Das Modell nach Baumol
Das Modell nach Niskanen
Das Modell nach Parkinson
Basker Zeitung
2013-12-29 de
Der bürokratische Apparat, der wächst und wächst
In der Schweiz werden zurzeit 523 Beamtenstellen geschaffen - monatlich.
Geht es nach dem britischen Soziologen Cyril Northcote Parkinson, sind für dieses Wachstum vor allem zwei Gründe verantwortlich.
Arbeit als dehnbare Masse
Gemäss Parkinson ist Arbeit eine dehnbare Masse.
Sie breitet sich nicht nach dem Masse ihrer Komplexität aus, sondern je nach dem, wie viel Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht.
Eine Rentnerin beispielsweise kann einen ganzen Vormittag damit zubringen, eine Geburtstagskarte für ihre Nichte zu kaufen, zu beschreiben und abzusenden; ein vielbeschäftigter Manager erledigt das in fünf Minuten.
Sachverhalt 1:
Jeder Angestellte wünscht, die Zahl seiner Untergebenen, nicht jedoch die Zahl seiner Rivalen zu vergrössern.
Angestellte tendieren demnach nicht ihre Arbeitsaufgaben mit einem weiteren Kollegen zu teilen, denn dieser könnte sich als Rivale entpuppen.
Vielmehr wird er versuchen Untergebene zu bekommen, die nicht in Konkurrenz stehen.
Um ebenfalls wichtig zu wirken und Arbeit weiterzugeben, stellen die Untergebenen ihrerseits wiederum Arbeiter an.
Kümmerte sich anfangs eine Person um die Arbeit, sind es nun mehrere Angestellte, die sich um mehr oder weniger die selbe Aufgabe kümmern.
Sachverhalt 2:
Aus dem Sachverhalt unter Punkt 1 ergibt sich eine weitere
Gesetzmässigkeit:
Angestellte schieben sich gegenseitig Arbeit zu.
Jedes Papier wird über die verschiedenen Hierarchieebenen gereicht,
verändert, abgestimmt, unterzeichnet und bald brauchen die Angestellten
für ein einfaches Schreiben mehr Zeit als die Rentnerin mit ihrem
Geburtstagsgruss.
Triviale Themen nehmen mehr Zeit ein
«Die auf einen Tagesordnungspunkt verwendete Zeit ist umgekehrt proportional zu den jeweiligen Kosten.»
The Economist
2009-07-10 en
Parkinson's Law