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Energie: Sekundär Blockheizkraftwerke |
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Anlagen, in denen gleichzeitig Strom und Wärme erzeugt wird, werden als Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen) bezeichnet. Erfolgt die gekoppelte Strom- und Wärmeerzeugung in einer kleineren, kompakten Anlage und nicht in einem großen Heizkraftwerk, dann spricht man von Blockheizkraftwerken (BHKW). |
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Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung
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⇧ 2015
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Wolfgang Prabel
2015-06-10 de
Die Kraft-Wärme-Entkopplung
"Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) bzw. Wärme-Kraft-Kopplung (WKK) ist die gleichzeitige
Gewinnung von mechanischer Energie,
die in der Regel unmittelbar in elektrischen Strom umgewandelt wird,
und nutzbarer Wärme für Heizzwecke (Fernwärme oder Nahwärme) oder für Produktionsprozesse (Prozesswärme)
in einem gemeinsamen thermodynamischen Prozess, üblicherweise in einem Heizkraftwerk.
Rotgrün hatte 2002 das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz in Kraft gesetzt.
Entsprechend diesem Gesetz wurden Maßnahmen zur Nutzung der Abwärme gefördert.
2008 und 2012 wurde die Gesetzgebung novelliert.
Stromkunden zahlen bis heute eine KWK-Abgabe, die in den Strompreis integriert ist.
Aber wie es mit Energiepolitikern so ist:
Was sie mit den Händen schaffen, reißen sie mit dem Hintern wieder ein.
Da die Kraftwerke wegen zunehmender Einspeisung von Flatterstrom nicht mehr kontinuierlich arbeiten,
entsteht natürlich auch die Abwärme nicht mehr so durchgehend, wie sie vom Abnehmer benötigt wird.
Aus dem Geschäftsbericht 2014 der Thüringer Energie
"An immer weniger Stunden im Jahr erlaubt der Strompreis eine wirtschaftliche Fahrweise konventioneller Kraftwerke.
Das volatile Marktumfeld betrifft insbesondere unsere Heizkraftwerke an den Standorten Jena, Schwarza und Bad Salzungen, wo wir Wärme vorzugsweise in energetisch hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung erzeugen.
Im Geschäftsjahr haben wir deshalb weitere Maßnahmen zur Flexibilisierung des Kraftwerksbetriebs ergriffen.
Dies ermöglicht es uns, die vertraglich zugesicherten Wärmemengen zeitlich von der Stromproduktion zu entkoppeln..."
Man hätte schreiben können
"Liebe Leute, die Kraft-Wärmekopplung funktioniert nicht mehr, wenn wir die konventionellen Kraftwerke ständig hoch- und runterfahren müssen.
Aus die Maus."
In der enthüllenden Pressemitteilung der Stadtwerke Leipzig heißt es weiter:
"Um die Systemsicherheit des Stromnetzes gewährleisten zu können, werden auf den Regelenergiemärkten immer mehr Reserveleistungen mit hohen sogenannten Laständerungsgeschwindigkeiten benötigt.
Anlagen, die mit ihrer hohen Flexibilität einen Beitrag zur Systemsicherheit leisten, haben daher bei den Übertragungsnetzbetreibern einen besonderen Stellenwert.
Zu diesen Anlagen zählt jetzt auch die Leipziger GuD.
Hintergrund für den Leistungsbedarf sind die zunehmenden Stromeinspeisungen aus erneuerbaren Energien
und die damit einhergehenden hohen und schnellen Laständerungen.
Denn auf diese müssen die konventionellen und KWK-Anlagen in immer größerem Umfang reagieren."
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Fred F. Mueller
2015-01-04 de
Stromautarkie: Schlangenölverkäufer verführt Versuchskaninchen -
Die Mär von der Energie- Unabhängigkeit
In Wirklichkeit geht es um ein Blockheizkraftwerk
Schon die Einleitung zur neuen Spiegel-Mär
über die tolle, weitgehende Energie-Autarkie der Familie Schmitt aus dem Eifelort Kelberg ist ein Musterbeispiel für reißerisch-unseriöse Berichterstattung:
"Eine Familie wagt, wovor Energiekonzerne zittern: Sie erzeugt ihren Strom überwiegend selbst.
Nicht weil sie der Umwelt helfen will,
sondern weil es sich rechnet - dank einer billigen Batterie",
so der Spiegel-Artikel über eine Familie, die sich vor ständig weiter steigenden Strompreisen in die Unabhängigkeit von den Stromkonzernen flüchten will.
Bereits 87 % des Stroms könne man dank der neuen Installation selbst erzeugen und die monatliche Stromrechnung dadurch von 160 auf 20 € herunterdrücken. Klingt gut - aber manchen wir den Faktencheck.
Erst wenn man in den Artikel hineinliest stellt man fest,
dass es hier nicht etwa um die reine Kombination einer Solaranlage und einer billige gewordenen Pufferbatterie geht,
sondern um eine sehr komplexe Installation
aus Blockheizkraftwerk,
Fotovoltaikanlage,
Wechselrichter,
Warmwasserspeicher,
einer zusätzliche Spitzenlast-Gastherme
und jeder Menge komplexer Regeltechnik.
Kostenpunkt rund 31.000 €,
davon 20.000 für das Blockheizkraftwerk
und 6.000 für die Pufferbatterie mit einem Speichervolumen von 4,5 kWh.
Dass die Solaranlage nur winzig sein kann, lässt sich aus obigen Zahlen sofort erkennen, denn für die restlichen 5.000 € bekommt man laut Solarrechner.de höchstens ca. 25 qm Kollektorfläche, was für den Ort Kelberg selbst unter optimalen Aufstellbedingungen lediglich einer Leistung von rund 3kWp und einem Jahresertrag von 2.600 kWh entspricht.
Es sei denn, an der Story entsprechen neben der Einleitung auch die Preisangaben nicht so ganz hundertprozentig der Wahrheit….
Als Weg zur Energieautarkie mithilfe einer Solaranlage nebst Pufferbatterie - wie das im Artikel auch im weiteren Verlauf als möglich suggeriert wird - ist die Installation der Familie Schmitt völlig ungeeignet.
Dies ist in Deutschland wegen der miserablen Nutzungsgrade von Solaranlagen in den Wintermonaten schon allein aus technischen Gründen nicht machbar,
wie bereits vor rund einem Jahr in einem Artikel bei EIKE nachgewiesen wurde, siehe Bild 1 [EIKE].
Und trotz des Preissturzes bei Pufferbatterien liegt die hier beschriebene Batterie immer noch bei 1.300 €/kWh und damit um rund 30 % über dem damaligen Rechenansatz.
Der ganze Aufsatz ist darauf angelegt, erstmal die Leser mit Schlagworten wie Solar, Batterie und Unabhängigkeit von Stromkonzernen zu locken,
aber verkauft wird ihnen dann eine ganz andere Story.
Nicht besonders seriös.
de Selbst Beurteilen! en Judge yourself! fr Jugez vous-même!
Nicht der gleichen Meinung / Does not agree / Pas d'accord
Spiegel Online
2015-01-01 de
Trend zur Energie-Autarkie: Familie Schmitt macht sich ihren Strom selbst
Eine Familie wagt, wovor Energiekonzerne zittern: Sie erzeugt ihren Strom überwiegend selbst.
Nicht weil sie der Umwelt helfen will, sondern weil es sich rechnet - dank einer billigen Batterie.
Managermagazin
2014-12-29 de
SELBSTVERSORGER-TREND:
Wie Familie Schmitt Deutschlands größten Stromversorger zerschlug
Eine Familie aus der Eifel tut, was Versorger lange für unmöglich gehalten haben:
Sie erzeugt ihren Strom überwiegend selbst.
Nicht, weil sie so der Umwelt helfen will, sondern weil es sich plötzlich rechnet - dank einer billigen Batterie.
Die Folgen für Eon, RWE und Co. sind dramatisch.
⇧ 2012
energy / Ralph Kampwirth
2012-05-29 de
Zuhause-Kraftwerke statt Kernkraftwerke
Lichtblick bietet ein Blockheizkraftwerk für Privat- und Gewerbehaushalte
zur Strom-
und Wärmerzeugung an
und setzt dabei auf das Prinzip Schwarmstrom und Schwarmintelligenz.
Energy 2.0: Herr Kampwirth, Schwarmintelligenz - das fasziniert die
einen und lässt die anderen an einen Horrorfilm denken.
Was hat es damit genau auf sich?
Ralph Kampwirth:
Als wir uns Schwarmstrom als Begriff überlegt haben, haben wir natürlich nicht an Frank Schätzings Thriller "Der Schwarm" gedacht.
Die Idee ist, dass wir eine sehr alte Art der Energieproduktion nutzen, nämlich Blockheizkraftwerke.
Diese laufen das ganze Jahr etwa 5000 bis 6000 Stunden durch und sorgen dafür, dass es im Gebäude warm ist.
Der Strom, der dabei produziert wird,
wird wahlweise im Haus genutzt
oder blind ins Netz eingespeist, bedarfsunabhängig.
Wir haben das einen Schritt weiterentwickelt:
Lichtblick stellt Blockheizkraftwerke in Kellern von Gebäuden auf und daneben große Wärmespeicher.
Die produzierte Wärme wird darin gespeichert und der Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist.
Diese Anlagen sollen aber nicht 5000 oder 6000 Stunden im Jahr laufen, sondern 1000, 2000 oder 3000 Stunden.
Diese Stunden verteilen wir dann so, dass der Strom immer dann produziert wird, wenn er im Netz gebraucht wird.
"Schwarmstrom" nennen wir das,
weil wir von diesen kleinen Kraftwerken 100.000 vernetzen wollen,
die eine Leistung von zwei Atomkraftwerken haben.
Diese können wir binnen 60 Sekunden an- oder abfahren, wie einen intelligenten Schwarm, und damit die Lücken in der Stromerzeugung füllen.
100.000 dieser Zuhause-Kraftwerke wollen Sie in den nächsten Jahren
installieren.
Wie viele sind es denn bereits?
Natürlich wollen wir letztlich auf sehr große Stückzahlen kommen.
Wir sind aber im Moment in der ersten Phase der Markteinführung.
Wir haben angefangen in Hamburg, wo auch unser Unternehmenssitz ist,
und haben bisher 450 Anlagen überwiegend dort laufen,
aber auch schon in Berlin, Nordrhein-Westfalen, Bremen und Niedersachsen.
Demnächst gehen wir nach Stuttgart, sodass wir das langsam aufbauen.
Und bis wann denken Sie, dass Sie die Hundertausend geschafft haben?
Das ist die Lieblingsfrage aller Journalisten an uns.
Ich sage immer: Sobald wie möglich.
Aber wenn man sieht, wie die Energiewende voranschreitet,
dann werden wir sicherlich spätestens 2020 diesen Bedarf am Markt haben
und bis dahin wollen wir auf jeden Fall schon einen ganz großen Schritt vorangekommen sein.
Sie wollen mit Schwarmstrom die schwankenden erneuerbaren Energien
ausgleichen.
Wie viele solcher Kraftwerke sind denn nötig, um einen spürbaren
Effekt zu erzielen?
100.000 dieser Anlagen würden 2000 MW Stromleistung ergeben, das ist schon erheblich.
Das Gute bei unseren Anlagen ist, dass sie dezentral sind, das heißt, dass man den Strom nicht mehr über weite Strecken von Nord nach Süd, von Ost nach West transportieren muss, sondern er da erzeugt wird, wo er verbraucht wird.
Insgesamt braucht man natürlich erheblich mehr, um auf die Mengen zu kommen.
Lichtblick war dabei Pionier im Markt.
Inzwischen haben andere Unternehmen, wie Vattenfall, RWE und jetzt auch die Telekom, angekündigt, mit ähnlichen Projekten in den Markt zu gehen.
Ist denn ein Zuhause-Kraftwerk auch für Einfamilienhäuser
sinnvoll?
Mit einer Leistung von 20 kW ist es für einen Normalverbraucher doch
etwas zu viel.
Nein, für ein Einfamilienhaus lohnt es sich nicht.
Es geht los mit 300 m2 Grundfläche.
Aber nochmal zurück zu den 20 kW elektrisch.
Wir laufen ja nur 1500 bis 3000 Stunden im Jahr, das heißt wir erzeugen in weniger Zeit die gleiche Menge Energie, die man auch in einer kleineren Anlage erzeugen würde und sichern uns so die Flexibilität.
Das ist ein völlig neues Konzept:
Blockheizkraftwerke ganz anders eingesetzt, und deswegen haben wir diese relativ hohen Leistungen.
Aber es bleibt dabei:
Einfamilienhaus geht derzeit nicht.
Wir überlegen aber mit Volkswagen eine Anlage zu entwickeln, die eine Nummer kleiner ist, wo man auch kleinere Wärmebedarfe absenken kann.
Wie kam es zu der Kooperation mit Volkswagen?
Der Kern eines Blockheizkraftwerks ist ein Motor.
Und wenn man dann überlegt, wer kann Motor, wer kann Serie, dann bleiben einem natürlich nur noch die Autokonzerne übrig.
Dann haben wir uns umgeschaut, und wie der Zufall so will, hatte VW völlig unabhängig von uns unter dem Motto der Diversifizierung schon angefangen BHKWs zu entwickeln.
Dann haben wir uns zusammengesetzt.
Und VW hat heute schon eine richtige Serienfertigung im Werk Salzgitter aufgebaut.
Das ist sicherlich so einmalig in Deutschland.
Lichtblick steuert die Geräte mittels Ferndiagnose.
Muss der Kunde denn dann Angst haben,
dass ihm im Winter plötzlich die Heizung abgeschaltet wird?
Nein!
Für den Kunden ist es eigentlich eine normale Gasheizung,
mit dem Vorteil, dass er sich um nichts kümmern muss.
Er vermietet Lichtblick seinen Keller,
Lichtblick betreibt da das Zuhause-Kraftwerk und garantiert vertraglich eine hundertprozentige Wärmeversorgung.
Wir steuern die Anlagen von Hamburg aus per Mobilfunk, egal ob sie in Berlin, Essen oder Stuttgart stehen.
Dabei werfen wir die Anlage dann an, wenn der Strommarkt den Strom braucht, die Wärme geht in die Pufferspeicher und kann abgenommen werden.
Aber wir schauen natürlich immer, dass die Speicher genug Energie vorhalten, sodass der Kunde es jederzeit wohlig warm hat.
Ihrem Ruf als Ökostromanbieter der ersten Stunde werden Sie mit den Zuhause-Kraftwerken aber nicht mehr gerecht, denn das Gas kommt ja nicht aus regenerativen Quellen.
Wir haben lange diskutiert, was denn eigentlich die Brücke ins erneuerbare Zeitalter sein soll.
Atom ist es sicher nicht.
Gas ist es.
Warum? Weil Gaskraftwerke hocheffizient betrieben werden können.
Unser Kraftwerk nutzt das eingesetzte Gas zu über 90 Prozent, wandelt es in Wärme und Strom.
Sie haben kaum Verluste, das ist das Eine.
Das zweite ist: Gas verbrennt mit dem halben CO₂-Ausstoß von Kohle.
Ein normales, altes Kohlekraftwerk hat einen Wirkungsgrad von 30 Prozent,
die neueren vielleicht 45 Prozent, selbst ein gutes großes Kraftwerk mit Wärmeauskopplung kommt nur auf 60 Prozent.
Ein kleines Blockheizkraftwerk ist mit einem Wirkungsgrad von über 90 Prozent deutlich besser
und darum ist dieser Strom auch von den Umweltverbänden und von der Bundesregierung als Ökostrom anerkannt.
Sie haben aber Recht, es ist kein Ökostrom im klassischen Sinne.
Aber wir liefern mit Schwarmstrom saubere und innovative Energie, und darum können wir das wunderbar vertreten.