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Wikipedia
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Uruguay
Energieversorgung und Energiepolitik
Uruguay hat keine eigenen Ressourcen an fossiler Energie.
Der Verbrauch wird vor allem über Wasserkraft und Windenergie gedeckt.
Das Potenzial zu einem weiteren Ausbau der Stromproduktion mit Wasserkraftwerken ist jedoch sehr gering, weil die meisten Flüsse bereits mit Dämmen reguliert sind und weil das Land von häufigen Trockenperioden betroffen ist, worunter in der Vergangenheit auch die Stromversorgung litt.
Das Stromnetz von Uruguay ist mit dem argentinischen Netz gekoppelt.
Nachdem Uruguay in der Vergangenheit Nettoimporteur war, exportiert es mittlerweile durch die Umstellung der Energiepolitik etwa ein Drittel seiner elektrischen Energie.
2008 wurde die Energiepolitik umgestellt und Maßnahmen zum Ausbau Erneuerbarer Energien und der Energiewende eingeleitet, die sich als sehr erfolgreich erwiesen.
Binnen weniger Jahre stieg der Anteil der erneuerbaren Energien rapide an:
Im Jahr 2015 lieferten sie 95 % der elektrische Energie
und 55 % des Gesamtenergiebedarfs.
Bei der UN-Klimakonferenz in Paris 2015 verkündete Uruguay eines der ambitioniertesten Reduktionsziele aller Staaten:
Die Kohlenstoffdioxidemissionen sollen bis 2017 um 88 % niedriger liegen als im Durchschnitt der Jahre 2009 bis 2013.
Ein wichtiges Ziel war dabei die Abhängigkeit von Energieimporten zu reduzieren.
So wird insbesondere die Erzeugung elektrischer Energie mit Windkraftanlagen bevorzugt vorangetrieben.
Wegen guter Windhöffigkeit liegen die Stromgestehungskosten für Strom aus Windenergie mit 63 $/MWh unterhalb der Kosten fossiler Kraftwerke, weswegen sich der Ausbau auch ohne Förderung lohnt.
Es ist zu erwarten, dass der Anteil der Windenergie in den nächsten Jahren deutlich steigt.
Bis 2015 sollen 1100 MW Windenergie installiert sein, womit etwa die Hälfte des Strombedarfes gedeckt werden könnte.
Durch die Kopplung von Windkraft mit der Wasserkraft wurde die Anfälligkeit gegenüber Dürren um 70 % reduziert, zudem sanken die Stromgestehungskosten insgesamt, wobei Kosten der Windenergie binnen dreier Jahre um mehr als 30 % sanken.
Zudem wird auch der Einsatz von Erdgas anstelle von Erdöl vorangetrieben.
Dieses kann über Pipelines aus dem relativ gasreichen Argentinien importiert werden.
Die erste derartige Pipeline (Länge: 192 Kilometer) wurde im Jahr 1998 eingeweiht.
Im März 2015 wurde der Auftrag für den bislang größten Windpark Uruguays vergeben.
Im Windpark Pampa sollen bis Mitte 2016 59 Windkraftanlagen des Typs Nordex N117/2400 errichtet werden, die zusammen rund 640 Mio. kWh elektrischer Energie produzieren sollen.
Dies entspricht einem für Onshore-Windparks sehr hohem Kapazitätsfaktor von ca. 51 % bzw. 4500 Volllaststunden.
Die Netzspannung beträgt 220 Volt (50 Hz). Für europäische Geräte sind aufgrund der Bandbreite der verwendeten Steckdosentypen teilweise Steckdosen-Adapter nötig.
Auf den Estancias im Landesinneren existiert üblicherweise kein Anschluss an das reguläre Stromnetz.
Dort erfolgt die Versorgung über Inselnetze, die z. B. mit Dieselgeneratoren und kleinen Windrädern gespeist werden.
en Uruguay
Nearly 95% of Uruguay's electricity comes from renewable energy.
The dramatic shift, taking less than ten years and without government funding, lowered electricity costs and slashed the country's carbon footprint.
Most of the electricity comes from hydroelectric facilities and wind parks.
Uruguay no longer imports electricity.
fr Uruguay
Laenderdaten.info
de
Energiehaushalt in Uruguay
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⇧ 2015
Klimaretter Info
2015-12-07 en
Uruguay: Strom fast vollständig erneuerbar
94,5 Prozent des Stroms stammten Ende vergangenen Jahres in dem südamerikanischen Land aus erneuerbaren Energien.
Insgesamt hatte Grünstrom damit einen Anteil von 55 Prozent am Energiemix des Landes.
Laut dem zuständigen Ministerium waren Ende 2014 Windanlagen mit einer Kapazität von fast 600 Megawatt in Uruguay installiert.
Hinzu kamen weitere 4,7 Megawatt Photovoltaik.
Noch vor zehn Jahren kam der Großteil der verbrauchten Energie aus vier Wasserkraftwerken sowie aus Wärmekraftwerken.
The Guardian /Jonathan Watts
2015-12-03 en
Uruguay makes dramatic shift to nearly 95% electricity from clean energy
Uruguay gets 94.5% of its electricity from renewables.
In addition to old hydropower plants, a hefty investment in wind, biomass and solar in recent years has raised the share of these sources in the total energy mix to 55%.