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Politik: Global Migration |
Politic: Global Migration |
Politique: Globale Migration |
Die Weltwoche 44/09 / Christopher Caldwell
2009-10-22 de
Immigration: Ansturm auf Europa
Als nach dem Zweiten Weltkrieg immer mehr Einwanderer als billige Arbeitskräfte nach Europa geholt wurden, machte sich niemand Gedanken über die Folgen.
Heute wird behauptet, die Zuwanderung fördere die Wirtschaft und rette
den Wohlfahrtsstaat.
Beides ist falsch.
Zur multiethnischen Gesellschaft ist Westeuropa aus Geistesabwesenheit geworden.
Masseneinwanderungen begannen - ohne dass dies öffentlich gross debattiert wurde, wie man später betonte - in den ersten zehn Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg.
In Grossbritannien, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und Skandinavien schufen Industrie und Regierungen Programme, um Arbeitskräfte zu rekrutieren für die boomende Nachkriegswirtschaft.
Sie luden zum Einwandern ein.
Manche Neuankömmlinge erhielten Arbeitsstellen, vor allem in der Schwerindustrie, die, von heute aus gesehen, beneidenswert sicher und gut bezahlt waren.
Andere übernahmen die härtesten, undankbarsten und gefährlichsten Arbeiten, die es in der Industrie gab.
Niemand nahm an, dass sie je für Sozialhilfe in Frage kämen.
Dass sie die Gewohnheiten und die Kultur südlicher Dörfer, Sippen, Märkte und Moscheen beibehalten könnten, war ein zu abwegiger Gedanke, als dass je jemand darauf verfallen wäre.
Fast alle Annahmen, die zu Beginn der Masseneinwanderung gemacht wurden, erwiesen sich als falsch.
Das Argument, «blosse» 14 Millionen zusätzlicher Einwanderer würden hochentwickelten Wirtschaftsländern zusätzliche 139 Milliarden Dollar bescheren, riecht nach Naivität oder Vernebelung.
Der Internationale Währungsfonds schätzte das gesamte Bruttoinlandprodukt der hochentwickelten Wirtschaftsländer im Jahr 2008 auf etwa 40 Billionen Dollar.
Damit verglichen sind 139 Milliarden Dollar nicht wahnsinnig viel, nämlich nur 0,35 Prozent, ein Dreihundertstel, des Produkts dieser Länder oder ein Sechstel des amerikanischen Konjunkturprogramms 2009.
Einwanderung macht die Wirtschaft effizienter, weil sie die Löhne mancher Einheimischer senkt.
Ist von den Vorteilen der Einwanderung die Rede, heisst es oft, die Einwanderer übernähmen die «Arbeiten, die kein Europäer verrichten will».
Gemeint ist etwas anderes: die Arbeiten, die kein Europäer zu diesem Lohn verrichten will.
Doch sowie sie legal und sozial so integriert werden, wie die Gesellschaft dies angeblich wünscht, erwerben sie damit allerlei Rechte und entwickeln auch entsprechende Erwartungen.
Dann werden sie zu Europäern, die per definitionem keine «Arbeiten, die kein Europäer verrichten will», verrichten wollen.
Das heisst, sowie die Einwanderung sozial erfolgreich stattgefunden hat, löst sich der wirtschaftliche Hauptgrund, warum die Gesellschaft überhaupt Einwanderer nötig zu haben glaubt, in Luft auf.
Damit die «Arbeiten, die keiner verrichten will», verrichtet werden, müssen deshalb ständig neue ausländische ungelernte Arbeitskräfte rekrutiert werden, was sich nach Kapitalismus aus den schlimmsten Alpträumen von Karl Marx anhört.
Je schneller und gründlicher Einwanderer sich unserer Gesellschaft anpassen, desto mehr Einwanderer brauchen wir.
Es geht auch ohne Einwanderung
Es gibt keinen Grund, anzunehmen, eine hohe Einwanderungsrate sei langfristig Europas einzige Möglichkeit.
Viele Jahrhunderte lang kam die europäische Wirtschaft ohne Einwanderer aus.
Die in alten Einwanderungsländern einsetzende Enttäuschung über die Einwanderung rührt daher, dass die Arbeit verschwindet, für welche man die Einwanderer einstmals geholt hatte.
Industriezweig Sozialhilfe
Es ist unrealistisch, von der Einwanderung auch nur eine geringfügige Linderung der Notlage des Wohlfahrtsstaates zu erwarten.
Aus dürre- und hungergeplagten Dörfchen der Dritten Welt kamen sie angeritten, um die Altersrenten und Zweitwohnsitze, Weindegustationen und Tauchferien der verwöhntesten Arbeitnehmer der Menschheitsgeschichte zu retten.
Es ist unrealistisch, von der Einwanderung auch nur eine geringfügige Linderung der Notlage des Wohlfahrtsstaates zu erwarten.
In den Niederlanden erhalten 40 Prozent der Einwanderer irgendeine Form staatlicher Unterstützung.
Eine erstaunliche Statistik der europäischen Einwanderungsgeschichte belegt, dass in Deutschland die Zahl der ausländischen Einwohner von 1971 bis 2000 kontinuierlich von 3 Millionen auf 7,5 Millionen gestiegen ist, die Anzahl angestellter Ausländer in der arbeitenden Bevölkerung sich aber nicht verändert hat. Sie blieb eisern bei ungefähr 2 Millionen stehen.
1973 gehörten 65 Prozent der Einwanderer in Deutschland zur arbeitenden Bevölkerung, 1983, zehn Jahre später, waren es nur noch 38 Prozent.
Diese Entwicklung ist überall in Europa feststellbar.
1994 kamen in Frankreich nur 29 Prozent aller Einwanderer ins Land,
um zu arbeiten.
(Das heisst nicht, dass die übrigen 71 Prozent arbeitslos blieben,
sondern dass sie zum Zweck der Familienzusammenführung ins Land kamen,
als Asylsuchende oder aus anderen nichtwirtschaftlichen Gründen.)
Von denjenigen, die zugelassen wurden, um zu arbeiten, stammten
70 Prozent aus anderen europäischen Ländern, 7 Prozent aus
nordafrikanischen.
de
Ausländer Statistik August 2011
fr
Statistique des étrangers en suisse fin août 2011
In die Schweiz eingereiste Ausländer (Sept. 2010 - Aug. 2011:
138'607
de
Die heute veröffentlichte Ausländerstatistik zeigt ein alarmierendes Bild.
Insgesamt sind vom 1.9.2010 bis zum 31.8.2011 138'607 ausländische
Personen in die Schweiz eingewandert,
im gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor waren es noch 131'754 Zuwanderer
gewesen.
Zählt man die Auswanderung im gleichen Zeitraum von der Einwanderung ab,
verbleibt ein Zuwanderungssaldo von 76'306 Personen
(Vorjahresperiode 68'322),
was etwa der Einwohnerzahl der Stadt Luzern oder des Kantons Schaffhausen
entspricht.
fr
La statistique des étrangers publiée aujourd'hui est alarmante.
Au total, 138'607 personnes étrangères ont immigré en Suisse entre
le 1.9.2010 et le 31.8.2011.
On en comptait 131 754 durant la même période de l'année précédente.
Si on déduit l'émigration de la période 2010/2011,
on obtient un solde migratoire de 76'306 personnes
(année précédente: 68'322),
chiffre qui équivaut au nombre d'habitants de la ville de Lucerne ou
du canton de Schaffhouse.
10'000 Portugiesen sind neu in die Schweiz gekommen.
Ihre Zahl stieg um 9816 auf 220'446.
Laut der SVP folgen bald die Griechen und Spanier.
Stark zugenommen hat auch die Zahl der Personen aus Deutschland
(um rund 14'400 Personen)
Bestand der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung Ende August 2011:
1'751'301
Bestand der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung nach
Staatsangehörigkeit Ende Dezember 2009 und 2010
(Bulgarien +15.0 %, Polen 12.1 %,
Rumänien + 18.7 %,
Ungarn + 12.8 %,
Slowakei + 11.4 %,
Estland + 13.8 %,
Lettland + 14.1 %,
Litauen + 16.5 %.)
Ausländer machen in der Schweiz mittlerweile 22,3 Prozent der gesamten Wohnbevölkerung aus.
In der Schweiz lebten Ende August 48'855 oder 2,9 Prozent mehr Menschen aus dem Ausland als Ende August 2010.
de
Verantwortlich für diese rekordhohen Ausländerzahlen ist in erster
Linie die Personenfreizügigkeit mit der EU.
Die Zuwachsraten aus den neuen EU-Staaten liegen gar im zweistelligen
Prozentbereich.
fr
Ces chiffres records sont avant tout le résultat de la libre circulation
des personnes avec l'UE.
Les taux de croissance de l'immigration en provenance des nouveaux
pays membres de l'UE atteignent même des pourcentages à deux décimales.
de
Medienmitteilung August 2011
fr
Communiqué de presse août 2011
de Die heute vom Bundesamt für Migration veröffentlichte Medienmitteilung zu den Ausländerzahlen per Ende August 2011 lässt aufhorchen.
Die Zahl der gesamten ausländischen Wohnbevölkerung hat um 2.9% zugenommen,
jene aus der EU-10 (den EU-Mitgliedstaaten, die 2004 beigetreten waren) um 16.5%
und jene aus der EU-2 (Rumänien und Bulgarien) gar um 20.6%!
fr
Le communiqué de presse publié aujourd'hui par l'Office fédéral de la migration concernant la statistique des étrangers fin août 2011 ne manque pas d'inquiéter.
La population étrangère totale a progressé de 2,9%,
celle en provenance de l'UE-10 (les Etats qui ont adhéré à l'UE en 2004) s'est même accrue de 16,5%
et celle originaire de l'UE-2 (Roumanie et Bulgarie) a même connu une croissance de 20,6%!
Quellen / Sources:
NZZ Online
2011-10-10 de
Zahl der Ausländer um knapp drei Prozent gewachsen
Tages-Anzeiger
2011-10-10 de
Die Schweiz wirkt auf Europäer wie ein Magnet
20 Minuten
2011-10-10 de
Portugiesen fliehen vor der Euro-Krise
Ausländer in der Mehrheit
NZZ Online
2011-10-09 de
Ein Aufrechter geht
In Spreitenbach, mit 51 Prozent sind die Ausländer in der Mehrheit
Jeder Vierte in Spreitenbach stammt aus dem Balkan.
Südkurier
2011-10-07 de
Kreuzlingen wird zum neuen "Vorort" von Konstanz
In Kreuzlingen hat inzwischen mehr als 50 Prozent der Einwohner keinen Schweizer Pass.
Mehr Zuwanderer aus Osteuropa
Alles Professoren und Ingenieure?
Weltwoche 21/11 / Pierre Heumann
2011-05-25 de
Alles Professoren und Ingenieure?*
* (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Höchstens bei jedem fünften Migranten, der im letzten Jahr zugezogen ist, profitiert die Schweiz wirklich von den mitgebrachten Qualifikationen.
Die Statistik des Bundes schafft Klarheit
Von den 134 000 Menschen, die im vergangenen Jahr in die Schweiz gezogen sind, gehen lediglich 63 000 einer Erwerbstätigkeit nach.
Mit anderen Worten: Mehr als die Hälfte der Immigranten hat keinen Job.
Mit dem Ferrari aufs Sozialamt
Weltwoche 26/11 / Alex Baur
2011-06-30 de
Mit dem Ferrari aufs Sozialamt*
* (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Ali X., ein abgewiesener und trotzdem «vorläufig» aufgenommener Asylant, stammt aus Nordafrika.
Seine Frau darf nicht arbeiten, aus religiösen Gründen.
Für seine dreiköpfige Familie hat Ali X. bei der Fürsorge monatlich
Anspruch auf 1716 Franken Grundbedarf
plus Wohnungsmiete (1850 Franken),
plus Krankenkasse (550 Franken),
plus «situationsbedingte Leistungen» (im Schnitt 150 Franken).
Weil er arbeitet, kommt eine Integrationszulage hinzu (200 Franken)
plus ein sogenannter Freibetrag (850 Franken) auf sein Einkommen.
So kommt Ali X. auf ein Monatsbudget von 5316 Franken - steuerfrei - inklusive einer Art «Vollkaskodeckung» für Unvorhergesehenes (Zahnarzt etc.).
Das ist bedeutend mehr, als der ungelernte Araber auf dem Arbeitsmarkt verdienen kann. Weil Ali X. als Selbständigerwerbender gilt, kann er zudem die Kosten für den Unterhalt seines Mercedes (Leasing, Abgaben, Reparaturen, Benzin) bei den Einkünften in Abzug bringen.
Doch wie die ehemalige Controllerin Margrit Zopfi bereits vor vier Jahren nachgewiesen hat, besitzen beispielsweise in der Stadt Zürich mindestens fünfzehn Prozent der Fürsorgebezüger ein Auto.
Kostenfalle Schengen
Kostenfalle Schengen
Basker Zeitung
2012-10-20 de
Kostenfalle Schengen
Als das Schweizer Stimmvolk über das Schengen/Dublin-Abkommen entschied, gab der Bund die Jahreskosten mit 7,4 Millionen Franken an.
Fürs nächste Jahr sind über 100 Millionen Franken budgetiert.
Die Kosten der Schweizer Beteiligung an den Schengen/Dublin-Abkommen der EU sind 14-mal höher, als der Bundesrat im Juni 2005 im Abstimmungsbüchlein versprochen hatte.
Nächstes Jahr wird die 100-Millionen-Franken-Grenze überschritten.
Teure Informatiksysteme
Wie das EJPD bereits im Frühling 2011 festgehalten hatte, sind in den letzten Jahren vor allem die Aufwendungen für die Informatiksysteme höher ausgefallen als 2005 prognostiziert.
Auch der Beitrag der Schweiz an den Aussengrenzenfonds der EU stieg in den letzten Jahren jeweils an.
2011 blieben die Gesamtausgaben jedoch um rund 14 Millionen Franken unter dem Budget.
Justizministerin Simonetta Sommaruga sagte gegenüber Radio DRS, dass 2005 «gewisse Kosten schlicht nicht einberechnet» worden seien.
Deshalb seien diese nun deutlich höher, als der Bundesrat sie im Abstimmungskampf ausgewiesen hatte.
Dort war noch von Kosten in Höhe von «durchschnittlich 7,4 Millionen Franken pro Jahr» die Rede gewesen.
Zahlen aus dem Bundesamt: Leere Versprechen des Bundesrats
Tages-Anzeiger
2011-09-17 de
Leere Versprechen des Bundesrats
Die EU-Abkommen von Schengen und Dublin halten nicht,
was der Bundesrat vor sechs Jahren versprochen hat:
Die Zahl der Asylgesuche steigt kontinuierlich, die Kosten explodieren.
So hiess es damals,
die Kosten für Schengen/Dublin beliefen sich auf jährlich 7,4
Millionen Franken.
Aufwand massiv unterschätzt
Das nächste Jahr will das Bundesamt für Migration über 1,1 Milliarden Franken ausgeben.
Das sind 182 Millionen Franken mehr als noch 2010.
Begründet wird dies mit der steigenden Zahl der Asylgesuche.
Dublin funktioniert nicht
Dabei versprach die Regierung noch 2005 im Vorfeld der Schengen/Dublin-Abstimmung das Gegenteil.
Auch Sommaruga betonte noch im Mai die hemmende Wirkung bei den Asylgesuchen.
Tatsache ist aber: Die Zahl der Gesuche steigt seit 2005.
Damals verzeichnete der Bund 10'795 neue Asylgesuche.
Für 2011 rechnet das BFM mit 18'000,
für 2012 mit 19'000.
Längst ist also eingetroffen, wovor das damalige Bundesamt für Flüchtlinge warnte, falls Schengen/Dublin an der Urne abgelehnt würde.
Ohne die Abkommen, so hiess es 2005, steige die Zahl der Gesuche in den kommenden Jahren um bis zu 7000.
Migrationspolitik
SVP-Sonderparteitag vom 2. Mai 2009
de
Migrationspolitik
Bereits heute machen Ausländer, Eingebürgerte und Grenzgänger über 32% der Schweizer Bevölkerung aus.
In Deutschland leben vier Millionen Muslime.
Damit gehört muslimisches Leben selbstverständlich zur gesellschaftlichen Realität in Deutschland, ebenso wie die islamischen Gemeinden.
Aber der Islam ist nicht die Grundlage unserer Werteordnung, unserer Traditionen und unserer Kultur.
Unter Migranten ist die Arbeitslosenquote fast doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt.
Deutschlands Ghetto - Augenschein im Berliner Bezirk Neukölln
305 000 Einwohner leben in Neukölln.
Fast die Hälfte hat einen Migrationshintergrund,
bei den unter 18-Jährigen liegt der Anteil gar bei 80 Prozent.
Dies spiegelt sich auch in den Schulen wider, vor allem im Norden Neuköllns sind zahlreiche Klassen vollständig mit Migrantenkindern besetzt.
Diese Zahlen korrelieren mit überdurchschnittlich vielen Schulabbrechern, hoher Arbeitslosigkeit und sozialer Abhängigkeit.
60 Prozent des Haushaltes steckt der Bezirk Neukölln in Sozialleistungen, Hartz-IV- und Kindergeld.
Für Investitionen bleibt noch 1 Prozent.