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▶Video: Die Schweiz aus der Vogelperspektive - Vom Zauber der Alpenrepublik
ARTE Doku
2019-11-09 de
Die Schweiz aus der Vogelperspektive:
Vom Zauber der Alpenrepublik
Von oben sieht man gut, was die kleine Schweiz stark macht:
Atemberaubende Berglandschaften, in deren Schutz die selbstbewussten Eidgenossen Geschichte schrieben.
Von Bern über den Vierwaldstättersee bis ins Engadin:
Die Doku zeigt ein großes Panorama der Schweiz - nicht nur ihre faszinierenden Landschaften im Sommer und Winter - sondern auch eine spannende Geschichte.
Als vor Millionen Jahren die Afrikanische und die Eurasische Kontinentalplatte aufeinanderstießen,
formten sie das Wahrzeichen der heutigen Schweiz: das Matterhorn.
Seine Schönheit hat Dichter und Maler inspiriert, seine Gefährlichkeit die Abenteurer.
Rund 500 Menschen haben beim Versuch, den Gipfel des Matterhorns zu besteigen oder wieder von ihm herunterzukommen, ihr Leben gelassen.
Die Schweiz hat von ihren Bergen schon früh profitiert.
Im Schutz der Gebirge konnten die Kantone wachsen und gedeihen. Die Schweiz gibt sich klein und bescheiden, dabei ist sie ein bedeutender Motor fürs Geschäftsleben und die Idee der Freiheit.
Die Schweiz ist ein Goliath, der als David daherkommt.
Im geschützten Raum konnte die Idee der Freiheit früher wachsen als in anderen europäischen Regionen.
Im Mittelalter schafften es die Eidgenossen unter der Führung von Bern, die fremden Herrscher aus Burgund abzuschütteln, ebenso die Habsburger, die sich aus ihrem Stammland, der Schweiz, schmachvoll zurückziehen mussten.
Der kleine Stadtstaat Bern wuchs zu einer europäischen Großmacht heran.
Heute ist das kaum mehr vorstellbar.
Vielen Schweizern geht schon das Wort "Hauptstadt" für Bern kaum über die Lippen.
Der Eigensinn gehört ebenso zum Schweizer Charakter wie die Freiheitsliebe.
Im Rückblick ist das Streben nach Neutralität aber keine Schwäche,
sondern ein Erfolgsmodell, dessen Wertschöpfung sich nicht nur am Genfer See zeigt.
Im 19. Jahrhundert war die Schweiz Vorreiter bei der Entwicklung des Tourismus.
Ihre Berge wurden zu ersten Sehnsuchtszielen.
Der britische Reiseanbieter Thomas Cook brachte 1863 eine erste Reisegruppe aus England ins Wallis und das Berner Oberland.
Dann kamen, wieder aus England, die Kletterer.
Mit Hilfe einheimischer Bergführer erkämpften sie sich Gipfel um Gipfel.
Dramatische Wettläufe sorgten für Aufsehen, wie 1865 bei der Erstbesteigung des Matterhorns.
Sie glückte dem Engländer Edward Whymper im achten Anlauf, aber auf dem Rückweg verlor er die halbe Seilschaft.
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Schweiz Sachgebiete |
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Übersicht der Landesinteressen:
Unabhängigkeit Die Unabhängigkeit der Schweiz ist nicht verhandelbar Kein Abkommen, bei dem sich die Schweiz fremdem Recht und fremden Richtern unterwirft. |
Souveränität
Selbstbestimmung |
Demokratie Direkte Demokratie Respektierung der Souverät der Volkes und deren Rechte |
Neutralität Dauernde, bewaffnete und umfassende Neutralität Auch keine Sanktionen |
Autonomie der Schweiz |
Inhaber der Staatsgewalt In der Schweiz ist das Volk der Souverän |
Ebenen der Staatsordnung |
Landesverteidigung |
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Aussenpolitik |
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Meinungs- Rede- Pressefreiheit Die Untersteller wissen, dass jene, die von ihnen Faschisten oder Nazis genannt werden, am Gespräch zwischen zivilisierten Menschen nicht mehr teilnehmen können. Von Seiten der von Zensur Betroffenen und auch in wissenschaftlichen Untersuchungen wurde und wird der Vorwurf erhoben, der wahre Beweggrund der Zensur seien der Schutz und der Machterhalt der sie ausübenden Eliten. Quelle: Wikipedia |
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20 Jahre EWR-Nein (Doku)
2014-05-14 (50:08)
Dr. Ulrich Schlüer/Vital Burger
2014-07-10 (34:53)
Jürgen Elsässer
2014-06-27 (49:26) |
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Arbeitslosenversicherung (ALV)
Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV)
In der AHV tickt eine Zeitbombe, da die Zuwanderer von heute die Rentner von morgen sein werden und unsere Altersvorsorge in keiner Art und Weise darauf eingerichtet ist.
Neue Stellen entstehen zudem vorab in der unproduktiven, öffentlichen Hand.
Klar ist: Unser System wird bei einer 10-Millionen-Schweiz längst kollabiert sein.
Der Wohlstand und der soziale Frieden in der Schweiz sind durch die masslose Zuwanderung akut gefährdet.
de
Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung der Schweiz 2015-2045 -
Die Bevölkerung altert in den nächsten 30 Jahren deutlich
Die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz wird gemäss dem Referenzszenario
von 8,2 Millionen Personen Ende 2014 auf 10,2 Millionen Personen im Jahr
2045 ansteigen.
Dieses Wachstum dürfte grösstenteils der Migration und in geringerem
Mass auch dem Geburtenüberschuss zuzuschreiben sein.
Die Alterung der Bevölkerung wird sich in diesem Zeitraum stark beschleunigen.
de
Auswirkungen der Personenfreizügigkeit auf den Schweizer Arbeitsmarkt
Der Anteil aller im Ausland geborenen Personen an der Gesamtbevölkerung
betrug in der Schweiz im Jahr 2012 27.8%; damit lag unser Land innerhalb
der OECD hinter Luxemburg an zweiter Stelle, noch vor den klassischen
Einwanderungsländern Kanada und Australien.
de Missbrauch und ausufernde Sozialindustrie stoppen - Hilfe für die wirklich Bedürftigen sichern
Der Bund
2015-07-07 de
Die Brandstifter sitzen in Bern und Zürich
Die Verantwortung für die zunehmenden Spannungen im Land tragen jene Politiker, welche die bestehenden Gesetze nicht anwenden, und Medien, die vor den Missständen die Augen verschliessen und der Bevölkerung Fremdenfeindlichkeit einreden.
SVP, FDP und CVP Massnahmenpaket zur Stärkung des Standorts Schweiz
Gerhard Pfister, CVP: Gedanken zu einer bürgerlichen Trendwende
Andere Länder:
⇒ Europäische Union:
Demokratie |
Die Verlierer: Personenfreizügigkeit EU/CH
Bilder sagen mehr als 1000 Worte
Schweizer Bundespräsident und Deutscher Finanzminister Steinbrück Was soll man von dieser Begrüssung halten? Der Schweizer (immerhin unser Bundespräsident) will dem deutschen Gastgeber in die Augen blicken. So wie es der Anstand fordert, und wie wir dies in der Kinderstube gelernt haben. Doch der Bundespräsident findet die Augen des Vis-a-vis nicht. Der Blick des deutschen Finanzministers geht schnöde - von oben herab - am Gast vorbei. |
Bundespräsidentin Sommaruga und EU-Kommissionspräsident Juncker
Basler Zeitung
2015-02-07 ...als handelte es sich beim Belästiger um einen sonst lieben Onkel, der einem nur Gutes tut. Einen Tag später liess Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf aus Singapur verlauten, bilaterale Verträge und Masseneinwanderungs-Initiative liessen sich nicht vereinbaren und bekräftigte damit die Position der EU. Man fragt sich, ob die schweizerische Regierung selber längst der EU beigetreten ist und nur wir nicht davon erfahren haben. |
Tagblatt / Henry Habegger
Seilschaften
2021-01-05 05:00 de
Machtspiele im EDA? Diplomaten sprechen von «Stalinismus»
im Aussendepartement von Cassis
Unter Generalsekretär und Ex-Geheimdienstchef Markus Seiler sei ein Willkür-Regime installiert worden, sagen unzufriedene Insider.
Tagblatt / Henry Habegger
Seilschaften
2021-01-05 18:36 de
«Stalinismus» im Aussendepartment: Bundesrat Cassis muss vor Parlament antraben
Die Aussenpolitische Kommission des Nationalrats will vom FDP-Bundesrat Erklärungen für fragwürdige Personalentscheide.
Tages-Anzeiger
2016-12-02 de
«Ich kenne Sie auch, Mister President!»
Der Viralhit zum Tag der Kranken verhalf Bundespräsident Schneider-Ammann zu einer Anekdote im Weissen Haus.
Wirtschaftsprognosen: Prof. Dr. Franz Jaeger, Universität St. Gallen
Erfolgsfaktoren: Rolf Dörig, Verwaltungsratspräsident von Adecco S.A. und Swiss Life
Wurzeln des Erfolges: Bundesrat Ueli Maurer
Geschichte: «Die Historiker der Universitäten verweigern sich der Diskussion»
Massnahmen: Ermottis «Fünf-Pfeiler-Strategie» zur Stärkung der Schweiz
Untergebene als Vorgesetzte: Sie sägen an der Staatssäule der direkten Demokratie
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In der Schweiz ist das Volk der Souverän Volksrechte Keine fremden Richter |
Demokratie |
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Auftrag an den Bundesrat in Brüssel klarzumachen, dass die Schweiz keinen EU-Beitritt will.
Basler Zeitung
2015-02-12 de
«Der Bundesrat hat schon kapituliert»
Arbeitslosigkeit
Wir hatten Ende Januar bereits eine Arbeitslosigkeit von mehr als drei Prozent, obwohl es der Schweizer Wirtschaft zurzeit noch sehr gut geht.
Bei allen Ausländern beträgt sie jetzt bereits 7 Prozent,
bei den Rumänen und Bulgaren sind es 14 Prozent,
Alle anderen Arbeitnehmer und Firmen müssen das durch höhere Steuern und Abgaben bezahlen.
Zuwanderung
Für 2014 haben wir noch immer keine Zahlen zur Zuwanderung auf dem Tisch.
Alles deutet darauf hin, dass es wieder über 80?000 sind.
Unser Land kann das nicht verkraften.
Jetzt hatten wir von 2007 bis 2014, also während einer Finanz- und Wirtschaftskrise in Europa, zwischen 65'000 und fast 90'000. Das ist zu hoch.
Und 64 Prozent der neuen Arbeitsplätze sind Staatsstellen!
SVP Medienmitteilungen
2014-11-28 de
Bundesrat macht sozialistische Politik
Für die SVP ist klar, dass es im Bundesrat keine bürgerliche Mehrheit mehr gibt. Hätte es eine weitere Bestätigung dafür gebraucht, sind die heute gefällten Entscheide zu einer Änderung des Aktienrechts exemplarisch. Der Bundesrat will eine Frauenquote in Verwaltungsräten und Geschäftsleitungen einführen und Rohstofffirmen aus der Schweiz vertreiben.
Gleich reihenweise hat der Bundesrat in den letzten Monaten die Rahmenbedingungen für den Werkplatz Schweiz verschlechtert:
Die Energie soll verteuert werden, die Mehrwertsteuer erhöht,
der flexible Arbeitsmarkt wird über immer neue flankierende Massnahmen eingeschränkt,
ausufernde Lohnkontrollen sollen die Unternehmen zu Lohngleichheit zwingen usw.
Nun kommt noch die Frauenquote für Geschäftsleitungen und Verwaltungsräte hinzu.
Zudem will der Bundesrat die Rohstofffirmen mit Sonderregulierungen drangsalieren und aus dem Land jagen.
Eine solche Politik ist in höchstem Masse schädlich für den Wirtschaftsstandort und wird am Ende des Tages im grossen Stil Arbeitsplätze vernichten.
Die SVP wird hier mit aller Kraft Gegensteuer geben.
Eines ist indes klar:
Die Schweiz hat seit heute definitiv einen linken Bundesrat.
UDC Communiqués de presse
2014-11-28 fr
Le Conseil fédéral mène une politique socialiste
Il est désormais certain aux yeux de l'UDC qu'il n'existe plus de majorité de droite au Conseil fédéral.
Basler Zeitung
2014-07-24 de
Verlogen und falsch
Der Bundesrat begrüsst den automatischen Informationsaustausch.
Die Schweiz kapituliert damit vor reinen Machtinteressen und gibt
Souveränität und Selbstbestimmung kampflos auf.
Basler Zeitung
2014-07-09 de
«Der Bundesrat spricht mit zwei Zungen»
SVP-Vizepräsident Christoph Blocher bezeichnet die Verhandlungen mit der EU über die Unabhängigkeit als landesverräterisch.
Alain C. Hauert, Pressesprecher SVP Schweiz
Weiterhin verrät der Bundesrat ungebremst die Interessen unseres Landes. Anstatt sich konsequent für die Schweiz einzusetzen und unseren Positionen zum Durchbruch zu verhelfen, nimmt Pascal Couchepin den inakzeptablen EU-Druck auf unseren Wirtschaftsstandort nun sogar zum Anlass um eine Debatte über einen EU-Beitritt zu fordern.
Die FDP erscheint führungslos, der Linksrutsch der vermeintlich bürgerlichen Partei nimmt ihren Lauf ...
Und Bundesrätin Calmy-Rey lobt die OECD für ihre Attacken auf unsere Schweiz.
2009-03-23 de EU-Turbos verraten die Landesinteressen
Nationalrat Luzi Stamm, Baden-Dättwil (AG)
Aufgabe der Bundesräte wäre es, die Interessen unseres Landes und unserer Bevölkerung nach aussen zu vertreten.
Insbesondere die SP-Bundesrätinnen tun sich jedoch schwer damit.
2009-03-23 de Micheline Calmy-Rey: Selbstdarstellung oder Einstehen für unsere Interessen?
Auftrag an den Bundesrat in Brüssel klarzumachen, dass die Schweiz keinen EU-Beitritt will.
In Bearbeitung / under construction / en cours d'élaboration
Kesb - Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde
Basler Zeitung
2015-01-03 de
«Die Kesb ist zu weit weg von den sozialen Realitäten»
Die Gemeinden müssen wieder gestärkt werden, fordert der abtretende Direktor des Gemeindeverbandes, Ulrich König.
Ein Paradebeispiel für die Fehlentwicklung sei die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde.
2015-01-04 de «Eine hochgefährliche Behörde»
Nach dem Tötungsdelikt an zwei Kindern in Flaach ZH wird die Kritik an
der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Kesb immer lauter.
Auch der Grossvater der beiden Kinder meldet sich zu Wort.
Tages-Anzeiger
2015-01-09 de
Zwischen den Fronten
Die Schriftstellerin Zoë Jenny kämpft energisch gegen die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb). Sie ist selber betroffen.
swissinfo.ch
2014-11-04 de
Klimawandel: "Schweiz hat Potential für Führungsrolle"
Kommentar von Die kalte Sonne
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2014-12-01 de
IPCC-Chef Pachauri: Schweiz hat Potential für Führungsrolle im Kampf
gegen den Klimawandel
swissinfo.ch:
Die Wissenschafts-Community hat ihre Arbeit getan. Gefordert sind nun die politischen Entscheidungsträger. Wie optimistisch sind Sie, dass es jetzt vorwärts geht?
Thomas Stocker:
Grundsätzlich bin ich optimistisch, denn es gibt keine Alternative. Aber man muss auch realistisch sein, und der Realismus wird von der Wissenschaft geliefert.
Der sagt nämlich, dass es bereits heute sehr schwierig, aber nicht unmöglich ist, dieses Klimaziel von 2°C zu erreichen.
Kommentar der kalten Sonne:
Die Arbeit getan? Das klingt so, als gäbe es einen wissenschaftlichen Konsens, die Klimamodelle würden perfekt funktionieren und nur noch die i-Tüpfelchen würden fehlen.
Das ist natürlich falsch.
Und das hätte Stocker antworten müssen.
Es wird immer klarer, dass der IPCC die
CO2-Klimasensitivität zu hoch angesetzt hat,
dass sich der Wert am untersten Rand der angegebenen Spannweite befindet
oder sogar noch darunter.
... und so geht es weiter:
Swissinfo:
Wenn wir dieses Fenster trotzdem verpassen - was dann?
Thomas Stocker:
Dann muss man sich eingestehen, dass hier im Wesentlichen die politischen Entscheidungsträger und die Gesellschaft zu lange gewartet und versagt haben.
Kommentar der kalten Sonne:
Es ist so einfach, den Fehler immer auf der anderen Seite zu suchen.
Realistischer ist, dass die Klimawissenschaften hier versagt haben.
Zu früh hatte man sich auf Katastrophenszenarien festgelegt, die nun immer unwahrscheinlicher werden.
Die Öffentlichkeit hat es bereits gemerkt, die ersten Alarmisten fielen um.
Angst breitet sich unter den Alarmisten aus.
Wie jetzt das Gesicht wahren?
Hier noch ein paar Lektüreempfehlungen zur "Dringlichkeit" des Klimawandels in der Schweiz:
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2013-05-13 de
Bald kein Schnee mehr in der Schweizer Alpen?
MeteoSwiss-Studie widerspricht und belegt Zunahme der Schneemengen
seit 2000
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2013-11-25 de
Neue schweizerische Studien:
Künftig weniger Hochwasser in den Zentralalpen -
Sonnenaktvität übt signifikanten Einfluss aus
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2012-05-21 de
Temperaturen eines schweizerischen Alpensees schwankten während der
letzten 10.000 Jahre im Takt der Sonne
... und dann folgen noch einige Falschinformationen ... weiterlesen
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2014-11-29 de
Staatliche schweizerische Nachrichtenplattform swissinfo.ch:
Klimaskeptiker sind auf amerikanische Propaganda hereingefallen
Basler Zeitung
2014-06-28 de
Totengräber der Demokratie
Weil das Schweizer Volk nicht mehr spurt, wie es sich gehört, will die Bundeskanzlei dessen Rechte eindämmen. Ohne Auftrag, ohne Recht, mit finsterer Absicht.
Nicht der gleichen Meinung / Does not agree / Pas d'accord
Schweizer Diplomat Tim Guldimann
Basler Zeitung
2014-03-05 de
Kritik an Topdiplomat Tim Guldimann
Weltwoche 11/2014 / Philipp Gut
2014-03-12 de
Diplomat des Ausverkaufs*
* (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Botschafter Tim Guldimann ist der Star unter den Schweizer Diplomaten.
Er residiert in Berlin und vermittelt auf der Krim.
Vertritt der begnadete Selbstdarsteller auch sein Land?
Zweifel sind angebracht.
Guldimann steht für eine Diplomatie, die nicht mehr zur Schweiz steht.
Weltwoche 10/2014 / Spitzendiplomat Tim Guldimann
2014-03-05 de
Die Lebenslüge des Kleinstaats -
«Die Schweizer leiden unter schizophrener Realitätsverweigerung»
Lesen Sie hier das Transkript des Vortrags, den Spitzendiplomat Tim Guldimann vor seinen SP-Genossen im Zürcher Volkshaus gehalten hat, in voller Länge.
Weltwoche 11/2014 / Christoph Mörgeli
2014-03-12 de
Speckmade in der Extrawurst
Guldimann und seine Gesprächspartner beurteilen die Schweiz als eine Speckmade in der Extrawurst des Sonderfalls.
Nicht der gleichen Meinung / Does not agree / Pas d'accord
Schweizer Staatsrechtler Professor Dr. Andreas Auer
Weltwoche 10/2014 / Urs Paul Engeler
2014-03-06 de
Der totalitäre Professor*
* (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Der Zürcher Staatsrechtler Andreas Auer zetert gegen die Demokratie und bereitet den Boden für autoritäre Staatsformen.
Was der Zürcher Staatsrechtslehrer Andreas Auer am 27. Februar unwidersprochen abgesondert hat, hätte eine landesweite Empörung verdient.
In seiner Wut über das Ja zur Initiative «gegen die Masseneinwanderung» greift er die politischen Grundlagen der Schweiz frontal an.
So steht es in seinem Hasskommentar in der NZZ:
Erstens schreibt er voller Abscheu:
«Das Volk sei eine mathematische Konstruktion, eine der direkten
Demokratie innewohnende Fiktion, denn die Summe jener Aktivbürger, die
am Stichtag eine Mehrheit bilden, ist keine organische Gesamtheit und
kann weder denken noch diskutieren, noch handeln»
Zweitens stänkert er:
«Das Volk als Staatsorgan sei eine unfassbare Masse, die keine
Verantwortung übernehmen könne:
Es zeichne sich «vor allem darin aus, dass es für seine Entscheide nicht zur Rechenschaft gezogen werden kann.
Denn wer sind sie denn, diese 1'463?954 Stimmbürger, die mit einem Vorsprung von knapp 20'000 Stimmen das Resultat herbeigeführt haben?
Niemand weiss es, und niemand darf es wissen.
Und selbst wenn man es wüsste, könnten die Ja-Sager weder kollektiv noch individuell zur Rechenschaft gezogen werden.»
Drittens, doziert er weiter:
Habe das Volk völlig willkürlich in die «Grundkompetenzen der Exekutive»
eingegriffen:
die «Einleitung des Gesetzgebungsverfahrens und Führung der Aussenpolitik».
Schliesslich empfiehlt er:
Sich von den Instrumenten der direkten Demokratie zu distanzieren.
Sie gäben nur den «Rechtspopulisten von nah und fern» Auftrieb.
«Liberale Kreise und Wirtschaftsvertreter hingegen, die dem Volk instinktiv ein gewisses Misstrauen entgegenbringen, finden im Schweizer Nein zur Personenfreizügigkeit ein willkommenes Argument, um sich einer 'blauäugigen' Übernahme direktdemokratischer Institutionen mit Nachdruck zu widersetzen.»
Damit die Ungeheuerlichkeit dieses Satzes und dessen fatale Rückwirkungen auf die Entwicklungen in der Schweiz nicht überlesen wird, sei die Forderung gleich nochmals abgedruckt:
«Liberale Kreise und Wirtschaftsvertreter hingegen, die dem Volk instinktiv ein gewisses Misstrauen entgegenbringen, finden im Schweizer Nein zur Personenfreizügigkeit ein willkommenes Argument, um sich einer 'blauäugigen' Übernahme direktdemokratischer Institutionen mit Nachdruck zu widersetzen.»
Serie von Irrtümern
Müsste Professor Auer bei einem der letzten seriösen Staatsrechtslehrer die Prüfung ablegen, er würde mit seiner Serie von Irrtümern scheitern.
Die Volksinitiative ist gemäss Verfassung das Recht, den Prozess der Gesetzgebung einzuleiten; ebenso ist die Mitsprache des Volks in der Aussenpolitik verbrieft.
Die Bürgerinnen und Bürger, ob sie nun mit Ja oder mit Nein stimmten, haben ihre Motive in Leserbriefen, Blogs und den öffentlichen Diskussionen deutlich gemacht.
Sie sind nicht eine anonyme Masse, wie Auer spottet.
Sie übernehmen auch automatisch Verantwortung, indem sie, mit der Gesamtheit der Einwohner, die wirtschaftlichen und politischen Folgen des Entscheids mittragen.
Es käme ja auch niemandem ernsthaft in den Sinn, dass nur die siegreichen Befürworter (oder die Verlierer) eines Ausbaus der Bahninfrastruktur (Fabi) dessen Finanzierung zu bewältigen hätten.
Die direkte Demokratie besteht im Mehrheitsentscheid, der nach intensiver bis harter Diskussion bewusst gefällt wird.
Dem Verdikt und dessen Konsequenzen fügen sich gemäss unantastbaren Spielregeln alle.
Eine höhere Legitimität für politische Entscheide gibt es nicht.
Genau an dieser Basis will Professor Auer rütteln.
Er zieht die Legitimität von Volksentscheiden grundsätzlich in Zweifel und redet einer starken Führung von oben das Wort.
Die autoritären Staatsformen, die Auer vorzieht, gründen entweder auf dem Gottesgnadentum, mit dem Fürsten und Könige ihre Macht rechtfertigten, oder auf purer Gewalt - die nur mit Gegengewalt gebrochen werden kann.
Dem direkten Demokraten ist ein Ja zur MEI [Masseneinwanderungsinitiative] lieber als ein Gemetzel auf dem Maidan mit seinen verheerenden Folgen.
Nicht der gleichen Meinung / Does not agree / Pas d'accord
Basler Zeitung
2014-07-19 de
Der Verrat der Intellektuellen
SVP Medienmitteilungen
2014-12-02 de
Professoren und Künstler zeigen ihr wahres Gesicht
Wen wundert es, dass Professoren wie Georg Kreis und Künstler wie
Pipilotti Rist und Clown Dimitri nicht zur Schweiz stehen.
Die Initianten wollen die eigenständige Steuerung der Zuwanderung rückgängig machen.
Sie negieren damit die realen Probleme der Bevölkerung wie Lohndruck, Arbeitslosigkeit und ausufernde Kosten in den Sozialversicherungen und der Sozialhilfe.
Mit der nicht mehr kontrollierbaren Einwanderung machten sich in den letzten Jahren auch eklatante Fehlanreize bemerkbar, welche eine legale Ausnutzung der grosszügigen Sozialversicherungsleistungen ermöglichten und somit unser Sozialwesen gefährden.
Hinzu kam ein völlig unzulänglicher Vollzug beim Bund wie in vielen Kantonen. Dieser unhaltbare Zustand wurde auch in einem Bericht der Geschäftsprüfungskommission des Nationalrates klar bestätigt.
Theaterregisseur Volker Lösch
Basler Zeitung
2014-03-05 de
Bühne frei für einen Brandstifter
Basler Zeitung
2014-04-23 de
Konkordate haben ein Demokratie-Defizit
Die Diskussionen um Harmos und um das Hooligan-Konkordat zeigen: Parlament und Volk können nur Ja oder Nein sagen.
Basler Zeitung
2015-02-14 de
Anatomie eines Triumphes
Wenn der Freisinn in der Schweiz eine Zukunft haben soll, dann liegt diese rechts von der Mitte. Das ist die Botschaft aus Liestal.
Basler Zeitung
2015-03-30 de
«SVP und die FDP könnten auch national zulegen»
Der Bürgerblock legt zu, die Linken büssen ein:
Dieses Szenario setzte sich gestern auch in Luzern fort.
Nach den Kantonsratswahlen in Baselland und Luzern fragt man sich:
Steht die Schweiz vor einem grundlegenden Wandel der politischen
Kräfteverhältnisse?
Gutmenschen & Nützliche Idioten
«Jetzt glaube ich, die Lüge ist legitim, wenn sie etwas Gutes
bewirkt.»
en
Former Swiss Minister Leuenberger lied so that the Swiss would vote in
favor of it
'Now I believe the lie is legitimate if it is for the good'
Wer einmal lügt... / Who is lying once /
Qui ment une fois... |
Mit der Lüge kommst du durch die ganze Welt, aber nicht mehr zurück. |
de Panik-Küche en Panic laboratory fr Marmite alarmiste
de
«Jetzt glaube ich, die Lüge ist legitim, wenn sie etwas Gutes bewirkt.»
en
Former Swiss Minister Leuenberger lied so that the Swiss would vote in favor of it
'Now I believe the lie is legitimate if it is for the good'
TAGBLATT (CH)
2015-06-15 de
Die ganze Wahrheit hält gar niemand aus
Der ehemalige SP-Bundesrat Moritz Leuenberger spricht in Ermatingen über Politik und Lüge.
Er gesteht, dass auch er während seiner Amtszeit nicht immer die Wahrheit gesagt habe.
«Muss in der Politik gelogen werden?»
Dabei gestand er die eine oder andere Unwahrheit ein, die er in seiner Amtszeit Presse oder Stimmberechtigten auftischte.
Der Wille zur Lüge
«Zur Lüge gehört der Wille, eine Unwahrheit zu verbreiten»
Ein innerer Wandel
«Ich war lange davon überzeugt, dass es eine ehrliche Politik gibt, da ich jede Lüge als moralisch verwerflich ansah», sagt Leuenberger.
Mittlerweile sei er aber zu einem anderen Schluss gekommen.
Er selbst habe im nachhinein bemerkt, dass er ab und zu, gerade was Volksabstimmungen anging, wissentlich Informationen nicht weitergegeben oder abgeändert habe.
«Der Klimagipfel in Kopenhagen kurz vor der Abstimmung zur Reduktion des CO2-Ausstosses war desaströs»
Doch damals habe er dies absichtlich nicht den Medien gesagt und somit gelogen, damit die Schweizer dafür stimmen würden.
«Jetzt glaube ich, die Lüge ist legitim, wenn sie etwas Gutes bewirkt.»
Die ganze Wahrheit könne schliesslich kein Mensch auf Dauer aushalten.
NoTricksZone (Pierre L. Gosselin)
2015-07-05 en
Former Swiss Minister: Okay To Lie About Climate
"If It Is For The Good"
Former Swiss Minister, Moritz Leuenberger
'The climate conference in Copenhagen just before agreeing to reduce CO2 emissions was disastrous,' Leuenberger now admits.
Yet back then he intentionally did not tell the media this, and thus lied so that the Swiss would vote in favor of it.
Leuenberger: 'Now I believe the lie is legitimate if it is for the good'
Basler Zeitung
2016-04-09 de
Larifari in Therwil
Regieren in der Schweiz im Jahr 2016: Niemand übernimmt Verantwortung, niemand findet ein klares Wort, niemand ist da.
Wenn eine Regierungsrätin nicht mehr in der Lage ist, respektloses Verhalten zweier pubertierender Buben so zu verurteilen und zu unterbinden, wie man sich das seit jeher gewohnt war:
Dann sind wir in Schwierigkeiten. Verräterisch war, wie Gschwind darauf hinwies, die beiden Buben hätten ein Recht, beschult zu werden.
Gewiss, doch heisst das, dass wir uns alles gefallen lassen müssen, weil wir unsere Hausordnung - ob in der Schule oder anderswo - nicht mehr durchsetzen können?
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Siehe auch / see also / voir aussi
Abbau der Volksrechte: ▶Volksrechte (Schweiz)
Freiheit |
⇧ de Allgemein en General fr Générale
Wikipedia
de
Freiheit
Freiheit (lateinisch libertas) wird in der Regel verstanden als die Möglichkeit, ohne Zwang zwischen verschiedenen Möglichkeiten auswählen und entscheiden zu können.
en
Liberty
Liberty is the quality individuals have to control their own actions.
fr
Liberté
De façon générale, la liberté est le concept qui désigne la
possibilité d'action ou de mouvement sans contrainte.
⇧ de Text en Text fr Texte
⇧ 2022
SVP / Franz Grüter
2022-04-09 de
Neutralität der Schweiz
Delegiertenversammlung vom Samstag, 09. April 2022 in Chur
▷SVP Schweiz
▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
SVP / Roger Köppel
2022-04-09 de
Freiheit und Neutralität - Die Schweiz Ja oder Nein
Delegiertenversammlung vom Samstag, 09. April 2022 in Chur
▷SVP Schweiz
▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
⇧ 2018
Positionspapier der SVP
2018-01-30 de
Wirtschaftsfreiheit statt Regulierungsflut
Fazit
Jede Woche sondert der Bund 140 neue Seiten Erlasse ab.
Dieser enorme Regulierungseifer führt zu immer mehr Bürokratie bei den Unternehmen und behindert sie in ihrem produktiven Schaffen
⇧ 2017
Basler Zeitung / Jörg Baberowski
2017-02-17 de
Freiheit des Wortes als Fundament
Wie Gegner durch haltlose Unterstellungen mundtot gemacht werden.
Die Untersteller wissen, dass jene, die von ihnen Faschisten genannt werden, am Gespräch zwischen zivilisierten Menschen nicht mehr teilnehmen können.
⇧ 2014
Basler Zeitung / Markus Somm
2014-07-12 de
Is there anybody out there? Oder das Leben ohne EU
Flug in Freiheit dank Souveränität
Auf die legendäre Frage von Pink Floyd, «is there anybody out there?»,
hat die Schweiz eine klare Antwort:
Ja, es gibt ein Leben ausserhalb des Binnenmarktes.
Schlussfolgerungen:
Die EU will, dass die Schweiz alle Fehler mitmacht, die sie selber begeht.
Anderen Ländern, die enge wirtschaftliche Beziehungen zur EU unterhalten, gelingt das auch: ob Kanada, Israel oder die Türkei.
Es gibt ein Leben ausserhalb des EU-Binnenmarktes.
Es gibt ein Leben nach der EU. - Zeit für einen Abschied.
Philipp Müller:
«So, wie die EU das im Mandat skizziert, wird es nie kommen.
Wir wären damit das unsouveränste Land in Europa.
Wir müssten völlig nach der Pfeife der EU tanzen und hätten nichts zu sagen.
Da könnten wir ja gleich beitreten.
Das will die FDP sicher nicht.
Zudem will das nur eine verschwindend kleine Minderheit in der Schweiz,
mit der grossen Mehrheit ist das nicht zu machen -
auch mit der FDP nicht.»
Christophe Darbellay:
dessen Partei, die CVP, sonst nicht als ausgesprochen EU-kritisch gilt:
Was die Brüsseler Kommission anstrebe, sei für ein «souveränes Land nicht akzeptierbar».
Man wird die beiden Politiker an ihre Worte erinnern müssen, sollte die Schweizer Regierung je die Forderungen der EU dennoch erfüllen wollen, was durchaus denkbar ist - wie die Vergangenheit leider lehrt.
Basler Zeitung / Stefan Schürer
2014-07-11 de
EU fordert weitere Konzessionen trotz «völligen Friedens»
Auf Druck Brüssels will der Bundesrat fünf Regimes bei der Unternehmensbesteuerung aufheben.
Doch das genügt der EU-Kommission nicht.
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2014-07-10 de
Warum wir Amerikaner werden sollten
Ein Gedankenspiel
Ein Beitritt zu den USA belässt der Schweiz mehr Souveränität als eine Unterwerfung unter die Europäische Union.
Ein Gedankenspiel
Basler Zeitung / Tobias Straumann
2014-02-24 de
Als das Volk den Bundesrat abstrafte
Ausgelöst wurde die Debatte durch den Abschluss des Gotthardvertrags im April 1909. ...
Als der Inhalt des Vertrags bekannt wurde, formierte sich sofort Widerstand. ...
Dies gab der Opposition erst recht Auftrieb.
Bundesrat Ludwig Forrer, Vorsteher des Post- und Eisenbahndepartements (heute Uvek), wurde als Landesverräter beschimpft.
Das «Komitee gegen den Gotthardvertrag» lancierte eine Initiative zur Einführung des fakultativen Referendums für Staatsverträge, die auf unbestimmte Zeit oder für mehr als 15 Jahre abgeschlossen werden.
Sie kam bereits im November 1913 zustande.
Vor allem die Westschweizer Föderalisten waren empört über den Vertrag.
Sie empfanden die Konzessionen als Ausdruck einer allzu starken Anlehnung an das Deutsche Kaiserreich.
Ein Jahr zuvor hatte der Besuch von Kaiser Wilhelm II. Argwohn auf Westschweizer Seite geschürt.
Der Zufall wollte es, dass Forrer just in diesem Jahr Bundespräsident war und den Kaiser empfangen musste.
Das nährte weiter den Verdacht, dass Forrer zu deutschfreundlich war.
Wegen des Ersten Weltkriegs (1914-18) wurde die Abstimmung verschoben.
Im Januar 1921 war es dann so weit.
Mit 71 Prozent Ja-Stimmen stimmte das Volk der Vorlage zu (Stimmbeteiligung 63 Prozent).
Bundesrat und Parlament waren von nun an auch in der Aussenpolitik an die direkte Demokratie gebunden.
Seit dann liegen Sololäufe nicht mehr drin.
⇧ 2012
Schweizerische Eidgenossenschaft
2012-11-18 de
Freiheit in Gefahr
Referat von Bundesrat Ueli Maurer, Chef des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS, anlässlich der Ustertagsfeier vom 18. November 2012.
Themen:
Freiheit braucht Mut
Freiheit gibt es nicht einfach so;
Mut ist die Voraussetzung für die Freiheit.
Der Mut zur Freiheit hat sich damals im Volksaufmarsch in Uster gezeigt. Ustertag markiert den Durchbruch liberaler Grundsätze.
Was zuvor in Flugschriften, in Volkseingaben, in Denkschriften diskutiert wurde, wird nach dem Ustertag politisch umgesetzt.
Zuerst in der neuen Zürcher Kantonsverfassung von 1831.
Dann durch Reformen in anderen Kantonen.
Und schliesslich in der Bundesverfassung von 1848.
Freiheitsgrundsätze
Die Grundsätze sind einfach, glasklar und zeitlos: Wir Bürger sind frei.
Freie Meinungsäusserung, Versammlungs-, Wissenschafts- und Kunstfreiheit, Wirtschaftsfreiheit, Gleichheit vor dem Gesetz, Schutz des Privateigentums, Schutz der Privatsphäre, Schutz vor Willkür, um nur einige zu nennen.
Auch die Transparenz in der Staatsführung gehört dazu.
Denn der Staat ist uns Bürgern Rechenschaft schuldig, nicht wir dem Staat.
Der Ustertag und die liberalen Verfassungen definieren auch da die Verhältnisse neu:
Vorher hatte die Regierung ein Land. Seither hat das Land eine Regierung.
Damit kommen wir zum wichtigsten Grundsatz:
Wir alle zusammen, wir, das Volk, wir sind der Souverän, also die oberste Macht im Staat.
Das Volk erlässt die Verfassung und kann diese auch jederzeit wieder ändern.
So steht es als einleitender Grundsatz im Ustertagsmanifest.
Und so steht es denn auch im ersten Artikel der Zürcher Kantonsverfassung von 1831.
Auf keinen Fall vergessen dürfen wir den wichtigsten Grundsatz:
Das Volk ist der Souverän.
Nur die Bürger können die Verfassung ändern -
Aber die Bürger, sie können sie ändern.
Eine Volksabstimmung ist deshalb verbindlich.
Auch wenn es um die Ausschaffung krimineller Ausländer geht und das der Verwaltung, den Medien und der politischen Elite missfällt.
Ein Abstimmungsresultat ist kein untertäniges Bittschreiben an die gnädigen Herren wie im ancien régime.
Es ist ein Entscheid der obersten Instanz des Landes; ein Entscheid der Bürger in ihrer Funktion als höchster Gewalt.
Also ein verbindlicher Auftrag, der umzusetzen ist.
Auch das sollten wir spätestens seit dem November 1830 wissen!
Sonderfall Freiheit
Der Ustertag hat aber noch eine andere Bedeutung, die nicht hoch genug eingeschätzt werden kann:
Die Reformen der 1830er und 1840er-Jahre haben auch eine aussenpolitische Dimension.
Die Schweiz wagt Demokratie.
Die Schweiz wagt Freiheit.
Im Alleingang.
Als Sonderfall.
Überall sonst in Europa herrschen Monarchen.
In Frankreich hat es im Juli 1830 eine Revolution gegeben.
Aber es wird nur ein König durch einen neuen König ersetzt.
Die Schweiz geht einen Weg, den sonst kein anderes Land zu gehen wagt.
Wir müssen uns vorstellen, was das damals bedeutet hat:
Volksrechte statt Gottesgnadentum.
In den andern Ländern ist es umgekehrt:
Ganz wenige bestimmen.
Die grosse Mehrheit muss gehorchen.
Das Regieren und Verwalten wird als hochkomplexe Kunst verstanden.
Das Volk kann das alles nicht verstehen, es stört nur und soll darum nicht
mucken.
Fürsten und ihre Minister tagen geheim.
Ohne Öffentlichkeit, ohne Kontrolle, ohne demokratische Beteiligung der
Untertanen.
Die Kantonsverfassung von 1831 und die Bundesverfassung von 1848 sind unglaublich mutige Schritte.
Sie sind der Gegenentwurf zu allem, was in den andern europäischen Staaten selbstverständlich ist. Unser Land weicht ganz bewusst von der internationalen Norm ab, so weit wie es nur denkbar ist.
Die Bürger von damals wissen, was ihnen die liberalen Verfassungen einbringen werden: Freiheit - aber eben auch Kritik, Spott, Verachtung, Druck, Erpressungen von aussen.
Diese Erfahrungen hat die Schweiz schon in den 1820er-Jahren gemacht. Schon vor dem Ustertag ist die Freiheit hierzulande grösser als anderswo.
Das stört die europäischen Mächte.
Darum wollen sie die Schweiz einbinden und kontrollieren.
Kaum kann sich unser Land aus dem Einfluss Napoleons lösen, legen der Botschafter des österreichischen Kaisers und des russischen Zaren dem Zürcher Bürgermeister schon ihre Forderungen auf den Tisch.
Die Schweiz und die Heilige Allianz
Die Schweiz ist seit 1817 Mitglied der Heiligen Allianz, heute würden wir sagen: einer supranationalen Organisation. Fast alle Staaten in Europa gehören ihr an.
Der Gründungsvertrag vom September 1815 besteht aus schönen Worten.
Es heisst, die Beziehungen zu allen Ländern seien alleine durch "die Gebote der Gerechtigkeit, der Liebe und des Friedens" geprägt.
Man wolle "so den menschlichen Einrichtungen Dauer verleihen und ihren Unvollkommenheiten abhelfen." Hehre Erklärungen - hätte es den Friedensnobelpreis damals schon gegeben, hätte ihn die Heilige Allianz bestimmt erhalten ...
Hinter der Kulisse der schönen Worte sieht die Realität etwas anders aus: Die grossen Staaten geben den Ton an. Das Ziel der Heiligen Allianz ist, die Regentschaft der Monarchen gegen die Bürger zu sichern. Die Politik ist von Fürst Metternich geprägt, dem Aussenminister des Kaiserreiches Österreich-Ungarn. Er ist der legendäre Grossmeister der Machtpolitik.
Wer nicht spurt, bekommt die Peitsche zu spüren. Immer wieder drohen die Herrscher mit der Kavallerie. Und sie lassen sie auch ausreiten. Gegen freiheitliche Bürgerbewegungen in Spanien oder in Italien.
Auch die Schweiz kommt ins Visier. Unter dem Druck der heiligen Allianz beschliesst unsere Tagsatzung 1823 das Pressekonklusum, das sie dann über einige Jahre immer wieder verlängert. Das ist eine Vorgabe an die Kantone, wie sie die Presse zu beaufsichtigen haben. Denn die Mächte fordern weniger freie Meinung und mehr Zensur.
Zollmassnahmen werden als Druckmittel eingesetzt: Die Nachbarstaaten lassen ihre Wirtschaftsmacht spielen. Es gibt Zollschwierigkeiten mit Frankreich, es gibt Zollschwierigkeiten mit Preussen.
Die Monarchen lancieren Gerüchte- und Drohkampagnen: Im Waadtland zum Beispiel gehen Agenten zu Winzern unter dem Vorwand, ihren Wein degustieren zu wollen. Im Gespräch machen sie dann den Leuten Angst, die Franzosen zögen Truppen zusammen und würden bald einmarschieren.
Nur nebenbei: Eigentlich schon ein Verlust an savoir vivre, heute schaltet einfach eine Presseabteilung online ein trockenes Communiqué auf ...
Die hohen Regierungen in Europa haben die Macht auf ihrer Seite. Gleichzeitig fürchten sie aber, die freiheitliche Ordnung der Schweiz könnte die Bürger auch in ihren eigenen Ländern inspirieren. Freiheit ist in den Augen der Staatsgläubigen immer eine Provokation. Darum zielen die Angriffe immer auch auf den Ruf der Schweiz.
Metternich meint: "Die Schweiz steht heute allein als Republik und sie dient den Unruhestiftern aller Art zum Freihafen." Dieses Verunglimpfen ist Teil der politischen Strategie. Statt von Freihafen würde Metternich heute wohl von Steueroase sprechen ...
Die Grossen kleiden die brutale Machtpolitik in ein pseudo-ethisches Gewand: Die freiheitliche Schweiz wird als moralisch verwerflich dargestellt. Metternich schreibt in einem Instruktionsschreiben für einen kaiserlichen Gesandten von "einer moralischen Fäulnis, die, im Volksgeiste immer mehr sich verbreitend, auch den Grund des eidgenössischen Staatslebens untergräbt."
Trotz diesem immensen Druck wählt die Schweiz damals mutig ihren eigenen Weg, weil ihr Freiheit wichtiger ist als internationales Lob.
Freiheit unter Druck
Nicht weil wir vieles falsch machen, stehen wir immer wieder am Pranger, sondern weil wir vieles besser machen.
Ich habe den Eindruck, wir Schweizer reagieren oft zu defensiv auf Vorwürfe und Erpressungen.
Wir dürfen auch einmal daran erinnern, wie andere von uns profitieren:
Zum Beispiel, dass die Schweizer Wirtschaft gemäss den Zahlen der Nationalbank gegen 900 Milliarden Franken im Ausland investiert hat, davon über 40% in der EU, dass Schweizer Unternehmen damit weltweit unter anderem mehr als 2.6 Millionen Stellen geschaffen haben.
Dazu kommen noch mehr als eine Viertelmillion Grenzgänger, die bei uns ihr Geld verdienen.
Allein der Bund hat für das nächste Jahr 3.3 Milliarden Franken für internationale Beziehungen budgetiert.
Bilanz der Bilateralen
Schauen wir uns die wichtigsten bilateralen Verträge mit der EU genauer an. Denn sie stehen beispielhaft für die internationale Positionierung unseres Landes überhaupt:
Landverkehr
Man erhoffte sich viel vom Landverkehrsabkommen. In der Botschaft - so heisst der Bericht des Bundesrates, in dem er eine Gesetzesvorlage erläutert - wurde das Landverkehrsabkommen als "entscheidendes Element zur Erreichung der ... Verlagerung von der Strasse auf die Schiene" bezeichnet.
Das Ziel von "rund 650'000 alpenquerenden Strassenfahrten" werde "voraussichtlich ... im Zeitraum ab 2006 bis 2012" erreicht.
Heute sieht es anders aus.
Vom Ziel von 650'000 ist man weit entfernt.
Rund doppelt so viele Lastwagen fahren über die Alpen, wie man damals angekündigt hatte.
Was die nördlichen und südlichen Zulaufstrecken zur NEAT in Deutschland und Italien betrifft, so sollte das bilaterale Landverkehrsabkommen den Bau dieser Strecken sichern.
Von diesen Zulaufstrecken wurde bis heute kaum etwas realisiert.
Dublin
Gemäss diesem Abkommen ist jenes Land für ein Asylverfahren zuständig, in
welchem ein Asylbewerber sein erstes Gesuch gestellt hat.
Wer also nicht mit dem Flugzeug hier landet, für den können wir logischerweise gar nicht zuständig sein, da wir von Dublin-Staaten umgeben sind.
Für den grossen Teil der Asylgesuchsteller ist gemäss dem Abkommen Italien zuständig.
Ich sage gemäss Abkommen - In der Realität sieht es anders aus: Italien hat die Rückübernahmen begrenzt.
Schengen
In der Botschaft zu den Bilateralen II hiess es, das Abkommen diene der "Stärkung der inneren Sicherheit".
Heute lesen wir von Kriminellen, die von keiner Grenzkontrolle mehr gestoppt werden, von ausländischen Banden, die von der Polizei kaum gefasst werden können, da sie sich sofort wieder ins Ausland absetzen.
Bei den Versicherungen wurden allein dieses Jahr 20% bis 30% mehr Einbrüche gemeldet.
Die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt verzeichnet seit Anfang Jahr eine Zunahme der Einbrüche von 45%.
Oder wir hören den Hilferuf einer Staatsrätin aus der Waadt, wir sollten die Grenzen wieder strenger kontrollieren.
Wir stellen auch fest, dass andere Schengen-Staaten genau dies tun:
Frankreich und Dänemark haben zeitweise ihre Kontrollen wieder eingeführt.
Und wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass an der türkisch-griechischen Grenze die griechischen Behörden schon seit längerer Zeit die Situation nicht mehr im Griff haben.
Die illegale Einwanderung über die griechische Grenze und die Balkanroute hat sich verstärkt.
Inklusive Begleiterscheinungen wie Menschen- und Drogenhandel.
In Bezug auf die Sicherheit ist Schengen klar hinter unseren Erwartungen zurückgeblieben.
Es gibt aber zwei Bereiche, in denen Schengen unsere Erwartungen massiv übertroffen hat:
Der Personalaufwand ist viel grösser als angenommen.
Und die Kosten sind viel höher als erwartet.
Von 30 bis 40 Stellen war ursprünglich die Rede, die man zudem intern kompensieren könne.
Heute dürfte der Arbeitsaufwand 200 Stellen übersteigen.
Kosten von um die 7 Millionen Franken pro Jahr wurden anfänglich veranschlagt.
Für 2013 sind wir bei 100 Millionen Franken.
Bankkundengeheimnis
Die Bilateralen II waren unter anderem auch als Entgegenkommen an die EU gedacht, um im Gegenzug das Bankkundengeheimnis zu sichern.
Man warnte vor erheblichen volkswirtschaftliche Risiken - ich zitiere wieder aus der Botschaft:
"So wäre beispielsweise im Falle eines Scheiterns der finanzplatzrelevanten Abkommen seitens der EU mit unmittelbar steigendem Druck auf das Bankgeheimnis zu rechnen."
Heute haben wir diesen Druck trotzdem.
Die damaligen Hoffnungen und Erwartungen haben sich auch in diesem Punkt nicht erfüllt.
Ich habe eingangs gesagt, wir sollten die Grundsätze des Ustertages auch nach dem Festakt im politischen Alltag nicht vergessen.
Das gilt auch für das Bankkundengeheimnis:
Das Bankkundengeheimnis schützt die Privatsphäre, genau wie das Arztgeheimnis oder das Postgeheimnis.
Der Schutz der Privatsphäre ist eine urliberale Errungenschaft, die im Kern auf die 1830er-Jahre zurückgeht.
Einwanderung
Die grössten Schwierigkeiten ergeben sich aber mit der Personenfreizügigkeit.
Ihre Folgen spüren wir sehr viel stärker, als ursprünglich angenommen.
In der Botschaft hiess es noch:
"Generell kann angenommen werden, dass selbst bei einer vollständigen Realisierung der Freizügigkeit mit der EU keine massive Einwanderung zu erwarten ist ..."
Heute müssen wir feststellen, dass genau das stattfindet:
Eine massive Einwanderung!
Wir hatten in den letzten fünf Jahren einen Einwanderungssaldo von durchschnittlich gegen 80'000 Ausländern pro Jahr.
Das ist mehr als die Stadt Luzern Einwohner hat; oder fast dreimal die Stadt Uster - und das, wie gesagt, jedes Jahr.
Die Schweiz ist ein kleines Land und schon jetzt dicht besiedelt.
Diese massive Einwanderung bringt uns in jeder Hinsicht an die Kapazitätsgrenzen.
Haben wir uns überlegt, was das für unsere Infrastrukturen heisst, für den privaten und den öffentlichen Verkehr, für Schulen, Spitäler, Energieversorgung; für die Immobilienpreise und den Wohnungsmarkt; für den Umweltschutz und das Lohnniveau?
Es liegt auf der Hand:
Wir sollten reagieren.
Eigentlich müsste es ja allen klar sein, dass ein Bevölkerungswachstum
in diesem Ausmass längerfristig nicht zu bewältigen ist und zu
gefährlichen Spannungen führen kann.
Macht und Recht
Mich beschäftigt diese Entwicklung. Und ich frage mich:
Wenn wir eine Gesamtbeurteilung der Verträge vornehmen, sind wir dann
noch so sicher, dass das Resultat für uns stimmt?
Internationale Beziehungen werden durch zwei Faktoren bestimmt:
Durch Macht und durch Recht
Grossmächte setzen immer wieder auf Macht.
Das ist nichts Neues, wie wir
aus der Geschichte wissen - und auch aus den Erfahrungen der letzten Jahre.
Sollte sich die Schuldenkrise weiter verschärfen, wird auch die Machtpolitik noch an Härte zunehmen.
Als Kleinstaat ist das Recht für uns umso wichtiger.
Im Gegensatz zu Grossmächten können wir nicht einfach im Nachhinein
die Vereinbarungen ignorieren oder nach unseren Interessen zurechtbiegen.
Weil also das Recht für uns so wichtig ist, müssen wir den internationalen Verbindlichkeiten besondere Aufmerksamkeit schenken.
Und uns besonders gut überlegen, gegenüber wem wir welche Verpflichtungen eingehen.
Und auch, wie lange wir in einem Vertragsverhältnis bleiben wollen.
Dabei ist auch in Rechnung zu stellen, wie sich solche Verträge
weiterentwickeln.
Oft entfalten sie eine eigene Dynamik.
Mit immer neuen Anpassungen und Erweiterungen entwickelt sich ein
Sog hin zu immer mehr Gleichschaltung.
Neuerdings fordert die EU sogar, dass wir ihr Recht automatisch übernehmen.
Auch alles zukünftige, das wir noch gar nicht kennen.
Wir würden uns also der Rechtshoheit der EU unterwerfen.
Wollen wir das wirklich?
Die Beziehungen zur EU zeigen exemplarisch, was wir auch im Verhältnis zu andern internationalen Organisationen oder auch zu Staaten, etwa den USA feststellen:
Gewisse internationale Verträge bringen immer neue Verpflichtungen mit sich.
Und sie tangieren immer stärker unsere Freiheit sowie unsere innerstaatliche Ordnung.
Freiheit wagen
Vielleicht wäre es an der Zeit, ganz grundsätzlich die Vorzüge wichtiger internationaler Verträge gegen deren Nachteile abzuwägen, einmal nüchtern eine Bilanz zu erstellen.
Und wenn sie für uns nicht stimmt, dann die Konsequenzen zu ziehen.
Ich gebe zu: Das braucht Mut - Freiheit wagen, das braucht immer Mut.
Das ist heute gleich wie damals vor 182 Jahren.
Am 22. November 1830 haben die Bürger hier in Uster den Aufbruch in die Freiheit gewagt.
Das war mutig. Aber es hat sich gelohnt.
Darum feiern wir heute noch den Ustertag ...
Basler Zeitung
2014-07-09 de
«Der Bundesrat spricht mit zwei Zungen»
SVP-Vizepräsident Christoph Blocher bezeichnet die Verhandlungen mit der EU über die Unabhängigkeit als landesverräterisch.
Tages-Anzeiger
2014-07-06 de
EU rüttelt an der Souveränität der Schweiz
Fremde Richter, Aufpasser, mehr Geld: Die EU stellt in ihrem Verhandlungsmandat für die bilateralen Beziehungen harsche Forderungen. Für FDP-Präsident Philipp Müller eine Provokation.
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⇧ de Verzeichnis en Contents fr Sommaire
Die Schweizer Armee wurde geschaffen als reine Defensivarmee.
Die Allgemeine Wehrpflicht, die von jedem gesunden männlichen Schweizer eine persönliche Dienstleistung in der Milizarmee verlangt,
kann nur solange gerechtfertigt werden, als die Dienstleistung - welche im äussersten Notfall auch die Opferung des eigenen Lebens verlangt -
allein für die Verteidigung des eigenen Landes, für Sicherheit und Freiheit der eigenen Bevölkerung zu leisten ist.
Für Interventionen im Verbund mit fremden Armeen im Ausland
darf vom Schweizer Bürger solche Dienstleistung dagegen nicht verlangt werden.
Eigenleistung oder Kooperation
An Russland angrenzende Länder wie Norwegen, Finnland und die baltischen Staaten informieren die Nato-Kommandostellen mit zunehmender Intensität über neue Entwicklungen östlich ihrer Grenze:
Die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion Tatsache gewordene Schwächeperiode Russlands, während welcher der Kreml die Expansion der Nato bis an seine eigenen Grenzen ohnmächtig hinzunehmen hatte, ist offensichtlich vorbei.
Die Kräfteverhältnisse in Osteuropa erfahren einmal mehr eine Änderung.
Russland unterstreicht seinen Willen zu massgebender Mitsprache in strategischen Fragen überdies durch grosse Rüstungsanstrengungen.
Überhaupt ist festzustellen: Derzeit wird - ausser in Westeuropa - in allen Erdteilen der Welt markant aufgerüstet.
Das Potential für weitere Machtverschiebungen ist offensichtlich vorhanden und wird von einzelnen Mächten laufend verstärkt.
Die Schweiz hat davon - stillschweigend im Schlepptau des übrigen Europa segelnd - bis heute kaum Kenntnis genommen.
Fragen der östlichen «Nato-Frontstaaten», ob auf Nato-Beistand im Falle ernsthafter Bedrohung wirklich Verlass sei, wenn Russland - wie gegen Georgien - seine Interessen gewalttätig verfolgt, blieben bisher ohne klare Antwort.
Die Streitkräfte dieser europäischen Frontstaaten im Osten sind allein indessen bei weitem nicht in der Lage, Russland in Schach zu halten.
Sozusagen über Nacht wurde die Schwäche des in der Nato verbreiteten «KooperationsDenkens» offenkundig.
Eine Schwäche, der die Streitkräfte aller europäischen Nato-Staaten in den letzten Jahren verfallen sind:
All diese Staaten haben ihre Eigenanstrengungen für die Verteidigung vernachlässigt und sich selbst sowie ihre Völker mit der Illusion abgespiesen, im Notfall stünden Kooperationspartner bereit, die bezüglich Bewaffnung, Material und Ausbildung ihrer Armeen auf der Höhe der von heutigen Bedrohungen geprägten Zeit stünden.
Hinter dieser von allen westeuropäischen Staaten eifrig genutzten Ausrede haben in Tat und Wahrheit all diese Staaten eine markante Schwächung ihrer Eigenleistungen zugelassen, ja aktiv betrieben.
Die Geschehnisse im Kaukasus haben jedoch gezeigt, dass diese einseitige Ausrichtung verheerend sein kann und haben auch in der Nato zu einem Umdenken geführt.
Wenn die USA die in Europa immer grösser werdende Lücke zwischen politischem Anspruch und militärischer Schlagkraft nicht ausfüllen, erweist sich Europa als weitgehend schutzlos.
Auch die Schweizer Armeeführung hat sich in dieser Kooperations-Rhetorik, der das materielle Fundament schlicht fehlt, verloren.
Jeder Auftrag an die Armee hat deshalb heute davon auszugehen, dass die Eigenanstrengungen bezüglich Verteidigungsfähigkeit der Schweiz deutlich zu steigern sind.
⇧ de Übersicht en Overview fr Vue d'ensemble
Unabhängigkeit |
⇧ de Allgemein en General fr Générale
Wikipedia
de
Staatliche Unabhängigkeit
Staatliche Unabhängigkeit bezeichnet das Recht eines Staatswesens, seine Entscheidungen unabhängig von Bevormundung durch einen anderen Staat zu treffen.
Damit ist sie juristisch dasselbe wie völkerrechtliche Souveränität; trotzdem sind beide Begriffe nicht synonym.
en Independence
Independence is a condition of a nation, country, or state in which its residents and population, or some portion thereof, exercise self-government, and usually sovereignty, over the territory.
The opposite of independence is a dependent territory.
L'indépendance est une condition pour une nation, un pays, un État dans lequel les résidents et la population exercent l'autogouvernance, et habituellement une souveraineté totale sur le territoire.
L'opposition de l'indépendance est le fait d'être totalement régenté par une autorité suzeraine ou coloniale.
⇧ de Text en Text fr Texte
⇧ 2022
SVP Medienmitteilung
2022-02-25 de
Die Unabhängigkeit der Schweiz ist nicht verhandelbar
Der Aktivismus ist unverständlich, den der Bundesrat beim neuen Verhandlungspaket mit der EU an den Tag legt.
Die SVP lehnt jede institutionelle Anbindung der Schweiz an die EU entschieden ab.
Der Bundesrat soll der EU klarmachen, dass es kein Abkommen geben wird, bei dem sich die Schweiz EU-Recht und EU-Richtern unterwirft.
⇧ 2009
SVP Positionspapier
2009-06 de
Sicherheit durch Unabhängigkeit -
Schluss mit neutralitätswidriger militärischer Kooperation
Positionspapier der SVP Schweiz zur Frage der Auslandeinsätze
Die Schweizer Armee wurde geschaffen als reine Defensivarmee.
Die Allgemeine Wehrpflicht, die von jedem gesunden männlichen Schweizer eine persönliche Dienstleistung in der Milizarmee verlangt,
kann nur solange gerechtfertigt werden, als die Dienstleistung - welche im äussersten Notfall auch die Opferung des eigenen Lebens verlangt -
allein für die Verteidigung des eigenen Landes, für Sicherheit und Freiheit der eigenen Bevölkerung zu leisten ist.
Für Interventionen im Verbund mit fremden Armeen im Ausland
darf vom Schweizer Bürger solche Dienstleistung dagegen nicht verlangt werden.
▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
▶Schweiz: Landesverteidigung, Armee, Landesversorgung │ ▶Armee: Schweiz
⇧ 2008
Positionspapier der SVP
2008-10 de
Der Armee-Auftrag
Immerwährende bewaffnete Neutralität: Konkret
Die Schweiz verteidigt mit ihrer von den Bürgern getragenen Milizarmee den weltoffenen, unabhängigen Kleinstaat Schweiz vor jeder ihm drohenden gewalttätigen Gefahr von aussen.
Die immerwährende, bewaffnete Neutralität
hat der Schweiz in der Vergangenheit selbst dann, wenn Europa von schwersten Kriegen erschüttert wurde, Unabhängigkeit, Frieden und Freiheit bewahrt und gesichert.
Im Lauf der Geschichte - insbesondere auch von Seiten Krieg führender Regierungen - immer wieder angefochten, trug die strikte Beachtung der Neutralität markant dazu bei, dass die Schweiz international als Insel von Frieden, Freiheit und Stabilität hohe Anerkennung gefunden hat.
Die Neutralität bekam damit für Schweizerinnen und Schweizer zunehmend identitätsstiftenden Charakter.
Die Armee sichert die Schweiz gegen aussen, damit das Privileg der Schweizerinnen und Schweizer, als Bürger und Souverän im Rahmen der direkten Demokratie oberste Instanz der politischen Beschlussfassung zu sein, erhalten bleibt.
Die Armee repräsentiert das rechtsstaatlich kontrollierte Gewaltmonopol.
Weil Neutralität allein vor Angriffen nicht schützt, unterhält die Schweiz eine gut gerüstete und gut ausgebildete Defensiv-Armee, die mittels angemessener, bedrohungsgerechter und bewaffneter Bereitschaft die Unabhängigkeit des Landes sichert und die Schweiz als berechenbaren, zum Frieden beitragenden Staat erkennen lässt.
Die Schweiz verdankt ihren weltweit anerkannten Ruf als Insel der
Stabilität nicht zuletzt der Tatsache, dass die Bürger im Rahmen der
Milizarmee persönlich die Sicherheit des Landes gewährleisten.
Dieser Zusammenhang ist insbesondere den Kadern jener internationalen
Konzerne zur Kenntnis zu bringen, welche nicht zuletzt wegen der
hierzulande besser als anderswo gewährleisteten Sicherheit die Schweiz
als Europa-Standort ihrer Konzerne gewählt haben.
Dies, damit auch die Schweizer Kaderpersönlichkeiten internationaler Konzerne der Milizarmee zur Verfügung stehen.
Denn die Armee schafft auch Sicherheit und Stabilität für den Werk- und
Finanzplatz Schweiz mitsamt seiner internationalen Niederlassungen hier.
Pierre Mauroy, französischer Sozialist und Premierminister unter
François Mitterrand, sagte deshalb zu Recht:
«Ein Staat ohne Armee ist kein Staat».
Fundamentaler Widerspruch
Diejenigen, die sich - in Politik und Medien - in unserem Land als «Elite» wähnen, drängen in die Europäische Union, suchen die Annäherung an die Nato, verhöhnen Anstrengungen zur eigenständigen Verteidigung hemmungslos.
«Kooperation» ist ihr Losungswort.
Die neutrale Schweiz ist ihnen gleichgültig.
Das Volk in seiner grossen Mehrheit hat diese Elite freilich nicht hinter sich.
Das Volk will die Unabhängigkeit, die Selbstbestimmung der Schweiz bewahren.
Gefangen in diesem Grund-Widerspruch - das hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten gezeigt -, erweist sich der Bundesrat als unfähig, einen glaubwürdigen, vom Volk mitgetragenen Armee-Auftrag zu formulieren.
Unter diesem Widerspruch wird die Schweizer Armee buchstäblich zerrissen.
Kann er nicht aufgelöst werden, dann ist die Schweizer Armee zunehmend durch innere Zersetzung bedroht.
Ihre Zerstörer sind allerdings nicht die erklärten Armee-Abschaffer.
Ihre Zerstörer rekrutieren sich aus jener Elite, der die Unabhängigkeit der Schweiz nichts mehr wert ist, die an Eigenständigkeit in Politik und Landesverteidigung nicht mehr glaubt.
Eigenleistung oder Kooperation
An Russland angrenzende Länder wie Norwegen, Finnland und die baltischen Staaten informieren die Nato-Kommandostellen mit zunehmender Intensität über neue Entwicklungen östlich ihrer Grenze:
Die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion Tatsache gewordene Schwächeperiode Russlands, während welcher der Kreml die Expansion der Nato bis an seine eigenen Grenzen ohnmächtig hinzunehmen hatte, ist offensichtlich vorbei.
Die Kräfteverhältnisse in Osteuropa erfahren einmal mehr eine Änderung.
Russland unterstreicht seinen Willen zu massgebender Mitsprache in strategischen Fragen überdies durch grosse Rüstungsanstrengungen.
Überhaupt ist festzustellen: Derzeit wird - ausser in Westeuropa - in allen Erdteilen der Welt markant aufgerüstet.
Das Potential für weitere Machtverschiebungen ist offensichtlich vorhanden und wird von einzelnen Mächten laufend verstärkt.
Die Schweiz hat davon - stillschweigend im Schlepptau des übrigen Europa segelnd - bis heute kaum Kenntnis genommen.
Fragen der östlichen «Nato-Frontstaaten», ob auf Nato-Beistand im Falle ernsthafter Bedrohung wirklich Verlass sei, wenn Russland - wie gegen Georgien - seine Interessen gewalttätig verfolgt, blieben bisher ohne klare Antwort.
Die Streitkräfte dieser europäischen Frontstaaten im Osten sind allein indessen bei weitem nicht in der Lage, Russland in Schach zu halten.
Sozusagen über Nacht wurde die Schwäche des in der Nato verbreiteten «Kooperations-Denkens» offenkundig.
Eine Schwäche, der die Streitkräfte aller europäischen Nato-Staaten in den letzten Jahren verfallen sind:
All diese Staaten haben ihre Eigenanstrengungen für die Verteidigung vernachlässigt und sich selbst sowie ihre Völker mit der Illusion abgespiesen, im Notfall stünden Kooperationspartner bereit, die bezüglich Bewaffnung, Material und Ausbildung ihrer Armeen auf der Höhe der von heutigen Bedrohungen geprägten Zeit stünden.
Hinter dieser von allen westeuropäischen Staaten eifrig genutzten Ausrede haben in Tat und Wahrheit all diese Staaten eine markante Schwächung ihrer Eigenleistungen zugelassen, ja aktiv betrieben.
Die Geschehnisse im Kaukasus haben jedoch gezeigt, dass diese einseitige Ausrichtung verheerend sein kann und haben auch in der Nato zu einem Umdenken geführt.
Wenn die USA die in Europa immer grösser werdende Lücke zwischen politischem Anspruch und militärischer Schlagkraft nicht ausfüllen, erweist sich Europa als weitgehend schutzlos.
Auch die Schweizer Armeeführung hat sich in dieser Kooperations-Rhetorik, der das materielle Fundament schlicht fehlt, verloren.
Jeder Auftrag an die Armee hat deshalb heute davon auszugehen, dass die Eigenanstrengungen bezüglich Verteidigungsfähigkeit der Schweiz deutlich zu steigern sind.
Unverzichtbarer Teil solcher Anstrengung muss sein,
die bedenkliche Vernachlässigung der inländischen Rüstungsindustrie zu stoppen - damit wenigstens minimale Kapazitäten mit der Fähigkeit zur Entwicklung eigener Verteidigungssysteme erhalten bleiben. /p>
Missbrauchte Kompromiss-Formel
Die Schweizer Armee hat der Friedenssicherung zu dienen.
Diese Zielsetzung tragen alle politisch relevanten Kräfte des Landes mit. Bezüglich Auslegung dieser in breitem Konsens entstandenen Zweckbindung der Armee ist seit einigen Jahren freilich unverkennbarer Wille zu gezieltem Missbrauch festzustellen.
Die Schweizer Armee wurde geschaffen für eine starke Landesverteidigung. Ihre bedrohungsgerechte Bewaffnung, Ausrüstung und Ausbildung begründete ihre Glaubwürdigkeit.
Die Tatsache, dass sie ausschliesslich für die Verteidigung des Landes eingesetzt wurde, wurde national und international als Beitrag zum Frieden verstanden und gewürdigt.
Mit dem so definierten Beitrag der Schweizer Defensivarmee zum Frieden, einem Verfassungsauftrag, haben sich zumindest die bürgerlichen Parteien stets identifiziert.
Jene Kräfte in Bundesrat, VBS und Armeeführung, welche mit der Unabhängigkeit der Schweiz immer weniger anzufangen wissen, deuteten diese dem Frieden dienende, rein defensive Landesverteidigung der Schweiz im Laufe der Neunzigerjahre - angeleitet von der politischen Linken - nach und nach um: Sie postulierten eine «ausgreifende Friedenspolitik» in Kooperation mit militärischen Kräften anderer Staaten, die sich auf eine Interventions-Strategie festgelegt haben.
Weil diese auf Kooperation mit Interventionsstreitkräften zählenden politischen Kräfte mittels erfolgreicher Infiltration in die sogenannten Mitte-Parteien eine Mehrheit der Eidgenössischen Räte (nicht aber des Volkes) für ihre Ansicht zu gewinnen vermochten, setzten sie durch, dass solch «ausgreifende Auftragserfüllung» an der Seite von Interventionsstreitkräften als einzige den Friedensauftrag in der Verfassung umsetzende Aktivität anerkannt wurde.
Der von den bürgerlichen Kräften gefundene, lange Zeit von allen relevanten Kräften der Schweiz gemeinsam getragene Konsens bezüglich Friedensbeitrag der Armee wurde damit verraten, ohne dass die Mitte-Parteien bis heute auf diesen Verrat reagiert hätten.
Dieser Missbrauch des Friedensbegriffes ist eine der wesentlichen Ursachen für die Verwirrung, welcher die Schweizer Armee in den letzten Jahren zum Opfer gefallen ist.
Eine Verwirrung, in welcher der Bundesrat unfähig geworden ist, einen glaubwürdigen Armee-Auftrag zu formulieren.
Wer in der Bewahrung der Unabhängigkeit des Landes kein Ziel mehr zu erblicken vermag,
kann auch nicht einen Auftrag an die Armee formulieren,
welcher die Unabhängigkeit des Landes zum Ziel hat.
Was ist ein Armee-Auftrag?
Bundesrat und VBS sind unfähig, einen verständlichen, überzeugenden Armee-Auftrag zu formulieren.
Sie pflegen zu behaupten, dass eine solche Formulierung überflüssig sei, weil bereits Art. 58 der Bundesverfassung den Armee-Auftrag enthalte.
Das ist falsch.
Und illustriert die Unfähigkeit der Landesregierung zur Formulierung eines gültigen Armee-Auftrags.
Der Verfassungsauftrag enthält allgemeine Grundsätze.
Ein Armee-Auftrag muss - abgestützt auf die Verfassung - konkrete Zielsetzungen enthalten, deren Erfüllung durch die Armeeführung vom Bundesrat verbindlich verlangt werden kann und verlangt werden muss.
Bloss «die Landesverteidigung zu gewährleisten» oder «dem Frieden zu dienen» sind keine Armee-Aufträge.
Das sind allgemeine Grundsätze.
Ausgehend von diesen Grundsätzen muss der Bundesrat den konkreten Auftrag an die Armee formulieren.
Dessen Ziele müssen überprüfbar und für die Armee verbindlich sein.
Auch für Übungen, die für Teile der Armee oder für die Armee insgesamt in regelmässiger Folge anzuordnen sind, sind klare Aufträge zu erteilen, deren Erfüllung verbindlich ist, deren Erfüllung immer zu überprüfen ist.
Neun Fragen, die auf Antworten warten
Bevor der Auftrag an die Schweizer Armee formuliert werden kann, ist auf der politischen Ebene zu klären, wozu die Schweiz eine Armee unterhält.
Folgende neun konkrete Fragen sind zu beantworten:
Erste Frage: Wozu eine Armee?
Ist es die Aufgabe der Armee, als Bereitschaftsarmee dem eigenen unabhängigen Land Sicherheit vor gewalttätiger äusserer Bedrohung - von wem auch immer diese ausgeht - zu gewährleisten?
Steht sie als Kampftruppe im Dienst bedrohungsgerechter, zeitgemässer Landesverteidigung?
Oder leistet sich die Schweiz eine Armee in Form einer weltweit einsetzbaren Interventionstruppe, die im Rahmen internationaler Kooperation dem Leitbild einer (unscharf definierten) «zivilisierten Welt» dienend eingesetzt wird?
Oder leisten wir uns den Luxus, diese Frage unbeantwortet zu lassen, die Armee - für die seit 1989 keine Doktrin formuliert werden konnte - als «multifunktionales Sowohl-Als-AuchInstrument» zu etikettieren?
Diese Frage ist endlich klar zu formulieren und vom Volk beantworten zu lassen.
Erst dann, wenn dazu eine gültige Entscheidung getroffen worden ist, können die Folgefragen verbindlich beantwortet werden. Und erst dann, wenn auch diese Folgefragen beantwortet sind, kann der Armee-Auftrag formuliert werden.
Die SVP tritt ein für eine gut bewaffnete, ausgerüstete und ausgebildete Armee, welche im Blick auf die Bedrohungen von heute stets in angemessener Bereitschaft gehalten wird, den ihr übertragenen Kampfauftrag zur Bewahrung einer unabhängigen, neutralen, jedem Bürger Freiheit gewährleistenden Schweiz zu erfüllen.
Zweite Frage: Wer leistet Dienst?
Hält sich die Schweiz eine Milizarmee oder schafft sie eine reine Berufsarmee?
Wenn sich die Schweiz für eine Milizarmee entscheidet:
Soll die Schweiz eine «klassische Milzarmee» unterhalten, in der auch das Kader angemessen aus Milizoffizieren besteht, die allerdings von Berufs-Ausbildnern (Instruktoren) ausgebildet und geschult werden?
Oder schaffen wir eine «unechte Milizarmee», in der bloss die Mannschaft aus Milizsoldaten zusammengesetzt ist, das Kader aber aus Berufsoffizieren gebildet wird?
Klar ist: Wenn die Schweiz eine international einsetzbare Interventionsarmee unterhalten will, muss sie sich für eine Berufsarmee entscheiden.
Dient die Armee der zeitgemässen Landesverteidigung, dann ist die mannschaftsstarke Milizarmee die richtige Organisationsform.
Wird keine Entscheidung getroffen, dann kann auch keine eindeutige Entscheidung für die Organisationsform der Armee getroffen werden.
Die SVP tritt ein für eine «klassische Milizarmee».
Diese ist als eine auf heutige Bedrohung ausgerichtete Bereitschaftsarmee gut auszubilden, zu bewaffnen und auszurüsten.
Konsequenterweise fordert die SVP damit auch die sofortige Aufhebung der gesetzwidrigen Trennung von Ausbildungs- und Einsatzverantwortung (Art. 48 des Militärgesetzes).
Im Dienste dieser Zielsetzung fordert die SVP einsatzkonform gegliederte und bewaffnete Verbände, damit Truppenkommandanten ihre Doppelverantwortung für Ausbildung und Einsatz wahrnehmen können.
Das verlangt nach Verkleinerung der heute zu grossen Ausbildungsverbände.
Dritte Frage: Kampftruppe oder Territorialschutztruppe?
Unterhält die Schweiz eine auf heutige Bedrohungen ausgerichtete Kampftruppe, die jede von aussen auf die Schweiz gerichtete Aggression angemessen zu beantworten hat?
Oder unterhält die Schweiz eine Territorialarmee, die bei schweren Schäden - aus was für Gründen diese auch immer eingetreten sind - die heimgesuchte Bevölkerung effizient unterstützen kann?
Oder muss die Schweizer Armee beide Aufgaben gleichzeitig bewältigen können?
Damit eine Armee als Kampftruppe bestehen kann, haben Landesregierung und Armeespitze dem sich ständig fortentwickelnden Kriegsbild höchste Aufmerksamkeit zu schenken.
Die Armee ist nicht in erster Linie auf den wahrscheinlichsten, vielmehr auf den für das Land gefährlichsten Fall gewaltsamer feindlicher Aggression vorzubereiten, also auf den gewalttätigen Überfall durch reguläre oder irreguläre militärische Kräfte.
Ein solcher kann das Land sowohl von aussen (vor allem aus der Luft) als auch von innen her (Terroranschlag) treffen.
Dagegen sind einerseits moderne Abwehrmittel (Luftwaffe, Drohnen, Helikopter) bereitzustellen.
Dies allein genügt allerdings nicht.
Da die heutige Gesellschaft immer stärker von modernen Kommunikationsmitteln, wie Mobiltelefone und Internet, abhängig ist, ist sie dort auch übermässig verwundbar.
Internetangriffe - sowohl auf Daten und Netzwerke der Öffentlichkeit als auch auf solche von Firmen und Privaten - so genannter Cyberwar, ist heute eine grosse und reale Bedrohung.
Daher hat das VBS unter Einbezug der Miliz ein Kompetenzzentrum für Cyberwar aufzubauen und damit den Schutz der nationalen Netze und Verbindungen gegen Angriffe von aussen sicherzustellen.
Der im Übergang zur Armee XXI leichtfertig angeordnete Verzicht auf spezielle Alarmsformationen zum Schutz besonders gefährdeter Objekte, deren Sicherung spezieller Kenntnisse bedarf, ist angesichts der heutigen Bedrohungslage rückgängig zu machen.
Zeitgerechte Verteidigung muss einerseits das Überleben des massiven Erstschlags aus der Luft sicherstellen, damit dem Land zweitens genügend Kräfte verbleiben, welche die Besetzung des eigenen Landes durch feindliche Kräfte verhindern können.
Dazu sind starke Grenadier-Einheiten das richtige Instrument.
Eine Armee, die sich auf eine solche Verteidigungsdoktrin ausrichtet, die Besetzungs-Verhinderung mit modernem Material sichtbar trainiert, erzielt eine nicht zu unterschätzende Dissuasionswirkung, welche allfällig gegen die Schweiz vorhandene Gelüste angemessen zu dämpfen vermag.
Eine Kampftruppe hat andere Aufträge zu erfüllen als Katastrophenhilfe leistende Verbände.
Die Aufgaben «Kämpfer» und «Helfer» sind nicht die gleichen.
Bevölkerungsschutz erfordert eine unterschiedlich trainierte und unterschiedlich motivierte Mannschaft im Vergleich zu einer reinen Kampftruppe.
Klar dabei ist aber:
Jene Truppe, welche die anspruchsvollste und schwierigste Aufgabe zu bewältigen vermag, besteht auch vor einfacheren Aufträgen.
Die SVP tritt ein für eine Armee, deren Hauptauftrag die Landesverteidigung ist, wofür die erforderlichen Kampftruppen zeitgemäss zu bewaffnen, auszurüsten und auszubilden sind.
Die Katastrophenhilfe ist primär dem Zivilschutz zu übertragen.
Unterstützt wird dieser bei Bedarf durch Armeeverbände, welche entsprechend ausgerüstet und ausgebildet sind.
Vierte Frage: Hierarchische oder dezentralisierte Führung?
Wie ist die Schweizer Armee zu führen:
Von einer einzigen Befehlszentrale aus oder von regionalen oder kantonalen Einsatzstäben?
Eine Kampftruppe kennt eine einzige Einsatzdoktrin.
Die Ausbildung erfolgt in Schulen, die zentralem Befehl unterliegen.
Die Armeeführung untersteht einem zentralen Kommando.
Der Einsatz der Kampftruppen aber erfolgt dezentral.
Katastrophenschutz und Katastrophenhilfe erfolgen dann am effizientesten, wenn betroffene Kantone ihre eigenen, selber geschulten und ausgerüsteten Kräfte an Ort und Stelle, also dezentral einsetzen und führen.
Einst wurden diese sich von unterschiedlichen Aufgaben ableitenden Einsatzformen durch die Armee einerseits, durch den Zivilschutz andererseits wahrgenommen.
Indem dem Zivilschutz ausschliesslich erklärte Militärdienst-Untaugliche zugewiesen wurden, wurde er indessen gesellschaftlich bis auf sein heutiges Schattendasein abgewertet.
In der Folge wurde die Aufgabenverteilung zwischen Armee und Zivilschutz - obwohl sie sich bewährt hatte - aufgegeben, die Armee zum «Mädchen für alles» erklärt.
Soll die Katastrophenhilfe weiterhin Aufgabe der Armee bleiben, sind dafür - zusätzlich zur Kampftruppe - besondere Einheiten ohne Kampfauftrag vorzusehen.
Für diese ist - im Gegensatz zu Kampftruppen - dezentrale Führung vorzusehen, gegebenenfalls Unterstellung oder Zuweisung an ein kantonales Einsatzkommando.
Die Abschaffung von kantonalen Truppen ist im Hinblick auf Katastrophenhilfe durch die Armee rückgängig zu machen.
Der in Art. 58, Abs. 3 der Bundesverfassung (Einsatz kantonaler Truppen bei Bedrohung der inneren Sicherheit) vorgesehene Armee-Einsatz zur Unterstützung der Polizei gilt weiterhin.
Die SVP sieht in einem zu früherer Stärke und Bedeutung wiederaufgewerteten, zentral ausgebildeten, aber kantonal eingesetzten und geführten Zivilschutz das beste Instrument zur Bewältigung von Katastrophen.
Verbleibt die Katastrophenhilfe aber bei den Aufgaben der Armee, tritt die SVP dafür ein, für die beiden Aufgaben «Kampf» und «Katastrophenhilfe» zwei Einsatz-Instrumente zu schaffen:
- eine hierarchisch geführte, modern ausgerüstete und trainierte Kampftruppe einerseits,
- zentral ausgebildete, aber dezentral eingesetzte und geführte, zur Selbstverteidigung bewaffnete Territorialkräfte für die Katastrophenhilfe andererseits.
Fünfte Frage: Die Allgemeine Wehrpflicht
Wird die Allgemeine Wehrpflicht unter strikter Beachtung der Wehrgerechtigkeit voll ausgeschöpft oder ist eine Auslese von Wehrpflichtigen vorzusehen?
Die als Bereitschaftsarmee strukturierte Kampftruppe, die auch ausgedehnte Bewachungsaufgaben gegebenenfalls nicht bloss für kurze Zeit bewältigen muss, ist auf erhebliche Mannschaftsstärke angewiesen.
Auch Territorial-Einheiten für die Katastrophenhilfe benötigen ein grosses Reservoir an einsatzfähiger, gut ausgebildeter Mannschaft.
Aus diesem Blickwinkel drängt sich volle Ausschöpfung der Wehrpflicht auf.
Entscheidet sich die Schweiz dagegen für eine blosse Interventionsarmee für weltweite Einsätze, dann muss die Allgemeine Wehrpflicht entfallen.
Eine Pflicht zur Teilnahme an Interventionen im Ausland kann und darf es für den «Bürger in Uniform» nicht geben.
Die SVP tritt ein für eine abgestufte Wehrpflicht gleicher Zeitdauer sowohl für die eigentlichen Kampftruppen als auch für die Territorial-Einheiten.
Die zentrale Ausbildung für den Zivilschutz ist wieder deutlich aufzuwerten.
In die Kampftruppe werden männliche Schweizer Bürger mit alleinigem Schweizer Bürgerrecht und guter körperlicher Konstitution eingeteilt.
In den Territorial-Einheiten und im Zivilschutz leisten auch die Frauen Dienst.
In der Schweiz eingebürgerte Doppel- oder Mehrfachbürger erfüllen ihre Wehrpflicht in den Territorial-Einheiten und im Zivilschutz.
Die Tauglichkeitsrate für Kampftruppe, Territorial-Einheiten und Zivilschutz muss achtzig Prozent in jedem Fall erreichen.
Sechste Frage: Dienstpflicht
Ist eine lange Dienstpflicht, die den Kampftruppen das Operieren in gewachsenen, kohärenten Einheiten möglich macht, anzustreben?
Oder ist das Durchdiener-System zu erweitern?
Kampftruppen bewähren sich in schwierigen Einsätzen am ehesten, wenn sie aus gewachsenen, eine grössere Anzahl Jahrgänge umfassenden Einheiten mit gefestigter Kameradschaft bestehen.
Gerade in den anforderungsreichen Einsätzen, welche heutiger Kriegsführung entsprechen, muss auf allen Stufen dem Prinzip
«In der Krise Köpfe kennen»
höchste Beachtung geschenkt werden.
Nur Einheiten, in denen ein starkes Vertrauensverhältnis zwischen Führung und Mannschaft Tatsache ist, bestehen in schwierigen Einsätzen.
Aus diesem Grund darf in der Milizarmee die Einsatz-Verantwortung niemals von der Ausbildungs-Verantwortung getrennt werden.
Eine moderne Bereitschaftsarmee auf Milizbasis muss aufbauen auf möglichst vielen gut ausgebildeten, in der Einsatzregion verwurzelten Wehrmännern, die - für den Ernstfall gut ausgebildet ihrem zivilen Beruf nachgehend - rasch Ernstfall-Tauglichkeit erreichen.
Auch für Territorial-Einheiten ist Mannschaftsstärke im Ernstfall wichtig.
Sorgfältige Ausbildung möglichst vieler Eingeteilter hilft in Notfällen, schwere Katastrophen rasch zu bewältigen.
Die rasche Alarmbereitschaft der Armee ist sicherzustellen durch überlegte Rotation von Wiederholungskursen.
Und durch ein funktionierendes, regelmässig zu testendes Notfall-Aufgebotssystem, das erlaubt, rasch ausreichende Mannschaftsstärke zu erreichen.
Zum Schutz besonders gefährdeter Objekte unterhält die Armee je am zu schützenden Objekt sorgfältig und umfassend ausgebildete Alarmformationen, die im Notfall besonders rasch (innert Stunden) in Kampfbereitschaft versetzt werden können.
Das Durchdiener-Konzept erfüllt weder die Anforderungen für Kampftruppen noch für Territorial-Einheiten.
Es ist deshalb fallen zu lassen.
Den schwierigen Aufgaben und Herausforderungen angemessen, die sowohl Kampftruppen als auch Territorial-Einheiten zu bestehen haben, sind jene modisch-läppischen, die Armee abwertenden Modernismen im Armee-Sprachgebrauch endlich rigoros zu beseitigen:
Eine Armee untersteht nicht einer «Geschäftsleitung», sondern einem Kommando.
In einer Kampfarmee sind nicht «Kunden» eingeteilt, sondern Wehrmänner.
Damit die Armee ihren Kampf-, Sicherungs- und Katastrophenhilfe-Auftrag zu erfüllen vermag, tritt die SVP ein für eine auftragsgerechte, schrittweise Verlängerung der Dienstpflicht (sowohl bezüglich Diensttagen als auch die dienstpflichtigen Jahrgänge) und für eine weit effizientere Alarmbereitschaft der Armee insgesamt gegenüber heute.
Diese Massnahme verbessert auch die Verankerung der Armee in der Bevölkerung.
Eine reine «Jünglings-Armee» genügt nicht.
Jedes Kind soll seinen Vater in der Militäruniform erleben.
Miliz gehört zum Schweizer Alltag.
Siebte Frage: Wahrhaftigkeit
Auf was für Grundsätzen muss die Informationspolitik der Armee der Öffentlichkeit gegenüber beruhen?
Eine aus mündigen Bürgern zusammengesetzte Armee - also die gesamte Öffentlichkeit - dürfen von Armeeführung, VBS und Bundesrat niemals getäuscht werden.
Wer mit Halbwahrheiten («wir wollen nie der Nato beitreten, streben aber Interoperabilität mit Nato-Verbänden an») hausiert, untergräbt die Glaubwürdigkeit der gesamten Armee:
«Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht…».
Der Schaden, der damit hervorgerufen wurde, dass die Beteiligung der Schweiz am Nato-Programm Partnership for Peace (PfP) ohne Parlaments-und Volksentscheid getroffen worden ist, heute aber eine kaum mehr überblick…bare Vielfalt von Armee-Aktivitäten auf PfP-Programme ausgerichtet sind, dass jede finanzielle Transparenz zu den PfP-Programmen indessen bewusst verhindert wird, fügt der Armee nicht bezifferbaren Schaden zu.
Das Versteckspiel des VBS über Art und Ausmass der Ausland…aktivitäten der Schweizer Armee im Rahmen von Nato-Strukturen gefährdet die Landes…verteidigung in ihrer Substanz.
Die Armee XXI wurde einst propagiert als kleine, schlagkräftige, modernst bewaffnete HighTech-Armee.
Heute bestimmt ungenügend gewartetes, ungenügend unterhaltenes Material den militärischen Alltag und hinterlässt bei Kadern und Mannschaft tiefe Frustration.
Die Armee hat ihr Image als Instrument der Verlässlichkeit und der sorgfältigst bewahrten Ordnung verloren.
Glaubwürdigkeit ist das Fundament für eine von den Bürgern getragene, funktionierende Milizarmee.
Ein Kommandant, welcher - wie der Ende 2007 aus seiner Funktion ausgeschiedene Chef der Armee, Christophe Keckeis - der Schweizer Armee die Fähigkeit zur Abwehr eines Gegners abspricht, darf niemals an der Spitze der Armee stehen.
Glaubwürdige, wahrheitsgetreue Information über alle Belange der Armee ist für die SVP unabdingbare Voraussetzung für den Rückhalt der Landesverteidigung in der Bevölkerung - in friedlichen Zeiten wie in krisenhaften Entwicklungen.
Achte Frage: Die Führung der Armee
Wie gewährleistet die Schweiz das Primat der Politik gegenüber der Armee am wirksamsten?
Eine innenpolitische Notwendigkeit zur Schaffung eines Armee-Chefs in der Funktion eines «Friedensgenerals» bestand nie, besteht auch heute nicht.
Der Posten des Armee-Chefs wurde geschaffen, damit ein einziger Repräsentant die Schweizer Armee im Ausland vertrete; dieser sei in die Lage zu versetzen, «auf Augenhöhe» mit den militärischen Oberkommandierenden ausländischer Armeen verkehren zu können.
Renommiersucht gegenüber dem Ausland, nicht militärische Notwendigkeit bestimmte also die Schaffung der Funktion des im Ausland faktisch als «Friedensgeneral» auftretenden Armee-Chefs.
Seit die Schweiz mit Einführung der Armee XXI diese Funktion des Armee-Chefs installiert hat, wird Kritik aufgrund von Zwischenfällen in der Armee konsequent auf den Armee-Chef konzentriert, wobei zwangsläufig immer die Armee als Ganze ins Schussfeld der Kritiker gerät.
Der Funktion des Armee-Chefs wurde an Volk und Parlament vorbei geschaffen.
Sie beruht allein auf einer vom Bundesrat in eigener Kompetenz beschlossenen Verordnung.
Damit glaubte der Bundesrat auf Anraten des VBS, einer (gefürchteten) Volksabstimmung über den «Friedensgeneral» entgehen zu können.
In Wahrheit repräsentiert dieser Friedensgeneral einen Verfassungsbruch.
Aus Übungen gewonnene Erkenntnisse, dass der Führungsapparat des VBS mit zu vielen Stäben und unklaren Verantwortlichkeiten viel zu bürokratisch organisiert ist, sind unverzüglich in Form sehr deutlicher Redimensionierung umzusetzen.
Die SVP fordert die Abschaffung der Funktion des Armee-Chefs (des «Friedensgenerals»).
Stattdessen ist die Kommission für Militärische Landesverteidigung, bestehend aus dem Generalstabschef, dem Ausbildungschef, dem Luftwaffenchef sowie den Kommandanten der grossen Verbände als oberstes Beratungsorgan des Chefs VBS in Fragen der Landesverteidigung wieder einzusetzen.
Der Generalstabschef trägt als primus inter pares dabei die Verantwortung für die materielle, personelle und organisatorische Kriegsbereitschaft der Armee.
Der Ausbildungschef ist verantwortlich für die Grundausbildung der Armeeangehörigen auf allen Stufen.
Die Kommandanten der grossen Verbände sind verantwortlich für das Kriegsgenügen dieser Verbände.
Für die heute im Rahmen sog. «flacher Kommandostrukturen» unübersichtlich gewordenen Führungsstufen und Verantwortungsbereiche der zu vielen Stäbe (neuerdings wachsen auch die Stäbe der Stellvertreter der Funktionsträger ungeordnet) fordert die SVP eine deutliche Straffung.
Gerade auf der Führungsebene der Armee müssen die Verantwortlichkeiten besonders klar sein.
Neunte Frage: Die Mängel
Wie geht die Armee mit den nach überstürzten Reformen zutage getretenen Mängeln um?
Nach 1989 vermochten Bundesrat und VBS-Spitze keine Armee-Doktrin und keinen ArmeeAuftrag mehr zu formulieren.
Das Unvermögen, klare, erfüllbare Aufträge an die Armee zu formulieren, wurde vertuscht durch rasch aufeinanderfolgende, allzu oft unbedacht konzipierte und umgesetzte Reformen.
Diese Reformen zeitigten schwerwiegend negative Auswirkungen auf Kaderauswahl, Ausbildung, Führung und Logistik der Armee.
Die festgestellten Mängel sind unvoreingenommen und umfassend offenzulegen, auf dass die Behebung angepackt werden kann.
Dabei dürfen die schweren Fehlleistungen des VBS nicht ausgeklammert werden.
Organisation der Führung von Departement und Armee sind grundsätzlich zu überdenken und bedürfnisgerecht neu festzulegen.
Danach ist eine bereits auf Höhe Kompanie beginnende sorgfältige Kaderauswahl, basierend auf einem Pyramiden-System, das den Gesamtbedarf der Armee an ausgebildeten Kadern abbildet, wieder zu institutionalisieren.
Kaderauswahl darf niemals Aufgabe von Zeitoffizieren sein.
Die Kaderauswahl geschieht durch Milizoffiziere, die dabei von erfahrenen Instruktoren angeleitet werden.
Und: Der Nachweis, ob die Kaderauswahl richtig vorgenommen wurde, zeigt sich erst beim Abverdienen der Kader.
Die definitive Beförderung sollte deshalb erst nach dem Abverdienen erfolgen.
Die SVP fordert mit höchster Priorität die umgehende, unter Beteiligung der Truppe (Offiziere und Unteroffiziere aller Stufen) auszuarbeitende Erstellung einer Mängelliste zum derzeitigen Stand der Armee XXI.
Zu jedem festgestellten Mangel ist ein Behebungsverfahren mit verbindlicher Zeitlimite zu dessen Umsetzung zu erstellen.
Die VBS-Verwaltung in Bern, insbesondere auch die weit überdehnte Betreuungs-Bürokratie zu den Auslands-Engagements der Armee ist abzubauen.
Die Kommandostruktur innerhalb der Armee ist zu verstärken.
Der konkrete Armee-Auftrag
Der Auftrag, den der Bundesrat der Armee erteilt, umfasst klare, verbindliche und überprüfbare Ziele.
Ausgerichtet auf die Bedrohungslage von heute und auf den Willen der Schweiz, mittels bewaffneter Neutralität die Unabhängigkeit und Freiheit der Schweiz zu bewahren, lautet der Landesverteidigungs-Auftrag an VBS und Armee auf der Grundlage der Bundesverfassung wie folgt:
Aufklärung, Übungen, Gesetzgebung
1. Das VBS sorgt für die laufende Beurteilung der internationalen Lage.
Es leitet daraus eine laufend zu aktualisierende Bedrohungs- und Gefährdungsanalyse.
2. Landesregierung, Armeekommando und die gesamte Armee sind im Rahmen von Gesamtverteidigungs- und strategischen Führungsübungen regelmässig im Blick auf realistische Bedrohungs-Szenarien zu beüben.
3. Das VBS hat dafür zu sorgen, dass die gesetzlichen Anpassungen auf dem ordentlichen Gesetzgebungsweg eingeleitet werden.
Verteidigung
4. Die Armee hat ihre Überlebensfähigkeit gegenüber feindlichen Kräften anlässlich eines gegnerischen Überraschungsschlags von aussen oder aus dem Innern sicherzustellen.
5. Die Armee verhindert aus eigener Kraft jegliche Besetzung der Schweiz durch feindliche Kräfte.
Sicherung
6. Die Armee bildet zum Schutz gefährdeter Ziele spezielle regelmässig trainierte AlarmFormationen aus, die notfalls innert Stunden Kampfbereitschaft erstellen können.
7. Die Armee hat auf die Bedrohung durch Cyberwar, die nationale Sicherheit der Netzwerke und modernen Kommunikationsmittel zu gewährleisten.
Asymmetrische Bedrohung
8. Mit den ihm unterstellten Nachrichtendiensten gewährleistet das VBS die umfassende Aufklärung gegenüber allen Kräften innerhalb und ausserhalb des Landes, die zu asymmetrischer Kriegführung gegen die Schweiz in der Lage sind.
Die Nachrichtendienste vermitteln der Landesregierung umfassende Information bezüglich Zielen, Motiven, Handlungsmustern und Denkweisen solcher Kräfte.
9. Die Armee entwickelt erfolgsversprechende Abwehr-Techniken gegen mit asymmetrischen Methoden gegen die Schweiz operierende Kräfte.
Dissuasion
10. Mittels Sichtbarmachung ihrer Bereitschaft erzielt die Armee dissuasive Wirkung.
Ausbildungskonzepte, Rüstungsprogramme und Armee-Struktur sind auf den Armee-Auftrag auszurichten.
▶Schweiz: Landesverteidigung, Armee, Landesversorgung │ ▶Armee: Schweiz
▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
Siehe auch / see also / voir aussi
▶Für eine bedrohungsgerechte Milizarmee (Schweiz)
de | en | fr |
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Schweiz Sachgebiete |
Switzerland Sections |
Suisse Domaines |
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▶Souveränität der Schweiz (Selbstbestimmung)⇧ de Verzeichnis en Contents fr Sommaire
Die Schweiz als eigenständiger Staat
Die Schweiz ist ein freier, demokratischer Kleinstaat.
Sie hat sich bewusst für ihre Kleinstaatlichkeit entschieden.
Ihre direkte Demokratie mit ihren ausgebauten Volksrechten kann die Schweiz nur verwirklichen, wenn sie sich aus fremden Händeln heraushält mit einem allein mit Defensiv-Aufträgen betrauten Milizheer, gebildet aus Bürgern in Uniform.
Die Neutralität ist der einzige Garant für die Souveränität unseres Kleinstaates Schweiz.
Miliz, Neutralität, direkte Demokratie und Föderalismus sind die Fundamente der Schweiz als eigenständiger, freier, den Souverän respektierender Staat.
Ohne Neutralität gibt es keine direkte Demokratie.
Ohne Miliz gibt es keine Neutralität.
⇧ de Übersicht en Overview fr Vue d'ensemble
Siehe auch / see also / voir aussi
▶Souverän in der Schweiz (Inhaber der Staatsgewalt)
⇧ de Allgemein en General fr Générale
Wikipedia
de
Souveränität
Unter dem Begriff Souveränität (frz. souveraineté, aus lat. superanus,
"darüber befindlich, überlegen") versteht man in der Rechtswissenschaft
die Fähigkeit einer natürlichen oder juristischen Person zu
ausschließlicher rechtlicher Selbstbestimmung.
en
Sovereignty
Sovereignty is the quality of having an independent authority over a
geographic area, such as a territory.
It can be found in a power to rule and make laws that rests on a political fact for which no pure legal definition can be provided.
fr
Souveraineté
La souveraineté (du latin médiéval superanus qui dérive du latin
classique superus «supérieur» ; et du concept grec Basileus) désigne
le droit exclusif d'exercer l'autorité politique (législative,
judiciaire et/ou exécutive) sur une zone géographique ou un groupe de
peuples vivant en communauté.
⇧ de Text en Text fr Texte
⇧ 2022
Schweizerzeit
2022-04-06 de
Es braucht eine Neutralitäts-Initiative!
▷Schweizerzeit
▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
▶Souveränität der Schweiz (Selbstbestimmung)
⇧ 2009
Stück für Stück gibt die Schweiz ihre Souveränität in der Gesetzgebung aus der Hand
und lässt sich von fremden Vögten über internationale Verträge fremdes Recht aufzwingen.
Die SVP fordert deshalb, zur Wiederherstellung der schweizerischen Souveränität,
eine klare Definition des zu berücksichtigenden "zwingenden Völkerrechts"
und den grundsätzlichen Vorrang von demokratisch legitimiertem Landesrecht.
⇧ 2005
Positionspapier der SVP
2005-11-14 de
Für eine bedrohungsgerechte Milizarmee
Internationale Entwicklung
Mit dem Fall der Berliner Mauer und des Eisernen Vorhanges fiel die jahrzehntelange Bedrohung aus dem Osten praktisch über Nacht weg.
Der Zusammenbruch der UdSSR verwandelte die bis dahin zweigeteilte Welt des Kalten Krieges in eine unipolare Welt mit den USA als alleiniger Führungsmacht.
Aufgrund dieser neuen Situation setzte sich der Glaube durch,
mittels Koalition und enger Kooperation der Staatengemeinschaft könnte gemeinsam das Gute angestrebt werden,
wobei die paar Schurkenstaaten auf der Welt ebenso gemeinsam diszipliniert würden.
Kriege zwischen Staaten und überhaupt machtpolitisch geprägte internationale Auseinandersetzungen wähnten viele als für immer überwunden.
Unter solchen Einflüssen entstand die «Partnerschaft für den Frieden»,
von den USA als NATO-Führungsmacht von Anfang an verstanden
als Instrument, das beitrittswillige Staaten NATO-beitrittsfähig machen sollte.
Die Schweiz sah darin eine Möglichkeit, eine militärische Öffnung ohne Verbindlichkeit herbeizuführen.
Unter diesem Eindruck stellte die Schweiz ihren sicherheitspolitischen Bericht 2000 (SIPOL B) unter das Schlagwort «Sicherheit durch Kooperation».
Der strategische Umbruch von 1989/90 führte jedoch nicht zur damals euphorisch beschworenen allgemeinen Friedensordnung.
Wenige Monate später herrschte auf dem Balkan wieder Krieg.
Und auch die Erwartung einer "machtfreien" Welt erwies sich als Illusion.
Kosovo, Afghanistan, Irak - spätestens seit den Terroranschlägen auf die USA am 11. September 2001 wurde die Neuausrichtung der amerikanischen Aussen- und Sicherheitspolitik deutlich: die derzeit einzige Grossmacht führt einer handlungsunfähigen Welt vor, wie sie im Alleingang ihre Interessen durchzusetzen sucht.
Aus der internationalen Kooperation wurde eine «Koalition der Willigen».
Die NATO, einst als Verteidigungsbündnis zum Schutz Westeuropas geschaffen,
wurde in ein Interventionsinstrument unter amerikanischer Führung umfunktioniert,
einsetzbar überall auf der Welt.
Das neue strategische Konzept der US-Aussen- und Sicherheitspolitik
stellt «Präemption» in den Mittelpunkt.
Es markiert die Abkehr vom jahrzehntelang befolgten Prinzip der Abschreckung und Eindämmung.
Das Wort «Präemption» (Vorwegnahme) zieht bewusst keine Trennlinie zum Präventivkrieg.
Interventionsstreitkräfte müssen Präventivschläge erfolgreich führen können.
Kein Land der Welt kann den US-Streitkräften auch nur annähernd Gleichwertiges entgegenstellen.
Die materiell erdrückende Überlegenheit der US-Streitkräfte liess allerdings eine neue Kriegsform entstehen,
die «asymmetrische Kriegführung».
Diese zeichnet sich dadurch aus, dass materiell unterlegene Kräfte materiell hoch überlegene Staaten irgendwo auf der Welt an einer neuralgischen Stelle empfindlich und vor allem auch medienwirksam treffen und ihnen damit massiven Schaden zufügen.
Entsprechende Verwundbarkeiten wurden etwa bei den Transportwegen, bei der Informatik, der chemischen Industrie, der Logistik, den Nahrungsmitteln etc. gefunden.
Krieg wird nicht mehr zwischen zwei Armeen ausgetragen,
sondern direkt und absichtlich gegen die Zivilbevölkerung gerichtet.
Es werden nicht mehr Schlachten geschlagen, es werden Massaker (oder auch Hinrichtungen) inszeniert.
Diese Gefahr besteht ohne jegliche Vorwarnzeit auch für die Schweiz, wenn der internationale Terrorismus auch Europa zu seinem Operationsfeld auserwählt hat.
Die oberflächlich eingegangene Kooperation mit den USA
machte auch Spanien und England zum Ziel schwerer Terroranschläge.
Kooperation brachte Spanien und England nicht Sicherheit, sondern Terror.
Wenn es Aufgabe einer Regierung ist, Sicherheit und Schutz der Bevölkerung im eigenen Land zu gewährleisten,
dann hat sie in erster Linie dafür zu sorgen,
dass das eigene Land nicht in internationale Konflikte hineingezogen wird.
Dies muss auch das Ziel realitätsbezogener schweizerischer Neutralitätspolitik sein.
Unser "Partner für den Frieden" führt Krieg.
Kooperation mit diesem Partner birgt zunehmende Risiken,
dass auch die Schweiz zum Ziel asymmetrischer Terroranschläge
gemäss heutiger Kriegführung werden könnte.
Wird eine Armee unter Terror-Androhung zu einem überstürzten Rückzug aus einem Krisengebiet gezwungen, in welches sie unbedachte Kooperations-Beschlüsse von Politikern geführt hat, dann schadet solch erzwungener Rückzug dem Ansehen dieser Armee und damit auch dem Wehrwillen der Bevölkerung.
Internationale Kooperation vermindert die Sicherheit.
Sie setzt unser Land erhöhter Gefahr terroristischer Schläge aus.
Die Schweiz als eigenständiger Staat
Die Schweiz ist ein freier, demokratischer Kleinstaat.
Sie hat sich bewusst für ihre Kleinstaatlichkeit entschieden.
Ihre direkte Demokratie mit ihren ausgebauten Volksrechten kann die Schweiz nur verwirklichen, wenn sie sich aus fremden Händeln heraushält mit einem allein mit Defensiv-Aufträgen betrauten Milizheer, gebildet aus Bürgern in Uniform.
Die Neutralität ist der einzige Garant für die Souveränität unseres Kleinstaates Schweiz.
Miliz, Neutralität, direkte Demokratie und Föderalismus sind die Fundamente der Schweiz als eigenständiger, freier, den Souverän respektierender Staat.
Ohne Neutralität gibt es keine direkte Demokratie.
Ohne Miliz gibt es keine Neutralität.
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Wikipedia
de
Souverän
Unter einem Souverän (von lateinisch superanus 'über allem stehend') versteht man den Inhaber der Staatsgewalt, in republikanischen Verfassungsstaaten ist dies regelmäßig das Staatsvolk, in absoluten Monarchien der Monarch, häufig also ein König oder Fürst.
In der Republik gibt es keine allgemein gültige Definition des Souveräns, in der Theorie ist das Volk Inhaber der Souveränität (? Volkssouveränität). Doch je nach Verfassung hat das Volk mehr oder weniger die Souveränität oder Staatsgewalt an Staatsoberhaupt und Parlament delegiert.
In der Schweiz jedoch wird im allgemeinen (aber nicht juristischen) Sprachgebrauch das stimm- und wahlberechtigte Volk als "der Souverän" bezeichnet.
So heißt es beispielsweise in der Berichterstattung über Volksentscheide oder nach Wahlen oft: "der Souverän hat entschieden ...".
de
Volkssouveränität
Das Prinzip der Volkssouveränität bestimmt das Volk zum souveränen
Träger der Staatsgewalt.
Die Verfassung als politisch-rechtliche Grundlage eines Staates beruht danach auf der verfassungsgebenden Gewalt des Volkes.
Das Prinzip der Volkssouveränität bestimmt das Volk zum souveränen Träger der Staatsgewalt.
en Monarch
en
Popular sovereignty
Popular sovereignty or the sovereignty of the people is the principle
that the authority of the government is created and sustained by the
consent of its people, through their elected representatives (Rule by
the People), who are the source of all political power.
fr Souverain
fr
Souveraineté populaire
La doctrine de la souveraineté populaire identifie comme souverain le
peuple, au sens de l'ensemble de la population, la somme de tous les
individus, par opposition à la nation, corps abstrait.
Dans la théorie classique, la souveraineté populaire se traduit par un idéal de démocratie directe.
La souveraineté populaire repose sur le Peuple, c'est-à-dire l'ensemble des citoyens actuels d'un pays. La souveraineté populaire implique le suffrage universel, puisque chaque individu détient une part de souveraineté. La faculté d'élire est donc un droit.
De même le droit au référendum découle de la doctrine de la souveraineté populaire. C'est donc un ensemble réel. Le peuple, puisqu'il est souverain, peut s'exprimer directement.
⇧ de Text en Text fr Texte
⇧ 2015
Basler Zeitung / Markus Somm
2015-03-28 de
Der lässige Souverän
Wenn der Souverän Lust hat zu entscheiden, dann entscheidet er, wenn nicht, dann bleibt er zu Hause. Ein Problem ist das nicht. Im Gegenteil.
Wir sind das Volk. Nach dem Selbstverständnis der Schweizer haben wir uns das Stimmrecht selber verliehen (oder erkämpft).
Louis XIV: Der Souverän gibt und nimmt
Das ist das entscheidende Argument.
Wenn der Souverän Lust hat zu entscheiden, dann entscheidet er,
wenn nicht, dann bleibt er zu Hause oder geht in den Ausgang.
Nie wäre den französischen Untertanen früher eingefallen, ihrem König vorzuwerfen, dass er nicht alles selber entschied oder dass er ab und zu sich schlicht nicht um gewisse Details kümmerte.
Was immer Louis XIV zu entscheiden hatte:
Es blieb ihm vorbehalten, zu entscheiden, ob er überhaupt
entscheidet.
Der schweizerische Souverän gleicht somit den Königen der Vergangenheit. Und der Schweizer Stimmbürger gleicht nicht den Untertanen.
Ähnliches gilt in einem Unternehmen.
Viele Patrons, viele Chefs mischen sich nur ein, wenn etwas schief läuft.
Solange die Firma blüht oder eine Abteilung gute Arbeit leistet, sieht der Chef keinen Anlass einzugreifen.
Er stimmt nicht ab.
Sollten aber die Verkaufszahlen plötzlich einbrechen, wird für Sinnloses Geld investiert, das ihm nicht passt:
Dann meldet er sich rascher, als den Angestellten lieb sein kann und er korrigiert.
Er stimmt ab.
Das Gleiche kann man bei Aktionären beobachten:
Solange die Zahlen stimmen, wird er nichts zu bemängeln haben.
Niemand wird deshalb seine Eigentumsrechte in Zweifel ziehen, niemand wird sagen, das System der Aktionärsdemokratie funktioniere nicht.
▶Souverän in der Schweiz (Inhaber der Staatsgewalt)
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Direkte Demokratie wird ausgeschaltet
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Wikipedia
de
Autonomie
Zustand der Selbstständigkeit, Selbstbestimmung, Unabhängigkeit,
Selbstverwaltung oder Entscheidungsfreiheit.
Ihr Gegenteil ist die Heteronomie.
en
Autonomy
Capacity of a rational individual to make an informed,
un-coerced decision; or, in politics, self-government.
fr
Autonomie
Étymologie: Droit que les Romains avaient laissé à certaines villes
grecques, de se gouverner par leurs propres lois.
Wikipedia
de
Territorialautonomie
Sub-staatliche Einheiten (Regionen, Länder, Provinzen, Gemeinschaften)
mit Territorialautonomie sind Territorien mit Sonderstatus bezüglich
der Aufteilung der Gesetzgebungs- und Verwaltungszuständigkeiten
zwischen Zentralstaat und dem autonomen Gebiet.
en
-
fr
-
⇧ de Text en Text fr Texte
Wikipedia
de
Autonomie (Politikwissenschaft)
Ein Staat genießt volle (völkerrechtliche) Autonomie, wenn er keiner
Gesetzgebung, Exekutive und Rechtsprechung außerhalb seiner selbst
untersteht.
Wikipedia
de
Teilautonomie
Eine Verwaltungseinheit oder ein Bundesstaat eines Staates kann in
bestimmten Kompetenzbereichen vollständig unabhängig über seine
eigenen Belange entscheiden.
Zum Beispiel haben die Kantone der Schweiz Entscheidungsfreiheit in allen Bereichen, die nicht ausdrücklich an die Eidgenossenschaft delegiert wurden, und solange die Entscheidungen nicht der Bundesverfassung widersprechen.
Hierunter fallen Teile des Bildungswesens, der inneren Sicherheit, des Sozial- und des Gesundheitswesens.
⇧ 2019
Positionspapier der SNV / Gregor Rut
2019-06-05 de
EU-Rahmenabkommen: Gefahr für Kantone und Gemeinden
Direkte Demokratie wird ausgeschaltet
Im Klartext heisst dies:
Die direktdemokratischen Abläufe und die Mitspracherechte von Volk und Kantonen würden faktisch ausgeschaltet.
Die Idee, die Schweiz könne noch frei entscheiden, ist eine Illusion.
In verschiedener Hinsicht findet eine Überlagerung der Bundesverfassung statt.
So würde das institutionelle Abkommen die föderalistische Rechts- und Verfassungsordnung der Schweiz gefährden.
Die Autonomie von Kantonen und Gemeinden würde in etlichen Bereichen beschnitten.
Faktisch würde gelten:
Was vom Rahmenabkommen erfasst ist, muss auf kantonaler oder eidgenössischer Ebene nachvollzogen werden und kann nicht mehr anders geregelt werden.
Ist europäisches Recht betroffen, entscheidet im Streitfall der Europäische Gerichtshof.
Etliche kantonale Kompetenzen würden empfindlich und stillschweigend eingeschränkt.
Mit dem Rahmenabkommen würden automatisch Kompetenzen auf eine höhere (europäische) Ebene verlagert, /p>
ohne dass hierfür ein obligatorisches Referendum nötig ist.
Genau dies ist heute aber zwingend vorgeschrieben, wenn die Verlagerung kantonaler Kompetenzen auf Bundesebene zur Disposition steht.
Die föderalistische Kompetenzaufteilung der Eidgenossenschaft - eines unserer zentralen Verfassungsprinzipien - würde also ausgehebelt.
Menschenwürde & Menschenrecht |
Basler Zeitung
2014-07-14 de
Was darf keinem Menschen genommen werden?
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▶Volksrechte (Schweiz)
Basler Zeitung
2014-11-02 de
Ex-Bundeskanzlerin fordert Initiativverbot für grosse Parteien
Nach Ansicht von Ex-Bundeskanzlerin Annemarie Huber-Hotz sollen Volksinitiativen den grossen Parteien nicht länger als Mittel für den Wahlkampf dienen.
Basler Zeitung
2014-11-02 de
«Ecopop ist das falsche Rezept»
Sie überschätzen den Einfluss der Parteien.
600 000 Schweizer wählen SVP.
Von ihnen sind rund 100 000 Parteimitglieder.
Davon wiederum folgt vielleicht die Hälfte einer Parteiparole.
Der Rest entscheidet unabhängig.
Basler Zeitung
2014-10-05 de
Kommission will Initiativrecht einschränken
Die Staatspolitische Kommission des Ständerats will die Hürden für Volksinitiativen erhöhen.
In einem Bericht schlägt sie dafür eine Reihe von Massnahmen vor.
Basler Zeitung
2014-10-05 de
Politiker prüfen Mittel gegen heikle Volksinitiativen
Eine Kommission des Ständerats macht brisante Vorschläge zum Initiativrecht.
Setzen sie sich durch, dürfte es für gewisse Volksinitiativen künftig schwieriger werden.
Basler Zeitung
2014-06-28 de
Totengräber der Demokratie
Weil das Schweizer Volk nicht mehr spurt, wie es sich gehört, will die Bundeskanzlei dessen Rechte eindämmen. Ohne Auftrag, ohne Recht, mit finsterer Absicht.
Basler Zeitung
2014-06-24 de
Die übereifrige Hüterin der Volksrechte
Unter dem Titel «Democrazia Vivainta» wird in der Bundeskanzlei über eine Reform der Volksrechte nachgedacht.
Bundeskanzlerin Corina Casanova verärgert damit Freund und Feind.
Basler Zeitung
2014-06-24 de
Das sind die Mitglieder der geheimen Denkgruppe des Bundes
Eine Denkgruppe des Bundes arbeitet offenbar an gewichtigen Reformen im Schweizer Politsystem. Wer steckt hinter der Gruppe mit dem Namen Democrazia Vivainta?
Basler Zeitung
2014-06-22 de
Geheimgruppe des Bundes will offenbar Volksrechte abbauen
Höhere Hürden für Initiativen und ein neues Ausländerstimmrecht: Der Bund hat laut einem Bericht eine Denkgruppe damit beauftragt, Vorschläge für politische Reformen zu machen.
Basler Zeitung
2013-12-16 de
Steile Flugkurve nach oben
Wikipedia
de
Fremde Richter
Der Begriff fremde Richter ist ein Terminus der älteren schweizerischen Verfassungsgeschichte.
Er geht zurück auf die legendäre Gründungsurkunde der Alten
Eidgenossenschaft von 1291, wo sich die Urkantone schworen,
keinen Richter anzuerkennen, «der nicht unser Landsmann ist».
Fdesouche
2015-02-04 fr
La CEDH (Cour européenne des droits de l'homme) oblige la France à loger
aux frais de l'état des terroristes étrangers sans pouvoir les expulser
Cantal, Haute-Loire, Maine-et-Loire... près d'une dizaine d'islamistes, condamnés pour terrorisme et ne pouvant être expulsés sur décision de la Cour européenne des droits de l'homme, sont assignés à résidence en zones rurales.
Aux frais de l'État et au grand dam des élus locaux.
Et sans les empêcher de rencontrer des complices ou de s'évader ...
C'est là, en ces terres reculées et rurales du Cantal, que le terroriste algérien Djamel Beghal, mentor de Chérif Kouachi et d'Amedy Coulibaly - les auteurs des attentats sanglants à Paris -, a été assigné à résidence entre 2009 et 2010.
Hébergé à l'hôtel Les Messageries, l'islamiste radical s'est vu infliger, durant presque un an, un exil [...]
Depuis Murat, où il recevait Chérif Kouachi et Amedy Coulibaly, il fomentait, en toute discrétion, l'évasion de Smaïn Ait Ali Belkacem, l'auteur de l'attentat contre la station RER du Musée d'Orsay en 1995.
Arrêté en 2010 pour ce projet déjoué de peu, Beghal est aujourd'hui incarcéré à Rennes où il purge dix ans de prison.
À cela s'ajoutent les frais d'hôtel dont la note était adressée à l'État.
Dans le village, on parle d'une facture mensuelle de 3000 euros.
«Voilà ce que coûtait ce terroriste chaque mois!»
Basler Zeitung
2014-08-13 de
«Entmachtung der Bürger»
Die SVP will einen Vorrang des Schweizer Rechts vor dem Völkerrecht in der Verfassung verankern.
Das Völkerrecht diene heute immer mehr dazu, unliebsame Volksentscheide auszuhebeln.
20 Minuten
2013-11-20 de
«Wir wollten Völkerrecht nicht neu definieren»
Ein Satz in der Durchsetzungs-Initiative der SVP soll gegen zwingendes Völkerrecht verstossen.
Die SVP dementiert - politische Gegner befürchten weitreichende Konsequenzen.
Völkerrecht |
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▶Demokratie: Schweiz │ ▶Schweiz: Demokratie
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Demokratie |
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⇧ 2023
Weltwoche Daily Spezial / Roger Köppel
2023-01-10 de
Roger Köppel über Schweizer Migrations-Debatte
«Die direkte Demokratie erschwert es den Politikern und Medien,
relevante Wirklichkeiten unter den Teppich zu kehren»
▶Demokratie │ ▶Demokratie: Schweiz │ ▶Schweiz: Demokratie
▶Migration │ ▶Migration: Schweiz │ ▶Schweiz: Migration
⇧ 2014
ARD - Hart aber fair / Roger Köppel
2014-02-10 de
Roger Köppel erklärt Ralf Stegner die Demokratie
Initiative, Referendum, Abstimmungen & Wahlen (Schweiz)
EU als Gegengift zur Demokratie
Nicht der gleichen Meinung / Does not agree / Pas d'accord
Basler Zeitung
2014-11-21 de
«Die Schweizer Demokratie ist überfordert»
Helmut Willke hat den Zustand westlicher Staaten untersucht.
Auf das hiesige System sieht der Soziologe grosse Probleme zukommen - und empfiehlt, von China zu lernen.
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Föderalismus |
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Wikipedia
de
Föderalismus in der Schweiz
In der Schweiz gehören Föderalismus und Subsidiarität zu den
Grundprinzipien des Bundesstaates seit seiner Gründung 1848.
Hauptgedanke ist, wenn möglich Verantwortung an kleinere Strukturen zu
übertragen, wo die Nähe zu den Betroffenen grösser ist:
vom Bund an die Kantone, von den Kantonen an die Gemeinden.
Das führt im Idealfall zu Gesetzen und Regelungen, die auf lokale Bedürfnisse zugeschnitten sind, was einerseits deren Akzeptanz erhöhen und anderseits eine fruchtbare Konkurrenz zwischen Kantonen und Gemeinden um niedrigere Steuern, effizientere öffentliche Verwaltung und andere Standortvorteile bewirken soll.
en Switzerland as a federal state
The rise of Switzerland as a federal state began on September 12, 1848, with the creation of a federal constitution, which was created in response to a 27-day civil war in Switzerland, the Sonderbundskrieg.
The constitution, which was heavily influenced by the US Constitution and the ideas of the French Revolution,
L'État fédéral de 1848 est une des étapes de formation de la Confédération suisse, la période suivant la Confédération des XXII cantons et le début du XXe siècle.
Suite aux luttes entre radicaux et conservateurs de la première moitié
du XIXe siècle qui se sont achevées sur la guerre du Sonderbund, une
nouvelle constitution fédérale est votée le 12 septembre 1848 qui
définit un nouvel État fédéral et centralisé où
les cantons ne sont plus indépendants mais « souverains »
et cèdent certains de leurs privilèges à l'État fédéral.
Cette constitution définit également les nouvelles institutions politiques, monétaires et économiques et institue la ville de Berne, où est construit le Palais fédéral, comme ville fédérale.
⇧ de Text en Text fr Texte
⇧ 2017
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2017-09-01 de
Erfolgsrezept ohne Fürsprecher
Föderalismus stärkt die Schweiz und ihre Einwohner.
Doch wer verteidigt ihn wirklich?
Föderalismus ist gut für die Einwohner der Schweiz.
Wer das noch nicht wusste, der kann es seit gestern in einer 400 Seiten dicken Studie nachlesen, welche die ch Stiftung, eine Tochter der Konferenz der Kantonsregierungen, in Auftrag gegeben hat.
Föderalismus sorgt für gesunde Staatsfinanzen,
effiziente Verwaltungen,
gute Staatsleistungen
und gute Regulierung.
Die internationale Wettbewerbsfähigkeit
und der Wohlstand der Schweiz ist nicht trotz 26 Kantonen hoch, sondern wegen ihnen.
Das straft alle Lügen, die behaupten, Föderalismus sei nicht mehr «zeitgemäss» und Fusionen von Kantonen und Gemeinden nötig.
Föderalismus, das ist neu, reduziert sogar die Ungleichverteilung der Einkommen in der Gesellschaft.
Der von Politikern oft verteufelte Kantönligeist, der Wettbewerb unter den Kantonen ist es, der gemäss Studie diese Effekte hat.
Er ist ein Labor, in dem sich politische Lösungen bewähren oder scheitern - und wo Bürger vergleichen können.
Doch der Föderalismus ist unter Druck.
Wenn immer eine Regulierung in einem Kanton etwas anders ausfällt als im anderen, wird reflexartig Einheitlichkeit gefordert.
Das sei «gerechter», wird dann betont, dass es auch «schlechter» ist, bleibt ungesagt.
Grundsätzlich finden alle den Föderalismus gut, aber wer verteidigt ihn über das Lippenbekenntnis hinaus?
Der Bundesrat und seine Verwaltung sind es nicht.
Sie ziehen im Gegenteil immer mehr Kompetenzen an sich.
Man denke an die Raumplanung, bei der der Bund einst nur ein Rahmengesetz vorgab und wo heute die Kantone und noch mehr die Gemeinden bloss noch Ausführende sind.
Das Bundesparlament ist es auch nicht.
Politiker aller Parteien versuchen sich mit Vorschlägen zu profilieren, was man auch noch unter die Fittiche des Bundesstaates und damit des Parlamentes nehmen könnte.
Zu erinnern wäre an die Kulturförderung des Bundes oder seine erst neu vom Parlament erweiterten Kompetenzen im Bereich der Bildung oder der Gesundheit.
Auch die Parteien sind es nicht:
Die SP hat schon aus ideologischen Gründen einen Hang zum Zentralstaat, obwohl Föderalismus - wie wir jetzt wissen - gesellschaftliche Ungleichheit verringert.
Die FDP profiliert sich liebend als «modern» und versteht darunter gerne mehr Zentralismus.
Die CVP, die aus ihrer Geschichte den Föderalismus im Blut haben sollte, gibt ihn immer dann auf, wenn man ihn verteidigen müsste, zuletzt beim Bundeszwang über die Einbürgerungsregeln oder in der Bildung.
Und auf den Vorschlag der SVP, zum Beispiel die Kultursubventionen oder die Landwirtschaftspolitik zu föderalisieren, können wir noch lange warten.
Selbst die Kantone machen nur allzu gerne bei zentralistischen Lösungen mit,
spätestens dann, wenn Bundesmillionen locken oder wenn damit die Konkurrenz ausgeschaltet wird.
Jedes Konkordat der Kantone schaltet den Föderalismus aus - auf Kosten der Bürger.
Die Kantone sollten sich über ihre Erfahrungen austauschen.
Sobald sie gemeinsame Regeln aufstellen, widerspricht das dem Föderalismus - und den Erkenntnissen ihrer eigenen Studie.
Föderalismus und seine positiven Wirkungen sind ein Allgemeingut.
Wer verteidigt sie?
Nicht die Regierungen und nicht die Politiker.
Sondern die Bürger oder niemand.
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▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
⇧ de Verzeichnis en Contents fr Sommaire
Heute überlegt sich der Unternehmer, der mit einer EU-Bürgerin verheiratet ist und dessen Kinder in der Schweiz zur Schule gehen, ob er in der Schweiz bleiben soll.
Er fragt sich, ob die Schweiz nach der Übernahme aller EU-Sanktionen noch unabhängig ist.
Die Neutralität sei preisgegeben worden.
Auf einmal würden Leute allein aufgrund ihrer Nationalität enteignet, ausgestossen.
Das sei nicht mehr die Schweiz, wie er, wie die Welt sie kenne.
Mitte-Präsident Gerhard Pfister will Munition und Waffen an Kriegsparteien liefern.
Noch im September 2021 schränkte die Mitte zusammen mit den Linken den Export von Kriegsmaterial ein.
Auch Pfister persönlich stimmte dafür, dass die Schweiz kein Kriegsmaterial in Länder liefert, die «in einen internen oder internationalen bewaffneten Konflikt verwickelt» sind.
Aber was kümmert die ehemalige CVP ihr Geschwätz von gestern …
FDP-Präsident Thierry Burkart will eine «Anbindung» der Schweiz an die NATO.
Damit wird unser Land in fremde Konflikte hineingerissen.
Die NATO führt auch Angriffskriege unter Führung der USA.
Die FDP will offenbar, dass Schweizer Soldaten im Ausland kämpfen und sterben.
SP und Grüne wollen die Armee abschaffen und die Schweizer Bürger entwaffnen.
Ihre Solidarität mit den Ukrainern ist komplett unglaubwürdig.
Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr löst Russland mit einem Truppenaufmarsch nahe der Grenze zur Ukraine grosse Besorgnis aus.
Was ist über die Lage bekannt, und welche Interessen verfolgt Moskau? Ein Überblick.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat den USA im Zuge des Konflikts um die Ukraine ein aggressives Vorgehen vorgeworfen und mit Konsequenzen gedroht.
«Im Fall einer Fortsetzung der ziemlich aggressiven Linie unserer westlichen Kollegen werden wir mit adäquaten militärisch-technischen Massnahmen antworten und werden auf die unfreundlichen Schritte hart reagieren», sagte Putin am Dienstag (21. 12.) bei einer Sitzung des Verteidigungsministeriums in Moskau.
Dabei warb er erneut für seine Initiative bei der Nato und den USA, Russland mit juristisch verbindlichen Sicherheitsgarantien auszustatten.
Konkret fordert Putin etwa einen Verzicht der Nato auf eine weitere Osterweiterung, darunter die Aufnahme der Ukraine als Mitglied.
Er machte erneut deutlich, dass sich Russland durch das Voranschreiten der Nato in seiner Sicherheit bedroht sieht.
Dies sei aber kein Ultimatum, sondern ein Gesprächsangebot, betonte Putin.
Seit wann ist die Schweiz neutral?
Seit sie zum Kleinstaat wurde.
Es begann mit einer herben Niederlage im Jahr 1515.
Ist es Aussenminister Burkhalter ernst ist mit einer Schweizer Vermittlerrolle?
Dann darf er unser Land weder auf die Seite Russlands oder der prorussischen Separatisten stellen, noch auf diejenige der Ukraine, der EU und der USA.
Einseitige Sanktionen wären neutralitätswidrig und würden eine Vermittlerrolle unnötig gefährden.
Die Schweizer Armee wurde geschaffen als reine Defensivarmee.
Die Allgemeine Wehrpflicht, die von jedem gesunden männlichen Schweizer eine persönliche Dienstleistung in der Milizarmee verlangt,
kann nur solange gerechtfertigt werden, als die Dienstleistung - welche im äussersten Notfall auch die Opferung des eigenen Lebens verlangt -
allein für die Verteidigung des eigenen Landes, für Sicherheit und Freiheit der eigenen Bevölkerung zu leisten ist.
Für Interventionen im Verbund mit fremden Armeen im Ausland
darf vom Schweizer Bürger solche Dienstleistung dagegen nicht verlangt werden.
Eigenleistung oder Kooperation
An Russland angrenzende Länder wie Norwegen, Finnland und die baltischen Staaten informieren die Nato-Kommandostellen mit zunehmender Intensität über neue Entwicklungen östlich ihrer Grenze:
Die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion Tatsache gewordene Schwächeperiode Russlands, während welcher der Kreml die Expansion der Nato bis an seine eigenen Grenzen ohnmächtig hinzunehmen hatte, ist offensichtlich vorbei.
Die Kräfteverhältnisse in Osteuropa erfahren einmal mehr eine Änderung.
Russland unterstreicht seinen Willen zu massgebender Mitsprache in strategischen Fragen überdies durch grosse Rüstungsanstrengungen.
Überhaupt ist festzustellen: Derzeit wird - ausser in Westeuropa - in allen Erdteilen der Welt markant aufgerüstet.
Das Potential für weitere Machtverschiebungen ist offensichtlich vorhanden und wird von einzelnen Mächten laufend verstärkt.
Die Schweiz hat davon - stillschweigend im Schlepptau des übrigen Europa segelnd - bis heute kaum Kenntnis genommen.
Fragen der östlichen «Nato-Frontstaaten», ob auf Nato-Beistand im Falle ernsthafter Bedrohung wirklich Verlass sei, wenn Russland - wie gegen Georgien - seine Interessen gewalttätig verfolgt, blieben bisher ohne klare Antwort.
Die Streitkräfte dieser europäischen Frontstaaten im Osten sind allein indessen bei weitem nicht in der Lage, Russland in Schach zu halten.
Sozusagen über Nacht wurde die Schwäche des in der Nato verbreiteten «KooperationsDenkens» offenkundig.
Eine Schwäche, der die Streitkräfte aller europäischen Nato-Staaten in den letzten Jahren verfallen sind:
All diese Staaten haben ihre Eigenanstrengungen für die Verteidigung vernachlässigt und sich selbst sowie ihre Völker mit der Illusion abgespiesen, im Notfall stünden Kooperationspartner bereit, die bezüglich Bewaffnung, Material und Ausbildung ihrer Armeen auf der Höhe der von heutigen Bedrohungen geprägten Zeit stünden.
Hinter dieser von allen westeuropäischen Staaten eifrig genutzten Ausrede haben in Tat und Wahrheit all diese Staaten eine markante Schwächung ihrer Eigenleistungen zugelassen, ja aktiv betrieben.
Die Geschehnisse im Kaukasus haben jedoch gezeigt, dass diese einseitige Ausrichtung verheerend sein kann und haben auch in der Nato zu einem Umdenken geführt.
Wenn die USA die in Europa immer grösser werdende Lücke zwischen politischem Anspruch und militärischer Schlagkraft nicht ausfüllen, erweist sich Europa als weitgehend schutzlos.
Auch die Schweizer Armeeführung hat sich in dieser Kooperations-Rhetorik, der das materielle Fundament schlicht fehlt, verloren.
Jeder Auftrag an die Armee hat deshalb heute davon auszugehen, dass die Eigenanstrengungen bezüglich Verteidigungsfähigkeit der Schweiz deutlich zu steigern sind.
Die Schweiz als eigenständiger Staat
Die Schweiz ist ein freier, demokratischer Kleinstaat.
Sie hat sich bewusst für ihre Kleinstaatlichkeit entschieden.
Ihre direkte Demokratie mit ihren ausgebauten Volksrechten kann die Schweiz nur verwirklichen, wenn sie sich aus fremden Händeln heraushält mit einem allein mit Defensiv-Aufträgen betrauten Milizheer, gebildet aus Bürgern in Uniform.
Die Neutralität ist der einzige Garant für die Souveränität unseres Kleinstaates Schweiz.
Miliz, Neutralität, direkte Demokratie und Föderalismus sind die Fundamente der Schweiz als eigenständiger, freier, den Souverän respektierender Staat.
Ohne Neutralität gibt es keine direkte Demokratie.
Ohne Miliz gibt es keine Neutralität.
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Neutralität |
Siehe auch / see also / voir aussi
⇧ de Allgemein en General fr Générale
Wikipedia
de
Schweizerische Neutralität
Das Prinzip der Neutralität ist einer der wichtigsten Grundsätze der Aussenpolitik der Schweiz.
Dieses Prinzip der Neutralität bedeutet, dass ein Staat sich nicht an bewaffneten Konflikten zwischen anderen Staaten beteiligt.
Die schweizerische Neutralität ist im Grundsatz selbstgewählt, dauernd und bewaffnet.
Sie wird nicht als Selbstzweck, sondern wurde immer als ein Instrument der schweizerischen Aussen- und Sicherheitspolitik verstanden.
en Neutrality (international relations)
A permanently neutral power is a sovereign state which is bound by international treaty to be neutral towards the belligerents of all future wars.
An example of a permanently neutral power is Switzerland.
fr Neutralité perpétuelle de la Suisse
La neutralité perpétuelle de la Suisse a été conclue le 20 mars 1815 au Congrès de Vienne, par les puissances signataires du traité de Paris.
En conséquence, la Suisse, État souverain, bénéficie du statut de pays neutre, dès le 20 novembre 1815, qui garantit l'intégrité et l'inviolabilité de son territoire.
⇧ de Text en Text fr Texte
⇧ 2022
Die Weltwoche / Christoph Mörgeli
2022-08-12 de
Die Preisgabe der Neutralität hat Folgen:
Russland will die Schweiz nicht als Interessens-Vertreterin
der Ukraine.
Weil unser Land nicht mehr neutral sei
Eigentlich hätte sich die Ukraine gewünscht, dass die Schweiz ihre Interessen in Moskau vertritt.
So wie unser neutrales Land im Zweiten Weltkrieg Schutzmachtmandate zugunsten von nicht weniger als 43 Ländern und ihren Bürgern gegenüber den jeweiligen Gegnern vertrat.
Heute sind es noch sieben Mandate, darunter seit 1980 die Vertretung der diplomatischen Interessen der USA im Iran.
Doch Russland zeigt der Schweiz die kalte Schulter:
Weil unser Land im Ukraine-Krieg die Neutralität gebrochen und sich eins zu eins den EU-Sanktionen angeschlossen hat.
Vermittlungsangebote, so lässt der russische Aussenminister verlauten, kämen von keinem Land infrage, das sich den «antirussischen Sanktionen» angeschlossen habe.
Es sei schliesslich kein Zufall, dass die Schweiz auf die Liste der «unfreundlichen Länder» aufgenommen worden sei.
Denn wegen dieser Sanktionen sei «die Neutralität der Schweiz bis zu einem gewissen Grad beeinträchtigt».
Die Schweiz hat sich damit um die Möglichkeit gebracht, humanitär tätig zu werden, möglicherweise einen Krieg zu verkürzen oder gar Frieden zu stiften.
Stattdessen sterben weiterhin Menschen. Tag für Tag. Russen wie Ukrainer.
Wir ernten jetzt die bitteren Früchte der «kooperativen Neutralität», die Aussenminister Ignazio Cassis (FDP) verkündet hat.
Die Sanktionsmassnahmen des Bundesrats gegen Russland haben eine glaubwürdige Neutralitätspolitik nachhaltig beschädigt.
Die kopflose Solidarisierung mit dem ukrainischen Präsidenten durch unseren Bundespräsidenten Ignazio Cassis hat ihren Preis.
Genau wie seine devote, neutralitätswidrige Huldigung der estländischen Premierministerin im Rahmen eines privaten Ringier-Anlasses.
▶Neutralität │ ▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
Best of «Weltwoche daily» / Roger Köppel
Die schweizerische Neutralität im zweiten Weltkrieg
Ausschnitt: Vortrag vom 16. Juli 2022
Zitat des Bundesrates 1938 Rede von FDP-Bundesrat Walter Stampfli Lichtblicke: Giuseppe Motta ▶Weltwoche Videos ▷Daily CH ▷Daily DE ▷Videothek ▷Videokanal |
▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
Die Weltwoche / Roger Köppel
2022-06-23 de
Wer wird die neue Schweiz?
Am Flughafen Dubai,
einem Drehkreuz der internationalen Finanz- und Geschäftswelt, überraschen mich zahllose digitale Plakate.
Auffallend viele Länder machen Werbung, preisen sich an, buhlen um die Legionen der Reichen und Erfolgreichen, die in diesem Luftlandestützpunkt, der eingerichtet ist wie ein Einkaufszentrum, die Maschinen wechseln oder aber an einer der vielen Konferenzen teilnehmen, mit denen die Vereinigten Arabischen Emirate Kunden aus der ganzen Welt anlocken.
Schlagartig wird mir bewusst, worum es hier geht.
Alle diese Länder, der Mittlere Osten eingeschlossen, möchten sein wie die Schweiz.
Sie wollen unseren Platz als Willkommensoase des Wohlstands, setzen alles daran, konzentrieren ihre Energie, zerreissen sich, um das zu erreichen, was wir Schweizer, satt und träge geworden im Reichtum, den unsere Vorfahren erkrampft haben, für selbstverständlich nehmen.
Und allmählich, ohne es zu merken, verprassen, kaputtmachen.
Ich fahre ins Hotel.
Entlang der Autobahn breitet sich die Wüste aus.
Draussen drückt die Hitze, rund vierzig Grad, es ist Morgen, sieben Uhr.
Auch Dubai ist, krasser noch als die Schweiz, einer unwirtlichen Natur abgetrotzt worden, Triumph des Willens, Kollektivleistung ungezählter Hirne und Hände.
Am Horizont ragen unwirkliche Wolkenkratzer in dunstige Höhe.
Die hier lebenden Araber hatten das Glück, oder vielleicht war es auch ein Fluch, dass tief im Boden Öl gefunden wurde.
Die Schweizer haben sich ihren Wohlstand fast ohne Bodenschätze zugelegt.
Ihr Öl sind sie selber, der wichtigste Schweizer Rohstoff sind die Menschen, sind die Leute, die aus der Schweiz das gemacht haben, was sie heute ist.
Nichts davon ist selbstverständlich.
Alles ist vergänglich.
Eine entscheidende Frage lautet:
Warum ist die Schweiz, die kein Öl, kein Gold, keine Diamanten aus dem Boden kratzen konnte, zu dem geworden, was die anderen heute sein wollen?
Ich frage einen weissrussisch-russisch-ukrainischen Geschäftsmann
- was ist eigentlich ein Russe? -, den ich ausserhalb von Dubai treffe, international erfolgreicher Industrieller, der seine Konzerne selber aufbaute, ein Rockefeller des Ostens, Pionier im Feld der globalen Landwirtschaft, die heute, eigentlich ein Weltwunder, 7,9 Milliarden Menschen ernährt. Auch er hat seinen Wohnsitz in die Schweiz verlegt, davor lebte er abwechselnd überall ausser in Russland, in Südfrankreich, London, auf dem Meer.
Warum die Schweiz?
Seine Antwort fällt nüchtern aus, kein Alpenglühen, keine Berg- und Heidi-Romantik, alles kalte Rationalität:
«Wir haben die Schweiz studiert.
Die Schweiz ist stabil,
keine Kriege,
Neutralität seit Jahrhunderten,
Demokratie.
Man respektiert das Eigentum, und, sehr wichtig,
der Staat lässt dich in Ruhe.»
London habe den grösseren Talent-Pool, auch das Schweizer Steuerniveau sei nicht ausschlaggebend gewesen.
Letztlich überzeugt habe ihn das politische System.
Das vor über zehn Jahren.
Heute überlegt sich der Unternehmer, der mit einer EU-Bürgerin verheiratet ist und dessen Kinder in der Schweiz zur Schule gehen, ob er in der Schweiz bleiben soll.
Er fragt sich, ob die Schweiz nach der Übernahme aller EU-Sanktionen noch unabhängig ist.
Die Neutralität sei preisgegeben worden.
Auf einmal würden Leute allein aufgrund ihrer Nationalität enteignet, ausgestossen.
Das sei nicht mehr die Schweiz, wie er, wie die Welt sie kenne.
Ich versuche ihn zu beschwichtigen.
Es stimmt: Die Politik hat wegen des Kriegs den Kopf verloren.
Emotionen regieren.
Putins Angriff auf die Ukraine hat tiefsitzende antirussische Ressentiments, aber auch sehr berechtigte Kritik an einem völkerrechtswidrigen Überfall aktiviert.
Der Unternehmer gibt mir recht.
Er war einer der ersten international tätigen Russen, die sich öffentlich gegen den Krieg ausgesprochen haben. Trotzdem: Seine Enttäuschung über die Schweiz ist gross.
Er steht nicht allein.
Zum Abendessen treffen wir einen Unternehmer aus Sri Lanka.
Er verfolgt die Vorgänge genau.
Er würde sein Geld nicht mehr auf eine Schweizer Bank bringen, sagt er.
Die Schweiz habe keine Kraft, ihre Rechtsordnung gegen das Ausland zu verteidigen.
Man sehe es jetzt bei den Russen.
Weil der russische Staat in Ungnade gefallen sei, nehme man den Russen das Geld weg, ohne rechtliches Gehör, pure Willkür.
Es sei ein unglaublicher Skandal.
Wohlverstanden:
Putins Krieg, fügt er an, sei ein Verbrechen, aber dass die Schweiz wahllos Sanktionen ergreife gegen russische Unternehmer, auch gegen solche, die keine Verbindung mit dem Regime hätten, sei Sippenhaft, ungeheuerlich, und schade dem Ansehen der Schweiz enorm.
Ob denn künftig jedem Angehörigen eines Staats, der bei der EU oder bei den USA in Ungnade gefallen sei, in der Schweiz automatisch das Vermögen eingefroren, weggenommen werde?
Natürlich bemüht man sich, als Schweizer im Ausland solche Abgesänge zu kontern,
die verheerende Politik des Bundesrats, den Neutralitätsbruch, die Willkür der Sanktionen, die Preisgabe der Unabhängigkeit herunterzuspielen, aber innerlich muss ich dem Unternehmer aus Sri Lanka recht geben.
Wir Schweizer sind uns gar nicht bewusst, was wir hier anrichten, was unsere Regierung an fürchterlichen Botschaften in die Welt ausstrahlt.
Die Schweiz als erdbebensicherer Zufluchtsort - das war einmal.
Vielleicht erleben wir tatsächlich eine Zeitenwende.
Die Ära des Freihandels, der Globalisierung, der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, unabhängig von Herkunft oder Hautfarbe, zum Wohl und Nutzen möglichst vieler Menschen, ist vorbei.
Der Nationalismus kehrt zurück, die Welt zerfällt in Blöcke und Einflussgebiete, die sich voneinander abschotten und befeinden.
Der Rückfall in ein kriegerisches Mittelalter hat seinen Preis.
Hungerkrisen drohen, Inflation.
Der Wohlstand geht dahin.
Ja, das alles gab es schon früher und immer wieder.
Nur: Früher gab es eine Schweiz, die ihre Neutralität hochhielt und verteidigte.
Das war der Grund, warum unser Land seine naturgegebene ursprüngliche Armut überwinden konnte, zum Menschenmagnet und Sehnsuchtsort für Unternehmer wurde, die früher Nestlé oder Ringier hiessen und heute Vekselberg oder Melnitschenko.
Jede Generation muss sich ihres Erbes als würdig erweisen, die Errungenschaften der Vergangenheit nicht bloss verteidigen, sondern mehren.
Heute machen wir in der Schweiz das Gegenteil.
Wir benehmen uns wie dumpf und dekadent gewordene Zöglinge aus altreichem Haus.
Hochmütig, mit eingebildeter Überlegenheit, vielleicht auch nur aus Feigheit und Bequemlichkeit, verspielen wir die Vorteile, für die unsere Vorfahren ihr Leben hingegeben, aufgeopfert haben.
Die Schweiz sei eine «heimliche Grossmacht», schrieb der frühere Weltwoche-Chef Lorenz Stucki.
Auch heimliche Grossmächte können absteigen, untergehen.
Die Konkurrenz steht bereit.
Ein Blick auf die Plakate am Flughafen von Dubai genügt.
Noch ist die Frage, wer die neue Schweiz wird, nicht entschieden.
Ob die Schweiz ihre über Jahrhunderte hart erkämpfte Stellung behauptet oder leichtsinnig verscherzt, ist unsicherer denn je. R. K.
▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
Die Weltwoche / Roger Köppel
2022-06-15 de
Putin ernst nehmen
Vertrauen und Verständnis sind gut, eine starke Verteidigungs-Armee ist besser.
Sollten die von der FDP und der Mitte geforderten Waffenlieferungen an die Ukraine zustande kommen,
würde die Schweiz zu einer potenziellen Zielscheibe russischer Raketen
Die Russen beissen sich im Donbass fest.
Zäh, grimmig, mit gewaltigen Reserven kämpfen sie sich voran.
Die Voraussagen und Hoffnungen, die Robin Hoods aus der Ukraine würden die skrupellosen Sheriffs aus Moskau heldenhaft davonjagen, scheinen sich nicht zu bestätigen.
Trotz enormer Waffenlieferungen und logistischer Unterstützung ist Putins Armee vorderhand nicht zu stoppen.
Die massiven Sanktionen des Westens machen Putin reicher und Europa ärmer.
In Dresden spreche ich mit dem früheren DDR-Bürgerrechtler und ehemaligen CDU-Politiker Arnold Vaatz.
Er lebte jahrzehntelang unter russischer Herrschaft.
Er kennt die Russen, er hat Putin studiert.
Er hat als Kritiker von Kanzlerin Merkel («Sie hat einen politischen Trümmerhaufen hinterlassen») oft davor gewarnt, die Russen zu unterschätzen.
Putin, davon ist Vaatz überzeugt, wolle die Sowjetunion in ihren alten Grenzen wiederherstellen.
Die Ukraine sei nur der Anfang.
Vaatz schüttelt wiederholt den Kopf.
Von Appeasement-Politik hält er nichts.
Den schweizerischen Standpunkt der Neutralität, den ich vertrete, erachtet er als legitim aus Sicht eines Kleinstaats,
aber für völlig unangemessen in Bezug auf die Gefahr, die Putin darstelle.
Der Kreml-Chef, erklärt er, beurteile den Westen als dekadent.
Er respektiere nur die Amerikaner und die Briten.
Nichts werde ihn daran hindern, nach der Ukraine in Polen und ins Baltikum einzufallen.
Die Ukraine sei militärisch eine Betonmauer.
Dahinter komme die polnische Holzwand, dann Watte.
Damit meint er Deutschland.
Sobald Putin an der deutschen Grenze stehe, werde ihm die deutsche Verteidigungsministerin ein goldenes Schwert auf einem roten Kissen überreichen als Zeichen der Kapitulation.
Auch dies sei ein Erbe der Merkel-Zeit.
Die Kanzlerin habe nicht nur die Energieversorgung und die Landesgrenzen ruiniert, sondern auch die Bundeswehr.
Scharfäugig beobachte Putin, wie der Westen verfaule, seine eigenen Ideale mit Füssen trete, nationale Interessen vernachlässige, das Militär abbaue, stattdessen weltfremden Gender-Ideologien und einem grünen Sozialismus huldige.
Es sei kein Zufall, dass Putin genau jetzt zugeschlagen habe.
Die Russen seien überzeugt, so Vaatz, dass sich ihnen endlich die Chance biete, das nach dem Kalten Krieg verlorene Territorium gegen einen «windelweichen Westen» zurückzuholen.
Auf meinen Einwand, der Westen werde dank Putin immerhin aufgeweckt, gestattet sich Vaatz ein ironisches Lächeln. «Glauben Sie denn, dass wir mit der heutigen Jugend einen Krieg gegen die Russen gewinnen können?»
Ich solle mich doch umschauen in Deutschland.
«Die schwenken Regenbogen-Fahnen und studieren irgendetwas, das meiste unbrauchbar im Arbeitsmarkt.»
Er habe wenig Hoffnung, dass die Deutschen aus ihrem rot-grünen Woke-Delirium aufwachten.
Zwar beurteile ich die Hintergründe des Kriegs anders.
Auch glaube ich nicht, dass Putin derzeit die Nato angreifen wird oder kann.
Aber wollen, dürfen wir es darauf ankommen lassen?
Vaatz trifft einen wichtigen Punkt:
Europa ist militärisch schwach.
Die Schwäche ist für landhungrige Aggressoren eine Einladung.
Im Worst Case stehen die Russen bald in Polen, an der Grenze zu Deutschland, einem Nachbarland der Schweiz.
Kluge Politik sorgt für den Ernstfall vor.
Und auch da ist Vaatz beizupflichten.
Der Westen hat Russland unterschätzt, Putin falsch oder gar nicht verstanden.
Putin ist der Führer einer Grossmacht.
Er leidet unter dem Verlust einstiger Grösse.
Die Amerikaner haben die Schwäche Russlands nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion auf eine für viele Russen demütigende Weise ausgenützt.
Realistisch ist die Annahme, Putin nütze seinerseits die westlichen Schwächen aus, sobald er das Gefühl habe, er sei stark genug.
Vertrauen und Verständnis sind gut, eine starke Verteidigungsarmee ist besser.
Ich plädiere immer dafür, die russische Sicht ernst zu nehmen, zu verstehen, Demütigungen zu vermeiden, russische Interessen zu berücksichtigen.
Am Ende aber geht es um Macht und Abschreckung, um ein wirksames Gegengewicht.
Nichts ist gefährlicher, als wenn ein potenzieller Aggressor glaubt, die Gegenseite sei schwach, dekadent.
Ungleichgewichte produzieren Kriege.
Die Schweiz kann im Ringen der Grossmächte nichts bewirken.
Wir sind nicht in der Lage, Putin durch Sanktionen aufzuhalten.
Indem wir uns zur Partei im Wirtschaftskrieg machen, schwächen wir vor allem die Schweiz.
Sollten die von der FDP und der Mitte geforderten Waffenlieferungen an die Ukraine zustande kommen, würde die Schweiz zu einer potenziellen Zielscheibe russischer Raketen.
Neutralitätsmüde Bundesräte, Politiker und Journalisten gefährden akut die Sicherheit der Schweiz.
Wir müssen zurück zur immerwährenden, bewaffneten und umfassenden Neutralität.
Nur so kann die Schweiz einen sinnvollen Beitrag zum Weltfrieden leisten, abgesehen davon, dass sie seit Jahrhunderten keinen Krieg mehr angefangen hat.
Mindestens so wichtig ist eine glaubwürdige Landesverteidigung.
Einst hatte die Schweiz Hunderttausende unter Waffen, mobilisierbar innert 48 Stunden.
Das ist die Sprache, die die Putins verstehen.
▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
▶Schweiz: Landesverteidigung, Armee, Landesversorgung │ ▶Armee: Schweiz
Weltwoche / Roger Köppel im Nationalrat
2022-06-10 de
«Wirtschafts-Sanktionen sind eine grausame Waffe»
Eine Hungerwaffe. Eine Angriffswaffe.
▶Weltwoche Videos
▷Daily CH
▷Daily DE
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▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
▶Schweiz: Landesverteidigung, Armee, Landesversorgung │ ▶Armee: Schweiz
Weltwoche Daily DE 2022-06-02
Deutschland muss verschweizern und neutral werden
▶Neutralitäts-Diskussionen: Deutschland │ ▶Deutschland: Neutralitäts-Diskussionen
▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
Die Weltwoche / Peter Hänseler
2022-05-25 de
Ukraine-Krieg: Was will der Westen?
Was bringen die Sanktionen?
Fakt ist, der Krieg dauert fort.
Und die russischen Streitkräfte sind längst nicht am Ende, wie es die Medien herbeisehnen.
Der Westen hat sich verrannt
Ende Februar war es das erklärte Ziel der Russen,
nach einer kurzen Operation mit der Ukraine ein Abkommen zu schliessen,
unter dem die Krim als russisch anerkannt,
Lugansk und Donezk als unabhängig erklärt
und die Ukraine sich als neutral erklären würde.
Es schien, dass die Verhandlungen in Istanbul vorankämen.
Dann wurde Präsident Selenskyj zuerst von Boris Johnson aufgefordert,
kein Abkommen mit den Russen zu schliessen,
sondern die Sache militärisch auszufechten.
Präsident Biden stimmte dem zu,
und seither werden an die Ukraine Waffen versprochen und geliefert.
Allein die USA sprachen der Ukraine bisher insgesamt 43 Milliarden Dollar zu, was etwa dem jährlichen Militärbudget Russlands entspricht.
Welche Ziele verfolgt der Westen?
England
Boris Johnson sah sich schon immer als den kommenden Winston Churchill, und dazu braucht er ja zuerst einmal einen Krieg.
Neben seinem persönlichen Grössenwahn kann er zusätzlich auch seine riesigen Probleme im eigenen Land verwedeln, selbstverständlich auf dem Buckel seines eigenen Volkes.
Amerika
Die Amerikaner verstecken ihre Absichten nicht einmal mehr:
Erklärtes Ziel ist es, Russland durch einen langen Krieg nachhaltig zu schwächen - ökonomisch, militärisch und reputationsmässig.
Wieder einmal verkünden die USA, dass ein gewähltes Staatsoberhaupt ersetzt werde müsse: «Putin must go!»
Europa
Die Europäer ziehen mit und merken überhaupt nicht, dass sie von den USA für ihre imperialen Ziele missbraucht werden.
Schweiz
Die Schweiz als «neutrales» Land fand einen sehr prominenten Platz auf der Rangliste der unfreundlichen Staaten
nach Anzahl verhängter Sanktionen, welche die russische Regierung am 19. Mai publizierte:
Nach den USA und Kanada findet sich die Schweiz auf Platz drei - notabene noch vor der EU.
Es geht schon lange nicht mehr darum, kremlnahe Oligarchen zu sanktionieren:
Alles, was russisch ist oder tönt, wird verfolgt - auch in der Schweiz.
Man verfolgt eine Staatsangehörigkeit.
So etwas gab es letztmals in den 1930er Jahren des letzten Jahrhunderts - schämen dafür tun sich wenige.
Keiner möchte von der aufgehetzten Mehrheit als Freund von Russland blossgestellt werden.
Die leiseste Infragestellung wird als Verrat qualifiziert.
Nützen tun diese Sanktionen wenig:
Russland
Die Exporte Russlands sind höher als 2021,
der Rubel ist heute gegenüber dem Euro stärker als vor fünf Jahren,
die russische Wirtschaft, welche bereits seit 2014 auf Autarkie getrimmt wurde, passt sich an.
Die russische Wirtschaft wächst.
Die wirtschaftlichen Sanktionen haben also nicht Russland geschwächt, sondern werden den überschuldeten Westen wohl vollends in die Krise führen.
Aber wenigstens verlieren die Russen auf dem Schlachtfeld, heisst es in den Medien.
Wirklich?
Bei näherer Betrachtung scheint dies ebenfalls nicht der Fall zu sein.
Die Russen haben ihre militärischen Ziele seit dem Scheitern der Verhandlungen in Istanbul ganz offensichtlich geändert.
Jedoch: Im Krieg kommt alles anders, und vieles geht schief auf beiden Seiten - immer.
Ein Plan ist so lange gut, bis es losgeht.
Logistik, Nachschub und Koordination sind dermassen schwierig, dass sich das die meisten nicht vorstellen können.
Die westlichen Medien schreiben ihren Sieg geradezu herbei:
Der Westen verkauft den Bewegungskrieg der Russen jedes Mal als Sieg der Ukrainer, falls sich die russische Armee von einem Punkt zurückzieht.
Es war nicht die Absicht der Russen, Kiew zu erobern, sondern durch ihre Präsenz ukrainische Truppen um Kiew zu binden.
Das Gleiche trifft auf Charkiw zu.
Städte, welche die Russen tatsächlich erobern wollen, kriegen sie.
Mariupol ist seit einigen Tagen vollständig unter russischer Kontrolle.
Zwischen 1500 und 2000 ukrainische Truppen ergaben sich und wurden zu Kriegsgefangenen.
Diese wurden nicht evakuiert, wie etwa von der New York Times berichtet.
Schaut man auf die Karte, so haben die Russen riesige Gebiete im Osten und Süden der Ukraine bereits unter Kontrolle.
Ob die Russen aus der bereits besetzten Region Cherson Odessa nehmen werden, wissen nur die Russen.
Sie gehen langsam vor, nicht etwa aus Schwäche, sondern, um Soldatenleben und Material zu schonen und den Nachschub zu sichern.
Blitzkriege, welche die deutsche Wehrmacht führte, waren immer mit grossen Verlusten und riesiger Zerstörung verbunden.
Bereits in Polen 1939 und im Westen 1940 verloren die Deutschen sehr viele Soldaten und Material.
Diese Strategie führte dann bereits im Winter 1941 zur ersten Katastrophe für die Deutschen vor Moskau.
Dazu kommt, dass die Russen keinen Panzerkrieg führen, sondern einen Artilleriekrieg.
Die Russen müssen sich durch Befestigungsanlagen kämpfen, welche die Ukrainer in den letzten acht Jahren aufgebaut haben, und das tun sie erfolgreich.
Dass die Darstellung der westlichen Medien bezüglich der Situation vor Ort nicht stimmt, sondern reine Propaganda ist, bestätigt selbst das Pentagon:
Anlässlich einer Pressekonferenz vom 20. Mai behauptete John Kirby zwar, dass die russischen Streitkräfte langsamer vorankämen als geplant.
Aber er führt aus, dass die russischen Streitkräfte vorankommen; die Front im umkämpften Gebiet ist übrigens über 300 Kilometer lang.
Alles kann sich immer ändern, aber der Westen hat sich bis jetzt verrannt.
USA: Politik, Umwelt- & Klimapolitik, Energiepolitik, Armut, Migration.
United Kingdom: Allgemeine Politik, Klimapolitik, Energiepolitik.
▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
Schweiz: Sachgebiete, Medien Echo, Web, Schweiz/ EU, Klimapolitik, Energie.
Die Weltwoche / Roger Köppel
2022-05-24 de
Zurück zur umfassenden Neutralität
Wären alle Länder so neutral, wie es die Schweiz einst war, gäbe es keine Kriege auf der Welt.
Und die Schweiz darf nicht aufgeben, was richtig wäre, wenn es alle täten.
Die Schweiz muss zurück zur dauernden, bewaffneten und umfassenden Neutralität, im Frieden wie im Krieg.
Nur so bleibt sie glaubwürdig als neutraler Staat. - Und sicher.
Dauernd:
Immer, stetig, unverrückbar,
nicht von Fall zu Fall wie Schweden oder das EU-Mitglied Österreich, das als EU-Mitglied gar nicht neutral sein kann.
Bewaffnet:
Die neutrale Schweiz braucht eine Armee, die im Ernstfall in der Lage ist, das Land gegen einen Aggressor zu verteidigen.
Die Ukraine beweist, dass Selbstverteidigung auf vertrautem Terrain gegen einen überlegenen Gegner möglich ist.
Umfassend:
Die Schweiz hält sich raus.
Sie greift nicht an, macht nicht mit, liefert weder Waffen noch Munition.
Sie verzichtet, selbstverständlich, auch auf die fürchterliche Hungerwaffe der Sanktionen.
Neutral heisst, dass man sich auf keine Seite schlägt.
Man hält im Frieden Abstand von Bündnissen, die einen in Kriege ziehen können.
Neutralität steht immer quer zur Zeit.
Im Frieden erinnert sie an die Möglichkeit des Kriegs, im Krieg an die Chance eines Friedens.
Im Krieg bleibt man neutral gegenüber allen Seiten.
Der Neutrale ist niemals Kriegspartei.
Er hält Abstand, setzt sich zwischen alle Stühle.
Darum wird der Neutrale nicht geliebt.
Von allen Seiten hagelt es Kritik.
Neutralität ist anspruchsvoll.
Sie braucht Standkraft und Überzeugung.
Neutralität macht einsam.
Man muss es verkraften.
Neutralität bedeutet aber auch, dass sich die Schweiz als Staat zurückhält.
Schweigen ist Gold, Reden ist nicht mal Silber.
Der Neutrale muss «stillesitzen» können.
Die Schweizer Neutralität hat sich bewährt.
Sie hat unser Land von Kriegen verschont.
Putins Überfall auf die Ukraine ist keine «Zeitenwende».
Ganz im Gegenteil.
Angriffskriege gab es immer, verbrecherische Aggressoren auch.
Unsere Neutralität war, ist, bleibt aktuell.
Neutralität ist aber auch nützlich für die Welt.
Sie garantiert nicht nur die Sicherheit des neutralen Staats und seiner Bewohner.
Sie hält auch eine Perspektive für den Frieden aufrecht.
Als die Schweiz noch neutral war, trafen sich Russlands Präsident Putin und US-Präsident Biden in Genf.
Neutral ist, wer von beiden Konfliktparteien als neutral anerkannt wird.
Nach dem Neutralitätsbruch des Bundesrats sagten die Russen ihre Teilnahme am geplanten Aussenministertreffen in Genf ab.
Sie bezeichnen die Schweiz als «unfreundlichen» Staat.
Die Schweiz ist nicht mehr neutral.
Der Bundesrat hat die Wirtschaftssanktionen der EU gegen Russland übernommen,
eins zu eins, und die Schweiz damit zur Kriegspartei gemacht.
Wer auf die schiefe Bahn gerät, rutscht immer weiter ab.
Die aneinanderrückenden Mitteparteien FDP und Ex-CVP wollen schon Waffen und Munition in die Ukraine liefern.
Wann folgt der Ruf nach Truppen?
Neutralität heisst «stillesitzen», aber Politiker können nicht stillsitzen.
Sie rennen herum, pilgern nach Kiew.
Die Fessel der Neutralität stört ihre Kreise, ihre Selbstverwirklichung.
Mitte-Präsident Gerhard Pfister hält die Neutralität, die unserem Land in zahllosen Kriegen das Überleben sicherte, für «unanständig».
Moralismus macht blind - und überheblich.
FDP-Chef Thierry Burkart möchte Schweizer Waffen nur an demokratische Kriegsparteien liefern.
Aggressoren und Brecher des Völkerrechts sollen leer ausgehen.
Abgesehen davon, dass einseitige Schweizer Waffenlieferungen an Kriegsteilnehmer verboten sind:
Wie soll das gehen?
Muss der Bundesrat eine Gerechtigkeits-Task-Force gründen, um die Kriegsparteien weltweit zu sortieren?
Warum sind FDP und Mitte gegen die Neutralität?
Es ist das alte Lied.
Die Kräfte hinter Burkart und Pfister streben in die Europäische Union.
Deshalb muss die Neutralität ausgehöhlt, beseitigt werden.
Die Schweizerische Volkspartei (SVP) steht als einzige Bundesratspartei noch vorbehaltlos hinter der neutralen Schweiz.
Wird sie die Kraft haben, im Sturm der Emotionen Kurs zu halten?
▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
Peter Keller
2022-05-02 de
Wer die Neutralität zerstört, zieht die Schweiz in fremde Konflikte
Wer die Neutralität aufgibt, zerstört die Grundlage von Frieden und Wohlstand in der Schweiz.
Die SVP bleibt ihren Grundsätzen treu.
Wir wollen eine sichere und neutrale Schweiz.
Die Schweizer Politik gleicht einem Hühnerhaufen.
Mitte-Präsident Gerhard Pfister will Munition und Waffen an Kriegsparteien liefern.
Noch im September 2021 schränkte die Mitte zusammen mit den Linken den Export von Kriegsmaterial ein.
Auch Pfister persönlich stimmte dafür, dass die Schweiz kein Kriegsmaterial in Länder liefert, die «in einen internen oder internationalen bewaffneten Konflikt verwickelt» sind.
Aber was kümmert die ehemalige CVP ihr Geschwätz von gestern …
FDP-Präsident Thierry Burkart will eine «Anbindung» der Schweiz an die NATO.
Damit wird unser Land in fremde Konflikte hineingerissen.
Die NATO führt auch Angriffskriege unter Führung der USA.
Die FDP will offenbar, dass Schweizer Soldaten im Ausland kämpfen und sterben.
SP und Grüne wollen die Armee abschaffen und die Schweizer Bürger entwaffnen.
Ihre Solidarität mit den Ukrainern ist komplett unglaubwürdig.
Die einzige Partei, die sich konsequent für eine sichere Schweiz einsetzt, ist die SVP.
Dazu gehören eine starke Armee und die Wahrung der Neutralität.
Die Neutralität hat uns seit über 200 Jahren vor blutigen Konflikten und zwei Weltkriegen bewahrt.
Die Bundesverfassung verpflichten Bundesrat und Parlament zur «Wahrung der Neutralität» (Artikel 173 und 185).
Die Schweiz wird weder in der Ukraine, noch in Afghanistan oder sonst wo verteidigt.
Sondern in der Schweiz.
Wer die Neutralität aufgibt, zerstört die Grundlage von Frieden und Wohlstand in der Schweiz.
Die SVP bleibt ihren Grundsätzen treu.
Wir wollen eine sichere und neutrale Schweiz.
Das heisst:
Die Schweiz darf sich nicht in fremde Konflikte hineinziehen lassen.
Die Schweiz hat ihre umfassende und bewaffnete Neutralität konsequent zu wahren.
Die Sicherheit und das Wohlergehen der Menschen in der Schweiz hat oberste Priorität.
Die Schweizer Armee ist zu stärken.
Wir müssen uns im Notfall selber verteidigen können.
Dazu braucht es eine deutliche Erhöhung des Armeebudgets und des Armeebestandes.
Der Bundesrat soll Russland und der Ukraine die Guten Dienste anbieten, um zur Herbeiführung des Friedens beizutragen.
Die SP als Bundesratspartei hat sich zur Verteidigung der Schweiz und damit zur Armee zu bekennen.
Die Linken sollen ihre Anti-Kampfjet-Initiative sofort zurückzuziehen.
Keine Anbindung an die NATO oder der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU (PESCO).
Damit würden wir nur in fremde Konflikte hineingezogen und die Sicherheit der Schweizer Bevölkerung gefährden.
SVP / Franz Grüter
2022-04-09 de
Neutralität der Schweiz
Delegiertenversammlung vom Samstag, 09. April 2022 in Chur
▷SVP Schweiz
▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
SVP / Roger Köppel
2022-04-09 de
Freiheit und Neutralität - Die Schweiz Ja oder Nein
Delegiertenversammlung vom Samstag, 09. April 2022 in Chur
▷SVP Schweiz
▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
Schweizerzeit
2022-04-06 de
Es braucht eine Neutralitäts-Initiative!
▷Schweizerzeit
▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
▶Souveränität der Schweiz (Selbstbestimmung)
SVP Positionspapier
2022-02-20 de
Sicherheitspolitische Lage der Schweiz
Positionspapier der Schweizerischen Volkspartei für die Erhaltung der Neutralität der Schweiz
▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
▶Schweiz: Landesverteidigung, Armee, Landesversorgung │ ▶Armee: Schweiz
⇧ 2021
NZZ Neue Zürcher Zeitung / Andreas Rüesch
2021-12-21 de
Krise um die Ukraine:
Putin kritisiert «aggressive» USA
und legt Forderungen für Sicherheitsgarantien vor
Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr löst Russland mit einem Truppenaufmarsch nahe der Grenze zur Ukraine grosse Besorgnis aus.
Was ist über die Lage bekannt, und welche Interessen verfolgt Moskau? Ein Überblick.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat den USA im Zuge des Konflikts um die Ukraine ein aggressives Vorgehen vorgeworfen und mit Konsequenzen gedroht.
«Im Fall einer Fortsetzung der ziemlich aggressiven Linie unserer westlichen Kollegen
werden wir mit adäquaten militärisch-technischen Massnahmen antworten
und werden auf die unfreundlichen Schritte hart reagieren»,
sagte Putin am Dienstag (21. 12.) bei einer Sitzung des Verteidigungsministeriums in Moskau.
Dabei warb er erneut für seine Initiative bei der Nato und den USA,
Russland mit juristisch verbindlichen Sicherheitsgarantien auszustatten.
Konkret fordert Putin etwa einen Verzicht der Nato auf eine weitere Osterweiterung, darunter die Aufnahme der Ukraine als Mitglied.
Er machte erneut deutlich, dass sich Russland durch das Voranschreiten der Nato in seiner Sicherheit bedroht sieht.
Dies sei aber kein Ultimatum, sondern ein Gesprächsangebot, betonte Putin.
▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
▶Schweiz: Landesverteidigung, Armee, Landesversorgung │ ▶Armee: Schweiz
⇧ 2015
Basler Zeitung
2015-09-12 de
Die Schlacht der Riesen
Was bedeutet Marignano? Entstand damals die Schweiz oder ging sie unter? Ein Vorabdruck aus einem neuen Buch.
Basler Zeitung / Markus Somm
2015-04-11 de
Der lange Weg seit Marignano
Seit wann ist die Schweiz neutral?
Seit sie zum Kleinstaat wurde.
Es begann mit einer herben Niederlage im Jahr 1515.
2015-03-19 de 200 Jahre Neutralität - Referat Roger Köppel
Veranstaltung vom 19. März 2015 im Kongresshaus Zürich. Thema: Das Wesen der schweizerischen Neutralität
⇧ 2014
SVP/UDC / Roland Rino Büchel, Nationalrat, Oberriet
2014-07-23 de
Einseitige Sanktionen widersprechen der Neutralität der Schweiz
Eine unparteiische Haltung zeigt sich darin, dass nicht mit dem Mainstream zusammen kommentiert, vorverurteilt und sanktioniert wird.
Gerade in Anbetracht der Flugzeugtragödie in der Ukraine wird klar, wie wichtig die Qualität "Zurückhaltung" für ein neutrales Land ist.
Der Bundesrat darf sich auf keinen Fall dazu verleiten lassen, im Fahrwasser der machtpolitischen Akteure USA und EU mit zu schwimmen.
Ist es Aussenminister Burkhalter ernst ist mit einer Schweizer Vermittlerrolle?
Dann darf er unser Land weder auf die Seite Russlands oder der prorussischen Separatisten stellen, noch auf diejenige der Ukraine, der EU und der USA.
Einseitige Sanktionen wären neutralitätswidrig und würden eine Vermittlerrolle unnötig gefährden.
Die Lage in Bürgerkriegsregionen ist (per Definition) komplex und undurchsichtig.
Das Beispiel Ukraine offenbart, wie dynamisch und unvorhersehbar sich solche Konflikte entwickeln.
Der tragische Abschuss eines Zivilflugzeuges führt uns vor Augen, wie schnell landesinterne Spannungen in ein internationales Drama führen können.
Unsere Social-Media-Kultur verleitet gar manchen, rasch zu kommentieren und ein Urteil abzugeben.
Dies gefällt auch Teilen unserer 'classe politique'.
Was für eine Gelegenheit, sich selbst im Namen der Schweiz auf der internationalen Bühne zu präsentieren und gross zu machen!
Was hingegen verlangt die umfassende Neutralität?
Sie verpflichtet die Regierung in der Aussenpolitik zur Unparteilichkeit und Nichteinmischung.
Zurückhaltung ist dabei unerlässlich.
Qualitäten wie "Geduld" und "Diskretion" sind gefragt.
Die Zusammenarbeit muss weiter mit allen beteiligten Akteuren möglich sein.
Man muss bereit sein, mit allen zu reden.
Diese umfassende Neutralität
schützt die Schweiz einerseits vor einer Einbindung in internationale Konflikte.
Andererseits ermöglicht sie unser humanitäres Engagement und diplomatische Vermittlungsbemühungen.
Wer glaubwürdig und vorausschauend unparteiisch ist, wird respektiert und erlangt das Vertrauen aller Konfliktparteien.
Wenn unsere Politik sich parteiisch, vorschnell und vorverurteilend äussert, begibt sich die Schweiz - nach dem Motto "mitgegangen-mitgehangen" - in das geopolitische Fahrwasser globaler Akteure wie der USA und der EU.
Noch schlimmer sind die Folgen, wenn sie einseitige Sanktionen mitträgt.
Der Bundesrat hat daher jegliches Kommentieren zu unterlassen
und auch keine einseitigen "diplomatischen Signale" zu senden.
Um im konkreten Fall helfen zu können oder für eine friedliche und diplomatische Lösung des Konfliktes einzutreten,
darf sich unsere Regierung nicht von der EU in Sanktionen einbinden lassen.
Warum?
Die EU ist in diesem machtpolitischen Spiel eindeutig Partei.
▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
Basler Zeitung
2014-05-30 de
«Die Ukraine sollte so neutral sein wie die Schweiz»
Basler Zeitung
2014-03-24 de
Neuer Zwist über alte Neutralität
Die Schweiz wird einmal mehr in ihrer Neutralität geprüft. Könnte das «Stanser Verkommnis» als alternativer Leitstrahl zu multinationalen Lösungsansätzen dienen?
Weltwoche 10/2014 / Roger Köppel
2014-03-05 de
Editorial: Putin
Warum mischt sich die Schweiz einseitig in fremde Konflikte ein?
Bundespräsident Didier Burkhalters Aussenpolitik bleibt rätselhaft.
Nach der Abstimmung über die Masseneinwanderungsinitiative am 9. Februar nahm es der Neuenburger auf sich, überstürzt nach Berlin und Paris zu fliegen.
▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
⇧ 2010
Nicht der gleichen Meinung / Does not agree / Pas d'accord
Tages-Anzeiger
2010-08-30 de
Muschgs erneute Abrechnung mit Blocher
Einst erklärte Christoph Blocher den Schriftsteller Adolf Muschg
zum «Volksfeind».
In seinem neuen Roman rechnet Muschg mit dem «unholden Vater des Vaterlandes» ab.
Im Wortlaut hatte Adolf Muschg in einem Interview mit der
«Berner Zeitung» gesagt:
«Es ist ja auch interessant, dass die Leute um Blocher bisher zu
der ganzen Geschichte gar nichts zu sagen haben.
Sie spüren, dass jede Äusserung von Selbstgefälligkeit - auch in Hinblick auf die Schweizer Neutralität, eines ihrer Schlagworte - unter heutigen Umständen so unanständig wäre wie ein Furz.»
Blocher verkürzte dies zu
«Neutralität ist unanständig wie ein Furz»,
ein Satz, der Muschg noch heute anhaftet.
⇧ 2009
SVP Positionspapier
2009-06 de
Sicherheit durch Unabhängigkeit -
Schluss mit neutralitätswidriger militärischer Kooperation
Positionspapier der SVP Schweiz zur Frage der Auslandeinsätze
Die Schweizer Armee wurde geschaffen als reine Defensivarmee.
Die Allgemeine Wehrpflicht, die von jedem gesunden männlichen Schweizer eine persönliche Dienstleistung in der Milizarmee verlangt,
kann nur solange gerechtfertigt werden, als die Dienstleistung - welche im äussersten Notfall auch die Opferung des eigenen Lebens verlangt -
allein für die Verteidigung des eigenen Landes, für Sicherheit und Freiheit der eigenen Bevölkerung zu leisten ist.
Für Interventionen im Verbund mit fremden Armeen im Ausland
darf vom Schweizer Bürger solche Dienstleistung dagegen nicht verlangt werden.
▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
▶Schweiz: Landesverteidigung, Armee, Landesversorgung │ ▶Armee: Schweiz
⇧ 2008
Positionspapier der SVP
2008-10 de
Der Armee-Auftrag
Immerwährende bewaffnete Neutralität: Konkret
Die Schweiz verteidigt mit ihrer von den Bürgern getragenen Milizarmee den weltoffenen, unabhängigen Kleinstaat Schweiz vor jeder ihm drohenden gewalttätigen Gefahr von aussen.
Die immerwährende, bewaffnete Neutralität
hat der Schweiz in der Vergangenheit selbst dann, wenn Europa von schwersten Kriegen erschüttert wurde, Unabhängigkeit, Frieden und Freiheit bewahrt und gesichert.
Im Lauf der Geschichte - insbesondere auch von Seiten Krieg führender Regierungen - immer wieder angefochten, trug die strikte Beachtung der Neutralität markant dazu bei, dass die Schweiz international als Insel von Frieden, Freiheit und Stabilität hohe Anerkennung gefunden hat.
Die Neutralität bekam damit für Schweizerinnen und Schweizer zunehmend identitätsstiftenden Charakter.
Die Armee sichert die Schweiz gegen aussen, damit das Privileg der Schweizerinnen und Schweizer, als Bürger und Souverän im Rahmen der direkten Demokratie oberste Instanz der politischen Beschlussfassung zu sein, erhalten bleibt.
Die Armee repräsentiert das rechtsstaatlich kontrollierte Gewaltmonopol.
Weil Neutralität allein vor Angriffen nicht schützt, unterhält die Schweiz eine gut gerüstete und gut ausgebildete Defensiv-Armee, die mittels angemessener, bedrohungsgerechter und bewaffneter Bereitschaft die Unabhängigkeit des Landes sichert und die Schweiz als berechenbaren, zum Frieden beitragenden Staat erkennen lässt.
Die Schweiz verdankt ihren weltweit anerkannten Ruf als Insel der
Stabilität nicht zuletzt der Tatsache, dass die Bürger im Rahmen der
Milizarmee persönlich die Sicherheit des Landes gewährleisten.
Dieser Zusammenhang ist insbesondere den Kadern jener internationalen
Konzerne zur Kenntnis zu bringen, welche nicht zuletzt wegen der
hierzulande besser als anderswo gewährleisteten Sicherheit die Schweiz
als Europa-Standort ihrer Konzerne gewählt haben.
Dies, damit auch die Schweizer Kaderpersönlichkeiten internationaler Konzerne der Milizarmee zur Verfügung stehen.
Denn die Armee schafft auch Sicherheit und Stabilität für den Werk- und
Finanzplatz Schweiz mitsamt seiner internationalen Niederlassungen hier.
Pierre Mauroy, französischer Sozialist und Premierminister unter
François Mitterrand, sagte deshalb zu Recht:
«Ein Staat ohne Armee ist kein Staat».
Fundamentaler Widerspruch
Diejenigen, die sich - in Politik und Medien - in unserem Land als «Elite» wähnen, drängen in die Europäische Union, suchen die Annäherung an die Nato, verhöhnen Anstrengungen zur eigenständigen Verteidigung hemmungslos.
«Kooperation» ist ihr Losungswort.
Die neutrale Schweiz ist ihnen gleichgültig.
Das Volk in seiner grossen Mehrheit hat diese Elite freilich nicht hinter sich.
Das Volk will die Unabhängigkeit, die Selbstbestimmung der Schweiz bewahren.
Gefangen in diesem Grund-Widerspruch - das hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten gezeigt -, erweist sich der Bundesrat als unfähig, einen glaubwürdigen, vom Volk mitgetragenen Armee-Auftrag zu formulieren.
Unter diesem Widerspruch wird die Schweizer Armee buchstäblich zerrissen.
Kann er nicht aufgelöst werden, dann ist die Schweizer Armee zunehmend durch innere Zersetzung bedroht.
Ihre Zerstörer sind allerdings nicht die erklärten Armee-Abschaffer.
Ihre Zerstörer rekrutieren sich aus jener Elite, der die Unabhängigkeit der Schweiz nichts mehr wert ist, die an Eigenständigkeit in Politik und Landesverteidigung nicht mehr glaubt.
Eigenleistung oder Kooperation
An Russland angrenzende Länder wie Norwegen, Finnland und die baltischen Staaten informieren die Nato-Kommandostellen mit zunehmender Intensität über neue Entwicklungen östlich ihrer Grenze:
Die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion Tatsache gewordene Schwächeperiode Russlands, während welcher der Kreml die Expansion der Nato bis an seine eigenen Grenzen ohnmächtig hinzunehmen hatte, ist offensichtlich vorbei.
Die Kräfteverhältnisse in Osteuropa erfahren einmal mehr eine Änderung.
Russland unterstreicht seinen Willen zu massgebender Mitsprache in strategischen Fragen überdies durch grosse Rüstungsanstrengungen.
Überhaupt ist festzustellen: Derzeit wird - ausser in Westeuropa - in allen Erdteilen der Welt markant aufgerüstet.
Das Potential für weitere Machtverschiebungen ist offensichtlich vorhanden und wird von einzelnen Mächten laufend verstärkt.
Die Schweiz hat davon - stillschweigend im Schlepptau des übrigen Europa segelnd - bis heute kaum Kenntnis genommen.
Fragen der östlichen «Nato-Frontstaaten», ob auf Nato-Beistand im Falle ernsthafter Bedrohung wirklich Verlass sei, wenn Russland - wie gegen Georgien - seine Interessen gewalttätig verfolgt, blieben bisher ohne klare Antwort.
Die Streitkräfte dieser europäischen Frontstaaten im Osten sind allein indessen bei weitem nicht in der Lage, Russland in Schach zu halten.
Sozusagen über Nacht wurde die Schwäche des in der Nato verbreiteten «Kooperations-Denkens» offenkundig.
Eine Schwäche, der die Streitkräfte aller europäischen Nato-Staaten in den letzten Jahren verfallen sind:
All diese Staaten haben ihre Eigenanstrengungen für die Verteidigung vernachlässigt und sich selbst sowie ihre Völker mit der Illusion abgespiesen, im Notfall stünden Kooperationspartner bereit, die bezüglich Bewaffnung, Material und Ausbildung ihrer Armeen auf der Höhe der von heutigen Bedrohungen geprägten Zeit stünden.
Hinter dieser von allen westeuropäischen Staaten eifrig genutzten Ausrede haben in Tat und Wahrheit all diese Staaten eine markante Schwächung ihrer Eigenleistungen zugelassen, ja aktiv betrieben.
Die Geschehnisse im Kaukasus haben jedoch gezeigt, dass diese einseitige Ausrichtung verheerend sein kann und haben auch in der Nato zu einem Umdenken geführt.
Wenn die USA die in Europa immer grösser werdende Lücke zwischen politischem Anspruch und militärischer Schlagkraft nicht ausfüllen, erweist sich Europa als weitgehend schutzlos.
Auch die Schweizer Armeeführung hat sich in dieser Kooperations-Rhetorik, der das materielle Fundament schlicht fehlt, verloren.
Jeder Auftrag an die Armee hat deshalb heute davon auszugehen, dass die Eigenanstrengungen bezüglich Verteidigungsfähigkeit der Schweiz deutlich zu steigern sind.
Unverzichtbarer Teil solcher Anstrengung muss sein,
die bedenkliche Vernachlässigung der inländischen Rüstungsindustrie zu stoppen - damit wenigstens minimale Kapazitäten mit der Fähigkeit zur Entwicklung eigener Verteidigungssysteme erhalten bleiben. /p>
Missbrauchte Kompromiss-Formel
Die Schweizer Armee hat der Friedenssicherung zu dienen.
Diese Zielsetzung tragen alle politisch relevanten Kräfte des Landes mit. Bezüglich Auslegung dieser in breitem Konsens entstandenen Zweckbindung der Armee ist seit einigen Jahren freilich unverkennbarer Wille zu gezieltem Missbrauch festzustellen.
Die Schweizer Armee wurde geschaffen für eine starke Landesverteidigung. Ihre bedrohungsgerechte Bewaffnung, Ausrüstung und Ausbildung begründete ihre Glaubwürdigkeit.
Die Tatsache, dass sie ausschliesslich für die Verteidigung des Landes eingesetzt wurde, wurde national und international als Beitrag zum Frieden verstanden und gewürdigt.
Mit dem so definierten Beitrag der Schweizer Defensivarmee zum Frieden, einem Verfassungsauftrag, haben sich zumindest die bürgerlichen Parteien stets identifiziert.
Jene Kräfte in Bundesrat, VBS und Armeeführung, welche mit der Unabhängigkeit der Schweiz immer weniger anzufangen wissen, deuteten diese dem Frieden dienende, rein defensive Landesverteidigung der Schweiz im Laufe der Neunzigerjahre - angeleitet von der politischen Linken - nach und nach um: Sie postulierten eine «ausgreifende Friedenspolitik» in Kooperation mit militärischen Kräften anderer Staaten, die sich auf eine Interventions-Strategie festgelegt haben.
Weil diese auf Kooperation mit Interventionsstreitkräften zählenden politischen Kräfte mittels erfolgreicher Infiltration in die sogenannten Mitte-Parteien eine Mehrheit der Eidgenössischen Räte (nicht aber des Volkes) für ihre Ansicht zu gewinnen vermochten, setzten sie durch, dass solch «ausgreifende Auftragserfüllung» an der Seite von Interventionsstreitkräften als einzige den Friedensauftrag in der Verfassung umsetzende Aktivität anerkannt wurde.
Der von den bürgerlichen Kräften gefundene, lange Zeit von allen relevanten Kräften der Schweiz gemeinsam getragene Konsens bezüglich Friedensbeitrag der Armee wurde damit verraten, ohne dass die Mitte-Parteien bis heute auf diesen Verrat reagiert hätten.
Dieser Missbrauch des Friedensbegriffes ist eine der wesentlichen Ursachen für die Verwirrung, welcher die Schweizer Armee in den letzten Jahren zum Opfer gefallen ist.
Eine Verwirrung, in welcher der Bundesrat unfähig geworden ist, einen glaubwürdigen Armee-Auftrag zu formulieren.
Wer in der Bewahrung der Unabhängigkeit des Landes kein Ziel mehr zu erblicken vermag,
kann auch nicht einen Auftrag an die Armee formulieren,
welcher die Unabhängigkeit des Landes zum Ziel hat.
Was ist ein Armee-Auftrag?
Bundesrat und VBS sind unfähig, einen verständlichen, überzeugenden Armee-Auftrag zu formulieren.
Sie pflegen zu behaupten, dass eine solche Formulierung überflüssig sei, weil bereits Art. 58 der Bundesverfassung den Armee-Auftrag enthalte.
Das ist falsch.
Und illustriert die Unfähigkeit der Landesregierung zur Formulierung eines gültigen Armee-Auftrags.
Der Verfassungsauftrag enthält allgemeine Grundsätze.
Ein Armee-Auftrag muss - abgestützt auf die Verfassung - konkrete Zielsetzungen enthalten, deren Erfüllung durch die Armeeführung vom Bundesrat verbindlich verlangt werden kann und verlangt werden muss.
Bloss «die Landesverteidigung zu gewährleisten» oder «dem Frieden zu dienen» sind keine Armee-Aufträge.
Das sind allgemeine Grundsätze.
Ausgehend von diesen Grundsätzen muss der Bundesrat den konkreten Auftrag an die Armee formulieren.
Dessen Ziele müssen überprüfbar und für die Armee verbindlich sein.
Auch für Übungen, die für Teile der Armee oder für die Armee insgesamt in regelmässiger Folge anzuordnen sind, sind klare Aufträge zu erteilen, deren Erfüllung verbindlich ist, deren Erfüllung immer zu überprüfen ist.
Neun Fragen, die auf Antworten warten
Bevor der Auftrag an die Schweizer Armee formuliert werden kann, ist auf der politischen Ebene zu klären, wozu die Schweiz eine Armee unterhält.
Folgende neun konkrete Fragen sind zu beantworten:
Erste Frage: Wozu eine Armee?
Ist es die Aufgabe der Armee, als Bereitschaftsarmee dem eigenen unabhängigen Land Sicherheit vor gewalttätiger äusserer Bedrohung - von wem auch immer diese ausgeht - zu gewährleisten?
Steht sie als Kampftruppe im Dienst bedrohungsgerechter, zeitgemässer Landesverteidigung?
Oder leistet sich die Schweiz eine Armee in Form einer weltweit einsetzbaren Interventionstruppe, die im Rahmen internationaler Kooperation dem Leitbild einer (unscharf definierten) «zivilisierten Welt» dienend eingesetzt wird?
Oder leisten wir uns den Luxus, diese Frage unbeantwortet zu lassen, die Armee - für die seit 1989 keine Doktrin formuliert werden konnte - als «multifunktionales Sowohl-Als-AuchInstrument» zu etikettieren?
Diese Frage ist endlich klar zu formulieren und vom Volk beantworten zu lassen.
Erst dann, wenn dazu eine gültige Entscheidung getroffen worden ist, können die Folgefragen verbindlich beantwortet werden. Und erst dann, wenn auch diese Folgefragen beantwortet sind, kann der Armee-Auftrag formuliert werden.
Die SVP tritt ein für eine gut bewaffnete, ausgerüstete und ausgebildete Armee, welche im Blick auf die Bedrohungen von heute stets in angemessener Bereitschaft gehalten wird, den ihr übertragenen Kampfauftrag zur Bewahrung einer unabhängigen, neutralen, jedem Bürger Freiheit gewährleistenden Schweiz zu erfüllen.
Zweite Frage: Wer leistet Dienst?
Hält sich die Schweiz eine Milizarmee oder schafft sie eine reine Berufsarmee?
Wenn sich die Schweiz für eine Milizarmee entscheidet:
Soll die Schweiz eine «klassische Milzarmee» unterhalten, in der auch das Kader angemessen aus Milizoffizieren besteht, die allerdings von Berufs-Ausbildnern (Instruktoren) ausgebildet und geschult werden?
Oder schaffen wir eine «unechte Milizarmee», in der bloss die Mannschaft aus Milizsoldaten zusammengesetzt ist, das Kader aber aus Berufsoffizieren gebildet wird?
Klar ist: Wenn die Schweiz eine international einsetzbare Interventionsarmee unterhalten will, muss sie sich für eine Berufsarmee entscheiden.
Dient die Armee der zeitgemässen Landesverteidigung, dann ist die mannschaftsstarke Milizarmee die richtige Organisationsform.
Wird keine Entscheidung getroffen, dann kann auch keine eindeutige Entscheidung für die Organisationsform der Armee getroffen werden.
Die SVP tritt ein für eine «klassische Milizarmee».
Diese ist als eine auf heutige Bedrohung ausgerichtete Bereitschaftsarmee gut auszubilden, zu bewaffnen und auszurüsten.
Konsequenterweise fordert die SVP damit auch die sofortige Aufhebung der gesetzwidrigen Trennung von Ausbildungs- und Einsatzverantwortung (Art. 48 des Militärgesetzes).
Im Dienste dieser Zielsetzung fordert die SVP einsatzkonform gegliederte und bewaffnete Verbände, damit Truppenkommandanten ihre Doppelverantwortung für Ausbildung und Einsatz wahrnehmen können.
Das verlangt nach Verkleinerung der heute zu grossen Ausbildungsverbände.
Dritte Frage: Kampftruppe oder Territorialschutztruppe?
Unterhält die Schweiz eine auf heutige Bedrohungen ausgerichtete Kampftruppe, die jede von aussen auf die Schweiz gerichtete Aggression angemessen zu beantworten hat?
Oder unterhält die Schweiz eine Territorialarmee, die bei schweren Schäden - aus was für Gründen diese auch immer eingetreten sind - die heimgesuchte Bevölkerung effizient unterstützen kann?
Oder muss die Schweizer Armee beide Aufgaben gleichzeitig bewältigen können?
Damit eine Armee als Kampftruppe bestehen kann, haben Landesregierung und Armeespitze dem sich ständig fortentwickelnden Kriegsbild höchste Aufmerksamkeit zu schenken.
Die Armee ist nicht in erster Linie auf den wahrscheinlichsten, vielmehr auf den für das Land gefährlichsten Fall gewaltsamer feindlicher Aggression vorzubereiten, also auf den gewalttätigen Überfall durch reguläre oder irreguläre militärische Kräfte.
Ein solcher kann das Land sowohl von aussen (vor allem aus der Luft) als auch von innen her (Terroranschlag) treffen.
Dagegen sind einerseits moderne Abwehrmittel (Luftwaffe, Drohnen, Helikopter) bereitzustellen.
Dies allein genügt allerdings nicht.
Da die heutige Gesellschaft immer stärker von modernen Kommunikationsmitteln, wie Mobiltelefone und Internet, abhängig ist, ist sie dort auch übermässig verwundbar.
Internetangriffe - sowohl auf Daten und Netzwerke der Öffentlichkeit als auch auf solche von Firmen und Privaten - so genannter Cyberwar, ist heute eine grosse und reale Bedrohung.
Daher hat das VBS unter Einbezug der Miliz ein Kompetenzzentrum für Cyberwar aufzubauen und damit den Schutz der nationalen Netze und Verbindungen gegen Angriffe von aussen sicherzustellen.
Der im Übergang zur Armee XXI leichtfertig angeordnete Verzicht auf spezielle Alarmsformationen zum Schutz besonders gefährdeter Objekte, deren Sicherung spezieller Kenntnisse bedarf, ist angesichts der heutigen Bedrohungslage rückgängig zu machen.
Zeitgerechte Verteidigung muss einerseits das Überleben des massiven Erstschlags aus der Luft sicherstellen, damit dem Land zweitens genügend Kräfte verbleiben, welche die Besetzung des eigenen Landes durch feindliche Kräfte verhindern können.
Dazu sind starke Grenadier-Einheiten das richtige Instrument.
Eine Armee, die sich auf eine solche Verteidigungsdoktrin ausrichtet, die Besetzungs-Verhinderung mit modernem Material sichtbar trainiert, erzielt eine nicht zu unterschätzende Dissuasionswirkung, welche allfällig gegen die Schweiz vorhandene Gelüste angemessen zu dämpfen vermag.
Eine Kampftruppe hat andere Aufträge zu erfüllen als Katastrophenhilfe leistende Verbände.
Die Aufgaben «Kämpfer» und «Helfer» sind nicht die gleichen.
Bevölkerungsschutz erfordert eine unterschiedlich trainierte und unterschiedlich motivierte Mannschaft im Vergleich zu einer reinen Kampftruppe.
Klar dabei ist aber:
Jene Truppe, welche die anspruchsvollste und schwierigste Aufgabe zu bewältigen vermag, besteht auch vor einfacheren Aufträgen.
Die SVP tritt ein für eine Armee, deren Hauptauftrag die Landesverteidigung ist, wofür die erforderlichen Kampftruppen zeitgemäss zu bewaffnen, auszurüsten und auszubilden sind.
Die Katastrophenhilfe ist primär dem Zivilschutz zu übertragen.
Unterstützt wird dieser bei Bedarf durch Armeeverbände, welche entsprechend ausgerüstet und ausgebildet sind.
Vierte Frage: Hierarchische oder dezentralisierte Führung?
Wie ist die Schweizer Armee zu führen:
Von einer einzigen Befehlszentrale aus oder von regionalen oder kantonalen Einsatzstäben?
Eine Kampftruppe kennt eine einzige Einsatzdoktrin.
Die Ausbildung erfolgt in Schulen, die zentralem Befehl unterliegen.
Die Armeeführung untersteht einem zentralen Kommando.
Der Einsatz der Kampftruppen aber erfolgt dezentral.
Katastrophenschutz und Katastrophenhilfe erfolgen dann am effizientesten, wenn betroffene Kantone ihre eigenen, selber geschulten und ausgerüsteten Kräfte an Ort und Stelle, also dezentral einsetzen und führen.
Einst wurden diese sich von unterschiedlichen Aufgaben ableitenden Einsatzformen durch die Armee einerseits, durch den Zivilschutz andererseits wahrgenommen.
Indem dem Zivilschutz ausschliesslich erklärte Militärdienst-Untaugliche zugewiesen wurden, wurde er indessen gesellschaftlich bis auf sein heutiges Schattendasein abgewertet.
In der Folge wurde die Aufgabenverteilung zwischen Armee und Zivilschutz - obwohl sie sich bewährt hatte - aufgegeben, die Armee zum «Mädchen für alles» erklärt.
Soll die Katastrophenhilfe weiterhin Aufgabe der Armee bleiben, sind dafür - zusätzlich zur Kampftruppe - besondere Einheiten ohne Kampfauftrag vorzusehen.
Für diese ist - im Gegensatz zu Kampftruppen - dezentrale Führung vorzusehen, gegebenenfalls Unterstellung oder Zuweisung an ein kantonales Einsatzkommando.
Die Abschaffung von kantonalen Truppen ist im Hinblick auf Katastrophenhilfe durch die Armee rückgängig zu machen.
Der in Art. 58, Abs. 3 der Bundesverfassung (Einsatz kantonaler Truppen bei Bedrohung der inneren Sicherheit) vorgesehene Armee-Einsatz zur Unterstützung der Polizei gilt weiterhin.
Die SVP sieht in einem zu früherer Stärke und Bedeutung wiederaufgewerteten, zentral ausgebildeten, aber kantonal eingesetzten und geführten Zivilschutz das beste Instrument zur Bewältigung von Katastrophen.
Verbleibt die Katastrophenhilfe aber bei den Aufgaben der Armee, tritt die SVP dafür ein, für die beiden Aufgaben «Kampf» und «Katastrophenhilfe» zwei Einsatz-Instrumente zu schaffen:
- eine hierarchisch geführte, modern ausgerüstete und trainierte Kampftruppe einerseits,
- zentral ausgebildete, aber dezentral eingesetzte und geführte, zur Selbstverteidigung bewaffnete Territorialkräfte für die Katastrophenhilfe andererseits.
Fünfte Frage: Die Allgemeine Wehrpflicht
Wird die Allgemeine Wehrpflicht unter strikter Beachtung der Wehrgerechtigkeit voll ausgeschöpft oder ist eine Auslese von Wehrpflichtigen vorzusehen?
Die als Bereitschaftsarmee strukturierte Kampftruppe, die auch ausgedehnte Bewachungsaufgaben gegebenenfalls nicht bloss für kurze Zeit bewältigen muss, ist auf erhebliche Mannschaftsstärke angewiesen.
Auch Territorial-Einheiten für die Katastrophenhilfe benötigen ein grosses Reservoir an einsatzfähiger, gut ausgebildeter Mannschaft.
Aus diesem Blickwinkel drängt sich volle Ausschöpfung der Wehrpflicht auf.
Entscheidet sich die Schweiz dagegen für eine blosse Interventionsarmee für weltweite Einsätze, dann muss die Allgemeine Wehrpflicht entfallen.
Eine Pflicht zur Teilnahme an Interventionen im Ausland kann und darf es für den «Bürger in Uniform» nicht geben.
Die SVP tritt ein für eine abgestufte Wehrpflicht gleicher Zeitdauer sowohl für die eigentlichen Kampftruppen als auch für die Territorial-Einheiten.
Die zentrale Ausbildung für den Zivilschutz ist wieder deutlich aufzuwerten.
In die Kampftruppe werden männliche Schweizer Bürger mit alleinigem Schweizer Bürgerrecht und guter körperlicher Konstitution eingeteilt.
In den Territorial-Einheiten und im Zivilschutz leisten auch die Frauen Dienst.
In der Schweiz eingebürgerte Doppel- oder Mehrfachbürger erfüllen ihre Wehrpflicht in den Territorial-Einheiten und im Zivilschutz.
Die Tauglichkeitsrate für Kampftruppe, Territorial-Einheiten und Zivilschutz muss achtzig Prozent in jedem Fall erreichen.
Sechste Frage: Dienstpflicht
Ist eine lange Dienstpflicht, die den Kampftruppen das Operieren in gewachsenen, kohärenten Einheiten möglich macht, anzustreben?
Oder ist das Durchdiener-System zu erweitern?
Kampftruppen bewähren sich in schwierigen Einsätzen am ehesten, wenn sie aus gewachsenen, eine grössere Anzahl Jahrgänge umfassenden Einheiten mit gefestigter Kameradschaft bestehen.
Gerade in den anforderungsreichen Einsätzen, welche heutiger Kriegsführung entsprechen, muss auf allen Stufen dem Prinzip
«In der Krise Köpfe kennen»
höchste Beachtung geschenkt werden.
Nur Einheiten, in denen ein starkes Vertrauensverhältnis zwischen Führung und Mannschaft Tatsache ist, bestehen in schwierigen Einsätzen.
Aus diesem Grund darf in der Milizarmee die Einsatz-Verantwortung niemals von der Ausbildungs-Verantwortung getrennt werden.
Eine moderne Bereitschaftsarmee auf Milizbasis muss aufbauen auf möglichst vielen gut ausgebildeten, in der Einsatzregion verwurzelten Wehrmännern, die - für den Ernstfall gut ausgebildet ihrem zivilen Beruf nachgehend - rasch Ernstfall-Tauglichkeit erreichen.
Auch für Territorial-Einheiten ist Mannschaftsstärke im Ernstfall wichtig.
Sorgfältige Ausbildung möglichst vieler Eingeteilter hilft in Notfällen, schwere Katastrophen rasch zu bewältigen.
Die rasche Alarmbereitschaft der Armee ist sicherzustellen durch überlegte Rotation von Wiederholungskursen.
Und durch ein funktionierendes, regelmässig zu testendes Notfall-Aufgebotssystem, das erlaubt, rasch ausreichende Mannschaftsstärke zu erreichen.
Zum Schutz besonders gefährdeter Objekte unterhält die Armee je am zu schützenden Objekt sorgfältig und umfassend ausgebildete Alarmformationen, die im Notfall besonders rasch (innert Stunden) in Kampfbereitschaft versetzt werden können.
Das Durchdiener-Konzept erfüllt weder die Anforderungen für Kampftruppen noch für Territorial-Einheiten.
Es ist deshalb fallen zu lassen.
Den schwierigen Aufgaben und Herausforderungen angemessen, die sowohl Kampftruppen als auch Territorial-Einheiten zu bestehen haben, sind jene modisch-läppischen, die Armee abwertenden Modernismen im Armee-Sprachgebrauch endlich rigoros zu beseitigen:
Eine Armee untersteht nicht einer «Geschäftsleitung», sondern einem Kommando.
In einer Kampfarmee sind nicht «Kunden» eingeteilt, sondern Wehrmänner.
Damit die Armee ihren Kampf-, Sicherungs- und Katastrophenhilfe-Auftrag zu erfüllen vermag, tritt die SVP ein für eine auftragsgerechte, schrittweise Verlängerung der Dienstpflicht (sowohl bezüglich Diensttagen als auch die dienstpflichtigen Jahrgänge) und für eine weit effizientere Alarmbereitschaft der Armee insgesamt gegenüber heute.
Diese Massnahme verbessert auch die Verankerung der Armee in der Bevölkerung.
Eine reine «Jünglings-Armee» genügt nicht.
Jedes Kind soll seinen Vater in der Militäruniform erleben.
Miliz gehört zum Schweizer Alltag.
Siebte Frage: Wahrhaftigkeit
Auf was für Grundsätzen muss die Informationspolitik der Armee der Öffentlichkeit gegenüber beruhen?
Eine aus mündigen Bürgern zusammengesetzte Armee - also die gesamte Öffentlichkeit - dürfen von Armeeführung, VBS und Bundesrat niemals getäuscht werden.
Wer mit Halbwahrheiten («wir wollen nie der Nato beitreten, streben aber Interoperabilität mit Nato-Verbänden an») hausiert, untergräbt die Glaubwürdigkeit der gesamten Armee:
«Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht…».
Der Schaden, der damit hervorgerufen wurde, dass die Beteiligung der Schweiz am Nato-Programm Partnership for Peace (PfP) ohne Parlaments-und Volksentscheid getroffen worden ist, heute aber eine kaum mehr überblick…bare Vielfalt von Armee-Aktivitäten auf PfP-Programme ausgerichtet sind, dass jede finanzielle Transparenz zu den PfP-Programmen indessen bewusst verhindert wird, fügt der Armee nicht bezifferbaren Schaden zu.
Das Versteckspiel des VBS über Art und Ausmass der Ausland…aktivitäten der Schweizer Armee im Rahmen von Nato-Strukturen gefährdet die Landes…verteidigung in ihrer Substanz.
Die Armee XXI wurde einst propagiert als kleine, schlagkräftige, modernst bewaffnete HighTech-Armee.
Heute bestimmt ungenügend gewartetes, ungenügend unterhaltenes Material den militärischen Alltag und hinterlässt bei Kadern und Mannschaft tiefe Frustration.
Die Armee hat ihr Image als Instrument der Verlässlichkeit und der sorgfältigst bewahrten Ordnung verloren.
Glaubwürdigkeit ist das Fundament für eine von den Bürgern getragene, funktionierende Milizarmee.
Ein Kommandant, welcher - wie der Ende 2007 aus seiner Funktion ausgeschiedene Chef der Armee, Christophe Keckeis - der Schweizer Armee die Fähigkeit zur Abwehr eines Gegners abspricht, darf niemals an der Spitze der Armee stehen.
Glaubwürdige, wahrheitsgetreue Information über alle Belange der Armee ist für die SVP unabdingbare Voraussetzung für den Rückhalt der Landesverteidigung in der Bevölkerung - in friedlichen Zeiten wie in krisenhaften Entwicklungen.
Achte Frage: Die Führung der Armee
Wie gewährleistet die Schweiz das Primat der Politik gegenüber der Armee am wirksamsten?
Eine innenpolitische Notwendigkeit zur Schaffung eines Armee-Chefs in der Funktion eines «Friedensgenerals» bestand nie, besteht auch heute nicht.
Der Posten des Armee-Chefs wurde geschaffen, damit ein einziger Repräsentant die Schweizer Armee im Ausland vertrete; dieser sei in die Lage zu versetzen, «auf Augenhöhe» mit den militärischen Oberkommandierenden ausländischer Armeen verkehren zu können.
Renommiersucht gegenüber dem Ausland, nicht militärische Notwendigkeit bestimmte also die Schaffung der Funktion des im Ausland faktisch als «Friedensgeneral» auftretenden Armee-Chefs.
Seit die Schweiz mit Einführung der Armee XXI diese Funktion des Armee-Chefs installiert hat, wird Kritik aufgrund von Zwischenfällen in der Armee konsequent auf den Armee-Chef konzentriert, wobei zwangsläufig immer die Armee als Ganze ins Schussfeld der Kritiker gerät.
Der Funktion des Armee-Chefs wurde an Volk und Parlament vorbei geschaffen.
Sie beruht allein auf einer vom Bundesrat in eigener Kompetenz beschlossenen Verordnung.
Damit glaubte der Bundesrat auf Anraten des VBS, einer (gefürchteten) Volksabstimmung über den «Friedensgeneral» entgehen zu können.
In Wahrheit repräsentiert dieser Friedensgeneral einen Verfassungsbruch.
Aus Übungen gewonnene Erkenntnisse, dass der Führungsapparat des VBS mit zu vielen Stäben und unklaren Verantwortlichkeiten viel zu bürokratisch organisiert ist, sind unverzüglich in Form sehr deutlicher Redimensionierung umzusetzen.
Die SVP fordert die Abschaffung der Funktion des Armee-Chefs (des «Friedensgenerals»).
Stattdessen ist die Kommission für Militärische Landesverteidigung, bestehend aus dem Generalstabschef, dem Ausbildungschef, dem Luftwaffenchef sowie den Kommandanten der grossen Verbände als oberstes Beratungsorgan des Chefs VBS in Fragen der Landesverteidigung wieder einzusetzen.
Der Generalstabschef trägt als primus inter pares dabei die Verantwortung für die materielle, personelle und organisatorische Kriegsbereitschaft der Armee.
Der Ausbildungschef ist verantwortlich für die Grundausbildung der Armeeangehörigen auf allen Stufen.
Die Kommandanten der grossen Verbände sind verantwortlich für das Kriegsgenügen dieser Verbände.
Für die heute im Rahmen sog. «flacher Kommandostrukturen» unübersichtlich gewordenen Führungsstufen und Verantwortungsbereiche der zu vielen Stäbe (neuerdings wachsen auch die Stäbe der Stellvertreter der Funktionsträger ungeordnet) fordert die SVP eine deutliche Straffung.
Gerade auf der Führungsebene der Armee müssen die Verantwortlichkeiten besonders klar sein.
Neunte Frage: Die Mängel
Wie geht die Armee mit den nach überstürzten Reformen zutage getretenen Mängeln um?
Nach 1989 vermochten Bundesrat und VBS-Spitze keine Armee-Doktrin und keinen ArmeeAuftrag mehr zu formulieren.
Das Unvermögen, klare, erfüllbare Aufträge an die Armee zu formulieren, wurde vertuscht durch rasch aufeinanderfolgende, allzu oft unbedacht konzipierte und umgesetzte Reformen.
Diese Reformen zeitigten schwerwiegend negative Auswirkungen auf Kaderauswahl, Ausbildung, Führung und Logistik der Armee.
Die festgestellten Mängel sind unvoreingenommen und umfassend offenzulegen, auf dass die Behebung angepackt werden kann.
Dabei dürfen die schweren Fehlleistungen des VBS nicht ausgeklammert werden.
Organisation der Führung von Departement und Armee sind grundsätzlich zu überdenken und bedürfnisgerecht neu festzulegen.
Danach ist eine bereits auf Höhe Kompanie beginnende sorgfältige Kaderauswahl, basierend auf einem Pyramiden-System, das den Gesamtbedarf der Armee an ausgebildeten Kadern abbildet, wieder zu institutionalisieren.
Kaderauswahl darf niemals Aufgabe von Zeitoffizieren sein.
Die Kaderauswahl geschieht durch Milizoffiziere, die dabei von erfahrenen Instruktoren angeleitet werden.
Und: Der Nachweis, ob die Kaderauswahl richtig vorgenommen wurde, zeigt sich erst beim Abverdienen der Kader.
Die definitive Beförderung sollte deshalb erst nach dem Abverdienen erfolgen.
Die SVP fordert mit höchster Priorität die umgehende, unter Beteiligung der Truppe (Offiziere und Unteroffiziere aller Stufen) auszuarbeitende Erstellung einer Mängelliste zum derzeitigen Stand der Armee XXI.
Zu jedem festgestellten Mangel ist ein Behebungsverfahren mit verbindlicher Zeitlimite zu dessen Umsetzung zu erstellen.
Die VBS-Verwaltung in Bern, insbesondere auch die weit überdehnte Betreuungs-Bürokratie zu den Auslands-Engagements der Armee ist abzubauen.
Die Kommandostruktur innerhalb der Armee ist zu verstärken.
Der konkrete Armee-Auftrag
Der Auftrag, den der Bundesrat der Armee erteilt, umfasst klare, verbindliche und überprüfbare Ziele.
Ausgerichtet auf die Bedrohungslage von heute und auf den Willen der Schweiz, mittels bewaffneter Neutralität die Unabhängigkeit und Freiheit der Schweiz zu bewahren, lautet der Landesverteidigungs-Auftrag an VBS und Armee auf der Grundlage der Bundesverfassung wie folgt:
Aufklärung, Übungen, Gesetzgebung
1. Das VBS sorgt für die laufende Beurteilung der internationalen Lage.
Es leitet daraus eine laufend zu aktualisierende Bedrohungs- und Gefährdungsanalyse.
2. Landesregierung, Armeekommando und die gesamte Armee sind im Rahmen von Gesamtverteidigungs- und strategischen Führungsübungen regelmässig im Blick auf realistische Bedrohungs-Szenarien zu beüben.
3. Das VBS hat dafür zu sorgen, dass die gesetzlichen Anpassungen auf dem ordentlichen Gesetzgebungsweg eingeleitet werden.
Verteidigung
4. Die Armee hat ihre Überlebensfähigkeit gegenüber feindlichen Kräften anlässlich eines gegnerischen Überraschungsschlags von aussen oder aus dem Innern sicherzustellen.
5. Die Armee verhindert aus eigener Kraft jegliche Besetzung der Schweiz durch feindliche Kräfte.
Sicherung
6. Die Armee bildet zum Schutz gefährdeter Ziele spezielle regelmässig trainierte AlarmFormationen aus, die notfalls innert Stunden Kampfbereitschaft erstellen können.
7. Die Armee hat auf die Bedrohung durch Cyberwar, die nationale Sicherheit der Netzwerke und modernen Kommunikationsmittel zu gewährleisten.
Asymmetrische Bedrohung
8. Mit den ihm unterstellten Nachrichtendiensten gewährleistet das VBS die umfassende Aufklärung gegenüber allen Kräften innerhalb und ausserhalb des Landes, die zu asymmetrischer Kriegführung gegen die Schweiz in der Lage sind.
Die Nachrichtendienste vermitteln der Landesregierung umfassende Information bezüglich Zielen, Motiven, Handlungsmustern und Denkweisen solcher Kräfte.
9. Die Armee entwickelt erfolgsversprechende Abwehr-Techniken gegen mit asymmetrischen Methoden gegen die Schweiz operierende Kräfte.
Dissuasion
10. Mittels Sichtbarmachung ihrer Bereitschaft erzielt die Armee dissuasive Wirkung.
Ausbildungskonzepte, Rüstungsprogramme und Armee-Struktur sind auf den Armee-Auftrag auszurichten.
▶Schweiz: Landesverteidigung, Armee, Landesversorgung │ ▶Armee: Schweiz
▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
Siehe auch / see also / voir aussi
▶Für eine bedrohungsgerechte Milizarmee (Schweiz)
de | en | fr |
---|---|---|
Schweiz Sachgebiete |
Switzerland Sections |
Suisse Domaines |
⇧ 2007
Positionspapier der SVP zur Neutralität als Grundlage der
schweizerischen Aussenpolitik
2007-01 de
Die schweizerische Neutralität: Ein sicherer Wert in einer sich
wandelnden Welt (Januar 2007)
Inhaltsverzeichnis
1 Historischer Rückblick
1.1 Beginn der Neutralität in der Schweiz
1.2 Napoléon und Wiener Kongress
1.3 Neutralität begünstigt die humanitäre Rolle der Schweiz
1.4 Zu Beginn des 20. Jahrhunderts
1.5 Während des Kalten Krieges
1.6 1990 bis 1993
1.7 Der Aussenpolitische Bericht 1993
1.8 Beschneidungen der Neutralität seit 1993
1.9 Folgerungen: Die Neutralität als Grundlage des humanitären Handelns
2 Die Definition der Neutralität
2.1 Einleitung
2.2 Neutralitätsrecht
2.2.1 Rechte des neutralen Staates
2.2.2 Pflichten des neutralen Staates
2.3 Neutralitätspolitik
2.3.1 Neutralitätspolitik im Kriegsfall
2.3.2 Neutralitätspolitik in Friedenszeiten
2.4 Die Neutralität der Schweiz
2.5 Folgerungen
3 Aktuelle neutralitätspolitische Fragen
3.1 UNO
3.2 Bündnisse
3.2.1 PfP/EAPC/NATO
3.2.2 EU/ESVP
3.2.3 Folgerungen
3.3 Neue Konfliktformen
3.3.1 Terror und Proliferation
3.3.2 Moderne Konfliktformen
3.3.3 "Aktive" Neutralitätspolitik des Bundesrates
3.3.4 Folgerungen
3.4 Die Schweizer Armee und die Neutralität
3.4.1 Auslandeinsätze der Armee
3.4.2 Armee XXI und Entwicklungsschritt 08/11
3.4.3 Neue Sonderoperationskräfteder Schweizer Armee
3.4.4 Folgerungen
4 Forderungen
Document de fond de l'UDC sur la neutralité en tant que base de la
politique extérieure suisse
2007-01 fr
La neutralité suisse: une valeur sûre dans un monde changeant
Sommaire
1 Rétrospective historique
1.1 Naissance de la neutralité suisse
1.2 Napoléon et le Congrès de Vienne
1.3 La neutralité favorise le rôle humanitaire de la Suisse
1.4 Au début du XXe siècle
1.5 L'époque de la Guerre froide
1.6 De 1990 à 1993
1.7 Le rapport de politique extérieure de 1993
1.8 Les atteintes à la neutralité depuis 1993
1.9 Conclusions: la neutralité, base de l'action humanitaire
2 La définition de la neutralité
2.1 Introduction
2.2 Droit de la neutralité
2.2.1 Droits de l'Etat neutre
2.2.2 Obligations de l'Etat neutre
2.3 Po de neutralité
2.3.1 Politique de neutralité en cas de guerre
2.3.2 Politique de neutralité en temps de paix
2.4 La neutralité de la Suisse
2.5 Conclusions
3 Questions actuelles concernant lapolitique de neutralité
3.1 ONU
3.2 Pactes
3.2.1 PPP/CPEA/OTAN
3.2.2 EU/PESD
3.2.3 Conclusions
3.3 Nouvelles formes de conflit
3.3.1 Terrorisme et prolifération
3.3.2 Formes modernes de conflit
3.3.3 La politique de neutralité "active" du Conseil fédéral
3.3.4 Conclusions
3.4 L'armée suisse et la neutralité
3.4.1 Engagements de l'armée à l'étranger
3.4.2 Armée XXI et étape de développement 08/11
3.4.3 Nouvelles forces opérationnelles spéciales de l'armée suisse
3.4.4 Conclusions
4 Exigences
▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
⇧ 2005
Positionspapier der SVP
2005-11-14 de
Für eine bedrohungsgerechte Milizarmee
Internationale Entwicklung
Mit dem Fall der Berliner Mauer und des Eisernen Vorhanges fiel die jahrzehntelange Bedrohung aus dem Osten praktisch über Nacht weg.
Der Zusammenbruch der UdSSR verwandelte die bis dahin zweigeteilte Welt des Kalten Krieges in eine unipolare Welt mit den USA als alleiniger Führungsmacht.
Aufgrund dieser neuen Situation setzte sich der Glaube durch,
mittels Koalition und enger Kooperation der Staatengemeinschaft könnte gemeinsam das Gute angestrebt werden,
wobei die paar Schurkenstaaten auf der Welt ebenso gemeinsam diszipliniert würden.
Kriege zwischen Staaten und überhaupt machtpolitisch geprägte internationale Auseinandersetzungen wähnten viele als für immer überwunden.
Unter solchen Einflüssen entstand die «Partnerschaft für den Frieden»,
von den USA als NATO-Führungsmacht von Anfang an verstanden
als Instrument, das beitrittswillige Staaten NATO-beitrittsfähig machen sollte.
Die Schweiz sah darin eine Möglichkeit, eine militärische Öffnung ohne Verbindlichkeit herbeizuführen.
Unter diesem Eindruck stellte die Schweiz ihren sicherheitspolitischen Bericht 2000 (SIPOL B) unter das Schlagwort «Sicherheit durch Kooperation».
Der strategische Umbruch von 1989/90 führte jedoch nicht zur damals euphorisch beschworenen allgemeinen Friedensordnung.
Wenige Monate später herrschte auf dem Balkan wieder Krieg.
Und auch die Erwartung einer "machtfreien" Welt erwies sich als Illusion.
Kosovo, Afghanistan, Irak - spätestens seit den Terroranschlägen auf die USA am 11. September 2001 wurde die Neuausrichtung der amerikanischen Aussen- und Sicherheitspolitik deutlich: die derzeit einzige Grossmacht führt einer handlungsunfähigen Welt vor, wie sie im Alleingang ihre Interessen durchzusetzen sucht.
Aus der internationalen Kooperation wurde eine «Koalition der Willigen».
Die NATO, einst als Verteidigungsbündnis zum Schutz Westeuropas geschaffen,
wurde in ein Interventionsinstrument unter amerikanischer Führung umfunktioniert,
einsetzbar überall auf der Welt.
Das neue strategische Konzept der US-Aussen- und Sicherheitspolitik
stellt «Präemption» in den Mittelpunkt.
Es markiert die Abkehr vom jahrzehntelang befolgten Prinzip der Abschreckung und Eindämmung.
Das Wort «Präemption» (Vorwegnahme) zieht bewusst keine Trennlinie zum Präventivkrieg.
Interventionsstreitkräfte müssen Präventivschläge erfolgreich führen können.
Kein Land der Welt kann den US-Streitkräften auch nur annähernd Gleichwertiges entgegenstellen.
Die materiell erdrückende Überlegenheit der US-Streitkräfte liess allerdings eine neue Kriegsform entstehen,
die «asymmetrische Kriegführung».
Diese zeichnet sich dadurch aus, dass materiell unterlegene Kräfte materiell hoch überlegene Staaten irgendwo auf der Welt an einer neuralgischen Stelle empfindlich und vor allem auch medienwirksam treffen und ihnen damit massiven Schaden zufügen.
Entsprechende Verwundbarkeiten wurden etwa bei den Transportwegen, bei der Informatik, der chemischen Industrie, der Logistik, den Nahrungsmitteln etc. gefunden.
Krieg wird nicht mehr zwischen zwei Armeen ausgetragen,
sondern direkt und absichtlich gegen die Zivilbevölkerung gerichtet.
Es werden nicht mehr Schlachten geschlagen, es werden Massaker (oder auch Hinrichtungen) inszeniert.
Diese Gefahr besteht ohne jegliche Vorwarnzeit auch für die Schweiz, wenn der internationale Terrorismus auch Europa zu seinem Operationsfeld auserwählt hat.
Die oberflächlich eingegangene Kooperation mit den USA
machte auch Spanien und England zum Ziel schwerer Terroranschläge.
Kooperation brachte Spanien und England nicht Sicherheit, sondern Terror.
Wenn es Aufgabe einer Regierung ist, Sicherheit und Schutz der Bevölkerung im eigenen Land zu gewährleisten,
dann hat sie in erster Linie dafür zu sorgen,
dass das eigene Land nicht in internationale Konflikte hineingezogen wird.
Dies muss auch das Ziel realitätsbezogener schweizerischer Neutralitätspolitik sein.
Unser "Partner für den Frieden" führt Krieg.
Kooperation mit diesem Partner birgt zunehmende Risiken,
dass auch die Schweiz zum Ziel asymmetrischer Terroranschläge
gemäss heutiger Kriegführung werden könnte.
Wird eine Armee unter Terror-Androhung zu einem überstürzten Rückzug aus einem Krisengebiet gezwungen, in welches sie unbedachte Kooperations-Beschlüsse von Politikern geführt hat, dann schadet solch erzwungener Rückzug dem Ansehen dieser Armee und damit auch dem Wehrwillen der Bevölkerung.
Internationale Kooperation vermindert die Sicherheit.
Sie setzt unser Land erhöhter Gefahr terroristischer Schläge aus.
Die Schweiz als eigenständiger Staat
Die Schweiz ist ein freier, demokratischer Kleinstaat.
Sie hat sich bewusst für ihre Kleinstaatlichkeit entschieden.
Ihre direkte Demokratie mit ihren ausgebauten Volksrechten kann die Schweiz nur verwirklichen, wenn sie sich aus fremden Händeln heraushält mit einem allein mit Defensiv-Aufträgen betrauten Milizheer, gebildet aus Bürgern in Uniform.
Die Neutralität ist der einzige Garant für die Souveränität unseres Kleinstaates Schweiz.
Miliz, Neutralität, direkte Demokratie und Föderalismus sind die Fundamente der Schweiz als eigenständiger, freier, den Souverän respektierender Staat.
Ohne Neutralität gibt es keine direkte Demokratie.
Ohne Miliz gibt es keine Neutralität.
▶Schweiz: Landesverteidigung, Armee, Landesversorgung │ ▶Armee: Schweiz
▶Souveränität der Schweiz (Selbstbestimmung)
▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
Siehe auch / see also / voir aussi
de | en | fr |
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Schweiz Sachgebiete |
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Suisse Domaines |
Wikipedia
de
Gute Dienste
Mit dem Begriff Gute Dienste (französisch bons offices, lateinisch bona
officia) werden im Bereich des Völkerrechts und der internationalen
Beziehungen diplomatische und humanitäre Initiativen eines Drittlandes
oder einer anderen neutralen Institution bezeichnet,
deren Ziel die Beilegung eines internationalen Konfliktes zwischen verschiedenen Ländern oder dessen Überbrückung sowie die Verminderung der konfliktbedingten Folgen ist.
Dies umfasst in Bezug auf die Konfliktlösung insbesondere Bemühungen zur Schlichtung und Vermittlung.
Während eines laufenden Konflikts zählt zu den guten Diensten beispielsweise das Auftreten eines Drittlandes als Schutzmacht zur Aufrechterhaltung der Kontakte zwischen Konfliktparteien, die keine direkten diplomatischen Beziehungen miteinander unterhalten, sowie die Leistung humanitärer Hilfe.
Schweizerische Eidgenossenschaft / Swiss Confederation / Confédération suisse
de
Die Guten Dienste der Schweiz>
Die Guten Dienste der Schweiz haben eine lange Tradition.
Neben den Schutzmachtmandaten spielen sie heute eine wesentliche Rolle in der schweizerischen Friedenspolitik.
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) will in politisch-diplomatischen Friedensprozessen eine aktive Rolle spielen und mit zeitgemässen Guten Diensten zur friedlichen Beilegung von Konflikten beitragen.
Switzerland's good offices have a long tradition. As well as mandates to exercise protective power, today they play a significant role in Swiss peace policy.
The Swiss Department of Foreign Affairs (FDFA) is keen to play an active role in diplomatic peace processes and use appropriate good offices to contribute to the peaceful settlement of conflicts.
fr Les bons offices de la Suisse
Les bons offices de la Suisse ont une longue tradition. Leur rôle dans la politique suisse de paix est essentiel, tout comme celui des mandats de puissance protectrice.
Le Département fédéral des affaires étrangères (DFAE) entend prendre une part active dans les processus de paix politico-diplomatiques et contribuer au règlement pacifique des différends en offrant des bons offices appropriés.
Neutralität
en
Neutrality
fr
Neutralité
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▶Die Schweiz hat kein Verfassungsgericht
Medienmitteilung der SVP
2011-09-30 de
Bundesrat will Richterstaat
Für den Zentralvorstand ist die vom Bundesrat heute beschlossene Unterstützung der Einführung einer Verfassungsgerichtsbarkeit ein massiver Eingriff in die Volksrechte und die direkte Demokratie…
Der Zentralvorstand der SVP Schweiz hat sich heute in Gossau/SG zu einer Sitzung zusammengefunden.
Für den Zentralvorstand ist die vom Bundesrat heute beschlossene Unterstützung der Einführung einer Verfassungsgerichtsbarkeit ein massiver Eingriff in die Volksrechte und die direkte Demokratie.
Die Einführung einer Verfassungsgerichtsbarkeit wird vom SVP-Zentralvorstand deshalb entschieden abgelehnt.
Sie würde zu einer verstärkten Politisierung der Justiz führen und Kompetenzen vom Stimmbürger und dem Parlament an Gerichte verlagern.
Letztlich soll damit das Volk nicht mehr das letzte Wort in unserem Land haben.
Eine solche Aufweichung der Volksrechte kann nicht hingenommen werden.
Der bundesrätliche Entscheid reiht sich ein in den unsäglichen Beschluss des Ständerates aus der zu Ende gegangenen Herbstsession, Volksinitiativen in Zukunft materiell vorzuprüfen und die Initiativbogen mit einem "Warnhinweis" zu versehen.
Die SVP wird beide Vorschläge konsequent bekämpfen.
Die SVP lehnt die Einführung einer Verfassungsgerichtsbarkeit ab.
Die von der Rechtskommission des Nationalrates vorgeschlagen und vom Bundesrat nun unterstützte Streichung von Art. 190 der Bundesverfassung, welcher die Bundesgesetze und das Völkerrecht als massgebendes Recht für die Gerichte definiert, würde eine erhebliche Schwächung der Volksrechte bedeuten, einem Richterstaat Vorschub leisten und zu einer verstärkten Politisierung der Justiz führen.
Bei der Frage der Verfassungsgerichtsbarkeit geht es nicht in erster Linie um das konkrete Verhältnis zwischen Verfassung und Bundesgesetzen, sondern vielmehr um die zentrale Frage, wer für die Konkretisierung unbestimmter Verfassungsbegriffe zuständig ist, das Volk und das Parlament oder Gerichte.
Die Einführung einer Verfassungsgerichtsbarkeit würde zu einer bedeutsamen Rechtsunsicherheit führen, weil auf die Bestimmungen in Bundesgesetzen kein Verlass mehr wäre.
Zudem würden die Gerichtsverfahren länger dauern und mehr Kosten verursachen.
Die Verfassungsgerichtsbarkeit zeugt letztlich von einem unberechtigten Misstrauen und einer Geringschätzung gegenüber dem Volk als Souverän.
Um die Rechtssicherheit zu erhöhen, ist vielmehr in Art. 190 der Bundesverfassung die Massgeblichkeit des Völkerrechts zu streichen.
Dadurch könnte die Situation vermieden werden, dass Bundesgesetze und völkerrechtliche Bestimmungen sich widersprechen.
Die demokratischen Entscheide des Souveräns hätten damit Vorrang.
Medienmitteilung der SVP
2011-06-06 de
Ein Verfassungsgericht widerspricht dem Wesen der schweizerischen Demokratie
Es ist noch nicht einmal ein ganzer Monat her, seit unsere sieben Regierungsräte hier in diesem Saal feierlich gelobten, "die Rechte der Menschen und des Volkes zu schützen".
Eines dieser Rechte ist in Artikel 190 unserer Bundesverfassung verbrieft.
Das Volk, das hierzulande der Souverän ist, behält sich in dieser Bestimmung ausdrücklich das Recht vor, als Verfassungsgeber selber über die Einhaltung seiner Verfassung zu wachen.
Eine Verfassungsgerichtsbarkeit durch ein politisch zusammengesetztes Richtergremium wird damit weitgehend ausgeschlossen.
Geht es nach dem Willen der Zürcher Regierung, soll dem Schweizer und dem Zürcher Volk dieses Recht entzogen werden.
Nach einem am vergangenen Freitag kommunizierten Regierungsratsbeschluss soll Artikel 190 BV aufgehoben werden.
Nicht mehr das Volk, sondern Richter sollen das letzte Wort haben.
Die Zürcher Regierung schützt also nicht, wie versprochen, die Rechte des Volkes ? sie will sie ihm entziehen, weil sie einer Handvoll Funktionären mehr vertraut als den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern.
Das gleiche Volk, von dem man sich wählen und bezahlen lässt, soll also seiner wichtigsten Kompetenz beraubt werden.
Hätten die Regierungsräte einen Eid und nicht nur ein Gelübde geleistet, man müsste sie heute mit Fug und Recht als meineidig bezeichnen.
Es mag nun jeder für sich selbst entscheiden, ob es ein Trost ist, dass sie bloss wortbrüchig sind.
Dieser Frontalangriff auf die direkte Demokratie ist selbstverständlich politisch motiviert:
Der Abbau von Beitrittshürden ist das erklärte Ziel der Befürworter eines EU-Beitritts der Schweiz, und unsere direkte Demokratie ist nun einmal das grösste Hindernis auf dem Weg in die EU.
Darum soll sie beseitigt werden.
Im noch nicht lange zurückliegenden Wahlkampf war der EU-Beitritt kein Thema.
Und kein Kandidat liess eine grundsätzliche Demokratie-Skepsis erkennen.
Umso angebrachter wäre es, dass der Regierungsrat wenigstens jetzt offen und ehrlich über seine wahren Absichten informiert.
Leider verheisst der erwähnte Regierungsratsbeschluss in dieser Hinsicht nichts Gutes:
Allen Ernstes wird darin die Forderung nach der Schaffung eines Verfassungsgerichts mit der Stärkung des Föderalismus begründet.
Das ist abwegig, jedem Kind leuchtet ein, dass jedes Gericht von seinem Wesen her der Zentralisierung Vorschub leistet, hat es doch für die einheitliche Anwendung des Rechts zu sorgen.
Offenbar ist dem Regierungsrat die Absurdität seiner Argumentation bewusst.
Doch anstatt sich auf seine Verpflichtungen und Versprechen gegenüber der Zürcher Bevölkerung zu besinnen, flüchtet er sich in eine groteske Logik.
So schreibt er beispielsweise, bei einer weiteren Vertiefung der Beziehungen zur EU seien innerstaatliche Reformen zur Festigung der föderalistischen und demokratischen Staatsorganisation unerlässlich. ?
Pardon? Das Gegenteil ist richtig:
EU und Demokratie und Föderalismus passen nicht zusammen.
Sie sind inkompatibel.
Wer für Föderalismus und Demokratie ist, kann nicht für einen EU-Beitritt sein.
Und wer in die EU will, muss Demokratie und Föderalismus abbauen, nicht stärken.
Das weiss auch der Zürcher Regierungsrat, der endlich aufhören soll, das Zürcher Volk und dieses Parlament für dumm zu verkaufen.
Basler Zeitung
2015-01-14 de
«Die direkte Demokratie muss mehr sein als ein Ventil»
Die direkte Demokratie der Schweiz funktioniert nur dank dem Milizsystem,
sagt Georg Kohler.
Der emeritierte Professor für politische Philosophie hofft darum auf eine Reform des unter Druck geratenen Systems.
Die Fehler des Systems zeigen sich auch im Bundeshaus.
Das Parlament nennt sich selber Milizparlament, besteht aber mehrheitlich aus Berufspolitikern.
Basler Zeitung
2014-04-23 de
Konkordate haben ein Demokratie-Defizit
Die Diskussionen um Harmos und um das Hooligan-Konkordat zeigen: Parlament und Volk können nur Ja oder Nein sagen.
Basler Zeitung
2014-01-16 de
Hooligan-Konkordat blitzt auch im Baselbiet ab
Das Baselbiet tritt dem verschärften Hooligan-Konkordat nicht bei: Die Verschärfung sei unverhältnismässig und verletze die Grundrechte, war der Tenor.
Bevölkerungsentwicklung in der Schweiz 2013
Schweizerische Eidgenossenschaft
2014-09-29 de
Bevölkerungsentwicklung in der Schweiz 2013 -
Fortsetzung des Bevölkerungswachstums in der Schweiz
Ende 2013 belief sich die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz auf 8'139'600 Einwohnerinnen und Einwohner, was im Vergleich zu 2012 einem Anstieg von 100'600 Personen (+1,3%) entspricht.
Einwanderung
Im Jahr 2013 registrierte die Schweiz 193'300 Einwanderungen, davon 26'100 Schweizer Staatsangehörige und 167'200 Personen ausländischer Staatsangehörigkeit.
Im Vergleich zu 2012 ist die Zahl der Einwanderungen deutlich angestiegen (+10,5%).
Die Einwanderungen nahmen sowohl bei den schweizerischen (+8,5%) als auch bei den ausländischen Staatsangehörigen (+10,8%) zu.
Drei Viertel der ausländischen Einwanderinnen und Einwanderer stammen aus Europa.
Am häufigsten kamen deutsche (26'400), portugiesische (20'000), italienische (17'700), französische (13'600) und spanische (9100) Staatsangehörige in die Schweiz.
Auswanderung
Die Zahl der Auswanderungen stieg ebenfalls an.
Im Vergleich zu 2012 nahmen die Auswanderungen um 2,2 Prozent zu und beliefen sich auf 106'200.
Bei den Schweizerinnen und Schweizern sind sie zurückgegangen (-5,1%), bei den ausländischen Staatsangehörigen angestiegen (+5,2%).
Wie bereits im Jahr 2012 wanderten die Schweizerinnen und Schweizer am häufigsten nach Frankreich aus (2013: 13,8%; 2012: 14,7%).
Als beliebteste Auswanderungsländer folgen Deutschland (9,1%) und die Vereinigten Staaten (6,9%).
Deutsche (15'900), französische (7300), italienische (6200), portugiesische (5600) und britische Staatsangehörige (3700) machen die Hauptauswanderungsgruppen aus.
Wanderungssaldo
Der Wanderungssaldo, der sich aus der Differenz zwischen Ein- und Auswanderung ergibt, ist bei den Ausländerinnen und Ausländern positiv (+89'500 Personen) und kompensiert den negativen Wanderungssaldo der Schweizerinnen und Schweizer (-2400 Personen).
Die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer, die in die Schweiz kommen, war grösser als diejenige der ausländischen Personen, die die Schweiz verlassen.
Bei den Schweizerinnen und Schweizern ist das gegenteilige Verhalten festzustellen; es wanderten mehr Schweizer Staatsangehörige aus als ein.
Der jährliche Wanderungssaldo der Schweizerinnen und Schweizer ist seit 1992 negativ.
Zunahme der Schweizer Bevölkerung
Zunahme der Schweizer Bevölkerung hauptsächlich durch Einbürgerungen.
Die Bevölkerung schweizerischer Staatsangehörigkeit ist im Jahr 2013 um 33'100 Personen gewachsen (+0,5%) und erreichte Ende des Jahres den Stand von 6'202'200 Personen.
Sie nahm hauptsächlich durch den Erwerb des Schweizer Bürgerrechts (34'100) und durch einen leichten Geburtenüberschuss (+400 Personen im Jahr 2013) zu.
⇒ Wachstum pro Jahr 1,3%: Verdoppelung der Bevölkerung in 54 Jahren
In Worten: Wenn in der Schweiz die Bevölkerung jedes Jahr um 1.3 Prozent zunimmt, wird die Schweiz in 54 Jahren 16 Millionen Einwohner haben.
Ausgehend von 8 Millionen Einwohner sind bei 1,3% Bevölkerungswachstum pro Jahr die folgende Einwohnerzahl erreicht:
|
|
|
... oder darf es auch noch etwas mehr Wachstum sein?
70 dividiert durch 2 (Prozent Wachstum pro Jahr) gleich 35 Jahre bis
sich die Bevölkerung auf 16 Millionen verdoppelt hat.
... nach dieser Verdopppelung wird es dann theoretisch wieder 35 Jahre vergehen, bis sich die Bevölkerung nochmanls, also auf 32 Millionen verdoppelt (sich also vervierfacht).
Ecopop möchte das nicht:
⇒ Wachstum pro Jahr 0,2%: Verdoppelung der Bevölkerung in 350 Jahren.
Das heisst: Die Bevölkerung bleibt stabil.
Sie kann von innen heraus unbeschränkt wachsen, sie wird aber
nicht von aussen überflutet.
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Bevölkerungsentwicklung in der Schweiz 2013
Schweizerische Eidgenossenschaft
2014-09-29 de
Bevölkerungsentwicklung in der Schweiz 2013 -
Fortsetzung des Bevölkerungswachstums in der Schweiz
Ende 2013 belief sich die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz auf 8'139'600 Einwohnerinnen und Einwohner, was im Vergleich zu 2012 einem Anstieg von 100'600 Personen (+1,3%) entspricht.
Einwanderung
Im Jahr 2013 registrierte die Schweiz 193'300 Einwanderungen, davon 26'100 Schweizer Staatsangehörige und 167'200 Personen ausländischer Staatsangehörigkeit.
Im Vergleich zu 2012 ist die Zahl der Einwanderungen deutlich angestiegen (+10,5%).
Die Einwanderungen nahmen sowohl bei den schweizerischen (+8,5%) als auch bei den ausländischen Staatsangehörigen (+10,8%) zu.
Drei Viertel der ausländischen Einwanderinnen und Einwanderer stammen aus Europa.
Am häufigsten kamen deutsche (26'400), portugiesische (20'000), italienische (17'700), französische (13'600) und spanische (9100) Staatsangehörige in die Schweiz.
Auswanderung
Die Zahl der Auswanderungen stieg ebenfalls an.
Im Vergleich zu 2012 nahmen die Auswanderungen um 2,2 Prozent zu und beliefen sich auf 106'200.
Bei den Schweizerinnen und Schweizern sind sie zurückgegangen (-5,1%), bei den ausländischen Staatsangehörigen angestiegen (+5,2%).
Wie bereits im Jahr 2012 wanderten die Schweizerinnen und Schweizer am häufigsten nach Frankreich aus (2013: 13,8%; 2012: 14,7%).
Als beliebteste Auswanderungsländer folgen Deutschland (9,1%) und die Vereinigten Staaten (6,9%).
Deutsche (15'900), französische (7300), italienische (6200), portugiesische (5600) und britische Staatsangehörige (3700) machen die Hauptauswanderungsgruppen aus.
Wanderungssaldo
Der Wanderungssaldo, der sich aus der Differenz zwischen Ein- und Auswanderung ergibt, ist bei den Ausländerinnen und Ausländern positiv (+89'500 Personen) und kompensiert den negativen Wanderungssaldo der Schweizerinnen und Schweizer (-2400 Personen).
Die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer, die in die Schweiz kommen, war grösser als diejenige der ausländischen Personen, die die Schweiz verlassen.
Bei den Schweizerinnen und Schweizern ist das gegenteilige Verhalten festzustellen; es wanderten mehr Schweizer Staatsangehörige aus als ein.
Der jährliche Wanderungssaldo der Schweizerinnen und Schweizer ist seit 1992 negativ.
Zunahme der Schweizer Bevölkerung
Zunahme der Schweizer Bevölkerung hauptsächlich durch Einbürgerungen.
Die Bevölkerung schweizerischer Staatsangehörigkeit ist im Jahr 2013 um 33'100 Personen gewachsen (+0,5%) und erreichte Ende des Jahres den Stand von 6'202'200 Personen.
Sie nahm hauptsächlich durch den Erwerb des Schweizer Bürgerrechts (34'100) und durch einen leichten Geburtenüberschuss (+400 Personen im Jahr 2013) zu.
Basler Zeitung
2014-12-01 de
Schweiz hat die höchste Einwanderungsquote
Kein anderes OECD-Land hat 2012 pro Kopf mehr dauerhafte Einwanderer aufgenommen als die Schweiz.
Basler Zeitung
2014-07-24 de
Woher die meisten Zuwanderer kommen
Die Zahl der Einwanderungen 2013 ist mit 10,5 Prozent zu 2012 deutlich angestiegen.
Allerdings nahm auch die Zahl der Auswanderungen zu.
Ausländer ziehen in die Städte, Schweizer aufs Land
Basler Zeitung
2014-02-27 de
Ausländer ziehen in die Städte, Schweizer aufs Land
Die neuen Wohnungen in den Städten werden laut einer CS-Studie vollumfänglich von ausländischen Zuwanderern absorbiert.
Gleichzeitig verdrängt dieser Siedlungsdruck Schweizer in ländlichere Wohngebiete.
de 2012-06-19: Massive Zuwanderung hält an
fr L'immigration est toujours aussi massive
SVP Communiqué
2012-06-19 de
Massive Zuwanderung hält an
Die heute veröffentlichte Ausländerstatistik des Bundesamtes für Migration per Ende April 2012 zeigt, dass die massive Zuwanderung in unser Land unvermindert anhält.
In den vergangenen 12 Monaten sind fast 80'000 Personen mehr in unser Land ein- als ausgewandert.
Dies entspricht der Einwohnerzahl der Stadt Luzern, die innerhalb eines Jahres per Saldo in unser Land eingewandert ist.
Die Zunahme des Ausländerbestandes ist zu fast 87% auf Personen aus den EU/EFTA-Staaten zurückzuführen.
Die Zahlen zeigen die dringende Notwendigkeit, zu einem System zurückzukehren, bei dem sich die Zuwanderung wieder eigenständig steuern lässt.
Die SVP-Volksinitiative "gegen Masseneinwanderung" ist damit aktueller denn je.
Communiqués de presse
2012-06-19 fr
L'immigration est toujours aussi massive
La statistique des étrangers publiée aujourd'hui par l'Office fédéral de la migration pour la fin du mois d'avril indique que la Suisse subit toujours une immigration massive.
Durant les 12 mois écoulés, le nombre de personnes ayant immigré en Suisse est supérieur de 80 000 à celui des émigrants.
Ce chiffre correspond à la population de la ville de Lucerne.
L'augmentation de l'effectif des étrangers est due à raison de près de 87% aux ressortissants des pays UE/AELE.
Il est grand temps que la Suisse revienne à un système qui lui permette de contrôler indépendamment l'immigration.
L'initiative populaire UDC "contre l'immigration de masse" est plus nécessaire que jamais.
Weltwoche 15/2014 - Roger Köppel
2014-04-09 de
Gaucks Flüchtlinge
de Allgemein en General fr Générale
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Politik: Global Völkerwanderung |
Politic: Global Invasion |
Politique: Globale Invasion |
de Verzeichnis en Contents fr Sommaire
Afrika wächst alle zwölf Tage um eine Million Menschen
Seit der Einführung der Personenfreizügigkeit im Jahr 2002 sind netto 1.1 Millionen Menschen in die Schweiz eingewandert.
Und noch immer kommen jährlich 60'000 bis 80'000 Zuwanderer hinzu.
⇧ 2019
Andreas Glarner, Nationalrat, Oberwil-Lielix
2019-07-29 de
Keine Wirkung für Afrika, massive Konsequenzen für Europa
Nun überschlagen sich die Linken, die Grünen und die Gutmenschen wieder mit Aktionismus.
Sie greifen eine Forderung der "Sea-Watch 3" Kapitänin Carola Rackete auf, welche ernsthaft fordert, Europa solle eine halbe Million "Flüchtlinge" aus libyschen Camps aufnehmen.
Dass Carola Rackete die mediale Gunst der Stunde nutzt, ist infolge ihres völlig überdrehten Helfersyndroms noch irgendwie knapp nachvollziehbar.
Von gestandenen Politikern sollte man aber schon etwas mehr Denkvermögen erwarten können.
Dieses scheint aber angesichts der herrschenden sommerlichen Temperaturen vor allem bei Politikern aus dem linkes-grünen Lager zumindest vorübergehend leicht eingeschränkt zu sein.
Wie anders ist es zu begründen, dass Angelo Barrile (SP/ZH), Sibel Arslan (Grüne, BS) und Co. nun auch ernsthaft fordern, 500'000 Personen nach Europa zu holen?
Natürlich ist jeder Fall in einem dieser Camps einer zu viel.
Und ja, dort herrschen unhaltbare Zustände.
Aber Europa wird das Problem niemals lösen können, indem wir die Leute zu uns holen.
Denn würden wir tatsächlich Menschen aus diesen Camps direkt nach Europa holen, entstünde eine unglaubliche Sogwirkung.
Jeder potentielle Migrant in Afrika sähe sofort eine reelle Chance, via dieser Lager nach Europa zu kommen - und dies erst noch ohne das Risiko einer gefährlichen Überfahrt.
Ein weiterer Massenansturm auf Libyen wäre die direkte Folge.
Schlepper könnten sich die Mühe mit den Booten sparen - den Fährdienst würde Europa via Flugzeuge übernehmen.
Afrika wächst alle zwölf Tage um eine Million Menschen
Es sei den linken und grünen Träumern folgende unumstössliche Tatsache in Erinnerung gerufen:
Gemäss UNICEF kommen in Afrika alle 12 Tage eine Million Menschen zur Welt.
Also auch wenn Europa nun tatsächlich in völlig verantwortungsloser Manier 500'000 Menschen aufnehmen würde, so wäre dies nicht einmal der berühmte Tropfen auf den heissen Stein
- denn diese 500'000 Menschen wären innert 6 Tagen wieder "nachgeboren" - so schlicht und einfach präsentiert sich die Situation.
Deutschland und ja - auch die Schweiz - leiden heute an den Folgen der im Jahre 2015 massenhaft aufgenommenen Migranten.
Die massiv angestiegene Gewalt allenthalben, die Tatsache, dass sich eine Frau nachts kaum mehr alleine fortbewegen kann und die neusten Übergriffe in Schwimmbädern und Schulen blenden die Medien genüsslich aus - oder "vergessen" den Migrationshintergrund der Täter zu erwähnen.
Wir müssen das Problem vor Ort lösen
Ruinös wird es aber vor allem auch auf der Kostenseite.
Auf die Schweizer Gemeinden kommen ab 2020 zusätzliche Kosten alleine im Sozialbereich von mindestens einer Milliarde zu - jährlich wiederkehrend, wohlverstanden!
Denn der Bund verabschiedet sich nach 5, respektive 7 Jahren von seiner Zahlungspflicht und überlässt die Kostenfolgen seiner völlig desolaten Asylpolitik den Gemeinden.
Nur scheinen diese es noch gar nicht bemerkt zu haben.
Mir kommen die meisten Gemeindevertreter vor wie Frösche im Kochtopf.
Anfänglich freuen sich diese nämlich auch über die angenehm wärmer werdende Temperatur ...
Statt Menschen aus Afrika zu uns zu holen, müssen wir das Problem endlich und dauerhaft vor Ort lösen.
Sollte Europa nach 2015 nochmals eine grössere Zahl an Migranten aufnehmen, so zeigt dies in Afrika null Wirkung - bei uns in Europa hätte es aber unabsehbare Folgen.
Die Grösse von Afrika
Die Grösse von Afrika / Africa in Perspective
Quelle/Source:
10 Billion Acres Org.
en
10 Billion Acres Project
Reforest the World for the sake of Human Surviva
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Universe, Sun and Earth The Earth |
Univers, soleil, monde La terre |
SVP-Medienmitteilung
2019-07-27 de
Die SVP fordert Anhörungen von Experten zu den Auswirkungen der
Personenfreizügigkeit
Morgen behandelt die Staatspolitische Kommission des Nationalrates (SPK-N) die Begrenzungsinitiative der SVP.
Die Kommissionsmitglieder der SVP werden den Antrag stellen, dass die Kommission vor dem Entscheid Anhörungen mit Experten zu den Auswirkungen der Personenfreizügigkeit auf die Schweiz durchführt.
Seit der Einführung der Personenfreizügigkeit im Jahr 2002 sind netto 1.1 Millionen Menschen in die Schweiz eingewandert.
Und noch immer kommen jährlich 60'000 bis 80'000 Zuwanderer hinzu.
Dies mit weitreichenden Folgen für unser Land.
Denn über eine Million zusätzliche Einwohner nutzen unsere Infrastrukturen
die Strom- und Wasserversorgung,
den öffentlichen Verkehr und
die Strassen,
Schulen,
Spitäler
und viele Einrichtungen mehr.
Über eine Million Migranten wirkt sich aber auch auf die Identität eines so kleinen Landes wie der Schweiz aus.
Die Schulen kommen an die Grenzen ihrer Integrationsfähigkeit,
es besteht ein Mangel an Arbeitsplätzen für schlecht Qualifizierte,
die Kosten in der Sozialhilfe explodieren
und die Gefahr der Ghettoisierung steigt mit zunehmender Zuwanderung.
Die Befürworter der Personenfreizügigkeit behaupten, diese sei zentral für die Wirtschaft.
Das stimmt nur dann, wenn man die Wirtschaft isoliert betrachtet und die übrigen Kosten ausser Acht lässt -
beispielsweise für
die Sozialwerke,
die Bildung,
das Gesundheitswesen
oder die Sicherheit.
Und wenn man zudem darüber hinweg sieht, dass die Personenfreizügigkeit vor allem über 50-jährige Arbeitnehmer massiv unter Druck setzt, weil sie leicht durch jüngere und billiger Ausländer ersetzt werden können.
Ein Problem, das der Bundesrat mit einem neuen Sozialwerk «Überbrückungsrente» lösen will.
Wichtige Debatte muss fundiert geführt werden
Die Haltung der SVP ist klar:
Diese gravierenden und teuren Folgen der Zuwanderung kann die Schweiz nur mit der eigenständigen Steuerung der Zuwanderung in den Griff bekommen.
Dies ist heute wegen der Personenfreizügigkeit jedoch nicht möglich:
Denn mit dem Personenfreizügigkeitsabkommen zwischen der Schweiz und der EU haben 500 Millionen EU-Bürger einen Rechtsanspruch auf Zuwanderung in die Schweiz.
Die Notwendigkeit der Wirtschaft nach qualifizierten Arbeitskräften kann auch einseitig, aber kontrolliert von der Schweiz erfolgen.
D.h. ohne Freizügigkeitsabkommen, aber entsprechend unserer Verfassung unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen Situation und einem Inländervorrang, der die älteren Arbeitnehmer wirksam schützt.
Zusätzlich ist die Frage zu stellen, ob unser liberales Rechtssystem eine solch massive Zuwanderung wirklich verträgt?
Im Bereich der sogenannten Klimapolitik sind neue Verordnungen und Gesetze an der Tagesordnung, die unsere Freiheit und Eigenverantwortung staatlich massiv einschränken.
Die Staatspolitische Kommission des Nationalrates befasst sich morgen mit der Begrenzungsinitiative.
Um diese wichtige Debatte fundiert führen zu können, fordern die SVP-Vertreter in der Kommission Experten zu den Folgen der Personenfreizügigkeit anzuhören.
↑ 2015
2015-09-08 de Roger Köppel - VS - Claudia Roth / Michel Friedman
Roger Köppel kritisiert Claudia Roth und Michel Friedman, die pauschal alle Kritiker dieser Asyl- und Einwanderungspolitik als Rassisten bezeichnen.
Basler Zeitung 2015-01-12 de Die grössten Verlierer der Personenfreizügigkeit
Die grössten Verlierer der Personenfreizügigkeit sind die Emigrationsländer.
Die Personenfreizügigkeit führt dazu, dass es vor allem in ländlichen Gebieten Osteuropas einen grossen Mangel an Fachpersonal gibt.
Die Schweiz kann ohne Mühe die besten Leute abwerben, ohne für die Ausbildungskosten aufzukommen.
Die Einschränkung der Personenfreizügigkeit müsste deshalb eine gute Nachricht für die Länder sein, die gegenüber der Schweiz einen Nettoauswanderungssaldo haben.
Die privilegierte Position der Schweiz zeigt sich besonders deutlich bei der Einwanderung im Gesundheitsbereich, wie ein neuer Artikel der «Süddeutschen Zeitung» zeigt (hier).
Skandinavische Länder und die Schweiz werben deutsches Fachpersonal ab, und Deutschland füllt seine Lücken mit osteuropäischen Ärztinnen und Ärzten.
Das Ergebnis ist, dass in Osteuropa ein geradezu dramatischer Personalmangel aufgetreten ist.
Vor allem auf dem Land fehlt es an medizinischem Fachpersonal.
Anders gesagt: Die grössten Verlierer der Personenfreizügigkeit sind die Emigrationsländer.
Süddeutsche Zeitung
2015-01-07 de
Europäische Ärztewanderung
Deutsche Ärzte ziehen nach Skandinavien oder in die Schweiz.
Für sie rücken osteuropäische Mediziner nach - und hinterlassen in ihrer Heimat dramatische Zustände.
↑ 2014
2014-02-13 de Die Schweiz stoppt Zuwanderer - Alarmsignal für Europa? hart aber fair aus Köln mit Frank Plasberg
Die Schweizer haben sich für eine Begrenzung der Zuwanderung entschieden. Spinnen die Schweizer, wie manche Politiker fragen? Oder setzen sie ein Warnsignal?
Basler Zeitung
2014-07-25 de
«Die EU will nicht nicht diskutieren»
Basler Zeitung
2014-07-25 de
Blocher wirft der EU Vertragsbruch vor
Die EU ist rechtlich dazu verpflichtet, mit der Schweiz über die Beschränkung der Zuwanderung und den Inländervorrang zu diskutieren.
Das sagt Christoph Blocher in einem Interview mit der NZZ. Blocher bezieht sich damit auf Artikel 18 des Freizügigkeitsabkommens.
Dieser Artikel regelt, wie die Vertragspartner das Abkommen nachträglich abändern können.
Damit widerspricht er der Meinung der meisten Schweizer Politiker. So sagte etwa Martin Naef (SP, ZH) gegenüber baz.ch/Newsnet, die Personenfreizügigkeit sei das Kernelement der EU. «Wer an ihrem Binnenmarkt teilnehmen will, muss das akzeptieren», so Naef.
Notfalls auf die bilateralen Verträge verzichten
Wenn es nicht anders gehe, müsse der Bundesrat das Freizügigkeitsabkommen mit der EU kündigen, so Blocher.
Die EU würde die sogenannte Guillotine-Klausel, die automatische Kündigung sämtlicher bilateralen Verträge, kaum anwenden.
Er spricht vom «unwahrscheinlichen Fall, dass die anderen Verträge
auch fallen».
Eine Kündigung der Bilateralen sei nicht im Interesse
der europäischen Wirtschaft.
Auch für den Fall, dass die EU die Guillotine-Klausel anwenden würde, sieht Blocher kein Unheil auf die Schweiz zukommen.
Die Bilateralen hätten für die EU noch eine grössere Bedeutung als für die Schweiz.
«Sie sind für die Schweiz verzichtbar», so der Präsident des Komitees gegen den schleichenden EU-Beitritt.
Basler Zeitung
2014-07-22 de
Bern wartet auf die Antwort der EU
Auch wenn Brüssel nicht über die Personenfreizügigkeit verhandeln will: Vorerst arbeitet die Verwaltung an einer strengen Umsetzung der Zuwanderungsinitiative.
Basler Zeitung
2014-07-19 de
Brüssel will nicht mit der Schweiz verhandeln
Verhandlungen über eine Anpassung der Personenfreizügigkeit sind für die EU ausgeschlossen.
Die Aussenbeauftragte findet in einem Brief deutliche Worte.
Die Schweiz hat am 4. Juli ein Begehren um eine Anpassung des Personenfreizügigkeitsabkommens formell bei der EU eingereicht.
Es basiert auf dem Umsetzungskonzept zur Zuwanderungsinitiative der SVP, welches der Bundesrat am 20. Juni vorgestellt hatte.
Dieses enthält die wichtigsten Eckwerte zur Steuerung der Zuwanderung ab 2017.
Neuverhandlungen mit dem Ziel, quantitative Limiten und Quoten einzuführen, kombiniert mit einer Bevorzugung von Schweizer Staatsangehörigen, stellten eine grundsätzlichen Widerspruch zu den Zielen des Personenfreizügigkeitsabkommens dar, heisst es im Entwurf, welcher der Nachrichtenagentur sda vorliegt.
Nach Konsultationen mit den EU-Partnern sehe sich Brüssel nicht im Stande auf die Anfrage aus Bern einzugehen. Sie werde deshalb abgelehnt.
Basler Zeitung
2014-06-20 de
Ab 2017 sollen wieder Kontingente gelten
Der Bundesrat hat über die Umsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative entschieden.
Er hält sich strikt an den Verfassungstext.
Neuverhandlungen mit der EU sind so unausweichlich.
Eidgenössische Volksinitiative 'Gegen Masseneinwanderung'
Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative
Bilaterale Verträge der Schweiz mit der EU
Schweizer EU-Nein Organisationen
Souveränität
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Sovereignty
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Souveraineté
Basler Zeitung
2015-01-28 de
Deutsche Islamisten wollen in Basel missionieren
Deutsche Salafisten wollen in Basel für die «einzig wahre Religion» werben.
Bis April soll in zehn «Lies!»-Aktionen der Koran gratis verteilt werden.
Die liberale Schweizer Muslimin und Politologin Elham Manea warnte auf baz.ch vor den «Lies!»-Aktionen.
«Junge Muslime beginnen sich zu isolieren.
Solche Gruppen sind daher gefährlich und können enormen Schaden
anrichten», sagt Manea.
Im Zusammenhang mit dem Terror des Islamischen Staats seien die vermittelten Botschaften verheerend.
In Basel entscheidet die Allmendbehörde über die Bewilligungen für die Standaktionen. Bislang hat die Regierung die Freiheit auf Meinungsäusserung höher gewichtet als ein Verbot.
Basler Zeitung
2015-01-27 de
Der Irrglaube der religiösen Integration
Keine Extremisten in Basel?
Als ob die Koran-Verteiler am Claraplatz Vorreiter des religiösen
Pluralismus wären.
Für leere Phrasen zur Integration braucht es keine muslimischen Dachverbände, die sich zudem dazu erdreisten, als Sprachrohr der Schweizer Muslime zu fungieren.
Die Basler Muslimkommission sprach in der Basellandschaftlichen Zeitung davon, dass ihnen keine Extremisten in Basel bekannt seien.
Als ob die Koran-Verteiler am Claraplatz Vorreiter des religiösen Pluralismus wären oder keine einzige Moschee in Basel vom Nachrichtendienst überwacht würde.
Als ob es in der Region keine Muslime gibt, die ihren Töchtern den Schwimmunterricht verweigern und für sich gleichzeitig vom Staat die Menschenrechte einfordern, die sie ihren (weiblichen) Glaubensgenossen nicht zugestehen.
Statt die Welle islamistischer Terrorakte für Forderungen an den Staat zu benutzen, sollten die politischen, muslimischen Verbände gegen die antidemokratischen Tendenzen einiger ihrer Mitglieder vorgehen.
Sie befinden sich in der privilegierten Situation, scharfe Kritik zu üben, ohne der Islamophobie verdächtigt zu werden.
Für leere Phrasen zur Integration braucht es hingegen keine muslimischen Dachverbände, die sich zudem dazu erdreisten, als Sprachrohr der Schweizer Muslime zu fungieren.
Denn: Die Mehrheit der Muslime in der Schweiz ist eher säkular und kommt aus Ländern, die eine strengere Trennung von Kirche und Staat kennen als dies in der Schweiz der Fall ist, wie etwa aus Ländern des Balkans oder aus der Türkei (bevor Erdogans AKP an die Macht kam).
Radikalität erfolgt über Religion
Die Schweizer Muslime sind mehr oder weniger gut integriert. Eingliederung erfolgt über Sprache, Ausbildung, soziales Umfeld und Arbeit und nicht über Religion.
Über diese erfolgt aber die Radikalisierung.
Hier wären die Verbände gefordert.
Deren staatliche Anerkennung spült vielleicht mehr Geld in die Kassen der zum Teil von fundamentalistischen Vorzeigediktaturen wie Saudiarabien finanzierten Muslim-Vereine und entzieht sie vielleicht ein Stück weit dem Einfluss der Saudis.
«Il n'existe pas d'islamisme modéré»
Basler Zeitung
2015-05-16 de
Die Wahrheit ist den Menschen zuzumuten
Kostenfalle Schengen
Basker Zeitung
2012-10-20 de
Kostenfalle Schengen
Als das Schweizer Stimmvolk über das Schengen/Dublin-Abkommen entschied, gab der Bund die Jahreskosten mit 7,4 Millionen Franken an.
Fürs nächste Jahr sind über 100 Millionen Franken budgetiert.
Die Kosten der Schweizer Beteiligung an den Schengen/Dublin-Abkommen der EU sind 14-mal höher, als der Bundesrat im Juni 2005 im Abstimmungsbüchlein versprochen hatte.
Nächstes Jahr wird die 100-Millionen-Franken-Grenze überschritten.
Teure Informatiksysteme
Wie das EJPD bereits im Frühling 2011 festgehalten hatte, sind in den letzten Jahren vor allem die Aufwendungen für die Informatiksysteme höher ausgefallen als 2005 prognostiziert.
Auch der Beitrag der Schweiz an den Aussengrenzenfonds der EU stieg in den letzten Jahren jeweils an.
2011 blieben die Gesamtausgaben jedoch um rund 14 Millionen Franken unter dem Budget.
Justizministerin Simonetta Sommaruga sagte gegenüber Radio DRS, dass 2005 «gewisse Kosten schlicht nicht einberechnet» worden seien.
Deshalb seien diese nun deutlich höher, als der Bundesrat sie im Abstimmungskampf ausgewiesen hatte.
Dort war noch von Kosten in Höhe von «durchschnittlich 7,4 Millionen Franken pro Jahr» die Rede gewesen.
Zahlen aus dem Bundesamt: Leere Versprechen des Bundesrats
Tages-Anzeiger
2011-09-17 de
Leere Versprechen des Bundesrats
Die EU-Abkommen von Schengen und Dublin halten nicht,
was der Bundesrat vor sechs Jahren versprochen hat:
Die Zahl der Asylgesuche steigt kontinuierlich, die Kosten explodieren.
So hiess es damals,
die Kosten für Schengen/Dublin beliefen sich auf jährlich 7,4
Millionen Franken.
Aufwand massiv unterschätzt
Das nächste Jahr will das Bundesamt für Migration über 1,1 Milliarden Franken ausgeben.
Das sind 182 Millionen Franken mehr als noch 2010.
Begründet wird dies mit der steigenden Zahl der Asylgesuche.
Dublin funktioniert nicht
Dabei versprach die Regierung noch 2005 im Vorfeld der Schengen/Dublin-Abstimmung das Gegenteil.
Auch Sommaruga betonte noch im Mai die hemmende Wirkung bei den Asylgesuchen.
Tatsache ist aber: Die Zahl der Gesuche steigt seit 2005.
Damals verzeichnete der Bund 10'795 neue Asylgesuche.
Für 2011 rechnet das BFM mit 18'000,
für 2012 mit 19'000.
Längst ist also eingetroffen, wovor das damalige Bundesamt für Flüchtlinge warnte, falls Schengen/Dublin an der Urne abgelehnt würde.
Ohne die Abkommen, so hiess es 2005, steige die Zahl der Gesuche in den kommenden Jahren um bis zu 7000.
NZZ
2010-12-18 de
«Ohne Schengen war es besser»
Der Beitritt zum Schengener Abkommen hat für Reisende Annehmlichkeiten gebracht. In Chiasso allerdings führen die offenen Grenzen zu Unbehagen.
«Auf dem Waldboden liegen sie, dort drüben, die Pässe und Dokumente», sagt Wachtmeister Christian Galli und zeigt über das tiefe Tobel auf die italienische Seite. Weggeworfen von Migranten auf ihren letzten Schritten in die Schweiz, verunmöglichen sie eine rasche Identifizierung.
Seit mit dem Abkommen von Schengen die systematischen
Personenkontrollen an der Grenze aufgehoben worden sind, kommen
die meisten illegalen Zuwanderer ganz normal mit dem Zug an.
40 bis 50 Migranten sind es an Spitzentagen.
Es sind Männer, eigentlich nur Männer, und sie kommen
mehrheitlich aus Nigeria.
Viele von ihnen, sagt Galli, hielten sich schon längere Zeit illegal in
Italien auf.
«In der Schweiz werden sie besser behandelt als in Italien.
Dort schlafen viele unter Brücken, haben kaum zu essen.»
Hier in Chiasso gibt es ein Dach über dem Kopf, warmes Essen, Kleider,
Hygienemittel und drei Franken pro Tag.
«Das ist für manchen schon fast ein Paradies.»
Die Grenzwächter wollen nicht klagen, hinter vorgehaltener Hand reden sie aber Klartext.
«Mit der Personenfreizügigkeit und mit Schengen ist das Handwerk der
Kriminellen einfacher geworden»,
sagt ein Grenzwächter, der nicht namentlich genannt sein will.
«Ohne Schengen war es besser.»
Ein anderer Grenzwächter meint,
in der täglichen Arbeit an der
Grenze in Chiasso bringe das Schengener Informationssystem eigentlich
wenig bis nichts.
Neben der illegalen Migration gibt die grenzüberschreitende
Kriminalität zu reden.
Das Tessin, sagt Galli, gehöre heute zu Mailands Agglomeration.
Von dort und von Turin aus treiben kriminelle Banden ihr Unwesen.
Häufig sind es minderjährige Roma-Mädchen, die auf Einbruchs- oder
Diebestour geschickt werden.
Kürzlich erst haben die Grenzwächter zwei Mädchen, kaum 15 Jahre alt,
dingfest gemacht.
Sie waren dabei, in ihrem Koffer einen Tresor nach Italien zu schaffen.
«Die Zigeuner sind Profis», sagt Galli.
«Sie wissen sogar, wo wir Grenzwächter wohnen.»
Die nächtlichen Routen werden entsprechend festgelegt.
«Prostituierte und Schwarzarbeiter reisen als Touristen völlig
legal ein», sagt ein Grenzwächter.
«Wir können nichts machen.»
Er erzählt von den vermeintlichen Skitouristen, die in ihren Koffern
keine Skidresses, wohl aber Maurerwerkzeuge verstaut hatten.
Schwarzarbeiter. Oder vom 15-jährigen Mädchen, das einen Zettel bei
sich hatte.
Darauf stand detailliert geschrieben, wie viel Geld es für welche
sexuellen Handlungen zu verlangen habe.
Wer sich in Chiasso umhört, bekommt immer wieder dasselbe zu hören.
Man fühle sich nicht mehr sicher, nicht einmal mehr zu Hause.
de | en | fr |
---|---|---|
Schweiz | Switzerland | Suisse |
Asyl- und Ausländerpolitik / Personenfreizügigkeit |
de | en | fr |
---|---|---|
Politik: Global Migration |
Politic: Global Migration |
Politique: Globale Migration |
Basler Zeitung
2013-07-23 de
«Italien hat die Situation nicht im Griff»
Basler Zeitung
2013-07-21 de
Das Doppelspiel der Italiener mit der Schweiz
Basler Zeitung
2014-11-21 de
Rückführungen nach Italien auf Tiefststand
Gestützt auf das Dublin-Abkommen stellt die Schweiz immer mehr Gesuche an Italien und erreicht immer weniger.
Italien nimmt Migranten aus der Schweiz, trotz Dublin-Zuständigkeit, nur noch in Ausnahmefällen zurück.
Basler Zeitung
2014-11-27 de
Asylwesen kostet Gemeinde Millionen
In den nächsten paar Jahren werden Aarburgs jährliche Sozialhilfekosten allein durch anerkannte Migranten um mindestens 1,5 Millionen Franken steigen. Im finanziell schlechteren Fall sind es gar drei Millionen.
«Wenn niemand etwas unternimmt, ist unsere Gemeinde in absehbarer Zeit bankrott.»
45 Prozent aller Aarburger Solzialhilfebezüger sind ehemalige Asylsuchende.
Was die Sozialkosten anbelangt, schlägt das heutige Schweizer Asylsystem am Schluss voll auf die Gemeinden durch.
Explodierende Hilfskosten
Aarburg hat drei kleinere Asylzentren auf Gemeindegebiet, mit insgesamt 120 Personen. 35 Personen haben heute einen positiven oder vorläufigen Asylentscheid.
In den ersten fünf bis sieben Jahren zahlen Bund und Kantone die meisten Kosten für Asylsuchende.
Das ändert nur wenige Jahre später.
Mit einem positiven Aufnahmeentscheid können die Migranten eine eigene Wohnung beziehen.
Sofern sie nicht für den eigenen Lebensunterhalt aufkommen können, sind diese Menschen dann bei der Sozialhilfe Schweizern gleichgestellt.
Es gelten die Richtlinien der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe (Skos).
Für Sozialhilfe ist grundsätzlich die Wohngemeinde zuständig.
Bei ehemaligen Asylbewerbern ist die Gemeinde nach fünf, spätestens aber nach sieben Jahren ab Einreisedatum in die Schweiz finanziell verantwortlich.
Herausgefunden hat Bircher auch, dass in ihrer Gemeinde 70 Prozent der ehemaligen Asylbewerber von Sozialhilfe leben.
Bei den Eritreern sind es 95 Prozent.
Bei einem Etat von 28 Millionen Franken beliefen sich die Sozialhilfekosten in Aarburg 2013 auf 5,5 Millionen Franken.
167 Sozialhilfeempfänger sind dort ehemalige Asylsuchende.
Für 72 von ihnen muss die Gemeinde bereits heute zahlen.
Die Kosten der anderen werden von Bund und Kanton die nächsten Jahre auf die Gemeinde übertragen.
Nach dem Gesetz zahlen Bund und Kantone je nach Status B oder F fünf oder sieben Jahre lang.
30 Kinder von aufgenommen Asylsuchenden wurden in Aarburg «direkt in die Sozialhilfe hinein geboren», wie Bircher sagt.
Ohne Neuzuzüge und ohne weitere Geburten sind im Aarburger Gemeindebudget nächstes Jahr 20 neue Sozialhilfebebzüger zu berücksichtigen, im übernächsten Jahr kommen 18 hinzu.
2017 dann werden die Sozialhilfekosten von 24 ehemaligen Asylsuchenden vom Kanton an die Gemeinde gehen, 2018 elf.
Die Zahl ehemaliger Asylsuchender, denen die Gemeinde aus ihren Steuereinnahmen den Lebensunterhalt bezahlen muss, wird sich in Aarburg in wenigen Jahren verdoppeln.
Mit diesen Fakten konfrontiert, vermutet der Präsident des Schweizer Gemeindeverbands, SVP-Ständerat Hannes Germann: «Aarburg ist überall.»
Die Problematik sei bisher nicht an den Verband herangetragen worden. Man müsse dieser neuen Kostenwahrheit nun exakt auf den Grund gehen.
Schlagzeile / Gros titre
Generalsekretär SVP Schweiz Baltisser Martin
2011-02-27 de
Die Dublin-Lüge
In der Schweiz spielt sich ein asylpolitisches Drama ab.
Nachdem seit einigen Wochen keine Asylsuchenden mehr nach Griechenland zurück geschickt werden, können nun offenbar auch nur noch wenige Asylsuchende nach Italien zurückgeführt werden - obwohl ihr Asylgesuch gemäss Dublin-Abkommen dort behandelt werden müsste.
Dies haben Kantonsvertreter nun erstmals bestätigt, nachdem es in Bern bereits seit einigen Wochen Gerüchte über gravierende Probleme mit der Anwendung der Dublin-Regeln gab.
Der Bundesrat hat gegenüber der Öffentlichkeit offensichtlich wichtige Informationen bewusst zurückgehalten.
So wundert es denn auch niemanden, dass Bundesrätin Sommaruga und ihre Beamten nun im Zusammenhang mit dem möglichen Zustrom von Personen aus Nordafrika Unterkünfte in der Schweiz suchen und nicht mehr von der Einhaltung des Dublin-Abkommens und von Rückführungen in andere Länder sprechen.
Das Dublin-Abkommen wurde seinerzeit gemeinsam mit Schengen als grosse Errungenschaft gefeiert.
Mit diesem Abkommen sollen jene Staaten für die Behandlung eines Asylgesuches zuständig sein, in die die Asylsuchenden nach Europa eingereist sind.
Die Schweiz, so wurde behauptet, könne eine Fülle von Asylsuchenden ohne aufwändiges Verfahren an andere Länder weiterleiten und sich damit entlasten.
Wie sich heute zeigt, hat sich auch dieses Versprechen der Behörden in Luft aufgelöst.
Am 26. Januar 2011 musste das Bundesamt für Flüchtlinge bekannt geben,
dass wegen der "unbefriedigenden Situation" in Griechenland keine
Dublin-Verfahren mehr mit diesem wichtigen Einreiseland von
Asylsuchenden durchgeführt werden.
Damit entstand eine gravierende Lücke im Dublin-Dispositiv.
Dies, nachdem das Bundesamt für Flüchtlinge noch am 13. Januar 2011
im Rahmen der Asylstatistik 2010 vermeldete:
"Die Zusammenarbeit mit den am Dublin-Abkommen beteiligten Staaten
funktioniert gut."
Und nun Italien
Ein ähnliches Debakel spielt sich nun offenbar mit Italien ab, just am Vorabend erwarteter Flüchtlingsströme aus Nordafrika.
Kantonsvertreter haben die Katze am Wochenende aus dem Sack gelassen.
Das Dublin-Verfahren mit Italien funktioniere schon heute "nicht mehr richtig", gab die Präsidentin der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren zu Protokoll.
Italien nehme nur noch eine kleine Zahl von Personen zurück.
Sonderflüge werden nicht mehr akzeptiert.
Damit ist das Dublin-Abkommen auch für die zweite zentrale Achse, über die Asylsuchende in die Schweiz gelangen, faktisch ausser Kraft gesetzt.
Bereits in den vergangenen Wochen kursierten in Bern Gerüchte über Probleme mit dem Dublin-Verfahren.
Nun ist klar, was damit gemeint war. Der Bundesrat musste auf jeden Fall Kenntnis davon gehabt haben.
Offenbar haben es die Verantwortlichen aber unterlassen, die Öffentlichkeit darüber ins Bild zu setzen. Das ist ein veritabler Skandal.
Die Schlussfolgerung ist indes klar.
Die Schweizer Asylpolitik hat in den vergangenen Jahren auf Luftschlösser gebaut.
Dem Volk wurden bei der Volksabstimmung über Schengen/Dublin übertriebene und unhaltbare Versprechungen gemacht.
Dublin ist faktisch am Ende.
Für die Schweiz kann dies nur heissen, dass auch das Schengen-Abenteuer schleunigst zu beenden ist und die Grenzen wieder zu kontrollieren sind.
Tages-Anzeiger
2011-02-27 de
«Die Rückführung nach Italien funktioniert schon heute nicht
mehr richtig»
Gemäss dem Dublin-Abkommen, dem auch die Schweiz beigetreten ist, dürfen Asylsuchende nur noch in einem einzigen Dublin-Staat ein Aufnahmegesuch stellen.
Weitere Gesuche in anderen Ländern werden nicht behandelt und die Asylsuchenden in das Land zurückgeschafft, in dem sie das erste Gesuch gestellt hatten.
«Italien akzeptiert nur noch einmal täglich einen ordentlichen
Flug mit einer begrenzten Zahl an Dublin-Fällen: mit fünf
Personen, wenn der Flug aus Zürich stammt, und mit vier, falls der
Flug aus Genf kommt», sagte die St. Galler Regierungsrätin weiter.
«Sonderflüge akzeptiert Italien nicht mehr.»
Wenn die Flüchtlingszahlen tatsächlich ansteigen würden,
werde das zur Belastungsprobe für das Dublin-System, sagte
Keller-Sutter weiter.
Schon heute gebe es Wartezeiten von mehr als einem Monat.
«Ich gehe davon aus, dass der Bund mit Italien das Gespräch sucht.»
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Schweiz | Switzerland | Suisse |
Schengener Abkommen | Schengen Agreement | Convention de Schengen |
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Politik: Global Migration |
Politic: Global Migration |
Politique: Globale Migration |
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die in den folgenden Abschnitten erwähnten Kriminalitäten nicht ausschliesslich den Zugewanderten zugeschrieben werden können.
Wie in andern Ländern findet auch in der Schweiz eine Verrohung statt, die nicht der Migration zugeschrieben werden kann.
Es ist aber doch eine Tatsache, dass die Grenzkontrollen zum grossen Teil aufgehoben wurden und dadurch ein unerwünschter Grenzverkehr entstand, der sogar eigentliche Räuberbanden umfasst.
SVP-Fraktion für mehr Sicherheit in der Schweiz
Basler Zeitung
2014-06-10 de
Banden trainieren schon Kinder
2012-03-21 de Bürger gehen auf Einbrecherjagd
In Therwil haben Anwohner eine Bürgerwehr gegründet, die nachts durch die Quartiere patrouilliert.
Diese Entwicklung wird als «Zeichen der Ohnmacht» gedeutet.
Seit Monaten schwappt eine Einbrecherwelle aus dem Elsass übers Baselbiet.
Durch die geografische Nähe zu Frankreich ist das Leimental besonders betroffen.
«In den letzten zwei Wochen gab es eine Einbruchsserie in einem Quartier in Richtung Grenze».« In der Bevölkerung brodelt es.
Tages-Anzeiger
2011-08-30 de
«Die Schweiz ist nicht mehr das sicherste Land»
Die Schweiz muss sich verabschieden vom Mythos, sie sei das sicherste Land der Welt: Das Niveau der Kriminalität hat sich den Verhältnissen in Europa angeglichen. Einbrüche, Gewalt und Drohungen nehmen zu.
Das Niveau der Kriminalität in der Schweiz hat sich weitgehend den Verhältnissen im übrigen Europa angeglichen.
Zu diesem Schluss kommt die neue schweizerische Opferbefragung. Einbrüche, Gewalt und Drohungen sind demnach in der Schweiz seit 2004 gestiegen.
«Die Schweiz muss sich verabschieden vom Mythos, sie sei das sicherste Land der Welt», sagte Kriminologe Martin Killias vor den Medien in Bern.
Auch Stefan Blättler, Präsident SKK Kriminalkommission, sagt im Video-Interview mit Keystone (siehe oben), dass die Schweiz nicht mehr sicherer sei als die angrenzenden Länder.
Bei Gewalt- und Drohdelikten sowie den Einbrüchen habe die Schweiz in den vergangenen fünf Jahren den europäischen Durchschnitt erreicht.
Die Delikte fanden vor allem auf der Strasse und nicht im häuslichen Bereich statt, wie Killias ausführte.
In den vergangenen fünf Jahren seien zehn Prozent der Befragten von Gewalt oder Drohungen betroffen gewesen.
Bei der Opferbefragung 2004 hatten noch 7,2 Prozent über eine solche Erfahrung in den letzten fünf Jahren berichtet.
Die Delikte seien gegenüber früheren Jahren tendenziell auch schwerer ausgefallen und beträfen vor allem Leute bis 26 Jahre.
Mehr Raubüberfälle und Einbrüche
Auch Raubüberfälle haben gemäss der Umfrage in den letzten fünf Jahren zugenommen. 2,2 Prozent der Befragten gaben an, sie seien überfallen worden. Betroffen seien vor allem Personen bis circa 40 Jahre. Die Anzahl Raubüberfälle liegt aber noch unter dem europäischen Durchschnitt.
Internationale Banden
Gaben bei der Opferbefragung 2004 noch 5,1 Prozent der Befragten an, in den letzten fünf Jahren Opfer eines Einbruchs geworden sein, waren es in der aktuellen Umfrage 7,1 Prozent. Killias vermutet auch einen Zusammenhang mit der organisierten Bandenkriminalität. Internationale Einbrecherbanden suchten sich immer häufiger die Schweiz als Zielland aus.
Suva alarmiert
2009 erlitten 13 von 1000 jungen Männern in der Freizeit durch Gewalt eine Verletzung. Bei den jungen Frauen waren es 2 bis 3 Fälle pro 1000. Die Suva spricht von einem «alarmierend hohen Niveau». Anzeichen für eine Trendwende gebe es keine.
Die gefährlichste Zeit ist in den Wochenendnächten nach Mitternacht, und zwar im Ausgang. Besonders hoch ist das Risiko in den Städten, wobei Städter nicht stärker gefährdet sind als jene, die für den Ausgang von der Landschaft in die Stadt strömen.
Die Suva betont, dass die starke Zunahme ausschliesslich auf Vorfälle im öffentlichen Raum zurückgeht. Diese machten insgesamt 82 Prozent der Fälle aus.
2011-08-30 de Bei jedem zehnten Stadtzürcher wurde eingebrochen
In Zürich wurde jeder zehnte Einwohner in den letzten fünf Jahren mit einem Einbruch konfrontiert, mehr als in jedem anderen Ort im Kanton.
Ebenfalls rund 10 Prozent der Bevölkerung gaben an, im gleichen Zeitraum Opfer eines versuchten Einbruch geworden zu sein.
Dies zeigt eine Studie zum Sicherheitsempfinden im Kanton.
Laut Strafrechtsprofessor Martin Killias, einem Mitherausgeber der Studie, bedeutet dies aber nicht, dass insgesamt 20 Prozent der Einwohner von Zürich von einem Einbrecher heimgesucht wurden:
«Es kann durchaus sein, dass jemand Opfer von beidem wurde».
So wundert es wenig, dass es mehr als jeder fünfte Stadtzürcher für wahrscheinlich hält, dass bei ihm innerhalb des nächsten Jahres eingebrochen wird.
Erstaunlicherweise liegt der Wert aber unter dem kantonalen Schnitt von 24,2 Prozent.
Mehr Angst vor einem Einbruch haben die Winterthurer, wo sich fast jeder Vierte vorstellen kann, dies zu erleben.
Weltwoche 36/11 - Roger Köppel
2011-09-08 de
«Fünf Einbrüche pro Tag»
Der Zürcher Strafrechtler Martin Killias belegt mit einer neuen Studie, dass die Kriminalität in der Schweiz steigt.
Beunruhigend sind vor allem rumänische Banden und prügelnde Jugendliche.
Der SP-Kandidat für den Nationalrat fordert härtere Strafen.
7,1 Prozent der Bevölkerung wurden in den letzten fünf Jahren Opfer eines Einbruchs.
Das ist gegenüber 2004 eine Zunahme von 40 Prozent.
Dahinter steckt das Aussterben der Schweizer Einbrecher.
Vor dreissig Jahren waren Einbrecher lokale Jugendliche.
Heute sind es internationale Banden, oft aus Osteuropa.
Es sind nicht unbedingt viele Verbrecher, aber sie sind
ausserordentlich «produktiv».
Die alten Verbrecher verübten vielleicht pro Monat einen Einbruch.
Die neuen Banden begehen oft fünf Einbrüche oder mehr pro Tag.
Tatsache ist: Rumänische Banden können dank Schengen viel leichter durch Europa fahren, auch in die Schweiz.
Die Suva-Studie Lanfranconi spricht von einer Zunahme der Jugendgewalt um 300 Prozent seit 1995.
Tages-Anzeiger
2011-09-08 de
«Dort ist man als Frau Freiwild»
Die Tätlichkeiten und Pöbeleien rund um den Bahnhof Winterthur sind an der Tagesordnung.
Besonders Frauen fühlen sich bedroht.
«Auf dem Bahnhofplatz fühle ich mich unsicher, weil es zuhauf komische Gestalten hat», sagt eine Pendlerin gegenüber Tagesanzeiger.ch.
Immer wieder werde sie angebettelt oder von Betrunkenen angemacht.
«Für gewisse Typen ist man dort als Frau Freiwild», sagt die Winterthurerin.
Die Schweiz ist keine Insel der Sicherheit mehr.
Alle aktuellen Kriminalitätsstatistiken zeigen, dass wir auf europäischem Niveau angelangt sind.
Dabei ist vorallem der Anstieg der Jugendkriminalität und der Jugendgewalt auffällig.
Was sind die Gründe für diese wachsende Jugendkriminalität?
Wie kann dieser Trend wieder umgekehrt werden?
Darüber diskutieren Christoph Romer und Claudio Zanetti mit Martin Killias (Strafrechtsprofessor und Kriminologe Universität Zürich, Nationalratskandidat SP/AG) und Ulrich Schlüer (Nationalrat SVP-ZH).
Tages-Anzeiger
2011-11-27 de
Kriminelle Asylbewerber belasten die Kassen der Kantone
Laut den Kantonen hat die Kriminalität unter gewissen Asylbewerbern seit Jahresbeginn stark zugenommen.
Dies verursacht enorme Mehrkosten auf allen Ebenen. Gefordert ist nun besonders der Bund.
Besonders viele nordafrikanische Männer im Alter von 18 bis 30 Jahren sorgte für Probleme
Für Sicherheitsfirmen
Das Bundesamt für Migration hat dieses Jahr für die Empfangszentren
rund 15,5 Millionen Franken für Sicherheitsfirmen budgetiert.
Nächstes Jahr werden es 18 Millionen Franken.
2011-11-23 de Kanton Bern greift in den Asylzentren durch
Etwa rund ums Asylzentrum in Lyss. Seit Januar hat sich dort die Zahl der Diebstähle und Einbrüche verdoppelt.
Gemäss ihrer Aussage sind die jungen Männer aus Nordafrika, also aus
Tunesien, Marokko, Algerien und Libyen, das Problem.
«Die meisten von ihnen halten sich nicht an die Regeln und treten äusserst fordernd bis aggressiv auf.»
Dass gestohlen wird, ist für Maurice Zivelonghi offensichtlich.
«Einige der jungen Männer begehen Diebstähle und verkaufen dann die Waren an die anderen Zentrumsbewohner»
Unbeeindruckt sind sie auch, wenn von der SBB Bussen fürs Schwarzfahren hagelt.
«Viele dieser Männer respektieren in den Zentren nichts und niemanden.»
Und dass die Rückführung von Dublin-Fällen in die zuständigen
europäischen Länder entweder nicht möglich ist oder zu lange dauert.
Dublin-Fälle sind viele der nordafrikanischen Asylbewerber.
Denn die meisten von ihnen sprechen italienisch.
Für Rentsch ein Hinweis darauf, dass diese Leute nicht erst seit
Beginn des arabischen Frühlings in Italien gelebt und gearbeitet haben.
Viele seien dort wohl ausgebeutet worden und weitergezogen, wenn es
keine Arbeit mehr gab.
«Nach Jahren des Herumziehens kommt vermutlich vielen der politische Umsturz in ihren Ländern gerade recht, um nun in der Schweiz ein Asylgesuch zu stellen.»
2011-11-27 de Zahl der kriminellen Nordafrikaner verdoppelt sich bis Ende Jahr
Insgesamt hatte es die Polizei im Kanton Zürich zwischen Januar und Juni 2011 mit mehr als 500 straffälligen Nordafrikanern zu tun.
Im ganzen vergangenen Jahr waren es «lediglich» 700 Fälle.
Die Delikte betreffen vor allem Kleinkriminalität und Drogendelikte.
Laut einem Sprecher der Zürcher Kantonspolizei ist der Trend für das zweite Halbjahr 2011 weiterhin steigend.
«Wir rechnen mit einer Verdoppelung der tatverdächtigen Personen
gegenüber dem Vorjahr.»
Der Anteil der Tunesier beträgt dabei fast die
Hälfte.
Viele der jungen Tunesier hätten eine genaue Vorstellung davon, wie ihr
Leben in der Schweiz auszusehen habe.
«Sie wollen ein Universitätsstudium, einen gut bezahlten Job, eine
eigene Wohnung, schicke Kleider - und all dies möglichst schnell»
Die Fehlanreize im schweizerischen Asyl- und Ausländergesetz sowie die zu lasche Ausschaffungspraxis bei kriminellen Ausländern müssen dringend korrigiert werden.
Die aktuellen Vernehmlassungsvorlagen des Bundesrates in diesen Bereichen sind zu vage und bringen keine echten Verbesserungen.
Die SVP lehnt Scheinlösungen ab und verlangt die konsequente Durchsetzung griffiger und praktikabler Massnahmen.
Wer sich nicht an unsere Regeln hält, hat das Land zu verlassen!
20 Minuten
2014-03-24 de
Fast 10 Prozent mehr Kriminaltouristen
Während Schweizer und Asylsuchende 2013 weniger Delikte begangen haben, hat die Zahl der ausländischen Beschuldigten zugenommen.
Auffällig ist der Anstieg der Kriminaltouristen.
Mehr Drogendelikte begangen
Bei 6 Prozent der Delikte wurde gegen das Ausländergesetz verstossen.
Hier gab es einen Anstieg um 14 Prozent, was gemäss dem BFS auf die zunehmende illegale Einreise und den unrechtmässigen Aufenthalt in der Schweiz zurückzuführen ist.
Basler Zeitung
2015-01-04 de
Mehr Einbrüche in Dornach
In den Bezirken Thierstein sowie Dornach sind die Einbrüche 2014 markant gestiegen.
In mehreren Gemeinden sei die Situation derart verzweifelt, dass die Einwohner Bürgerwehren gebildet hätten.
Basler Zeitung
2014-07-25 de
Detailhändler im Visier der Kriminaltouristen
Rund ein Drittel aller Laden-, Trick- oder Taschendiebe verfügen über keinen festen Wohnsitz in der Schweiz.
37 Prozent aus dem Ausland
Dass es sich bei den Dieben meist um Personen aus dem Ausland handelt, beispielsweise aus osteuropäischen Ländern wie Rumänien, Bulgarien, sowie aus afrikanischen Ländern oder dem Orient, passt in ein Muster, auf das Polizei und Staatsanwaltschaft schon mehrfach hingewiesen haben.
Denn etliche Laden-, Trick- oder Taschendiebe verfügen über keinen festen Wohnsitz in der Schweiz. Und immer wieder befinden sich auch Asylsuchende darunter.
«Der Anteil der Asylbewerber, reisender Täter, Grenzgänger beträgt je 37 Prozent», heisst es in der Kriminalstatistik der Staatsanwaltschaft für das Jahr 2013.
Basler Zeitung
2014-07-23 de
Die Räuber sind wieder da
Seit dem 6. Juli kam es in Basel zu mehreren, teils brutalen Überfällen und Diebstahldelikten.
Viele Täter sind aus Nordafrika.
2014-07-23 de «Wir stehen kurz vor dem Ruin»
Basler Zeitung
2015-01-04 de
Kriminelle Banden zocken Suva ab
Betrüger melden fiktive Betriebsunfälle und kassieren die Suva-Taggelder ein.
Nach Millionenschäden verstärkt die Unfallversicherung nun die Überwachung.
Basler Zeitung
2014-04-11 de
Länder mit der höchsten Mordrate
Basler Zeitung
2015-01-13 de
Die milde Staatsanwältin und die Einbrecher
Die Staatsanwältin Weirich hat schon 2011 von 2000 Einbrechern nur 13 in den Gerichtssaal gebracht.
Auch weiterhin scheint sie notorisch Kriminaltouristen laufen zu lassen.
Tages-Anzeiger
2015-01-11 de
Sie wollen den weltweiten Jihad
Die jemenitische al-Qaida kämpft zuhause gegen die Regierung und schiitische Rebellen.
Im Westen animiert sie zu Terrorattacken wie jene auf «Charlie Hebdo».
Basler Zeitung
2014-04-23 de
Terror als Erfolgsmodell
Statt kommende Generationen zum Frieden zu erziehen, wird in palästinensischen Schulbüchern und Medien seit Jahren Hetze gegen Israel und Juden betrieben. Mit Erfolg, wie die neue Studie zeigt.
Song «Überfahr den Siedler»
«Überfahrt sie, vernichtet sie, löscht sie aus, sprengt sie in die Luft! Lasst die Siedler in rotem Blut ertrinken, terrorisiert sie, lasst keinen Einzigen am Leben! Allah wird euch helfen!»
Basler Zeitung
2014-04-23 de
Muslime im Visier der Staatsschützer
In Basel mussten in den vergangenen Jahren die Behörden besonders oft wegen Muslimen mit verfassungsfeindlichen Äusserungen oder Islamisten mit gefährlichen Absichten einschreiten. Eine Bilanz.
Basler Zeitung
2014-04-06 de
Ermittlungen gegen ersten Schweizer Syrien-Jihadisten
Die Bundesanwaltschaft hat eine Strafuntersuchung gegen einen Schweizer aus der Romandie aufgenommen. Er soll sich in Syrien jihadistischen Milizen angeschlossen haben.
Basler Zeitung
2014-04-23 de
Burkhalters Handbuch für heimkehrende Syrien-Kämpfer
Überwachen, gerichtlich verfolgen, wiedereingliedern: Was soll mit den 15 bis 20 Schweizern, die im syrischen Bürgerkrieg kämpfen, dereinst nach ihrer Rückkehr passieren?
Blick
2015-01-14 de
IS-Terrorist ruft zu Anschlägen in der Schweiz auf
RAQQA (SYRIEN) - In einem IS-Video fordert ein Kämpfer seine «Brüder» dazu auf, in europäischen Ländern «Ungläubige» zu töten.
Explizit erwähnt wird auch die Schweiz.
NZZ Online
2010-10-07 de
Frankreichs selbsternannte Märtyrer
euronews
2015-01-18 de
Proteste Charlie Hebdo: Brennende Kirchen im Niger
Bei Protesten gegen die neue Ausgabe der Satirezeitung "Charlie Hebdo" sind am Samstag im westafrikanischen Niger fünf Personen getötet worden.
Zu den erneuten Protesten war es in der Hauptstadt Niamey gekommen. Bereits am Freitag waren bei Unruhen in Zinder, der zweitgrößten Stadt des Landes, fünf Menschen umgekommen. Die Wut entlud sich auf den Straßen, nachdem Behörden ein Treffen islamischer Führer abgesagt hatten.
Jugendliche Demonstranten steckten ein französisches Kulturzentrum und zahlreiche Kirchen in Brand.
Der nigrische Präsident sagte in einer Fernsehansprache, dass diejenigen, die wegen der Karikaturen gewalttätig gegen andere vorgingen, vom wahren Islam nichts verstanden hätten.
Im Jemen protestierten Dutzende Menschen vor der französischen Botschaft in der Hauptstadt Sanaa. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden daraufhin verschärft.
2015-01-11 de Proteste Charlie Hebdo: Brennende Kirchen im Niger
Datenblog
2015-01-19 de
Gotteskrieger mit Mafiamethoden
Boko Haram
Boko Haram tritt erst seit dem Jahr 2009 als gewalttätige Organisation auf.
Auslöser war der Tod ihres Gründers. Er hatte sich in Polizeigewahrsam befunden. Gegen 7000 Tote haben ihre Attacken seither gefordert, wie aus den Statistiken des Armed Conflict Location & Event Data Project (Acled) hervorgeht.
Andere Quellen sprechen gar von mehr als 13'000 Toten.
Gemäss Acled sind über 800 Vorfälle in Nigeria eindeutig Boko Haram zuzuschreiben.
20 Minutes
2015-01-21 fr
Nigeria: «Nous avons tué le peuple de Baga», revendique Boko Haram
«Nous avons tué le peuple de Baga.
Nous les avons en effet tués, comme notre Dieu nous a demandé de le faire dans Son Livre»,
déclare Abubakar Shekau dans une vidéo de 35 minutes publiée sur YouTube.
Basler Zeitung
2015-01-27 de
Fast 7000 Häftlinge - Schweizer Gefängnisse randvoll
Der Ausländeranteil in den Schweizer Gefängnissen lag 2014 bei 73 Prozent (Vorjahr: 74).
Die Mehrzahl der inhaftierten Ausländer waren Personen ohne gültige Aufenthaltsbewilligung.
Dazu gehören etwa Kriminaltouristen, abgewiesene Asylbewerber oder Personen mit unbekanntem Aufenthaltsstatus.
Basler Zeitung
2015-01-14 de
Lauert die Gefahr in den Schweizer Gefängnissen?
Die Pariser Terroristen haben sich in der Haft radikalisiert.
Wie sieht die Situation in Schweizer Gefängnissen aus?
Basler Zeitung
2015-01-14 de
«Das Gefängnis ist die beste Schule für Kriminalität»
Die französische Zeitung «Le Monde» hat bereits vor 7 Jahren mit Amedy Coulibaly gesprochen.
Der Supermarkt-Attentäter kam damals gerade aus der Haft - und erzählte den Journalisten von seiner Zeit dort.
Bei einem Blick in die Archive haben die Journalisten nun offenbar bemerkt, mit wem sie damals sprachen:
Es war Amedy Coulibaly - der Mann, der vergangene Woche in Paris eine Polizistin erschoss und dann vier Kunden eines jüdischen Supermarktes tötete.
Und dann nach einer mehrstündigen Geiselnahme durch eine Kugel der Sicherheitskräfte ums Leben kam.
«Jahre Erfahrung sammeln»
Coulibaly verbrachte mehrere Jahre hinter Gitter, immer wieder wurde er wegen unterschiedlicher Delikte verurteilt.
Kurz vor dem Interview mit «Le Monde» wurde er nach einer Verurteilung wegen Drogenhandel entlassen - zwei Jahre später musste er wieder in Haft, weil er die Flucht eines berüchtigten Islamisten mitgeplant hatte.
Dort lernte er offenbar auch Chérif Kouachi kennen. Den Mann, der vor einer Woche zusammen mit seinem Bruder Said die Redaktion des Satiremagazins «Charlie Hebdo» stürmte und 12 Menschen ermordete.
Das Gefängnis sei die «verdammt noch mal beste Schule für Kriminalität», sagte Coulibaly schon 2008 im Interview.
Man treffe auf einem kurzen Spaziergang Korsen, Basken, Muslime, Räuber, kleine und grosse Drogenhändler, Mörder.
«Man kann dort Jahre an Erfahrung sammeln.»
Weltwoche 03/2015
2015-01-14 de
Sicherheit
Staaten müssen im Ernstfall ihre Krallen zeigen.
Es gibt keine Freiheit ohne Sicherheit.
Die wichtigste Erkenntnis nach dem Attentat schwerstbewaffneter islamistischer Terroristen auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo lautet:
Es gibt keine Freiheit ohne Sicherheit.
Der Staat muss seine Bürger schützen.
Zieht sich der Staat aus der Sicherheit zurück, dringen andere Mächte vor.
Nachdem das schweizerische Strafrecht in den letzten 15 Jahren zu einem Kuschelstrafrecht verkommen ist, könnte die von der SVP verlangte ausserordentliche Session nun endlich eine Trendwende einleiten.
Der Nationalrat hat viele wichtige Motionen angenommen und damit deutlich aufgezeigt, dass das Strafrecht wieder verschärft werden muss, um die Sicherheit in der Schweiz zu erhöhen.
So sollen unter anderem wieder kurze Freiheitsstrafen eingeführt und der teilbedingte Strafvollzug für Strafen über 2 Jahren abgeschafft, das Strafmass bei diversen Delikten (insbesondere Vergewaltigungen) erhöht und ein nationales Register für vorbestrafte Pädophile geschaffen werden.
Zudem werden dem Bundesrat auch Motionen überwiesen, dass Ausländer, die sich weigern sich zu integrieren, auszuschaffen sind und dass kriminelle Ausländer den Strafvollzug in den Heimatländern antreten sollen.
Jeder vierte Vergewaltiger bleibt in Freiheit. Ein Fussballfan wird invalid geprügelt, der Täter ist ein Jahr später wieder auf freiem Fuss.
Zwei Schläger lassen ihr Opfer verletzt auf den Geleisen liegen und kommen mit bedingten Strafen davon.
Das ist zu lasch, sagen die einen und fordern härtere Strafen.
Unsere Gesetze sind angemessen und müssen nur richtig angewendet werden, entgegnen die anderen.
Muss das Strafgesetz tatsächlich verschärft werden?
Was soll eine Strafe bewirken? Macht sie aus Tätern bessere Menschen?
Es diskutieren in der Arena:
Initiative / Initiative
Sammelbeginn | 10.07.2007 |
Ablauf Sammelfrist | 10.01.2009 |
Zustandegekommen | 07.03.2008 |
de
Die Initiative im Wortlaut
fr
Texte complet de l'initiative
Volksabstimmung / Votation populaire
Abgestimmt (Angenommen) | 28.11.2010 |
Volk | 52,3% Ja |
Stände | 15 5/2 Ja |
Stimmbeteiligung | 52,93% |
de
Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft
fr
Constitution fédérale de la Confédération suisse
Ausschaffungsinitiative Schweiz - Ergebnisdiskussion
2010-11-28 de
1,
2,
3.
Nach Auszählung der Stimmen aller 26 Kantone kommt das von der rechtskonservativen Schweizer Volkspartei lancierte Vorhaben auf 52,9 Prozent der Stimmen, 47,1 Prozent stimmten dagegen.
Die abgeschwächte Gegeninitiative, deren Annahme lediglich eine moderate Verschärfung des Strafrechts zur Folge gehabt hätte, wurde gleichzeitig mit 54,2 zu 45,8 Prozent abgelehnt.
Damit muss nun die Verfassung geändert werden.
Noch selten zeigte sich dieses Dilemma mehr als bei der Ausschaffungsinitiative.
Die bundesrätliche Arbeitsgruppe, welche Vorschläge zur Umsetzung der Initiative machen sollte, konnte sich nicht einigen.
Nun fangen die politischen Spiele an.
Die SVP hat bereits eine zweite Ausschaffungsinitiative angekündigt.
Ausschaffungsinitiative wie weiter?
Darüber diskutieren Christoph Romer und Claudio Zanetti mit dem Zürcher Kantonsrat Gregor Rutz (SVP-Verantwortlicher für die Umsetzung der Ausschaffungsinitiative) und dem Zürcher GP-Gemeinderat Balthasar Glättli .
Unzensuriert at.
2011-08-24 de
Schweizer Ministerin blockiert Volksentscheid
In ganz Europa fordern die Bürger eine direktere Demokratie - als bestes Beispiel hierfür wird oft die Schweiz herbeigezogen, deren Gesetzgebung maßgeblich durch Initiativen und Volksabstimmungen beeinflusst wird.
Doch auch dort führen die herrschenden Parteien ihr eigenes Volk an der Nase herum und stellen sich mittlerweile auch bewusst gegen dessen Entscheidungen.
Ein Beispiel hierfür ist die "Ausschaffungsinitiative", die von 52 Prozent der Schweizer angenommen wurde.
Die Initiative "für die Ausschaffung krimineller Ausländer" ging von der die Schweizerische Volkspartei (SVP) aus, die gerne mit anderen patriotischen Parteien Europas zusammen ins rechte Eck gestellt wird.
Ursprünglich war die Ausweisung krimineller Ausländer vom Ermessen der Behörden abhängig, die neue Initiative verlangt die unbedingte Ausweisung eines Ausländers nach der Begeung einer der aufgelisteten Straftaten (unter anderem Einbruch, Drogenhandel, oder Sozialhilfemissbrauch) und wurde von einer eindeutigen Mehrheit der Schweizer angenommen.
Interessanterweise waren außer dem Kanton Basel-Stadt alle Kantone, die die Initiative ablehnten, französischsprachig.
Die Umsetzung dieses vom Volk beschlossenen Gesetzes ist jedoch ins Stocken geraten:
Die sozialdemokratische Bundesrätin Simonetta Sommaruga, Vorstand des Justiz- und Polizeidepartments, blockiert die Umsetzung der Ausschaffungsinitiative.
Ihr Expertenteam weigert sich, das Gesetz verfassungsgemäß umzuformulieren.
Die SVP beschloss daraufhin die Einreichung einer neuen Initiative, die die korrekte Umsetzung beschlossener Volksabstimmungen auf Verfassungsebene festschreibt.
Anlässlich der kürzlichen Häufung durch Ausländer verübter schwerer Gewalttaten wies die SVP erneut auf die Dringlichkeit hin, mit der die beschlossene Initiative durchgesetzt werden müsse.
Basler Zeitung
2014-03-20 de
Nationalrat lehnte Aufweichung der SVP-Ausschaffungsinitiative ab
Erfolg der SVP im Nationalrat: Die Ausschaffungsinitiative soll in ihrem Sinn umgesetzt werden.
Zähneknirschend hat der Nationalrat heute einer Umsetzung der Ausschaffungsinitiative im Sinn der SVP zugestimmt.
Mit 106 zu 65 Stimmen bei 11 Enthaltungen ist der Nationalrat als Erstrat dem Antrag seiner staatspolitischen Kommission gefolgt, für die Umsetzung den Text den Durchsetzungsinitiative heranzuziehen.
Diese listet detailliert auf, bei welchen Delikten ein Ausländer oder eine Ausländerin die Schweiz verlassen muss.
Wiederholungstäter werden bereits bei leichteren Delikten wie einfacher Körperverletzung oder Einbruchdiebstahl ausgeschafft.
Der Missbrauch von Sozialhilfe und Sozialversicherungen werden ebenfalls im Deliktskatalog aufgeführt.
Die Durchsetzungsinitiative wird aber nicht in allen Punkten umgesetzt: Als bedeutendste Abweichungen hat der Nationalrat weder die Definition des zwingenden Völkerrechts noch den Vorrang der Bestimmungen über die Ausschaffung vor dem Völkerrecht ins Gesetz übernommen.
Der Ausschaffungs-Automatismus jedoch soll im Strafgesetzbuch Eingang finden.
Das bedeutet, dass der Richter den Landesverweis ohne Rücksicht auf die Umstände des Einzelfalls aussprechen muss, sofern dem Verurteilten im Heimatstaat nicht gerade Verfolgung oder Folter drohen.
Dem Grundsatz der Verhältnismässigkeit könnte damit nicht Genüge getan werden.
Initiative / Initiative
ausschaffungsinitiative.ch
2011-10-01 de
Ausschaffungsinitiative jetzt umsetzen!
Die SVP-Delegiertenversammlung vom 1. Oktober 2011 beauftragt die Parteileitung, alle notwendigen Schritte in die Wege zu leiten, damit die von Volk und Ständen angenommene Ausschaffungsinitiative rasch und wortgetreu umgesetzt wird.
Kriminelle Ausländer und illegale Aufenthalter sind endlich konsequent auszuweisen.
Da die zuständige Bundesrätin Sommaruga eine rasche und konsequente Umsetzung des Verfassungsartikels verweigert und damit Kriminelle weiterhin deckt, beschliesst die SVP-Delegiertenversammlung, eine neue Ausschaffungsinitiative auszuarbeiten, welche die direkte Umsetzung ermöglicht.
Die Delegierten erteilen der Parteileitung den Auftrag, eine Volksinitiative mit folgenden Eckpunkten auszuarbeiten:
NZZ Online
2011-10-01 de
SVP lanciert neue Ausschaffungsinitiative
ausschaffungsinitiative.ch
2011-10-01 de
Die Referate und Beschlüsse der SVP-Delegiertenversammlung vom
1. Oktober 2011
Medienmitteilungen
2011-07-08 de
SVP setzt Ausschaffungsartikel in der BV durch
Nach der Analyse des Schlussberichts der Arbeitsgruppe zur Umsetzung des Ausschaffungsartikels in der Bundesverfassung ist für die SVP klar, dass die Mehrheit der von Bundesrätin Sommaruga eingesetzten Arbeitsgruppe nie die Absicht hatte, die Ausschaffungsinitiative korrekt umzusetzen.
Dieses Ergebnis wurde schon durch die einseitige Zusammensetzung der Arbeitsgruppe vorgespurt.
Die Vorschläge der Arbeitsgruppenmehrheit widersprechen in krasser Weise dem Volkswillen.
Die SVP setzt alles daran, dass der Wille von Volk und Ständen dennoch umgesetzt wird.
Die Parteileitung hat deshalb beschlossen, die Einreichung einer neuen Volksinitiative vorzubereiten, die eine korrekte Umsetzung direkt in der Bundesverfassung festschreibt.
Falls sich auch der Bundesrat der Umsetzung des Ausschaffungsartikels verweigert, soll die neue Initiative spätestens anfangs 2012 lanciert werden.
2011-01-26 de Für eine rasche Umsetzung der Initiative
2010-12-23 de Ausschaffungsinitiative: vollumfänglich umsetzen
Mit folgendem Link wird von anderen Webseiten auf diese Seite verwiesen.
Masseneinwanderungsinitiative der Schweiz
a1 Initiative / Initiative
Sammelbeginn | 26.07.2011 |
Ablauf Sammelfrist | 26.01.2013 |
Zustandegekommen | 19.03.2012 |
de
Die Initiative im Wortlaut
fr
Texte complet de l'initiative
2011-08-02 de Toni Brunner zur Volksinitiative "gegen Masseneinwanderung"
Abgestimmt (Angenommen) | 09.02.2014 |
Tages-Anzeiger
2011-10-17 de
«Die Leute sind Schlange gestanden, um zu unterschreiben»
Die SVP hat zweieinhalb Monate nach Lancierung ihrer Initiative «Masseneinwanderung stoppen» über 120'000 Unterschriften gesammelt.
Damit ist klar, dass es zur Volksabstimmung über das umstrittene Begehren kommt.
Die Initiative verlangt, dass die Anzahl Bewilligungen für den Aufenthalt von Ausländerinnen und Ausländern in der Schweiz begrenzt wird; das bedingt auch Neuverhandlungen mit der EU.
Die Initianten wollen, dass Höchstzahlen für alle Bewilligungen des Ausländerrechts unter Einbezug des Asylwesens gelten.
Im letzten Jahr sind unter dem Strich wieder fast 80 000 Personen neu in die Schweiz eingewandert.
Das entspricht in der Grössenordnung einer ganzen Stadt Luzern oder des Kantons Schaffhausen.
Weltwoche 38/2011 / Hans-Ueli Vogt
2011-09-22 de
Kontrollieren heisst nicht abschotten*
* (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Der Bundesrat und fast alle Parteien wollen an der Personenfreizügigkeit mit der EU ohne Abstriche festhalten.
Die negativen Folgen werden immer stärker spürbar.
Ein Systemwechsel drängt sich auf.
Die Schweiz muss die Kontrolle über die Zuwanderung zurückgewinnen.
Die Volksinitiative «Masseneinwanderung stoppen!»
Die Initiative will zu einer Politik der kontrollierten Zuwanderung übergehen.
Sie will - das ist ihr erster Hauptpunkt -, dass nicht nur die Zuwanderung aus Drittstaaten, sondern auch diejenige aus den EU-Staaten kontrolliert und damit begrenzt ist.
Kontrollierte Zuwanderung von erwerbstätigen Personen aus Drittstaaten gemäss heute geltender Ordnung bedeutet, dass die Zuwanderung im Hinblick auf die Interessen der Gesamtwirtschaft gesteuert wird.
Die Steuerung ist einerseits eine quantitative, indem für die einzelnen Arten von Aufenthaltsbewilligungen jährlich Kontingente festgelegt werden, und andererseits eine qualitative, indem Bewilligungen im Rahmen des Kontingents insbesondere nur dann erteilt werden, wenn kein in der Schweiz oder in der EU Ansässiger für eine bestimmte Stelle gefunden werden kann (Vorrangprinzip).
Die Initiative will dieses System gegenüber allen Ausländern zur Anwendung bringen und einen Inländervorrang statuieren.
Die Vertreter der EU werden auch nicht aus allen Wolken fallen, wenn die Schweiz erklärt, dass sie den Personenverkehr neu regeln will; dass die Personenfreizügigkeit Probleme verursacht, hat man in manchen EU-Ländern auch festgestellt (so kürzlich in Spanien, das mit Bezug auf die Zuwanderung aus Rumänien die Ventilklausel angerufen hat).
Im Interesse der EU
Schliesslich ist auch nicht anzunehmen, dass eine Neuverhandlung des Personenverkehrs zum Dahinfallen der übrigen Verträge der Bilateralen I führen würde (obwohl dies, weil die verschiedenen Verträge miteinander verbunden sind, theoretisch denkbar ist), denn die EU hat an etlichen dieser Verträge selber ein grosses Interesse, namentlich am Landverkehrsabkommen.
Kontrollierte Zuwanderung heisst nicht Abschottung, sondern Einflussnahme des Staates darauf, wer sich auf seinem Territorium aufhält.
Sie ist für die Schweiz die bessere Migrationspolitik als die Personenfreizügigkeit.
Darum sollte der Personenverkehr mit der EU neu geregelt werden.
Die damit verbundene vorübergehende Unsicherheit in den bilateralen Beziehungen ist in Kauf zu nehmen, und allfällige Nachteile bei anderen Geschäften sind als Teil eines Verhandlungsergebnisses zu akzeptieren, wenn dieses insgesamt gut ist.
Forschung und Studentenaustausch
Auftrag an den Bundesrat in Brüssel klarzumachen, dass die Schweiz keinen EU-Beitritt will.
Schweizer Fernsehen / Arena
2014-02-28 de
Spinnen die Schweizer?
Nicht der gleichen Meinung / Does not agree / Pas d'accord
Theaterregisseur Volker Lösch
Schweizer Diplomat Tim Guldimann
Schweizer Diplomat Tim Guldimann
Schweizer Staatsrechtler Professor Dr. Andreas Auer
Schweizer Staatsrechtler Professor Dr. Andreas Auer
Masseneinwanderung Schweiz: Wie aus dem Inländervorrang eine Meldepflicht wurde
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2017-02-10 de
Wie aus dem Inländervorrang eine Meldepflicht wurde
DOK-Film «Inside Bundeshaus - Ein Volksentscheid und seine Folgen».
Der «Deal» der FDP mit der SP
Der Film erwähnt dann beiläufig, dass es im August eine «geheime Sitzung von SP, FDP, Grünen, Grünliberalen und BDP» gegeben habe, bei der man den «Pakt» für die Meldepflicht geschlossen habe.
Das ist neu und bringt die FDP in Erklärungsnot, deren Präsidentin Petra Gössi noch Ende September in der Schweiz am Sonntag auf den Vorwurf von CVP-Präsident Gerhard Pfister sagte, ein solcher Pakt mit der SP sei «geradeheraus» gelogen: «Einen Deal hat es nie gegeben.»
Hat es doch, sagt der Film.
Ein schwarzer Tag für die direkte Demokratie
Medienmitteilung der SVP Schweiz vom 9. Februar 2017
Heute vor genau drei Jahren haben Volk und Stände die Masseneinwanderungsinitiative der SVP angenommen.
Damit haben Sie Bundesrat und Parlament einen klaren Auftrag
erteilt:
die Zuwanderung in unser Land durch Höchstzahlen und Kontingente
wieder eigenständig zu steuern.
Weiter wurde beschlossen,
dass völkerrechtliche Verträge, welche diesem Prinzip widersprechen, innerhalb von drei Jahren neu zu verhandeln und anzupassen seien und der Bundesrat im Falle einer Nichtumsetzung diesen Volksentscheid per 9. Februar 2017 über den Verordnungsweg auszuführen habe.
Die SVP stellt fest:
die Mehrheit von Bundesrat und Parlament ignorieren diesen
Volksentscheid und stellen damit das Fundament unserer
direkt-demokratischen politischen Ordnung in Frage.
Der Bundesrat hätte die klare Pflicht gehabt, das Personenfreizügigkeitsabkommen mit der EU neu zu verhandeln, sowie allenfalls mit dem heutigen Tag zu kündigen.
Zudem wäre er verpflichtet, ab morgen per Verordnung die Zuwanderung in unser Land wie früher wieder mit Kontingenten zu steuern.
Stattdessen hat er zusammen mit einer Parlamentsmehrheit ein Alibi-Gesetz erlassen und versucht nun über seine Gegenvorschläge zur RASA-Initiative dieses verfassungswidrige Gesetz zu Verfassungsrecht zu machen.
Damit ist die Ausgangslage klar:
eine abgehobene Elite aus der Mehrheit des Bundesrates und des Parlamentes, flankiert durch gewisse Richter und hohe Beamte, versucht mit aller Macht zu verhindern, dass das Schweizer Volk die Zuwanderung wieder selber steuern kann.
Dies ist ein frontaler Angriff auf die direkte Demokratie und die Freiheit unseres Landes mit dem Ziel, dieses soweit wie möglich in die strudelnde EU zu integrieren.
Wie in vielen anderen europäischen Ländern auch, werden die nächsten Jahre damit zu Schicksalsjahren im Kampf um die Selbstbestimmung unserer Schweiz als freier Nation.
Die SVP nimmt diesen Kampf mit grosser Entschiedenheit auf und wird diesen Sommer aufzeigen, wie das Prinzip der Personenfreizügigkeit ein für alle Mal abgeschafft und damit unsere Zukunft in Wohlstand, Freiheit und Selbstbestimmung gesichert werden kann.
Es ist nicht das erste Mal in unserer Geschichte, dass am Ende das Schweizer Volk gegen eine freiheitsmüde Mehrheit im eigenen Parlament und vor allem Bundesrat zum Rechten schauen muss.
Schweizer Fernsehen
2014-03-03 de
Streit um SVP-Beteiligung in Arbeitsgruppe zur Zuwanderung
Communiqué der SVP / Communiqués de presse
2014-03-13 de
Bundesrat soll bei Umsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative auf
bewährte Regelungen setzen
Die umzusetzenden Vorgaben der Initiative sind klar.
Sie umfassen insbesondere:
Als Lösung schlägt die SVP die bewährten Zulassungsregelungen vor, welche zwischen 1970 und 2002 galten.
2014-03-13 fr Initiative contre l'immigration de masse: Conseil fédéral doit miser sur règlementations éprouvées
Les exigences de l'initiative sont claires.
Elles comprennent notamment les points suivants:
L'UDC propose comme solution la reprise des règlementations d'admission qui ont fait leurs preuves entre 1970 et 2002.
Basler Zeitung
2013-03-15 de
SVP droht mit Durchsetzungsinitiative
Initiative / Initiative
Sammelbeginn | 03.05.2011 |
Ablauf Sammelfrist | 03.11.2012 |
Zustandegekommen | 04.12.2012 |
Abstimmung / Votation
Abgelehnt | 30.11.2014 |
Ja | 25,9 % |
Nein | 74,1 % |
Stimmbeteiligung | 48 % |
de
Die Initiative im Wortlaut
fr
Texte complet de l'initiative
ECOPOP de Medienberichte
Ecopop würde folglich die Bruttozuwanderung von über 150'000 Menschen auf etwas über 100'000 Menschen reduzieren, was einer Reduktion von einem Drittel entspricht.
Gemäss BfM braucht die Wirtschaft jährlich rund 20'000 Fachkräfte inklusive Medizin und Pflege, das gibt mit Angehörigen also rund 45'000 Personen.
Nach Aufnahme der 21'000 Asylanträge (2013) sowie der 14'000 Heiraten mit ausländischen Personen (2013) würden also immer noch 20'000 bis 30'000 Personen einwandern dürfen, was viel Raum für Bildung, Kultur und anderes lässt.
de ECOPOP Home | Initiativtext | Abstimmungszeitung |
fr ECOPOP Home | Texte de l'initiative | Journal de votation |
de
Hans Geiger liebt an Ecopop die klaren Zahlen für eine begrenzte Einwanderung
Rechnung | |||||||
Einwanderung | vorher: | 193'000 | nachher: | 122'000 | ① | de | Bevölkerung |
Auswanderung | vorher: | 106'000 | nachher: | 106'000 | ② | fr | Population |
Nettozuwachs | vorher: | 87'000 | nachher: | 16'000 | ③ | de | Migration |
① Bruttoeinwanderung | ② Auswanderung | ③ Nettoeinwanderung | fr | Migration | |||
① Die nach dieser Rechnung zugelassene Einwanderung beträgt nach der Annahme der Ecopop-Initiative etwa 122'000 Personen pro Jahr (und nicht maximal 16'000, wie oft behauptet wird).
② Die Auswanderungen können mit der Ecopop-Initiative zu 100% kompensiert
werden. ③ Die nach Ecopop zulässige Nettoeinwanderung (der durch die Einwanderung verursachte Bevölkerungszuwachs) beträgt maximal 0,2 % der Bevölkerung, daher maximal etwa 16'000 Personen pro Jahr. |
Wichtig!
Wenn die Schweizer Bevölkerung gemäss der Ecopop-Initiative nicht mehr als 16'000 Personen pro Jahr zunehmen darf, können so viele Personen einwandern wie Personen auswandern plus 16'000.
Nach der Annahme der Ecopop-Initiative können also etwa 122'000 Personen pro Jahr einwandern und nicht nur 16'000, wie oft von Gegnern der Initiative irreführend angegeben wird!
Mit der Reduktion der bisher hohen Einwanderung von heute 193'000 auf 122'000 Personen pro Jahr soll verhindert werden, dass die Bevölkerung auf Kosten der Steuerzahler und vor allem auf Kosten von arbeitslosen Älteren und Jugendlichen unverhältnismässig zunimmt und zu einer Verarmung der Bevölkerung führt
... und wir bereits in 30 Jahren eine Bevölkerung von 12 Millionen haben werden.
Die Weltwoche / Editorial
2014-10-22 de
Ecopop
Ecopop schreibt ein jährliches Bevölkerungswachstum von netto rund 16'000 Personen vor.
Wenn wie jetzt jährlich 92'000 Menschen aus der Schweiz auswandern,
dann können gemäss Ecopop brutto stolze
109'000 Personen pro Jahr einwandern,
nur rund ein Drittel weniger als heute.
SRF / Standpunkte
2014-10-27 de
Zuwanderung beschränken - Schweiz stärken?
Thomas Minder sagt deutlich, dass nach Annahme der Ecopop Initiative
100'000 Personen pro Jahr in die Schweiz kommen können,
also etwa ein Drittel weniger als heute.
Nicht der gleichen Meinung / Does not agree / Pas d'accord
de
Blocher: «Mit mir in der Arena würde es scherbeln»
440 Kommentare auf Basler Zeitung Online
Die folgende Aussage von Herrn Blocher ist eindeutig falsch:
Ein Unternehmer, der einen Ingenieur auf keinen Fall in der Schweiz findet, könnte die Stelle nach der Ecopop-Annahme nicht besetzen, weil die Zuwanderungsquote von 0,2 Prozent schon mit Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen erreicht wird.
Richtig müsste es heissen:
Nach der Annahme der Ecopop-Initiative können also etwa 122'000 Personen pro Jahr einwandern.
Er hätte auch noch zufügen können:
Gemäss BfM braucht die Wirtschaft jährlich rund 20'000 Fachkräfte
inklusive Medizin und Pflege, das gibt mit Angehörigen also rund
45'000 Personen.
Zu Peter Spuhler sagt Blocher:
Er war schon damals gegen die jetzt beschlossene Zuwanderungsinitiative.
Es würde bei den Ecopop-Befürwortern innerhalb der SVP sicherlich besser ankommen, wenn jemand hin stehen würde, der die Zuwanderung glaubwürdig beschränken will.
Gegenargumente:
Warum werden nur die Nettozahlen (16'000) genannt ?
Es sind doch die Bruttozahlen, die entscheidend sind.
Genügen 100'000 bis 120'000 Personen nicht den Bedarf zu decken?
Gemäss BfM braucht die Wirtschaft jährlich rund 20'000 Fachkräfte inklusive Medizin und Pflege, das gibt mit Angehörigen also rund 45'000 Personen.
Nach Aufnahme der 21'000 Asylanträge (2013) sowie der 14'000 Heiraten mit ausländischen Personen (2013) würden also immer noch 20'000 bis 30'000 Personen einwandern dürfen, was viel Raum für Bildung, Kultur und anderes lässt.
de Selbst Beurteilen! en Judge yourself! fr Jugez vous-même!
Blick
2014-10-27 de
Die Beton-Schweiz ist eine Mär
Ecopop will die Zuwanderung massiv begrenzen.
Blick schreibt:
Auf 16 000 Personen pro Jahr.
Neue Zürcher Zeitung
2014-10-29 de
Die Bilateralen als stumpfe Waffe
«Absurd und schädlich» lautet die Kernbotschaft der Bürgerlichen, wobei Ersteres die Verknüpfung einer Zuwanderungsbegrenzung mit der Geburtenkontrolle in Entwicklungsländern meint.
«Schädlich» bezieht sich dagegen auf die Wirtschaft, die bei einer
fixen Nettozuwanderung von 17 000 Personen
einen Schock erleiden und durch einen Wegfall der bilateralen Verträge
mit der EU empfindlich geschwächt würde.
2014-06-10 de Nationalrat diskutiert umstrittenes Volksbegehren
Das Volksbegehren fordert eine Begrenzung der jährlichen Netto-Zuwanderung auf 0,2 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung.
Das wären rund 16'000 Personen pro Jahr.
cash
2014-06-20 de
Kantonsregierungen lehnen Ecopop-Initiative ab
Mit einem Kontingent von rund 16'000 Personen, wie es in der Initiative vorgesehen sei, könne die Schweiz die Nachfrage an ausländischen Arbeitskräften nicht befriedigen.
Folge davon seien massive wirtschaftliche Nachteile, von ausbleibenden Investitionen bis hin zur Abwanderung von Unternehmen und damit zum Verlust von Arbeitsplätzen.
20 Minuten
2014-10-30 de
«Unsere Wirtschaft braucht die Zuwanderung»
Simonetta Sommaruga:
"Ecopop fordert nun aber eine starre
Reduktion der Zuwanderung auf wenige tausend Menschen".
Schweizer Bauer
2014-10-20 de
Geballte Front gegen Ecopop-Initiative
Die Ecopop-Initiative verlangt, dass die Zuwanderung auf 0,2 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung beschränkt wird,
was rund 16'000 Personen im Jahr entspricht.
Heute sind es um die 100'000 Personen pro Jahr.
Komitee «Ecopop NEIN»
de
Geballte Front gegen Ecopop-Initiative
Die Ecopop-Initiative bezieht sich strikt auf die Nettozuwanderung (Einwanderer minus Auswanderer).
Und hier sorgt sie für eine
krasse Reduktion um nahezu 80 Prozent:
von rund 80 000 auf 16 000 Menschen.
Brutto und Netto
Mit den Bruttozahlen kann abgeschätzt werden, ob der Bedarf an Arbeitskräften gedeckt werden kann.
Die Nettozahlen zeigen, um wieviel die Bevölkerung jedes Jahr zunimmt.
Genügen 100'000 bis 120'000 Personen nicht den Bedarf zu decken?
Rechnung | |||||||
Einwanderung | vorher: | 193'000 | nachher: | 122'000 | ① | de | Bevölkerung |
Auswanderung | vorher: | 106'000 | nachher: | 106'000 | ② | fr | Population |
Nettozuwachs | vorher: | 87'000 | nachher: | 16'000 | ③ | de | Migration |
① Bruttoeinwanderung | ② Auswanderung | ③ Nettoeinwanderung | fr | Migration | |||
① Die nach dieser Rechnung zugelassene Einwanderung beträgt nach der Annahme der Ecopop-Initiative etwa 122'000 Personen pro Jahr (und nicht maximal 16'000, wie oft behauptet wird).
② Die Auswanderungen können mit der Ecopop-Initiative zu 100% kompensiert
werden. ③ Die nach Ecopop zulässige Nettoeinwanderung (der durch die Einwanderung verursachte Bevölkerungszuwachs) beträgt maximal 0,2 % der Bevölkerung, daher maximal etwa 16'000 Personen pro Jahr. |
Gemäss BfM braucht die Wirtschaft jährlich rund 20'000 Fachkräfte inklusive Medizin und Pflege, das gibt mit Angehörigen also rund 45'000 Personen.
Nach Aufnahme der 21'000 Asylanträge (2013) sowie der 14'000 Heiraten mit ausländischen Personen (2013) würden also immer noch 20'000 bis 30'000 Personen einwandern dürfen, was viel Raum für Bildung, Kultur und anderes lässt.
Wichtig!
Wenn die Schweizer Bevölkerung gemäss der Ecopop-Initiative nicht mehr als 16'000 Personen pro Jahr zunehmen darf, können so viele Personen einwandern wie Personen auswandern plus 16'000.
Nach der Annahme der Ecopop-Initiative können also etwa 122'000 Personen pro Jahr einwandern und nicht nur 16'000, wie oft von Gegnern der Initiative irreführend angegeben wird!
Mit der Reduktion der bisher hohen Einwanderung von heute 193'000 auf 122'000 Personen pro Jahr soll verhindert werden, dass die Bevölkerung auf Kosten der Steuerzahler und vor allem auf Kosten von arbeitslosen Älteren und Jugendlichen unverhältnismässig zunimmt und zu einer Verarmung der Bevölkerung führt
... und wir bereits in 30 Jahren eine Bevölkerung von 12 Millionen haben werden.
de Selbst Beurteilen! en Judge yourself! fr Jugez vous-même!
Pro & Kontra
Das Limmattal 1931 und 2014
(Anklicken und mit der Maus die Trennung bewegen)
Verbier im Jahr 1939 und 2011
(Anklicken und mit der Maus die Trennung bewegen)
Beobachter
2014-10-03 de
Ecopop-Initiative Grüner Sololauf gegen Zuwanderung
Die Ecopop-Initianten wollen die Umwelt und unseren Wohlstand retten.
Und ernten dafür nur Kritik und Hohn. Warum?
Sie wollen «die Lebensgrundlagen und die Lebensqualität in der Schweiz und weltweit auch für kommende Generationen erhalten».
Ihr Rezept: die jährliche Nettozuwanderung in die Schweiz auf 0,2 Prozent der Wohnbevölkerung begrenzen.
Das wären heute rund 16'000 statt 80'000 Menschen.
Nichts von massvollem Wachstum wissen will Economiesuisse.
Vor Beginn des Abstimmungskampfs hat der Dachverband der Schweizer
Firmen mit den «Sieben Mythen des Nullwachstums» ein Manifest gegen die
Wachstumskritik veröffentlicht.
Chefökonom Rudolf Minsch argumentiert darin derart grundsätzlich, als
stünden am 30. November das Wirtschaftssystem und die persönliche
Freiheit auf dem Spiel.
Bild Shanghai 2013
Schweiz der Zukunft mit 12 Millionen Einwohnern?
infosperber / Urs P. Gasche
2014-09-05 de
9 oder 12 Millionen Menschen in der Schweiz?
Nach Annahme der Ecopop-Initiative kann die Bevölkerung jedes Jahr noch um über 30'000 Personen zunehmen: um 16'000 durch Netto-Zuwanderung (bei 75'000 Auswanderern also 91'000 Einwanderer) und um 15'000 wie bisher durch Geburtenüberschuss.
30'000 Personen entsprechen der Bevölkerung der Stadt Chur oder der Städte Solothurn und Liestal zusammen.
Im Jahr 2013 hat die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz um 100'600 Personen auf 8,14 Millionen zugenommen.
Eine Schweiz mit acht Millionen Einwohnern sieht ganz anders aus als eine Schweiz mit zehn oder zwölf Millionen.
2014-10-21 de «Fremdenfeindlich»
Wer die Einwanderung begrenzen möchte, handelt fremdenfeindlich, sagt der Bundesrat. Wer alles ist «fremdenfeindlich»?
Laut Wikipedia bezeichnet Fremdenfeindlichkeit «eine ablehnende, ausgrenzende oder feindliche Haltung gegenüber Personen oder Gruppen, die als andersartig gesehen werden.»
Im Namen des Bundesrats nannte Justizministerin Simonetta Sommaruga:
«Aus ökologischen Gründen auf Ausländer zu zielen, ist fremdenfeindlich.»
Menschen von innerhalb des Schengenraums dürfen heute grundsätzlich frei zirkulieren.
Menschen von ausserhalb des Schengenraums hingegen behandeln die EU-Staaten und die Schweiz schon heute als Problem, indem sie diese mit der Schengengrenze aussperren.
Ist diese Regelung nicht ebenfalls fremdenfeindlich?
Und wenn nein, wo liegt der Unterschied?
Industrievertreter versus Ecopop
Frage: Was halten Sie von Versprechen, die vom Bundesrat und den Schweizer Delegationsleitern vor Wahlen und Abstimmungen abgegeben werden ?
Rechnung | Industrievertreter | Ecopop |
---|---|---|
Arbeitnehmer gehen pro Jahr in Pension | 137'000 | |
Arbeitnehmer kommen pro Jahr in den Arbeitsprozess | 82'000 | |
Fehlende Arbeitskräfte pro Jahr | ① 55'000 | ② 22'000 |
Familiennachzug der Arbeitskräfte (Faktor ca. 1,14) | 63'000 | 25'000 |
Aufnahme der Asylanträge (2013) | 21'000 | 21'000 |
Heiraten mit ausländischen Personen (2013) | 14'000 | 14'000 |
Bildung und Kultur etc. | 30'000 | 30'000 |
Einwanderung: Bedarf total | ③ 183'000 | 112'000 |
Brutto-Einwanderung: bisher / nach Ecopop | 193'000 | ④ 122'000 |
Brutto-Auswanderung: bisher / nach Ecopop | 106'000 | 106'000 |
Netto-Einwanderung: bisher / nach Ecopop Bevölkerungszunahme pro Jahr durch die Einwanderung |
⑤ 87'000 | ⑥ 16'000 |
① Dies ist gemäss Industrievertreter die notwendige Einwanderung, um den Arbeitsverlust wegen den Pensionierungen und dem ungegügenden Nachwuchs in der Schweiz zu kompensieren.
② Fachkräfte inkl. Medizin & Pflege (2013 gemäss BfM) (Quelle)
③ Die Industrievertreter rechnen mit einem Bedarf an ausländischen Arbeitskräften, die keine Reduktion der bestehenden Einwanderung zulässt.
④ Maximale Bruttoeinwanderung nach Annahme der Ecopop-Initiative.
⑤ Mit dieser jährlichen Netto-Einwanderung wird eine starker Anstieg der Schweizer Bevölkerung verursacht.
⑥ Nettoeinwanderung, also der nach der Annahme der Ecopop-Initiative durch die Einwanderung zugelassene Bevölkerungszuwachs beträgt ca. 16'000 Personen pro Jahr.
Schlussfolgerung
Diese Rechnungen zeigt, dass eine Reduktion der bisherigen Einwanderung von ca. 193'000 Personen pro Jahr von den Industrievertretern generell abgelehnt wird.
Dies erklärt auch, warum viele Industrievertreter gegen die Annahme der Masseninitiative waren und nun auch kein Interesse an deren Umsetzung haben.
Um die Leute mit der geforderten riesigen Einwanderung von 193'000 Personen nicht zu erschrecken, wird nur von der Nettoeinwanderung von 87'000 Personen pro Jahr gesprochen.
Den Ecopop Befürwortern wird Angst mit den 16'000 Personen gemacht
(Es wird nicht gesagt, dass Ecopop eine Einwanderung von etwa 122'000
Personen pro Jahr zulässt)
Dass die Schweiz mit einer (Netto-) Bevölkerungszunahme von 87'000 Personen pro Jahr gegen eine Mauer von 12 Millionen Einwohnern fährt, wird nicht gesagt.
Wichtig!
Wenn die Schweizer Bevölkerung gemäss der Ecopop-Initiative nicht mehr als 16'000 Personen pro Jahr zunehmen darf, können so viele Personen einwandern wie Personen auswandern plus 16'000.
Nach der Annahme der Ecopop-Initiative können also etwa 122'000 Personen pro Jahr einwandern und nicht nur 16'000, wie oft von Gegnern der Initiative irreführend angegeben wird!
Mit der Reduktion der bisher hohen Einwanderung von heute 193'000 auf 122'000 Personen pro Jahr soll verhindert werden, dass die Bevölkerung auf Kosten der Steuerzahler und vor allem auf Kosten von arbeitslosen Älteren und Jugendlichen unverhältnismässig zunimmt und zu einer Verarmung der Bevölkerung führt
... und wir bereits in 30 Jahren eine Bevölkerung von 12 Millionen haben werden.
Zahlen der Migration
Tages-Anzeiger
2014-10-24 de
Fast 5000 neue Ausländer pro Monat
Insgesamt sind von September 2013 bis Ende August dieses Jahres 153'122 Ausländerinnen und Ausländer in die Schweiz eingewandert.
Das sind leicht mehr als in der Vorjahresperiode (151'539).
Tages-Anzeiger
2014-11-02 de
Der Bundesrat taktiert gefährlich
Begründete Ängste
Die meisten haben einfach Angst.
Angst, dass ihr Land so verbaut wird, dass es ihnen nicht mehr vertraut
ist.
Angst, dass sie aus ihrer Wohnung geworfen werden und keine mehr finden,
die sie bezahlen können; im Gegensatz zu den Mieten sind die Löhne kaum
gestiegen.
Vor allem aber haben sie Angst, dass sie ihre Arbeit verlieren und ersetzt werden durch junge Europäer mit zwei Hochschulabschlüssen, zehn Jahren Berufserfahrung und bescheidenen Lohnforderungen.
Sie befürchten, dass sie in einem Alter eine Arbeit suchen müssen,
in dem sie viel zu jung sind, um pensioniert, und zu alt, um angestellt
zu werden.
Dass sie Dutzende von Bewerbungen schreiben müssen, die von Computern
in Polen kalt aussortiert werden.
Oder dass sie, sollten sie sich doch einmal vorstellen dürfen,
Bücklinge vor dem jungen Personalassistenten machen müssen.
Parieren und bezahlen
Die Ängste sind begründet.
Die OECD stellte kürzlich fest, dass in der Schweiz ältere Personen
bei der Einstellung tatsächlich diskriminiert werden und die Zahl
älterer Arbeitsloser steigt.
Nur wenige Tage später kam das McKinsey Global Institute zum Schluss,
dass der Bevölkerung im Grossraum Zürich und Basel 1 Milliarde Franken
pro Jahr fehlt, um die Miete jener Wohnung bezahlen zu können, die sie
braucht.
Die enorme Nachfrage nach Arbeit und Wohnraum hat dazu geführt, dass
Arbeitgeber und Hausbesitzer diktieren und verdienen, Arbeitnehmer und
Mieter parieren und bezahlen.
Die Politiker können noch lange drohen und die düstersten Szenarien
prophezeien, falls die Initiative angenommen würde - in den Augen
vieler sind sie längst eingetroffen.
Aber nicht, weil die Zuwanderung zu tief wäre, sondern zu hoch.
Basler Zeitung
2014-10-24 de
Die erste SVP-Sektion sagt Ja zu Ecopop
Im Baselbiet hat die SVP am Donnerstagabend die Ja-Parole zu Ecopop beschlossen.
Eine entscheidende Rolle spielte der pensionierte Ex-Banker, Wirtschaftsprofessor und SVPler Hans Geiger.
2014-10-29 de Noch eine SVP-Kantonalpartei schert aus
Nach der SVP Baselland befürwortet jetzt auch die SVP Aargau die Ecopop-Initiative. Das Ja fiel deutlich aus.
2014-10-31 de Bereits fünf SVP-Sektionen sagen Ja zu Ecopop
Die kantonalen Sektionen im Aargau, Baselland, Luzern, Schwyz und Solothurn haben bisher ebenfalls abweichend die Ja-Parole beschlossen.
Handelszeitung
2014-10-04 de
Auns unterstützt Ecopop-Initiative
SVP Landes Sektion Spanien / Viktor Nell
2014-10 de
Nicht die Faust im Sack machen - JA zur ECOPOP-Initiative
Familienplanung
Tages-Anzeiger
2014-11-10 de
Was die Initianten verlangen, tut der Bund heute schon
Die Gegner der Ecopop-Initiative warnen davor, mehr Geld für die Familienplanung zu sprechen. Einst haben sie selbst dies gefordert.
Die freiwillige Familienplanung zu stärken, ist nicht so abwegig, wie dies die Gegner der Ecopop-Initiative darstellen.
In einer parlamentarischen Antwort räumte der Bundesrat selber vor zwei Jahren ein, der Zugang zur freiwilligen Familienplanung müsse verbessert werden, «insbesondere in Subsahara-Afrika, wo immer noch 40 Prozent der Schwangerschaften unbeabsichtigt sind und jugendliche Frauen ein Viertel der Sterbeopfer von illegalen Abtreibungen ausmachen».
Letztes Jahr forderte der Nationalrat den Bundesrat auf, darzulegen, wie die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) ihr Engagement unter anderem für die Familienplanung ausbauen könne mit dem Ziel, sexuell übertragbare Krankheiten wie Aids zu bekämpfen.
Auch Justizministerin Simonetta Sommaruga (SP) unterzeichnete 2009, damals noch als Ständerätin, einen Vorstoss, der 10 Prozent der Entwicklungshilfe in die «reproduktive Gesundheit» lenken wollte.
Heute spricht sie mit Blick auf die Ecopop-Initiative von Bevormundung.
2014-11-10 de Halbwahrheiten im Kondomstreit
Zu viele Frauen, mahnte zum Beispiel 1999 der damalige UNO-Generalsekretär Kofi Annan, hätten keine Wahl, ob sie schwanger werden wollten; zu viele von ihnen nähmen gefährliche Abtreibungen in Kauf.
Nach Schätzungen der UNO haben 220 Millionen Frauen keinen Zugang zu Verhütungsmitteln, pro Jahr werden 80 Millionen Frauen und Mädchen ungewollt schwanger, mit dem Resultat von 22 Millionen Abtreibungen, vorab in Entwicklungsländern und teils unter prekären Verhältnissen.
Werner Haug etwa, ehemaliger Direktor des
UNO-Bevölkerungsfonds, lehnt zwar das Hauptanliegen der Initiative ab,
die jährliche Nettozuwanderung in die Schweiz auf 0,2 Prozent der
ständigen Wohnbevölkerung zu beschränken.
Den zweiten Teil der Initiative hält er jedoch für angemessen.
«Der enge Zusammenhang von fehlender Familienplanung, unsicheren
Abtreibungen und hoher Sterblichkeit von Frauen und Müttern wird
völlig negiert», sagt er und verweist auf die
schätzungsweise jährlich 290'000 Frauen, die an den Komplikationen
während der Schwangerschaft oder Geburt sterben.
Auch der Aufstieg der asiatischen Tigerstaaten Südkorea, Taiwan,
Singapur und Hongkong wäre laut Studie nicht möglich gewesen ohne
freiwillige Familienplanung:
«Es war gerade der umfassende Ansatz, der die Erfolge ermöglicht hat.»
Auch im Aktionsplan der Weltbevölkerungskonferenz von
1994 in Kairo figurieren Programme für reproduktive Gesundheit
einschliesslich Familienplanung unter den prioritären Zielen.
Spätestens bis 2015 sollten alle Menschen Zugang zu entsprechenden
Dienstleistungen haben.
Bevölkerungsbestand & Bevölkerungswachstum
Bevölkerungsentwicklung in der Schweiz 2013
Schweizerische Eidgenossenschaft
2014-09-29 de
Bevölkerungsentwicklung in der Schweiz 2013 -
Fortsetzung des Bevölkerungswachstums in der Schweiz
Ende 2013 belief sich die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz auf 8'139'600 Einwohnerinnen und Einwohner, was im Vergleich zu 2012 einem Anstieg von 100'600 Personen (+1,3%) entspricht.
Einwanderung
Im Jahr 2013 registrierte die Schweiz 193'300 Einwanderungen, davon 26'100 Schweizer Staatsangehörige und 167'200 Personen ausländischer Staatsangehörigkeit.
Im Vergleich zu 2012 ist die Zahl der Einwanderungen deutlich angestiegen (+10,5%).
Die Einwanderungen nahmen sowohl bei den schweizerischen (+8,5%) als auch bei den ausländischen Staatsangehörigen (+10,8%) zu.
Drei Viertel der ausländischen Einwanderinnen und Einwanderer stammen aus Europa.
Am häufigsten kamen deutsche (26'400), portugiesische (20'000), italienische (17'700), französische (13'600) und spanische (9100) Staatsangehörige in die Schweiz.
Auswanderung
Die Zahl der Auswanderungen stieg ebenfalls an.
Im Vergleich zu 2012 nahmen die Auswanderungen um 2,2 Prozent zu und beliefen sich auf 106'200.
Bei den Schweizerinnen und Schweizern sind sie zurückgegangen (-5,1%), bei den ausländischen Staatsangehörigen angestiegen (+5,2%).
Wie bereits im Jahr 2012 wanderten die Schweizerinnen und Schweizer am häufigsten nach Frankreich aus (2013: 13,8%; 2012: 14,7%).
Als beliebteste Auswanderungsländer folgen Deutschland (9,1%) und die Vereinigten Staaten (6,9%).
Deutsche (15'900), französische (7300), italienische (6200), portugiesische (5600) und britische Staatsangehörige (3700) machen die Hauptauswanderungsgruppen aus.
Wanderungssaldo
Der Wanderungssaldo, der sich aus der Differenz zwischen Ein- und Auswanderung ergibt, ist bei den Ausländerinnen und Ausländern positiv (+89'500 Personen) und kompensiert den negativen Wanderungssaldo der Schweizerinnen und Schweizer (-2400 Personen).
Die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer, die in die Schweiz kommen, war grösser als diejenige der ausländischen Personen, die die Schweiz verlassen.
Bei den Schweizerinnen und Schweizern ist das gegenteilige Verhalten festzustellen; es wanderten mehr Schweizer Staatsangehörige aus als ein.
Der jährliche Wanderungssaldo der Schweizerinnen und Schweizer ist seit 1992 negativ.
Zunahme der Schweizer Bevölkerung
Zunahme der Schweizer Bevölkerung hauptsächlich durch Einbürgerungen.
Die Bevölkerung schweizerischer Staatsangehörigkeit ist im Jahr 2013 um 33'100 Personen gewachsen (+0,5%) und erreichte Ende des Jahres den Stand von 6'202'200 Personen.
Sie nahm hauptsächlich durch den Erwerb des Schweizer Bürgerrechts (34'100) und durch einen leichten Geburtenüberschuss (+400 Personen im Jahr 2013) zu.
Wachstums-Kontrolle / Growth Control
Formel
70 Anzahl Jahre --------------------------------- = nach denen sich die Bevökerung Bevölkerungszunahme pro Jahr in % verdoppelt
Bevölkerungswachstum in der Schweiz
⇒ Wachstum pro Jahr 1,3%: Verdoppelung der Bevölkerung in 54 Jahren
In Worten: Wenn in der Schweiz die Bevölkerung jedes Jahr um 1.3 Prozent zunimmt, wird die Schweiz in 54 Jahren 16 Millionen Einwohner haben.
Ausgehend von 8 Millionen Einwohner sind bei 1,3% Bevölkerungswachstum pro Jahr die folgende Einwohnerzahl erreicht:
|
|
|
... oder darf es auch noch etwas mehr Wachstum sein?
70 dividiert durch 2 (Prozent Wachstum pro Jahr) gleich 35 Jahre bis
sich die Bevölkerung auf 16 Millionen verdoppelt hat.
... nach dieser Verdopppelung wird es dann theoretisch wieder 35 Jahre vergehen, bis sich die Bevölkerung nochmanls, also auf 32 Millionen verdoppelt (sich also vervierfacht).
Ecopop möchte das nicht:
⇒ Wachstum pro Jahr 0,2%: Verdoppelung der Bevölkerung in 350 Jahren.
Das heisst: Die Bevölkerung bleibt stabil.
Sie kann von innen heraus unbeschränkt wachsen, sie wird aber
nicht von aussen überflutet.
Leben in der Konservenbüchse
Basler Zeitung
2014-11-08 de
Leben in der Konservenbüchse
Zehn, zwölf Millionen Einwohner?
Wann ist die Schweiz besiedelt?
Ein Kommentar zur Frage des Masses.
Wenn der Bundesrat aber glaubt, er könnte die Schweizer dazu bewegen, in Wolkenkratzern und verdichteten Städten zu wohnen - und wenn er diesen paternalistischen Wunsch noch oft genug wiederholt, dürfte er das Gegenteil dessen erreichen, was er anstrebt.
Unter dem Eindruck, man werde nicht ernst genommen, werden die Schweizer dann jede Art der Zuwanderung unterbinden wollen.
Und aus Trotz dürften sie jeder Initiative zustimmen, die solches verspricht - sie mag noch so überrissen oder weltfremd sein.
Der grosse Traum von einem Job in der Schweiz
Basler Zeitung
2014-11-09 de
Der grosse Traum von einem Job in der Schweiz
Die Ergebnisse zeigen, welche Arbeitsmigranten die Schweiz künftig zu erwarten hat.
Gerade bei potenziellen Migranten aus Osteuropa liegt die Schweiz laut der Umfrage hoch im Kurs. An der Spitze steht Bosnien-Herzegowina.
Auffällig ist zudem, dass Arbeitsuchende aus dem osteuropäischen Raum im Vergleich zu anderen Ländern für längere Perioden aus ihren Heimatländern auswandern wollen.
Bei den bosnischen Fachkräften ist ein Schweizer Arbeitsplatz viel beliebter.
56 Prozent der Befragten mit Fachhochschulabschluss oder universitärer
Bildung gaben an, solche Jobmöglichkeiten zu prüfen.
Arbeitslosigkeit in der Schweiz
de Allgemein en General fr Générale
de | en | fr |
---|---|---|
Schweiz | Switzerland | Suisse |
Asyl- und Ausländerpolitik / Personenfreizügigkeit |
de Verzeichnis en Contents fr Sommaire
de Text en Text fr Texte
↑ 2019
SVP Schweiz / Thomas Matter, Nationalrat, Meilen (ZH)
2019-06-04 de
Erwerbslose als tickende Zeitbombe
Die Zahlen des Bundesamts für Statistik sind unbestechlich:
Der Anteil der Erwerbslosen an der Erwerbsbevölkerung lag im ersten Quartal des Jahres 2019 bei 4,9 Prozent.
Im Schnitt sind hierzulande aktuell 243'000 Menschen erwerbslos.
Damit hat die Zahl gegenüber dem letzten Quartal 2018 noch leicht zugenommen.
Im europäischen Vergleich
steht die Schweiz bezüglich Erwerbslosigkeit heute schlechter da als
Österreich,
Bulgarien,
Estland,
Slowenien,
Rumänien,
Grossbritannien,
Malta,
Ungarn,
Polen,
die Niederlande,
Deutschland
und Tschechien.
Dabei war die Erwerbslosigkeit in der Schweiz in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg extrem niedrig, jedenfalls wesentlich niedriger als im übrigen Westeuropa.
Beschönigende Arbeitslosenquote
4,9 Prozent der möglichen Berufstätigen hat also keine Arbeit in unserem auf 8,6 Millionen Einwohner angeschwollenen Land.
Soweit die kalte Statistik.
Wieviel Leid, Enttäuschung und Verzweiflung in den konkreten Schicksalen hinter diesen nackten Zahlen stecken, kann man sich kaum vorstellen.
Zu den Erwerbslosen wird jede Person mit ständigem Wohnsitz in der Schweiz gezählt, die in den vergangenen vier Wochen keine Arbeit hatte, die eine Stelle sucht und innert kurzer Zeit eine Arbeit antreten könnte.
Um einen internationalen Vergleich zu ermöglichen, wird heute die Berechnungsart der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) herangezogen.
Arbeitslosenquoten nach dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco)
So macht es korrekterweise auch das Bundesamt für Statistik,
während das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) jeweils die Arbeitslosenquoten der bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren Gemeldeten vorlegt, also die Ausgesteuerten aus der Statistik verschwinden lässt.
Diese Arbeitslosenquote lag zuletzt bei 2,4 Prozent.
Man wird den Verdacht nicht los, das Seco wolle so unerfreuliche Tatsachen auf dem Schweizer Arbeitsmarkt etwas beschönigen
Folge der Personenfreizügigkeit
Eine Erwerbslosenstatistik wird seit 1991 geführt.
Damals waren noch 79'000 Personen erwerbslos, davon 57'000 Schweizer.
Bei Einführung der vollen Personenfreizügigkeit mit den 15 ersten
EU-Staaten im Jahr 2007
gab es bereits 180'000 erwerbslose Personen,
davon 105'000 Schweizer.
Und jetzt, im ersten Quartal 2019, zählt das Bundesamt für Statistik
bei den 243'000 Erwerbslosen
114'000 Ausländer.
63'000 stammen aus den EU/Efta-Staaten, 51'000 aus Drittstaaten.
Von den In- und Ausländern sind 91'000 seit einem Jahr und mehr erwerbslos, 125'000 sind nicht in einer Regionalen Arbeitsvermittlung eingeschrieben.
Dabei herrscht noch immer eine wirtschaftliche Hochkonjunktur. Man kann nur erahnen, wie rasch die Erwerbslosenquote weiter explodieren wird, sobald sich die wirtschaftliche Situation wieder abkühlt.
Beunruhigend ist,
dass im Gegensatz zur gesamthaft leicht rückläufigen Erwerbslosigkeit im Vergleich mit dem ersten Quartal des letzten Jahres die Quote bei den 50- bis 64-Jährigen von 4,4 auf 4,6 Prozent angestiegen ist.
Das Problem der «Ü50» ist also durchwegs real.
Dies musste auch der Bundesrat anerkennen und will nun eine Überbrückungsrente für ausgesteuerte Arbeitslose ab 60 Jahren einführen.
In Tat und Wahrheit handelt es sich aber um eine unwürdige Entlassungsrente, werden doch so die Firmen künftig noch weniger Skrupel haben, 58-Jährige zu entlassen, um sie für zwei Jahre der Arbeitslosenkasse und dann der Überbrückungsrente anzuhängen.
↑ 2017
Basler Zeitung / Dina Sambar
2017-10-21 de
«Wir werden kaltblütig abserviert»
Ältere Verkäuferinnen werden durch günstigere Grenzgänger ersetzt. Eine Betroffene erzählt.
↑ 2016
SVP EDITORIALS / Thomas Matter
2016-01-12 de
Die Arbeitslosigkeit steigt: Wer ist schuld daran?
Die Arbeitslosenquote in der Schweiz ist im Dezember auf erschreckende 3,7 Prozent angestiegen,
wobei sie bei den Schweizern 2,5 Prozent, bei den Ausländern volle 7,3 Prozent beträgt.
Oder anders ausgedrückt:
Annähernd jeder zweite Arbeitslose ist Ausländer (48,4%) - dies bei einem Ausländeranteil von 24 Prozent.
Dabei sind die dauernd Ausgesteuerten noch nicht einmal mitgezählt.
Was die Zahl der Erwerbslosen betrifft, so schneidet die Schweiz mittlerweile sogar schlechter ab als Deutschland.
Solche Arbeitslosigkeitsraten kannten wir in der Vergangenheit nur bei scharfen Rezessionen.
Seit Einführung der vollen Personenfreizügigkeit wurden im verarbeitenden Sektor (Industrie) 37'000 Stellen abgebaut.
Dabei betont gerade diese Branche, man sei auf Zuwanderung angewiesen.
Von den in dieser Zeit geschaffenen neuen Stellen entfallen zwei Drittel auf staatliche beziehungsweise staatsnahe Dienste.
Im Vergleich zum Vorjahr waren im Industriesektor 13,1 Prozent mehr Arbeitslose zu verzeichnen, bei den Dienstleistungen waren es 7,4 Prozent.
Seit 2013 verzeichnet die Arbeitslosenquote der älteren Arbeitnehmer (ab 50-Jährige) ebenfalls steigende Werte.
Immer wieder wird betont, wir seien speziell in den Bereichen Bildung und Gesundheit dringend auf Zuwanderung angewiesen.
Dabei sind gegenwärtig im Bereich "Gesundheits- und Sozialwesen" 11'277 Personen arbeitslos;
im Bereich "Erziehung und Unterricht" suchen 4'497 inländische Personen eine Stelle.
Und was den vielbeklagten Ingenieurmangel betrifft: 2'300 in der Schweiz niedergelassene entsprechende Fachkräfte bemühen sich gegenwärtig vergeblich, einen Arbeitsplatz zu finden.
Die Wirklichkeit dieser Zahlen widerspricht drastisch der von Bundesrat und Wirtschaftsverbänden verkündeten Frohbotschaft der Vorteile der Personenfreizügigkeit.
Trotz schwierigerer Wirtschaftslage mit einem negativen Pro-Kopf-Wachstum und trotz der von Volk und Ständen angenommenen Zuwanderungsinitiative haben sich im abgelaufenen Jahr netto wiederum annähernd 75'000 Personen in unserem Land niedergelassen.
Seit Einführung der vollen Personenfreizügigkeit mit der EU ist die Arbeitslosigkeit in der Schweiz nie mehr unter 3 Prozent gefallen.
↑ 2015
Basler Zeitung
2015-11-29 de
Schweizer Arbeitslosenschock
Das gab es noch nie: Die Arbeitslosenquote gemäss dem Internationalen Arbeitsamt ist in Deutschland tiefer als hierzulande.
Eidgenössiches Departement für Wirtschaft und Forschung
de
Arbeitslosenquote nach Kantonen,
Registrierte Arbeitslose,
Anzahl Aussteuerungen
Statistik Schweiz / Arbeitslosigkeit, offene Stellen - Indikatoren
Registrierte Arbeitslose - Entwicklung
de
Registrierte Arbeitslose und Arbeitslosenquote nach Geschlecht
Statistik Schweiz / Arbeitslosigkeit, offene Stellen - Indikatoren
Erwerbslose gemäss ILO - Struktur
de
Erwerbslose und Erwerbslosenquote gemäss ILO
↑ 2014
Staatssekretariat für Wirtschaft SECO
de
Arbeitslosenzahlen
2014-11-07 de Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Oktober 2014
Registrierte Arbeitslosigkeit im Oktober 2014
Gemäss den Erhebungen des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) waren Ende Oktober 2014 132'397 Arbeitslose bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) eingeschrieben, 2'432 mehr als im Vormonat.
Die Arbeitslosenquote stieg damit von 3,0% im September 2014 auf 3,1% im Berichtsmonat.
Jugendarbeitslosigkeit im Oktober 2014
Die Jugendarbeitslosigkeit (15- bis 24-Jährige) verringerte sich um 759 Personen (-3,9%) auf 18'721.
Stellensuchende im Oktober 2014
Insgesamt wurden 187'715 Stellensuchende registriert, 4'602 mehr als im Vormonat.
Gemeldete offene Stellen im Oktober 2014
Die Zahl der bei den RAV gemeldeten offenen Stellen erhöhte sich um 31 auf 11'076 Stellen.
Aussteuerungen im August 2014
Gemäss vorläufigen Angaben der Arbeitslosenversicherungskassen belief sich die Zahl der Personen, welche ihr Recht auf Arbeitslosenentschädigung im Verlauf des Monats August 2014 ausgeschöpft hatten, auf 2'704 Personen.
Tages-Anzeiger
2014-11-07 de
Arbeitgeber stellen lieber neu ein, statt weiterzubilden
Über vierzigjährige Mitarbeiter werden früher ausrangiert
2014-05-14 de Kaum ergrautes Haar im Büro
Schweizer Arbeitskräfte müssen mit den Besten aus dem EU-Raum konkurrieren. Über 50 wird das schwierig.
Basler Zeitung
2014-11-06 de
Das Comeback der Ausgesteuerten
Basler Zeitung
2014-11-12 de
Über 40-Jährige gehören schon zum alten Eisen
Je älter, desto schwieriger: Während die Wirtschaft nach mehr Einwanderern ruft, finden Arbeitslose mitten im Leben kaum eine Stelle.
Betroffene üben scharfe Kritik am Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV).
Wirtschaftsvertreter beklagen sich bei jeder Gelegenheit über den Mangel an Arbeitskräften, gleichzeitig diskriminiert die Schweiz ältere Stellensuchende, indem jüngere bevorzugt werden.
Dies kritisiert auch die OECD.
Einer, der zurzeit genau das erlebt, ist Maurice (Name geändert),
Jahrgang 1968, wohnhaft in Basel.
Er ist am Ende seiner Unterstützung durch die Arbeitslosenkasse angekommen und muss sich jetzt bei der Sozialhilfe anmelden.
Nach einer gescheiterten Ehe lebt er bei seiner Mutter. Dass er bis heute keinen neuen Job gefunden hat, führt er direkt auf sein Alter zurück.
«Bei 250 Bewerbungen habe ich aufgehört zu zählen. Ich würde alles machen, aber niemand gibt mir eine Chance», erzählt der 46-Jährige.
Obwohl er drei abgeschlossene Ausbildungen und eine Anlehre im Pflegebereich hat, scheint ihn niemand zu wollen. Das mag einerseits mit der körperlichen Beeinträchtigung seiner Schulter zusammenhängen, aber nicht nur, sagt Maurice.
«Nach 40 bist du den Arbeitgebern einfach zu teuer, die nehmen lieber billigere Bewerber aus dem EU-Raum.»
Weitere Aussagen:
"Dabei spiele der Lohn eine nicht untergeordnete Rolle. Konkret: Ältere Stellensuchende sind der Wirtschaft schlicht zu teuer, die Unternehmen rufen stattdessen lieber nach mehr Einwanderern."
Dass Maurice keine Umschulung zum Lastwagenchauffeur bewilligt bekam,
macht für Dolder Sinn.
Erstens gebe es schon genügend arbeitslose
Lastwagenchauffeure, mit Fahrausweis und Berufserfahrung.
Andererseits sei dieser Job mit körperlichem Einsatz verbunden,
was für einen Mann Schulterhandicap nicht ideal sei.
«Ich sehe nicht ein, warum ein 59-jähriger Italiener, der sein Leben auf dem Bau verbracht hat und kaum Deutsch kann, plötzlich Deutschkurse belegen muss. Dieser Mann ist kaum zu vermitteln, und man sollte mit ihm mehr in Richtung Pensionierung arbeiten»
Basler Zeitung
2014-11-13 de
Langzeitarbeitslosigkeit nimmt in der Schweiz stark zu
Gegenüber dem Vorjahresquartal sind mehr Schweizerinnen und Schweizer auf Stellensuche - und vor allem länger.
Frauen sind von der Entwicklung stärker betroffen als Männer.
Basler Zeitung
2014-03-07 de
Welche Nationalitäten [in der Schweiz] wie häufig arbeitslos sind
mit interaktiver Grafik
- nach Kantonen, Geschlecht & Alter
- nach Herkunftsländern
↑ 2013
Basler Zeitung
2013-12-15 de
In der Schweiz ist jeder zehnte Jugendliche arbeitslos
Mit einer Erwerbslosenquote von über 10 Prozent bei Jugendlichen steht die Schweiz schlechter da als Deutschland oder Österreich.
Von den ausländischen Teenagern sind sogar 16 Prozent ohne Job.
↑ 2011
Weltwoche 21/11 / Pierre Heumann
2011-05-25 de
Alles Professoren und Ingenieure?*
* (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Die Statistik des Bundes schafft Klarheit.
Von den 134 000 Menschen, die im vergangenen Jahr in die Schweiz gezogen sind, gehen lediglich 63 000 einer Erwerbstätigkeit nach.
Mit anderen Worten: Mehr als die Hälfte der Immigranten hat keinen Job.
↑ 1997
Mythen-Post
1997-01-29 de
Arbeitslosenzahlen-Vergleich zwischen der Schweiz und der
Europäischen Union
Da erlaubt sich tatsächlich ein Bundesrat noch zu behaupten:
"Die politische und ökonomische Entwicklung der Schweiz wird ganz davon
abhängen, wie sie sich in der Europäischen Union und andern
Organisationen integrieren kann."
(sda 29.1.97)
↑ 1992
Mythen-Post
1992-12-06 de
Zitate von Schwyzer Politikern vor der EWR-Abstimmung vom
6. Dezember 1992
↑ Abkürzungen
AHV Alters- und Hinterlassenenversicherung
ALV Arbeitslosenversicherung
AMM Arbeitsmarktliche Massnahmen
AVIG Bundesgesetz über die obligatorische Arbeitslosenversicherung und die Insolvenzentschädigung
BFS Bundesamt für Statistik
EL Ergänzungsleistungen
ILO International Labour Office (Internationales Arbeitsamt)
IV Invalidenversicherung
RAV Regionales Arbeitsvermittlungszentrum
SAKE Schweizerische Arbeitskräfteerhebung
SECO Staatssekretariat für Wirtschaft
SESAM Syntheseerhebung Soziale Sicherheit und Arbeitsmarkt
TG Taggeld
Bundesratsbeschluss
1986-04-22 de
über das Ergebnis der Volksabstimmung vom 16. März 1986
(Beitritt der Schweiz zur UNO)
SVP Schweizerische Volkspartei
2010-10-26 de
Skandalöser Entscheid der aussenpolitischen Kommission des Nationalrates für eine Kandidatur für einen Sitz im UNO-Sicherheitsrat
Für die SVP ist der heutige Entscheid der aussenpolitischen Kommission des Nationalrates für eine Kandidatur der Schweiz für einen Sitz im UNO-Sicherheitsrat ein Skandal.
Ein Sitz im Sicherheitsrat wäre mit der Neutralität nicht vereinbar und würde die Tradition der "Guten Dienste" in Frage stellen.
Ebenso skandalös ist es, dass nach dem Beschluss der Kommission das Volk nichts zu einem solchen Beitritt zu sagen haben soll.
Die UNO schafft für die Mächtigen Sonderrecht: Die Vereinten Nationen haben fünf ständige Mitglieder des Sicherheitsrates mit einem Vetorecht ausgestattet, setzen also Macht vor Recht.
Dieser Scherheitsrat ergreift Partei, verhängt Boykotte und ist verantwortlich für militärische Interventionen.
Eine angeblich kollektive Sicherheit der UNO und die gleichzeitige Führerschaft einzelner Staaten schliesst sich gegenseitig aus.
Aus diesen Gründen ist es für die neutrale Schweiz nicht möglich, im UNO-Sicherheitsrat mitzuwirken.
Ebenso wäre mit einem solchen Schritt auch die Fortführung der Tradition der "Guten Dienste" in Frage gestellt.
Die SVP wird gegen einen Sitz der Schweiz im UNO-Sicherheitsrat kämpfen.
SVP Communiqué
2010-10-26 de
Skandalöser Entscheid der APK-N für eine Kandidatur für einen Sitz im UNO-Sicherheitsrat
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Alle Parteien ausser der SVP haben heute Nein gesagt zu einer eigenständigen Steuerung der Zuwanderung.
Damit nehmen SP, Grüne, FDP, CVP, GLP und BDP die verheerenden Folgen der masslosen Zuwanderung für unser Land billigend in Kauf - nur um vor der EU gut dazustehen.
Lesen und sehen Sie im Video das Votum von Parteipräsident und Nationalrat Albert Rösti im Nationalrat.
Sie kassierten demokratisch beschlossene Gesetze der Mitgliedstaaten, entzogen der politischen Sphäre Kompetenzen und konzentrierten die Definitionshoheit beim Europäischen Gerichtshof.
Die Politik erkannte die Reichweite dieser frühen Urteile viel zu spät.
Die Schweiz ist der EU beigetreten. Digital.
Weder Bundesrat noch Parlament haben über den Beitritt debattiert.
Weil es sich nicht um eine Richtlinie, sondern um eine Verordnung handelt, ist sie für alle EU-Staaten verbindlich.
Und auch für die Schweiz, d.h. für alle im Internet präsenten Unternehmen, Parteien, Verbände und auch Private.
Denn wer eine Website hat, sammelt Daten nicht nur im Inland, sondern auch in der EU.
Und sei es nur mit einem Cookie, das im Laptop eines EU-Bürgers platziert wird.
Wer gegen die DSGVO verstösst, kann jederzeit vor irgendeinem europäischen Gerichtshof verklagt werden.
⇧ de Allgemein en General fr Générale
Überparteiliches Komitee Nein zum schleichenden EU-Beitritt
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Überparteiliches Komitee Nein zum schleichenden EU-Beitritt
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20 Jahre EWR-Nein (Doku)
2014-05-14 (50:08)
Dr. Ulrich Schlüer/Vital Burger
2014-07-10 (34:53)
Jürgen Elsässer
2014-06-27 (49:26) |
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Die Bilateralen I und die Personenfreizügigkeit:
Zusammenhänge und Tragweite
Nationalrat Thomas Matter
0,09% (!) pro Jahr und pro Kopf!
Die Wirtschaftsverbände und gewisse Parteien jammern von morgens bis abends:
«Ohne bilaterale Verträge mit der EU bricht unsere Wirtschaft zusammen.»
Wer genauer hinschaut, wie dies Unternehmer und Nationalrat Thomas Matter tut, kommt auf andere Schlüsse.
Auch behaupten heute die Wirtschaftsverbände und viele Politiker, bei einer allfälligen Kündigung der Personenfreizügigkeit stünden sämtliche bilateralen Verträge mit der EU auf dem Spiel.
In Wirklichkeit wären in einem absoluten "worst case"-Szenario nur gerade 6 Verträge betroffen.
Um es klarzustellen: Es gibt über 100 bilaterale Abkommen mit der EU.
Wohlstand & Wirtschaftswachstum
Wir hören täglich, dass wir unseren Wohlstand der Personenfreizügigkeit verdanken.
Stimmt das wirklich? Tatsache ist:
Von 1945 bis und mit 2001 - also vor Einführung der Bilateralen I - betrug das jährliche Wachstum des BIP pro Kopf in der Schweiz durchschnittlich 2%. Notabene ohne Personenfreizügigkeit!
Seit Einführung der vollen Personenfreizügigkeit Mitte 2007 hat sich dieses Wachstum pro Kopf nicht positiv, sondern tendenziell negativ entwickelt.
Das Wirtschaftswachstum pro Kopf ist entscheidend, wenn es um den Wohlstand einer Volkswirtschaft geht, nicht das absolute Wirtschaftswachstum.
Schweizer Exporte in den EU-Raum
Tatsache ist auch:
Der prozentuale Anteil der Schweizer Exporte in den EU-Raum ist seit Einführung der Bilateralen I und noch deutlicher seit Einführung der vollen Personenfreizügigkeit markant zurückgegangen, nämlich von 64% im Jahr 2001 auf knapp über 50% per Ende 2016.
Nach dem Brexit wären es sogar nur noch 47% der Schweizer Exporte, die in den EU-Raum gingen.
Unsere heutigen Wachstumsmärkte liegen in Asien und in Amerika. Mit keinem dieser Länder existieren Vereinbarungen, die mit den Bilateralen I vergleichbar wären, geschweige denn ein Abkommen betreffend Personenfreizügigkeit.
Ebenfalls heisst es, die Bilateralen I gewährten uns den Marktzutritt in die EU.
In Wirklichkeit garantiert schon das Freihandelsabkommen von 1972 den gegenseitigen Marktzutritt zwischen der EU und der Schweiz.
Ausserdem ist die Schweiz ebenso wie die EU Mitglied der Welthandelsorganisation WTO.
Diese verbietet willkürliche diskriminierende Massnahmen im gegenseitigen Handel.
In Wahrheit ist unser EU-Marktzutritt dank Freihandelsabkommen und WTO zu weit über 90 Prozent geregelt und garantiert.
Personenfreizügigkeit
Heute tun die Wirtschaftsverbände und die anderen Parteien so, als sei die Personenfreizügigkeit ein Bedürfnis und ein grosser Vorteil für die Schweiz.
Sie wollen nicht wahrhaben, dass eine Zuwanderung von der Grösse einer doppelten Stadt Zürich seit ihrer Einführung die Schweiz total überfordert und für unser Land langfristig nicht verkraftbar ist.
Die Masseneinwanderung überlastet uns, kostet uns, stresst uns und nimmt uns ein grosses Stück Lebensqualität.
Es ist jene Lebensqualität, die unser Land zum schönsten der Welt gemacht hat - ohne Dichtestress, Kriminalität, Zubetonierung, Sozialkollaps, Ängste um den Arbeitsplatz und Parallelgesellschaften vieler Nichtintegrierbarer.
"Flankierenden Massnahmen"
Seltsam blind erscheinen die Wirtschaftsverbände auch gegenüber den Kosten der "flankierenden Massnahmen" zur Personenfreizügigkeit.
Ich habe bis heute noch nie von der Economiesuisse ein Wort über die Kosten der Personenfreizügigkeit gehört oder gelesen.
Dabei sind es unglaubliche Summen, die unseren Werkplatz mit ständig weiter ausgebauten Gesamtarbeitsverträgen, flächendeckenden Mindestlöhnen, bürokratischen Kontrollen oder durch den absurden "Inländervorrang light" verteuern.
Zur Freude der Gewerkschaften werden mittlerweile pro Jahr (2015) 35'000 Unternehmen und 150'000 Personen überprüft - die Lohnpolizei lässt grüssen!
Schon heute dürften die Kosten der flankierenden Massnahmen in die Milliarden gehen.
Dienstleistungen
Ich habe mir oft den Kopf darüber zerbrochen, wie man so miserabel, so total gegen das Interesse des Heimatlandes verhandeln kann.
Wie konnte es dazu kommen, dass die Schweiz von den vier Grundfreiheiten der EU nur die für sie nachteilige Personenfreizügigkeit herausholte?
Die Dienstleistungsfreiheit, die Freiheit des Warenverkehrs und sogar die Freiheit des Kapitalverkehrs blieben uns mehrheitlich oder teilweise verwehrt.
Umgekehrt haben wir der EU diese Freiheiten grösstenteils gewährt.
Allein das Defizit der Schweizer Dienstleistungshandelsbilanz gegenüber der EU beträgt jährlich fast 50 Milliarden Franken.
Für diesen gewaltigen Betrag hat die EU mehr Dienstleistungen in die Schweiz exportiert als aus der Schweiz importiert.
Unser Handelsbilanzdefizit allein gegenüber Deutschland beträgt 10,4 Milliarden Franken.
Die Europäische Union profitiert von uns, weil wir eine weltoffene Wirtschaft pflegen.
Die heute hierzulande so laut verteidigte Personenfreizügigkeit wollten früher weder die Wirtschaft noch die Wirtschaftsverbände noch das Parlament oder die Parteien - sondern einzig die EU.
Technischen Handelshemmnisse
Die von Economiesuisse genannten Kostenersparnisse durch den Abbau der technischen Handelshemmnisse entsprechen etwa den Kosten, die der Wirtschaft aus der von der Economiesuisse unterstützten SRG-Mediensteuer entstehen.
Öffentliches Beschaffungswesen
Das öffentliche Beschaffungswesen liegt im Interesse der EU, denn Schweizer Firmen sind bei EU-Ausschreibungen aufgrund der hohen Lohnkosten schlicht nicht konkurrenzfähig.
Landverkehrsabkommen
Das Landverkehrsabkommen mit kurzer Nord-Süd-Achse, viel zu billigem Transitpreis und Zulassung der 40-Tönner wurde zum Vorteil der EU ausgehandelt.
Flugverkehrsabkommen
Bei Kündigung des Flugverkehrsabkommens, inklusive Zwang zur Übernahme künftiger Regelungen, ist kein Zusammenbruch des Flugverkehrs zu befürchten, da sehr viele Fluggesellschaften die Schweiz gern anfliegen und die früheren internationalen Abkommen immer noch gelten.
Landwirtschaftsabkommen
Ein Wegfall des Landwirtschaftsabkommens mit der EU hätte keine spürbaren Auswirkungen auf die Schweiz.
EU-Forschungsprogramme
Die teuren EU-Forschungsprogramme verlieren mit dem Brexit an Bedeutung und sind die Nachteile der Personenfreizügigkeit nicht wert.
Warum weigern sich die Wirtschaftsverbände hartnäckig, all diese Nachteile zur Kenntnis zu nehmen?
Eine Erklärung liegt darin, dass die Economiesuisse von den grossen Konzernen dominiert wird.
Deren Verwaltungsräte und Geschäftsleitungen bestehen heute mehrheitlich aus ausländischen Managern.
Diese haben - und dafür habe ich Verständnis - keine grosse Ahnung, wann und woher wir unseren einmaligen Wohlstand und unseren Top-Brand "Made in Switzerland" aufgebaut haben.
Sie wissen kaum, dass wir dies den Staatssäulen verdanken und den Schweizer Tugenden von Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Präzision, Innovation und unserem jahrhundertalten Bildungssystem.
Wir erwarten nun vom Bundesrat, dass er bis zum 9. Februar die verfassungsmässig gültige Masseneinwanderungsinitiative per Verordnung umsetzt.
Tut er das nicht - und danach sieht es leider aus -, muss die Personenfreizügigkeit gekündigt werden, wie dies der Bundesrat übrigens selber schon mehrmals schriftlich festgehalten hat.
Meine Damen und Herren, zum Schluss noch folgendes:
Die ETH-Wirtschaftsforschungsstelle KOF hat 2008 - damals gab es gegenüber den Auswirkungen der Bilateralen Verträge noch nicht die heutige sektiererische Stimmung - eine sachliche Studie vorgelegt.
Demnach habe das Bruttoinlandprodukt 2002 bis 2007 - also in Boom-Jahren - dank dem Personenfreizügigkeitsabkommen um 0,09% (!) pro Jahr und pro Kopf stärker zugenommen als ohne dieses Abkommen.
Ich kann Ihnen versichern:
Für den Erhalt unserer Schweizer Lebensqualität würde ich sofort auf ein jährliches Wirtschaftswachstum von 0,09% verzichten!»
⇧ de Text en Text fr Texte
⇧ 2021
↑ Die Schweiz lehnt das institutionelle Abkommen (InstA) mit der EU ab
Historischer Tag?
Fünfmal nein am 13. Juni CO₂-Gesetz Mehr Nötzlis braucht die Schweiz Die NZZ |
ferner:
Gerhard Schwarz blickt durch; Covid aus dem Labor; Weissrussland: neutral bleiben! Napoleon, das Ende und der Irrtum der EU. |
▶Weltwoche Videos ▷Daily CH ▷Daily DE ▷Videothek ▷Videokanal |
Schweizerische Eidgenossenschaft
2021-05-26 de
Institutionelles Abkommen
Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 26. Mai das Resultat der Verhandlungen über das Institutionelle Abkommen (InstA) einer Gesamtevaluation unterzogen.
Er hat entschieden, das InstA nicht zu unterzeichnen und diesen
Entscheid der EU mitgeteilt.
Die Verhandlungen über den Entwurf des InstA sind somit beendet.
Der Schweizerische Bundesrat 2021-05-26
BR Parmelin, Cassis und Keller-Sutter zu:
Institutionelles Abkommen Schweiz - EU
Bundespräsident Guy Parmelin,
Vorsteher Eidgenössisches Departement für Wirtschaft,
Bildung und Forschung (WBF).
Bundesrat Ignazio Cassis, Vorsteher Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA). Bundesrätin Karin Keller-Sutter, Vorsteherin Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement (EJPD). |
⇧ 2019
↑ Für eine massvolle Zuwanderung (Begrenzungsinitiative). Volksinitiative
Die Bundesversammlung - Das Schweizer Parlament
Votum von Albert Rösti,
Fraktion der Schweizerischen Volkspartei (SVP)
2019-09-25 de
Für eine massvolle Zuwanderung (Begrenzungsinitiative).
Volksinitiative
Alle Parteien ausser der SVP haben heute Nein gesagt zu einer eigenständigen Steuerung der Zuwanderung.
Damit nehmen SP, Grüne, FDP, CVP, GLP und BDP die verheerenden Folgen der masslosen Zuwanderung für unser Land billigend in Kauf - nur um vor der EU gut dazustehen.
Lesen und sehen Sie im Video das Votum von Parteipräsident und Nationalrat Albert Rösti im Nationalrat.
Es braucht hier schon einige Korrekturen und Richtigstellungen.
Ich möchte zuerst drei Feststellungen machen, denn es wurden hier ganz bewusst, in mehreren Voten, Falschinformationen gestreut.
Das tun Sie hier immer und immer wieder.
Fachkräftemangel:
Wenn Sie der Begrenzungs-Initiative zustimmen, haben wir
wieder die Möglichkeit,
jene Fachkräfte, die die Schweiz braucht, in vollem Umfang und aus jenen Ländern, aus denen sie diese braucht, zu rekrutieren, nämlich aus den USA und aus Asien.
Hier wurden die Kontingente für Menschen aus Drittstaaten nach der Masseneinwanderungs-Initiative bewusst eingeschränkt,
Herr Pardini. Die Begrenzungs-Initiative hat nichts, aber auch gar nichts damit zu tun, dass wir keine Fachkräfte erhalten.
Abschottung,
Ausländerfeindlichkeit und vorhin haben wir den Begriff "Isolation" gehört:
Wenn wir Anreize schaffen, dann ist es das Problem der Schweiz, dass Ausländerinnen und Ausländer hierherkommen, keine Stelle finden und in die Sozialhilfe getrieben werden; das ist nicht deren Problem.
Wir schaffen die falschen Anreize, wir verschieben das Problem damit sogar auf Ausländer, die bereits hier ansässig sind und die in die Arbeitslosigkeit gedrängt werden - Sie kennen die Zahlen.
Das hat nichts mit Isolation zu tun.
Die Schweiz war immer weltoffen, auch vor 2006, als wir die Zuwanderung noch gesteuert haben.
"Bilaterale" oder Steuerung der Zuwanderung:
Damit müssen Sie jetzt wirklich einmal aufhören!
Sie wissen es ganz genau:
Es gibt 120 bilaterale Verträge - ich richte mich hier auch an die Medien, sofern sie da sein sollten, und sonst werden Sie es hier trotzdem hören -, aber man spricht immer von den "Bilateralen".
Welches ist der wichtigste Vertrag?
Der Freihandelsvertrag ist nicht gefährdet.
Die anderen rund 120 Verträge sind nicht gefährdet.
Die Guillotineklausel gilt einzig für sechs Verträge.
Diese sechs Verträge sind nun einmal nicht matchentscheidend für die Wirtschaft in diesem Land!
Die sind schlicht nicht matchentscheidend, das wissen Sie haargenau.
Die EU wird ein Interesse daran haben, sollte dereinst die Begrenzungs-Initiative angenommen werden, hier einzulenken, und sie wird die Guillotineklausel innerhalb eines Jahres für nichtig erklären.
Niemand kann, dank dem Landverkehrsabkommen, so billig durchs Land fahren.
Niemand kann, dank dem Landwirtschaftsabkommen, so viel Käse importieren.
Und dann noch zur Forschung:
Sie wollen sich doch nicht am Mittelmass der EU ausrichten!
Ich bitte Sie!
Die ETH hat Besseres verdient, sie will sich an Oxford und London, die zu den ersten zehn Universitäten zählen, und Amerika ausrichten;
sie will sich an der Exzellenz ausrichten!
Die technischen Handelshemmnisse - da haben wir ja jetzt gerade wieder ein Beispiel mit der Medizinaltechnik, die Branche weiss sich zu helfen!
Hören Sie auf und bringen Sie endlich Lösungen!
Ich habe keine einzige Lösung gehört hier vorne, wie Sie die Zuwanderung - eine Million Zuwanderer in 13 Jahren - jetzt bremsen wollen.
Wenn die Zuwanderung weiter anhält und in den nächsten 15 Jahren gleich viele Leute kommen, haben wir innerhalb dieser Zeit die 10-Millionen-Schweiz.
Das ist von der Infrastruktur her nicht verträglich,
das erträgt unser Gesundheitssystem nicht,
das erträgt unser Sozialsystem nicht.
Sie wissen überhaupt nicht, wie dieses Problem dereinst zu lösen ist.
Eine derartige Zuwanderung erträgt vor allem der soziale Frieden in diesem Land nicht.
Schon heute haben über 50-Jährige Mühe, eine Stelle zu finden; das anerkennt offenbar auch der Bundesrat und insbesondere die Frau Bundesrätin.
Sie anerkennen die Probleme der über 50-Jährigen, wollen die Probleme aber zudecken, mit einer neuen Rente, mit Hunderten von Millionen Franken, mit dem teuersten Abstimmungskampf aller Zeiten.
Sie wollen diese Probleme zudecken, gleichzeitig den Frauen dann aber sagen, sie sollen ein Jahr länger arbeiten, und junge, günstige Arbeitskräfte in dieses Land lassen.
Herr Pardini, wie wollen Sie das in Einklang miteinander bringen?
Wie wollen Sie diese Rente in Einklang bringen?
Die Leute wollen Arbeit, unsere älteren Leute wollen Arbeit und nicht eine Rente.
Diesen Abstimmungskampf, mit Hunderten von Millionen Franken an Steuergeldern, in diesem Land zu führen, erachte ich als Skandal, wenn man gleichzeitig das Problem der Zuwanderung von günstigen Arbeitskräften aus allen Herren Länder nicht lösen will.
Ich bitte Sie, hier vernünftig zu sein und die Begrenzungs-Initiative zur Annahme zu empfehlen; dies auch, Herr Siegenthaler, wegen der Biodiversität.
Dass es Ihnen als Bauer egal ist, hektarenweise Land zu überbauen, das begreife ich definitiv nicht!
↑ Der UN-Migrations-PAKT
↑ GLOBALER UN-UMWELT-PAKT
GLOBALER UN-UMWELT-PAKT
Point de Presse der SVP vom 4. September 2019
Die wichtigsten Punkte des weltfremden UNO-Umweltpaktes
VOR-ENTWURF EINES GLOBALEN UMWELTPAKTS
Quelle: Die Kalte Sonne
Globaler Umweltpakt will auch ohne wissenschaftlichen Beleg
regulieren
↑ Best of International: EU - Wie Richter die Politik steuern
Blick auf das Gebäude des Europäischen Gerichtshofes in Luxembourg
SRF / Oliver Washington
2019-08-10 de
Best of International: EU - Wie Richter die Politik steuern
Wenn in der EU von Defiziten die Rede ist, gehts um Geld. Meistens, aber nicht immer.
Oft beklagt und kritisiert wird auch das Demokratiedefizit der Union.
Aber nicht alle verstehen das Gleiche darunter.
Dabei kann man es recht genau benennen.
Und wer sucht, findet seinen Anfang in den 60er Jahren.
Die heutige Union begann als Europäische Wirtschaftsgemeinschaft EWG.
Ihr Ziel war zunächst ein gemeinsamer Binnenmarkt.
Dieser neue Zusammenschluss wurde in Rom mit zwei völkerrechtlichen Verträgen geregelt.
So wollten es die Politiker.
Diese Verträge wurden zur Rechtsgrundlage der EWG.
Bei Streitfällen stützen sich die Richter des Europäischen Gerichtshofes bei Ihren Urteilen auf diese Vertragswerke.
Auch das wollten die Politiker so.
Die Richter in Luxembourg aber fassten ihren Auftrag weiter und nahmen sich vor, mit ihren Urteilen den Binnenmarkt rechtlich exakt zu regeln.
In der ersten Hälfte der 60er Jahre stellten sie die Weichen in einer Art, die von der Politik nicht so vorgezeichnet war.
Sie kassierten demokratisch beschlossene Gesetze der Mitgliedstaaten, entzogen der politischen Sphäre Kompetenzen und konzentrierten die Definitionshoheit beim Europäischen Gerichtshof.
Die Politik erkannte die Reichweite dieser frühen Urteile viel zu spät.
Und nicht alle finden falsch, was die Richter damals festschrieben.
Aber sicher kann man sagen, dass in den sechziger Jahren nicht nur ein Grundstein des europäischen Rechtsverständnisses gelegt wurde, sondern auch einer des Demokratiedefizits.
↑ Ein kleiner Vorgeschmack
Basler Zeitung / Barbara Gutzwiller
2019-07-16 de
Ein kleiner Vorgeschmack
Ein kleiner Vorgeschmack
Der Europäische Gerichtshof hebelt einen Entscheid über die Arbeitszeiterfassung des Nationalen Gerichtshofs von Spanien aus.
Das könnte auch Konsequenzen für die Schweiz haben.
Wozu es führen kann, wenn der Europäische Gerichtshof (EuGH) Urteile eines nationalen Gerichtshofs überprüft,
zeigt ein Beispiel, das im Frühling für Aufmerksamkeit sorgte.
Nach Auffassung des Generalanwalts des EuGH sollen alle Unternehmen in der EU verpflichtet werden,
die täglichen effektiven Arbeitszeiten ihrer Beschäftigten systematisch zu erfassen.
Die Mitgliedstaaten müssten künftig eine entsprechende Regelung schaffen, seien dabei aber frei zu bestimmen, wie sie die Verpflichtung zur Arbeitszeiterfassung umsetzten, um einen wirksamen Schutz der Arbeitnehmer zu erreichen.
Hintergrund des Urteils ist eine Verbandsklage von mehreren spanischen Gewerkschaften
gegen die Deutsche Bank
vor dem Nationalen Gerichtshof Spaniens.
Diese Klage verlangte die Feststellung, dass die Deutsche Bank verpflichtet sei, ein System zur Erfassung der von den Angestellten geleisteten täglichen effektiven Arbeitszeit einzuführen, um die Überprüfung der Einhaltung der vereinbarten Arbeitszeit sowie die Information der Gewerkschaften über die monatlich geleisteten Überstunden zu gewährleisten.
Die Gewerkschaften begründeten ihre Forderung mit nationalen Rechtsvorschriften sowie mit der Grundrechts-Charta der EU und einer europäischen Arbeitszeitrichtlinie.
Der oberste spanische Gerichtshof verneinte die allgemeine Verpflichtung, die Regelarbeitszeit aufzuzeichnen.
Das spanische Recht verlange nur eine Liste der geleisteten Überstunden und eine entsprechende Mitteilung an die Gewerkschafter jeweils Ende Monat.
Er wies dabei speziell auf das Risiko hin, dass das Führen einer Liste über die normale Arbeitszeit einen ungerechtfertigten Eingriff in das Privatleben der Arbeitnehmer darstellen würde.
Der spanische Gesetzgeber habe deshalb eine solche Liste nur für Spezialfälle, wie zum Beispiel Teilzeitangestellte, vorgesehen.
Im Urteil der EU-Generalanwalts haben die Gewerkschaften jedoch recht bekommen.
Die Verpflichtung zur Arbeitszeiterfassung ergebe sich aus den Grundrechten der EU und aus der Arbeitszeitrichtlinie 2008/88/EG.
Innerstaatliche Rechtsvorschriften, die eine solche Verpflichtung nicht vorsähen, seien unionsrechtswidrig.
In vielen EU-Ländern kommt jetzt neuer administrativer Aufwand auf die Arbeitgeber zu.
Der Entscheid läuft zudem den aktuellen schweizerischen Bemühungen zur Lockerung der Arbeitszeiterfassung diametral entgegen, was den Standpunkt auch unserer Gewerkschaften deutlich stärken wird.
Als viel gravierender aber empfinde ich die Selbstverständlichkeit, mit der sich der EuGH über einen fundierten Entscheid eines obersten nationalen Gerichts hinwegsetzt.
Der Entscheid läuft zudem den aktuellen schweizerischen Bemühungen zur Lockerung der Arbeitszeiterfassung diametral entgegen, was den Standpunkt auch unserer Gewerkschaften deutlich stärken wird.
↑ EU-Rahmenabkommen, UNO-Migrationspakt, Unionsbürgerrecht, Seidenstrasse: Ulrich Schlüer 11.6.2019
CH-4416 Bubendorf 11.6.2019: Thema Ja zur Schweiz / Ulrich Schlüer
2019-06-16 de
EU-Rahmenabkommen, UNO-Migrationspakt, Unionsbürgerrecht,
Seidenstrasse
▷Schweizerzeit
↑ Politische Falschmünzer am Werk
Schweizerzeit / Ulrich Schlüer
2019-04-18 de
Politische Falschmünzer am Werk
Die Grünen und die Masseneinwanderung
Ahnungslose Besserwisser prägen die Klimadiskussion.
Der Behauptung der Grünen, wonach Ressourcen- und Energie-Verschleuderung die Klima-Erwärmung verursache, mag überzeugend wirken.
Wer die Hauptursache der Ressourcen-Verschleuderung indessen verschweigt, entlarvt sich selbst als unglaubwürdig.
Wenn - wie die selbsternannten «Experten» behaupten - Klima-Erwärmung tatsächlich vom Menschen verursacht wird, dann kann der unmittelbare Zusammenhang zwischen der Anzahl in einem bestimmten Gebiet ansässiger Personen und den im gleichen Gebiet vorhandenen natürlichen Ressourcen nicht ausgeklammert werden.
Woraus resultiert Ressourcen-Verschleiss?
Relativ einfach ist es, die Anzahl der Bewohner in einem bestimmten Gebiet allenfalls gar massiv zu verändern.
Ressourcen vermehren sich indessen nicht, wenn sich in einem Gebiet die Menschen deutlich vermehren.
Mit anderen Worten: Ressourcen-Verschleiss und Einwanderungspolitik stehen in engem Zusammenhang.
In der Schweiz hat sich die Zahl der Bewohner in den vergangenen Jahren massiv vergrössert.
Dies keineswegs aufgrund ausserordentlichen Kinderreichtums schweizerischer Familien.
Wohl aber als Folge keinerlei Begrenzung akzeptierender Einwanderungspolitik, welche politische Mehrheiten - entgegen dem Willen des Souveräns - hierzulande durchgesetzt haben.
Die Grünen fördern Einwanderungs-Exzesse
Ausgerechnet die Grünen, selbsternannte Fürsprecher gesunder Umwelt und erträglichen Klimas, blenden den offensichtlichen Zusammenhang zwischen Bevölkerungsdichte und Ressourcen-Verschleiss stur aus.
Sie geben sich klar als lautstarke Befürworter nahezu unbegrenzter Einwanderung - während der Schweizer Souverän an der Abstimmungsurne bereits am 9. Februar 2014, also vor fünf Jahren der Masseneinwanderung eine klare Absage erteilt hat.
Die Grünen, angebliche Fürsprecher gesunder Umwelt, sind in Wahrheit Hauptschuldige an der Nichtumsetzung des ergangenen Volksentscheids gegen die Masseneiwanderung.
Ein Vorgehen, das die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger nach allen Regeln widerwärtigster politischer Ranküne betrügt.
Damit werden die Grünen aber auch die Hauptschuldigen am hierzulande stattfindenden Ressourcen-Verschleiss, der, wie sie selbst zu behaupten pflegen, die «menschenverursachte Klimaveränderung» auslöse.
Beängstigende Zahlen
Seit Einführung der Personenfreizügigkeit vor nunmehr zwölf Jahren erlebte die Schweiz eine Zuwanderung von rund 800'000 Personen.
Wasserverbrauch
Gemäss den allseits anerkannten Erhebungen des Statistischen Amtes beansprucht jeder in der Schweiz lebende Mensch - ob sich hierzulande nur fünf oder aber acht Millionen aufhalten - im Durchschnitt täglich hundertsechzig Liter Wasser.
Die 800'000 Zugewanderten verbrauchen demnach hier in der Schweiz Jahr für Jahr rund 47 Milliarden (genauer: 46'720'000'000) Liter Wasser.
Es gibt Bauern, die - nach dem so prächtigen Sommer 2018 - Klage führen über erlebten Wassermangel.
Im gleichen Jahr liess die Schweiz freilich zu, dass trotz der vom Volk abgelehnten Masseneinwanderung 47 Milliarden Liter Wasser durch Einwanderer verbraucht wurden.
Diese 47 Milliarden Liter Wasser mussten - unter erheblichem Aufwand an Energie - den Verbrauchern in tadellosem Zustand zugeführt werden.
Anschliessend mussten sie - wiederum unter mehr als nur erheblichem Energieaufwand - wieder gereinigt werden Ein Ressourcen verschleudernder Vorgang, zu dem den Grünen - bigotte Befürworter der Masseneinwanderung - nichts mehr als beharrliches Schweigen einfällt.
Ansprüche
800'000 in den letzten zwölf Jahren Eingewanderte
wohnen hier,
nutzen hier Strassen,
nutzen unsere Eisenbahnen,
verlangen für ihre Kinder eine gute Ausbildung in modernen Schulhäusern
und vieles andere mehr.
Intensiv frequentieren viele von ihnen unsere Gesundheits-Einrichtungen,
insbesondere unsere Spitäler, wo jeder, der sich je dort aufhält, feststellt, dass zunehmend Ausländer andere Ausländer betreuen und pflegen.
Die Zahlen zu solcher Nutzung und Übernutzung sind beeindruckend:
Die 800'000 Zuwanderer der letzten zwölf Jahre belasten das Schweizer Strassennetz mit zusätzlich 435'000 Fahrzeugen.
Die allmorgendlichen und allabendlichen Staus rund um unsere Städte und zunehmend überall im Land lassen ebenso grüssen wie der massive zusätzliche Treibstoffverbrauch für diese 435'000 Fahrzeuge.
Gemäss Statistischem Amt legen 800'000 Menschen jährlich im Durchschnitt 2.03 Milliarden (2'030'000'000) Kilometer per Bahn und 8,845 Milliarden (8'845'000'000) Kilometer auf Strassen zurück.
Sie benötigen 5,8 Millionen Kilowattstunden Strom - soviel wie zwei Kernkraftwerke des Typs Mühleberg oder 2'000 Windanlagen jährlich produzieren.
Für die Grünen kein Thema!
«Verdichtetes» Wohnen
Sog. Hühnerbatterien sind in unserem Land seit einigen Jahren verboten.
Den Hühnern ist Freilauf gesetzlich gesichert.
Der Mensch aber wird vermehrt in «verdichtete Siedlungen» gesteckt.
Bauverordnungen, die früher menschenfreundliches Wohnen zu gewährleisten hatten, werden fast über Nacht so geändert, dass Wohnungen im Parterre und im ersten Geschoss ganzjährig und ganztägig künstliche Beleuchtung benötigen.
Weil die Sonnenstrahlen angesichts der Verdichtung verlangenden Bauordnungen solche Wohnungen gar nie erreichen.
Welch grossartiger Fortschritt!
Ob die Grünen denen, die in solche Wohnungen gepfercht werden, Auslauf an Wochenenden oder in den Ferien noch zu gestatten bereit sind?
Auslauf in Landschaften, die aufatmen lassen, vielleicht aber auch an ferne Sandstrände, wo sich zur Verdichtung Gezwungene vom Hühnerbatterie-Dasein zu erholen hoffen.
Umwelt- und menschengerechtes Wohnen: Für sture Grüne kein Thema.
Es geht um Macht
Dass die Grünen nach noch mehr Masseneinwanderung rufen, hat durchaus Methode:
Für stärkere Umweltübernutzung verlangen sie höhere Abgaben und höhere Gebühren.
In Regierungen sitzend, erwarten sie von mehr Autofahrern mehr «Chlotz» in die ihnen zur Verfügung stehenden öffentlichen Kassen.
Gleiches versprechen die apodiktisch geforderte Benzinpreis-Erhöhung, die Heizöl-Verteuerung, aber auch Zuschläge aus Fahrten in überfüllten Zügen sowie wegen benötigter Mehr-Energie.
Sparen ist denen, welche die Gebühren einstecken, kein Anliegen.
Es lockt sie viel stärker die Erwartung vermehrter Abzock-Möglichkeiten.
Denn das Geld, das sich aus den Gepferchten herauspressen lässt, sichert Macht.
Darum, allein darum geht es den Grünen, die weiter für Masseneinwanderung einstehen.
Wer Beachtung von Grenzen verlangt, wer Grenzen vor Massenandrang schützen will, den stellen die Grünen skrupellos in den Dunstkreis des Rassismus.
Schliesslich wissen die Grünen genau:
Auf die Medienschaffenden in ihrem Umkreis ist Verlass.
Diese decken bereitwillig den Mantel des Schweigens über die offensichtliche Bigotterie der Grünen.
Dass ein angeblich um Umwelt und Klima Besorgter, der die Folgen der Masseneinwanderung übersieht und verleugnet, ein politischer Falschmünzer, ja ein politischer Scharlatan ist,
diese Tatsache werden durchschnittliche Schweizer Medienschaffende auf links-grünen Redaktionen nie ansprechen - neuerdings nicht einmal mehr jene auf der NZZ-Redaktion.
⇧ 2018
↑ Die Schweiz ist der EU beigetreten
Basler Zeitung / Manfred Messmer
2018-05-23 de
Die Schweiz ist der EU beigetreten
Am Freitag (25. Mai 2018) tritt die eine EU-Datenschutz-Verordnung in Kraft, die das Überleben kleiner Unternehmen in der Schweiz gefährdet.
In diesen Wochen spielt sich, von den Medien und damit auch von der
Öffentlichkeit völlig unbeachtet, geradezu Ungeheuerliches ab:
Die Schweiz ist der EU beigetreten. Digital.
Weder Bundesrat noch Parlament haben über den Beitritt debattiert.
Vielmehr: Ausser ein paar Beamten, die sich in Bundesbern damit beschäftigen, hat im politischen Machtzentrum der Schweiz das kaum jemand mitbekommen.
Deshalb muss man von einer Revolution reden, die da eben stattfindet.
Unternehmen und Private haben, alle demokratischen Prozesse ignorierend, den autonomen Nachvollzug eines der weitreichendsten Brüsseler Gesetze eingeleitet.
Die Rede ist (erneut) von der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die am Freitag in Kraft tritt.
Weil es sich nicht um eine Richtlinie, sondern um eine Verordnung handelt, ist sie für alle EU-Staaten verbindlich.
Und auch für die Schweiz, d.h. für alle im Internet präsenten Unternehmen, Parteien, Verbände und auch Private.
Denn wer eine Website hat, sammelt Daten nicht nur im Inland, sondern auch in der EU.
Und sei es nur mit einem Cookie, das im Laptop eines EU-Bürgers platziert wird.
Wer gegen die DSGVO verstösst, kann jederzeit vor irgendeinem europäischen Gerichtshof verklagt werden.
Baselbieter Start-up vor dem Aus
Das weiss beispielsweise die Firma Miele, von der wir vor Jahren den Backofen und den Geschirrspüler gekauft haben.
Die haben irgendwann mal die E-Mail-Adresse meiner Frau abgespeichert.
Am Sonntag(!) wurde sie angeschrieben:
«Wir bei Miele begrüssen ausdrücklich, dass der Gesetzgeber die Vorgaben für den Umgang mit Verbraucherdaten erneut präzisiert hat.
Den Rahmen hierfür liefert die sogenannte Datenschutz-Grundverordnung, die am 25. Mai EU-weit in Kraft tritt.
Um auch dieser neuen Gesetzgebung gerecht zu werden, bitten wir Sie nun um Ihr <Ja>, dass wir zu den oben genannten Themen weiter per Brief oder E-Mail in Kontakt miteinander bleiben können.»
Miele Schweiz hat ihren Sitz in Spreitenbach und wir wohnen bekanntlich in Arlesheim.
Tragisch ist die Geschichte eines Baselbieter Start-ups, das wegen der DSGVO vor dem Aus steht.
Die vor drei Jahren von zwei Studienkollegen gegründete Firma hat eine IT-Lösung für die Mitgliederverwaltung von Firmen entwickelt, eine kostengünstige, clevere Lösung, weshalb der Erfolg auch im EU-Raum nicht ausblieb.
Dass Daten des Start-ups in der Schweiz gespeichert werden, ist nun der Killer.
«Wir können uns einfach keinen Anwalt leisten, der für unsere Kunden in der EU einen wasserdichten Datenschutzvertrag ausarbeiten kann», schilderte mir einer der Gründer die aktuelle Situation.
Die Baselbieter schlittern am Freitag in ein Haftungsrisiko rein, das sie nicht tragen können.
Wirtschaftskammer verkennt die Gefahr
Und was tun die Wirtschaftskammer, die Handelskammer, der Gewerbeverband oder der Arbeitgeberverband, um diesem und anderen Unternehmen beizustehen?
Nichts. Die Verbände haben noch nicht mal erkannt, dass sie selbst mit ihren eigenen Websites nicht mal den Minimalstandard eines zeitgemässen Datenschutzes erfüllen.
(Die Wirtschaftskammer verstösst mit ihren Adresssammlungen ganz klar gegen die DSGVO, siehe Miele.)
Um es nochmals zu unterstreichen:
Ohne dass der schweizerische Gesetzgeber etwas zu sagen hatte, ersetzt ab diesem Freitag der EU-Datenschutz das 1992 eingeführt und zuletzt 2010 angepasste schweizerische Datenschutzgesetz.
Die Politik muss nichts mehr nachvollziehen.
⇧ 2017
↑ Burkhalter prescht beim EU-Rahmenabkommen vor
Tages-Anzeiger / Denis von Burg und Pascal Tischhauser
2017-03-26 de
Burkhalter prescht beim EU-Rahmenabkommen vor
Aus der Sonntagszeitung
Nach zwei gewichtigen Zugeständnissen Brüssels: Der Bundesrat dürfte bald den Grundsatzentscheid über den bilateralen Weg fällen.
Kommuniziert hat der Bundesrat nichts, aber es geht um viel:
Am vorletzten Freitag hat die Regierung einen europapolitischen Richtungsentscheid vorbereitet.
Bis im Juni will sie sich ein Bild davon machen, an welchen Verhandlungsdossiers die Schweiz ein Interesse hat und welche davon nur durch den Abschluss eines Rahmenabkommens mit der EU deblockiert werden können.
Dass es «auf einen Grundsatzentscheid zur Zukunft des Bilateralismus» hinausläuft, bestätigt man in mehreren Departementen.
Der Bundesrat muss sich festlegen, ob er den bilateralen Weg weitergehen und damit noch mehr Einfluss der EU auf Schweizer Gesetze akzeptieren will,
oder ob er sich auf den Status quo beschränken möchte, weil die politischen Kosten eines Rahmenabkommens höher sein könnten als ihr Nutzen.
Handlungsspielraum der Schweiz enorm erweitert
...
Für Aussenminister Didier Burkhalter war der Fall klar.
Er wollte die Zukunft subito angehen.
Sein scheidender Chefunterhändler Jacques de Watteville hatte ihm gemäss mehreren Quellen mitgeteilt, die EU mache Zugeständnisse.
Diese reichten dem FDP-Bundesrat für einen Vertragsabschluss.
Beide Zugeständnisse erweitern den Handlungsspielraum der Schweiz bei der Anwendung und Übernahme von EU-Recht enorm.
Aus diesem Grund wollte Didier Burkhalter den Bundesrat dazu bewegen, den Rahmenvertrag zu unterschreiben
- obwohl er der Schweiz die politisch äusserst umstrittenen «fremden Richter» bringt.
Und obwohl man neues EU-Recht im Rahmen der Bilateralen weiterhin übernehmen müsste.
Ein Ja zu fremden Richtern ist nicht ausgeschlossen
An besagtem Freitag lief Burkhalter bei der Bundesratsmehrheit erst einmal auf.
Sie wollte zuerst wissen, ob eine Vertiefung der Beziehungen zur EU überhaupt notwendig ist.
Denn die Angst in der Regierung ist gross, dass dieses Abkommen mit den fremden Richtern vom Volk bachab geschickt würde....
Politischen Ärger hat die Regierung deswegen heute schon:
Denn für Roland Rino Büchel (SVP), den Präsidenten der Aussenpolitischen Kommission, ist es unverständlich,
dass Didier Burkhalter die Parlamentarier im Unklaren darüber liess, dass er das Rahmenabkommen für unterschriftsreif hält:
«Ich treffe morgen EU-Botschafter Michael Matthiessen.
Die Hoffnung, vom Abgesandten Brüssels reinen Wein eingeschenkt zu bekommen, ist für mich grösser als diejenige, von unserer Regierung korrekt informiert zu werden», sagt Nationalrat Büchel.
20 Minuten
2017-03-26 de
Burkhalter prescht beim EU-Rahmenabkommen vor
Nach Zugeständnissen Brüssels soll Didier Burkhalter den EU-Rahmenvertrag für unterschriftsreif halten.
Seine Kollegen in der Regierung zögern.
Aussenminister Didier Burkhalter (FDP) drängt offenbar auf den Abschluss des institutionellen Rahmenabkommens mit der EU, nachdem diese der Schweiz laut der «SonntagsZeitung» entgegengekommen ist.
↑ Ausgeschweizert
Die Weltwoche Ausgabe 12/2017 / Roger Köppel
2017-03-24 de
Burkhalter prescht beim EU-Rahmenabkommen vor
Der Bundesrat ist drauf und dran, die kerngesunde Schweiz an die kranke EU anzuschrauben.
Der Plan klingt so verrückt, dass kein vernünftiger Mensch auf die Idee kommt, dass er stimmt. Aber er stimmt.
Der Bundesrat will die Schweiz ans sinkende Mutterschiff andocken, an die politisch havarierte Kontinentalplatte, die für eine Mehrheit der Schweizer Politiker immer noch die Welt bedeutet.
Der Horizont dieser Leute, die sich selber «weltoffen» nennen, beginnt und endet mit der EU.
Ihre Weltoffenheit ist die beschränkte Engsicht auf ein scheiterndes politisches Projekt.
Ist der Bundesrat nicht mehr bei Trost?
Oder merkt Aussenminister Burkhalter, der beherzte Vorantreiber, gar nicht, worauf er sich einlässt? Vermutlich Letzteres.
Bisher hiess es aus Bern auf Leitartikel dieser Art: Das Abkommen sei zu 80 Prozent ausgehandelt, aber die entscheidenden 20 Prozent seien nach wie vor umstritten. Keine Angst!
Hört nicht auf die Paranoia der EU-Gegner!
Die Schweiz bleibt hart! Dann halt kein Abkommen!
Burkhalter versicherte in ungezählten Interviews, es werde mit ihm kein Abkommen mit fremden Richtern, automatischer Übernahme und Sanktionen geben.
Wie interne Papiere zeigen und wie mir führende Diplomaten persönlich versichert haben, ist das inzwischen Schall und Rauch.
Der Bundesrat ist gewillt, den schlechtesten Vertrag in der Geschichte der Eidgenossenschaft ins Trockene zu bringen.
↑ An den Gestaden des Kongo
Die Hochburg der Verelendungsstrategen.
Flavio Cotti (links oben), Didier Burkhalter, Jean-Pascal Delamuraz,
Adolf Ogi, René Felber (v.r.)
Gegen die Selbstaufgabe: Kaspar Villiger (links unten).
Basler Zeitung / Markus Somm
2017-03-25 de
An den Gestaden des Kongo
Didier Burkhalter will uns an die EU binden.
Niemand will das.
Das kümmert ihn nicht. Warum auch?
↑ Burkhalter plant EU-Coup
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2017-03-13 de
Burkhalter plant EU-Coup
Der Bundesrat diskutiert am Freitag das Rahmenabkommen mit der Europäischen Union.
↑ Nutzlose Bilaterale
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2017-03-07 de
Nutzlose Bilaterale
Der EU-Binnenmarkt ist ein orwellscher Etikettenschwindel.
Seit 2008 hat die EU oder ihre Mitgliedsländer 200 Entscheide gefällt, welche die Schweizer Wirtschaft behindern.
⇧ 2016
↑ 13. AZK - Die Schweiz und die EU - wie weiter? - Dr. Ulrich Schlüer (SVP)
AZK Konferenz vom 2016-10-01
2016-10-08 de
13. AZK - Die Schweiz und die EU - wie weiter? -
Dr. Ulrich Schlüer (SVP)
Dr. Ulrich Schlüer auf der 13. AZK Konferenz über die aktuelle Situation in der Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU .
Am 01.10.2016 fand die 13. AZK Konferenz statt und begeisterte live 3000 Menschen!
↑ Fertig mit Achselzucken
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2016-08-31 de
Fertig mit Achselzucken
Die Verknüpfung von Politik und Wirtschaft ist der Grundlagenirrtum der EU
Die Idee, man könne die Bevölkerung zu einem politischen Zweck zwingen, wenn man sie wirtschaftlich dazu verleite.
Die Zeit für Schweizer Zugeständnisse ist vorbei.
Die Politik und damit die demokratische Kontrolle soll dort bleiben, wo die Menschen sind.
Zu Hause.
Der Vorschlag der Denkfabrik Bruegel gibt an, dass es in Europa «zwei Kreise» von Zusammenarbeit geben sollte,
einen politischen und einen bloss für die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Staaten Europas.
Es war das Hauptargument der EU-Freunde im In- und Ausland.
«Den Binnenmarkt gibt es nur mit der Personenfreizügigkeit», sagten sie mit mehr oder weniger Achselzucken.
Um die Personenfreizügigkeit und die damit verknüpften bilateralen Verträge zu erhalten, waren sie mit dem Bundesrat bereit, jeden politischen Preis zu bezahlen.
Zum Beispiel bei der Umsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative.
Weil sie eine Einschränkung der Personenfreizügigkeit vorsehe, sei sie nur durch einen Bruch des Freizügigkeitsabkommens mit der EU umzusetzen, der den Verlust der Bilateralen bedeuten würde.
Jetzt kommen hochrangige EU-Politiker und der EU nahestehende Wissenschaftler
und legen auf den Tisch, was man schon lange hätte verstehen können:
Der gemeinsame Markt braucht zwar ein paar gemeinsame Regeln, den freien Personenverkehr braucht er aber nicht.
Er sei bloss «politisch» bedingt, weil der Binnenmarkt ein «politisches Projekt» der EU sei.
Damit ist das wohl am häufigsten wiederholte Dogma der EU-Verteidiger im In- und Ausland endgültig zerstört.
Um die Bedeutung dieses Schrittes zu ermessen,
braucht es einen Blick in die Geschichte der EU.
Sie ist nämlich von Anfang an ein politisches Projekt einer «immer enger zusammenwachsenden Union».
Die wirtschaftliche Zusammenarbeit war nur das Mittel für diesen Zweck. Robert Schumann - einer der Gründerväter der EU - hat das schon 1950 in seiner Erklärung zugegeben, welche den Grundstein für die später entstehende EU legte.
Diese Verknüpfung von Politik und Wirtschaft
ist der Grundlagenirrtum der EU; die Idee, man könne die Bevölkerung zu einem politischen Zweck zwingen, wenn man sie wirtschaftlich dazu verleite.
Der Vorschlag der Denkfabrik Bruegel gibt an, dass es in Europa «zwei Kreise» von Zusammenarbeit geben sollte, einen politischen und einen bloss für die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Staaten Europas.
↑ EU-Rahmenabkommen: Blocher eröffnet den Kampf
Neue Zürcher Zeitung
2016-08-05 de
EU-Rahmenabkommen: Blocher eröffnet den Kampf
Der Inhalt des Rahmenabkommens ist noch nicht bekannt.
Dennoch blasen die Gegner bereits zum Grossangriff.
Im Zentrum steht die Angst vor Souveränitätsverlust.
↑ Schweizer Brief an die EU - «der Bundesrat teilt Ihnen mit ...»
Basler Zeitung
2016-07-29 de
Schweizer Brief an die EU - «der Bundesrat teilt Ihnen mit ...»
Angenehm ist es sicher nicht, der gebeutelten EU eine Absage zu schreiben.
Genau das tat nun aber Johann Schneider-Ammann - sein Brief ist jetzt öffentlich.
Nun ist der Bundesrat dem vom St. Galler SVP-Nationalrat Lukas Reimmann ins Parlament eingebrachten Anliegen nachgekommen und hat ein entsprechendes Schreiben nach Brüssel geschickt.
Auf einen Hinweis auf den Parlamentsentscheid von Juni folgt schliesslich der entscheidende Satz:
«Der Bundesrat teilt Ihnen hiermit mit, dass dieses Beitrittsgesuch als zurückgezogen erachtet werden muss.»
1992: Einsamer Entscheid des Bundesrats
Zwischen diesen Zeilen und dem Beitrittsgesuch liegen 24 Jahre.
Wenige Wochen, nachdem mit Österreich, Finnland, Schweden und Norwegen alle anderen neutralen, der Freihandelszone Efta angehörenden Länder ein Beitrittsgesuch in Brüssel eingereicht hatten, entschied sich der Bundesrat am frühen Morgen des 18. Mai 1992 an einer knapp einstündigen Sitzung, ebenfalls ein Gesuch zu stellen.
Am 20. Mai unterschrieb Bundespräsident René Felber dieses, am 26. Mai übergab Botschafter Benedikt von Tscharner es in Brüssel dem portugiesischen Aussenminister João de Deus Pinheiro, dem Präsidenten des Rats der Europäischen Gemeinschaften.
Wie von Tscharner später sagte, befürchtete der Bundesrat, bei den Beitrittsverhandlungen ins Hintertreffen zu geraten.
Ermöglicht hatte den Entscheid der Berner SVP-Bundesrat Adolf Ogi, der innert Monaten zur Überzeugung gelangte, die Zukunft der Schweiz liege in der EU.
Damit befürwortete eine Mehrheit von vier Bundesräten das Gesuch.
Was danach geschah, ist bekannt
Der einsame Entscheid des Bundesrats löste in weiten Teilen von Bundesbern Bestürzung aus und lieferte dem Zürcher SVP-Nationalrat Christoph Blocher ein nützliches Argument in seinem Kampf gegen den Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR).
Am 12. Dezember 1992 sagten Volk und Stände Nein zum EWR-Beitritt - und machten damit auch das Beitrittsgesuch obsolet.
↑ Eine Glanzleistung politischer Führung
Basler Zeitung / Markus Somm
2016-07-16 de
Eine Glanzleistung politischer Führung
Auch England ringt um sein Verhältnis zur EU.
Gehen oder bleiben? Die Diskussion wirkt sehr vertraut.
Theresa May, britische Premierministerin, hat alles richtig gemacht.
Auch die Schweiz könnte von ihr lernen.
↑ Götterdämmerung
Basler Zeitung / Markus Somm
2016-06-25 de
Götterdämmerung
Grossbritannien verlässt die Europäische Union.
30 Millionen freie Bürger haben entschieden.
⇧ 2015
↑ Rahmenvertrag und EU-Beitritt: Worum geht es?
20 Jahre EWR-Nein (Doku)
2014-05-14 (50:08)
Dr. Ulrich Schlüer/Vital Burger
2014-07-10 (34:53)
Jürgen Elsässer
2014-06-27 (49:26) |
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⇧ 2014
↑ Die Bilateralen Verträge der Schweiz mit der EU
Basler Zeitung / Beni Gafner
2014-10-21 de
«Die Sichtweise ist falsch, die Bilateralen seien ein heiliger Gral»
FDP-Nationalrat Ruedi Noser überrascht in einer Fernsehsendung mit einer Aussage zu den Bilateralen.
Er erinnert daran, dass alle 27 EU-Staaten einer Kündigung zustimmen müssten.
«Deutschland und Italien werden das Landverkehrsabkommen nicht kündigen», sagt Noser.
Zu wichtig sei für die beiden Länder die Nord-Süd-Achse durch die Schweiz.
Noser sagte weiter, neuen Abkommen mit der EU komme grössere Bedeutung zu, als dies bei den bestehenden der Fall sei. Die alten Verträge seien mit der kleinen EU-15 einfacher auszuhandeln gewesen, als dies heute bei neuen Abkommen mit der grösseren EU-27 der Fall sei.
Schweizer Fernsehen (SRF) / Handelszeitung Standpunkte
2014-10-19 de
Die Bilateralen und die Schweiz: überflüssig oder überlebenswichtig?
Bilaterale Verträge der Schweiz mit der EU
↑ Die Schweiz und das Ausland
Tages-Anzeiger / Aus: Joschka Fischer «Scheitert Europa?»
2014-10-13 de
Vorbild für ein vereintes Europa
In der Geschichte der Schweizer Staatsgründung von 1848 sind erstaunliche Parallelen zu den heutigen institutionellen Problemen der Europäischen Union zu erkennen.
Basler Zeitung
2014-10-15 de
Taiwan ist die selbstbewusstere Schweiz
Rückgrat statt Achselzucken:
Was der Bundesrat von der fernöstlichen Insel für seine Europapolitik
lernen könnte.
Basler Zeitung
2014-10-18 de
Eine Leiche und ihr Beschauer
Der Zorn richtet sich gegen die Politiker. (...)
Denn die Wähler sind keine Dummköpfe.
Sie haben ein gutes Gespür für Versagen:
Was sie am meisten stört, sind nicht unbedingt die Einwanderer. Was sie wirklich ärgert, ist der Eindruck, dass die Dinge völlig ausser Kontrolle geraten sind.»
Basler Zeitung
2014-10-20 de
Cameron erwägt Ausländer-Quote
Die Zuwanderung beschäftigt Grossbritannien.
Wie Brüssel auf die Vorschläge zur Eindämmung reagiert.
↑ Die Werte der Schweiz
Basler Zeitung / Markus Somm
2014-10-11 de
Die Geburt des Kleinstaates
500 Jahre Marignano. Warum uns diese Schlacht nicht in Ruhe lässt.
↑ Schweizer Recht vor fremdem Recht
Basler Zeitung
2014-10-25 de
«Die Schweiz braucht kein Völkerrecht»
Die Initiative «Schweizer Recht vor fremdem Recht» ist offiziell lanciert: Das haben die SVP-Delegierten einstimmig und mit grossem Applaus beschlossen.
Medien-Echo: Schweizer Recht vor fremdem Recht |
Neue Zürcher Zeitung
2014-05-04 de
«Es liegt ein Hindernislauf vor uns»
Basler Zeitung
2014-05-06 de
«Das wird eine EU-Abstimmung par excellence»
Schweizer EU-Nein Organisationen
Basler Zeitung
2014-04-28 de
«Opfer der EU sind Demokratie und Freiheit»
Sie sagten einmal, das Wort vom «Demokratiedefizit» sei im Hinblick auf
die EU noch sehr diplomatisch.
Wenn Sie es undiplomatisch ausdrücken dürften, was würden Sie sagen?
Die Rede vom «demokratischen Defizit» halte ich in der Tat für einen Euphemismus.
Es besteht hier nicht nur ein Defizit, sondern ein Mangel an Demokratie.
Wir befinden uns eigentlich in einer postdemokratischen Phase.
Von einem Defizit reden heute selbst Spitzenpolitiker der EU, was mich an die Zustände im früheren Ostblock erinnert:
Auch dort war es möglich, gewisse Missstände zu kritisieren, etwa die überbordende Bürokratie.
Das Machtmonopol der Kommunistischen Partei infrage zu stellen, blieb aber immer ein Tabu.
Könnte man derartige Mängel denn nicht beheben?
Wahrscheinlich genügen Reformen nicht.
Auch im Kommunismus sprachen die Regierungen andauernd von Reformen, die notwendig seien, um gewisse Schwierigkeiten zu beheben.
Nach dem Fall des Kommunismus haben wir in unserem Land ganz bewusst gesagt:
«Wir führen keine Reformen durch, sondern einen Systemwechsel.»
Auch die EU bräuchte heute einen solchen Paradigmenwechsel.
Kosmetische Reformen, wie sie in Brüssel auf irgendeiner Sitzung um vier Uhr morgens beschlossen werden, sind da nicht ausreichend.
Die entscheidende Frage ist, in welchen Zeiträumen Sie denken.
Dass sich morgen oder übermorgen oder nach den kommenden EU-Wahlen etwas ändern wird, ist absolut unrealistisch. Langfristig muss man aber optimistisch sein.
Ich hoffe, dass eines Tages eine friedliche Revolution einen wirklichen Wandel herbeiführen wird.
Wir Tschechen haben Erfahrung darin. Dass dies noch zu meinen Lebzeiten geschieht, erwarte ich allerdings nicht.
Basler Zeitung
2014-04-05 de
Die englische Schweiz
Auch England ringt um sein Verhältnis zur EU.
Gehen oder bleiben? Die Diskussion wirkt sehr vertraut.
Farage:
«Eine überwiegende Mehrheit der Briten möchte die EU verlassen.
Wenn wir heute darüber abstimmten, niemand würde bleiben wollen!
Hindernis Nick Clegg:
Er verkörpert die Classe politique, die an ihre Karriere denkt,
und deren Freunde in Big Business, für die die EU perfekt ist,
weil sie
schier unbegrenzten Nachschub an billigen Arbeitskräften
sicherstellt.
«Das mag für die Wirtschaft gut sein
und für die Reichen, die sich Diener anstellen können:
Was aber hat der einfache Engländer davon?»
⇧ 2013
Beschluss der aussenpolitische Kommission des Nationalrates im Oktober 2013 und Zustimmung durch Bundesrat Didier Burkhalter.
Der (Gesamt-) Bundesrat hat die entsprechende Motion zur Annahme empfohlen.
Erstens: Der Bundesrat wird beauftragt, der EU «unmissverständlich darzulegen, dass die Schweiz ein von der EU unabhängiger Staat ist».
Die Schweiz wolle der EU weder auf direktem noch auf indirektem weg beitreten.
Zweitens: Die Schweiz sei nicht Mitglied des europäischen Binnenmarktes und habe auch nicht die Absicht, dies zu werden.
Drittens: werde sich die Schweiz nicht verpflichten, EU-Recht automatisch zu übernehmen.
Viertens: soll das Gesuch der Schweiz zur Aufnahme von Beitrittsverhandlungen aus dem Jahr 1992 für gegenstandslos erklärt werden.
Weltwoche 2013/44
2013-10-31 de
«Good news»
Gute Nachrichten aus dem Nationalrat. Bundesrat Burkhalter bewundernswert elastisch.
20 Minuten
2014-03-01 de
So trickste Blocher Burkhalter aus
Aussenminister Burkhalter gibt sich selber den Auftrag, in Brüssel klarzumachen, dass die Schweiz keinen EU-Beitritt will.
⇧ 2012
Neue Zürcher Zeitung
2012-12-02 de
«EU ist eine intellektuelle Fehlkonstruktion»
Das Volk müsse wachsam bleiben und notfalls an der Urne einschreiten,
sagte Christoph Blocher in Biel.
Basler Zeitung
2012-12-02 de
«Schtill, schtill, schtill, wil das Gsüecheli schlaafe will!»
Neue Zürcher Zeitung / Simon Gemperli
2012-11-29 de
Adolf Ogi zum EWR und zum EU-Beitritt:
«Der Bundesrat hat der EU nie ein Beitrittsgesuch gestellt»
knill blog
2012-12-02 de
Der neunmalkluge Ogi
Seit zwei Jahrzehnten wird bereits darüber gerätselt, weshalb der Bundesrat damals beschlossen habe, mitten im aufflammenden Abstimmungskampf ein Gesuch um Aufnahme in die EU zu stellen (die sich damals noch EG nannte).
Und jetzt platzt Adolf Ogi in die Jubiläumsdebatte mit dem Hinweis, es sei alles ganz anders gewesen.
«Der Bundesrat hat nie entschieden, ein Beitrittsgesuch zu stellen», sagt Ogi auf der NZZ-Website.
Zuvor hat er via «Sonntagszeitung» hoch und heilig geschworen: «Wir haben nie ein Betrittsgesuch eingereicht.»
⇧ 2010
Schlagzeile der SVP
2010-07-16 de
Das EU-Beitrittsgesuch ist endlich zurückzuziehen
Ein EU-Beitritt bringt tiefere Löhne, mehr Arbeitslose, höhere Mieten, noch mehr Steuern und Abgaben.
Ein EU-Beitritt heisst, 5 bis 6 Milliarden Franken pro Jahr nach Brüssel zu zahlen.
Ein EU-Beitritt bedeutet eine Erhöhung der Mehrwertsteuer von heute 7,6 Prozent auf mindestens 15 Prozent.
Auf eine vierköpfige Familie macht das gegen 10'000 Franken zusätzliche Steuern pro Jahr.
NZZ Online
2010-10-31 de
Für den EU-Beitritt - gegen die Armee
Die SP Schweiz hat am zweitägigen Parteitag in Lausanne ihr neues Parteiprogramm verabschiedet.
Bekenntnisse zu Europa, zu einer Schweiz ohne Armee und zum Sozialismus sind darin festgeschrieben.
Ja zu Europa
Die SP schrieb im Programm auch ihr Bekenntnis zur Europäischen Union fest.
«Die Vorteile eines Beitrittes überwiegen die Nachteile, sofern ein Beitritt von innenpolitischen Reformen begleitet wird», heisst es darin.
Bestrebungen, die Position der SP gegenüber Europa vorsichtiger zu formulieren, hatten bei den Delegierten keine Chance.
Ebenfalls chancenlos blieb der Antrag, den unverzüglichen EU-Beitritt ins Programm aufzunehmen.
Tages-Anzeiger
2010-11-01 de
Europa und die Dummen
Christoph Blocher und Adolf Muschg sind seit Jahrzehnten politische
Kontrahenten.
Am Sonntag sassen sie sich auf einem Podium gegenüber.
Moderator Roger Köppel musste am Schluss das Publikum beruhigen.
Bereits eineinhalb Stunden war leidenschaftlich diskutiert worden im übervollen Zürcher Volkshaus, da fragte ein Zuschauer Muschg, wie es um die demokratische Legitimation der Europäischen Union stehe.
Muschg antwortete, es sei auch ihm klar, dass in jedem Land, in dem ein solch talentierter Politiker wie Christoph Blocher Stimmung machen würde, eine Volksabstimmung keine Chance hätte.
Um dann den verheerenden Satz zu sagen:
«Die EU ist ein Gebilde für intelligente Leute.»
Aus dem Publikum ertönten Pfiffe und Buhrufe,
Moderator Roger Köppel bat das Publikum, Ruhe zu bewahren.
Muschg korrigierte sich sogleich, man solle protokollieren,
«für anspruchsvolle Leute».
20 Minuten
2010-11-02 de
«Zum Glück liest niemand das Parteiprogramm»
Der Parteitag der Sozialdemokraten hatte am Wochenende beschlossen, an der Überwindung des Kapitalismus als Ziel festzuhalten sowie die Abschaffung der Armee und einen EU-Beitritt anzustreben.
Viele SP-Parlamentarier sind nicht begeistert - und hoffen auf
vergessliche Wähler.
«In einem Jahr weiss niemand mehr, was da drin steht», sagt Jositsch.
⇧ 1992
Mythen-Post
1992-12-06 de
Zitate von Schwyzer Politikern vor der EWR-Abstimmung vom 6. Dezember 1992
|
Basler Zeitung
2014-05-10 de
Blocher bläst zur grossen Schlacht
Komitee Nein zum schleichenden EU-Beitritt
de
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Unternehmer-Vereinigung gegen den EU-Beitritt
de
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AUNS
de
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Pro Libertate
de
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Weltwoche 08/2014 - Alex Reichmuth
2014-02-19 de
Schweizer Trümpfe*
* (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Nach dem Ja zur Einwanderungsinitiative geht die Angst vor Vergeltungsaktionen der Europäischen Union um.
Doch die Schweiz hat fast alle Vorteile auf ihrer Seite.
Stoppt die EU die Zusammenarbeit und kündigt sie Verträge, schadet sie vor allem sich selber und ihren Mitgliedsstaaten.
Handel
Die Schweiz kauft mehr Waren in der EU als die EU in der Schweiz.
Letztes Jahr bezog unser Land in den EU-Ländern Waren für insgesamt 135 Milliarden Franken und war nach den USA, China und Russland deren viertwichtigster Abnehmer.
Gleichzeitig exportierte die Schweiz für 116 Milliarden Franken in EU-Länder, also für 19 Milliarden weniger.
Sollte die EU den Handel erschweren, bestraft sie damit insbesondere Deutschland und Italien.
Deutschland verdiente letztes Jahr 52 Milliarden Franken mit der Lieferung von Waren in die Schweiz, während diese nur für 39 Milliarden exportierte.
Italien verkaufte der Schweiz 2013 Waren im Wert von 19 Milliarden Franken, bezog aber lediglich solche für 15 Milliarden.
Einkaufstourismus
Nicht in den Handelszahlen inbegriffen sind die Einkäufe, die Schweizer Haushalte im Ausland tätigen. Diese betragen gemäss der Interessengemeinschaft Detailhandel Schweiz derzeit 8,9 Milliarden Franken.
4,5 Milliarden entfallen dabei auf gezielte Einkäufe im grenznahen EU-Ausland, 3,8 Milliarden auf Einkäufe während Ferien, Besuchen, -Geschäftsreisen und Ausflügen, weitere 600 Millionen auf Online-Käufe.
Verkehr
Kündigt die EU die Verträge im Rahmen der Bilateralen I, fällt das Landverkehrsabkommen dahin.
Dieses ist jedoch die Grundlage für den Transitverkehr durch die Schweiz, insbesondere auf der Gotthard-Route.
Ohne das Abkommen ist die Schweiz nicht mehr verpflichtet, in- und ausländische Camions bei der Leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe gleich zu belasten, und sie kann von EU-Fuhrhaltern mehr verlangen.
Das wäre für diese ein empfindlicher Kostennachteil, denn die Umfahrung der Schweiz auf der österreichischen Brenner- oder der französischen Fréjus-Route wäre ebenfalls deutlich teurer.
Mehr verlangen könnte Bern auch für Lastwagen, die die Schweiz mit der Bahn queren.
Heute subventioniert unser Land jeden Camion auf der «rollenden Landstrasse» mit 350 Franken.
Benachbarte Länder profitieren zudem von Zahlungen der Schweiz an den Ausbau ihrer Bahninfrastruktur.
So beschloss die Schweiz im Januar, 120 Millionen Euro an den Ausbau der italienischen Luino-Strecke zu bezahlen, damit dort vier Meter hohe Güterzüge passieren können.
Insgesamt gewährt die Schweiz Italien 230 Millionen Franken Kredit, um den Vier-Meter-Korridor auf grenznahen Strecken zu verwirklichen.
Die Schweiz bezahlte zudem 250 Millionen Franken an TGV-Strecken in Frankreich.
Sie will 50 Millionen Franken für die Elektrifizierung der deutschen Bahnstrecke Lindau-Geltendorf aufwerfen und beteiligt sich zudem immer wieder am Bau von Umlade-Terminals in EU-Ländern
Strom
Die EU ist auf den Stromtransport durch die Schweiz angewiesen.
Gemäss der Schweizer Netzbetreiberin Swissgrid fliessen 11 Prozent des gesamten europäischen Stroms durch die Schweiz.
Die nun sistierten Verhandlungen über ein Stromabkommen begannen auf Initiative der EU.
Grund war der Ausfall einer Schweizer Leitung im September 2003, der in weiten Teilen Italiens zu einem Blackout geführt hatte.
Die Einbindung der Schweiz in die europäische Stromversorgung ist auch darum wichtig, weil die Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbaren Strom nur funktionieren kann, wenn die unregelmässig anfallende Solar- und Windenergie gespeichert werden kann.
Dies betrifft vor allem Deutschland, die Vorreiterin in Sachen Energiewende.
Die Schweiz verfügt über Pumpspeicherkraftwerke mit insgesamt 1400 Megawatt Leistung, was eineinhalb grossen Atomkraftwerken entspricht.
Weitere Kapazitäten im Umfang von 3000 Megawatt sind im Bau.
Gemäss der deutschen Zeitung Die Welt war Deutschland im Februar 2012 sogar auf Notstrom für Bayern und Baden-Württemberg aus der Schweiz angewiesen.
Damals war die Stromversorgung in Süddeutschland wegen fehlenden Gasnachschubs aus Russland gefährdet.
Ohne die Schweiz wären die Lichter ausgegangen.
Forschung
Die Schweiz profitiert finanziell nur gering von europäischen Forschungsgeldern - wenn überhaupt.
Für das sogenannte 6. Forschungsrahmenprogramm der EU, das von 2003 bis 2006 lief, bezahlte die Schweiz 775 Millionen Franken.
Im Gegenzug profitierten hiesige Forscher von 794 Millionen Franken Zuschüssen aus Brüssel.
Der Rückfluss war nur 2,5 Prozent höher als die Beiträge.
Für das 7. Forschungsrahmenprogramm von 2007 bis 2013 bezahlte die Schweiz 2447 Millionen Franken.
Gemäss einem Bericht des Bundes flossen bis Juni 2012 aber erst 1559 Millionen zurück.
Zwar rechnet der Bund noch mit einem «positiven Nettofluss», weil der Rückfluss an Forschungsgeldern andauert.
Dieser wird aber durch die Erstarkung des Frankens geschmälert.
Bereits hat das Parlament beschlossen, Schweizer Forscher für das Jahr 2011 für entgangene Einnahmen wegen des starken Frankens zu entschädigen.
Schliesst die EU die Schweiz vom Programm «Horizon 2020» aus, das das 7. Forschungsrahmenprogramm nun abgelöst hat, entgehen der EU bis 2020 schätzungsweise 4,4 Milliarden Franken aus der Schweiz.
Statt ein faktisches Nullsummenspiel mitzumachen, könnte Bern die Schweizer Forschung direkt finanzieren.
Osthilfe
Bis 2017 sollen EU-Oststaaten eine Milliarde Franken aus der Schweiz bekommen, um den wirtschaftlichen Aufbau voranzubringen.
Die Schweizer Behörden haben nach dem Abstimmungs-Ja des Stimmvolks zu dieser sogenannten Kohäsionsmilliarde weitere 257 Millionen Franken an die neuen EU-Länder Bulgarien und Rumänien zugesagt.
Diese sollen bis 2019 ausbezahlt werden.
Der Bundesrat hat der EU zudem angeboten, zusätzliche 45 Millionen Franken für Aufbauhilfe in Kroatien zu leisten, das Mitte 2013 zur EU gekommen ist.
Die EU wünscht von der Schweiz aber noch mehr Geld für ihren Ostaufbau.
Steigt die Schweiz nicht darauf ein oder stoppt sie gar die laufenden Zahlungen, trifft das vor allem die Empfänger in den Oststaaten.
Denn entgegen den Versprechungen des Bundesrates profitieren Schweizer Unternehmer kaum von den Aufträgen, die die Empfänger mit dem Geld finanzieren.
Bis Mitte 2012 gingen lediglich Aufträge in der Höhe von 23,5 Millionen Franken an hiesige Firmen - ein Klacks im Vergleich zur Milliardenzahlung.
Zinsbesteuerung
Im Zinsbesteuerungsabkommen mit der EU hat sich die Schweiz verpflichtet, den EU-Staaten jährlich Steuerrückbehalte zukommen zu lassen, die sie auf Zinserträge von Steuerpflichtigen aus dem EU-Raum erhebt.
2012 zahlte die Schweiz insgesamt 615 Millionen Franken aus und besitzt damit ein weiteres Druckmittel.
Kredite
Die Schweiz ist einer der grössten Kreditgeber von EU-Staaten und -Firmen. -Krisenländer wie Spanien, Portugal oder Griechenland sind dringend auf das Geld aus der Schweiz angewiesen.
Diverse Beiträge
Der Bundesrat rechnete im letzten September vor, dass die Schweiz seit 2003 insgesamt 4,8 Milliarden Franken an Beiträgen an Brüssel bezahlt hat.
Neben den erwähnten Zahlungen an den Ostaufbau handelte es sich unter anderem um:
Gemäss dem Bundesrat flossen in der gleichen Zeit aber nur 2,4 Milliarden Franken an die Schweiz zurück, also gerade mal die Hälfte.
Für die Jahre 2014 bis 2020 sind weitere Zahlungen der Schweiz an die EU in der Höhe von etwa 5 Milliarden Franken vorgesehen - vorausgesetzt, die EU verscherzt es sich nicht mit der Schweiz.
Auftrag an den Bundesrat in Brüssel klarzumachen, dass die Schweiz keinen EU-Beitritt will.
Schweizer Fernsehen / Arena
2014-02-28 de
Spinnen die Schweizer?
Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative
Forschung und Studentenaustausch
Basler Zeitung
2014-03-27 de
Leuthard plant Ausschluss von EU-Stromanbietern
Doris Leuthard zeigt Zähne:
Stromfirmen aus der EU sollen vom liberalisierten Schweizer Markt
verbannt werden.
Basler Zeitung
2014-11-29 de
Böse Bilaterale
Jahrelang waren sie der Königsweg. Doch nun muss sich plötzlich rechtfertigen, wer sie für wertvoll hält.
|
Berner Zeitung
2015-05-22 de
Das neue «Cern der Hirnforschung»
In Genf ist am Freitag im früheren Gebäude des Pharmakonzerns Merck Serono der Campus Biotech eingeweiht worden - eines der ambitioniertesten Forschungszentren der Schweiz.
Der Campus soll das «Cern der Hirnforschung» werden.
Auf einer Fläche von 40'000 Quadratmetern arbeiten in den Laboren und Büros bereits rund 400 Forscher. Die Zahl der Forscher soll sich verdoppeln, wenn der Campus Biotech einmal richtig Fahrt aufgenommen hat,
Basler Zeitung
2014-07-26 de
Schweiz und EU einigen sich über Horizon 2020
SVP Editorial/ UDC Editorial/articles
2014-02-28 de
Studentenaustausch und Forschung: masslose Übertreibungen mit
durchsichtigem politischem Hintergrund
2014-03-06 de
Bundesrat missbraucht Studenten zur Vertuschung seines Versagens
2014-02-28 fr
Echange d'étudiants et recherche scientifique: exagérations absurdes
sous-tendues d'intentions....
2014-03-06 fr
Le Conseil fédéral abuse des étudiants pour cacher sa défaillance
Weltwoche 11/2014 / Alex Reichmuth
2014-03-12 de
Klimaaustausch und Hip-Hop-Treffen*
* (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Lifestyle-Events statt Studentenaustausch. Unter dem Deckmantel der Bildungsförderung floss Steuergeld in grossen Mengen an sozioökologische Projekte aus dem linken Milieu.
Der Stopp von «Erasmus» ist ein Segen für den Schweizer Steuerzahler.
Basler Zeitung
2014-02-21 de
«Die hiesigen Forscher dürften sich freuen»
Die Wissenschaft ist in Aufruhr, weil Grossprojekte zu scheitern drohen.
SVP-Vordenker Christoph Mörgeli hat kein Verständnis:
Die EU-Kooperationen hätten wenig gebracht, und nun habe man Geld übrig.
2014-03-05 de EU wollte mehr Geld für Erasmus
Vor dem Abbruch der Verhandlungen über eine Teilnahme an Erasmus hat die EU mehr Geld von der Schweiz verlangt.
Bundesrat Schneider-Ammann bestätigte gegenüber Radio SRF entsprechende Recherchen.
Einen Zusammenhang mit einem Erasmus-Aus sieht er nicht.
Nach dem Ja zur SVP-Zuwanderungsinitiative brach die EU die Verhandlungen mit der Schweiz über das Studierendenaustauschprogramm Erasmus ab.
Auch der Informationschef von Schneider-Ammanns Departement, Rudolf Christen, sieht keinen Zusammenhang zwischen den Geldforderungen der EU und dem Abbruch der Verhandlungen
«Es gab keine Verknüpfung.
Das Abkommen wäre bei einem Nein zur Zuwanderungsinitiative in Kraft getreten.»
Das Parlament hatte im vergangenen Jahr rund 306 Millionen Franken für die Schweizer Teilnahme am neuen Erasmus-Programm bewilligt.
Die Verhandlungen konnten trotzdem nicht wie geplant bis Ende 2013 abgeschlossen werden.
Wie viele zusätzliche Mittel die EU von der Schweiz verlangt hatte, konnte Christen nicht sagen.
2014-03-06 de Doppelte Heuchelei
Dem Bundesrat diente die Erasmus-Absage aus Brüssel dazu, den Siegern der Masseinwanderungsinitiative die Rote Karte zu zeigen.
Die Kumpanei mit dem Gegenüber schadet der Glaubwürdigkeit des Bundesrates.
2014-03-06 de Was über Erasmus verschwiegen wird
Der Bundesrat hat bereits im Januar einen Abbruch der Verhandlungen mit der EU erwogen.
Die EU hatte den Preis für die Schweizer Teilnahme zuvor massiv erhöht.
Ein geheimes Aussprachepapier des Bundesrats vom 28. Januar 2014 zeigt
Erstaunliches.
Demnach unterbreitete Bundesrat Johann Schneider-Ammann (FDP) dem
Bundesrat in der Sitzung vom 29. Januar zwei Varianten zu Erasmus.
Die erste Variante schlug ein Nachgeben gegenüber der EU-Kommission vor und bedeutete damit doppelt so hohe Beiträge der Schweiz an die EU als ursprünglich geplant.
In einer zweiten Variante schlug Wirtschafts- und Bildungsminister Schneider-Ammann einen Abbruch der Erasmus-Verhandlungen mit der EU vor.
Dies hätte eine «Rückkehr zu einer indirekten Teilnahme» an Erasmus bedeutet - so wie sie heute diskutiert wird, nach dem Rauswurf durch die EU.
2014-03-07 de Geld für Pinocchio, Yoga und Zirkus-Kurse
Das gefährdete Programm Erasmus+ ist nur zu einem kleinen Teil für den Studentenaustausch da.
Mit dem überwiegenden Teil der Gelder wurde ein Sammelsurium an Projekten unterstützt.
Doch was ist ist das Programm genau?
Seit 2011 beteiligt sich die Schweiz als Vollmitglied bei Erasmus.
Es hat nur zu einem kleinen Teil mit Studentenaustausch zu tun.
Die Schweiz bezahlte gemäss Botschaft für 2011 bis 2013 einen Beitrag von 77,5 Millionen Franken.
Das Geld ging nach Brüssel und dann wieder zurück an die nationale Agentur bei der CH-Stiftung in Solothurn zur Verteilung.
Dort wurden 86 Millionen Euro vergeben.
Davon gingen aber nur 17 Millionen Euro an die Büros in den Universitäten und die rund 3000 Studierenden von Universitäten und Fachhochschulen, die jedes Jahr ein oder zwei Semester im Ausland studierten.
Nur einer von fünf Franken dieses Programms wird also für Studentenaustausch ausgegeben.
Mit dem überwiegenden Teil der Gelder fördert Erasmus Aktivitäten von Hunderten von Organisationen, Stiftungen und Unternehmen.
Sammelsurium an Subventionen
20'000 Euro gingen beispielsweise an ein «Pinocchio-Forum», welches das Bewusstsein für Kreativität stärken soll.
32'000 Franken erhielt die Vegetarische Vereinigung, um ihr Management zu professionalisieren und auf der Strasse für vegetarische Ernährung zu werben.
Stolze 300'000 Franken erhielt ein tierärztliches Lehrmittel in Hufanatomie.
Gleich viel ging an ein Bildungsangebot für fremdsprachige Frauen in der Schweiz.
Für 16'000 Euros wurden Yoga-Kurse unterstützt, die «östliche Weisheit in die westliche Bildung» bringen sollten.
Zirkus-Kurse für Erwachsene stehen genauso auf der Liste der geförderten Projekte wie der «Dachverband der Regenbogenfamilien» und «Milchbüechli - die Zeitschrift für falschsexuelle Jugend».
Die weltweit besten Universitäten
Erasmus ist zudem nur ein kleiner Teil der internationalen Aktivitäten der Schweizer Hochschulen.
Die Universitäten Bern, Zürich, Fribourg und Lausanne sind beispielsweise in einem weltweiten Austauschprogramm mit rund 200 Universitäten in 42 Ländern, insbesondere den USA verbunden.
Die weltweit besten Universitäten stehen gerade nicht in der EU, sondern in den USA und in Asien.
Und die Spitzen-Unis in Grossbritannien sind wiederum ein besonderer Fall, bei dem Erasmus nur bedingt einsetzbar ist.
Trotzdem anmelden
Die laufenden Anmeldungen zu einem Studentenaustausch über Erasmus sind auch nicht einfach hinfällig.
Es bestehen Verträge zwischen den einzelnen Universitäten.
Der Präsident der Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten, der Basler Uni-Rektor Antonio Loprieno, empfiehlt den Studierenden denn auch, sich trotzdem anzumelden.
Der Zürcher Uni-Rektor Michael Hengartner befürchtet, dass die Schweiz auch ausländischen Studenten für ihren Aufenthalt in der Schweiz Geld zahlen müsste, dass ein Austausch zustande käme.
Für die EU selber ist hingegen klar, dass die Schweiz weiterhin als Drittstaat an Erasmus teilnehmen kann.
2014-03-11 de Millionen für kuriose und absurde Projekte
Postkarten zeichnen, Alphorn spielen und Yoga:
Ein Blick in die Liste subventionierter Studentenaustausch-Projekte zeigt
auch Sonderbares.
2014-03-11 de Wie das Parlament die Erasmus-Millionen beschloss
Die Politiker gingen davon aus, mit Erasmus den Studentenaustausch zu fördern.
Tatsächlich wurde ein grosser Teil des Gelds für Homosexuelle, für transnationalen Kinderschutz oder für Mehrweg-Kaffeebecher ausgegeben.
2014-03-15 de Geschichte in Bielefeld, Yoga in Menzingen
Zumal manchen erst jetzt klar wurde, dass bloss etwa ein Drittel der Millionen für Erasmus dem eigentlichen Studentenaustausch zugute kommt, während das Übrige in Brüssel oder in der Schweizer Bürokratie verdunstet oder in Programme strömt, die nichts mit Studentenaustausch, aber viel mit Unsinn zu tun haben.
«Tasting Europe», heisst ein Projekt, das das Collège Madame de Staël in Carouge entworfen hat: «Tasting Europe invokes tasting food and tasting life», lautet der Projektbeschrieb in ärmlichem Englisch: «The final product tasting Europe, the European Cookbook with nutrition and health tips expresses deep reflection on consumer responsibility and solidarity.
It will be distributed to spread the work and support charity activities concerning food.» Zu Deutsch: Man schreibt ein Kochbuch und glaubt, die Welt zu retten.
Für dieses Kochbuch erhält das Collège einen Beitrag von 22'000 Euro.
Wer die 36 Seiten liest, in dem alle Projekte aufgelistet sind, welche die zuständige ch Stiftung für Eidgenössische Zusammenarbeit in Solothurn zwischen 2011 und 2013 gefördert hat, begibt sich auf eine Reise ins gut gemeinte Nirwana.
Nie wurde die Welt so oft erlöst.
Ein Projekt der Schweizerischen Vegetarischen Vereinigung in Winterthur nimmt sich zum Beispiel Folgendes vor: «Verringerung des Klimawandels, der Nahrungsmittelknappheit und sozialer Ausgrenzung durch Anpassung an einen gesunden und nachhaltigen Lebensstil».
Was machen wir am Nachmittag? Um diese säkularen Ziele zu erreichen, regen die Vegetarier an: «Broschüren und eine Internetseite werden erstellt sowie die Bevölkerung auf der Strasse mobilisiert.»
Das ist die einzige Massnahme. Kostenpunkt: 16'000 Euro.
Wenn ein Satiriker auf solche Ideen käme, man würde ihm vorwerfen, er ruinierte seine Witze, weil kein Mensch je glaubte, hier werde die Realität persifliert.
Tatsächlich herrscht in Solothurn längst die Realsatire:
25'855 Euro hat die Union Freie Frauen Bethnahrin für ein Programm erhalten, das offiziell so beschrieben wird:
«Durch eine Öffnung für Bildung (Lebensbegleitendes Lernen) sollen Survoye-Assyrer Frauen die Möglichkeit erhalten, Zugänge zu Bildung zu finden.
Dies soll sie dabei unterstützen, ihre an das Haus gebundene Rolle als Hausfrau und Mutter zu relativieren, um mehr Selbstbewusstsein und Stärke herauszubilden und ein europäisches Verständnis und eine gesunde Integration in die europäische Gesellschaft zu finden.»
Da haben die Assyrer aber Glück gehabt.
Auch Yoga erscheint in einem ganz andern Licht, seit das Erasmus-Programm entsprechende Kurse bei Ariadne Hess in Menzingen bezahlt.
Ich übersetze aus schlechtem Englisch: «YOGA - Östliche Weisheit für westliche Bildung.
In vielen Ländern Europas führen erwachsene Bürger einen Lebensstil, der auf raschem Rhythmus basiert, was deren wirtschaftliches und soziales Leben prägt, wobei ihnen der Anreiz abgeht, ihren eigenen Ausbildungsstand zu verbessern.
Diese Lernpartnerschaft will die Möglichkeit überprüfen, ob Yoga-Praxis auf den Lernprozess von erwachsenen europäischen Bürgern angewandt werden kann.»
Ich empfehle jedem Leser, sich diese schönen Sätze vorlesen zu lassen, wenn er das nächste Mal seine Steuererklärung ausfüllt. Förderungsbeitrag dieses Kurses in Menzingen: 16'000 Euro.
Weltwoche 11/2014 / Roger Köppel
2014-03-12 de
Editorial: Binnenmarkt
Die Schweiz will offene Märkte, aber der europäische Binnenmarkt ist gefährlich.
Weltwoche 16/2014 / Thomas Matter
2014-04-16 de
Hände weg vom Binnenmarkt*
* (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Die Schweiz ist nicht Teil des europäischen Binnenmarkts. Zum Glück. Wären wir dabei, betrüge die Mehrwertsteuer 15 Prozent. Offene Absatzmärkte: Ja! Binnenmarkt: Nein! So muss jetzt für unsere Politik die Devise lauten.
Weltwoche 11/2014 / Florian Schwab
2014-03-12 de
Als wäre nichts passiert*
* (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Trotz dem Nein zur Personenfreizügigkeit hält Bundesrat Johann Schneider-Ammann an den flankierenden Massnahmen fest und verschärft sie sogar.
Der Wirtschaftsminister scheint in seiner selbst gewählten Rolle als Super-Sozialpartner gefangen.
SFR - Arena
Schweizer Fernsehen (SRF) / Arena
2015-01-23 de
Die Islam-Arena
In der Arena diskutieren:
SVP
Martin Baltisser, Generalsekretär SVP Schweiz
2010-03-15 de
Islamdiskussion: Augenmass bewahren
2010-03-15 fr
Débat sur l'islam: garder le sens de la mesure
Die Position der SVP zur aktuellen Diskussion lässt sich wie folgt zusammenfassen:
Die Glaubens- und Gewissensfreiheit ist gewährleistet.
Dazu gehört, dass auch die Moslems ihre Glaubenshandlungen und Gebete wahrnehmen können.
Jede Glaubensgemeinschaft hat sich an die Schweizerische Rechtsordnung zu halten, auch wenn sich beispielsweise gemäss Koran für Moslems andere, abweichende Normen ergeben sollten.
Burka-/Schleierverbot: Für Personen, die im öffentlichen Dienst stehen, d.h. an öffentlichen Schulen (für Lehrer und Schüler), Universitäten, öffentlichen Anstalten, ist während der Dienstzeiten und in Dienstgebäuden das Tragen des Schleiers und der Burka verboten.
Ein Anspruch auf besondere, von der Rechtsordnung abweichende Grabesregeln in öffentlichen Friedhöfen besteht nicht.
Hingegen ist nichts dagegen einzuwenden, wenn für Einzelne oder eine Gemeinschaft eigene, private Friedhöfe nach dem kantonalen und kommunalen gesetzlichen Baurecht bewilligt werden.
Kosten und Unterhalt gehen auf Kosten der Privaten.
Feiertagsregelung: Die für Schulen und den öffentlichen Dienst von Gesetzes wegen vorgesehenen Feiertage sind für alle gültig (für Lehrer und Schüler); insbesondere an Schulen sind keine Ausnahmen zu machen.
Unterrichtsdispense: Glaubensansichten entbinden nicht von täglichen Pflichten.
In diesem Sinne haben alle Schüler die obligatorischen Schulfächer zu belegen.
Dazu gehören auch Sport- und Schwimmunterricht.
Zwangsehen, Beschneidungen, Züchtigungen, Vielehen sind nicht durch den Islam bedingt, kommen aber in diesen Kulturen vor.
Sie sind nach dem Strafgesetzbuch konsequent zu ahnden.
Basler Zeitung
2014-01-14 de
«Der Islam ist nicht reformierbar»
Der Politikwissenschaftler Hamed Abdel-Samad hat ein Buch über den islamischen Faschismus geschrieben.
Er sieht im Islamismus eine Bedrohung für die Freiheit.
Hoffnung auf Besserung gäbe es nicht.
«Il n'existe pas d'islamisme modéré»
Basler Zeitung
2015-02-03 de
Wer einen Menschen tötet ...
Friedfertig ohne den darauffolgenden Vers 33
Dieser Vers, den auch die «Föderation Islamischer Dachorganisationen der Schweiz» (Fids) und Kios in einer gemeinsamen Stellungnahme zum Pariser Terror anführen, wird von Muslimen gerne ins Feld geführt, um die Friedfertigkeit des Islams zu illustrieren, jedoch immer unvollständig und ohne den darauffolgenden Vers 33 zu erwähnen.
In seiner Vollständigkeit richtet sich Vers 32 explizit an die Juden, nicht an die Muslime.
Es ist eine «Verordnung» für die «Kinder Israels», was umso paradoxer erscheint, da die Kernaussage des Verses (Tod und Lebensrettung) ursprünglich aus dem jüdischen Talmud stammt, der einiges älter ist als der Koran:
«Aus diesem Grund (Kains Mord an Abel) haben wir den Kindern Israels verordnet, dass wer eine Seele ermordet, ohne dass dieser einen Mord oder eine Gewalttat im Lande begangen hat, soll sein wie einer, der die ganze Menschheit ermordet hat. Und wer einen am Leben erhält, soll sein, als hätte er die ganze Menschheit am Leben erhalten.
Und es kamen zu ihnen (Juden) unsere Gesandten mit deutlichen Zeichen, viele von ihnen gebärden sich dennoch masslos auf Erden.»
Tötungsverbot wird im darauffolgende Vers 33aufgehoben
Die kursiv gedruckte Ausnahme des Tötungsverbots wird üblicherweise genauso unterschlagen, wie der darauffolgende Vers 33, der sich an die Muslime richtet und das Tötungsverbot aufhebt:
«Diejenigen, die gegen Allah und seinen Gesandten kämpfen und auf Erden Unheil stiften, sollen getötet oder gekreuzigt werden, oder es soll ihnen wechselweise Hand und Fuss abgeschlagen werden, oder sie sollen aus dem Lande vertrieben werden.
Das ist für sie eine schmachvolle Erniedrigung im Diesseits und im Jenseits haben sie überdies eine gewaltige Strafe zu erwarten.»
Bisher hielt es kein Journalist für nötig, den Vers im Koran nachzulesen.
Stattdessen wird von der Politik und den sogenannten «Leitmedien» das Mantra des «gewaltfreien Islam» nachgebetet und die «Religion des Friedens» von jeglicher Verbindung mit Terror absolviert.
Noch einen Schritt weiter geht Farhad Afshar, der das Pariser Massaker für seine eigene Agenda instrumentalisiert: die Anerkennung des Islams als öffentlich-rechtliche Religionsgemeinschaft.
Basler Zeitung
2015-02-17 de
Der Islam ist kein Hippie-Dorf
In der neuesten Ausgabe von Diqab, dem Magazin der Blutmuslime des IS, wird die Unterstellung, der Islam sei eine Religion des Friedens, als Ketzerei verurteilt.
Basler Zeitung
2015-01-28 de
Deutsche Islamisten wollen in Basel missionieren
Deutsche Salafisten wollen in Basel für die «einzig wahre Religion» werben.
Bis April soll in zehn «Lies!»-Aktionen der Koran gratis verteilt werden.
Die liberale Schweizer Muslimin und Politologin Elham Manea warnte auf baz.ch vor den «Lies!»-Aktionen.
«Junge Muslime beginnen sich zu isolieren.
Solche Gruppen sind daher gefährlich und können enormen Schaden
anrichten», sagt Manea.
Im Zusammenhang mit dem Terror des Islamischen Staats seien die vermittelten Botschaften verheerend.
In Basel entscheidet die Allmendbehörde über die Bewilligungen für die Standaktionen. Bislang hat die Regierung die Freiheit auf Meinungsäusserung höher gewichtet als ein Verbot.
Basler Zeitung
2015-01-27 de
Der Irrglaube der religiösen Integration
Keine Extremisten in Basel?
Als ob die Koran-Verteiler am Claraplatz Vorreiter des religiösen
Pluralismus wären.
Für leere Phrasen zur Integration braucht es keine muslimischen Dachverbände, die sich zudem dazu erdreisten, als Sprachrohr der Schweizer Muslime zu fungieren.
Die Basler Muslimkommission sprach in der Basellandschaftlichen Zeitung davon, dass ihnen keine Extremisten in Basel bekannt seien.
Als ob die Koran-Verteiler am Claraplatz Vorreiter des religiösen Pluralismus wären oder keine einzige Moschee in Basel vom Nachrichtendienst überwacht würde.
Als ob es in der Region keine Muslime gibt, die ihren Töchtern den Schwimmunterricht verweigern und für sich gleichzeitig vom Staat die Menschenrechte einfordern, die sie ihren (weiblichen) Glaubensgenossen nicht zugestehen.
Statt die Welle islamistischer Terrorakte für Forderungen an den Staat zu benutzen, sollten die politischen, muslimischen Verbände gegen die antidemokratischen Tendenzen einiger ihrer Mitglieder vorgehen.
Sie befinden sich in der privilegierten Situation, scharfe Kritik zu üben, ohne der Islamophobie verdächtigt zu werden.
Für leere Phrasen zur Integration braucht es hingegen keine muslimischen Dachverbände, die sich zudem dazu erdreisten, als Sprachrohr der Schweizer Muslime zu fungieren.
Denn: Die Mehrheit der Muslime in der Schweiz ist eher säkular und kommt aus Ländern, die eine strengere Trennung von Kirche und Staat kennen als dies in der Schweiz der Fall ist, wie etwa aus Ländern des Balkans oder aus der Türkei (bevor Erdogans AKP an die Macht kam).
Radikalität erfolgt über Religion
Die Schweizer Muslime sind mehr oder weniger gut integriert. Eingliederung erfolgt über Sprache, Ausbildung, soziales Umfeld und Arbeit und nicht über Religion.
Über diese erfolgt aber die Radikalisierung.
Hier wären die Verbände gefordert.
Deren staatliche Anerkennung spült vielleicht mehr Geld in die Kassen der zum Teil von fundamentalistischen Vorzeigediktaturen wie Saudiarabien finanzierten Muslim-Vereine und entzieht sie vielleicht ein Stück weit dem Einfluss der Saudis.
Islam ist mit CH-Rechtssystem nicht kompatibel
An der SVP-Delegiertenversammlung in Gossau SG hat sich Oskar Freysinger für eine klare Haltung gegenüber allen totalitären Kräften ausgesprochen:
"Wir haben die Pflicht, unser Staatswesen gegen jede Unterwanderung durch totalitäre Kräfte zu schützen, denn es darf nicht sein, dass die freiheitlichen Prinzipien des Rechtsstaates dazu verwendet werden, diesen zu zersetzen und letztendlich auszuschalten."
Oskar Freysinger, Nationalrat, Savièse (VS)
Referat anlässlich der Delegiertenversammlung der SVP
vom 1. Oktober 2011
2011-10-01 de
Islam ist mit CH-Rechtssystem nicht kompatibel
Diese Form der Kriminalität rührt daher, dass Menschen aus fernen Kulturkreisen in die Schweiz kommen, in denen ein religiös-rechtliches System herrscht, das mit dem modernen Rechtsstaat unvereinbar ist.
Hauptsächlich betroffen ist der Islam, dessen aus Koran, Sunna und Scharia zusammengesetztes Dogma nicht nur eine religiöse Praxis darstellt, sondern ein vollständiges, unser Rechtssystem konkurrierendes Rechtssystem.
Selbst der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte befand in einem Rechtsspruch im Jahre 2002, die Scharia sei inkompatibel mit dem Rechtsstaat.
Die Folge davon ist, dass massenweise Leute mit einem Schengen-Visum in die Schweiz einwandern, für die das religiöse Dogma des Islam über dem Gesetz des Aufnahmelandes steht.
Und da im europäischen Raum immer weniger integriert und immer öfter parallelisiert wird, entstehen monokulturelle Ghettos, in denen das Zivil-und Strafrecht des Rechtsstaates aufgehoben ist oder nicht mehr durchgesetzt wird.
In diesen von der Polizei gemiedenen Ghettos werden plötzlich die körperliche Züchtigung der Frau, Zwangsehen, Gewalt gegen sogenannte "Abtrünnige" betrieben, kommt es in Hinterhöfen zum Schächten, werden immer öfter Scharia-Urteile gefällt, die mit dem Rechtsstaat unvereinbar sind, entsteht ein religiöser Druck der Fundamentalisten auf ihre integrationswilligen Glaubensbrüder.
Basler Zeitung
2014-04-23 de
Muslime im Visier der Staatsschützer
In Basel mussten in den vergangenen Jahren die Behörden besonders oft wegen Muslimen mit verfassungsfeindlichen Äusserungen oder Islamisten mit gefährlichen Absichten einschreiten. Eine Bilanz.
Basler Zeitung
2015-01-09 de
Eine Frage der Moral
Der Putschgeneral als Aufklärer: Ägyptens Staatsoberhaupt Abdel Fattah al-Sisi gibt für die herrschende Islamophobie nicht der Weltpresse die Schuld, sondern der Umma der islamischen Weltgemeinschaft.
«Es kann unmöglich sein dass, 1,6 Milliarden Muslime die übrigen sieben Milliarden Erdenbewohner töten wollen, nur um selber leben zu können.»
Islam |
Basler Zeitung
2016-04-22 de
Ein zu strenges Leben nach dem Koran
Eine Schwester der Handschlag-Verweigerer musste vor ihrer muslimischen Familie in ein Frauenhaus fliehen.
Tages-Anzeiger
2015-01-27 de
Salafisten missionieren auf Zürcher Strassen
«Die wahre Religion» warb vergangene Woche in Winterthur und Zürich um neue Mitglieder.
Die salafistische Organisation vertritt einen radikalen Islam..
Der Landbote
2015-01-27 de
Salafisten verteilen Korane in der Altstadt
Nicht zum ersten Mal verteilen Muslime in Winterthur den Koran.
Doch wie sich jetzt herausstellt, sind die Anhänger der Verteilaktion in einem schwer radikalisierten Umfeld zu finden.
Drahtzieher sind bekannte Salafisten..
2015-01-27 de Salafisten auf Winterthurer Gassen
Eine international gut vernetzte Organisation von Salafisten macht in Winterthur auf sich aufmerksam.
Die Mitglieder geben sich auf der Strasse offen, und doch vertreten sie eine radikale Form des Islam..
Basler Zeitung
2015-01-28 de
Deutsche Islamisten wollen in Basel missionieren
Deutsche Salafisten wollen in Basel für die «einzig wahre Religion» werben.
Bis April soll in zehn «Lies!»-Aktionen der Koran gratis verteilt werden.
Die liberale Schweizer Muslimin und Politologin Elham Manea warnte auf baz.ch vor den «Lies!»-Aktionen.
«Junge Muslime beginnen sich zu isolieren.
Solche Gruppen sind daher gefährlich und können enormen Schaden
anrichten», sagt Manea.
Im Zusammenhang mit dem Terror des Islamischen Staats seien die vermittelten Botschaften verheerend.
In Basel entscheidet die Allmendbehörde über die Bewilligungen für die Standaktionen. Bislang hat die Regierung die Freiheit auf Meinungsäusserung höher gewichtet als ein Verbot.
Basler Zeitung
2015-01-27 de
Der Irrglaube der religiösen Integration
Keine Extremisten in Basel?
Als ob die Koran-Verteiler am Claraplatz Vorreiter des religiösen
Pluralismus wären.
Für leere Phrasen zur Integration braucht es keine muslimischen Dachverbände, die sich zudem dazu erdreisten, als Sprachrohr der Schweizer Muslime zu fungieren.
Die Basler Muslimkommission sprach in der Basellandschaftlichen Zeitung davon, dass ihnen keine Extremisten in Basel bekannt seien.
Als ob die Koran-Verteiler am Claraplatz Vorreiter des religiösen Pluralismus wären oder keine einzige Moschee in Basel vom Nachrichtendienst überwacht würde.
Als ob es in der Region keine Muslime gibt, die ihren Töchtern den Schwimmunterricht verweigern und für sich gleichzeitig vom Staat die Menschenrechte einfordern, die sie ihren (weiblichen) Glaubensgenossen nicht zugestehen.
Statt die Welle islamistischer Terrorakte für Forderungen an den Staat zu benutzen, sollten die politischen, muslimischen Verbände gegen die antidemokratischen Tendenzen einiger ihrer Mitglieder vorgehen.
Sie befinden sich in der privilegierten Situation, scharfe Kritik zu üben, ohne der Islamophobie verdächtigt zu werden.
Für leere Phrasen zur Integration braucht es hingegen keine muslimischen Dachverbände, die sich zudem dazu erdreisten, als Sprachrohr der Schweizer Muslime zu fungieren.
Denn: Die Mehrheit der Muslime in der Schweiz ist eher säkular und kommt aus Ländern, die eine strengere Trennung von Kirche und Staat kennen als dies in der Schweiz der Fall ist, wie etwa aus Ländern des Balkans oder aus der Türkei (bevor Erdogans AKP an die Macht kam).
Radikalität erfolgt über Religion
Die Schweizer Muslime sind mehr oder weniger gut integriert. Eingliederung erfolgt über Sprache, Ausbildung, soziales Umfeld und Arbeit und nicht über Religion.
Über diese erfolgt aber die Radikalisierung.
Hier wären die Verbände gefordert.
Deren staatliche Anerkennung spült vielleicht mehr Geld in die Kassen der zum Teil von fundamentalistischen Vorzeigediktaturen wie Saudiarabien finanzierten Muslim-Vereine und entzieht sie vielleicht ein Stück weit dem Einfluss der Saudis.
Communiqués:
2010-04-30 de
SVP-Zentralvorstand bekräftigt konsequenten Einsatz für mehr Sicherheit
Die jüngst veröffentlichte Kriminalstatistik des Bundes für das Jahr 2009 hat beunruhigende Zahlen zutage gefördert.
48% der Kriminaltaten in der Schweiz geht auf das Konto von Ausländern, davon entfallen 14% auf Kriminaltouristen und 4,4% auf Asylbewerber.
In den Schweizer Gefängnissen liegt der Ausländeranteil bei über 70%. Diese erschreckenden Zahlen sind eine Folge der offenen Grenzen, welche die Personenfreizügigkeit mit der EU und insbesondere der Schengen-Beitritt mit sich gebracht haben.
Communiqués de presse:
2010-07-16 fr
Le Comité central de l'UDC Suisse soutient un engagement à 100% pour la sécurité
La statistique criminelle 2009 de la Confédération produit des chiffres inquiétants. 48% des actes criminels commis en Suisse sont le fait d'étrangers dont 14% sont desdits touristes criminels et 4,4% des requérants d'asile.
Les étrangers représentent plus de 70% de la population carcérale suisse.
Cette situation intolérable est la conséquence de l'ouverture des frontières imposée par la libre circulation des personnes avec l'UE et surtout par l'accord de Schengen.
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Neutralité
Frage: Könnte in anderen Ländern auch das Prinzip der Autonomie und der Teilautonomie gelten?
Schweizer Diplomat Tim Guldimann
Schweizer Diplomat Tim Guldimann
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⇧ 2018
Basler Zeitung / David Klein
2018-07-12 de
Auf Schmusekurs mit Iran
Der berechnende Flirt der Schweiz mit dem Terrorregime in Teheran ist beschämend.
⇧ 2015
Basler Zeitung - Markus Somm
2015-01-03 de
Versuchung der Weltgeschichte
Kleinstaat oder Imperium? Von Sitten bis Venedig - das erstaunliche Leben des Matthäus Schiner.
⇧ 2014
Weltwoche 10/2014 / Roger Köppel
2014-03-05 de
Editorial: Neutralität!
Klassische Machtpolitik ist eine Realität
In Osteuropa prallen westliche und russische Interessen aufeinander. Man sollte die Gegensätze nicht durch moralische Verleumdungen zuspitzen und übertreiben. Keine Partei kann sich auf einen verbindlichen, objektiven Rechtsstandpunkt stellen. Alle haben irgendwie recht, alle haben irgendwie unrecht. Das ist Politik.
Für die Schweiz heisst dies: Sie muss strikte Neutralität bewahren.
Auf keinen Fall darf sie sich von der einen oder anderen Seite einspannen, vereinnahmen lassen.
Mischt euch nicht in fremde Händel ein!
Neutralität macht einsam, Neutralität ist kalt. Hat die Schweiz die Kraft, zu ihrer bewährten aussenpolitischen Doktrin der «dauerhaft bewaffneten Neutralität» zu stehen? Sind wir eigentlich noch bewaffnet?
Aussenminister Burkhalter weigert sich seit Jahren, dieser Zeitung ein Interview zu geben.
Er sagte am Radio, der Bundesrat denke darüber nach, ob sich die
Schweiz an den Sanktionen gegen Russland beteiligen solle.
Verrückt. Allein der Gedanke an Sanktionen ist ein Bruch mit der Neutralität.
Die Schweiz hätte jetzt eine grosse Chance.
Sie könnte als ehrliche Vermittlerin zwischen den Konfliktparteien, wenn erwünscht, ihre «guten Dienste» leisten.
Sie könnte durch Respekt den Respekt der Russen gewinnen.
Die Renaissance der Machtpolitik bringt auch die Rückkehr der bewaffneten Neutralität.
Wladimir Putin: Der russische Präsident ist das Lieblingsfeindbild der westlichen Politik, der Journalisten und der Intellektuellen. Die ehemalige US-Aussenministerin Hillary Clinton verglich ihn bereits mit Hitler, führende Zeitungen nennen ihn einen Brandstifter.
Die Irrtümer des Westens: Die Doppelmoral und Heuchelei von USA und EU gegenüber Russland sind bemerkenswert.
Die USA und die EU sind auf einem Blindflug in Osteuropa.
Es ist höchste Zeit für Verständigung und Deeskalation.
Russland braucht den Westen.
Der Westen braucht Russland.
Vielleicht kann die neutrale Schweiz helfen.
⇧ 2013
Beschluss der aussenpolitische Kommission des Nationalrates im Oktober 2013 und Zustimmung durch Bundesrat Didier Burkhalter.
Der (Gesamt-) Bundesrat hat die entsprechende Motion zur Annahme empfohlen.
Erstens: Der Bundesrat wird beauftragt, der EU «unmissverständlich darzulegen, dass die Schweiz ein von der EU unabhängiger Staat ist».
Die Schweiz wolle der EU weder auf direktem noch auf indirektem weg beitreten.
Zweitens: Die Schweiz sei nicht Mitglied des europäischen Binnenmarktes und habe auch nicht die Absicht, dies zu werden.
Drittens: werde sich die Schweiz nicht verpflichten, EU-Recht automatisch zu übernehmen.
Viertens: soll das Gesuch der Schweiz zur Aufnahme von Beitrittsverhandlungen aus dem Jahr 1992 für gegenstandslos erklärt werden.
Weltwoche 2013/44
2013-10-31 de
«Good news»
Gute Nachrichten aus dem Nationalrat. Bundesrat Burkhalter bewundernswert elastisch.
20 Minuten
2014-03-01 de
So trickste Blocher Burkhalter aus
Aussenminister Burkhalter gibt sich selber den Auftrag, in Brüssel klarzumachen, dass die Schweiz keinen EU-Beitritt will.
Kapitalismus vs. Sozialismus
Nicht der gleichen Meinung / Does not agree / Pas d'accord
20 Minuten
2010-11-02 de
«Zum Glück liest niemand das Parteiprogramm»
Der Parteitag der Sozialdemokraten hatte am Wochenende beschlossen, an der Überwindung des Kapitalismus als Ziel festzuhalten sowie die Abschaffung der Armee und einen EU-Beitritt anzustreben.
Viele SP-Parlamentarier sind nicht begeistert - und hoffen auf
vergessliche Wähler.
«In einem Jahr weiss niemand mehr, was da drin steht», sagt Jositsch.
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Meinungs- Rede- und Pressefreiheit: Schweiz
Basler Zeitung - Markus Somm
2015-01-17 de
Die Diktatur der Angst
Was heisst Redefreiheit? Gibt es dabei Grenzen? Ein Kommentar über gefährliche Gedanken.
In Anbetracht der besonderen Empfindlichkeiten einzelner Religionsgemeinschaften und unter dem Eindruck der schrecklichen Ereignisse in Paris hat der Tages-Anzeiger neulich vorgeschlagen, dieser Redefreiheit eine vermeintlich klügere Variante entgegenzusetzen, oder wie der Autor, Guido Kalberer, sie nannte: «die Freiheit, zu schweigen», - es wird demnach empfohlen, sich «freiwillig» zurückzuhalten, wenn man befürchten muss, dass andere Menschen sich verletzt fühlen könnten: Doch das hat mit Redefreiheit nichts mehr zu tun.
Es ist stattdessen der Heroismus der Unterwerfung, es ist eine Hymne auf die Selbstzensur, es liegt hier eine frivole Umdeutung der Sprache vor, die an George Orwell erinnert, den grossen englischen Schriftsteller, und dessen Roman 1984,
wo das Kriegsministerium «Ministerium des Friedens» heisst
und der Sicherheitsapparat mit seinen Foltermeistern und Kerkern als «Ministerium der Liebe» firmiert.
Gemäss diesem Newspeak ist frei, wer in Ketten liegt, aus arm wird reich, dumm ist klug -
oder gemäss Tages-Anzeiger: Wer frei ist, zu reden, schweigt am besten.
Nicht der gleichen Meinung / Does not agree / Pas d'accord
Aus dem zitierten Tages-Anzeiger
Tages-Anzeiger - Guido Kalberer (Ressortleiter Kultur))
2015-01-08 de
Von der Freiheit zu schweigen
Das Recht auf freie Meinungsäusserung kann auch darin bestehen, auf diese zu verzichten. Zurückhaltung muss kein Zeichen von Schwäche sein.
Basler Zeitung / Jörg Baberowski
2017-02-17 de
Freiheit des Wortes als Fundament
Wie Gegner durch haltlose Unterstellungen mundtot gemacht werden.
Die Untersteller wissen, dass jene, die von ihnen Faschisten genannt werden, am Gespräch zwischen zivilisierten Menschen nicht mehr teilnehmen können.
Basler Zeitung
2015-03-17 de
Alles, nur keine SRG-Diskussion
Bundesrätin Doris Leuthard verteidigt die Revision des Radio- und Fernsehgesetzes mit dem Service public, will aber keine Debatte
Basler Zeitung
2015-03-17 de
Grüne würgen Bildungsdiskussion ab
Die Geschäftsleitung der Partei verhängte einen Maulkorb: Die Bildungsgruppe darf sich nicht negativ zu den Sammelfächern äussern.
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Spiegel Online
2015-01-08 de
Getötete "Charlie Hebdo"-Karikaturisten: Vier spitze Federn
Vier der bekanntesten Cartoonisten Frankreichs kamen bei dem Anschlag auf "Charlie Hebdo" ums Leben: Cabu, Tignous, Charb und Wolinski.
Die Künstler hinterlassen ein Werk, das weit über Mohammed-Karikaturen hinausgeht.
Basler Zeitung
2015-01-08 de
Europa im Krieg
Die Auslöschung einer Zeitungsredaktion mitten in Europa ist ein Frontalangriff auf die Meinungsfreiheit, auf das Herz der westlichen Kultur.
Eine der letzten Zeichnungen von Stéphan «Charb» Charbonnier, Direktor des furchtlosen Satire-blatts Charlie Hebdo, zeigt einen trottelig dreinschauenden bärtigen Terroristen mit Kalaschnikow. Die Überschrift lautet: «Immer noch keine Attentate in Frankreich». Der Krieger widerspricht:
«Abwarten. Es bleibt noch bis Ende Januar Zeit, seine Wünsche einzureichen.»
Die Karikatur erwies sich als prophetisch. Wenige Tage nach der Publikation wird Charb zusammen mit dem Grossteil seiner Zeitungskollegen im Redaktionszimmer von einem islamischen Terrorkommando liquidiert. Der Unterschied zur Karikatur:
Die «Allahu Akbar» schreienden Täter sind keine Trottel. Sie sind perfekt vorbereitet, mit modernstem Kampfequipment ausgerüstet, und sie agieren kaltblütig. Es sind Kriegsprofis.
Die Auslöschung einer Zeitungsredaktion mitten in Europa ist ein neuer und trauriger Höhepunkt der Brutalpolitik extremistischer Koran-Verehrer. Es ist ein Frontalangriff auf die Meinungsfreiheit, auf das Herz der westlichen Kultur.
20 Minutes
2015-01-14 fr
Une nouvelle vidéo de l'attaque de «Charlie Hebdo» mise en ligne
Basler Zeitung
2015-01-13 de
«Ein Kouachi-Bruder trank ein Glas Wasser direkt über meinem Kopf»
Während sich die «Charlie Hebdo»-Attentäter in der Druckerei nahe Paris verschanzten, versteckte sich Lilian Lepère in einem kleinen Schrank unter dem Waschbecken - acht Stunden lang.
20 Minutes
fr
«Charlie Hebdo»: Les unes célèbres
Basler Zeitung
2015-02-17 de
So sieht die neue «Charlie Hebdo» aus
Einige der Karikaturen aus dem Heft nach der Terrorattacke.
Google
fr
Charlie Hebdo caricatures
Teleblocher
de
Christoph Blocher über den Terroranschlag von Paris, den Tweed von
Doris Leuthard und den Sex-Skandal von Zug
Blick
2015-01-12 de
SVP-Amstutz zu Pegida und Islam-Terror: «Aufhören, Charlie-Plakate in die Luft zu halten»
20 Minutes
2015-01-14 fr
Mahomet en couverture de Charlie Hebdo, «un acte de guerre», selon le prêcheur radical Anjem Choudary
Blick
2015-01-14 de
Europol warnt vor Terror: «Gezielte Attacken von Einzeltätern nehmen zu»
20 Minutes
2015-01-14 fr
Apologie du terrorisme: Un homme condamné à un an de prison à Nanterre
Tages-Anzeiger
2015-01-14 de
Die Spur nach Jemen und zurück
Der jemenitische Ableger der al-Qaida hat sich zum Anschlag auf «Charlie Hebdo» bekannt.
Fest zu stehen scheint jedoch nur, dass die Gebrüder Kouachi im Jemen ein Terrortraining durchlaufen haben.
20 Minutes
2015-01-14 fr
Attaques terroristes à Paris: Al-Qaida au Yémen revendique l'attentat... Charlie Hebdo épuisé dans tous les points de vente en France...
Massendemonstration vom 11. Januar 2015 in Paris:
metronews.fr
2015-01-11 fr
Marche républicaine à Paris : un cortège historique de chefs d'Etat
DIPLOMATIE - Une cinquantaine de dirigeants étrangers ont participé dimanche après-midi à la marche républicaine à Paris.
Parmi eux, le Premier ministre israélien Benjamin Netanyahu et le président palestinien Mahmoud Abbas.
2015-01-11 fr La carte de la marche républicaine de Paris
Schweiz:
Tages-Anzeiger
2015-01-14 de
Die Trauer hinter der Karikatur
«Beindruckend» und «gelungene Mehrdeutigkeit»:
«Tages-Anzeiger»-Karikaturist Felix Schaad kommentiert die erste Ausgabe
von «Charlie Hebdo» nach dem Attentat.
Tages-Anzeiger
2015-01-14 de
«Dass man selber richtet, ist im Islam auf keinen Fall erlaubt»
Sakib Halilovic, Imam in Schlieren, ist wütend auf die Terroristen von Paris. Und er macht sich Sorgen um uns alle.
Berner Zeitung
2015-01-13 de
«Die Muslime haben keine Antwort auf den Radikalismus»
Am Tag nach dem Anschlag in Paris sprach der muslimische Psychologe und Jugendarbeiter Ahmad Mansour in Bern vor dreihundert Schülern Klartext.
Er verortet die Muslime zwischen Radikalismus und Opferrolle.
Deutschland:
Tages-Anzeiger
2015-01-15 de
«Dieser Frage kann nicht länger ausgewichen werden»
Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat die Muslime in Deutschland gegen Schuldzuweisungen in Schutz genommen.
Sie stellt aber auch eine Forderung an die islamischen Geistlichen.
Sie warf jedoch die Frage der Abgrenzung zwischen muslimischem Glauben und islamistischem Terror auf.
«Ich halte die Klärung dieser Frage durch die Geistlichkeit des Islams für wichtig.
Dieser Frage kann nicht länger ausgewichen werden», sagte Merkel.
Frankreich:
20 Minutes
2015-01-17 fr
Des musulmans appellent à une prière pour la France chaque vendredi
Une grande fédération islamique, le Rassemblement des musulmans de France (RMF), a appelé ce amedi à élever désormais chaque vendredi dans toutes les mosquées françaises «une prière pour que Dieu préserve la France», après les attentats jihadistes des 7 au 9 janvier.
Gotteskrieger & Märtyrer:
NZZ Online
2010-10-07 de
Frankreichs selbsternannte Märtyrer
euronews
2015-01-18 de
Proteste Charlie Hebdo: Brennende Kirchen im Niger
Bei Protesten gegen die neue Ausgabe der Satirezeitung "Charlie Hebdo" sind am Samstag im westafrikanischen Niger fünf Personen getötet worden.
Zu den erneuten Protesten war es in der Hauptstadt Niamey gekommen. Bereits am Freitag waren bei Unruhen in Zinder, der zweitgrößten Stadt des Landes, fünf Menschen umgekommen. Die Wut entlud sich auf den Straßen, nachdem Behörden ein Treffen islamischer Führer abgesagt hatten.
Jugendliche Demonstranten steckten ein französisches Kulturzentrum und zahlreiche Kirchen in Brand.
Der nigrische Präsident sagte in einer Fernsehansprache, dass diejenigen, die wegen der Karikaturen gewalttätig gegen andere vorgingen, vom wahren Islam nichts verstanden hätten.
Im Jemen protestierten Dutzende Menschen vor der französischen Botschaft in der Hauptstadt Sanaa. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden daraufhin verschärft.
2015-01-11 de Proteste Charlie Hebdo: Brennende Kirchen im Niger
Datenblog
2015-01-19 de
Gotteskrieger mit Mafiamethoden
Boko Haram
Boko Haram tritt erst seit dem Jahr 2009 als gewalttätige Organisation auf.
Auslöser war der Tod ihres Gründers. Er hatte sich in Polizeigewahrsam befunden. Gegen 7000 Tote haben ihre Attacken seither gefordert, wie aus den Statistiken des Armed Conflict Location & Event Data Project (Acled) hervorgeht.
Andere Quellen sprechen gar von mehr als 13'000 Toten.
Gemäss Acled sind über 800 Vorfälle in Nigeria eindeutig Boko Haram zuzuschreiben.
20 Minutes
2015-01-21 fr
Nigeria: «Nous avons tué le peuple de Baga», revendique Boko Haram
«Nous avons tué le peuple de Baga.
Nous les avons en effet tués, comme notre Dieu nous a demandé de le faire dans Son Livre»,
déclare Abubakar Shekau dans une vidéo de 35 minutes publiée sur YouTube.
Tages-Anzeiger
2015-01-11 de
Brandanschlag auf «Hamburger Morgenpost»
Unbekannte warfen Steine und einen Brandsatz durchs Fenster.
Die «Hamburger Morgenpost» hatte nach dem Terror in Paris die Mohammed-Karikaturen nachgedruckt.
20 Minutes
2015-01-11 fr
Allemagne: Attaque contre un journal qui a publié des caricatures de Charlie Hebdo, pas de blessés
Meinungs- Rede- und Pressefreiheit |
Basler Zeitung
2014-06-30 de
Tagung zur Auflösung der Familie
SVP, FDP und CVP Massnahmenpaket zur Stärkung des Standorts Schweiz
Gerhard Pfister, CVP: Gedanken zu einer bürgerlichen Trendwende
de Verzeichnis en Contents fr Sommaire
de Text en Text fr Texte
⇧ 2018
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2018-07-12 de
Spass beim Steuern-Verprassen
Ein Spiel der EU-Kommission zeigt, woran die EU krankt - und warum sich die Schweiz davon fernhalten sollte.
Basler Zeitung
2015-06-20 de
Im Land des Vergessens
Beschäftigen wir uns mit Geschichte!
Nichts ist subversiver, nichts ärgert die Mächtigen mehr.
Wenn ich daran denke, wie wenig heute unsere Politiker von Geschichte
verstehen, wird mir angst und bang.
Basler Zeitung
2015-01-14 de
«Die Historiker der Universitäten verweigern sich der Diskussion»
2015-04-17 de Das Ende der Geschichte
Der Lehrplan 21 schafft das Fach Geschichte in der Oberstufe ab - Fachleute sind besorgt.
Die Schüler könnten so die Übersicht darüber verlieren, was sie eigentlich lernen.
Basler Zeitung
2015-02-14 de
Anatomie eines Triumphes
Wenn der Freisinn in der Schweiz eine Zukunft haben soll, dann liegt diese rechts von der Mitte. Das ist die Botschaft aus Liestal.
Basler Zeitung
2015-03-30 de
«SVP und die FDP könnten auch national zulegen»
Der Bürgerblock legt zu, die Linken büssen ein:
Dieses Szenario setzte sich gestern auch in Luzern fort.
Nach den Kantonsratswahlen in Baselland und Luzern fragt man sich:
Steht die Schweiz vor einem grundlegenden Wandel der politischen
Kräfteverhältnisse?
Basler Zeitung
2015-04-18 de
In der Mitte klafft das Loch
Baselland, Luzern, nun Zürich: Was sagen uns die kantonalen Wahlen?
Sie zeigen, wer überflüssig ist.
Basler Zeitung
2015-04-04 de
Rückkehr ins eigene Land
Die SP sollte das EU-Beitrittsziel aufgeben. Es würde sie - und uns - befreien.
Die Jeremiade über die Schweiz hält auf Dauer keiner aus.
Vor allem büsst eine linke Partei ihre Glaubwürdigkeit ein.
Auch die Linke muss an dieses Land glauben, an den Nationalstaat, weil es hier ist, wo sie überhaupt etwas bewirken kann.
Wer sich politisch engagiert, ist automatisch ein Patriot
Ob er nun links oder rechts steht, es geht ihm um die Verbesserung des eigenen Landes unter den Bedingungen, die dieses Land bietet.
Kurzzeitig kann man den EU-Beitritt propagieren, aber nicht jahrzehntelang
Weil es die Arbeitsgrundlage der eigenen Politik untergräbt, wenn man es unablässig tut.
Genau dieses Schicksal ist der SP widerfahren.
Basler Zeitung
2014-05-16 de
Die Schweiz ist das Land mit den klügsten Städten
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▶Politik/Finanz: Banken │ ▶Länder/Schweiz: Banken
2023-03-27
Die Weltwoche / Hubert Mooser
2023-03-27 de
Credit-Suisse-Debakel: Das Büro des Nationalrates hat einstimmig
beschlossen, eine Parlamentarische Untersuchungs-Kommission
einzusetzen
Es ist die schärfste Waffe des Parlamentes, die Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK).
Auf Antrag von SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi und SP-Nationalrat Roger Nordmann hat das Büro des Nationalrates (Nationalratspräsident, die Vizepräsidenten sowie Fraktionschefs aller Parteien) einstimmig beschlossen,
dass eine PUK das Debakel bei der Credit Suisse aufarbeiten soll.
Es geht vor allem um die Rolle, welche die Finanzmarktaufsicht Finma, die Finanzverwaltung und die Schweizerische Nationalbank bei diesem Debakel spielten.
Dies gilt es unter die Lupe zu nehmen.
Die PUK wird der CS allerdings kaum in die Bücher schauen können, weil es sich um ein Privatunternehmen handelt.
Als nächsten Schritt muss das Büro des Ständerates einer Parlamentarischen Untersuchungskommission zustimmen.
▶Politik/Finanz: Banken │ ▶Länder/Schweiz: Banken
2023-03-23
Die Weltwoche / Karl Reichmuth
2023-03-23 de
CS-UBS-Deal: Der 19. März war der vielleicht schlimmste Tag meines Berufslebens
Der 19. März 2023 wird als schwarzer Sonntag in die Schweizer Geschichtsbücher eingehen.
Es war der Tag, an dem die Credit Suisse durch unüberlegtes und vorschnelles Handeln zu Grabe getragen wurde.
Ich nehme es vorweg:
Es war der vielleicht schlimmste Tag meines Berufslebens.
Dabei hatte ich gehofft, dass alles anders kommt - ähnlich wie im Oktober 2008, als die UBS durch kluges und umsichtiges Handeln des damaligen Bundesrats Kaspar Villiger gerettet wurde.
Damals genügten 60 Milliarden Franken, um eine nationale Institution am Leben zu erhalten.
Diesmal wurden von der Nationalbank faktisch 209 Milliarden bereitgestellt.
Doch die Credit Suisse überlebte es nicht.
Ich stufe dies auch als Verrat an unseren schweizerischen Grundwerten wie Freiheit, Rechtssicherheit und Demokratie ein.
Dass sich der Bundesrat dabei auf das Notrecht berief, kann nur mit Panik und Aktivismus erklärt werden.
Es steht im Gesetz, dass Notrecht nur angewandt werden darf, wenn die Grundrechte der Demokratie bedroht sind.
Und dies war in keiner Weise der Fall.
Für mich selbst hat das ganze Drama auch eine persönliche Dimension.
Nach meiner Lehre bei der St. Galler Kantonalbank in Rapperswil-Jona erhielt ich 1959 bei der Schweizerischen Kreditanstalt in Zürich die Chance, im Bankengeschäft richtig Fuss zu fassen.
Und ich arbeitete 27 Jahre mit Stolz und Freude für diese Bank - und bin ihr heute noch dankbar, dass mir diese Möglichkeit geboten wurde.
Was mich am jetzigen Krisenmanagement besonders stört?
Dass es auf Druck des Auslands zu einer Notfallübung kam, in der es praktisch nur Verlierer gibt.
Dabei spreche ich vor allem von den Aktionären.
Sie wurden in einer Nacht-und-Nebel-Aktion durch den Staat faktisch enteignet.
Dabei steht es eigentlich im Gesetz, dass bei einer solchen Massnahme eine Frist von sechs Wochen gewährt werden muss, in der sich die Aktionäre in die Entscheidung einbringen können.
Dieses Gesetz wurde ausgehebelt.
Deshalb wäre es keine Überraschung, wenn noch die eine oder andere Klage eintreffen und der gesamte Prozess in Frage gestellt würde.
Letztlich ist der Untergang der Credit Suisse eine Spätfolge der Bankenkrise von 2008.
Seither wurde immer mehr billiges Geld ins System gepumpt, das zu Spekulationen und risikoreichen «Wetten» veranlasste.
Die Überschuldung nahm immer mehr zu.
Dass dann die Silicon Valley Bank in Konkurs ging, befeuerte die Panik an den Märkten und beschleunigte den zerstörerischen Prozess.
Der 19. März war der vielleicht schlimmste Tag meines Berufslebens.
Dass rückblickend der Präsident der Saudi National Bank (SNB), Ammar al-Khudairy, mit seiner Aussage, man werde kein weiteres Geld in die CS einschiessen, für den Untergang der Schweizer Bank verantwortlich gemacht wird, ist eine billige Ausrede.
Ich bin überzeugt, dass die Credit Suisse genügend Substanz besessen hätte, sich selber zu erholen - wenn man ihr die Zeit gelassen hätte.
Dass sich nun aber die Regierung in der Schweiz in den Prozess einschaltete, ist für mich eine Bankrotterklärung - im wahrsten Sinn des Wortes.
Die Aktion verstösst gegen die schweizerischen Grundwerte - und das wichtigste Prinzip der Wirtschaft:
Das Eigentum muss immer beim Individuum bleiben.
Doch im Fall der CS liegt es nun beim Staat.
So gesehen, ist die UBS nun eine Staatsbank - mit einer gefährlichen Monopolstellung.
Wir können nur hoffen, dass die Kartellkommission noch einschreitet und die Credit Suisse wiederherstellt.
Doch da ist vielleicht der Wunsch Vater meines Gedanken.
Die Schweiz ist ein Land, dessen Qualitäten darauf gründen, dass die Basis der Bevölkerung bestimmt - dass der Entscheidungsweg quasi von unten nach oben verläuft.
Bei der Credit Suisse war dies umgekehrt.
Die Entscheidung wurde auf starken Druck von oben diktiert.
Doch vielleicht ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.
Hoffentlich zieht man in der Politik und in Wirtschaftskreisen einen Rückkommensantrag in Erwägung - und hinterfragt diesen unter Druck gefällten Notrechtsentscheid nochmals grundsätzlich.
Es wäre noch nicht zu spät.
Der Termin für den Vollzug ist erst in sechs Monaten vorgesehen.
▶Politik/Finanz: Banken │ ▶Länder/Schweiz: Banken
2023-03-29
Die Weltwoche / Peter Hänseler
2023-03-29 de
Schweizer Image leidet: Weil Politiker die Neutralität aufgeben, ziehen Russen massenhaft ihre Gelder ab
Die Frage, ob Russen aufgrund der Neutralitätsaufgabe Geld aus der Schweiz abziehen, ist schnell beantwortet:
Wenn sie können und das Geld nicht blockiert ist, suchen sie ein neues Zuhause für ihr Geld, denn morgen könnte sich das Recht ändern, und das Geld wäre eingefroren.
Für viele Russen war es eine Frage des Prestiges, ein Konto in der Schweiz zu haben:
Hast du auch ein Konto in der Schweiz? - Diese Frage wird heute in Russland in einem Tonfall gestellt, wie wenn man sich nach dem Befinden eines Todkranken erkundigt.
Es sind jedoch nicht nur die Russen, welche sich nun genau überlegen, ob sie ihr Geld in der Schweiz halten wollen.
Ein reicher Ausländer sucht Sicherheit:
Ist das Landesrecht der Bank sicher?
Ist die Bank selbst sicher?
Würden Sie Ihr Geld in einem Land halten, wo ein paar Politiker eine über 200-jährige Neutralität, welche ein Hauptgrund für die grossartige Entwicklung der Schweiz als Finanzzentrum war, innert Tagen über den Haufen werfen und Ihr Geld blockieren?
Das CS-Debakel war auch nicht hilfreich. Im heutigen geopolitischen Umfeld, wo der globale Westen gegen den Rest der Welt vorgeht, wird kein intelligenter Chinese oder Inder der Schweiz sein Geld anvertrauen.
Die USA schiessen sich gerade auf China ein.
Zu gross ist das Risiko, dass die Schweiz den USA im Kampf gegen das «Böse» einmal mehr hinterhertrampelt wie ein Labrador und auch das Geld der Chinesen einfriert.
Fragen Sie einmal einen Privatbankier, der zurzeit in China Kunden sucht, ob seine chinesischen Kunden verunsichert sind.
Die Schweiz ist sich gar nicht bewusst, wie ihr Image seit der Neutralitätsaufgabe international gelitten hat und immer weiter leidet.
▶Politik/Finanz: Banken │ ▶Länder/Schweiz: Banken
2023-03-20
Weltwoche Daily Schweiz
2023-03-20 de
Schweizer Politik ohne Rückgrat: Dolchstoss gegen die Credit Suisse.
Jämmerliche Vorstellung von Jordan, Keller-Sutter &Co.
Ausplünderung der CS-Aktionäre.
Notrecht-Brechstange - die Schweiz als Bananen-Republik.
Finanzplatz ade?
2023-03-20
Weltwoche Daily International
2023-03-20 de
Ich klage an - und bin erleichtert!
Jämmerlich: Schweizer Politik verscherbelt die Credit Suisse.
Haftbefehl gegen Putin: Falsches Vorurteil der Politik.
Xi Jinping: Verteidiger von Frieden und Freihandel.
Grüne zerstören Deutschlands Industrie
Knapp drei Jahre nach der vermeintlich letzten grossen Finanzkrise steht die internationale Wirtschaft wieder am gleichen Punkt. Staaten verschulden sich, Banker zocken uneinsichtig weiter und immer noch werden Boni in Millionenhöhe ausbezahlt. Haben die Schuldigen der Finanzkrise 2008 denn gar nichts gelernt? Wie ist es möglich, dass es immer noch Banken gibt, die "too big to fail" sind? Und wohin führt uns die Misere diesmal?
"Occupy Wall Street" - Auf der ganzen Welt protestieren die Menschen gegen die Übermacht der Banken. Sogar in der wohlhabenden Schweiz zieht es die Bevölkerung in Scharen auf den Paradeplatz um ihren Unmut über das Bankenwesen kund zu tun. Doch worum geht es genau? Was ist läuft falsch an den internationalen Finanzmärkten? Wo müssen Hebel angesetzt und Weichen neu gestellt werden? Über diese brandaktuellen Fragen diskutieren zwei Kenner der Sachlage respektvoll und kontrovers.
Tages-Anzeiger
2011-09-18 de
Blocher will Investmentbanking verbieten
Nach dem UBS-Debakel fordert der SVP-Vizepräsident, dass sich die Geschäftsbanken auf ihr Stammgeschäft beschränken.
Er verlangt, dass sich die Schweizer Geschäftsbanken auf ihr Stammgeschäft im Zahlungsverkehr, Vermögensverwaltung, Hypothekenfinanzierung und Geschäftskredite, konzentrieren.
«Es muss ernsthaft geprüft werden, ob man den Geschäftsbanken das Investmentbanking verbieten sollte.
Wer so gross sei, dass ihn der Staat retten müsse, dürfe das Investmentbanking nicht im Verbund betreiben.
Selbstständig und unabhängig
Neben dem Verkauf steht für Blocher auch eine Aufteilung der Grossbanken in verschiedene Geschäftsbereiche zur Debatte.
«Sowohl bei einem Verbot wie auch bei einer Aufteilung darf es keine direkten rechtlichen und finanziellen Verbindungen geben.
Die ausgegliederten Banken müssen selbstständig und unabhängig sein».
NZZ: Vorschriften für Firmenstruktur der Banken gefordert
2010-10-01 de
Grübel und «Too big to fail»
Oswald Grübel, CEO der UBS, hat erneut Vorschläge zur Lösung der «Too big to fail»-Problematik bei den Schweizer Grossbanken gemacht.
Anstatt Zweigstellen in anderen Ländern könnten die Grossbanken in Zukunft Niederlassungen haben, die mit Eigenkapital unterlegt seien.
Diese Frage werde «uns wohl in den nächsten fünf bis zehn Jahren beschäftigen», sagte Grübel an einer Podiumsdiskussion des Magazins «Bilanz» am Donnerstag in Zürich.
Zuvor hatte dort Alt-Bundesrat Christoph Blocher abermals die Aufspaltung aller systemrelevanten Firmen, darunter auch die der beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse (CS), gefordert.
Die Banken müssten neu strukturiert werden, da jedes Unternehmen sterben könne.
|
Bilanz
2009-09-30 de
BILANZ Business-Talk: Finanzplatz Schweiz - wie weiter?
Donnerstag, 30. September 2010, Kunsthaus Zürich - Die Schweizer Grossbanken stehen wieder solide da, dennoch ertönt der Ruf nach neuen Vorschriften weiterhin laut.
Wie soll der Finanzplatz nach der Krise aussehen?
Müssen die Grossbanken etwa aufgespalten werden, wie es die
SVP mehrfach gefordert hat?
Oder sind Schweizer Regulatoren übereifrig?
Tages-Aneiger
2009-04-17 de
Villiger versteckt sich hinter Grübel
Bilanz
2009-11-20 de
Christoph Blocher Vs. Ulrich Thielemann: «Woher ist dieser Unsinn?»
Das Problem ist: Sie halten die Marktwirtschaft grundsätzlich für unethisch.
Thielemann: Ich würde nicht von unethisch sprechen, sondern vielleicht von illegitim oder unverantwortlich.
Blocher: Illegitim? Unverantwortlich? Das Gegenteil ist wahr: Marktwirtschaft ist ein hochethisches Prinzip.
Ich habe die Staatswirtschaften dieser Welt kennen gelernt, die Sowjetunion, die DDR, ich war früh in China und komme eben aus Nordkorea zurück, dem vermutlich letzten realsozialistischen Land. Unglaublich, dass man heute die freie Marktwirtschaft als illegitim und unverantwortlich bezeichnen kann.
In einem andern Zusammenhang
Und deshalb wollen Sie den Chefs die Löhne kappen? Glauben Sie, Oswald Grübel würde für das Salär eines Post-Generaldirektors arbeiten?
Blocher: Wenn der Staat den Grossbanken faktisch eine Staatsgarantie gibt, dann ist ein Salär auf Höhe des CEO der Zürcher Kantonalbank in Ordnung. Das ist der Preis, den man für eine Staatsgarantie zahlt.
Das volkswirtschaftliche Risiko der Grossbanken muss verringert werden
Das volkswirtschaftliche Risiko der Grossbanken muss verringert werden.
Dazu sind die Unternehmensstrukturen der UBS und CS per Gesetz entsprechend anzupassen.
Der Bund hat de facto eine Staatsgarantie für diese Betriebe übernommen, daher hat er darauf hinzuwirken, dass die Salärstrukturen des obersten Managements dieser Unternehmen denjenigen von Regiebetrieben des Bundes oder der Nationalbank anzupassen sind.
Für die Dauer der Staatsbeteiligung an der UBS, hat der Bund einen erfahrenen Bundesvertreter im Verwaltungsrat zu verlangen.
Der schweizerische Weg in der Weltfinanzkrise
Basler Zeitung
2012-04-14 de
«Diese Weissgeldstrategie ist unbrauchbar»
Oswald Grübel, Ex-Chef von UBS und Credit Suisse, prophezeit der Schweiz harte Zeiten - wenn sie so verhandelt wie bisher.
NZZ de Durchlöchertes Bankgeheimnis
Basler Zeitung
2014-05-16 de
Nur SP ist gegen Inland-Bankgeheimnis
Schweizer sollen weiterhin von der Verschwiegenheit der Banker profitieren können.
Alle Bundesratsparteien wollen am Bankgeheimnis festhalten - ausser die SP.
Bilder sagen mehr als 1000 Worte
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Bildbetrachtung Worte werden oft entstellt. Doch Bilder? Was soll man von dieser Begrüssung halten? Der Schweizer (immerhin unser Bundespräsident) will dem deutschen Gastgeber in die Augen blicken. So wie es der Anstand fordert, und wie wir dies in der Kinderstube gelernt haben. Doch der Bundespräsident findet die Augen des Vis-a-vis nicht. Der Blick des deutschen Finanzministers geht schnöde - von oben herab - am Gast vorbei. Seine Aufmerksamkeit gilt anscheinend Wichtigerem! Was kümmert denn den Repräsentanten des mächtigen Staates Deutschland der Kleinstaat Schweiz? Was kümmert ihn Anstand oder Recht? Für ihn zählt Grösse und Macht! Die Schweizer Regierung hat sich dieser Macht gebeugt, jetzt wird sie mit Lob für die Lockerung des Bankkundengeheimnisses überschüttet, und Bundespräsident Merz wird sagen, er habe in Steinbrück "einen Freund gefunden". Gott behüte uns vor unseren Freunden! |
"Am Bankgeheimnis werdet Ihr Euch die Zähne ausbeißen"
"Bankgeheimnis nicht verhandelbar"
Zitate aus der Basler Zeitung:
Nicht verhandelbar - doch verhandelbar
Starke Worte hat Bundesrat Merz stets auch gebraucht, wenn es um
das Bankgeheimnis ging: Dieses sei "nicht verhandelbar", erklärte er
noch vor einem Jahr.
Ganz anders tönte es am 25. Februar dieses Jahres aus gleichem Munde: "Ob das Bankgeheimnis verhandelbar sein wird, hängt auch von den Partnern ab, was diese verhandeln wollen."
Bisher haben die "Partner" erhalten, was sie wollten und das Ende des Bankgeheimnisses, wie wir es bis vor kurzem kannten, ist eingeleitet.
Freund und Nichtfreund Steinbrück
In der Presse gab sich Merz anfänglich auch unbeeindruckt gegenüber
dem Gepolter des deutschen Finanzministers Peer Steinbrück.
An einem informellen Finanzministertreffen vom 23. Juni in Berlin zeigte sich der Bundespräsident "tendenziell" desinteressiert.
Nach weiteren widersprüchlichen Aussagen war er dann plötzlich doch "geneigt" hinzureisen.
Kaum da, erklärte er an einer Pressekonferenz, wie mehrere Medien berichteten, er habe nun in Steinbrück "einen Freund gefunden".
Auf die Reaktionen der darüber verwunderten Inlandpresse erklärte er dann allerdings, er sei in Berlin falsch zitiert worden, Steinbrück sei kein Freund.
Der deutsche Finanzminister zeigte sich nach dem Treffen zufrieden, er scheint zu bekommen, was er will. Merz wiederum erklärte öffentlich, ein Entgegenkommen der Schweiz bei einem neuen Doppelbesteuerungsabkommen sei nur zu haben, wenn die Deutschen auch etwas böten, etwa den vollen Zugang schweizerischer Finanzinstitute auf dem deutschen Markt.
Die Deutschen zeigten sich darüber überrascht und erklärten kühl, dass zum Steuerstreit kein Zusammenhang bestehe.
Der Schweizer Bundespräsident kann mit seinem Auftreten das Ausland offensichtlich nur wenig beeindrucken, selbst wenn er anfänglich auch mal vor der Presse poltert.
Zweihänder 2009-07-07:
"Im Prozess der US-Steuerbehörde gegen die UBS in Miami hat der
Bundesrat gestern (2009-07-07) zum Zweihänder gegriffen.
Die Eingabe ans Gericht, der Grossbank auch bei einer Verurteilung die Herausgabe jeglicher Kundendaten zu verbieten und diese allenfalls sogar zu beschlagnahmen, hat in der angelsächsischen Presse grosse Wellen geworfen."
Kontraproduktive Verlautbarungen 2009-07-07:
Erst gestern (2009-07-07) erklärte Merz, offenbar ohne Rücksprache mit der UBS,
die Grossbank könnte gegenüber dem US-Fiskus die Steuerschulden
jener Kunden begleichen, die mit Hilfe der Grossbank ihre
Vermögen vor den Steuerbehörden versteckt hätten.
Dieses Vorpreschen schwächt die Verhandlungsposition der UBS in der heiklen Phase vor dem Prozess der US-Behörden gegen die Grossbank - die Klagebehörde der USA gibt sich umgekehrt im Vorfeld öffentlich äusserst kompromisslos. Selbst das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement zeigte sich dem Vernehmen nach über das Vorpreschen von Merz erstaunt, die UBS selbst erklärte, solche Rückzahlungen stünden nicht zur Debatte.
Selbst sein Vorgänger Kaspar Villiger - jetzt UBS-Verwaltungsratspräsident - rügte Merz öffentlich für das Vorpreschen.
Das Vorgehen erinnert stark an eine Episode im Spätsommer 2004, als Merz schon einmal mit grossspurigen Worten die Verhandlungsposition eines angeschlagenen Unternehmens geschwächt hatte.
Damals ging es um die Swiss.
Merz hat - ebenfalls ohne Rücksprache mit dem Unternehmen - und noch bevor Verhandlungen mit der deutschen Lufthansa bekannt wurden, angeregt, die Fluggesellschaft könnte den Deutschen bei einer Übernahme 300 Millionen Franken als "Austrittspreis" anbieten, der Bund würde davon 60 Millionen übernehmen."
Die grenzenlose Naivität des Herrn Merz kommt jetzt in ihrer ganzen Breite zum Tragen», urteilte darob der damalige SVP-Präsident Ueli Maurer und heutige Bundesratskollege von Merz.
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Knill+Knill Kommunikationsberatung |
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Blocher TV 2009-03-11/17
Christoph Blocher über das Bankgeheimnis, die Schweiz und seine Befindlichkeit
Wirtschaftskrieg: Bundesrat verkennt Lage dramatisch
Schlussfolgerung:
... Oder, um bei der verfehlten Wortwahl des deutschen Finanzministers
zu bleiben: Sollten die "Indianer" in der aktuellen Landesregierung
auch künftig nicht in der Lage sein, die Kraft aufzubringen,
um die Interessen der Schweiz konsequent zu vertreten, dann müssen
sie Platz machen für echte "Häuptlinge", welche nicht vor der
verbalen Kavallerie der EU und der USA kuschen und sich für das
Land und die Bürger einzusetzen verstehen.
Skandal um Herausgabe von UBS Kundendaten
Vor allem die Frage, warum es denn möglich sei, dass Daten weggegeben worden sind, bevor überhaupt sichergestellt worden ist, dass es sich um Steuerbetrug handle, konnte der Magistrat (Bundespräsident Rudolf Merz) nicht befriedigend beantworten.
Es zeigt sich, dass der Bundesrat zu einer führungslosen Gruppe von Einzelkämpfern mutiert, die keine Ahnung hat von Krisen- und Kommuniktionsmanagement.
Bankenprofessor Hans Geiger:
"Mit dem Entscheid des Bundesrats wurde das Bankgeheimnis ausgetrickst.
Es gibt für den Kunden keinen Rechtsweg gegen die Aufsichtsbehörde Finma.
Knill+Knill KommunikationsberatungBundesrat verrät Bürger und Bankkunden
Die SVP verurteilt die Preisgabe der doppelten Strafbarkeit - ohne Entscheide von Parlament und Volk - des Bundesrats aufs Schärfste. Der Bundesrat hat sich mit seiner angstgeprägten Haltung - alles nur nicht auf eine schwarze Liste zu kommen - einmal mehr erpressen lassen.
Das Bankkundengeheimnis und die doppelte Strafbarkeit schützen die Privatsphäre und das Eigentums der Bürger vor dem Staat.
Die SVP wird die Aufgabe der doppelten Strafbarkeit und damit die weitere Aufweichung unseres Bankkundengeheimnisses bekämpfen.
Die SVP verurteilt die Preisgabe der doppelten Strafbarkeit des Bundesrats aufs Schärfste und bekämpft die weitere Aufweichung unseres Bankkundengeheimnisses.
Im Vorfeld der Frühlingssession hat die SVP-Fraktion deshalb eine dringliche Debatte gefordert, welche am Mittwoch 18. März im Nationalrat stattfand.
Der Bundesrat hat den internationalen Er-pressungen jedoch bereits zuvor nachgegeben. Die SVP fordert, dass die Landesregierung in einer klaren Strategie aufzeigt, wie sie künftig die Interessen der Schweiz im laufenden Wirtschaftskrieg verteidigt.
Weitere Winkelzüge des Bundesrates
Die SVP kritisiert das Vorgehen des Bundesrates das Bankkundengeheimnis vordergründig zwar zu gewährleisten, im selben Atemzug jedoch Konzessionen zu machen, aufs Schärfste.
Er ist offensichtlich nicht bereit - oder nicht fähig - die zwei gesetzlichen Grundsätze des Bankkundengeheimnisses und der doppelten Strafbarkeit ohne Wenn und Aber zu verteidigen.
Der Bundesrat versucht diese Grundsätze durch Winkelzüge neu zu definieren, ohne die entsprechenden Gesetze zu ändern, um sie so an Parlament und Volk vorbeizuschleusen.
Die SVP lehnt jegliche Aufweichung und Aushöhlung des Bankkundengeheimnisses und der doppelten Strafbarkeit sowie auch neue Zinsbesteuerungsabkommen ab.
Basler Zeitung
2014-05-15 de
Vertrauliches Papier zu neuem Bankgeheimnis-Vorschlag
Weltwoche 36/11 - Pierre Heumann
2011-09-08 de
Totengräber des Bankgeheimnisses
Wenn das Ausland Druck macht, rückt die Schweiz Daten heraus.
Nach diesem Muster konnten Steuerbehörden von Berlin bis Washington immer wieder Erfolge verbuchen. Weil ein Bundesrat nach dem anderen eingeknickt ist.
Eigentlich dürfte der Forderung nicht entsprochen werden.
Offiziell gibt es ein Bankkundengeheimnis.
Es verbietet, Daten von Kunden an ausländische Behörden auszuliefern.
Ausnahmen werden nur beim Nachweis gewährt, dass die Gelder kriminellen
Ursprungs sind oder wenn es sich nachweislich um Steuerbetrug handelt.
Hans-Rudolf Merz
Vorsteher des Eidg. Finanzdepartementes (EFD; 2003 bis 2010)
Merz erklärt sich im März 2009 bereit, nicht nur bei Steuerbetrug, sondern auch bei Steuerhinterziehung Amtshilfe zu leisten.
Eugen Haltiner
Chef der Finanzmarktaufsicht Finma (bis Dezember 2010)
Haltiner beschliesst, Schweizer Recht zu verletzen, und weist die UBS an, den US-Behörden 285 Kundendossiers auszuhändigen.
Simonetta Sommaruga
Vorsteherin des Eidg. Justiz- und Polizeidepartementes (ab November 2010)
Im Juni 2011 prophezeit Sommaruga das baldige Ende des
Bankgeheimnisses:
«Es sieht wahrscheinlich seinem Ende entgegen.»
Bereits als Ständerätin, im Juni 2009, hatte sie eine «offensive Haltung in Sachen Informationsaustausch» mit ausländischen Behörden gefordert.
Als Präsidentin der Stiftung für Konsumentenschutz> dachte sie sogar laut darüber nach, das Bankgeheimnis auch für Schweizer Kunden zu lockern. Ihre Begründung: Die unterschiedliche Behandlung von Steuerhinterziehung gegenüber in- und ausländischen Steuerbehörden sei stossend.
Kaspar Villiger
UBS-Präsident (ab April 2009), zuvor Vorsteher des Eidg. Finanzdepartementes (1996 bis 2003):
Kaum ins Präsidium der UBS gewählt, signalisiert Villiger das Interesse der Banken an Zugeständnissen beim Bankgeheimnis.
Eveline Widmer-Schlumpf
Vorsteherin des Eidg. Finanzdepartementes (ab November 2010)
In der neuesten Auseinandersetzung um die Herausgabe von Bankinformationen an die USA gibt sie sich kämpferisch. Sie sei sehr erstaunt über das Vorgehen der USA und werde am Ziel festhalten, den Steuerstreit mit den USA auf der Grundlage des Doppelbesteuerungsabkommens zu lösen, sagt sie am 5.September. Sie sehe keinen Grund, auf das Ultimatum der USA einzugehen.
Doch ist die Kampfansage glaubhaft?
Im Juli hat Widmer-Schlumpf
sogenannte Gruppenanfragen ins Gespräch gebracht.
Das würde bedeuten, dass eine Bank über ganze Gruppen von
Schwarzgeld-Kunden Auskunft geben müsste, auch wenn deren
Identität nicht bekannt ist.
Mit individuellem Schutz hat das nichts mehr zu tun.
Solche Gruppenanfragen könnten bald schon Teil des
(neu auszuhandelnden) Doppelbesteuerungsabkommens werden,
falls die Gerichte nicht eingreifen.
Was Widmer-Schlumpf wirklich denkt, zeigt ihre frühere Behauptung, die Unterscheidung zwischen Steuerhinterziehung und -betrug sei dermassen «kompliziert», dass selbst Experten damit Mühe hätten; die Unterscheidung sei aus diesem Grunde nicht länger aufrechtzuerhalten.
Wenig später leistet sie auf ihre Art einen Beitrag, um das Problem
zu lösen.
Die Schweiz könne sich vorstellen, bei «grober» Steuerhinterziehung
Amtshilfe zu leisten, sagt sie nach ihrem Besuch im
amerikanischen Justizministerium.
Die EFD-Chefin weicht das Bankgeheimnis sukzessive auf.
Sie vereinfacht zum Beispiel die Voraussetzungen für die Amtshilfe.
Ausländische Ermittler müssen nicht mehr Namen und Adressen von mutmasslichen Steuersündern liefern, damit die Schweiz Amtshilfe leistet.
Bereits die Nennung des Bankkontos genügt.
Sie wolle verhindern, dass die Schweiz erneut auf die schwarze
Liste der OECD komme, begründet Widmer-Schlumpf im Februar 2011
ihre Absicht, das Bankgeheimnis zu lockern.
Sie bietet Hand, die Privatsphäre ausländischer Kunden weiter einzuschränken, indem sie amerikanischen Begehren nachgibt.
In der Herbstsession soll das Parlament deshalb ein Änderungsprotokoll zum Doppelbesteuerungsabkommen verabschieden, das erst vor zwei Jahren abgeschlossen wurde.
Noch haben die amerikanischen Parlamentarier den Vertrag nicht abgesegnet - und schon schlägt Widmer-Schlumpf neue Breschen ins Bankgeheimnis.
Der Zusatz zum Doppelbesteuerungsabkommen sieht vor, Anfragen aus den USA stattzugeben, wenn vier Bedingungen erfüllt sind.
Die amerikanischen Fahnder müssen die Frage beantworten, weshalb die USA Informationen haben wollen.
Sie sollen zudem das verdächtige Verhaltensmuster umschreiben und erklären, weshalb die Person verdächtig ist.
All das ist so vage und unverbindlich abgefasst, dass es ohne weiteres für sogenannte fishing expeditions verwendet werden kann.
Fishing expeditions sind Amtshilfegesuche, die ohne Vorhandensein konkreter Anhaltspunkte erfolgen, Anfragen aufs Geratewohl also, bei denen Willkür nicht ausgeschlossen werden kann.
Die Wirkung des Bankgeheimnisses ist damit ausgeschaltet.
Michael Ambühl
Chefunterhändler im Auftrag von
Widmer-Schlumpf (ab März 2010)
Ambühl hat das Prinzip, nur bei konkreten Angaben Amtshilfe zu leisten, im Laufe seiner Verhandlungen empfindlich aufgeweicht.
Wenn ein Staat die Schweiz um Amtshilfe angeht, reicht neuerdings eine blosse Vermutung.
Tages-Anzeiger
2011-09-14 de
Mogelpackung Widmer-Schlumpf
Die Linke sollte nicht weiterhin darauf beharren, Eveline Widmer-Schlumpf sei als Paradepolitikerin der SVP in den Bundesrat gewählt worden. Denn das war sie nie.
Das lässt sich mit den Sachzwängen der Regierungstätigkeit erklären, oder damit, dass Widmer-Schlumpf nach ihrer Wahl bei SP und Grüne in der Schuld stand.
Tages-Anzeiger
2011-10-07 de
Die Bundesrätin, die das Bankgeheimnis abschafft
2011-09-15 | de | Bundesrat irritiert Banken und Politiker |
2011-09-15 | de | Gruppenanfrage vs. Fishing Expedition |
2011-09-15 | de | Bundesrat fällt mit Steuerabkommen durch |
Die Weltwoche 26/11 / Pierre Heumann
2011-06-30 de
Fr. 7000.- pro Kopf*
* (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
SNB-Chef Philipp Hildebrand steckt all das mit einer Selbstverständlichkeit weg, als wäre es das Ergebnis eines Naturereignisses.
Aber die milliardenschwere Last ist hausgemacht, weil die Nationalbank mit den Euro-Positionen ein Klumpenrisiko aufgebaut hat.
Im vergangenen Jahr büsste das Institut durch die Wechselkursentwicklung 33 Milliarden Franken ein, und in den ersten Monaten dieses Jahres sind weitere 17 Milliarden Franken hinzugekommen.
Das sind Grössenordnungen der Mega-Klasse.
Die Verluste beliefen sich im vergangenen Jahr auf über 4250 Franken pro Kopf der Bevölkerung. Rechnet man noch die Fehlbeträge der ersten Jahreshälfte hinzu, nähert man sich einem Minus von 7000 Franken pro Einwohner.
Zum Vergleich:
Die 50 Milliarden Franken, die die SNB seit Januar 2010 verloren hat,
Die Weltwoche 27/11 / Pierre Heumann
2011-07-02 de
Folgen der Eigenkapitalschmelze*
* (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) bleibt in den Schlagzeilen.
In der ersten Jahreshälfte hat sie Wechselkursverluste von rund 13
Milliarden Franken hinnehmen müssen.
Bereits im letzten Jahr hatten die Wechselkursverluste der SNB 33
Milliarden Franken betragen.
In achtzehn Monaten wurden also Vermögenswerte in der Höhe von 45 Milliarden Franken vernichtet, weil die Notenbank im falschen Zeitpunkt zu viele Franken auf den Markt geworfen hat.
Die Weltwoche 25/11 / Roger Köppel
2011-06-23 de
SNB, Euro - Die Nationalbank-Verluste bleiben ein Tabu
Die Währungsverluste der Schweizerischen Nationalbank (SNB) wachsen und wachsen.
Im letzten Geschäftsjahr wurden 32,7 Milliarden Franken vernichtet.
Aufgrund der anhaltenden Euro-Schwäche haben sich die Devisenverluste der SNB auf derzeit geschätzte rund fünfzig Milliarden Franken verschlimmert.
Da man sich unter solchen Zahlen nichts vorstellen kann, seien Vergleichsrechnungen erlaubt.
Noch dramatischer ist die nächste Gleichung:
Nehmen wir einfachheitshalber an, die Schweiz habe zehn Millionen Einwohner.
Das macht Devisenverluste von 5000 Franken pro Kopf.
Rechnet man die SNB-Verluste massstabsgetreu auf die EU mit ihren rund 400 Millionen Einwohnern hoch, resultieren 2000 Milliarden Franken Gesamtverlust (400 Millionen mal 5000 Franken).
So gross wäre der Verlust gewesen, hätte sich die Europäische Zentralbank (EZB) mit dem gleichen Hebel übernommen wie Hildebrands SNB.
Alle Griechenland-Schulden - rund 360 Milliarden Franken - sind harmlos im Vergleich.
Der Skandal liegt darin, dass sich keine Behörde, kaum ein Politiker ernsthaft an die Aufarbeitung dieses Schadens macht.
Die Griechenland-Schulden haben europaweit eine giftige Debatte lanciert.
In der Schweiz wird das SNB-Direktorium politisch unter Denkmalschutz gestellt mit dem Hinweis auf die Unabhängigkeit der Institution.
Die Frage lautet: unabhängig wovon?
Bis jetzt gerieren sich die drei Direktoriumsmitglieder der SNB wie platonische Weise der reinen Vernunft.
Kritik wird als Gotteslästerung empfunden.
Der elfköpfige Bankrat, das massgebende Aufsichtsgremium, beantwortet keine Fragen mehr.
Kritik ist für ihn Angriff auf die Institution, ist der Versuch, wie sich neuerdings auch die FDP ausdrückt, an den Säulen dieses Staats zu sägen.
Schweizer Nationalbank / Fall Hildebrand:
SF
2012-01-04
Fall Hildebrand
Blick
2012-01-05
Hildebrand: «Ich bin mir keiner rechtlichen Verfehlung bewusst.»
TeleZüri
2012-01-05
TalkTäglich
Affäre um Hildebrand: Blocher brachte die Affäre um den
Nationalbankpräsidenten Philipp Hildebrand
ins Rollen: Heute Abend bezog SVP-Nationalrat Christoph Blocher in der
«Tele Züri»-Sendung «Talk Täglich» erstmals Stellung.
Blick
Affäre um Hildebrand: Blocher: «Er ist untragbar geworden»
SF
2012-01-05
Blocher will PUK zur Affäre Hildebrand
20 Minuten
2012-01-05
Hildebrand ist untragbar: Wir fordern eine PUK
Weltwoche 01/2012 - Urs Paul Engeler
2012-01-06 de
Spekulant Hildebrand*
* (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Zwei Telefonate brauchte der oberste Währungshüter, um 75'000 Franken zu
«verdienen».
Philipp Hildebrand betreibt Insider-Geschäfte, belügt die Öffentlichkeit.
Und der Bankrat segnet seine unlauteren Währungsspekulationen ab.
Jetzt ist die Justiz am Zug.
Zitat
Obwohl die Sarasin-Unterlagen beweisen, dass der oberste Währungshüter vorschriftswidrig Devisengeschäfte tätigt und mit Aktien handelt, haben alle untersuchenden Behörden ihm einen Persilschein ausgestellt, und dies, ohne ihre Abklärungen öffentlich zu machen.
Damit sind die Revisionsfirma PwC, der elfköpfige Bankrat mit alt Nationalrat Hansueli Raggenbass (CVP, TG) als Präsident, Kurt Grüter, der Chef der Finanzkontrolle, sowie die Bundesrätinnen Eveline Widmer-Schlumpf (BDP), Doris Leuthard (CVP) und Bundesrat Johann Schneider-Ammann (FDP) Teile einer eigentlichen Staatsaffäre - und ab sofort nicht mehr tragbar.
Der vielgerühmte und auffällig geschniegelte Herr Hildebrand selbst entpuppt sich als Gauner, der sich illegal Vorteile erschleicht. Seine Abwehrversuche erinnern fatal an die untauglichen Manöver des deutschen Bundespräsidenten Christian Wulff, sich gegen die Wirklichkeit zu stemmen.
Und die hohe politische Korona aber, die Hildebrand trotzdem schützt und stützt, besteht offenbar aus einem dichten Geflecht von Lügnern und Vertuschern.
Basler Zeitung
2014-11-07 de
Ein Goldhändler lässt aufhorchen
«Auch wenn von Greyerz Hintergedanken hat - am Schluss kommt seine Hilfe der Schweiz und der Nationalbank zugute.»
Viel wichtiger wäre laut von Greyerz ohnehin die Tatsache, dass die
Schweizer mit einem Ja einen neuen Trend unter Nationalbanken lancieren
würden:
weg vom Goldhandel hin zum Goldlagern, um seiner Meinung nach
«das Landesvermögens und die Währung zu schützen».
Von Greyerz freut sich über die «vielversprechenden» Resultate der ersten Abstimmungsumfrage, die einen Ja-Stimmen-Anteil von 44 Prozent prognostiziert.
a Initiative / Initiative
Sammelbeginn | 31.10.2006 |
Ablauf Sammelfrist | 01.05.2008 |
Zustandegekommen | 02.04.2008 |
de
Die Initiative im Wortlaut
fr
Texte complet de l'initiative
Abzockerei CH
de
Schluss mit der Abzockerei!
b Volksabstimmung / Votation populaire
Abgestimmt (Angenommen) | 03.03.2013 |
Inkrafttreten | 15.05.2013 |
Die Schweiz befindet sich in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation.
Massnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft sind deshalb richtig und wichtig. Komplexe Konjunkturpakete, die den Staatshaushalt aufblähen und deren Wirkung nicht genau vorauszusehen sind, lehnt die SVP jedoch ab.
Vielmehr gilt es nun den Bürger zu stärken und den privaten Konsum durch spürbare Steuerentlastungen zu fördern.
Basler Zeitung
2014-03-06de
«Die Region lechzt nach Grenzwächtern»
Die Region Basel fordert vom Bund eine Aufstockung der Grenzwache, um die Einbruchswelle einzudämmen - ohne Erfolg.
Mehr Stellen gibt es hingegen für Vignettenkontrollen.
2014-05-01 de Kriminaltouristen an der Grenze geschnappt
Schweizer Grenzwächter und französische Zöllner stoppten an den Grenzübergängen in Basel und Allschwil Kriminaltouristen mit Diebesgut im Wert von 30'000 Franken.
Basler Zeitung
2012-12-21 de
Grenzwächter fangen fünf Schrotflinten und weitere Waffen ab
Die Schweizer Grenzwache hat in Basel und der Region diese Woche in zwei Fällen Waffenschmuggler entlarvt. Die beiden Schmuggler wollten von Frankreich beziehungsweise Deutschland in die Schweiz einreisen.
2013-02-06 de Waffen- und Drogenschmuggel nimmt zu
In der Nordwestschweizer Grenze beobachten Grenzwache und Zoll immer kriminelle Aktivitäten. Stagniert hat hingegen der Einkaufstourismus.
Basler Zeitung
2015-01-28 de
Grenzkontrollen für alle Schengen-Bürger
Die EU will die Tore für Jihad-Rückkehrer dichtmachen:
Dazu könnten bald systematische Kontrollen an den Aussengrenzen und ein intensiver Datenaustausch eingeführt werden.
Betroffen ist auch die Schweiz.
Mit folgendem Link wird von anderen Webseiten auf diese Seite verwiesen.
▶Schweiz: Landesverteidigung, Armee, Landesversorgung │ ▶Armee: Schweiz
⇧ de Verzeichnis en Contents fr Sommaire
Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr löst Russland mit einem Truppenaufmarsch nahe der Grenze zur Ukraine grosse Besorgnis aus.
Was ist über die Lage bekannt, und welche Interessen verfolgt Moskau? Ein Überblick.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat den USA im Zuge des Konflikts um die Ukraine ein aggressives Vorgehen vorgeworfen und mit Konsequenzen gedroht.
«Im Fall einer Fortsetzung der ziemlich aggressiven Linie unserer westlichen Kollegen werden wir mit adäquaten militärisch-technischen Massnahmen antworten und werden auf die unfreundlichen Schritte hart reagieren», sagte Putin am Dienstag (21. 12.) bei einer Sitzung des Verteidigungsministeriums in Moskau.
Dabei warb er erneut für seine Initiative bei der Nato und den USA, Russland mit juristisch verbindlichen Sicherheitsgarantien auszustatten.
Konkret fordert Putin etwa einen Verzicht der Nato auf eine weitere Osterweiterung, darunter die Aufnahme der Ukraine als Mitglied.
Er machte erneut deutlich, dass sich Russland durch das Voranschreiten der Nato in seiner Sicherheit bedroht sieht.
Dies sei aber kein Ultimatum, sondern ein Gesprächsangebot, betonte Putin.
Die SVP lehnt den Sicherheitspolitischen Bericht und den Armeebericht des Bundesrates in der vorliegenden Form ab.
Die SVP steht zu einer glaubwürdigen Landesverteidigung und zu einer schlagkräftigen Armee, welche die Souveränität und Neutralität der Schweiz sicherstellen.
SP, Grüne und teilweise auch bürgerliche Kreise stehen der Landesverteidigung heute ablehnend oder zumindest gleichgültig gegenüber.
Sie möchten die Armee weiter verkleinern bzw. zu einem Berufsheer umbauen.
Nur eine Milizarmee garantiert jedoch die Verankerung in der Bevölkerung und im Konfliktfall eine vorbehaltlose Verteidigung des Landes.
Die Offiziersspitze im VBS trieb in den letzten Jahren den Anschluss bzw. den Beitritt in die NATO voran.
Dabei wird die Schweizer Armee heimlich und ohne Zielerwähnung auf NATO-Strukturen ausgerichtet.
Dies zum Nachteil für die schweizerische Landesverteidigung und mit hohen Kostenfolgen.
Die Schweizer Armee wurde geschaffen als reine Defensivarmee.
Die Allgemeine Wehrpflicht, die von jedem gesunden männlichen Schweizer eine persönliche Dienstleistung in der Milizarmee verlangt,
kann nur solange gerechtfertigt werden, als die Dienstleistung - welche im äussersten Notfall auch die Opferung des eigenen Lebens verlangt -
allein für die Verteidigung des eigenen Landes, für Sicherheit und Freiheit der eigenen Bevölkerung zu leisten ist.
Für Interventionen im Verbund mit fremden Armeen im Ausland
darf vom Schweizer Bürger solche Dienstleistung dagegen nicht verlangt werden.
Ende 2007, als der damals ausscheidende Chef der Armee seine Funktion niederlegte,
wurde die Schweizer Armee als nicht einsatztauglich erklärt.
Das ruft nach Konsequenzen bezüglich Armeeführung.
Positionspapier der SVP Schweiz zur Ausbildung in der Schweizer Armee
Mit dem Ziel angeblicher "Professionalisierung" der Ausbildung
wurde mit der Reform "Armee XXI" in der Schweizer Armee
die Ausbildungsverantswortung von der Einsatzsverantswortung getrennt.
Diese Trennung widerspricht erstens dem Militärgesetz.
Zweitens sind ihre Resultate unbefriedigend.
Drittens hat sie die Miliz von der wichtigsten Aufgabe, welche die Armee in Friedensszeiten zu erfüllen hat,
nämlich von der kriegssgenügenden Ausbildung der Truppe ausgeschlossen.
SVP Positionspapier (2009-02)Überlegungen zur strategischen Lage im Jahr 2008 der Schweizerischen Volkspartei (SVP)
Die Welt ist, die Welt bleibt in Bewegung.
Der Sicherheitspolitische Bericht 2000 (Sipol 2000) des Bundesrats ist längst überholt.
Der weltpolitische Umbruch des Jahres 1989 bestimmt das Geschehen von heute nur noch marginal.
Die anhaltende Kriegsgefahr im Nahen Osten, die vorwiegend mit Gewalt durchgesetzte Machtverschiebung im Kaukasus,
die massive Aufrüstung in Russland,
im Nahen
und im Fernen Osten bestimmen das Geschehen weit stärker.
Die Welt erlebt eine Verschiebung der politischen Gewichte nach Asien.
Russland befindet sich offensichtlich wieder im Aufstieg und zeigt seine neu gewonnene Stärke demonstrativ.
SVP Positionspapier (2008-10)Eigenleistung oder Kooperation
An Russland angrenzende Länder wie Norwegen, Finnland und die baltischen Staaten informieren die Nato-Kommandostellen mit zunehmender Intensität über neue Entwicklungen östlich ihrer Grenze:
Die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion Tatsache gewordene Schwächeperiode Russlands, während welcher der Kreml die Expansion der Nato bis an seine eigenen Grenzen ohnmächtig hinzunehmen hatte, ist offensichtlich vorbei.
Die Kräfteverhältnisse in Osteuropa erfahren einmal mehr eine Änderung.
Russland unterstreicht seinen Willen zu massgebender Mitsprache in strategischen Fragen überdies durch grosse Rüstungsanstrengungen.
Überhaupt ist festzustellen: Derzeit wird - ausser in Westeuropa - in allen Erdteilen der Welt markant aufgerüstet.
Das Potential für weitere Machtverschiebungen ist offensichtlich vorhanden und wird von einzelnen Mächten laufend verstärkt.
Die Schweiz hat davon - stillschweigend im Schlepptau des übrigen Europa segelnd - bis heute kaum Kenntnis genommen.
Fragen der östlichen «Nato-Frontstaaten», ob auf Nato-Beistand im Falle ernsthafter Bedrohung wirklich Verlass sei, wenn Russland - wie gegen Georgien - seine Interessen gewalttätig verfolgt, blieben bisher ohne klare Antwort.
Die Streitkräfte dieser europäischen Frontstaaten im Osten sind allein indessen bei weitem nicht in der Lage, Russland in Schach zu halten.
Sozusagen über Nacht wurde die Schwäche des in der Nato verbreiteten «KooperationsDenkens» offenkundig.
Eine Schwäche, der die Streitkräfte aller europäischen Nato-Staaten in den letzten Jahren verfallen sind:
All diese Staaten haben ihre Eigenanstrengungen für die Verteidigung vernachlässigt und sich selbst sowie ihre Völker mit der Illusion abgespiesen, im Notfall stünden Kooperationspartner bereit, die bezüglich Bewaffnung, Material und Ausbildung ihrer Armeen auf der Höhe der von heutigen Bedrohungen geprägten Zeit stünden.
Hinter dieser von allen westeuropäischen Staaten eifrig genutzten Ausrede haben in Tat und Wahrheit all diese Staaten eine markante Schwächung ihrer Eigenleistungen zugelassen, ja aktiv betrieben.
Die Geschehnisse im Kaukasus haben jedoch gezeigt, dass diese einseitige Ausrichtung verheerend sein kann und haben auch in der Nato zu einem Umdenken geführt.
Wenn die USA die in Europa immer grösser werdende Lücke zwischen politischem Anspruch und militärischer Schlagkraft nicht ausfüllen, erweist sich Europa als weitgehend schutzlos.
Auch die Schweizer Armeeführung hat sich in dieser Kooperations-Rhetorik, der das materielle Fundament schlicht fehlt, verloren.
Jeder Auftrag an die Armee hat deshalb heute davon auszugehen, dass die Eigenanstrengungen bezüglich Verteidigungsfähigkeit der Schweiz deutlich zu steigern sind.
Hintergrundpapier der SVP zu den im VBS herrschenden Missständen
verbunden mit der Forderung nach einer parlamentarischen Gesamtüberprüfung der Führung des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport
Die Schweiz als eigenständiger Staat
Die Schweiz ist ein freier, demokratischer Kleinstaat.
Sie hat sich bewusst für ihre Kleinstaatlichkeit entschieden.
Ihre direkte Demokratie mit ihren ausgebauten Volksrechten kann die Schweiz nur verwirklichen, wenn sie sich aus fremden Händeln heraushält mit einem allein mit Defensiv-Aufträgen betrauten Milizheer, gebildet aus Bürgern in Uniform.
Die Neutralität ist der einzige Garant für die Souveränität unseres Kleinstaates Schweiz.
Miliz, Neutralität, direkte Demokratie und Föderalismus sind die Fundamente der Schweiz als eigenständiger, freier, den Souverän respektierender Staat.
Ohne Neutralität gibt es keine direkte Demokratie.
Ohne Miliz gibt es keine Neutralität.
⇧ de Übersicht en Overview fr Vue d'ensemble
Landesverteidigung |
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Geschichte/Nostalgie
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Positionspapier der SVP
2022-06 de
Massnahmen zur Wiedererlangung der Verteidigungsfähigkeit
Inhalt
▶Schweiz: Landesverteidigung, Armee, Landesversorgung │ ▶Armee: Schweiz
▶Souveränität der Schweiz (Selbstbestimmung)
▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
Siehe auch / see also / voir aussi
de | en | fr |
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Schweiz Sachgebiete |
Switzerland Sections |
Suisse Domaines |
Die Weltwoche / Roger Köppel
2022-06-15 de
Putin ernst nehmen
Vertrauen und Verständnis sind gut, eine starke Verteidigungs-Armee ist besser.
Sollten die von der FDP und der Mitte geforderten Waffenlieferungen an die Ukraine zustande kommen,
würde die Schweiz zu einer potenziellen Zielscheibe russischer Raketen
Die Russen beissen sich im Donbass fest.
Zäh, grimmig, mit gewaltigen Reserven kämpfen sie sich voran.
Die Voraussagen und Hoffnungen, die Robin Hoods aus der Ukraine würden die skrupellosen Sheriffs aus Moskau heldenhaft davonjagen, scheinen sich nicht zu bestätigen.
Trotz enormer Waffenlieferungen und logistischer Unterstützung ist Putins Armee vorderhand nicht zu stoppen.
Die massiven Sanktionen des Westens machen Putin reicher und Europa ärmer.
In Dresden spreche ich mit dem früheren DDR-Bürgerrechtler und ehemaligen CDU-Politiker Arnold Vaatz.
Er lebte jahrzehntelang unter russischer Herrschaft.
Er kennt die Russen, er hat Putin studiert.
Er hat als Kritiker von Kanzlerin Merkel («Sie hat einen politischen Trümmerhaufen hinterlassen») oft davor gewarnt, die Russen zu unterschätzen.
Putin, davon ist Vaatz überzeugt, wolle die Sowjetunion in ihren alten Grenzen wiederherstellen.
Die Ukraine sei nur der Anfang.
Vaatz schüttelt wiederholt den Kopf.
Von Appeasement-Politik hält er nichts.
Den schweizerischen Standpunkt der Neutralität, den ich vertrete, erachtet er als legitim aus Sicht eines Kleinstaats,
aber für völlig unangemessen in Bezug auf die Gefahr, die Putin darstelle.
Der Kreml-Chef, erklärt er, beurteile den Westen als dekadent.
Er respektiere nur die Amerikaner und die Briten.
Nichts werde ihn daran hindern, nach der Ukraine in Polen und ins Baltikum einzufallen.
Die Ukraine sei militärisch eine Betonmauer.
Dahinter komme die polnische Holzwand, dann Watte.
Damit meint er Deutschland.
Sobald Putin an der deutschen Grenze stehe, werde ihm die deutsche Verteidigungsministerin ein goldenes Schwert auf einem roten Kissen überreichen als Zeichen der Kapitulation.
Auch dies sei ein Erbe der Merkel-Zeit.
Die Kanzlerin habe nicht nur die Energieversorgung und die Landesgrenzen ruiniert, sondern auch die Bundeswehr.
Scharfäugig beobachte Putin, wie der Westen verfaule, seine eigenen Ideale mit Füssen trete, nationale Interessen vernachlässige, das Militär abbaue, stattdessen weltfremden Gender-Ideologien und einem grünen Sozialismus huldige.
Es sei kein Zufall, dass Putin genau jetzt zugeschlagen habe.
Die Russen seien überzeugt, so Vaatz, dass sich ihnen endlich die Chance biete, das nach dem Kalten Krieg verlorene Territorium gegen einen «windelweichen Westen» zurückzuholen.
Auf meinen Einwand, der Westen werde dank Putin immerhin aufgeweckt, gestattet sich Vaatz ein ironisches Lächeln. «Glauben Sie denn, dass wir mit der heutigen Jugend einen Krieg gegen die Russen gewinnen können?»
Ich solle mich doch umschauen in Deutschland.
«Die schwenken Regenbogen-Fahnen und studieren irgendetwas, das meiste unbrauchbar im Arbeitsmarkt.»
Er habe wenig Hoffnung, dass die Deutschen aus ihrem rot-grünen Woke-Delirium aufwachten.
Zwar beurteile ich die Hintergründe des Kriegs anders.
Auch glaube ich nicht, dass Putin derzeit die Nato angreifen wird oder kann.
Aber wollen, dürfen wir es darauf ankommen lassen?
Vaatz trifft einen wichtigen Punkt:
Europa ist militärisch schwach.
Die Schwäche ist für landhungrige Aggressoren eine Einladung.
Im Worst Case stehen die Russen bald in Polen, an der Grenze zu Deutschland, einem Nachbarland der Schweiz.
Kluge Politik sorgt für den Ernstfall vor.
Und auch da ist Vaatz beizupflichten.
Der Westen hat Russland unterschätzt, Putin falsch oder gar nicht verstanden.
Putin ist der Führer einer Grossmacht.
Er leidet unter dem Verlust einstiger Grösse.
Die Amerikaner haben die Schwäche Russlands nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion auf eine für viele Russen demütigende Weise ausgenützt.
Realistisch ist die Annahme, Putin nütze seinerseits die westlichen Schwächen aus, sobald er das Gefühl habe, er sei stark genug.
Vertrauen und Verständnis sind gut, eine starke Verteidigungsarmee ist besser.
Ich plädiere immer dafür, die russische Sicht ernst zu nehmen, zu verstehen, Demütigungen zu vermeiden, russische Interessen zu berücksichtigen.
Am Ende aber geht es um Macht und Abschreckung, um ein wirksames Gegengewicht.
Nichts ist gefährlicher, als wenn ein potenzieller Aggressor glaubt, die Gegenseite sei schwach, dekadent.
Ungleichgewichte produzieren Kriege.
Die Schweiz kann im Ringen der Grossmächte nichts bewirken.
Wir sind nicht in der Lage, Putin durch Sanktionen aufzuhalten.
Indem wir uns zur Partei im Wirtschaftskrieg machen, schwächen wir vor allem die Schweiz.
Sollten die von der FDP und der Mitte geforderten Waffenlieferungen an die Ukraine zustande kommen, würde die Schweiz zu einer potenziellen Zielscheibe russischer Raketen.
Neutralitätsmüde Bundesräte, Politiker und Journalisten gefährden akut die Sicherheit der Schweiz.
Wir müssen zurück zur immerwährenden, bewaffneten und umfassenden Neutralität.
Nur so kann die Schweiz einen sinnvollen Beitrag zum Weltfrieden leisten, abgesehen davon, dass sie seit Jahrhunderten keinen Krieg mehr angefangen hat.
Mindestens so wichtig ist eine glaubwürdige Landesverteidigung.
Einst hatte die Schweiz Hunderttausende unter Waffen, mobilisierbar innert 48 Stunden.
Das ist die Sprache, die die Putins verstehen.
▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
▶Schweiz: Landesverteidigung, Armee, Landesversorgung │ ▶Armee: Schweiz
Weltwoche / Roger Köppel im Nationalrat
2022-06-10 de
«Wirtschafts-Sanktionen sind eine grausame Waffe»
Eine Hungerwaffe. Eine Angriffswaffe.
▶Weltwoche Videos
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▷Daily DE
▷Videothek
▷Videokanal
▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
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Die Weltwoche / Douglas Macgregor
2022-06-09 en
«This war has been lost a long time ago»
The 69-year-old strategist tells Die Weltwoche,
"At this point, the notion that the Russians would negotiate with anybody about events in Ukraine is simply unrealistic."
More ominously for the Ukrainians, Macgregor believes their fight for territorial integrity is already lost.
He dismisses glowing reports of Ukrainian tactical victories as a politically concocted "fiction."
Weltwoche:
Colonel Macgregor, could the American missile systems that President Joe Biden wants to deliver become a game changer in the war?
Doug Macgregor:
No. These weapons are not going to have any significant impact whatsoever.
First of all, this "High Mobility Artillery Rocket System" is a good system,
but we are sending only four launchers.
This is about as significant as sending four tanks.
You don't have a significant impact with so few launchers.
Keep something else in mind.
It takes, on average, at least five weeks to train crew members on the High Mobility Artillery Rocket System.
Unless we are sending American soldiers to operate these systems, it seems very unlikely to me that these systems are going to be placed into operation quickly and have any real utility at all.
Secondly, the 50-mile range is the outer limit of the system.
I doubt that they would get any rockets close to the Russian border.
Then, finally, when the High Mobility Rocket System fires, it is visible from low Earth-orbiting satellites.
That means, as soon as you fire a salvo of these rockets, the first thing that you absolutely must do is rapidly move to a new location.
If you don't, you're going to be identified and destroyed by counter-battery fire.
If we've learned one thing from this current war, the Russians have excellent counter-battery fire capability.
They have the radars, they have the links to the intelligence surveillance and reconnaissance assets in space, as well as overhead in the terrestrial environment.
The bottom line is these four launchers are going to make absolutely no difference at all.
It looks like a face-saving venture by the U.S. government to create the illusion that we've done something important for Ukrainians when, in fact, we haven't.
Weltwoche:
In reaction to the announced deployment of US rocket systems ...
Macgregor:
The Russians are simply reinforcing something that they actually made clear from the very beginning of this operation.
If we begin to operate from neighboring NATO states and directly attacking Russian forces in Ukraine, they will view those neighboring states as co-belligerents.
Right now, the state that is the assembly area for the distribution and projection of new equipment and assistance into Ukraine is Poland.
It is not unreasonable for the Russians to say,
"If these things come in from Poland and they actually hit Russia, we will strike Poland."
Weltwoche:
In a recent interview with Tucker Carlson [on the Fox News Channel], you went further, saying that the U.S. administration "really doesn't want to admit that this war has been lost a long time ago."
When was the war lost, in your view?
Macgregor:
I think it was lost mid-to-late March.
The reason is that the Russians had very limited and discrete goals when they began this operation.
First of all, they said they wanted neutrality for Ukraine.
They wanted autonomy for the so-called "Donbas Republics," which are all Russian speaking.
Under that, they wanted equal rights for Russian citizens of Ukraine
to be allowed to speak Russian, to be allowed to live as they see fit.
Then, finally,
recognition that Crimea is legitimately part of Russia.
Those were the three basic goals or objectives.
The Russians made it very clear, from the moment they moved into Ukraine,
that they wanted a negotiated settlement.
When they finally moved in, they did not move along three or four axes where they would concentrate the striking power of their force.
They, in fact, dissipated their combat power.
In other words, along a 500-mile front, they moved in at several different locations
with the goal of avoiding damage to infrastructure, avoiding collateral damage to people, to human beings.
They simply did not want to kill very many people when they went in, and they wanted to give people an opportunity to join them, including Ukrainian forces who didn't want to fight.
That didn't work very well.
Weltwoche:
Why didn't it work?
Macgregor:
Because, as soon as the Russians admitted that they were only entering Ukraine
for the purpose of neutralizing
or destroying the Ukrainian threat to Russia
and that they would withdraw once they arrived at some sort of negotiated settlement,
the majority of Russian speakers (millions of them in Eastern Ukraine) said it's unrealistic for them to join the Russians because, as soon as the Russians were gone, Ukrainian secret police would show up and murder them and their families.
Thus, they were not helping.
All of that was evident by the 16th to the 23rd of March.
It became clear
that the Ukrainians were not negotiating in good faith.
The Russians intelligence network discovered that we (Americans) and our friends in London were urging the Ukrainians
to fight on
and promising Ukrainian President Volodymyr Zelenskyy that we would give him whatever he needed to win.
At the same time, we were creating this fiction
that the Ukrainian forces were actually having great success against the Russians
when, in fact, the Russians were crushing them and there were very few examples of so-called "Ukrainian tactical success."
I think, at that point, the Russians said, "Well, the game is up. We're not going to get any cooperation out the West.
The United States has effectively said they want to grind us into the dust."
They changed their operations.
They stopped fighting for particular cities.
They said, "We'll simply circle these places to the extent that we can.
While we cut those off or isolate them, we will then focus on major concentrations of Ukrainian forces."
Those large concentrations were always in the Donbas, and it has taken another three or four weeks to re-concentrate Russian forces to execute that mission and achieve that objective.
I think what we need to understand is that, at this point,
the notion that the Russians would negotiate with anybody about events in Ukraine is simply unrealistic.
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▶Schweiz: Landesverteidigung, Armee, Landesversorgung │ ▶Armee: Schweiz
SVP Positionspapier
2022-02-20 de
Sicherheitspolitische Lage der Schweiz
Positionspapier der Schweizerischen Volkspartei für die Erhaltung der Neutralität der Schweiz
▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
▶Schweiz: Landesverteidigung, Armee, Landesversorgung │ ▶Armee: Schweiz
⇧ 2021
NZZ Neue Zürcher Zeitung / Andreas Rüesch
2021-12-21 de
Krise um die Ukraine:
Putin kritisiert «aggressive» USA
und legt Forderungen für Sicherheitsgarantien vor
Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr löst Russland mit einem Truppenaufmarsch nahe der Grenze zur Ukraine grosse Besorgnis aus.
Was ist über die Lage bekannt, und welche Interessen verfolgt Moskau? Ein Überblick.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat den USA im Zuge des Konflikts um die Ukraine ein aggressives Vorgehen vorgeworfen und mit Konsequenzen gedroht.
«Im Fall einer Fortsetzung der ziemlich aggressiven Linie unserer westlichen Kollegen
werden wir mit adäquaten militärisch-technischen Massnahmen antworten
und werden auf die unfreundlichen Schritte hart reagieren»,
sagte Putin am Dienstag (21. 12.) bei einer Sitzung des Verteidigungsministeriums in Moskau.
Dabei warb er erneut für seine Initiative bei der Nato und den USA,
Russland mit juristisch verbindlichen Sicherheitsgarantien auszustatten.
Konkret fordert Putin etwa einen Verzicht der Nato auf eine weitere Osterweiterung, darunter die Aufnahme der Ukraine als Mitglied.
Er machte erneut deutlich, dass sich Russland durch das Voranschreiten der Nato in seiner Sicherheit bedroht sieht.
Dies sei aber kein Ultimatum, sondern ein Gesprächsangebot, betonte Putin.
▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
▶Schweiz: Landesverteidigung, Armee, Landesversorgung │ ▶Armee: Schweiz
⇧ 2014
Kurzpositionspapier der SVP
2014-06 de
Für eine glaubwürdige Armee zum Schutz unserer Bevölkerung
Die SVP steht zu einer glaubwürdigen Landesverteidigung und zu einer schlagkräftigen Armee.
Diese ist der wichtigste Garant für Sicherheit und hat insbesondere in Krisenlagen den Schutz der Bevölkerung zu gewährleisten.
⇧ 2012
Positionspapier der SVP
2012-02 de
Landesverteidigung stärken statt Auslandhilfe aufblähen
⇧ 2010
Kurzpositionspapier der SVP
2010-10-05 de
Für eine starke Milizarmee
Die SVP lehnt den Sicherheitspolitischen Bericht und den Armeebericht des Bundesrates in der vorliegenden Form ab.
Die SVP steht zu einer glaubwürdigen Landesverteidigung und zu einer schlagkräftigen Armee, welche die Souveränität und Neutralität der Schweiz sicherstellen.
⇧ 2009
Positionspapier der SVP
2009-11-10 de
Wie weiter mit der Landesverteidigung?
SP, Grüne und teilweise auch bürgerliche Kreise stehen der Landesverteidigung heute ablehnend oder zumindest gleichgültig gegenüber.
Sie möchten die Armee weiter verkleinern bzw. zu einem Berufsheer umbauen.
Nur eine Milizarmee garantiert jedoch die Verankerung in der Bevölkerung und im Konfliktfall eine vorbehaltlose Verteidigung des Landes.
Die Offiziersspitze im VBS trieb in den letzten Jahren den Anschluss bzw. den Beitritt in die NATO voran.
Dabei wird die Schweizer Armee heimlich und ohne Zielerwähnung auf NATO-Strukturen ausgerichtet.
Dies zum Nachteil für die schweizerische Landesverteidigung und mit hohen Kostenfolgen.
SVP Positionspapier
2009-06 de
Sicherheit durch Unabhängigkeit -
Schluss mit neutralitätswidriger militärischer Kooperation
Positionspapier der SVP Schweiz zur Frage der Auslandeinsätze
Die Schweizer Armee wurde geschaffen als reine Defensivarmee.
Die Allgemeine Wehrpflicht, die von jedem gesunden männlichen Schweizer eine persönliche Dienstleistung in der Milizarmee verlangt,
kann nur solange gerechtfertigt werden, als die Dienstleistung - welche im äussersten Notfall auch die Opferung des eigenen Lebens verlangt -
allein für die Verteidigung des eigenen Landes, für Sicherheit und Freiheit der eigenen Bevölkerung zu leisten ist.
Für Interventionen im Verbund mit fremden Armeen im Ausland
darf vom Schweizer Bürger solche Dienstleistung dagegen nicht verlangt werden.
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Positionspapier der SVP
2009-04 de
Ohne ernstfall-orientierte Führung keine ernstfall-taugliche Armee
Ende 2007, als der damals ausscheidende Chef der Armee seine Funktion niederlegte,
wurde die Schweizer Armee als nicht einsatztauglich erklärt.
Das ruft nach Konsequenzen bezüglich Armeeführung.
Positionspapier der SVP
2009-02 de
Das Ziel heisst "Kriegsgenügen
Positionspapier der SVP Schweiz zur Ausbildung in der Schweizer Armee
Mit dem Ziel angeblicher "Professionalisierung" der Ausbildung
wurde mit der Reform "Armee XXI" in der Schweizer Armee
die Ausbildungsverantswortung von der Einsatzsverantswortung getrennt.
Diese Trennung widerspricht erstens dem Militärgesetz.
Zweitens sind ihre Resultate unbefriedigend.
Drittens hat sie die Miliz von der wichtigsten Aufgabe, welche die Armee in Friedensszeiten zu erfüllen hat,
nämlich von der kriegssgenügenden Ausbildung der Truppe ausgeschlossen.
⇧ 2008
Positionspapier der SVP
2008-10 de
Die Schweiz in der Welt von heute
Überlegungen zur strategischen Lage im Jahr 2008 der Schweizerischen Volkspartei (SVP)
Die Welt ist, die Welt bleibt in Bewegung.
Der Sicherheitspolitische Bericht 2000 (Sipol 2000) des Bundesrats ist längst überholt.
Der weltpolitische Umbruch des Jahres 1989 bestimmt das Geschehen von heute nur noch marginal.
Die anhaltende Kriegsgefahr im Nahen Osten, die vorwiegend mit Gewalt durchgesetzte Machtverschiebung im Kaukasus,
die massive Aufrüstung in Russland,
im Nahen
und im Fernen Osten bestimmen das Geschehen weit stärker.
Die Welt erlebt eine Verschiebung der politischen Gewichte nach Asien.
Russland befindet sich offensichtlich wieder im Aufstieg und zeigt seine neu gewonnene Stärke demonstrativ.
Mit folgendem Link wird von anderen Webseiten auf diese Seite verwiesen.
Positionspapier der SVP
2008-10 de
Der Armee-Auftrag
Immerwährende bewaffnete Neutralität: Konkret
Die Schweiz verteidigt mit ihrer von den Bürgern getragenen Milizarmee den weltoffenen, unabhängigen Kleinstaat Schweiz vor jeder ihm drohenden gewalttätigen Gefahr von aussen.
Die immerwährende, bewaffnete Neutralität
hat der Schweiz in der Vergangenheit selbst dann, wenn Europa von schwersten Kriegen erschüttert wurde, Unabhängigkeit, Frieden und Freiheit bewahrt und gesichert.
Im Lauf der Geschichte - insbesondere auch von Seiten Krieg führender Regierungen - immer wieder angefochten, trug die strikte Beachtung der Neutralität markant dazu bei, dass die Schweiz international als Insel von Frieden, Freiheit und Stabilität hohe Anerkennung gefunden hat.
Die Neutralität bekam damit für Schweizerinnen und Schweizer zunehmend identitätsstiftenden Charakter.
Die Armee sichert die Schweiz gegen aussen, damit das Privileg der Schweizerinnen und Schweizer, als Bürger und Souverän im Rahmen der direkten Demokratie oberste Instanz der politischen Beschlussfassung zu sein, erhalten bleibt.
Die Armee repräsentiert das rechtsstaatlich kontrollierte Gewaltmonopol.
Weil Neutralität allein vor Angriffen nicht schützt, unterhält die Schweiz eine gut gerüstete und gut ausgebildete Defensiv-Armee, die mittels angemessener, bedrohungsgerechter und bewaffneter Bereitschaft die Unabhängigkeit des Landes sichert und die Schweiz als berechenbaren, zum Frieden beitragenden Staat erkennen lässt.
Die Schweiz verdankt ihren weltweit anerkannten Ruf als Insel der
Stabilität nicht zuletzt der Tatsache, dass die Bürger im Rahmen der
Milizarmee persönlich die Sicherheit des Landes gewährleisten.
Dieser Zusammenhang ist insbesondere den Kadern jener internationalen
Konzerne zur Kenntnis zu bringen, welche nicht zuletzt wegen der
hierzulande besser als anderswo gewährleisteten Sicherheit die Schweiz
als Europa-Standort ihrer Konzerne gewählt haben.
Dies, damit auch die Schweizer Kaderpersönlichkeiten internationaler Konzerne der Milizarmee zur Verfügung stehen.
Denn die Armee schafft auch Sicherheit und Stabilität für den Werk- und
Finanzplatz Schweiz mitsamt seiner internationalen Niederlassungen hier.
Pierre Mauroy, französischer Sozialist und Premierminister unter
François Mitterrand, sagte deshalb zu Recht:
«Ein Staat ohne Armee ist kein Staat».
Fundamentaler Widerspruch
Diejenigen, die sich - in Politik und Medien - in unserem Land als «Elite» wähnen, drängen in die Europäische Union, suchen die Annäherung an die Nato, verhöhnen Anstrengungen zur eigenständigen Verteidigung hemmungslos.
«Kooperation» ist ihr Losungswort.
Die neutrale Schweiz ist ihnen gleichgültig.
Das Volk in seiner grossen Mehrheit hat diese Elite freilich nicht hinter sich.
Das Volk will die Unabhängigkeit, die Selbstbestimmung der Schweiz bewahren.
Gefangen in diesem Grund-Widerspruch - das hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten gezeigt -, erweist sich der Bundesrat als unfähig, einen glaubwürdigen, vom Volk mitgetragenen Armee-Auftrag zu formulieren.
Unter diesem Widerspruch wird die Schweizer Armee buchstäblich zerrissen.
Kann er nicht aufgelöst werden, dann ist die Schweizer Armee zunehmend durch innere Zersetzung bedroht.
Ihre Zerstörer sind allerdings nicht die erklärten Armee-Abschaffer.
Ihre Zerstörer rekrutieren sich aus jener Elite, der die Unabhängigkeit der Schweiz nichts mehr wert ist, die an Eigenständigkeit in Politik und Landesverteidigung nicht mehr glaubt.
Eigenleistung oder Kooperation
An Russland angrenzende Länder wie Norwegen, Finnland und die baltischen Staaten informieren die Nato-Kommandostellen mit zunehmender Intensität über neue Entwicklungen östlich ihrer Grenze:
Die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion Tatsache gewordene Schwächeperiode Russlands, während welcher der Kreml die Expansion der Nato bis an seine eigenen Grenzen ohnmächtig hinzunehmen hatte, ist offensichtlich vorbei.
Die Kräfteverhältnisse in Osteuropa erfahren einmal mehr eine Änderung.
Russland unterstreicht seinen Willen zu massgebender Mitsprache in strategischen Fragen überdies durch grosse Rüstungsanstrengungen.
Überhaupt ist festzustellen: Derzeit wird - ausser in Westeuropa - in allen Erdteilen der Welt markant aufgerüstet.
Das Potential für weitere Machtverschiebungen ist offensichtlich vorhanden und wird von einzelnen Mächten laufend verstärkt.
Die Schweiz hat davon - stillschweigend im Schlepptau des übrigen Europa segelnd - bis heute kaum Kenntnis genommen.
Fragen der östlichen «Nato-Frontstaaten», ob auf Nato-Beistand im Falle ernsthafter Bedrohung wirklich Verlass sei, wenn Russland - wie gegen Georgien - seine Interessen gewalttätig verfolgt, blieben bisher ohne klare Antwort.
Die Streitkräfte dieser europäischen Frontstaaten im Osten sind allein indessen bei weitem nicht in der Lage, Russland in Schach zu halten.
Sozusagen über Nacht wurde die Schwäche des in der Nato verbreiteten «Kooperations-Denkens» offenkundig.
Eine Schwäche, der die Streitkräfte aller europäischen Nato-Staaten in den letzten Jahren verfallen sind:
All diese Staaten haben ihre Eigenanstrengungen für die Verteidigung vernachlässigt und sich selbst sowie ihre Völker mit der Illusion abgespiesen, im Notfall stünden Kooperationspartner bereit, die bezüglich Bewaffnung, Material und Ausbildung ihrer Armeen auf der Höhe der von heutigen Bedrohungen geprägten Zeit stünden.
Hinter dieser von allen westeuropäischen Staaten eifrig genutzten Ausrede haben in Tat und Wahrheit all diese Staaten eine markante Schwächung ihrer Eigenleistungen zugelassen, ja aktiv betrieben.
Die Geschehnisse im Kaukasus haben jedoch gezeigt, dass diese einseitige Ausrichtung verheerend sein kann und haben auch in der Nato zu einem Umdenken geführt.
Wenn die USA die in Europa immer grösser werdende Lücke zwischen politischem Anspruch und militärischer Schlagkraft nicht ausfüllen, erweist sich Europa als weitgehend schutzlos.
Auch die Schweizer Armeeführung hat sich in dieser Kooperations-Rhetorik, der das materielle Fundament schlicht fehlt, verloren.
Jeder Auftrag an die Armee hat deshalb heute davon auszugehen, dass die Eigenanstrengungen bezüglich Verteidigungsfähigkeit der Schweiz deutlich zu steigern sind.
Unverzichtbarer Teil solcher Anstrengung muss sein,
die bedenkliche Vernachlässigung der inländischen Rüstungsindustrie zu stoppen - damit wenigstens minimale Kapazitäten mit der Fähigkeit zur Entwicklung eigener Verteidigungssysteme erhalten bleiben. /p>
Missbrauchte Kompromiss-Formel
Die Schweizer Armee hat der Friedenssicherung zu dienen.
Diese Zielsetzung tragen alle politisch relevanten Kräfte des Landes mit. Bezüglich Auslegung dieser in breitem Konsens entstandenen Zweckbindung der Armee ist seit einigen Jahren freilich unverkennbarer Wille zu gezieltem Missbrauch festzustellen.
Die Schweizer Armee wurde geschaffen für eine starke Landesverteidigung. Ihre bedrohungsgerechte Bewaffnung, Ausrüstung und Ausbildung begründete ihre Glaubwürdigkeit.
Die Tatsache, dass sie ausschliesslich für die Verteidigung des Landes eingesetzt wurde, wurde national und international als Beitrag zum Frieden verstanden und gewürdigt.
Mit dem so definierten Beitrag der Schweizer Defensivarmee zum Frieden, einem Verfassungsauftrag, haben sich zumindest die bürgerlichen Parteien stets identifiziert.
Jene Kräfte in Bundesrat, VBS und Armeeführung, welche mit der Unabhängigkeit der Schweiz immer weniger anzufangen wissen, deuteten diese dem Frieden dienende, rein defensive Landesverteidigung der Schweiz im Laufe der Neunzigerjahre - angeleitet von der politischen Linken - nach und nach um: Sie postulierten eine «ausgreifende Friedenspolitik» in Kooperation mit militärischen Kräften anderer Staaten, die sich auf eine Interventions-Strategie festgelegt haben.
Weil diese auf Kooperation mit Interventionsstreitkräften zählenden politischen Kräfte mittels erfolgreicher Infiltration in die sogenannten Mitte-Parteien eine Mehrheit der Eidgenössischen Räte (nicht aber des Volkes) für ihre Ansicht zu gewinnen vermochten, setzten sie durch, dass solch «ausgreifende Auftragserfüllung» an der Seite von Interventionsstreitkräften als einzige den Friedensauftrag in der Verfassung umsetzende Aktivität anerkannt wurde.
Der von den bürgerlichen Kräften gefundene, lange Zeit von allen relevanten Kräften der Schweiz gemeinsam getragene Konsens bezüglich Friedensbeitrag der Armee wurde damit verraten, ohne dass die Mitte-Parteien bis heute auf diesen Verrat reagiert hätten.
Dieser Missbrauch des Friedensbegriffes ist eine der wesentlichen Ursachen für die Verwirrung, welcher die Schweizer Armee in den letzten Jahren zum Opfer gefallen ist.
Eine Verwirrung, in welcher der Bundesrat unfähig geworden ist, einen glaubwürdigen Armee-Auftrag zu formulieren.
Wer in der Bewahrung der Unabhängigkeit des Landes kein Ziel mehr zu erblicken vermag,
kann auch nicht einen Auftrag an die Armee formulieren,
welcher die Unabhängigkeit des Landes zum Ziel hat.
Was ist ein Armee-Auftrag?
Bundesrat und VBS sind unfähig, einen verständlichen, überzeugenden Armee-Auftrag zu formulieren.
Sie pflegen zu behaupten, dass eine solche Formulierung überflüssig sei, weil bereits Art. 58 der Bundesverfassung den Armee-Auftrag enthalte.
Das ist falsch.
Und illustriert die Unfähigkeit der Landesregierung zur Formulierung eines gültigen Armee-Auftrags.
Der Verfassungsauftrag enthält allgemeine Grundsätze.
Ein Armee-Auftrag muss - abgestützt auf die Verfassung - konkrete Zielsetzungen enthalten, deren Erfüllung durch die Armeeführung vom Bundesrat verbindlich verlangt werden kann und verlangt werden muss.
Bloss «die Landesverteidigung zu gewährleisten» oder «dem Frieden zu dienen» sind keine Armee-Aufträge.
Das sind allgemeine Grundsätze.
Ausgehend von diesen Grundsätzen muss der Bundesrat den konkreten Auftrag an die Armee formulieren.
Dessen Ziele müssen überprüfbar und für die Armee verbindlich sein.
Auch für Übungen, die für Teile der Armee oder für die Armee insgesamt in regelmässiger Folge anzuordnen sind, sind klare Aufträge zu erteilen, deren Erfüllung verbindlich ist, deren Erfüllung immer zu überprüfen ist.
Neun Fragen, die auf Antworten warten
Bevor der Auftrag an die Schweizer Armee formuliert werden kann, ist auf der politischen Ebene zu klären, wozu die Schweiz eine Armee unterhält.
Folgende neun konkrete Fragen sind zu beantworten:
Erste Frage: Wozu eine Armee?
Ist es die Aufgabe der Armee, als Bereitschaftsarmee dem eigenen unabhängigen Land Sicherheit vor gewalttätiger äusserer Bedrohung - von wem auch immer diese ausgeht - zu gewährleisten?
Steht sie als Kampftruppe im Dienst bedrohungsgerechter, zeitgemässer Landesverteidigung?
Oder leistet sich die Schweiz eine Armee in Form einer weltweit einsetzbaren Interventionstruppe, die im Rahmen internationaler Kooperation dem Leitbild einer (unscharf definierten) «zivilisierten Welt» dienend eingesetzt wird?
Oder leisten wir uns den Luxus, diese Frage unbeantwortet zu lassen, die Armee - für die seit 1989 keine Doktrin formuliert werden konnte - als «multifunktionales Sowohl-Als-AuchInstrument» zu etikettieren?
Diese Frage ist endlich klar zu formulieren und vom Volk beantworten zu lassen.
Erst dann, wenn dazu eine gültige Entscheidung getroffen worden ist, können die Folgefragen verbindlich beantwortet werden. Und erst dann, wenn auch diese Folgefragen beantwortet sind, kann der Armee-Auftrag formuliert werden.
Die SVP tritt ein für eine gut bewaffnete, ausgerüstete und ausgebildete Armee, welche im Blick auf die Bedrohungen von heute stets in angemessener Bereitschaft gehalten wird, den ihr übertragenen Kampfauftrag zur Bewahrung einer unabhängigen, neutralen, jedem Bürger Freiheit gewährleistenden Schweiz zu erfüllen.
Zweite Frage: Wer leistet Dienst?
Hält sich die Schweiz eine Milizarmee oder schafft sie eine reine Berufsarmee?
Wenn sich die Schweiz für eine Milizarmee entscheidet:
Soll die Schweiz eine «klassische Milzarmee» unterhalten, in der auch das Kader angemessen aus Milizoffizieren besteht, die allerdings von Berufs-Ausbildnern (Instruktoren) ausgebildet und geschult werden?
Oder schaffen wir eine «unechte Milizarmee», in der bloss die Mannschaft aus Milizsoldaten zusammengesetzt ist, das Kader aber aus Berufsoffizieren gebildet wird?
Klar ist: Wenn die Schweiz eine international einsetzbare Interventionsarmee unterhalten will, muss sie sich für eine Berufsarmee entscheiden.
Dient die Armee der zeitgemässen Landesverteidigung, dann ist die mannschaftsstarke Milizarmee die richtige Organisationsform.
Wird keine Entscheidung getroffen, dann kann auch keine eindeutige Entscheidung für die Organisationsform der Armee getroffen werden.
Die SVP tritt ein für eine «klassische Milizarmee».
Diese ist als eine auf heutige Bedrohung ausgerichtete Bereitschaftsarmee gut auszubilden, zu bewaffnen und auszurüsten.
Konsequenterweise fordert die SVP damit auch die sofortige Aufhebung der gesetzwidrigen Trennung von Ausbildungs- und Einsatzverantwortung (Art. 48 des Militärgesetzes).
Im Dienste dieser Zielsetzung fordert die SVP einsatzkonform gegliederte und bewaffnete Verbände, damit Truppenkommandanten ihre Doppelverantwortung für Ausbildung und Einsatz wahrnehmen können.
Das verlangt nach Verkleinerung der heute zu grossen Ausbildungsverbände.
Dritte Frage: Kampftruppe oder Territorialschutztruppe?
Unterhält die Schweiz eine auf heutige Bedrohungen ausgerichtete Kampftruppe, die jede von aussen auf die Schweiz gerichtete Aggression angemessen zu beantworten hat?
Oder unterhält die Schweiz eine Territorialarmee, die bei schweren Schäden - aus was für Gründen diese auch immer eingetreten sind - die heimgesuchte Bevölkerung effizient unterstützen kann?
Oder muss die Schweizer Armee beide Aufgaben gleichzeitig bewältigen können?
Damit eine Armee als Kampftruppe bestehen kann, haben Landesregierung und Armeespitze dem sich ständig fortentwickelnden Kriegsbild höchste Aufmerksamkeit zu schenken.
Die Armee ist nicht in erster Linie auf den wahrscheinlichsten, vielmehr auf den für das Land gefährlichsten Fall gewaltsamer feindlicher Aggression vorzubereiten, also auf den gewalttätigen Überfall durch reguläre oder irreguläre militärische Kräfte.
Ein solcher kann das Land sowohl von aussen (vor allem aus der Luft) als auch von innen her (Terroranschlag) treffen.
Dagegen sind einerseits moderne Abwehrmittel (Luftwaffe, Drohnen, Helikopter) bereitzustellen.
Dies allein genügt allerdings nicht.
Da die heutige Gesellschaft immer stärker von modernen Kommunikationsmitteln, wie Mobiltelefone und Internet, abhängig ist, ist sie dort auch übermässig verwundbar.
Internetangriffe - sowohl auf Daten und Netzwerke der Öffentlichkeit als auch auf solche von Firmen und Privaten - so genannter Cyberwar, ist heute eine grosse und reale Bedrohung.
Daher hat das VBS unter Einbezug der Miliz ein Kompetenzzentrum für Cyberwar aufzubauen und damit den Schutz der nationalen Netze und Verbindungen gegen Angriffe von aussen sicherzustellen.
Der im Übergang zur Armee XXI leichtfertig angeordnete Verzicht auf spezielle Alarmsformationen zum Schutz besonders gefährdeter Objekte, deren Sicherung spezieller Kenntnisse bedarf, ist angesichts der heutigen Bedrohungslage rückgängig zu machen.
Zeitgerechte Verteidigung muss einerseits das Überleben des massiven Erstschlags aus der Luft sicherstellen, damit dem Land zweitens genügend Kräfte verbleiben, welche die Besetzung des eigenen Landes durch feindliche Kräfte verhindern können.
Dazu sind starke Grenadier-Einheiten das richtige Instrument.
Eine Armee, die sich auf eine solche Verteidigungsdoktrin ausrichtet, die Besetzungs-Verhinderung mit modernem Material sichtbar trainiert, erzielt eine nicht zu unterschätzende Dissuasionswirkung, welche allfällig gegen die Schweiz vorhandene Gelüste angemessen zu dämpfen vermag.
Eine Kampftruppe hat andere Aufträge zu erfüllen als Katastrophenhilfe leistende Verbände.
Die Aufgaben «Kämpfer» und «Helfer» sind nicht die gleichen.
Bevölkerungsschutz erfordert eine unterschiedlich trainierte und unterschiedlich motivierte Mannschaft im Vergleich zu einer reinen Kampftruppe.
Klar dabei ist aber:
Jene Truppe, welche die anspruchsvollste und schwierigste Aufgabe zu bewältigen vermag, besteht auch vor einfacheren Aufträgen.
Die SVP tritt ein für eine Armee, deren Hauptauftrag die Landesverteidigung ist, wofür die erforderlichen Kampftruppen zeitgemäss zu bewaffnen, auszurüsten und auszubilden sind.
Die Katastrophenhilfe ist primär dem Zivilschutz zu übertragen.
Unterstützt wird dieser bei Bedarf durch Armeeverbände, welche entsprechend ausgerüstet und ausgebildet sind.
Vierte Frage: Hierarchische oder dezentralisierte Führung?
Wie ist die Schweizer Armee zu führen:
Von einer einzigen Befehlszentrale aus oder von regionalen oder kantonalen Einsatzstäben?
Eine Kampftruppe kennt eine einzige Einsatzdoktrin.
Die Ausbildung erfolgt in Schulen, die zentralem Befehl unterliegen.
Die Armeeführung untersteht einem zentralen Kommando.
Der Einsatz der Kampftruppen aber erfolgt dezentral.
Katastrophenschutz und Katastrophenhilfe erfolgen dann am effizientesten, wenn betroffene Kantone ihre eigenen, selber geschulten und ausgerüsteten Kräfte an Ort und Stelle, also dezentral einsetzen und führen.
Einst wurden diese sich von unterschiedlichen Aufgaben ableitenden Einsatzformen durch die Armee einerseits, durch den Zivilschutz andererseits wahrgenommen.
Indem dem Zivilschutz ausschliesslich erklärte Militärdienst-Untaugliche zugewiesen wurden, wurde er indessen gesellschaftlich bis auf sein heutiges Schattendasein abgewertet.
In der Folge wurde die Aufgabenverteilung zwischen Armee und Zivilschutz - obwohl sie sich bewährt hatte - aufgegeben, die Armee zum «Mädchen für alles» erklärt.
Soll die Katastrophenhilfe weiterhin Aufgabe der Armee bleiben, sind dafür - zusätzlich zur Kampftruppe - besondere Einheiten ohne Kampfauftrag vorzusehen.
Für diese ist - im Gegensatz zu Kampftruppen - dezentrale Führung vorzusehen, gegebenenfalls Unterstellung oder Zuweisung an ein kantonales Einsatzkommando.
Die Abschaffung von kantonalen Truppen ist im Hinblick auf Katastrophenhilfe durch die Armee rückgängig zu machen.
Der in Art. 58, Abs. 3 der Bundesverfassung (Einsatz kantonaler Truppen bei Bedrohung der inneren Sicherheit) vorgesehene Armee-Einsatz zur Unterstützung der Polizei gilt weiterhin.
Die SVP sieht in einem zu früherer Stärke und Bedeutung wiederaufgewerteten, zentral ausgebildeten, aber kantonal eingesetzten und geführten Zivilschutz das beste Instrument zur Bewältigung von Katastrophen.
Verbleibt die Katastrophenhilfe aber bei den Aufgaben der Armee, tritt die SVP dafür ein, für die beiden Aufgaben «Kampf» und «Katastrophenhilfe» zwei Einsatz-Instrumente zu schaffen:
- eine hierarchisch geführte, modern ausgerüstete und trainierte Kampftruppe einerseits,
- zentral ausgebildete, aber dezentral eingesetzte und geführte, zur Selbstverteidigung bewaffnete Territorialkräfte für die Katastrophenhilfe andererseits.
Fünfte Frage: Die Allgemeine Wehrpflicht
Wird die Allgemeine Wehrpflicht unter strikter Beachtung der Wehrgerechtigkeit voll ausgeschöpft oder ist eine Auslese von Wehrpflichtigen vorzusehen?
Die als Bereitschaftsarmee strukturierte Kampftruppe, die auch ausgedehnte Bewachungsaufgaben gegebenenfalls nicht bloss für kurze Zeit bewältigen muss, ist auf erhebliche Mannschaftsstärke angewiesen.
Auch Territorial-Einheiten für die Katastrophenhilfe benötigen ein grosses Reservoir an einsatzfähiger, gut ausgebildeter Mannschaft.
Aus diesem Blickwinkel drängt sich volle Ausschöpfung der Wehrpflicht auf.
Entscheidet sich die Schweiz dagegen für eine blosse Interventionsarmee für weltweite Einsätze, dann muss die Allgemeine Wehrpflicht entfallen.
Eine Pflicht zur Teilnahme an Interventionen im Ausland kann und darf es für den «Bürger in Uniform» nicht geben.
Die SVP tritt ein für eine abgestufte Wehrpflicht gleicher Zeitdauer sowohl für die eigentlichen Kampftruppen als auch für die Territorial-Einheiten.
Die zentrale Ausbildung für den Zivilschutz ist wieder deutlich aufzuwerten.
In die Kampftruppe werden männliche Schweizer Bürger mit alleinigem Schweizer Bürgerrecht und guter körperlicher Konstitution eingeteilt.
In den Territorial-Einheiten und im Zivilschutz leisten auch die Frauen Dienst.
In der Schweiz eingebürgerte Doppel- oder Mehrfachbürger erfüllen ihre Wehrpflicht in den Territorial-Einheiten und im Zivilschutz.
Die Tauglichkeitsrate für Kampftruppe, Territorial-Einheiten und Zivilschutz muss achtzig Prozent in jedem Fall erreichen.
Sechste Frage: Dienstpflicht
Ist eine lange Dienstpflicht, die den Kampftruppen das Operieren in gewachsenen, kohärenten Einheiten möglich macht, anzustreben?
Oder ist das Durchdiener-System zu erweitern?
Kampftruppen bewähren sich in schwierigen Einsätzen am ehesten, wenn sie aus gewachsenen, eine grössere Anzahl Jahrgänge umfassenden Einheiten mit gefestigter Kameradschaft bestehen.
Gerade in den anforderungsreichen Einsätzen, welche heutiger Kriegsführung entsprechen, muss auf allen Stufen dem Prinzip
«In der Krise Köpfe kennen»
höchste Beachtung geschenkt werden.
Nur Einheiten, in denen ein starkes Vertrauensverhältnis zwischen Führung und Mannschaft Tatsache ist, bestehen in schwierigen Einsätzen.
Aus diesem Grund darf in der Milizarmee die Einsatz-Verantwortung niemals von der Ausbildungs-Verantwortung getrennt werden.
Eine moderne Bereitschaftsarmee auf Milizbasis muss aufbauen auf möglichst vielen gut ausgebildeten, in der Einsatzregion verwurzelten Wehrmännern, die - für den Ernstfall gut ausgebildet ihrem zivilen Beruf nachgehend - rasch Ernstfall-Tauglichkeit erreichen.
Auch für Territorial-Einheiten ist Mannschaftsstärke im Ernstfall wichtig.
Sorgfältige Ausbildung möglichst vieler Eingeteilter hilft in Notfällen, schwere Katastrophen rasch zu bewältigen.
Die rasche Alarmbereitschaft der Armee ist sicherzustellen durch überlegte Rotation von Wiederholungskursen.
Und durch ein funktionierendes, regelmässig zu testendes Notfall-Aufgebotssystem, das erlaubt, rasch ausreichende Mannschaftsstärke zu erreichen.
Zum Schutz besonders gefährdeter Objekte unterhält die Armee je am zu schützenden Objekt sorgfältig und umfassend ausgebildete Alarmformationen, die im Notfall besonders rasch (innert Stunden) in Kampfbereitschaft versetzt werden können.
Das Durchdiener-Konzept erfüllt weder die Anforderungen für Kampftruppen noch für Territorial-Einheiten.
Es ist deshalb fallen zu lassen.
Den schwierigen Aufgaben und Herausforderungen angemessen, die sowohl Kampftruppen als auch Territorial-Einheiten zu bestehen haben, sind jene modisch-läppischen, die Armee abwertenden Modernismen im Armee-Sprachgebrauch endlich rigoros zu beseitigen:
Eine Armee untersteht nicht einer «Geschäftsleitung», sondern einem Kommando.
In einer Kampfarmee sind nicht «Kunden» eingeteilt, sondern Wehrmänner.
Damit die Armee ihren Kampf-, Sicherungs- und Katastrophenhilfe-Auftrag zu erfüllen vermag, tritt die SVP ein für eine auftragsgerechte, schrittweise Verlängerung der Dienstpflicht (sowohl bezüglich Diensttagen als auch die dienstpflichtigen Jahrgänge) und für eine weit effizientere Alarmbereitschaft der Armee insgesamt gegenüber heute.
Diese Massnahme verbessert auch die Verankerung der Armee in der Bevölkerung.
Eine reine «Jünglings-Armee» genügt nicht.
Jedes Kind soll seinen Vater in der Militäruniform erleben.
Miliz gehört zum Schweizer Alltag.
Siebte Frage: Wahrhaftigkeit
Auf was für Grundsätzen muss die Informationspolitik der Armee der Öffentlichkeit gegenüber beruhen?
Eine aus mündigen Bürgern zusammengesetzte Armee - also die gesamte Öffentlichkeit - dürfen von Armeeführung, VBS und Bundesrat niemals getäuscht werden.
Wer mit Halbwahrheiten («wir wollen nie der Nato beitreten, streben aber Interoperabilität mit Nato-Verbänden an») hausiert, untergräbt die Glaubwürdigkeit der gesamten Armee:
«Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht…».
Der Schaden, der damit hervorgerufen wurde, dass die Beteiligung der Schweiz am Nato-Programm Partnership for Peace (PfP) ohne Parlaments-und Volksentscheid getroffen worden ist, heute aber eine kaum mehr überblick…bare Vielfalt von Armee-Aktivitäten auf PfP-Programme ausgerichtet sind, dass jede finanzielle Transparenz zu den PfP-Programmen indessen bewusst verhindert wird, fügt der Armee nicht bezifferbaren Schaden zu.
Das Versteckspiel des VBS über Art und Ausmass der Ausland…aktivitäten der Schweizer Armee im Rahmen von Nato-Strukturen gefährdet die Landes…verteidigung in ihrer Substanz.
Die Armee XXI wurde einst propagiert als kleine, schlagkräftige, modernst bewaffnete HighTech-Armee.
Heute bestimmt ungenügend gewartetes, ungenügend unterhaltenes Material den militärischen Alltag und hinterlässt bei Kadern und Mannschaft tiefe Frustration.
Die Armee hat ihr Image als Instrument der Verlässlichkeit und der sorgfältigst bewahrten Ordnung verloren.
Glaubwürdigkeit ist das Fundament für eine von den Bürgern getragene, funktionierende Milizarmee.
Ein Kommandant, welcher - wie der Ende 2007 aus seiner Funktion ausgeschiedene Chef der Armee, Christophe Keckeis - der Schweizer Armee die Fähigkeit zur Abwehr eines Gegners abspricht, darf niemals an der Spitze der Armee stehen.
Glaubwürdige, wahrheitsgetreue Information über alle Belange der Armee ist für die SVP unabdingbare Voraussetzung für den Rückhalt der Landesverteidigung in der Bevölkerung - in friedlichen Zeiten wie in krisenhaften Entwicklungen.
Achte Frage: Die Führung der Armee
Wie gewährleistet die Schweiz das Primat der Politik gegenüber der Armee am wirksamsten?
Eine innenpolitische Notwendigkeit zur Schaffung eines Armee-Chefs in der Funktion eines «Friedensgenerals» bestand nie, besteht auch heute nicht.
Der Posten des Armee-Chefs wurde geschaffen, damit ein einziger Repräsentant die Schweizer Armee im Ausland vertrete; dieser sei in die Lage zu versetzen, «auf Augenhöhe» mit den militärischen Oberkommandierenden ausländischer Armeen verkehren zu können.
Renommiersucht gegenüber dem Ausland, nicht militärische Notwendigkeit bestimmte also die Schaffung der Funktion des im Ausland faktisch als «Friedensgeneral» auftretenden Armee-Chefs.
Seit die Schweiz mit Einführung der Armee XXI diese Funktion des Armee-Chefs installiert hat, wird Kritik aufgrund von Zwischenfällen in der Armee konsequent auf den Armee-Chef konzentriert, wobei zwangsläufig immer die Armee als Ganze ins Schussfeld der Kritiker gerät.
Der Funktion des Armee-Chefs wurde an Volk und Parlament vorbei geschaffen.
Sie beruht allein auf einer vom Bundesrat in eigener Kompetenz beschlossenen Verordnung.
Damit glaubte der Bundesrat auf Anraten des VBS, einer (gefürchteten) Volksabstimmung über den «Friedensgeneral» entgehen zu können.
In Wahrheit repräsentiert dieser Friedensgeneral einen Verfassungsbruch.
Aus Übungen gewonnene Erkenntnisse, dass der Führungsapparat des VBS mit zu vielen Stäben und unklaren Verantwortlichkeiten viel zu bürokratisch organisiert ist, sind unverzüglich in Form sehr deutlicher Redimensionierung umzusetzen.
Die SVP fordert die Abschaffung der Funktion des Armee-Chefs (des «Friedensgenerals»).
Stattdessen ist die Kommission für Militärische Landesverteidigung, bestehend aus dem Generalstabschef, dem Ausbildungschef, dem Luftwaffenchef sowie den Kommandanten der grossen Verbände als oberstes Beratungsorgan des Chefs VBS in Fragen der Landesverteidigung wieder einzusetzen.
Der Generalstabschef trägt als primus inter pares dabei die Verantwortung für die materielle, personelle und organisatorische Kriegsbereitschaft der Armee.
Der Ausbildungschef ist verantwortlich für die Grundausbildung der Armeeangehörigen auf allen Stufen.
Die Kommandanten der grossen Verbände sind verantwortlich für das Kriegsgenügen dieser Verbände.
Für die heute im Rahmen sog. «flacher Kommandostrukturen» unübersichtlich gewordenen Führungsstufen und Verantwortungsbereiche der zu vielen Stäbe (neuerdings wachsen auch die Stäbe der Stellvertreter der Funktionsträger ungeordnet) fordert die SVP eine deutliche Straffung.
Gerade auf der Führungsebene der Armee müssen die Verantwortlichkeiten besonders klar sein.
Neunte Frage: Die Mängel
Wie geht die Armee mit den nach überstürzten Reformen zutage getretenen Mängeln um?
Nach 1989 vermochten Bundesrat und VBS-Spitze keine Armee-Doktrin und keinen ArmeeAuftrag mehr zu formulieren.
Das Unvermögen, klare, erfüllbare Aufträge an die Armee zu formulieren, wurde vertuscht durch rasch aufeinanderfolgende, allzu oft unbedacht konzipierte und umgesetzte Reformen.
Diese Reformen zeitigten schwerwiegend negative Auswirkungen auf Kaderauswahl, Ausbildung, Führung und Logistik der Armee.
Die festgestellten Mängel sind unvoreingenommen und umfassend offenzulegen, auf dass die Behebung angepackt werden kann.
Dabei dürfen die schweren Fehlleistungen des VBS nicht ausgeklammert werden.
Organisation der Führung von Departement und Armee sind grundsätzlich zu überdenken und bedürfnisgerecht neu festzulegen.
Danach ist eine bereits auf Höhe Kompanie beginnende sorgfältige Kaderauswahl, basierend auf einem Pyramiden-System, das den Gesamtbedarf der Armee an ausgebildeten Kadern abbildet, wieder zu institutionalisieren.
Kaderauswahl darf niemals Aufgabe von Zeitoffizieren sein.
Die Kaderauswahl geschieht durch Milizoffiziere, die dabei von erfahrenen Instruktoren angeleitet werden.
Und: Der Nachweis, ob die Kaderauswahl richtig vorgenommen wurde, zeigt sich erst beim Abverdienen der Kader.
Die definitive Beförderung sollte deshalb erst nach dem Abverdienen erfolgen.
Die SVP fordert mit höchster Priorität die umgehende, unter Beteiligung der Truppe (Offiziere und Unteroffiziere aller Stufen) auszuarbeitende Erstellung einer Mängelliste zum derzeitigen Stand der Armee XXI.
Zu jedem festgestellten Mangel ist ein Behebungsverfahren mit verbindlicher Zeitlimite zu dessen Umsetzung zu erstellen.
Die VBS-Verwaltung in Bern, insbesondere auch die weit überdehnte Betreuungs-Bürokratie zu den Auslands-Engagements der Armee ist abzubauen.
Die Kommandostruktur innerhalb der Armee ist zu verstärken.
Der konkrete Armee-Auftrag
Der Auftrag, den der Bundesrat der Armee erteilt, umfasst klare, verbindliche und überprüfbare Ziele.
Ausgerichtet auf die Bedrohungslage von heute und auf den Willen der Schweiz, mittels bewaffneter Neutralität die Unabhängigkeit und Freiheit der Schweiz zu bewahren, lautet der Landesverteidigungs-Auftrag an VBS und Armee auf der Grundlage der Bundesverfassung wie folgt:
Aufklärung, Übungen, Gesetzgebung
1. Das VBS sorgt für die laufende Beurteilung der internationalen Lage.
Es leitet daraus eine laufend zu aktualisierende Bedrohungs- und Gefährdungsanalyse.
2. Landesregierung, Armeekommando und die gesamte Armee sind im Rahmen von Gesamtverteidigungs- und strategischen Führungsübungen regelmässig im Blick auf realistische Bedrohungs-Szenarien zu beüben.
3. Das VBS hat dafür zu sorgen, dass die gesetzlichen Anpassungen auf dem ordentlichen Gesetzgebungsweg eingeleitet werden.
Verteidigung
4. Die Armee hat ihre Überlebensfähigkeit gegenüber feindlichen Kräften anlässlich eines gegnerischen Überraschungsschlags von aussen oder aus dem Innern sicherzustellen.
5. Die Armee verhindert aus eigener Kraft jegliche Besetzung der Schweiz durch feindliche Kräfte.
Sicherung
6. Die Armee bildet zum Schutz gefährdeter Ziele spezielle regelmässig trainierte AlarmFormationen aus, die notfalls innert Stunden Kampfbereitschaft erstellen können.
7. Die Armee hat auf die Bedrohung durch Cyberwar, die nationale Sicherheit der Netzwerke und modernen Kommunikationsmittel zu gewährleisten.
Asymmetrische Bedrohung
8. Mit den ihm unterstellten Nachrichtendiensten gewährleistet das VBS die umfassende Aufklärung gegenüber allen Kräften innerhalb und ausserhalb des Landes, die zu asymmetrischer Kriegführung gegen die Schweiz in der Lage sind.
Die Nachrichtendienste vermitteln der Landesregierung umfassende Information bezüglich Zielen, Motiven, Handlungsmustern und Denkweisen solcher Kräfte.
9. Die Armee entwickelt erfolgsversprechende Abwehr-Techniken gegen mit asymmetrischen Methoden gegen die Schweiz operierende Kräfte.
Dissuasion
10. Mittels Sichtbarmachung ihrer Bereitschaft erzielt die Armee dissuasive Wirkung.
Ausbildungskonzepte, Rüstungsprogramme und Armee-Struktur sind auf den Armee-Auftrag auszurichten.
▶Schweiz: Landesverteidigung, Armee, Landesversorgung │ ▶Armee: Schweiz
▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
Siehe auch / see also / voir aussi
▶Für eine bedrohungsgerechte Milizarmee (Schweiz)
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Schweiz Sachgebiete |
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Positionspapier der SVP
2008-08 de
Das VBS - ein Sanierungsfall!
Hintergrundpapier der SVP zu den im VBS herrschenden Missständen
verbunden mit der Forderung nach einer parlamentarischen Gesamtüberprüfung der Führung des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport
⇧ 2005
Mit folgendem Link wird von anderen Webseiten auf diese Seite verwiesen.
▶Für eine bedrohungsgerechte Milizarmee (Schweiz)
Positionspapier der SVP
2005-11-14 de
Für eine bedrohungsgerechte Milizarmee
Internationale Entwicklung
Mit dem Fall der Berliner Mauer und des Eisernen Vorhanges fiel die jahrzehntelange Bedrohung aus dem Osten praktisch über Nacht weg.
Der Zusammenbruch der UdSSR verwandelte die bis dahin zweigeteilte Welt des Kalten Krieges in eine unipolare Welt mit den USA als alleiniger Führungsmacht.
Aufgrund dieser neuen Situation setzte sich der Glaube durch,
mittels Koalition und enger Kooperation der Staatengemeinschaft könnte gemeinsam das Gute angestrebt werden,
wobei die paar Schurkenstaaten auf der Welt ebenso gemeinsam diszipliniert würden.
Kriege zwischen Staaten und überhaupt machtpolitisch geprägte internationale Auseinandersetzungen wähnten viele als für immer überwunden.
Unter solchen Einflüssen entstand die «Partnerschaft für den Frieden»,
von den USA als NATO-Führungsmacht von Anfang an verstanden
als Instrument, das beitrittswillige Staaten NATO-beitrittsfähig machen sollte.
Die Schweiz sah darin eine Möglichkeit, eine militärische Öffnung ohne Verbindlichkeit herbeizuführen.
Unter diesem Eindruck stellte die Schweiz ihren sicherheitspolitischen Bericht 2000 (SIPOL B) unter das Schlagwort «Sicherheit durch Kooperation».
Der strategische Umbruch von 1989/90 führte jedoch nicht zur damals euphorisch beschworenen allgemeinen Friedensordnung.
Wenige Monate später herrschte auf dem Balkan wieder Krieg.
Und auch die Erwartung einer "machtfreien" Welt erwies sich als Illusion.
Kosovo, Afghanistan, Irak - spätestens seit den Terroranschlägen auf die USA am 11. September 2001 wurde die Neuausrichtung der amerikanischen Aussen- und Sicherheitspolitik deutlich: die derzeit einzige Grossmacht führt einer handlungsunfähigen Welt vor, wie sie im Alleingang ihre Interessen durchzusetzen sucht.
Aus der internationalen Kooperation wurde eine «Koalition der Willigen».
Die NATO, einst als Verteidigungsbündnis zum Schutz Westeuropas geschaffen,
wurde in ein Interventionsinstrument unter amerikanischer Führung umfunktioniert,
einsetzbar überall auf der Welt.
Das neue strategische Konzept der US-Aussen- und Sicherheitspolitik
stellt «Präemption» in den Mittelpunkt.
Es markiert die Abkehr vom jahrzehntelang befolgten Prinzip der Abschreckung und Eindämmung.
Das Wort «Präemption» (Vorwegnahme) zieht bewusst keine Trennlinie zum Präventivkrieg.
Interventionsstreitkräfte müssen Präventivschläge erfolgreich führen können.
Kein Land der Welt kann den US-Streitkräften auch nur annähernd Gleichwertiges entgegenstellen.
Die materiell erdrückende Überlegenheit der US-Streitkräfte liess allerdings eine neue Kriegsform entstehen,
die «asymmetrische Kriegführung».
Diese zeichnet sich dadurch aus, dass materiell unterlegene Kräfte materiell hoch überlegene Staaten irgendwo auf der Welt an einer neuralgischen Stelle empfindlich und vor allem auch medienwirksam treffen und ihnen damit massiven Schaden zufügen.
Entsprechende Verwundbarkeiten wurden etwa bei den Transportwegen, bei der Informatik, der chemischen Industrie, der Logistik, den Nahrungsmitteln etc. gefunden.
Krieg wird nicht mehr zwischen zwei Armeen ausgetragen,
sondern direkt und absichtlich gegen die Zivilbevölkerung gerichtet.
Es werden nicht mehr Schlachten geschlagen, es werden Massaker (oder auch Hinrichtungen) inszeniert.
Diese Gefahr besteht ohne jegliche Vorwarnzeit auch für die Schweiz, wenn der internationale Terrorismus auch Europa zu seinem Operationsfeld auserwählt hat.
Die oberflächlich eingegangene Kooperation mit den USA
machte auch Spanien und England zum Ziel schwerer Terroranschläge.
Kooperation brachte Spanien und England nicht Sicherheit, sondern Terror.
Wenn es Aufgabe einer Regierung ist, Sicherheit und Schutz der Bevölkerung im eigenen Land zu gewährleisten,
dann hat sie in erster Linie dafür zu sorgen,
dass das eigene Land nicht in internationale Konflikte hineingezogen wird.
Dies muss auch das Ziel realitätsbezogener schweizerischer Neutralitätspolitik sein.
Unser "Partner für den Frieden" führt Krieg.
Kooperation mit diesem Partner birgt zunehmende Risiken,
dass auch die Schweiz zum Ziel asymmetrischer Terroranschläge
gemäss heutiger Kriegführung werden könnte.
Wird eine Armee unter Terror-Androhung zu einem überstürzten Rückzug aus einem Krisengebiet gezwungen, in welches sie unbedachte Kooperations-Beschlüsse von Politikern geführt hat, dann schadet solch erzwungener Rückzug dem Ansehen dieser Armee und damit auch dem Wehrwillen der Bevölkerung.
Internationale Kooperation vermindert die Sicherheit.
Sie setzt unser Land erhöhter Gefahr terroristischer Schläge aus.
Die Schweiz als eigenständiger Staat
Die Schweiz ist ein freier, demokratischer Kleinstaat.
Sie hat sich bewusst für ihre Kleinstaatlichkeit entschieden.
Ihre direkte Demokratie mit ihren ausgebauten Volksrechten kann die Schweiz nur verwirklichen, wenn sie sich aus fremden Händeln heraushält mit einem allein mit Defensiv-Aufträgen betrauten Milizheer, gebildet aus Bürgern in Uniform.
Die Neutralität ist der einzige Garant für die Souveränität unseres Kleinstaates Schweiz.
Miliz, Neutralität, direkte Demokratie und Föderalismus sind die Fundamente der Schweiz als eigenständiger, freier, den Souverän respektierender Staat.
Ohne Neutralität gibt es keine direkte Demokratie.
Ohne Miliz gibt es keine Neutralität.
▶Schweiz: Landesverteidigung, Armee, Landesversorgung │ ▶Armee: Schweiz
▶Souveränität der Schweiz (Selbstbestimmung)
▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
Siehe auch / see also / voir aussi
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Nicht der gleichen Meinung / Does not agree / Pas d'accord
Tages-Anzeiger
2010-10-31 de
SP für die Abschaffung der Armee
Die Sozialdemokraten setzen sich künftig für die Abschaffung der Armee
ein.
Der Entscheid fiel nach einer intensiven Debatte.
Die Armee sei unnötig und teuer und habe keine Funktion mehr.
Sie bringe nicht Frieden sondern Unglück, sagte der Genfer Eric Peytremann.
Die SP präzisierte im Programm zudem ihre pazifistische Grundhaltung.
Um Konflikte zu vermeiden, brauche es lediglich internationale friedenssichernde Truppen, die der UNO angegliedert seien.
20 Minuten
2010-11-02 de
«Zum Glück liest niemand das Parteiprogramm»
Der Parteitag der Sozialdemokraten hatte am Wochenende beschlossen, an der Überwindung des Kapitalismus als Ziel festzuhalten sowie die Abschaffung der Armee und einen EU-Beitritt anzustreben.
Viele SP-Parlamentarier sind nicht begeistert - und hoffen auf
vergessliche Wähler.
«In einem Jahr weiss niemand mehr, was da drin steht», sagt Jositsch.
de
Nein zum Aktivdienst im Ausland
fr
Non au service actif à l'étranger
de
Die Forderungen der SVP
fr
Les exigences de l'UDC
de
Konstanten der Geschichte - Konsequenzen für die Schweiz
fr
L'histoire est un éternel recommencement - Conséquences pour la Suisse
de
"kommandieren, kontrollieren, korrigieren"
fr
"commander, contrôler, corriger"
de
Die Bedrohung heisst Überraschung
fr
La menace est dans la surprise
SVP fordert kriegsgenügende Armeeausbildung
Das im Rahmen der Armeereform XXI eingeführte Ausbildungskonzept ist gescheitert.
Die Einsatzbereitschaft der Armee ist heute nicht mehr gegeben und der Ausbildungsstand der Truppe verschlechtert sich rasch und markant.
Die SVP präsentiert in einem neuen Positionspapier ihre Forderungen zur Ausbildung in der Armee.
Das im Rahmen der Armeereform XXI eingeführte Ausbildungskonzept ist gescheitert.
Insbesondere die Trennung von Ausbildungs- und Einsatz-verantwortung führte dazu, dass die Einsatzbereitschaft der Armee heute nicht mehr gegeben ist und dass sich der Ausbildungsstand der Truppe rasch und markant verschlechtert.
2009-02-17 de Pressekonferenz der SVP
NZZ / Willy P. Stelzer
2017-01-05 de
Sicherheitspolitik: Das Ende der Milizarmee
Keine Armee erträgt vier Reformen innerhalb von anderthalb Jahrzehnten.
Allerdings wurde weder die «Armee 95» noch die «A XXI» noch der «Entwicklungsschritt 08/11» umgesetzt.
Vor knapp zehn Jahren habe ich in der NZZ die «schleichende Abkehr von
der Milizarmee» beklagt.
Insbesondere wurde die Problematik der Neutralität und der
Landesverteidigung behandelt.
Seither hat sich die Bedrohungslage verschärft.
Der sicherheitspolitische Bericht 2010, auf welchem die Planung der sogenannten WEA-Armee basiert, ist längst überholt.
Andere Staaten wie Finnland, Norwegen, Schweden rüsten auf.
Die schwedische Armee greift auf eine kostengünstige Lösung zurück und aktiviert ein im Jahr 2000 ausgemustertes Waffensystem.
Das Risiko einer Eskalation steige latent, sagte kürzlich der Kommandant unserer Flugwaffe.
Mit dem fatalen Entscheid des Parlamentes vom 18. März 2016 ist das Ende der Milizarmee eingeläutet worden.
Was hat zu dieser Situation geführt?
Wer hat die Armee heruntergewirtschaftet?
Schuld tragen die bürgerlichen Parteien
2006 hat die damalige Chefstrategin der SP, die Nationalrätin Barbara Haering Binder, den Um- und Abbau der Armee gefordert.
2011 beschloss die SP den Abbau der Armee.
Ist die SP zum heutigen Zeitpunkt für den Zustand der Armee verantwortlich?
Keinesfalls!
Die Schuld an der heutigen unglaublichen Situation tragen die bürgerlichen Parteien FDP, CVP und SVP.
Letztere hat die vier Chefs des VBS gestellt, derzeit mit Bundesrat Guy Parmelin.
Die Miliz wurde durch die sogenannte «Führung ab Bern» de facto entmachtet.
Heute ist die Truppe der Verwaltung völlig ausgeliefert.
Die WEA-Armee, dem Volk als «Weiterentwicklung der Armee» verkauft, heisst in Wirklichkeit «Eliminierung der Armee» und manövriert die Schweiz in eine Auslandabhängigkeit wie bei einem raschen Ausstieg aus der Kernenergie.
Die GSoA ist auf dem Weg, ihr Ziel zu erreichen.
Die Schweiz wird zunehmend ein unsicheres Land.
Keine Armee erträgt vier Reformen innerhalb von anderthalb Jahrzehnten.
Viel schlimmer:
Weder die «Armee 95» noch «A XXI» noch der «Entwicklungsschritt 08/11»
sind umgesetzt worden.
Von 600 000 Mann wird die Armee gemäss Parlamentsentscheid auf 100 000 Mann heruntergefahren.
Im Interview mit der «ASMZ 07/2013» hat der vormalige Departementschef Ueli Maurer jedoch bestätigt, dass die 100 000-Mann-WEA-Armee den Auftrag gemäss Bundesverfassung Artikel 58, Absatz 2 nicht erfüllen kann.
Aber die Planung der WEA-Armee hat einen ganz engen Zusammenhang mit der verdeckten Agenda «Nato-Beitritt» - dies im Gleichschritt mit den Anstrengungen bestimmter Kreise, die Schweiz näher an die EU heranzuführen.
Dass damit die Verfassung und die Verträge von 1815 (Wiener Kongress - immerwährende und bewaffnete Neutralität) sowie der Friedensvertrag von Versailles vom 28. Juni 1919 verletzt werden, kümmert die Initianten und Befürworter einer 20 000-Mann-Berufsarmee nicht.
Was ist zu tun?
Es drängen sich Sofortmassnahmen auf
Sofortige Sistierung des sogenannten Stationierungskonzeptes, welches die unwiderrufliche Zerschlagung von wertvollen Infrastrukturen wie Militärflugplätzen, Waffen- und Schiessplätzen, Festungen, Militärspitälern, schwerem Armeematerial usw. vorsieht.
Unverzügliche Einführung einer Mobilmachungsorganisation.
Grundlage bilden die 26 Aussenstellen der Armee-Logistikzentren als Ankerplätze für die Mobilmachungsorte.
Die Armeeangehörigen sind wieder mit Mobilmachungsbefehlen und Taschenmunition auszurüsten.
Armeeführung bereinigen
Personell ist die Armeeführung zu bereinigen.
Wir brauchen Feuerkraft und keine aufgeblasene «Führungskraft» mit über fünfzig Generälen.
Die Position des CDA, welche sich nicht bewährt hat, ist abzuschaffen:
Ersatz durch einen Generalstabschef und einen Ausbildungschef.
Der Chef VBS soll wieder über ein sich regelmässig treffendes Gremium, bestehend aus Gst C, Ausb C, den Heereseinheitskommandanten, Chef Flugwaffe und Rüstungschef, verfügen.
Wichtig sind ein Kulturwandel in der Armeeführung und die Änderung der Tonalität.
Die Wahl zwischen Militärdienst und Zivildienst ist abzuschaffen, und die Gewissensprüfung ist wieder einzuführen.
In den Waffengattungen Panzer und Artillerie sind unverzüglich Kampfwertsteigerungen vorzunehmen; die entsprechenden Planungen sind vorhanden und können zeitverzugslos umgesetzt werde.
Die stillgelegten Kampfflugzeuge F-5 Tiger sind einsatzfähig zu machen.
Dies verlängert die Lebensdauer der dadurch weniger im Einsatz stehenden F/A-18-Jets.
Sodann müssen wir zurück zum Miliz-Konzept, welches im Volk wieder zu verankern ist.
Dazu dienen zwei Heeresklassen einer glaubwürdigen 300 000-Mann-Armee:
Elite mit mindestens drei Panzerbrigaden und Territorialdivisionen, finanziert durch 1,2 Prozent des BIP.
Zwei Drittel der Kompanien und Bataillone sind durch Milizoffiziere zu führen.
Nicht zuletzt ist auch eine weitere Verankerung des Miliz-Konzepts und der Milizarmee im Volk wichtig:
Im Schulunterricht ist der Schweizer Geschichte der letzten 300 Jahre zwingend Raum einzuräumen.
Dem Parlament ist nahezulegen, den Satz «Politisch nicht machbar» aus dem Vokabular zu streichen.
Die National- und die Ständeräte sind an ihre Verpflichtung gegenüber der Verfassung zu erinnern.
Basler Zeitung
2014-04-27 de
Maurer will künftig teilweise Drohnen und Raketen statt Jets
«Mit unseren aktuellen Fliegerabwehrsystemen kommt man etwa auf 3000 Meter hinauf.
Darüber können wir uns nur mit den Jets schützen.
Schweizerzeit
2022-04-07 de
Nachrichtendienst oder Hühnerhof?
▷Schweizerzeit
Basler Zeitung
2014-05-14 de
Wenn die Schweizer Milchgrenzen fallen
Preis, Produktion, Subventionen: Der Bund hat ausgerechnet, wie viel eine Öffnung des Milchmarktes mit der EU kostet - und was sich verändert.
SVP Medienmitteilung / UDC Communiqués de presse
2014-05-14 de
Die Landwirtschaft nicht auf dem Altar der EU opfern
Der Bundesrat hat sich an seiner heutigen Sitzung im Rahmen eines Berichtes für eine Marktöffnung für alle Milchprodukte gegenüber der EU ausgesprochen.
2014-05-14 fr Ne pas sacrifier l'agriculture sur l'autel de l'UE
Le Conseil fédéral s'est prononcé aujourd'hui, dans le cadre d'un rapport, pour l'ouverture complète du marché des produits laitiers avec l'UE.
de
Kein runder Tisch ohne Strategie!
fr
Pas de table ronde sans stratégie!
de
SVP sagt Nein zur Mehrwertsteuererhöhung
fr
L'UDC refuse d'augmenter la TVA pour l'AI
Am 25. September 2008 hat SVP-Nationalrätin Natalie Rickli eine Interpellation mit kritischen Fragen zu den exorbitanten Billag-Kosten in der Höhe von 55 Millionen Franken pro Jahr eingereicht und vom Bundesrat diesbezüglich Rechenschaft verlangt.
Urs Martin, Fraktionssekretär SVP Schweiz
2009-02-16 de
Abschaffung der Billag und Senkung der Radio- und Fernsehgebühren
Medienmitteilung vom 26. Februar 2009
Nationalrat Filippo Leutenegger (Präsident),
Nationalrätin Natalie Rickli (Vizepräsidentin)
Gregor A. Rutz (Vorstandsmitglied)
2009-02-26 de
Bundesrat verweigert Antworten zu Billag-Tätigkeit
Die Zwangsgebühren für Radio und Fernsehen steigen stetig an.
Während ein Haushalt anno 1987 noch 280 Franken zu bezahlen hatte, sind es 2007 bereits 462 Franken.
Wofür so viel Geld benötigt wird, weiss niemand genau.
So gibt es auch kaum Informationen zur Geschäftstätigkeit der Billag AG, welche seit 1998 als offizielle Inkasso- und Gebührenerhebungsstelle tätig ist.
Eine Interpellation zur Billag von Nationalrätin Natalie Rickli hat der Bundesrat erst jetzt - fünf Monate nach deren Einreichung im September 2008 - beantwortet
Vorgeschichte
de Zum Schutz der Bürger vor staatlicher Willkür wollen alt Bundesrat Blocher und SVP-Nationalrat Mörgeli anhand der GPK-Affäre ein Exempel statuieren. Sollte dies nicht gelingen, fassen sie eine Volksinitiative ins Auge, wie die beiden Politiker am Freitag bei der Präsentation ihrer Klagen gegen Politiker und Staatsanwälte sagten.
Ausführlich legte Christoph Blocher vor den Medien in Bern noch einmal seine Sicht zur Untersuchung der nationalrätlichen Geschäftsprüfungskommission (GPK) zur Absetzung des früheren Bundesanwalts Valentin Roschacher dar.
Er warf dem stellvertretenden Bundesanwalt Claude Nicati sowie den Staatsanwälten Michel-Andre Fels und Alberto Fabbri vor, zusammen mit Exponenten der GPK ein Komplott geschmiedet zu haben, der seine Absetzung zum Ziel gehabt habe.
Die treibenden Kräfte in der GPK seien Lucrezia Meier-Schatz (CVP/SG), alt Nationalrat Jean-Paul Glasson (FDP/FR) sowie die Nationalräte Hugo Fasel (CSP/FR) und Andre Daguet (SP/BE) gewesen.
Meier-Schatz und Glasson hätten in einer Sitzung mit den Vertretern der Bundesanwaltschaft am 8. August 2007 das Komplott vorbereitet und das zeitliche Vorgehen mit Blick auf Nationalrats- und Bundesratswahl koordiniert.
Er kritisierte auch die Rolle von Bundesrat Pascal Couchepin. Dieser habe mit seiner - vom Gesamtbundesrat nicht vorgesehenen - Orientierung der Medien über einen externen Rechtsgutachter in der Affäre die Komplottvorwürfe gegen Blocher weiter angeheizt.
EpochTimes Online
2008-09-05 de
Blocher reichte Klage gegen Politiker und Staatsanwälte ein
Basler Zeitung
2015-01-27 de
Initiative für Burkaverbot lanciert
«Elementare Sicherheitserwägungen»:
In diesen Tagen reicht das Egerkinder Komitee um SVP-Nationalrat
Wobmann eine Initiative für ein Verhüllungsverbot in der Schweiz ein.
Initiative / Initiative
Sammelbeginn | 01.05.2007 |
Ablauf Sammelfrist | 01.11.2008 |
Zustandegekommen | 28.07.2008 |
de
Die Initiative im Wortlaut
fr
Texte complet de l'initiative
Volksabstimmung / Votation populaire
Abgestimmt (Angenommen) | 29.11.2009 |
Volk | 57,5% Ja |
Stände | 17 5/2 Ja |
Stimmbeteiligung | 53,76% |
de
Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft
fr
Constitution fédérale de la Confédération suisse
Es erscheint anfangs unglaublich, doch wenn man diese Informationen einmal gründlich mit den Entwicklungen in Gesellschaft und Politik abgleicht, dann gehen einem die Augen auf.
Wer die hier beschriebenen Zusammenhänge durchschaut, der weiß, welchen gewaltigen weltweiten Umwälzungen in Kürze bevorstehen!
Im Namen eines toleranten postmodernen Rechtspluralismus sind abendländische Demokratien zunehmend bereit, zulasten der eigenen Rechtsstaatlichkeit Regelungen aus der Scharia zu dulden.
Deshalb stand "Die Frau im Islam" im Zentrum der Plenarversammlung der SVP-Frauen vom 12. Juni 2009 in Liestal.
Nationalrat Theophil Pfister, Flawil (SG)
2009-09-07 de
"Zukunft Bildung Schweiz" das unqualifizierte Weissbuch der
Akademien Schweiz
Sehr verspätet, aber nun doch noch, meldet sich die "Wissenschaft" zum Thema Bildung in der Schweiz.
Trotz Verspätung noch auf den Zug aufspringen, das war wohl die Motivation zu diesem 36-seitigen Weissbuch mit dem anspruchsvollen Titel: "Zukunft Bildung Schweiz". Vorweg: Es lohnt sich nicht, diese Broschüre gründlich zu lesen.
Aber als ernsthaft gedachte Verlautbarung der Schweizer Wissenschaft lassen sich darin andere Erkenntnisse gewinnen, als bloss Gedanken zur Bildung.
Zum Beispiel zur Frage, wie unkritisch die Wissenschaft vielfach wahrgenommen wird und welchen Status diese Standesgruppe für sich reklamiert.
Tages-Anzeiger
2011-10-24 de
«Ein Land nur mit Akademikern kann nicht funktionieren»
Was raten Sie den heutigen Jugendlichen: Gymnasium oder Lehre?
Je nach ihren Fähigkeiten und Interessen. Wenn ein Jugendlicher aber nicht sicher ist, ob er den theorielastigen Weg über das Gymnasium und die Universität mag und dafür geeignet ist, dann rate ich auf jeden Fall zur Berufslehre und all den Möglichkeiten, die sich in der Schweiz über Berufsmatura, Fachhochschule bis zur Universität bieten.
Dieser Weg bietet den Jugendlichen auf jeder Stufe Abschlüsse, mit denen sie bereits ihre Existenz sichern können, auch wenn sie nicht den ganzen Weg gehen wollen oder können.
Ein Land nur mit Hochschulabgängern kann nicht funktionieren.
OECD
2009 de
PISA 2009 - Ergebnisse - Mathematik
Sud Ouest
2013-05-08 fr
Mais pourquoi les Français sont-ils si nuls en maths ?
Basler Zeitung
2014-12-19 de
«Die Gesellschaft braucht mehr Ingenieure»
Basler Zeitung
2014-12-26 de
Gratis-Uni im Internet: Hype oder Bildung für alle?
Eine Million Menschen werden nächstes Jahr an der ETH Lausanne studieren - per «Massive Open Online Courses».
Vor allem Schüler aus armen Ländern sollen profitieren, doch Experten sind skeptisch.
Kantone kritisieren Lehrerausbildung - Das Bildungs-Kartell
NZZ
2010-11-07 de
Kantone kritisieren Lehrerausbildung
Junglehrer und Kantone mit Pädagogischen Hochschulen unzufrieden
Bildungsverantwortliche und Junglehrer klagen über die praxisferne Ausbildung an den Pädagogischen Hochschulen.
2010-11-07 fr Das Bildungs-Kartell
Die Pädagogischen Hochschulen führen ein Eigenleben und ärgern die Kantone
Sie sollten Lehrerinnen und Lehrer für den Schulalltag ausbilden, doch
die Pädagogischen Hochschulen fühlen sich zu Höherem berufen:
Sie wollen international mit Forschung glänzen.
Notmassnahmen gegen Lehrermangel sind ihnen lästig.
Die Kantone sind drauf und dran, die Kontrolle über die Ausbildung der
Lehrkräfte zu verlieren.
Lehrerausbildung - Stellungnahme der SVP
Silvia Bär, Stv. Generalsekretärin SVP Schweiz
2010-07-12 de
Lehrermangel: Führungsverantwortung im Klassenlehrersystem als Antwort
Der Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer fordert fünf Jahre Studium, d.h. ein Masterabschluss für Lehrer aller Schulstufen.
Heute absolvieren Kindergärtnerinnen und Unterstufenlehrer ein dreijähriges Bachelor-Studium.
In den letzten Jahren wurde der Beruf des Lehrers stark verakademisiert.
Verheerend sind die Konsequenzen vor allem in der Oberstufe.
Statt zu rufen, "Halt! Kehrt!", soll mit Vollgas das bewährte Klassenlehrersystem gänzlich an die Wand gefahren werden.
Silvia Bär, Secrétaire générale adjointe UDC Suisse
2010-07-12 fr
Davantage de responsabilités et retour au système du maître pour pallier la pénurie d'enseignants
L'organisation faîtière des enseignantes et enseignants suisses réclame cinq années d'étude, donc un diplôme de niveau master, pour les enseignants de tous les degrés scolaires.
Aujourd'hui déjà, des jardinières d'enfants et enseignants des degrés scolaires inférieurs font trois années d'étude pour atteindre le niveau bachelor.
La profession d'enseignant a été fortement académisée ces dernières années - avec les conséquences désastreuses que l'on sait notamment pour les degrés scolaires supérieurs. Mais au lieu de crier "halte!" et de faire marche arrière, l'organisation professionnelle concernée veut définitivement détruire le système du maître de classe qui a pourtant fait ses preuves.
Tages-Anzeiger
2015-05-03 de
In jedem zweiten Kanton wollen Kritiker den Lehrplan bodigen
Lehrplan 21: Bildungsbürokraten siegen
SVP
2014-11-07 de
Lehrplan 21: Bildungsbürokraten siegen
Die SVP ist bestürzt über den von den Bildungsdirektoren der deutschen Schweiz heute verabschiedeten Lehrplan 21, der immer noch 470 Seiten lang ist und so nicht taugt.
Die massive Kritik der Fachwelt, der Lehrerschaft und besorgter Eltern wurde ignoriert.
Die Kantone sind nun gefordert, angesichts der bereits angespannten Finanzlage und den überstrapazierten Bildungsreformen auf eine Einführung in dieser Form zu verzichten.
Kinder dürfen nicht länger als Versuchsobjekte missbraucht werden.
Lehrer sollten sich auf klare Lernziele abstützen und sich endlich wieder auf das Schule geben konzentrieren können.
Die Arbeit zur Umsetzung in den Kantonen ist nicht erneut den Bildungsbürokraten zu überlassen, sondern den Praktikern.
Die SVP fordert deshalb alle kantonalen Parlamente, Bürger- und Lehrerkomitees auf, die kantonale Umsetzung des Lehrplanes durch kantonale Volksinitiativen und/oder Referenden den Bürgerinnen und Bürgern vorzulegen.
Lehrplan der SVP
SVP
2010-11-02 de
Lehrplan der SVP
Die SVP hat heute den Medien einen 96-seitigen detaillierten Lehrplan als Gegenprojekt zum Lehrplan 21 vorgelegt.
Der SVP-Lehrplan, der von einer parteiinternen Lehrerarbeitsgruppe erarbeitet wurde, definiert die zu erreichenden Leistungsziele, lässt den Lehrern den Weg zur Zielerreichung hingegen frei.
Der Lehrplan der SVP orientiert sich an der Leistung, nicht an der Gleichmacherei.
Berufsverbände und Unternehmen definieren, was sie von den Schulabgängern erwarten, die Schule hat die Schüler darauf vorzubereiten, mit jährlichen Abschlussprüfungen und Noten.
Der Lehrplan der SVP ist Werkzeug für den Lehrer im Alltag.
Für folgende Fächer wurden je mehrseitige Lehrpläne bzw. Unterrichtsanleitungen erarbeitet:
Mathematik, Deutsch, Fremdsprachenunterricht, Geschichte, Realien, Werken und Sexualkunde.
2010-11 de Der SVP Lehrplan
Kommentare:
NZZ Online
2010-11-02 de
Weniger Fremdsprachen, mehr Kopfrechnen
Die SVP beschreibt auf 96 Seiten, auf was in der Schule künftig wert gelegt werden soll.
Ihr Positionspapier ist als Gegenprojekt zum Lehrplan 21 gedacht, der noch gar nicht vorliegt.
Die SVP plädiert für mehr Kopfrechnen, weniger Fremdsprachen und ist gegen linke Geschichtsbilder.
2010-10-25 de Volksschule als Wahlkampfthema
Die SVP sagt der Reformpolitik in der Volksschule den Kampf an und macht das Thema zum Vehikel im Wahlkampf 2011.
Sie fordert die Rückkehr zur Leistungsschule.
Der EDK wirft die Partei mangelnde demokratische Legitimation vor.
Tages-Anzeiger
2010-11-02 de
Weniger Fremdsprachen und mehr Kopfrechnen
Die SVP steigt mit neuem Lehrplan in den Wahlkampf und setzt dabei auf Vergangenes: Kopfrechnen und Schnürlischrift sollen wieder intensiver unterrichtet werden, Fremdsprachen hingegen erst in der Oberstufe.
Basler Zeitung
2014-06-09 de
Harmos ist kein Freipass für Experten
2014-03-22 de Das Reform-Fuder ist überladen
2014-02-28 de Neue Harmos-Abstimmung in Sicht
Das Komitee Starke Schule Baselland lanciert eine Volksinitiative für den Austritt aus dem Konkordat.
Damit müsse der Lehrplan 21 im Baselbiet nicht eingeführt werden.
2014-01-11 de Harmos kostet eine halbe Milliarde
Die Harmos-Abstimmungsvorlage von 2010 enthielt keine Hinweise auf künftige Bauvorlagen.
Dennoch kann inzwischen bilanziert werden, dass Harmos im Baselbiet Baukosten von einer halben Milliarde Franken ausgelöst hat.
2013-12-17 de Überarbeitung des Lehrplans 21 gefordert
Die Baselbieter Regierung lehnt den Entwurf des Lehrplans 21 ab. Bis im Herbst 2014 soll der Lehrplan gekürzt und verständlicher formuliert werden..
2013-11-20 de Massive Kritik am Lehrplan 21
Reformhektik führt in die Bildungsmisere: Wissenschaftler fordern mehr Bildung und weniger Reformen.
Roger von Wartburg vom Lehrerverband Baselland freut sich über die prominente Unterstützung.
Weltwoche 22/09 / Philipp Gut
Interview mit Christoph Eymann, Erziehungsdirektor von Basel-Stadt
2011-09-08 de
«Elternbriefe in siebzehn Sprachen»
Es gibt Familien, wo der Vater sagt:
«Meine Tochter muss gar nichts lernen in der Schule, sie wird
später heiraten, und ein Mann wird für sie sorgen.»
Es gibt Kinder, die ohne Frühstück in die Klasse kommen und um zehn einen derartigen Hungerast erleiden, dass sie zusammenbrechen.
Es gibt Kinder, die dem Lehrer vom Fernsehprogramm zwischen Mitternacht und zwei Uhr morgens erzählen.
Oder wenn es Leute gibt, die sagen:
«Wir wollen gar nicht Deutsch lernen, wir haben unseren türkischen
oder albanischen Heimatverein.»
Ohne Übersetzer in verschiedene Sprachen geht es heute nicht mehr.
Wir haben pro Jahrgang etwa zwanzig Kindergartenklassen mit null bis zwei Deutschsprechenden.
Basel-Stadt hat europaweit die höchste Heterogenität in den Schulen.
Nicht einmal ein Fünftel der Basler Schulabgänger fängt eine Lehre an - obwohl es weit mehr offene Stellen hätte.
Aus Gewerbekreisen hört man, dass Ausbildner Lehrlinge aus dem Kanton Basel-Landschaft bevorzugen.
Mancher Lehrmeister hat lieber Lehrlinge aus ländlichen Gebieten.
Diese präsentieren sich oft schon ganz anders.
Wenn ein junger Mensch an ein Vorstellungsgespräch kommt und die Füsse auf den Tisch legt, dann ist das nicht gut.
Fehlt auch noch das schulische Wissen, gibt es grosse Schwierigkeiten.
Tages-Anzeiger
2015-05-07 de
Die Grenzen der Integration
Ein Drittel der Klasse besteht aus ehemaligen Sonder- und Kleinklassenschülern, die anderen zwei Drittel aus lernschwachen Kindern. Ein Fallbeispiel zeigt, wo die schulische Integration kompliziert wird.
Nikolai versteht nicht
Nikolai versteht nicht. Zum dritten Mal fordert ihn die Lehrerin auf, den Zettel mit den besuchten Berufswahlkursen abzugeben. Bloss: Welchen Zettel? Und welche Kurse? Die Lehrerin ruft ihn nach vorne und erklärt ihm, worum es geht. Sie merkt, dass sich Nikolai weder an den Zettel noch an das gesamte Berufswahlthema erinnert.
Drei Viertel der Schüler haben die Hausaufgaben nicht gemacht.
Während des Gesprächs rumort es im Klassenzimmer. Die zweite Lehrerin sammelt die Hausaufgaben ein. Hinter ihrem Rücken wird über Pulte hinweg geredet, geschubst und geboxt; Gegenstände fliegen, und laute Flüche fallen. Drei Viertel der Schüler haben die Hausaufgaben nicht gemacht. Blerim* wird ausfallend, steht auf, schlägt seinen Banknachbarn. Die erste Viertelstunde der Deutschlektion ist bereits vorbei, doch statt über Kommaregeln zu sprechen, hat die Klasse nur über Disziplin geredet. Alltag in dieser Sek-C-Klasse in einer Schweizer Agglomerationsgemeinde, wie die beiden Lehrerinnen später sagen werden.
Kein geordneter Unterricht
Nikolai und Blerim sind zwei von sieben Schülern im Schulzimmer, die zuvor eine Kleinklasse oder eine Sonderschule besuchten. Nun werden sie in der Regelklasse unterrichtet. So sieht es das schweizweit verbreitete Konzept der «schulischen Integration» vor, das die Gemeinde vor zwei Jahren eingeführt hat. Dabei sollen möglichst alle Kinder - auch jene mit besonderem Förderbedarf - gemeinsam geschult werden. Wegen der Mehrbelastung stehen den Lehrern lektionenweise Heilpädagogen zur Seite. «Seither komme ich mir manchmal vor wie in einem Zirkus, aber statt der Direktorin bin ich die Löwenbändigerin. An einen geordneten Unterricht ist nicht mehr zu denken», sagt Klassenlehrerin Yvonne Koller*, eine Pädagogin mit jahrzehntelanger Erfahrung. Eine solch prekäre Situation habe sie noch nie erlebt. Aus Angst vor der Reaktion der Schulleitung will sie anonym bleiben.
Sek-C-Klasse: 1/3 Geistige Behinderungen und Verhaltensstörungen 2/3 lernschwach
Die sieben ehemaligen Kleinklassen- und Sonderschüler in Kollers Klasse haben beispielsweise geistige Behinderungen (wie Nikolai), Verhaltensstörungen (wie Blerim), Aufmerksamkeitsdefizite oder leiden unter Legasthenie. Die anderen zwei Drittel ihrer Sek-C-Klasse seien lernschwach - und ausnahmslos alle Schüler entstammten schwierigen familiären Verhältnissen, so Koller.
Tages-Anzeiger
2015-04-20 de
Lasst hören aus alter Zeit!
Le Figaro
2015-05-30 fr
École : «L'idée que le savoir n'a plus d'importance est le plus
grand mythe des pédagogues»
Tages-Anzeiger
2014-10-06 de
So lernen Kinder weder Französisch noch Englisch
Basler Zeitung
2015-04-05 de
Für die Landessprachen an den Primarschulen
Professorin Christine Le Pape Racine möchte nicht, dass sich die Schweiz nur noch auf Englisch verständigt.
Die französische Sprache stehe auch für einen Zusammenhalt des Landes.
Mit der Volksabstimmung im Kanton Nidwalden wurde der Trend gegen Frühfranzösisch in der Primarschule gestoppt.
Basler Zeitung
2015-04-07 de
Nur 13 Prozent der Gelder erreichen die Schüler
Nur ein Bruchteil der Million, die der Bund jährlich für Sprachaustausche ausgibt, landet bei den Schülern. Das meiste Geld versickert in der Verwaltung. Dennoch kann die CH-Stiftung den Auftrag behalten. (Quelle: Berner Zeitung)
Tages-Anzeiger
2015-04-15 de
«Nur Mathematiker zu sein, reicht nicht»
Laut Didaktikforscher Peter Labudde hapert es bei Schweizer Schülern, weil in der Lehrerausbildung das Lehren zu wenig im Zentrum steht.
Berner Zeitung
de
Mathematik-Serie
Basler Zeitung
2015-03-22 de
«Gschwind muss über die Bücher»
Rudolf Strahm sprach am Freitag in Arlesheim über sein Buch und kritisiert beide Basel.
Der alt Nationalrat wünscht sich eine Aufwertung der Berufslehre.
Statistisch ist erwiesen, dass in den fünf europäischen Ländern, inbegriffen die Schweiz, die ein duales Bildungssystem haben, die Jugendarbeitslosigkeit markant tiefer ist als in den anderen europäischen Ländern, wo jeder vierte berufsfähige Jugendliche arbeitslos ist.
Basel, die Westschweiz und das Tessin, die im Vergleich zur Restschweiz eine höhere Maturitätsquote haben, verzeichnen eine überdurchschnittliche Jugendarbeitslosigkeit.
Basel ist in diesem Sinne ein Problemkanton.
Je weniger Gewicht die Berufslehre hat, desto mehr Jugendliche fallen zwischen Stuhl und Bank.
Die Berufslehre ermöglicht beispielsweise die Integration von ausländischen Jugendlichen, die aufgrund sprachlicher Defizite nicht ins Gymnasium können.
Durch die praxisorientierte Lehre können diese Jugendlichen dennoch Karriere machen.
Die Gymnasien sind hingegen sprachlastig, was nicht nur Ausländern, sondern auch einseitig Begabte und Mathematik-affine Jugendliche benachteiligt.
Gut verdienende mittlere Kader in der Schweiz haben meist mit einer Lehre begonnen.
Aber eine Berufslehre alleine ist heute zu wenig, wenn man Karriere machen will.
In der Schweiz gilt: kein Abschluss ohne Anschluss.
Wer die Lehre abgeschlossen hat, kann sich weiterbilden, eine höhere Fachschule besuchen oder Berufs- und Fachprüfungen absolvieren oder über die Berufsmaturität an einer Fachhochschule studieren.
Deren Absolventen sind in der Wirtschaft begehrter als Uni-Absolventen.
Neben der Schweiz kennen Deutschland, Österreich und Liechtenstein, etwas weniger Holland und Dänemark das duale Berufsbildungssystem.
Es sind auch diese Länder, die trotz höheren Löhnen auf dem Weltmarkt bestehen können, weil deren Produkte eine höhere Spezialisierung haben.
In der Wirtschaft braucht es die Erfinder, aber auch die Leute, die innovative Ideen rasch umsetzen können.
Leute mit einer Berufslehre können sehr rasch neuartige Produkte und Prozesse realisieren.
Italien beispielsweise, das die Lehre nicht kennt, bildet zwar mehr Ingenieure aus als die Schweiz, aber bei der Umsetzung klemmt es, weil das qualifizierte Personal fehlt, das diese Ideen umsetzen kann.
Die Maturität ist nicht mehr der Königsweg.
Die Hälfte der Uni-Absolventen hat ein Jahr nach dem Abschluss noch keine Festanstellung.
Nach fünf Jahren sind es immer noch 26 Prozent.
Statistisch gesehen sind die Fachhochschulabgänger schneller fest angestellt.
Derzeit bilden wir in der Schweiz bereits 6000 Künstler aus.
Das ist schlicht eine Überproduktion.
Aber generell gesagt, sind höhere Fachschulen und Fachhochschulen wegen ihrer Praxisorientierung bei der Wirtschaft begehrt.
Zudem haben sich die Löhne von Fachhochschul- und Uni-Abgängern mittlerweile angeglichen.
Wir bilden derzeit 9400 Psychologen aus.
Es braucht jedoch nie so viele Psychologen.
Sie landen dann irgendwann in einer der aufgeblähten Verwaltungen.
Nicht nur in Basel, sondern schweizweit gibt es zu viele Studierende der Geistes- und Sozialwissenschaften und zu wenige, die Technik-, Informatik- und Naturwissenschaften studieren.
Basler Zeitung
2013-03-23 de
«Wir Amerikaner können noch viel von der Schweiz lernen»
Amerikanische Bildungsexperten haben sich ein Bild der Schweizer Berufsbildung gemacht.
Erstaunt hat sie vor allem das grosse Engagement der Lehrlinge und Ausbildner..
Regierungsrat Stefan Kölliker, Vorsteher des Bildungsdepartementes Kanton St.Gallen, Bronschhofen (SG)
2009-09-11 de
Berufsbildung: Qualität vor Prozentanteilen
Die Akademien der Wissenschaften Schweiz schlagen in ihrem Weissbuch 'Zukunft Bildung Schweiz' vor, dass die Mehrheit einen tertiären Bildungsabschluss erwerben sollen.
Diese Forderung verkennt die Realität und die Errungenschaft der Berufsbildung in der Schweiz. Viel wichtiger als der Prozentanteil der Bürgerinnen und Bürger mit einem Abschluss auf Tertiärstufe ist die Qualität unserer Bildungsinstitutionen.
Sonderparteitag der SVP Schweiz vom 15. Juni 2013
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▶Migration: Schweiz │ ▶Schweiz: Migration
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Weltwoche Dossier
de
Immigration
de
Islam & Islamismus
Basler Zeitung de Islam-Debatte in der Schweiz
SVP-Sonderparteitag vom 2. Mai 2009
de
Migrationspolitik
Bereits heute machen Ausländer, Eingebürgerte und Grenzgänger über 32% der Schweizer Bevölkerung aus.
Diese hohe Zahl von Migranten zusammen mit den offenen Grenzen innerhalb von Europa bringen unsere Sozialwerke an den Rand des Ruins.
Dazu kommt unsere wirtschaftliche Situation und die Personenfreizügigkeit mit Europa, die bedeutet, dass auch beim Verlust des Arbeitsplatzes keine Rückwanderung ins Heimatland stattfindet, sondern ein Gang zum Schweizer Sozialamt.
Die Einhaltung unserer Regeln in der Schweiz wird auch durch die verstärkte Zunahme von Migranten mit einem islamischen Hintergrund in Frage gestellt.
Ganz unterschiedliche Auffassungen von Recht und Unrecht, wenn es zum Beispiel um Frauenbeschneidungen oder sog. Ehrenmorde geht, prallen auf unseren Rechtsstaat.
Für die Durchsetzung unserer Regeln sowie die Sicherheit unserer Bürger und Bürgerinnen gilt es klare Zeichen zu setzen!
⇧ de Text en Text fr Texte
⇧ 2023
Weltwoche Daily Spezial / Roger Köppel
2023-01-10 de
Roger Köppel über Schweizer Migrations-Debatte
«Die direkte Demokratie erschwert es den Politikern und Medien,
relevante Wirklichkeiten unter den Teppich zu kehren»
▶Demokratie │ ▶Demokratie: Schweiz │ ▶Schweiz: Demokratie
▶Migration │ ▶Migration: Schweiz │ ▶Schweiz: Migration
⇧ 2018
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2018-05-10 de
«Das sind einfach Barbaren»
Wie Azam Khan in Bangladesh Zielscheibe von Islamisten wurde - und was er der Schweiz rät.
⇧ 2016
Der islamistische Terror: Was tun?
Basler Zeitung
2016-08-28 de
Der islamistische Terror: Was tun?
Europa erlebt eine Welle von Attentaten mit islamistischem Hintergrund. Was kann gegen die brutalen Angriffe gegen die «offene Gesellschaft» getan werden?
2017-07-06 | de |
Medien-Echo:
«Ein Missstand reiht sich an den anderen» Die Zürcher SVP-Nationalrätin Barbara Steinemann wirft dem Staatssekretariat für Migration grosses Versagen vor. |
2017-06-29 | de |
Medien-Echo: «Keine Schweizer Standards für Flüchtlinge» Ökonom Reiner Eichenberger fordert ein radikales Umdenken bei der Integration. |
2017-02-10 | de |
«Wir sind auf dem Toleranztrip» Saïda Keller-Messahli geisselt die hiesige Untätigkeit gegen integrationsunwillige Muslime und hetzerische Prediger. |
2015-11-27 | de |
Familie kostet Aargau 25'000 Franken pro Monat Eine Mutter und ihre vier Kinder werden wegen häuslicher Gewalt im Heim betreut. Bald muss die Gemeinde dafür aufkommen. Der lokalen SVP ist dies ein Dorn im Auge. |
2015-08-22 | de |
Was für eine Verschwendung von Lebenskraft, was für eine Tragödie für
sie selber, vor allem aber für ihre Heimat, in Afrika irgendwo südlich
der Sahara. Dort dürften sie fehlen. Endstation Sozialamt Liestal. 83,5 Prozent arbeitslos Wer ist überrascht? Man erlaubt ihnen ja sogar den Familiennachzug, was verrät, dass die Behörden selber nicht damit rechnen, dass diese «Flüchtlinge» je ausreisen. Nach einer gewissen Zeit erlangen die meisten ausserdem einen noch besseren Status: Zwischen 2000 und 2010 nahm die Schweiz insgesamt rund 65'000 Menschen vorläufig auf, rechnete die Zürcher SVP-Politikerin Barbara Steinemann kürzlich in der Weltwoche vor. In der gleichen Zeit reisten aber nur 1400 vorläufig Aufgenommene wieder aus. Die grosse Mehrheit, fast 50'000 Personen, erhielten stattdessen eine B- oder C-Niederlassungsbewilligung. Mit anderen Worten, wem es gelingt, in die Schweiz zu kommen und ein Asylgesuch zu stellen, der kann davon ausgehen, dass er das Land nicht mehr verlassen muss. Die Mehrheit bleibt - ob politisch verfolgt oder nicht. Es fragt sich, warum man überhaupt eine Asylpolitik betreibt, wenn man deren Ergebnisse ohnehin nicht ernst nimmt. |
2014-10-28 | de |
Zahl der Eritreer in Basel steigt und steigt Dass die Schweiz bei Asylsuchenden aus Eritrea so beliebt ist, hat einen Grund: Wer es in die Schweiz geschafft hat, darf bleiben und bekommt Sozialhilfe. Das wirkt sich auch auf Basel aus. |
2013-11-14 | de |
Muslimische Hetzschriften «nicht tolerierbar» Am Claraplatz werden regelmässig Bücher verteilt, die zum Tod von abtrünnigen Muslimen sowie zur Tötung von Juden und Christen aufrufen. Nun nimmt der Basler Regierungspräsident Guy Morin Stellung. |
2013-11-13 | de |
Basler Muslime rufen zum heiligen Krieg auf Muslime verteilen in Basel regelmässig Hetzschriften mit expliziten Aufrufen, Juden und Christen zu töten und ihnen ihr Geld wegzunehmen - die Basler Religionsbeauftragte schaut weg. |
2013-04-03 | de |
Alle fünf Minuten wird ein Christ ermordet Die unfreiwilligen Märtyrer des 21. Jahrhunderts: Der islamische Extremismus bringt dem Christentum die grösste Glaubensverfolgung seiner Geschichte. |
2012-06-16 | de |
Einbruchswelle rollt über Basel Im ersten Halbjahr 2011 verzeichnete die Kriminalpolizei 653 Einbruch- und Einschleichdelikte. In der gleichen Periode 2012 waren es bisher 1080. Diebe operieren in ganz Europa. |
2012-03-01 | de |
Sie nennen ihn «die Schande Kosovos» Bis 2011 erhielt Syla 426'000 Franken Ergänzungsleistungen. |
2012-02-11 | de |
«Umma Schweiz» ist heiss umstritten Muslimische Organisationen wollen ein eigenes Parlament ins Leben rufen, «um mit einer Stimme sprechen zu können». |
2012-02-07 | de | Schweizer Muslime planen Parlament |
2012-01-15 | de |
Radikale Muslime planen grosse Moschee in Bern Der Islamische Zentralrat will in Bern-West eine grosse dreistöckige Moschee mit Gartenanlage bauen. Auch für weitere Projekte sucht die umstrittene Organisation Gelder in den Golfstaaten. |
2015-04-12 | de | Die meisten illegalen Einwanderer kommen aus Afrika und dem Kosovo |
2011-07-15 | de |
Mehr Zuwanderer aus Osteuropa
Laut einem Zeitungsbericht hat sich die Zahl der Einwanderer aus den ehemaligen Ostblockstaaten im Mai 2011 verfünffacht. |
2010-12-22 | de |
«Wer etwas gegen Multikulti sagt, ist ein Faschist»
Der Islam ist die einzige Religion, die eine juristisch-politische Komponente hat. Andere Religionen sind in der Haupttendenz mystisch. Ich spreche vom islamischen Dogma, der Nomokratie. Die staatsbildende Bedeutung, und man spricht ja weltweit von der Nation of Islam, ist ein Aspekt, der andern Religionen fehlt. Es gibt Zwangsheiraten und andere illegale Praktiken. Im Islam herrscht der religiöse Kult des Kollektiven. Der einzelne Mensch ist in den Clan-Gesellschaften ausgeliefert. Diese sind oft zahlungskräftig und finanzieren sich gegenseitig weltweit. In der Schweiz gibt es zum Glück noch keine Gettobildung, aber wir müssen vorsichtig sein. In Frankreich, Belgien, Grossbritannien und Holland gibt es eine starke Gettobildung, teilweise leben 200'000 Personen in einer Monokultur. Da gibt es einen Kollektivdruck, der den Rechtsstaat aushebelt. |
2010-12-21 | de |
Der Walliser Messias von Europas radikalen Islam-Gegnern
«Sie haben die Schnauze voll», sagt Freysinger,
Freysinger erklärt sein Messias-Image so: |
2010-12-19 | de | Jetzt versucht sich auch die FDP an der Ausländerthematik |
2010-10-22 | de | Der erste Trend zur Ausschaffungsinitiative |
2010-10-18 | de | Nicht dem Migrationsamt, den Richtern misstraut die SVP |
2010-10-16 | de | Ausschaffungen sind keine «wirtschaftsrelevante Frage» |
2010-10-15 | de | SVP will kriminellen Ausländern den Tarif durchgeben |
2012-07-05 | de |
Aargau ergreift Massnahmen Einbrüche und Diebstähle nehmen im Kanton Aargau zu. Bei einem Grossteil der Täter handelt es sich um Asylsuchende. Die Aargauer Regierung will jetzt mit zusätzlichen Polizeikontrollen und rascheren Strafurteilen die Sicherheitssituation verbessern. |
2010-10-12 | de | Roma - eine europäische Minderheit in der Schweiz |
2011-10-09 | de |
Ein Aufrechter geht
Josef Bütler ist als Gemeindepräsident der Aargauer Gemeinde Spreitenbach zurückgetreten, weil seine Familie von anonymen Anrufern belästigt wurde.
Das hat schon manch ein Politiker erlebt, doch Bütler steht offen dazu.
Josef Bütler, 43, stieg als Mitglied der FDP vor sieben Jahren in die
Politik ein. Das Vollamt tauschte der gelernte Elektriker ein gegen den Chefsessel eines Unternehmens mit 160 Mitarbeitern. «Ich hätte mir keinen besseren Gemeindeammann vorstellen können», sagt sein Vorgänger, Rudolf Kalt, der die Gemeinde über 20 Jahre geführt hatte. Auslöser der Anrufe war ein Beitrag von «Schweiz aktuell» des Schweizer Fernsehens, der am Tag vor dem ersten anonymen Anruf ausgestrahlt worden war. Ein Kosovo-Albaner hatte im zürcherischen Pfäffikon seine Frau und die Leiterin des Sozialdienstes getötet. Im Beitrag wurden Kosovo-Albaner in Spreitenbach interviewt, die wegen solcher Taten ihrer Landsleute unter einem schlechten Image leiden. Thematisiert wurde auch der hohe Ausländeranteil in Spreitenbach, mit 51 Prozent sind die Ausländer in der Mehrheit. Jeder Vierte in Spreitenbach stammt aus dem Balkan. Josef Bütler sagte im Beitrag, die vielen Ausländer seien eine Herausforderung, aber auch eine Bereicherung für seine Gemeinde. Für ihn sei ein Einwohner in Spreitenbach nicht der Schweizer X oder der Ausländer Y: «Ein Einwohner Spreitenbachs ist ein Spreitenbacher.» |
de
Ausländer Statistik August 2011
fr
Statistique des étrangers en suisse fin août 2011
In die Schweiz eingereiste Ausländer (Sept. 2010 - Aug. 2011:
138'607
de
Die heute veröffentlichte Ausländerstatistik zeigt ein alarmierendes Bild.
Insgesamt sind vom 1.9.2010 bis zum 31.8.2011 138'607 ausländische
Personen in die Schweiz eingewandert,
im gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor waren es noch 131'754 Zuwanderer
gewesen.
Zählt man die Auswanderung im gleichen Zeitraum von der Einwanderung ab,
verbleibt ein Zuwanderungssaldo von 76'306 Personen
(Vorjahresperiode 68'322),
was etwa der Einwohnerzahl der Stadt Luzern oder des Kantons Schaffhausen
entspricht.
fr
La statistique des étrangers publiée aujourd'hui est alarmante.
Au total, 138'607 personnes étrangères ont immigré en Suisse entre
le 1.9.2010 et le 31.8.2011.
On en comptait 131 754 durant la même période de l'année précédente.
Si on déduit l'émigration de la période 2010/2011,
on obtient un solde migratoire de 76'306 personnes
(année précédente: 68'322),
chiffre qui équivaut au nombre d'habitants de la ville de Lucerne ou
du canton de Schaffhouse.
10'000 Portugiesen sind neu in die Schweiz gekommen.
Ihre Zahl stieg um 9816 auf 220'446.
Laut der SVP folgen bald die Griechen und Spanier.
Stark zugenommen hat auch die Zahl der Personen aus Deutschland
(um rund 14'400 Personen)
Bestand der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung Ende August 2011:
1'751'301
Bestand der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung nach
Staatsangehörigkeit Ende Dezember 2009 und 2010
(Bulgarien +15.0 %, Polen 12.1 %,
Rumänien + 18.7 %,
Ungarn + 12.8 %,
Slowakei + 11.4 %,
Estland + 13.8 %,
Lettland + 14.1 %,
Litauen + 16.5 %.)
Ausländer machen in der Schweiz mittlerweile 22,3 Prozent der gesamten Wohnbevölkerung aus.
In der Schweiz lebten Ende August 48'855 oder 2,9 Prozent mehr Menschen aus dem Ausland als Ende August 2010.
de
Verantwortlich für diese rekordhohen Ausländerzahlen ist in erster
Linie die Personenfreizügigkeit mit der EU.
Die Zuwachsraten aus den neuen EU-Staaten liegen gar im zweistelligen
Prozentbereich.
fr
Ces chiffres records sont avant tout le résultat de la libre circulation
des personnes avec l'UE.
Les taux de croissance de l'immigration en provenance des nouveaux
pays membres de l'UE atteignent même des pourcentages à deux décimales.
de
Medienmitteilung August 2011
fr
Communiqué de presse août 2011
de Die heute vom Bundesamt für Migration veröffentlichte Medienmitteilung zu den Ausländerzahlen per Ende August 2011 lässt aufhorchen.
Die Zahl der gesamten ausländischen Wohnbevölkerung hat um 2.9% zugenommen,
jene aus der EU-10 (den EU-Mitgliedstaaten, die 2004 beigetreten waren) um 16.5%
und jene aus der EU-2 (Rumänien und Bulgarien) gar um 20.6%!
fr
Le communiqué de presse publié aujourd'hui par l'Office fédéral de la migration concernant la statistique des étrangers fin août 2011 ne manque pas d'inquiéter.
La population étrangère totale a progressé de 2,9%,
celle en provenance de l'UE-10 (les Etats qui ont adhéré à l'UE en 2004) s'est même accrue de 16,5%
et celle originaire de l'UE-2 (Roumanie et Bulgarie) a même connu une croissance de 20,6%!
Quellen / Sources:
NZZ Online
2011-10-10 de
Zahl der Ausländer um knapp drei Prozent gewachsen
Tages-Anzeiger
2011-10-10 de
Die Schweiz wirkt auf Europäer wie ein Magnet
20 Minuten
2011-10-10 de
Portugiesen fliehen vor der Euro-Krise
Ausländer in der Mehrheit
NZZ Online
2011-10-09 de
Ein Aufrechter geht
In Spreitenbach, mit 51 Prozent sind die Ausländer in der Mehrheit
Jeder Vierte in Spreitenbach stammt aus dem Balkan.
Südkurier
2011-10-07 de
Kreuzlingen wird zum neuen "Vorort" von Konstanz
In Kreuzlingen hat inzwischen mehr als 50 Prozent der Einwohner keinen Schweizer Pass.
Mehr Zuwanderer aus Osteuropa
Alles Professoren und Ingenieure?
Weltwoche 21/11 / Pierre Heumann
2011-05-25 de
Alles Professoren und Ingenieure?*
* (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Höchstens bei jedem fünften Migranten, der im letzten Jahr zugezogen ist, profitiert die Schweiz wirklich von den mitgebrachten Qualifikationen.
Die Statistik des Bundes schafft Klarheit
Von den 134 000 Menschen, die im vergangenen Jahr in die Schweiz gezogen sind, gehen lediglich 63 000 einer Erwerbstätigkeit nach.
Mit anderen Worten: Mehr als die Hälfte der Immigranten hat keinen Job.
Mit dem Ferrari aufs Sozialamt
Weltwoche 26/11 / Alex Baur
2011-06-30 de
Mit dem Ferrari aufs Sozialamt*
* (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Ali X., ein abgewiesener und trotzdem «vorläufig» aufgenommener Asylant, stammt aus Nordafrika.
Seine Frau darf nicht arbeiten, aus religiösen Gründen.
Für seine dreiköpfige Familie hat Ali X. bei der Fürsorge monatlich
Anspruch auf 1716 Franken Grundbedarf
plus Wohnungsmiete (1850 Franken),
plus Krankenkasse (550 Franken),
plus «situationsbedingte Leistungen» (im Schnitt 150 Franken).
Weil er arbeitet, kommt eine Integrationszulage hinzu (200 Franken)
plus ein sogenannter Freibetrag (850 Franken) auf sein Einkommen.
So kommt Ali X. auf ein Monatsbudget von 5316 Franken - steuerfrei - inklusive einer Art «Vollkaskodeckung» für Unvorhergesehenes (Zahnarzt etc.).
Das ist bedeutend mehr, als der ungelernte Araber auf dem Arbeitsmarkt verdienen kann. Weil Ali X. als Selbständigerwerbender gilt, kann er zudem die Kosten für den Unterhalt seines Mercedes (Leasing, Abgaben, Reparaturen, Benzin) bei den Einkünften in Abzug bringen.
Doch wie die ehemalige Controllerin Margrit Zopfi bereits vor vier Jahren nachgewiesen hat, besitzen beispielsweise in der Stadt Zürich mindestens fünfzehn Prozent der Fürsorgebezüger ein Auto.
Kostenfalle Schengen
Kostenfalle Schengen
Basker Zeitung
2012-10-20 de
Kostenfalle Schengen
Als das Schweizer Stimmvolk über das Schengen/Dublin-Abkommen entschied, gab der Bund die Jahreskosten mit 7,4 Millionen Franken an.
Fürs nächste Jahr sind über 100 Millionen Franken budgetiert.
Die Kosten der Schweizer Beteiligung an den Schengen/Dublin-Abkommen der EU sind 14-mal höher, als der Bundesrat im Juni 2005 im Abstimmungsbüchlein versprochen hatte.
Nächstes Jahr wird die 100-Millionen-Franken-Grenze überschritten.
Teure Informatiksysteme
Wie das EJPD bereits im Frühling 2011 festgehalten hatte, sind in den letzten Jahren vor allem die Aufwendungen für die Informatiksysteme höher ausgefallen als 2005 prognostiziert.
Auch der Beitrag der Schweiz an den Aussengrenzenfonds der EU stieg in den letzten Jahren jeweils an.
2011 blieben die Gesamtausgaben jedoch um rund 14 Millionen Franken unter dem Budget.
Justizministerin Simonetta Sommaruga sagte gegenüber Radio DRS, dass 2005 «gewisse Kosten schlicht nicht einberechnet» worden seien.
Deshalb seien diese nun deutlich höher, als der Bundesrat sie im Abstimmungskampf ausgewiesen hatte.
Dort war noch von Kosten in Höhe von «durchschnittlich 7,4 Millionen Franken pro Jahr» die Rede gewesen.
Zahlen aus dem Bundesamt: Leere Versprechen des Bundesrats
Tages-Anzeiger
2011-09-17 de
Leere Versprechen des Bundesrats
Die EU-Abkommen von Schengen und Dublin halten nicht,
was der Bundesrat vor sechs Jahren versprochen hat:
Die Zahl der Asylgesuche steigt kontinuierlich, die Kosten explodieren.
So hiess es damals,
die Kosten für Schengen/Dublin beliefen sich auf jährlich 7,4
Millionen Franken.
Aufwand massiv unterschätzt
Das nächste Jahr will das Bundesamt für Migration über 1,1 Milliarden Franken ausgeben.
Das sind 182 Millionen Franken mehr als noch 2010.
Begründet wird dies mit der steigenden Zahl der Asylgesuche.
Dublin funktioniert nicht
Dabei versprach die Regierung noch 2005 im Vorfeld der Schengen/Dublin-Abstimmung das Gegenteil.
Auch Sommaruga betonte noch im Mai die hemmende Wirkung bei den Asylgesuchen.
Tatsache ist aber: Die Zahl der Gesuche steigt seit 2005.
Damals verzeichnete der Bund 10'795 neue Asylgesuche.
Für 2011 rechnet das BFM mit 18'000,
für 2012 mit 19'000.
Längst ist also eingetroffen, wovor das damalige Bundesamt für Flüchtlinge warnte, falls Schengen/Dublin an der Urne abgelehnt würde.
Ohne die Abkommen, so hiess es 2005, steige die Zahl der Gesuche in den kommenden Jahren um bis zu 7000.
Migrationspolitik
SVP-Sonderparteitag vom 2. Mai 2009
de
Migrationspolitik
Bereits heute machen Ausländer, Eingebürgerte und Grenzgänger über 32% der Schweizer Bevölkerung aus.
de | en | fr |
---|---|---|
Schweiz | Switzerland | Suisse |
Islamdiskussion | Islam Discussion | Discussion sur l'islam |
de | en | fr |
---|---|---|
Schweiz | Switzerland | Suisse |
Asyl- und Ausländerpolitik / Personenfreizügigkeit |
de | en | fr |
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Schweiz | Switzerland | Suisse |
Schengener Abkommen | Schengen Agreement | Convention de Schengen |
Welche Asylpolitik braucht die Schweiz?
Schluss mit Missbräuchen und Chaos im Asylwesen
2011-09-27 de Chaos im Asylwesen -- jetzt handeln!
Im Asylbereich und im Bundesamt für Migration (BFM) herrscht Chaos.
Die zuständige Bundesrätin Sommaruga verspricht einmal mehr, diese
Missstände anzugehen.
Doch bewirken beispielsweise die in der vergangenen Woche angekündigten
Massnahmen genau das Gegenteil.
Ein weiterer Ausbau des Rechtsschutzes, gratis Gesundheitscheck und die
Ankündigung, die Umsetzung der nötigen Asylgesetz-Revision werde
erst in 5-6 Jahren erfolgen, senden verhängnisvolle Signale aus, die
Migranten förmlich dazu einladen, über die Asylschiene in die Schweiz
zu gelangen.
Nach der gänzlich missratenen Reorganisation des BFM durch
Bundesrätin Widmer-Schlumpf und dem dadurch provozierten massiven
Know-How-Verlust, folgt nun also eine weitere Ankündigungsrunde,
die wirkungslos, wenn nicht gar schädlich für die Missbrauchsbekämpfung
im Aslywesen sein wird.
Daher fordert die SVP: Nun muss endlich gehandelt werden - leere
Versprechungen haben wir genug gehört!
An der heutigen Pressekonferenz hat die Partei ein Forderungspaket
und mehrere parlamentarischer Vorstösse vorgestellt, die sie noch
diese Woche einreichen wird.
Positionspapier der SVP:
2011-09 de
Schluss mit Missbräuchen und Chaos im Asylwesen (September 2011)
1. Ausgangslage
Die Zahl der Asylgesuche hat nach der Amtsübernahme von Eveline Widmer-Schlumpf im Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement EJPD sprunghaft zugenommen. Seit Bundesrätin Sommaruga im Amt ist, ist eine weitere Zunahme auf voraussichtlich 20'000 Gesuche pro Jahr zu verzeichnen.
Damit hat sich die Zahl der Asylgesuche seit der Ära Blocher verdoppelt. Die Zahlen zeigen, dass die Schlepperbanden schnell auf die von den jeweiligen Bundesräten ausgesendeten Signale reagieren.
2. Unhaltbare Entwicklung der Asylgesuchszahlen
Die Gesuchszahlen der ersten Monate 2011 zeigen ein erschreckendes Bild. Bis Ende August 2011 wurden bereits 13'266 Gesuche gestellt.
3. Explodierende Kosten des Asylbereichs
Im Vergleich zu 2007 haben sich die Kosten um 139'000'000 Franken erhöht (+ 21.6%).
4. Erneute Zunahme der Bestandeszahlen
Es kann nicht sein, dass ein Verfahren für einen abgewiesenen Asylsuchenden derzeit rund 1'400 Tage, also über 3½ Jahre dauert.
Diese Wiedererwägungs- und Mehrfachgesuche führen dazu, dass sich viele Asylbewerber jahrelang in der Schweiz aufhalten können, ohne den geringsten Anspruch auf Asyl zu haben.
Seit 2010 leben über 60% der über den Asylweg Eingereisten unter dem Titel "vorläufig Aufgenommener" und haben somit in der Schweiz eigentlich gar kein Aufenthaltsrecht, da ihnen keine Flüchtlingseigenschaft zugesprochen wurde.
Die Tatsache, dass alleine aus den heute sicheren Balkanstaaten fast 4'500 Personen als vorläufig Aufgenommene leben, ist überaus stossend.
Mehr als zwei Drittel davon leben schon über 7 Jahre in diesem Status in der Schweiz und werden wohl bald die Niederlassungsbewilligung erhalten. Diese Leute sind unverzüglich in ihre Heimat zurückzuführen.
5. Das Dublin-Abkommen ist zur Makulatur verkommen
Von den heutigen Gesuchen sind rund die Hälfte Dublin-Fälle, bei den Gesuchen aus Nordafrika gar 90%.
Dies zeigt, dass sich die zwei für die Schweiz zentralsten Ankunftsländer von Asylsuchenden nicht mehr an das bilaterale Dublin-Abkommen halten.
Damit ist das Herzstück des Assoziierungsabkommens gescheitert. Die Tatsache, dass wir mit dem Beitritt zum Schengen-Abkommen unsere Grenzen nicht mehr systematisch kontrollieren dürfen, verstärkt diese Missstände umso mehr.
So können Zuwanderer aus Nordafrika über Italien praktisch halboffiziell und unbehelligt in die Schweiz reisen und hier ein Asylgesuch stellen oder untertauchen.
6. Die negativen Auswirkungen der Situation in Nordafrika
Die Asylgesuche aus Tunesien haben sich von Februar bis Mai 2011 mehr als verzehnfacht.
Darüberhinaus zeigen sich diese neuen tunesischen Zuwanderer besonderst
renitent und gewaltbereit.
Hier muss klar durchgegriffen werden. Kriminelle Asylbewerber haben das Land unverzüglich zu verlassen.
Ein weiteres Problem mit der Situation in Nordafrika wird sich wohl in den nächsten Monaten bemerkbar machen. Durch die nicht mehr von den nordafrikanischen Regierungen kontrollierten Grenzen werden auch Zuwanderer aus der Subsaharazone über das Mittelmeer nach Europa strömen. Dieser Dammbruch muss unverzüglich gestoppt werden, bevor Europa durch Zuwanderer aus Afrika überschwemmt wird. Hierfür müssten die Schengen-Länder mit ihren Marinen die Boote aus Nordafrika unmittelbar nach dem Ablegen auffangen und wieder an die nordafrikanische Küste zurückbringen. Nur so können weitere Zuwanderungsströme aus Afrika, aber auch Dramen auf überfüllten Booten verhindert werden. Die Schweiz ihrerseits muss dieser Situation mit der Erarbeitung eines Notfallkonzeptes für den Fall übermässiger Zuwanderungsströme entgegnen. Zurzeit ist kein solches vorhanden.
7. Es braucht mehr Rückübernahmeabkommen
Eines der grossen Probleme beim Vollzug der Rückführungen abgelehnter Asylbewerber sind die fehlenden Rückübernahmeabkommen mit den Herkunftsstaaten.
Hier muss der Bund endlich tätig werden und sonst Gegenmassnahmen, wie die Streichung von Entwicklungshilfegeldern oder der Abbruch der diplomatischen Beziehungen ergreifen.
8. Ständerat verschleppt Asylgesetzrevision
Die SVP kritisiert vor allem die Art und Weise, wie die Vorlage von der SPK-S und dem Bundesrat verschleppt wird.
Mit einer raschen Asylgesetz-Revision hätten die nötigen Anpassungen unverzüglich vorgenommen werden können. Die EJPD-Vorsteherinnen begnügten sich mit vollmundigen langfristigen Ankündigungen, statt sich um für eine rasche Problemlösung, die auch den echten Flüchtlingen in unserem Land zugutekommt, einzusetzen.
9. Das Chaos im Bundesamt für Migration
Die SVP kritisiert vor allem die Art und Weise, wie die Vorlage von der SPK-S und dem Bundesrat verschleppt wird.
2009/2010 wurde das Bundesamt für Migration unter der Leitung von Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf reorganisiert. Langjährige, kompetente Mitarbeiter wurden in andere Abteilungen umgeteilt, wegbefördert oder degradiert. Neue Leute ohne Erfahrung auf diesem Gebiet wurden ihre Vorgesetzten. Damit kam es zusätzlich zu vielen "freiwilligen" Abgängen und der Know-how-Verlust im BFM nahm massive Ausmasse an. Mit der neuen Organisation sind in vielen Bereichen die Zuständigkeiten und Kompetenzen nicht mehr klar aufgeteilt. Kurz - es herrscht Chaos, die dringend notwendige Durchsetzung der Asylgesetzgebung wird vernachlässigt. Die Kantone können davon ein Lied singen. Die jeweils zuständigen Bundesrätinnen versuchten die Inkompetenz und grossen Unstimmigkeiten über personelle Wechsel in Kaderpositionen zu kaschieren. Letztes Opfer: der BFM-Direktor Alard du Bois-Reymond.
10. Unterschiedliche Umsetzung in den Kantonen
Die SVP kritisiert vor allem die Art und Weise, wie die Vorlage von der SPK-S und dem Bundesrat verschleppt wird.
Die SVP ist schockiert über die unterschiedliche Handhabung der Umsetzung der vom Schweizer Volk angenommenen Asylgesetzgebung in den Kantonen.
11. Die Forderungen der SVP
Diese Massnahme wird von einigen EU-Ländern (Dänemark, z.T. Frankreich) bereits umgesetzt.
Nichts funktioniert, wie es sollte
Weltwoche 29/11 / Andreas Kunz
2011-07-21 de
Nichts funktioniert, wie es sollte*
* (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Ein interner Bericht zeigt, dass die Probleme im Bundesamt für Migration grösser sind als bisher angenommen.
Wichtige Themen würden «totgeschwiegen», die «überforderten» Beamten erlebten eine «Atmosphäre der Verunsicherung und Angst».
Seit die ehemalige Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf (BDP)
das BfM einer gewaltigen Reorganisation unterzogen hat, ist alles anders.
Fast nichts funktioniert mehr so, wie es sollte.
Hälfte des mittleren Kaders freigestellt
Rückblick:
Als Widmer-Schlumpf - beraten von mehreren millionenteuren
Firmen wie der Berner Rexult AG - die Reorganisation startete,
mussten sich 400 von 700 Mitarbeitern neu bewerben.
Die Hälfte des mittleren Kaders wurde degradiert oder freigestellt.
Der Amtschef und sein Stellvertreter, die sich gegen den Umbau gewehrt hatten, mussten ihre Stellen ebenfalls aufgeben.
Siebzig Prozent der verbliebenen Führungskräfte hatten plötzlich eine neue Aufgabe.
Sämtliche Direktionsbereiche wurden umstrukturiert.
Neun Monate sind seither vergangen.
Widmer-Schlumpf wechselte kurz nach Beginn der Reorganisation ins
Finanzministerium.
Die Liste der Probleme, die die Kadermitarbeiter benennen, ist lang:
Ein Beamter sagte dazu: «Ich habe in keinem GL-Protokoll ein selbstkritisches Wort gelesen.»
Ein anderer verpasst Widmer-Schlumpf und ihren externen Beratern einen deutlichen Seitenhieb: «Diejenigen, die das Spiel konzipiert haben, mussten es nie spielen.»
Das Kader spricht der Geschäftsleitung «das Verständnis für die Tagesleitung» ab.
Der gegenseitige Umgang sei «von Misstrauen» geprägt.
Die Führung des BfM habe «ständig gewechselt» und sei «politisch motiviert», so dass die Entscheidungen als «nicht wirklich verlässlich» empfunden werden.
Wenn das BfM Produkte verkaufen müsste, wäre es schon längst pleite»
Grosse Hoffnungen, dass sich die Situation verbessert, haben die Beamten nicht. Noch heute gäben sich beim BfM die externen Berater die Klinke in die Hand.
«In einem privaten Unternehmen wäre ein solcher Chef längst ausgewechselt worden.»
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---|---|---|
Politik: Global Migration |
Politic: Global Migration |
Politique: Globale Migration |
Weltwoche 50/06 / Markus Somm
2006-12-13 de
Eidgenössische Rettung der Welt
In der schweizerischen Entwicklungshilfe herrscht Chaos.
Zu viel Geld am falschen Ort, tollkühne Ziele, keine Kontrolle durch die Politik.
Die Geschäftsprüfungskommission des Ständerates, ein höfliches Gremium, hat die schweizerische Entwicklungspolitik untersucht und ist zu einem kritischen Befund gekommen: Die mehrheitlich zuständige Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit
- mit einem Budget von 1,3 Milliarden eines der grössten Bundesämter -
wird von der zuständigen Bundesrätin Micheline Calmy-Rey praktisch nicht geführt,
ihr Chefbeamter, Walter Fust, kann schalten und walten, wie es ihm beliebt und - was schwerer wiegt:
Nach welchen Massstäben und wo die DEZA Geld einsetzt, ist weitgehend unklar.
Nachdem das Parlament Bundesanwalt Erwin Beyeler abgewählt hat, stellen sich viele Fragen um die oberste Strafverfolgungsbehörde.
Wurde die Justiz verpolitisiert?
Wie war es möglich, dass sich die Flops der Bundesanwaltschaft in den letzten Jahren häuften?
Wie aktiv soll ein Staat auf Verbrechersuche gehen?
Gast von Christoph Romer und Claudio Zanetti ist einer der profundesten Kenner und Kritiker der Bundesanwaltschaft, Rechtsanwalt Valentin Landmann.
Valentin Roschacher
Weltwoche 50/06 / Daniel Ammann
2006-12-13 de
Bundesanwalt ohne Alibi
Neue Fakten in der Affäre um den kolumbianischen Drogenbaron belasten Valentin Roschacher schwer.
Er ist viel tiefer darin verwickelt, als er zugibt.
Das zeigt ein vertraulicher Bericht der Bundeskriminalpolizei.
Erwin Beyeler
Tages-Anzeiger
2011-08-18 de
Freispruch für «Sonntag»-Journalist
Das Bundesstrafgericht hat einen Journalisten vom Vorwurf der Veröffentlichung geheimer Verhandlungen freigesprochen.
Er hatte gestützt auf ein Fedpol-Dokument Bundesanwalt Erwin Beyeler belastet.
Hells-Angels
NZZ Online
2011-10-17 de
Debakel für die Bundesanwaltschaft
Die Bundesanwaltschaft (BA) steht nach dem Fall Holenweger erneut in schlechtem Licht da.
Was mit einer spektakulären Razzia im Jahr 2004 begann, droht nun ebenfalls zum Flop zu werden.
Die BA muss im Hells-Angels-Prozess nochmals über die Bücher und ihre Beweise ergänzen.
Von ursprünglicher Anklage blieb wenig
Ursprünglich ermittelte die Bundesanwaltschaft gegen die Hells Angels wegen Verdachts auf Beteiligung an einer kriminellen Organisation.
Dieser Ermittlungsansatz liess sich aber im Lauf der Untersuchungen nicht erhärten.
Die Behörden erhoben deshalb nur Anklage gegen einzelne Exponenten des Motorradclubs - unter anderem wegen Drogendelikten sowie versuchter Erpressung und Entführung.
Basler Zeitung
2015-01-31 de
Mehr Freiheit, weniger Staat
Basler Zeitung
2015-03-07 de
Der moderne Klerus
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⇧ 2023
Die Weltwoche / Hans Kaufmann
2023-02-15 de
Während der Corona-Pandemie haben Politiker das Geldverschleudern
entdeckt.
Sie werfen mit Millionen und Milliarden um sich, als ob es sich um
Fasnachts-Konfetti handeln würde
Während der Corona-Pandemie hat die Politik das Geldverschleudern entdeckt.
Viele Politiker haben den Respekt vor den Steuerzahlern gänzlich verloren.
Immerhin werden die Steuern von rund 4000 Mittelstandsfamilien benötigt, um 100 Millionen Franken Staatseinnahmen zusammenzutragen.
Und diese werden dann, ohne Rücksicht auf die steuerzahlenden Familien, bedenkenlos in Milliarden- und Millionenbeträgen verschleudert.
Die jüngst publizierten Zahlen für die konsolidierte Rechnung aller drei Staatsebenen der Schweiz und der Sozialwerke für das Jahr 2021 zeigen, wohin die Gelder in den letzten 26 Jahren geflossen sind.
Von 1995 bis 2021 stellte sich die Teuerung auf 12,4 Prozent,
während die Staatsausgaben um 92 Prozent auf 267 Milliarden anstiegen.
Und da gibt es immer noch links-grüne Politiker, die von einem «Totsparen des Staates» reden.
Den höchsten Anteil am Ausgabenwachstum hatten mit 43 Prozent die soziale Sicherheit,
das Bildungswesen mit 16 Prozent
und das Gesundheitswesen mit 11 Prozent.
Zusammen verschlangen diese 70 Prozent des Zuwachses.
Gespart wurde einzig an der Landesverteidigung, deren Ausgaben seit 1995 um 7,5 Prozent gesunken sind.
An den Ausgaben 2021 machen die Militärausgaben nicht einmal mehr 2 Prozent aus, nachdem sie noch 1995 über 4 Prozent betrugen.
Auch der Anteil der immer wieder kritisierten Aufwendungen für die Landwirtschaft ist von 3,5 auf nur noch 2 Prozent gefallen.
▶Politik/Finanz: Kostenkontrolle │ ▶Zahlen & Fakten: Kostenkontrolle
▶Länder/Europa/Schweiz: Kostenkontrolle │ ▶Politik/Finanz/Kostenkontrolle: Schweiz
⇧ 2022
Die Weltwoche / Florian Schwab
2022-12-06 de
Zürichs Verbeamtung
Die Zahl der Staatsangestellten explodiert.
Ebenso ihre Saläre.
Kostenpunkt: drei Milliarden Franken pro Jahr -
Wirtschaftsabschwung inklusive
Die Schweiz verbeamtet.
Das neueste Unterkapitel in dieser Endlosgeschichte schreibt jetzt die Stadt Zürich.
Wie die Tamedia-Zeitungen am Mittwoch berichteten, hat ein extern in Auftrag gegebener Bericht «Unklarheiten, Duplikationen und Ineffizienzen» in der städtischen Verwaltung identifiziert.
Sprich:
Doppelspurigkeiten, bei deren Beseitigung sich das Portemonnaie des Steuerzahlers schonen liesse.
Davon will Stadtpräsidentin Corine Mauch nichts wissen:
«Der Stadtrat ist nicht der Auffassung, dass es aktuell strukturell bedingte wesentliche Doppelspurigkeiten im Sinne unklarer oder sich überschneidender Zuständigkeiten und Reibungsverluste zwischen den Departementen gibt.»
Für das letzte Jahr verzeichnet die städtische Statistik total 32'532 Angestellte (davon 16'401 in Vollzeit)
- das waren 6,5 Prozent der insgesamt 501'500 in Zürich beschäftigten Personen.
Ein Wachstum von 8 Prozent in den letzten vier Jahren.
Berücksichtigt sind nur die direkt bei der Stadt Angestellten; dazu kommen viele weitere Personen, die in staatsnahen Bereichen oder als externe Dienstleister für die Stadt arbeiten.
Die Personalkosten betrugen im Jahr 2021 knapp drei Milliarden Franken und werden diese Marke voraussichtlich dieses Jahr übersteigen.
Mit anderen Worten:
Die Stadt Zürich bezahlt im Durchschnitt für eine Vollzeitstelle rund 120.000 Franken.
Der Realitätstest für das Zürcher Staatsangestellten-Eldorado kommt spätestens, wenn die Wirtschaft einmal schlechter laufen sollte.
Dann werden die Fixkosten des aufgeblähten Beamten-Apparates zum Senkblei, das die Stadt wirtschaftlich in den Abgrund zieht.
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⇧ 2016
Basler Zeitung
2016-11-13 de
Deza spendete halbe Million an die Clinton Foundation
Die Wohltätigkeitsstiftung der Clintons steht im Fokus einer Ermittlung des FBI.
Auch die Schweiz könnte in den Fall verwickelt sein.
Schweiz am Sonntag
Lorenz Honegger
2016-11-19 de
Calmy-Rey war im Bild über Spende
Die Nachricht über die 484 000-Franken-Spende ging um die Welt.
Diese Woche berichtete die konservative US-Boulevardzeitung «New York Post» über die Zahlung der Schweiz an die Clinton-Wohltätigkeitsstiftung.
«Switzerland not so neutral with Clinton Foundation donation», titelte das Blatt.
Warum die Schweiz 2011 mitten im Steuerstreit mit den USA ein Projekt der Clinton-Stiftung in Liberia unterstützte, ist auch eine Woche nach dem Bericht der «Schweiz am Sonntag» Gegenstand von Diskussionen.
Die Spende beschäftigt mittlerweile die Aussen- und Geschäftsprüfungskommission des Parlaments. Eine zentrale Frage lautet: Wusste die frühere Aussenministerin Micheline Calmy-Rey von der Zahlung der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) an die Stiftung? Hat sie die Überweisung sogar selber veranlasst, um die amerikanische Aussenministerin milde zu stimmen?
USA: Politik, Umwelt- & Klimapolitik, Energiepolitik, Armut, Migration.
⇧ 2015
Basler Zeitung
2015-04-10 de
Sieben fette Jahre für das Bundespersonal
Die Zahl der Stellen beim Bund steigt bisher ungebremst.
2014 sind weitere 880 Vollzeitstellen dazugekommen.
Noch schneller legen die Personalausgaben zu.
↑ 2013
20 Minuten
2013-12-29 de
Staat schafft 523 neue Stellen - pro Monat
Grösster Arbeitgeber der Schweiz ist mit Abstand - die Schweiz selber.
Die öffentlichen Verwaltungen haben innert der letzten vier Jahre 25'000 Stellen geschaffen - 523 pro Monat.
↑ 2012
Kostenfalle Schengen
Basker Zeitung
2012-10-20 de
Kostenfalle Schengen
Als das Schweizer Stimmvolk über das Schengen/Dublin-Abkommen entschied, gab der Bund die Jahreskosten mit 7,4 Millionen Franken an.
Fürs nächste Jahr sind über 100 Millionen Franken budgetiert.
Die Kosten der Schweizer Beteiligung an den Schengen/Dublin-Abkommen der EU sind 14-mal höher, als der Bundesrat im Juni 2005 im Abstimmungsbüchlein versprochen hatte.
Nächstes Jahr wird die 100-Millionen-Franken-Grenze überschritten.
Teure Informatiksysteme
Wie das EJPD bereits im Frühling 2011 festgehalten hatte, sind in den letzten Jahren vor allem die Aufwendungen für die Informatiksysteme höher ausgefallen als 2005 prognostiziert.
Auch der Beitrag der Schweiz an den Aussengrenzenfonds der EU stieg in den letzten Jahren jeweils an.
2011 blieben die Gesamtausgaben jedoch um rund 14 Millionen Franken unter dem Budget.
Justizministerin Simonetta Sommaruga sagte gegenüber Radio DRS, dass 2005 «gewisse Kosten schlicht nicht einberechnet» worden seien.
Deshalb seien diese nun deutlich höher, als der Bundesrat sie im Abstimmungskampf ausgewiesen hatte.
Dort war noch von Kosten in Höhe von «durchschnittlich 7,4 Millionen Franken pro Jahr» die Rede gewesen.
Zahlen aus dem Bundesamt: Leere Versprechen des Bundesrats
Tages-Anzeiger
2011-09-17 de
Leere Versprechen des Bundesrats
Die EU-Abkommen von Schengen und Dublin halten nicht,
was der Bundesrat vor sechs Jahren versprochen hat:
Die Zahl der Asylgesuche steigt kontinuierlich, die Kosten explodieren.
So hiess es damals,
die Kosten für Schengen/Dublin beliefen sich auf jährlich 7,4
Millionen Franken.
Aufwand massiv unterschätzt
Das nächste Jahr will das Bundesamt für Migration über 1,1 Milliarden Franken ausgeben.
Das sind 182 Millionen Franken mehr als noch 2010.
Begründet wird dies mit der steigenden Zahl der Asylgesuche.
Dublin funktioniert nicht
Dabei versprach die Regierung noch 2005 im Vorfeld der Schengen/Dublin-Abstimmung das Gegenteil.
Auch Sommaruga betonte noch im Mai die hemmende Wirkung bei den Asylgesuchen.
Tatsache ist aber: Die Zahl der Gesuche steigt seit 2005.
Damals verzeichnete der Bund 10'795 neue Asylgesuche.
Für 2011 rechnet das BFM mit 18'000,
für 2012 mit 19'000.
Längst ist also eingetroffen, wovor das damalige Bundesamt für Flüchtlinge warnte, falls Schengen/Dublin an der Urne abgelehnt würde.
Ohne die Abkommen, so hiess es 2005, steige die Zahl der Gesuche in den kommenden Jahren um bis zu 7000.
↑ 2011
Nachrichten CH
2011-10-11 de
EU könnte die Schweiz zur Kasse bitten
IWF kann 16 Milliarden Franken abrufen
Über die Nationalbank (SNB) ist die Schweiz bereits am Internationalen Währungsfonds (IWF) mit rund 16 Milliarden Franken beteiligt.
Der IWF und der Euro-Rettungsschirm EFSF sind die zwei Hauptinstrumente, um Hilfszahlungen an finanzmarode Staaten und Banken in der Eurozone zu leisten.
Knapp 900 Millionen Franken hat der IWF in Form von Sonderziehungsrechten zur Stützung von Griechenland, Portugal und Irland von der SNB bereits erhalten.
Nachrichten CH
2011-07-18 de
SECO unterstützt den Klimaschutz mit 15 Mio.
Der Bund unterstützt mit 15 Millionen Franken Projekte für die Reduktion von CO2-Emissionen in Entwicklungsländern.
Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) und die Weltbank haben zwei entsprechende Abkommen unterzeichnet.
Tages-Anzeiger
2011-07-26 de
So schönt die Schweiz ihre CO2-Bilanz
Die Kosten für die Zertifikate aus dem Ausland dürften auf über 60 Millionen Franken zu stehen kommen.
Dossier |
Kostenkontrolle 2011
|
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Nr. 32/11 2011-08-11 |
de |
10 Millionen für Ökopsychologie*
(Wayback‑Archiv)
* (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Die Stadt Zürich hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt: Wie das möglich sein soll, weiss niemand. Selbst wer äusserst spartanisch lebt, schafft es kaum, so wenig Energie zu verbrauchen. Und die Bevölkerung macht keine Anstalten, ihren Bedarf freiwillig einzuschränken. Der zuständige Stadtrat Andres Türler hat also ein Problem. Darum sucht er nun Hilfe bei der Psychologie. Auf die Frage, wie er die Leute dazu bringe, ihr Verhalten zu ändern, verwies Türler kürzlich gegenüber der NZZ auf ein Forschungsprojekt der Stadt Zürich. «Unter anderem untersuchen dabei Psychologen, was die Zürcher dazu bringt, sich energieeffizient zu verhalten», sagte er. Von Alex Reichmuth |
Nr. 30/11 2011-07-28 |
de |
15 Millionen Franken für Klimaprojekte* * (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Entwicklungshilfe dient dazu, dass rückständige Staaten ihre Bürger besser versorgen können. Diese Vorstellung ist offenbar nicht mehr zeitgemäss. Der Bund hat soeben beschlossen, 15 Millionen Franken aus dem Entwicklungshilfe-Topf auszugeben, damit Staaten damit besser Klimaschutz betreiben können. Die üppig fliessenden Entwicklungshilfegelder geben dem Bund Gelegenheit, weitere Klimaprojekte ins Auge zu fassen. Am weitesten fortgeschritten sei ein Projekt, das in Indonesien den Aufbau eines Zentrums «zur Förderung der ökoeffizienten Gewerbe- und Industrieproduktion» zum Ziel hat, schreibt das Seco. Derweil sterben in Ostafrika Tausende Kinder wegen Unterversorgung. Von Alex Reichmuth |
Nr. 29/11 2011-07-21 |
de |
310 Millionen für Friedensförderung* * (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Bisweilen funktioniert es von selbst. Im Aussendepartement von Micheline Calmy-Rey glaubt man dennoch, nun habe die Stunde der Friedensdiplomatie geschlagen. Dort will man den Rahmenkredit der Schweiz für Friedensförderung auf total 310 Millionen Franken für die nächsten vier Jahre erhöhen - 50 Millionen mehr als für die laufende Vierjahresperiode. Damit kostet die Friedensförderung den Bund pro Jahr nun 77,5 Millionen - deutlich mehr als die 45,9 Millionen von 2004, als die Friedensaktivitäten erstmals in einen Rahmenkredit gepackt wurden. |
Nr. 28/11 2011-07-14 |
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360'000 Franken gegen Folter* * (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Soeben hat die Nationale Kommission zur Verhütung von Folter (NKVF) ihren ersten Tätigkeitsbericht veröffentlicht. Wer an brutale Praktiken in Militärgefängnissen totalitärer Staaten denkt, liegt falsch. Die NKVF befasst sich mit den Verhältnissen im eigenen Land. Eingesetzt wurde sie Anfang 2010 durch den Bundesrat, der damit eine Bedingung der Anti-Folter-Konvention der Uno pflichtgemäss umsetzte. Von Alex Reichmuth |
Nr. 25/11 2011-06-22 |
de |
60 Millionen für Klimazertifikate* * (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Bis zur Atomhavarie in Fukushima war der Klimaschutz das heisseste Umweltthema. Politiker und Umweltschutzorganisationen überboten sich mit Forderungen, wie schnell jetzt die Schweiz ihren CO2-Ausstoss reduzieren soll. Das Parlament beschloss, bis 2020 einen Abbau von zwanzig Prozent anzustreben - ausschliesslich mit Massnahmen im Inland. Viele Stimmen bezeichneten das als unrealistisch. Vor einigen Tagen musste der Bundesrat nun bekanntgeben, dass die Schweiz nicht einmal ihre Verpflichtung im Rahmen des Kioto-Protokolls einhalten kann. Ziel war es, den CO2-Ausstoss in den Jahren 2008 bis 2010 um acht Prozent unter den von 1990 zu senken. Aber er hat kaum abgenommen. Nun muss der Bund zur Kompensation Massnahmen im Ausland finanzieren und Emissionszertifikate im Wert von mindestens sechzig Millionen Franken kaufen. Die Uno rechnet inzwischen nicht mehr damit, dass ein Nachfolgeabkommen für das Kioto-Protokoll noch rechtzeitig zustande kommt. Dieses läuft Ende 2012 aus. Bereits haben Japan, Kanada und Russland bekanntgegeben, dass sie bei einer Verlängerung des Abkommens nicht mehr dabei sind. Auch die Beteiligung von Australien und Neuseeland ist fraglich. Die USA machen sowieso nicht mit, und in der Folge China ebenfalls nicht. Auch in Europa schwindet die Bereitschaft zu weiteren Reduktionsverpflichtungen. Deutschland, einst Zugpferd im Klimaschutz, hat seit Fukushima andere Prioritäten und investiert massiv in die CO2-intensive Kohlekraft, um den Atomausstieg zu schaffen. Derweil hat die Internationale Energieagentur informiert, dass letztes Jahr der weltweite CO2-Ausstoss fünf Prozent über dem im bisherigen Rekordjahr 2008 lag und somit so schnell gestiegen ist wie noch nie. Unter all diesen Umständen sind die sechzig Millionen Franken, die die Schweiz in Klimazertifikate investiert, hinausgeworfenes Geld. Von Alex Reichmuth |
Nr. 24/11 2011-06-16 |
de |
91 Milliarden für Berner Energiewende* * (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Die Begeisterung für eine Energiewende ist nach dem Ja des Bundesrats und des Nationalrats zum Atomausstieg gross. Im Kanton Bern ist der Schwung schon wieder abhandengekommen. Das Berner Parlament hat der Volksinitiative «Bern erneuerbar», die von der Regierung unterstützt wird, eine Absage erteilt. Es schickte die Initiative zurück an die Kommission - zur Neuberatung. Diese geht von einem totalen Wert der etwa 400'000 Gebäude im Kanton Bern von 314 Milliarden Franken aus. Um deren Versorgung ausschliesslich mit erneuerbarer Energie möglich zu machen, müssen 70 Prozent aller Gebäude energetisch total und 25 Prozent teilweise saniert werden. Auf den Kanton kommen bis 2050 Kosten von 65 bis 91 Milliarden Franken zu - nur im Gebäudebereich. Pro Jahr haben die Hausbesitzer Sanierungskosten zwischen 1,6 und 2,3 Milliarden zu tragen - was bis zu achtmal so viel ist, wie sie heute ausgeben. Von Alex Reichmuth |
Nr. 23/11 2011-06-08 |
de |
23,4 Millionen für ein Qualitätsinstitut* * (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Der Bundesrat ist bei der Bürokratisierung der Gesundheitsversorgung nicht zu bremsen. Mit dem neuen Präventionsgesetz will er das Verhalten der Bevölkerung lenken. Mit einer neuen Aufsichtsbehörde soll den Krankenkassen der letzte Rest an marktwirtschaftlichem Spielraum genommen werden. Und nun will die Regierung auch noch ein Qualitätsinstitut schaffen, das die Arbeit von Ärzten und Spitälern überwacht. Fast unbemerkt von den Medien hat der Bundesrat am Tag seines Atomausstiegs ein solches Qualitätsinstitut in Auftrag gegeben. Angeblich soll dieses dem Patientenwohl dienen. Ziel sei etwa, die Zahl der Spitalinfektionen zu reduzieren oder die Sicherheit der Medikation zu verbessern, schreibt die Regierung. Auf die Frage, welche Aufgaben das Institut konkret haben solle, liefert das Bundesamt für Gesundheit eine Flut an Worthülsen:
Es geht also darum, dass Gesundheitsbürokraten immer neue Qualitätsprogramme, Qualitätsevaluationen und Qualitätskonzepte ins Leben rufen. Ärzte und Spitäler müssen diese abarbeiten und auf Geheiss des Bundes Qualitätsindikatoren erheben und eigene Qualitätsstrategien erarbeiten. Die Beamten werten wiederum aus, ob all die «Qualitätsaktivitäten» ihren Qualitätsvorgaben und Qualitätsstrategien genügen. So viel zeitaufwendiger Papierkrieg ist nicht gratis zu haben. Die Prämienzahler werden einmal mehr zur Kasse gebeten. Der Bundesrat schlägt eine jährliche Abgabe von drei Franken pro Versicherten vor, um das Qualitätsinstitut zu bezahlen. Hochgerechnet mit der Schweizer Bevölkerung von 7,8 Millionen, ergibt das 23,4 Millionen Franken. Davon sollen 10 bis 12 Millionen für Qualitätsprogramme aufgewendet werden, 5 bis 6 Millionen für Qualitätsindikatoren, 1 bis 2 Millionen für Qualitätskontrolle und 2 bis 3 Millionen für «Versorgungs- und Begleitforschung». Allein 2 Millionen Franken versickern laut den Plänen des Bundes in der Administration. Von Alex Reichmuth |
Nr. 22/11 2011-05-31 |
de |
1,022 Millionen für Öko-Propagandat* * (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Bundesbeamte arbeiten nicht nur Gesetze und Verordnungen aus, die sie anschliessend überwachen. Sie betätigen sich immer penetranter als Propagandisten. So streut das Bundesamt für Umwelt (Bafu), das in argen Budgetnöten steckt, viermal jährlich die 64 Seiten dicke und in 47 000 deutschen und 18 000 französischen Exemplaren gedruckte Farbbroschüre «Umwelt». Die neuste Ausgabe fordert die Umgestaltung der helvetischen Ökonomie zu einer «grünen Wirtschaft». Bafu-Direktor Bruno Oberle verlangt von seinem Berner Hochsitz aus: «Wir brauchen eine neue industrielle Revolution!» Und in einer schier endlosen Artikel- und Bilderfolge wird das cleantechnische Öko-Paradies geschildert, das kommen werde, wenn alle tun, was das Amt will:
Damit die grüne Botschaft unter die Leute kommt, kann das Heft gratis abonniert werden. Für die Kosten kommt der Steuerzahler auf. 510'000 Franken sind für Texte, Übersetzungen, Bilder, Honorare für Sitzungen und Marketing reserviert. Druck und Versand verschlingen weitere 412'000 Franken. Intern werden 65 Stellenprozente (entspricht rund 100'000 Franken) für diese Publikation benötigt. So dass die Werbeschrift jährlich auf total 1,022 Millionen Franken zu stehen kommt. Das Bundesamt rechtfertigt die ausufernden Selbstdarstellungen und Indoktrinationen mit einem Passus im Umweltschutzgesetz, den der Bürger ganz anders versteht: «Die Behörden informieren die Öffentlichkeit sachgerecht über den Umweltschutz und den Stand der Umweltbelastung.» Von Urs Paul Engeler |
Nr. 21/11 2011-05-25 |
de |
Sechs Franken für atomfreien Strom* * (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Von Atomstrom will nach Fukushima kaum mehr jemand etwas wissen. Überwältigende Mehrheiten sprechen sich für einen Ausstieg aus der Atomkraft und für erneuerbare Energien aus. So votierten in einer Isopublic-Umfrage 74 Prozent der Befragten gegen den Bau neuer AKW. Gar 89 Prozent beantworteten die Frage der Aargauer Zeitung, ob der Bundesrat diese Woche den Atomausstieg beschliessen solle, mit Ja. Geht es aber um eine Abstimmung mit dem Portemonnaie, ist es mit der Begeisterung für die Energiewende vorbei. Die meisten Bewohner dieses Landes können sich von ihrem Energieversorger atomfreien Strom ins Haus liefern lassen - falls sie die entsprechenden Mehrkosten berappen. Doch nur die wenigsten machen davon Gebrauch. In Bern sind im Monat nach Fukushima gerade mal 300 Stromkunden auf Ökostrom umgestiegen. Auch die Energieversorger des Kantons Aargau stellen nur ein leicht erhöhtes Interesse fest: Noch immer lediglich 1,5 Prozent der Privatkunden wollen ein Naturstromprodukt. Besonders ernüchtert ist man in der Gemeinde Rothrist, wo die Zahl der Ökostrom-Bezüger nach Fukushima von 5 auf 12 gestiegen ist - bei insgesamt 4500 Kunden. In der Ostschweiz ist Naturstrom ebenfalls nicht konkurrenzfähig: Zwei Prozent der Konsumenten nehmen das Angebot wahr. «Wir produzieren mehr Ökostrom, als wir vermarkten», klagt man bei den St.-Gallisch-Appenzellischen Kraftwerken. Ökoflaute auch in der Zentralschweiz: Nicht einmal ein Viertel des produzierten ökologischen Stroms konnte der Luzerner Energieversorger 2010 absetzen. Fukushima hat daran kaum etwas geändert: Ganze 230 der insgesamt 55'000 Kunden sind auf atomfreien Strom umgeschwenkt. Liegt es am Preis? Die Angebote sind zwar je nach Versorger verschieden, preislich aber doch nahe beieinander. Der billigste atomfreie Strom ist jener, der ausschliesslich aus Wasserkraftwerken kommt. Er kostet bei den meisten Stromversorgern zwei Rappen mehr als der normale Mix mit Atomstrom. Eine Familie, die jährlich 3500 Kilowattstunden verbraucht, bezahlt einen Aufpreis von etwa sechs Franken pro Monat (72 Franken pro Jahr). Von Alex Reichmuth |
↑ 2006
Weltwoche 50/06 / Markus Somm
2006-12-13 de
Eidgenössische Rettung der Welt
In der schweizerischen Entwicklungshilfe herrscht Chaos.
Zu viel Geld am falschen Ort, tollkühne Ziele, keine Kontrolle durch die Politik.
Die Geschäftsprüfungskommission des Ständerates, ein höfliches Gremium, hat die schweizerische Entwicklungspolitik untersucht und ist zu einem kritischen Befund gekommen: Die mehrheitlich zuständige Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit
- mit einem Budget von 1,3 Milliarden eines der grössten Bundesämter -
wird von der zuständigen Bundesrätin Micheline Calmy-Rey praktisch nicht geführt,
ihr Chefbeamter, Walter Fust, kann schalten und walten, wie es ihm beliebt und - was schwerer wiegt:
Nach welchen Massstäben und wo die DEZA Geld einsetzt, ist weitgehend unklar.
⇧ 2022
Die Weltwoche / Florian Schwab
2022-12-06 de
Zürichs Verbeamtung
Die Zahl der Staatsangestellten explodiert.
Ebenso ihre Saläre.
Kostenpunkt: drei Milliarden Franken pro Jahr -
Wirtschaftsabschwung inklusive
Die Schweiz verbeamtet.
Das neueste Unterkapitel in dieser Endlosgeschichte schreibt jetzt die Stadt Zürich.
Wie die Tamedia-Zeitungen am Mittwoch berichteten, hat ein extern in Auftrag gegebener Bericht «Unklarheiten, Duplikationen und Ineffizienzen» in der städtischen Verwaltung identifiziert.
Sprich:
Doppelspurigkeiten, bei deren Beseitigung sich das Portemonnaie des Steuerzahlers schonen liesse.
Davon will Stadtpräsidentin Corine Mauch nichts wissen:
«Der Stadtrat ist nicht der Auffassung, dass es aktuell strukturell bedingte wesentliche Doppelspurigkeiten im Sinne unklarer oder sich überschneidender Zuständigkeiten und Reibungsverluste zwischen den Departementen gibt.»
Für das letzte Jahr verzeichnet die städtische Statistik total 32'532 Angestellte (davon 16'401 in Vollzeit)
- das waren 6,5 Prozent der insgesamt 501'500 in Zürich beschäftigten Personen.
Ein Wachstum von 8 Prozent in den letzten vier Jahren.
Berücksichtigt sind nur die direkt bei der Stadt Angestellten; dazu kommen viele weitere Personen, die in staatsnahen Bereichen oder als externe Dienstleister für die Stadt arbeiten.
Die Personalkosten betrugen im Jahr 2021 knapp drei Milliarden Franken und werden diese Marke voraussichtlich dieses Jahr übersteigen.
Mit anderen Worten:
Die Stadt Zürich bezahlt im Durchschnitt für eine Vollzeitstelle rund 120.000 Franken.
Der Realitätstest für das Zürcher Staatsangestellten-Eldorado kommt spätestens, wenn die Wirtschaft einmal schlechter laufen sollte.
Dann werden die Fixkosten des aufgeblähten Beamten-Apparates zum Senkblei, das die Stadt wirtschaftlich in den Abgrund zieht.
▶Politik/Finanz: Kostenkontrolle │ ▶Zahlen & Fakten: Kostenkontrolle
▶Länder/Europa/Schweiz: Kostenkontrolle │ ▶Politik/Finanz/Kostenkontrolle: Schweiz
⇧ 2015
Basler Zeitung
2015-04-10 de
Sieben fette Jahre für das Bundespersonal
Die Zahl der Stellen beim Bund steigt bisher ungebremst.
2014 sind weitere 880 Vollzeitstellen dazugekommen.
Noch schneller legen die Personalausgaben zu.
↑ 2013
20 Minuten
2013-12-29 de
Staat schafft 523 neue Stellen - pro Monat
Grösster Arbeitgeber der Schweiz ist mit Abstand - die Schweiz selber.
Die öffentlichen Verwaltungen haben innert der letzten vier Jahre 25'000 Stellen geschaffen - 523 pro Monat.
⇧ 2016
Basler Zeitung
2016-11-13 de
Deza spendete halbe Million an die Clinton Foundation
Die Wohltätigkeitsstiftung der Clintons steht im Fokus einer Ermittlung des FBI.
Auch die Schweiz könnte in den Fall verwickelt sein.
Schweiz am Sonntag
Lorenz Honegger
2016-11-19 de
Calmy-Rey war im Bild über Spende
Die Nachricht über die 484 000-Franken-Spende ging um die Welt.
Diese Woche berichtete die konservative US-Boulevardzeitung «New York Post» über die Zahlung der Schweiz an die Clinton-Wohltätigkeitsstiftung.
«Switzerland not so neutral with Clinton Foundation donation», titelte das Blatt.
Warum die Schweiz 2011 mitten im Steuerstreit mit den USA ein Projekt der Clinton-Stiftung in Liberia unterstützte, ist auch eine Woche nach dem Bericht der «Schweiz am Sonntag» Gegenstand von Diskussionen.
Die Spende beschäftigt mittlerweile die Aussen- und Geschäftsprüfungskommission des Parlaments. Eine zentrale Frage lautet: Wusste die frühere Aussenministerin Micheline Calmy-Rey von der Zahlung der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) an die Stiftung? Hat sie die Überweisung sogar selber veranlasst, um die amerikanische Aussenministerin milde zu stimmen?
USA: Politik, Umwelt- & Klimapolitik, Energiepolitik, Armut, Migration.
↑ 2011
Nachrichten CH
2011-10-11 de
EU könnte die Schweiz zur Kasse bitten
IWF kann 16 Milliarden Franken abrufen
Über die Nationalbank (SNB) ist die Schweiz bereits am Internationalen Währungsfonds (IWF) mit rund 16 Milliarden Franken beteiligt.
Der IWF und der Euro-Rettungsschirm EFSF sind die zwei Hauptinstrumente, um Hilfszahlungen an finanzmarode Staaten und Banken in der Eurozone zu leisten.
Knapp 900 Millionen Franken hat der IWF in Form von Sonderziehungsrechten zur Stützung von Griechenland, Portugal und Irland von der SNB bereits erhalten.
↑ 2006
Weltwoche 50/06 / Markus Somm
2006-12-13 de
Eidgenössische Rettung der Welt
In der schweizerischen Entwicklungshilfe herrscht Chaos.
Zu viel Geld am falschen Ort, tollkühne Ziele, keine Kontrolle durch die Politik.
Die Geschäftsprüfungskommission des Ständerates, ein höfliches Gremium, hat die schweizerische Entwicklungspolitik untersucht und ist zu einem kritischen Befund gekommen: Die mehrheitlich zuständige Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit
- mit einem Budget von 1,3 Milliarden eines der grössten Bundesämter -
wird von der zuständigen Bundesrätin Micheline Calmy-Rey praktisch nicht geführt,
ihr Chefbeamter, Walter Fust, kann schalten und walten, wie es ihm beliebt und - was schwerer wiegt:
Nach welchen Massstäben und wo die DEZA Geld einsetzt, ist weitgehend unklar.
↑ 2012
Kostenfalle Schengen
Basker Zeitung
2012-10-20 de
Kostenfalle Schengen
Als das Schweizer Stimmvolk über das Schengen/Dublin-Abkommen entschied, gab der Bund die Jahreskosten mit 7,4 Millionen Franken an.
Fürs nächste Jahr sind über 100 Millionen Franken budgetiert.
Die Kosten der Schweizer Beteiligung an den Schengen/Dublin-Abkommen der EU sind 14-mal höher, als der Bundesrat im Juni 2005 im Abstimmungsbüchlein versprochen hatte.
Nächstes Jahr wird die 100-Millionen-Franken-Grenze überschritten.
Teure Informatiksysteme
Wie das EJPD bereits im Frühling 2011 festgehalten hatte, sind in den letzten Jahren vor allem die Aufwendungen für die Informatiksysteme höher ausgefallen als 2005 prognostiziert.
Auch der Beitrag der Schweiz an den Aussengrenzenfonds der EU stieg in den letzten Jahren jeweils an.
2011 blieben die Gesamtausgaben jedoch um rund 14 Millionen Franken unter dem Budget.
Justizministerin Simonetta Sommaruga sagte gegenüber Radio DRS, dass 2005 «gewisse Kosten schlicht nicht einberechnet» worden seien.
Deshalb seien diese nun deutlich höher, als der Bundesrat sie im Abstimmungskampf ausgewiesen hatte.
Dort war noch von Kosten in Höhe von «durchschnittlich 7,4 Millionen Franken pro Jahr» die Rede gewesen.
Zahlen aus dem Bundesamt: Leere Versprechen des Bundesrats
Tages-Anzeiger
2011-09-17 de
Leere Versprechen des Bundesrats
Die EU-Abkommen von Schengen und Dublin halten nicht,
was der Bundesrat vor sechs Jahren versprochen hat:
Die Zahl der Asylgesuche steigt kontinuierlich, die Kosten explodieren.
So hiess es damals,
die Kosten für Schengen/Dublin beliefen sich auf jährlich 7,4
Millionen Franken.
Aufwand massiv unterschätzt
Das nächste Jahr will das Bundesamt für Migration über 1,1 Milliarden Franken ausgeben.
Das sind 182 Millionen Franken mehr als noch 2010.
Begründet wird dies mit der steigenden Zahl der Asylgesuche.
Dublin funktioniert nicht
Dabei versprach die Regierung noch 2005 im Vorfeld der Schengen/Dublin-Abstimmung das Gegenteil.
Auch Sommaruga betonte noch im Mai die hemmende Wirkung bei den Asylgesuchen.
Tatsache ist aber: Die Zahl der Gesuche steigt seit 2005.
Damals verzeichnete der Bund 10'795 neue Asylgesuche.
Für 2011 rechnet das BFM mit 18'000,
für 2012 mit 19'000.
Längst ist also eingetroffen, wovor das damalige Bundesamt für Flüchtlinge warnte, falls Schengen/Dublin an der Urne abgelehnt würde.
Ohne die Abkommen, so hiess es 2005, steige die Zahl der Gesuche in den kommenden Jahren um bis zu 7000.
↑ 2011
Nachrichten CH
2011-07-18 de
SECO unterstützt den Klimaschutz mit 15 Mio.
Der Bund unterstützt mit 15 Millionen Franken Projekte für die Reduktion von CO2-Emissionen in Entwicklungsländern.
Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) und die Weltbank haben zwei entsprechende Abkommen unterzeichnet.
Tages-Anzeiger
2011-07-26 de
So schönt die Schweiz ihre CO2-Bilanz
Die Kosten für die Zertifikate aus dem Ausland dürften auf über 60 Millionen Franken zu stehen kommen.
Die Weltwoche / Hans Kaufmann
2023-02-15 de
Während der Corona-Pandemie haben Politiker das Geldverschleudern
entdeckt.
Sie werfen mit Millionen und Milliarden um sich, als ob es sich um
Fasnachts-Konfetti handeln würde
Während der Corona-Pandemie hat die Politik das Geldverschleudern entdeckt.
Viele Politiker haben den Respekt vor den Steuerzahlern gänzlich verloren.
Immerhin werden die Steuern von rund 4000 Mittelstandsfamilien benötigt, um 100 Millionen Franken Staatseinnahmen zusammenzutragen.
Und diese werden dann, ohne Rücksicht auf die steuerzahlenden Familien, bedenkenlos in Milliarden- und Millionenbeträgen verschleudert.
Die jüngst publizierten Zahlen für die konsolidierte Rechnung aller drei Staatsebenen der Schweiz und der Sozialwerke für das Jahr 2021 zeigen, wohin die Gelder in den letzten 26 Jahren geflossen sind.
Von 1995 bis 2021 stellte sich die Teuerung auf 12,4 Prozent,
während die Staatsausgaben um 92 Prozent auf 267 Milliarden anstiegen.
Und da gibt es immer noch links-grüne Politiker, die von einem «Totsparen des Staates» reden.
Den höchsten Anteil am Ausgabenwachstum hatten mit 43 Prozent die soziale Sicherheit,
das Bildungswesen mit 16 Prozent
und das Gesundheitswesen mit 11 Prozent.
Zusammen verschlangen diese 70 Prozent des Zuwachses.
Gespart wurde einzig an der Landesverteidigung, deren Ausgaben seit 1995 um 7,5 Prozent gesunken sind.
An den Ausgaben 2021 machen die Militärausgaben nicht einmal mehr 2 Prozent aus, nachdem sie noch 1995 über 4 Prozent betrugen.
Auch der Anteil der immer wieder kritisierten Aufwendungen für die Landwirtschaft ist von 3,5 auf nur noch 2 Prozent gefallen.
▶Politik/Finanz: Kostenkontrolle │ ▶Zahlen & Fakten: Kostenkontrolle
▶Länder/Europa/Schweiz: Kostenkontrolle │ ▶Politik/Finanz/Kostenkontrolle: Schweiz
↑ 2016
Basler Zeitung
2016-11-15 de
Neue Anklage gegen Carlos
Der Jugendstraftäter Carlos muss sich erneut vor Gericht verantworten - wegen eines Körperverletzungsdelikts.
Neue Zürcher Zeitung
2013-11-28 de
Jugendlicher Straftäter: «Carlos» kostet knapp 1 Million
Thaibox-Training, eine eigene Wohnung und Rund-um-die-Uhr-Betreuung:
Das Sondersetting für den jugendlichen Straftäter «Carlos», das ein Jahr dauerte, kostete pro Monat 29'200 Franken.
Im Sommer 2013 wurde der junge Mann in Zürich auf offener Strasse verhaftet und zunächst im Gefängnis Limmattal inhaftiert. Momentan befindet er sich im Massnahmezentrum in Uitikon.
↑ 2011
Dossier |
Kostenkontrolle 2011
|
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Nr. 32/11 2011-08-11 |
de |
10 Millionen für Ökopsychologie*
(Wayback‑Archiv)
* (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Die Stadt Zürich hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt: Wie das möglich sein soll, weiss niemand. Selbst wer äusserst spartanisch lebt, schafft es kaum, so wenig Energie zu verbrauchen. Und die Bevölkerung macht keine Anstalten, ihren Bedarf freiwillig einzuschränken. Der zuständige Stadtrat Andres Türler hat also ein Problem. Darum sucht er nun Hilfe bei der Psychologie. Auf die Frage, wie er die Leute dazu bringe, ihr Verhalten zu ändern, verwies Türler kürzlich gegenüber der NZZ auf ein Forschungsprojekt der Stadt Zürich. «Unter anderem untersuchen dabei Psychologen, was die Zürcher dazu bringt, sich energieeffizient zu verhalten», sagte er. Von Alex Reichmuth |
Nr. 30/11 2011-07-28 |
de |
15 Millionen Franken für Klimaprojekte* * (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Entwicklungshilfe dient dazu, dass rückständige Staaten ihre Bürger besser versorgen können. Diese Vorstellung ist offenbar nicht mehr zeitgemäss. Der Bund hat soeben beschlossen, 15 Millionen Franken aus dem Entwicklungshilfe-Topf auszugeben, damit Staaten damit besser Klimaschutz betreiben können. Die üppig fliessenden Entwicklungshilfegelder geben dem Bund Gelegenheit, weitere Klimaprojekte ins Auge zu fassen. Am weitesten fortgeschritten sei ein Projekt, das in Indonesien den Aufbau eines Zentrums «zur Förderung der ökoeffizienten Gewerbe- und Industrieproduktion» zum Ziel hat, schreibt das Seco. Derweil sterben in Ostafrika Tausende Kinder wegen Unterversorgung. Von Alex Reichmuth |
Nr. 29/11 2011-07-21 |
de |
310 Millionen für Friedensförderung* * (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Bisweilen funktioniert es von selbst. Im Aussendepartement von Micheline Calmy-Rey glaubt man dennoch, nun habe die Stunde der Friedensdiplomatie geschlagen. Dort will man den Rahmenkredit der Schweiz für Friedensförderung auf total 310 Millionen Franken für die nächsten vier Jahre erhöhen - 50 Millionen mehr als für die laufende Vierjahresperiode. Damit kostet die Friedensförderung den Bund pro Jahr nun 77,5 Millionen - deutlich mehr als die 45,9 Millionen von 2004, als die Friedensaktivitäten erstmals in einen Rahmenkredit gepackt wurden. |
Nr. 28/11 2011-07-14 |
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360'000 Franken gegen Folter* * (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Soeben hat die Nationale Kommission zur Verhütung von Folter (NKVF) ihren ersten Tätigkeitsbericht veröffentlicht. Wer an brutale Praktiken in Militärgefängnissen totalitärer Staaten denkt, liegt falsch. Die NKVF befasst sich mit den Verhältnissen im eigenen Land. Eingesetzt wurde sie Anfang 2010 durch den Bundesrat, der damit eine Bedingung der Anti-Folter-Konvention der Uno pflichtgemäss umsetzte. Von Alex Reichmuth |
Nr. 25/11 2011-06-22 |
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60 Millionen für Klimazertifikate* * (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Bis zur Atomhavarie in Fukushima war der Klimaschutz das heisseste Umweltthema. Politiker und Umweltschutzorganisationen überboten sich mit Forderungen, wie schnell jetzt die Schweiz ihren CO2-Ausstoss reduzieren soll. Das Parlament beschloss, bis 2020 einen Abbau von zwanzig Prozent anzustreben - ausschliesslich mit Massnahmen im Inland. Viele Stimmen bezeichneten das als unrealistisch. Vor einigen Tagen musste der Bundesrat nun bekanntgeben, dass die Schweiz nicht einmal ihre Verpflichtung im Rahmen des Kioto-Protokolls einhalten kann. Ziel war es, den CO2-Ausstoss in den Jahren 2008 bis 2010 um acht Prozent unter den von 1990 zu senken. Aber er hat kaum abgenommen. Nun muss der Bund zur Kompensation Massnahmen im Ausland finanzieren und Emissionszertifikate im Wert von mindestens sechzig Millionen Franken kaufen. Die Uno rechnet inzwischen nicht mehr damit, dass ein Nachfolgeabkommen für das Kioto-Protokoll noch rechtzeitig zustande kommt. Dieses läuft Ende 2012 aus. Bereits haben Japan, Kanada und Russland bekanntgegeben, dass sie bei einer Verlängerung des Abkommens nicht mehr dabei sind. Auch die Beteiligung von Australien und Neuseeland ist fraglich. Die USA machen sowieso nicht mit, und in der Folge China ebenfalls nicht. Auch in Europa schwindet die Bereitschaft zu weiteren Reduktionsverpflichtungen. Deutschland, einst Zugpferd im Klimaschutz, hat seit Fukushima andere Prioritäten und investiert massiv in die CO2-intensive Kohlekraft, um den Atomausstieg zu schaffen. Derweil hat die Internationale Energieagentur informiert, dass letztes Jahr der weltweite CO2-Ausstoss fünf Prozent über dem im bisherigen Rekordjahr 2008 lag und somit so schnell gestiegen ist wie noch nie. Unter all diesen Umständen sind die sechzig Millionen Franken, die die Schweiz in Klimazertifikate investiert, hinausgeworfenes Geld. Von Alex Reichmuth |
Nr. 24/11 2011-06-16 |
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91 Milliarden für Berner Energiewende* * (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Die Begeisterung für eine Energiewende ist nach dem Ja des Bundesrats und des Nationalrats zum Atomausstieg gross. Im Kanton Bern ist der Schwung schon wieder abhandengekommen. Das Berner Parlament hat der Volksinitiative «Bern erneuerbar», die von der Regierung unterstützt wird, eine Absage erteilt. Es schickte die Initiative zurück an die Kommission - zur Neuberatung. Diese geht von einem totalen Wert der etwa 400'000 Gebäude im Kanton Bern von 314 Milliarden Franken aus. Um deren Versorgung ausschliesslich mit erneuerbarer Energie möglich zu machen, müssen 70 Prozent aller Gebäude energetisch total und 25 Prozent teilweise saniert werden. Auf den Kanton kommen bis 2050 Kosten von 65 bis 91 Milliarden Franken zu - nur im Gebäudebereich. Pro Jahr haben die Hausbesitzer Sanierungskosten zwischen 1,6 und 2,3 Milliarden zu tragen - was bis zu achtmal so viel ist, wie sie heute ausgeben. Von Alex Reichmuth |
Nr. 23/11 2011-06-08 |
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23,4 Millionen für ein Qualitätsinstitut* * (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Der Bundesrat ist bei der Bürokratisierung der Gesundheitsversorgung nicht zu bremsen. Mit dem neuen Präventionsgesetz will er das Verhalten der Bevölkerung lenken. Mit einer neuen Aufsichtsbehörde soll den Krankenkassen der letzte Rest an marktwirtschaftlichem Spielraum genommen werden. Und nun will die Regierung auch noch ein Qualitätsinstitut schaffen, das die Arbeit von Ärzten und Spitälern überwacht. Fast unbemerkt von den Medien hat der Bundesrat am Tag seines Atomausstiegs ein solches Qualitätsinstitut in Auftrag gegeben. Angeblich soll dieses dem Patientenwohl dienen. Ziel sei etwa, die Zahl der Spitalinfektionen zu reduzieren oder die Sicherheit der Medikation zu verbessern, schreibt die Regierung. Auf die Frage, welche Aufgaben das Institut konkret haben solle, liefert das Bundesamt für Gesundheit eine Flut an Worthülsen:
Es geht also darum, dass Gesundheitsbürokraten immer neue Qualitätsprogramme, Qualitätsevaluationen und Qualitätskonzepte ins Leben rufen. Ärzte und Spitäler müssen diese abarbeiten und auf Geheiss des Bundes Qualitätsindikatoren erheben und eigene Qualitätsstrategien erarbeiten. Die Beamten werten wiederum aus, ob all die «Qualitätsaktivitäten» ihren Qualitätsvorgaben und Qualitätsstrategien genügen. So viel zeitaufwendiger Papierkrieg ist nicht gratis zu haben. Die Prämienzahler werden einmal mehr zur Kasse gebeten. Der Bundesrat schlägt eine jährliche Abgabe von drei Franken pro Versicherten vor, um das Qualitätsinstitut zu bezahlen. Hochgerechnet mit der Schweizer Bevölkerung von 7,8 Millionen, ergibt das 23,4 Millionen Franken. Davon sollen 10 bis 12 Millionen für Qualitätsprogramme aufgewendet werden, 5 bis 6 Millionen für Qualitätsindikatoren, 1 bis 2 Millionen für Qualitätskontrolle und 2 bis 3 Millionen für «Versorgungs- und Begleitforschung». Allein 2 Millionen Franken versickern laut den Plänen des Bundes in der Administration. Von Alex Reichmuth |
Nr. 22/11 2011-05-31 |
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1,022 Millionen für Öko-Propagandat* * (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Bundesbeamte arbeiten nicht nur Gesetze und Verordnungen aus, die sie anschliessend überwachen. Sie betätigen sich immer penetranter als Propagandisten. So streut das Bundesamt für Umwelt (Bafu), das in argen Budgetnöten steckt, viermal jährlich die 64 Seiten dicke und in 47 000 deutschen und 18 000 französischen Exemplaren gedruckte Farbbroschüre «Umwelt». Die neuste Ausgabe fordert die Umgestaltung der helvetischen Ökonomie zu einer «grünen Wirtschaft». Bafu-Direktor Bruno Oberle verlangt von seinem Berner Hochsitz aus: «Wir brauchen eine neue industrielle Revolution!» Und in einer schier endlosen Artikel- und Bilderfolge wird das cleantechnische Öko-Paradies geschildert, das kommen werde, wenn alle tun, was das Amt will:
Damit die grüne Botschaft unter die Leute kommt, kann das Heft gratis abonniert werden. Für die Kosten kommt der Steuerzahler auf. 510'000 Franken sind für Texte, Übersetzungen, Bilder, Honorare für Sitzungen und Marketing reserviert. Druck und Versand verschlingen weitere 412'000 Franken. Intern werden 65 Stellenprozente (entspricht rund 100'000 Franken) für diese Publikation benötigt. So dass die Werbeschrift jährlich auf total 1,022 Millionen Franken zu stehen kommt. Das Bundesamt rechtfertigt die ausufernden Selbstdarstellungen und Indoktrinationen mit einem Passus im Umweltschutzgesetz, den der Bürger ganz anders versteht: «Die Behörden informieren die Öffentlichkeit sachgerecht über den Umweltschutz und den Stand der Umweltbelastung.» Von Urs Paul Engeler |
Nr. 21/11 2011-05-25 |
de |
Sechs Franken für atomfreien Strom* * (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Von Atomstrom will nach Fukushima kaum mehr jemand etwas wissen. Überwältigende Mehrheiten sprechen sich für einen Ausstieg aus der Atomkraft und für erneuerbare Energien aus. So votierten in einer Isopublic-Umfrage 74 Prozent der Befragten gegen den Bau neuer AKW. Gar 89 Prozent beantworteten die Frage der Aargauer Zeitung, ob der Bundesrat diese Woche den Atomausstieg beschliessen solle, mit Ja. Geht es aber um eine Abstimmung mit dem Portemonnaie, ist es mit der Begeisterung für die Energiewende vorbei. Die meisten Bewohner dieses Landes können sich von ihrem Energieversorger atomfreien Strom ins Haus liefern lassen - falls sie die entsprechenden Mehrkosten berappen. Doch nur die wenigsten machen davon Gebrauch. In Bern sind im Monat nach Fukushima gerade mal 300 Stromkunden auf Ökostrom umgestiegen. Auch die Energieversorger des Kantons Aargau stellen nur ein leicht erhöhtes Interesse fest: Noch immer lediglich 1,5 Prozent der Privatkunden wollen ein Naturstromprodukt. Besonders ernüchtert ist man in der Gemeinde Rothrist, wo die Zahl der Ökostrom-Bezüger nach Fukushima von 5 auf 12 gestiegen ist - bei insgesamt 4500 Kunden. In der Ostschweiz ist Naturstrom ebenfalls nicht konkurrenzfähig: Zwei Prozent der Konsumenten nehmen das Angebot wahr. «Wir produzieren mehr Ökostrom, als wir vermarkten», klagt man bei den St.-Gallisch-Appenzellischen Kraftwerken. Ökoflaute auch in der Zentralschweiz: Nicht einmal ein Viertel des produzierten ökologischen Stroms konnte der Luzerner Energieversorger 2010 absetzen. Fukushima hat daran kaum etwas geändert: Ganze 230 der insgesamt 55'000 Kunden sind auf atomfreien Strom umgeschwenkt. Liegt es am Preis? Die Angebote sind zwar je nach Versorger verschieden, preislich aber doch nahe beieinander. Der billigste atomfreie Strom ist jener, der ausschliesslich aus Wasserkraftwerken kommt. Er kostet bei den meisten Stromversorgern zwei Rappen mehr als der normale Mix mit Atomstrom. Eine Familie, die jährlich 3500 Kilowattstunden verbraucht, bezahlt einen Aufpreis von etwa sechs Franken pro Monat (72 Franken pro Jahr). Von Alex Reichmuth |
Tages-Anzeiger
2015-01-30 de
Haushalten mit tiefem Einkommen geht es besser als dem Mittelstand
Das Fazit der Ökonomie
Nach den Umverteilungen verfügt eine Person mit einem Salär von rund 12'000 Franken über ein Einkommen von 66'800 Franken und ist damit ökonomisch stärker positioniert als Personen, die ein Salär zwischen 35'000 und 100'000 Franken erzielen.
Stark spielt die Umverteilung zwischen Personen, die Voll- oder Teilzeit arbeiten.
So verfügt ein kinderloser Haushalt mit einem Vollzeitsalär von 105'000 Franken über ein Einkommen von 66'000 Franken,
während ein Haushalt mit einem Teilzeitsalär von 32'000 Franken nach dem staatlichen Eingriff über 72'000 Franken verfügt.
Basler Zeitung
2015-02-02 de
Die SP hat ein Problem mit dem Mittelstand
de Allgemein en General fr Générale
de | en | fr |
---|---|---|
Schweiz | Switzerland | Suisse |
Asyl- und Ausländerpolitik / Personenfreizügigkeit |
de Verzeichnis en Contents fr Sommaire
de Text en Text fr Texte
↑ 2019
SVP Schweiz / Thomas Matter, Nationalrat, Meilen (ZH)
2019-06-04 de
Erwerbslose als tickende Zeitbombe
Die Zahlen des Bundesamts für Statistik sind unbestechlich:
Der Anteil der Erwerbslosen an der Erwerbsbevölkerung lag im ersten Quartal des Jahres 2019 bei 4,9 Prozent.
Im Schnitt sind hierzulande aktuell 243'000 Menschen erwerbslos.
Damit hat die Zahl gegenüber dem letzten Quartal 2018 noch leicht zugenommen.
Im europäischen Vergleich
steht die Schweiz bezüglich Erwerbslosigkeit heute schlechter da als
Österreich,
Bulgarien,
Estland,
Slowenien,
Rumänien,
Grossbritannien,
Malta,
Ungarn,
Polen,
die Niederlande,
Deutschland
und Tschechien.
Dabei war die Erwerbslosigkeit in der Schweiz in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg extrem niedrig, jedenfalls wesentlich niedriger als im übrigen Westeuropa.
Beschönigende Arbeitslosenquote
4,9 Prozent der möglichen Berufstätigen hat also keine Arbeit in unserem auf 8,6 Millionen Einwohner angeschwollenen Land.
Soweit die kalte Statistik.
Wieviel Leid, Enttäuschung und Verzweiflung in den konkreten Schicksalen hinter diesen nackten Zahlen stecken, kann man sich kaum vorstellen.
Zu den Erwerbslosen wird jede Person mit ständigem Wohnsitz in der Schweiz gezählt, die in den vergangenen vier Wochen keine Arbeit hatte, die eine Stelle sucht und innert kurzer Zeit eine Arbeit antreten könnte.
Um einen internationalen Vergleich zu ermöglichen, wird heute die Berechnungsart der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) herangezogen.
Arbeitslosenquoten nach dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco)
So macht es korrekterweise auch das Bundesamt für Statistik,
während das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) jeweils die Arbeitslosenquoten der bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren Gemeldeten vorlegt, also die Ausgesteuerten aus der Statistik verschwinden lässt.
Diese Arbeitslosenquote lag zuletzt bei 2,4 Prozent.
Man wird den Verdacht nicht los, das Seco wolle so unerfreuliche Tatsachen auf dem Schweizer Arbeitsmarkt etwas beschönigen
Folge der Personenfreizügigkeit
Eine Erwerbslosenstatistik wird seit 1991 geführt.
Damals waren noch 79'000 Personen erwerbslos, davon 57'000 Schweizer.
Bei Einführung der vollen Personenfreizügigkeit mit den 15 ersten
EU-Staaten im Jahr 2007
gab es bereits 180'000 erwerbslose Personen,
davon 105'000 Schweizer.
Und jetzt, im ersten Quartal 2019, zählt das Bundesamt für Statistik
bei den 243'000 Erwerbslosen
114'000 Ausländer.
63'000 stammen aus den EU/Efta-Staaten, 51'000 aus Drittstaaten.
Von den In- und Ausländern sind 91'000 seit einem Jahr und mehr erwerbslos, 125'000 sind nicht in einer Regionalen Arbeitsvermittlung eingeschrieben.
Dabei herrscht noch immer eine wirtschaftliche Hochkonjunktur. Man kann nur erahnen, wie rasch die Erwerbslosenquote weiter explodieren wird, sobald sich die wirtschaftliche Situation wieder abkühlt.
Beunruhigend ist,
dass im Gegensatz zur gesamthaft leicht rückläufigen Erwerbslosigkeit im Vergleich mit dem ersten Quartal des letzten Jahres die Quote bei den 50- bis 64-Jährigen von 4,4 auf 4,6 Prozent angestiegen ist.
Das Problem der «Ü50» ist also durchwegs real.
Dies musste auch der Bundesrat anerkennen und will nun eine Überbrückungsrente für ausgesteuerte Arbeitslose ab 60 Jahren einführen.
In Tat und Wahrheit handelt es sich aber um eine unwürdige Entlassungsrente, werden doch so die Firmen künftig noch weniger Skrupel haben, 58-Jährige zu entlassen, um sie für zwei Jahre der Arbeitslosenkasse und dann der Überbrückungsrente anzuhängen.
↑ 2017
Basler Zeitung / Dina Sambar
2017-10-21 de
«Wir werden kaltblütig abserviert»
Ältere Verkäuferinnen werden durch günstigere Grenzgänger ersetzt. Eine Betroffene erzählt.
↑ 2016
SVP EDITORIALS / Thomas Matter
2016-01-12 de
Die Arbeitslosigkeit steigt: Wer ist schuld daran?
Die Arbeitslosenquote in der Schweiz ist im Dezember auf erschreckende 3,7 Prozent angestiegen,
wobei sie bei den Schweizern 2,5 Prozent, bei den Ausländern volle 7,3 Prozent beträgt.
Oder anders ausgedrückt:
Annähernd jeder zweite Arbeitslose ist Ausländer (48,4%) - dies bei einem Ausländeranteil von 24 Prozent.
Dabei sind die dauernd Ausgesteuerten noch nicht einmal mitgezählt.
Was die Zahl der Erwerbslosen betrifft, so schneidet die Schweiz mittlerweile sogar schlechter ab als Deutschland.
Solche Arbeitslosigkeitsraten kannten wir in der Vergangenheit nur bei scharfen Rezessionen.
Seit Einführung der vollen Personenfreizügigkeit wurden im verarbeitenden Sektor (Industrie) 37'000 Stellen abgebaut.
Dabei betont gerade diese Branche, man sei auf Zuwanderung angewiesen.
Von den in dieser Zeit geschaffenen neuen Stellen entfallen zwei Drittel auf staatliche beziehungsweise staatsnahe Dienste.
Im Vergleich zum Vorjahr waren im Industriesektor 13,1 Prozent mehr Arbeitslose zu verzeichnen, bei den Dienstleistungen waren es 7,4 Prozent.
Seit 2013 verzeichnet die Arbeitslosenquote der älteren Arbeitnehmer (ab 50-Jährige) ebenfalls steigende Werte.
Immer wieder wird betont, wir seien speziell in den Bereichen Bildung und Gesundheit dringend auf Zuwanderung angewiesen.
Dabei sind gegenwärtig im Bereich "Gesundheits- und Sozialwesen" 11'277 Personen arbeitslos;
im Bereich "Erziehung und Unterricht" suchen 4'497 inländische Personen eine Stelle.
Und was den vielbeklagten Ingenieurmangel betrifft: 2'300 in der Schweiz niedergelassene entsprechende Fachkräfte bemühen sich gegenwärtig vergeblich, einen Arbeitsplatz zu finden.
Die Wirklichkeit dieser Zahlen widerspricht drastisch der von Bundesrat und Wirtschaftsverbänden verkündeten Frohbotschaft der Vorteile der Personenfreizügigkeit.
Trotz schwierigerer Wirtschaftslage mit einem negativen Pro-Kopf-Wachstum und trotz der von Volk und Ständen angenommenen Zuwanderungsinitiative haben sich im abgelaufenen Jahr netto wiederum annähernd 75'000 Personen in unserem Land niedergelassen.
Seit Einführung der vollen Personenfreizügigkeit mit der EU ist die Arbeitslosigkeit in der Schweiz nie mehr unter 3 Prozent gefallen.
↑ 2015
Basler Zeitung
2015-11-29 de
Schweizer Arbeitslosenschock
Das gab es noch nie: Die Arbeitslosenquote gemäss dem Internationalen Arbeitsamt ist in Deutschland tiefer als hierzulande.
Eidgenössiches Departement für Wirtschaft und Forschung
de
Arbeitslosenquote nach Kantonen,
Registrierte Arbeitslose,
Anzahl Aussteuerungen
Statistik Schweiz / Arbeitslosigkeit, offene Stellen - Indikatoren
Registrierte Arbeitslose - Entwicklung
de
Registrierte Arbeitslose und Arbeitslosenquote nach Geschlecht
Statistik Schweiz / Arbeitslosigkeit, offene Stellen - Indikatoren
Erwerbslose gemäss ILO - Struktur
de
Erwerbslose und Erwerbslosenquote gemäss ILO
↑ 2014
Staatssekretariat für Wirtschaft SECO
de
Arbeitslosenzahlen
2014-11-07 de Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Oktober 2014
Registrierte Arbeitslosigkeit im Oktober 2014
Gemäss den Erhebungen des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) waren Ende Oktober 2014 132'397 Arbeitslose bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) eingeschrieben, 2'432 mehr als im Vormonat.
Die Arbeitslosenquote stieg damit von 3,0% im September 2014 auf 3,1% im Berichtsmonat.
Jugendarbeitslosigkeit im Oktober 2014
Die Jugendarbeitslosigkeit (15- bis 24-Jährige) verringerte sich um 759 Personen (-3,9%) auf 18'721.
Stellensuchende im Oktober 2014
Insgesamt wurden 187'715 Stellensuchende registriert, 4'602 mehr als im Vormonat.
Gemeldete offene Stellen im Oktober 2014
Die Zahl der bei den RAV gemeldeten offenen Stellen erhöhte sich um 31 auf 11'076 Stellen.
Aussteuerungen im August 2014
Gemäss vorläufigen Angaben der Arbeitslosenversicherungskassen belief sich die Zahl der Personen, welche ihr Recht auf Arbeitslosenentschädigung im Verlauf des Monats August 2014 ausgeschöpft hatten, auf 2'704 Personen.
Tages-Anzeiger
2014-11-07 de
Arbeitgeber stellen lieber neu ein, statt weiterzubilden
Über vierzigjährige Mitarbeiter werden früher ausrangiert
2014-05-14 de Kaum ergrautes Haar im Büro
Schweizer Arbeitskräfte müssen mit den Besten aus dem EU-Raum konkurrieren. Über 50 wird das schwierig.
Basler Zeitung
2014-11-06 de
Das Comeback der Ausgesteuerten
Basler Zeitung
2014-11-12 de
Über 40-Jährige gehören schon zum alten Eisen
Je älter, desto schwieriger: Während die Wirtschaft nach mehr Einwanderern ruft, finden Arbeitslose mitten im Leben kaum eine Stelle.
Betroffene üben scharfe Kritik am Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV).
Wirtschaftsvertreter beklagen sich bei jeder Gelegenheit über den Mangel an Arbeitskräften, gleichzeitig diskriminiert die Schweiz ältere Stellensuchende, indem jüngere bevorzugt werden.
Dies kritisiert auch die OECD.
Einer, der zurzeit genau das erlebt, ist Maurice (Name geändert),
Jahrgang 1968, wohnhaft in Basel.
Er ist am Ende seiner Unterstützung durch die Arbeitslosenkasse angekommen und muss sich jetzt bei der Sozialhilfe anmelden.
Nach einer gescheiterten Ehe lebt er bei seiner Mutter. Dass er bis heute keinen neuen Job gefunden hat, führt er direkt auf sein Alter zurück.
«Bei 250 Bewerbungen habe ich aufgehört zu zählen. Ich würde alles machen, aber niemand gibt mir eine Chance», erzählt der 46-Jährige.
Obwohl er drei abgeschlossene Ausbildungen und eine Anlehre im Pflegebereich hat, scheint ihn niemand zu wollen. Das mag einerseits mit der körperlichen Beeinträchtigung seiner Schulter zusammenhängen, aber nicht nur, sagt Maurice.
«Nach 40 bist du den Arbeitgebern einfach zu teuer, die nehmen lieber billigere Bewerber aus dem EU-Raum.»
Weitere Aussagen:
"Dabei spiele der Lohn eine nicht untergeordnete Rolle. Konkret: Ältere Stellensuchende sind der Wirtschaft schlicht zu teuer, die Unternehmen rufen stattdessen lieber nach mehr Einwanderern."
Dass Maurice keine Umschulung zum Lastwagenchauffeur bewilligt bekam,
macht für Dolder Sinn.
Erstens gebe es schon genügend arbeitslose
Lastwagenchauffeure, mit Fahrausweis und Berufserfahrung.
Andererseits sei dieser Job mit körperlichem Einsatz verbunden,
was für einen Mann Schulterhandicap nicht ideal sei.
«Ich sehe nicht ein, warum ein 59-jähriger Italiener, der sein Leben auf dem Bau verbracht hat und kaum Deutsch kann, plötzlich Deutschkurse belegen muss. Dieser Mann ist kaum zu vermitteln, und man sollte mit ihm mehr in Richtung Pensionierung arbeiten»
Basler Zeitung
2014-11-13 de
Langzeitarbeitslosigkeit nimmt in der Schweiz stark zu
Gegenüber dem Vorjahresquartal sind mehr Schweizerinnen und Schweizer auf Stellensuche - und vor allem länger.
Frauen sind von der Entwicklung stärker betroffen als Männer.
Basler Zeitung
2014-03-07 de
Welche Nationalitäten [in der Schweiz] wie häufig arbeitslos sind
mit interaktiver Grafik
- nach Kantonen, Geschlecht & Alter
- nach Herkunftsländern
↑ 2013
Basler Zeitung
2013-12-15 de
In der Schweiz ist jeder zehnte Jugendliche arbeitslos
Mit einer Erwerbslosenquote von über 10 Prozent bei Jugendlichen steht die Schweiz schlechter da als Deutschland oder Österreich.
Von den ausländischen Teenagern sind sogar 16 Prozent ohne Job.
↑ 2011
Weltwoche 21/11 / Pierre Heumann
2011-05-25 de
Alles Professoren und Ingenieure?*
* (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Die Statistik des Bundes schafft Klarheit.
Von den 134 000 Menschen, die im vergangenen Jahr in die Schweiz gezogen sind, gehen lediglich 63 000 einer Erwerbstätigkeit nach.
Mit anderen Worten: Mehr als die Hälfte der Immigranten hat keinen Job.
↑ 1997
Mythen-Post
1997-01-29 de
Arbeitslosenzahlen-Vergleich zwischen der Schweiz und der
Europäischen Union
Da erlaubt sich tatsächlich ein Bundesrat noch zu behaupten:
"Die politische und ökonomische Entwicklung der Schweiz wird ganz davon
abhängen, wie sie sich in der Europäischen Union und andern
Organisationen integrieren kann."
(sda 29.1.97)
↑ 1992
Mythen-Post
1992-12-06 de
Zitate von Schwyzer Politikern vor der EWR-Abstimmung vom
6. Dezember 1992
↑ Abkürzungen
AHV Alters- und Hinterlassenenversicherung
ALV Arbeitslosenversicherung
AMM Arbeitsmarktliche Massnahmen
AVIG Bundesgesetz über die obligatorische Arbeitslosenversicherung und die Insolvenzentschädigung
BFS Bundesamt für Statistik
EL Ergänzungsleistungen
ILO International Labour Office (Internationales Arbeitsamt)
IV Invalidenversicherung
RAV Regionales Arbeitsvermittlungszentrum
SAKE Schweizerische Arbeitskräfteerhebung
SECO Staatssekretariat für Wirtschaft
SESAM Syntheseerhebung Soziale Sicherheit und Arbeitsmarkt
TG Taggeld
Arbeitslosigkeit |
⇧ 2015
Tages-Anzeiger
2015-12-21 de
Jeder Dreissigste bezieht Sozialhilfe
Tages-Anzeiger
2011-09-04 de
«Die Zahl der Hilfesuchenden ist regelrecht explodiert»
Die Krise treibt die Menschen in der Schweiz zunehmend zu Schuldenberatern und Hilfsorganisationen.
Eine neuen Studie zeigt: noch nie hatten so viele Personen finanzielle Probleme wie heute.
Im vergangenen Jahr wandten sich rund 3500 verschuldete Personen an die 20 grössten Beratungsstellen. Das sind 30 Prozent mehr als im Jahr 2004 und so viele wie noch nie.
Die Beratungsfälle in den Kantonen Bern, Aargau und Solothurn haben sich seit der Wirtschaftskrise im Jahr 2008 verdoppelt. Zürich registrierte im gleichen Zeitraum fast 50 Prozent mehr Beratungen.
Zahl der Working Poor nimmt zu
Sie verdienen schlicht zu wenig, um all ihre Rechnungen fristgerecht zu bezahlen - trotz geregeltem Arbeitsalltag und sparsamem Umgang mit Geld. So gerieten sie immer mehr in den Schuldensumpf;
Die durchschnittliche Schuldenhöhe der Ratsuchenden hat sich seit 2004 von 57'000 auf 67'000 Franken erhöht.
Zeitgleich fiel ihr Durchschnittseinkommen von 4500 auf 4200 Franken im Monat.
In beinahe einem Viertel der Fälle waren die Schulden auf prekäre Arbeitsverhältnisse zurückzuführen.
Basler Zeitung
2014-04-10 de
Wie die Bettelkinder aus Bern verschwanden
Sie betteln, stehlen und musizieren in Schweizer Städten - alles unfreiwillig.
Die Zahl der delinquierenden Roma-Kinder aus Osteuropa hat zugenommen.
Die Stadt Bern hat ein Rezept gegen das Problem.
NZZ 2012-01-12 de Die Schweiz soll ihre Whistleblower besser schützen
Die Schweiz soll eine gesetzliche Grundlage zum Schutz von Whistleblower schaffen.
Das Ratschlag der OECD im Länderbericht hat im Zusammenhang mit der Affäre Hildebrand eine gewisse Brisanz. Er ist Teil des Länderberichts der OECD.
"Störfall im Sozialamt" heisst das neue Buch von Alex Baur.
Darin rollt der Weltwoche-Journalist den Whistleblowing-Fall der beiden ehemaligen Mitarbeiterinnen des Zürcher Sozialamts - Margrit Zopfi und Esther Wyler - nochmals auf.
Wenn die Wahrheit und die Überbringer der Wahrheit zum Störfall werden:
Darüber diskutieren Christoph Romer und Claudio Zanetti mit Alex Baur.
Gibt es Parallelen zwischen diesem Whistleblowing-Fall und dem jüngsten Fall im St. Galler Migrationsamt?
SVP Medienmitteilungen
2014-11-28 de
Bundesrat macht sozialistische Politik
Für die SVP ist klar, dass es im Bundesrat keine bürgerliche Mehrheit mehr gibt. Hätte es eine weitere Bestätigung dafür gebraucht, sind die heute gefällten Entscheide zu einer Änderung des Aktienrechts exemplarisch. Der Bundesrat will eine Frauenquote in Verwaltungsräten und Geschäftsleitungen einführen und Rohstofffirmen aus der Schweiz vertreiben.
Gleich reihenweise hat der Bundesrat in den letzten Monaten die Rahmenbedingungen für den Werkplatz Schweiz verschlechtert:
Die Energie soll verteuert werden, die Mehrwertsteuer erhöht,
der flexible Arbeitsmarkt wird über immer neue flankierende Massnahmen eingeschränkt,
ausufernde Lohnkontrollen sollen die Unternehmen zu Lohngleichheit zwingen usw.
Nun kommt noch die Frauenquote für Geschäftsleitungen und Verwaltungsräte hinzu.
Zudem will der Bundesrat die Rohstofffirmen mit Sonderregulierungen drangsalieren und aus dem Land jagen.
Eine solche Politik ist in höchstem Masse schädlich für den Wirtschaftsstandort und wird am Ende des Tages im grossen Stil Arbeitsplätze vernichten.
Die SVP wird hier mit aller Kraft Gegensteuer geben.
Eines ist indes klar:
Die Schweiz hat seit heute definitiv einen linken Bundesrat.
UDC Communiqués de presse
2014-11-28 fr
Le Conseil fédéral mène une politique socialiste
Il est désormais certain aux yeux de l'UDC qu'il n'existe plus de majorité de droite au Conseil fédéral.
swissinfo.ch
2014-11-04 de
Klimawandel: "Schweiz hat Potential für Führungsrolle"
Kommentar von Die kalte Sonne
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2014-12-01 de
IPCC-Chef Pachauri: Schweiz hat Potential für Führungsrolle im Kampf
gegen den Klimawandel
swissinfo.ch:
Die Wissenschafts-Community hat ihre Arbeit getan. Gefordert sind nun die politischen Entscheidungsträger. Wie optimistisch sind Sie, dass es jetzt vorwärts geht?
Thomas Stocker:
Grundsätzlich bin ich optimistisch, denn es gibt keine Alternative. Aber man muss auch realistisch sein, und der Realismus wird von der Wissenschaft geliefert.
Der sagt nämlich, dass es bereits heute sehr schwierig, aber nicht unmöglich ist, dieses Klimaziel von 2°C zu erreichen.
Kommentar der kalten Sonne:
Die Arbeit getan? Das klingt so, als gäbe es einen wissenschaftlichen Konsens, die Klimamodelle würden perfekt funktionieren und nur noch die i-Tüpfelchen würden fehlen.
Das ist natürlich falsch.
Und das hätte Stocker antworten müssen.
Es wird immer klarer, dass der IPCC die
CO2-Klimasensitivität zu hoch angesetzt hat,
dass sich der Wert am untersten Rand der angegebenen Spannweite befindet
oder sogar noch darunter.
... und so geht es weiter:
Swissinfo:
Wenn wir dieses Fenster trotzdem verpassen - was dann?
Thomas Stocker:
Dann muss man sich eingestehen, dass hier im Wesentlichen die politischen Entscheidungsträger und die Gesellschaft zu lange gewartet und versagt haben.
Kommentar der kalten Sonne:
Es ist so einfach, den Fehler immer auf der anderen Seite zu suchen.
Realistischer ist, dass die Klimawissenschaften hier versagt haben.
Zu früh hatte man sich auf Katastrophenszenarien festgelegt, die nun immer unwahrscheinlicher werden.
Die Öffentlichkeit hat es bereits gemerkt, die ersten Alarmisten fielen um.
Angst breitet sich unter den Alarmisten aus.
Wie jetzt das Gesicht wahren?
Hier noch ein paar Lektüreempfehlungen zur "Dringlichkeit" des Klimawandels in der Schweiz:
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2013-05-13 de
Bald kein Schnee mehr in der Schweizer Alpen?
MeteoSwiss-Studie widerspricht und belegt Zunahme der Schneemengen
seit 2000
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2013-11-25 de
Neue schweizerische Studien:
Künftig weniger Hochwasser in den Zentralalpen -
Sonnenaktvität übt signifikanten Einfluss aus
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2012-05-21 de
Temperaturen eines schweizerischen Alpensees schwankten während der
letzten 10.000 Jahre im Takt der Sonne
... und dann folgen noch einige Falschinformationen ... weiterlesen
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2014-11-29 de
Staatliche schweizerische Nachrichtenplattform swissinfo.ch:
Klimaskeptiker sind auf amerikanische Propaganda hereingefallen
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▶Schweiz: Klimapolitik │ ▶Klimapolitik: Schweiz
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Und am 13. Juni 2021 durften wir wiederum einen politischen Höhepunkt erleben:
Die Schweiz sagt NEIN zum missratenen CO₂-Gesetz!
NEIN zu mehr Staat, Steuern und Bevormundung.
Kurswechsel
Weil sich nun tausende Minderjährige auf den Strassen versammeln, Schilder mit der Aufschrift «FDP - Fuck de Planet» in die Luft halten und die apokalyptischen Voraussagen der jungen Skandinavierin Thunberg für wahr halten,
wird der politische Kurs rasant gewechselt.
Wohin genau, sagte die FDP-Chefin jedoch nicht.
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Weltwoche | de |
Klimawandel Von allem Anfang an hat die Weltwoche die Diskussion um Erderwärmung und Klimawandel kritisch begleitet. |
Weltwoche | de | Klima- und Energiepolitik |
Schweiz: Sachgebiete, Medien Echo, Web, Schweiz/ EU, Klimapolitik, Energie.
⇧ de Text en Text fr Texte
⇧ 2021
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▶ Missratenes CO₂-Gesetz bricht grüne Welle
Schweizerzeit 2021/13 / Samuel Balsiger
2021-06-25 de
Missratenes CO₂-Gesetz bricht grüne Welle
Im Schweizer Politbetrieb geschieht selten Historisches.
Das EWR-Nein und die Annahme der Masseneinwanderungs-Initiative waren solche Momente.
Und am 13. Juni 2021 durften wir wiederum einen politischen Höhepunkt erleben:
Die Schweiz sagt NEIN zum missratenen CO₂-Gesetz!
NEIN zu mehr Staat, Steuern und Bevormundung.
Das hätte am Anfang des Abstimmungskampfes wohl niemand erwartet.
Immerhin durchlitt unser Land eine nie dagewesene Klimahysterie, die bei den vergangenen Nationalratswahlen in einer grün-sozialistischen Welle mündete.
Die Linken und ihre gleichgeschalteten Kartellmedien zeichneten ein manisch-depressives Zukunftsbild.
Die Welt gehen bald unter, die Schweiz werde in wenigen Jahren zur unbewohnbaren Wüste.
Die Klimagötter seien erzürnt und verlangten noch Opfergaben in Form von CO₂-Steuern.
Zudem war die junge Generation in den dauerlügenden Kartellmedien fast ausschliesslich durch die sogenannte Klimajugend vertreten.
Nun breche ein neues, linkes, ökosozialistisches Zeitalter an, hiess es.
Doch die Abstimmung vom 13. Juni hat die Grossmäuler in den linken Redaktionsstuben Lügen gestraft.
Die Schweiz bleibt vernünftig, bodenständig und bürgerlich.
Keine Altersgruppe hat so rechts, freiheitlich und staatskritisch abgestimmt wie die 18- bis 34-Jährigen.
Die «Klimajugend» ist ein Lügenkonstrukt der Kartellmedien.
Die rot-grüne Klimapolitik ist als das enttarnt, was sie ist:
Ein manisch-depressiver Irrsinn, der mit Lügen, Angst und Schrecken
das Volk nach links treiben sollte.
Seit dem historischen 13. Juni 2021 ist es offiziell:
Es besteht kein Volksauftrag für eine linke Klimapolitik.
Es gibt keine Mehrheit für einen grün-sozialistischen Umbau der Schweiz.
Es gibt keine Klimajugend.
Die Jugend steht in Wahrheit mehr rechts als der Rest der Schweiz.
Der Bundesrat kann das nutzlose Pariser Klimaabkommen,
welches den Westen schädigt und China bevorzugt, nicht rechtfertigen.
Das einfache Volk hat gegen die abgehobene Elite gewonnen!
⇧ 2019
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Basler Zeitung / Serkan Abrecht
2019-03-23 de
Freisinn macht Unsinn
Zur Wendehals-Politik von FDP-Präsidentin Petra Gössi
Petra Gössi kündigte an, dass sie ihre Partei nun grün anstreichen wolle.
Weil sich nun tausende Minderjährige auf den Strassen versammeln
und Schilder mit der Aufschrift «FDP - Fuck de Planet»
wird der politische Kurs rasant gewechselt.
FDP-Chefin Petra Gössi hat etwas Drehfreudiges, etwas sehr Bewegliches.
So schnell kann diese Frau die Laufrichtung wechseln, dass dem Bürger beim Zuschauen ziemlich schwindelig wird.
In der Klima- und EU-Politik hat die oberste Freisinnige jeweils eine 180-Grad-Pirouette hingelegt - und das in einem rasanten Tempo.
Wer sich seit ihrem Antritt als Partei-Präsidentin die Hoffnung gemacht hatte, der Schweizer Freisinn werde von der Schwyzerin wieder auf den liberalen Weg geführt, wird nun bitter enttäuscht.
In Zeiten der Hysterie ist auf die FDP offenbar kein Verlass.
Verabschiedung
Dass sich die Partei vom klassischen liberalen Weg, dem Vertrauen auf die Kreativität des Einzelnen und der antietatistischen Skepsis und ihrem ehemaligen Einsatz für national-demokratische Selbstbestimmung verabschiedet hat, ist spätestens seit dem
Nein zur No-Billag-
oder dem Nein zur Selbstbestimmungs-Initiative,
dem Ja zum Energiegesetz
oder ja, eigentlich schon seit der EWR-Abstimmung bekannt.
Petra Gössi gibt sich
linksliberal,
ist grün angehaucht,
oder ist sie gar dunkelgrün?
Sie ist weltoffen, tolerant.
Sie ist alles irgendwie, aber nichts so ganz.
Schlicht konturlos.
Und das hat die Partei und ihre Führung labil gemacht.
Wie labil, zeigt ihre Reaktion auf die Panikmache der 16-jährigen Klimaaktivistin und Autistin Greta Thunberg und die Klimastreiks.
Von der SP reingelegt
Petra Gössi kündigte an, dass sie ihre Partei nun grün anstreichen wolle.
Sie will plötzlich das Benzin und das Kerosin verteuern.
Sie verlangt Abgaben auf Flugtickets.
Kurswechsel
Weil sich nun tausende Minderjährige auf den Strassen versammeln, Schilder mit der Aufschrift «FDP - Fuck de Planet» in die Luft halten und die apokalyptischen Voraussagen der jungen Skandinavierin Thunberg für wahr halten,
wird der politische Kurs rasant gewechselt.
Wohin genau, sagte die FDP-Chefin jedoch nicht.
Und so kommt es, wie es kommen muss:
Bei der ersten Bewährungsprobe im Nationalrat lässt sich die FDP von der SP lächerlich machen.
Zehn Vorstösse der Sozialdemokraten zur Umweltpolitik stehen auf der Traktandenliste.
Zwei davon will die FDP unterstützten, doch die SP zieht sie wieder zurück - die anderen lehnen die Freisinnigen ab.
Das hauten die Sozialdemokraten der FDP kräftig um die Ohren.
Medial wurden die Freisinnigen vorgeführt.
Vernünftig unvernünftig
Zurecht darf Gössi nun von den Umweltaktivisten kritisiert werden.
Sie hat sich planlos aufs Glatteis gewagt und ist prompt auf die Nase gefallen.
Sie hätte lieber dasselbe getan wie ihr deutscher Kollege Christian Lindner.
Angesichts der demonstrierenden Kinder auf den Strassen Europas rief er zu Besinnung und Pragmatismus auf.
Die Debatte um Umweltschutzmassnahmen solle von Experten geführt werden und nicht von Minderjährigen.
Gössi - einmal mehr nur kopflos an die kommenden Wahlen denkend - lässt sich ihr Parteiprogramm aber lieber von streikenden Schülern vorgeben - oder von den grossen Wirtschaftsverbänden, wie in der Frage um das institutionelle Rahmenabkommen (InstA).
FDP-Klima-Politik: von Jugendlichen beeinflusst.
FDP-EU-Politik: von den Wirtschaftsverbänden diktiert.
So wenig Rückgrat zeigt heutzutage keine andere Schweizer Parteiführung.
Beide Pirouetten macht die FDP-Spitze an ihrer eigenen Basis vorbei.
Bei der Klimapolitik sollten die Mitglieder immerhin noch befragt werden.
Die EU-Pirouette hingegen widerspricht einem im letzten Sommer einstimmig beschlossenen Positionspapier der FDP-Delegierten.
EU will Einbahnstrasse mit Schweiz
Auf die Frage der Aargauer Zeitung, ob sie wegen des Rahmenabkommens unter Druck geraten sei, antwortet Petra Gössi:
«Wir sind nicht unter Druck.
Wir stehen ein für den bilateralen Weg.
Das ist unser Hauptanliegen.
Er ist Garant gegen einen EU-Beitritt.
Deshalb sagen wir in der jetzigen Phase der Konsultation 'Ja aus Vernunft' zum Rahmenabkommen.»
Eine bezeichnende Aussage.
Denn von Vernunft ist darin keine Spur.
Die EU will schon lange keinen bilateralen Weg mehr.
Sie will eine Einbahnstrasse mit der Schweiz.
Das InstA ist kein Vertrag zwischen zwei sich freundschaftlich gegenübergestellten Partnern.
Es ist ein Diktat des Grösseren an den Kleineren.
Bei einer Zusage übernimmt die Schweiz für fünf bestehende Abkommen mit der EU (Personenfreizügigkeit, Landverkehr, Luftverkehr, technische Handelshemmnisse und Landwirtschaft) dynamisch deren Recht.
Also die Gesetze, die von der EU-Kommission erarbeitet und vom EU-Parlament und vom EU-Rat beschlossen werden und bei denen die Schweiz theoretisch mitreden darf, praktisch allerdings keinen Einfluss hat.
Während Freihandel weltweit gegenseitige Anerkennung von Recht bedeutet, verlangt die EU die Unterordnung unter ihr Recht.
De facto ist das für die Schweiz ein enormer Souveränitäts- und Demokratieverlust.
Zahlreiche Gesetze würden künftig von Leuten gemacht, die wir nicht abwählen können.
Aber für Gössi ist das: «Vernunft».
Kommt es zu Meinungsverschiedenheiten in diesen fünf wirtschaftlichen Abkommen, hat der Europäische Gerichtshofs (EuGH) faktisch das letzte Wort.
Aber Petra Gössi erscheint auch das «vernünftig».
Für Gewaltenteilung einsetzen
Und was ist, wenn die Schweiz «unvernünftig» handelt und das Rahmenabkommen ablehnt?
Wirtschaftsverbände befürchten «Handelshemmnisse» von knapp zwei bis drei Milliarden im Jahr.
Zum Vergleich: 2018 exportierte die Schweiz gemäss der Eidgenössischen Zollverwaltung Waren für 233.1 Milliarden Franken.
Relativ geringe finanzielle Einbussen stehen also relativ grossen demokratischen Einbussen gegenüber.
Liberal zu sein, bedeutet nicht nur, sich für eine Deregulierung in der nationalen Wirtschaftspolitik einzusetzen - was die Freisinnigen mit ihrer Klimapolitik eben nicht tun.
Von einer liberalen Partei ist zu erwarten, dass sie sich für eine Gewaltenteilung einsetzt, in der sich Judikative, Exekutive und Legislative im Gleichgewicht befinden und Gesetze von Volksvertretern gemacht werden, die ihren Wählern Rechenschaft schuldig sind.
Indem man sich jedoch der EU, ihren Gesetzen und dem EuGH unterwirft, verwirft man sogleich diesen schweizerischen Verfassungsliberalismus.
Wehret den Anfängen
Vielleicht verspricht sich Petra Gössi durch ihre Wendehalspolitik einen Erfolg für ihre Partei bei den kommenden Wahlen.
Der wurde ihr in diversen Umfragen bereits vorhergesagt.
Die FDP könne die SP als zweitstärkste Partei im Bundeshaus ablösen, hiess es.
Ob dieser Plan nun aufgeht, bleibt offen.
Doch Gössi hat viele Mitglieder der Basis verärgert.
Freisinnige, die nicht irgendwelche unnötigen zusätzlichen Steuern und Abgaben bezahlen wollen.
Freisinnige, denen die demokratische Souveränität wichtiger ist als - in der Relation - marginale wirtschaftliche Vorteile.
Was sich da zutrage, so hört man an der Basis, sei der grösste Fehler des Freisinns seit 1992.
Damals unterstützte die FDP den Beitritt der Schweiz zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR).
Es kam zum Debakel.
Es begann der Niedergang der FDP.
Gössi hat aus der eigenen Parteigeschichte nichts gelernt und läuft motiviert ins nächste Fiasko.
Die SVP wirds freuen.
⇧ 2018
Basler Zeitung / (sda)
2018-11-13 de
So extrem ist das Schweizer Wetter in Zukunft
Heissere Sommer, schneearme Winter und heftigere Starkniederschläge:
Das prophezeien ETH-Forscher.
de Selbst Beurteilen! en Judge yourself! fr Jugez vous-même!
Mit folgendem Link wird von anderen Webseiten auf diese Seite verwiesen.
▶Sommerhitze 2018 │ Deutschland │ Schweiz
Basler Zeitung / Martin A. Senn
2018-08-16 de
Wenn das Denken baden geht
Im Zuge der Klima-Hysterie ist zu befürchten, dass noch vor den Gletschern das menschliche Denken den Hitzetod stirbt.
Bei 23 Grad Celsius, habe ich gelesen, sei die Denkfähigkeit der Leute am besten, dann nehme sie ziemlich rasch ab, und ab 27 Grad sacke sie regelrecht zusammen.
Nun ist es mit Studien zwar so eine Sache, aber diese liess sich ja in den letzten Wochen quasi in Echtzeit verifizieren.
Und was der Hitzesommer an intellektuellen Sonderleistungen hervorgebracht hat, schien den Befund der Studie glasklar zu belegen, ja es nährte gar die Befürchtung, dass noch vor den Gletschern das menschliche Denken den Hitzetod sterben könnte.
de Panik-Küche en Panic laboratory fr Marmite alarmiste
ntv
2018-07-30 de
"Bestätigt" den Klimawandel:
Für Latif ist Sommerhitze "außergewöhnlich"
Mehr als 30 Grad und das seit Tagen:
Deutschland ächzt unter einer Hitzeperiode.
Für den Wissenschaftler und Klimaforscher Mojib Latif ist sie erst der
Anfang: "Wir erleben immer mehr Hitzetage mit 30 Grad oder mehr."
Die derzeitige Hitzewelle ist nach Auffassung des Wissenschaftlers Mojib Latif "außergewöhnlich, weil sie schon so lange anhält".
Es bestätige sich "mehr und mehr, was wir Klimaforscher lange
vorausgesagt haben",
und zwar mit Blick auf den Klimawandel in Deutschland,
sagte der Meteorologe und Professor am Kieler Helmholtz-Zentrum für
Ozeanforschung der "Passauer Neuen Presse".
"Seit Beginn der Messungen hat sich die durchschnittliche Temperatur um 1,4 Grad erhöht.
Das ist mehr als im globalen Durchschnitt", erklärte Latif.
"Die Sommerhitze nimmt zu.
Wir erleben immer mehr Hitzetage mit 30 Grad oder mehr. Zugleich nimmt die Zahl der Tropennächte zu, in denen die Temperatur nicht mehr unter 20 Grad fällt."
Zugleich nehme die Zahl der Frosttage in Deutschland immer weiter ab.
"Das ist ein offensichtlicher Trend."
Kurzfristig lasse sich diese Entwicklung nicht aufhalten, sagte der Kieler Klimaforscher und betonte: "Die internationale Politik tut zu wenig, steuert nicht konsequent um. Der weltweite CO2-Ausstoß steigt immer weiter an, die Erderwärmung nimmt immer weiter zu."
Auch die Bundesregierung tue "zu wenig und wird ihrer Verantwortung nicht gerecht".
So habe beispielsweise die Automobilindustrie "die Selbstverpflichtungen zum Klimaschutz und zum Schadstoffausstoß nie eingehalten".
Latif bedauerte: "Diese kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen dominieren die langfristigen Interessen der Umwelt und des Landes.
Je länger wir zögern und nichts tun, desto gefährlicher wird es."
▶Prognosen von Prof. Mojib Latif
▶
Rückkehr der Sintflut: Schellnhuber, Latif, Rahmstorff
Mojib Latif |
Dr. rer. nat.,
Professor für Meteorologie am Leibniz-Institut für
Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR) an der Universität Kiel.
▶Mojib Latif: Who is who (Aktivisten der anthropogenen Erwärmung) |
de Panik-Küche en Panic laboratory fr Marmite alarmiste
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2018-08-15 de
Dürregeschichte Mitteleuropas:
Klimaforscher Christian Pfister mit unerklärlichen Gedächtnislücken
Am 2. August 2018 brachte SRF ein längeres Radiointerview mit dem bekannten Berner Klima-Historiker Christian Pfister zur diesjährigen langen Dürreperiode in Mitteleuropa.
Pfister bezeichnet das Dürrejahr 1540 als Ausreißer, während die Dürre 2018 die zukünftige Norm darstellen könnte.
Eine steile These.
Zumal sie dem widerspricht, was der heute emeritierte Klimahistoriker Pfister noch im Jahr 2000 selber feststellte (pdf hier).
Dürresommer im Schweizer Mittelland seit 1525
Eine seltsame Gedächtnislücke.
Im Fazit der Arbeit lesen wir doch tatsächlich, dass beim Vergleich des Zeitraums von 1525 bis 2000 die häufigsten Dürren in Mitteleuropa während des Maunder-Minimum im 17. Jahrhundert auftraten und am wenigsten im 20. Jahrhundert:
...
Schussfolgerung
Man reibt sich verwundert die Augen.
Was passiert hier genau?
Will oder kann sich Pfister nicht mehr erinnern?
War alles falsch, was er früher gemacht hat?
Steht er lieber auf der Seite der vermeintlich Guten und verbiegt
zu diesem Zweck sogar die Realitäten?
SRF |
Schweizer Radio und Fernsehen
▶SRF: Who is who (Medien der Globalen Erwärmung) |
de | en | fr |
---|---|---|
Wetterphänomene Dürreperioden |
Weather phenomena Periods of Droughts |
Phénomènes météorologiques Periodes de sécheresses |
de | en | fr |
---|---|---|
Wetterphänomene Hitzewellen |
Weather phenomena Heat Waves |
Phénomènes météorologiques Canicules |
de Panik-Küche en Panic laboratory fr Marmite alarmiste
Tages-Anzeiger / Linus Schöpfer Redaktor Kultur
2018-08-11 de
Wissenschaft vs. SVP
«Von der Realität überholt», «schlicht falsch»: Klimaforscher kritisieren das Umweltprogramm der Volkspartei scharf.
Knutti bemängelt faktische Fehler.
Etwa die Aussage der SVP, seit 2005 habe es abgekühlt. Dieser «Mythos der Klimapause» sei schon lange widerlegt.
Die Behauptung, «dass in diesem Jahrhundert keine Klimaerwärmung stattgefunden und das Meer sich sogar abgekühlt hat», sei, so der ETH-Wissenschaftler, «schlicht falsch».
Knutti verweist auf den Stand der Forschung. Diesem zufolge sei der Mensch mit einer Wahrscheinlichkeit «von mehr als 95 Prozent der Hauptverursacher der globalen Erwärmung seit 1950».
Und die SVP?
Das Generalsekretariat erklärt, man überarbeite derzeit das Parteiprogramm, somit auch die klimapolitischen Positionen.
Deshalb wolle man die Beanstandungen der Forscher nicht kommentieren.
Der Clinch zwischen Wissenschaft und Volkspartei dürfte jedenfalls weiterbestehen:
Mit «Überraschungen» sei im neuen Papier nicht zu rechnen, so das Sekretariat.
Reto Knutti |
Professor, Dr., Institut für Atmosphäre und Klima, ETH Zürich
Er erforscht den Einfluss des Menschen auf das Klimasystem.
Er ist Hauptautor des Berichts des Uno-Klimarats IPCC, der
2013 erschien.
▶Reto Knutti: Who is who (Anthropogene Globale Erwärmung) ▶Reto Knutti: Wikipedia (Profiteure) |
de | en | fr |
---|---|---|
Neuste Informationen über den Klimawandel | News on Climate Change | Nouvelles informations sur le changement climatique |
Die Erwärmungspause | The Hiatus | La pause du réchauffement climatique |
▶
SVP Schweiz: Für eine Klimapolitik mit Augenmass
L'UDC demande le retour à la raison en politique climatique
TA |
Tages-Anzeiger
▶Tages-Anzeiger (Presse) ▶TA: Who is who (Medien der Globalen Erwärmung) |
de Panik-Küche en Panic laboratory fr Marmite alarmiste
2018-08-14 de Harald Lesch bei Markus Lanz, 14.08.2018
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Stefan Kämpfe
2018-08-17 de
Die Irrungen und Halbwahrheiten des ZDF-Fernsehprofessors
Harald Lesch - eine Richtigstellung aus meteorologischer Sicht
Das am 14.08.2018 gesendete Interview von Herrn Lesch enthielt aus meteorologischer Sicht zahlreiche Irrungen und Halbwahrheiten, welche einer Klarstellung bedürfen.
Es wird nur auf die schlimmsten Fehler eingegangen; die Aussagen des Herrn Lesch sind sinngemäß wiedergegeben.
"Noch nie gab es im Sommer Brände diesen Ausmaßes in Deutschland, wie im Sommer 2018".
Das ist falsch- Ältere erinnern sich vielleicht an die verheerenden Brände in der Lüneburger Heide im Dürre-Sommer 1975.
Es brannten etwa 8.000 Hektar Wald. Näheres dazu hier bei Wikipedia.
Und sommerliche Dürren gab es schon immer.
Ältere erinnern sich sicher noch an 1911, 1947, 1959, 1975, 1976 und 1982.
Im Sommer 1969 blieb der Regen in Südschweden zwei Monate gänzlich aus.
Starkregen
"Das Wort Starkregen gibt es im Deutschen noch nicht lange.
90-jährige können sich an so was gar nicht erinnern."
Da hätte ein Blick in ältere Aufzeichnungen gewiss geholfen - schwerste Sommer-Überschwemmungen in Deutschland gab es beispielsweise im Juli 1954.
Und auch lokale Ereignisse durch Unwetter traten leider immer wieder auf, so in Bruchstedt/Thüringen 1950, Näheres dazu hier.
Auch in früheren Jahrhunderten traten sie auf, und zwar viel schlimmer als die 2018er Ereignisse, man denke nur an die "Thüringer Sintflut" von Ende Mai 1613 hier und die vermutlich schwerste Naturkatastrophe Deutschlands, das Sommerhochwasser von 1342 hier.
"Wenn die Winter immer trockenen werden... dann bleibt das Grundwasser zu niedrig... ."
Der Langfristtrend der DWD-Niederschlagswerte (Flächenmittel Deutschland) zeigt eindeutig das Gegenteil - unsere Winter werden feuchter:
"Je wärmer die Arktis wird, desto instabiler wird der Jetstream... .
Dadurch kommt es unter anderem zu heißeren, extremeren Sommern."
Das ist eine der ganz wenigen Aussagen des Herrn Lesch mit einem gewissen Wahrheitsgehalt.
Allerdings fehlen auch hierfür eindeutige Beweise, denn der Jetstream wird auch sehr stark von anderen Faktoren, wie etwa der Sonnenaktivität oder Vulkanausbrüchen, beeinflusst.
Die Datenlage hierfür ist dünn; der Zonalwind über Deutschland in der Mittleren Troposphäre (500hPa), welcher zumindest ein grobes Maß für die Stärke der Westwind-Zirkulation über Deutschland ist, wehte seit Aufzeichnungsbeginn (1948) sogar stärker;
eigentlich müsste er bei schwindendem Arktiseis schwächer werden:
Auf der Nordhalbkugel ist es zurzeit ungewöhnlich heiß... ."
Es ist, gemessen am Langjährigen Mittel, im Juli auf der Nordhalbkugel um etwa 0,4 bis 0,5 Kelvin (entspricht 0,4 bis 0,5°C) zu warm gewesen
dramatisch ist das nicht, wie ein Vergleich mit dem Juli 1994 zeigt.
(Bildquellen: IRI International Research Institute, siehe Artikel)
Und dass es im März 2018 in großen Regionen der Nordhalbkugel markant zu kalt war, erwähnt Herr Lesch lieber nicht;
auch hierzu die Karte im Artikel (Die Anomalien beziehen sich bei allen 3 Abbildungen auf die Mittelwerte der Normalperiode 1971 bis 2000):
"Die Nutzung der Windenergie ist noch lange nicht ausgeschöpft... ."
Das könnte falsch sein.
Untersuchungen zeigen, dass der Wind in Deutschland bereits schwächer wird;
hier eine Untersuchung mit DWD-Beaufort-Werten aus Norddeutschland:
Zum Abschluss ein Wort zu den Äußerungen über den Hurrikan OPHELIA.
Dass Hurrikane statt zur Karibik Richtung Europa ziehen; kommt immer mal wieder gelegentlich vor; wer alte Wetterkarten sichtet, wird fündig.
Eine "Hitzewelle", wie in dem Interview behauptet, löste OHELIA zumindest in Deutschland nicht aus - denn es war schon Oktober.
(Über den Lebenszyklus des Hurrikans OPHELIA gibt es hier beim EIKE eine gute Dokumentation).
Und dass es da noch mal so um 25 Grad warm wurde, hatte mit der großräumigen Zirkulation zu tun - übrigens kann es immer mal bei uns im Oktober nochmals sommerlich warm werden -
wer sucht, wird beispielsweise 2001, 1995 und 1985 fündig.
Und gibt es immer mehr schwere Wirbelstürme?
Die letzte Grafik zeigt keine Zunahme:
Übrigens - nach der intensiven 2017er Hurrikan-Saison wird eine sehr schwache 2018er Saison erwartet -
Grund sind unter anderem negative Wassertemperaturen im tropischen Nordatlantik.
Wieder einmal zeigt sich: ZDF bedeutet "Zwangsgebührenfinanzierte, desinformierende Falschmelder"
armes Deutschland, wenn Du dafür auch noch Gebühren zahlen musst.
ZDF |
Zweites Deutsches Fernsehen
▶ZDF: Who is who (Medien der Globalen Erwärmung) |
▶ Harald Lesch: Übrigens zur Klimakatastrophe
Harald Lesch |
Astrophysiker, Naturphilosoph, Wissenschaftsjournalist, Fernsehmoderator, Professor für Physik an der LMU München Lehrbeauftragter für Naturphilosophie an der Hochschule für Philosophie München. ▶Harald Lesch: Who is who (Aktivist der anthropogenen Globalen Erwärmung) ▶Harald Lesch: Wikipedia (Profiteure) |
de Fakten en Facts fr Faits
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Stefan Kämpfe
2018-08-01 de
Juli 2018 in Deutschland - kein neuer Rekordmonat
Auch wenn dieser Juli 2018 vielen rekordverdächtig vorkam - er schaffte es nicht, den bisherigen Rekordhalter von 2006 auch nur annähernd zu gefährden.
Der Titel des "Vizemeisters" bleibt weiterhin dem 1994er Juli erhalten; Platz 3 belegt der Juli 1983.
Dieser Juli war speziell im letzten Monatsdrittel von Hitzewellen geprägt, weil es Ableger des Azorenhochs immer wieder schafften, sich nach Mittel- und Nordeuropa auszubreiten;
zeitweise entwickelten sich daraus kräftige Skandinavien-Hochs.
Dieser Umstand erklärt auch, warum es in diesem Monat, trotz meist positiver NAO- Werte, kaum feucht-kühles "Westwetter" gab.
Enge "Verzahnung" von Sonnenscheindauer und Temperatur.
Sonnige Juli- Monate sind stets warm;
die Sonnenscheindauer vermag mehr als 70% der Temperaturvariabilität
seit 1951 zu erklären;
in keinem anderen Monat besteht ein derart enger Zusammenhang.
Zusammenfassung
Der 2018er Juli war dank einer hohen Sonnenscheindauer und vieler Hochdruckwetterlagen sehr warm, ohne es unter die drei wärmsten Juli-Monate in Deutschland seit Aufzeichnungsbeginn zu schaffen.
Auch langfristig lässt sich nahezu die gesamte Juli- Erwärmung in Deutschland mit geänderten Großwetterlagenhäufigkeiten und einer längeren Sonnenscheindauer erklären; hinzu kommen wachsende Wärmeinseleffekte, auf welche hier nicht näher eingegangen wird.
EIKE |
Europäisches Institut für Klima und Energie European Institute for Climate and Energy ▶EIKE: Who is who (Skeptische Institute & Organisationen) ▶EIKE: Wikipedia (Opfer) ▶EIKE: Webseiten (Deutsch) |
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2018-08-11 de
Deutschland hat kein Hitzeproblem - sondern ein Hysterieproblem
Die Hitzewelle ist in den meisten Teilen Deutschlands jetzt erstmal abgehakt.
Es war ein wahres Fest für alle Aktivisten.
Bei allem Warnen, Drohen und Qungeln vergaßen sie doch glatt, dass Klima das durchschnittliche Wetter von 30 Jahren ist.
Das war nun plötzlich ganz egal.
Es war heiß, da wollte man sich mit diesem dummen Ballast nicht mehr abgeben:
Die Hitze sei ein Vorbote der Hölle, in die alle Klimaalarm-Ungläubigen schnellstmöglich gelangen, wenn sie nicht die Forderungen der Klima-Gottheiten umgehend erfüllen.
Sonst drohe der Weltuntergang.
Zum Glück gab es in der Berichterstattung auch wenige Ausnahmen.
Zum eine wäre da Jörg Kachelmann am 3. August 2018 bei den
t-online-Nachrichten:
Kachelmanns Donnerwetter: Kein Sommermärchen
Deutschland hat Angst vorm Klimawandel - und vor Ventilatoren.
Während im Winter die nächste Klimakatastrophe droht, tut die Regierung nichts.
Weil sie die vielen "Dummen" nicht verprellen will.
Manchmal bestimmt Mesut Özil nicht nur die Medienagenda für ein paar Tage, sondern für einen Sommer.
Natürlich nicht er alleine, sondern "Die Mannschaft".
Man kann das wunderbar vergleichen mit 2006.
Damals war der Juli noch mal zwei Grad wärmer als der Juli 2018, also noch mal 50 Prozent weiter über dem Durchschnitt,
aber das, was de facto viel schlimmer war als heute, war damals keine böse Hitzewelle, die alles kaputtmachte, sondern ein WM-Sommertraum oder meist das legendäre "Sommermärchen".
Der zweite Lichtblick zum Thema stammt von Torsten Krauel, der am 8. August 2018 in der Welt schrieb:
Deutschland hat kein Hitzeproblem - sondern ein Hysterieproblem
Sahara-Sommer?
Esst vegan, oder es kommt der Weltuntergang?
Von wegen.
Heiße Sommer hat es viele gegeben, regnerisch-kühle genauso.
Deutschland hat kein Hitzeproblem, das zeigt ein Blick in die
Vergangenheit.
Deutscher Saharasommer 2018!
Glühende Landschaften!
Wer so etwa schreibt, war nie in der Sahara.
36 Grad bei nur 55 oder 60 Prozent Luftfeuchtigkeit?
Das wäre in etlichen Weltregionen ein angenehm trockener Erholungstag.
Um die 40 Grad bei 95 Prozent Luftfeuchte sind in weiten Teilen Chinas die Regel.
Weiterlesen in der Welt: Deutschland hat kein Hitzeproblem - sondern ein Hysterieproblem
Danke Herr Kachelmann, Danke Herr Krauel.
Sie sprechen das aus, was viele nur insgeheim denken.
Es ist wichtig, dass man in dieser politisierten Materie mitdenkt und sein Meinung kundtut, ansonsten glaubt die Alarmfraktion, die Nation prächtig geleimt zu haben.
Die kalte Sonne | Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning) |
Positionspapier der SVP 2009:
Für eine Klimapolitik mit Augenmass
fr
Document de fond de l'UDC Suisse 2009:
Retour au bon sens en politique climatique
de Für eine Klimapolitik mit Augenmass
Aus der Zusammenfassung:
Seit jeher ist das Klima auf der Erde Veränderungen unterworfen.
Heute gemessene Entwicklungen stellen daher keine neue Erscheinung dar.
Im Verlauf des 20. Jahrhunderts sind die weltweiten Durchschnittstemperaturen um ungefähr 0.6 °C angestiegen.
Seit dem Jahr 1998 hat es weltweit keine Erwärmung mehr gegeben, seit 2005 kühlte es gar ab. In der Arktis, wo heutzutage das Schmelzen gewisser Eisgebiete mit grossem Medienspektakel verfolgt wird, hat bereits zwischen 1925 und 1945 eine ähnlich warme Periode wie heute geherrscht.
Auch in der Schweiz wurde das bisher wärmste Jahr 1994 seit nunmehr über einem Jahrzehnt nicht mehr übertroffen.
Man kann somit keinesfalls von einem kontinuierlichen, starken Anstieg der Temperaturen sprechen.
Die SVP fordert:
Das Kyoto-Protokoll regelt die weltweiten Bemühungen zur Senkung des CO2- Ausstosses bis zum Jahr 2010.
Nimmt man die volle Periode hinzu, welche für das Erreichen des Ziels massgebend ist, entfaltet das Kyoto-Protokoll bis spätestens 2012 Wirkung.
Das CO2-Gesetz dient der nationalen Umsetzung des Kyoto-Protokolls.
Es macht keinen Sinn, dass die Schweiz ohne internationale Abstützung dieses Gesetz weiterhin behält.
Wie oben dargelegt, ist die Schweiz nur für 0.1 % der weltweiten menschengemachten CO2-Emissionen verantwortlich und allein der jährliche Anstieg der chinesischen Emissionen übersteigt die schweizerischen Emissionen um ein Vielfaches.
In dieser Situation ist es absolut widersinnig, ohne internationale Abstützung weitere Reduktionsbemühungen zu unternehmen.
Das CO2-Gesetz ist deshalb per Ende 2010, spätestens per Ende 2012 aufzuheben.
Entsprechend ist auf die Erhebung der CO2-Abgabe nach 2010 bzw. 2012 zu verzichten.
Entsprechend der baldigen Beendigung der Fristen des Kyoto-Prozesses darf keine Teilzweckbindung eingeführt werden. Dies würde neue Abhängigkeiten schaffen und die bei einer Subventionierung üblichen Marktverzerrungen hervorrufen.
Gerade in der aktuellen Situation einer sich anbahnenden Wirtschaftskrise wäre es genau das Falsche, den Steuerzahlern noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen und die Kaufkraft von Privathaushalten und Unternehmungen zu schwächen.
Die SVP fordert, dass das Versprechen von Bundesrat und Parlament, die Erträge der CO2-Abgabe den Steuerzahlern zurückzuerstatten, auch wirklich eingehalten wird.
Das Versprechen, die CO2-Abgabe staatsquotenneutral zu realisieren, wurde bereits durch die Unterstellung dieser Abgabe unter die Mehrwertsteuerpflicht gebrochen.
Die CO2-Abgabe ist umgehend von der Mehrwertsteuer zu befreien.
Die jährlich 18 Millionen Franken, welche den Steuerzahlern damit aus der Tasche gezogen werden, sind zurückzuerstatten.
SVP - Schweizerische Volkspartei
Pressekonferenz vom 24. Februar 2009
Ideologie und Angstmacherei prägt nach wie vor die Klimadiskussion.
Wie damals beim Waldsterben überbieten sich Politiker von Links bis Rechts mit oftmals realitätsfremden Forderungen zu staatlichen Umverteilungs- und Fördermassnahmen.
Die SVP fordert eine Rückkehr zur Vernunft.
Ein neues internationales Klima-Abkommen darf es nur geben, wenn alle Länder mit grossem CO2-Ausstoss an Bord sind.
Die SVP erhebt folgende klimapolitischen Forderungen:
Aufhebung des CO2-Gesetzes zum Zeitpunkt der Beendigung der vom Kyoto-Protokoll geregelten Periode (2010, spätestens 2012).
Bis dahin Beibehaltung der vollständigen Rückgabe der CO2-Abgabe an die Steuerzahler und Verzicht auf die Einführung einer Teilzweckbindung.
Keine Beteiligung der Schweiz an einem Nachfolge-Protokoll, wenn sich nicht sämtliche Grossemittenten zu Begrenzungen verpflichten.
Keine nationale Regelung, welche weitergeht als die internationalen Verpflichtungen.
SVP - Schweizerische Volkspartei
Videos vom 25. Februar 2009
2009-02-25 de SVP fordert Klimapolitik mit Augenmass
2009-02-25 fr L'UDC demande le retour à la raison en politique climatique
Ideologie und Angstmacherei prägt nach wie vor die Klimadiskussion.
Wie damals beim Waldsterben überbieten sich Politiker von Links bis Rechts mit oftmals realitätsfremden Forderungen zu staatlichen Umverteilungs- und Fördermassnahmen.
Die SVP fordert eine Rückkehr zur Vernunft.
Ein neues internationales Klima-Abkommen darf es nur
geben, wenn alle Länder mit grossem
CO2-Ausstoss an Bord sind.
▶
SVP Schweiz: Für eine Klimapolitik mit Augenmass
L'UDC demande le retour à la raison en politique climatique
SVP / UDC |
SVP - Schweizerische Volkspartei SVP - Swiss People's Party UDC - Union démocratique du centre |
NZZ: Trinkwasser ist im Kanton Zürich
Trotz Trockenheit wäre es gar nicht nötig, Wasser zu sparen
NZZ Neue Zürcher Zeitung / Jan Hudec
2018-08-07 de
Trotz Trockenheit wäre es gar nicht nötig, Wasser zu sparen
Trinkwasser ist im Kanton Zürich trotz Trockenheit in Hülle und Fülle vorhanden - man muss es nur richtig verteilen.
Dafür sorgt der kantonale Trinkwasserverbund.
Doch noch sind nicht alle Gemeinden an das Netz angeschlossen.
100 Schwimmbecken pro Tag
Rund 380 Millionen Liter Trinkwasser, also der Inhalt von 100 Olympia-Schwimmbecken, werden im Kanton Zürich täglich verbraucht -
pro Person entspricht dies über 250 Litern.
An Spitzentagen kann der Verbrauch aber bis auf über 600 Millionen Liter ansteigen.
Das System ist damit bei weitem nicht ausgereizt.
Mit den 700 Reservoirs im Kanton können pro Tag 800 Millionen Liter bereitgestellt werden.
Es handelt sich also eher um ein Verteil- als ein Mengenproblem, denn nicht alle Regionen sind gleichermassen mit grossen Wasservorkommen gesegnet.
de | en | fr |
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Wasser, Land, Nahrung Wasser |
Water, Land, Food Water |
Eau, terre, nourrit Eau |
Wassermangel |
Zürichsee-Zeitung / Martin Steinegger
2015-05-08 de
Der Tag, an dem es einen ganzen Zürichsee regnete
Wie viel Wasser kann es in der Schweiz an einem Tag regnen?
Meteoschweiz gibt in einem aktuellen Blogbeitrag dazu die Antwort:
Einmal den ganzen Zürichsee.
Der regenreichste Tag seit 1961 war der 7. August 1978.
An diesem Tag fielen gemäss der Berechnung von Meteoschweiz 3,6 km3 (Kubikkilometer) Wasser.
Das entspricht 3,6 Milliarden Kubikmeter.
Oder anders umgerechnet:
es entspricht ziemlich genau dem Wasservolumen des Zürichsees,
der etwa 3,9 Kubikkilometer fasst.
Güterzug, 16-Mal um die Erde gewickelt
In der Schweiz kann es also an einem Tag einen ganzen Zürichsee regnen.
Meteoschweiz bietet dazu eine anschauliche Umrechnung:
Würde man diese Wassermenge auf Kesselwagen der SBB verteilen, die
85000 Liter fassen und gut 15 Meter lang sind, benötigte man rund
42 Millionen Wagen.
Aneinandergereiht würden diese einen 640000 Kilometer langen Zug bilden.
Diesen könnte man 16-Mal um die Erde «wickeln».
Auf Rang zwei der niederschlagsreichsten Tage folgen übrigens der 21. Dezember 1991 und der 8. August 2007.
An diesen beiden Tagen fielen aber gemäss Meteoschweiz deutlich geringere Wassermengen.
Oder anders ausgedrückte: es regnete keinen ganzen Zürichsee - sondern eher einen Walensee.
de | en | fr |
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Wetterphänomene Wassermenge |
Weather phenomena Water amount |
Phénomènes météorologiques Débit d'eau |
Prof. Dr. Werner Kirstein sagt Claus Kleber die Meinung
Prof. Dr. Werner Kirstein
2018-08-06 de
Klimatologe sagt Claus Kleber die Meinung
Der Klimatologe und Physiker Prof. Dr. Werner Kirstein richtete am 04.08.2018 eine Mail an Claus Kleber vom 'heute-journal' im Zweiten, bzgl. des Beitrages
"Trockener Sommer: Woher kommt die Hitze?"
in der heute-journal-Sendung vom 03.08.2018.
Hier nach besagtem Beitrag aus der Sendung, verlesen.
Sehr aufschlussreich.
Quelle/Source:
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2018-08-07 de
Dr. Claus Kleber (ZDF heute Journal 3.8.18):
".. sich die Atmophäre 'grundstürzend' ändert!"
Am 3.8.18 brachte das ZDF im heute Journal angekündigt von seinem Moderator, dem bekannten Klimakatastrophenprediger und Sachbuchautor in nämlicher Sache, Dr. Claus Kleber einen Beitrag zur Hitzeperiode dieses Sommers.
Der Physiker und Klimatologe Prof. Dr. Werner Kirstein fühlte sich bemüßigt, diese permanent wiederholte Klimaktastrophenmeldung, diesmal
sogar als mögliche "grundstürzenden" Änderung der Atmosphäre angekündigt
zu widerlegen mehr Objektivität und Sachlichkeit anzumahnen. Wohl wissend, dass diese beiden Begriffe für das ZDF und Claus Kleber lästige Fremdworte sind.
Schauen und lesen Sie selbst
▶ Prof. Dr. Werner Kirstein: Erdklima vs. Klimapolitik
Werner Kirstein |
Prof. Dr.
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ZDF |
Zweites Deutsches Fernsehen
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de
Die jahrelange beispiellose Hitze- und Dürreperiode in Europa um 1540
en
The year-long unprecedented European heat and drought of 1540
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Oliver Wetter, Christian Pfister, Johannes P. Werner, Eduardo Zorita
und weitere
2018-08-04 de
Die jahrelange beispiellose Hitze- und Dürreperiode in Europa um 1540
- ein Worst Case
Abstract
Die Hitzewellen der Jahre 2003 in Westeuropa und 2010 in Russland, welche allgemein als seltene klimatische Anomalien außerhalb bisheriger Erfahrungen apostrophiert werden, werden oftmals als Warnungen vor noch häufigeren Extremen in einer von der globalen Erwärmung beeinflussten Zukunft herangezogen.
Eine neue Rekonstruktion der Temperaturen in Westeuropa im Frühjahr und Sommer zeigt jedoch, dass es im Jahre 1540 signifikant höhere Temperaturen gegeben haben muss.
Um die Plausibilität dieses Ergebnisses zu überprüfen, untersuchten wir die Schwere der Dürre 1540, indem wir das Argument der bekannten Rückkopplung zwischen Austrocknung des Bodens und Temperatur untersuchten.
Quelle/Source:
Springer Nature
Oliver Wetter, Christian Pfister, Johannes P. Werner, Eduardo Zorita
and others
2018-06-28 en
The year-long unprecedented European heat and drought of 1540 -
a worst case
Abstract
The heat waves of 2003 in Western Europe and 2010 in Russia, commonly labelled as rare climatic anomalies outside of previous experience, are often taken as harbingers of more frequent extremes in the global warming-influenced future.
However, a recent reconstruction of spring-summer temperatures for WE resulted in the likelihood of significantly higher temperatures in 1540.
In order to check the plausibility of this result we investigated the severity of the 1540 drought by putting forward the argument of the known soil desiccation-temperature feedback.
Based on more than 300 first-hand documentary weather report sources originating from an area of 2 to 3 million km2, we show that Europe was affected by an unprecedented 11-month-long Megadrought.
The estimated number of precipitation days and precipitation amount for Central and Western Europe in 1540 is significantly lower than the 100-year minima of the instrumental measurement period for spring, summer and autumn.
This result is supported by independent documentary evidence about extremely low river flows and Europe-wide wild-, forest- and settlement fires.
We found that an event of this severity cannot be simulated by state-of-the-art climate models.
Wie ungewöhnlich ist die aktuelle Trockenperiode?
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke
2018-08-08 de
Wie ungewöhnlich ist die aktuelle Trockenperiode?
Kaum spielt das Wetter wieder einmal Kapriolen, kreisen auch schon die Krähen des Untergangs über unseren Häuptern und fordern CO2-Buße.
Ein nüchterner Blick auf die Daten beweist dagegen nur Eines:
"Das Gewöhnliche am Wetter ist seine Ungewöhnlichkeit".
Summe der Niederschlagsmengen von Mai+Juni+Juli für Deutschland
und Mittelengland
Was ist zu sehen?
Jedenfalls kein säkularer Trend, wie er seitens des IPCC durch den angestiegenen CO2-Gehalt in der Luft vermutet wird.
Wir sehen Wetterereignisse (zur Erinnerung: Klima ist definiert als der statistischen Mittelwert von Wetter über mindestens 30 Jahre).
Der Summenregenwert Mai+Juni+Juli von Deutschland in 2018 ist tatsächlich ein Wetterrekord, wenn auch nur knapp. Seine 139,4 mm Regensumme in 2018 unterbieten die 145,7 mm in 1911 nur geringfügig.
de | en | fr |
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Wetterphänomene Dürreperioden |
Weather phenomena Periods of Droughts |
Phénomènes météorologiques Periodes de sécheresses |
Es gibt keine "globale Hitzewellen"
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Michael Bastasch / Andreas Demmig
2018-08-04 de
Es gibt keine "globale Hitzewellen"
"Globale Hitzewelle" ist ein nur Schlagwort, das in Überschriften verwendet wird
Was tatsächlich zutrifft, sind Hitzewellen, die gleichzeitig in verschiedenen Teilen der Welt auftreten.
"Globale Hitzewellen ist also weder ein wissenschaftlicher Begriff noch eine gute Beschreibung dessen, was passiert", sagt Cliff Mass, ein Klimawissenschaftler an der Universität von Washington.
In letzter Zeit Sie sind wahrscheinlich auf Schlagzeilen über die "globale Hitzewelle" gestoßen, die verheerende Schäden von Japan über Europa bis nach Nordafrika anrichtet.
Falls Sie den Begriff "globale Hitzewelle" zum ersten Mal hören, sind Sie damit nicht allein.
Das liegt daran, dass es sich um einen Begriff handelt, der in hanebüchenden Schlagzeilen verwendet wird, um die Aufmerksamkeit zu steigern.
"'Global Heat Wave' scheint ein neuer Begriff zu sein, den einige Leute in den Medien- und Klima-Lobbygruppen erfunden haben", sagte Cliff Mass, ein Klimawissenschaftler an der Universität von Washington, dem Daily Caller.
Der Juli scheint über einen Großteil der nördlichen Hemisphäre hinweg glühende Hitze zu haben, einschließlich Rekordhochs in Kalifornien und Kanada.
Dreistellige Wärmegrade (in Fahrenheit 100 F = 38°C) wurden mit Todesfällen in Japan in Verbindung gebracht und brutzelnde Temperaturen trugen zu massiven Waldbränden in Skandinavien bei - Es ist mal wieder richtig Sommer.
Aber der Begriff "globale Hitzewelle" weckt Bilder von Hitzeglocken, die den gesamten Planeten kochen.
Was gemeint ist, sind Hitzewellen, die gleichzeitig in verschiedenen Teilen der Welt auftreten.
"Hitzewellen sind zwangsläufig lokalisierte Angelegenheiten, die normalerweise mit anomal hohem Luftdruck verbunden sind", sagte Mass in einer E-Mail.
"Globale Hitzewellen sind also weder ein wissenschaftlicher Begriff noch eine gute Beschreibung dessen, was passiert ist."
Auch der Klimawissenschaftler des Cato-Instituts, Ryan Maue, kritisierte Schlagzeilen, in denen von einer "globalen Hitzewelle" die Rede ist und von Wissenschaftlern, die ihre Namen für solche haarstäubenden Behauptungen zur Verfügung stellen.
Abgesehen davon, dass es Winter in der südlichen Hemisphäre ist, bemerkte Maue,
dass die Temperatur der nördlichen Hemisphäre derzeit dem Durchschnitt der letzten 18 Jahre entspricht.
Er stellte außerdem fest,
dass die Landtemperaturen der nördlichen Hemisphäre derzeit insgesamt unter dem Normalwert lagen.
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Wetterphänomene Hitzewellen |
Weather phenomena Heat Waves |
Phénomènes météorologiques Canicules |
Schellnhuber-Evergreen: Und ewig kippt das Klima
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Dirk Maxeiner
2018-08-09 de
Schellnhuber-Evergreen: Und ewig kippt das Klima
Seit vielen Jahren erfindet das PIK bis vor kurzem von Hans-Joachim Schellnhuber geleitet, neue Klima-Bedrohungen, in der nicht falschen Hoffnung dass die Medien diese verstärkend aufgreifen und so die hoch lukrative Klimafurcht-Politik weiter am Leben zu halten.
Dazu gehört auch seit einigen Jahren die durch nichts gestützte Hypothese, dass das "Weltklima" durch die menschlichen CO2 Emissionen zum "kippen" gebracht werden könne.
Natürlich ins dann unvermeidbare Elend. Weltuntergang à la Schellnhuber.
Bisher war dieser apokalyptischen Weissagung nicht viel mediale Aufmerksamkeit beschieden.
Das müsse sich nun ändern befand das rührige Meidienteam.
Motto: Lasse keine (und sei sie noch so dürftig) Krise ungenutzt.
Also flugs alten Wein in neue Schläuche gegossen und an die derzeitige Hitzewelle angehängt.
Die Journos werden schon den Rest erledigen.
Dirk Maxeiner berichtet die ganze Story
Süddeutsche Zeitung
2018-08-06 de
Studie: Klimasystem könnte in Heißzeit kippen
de Panik-Küche en Panic laboratory fr Marmite alarmiste
Die Gefahr einer Heißzeit kann aus Sicht von Klimaforschern selbst beim Einhalten des Pariser-Klimaabkommens nicht ausgeschlossen werden.
Dabei würde sich die Erde langfristig um etwa vier bis fünf Grad Celsius erwärmen und der Meeresspiegel um 10 bis 60 Meter ansteigen.
Das schreibt das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK).
Ein internationales Team von Wissenschaftlern diskutiert diese Möglichkeiten in den "Proceedings" der US-nationalen Akademie der Wissenschaften ("PNAS") und blickt dabei insbesondere auf Kippelemente im Klimasystem.
Dazu gehören laut Studie etwa die auftauenden Permafrostböden in Russland, die sich erwärmenden Methanhydrate auf dem Meeresboden und die großen Ökosysteme wie der Amazonas-Regenwald.
Sie könnten sich wie eine Reihe von Dominosteinen verhalten, sagte Mitautor Johan Rockström, Direktor des Stockholm Resilience Centre und designierter Ko-Direktor des PIK.
"Wird einer von ihnen gekippt, schiebt dieses Element die Erde auf einen weiteren Kipppunkt zu."
"Der Mensch hat als geologische Kraft bereits seine Spuren im Erdsystem hinterlassen", sagte Mitautor und PIK-Gründungsdirektor Hans Joachim Schellnhuber.
"Werden dadurch empfindliche Elemente des Erdsystems gekippt, könnte sich die Erwärmung durch Rückkoppelungseffekte selbst weiter verstärken.
Das Ergebnis wäre eine Welt, die anders ist, als alles, was wir kennen", ergänzte er.
"Die Forschung muss sich daran machen, dieses Risiko schnellstmöglich besser abzuschätzen."
Nach Angaben der Autoren könnte es schwieriger werden als bislang angenommen, die globale Erwärmung wie im Pariser Klimaabkommen vereinbart zwischen 1,5 und unter 2 Grad Celsius zu stoppen.
Man könne sich nicht darauf verlassen, dass das Erdsystem bei 2 Grad langfristig sicher "geparkt" werden könne, sagte Schellnhuber.
Derzeit ist die Erde im Durchschnitt bereits gut 1 Grad wärmer als noch vor Beginn der Industrialisierung.
Selbst bei vorläufiger Begrenzung der menschengemachten Erderwärmung auf maximal 2 Grad könnten kritische Prozesse im Klimasystem angestoßen werden, die eine noch stärkere Erwärmung - auch ohne weiteres menschliches Zutun - bewirken, erläuterte Erstautor Will Steffen von der Australian National University (ANU) und dem Stockholm Resilience Centre (SRC).
Nach PIK-Angaben könnte das bedeuten, dass sich der Klimawandel dann selbst verstärkt - "auf lange Sicht, über Jahrhunderte und vielleicht Jahrtausende".
Kippelemente im Erdsystem seien mit schweren Felsbrocken am Strand vergleichbar, erläuterte Schellnhuber.
Würden diese langsam, aber unaufhörlich unterspült, könnte irgendwann schon die Landung einer Fliege an einer neuralgischen Stelle ausreichen, um die Brocken kippen zu lassen.
"Wir weisen in unserem Artikel darauf hin, dass es im planetarischen System bereits derart unterspülte Felsbrocken gibt, die wir als Kippelemente bezeichnen.
Ist die Erderwärmung weit genug fortgeschritten, reicht vielleicht schon eine kleine Veränderung aus, um diese Elemente in einen ganz anderen Zustand zu stoßen."
In Teilen der Westantarktis seien bereits einige Kipppunkte überschritten worden. "Der Verlust des Eises in einigen Regionen könnte dort schon ein weiteres, noch umfangreicheres Abschmelzen über lange Zeiträume vorprogrammiert haben", sagte Schellnhuber.
Und der Kollaps des grönländischen Eisschildes könnte bereits bei einer Temperaturerhöhung um 2 Grad einsetzen.
"Die roten Linien für einige der Kippelemente liegen wohl genau im Pariser Korridor zwischen 1,5 und 2 Grad Erwärmung."
de | en | fr |
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Klima: Fragen Klima-Kipp-Punkte |
Climate: Questions Climate Tipping Points |
Climat: Questions Points de non retour dans le climat |
Hans-Joachim Schellnhuber *1950-06-07 |
Professor, Bis September 2018 war er Direktor des 1992 von ihm gegründeten Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) ▶Hans-Joachim Schellnhuber: Who is who (Aktivisten der anthropogenen Erwärmung) |
SZ |
Süddeutsche Zeitung
▶SZ: Who is who (Medien der Globalen Erwärmung) |
de
'Heiß-Haus Erde': Extrem fragwürdig
en
Hothouse Earth: It's extremely dodgy
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Dr. David Whitehouse, GWPF Science Editor / Chris Frey
2018-08-09 de
'Heiß-Haus Erde': Extrem fragwürdig
Keine neue Wissenschaft, kein neues Szenario und folglich kein neuer Grund für Panik.
Es war eine lange Hitzewelle in weiten Teilen Europas, die Fragen ausgelöst hat wie "welche Rolle spielt der Klimawandel bei der diesjährigen Hitzewelle"?
Einige behaupten, dass es zweimal so oft dazu kommt, andere behaupten, dass der Klimawandel alles immer schlimmer macht.
"So sieht Klimawandel aus!", sagt Prof. Michael Mann.
Es wird das Gefühl verbreitet, dass dieser Sommer zeigt, wie es in Zukunft aussehen könnte.
"Man erwarte so etwas immer öfter!", lautet der Aufschrei.
The Global Warming Policy Forum (GWPF)
Dr. David Whitehouse, GWPF Science Editor
2018-08-07de
Hothouse Earth: It's extremely dodgy
No new science, no new data, no new scenario and consequently no new cause for panic.
It's been a long heatwave in much of Europe which has prompted questions like 'what is the influence of climate change on this year's heatwave?'
Some claim that it's twice as likely to occur, while others claim that climate change is making it worse.
"This is the face of climate change," says Professor Michael Mann.
There is a feeling in the hot air that this summer is showing the way of the future.
'Expect this kind of thing more often', is the cry.
de | en | fr |
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Klimawandel: Diskussionen | Climate change: Discussions | Changement climatique: Discussions |
Hiobs-Prognosen |
Woher kommt die Dürre und Wärme des Sommers 2018?
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Hartmut Hüne
2018-08-09 de
Woher kommt die Dürre und Wärme des Sommers 2018?
Die Sonne ist mehr als die sichtbare Strahlung
Die aktuelle extreme Hitze und länger dauernde Trockenheit, die wir derzeit erleben, lässt sich gut mit ungewöhnlichen Koronaentladungen auf der Sonne erklären, meint unser Autor Hartmut Hüne und liefert auch den passenden Mechanismus dazu.
Die diesjährige Trockenheit und grosse Wärme darf man zu Recht als ein besonderes "Naturereignis" klassifizieren.
Die diesjährigen Wetterverhaeltnisse werden wirklich durch "natürliche" und nicht voraussehbare Vorgänge bewirkt.
Nämlich:
Auf der Sonne sind, wie es öfter passiert, Plasmaringe (die Zigaretten-Rauchringen in ihrer Physik als "Wirbelschlauchringe" verwandt sind ) aufgebrochen. Siehe Abb. 1
Abb. 1 Geschlossene Plasmaringe (A) brechen auf (B)
und bewirken einen starken Parttikelstrom (Rot)
Magnetfeldlinien sind (Schwarz) dargestellt
Das wirkt so als ob man einen Wasserschlauch aufschneidet.
Aus dessen Enden spritzt dann das Wasser heraus.
Nach dem Aufbrechen der solaren Plasmaringe wird dann Materie aus den tieferen Schichten der Sonne, d. h. hochenergetische, ionisierte Teilchen (sonst Sonnenwind genannt) mit hoher Geschwindigkeit in gewaltigen Mengen ausgestoßen.
Die Röntgenaufnahmen der Sonne dieses Jahres zeigen die Enden der aufgebrochenen Plasmaschläuche dunkel, sogenannte "Koronarlöcher".
Abb. 2 Röntgenbilder der Sonne im Frühjahr 2018 zeigen die
"Koronalen Löcher"
Meistens brechen die Plasmaringe in den Polregionen der Sonne.
Der Teilchenstrom geht dann senkrecht zur Ebene, in der die Planeten umlaufen, und trifft und beeinflusst die Planeten nicht.
Wie aber in Abb. 2 zu sehen, brachen dieses Jahr Ringe vorzugsweise in der Äquatorialregion, so dass der Teilchenstrom die Planeten, und eben auch die Erde, sozusagen "volle Breitseite" trifft.
Derzeit liegt der Teilchenstrom, der die Erde trifft, bei 600% (!!) des gewöhnlichen.
Das mit dem Teilchenstrom mitgeführte Magnetfeld von der Sonne hat das Erdmagnetfeld so gestört, dass es über dem Nordpol in Millionen von Quadratkilometern aufgerissen (d. h. sehr schwach) ist.
Das Erdmagnetfeld leitet gewöhnlich den Teilchenstrom um die Erde herum.
Da es jetzt fehlt, trifft der Teilchenstrom ungehindert die Erdatmosphäre.
Die gewaltige Energie der Sonnenwindteilchen trifft die Arktis und erwärmt diese massiv.
Weiterhin verdrängt der starke Sonnenwind die noch höher-energetische Höhenstrahlung aus dem Kosmos ("Forbush-Effekt"), welche auf Grund ihrer hohen Energie die Kondensationskeime für die Wolkenbildung stellen.
Folglich wird Wolkenbildung und Niederschlag signifikant reduziert.
Weniger Wolken, viel Sonnenschein, der die Erde erwärmt, und Ausfall von Regen.
Dies ist der Mechanismus, der das ungewöhnliche Wetter dieses Jahr unser Wetter bestimmt.
Was können wir aus dieser Einsicht lernen?
Nicht all zu viel.
Eine Voraussage, wie lange Koronarlöcher existieren werden, die in Richtung Erde emittieren, ist auf Grund unserer beschränkten Kenntnisse der Sonnenphysik nicht möglich.
Das Erdwetter kann also durchaus noch ins nächste Jahr fort dauern , aber auch abrupt aussetzen.
Immerhin lehrt uns dies Jahr, dass wir, und das heißt das gesamte organische Leben auf der Erde, Naturereignissen, die wir nicht beeinflussen können, relativ hilflos ausgeliefert sind.
Dies gibt uns eine etwas realistischere Sicht der Welt, als die politische Propaganda, welche uns, entgegen allen Forschungsergebnissen (!), einreden will, der Mensch beherrsche die Natur schon so intensiv, dass bereits ein "Antroprozän" angebrochen sei, indem der Mensch die Erde so stark forme, dass sie zerstört zu werden drohe.
Zum Vergleich:
Die am weitesten zurückreichende Temperatur Messreihe ist die von Mittelengland, von 1659 bis Juni 2018 - mit den zwei höchsten Monatsmittel-Temperaturwerten von 18 und 18.2 Grad C. für den Juni.
Im Juli wurden Werte von 18 bis über 19 Grad C. ca. 25 mal gemessen.
Nach dieser Tabelle war der wärmste Juni 1846!
Das diesjährige Sommerwetter ist also, obwohl für unsere Erinnerung ungewöhnlich, im historischen Kontext nicht so selten.
Auch in Zeiten, wo es eine industrielle Emission praktisch noch nicht gab.
Die historischen Daten über Niederschläge vermitteln ein ähnliches
▶ Weizenpreise und Sonnentätigkeit
de | en | fr |
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Die Sonne Sonnenaktivität |
The Sun Solar Activity |
Le soleil Activité solaire |
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2018-04-14 de
Ein neues Forschungsinstitut am Ägerisee
Der moderne Klimawandel besteht aus zwei Komponenten:
Einem natürliche Anteil und einem anthropogenen.
Die Anteile der beiden Antriebsarten ist nur schlecht bekannt.
Hälfte, Hälfte?
Oder alles menschengemacht, kein natürlicher Anteil?
Aber weshalb hat sich dann das Klima in vorindustrieller Zeit in ähnlicher Art und Weise so heftig geändert?
Die vom IPCC vorgeschlagene extreme Variante, dass natürliche Faktoren in den letzten 150 Jahren kaum eine Rolle gespielt hätten, ist kaum haltbar.
Dazu hätten die vormals aktiven natürlichen Klimaantriebe quasi über Nacht am 1. Januar 1850 aufhören müssen zu wirken.
Es leuchtet ein, dass dies kaum Sinn macht.
Für ein schweizerisches Forschungsinstitut bilden die natürlichen Klimaaktoren das Schwerpunktthema.
Nur wenn wir die vorindustriellen klimatischen Veränderungen verstehen, vermögen wir auch den natürlichen Anteil am Klimawandel der industriellen Phase ab 1850 abschätzen zu können.
Die Basler Zeitung berichtete am 13. April 2018 über das Institut für Hydrographie, Geoökologie und Klimawissenschaften (IFHGK)
Basler Zeitung / Alex Reichmuth
2018-04-13 de
Klimaskepsis am Ägerisee
Ein neues Forschungsinstitut tritt der These der vom Menschen verursachten Erderwärmung entgegen.
Der Ägerisee im Kanton Zug ist eingebettet in eine liebliche Landschaft.
Hier liegt der Morgarten, wo die Eidgenossen vor vielen Jahrhunderten erfolgreich Widerstand gegen die Habsburger leisteten.
Um eine andere Art von Widerstand geht es bei einer Forschungseinrichtung, die seit kurzer Zeit ihren Sitz am Ägerisee hat:
Das Institut für Hydrographie, Geoökologie und Klimawissenschaften will zeigen, dass CO2 nicht zwingend der Haupttreiber hinter der Erderwärmung ist, und widersetzt sich damit einem angeblich weiten Konsens unter Forschern.
Hans-Joachim Dammschneider empfängt die Basler Zeitung in seinem Büro in Oberägeri, wo das Institut seine Adresse hat.
Der Naturwissenschaftler und gebürtige Deutsche leitet die Institution, die Anfang 2017 gegründet wurde.
«Im Gegensatz zu vielen anderen, die sich zum Thema Erderwärmung zu Wort melden, bin ich tatsächlich Klimatologe», sagt Dammschneider.
Wer beim Institut mitmacht, tut das - zumindest bisher - ehrenamtlich.
Denn über wesentliche finanzielle Mittel verfügt dieses noch nicht.
Dank moderner Kommunikation ist es für die Beteiligten auch nicht nötig, sich physisch am Ägerisee aufzuhalten.
Das Institut ist eine Art Netzwerk gleichgesinnter Forscher.
Institut für Hydrographie, Geoökologie und Klimawissenschaften IFHGK
de
Home
Wir betreiben und unterstützen Forschungsarbeiten im Bereich der Geowissenschaften, speziell zum Klimawandel.
Publikationsliste Dr. Hans-J. Dammschneider
Publikationsliste Dr. habil. Sebastian Lüning
Schriftenreihe/publications Band 5
Dr. Hans-J. Dammschneider
Inst.für Hydrographie, Geoökologie und Klimawissenschaften
2017 de
Der sogenannte HIATUS ...
die ozeanischen Zyklen als Schlüssel zum Verständnis der
Erwärmungspause in Europa?
Hans-J. Dammschneider |
Dr. Vorstand, Klimaforschung, Institut für Hydrographie, Geoökologie und Klimawissenschaften IFHGK ▶Hans-J. Dammschneider: Who is who (Skeptiker) ▶Hans-J. Dammschneider: Institut für Hydrographie, Geoökologie und Klimawissenschaften IFHGK |
IFHGK |
Institut für Hydrographie, Geoökologie und Klimawissenschaften
▶IFHGK: Who is who (Skeptische Institute & Organisationen) ▶Hans-J. Dammschneider: Who is who (Skeptiker) ►Sebastian Lüning: Who is who (Skeptiker) |
↑ 2017
Basler Zeitung / Markus Somm
2017-05-06 de
Unter falschen Propheten
Die Energiestrategie von Doris Leuthard schreibt vor, was auch Doris Leuthard nicht kennt: Die Zukunft
Politikerin ohne jeden weltanschaulichen Kompass
Während sich die Sowjets mit Fünfjahresplänen zufriedengaben - und untergingen, traut sich Leuthard zu, uns einen 33-Jahres-Plan zu empfehlen:
Sie und ihre vielen sozialdemokratischen Beamten im Bundesamt für Energie glauben zu wissen, wie sich der Energieverbrauch, die damit zusammenhängende Technologie, das Klima und die Vorlieben von uns Bürgerinnen und Bürgern bis ins Jahr 2050 entwickeln.
Das ist unseriös, das ist tollkühn.
Allein aus diesem Grund müsste man sehr misstrauisch werden.
Ein Vergleich: Wer wusste vor 33 Jahren, also 1984, welche Technologien sich bis heute durchsetzen, wie sich die Welt dann darstellt?
Niemand sprach vom Internet, keiner vom iPhone, niemand vom Elektroauto, kein Politiker vom Ende des Kalten Krieges.
Gesetze haben es an sich, dass sie (meistens) für die Ewigkeit gelten:
Deshalb gehörte es immer zu den Erfolgsrezepten dieses Landes, dass wir keine Gesetze machten, wo wir den Lauf der Wirtschaft und der technologischen Entwicklung vorwegnahmen.
Wer es machte, ich habe die Sowjetunion erwähnt, man könnte andere planungsfreudige Länder wie früher etwa Indien oder nach wie vor Frankreich nennen, lag in der Regel falsch:
Man subventionierte Branchen, die eigentlich dem Untergang geweiht waren, man förderte Technologien, die nichts taugten, man bestimmte nationale «Champions», also besonders schützenswerte Firmen, die gar keine Zukunft hatten, wie sich später herausstellte - man spielte Gott, ohne Gott zu sein.
Niemand weiss, ob wir in 33 Jahren neue Atomkraftwerke erfunden haben, die noch sicherer sind,
niemand ahnt, ob sich Windkraftwerke auf dem Markt durchsetzen können, niemand kann sich vorstellen, ob Google das Selbstfahrzeug konstruiert hat, von dem das Unternehmen heute spricht:
Wer würde jetzt schon ein Gesetz machen, damit 2050 spezielle Parkplätze für Google-Autos zur Verfügung stehen?
Willkommen in der Planwirtschaft
Genau das tut aber das Energiegesetz:
Die Förderung der sogenannten erneuerbaren Energien zum Beispiel macht nur Sinn, wenn man überzeugt ist, dass diese sich in Zukunft rechnen - ohne Subventionen.
Das aber kann man gar nicht wissen, bevor der Markt das entschieden hat.
Es ist ein Paradox:
Wer sich über ihren künftigen Erfolg so sicher ist, müsste sie gar
nicht fördern.
Weil es aber so modisch klingt, so unwiderstehlich «erneuerbar», glauben manche Bürger, etwas Gutes zu tun.
Tatsächlich spiegelt man ihnen vor, eine Welt zu kennen, die man noch nie betreten hat.
Was wir aber wissen:
Bis heute, auch nach jahrelanger finanzieller Unterstützung, haben sich Wind- und Solarkraftwerke keineswegs bewährt.
Sie sind teuer, sie werden mit Steuergeldern und Abgaben finanziert, ohne jede Aussicht, je rentabel zu werden.
Kurz,
die Politiker erreichen nicht, was sie zugesichert haben und was sie nicht erreichen, kostet Jahr für Jahr mehr Geld, das sie wiederum dem Bürger abnehmen, damit sie, die Politiker, nie einräumen müssen, dass sie zu viel versprochen haben.
Oder besser: Sie haben versprochen, was man nicht versprechen kann, weil niemand weiss, wie die Zukunft in zehn, 20 oder 33 Jahren aussieht.
Nein!
In Deutschland konnte der Bürger nie darüber abstimmen, ob er im Energiesektor, einem der zentralen Bereiche jeder modernen Volkswirtschaft, neuerdings die Planwirtschaft einführen will oder nicht.
Wäre es nach Doris Leuthard und ihren Planern im Bundesamt für Energie gegangen, hätten auch die Schweizerinnen und Schweizer besser geschwiegen - und gezahlt.
Auch Leuthard dürfte ihr Gesicht wahren wollen.
In der Hoffnung, für ihre Partei einen Wahlhit zu lancieren,
war sie kurz nach dem Atomunfall von Fukushima zum Schluss gekommen, Atomkraftwerke seien des Teufels, nachdem sie selber diese jahrelang als frohe Botschaft verkündet hatte.
Man nannte sie gar «Atom-Doris», was immer unfair war, weil es eine Gesinnung unterstellte, wo man besser von Opportunismus gesprochen hätte - wie wir heute wissen.
Insgesamt rechnet man mit Kosten von über 200 Milliarden Franken,
die uns die Energiewende kosten wird
- ohne dass wir die Ziele erreichen, die uns der Bundesrat verspricht.
Ein zu hoher Preis für eine Planwirtschaft, die nichts taugt.
Ein Nein ist angebracht
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2017-01-23 de
Schweizerisches Institut für Hydrographie, Geoökologie und Klimawissenschaften gibt zweiten Band seiner Schriftenreihe zur Klimawirkung von Ozeanzyklen heraus
Das Institut für Hydrographie, Geoökologie und Klimawissenschaften, beheimatet in der Schweiz, hat nun bereits den zweiten Band seiner Schriftenreihe herausgegeben.
Der Autor beschäftigt sich mit den Auswirkungen der ozeanischen Zyklen von AMO (Atlantische Multidekaden Oszillation) und PDO (Pazifische Dekaden Oszillation).
Dass diese Zyklen eine wichtige Rolle im Klimageschehen spielen, ist nicht neu.
Man hat jedoch noch wenig darüber nachgedacht, inwieweit sich die langfristigen Schwingungen ozeanischer Temperaturindices auch in den "Kalt-Warm"-Verläufen weit entfernter festländischer Stationen wiederfinden könnten.
Hierzu gibt es zwar Hinweise für die USA, in Europa allerdings scheint man das Thema bisher nicht beachtet zu haben.
Dabei gibt es nach den Auswertungen des Verfassers an zahlreichen europäischen Orten deutliche Korrelationen zwischen den Trends der lokalen Lufttemperaturen und der Veränderlichkeit der ozeanischen Zyklen.
Vielleicht liegt dies auch daran, dass AMO und PDO überwiegend separiert betrachtet werden, während DAMMSCHNEIDER die Daten beider Zyklen zusammenfasst und auch wieder um die SST ergänzt.
Für Deutschland ergibt sich, dass bereits 0,6 °C der insgesamt 1 0C Temperaturerhöhung (1900-2013) auf einem ozeanischen Einfluss beruhen könnten.
Damit ist nichts darüber ausgesagt, welche Ursachen sich letztlich hinter der Temperaturerhöhung selbst verbergen ... für den Verfasser ist es im ersten Ansatz nur wichtig, aufzuzeigen, dass die langfristigen Temperaturveränderungen in Europa in enger Beziehung zu jenen der ozeanischen Trends zu stehen scheinen.
SVP Nationalrat Felix Müri Emmenbrücke (LU)
Der Nationalrat hat in der ersten Woche der Frühjahrsession dem sogenannten Klimaübereinkommen von Paris zugestimmt.
Mit diesem Abkommen verpflichtet sich die Schweiz ihre Treibhausgasemissionen um 50 Prozent zu reduzieren.
Einmal mehr entscheidet das ideologisch verblendete Parlament ohne die Konsequenzen dieser Weichenstellung zu berücksichtigen.
Wie beim schädlichen Energiegesetz, über welches wir im Mai an der Urne abstimmen, werden illusorische Ziele definiert, die nur mit immensen Kosten und vielen zusätzlichen Regulierungen zu erreichen sind.
Die Bevölkerung und die Wirtschaft werden es bezahlen müssen.
Der Nationalrat hat mit 123 zu 62 Stimmen bei 8 Enthaltungen in der ersten Woche der Frühjahrsession 2017 das sogenannten Klimaübereinkommen von Paris genehmigt.
Stimmt der Ständerat diesem Abkommen ebenfalls zu, verpflichtet sich die Schweiz, bis 2030 eine Halbierung der Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 mit entsprechend milliardenteuren Folgekosten für Bevölkerung und Wirtschaft zu verwirklichen.
Verblendete Energiepolitik
Der Nationalrat ist offenbar bereit, sich einer internationalen, ideologischen Energiepolitik anzuschliessen, welche die Konsequenzen für Bevölkerung und Wirtschaft einfach ausblendet.
Man getraut sich nicht, einem internationalen Abkommen eine Abfuhr zu erteilen, obwohl hinter vorgehaltener Hand doch einige Skepsis gegenüber solch radikalen Reduktionszielen geäussert wird.
Es werden Kosten in Milliardenhöhe erwartet, welche die Konsumentinnen und Konsumenten, Steuerzahler und insbesondere die KMU massiv belasten werden.
Denn diese massive Reduktion der CO2-Emissionen ist nur mit schmerzhaften Massnahmen möglich,
etwa durch eine Verdoppelung der CO2-Abgabe
und einem Ölheizverbot ab 2029.
Unehrliche Taktik
Das ist eine ganz unehrliche Politik.
Wie beim Energiegesetz, über welches wir Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zum Glück am 21. Mai 2017 noch abstimmen können, werden einfach ideologisch getrieben extreme Reduktionsziele festgelegt.
Beim Energiegesetz will man den durchschnittlichen Energieverbrauch bis zum Jahr 2035 um 43 Prozent
und den Stromverbrauch um 13 Prozent verringern.
Dass das schmerzhafte Konsequenzen mit sich bringt, verschweigen die Verantwortlichen gekonnt.
Diese Diskussion wird einfach verschoben.
Wer aber A sagt, muss dann auch B sagen.
Allein die Umsetzung dieses ruinösen Energiegesetzes kostet Wirtschaft und Bürger rund 200 Milliarden Franken.
Mit dem Klimaabkommen von Paris werden jetzt noch weitere Milliarden dazu kommen.
Unser Wirtschaftsstandort wird damit an die Wand gefahren und im Portemonnaie unserer Bürgerinnen und Bürger bleibt immer weniger zum Leben.
Willkommen in der Energiepolitik von morgen.
Deshalb jetzt Nein zum ruinösen Energiegesetz und Nein zu diesem unüberlegten Klimaübereinkommen.
↑ 2016
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Helmut Kuntz
2016-10-158 de
Auch die Schweizer Bürger wählen falsch:
Volksbegehren für eine "Grüne Wirtschaft" in der Schweiz gescheitert
Vom Ausland weniger beachtet, oder aufgrund der denkwürdigen Klimavertrags-Abstimmung im Bundestag, in der die Berliner Politikkaste nicht für das Volk, sondern nach Vorgabe abstimmte, vielleicht nur am Rand wahrgenommen, hat das Schweizer Völkchen ebenfalls zum Klima abgestimmt.
Und es hat dabei gezeigt, dass mit ihm nicht jede grün-ideologische Idee zu machen ist -
ein Effekt (dass das Volk anderer Meinung ist als es ihre "fürsorglichen" Politiker fordern),
welcher inzwischen oft dort passiert, wo die Politik noch gezwungen ist zulassen zu müssen, dass der Wähler direkt gefragt wird.
de Panik-Küche en Panic laboratory fr Marmite alarmiste
Worum ging es?
Im Kern ging es darum, dass NGOs - und die Schweizer Grünen - sich sicher sind, dass ein Schweizer "drei Erden" benötigt und damit eindeutig ein ökologischer Schuldner ist.
Während Staaten ihre Schulden in aller Regel nie zurückzahlen (können), gilt dies natürlich nicht für den Staats-Bürger.
Ein "Ordentlicher" jedenfalls hat zumindest seine Ökoschuld zu tilgen, bedeutet sich so einzuschränken, dass immer eine Erde reicht.
Jede Ökoschuld, alternativ Footprint, können NGOs und Grüne selbstverständlich genau berechnen und dem Staat berichten, welcher dann mit Controlling, Verboten und Zusatzsteuern fürsorglich so lange lenkend eingreift, bis der normale Bürger sein Reduktionssoll erreicht und einhält.
Eine Theorie, welche dem Anspruch der Grünen als Überwachungs- und Verbotspartei ideal entgegen kommt.
Und klar, dass auch Greenpeace und der WWF bei dieser Kampagne mit mischen.
Und so stimmten die Schweizer Bürger über die dem Klimavertrag entsprechenden Maßnahmen ab
Obwohl es nur um eine nationale und nicht internationale Vereinbarung (wie beim Welt-Klimavertrag) ging, war das Abstimmungsergebnis in der Schweiz am 25. September eindeutig.
Abstimmungsergebnis: Nein: 63.6%, Ja: 36.4%
Unser Bundestag stimmte mit 100 % ohne Enthaltungen für "Deutschlands Grüne Wirtschaft unter internationaler Aufsicht" und zeigte damit ein Abstimmungsergebnis wie in der ehemaligen DDR-Volkskammer.
Update 2016-10-24
Tages-Anzeiger
2016-10-24 de
Expertenstreit um Klimaklage
Heute Dienstag legt der Verein vor den Medien das weitere Vorgehen dar.
Seine mehr als 300 Mitglieder wollen auf dem Rechtsweg eine ambitioniertere Klimapolitik erstreiten, als der Bund sie derzeit verfolgt - ein Novum in der Schweiz.
Konkret geht es um das Klimaziel 2020, welches er im CO2-Gesetz verankert hat.
Demnach muss der Bund bis 2020 den TreibhausgasAusstoss gegenüber 1990 um 20 Prozent reduzieren.
Nötig wären laut dem UNO-Weltklimarat IPCC jedoch 25 bis 40 Prozent, wie die Seniorinnen argumentieren.
Nur so lasse sich laut IPCC erreichen, dass sich die Erde um weniger als 2 Grad erwärme.
Zwei Rechtsexpertinnen haben nun geprüft, ob die Klimapolitik des Bundes im Einklang mit der Bundesverfassung steht.
Ihr Fazit: nein.
Verfasst haben die Analyse Cordelia Bähr und Ursula Brunner, die beide auf Umweltrecht spezialisiert sind.
Es sei aus wissenschaftlicher Sicht klar, was im Minimum notwendig sei, um eine «gefährliche Störung» des Klimasystems möglichst zu verhindern, schreiben die Expertinnen in der Fachzeitschrift «Aktuelle Juristische Praxis».
Die Analyse der Autorinnen basiert auf einem Gutachten, das im Auftrag von Greenpeace entstanden ist - jener Umweltorganisation, welche die Seniorinnen finanziell unterstützt.
Braking News: 150 Seniorinnen klagen gegen den Schweizer Bundesrat
Blick
2016-08-23 de
150 Seniorinnen klagen gegen Bundesrätin Doris Leuthard -
Angst vor dem Klima
Heute treten rund 150 Schweizer Seniorinnen an die Öffentlichkeit.
Ihr Anliegen: Stärkerer Schutz vor den Auswirkungen des Klimawandels.
Ihr Mittel: Ein Klage gegen die Schweiz. Diese, so die streitbaren Damen, tue zu wenig für den Klimaschutz.
Basler Zeitung
2016-08-24 de
Klage für 0,00137 Grad
150 Seniorinnen fordern mehr Engagement im Klimaschutz - der Effekt wäre nicht spürbar.
Die Aktion ist im Hintergrund von den Grünen und Greenpeace orchestriert, die sie bereits vor einem Jahr angekündigt haben - was natürlich weder Tages-Anzeiger noch Blick ihren Lesern mitteilen.
Gut ein Tausendstel Grad
Doch sogar wenn es den Zusammenhang zwischen Kohlendioxid und Klima gäbe, der Einfluss von Doris Leuthard auf die tatsächliche Temperatur wäre verschwindend klein.
Wenn die Bundesrätin plötzlich ein grünes Erweckungserlebnis hätte und beschliessen würde, die CO2-Emissionen bis ins Jahr 2050 auf null zu reduzieren
- man hört den grünen Zürcher Klimaapokalyptiker und Nationalrat Bastien Girod schon jubeln,
denn genau das war bei der Ankündigung der Klagen seine Forderung - ja dann würde die Temperatur um sage und schreibe 0,00137 Grad Celsius weniger ansteigen - allerdings erst im Jahr 2100.
Für die engagierten Klimaseniorinnen käme diese Massnahme sehr wahrscheinlich sowieso zu spät.
Ob es dann wegen diesem guten tausendstel Grad weniger Erwärmung auch weniger Hochwasser auf dem Bielersee gibt, ja das ist auch noch offen.
Und dann wäre noch zu untersuchen, ob dies tatsächlich den vergleichsweise wenig schwitzenden Frauen bei ihren Altersbeschwerden helfen würde.
Die Berechnung basiert auf den Annahmen des UNO-Weltklimarates IPCC, insbesondere auf einer Klimasensitivität, einem Mass wie stark das Klima auf den Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre reagiert - die höher liegt als wissenschaftlich hieb und stichfest erwiesen ist.
Die Berechnung wurde vom Cato Institute in Washington (USA) durchgeführt.
Ach ja, wenn die ganze industrialisierte Welt bis 2015 auf ihren gesamten Ausstoss von Kohlendioxid verzichten würde, dann würde die Temperatur bis ins Jahr 2100 um 0,278 Grad Celsius weniger ansteigen.
Ob das für weniger Hochwasser auf dem Bielersee und weniger Altersbeschwerden reicht?
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2016-10-08 de
150 Klimaseniorinnen verklagen die Schweiz wegen 0,00137 Grad -
unterstützt von Greenpeace und den Schweizer Grünen...
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2016-10-16 de
Langeweile? Seniorinnen klagen den schweizerischen Bundesrat wegen
des Klimawandels an
Die KlimaSeniorinnen haben natürlich auch ihre eigene Webseite: klimaseniorinnen.ch.
Wissenschaftliche Argumente finden sich dort leider keine.
Haben die Hitzewellen in der Schweiz wirklich in noch nie dagewesener Weise zugenommen?
Wie robust ist der behauptete Zusammenhang zwischen Hitzwellen und dem CO2?
Zunächst: Es kann durchaus sein, dass Hitzwellen in den letzten Jahrzehnten zugenommen haben.
Dies ist im Zuge der Wiedererwärmung nach der Kleinen Eiszeit und im Rahmen der Modernen Wärmeperiode aber auch zu erwarten.
Ein sinnvoller Vergleichszeitraum ist die letzte Warmzeit, die Mittelalterliche Wärmeperiode (MWP) vor 1000 Jahren.
Damals war es in der Schweiz ähnlich warm wie heute.
Klicken Sie auf die roten Punkte in der Karte zum MWP-Kartierprojekt, um zu den Fallstudien zu kommen.
Es ist davon auszugehen, dass es damals ähnlich viele und ähnlich intensive Hitzewellen gegeben hat, zu einer Zeit, als der (vorindustrielle) CO2-Gehalt der Atmosphäre außerordentlich gering war.
Es wäre nun an den KlimaSeniorinnen zu beweisen, dass es heute viel extremer ist als zur Zeit der MWP.
Wo sind die Studien, die dies beweisen würden?
Desweiteren gibt es aus medizinischer Sicht den Vergleich mehr Hitzewellen / weniger Kältewellen zu berücksichtigen.
Es gibt viele Anzeichen dafür, dass der Rückgang der Kältetoten den leichten Anstieg der Hitzeopfer mehr als ausgleicht.
Siehe: " Deutscher Wetterdienst warnt vor Hitzeopfern, lässt Kälteopfer jedoch unter den Tisch fallen" und " Studie in The Lancet: Nicht Hitzewellen, sondern winterliche Temperaturen fordern die meisten Toten".
Kleiner Lesetipp für die KlimaSeniorinnen:
Der schweizerische Theodulpass im Wallis war während der MWP vermutlich vollständig eisfrei.
Im Gegensatz dazu ist die Nordseite heute noch immer vereist.
Bei Wikipedia heißt es wörtlich:
Als sich die Gletscher während der Wärmephase um 1000 bis 1300 weit zurückgezogen hatten, war der Theodulpass auch auf der Nordseite eisfrei.
de | en | fr |
---|---|---|
Neuste Informationen über den Klimawandel | News on Climate Change | Nouvelles informations sur le changement climatique |
Die Erwärmungspause | The Hiatus | La pause du réchauffement climatique |
de | en | fr |
---|---|---|
Neue Kälteperiode Kaltzeit |
New Cold Period Cold Period |
Nouvelle periode froide Periode froide |
Voraussagen | Predictions | Prédictions |
Kälte: Warnungen | Cooling: Warnings | Refroidissement: Avertissements |
Erwärmung: Entwarnung | Warming: All-Clear | Réchauffement: Fin de l'alerte |
Eiszeiten | Ice Ages | Glaciations |
SVP Medienmitteilung / UDC Communiqués de presse
2016-09-01 de
«Musterschülerin» Doris Leuthard «rettet» die Welt
Der Bundesrat will mittels einer Totalrevision des CO2-Gesetzes, das jetzt in die Vernehmlassung geht, die Treibhausgasemissionen der Schweiz bis 2030 gegenüber dem Stand von 1990 halbieren.
Die Musterschülerin Bundesrätin Doris Leuthard zeigt mit dieser Vernehmlassungsvorlage ihr wahres Gesicht.
Zusammen mit den internationalen Klimaideologen die Welt «retten», sich damit Logenplätze an schönen Konferenzen in aller Welt sichern und gleichzeitig einmal mehr die Schweizer Unternehmen, Autofahrer, Hausbesitzer und Steuerzahler bezahlen lassen.
2016-09-01 fr L'élève modèle Doris Leuthard sauve le monde
Le Conseil fédéral a mis aujourd'hui en consultation une révision totale de la loi sur le CO2 qui réduit de moitié d'ici à 2030 les émissions de gaz à effet de serre en Suisse par rapport à leur niveau de 1990.
En lançant ce projet, la conseillère fédérale Doris Leuthard, dont on connait la tendance à jouer les élèves modèles, montre son vrai visage.
De concert avec les idéologues internationaux du climat, elle veut sauver le monde pour s'assurer des applaudissements lors des belles conférences du monde entier.
La facture de cette mise en scène devra une fois de plus être payée par les entreprises, automobilistes, propriétaires immobiliers et contribuables suisses
↑ 2015
205-11-26 de Leuthard zum Mandat für die Klimakonferenz in Paris
↑ 2014
Schweizerzeit
2014-09-25 de
Machbarkeitswahn der Politik
Die Schweizer Steuerzahler müssen ab 2020 mindestens 480 Millionen Franken jährlich für «klimaschonende Projekte» bereitstellen.
Doch inwiefern kann die Politik tatsächlich das Klima planen und steuern?
Blick
2012-08-23 de
Bundesrätin Leuthard fordert Fortschritte beim Grünen Klimafonds
Umweltministerin Doris Leuthard verlangt konkrete Schritte zur Schaffung des bereits 2009 beim Klimagipfel in Kopenhagen beschlossenen Grünen Klimafonds.
Es müsse endlich klar sein, wer wie viel zahle, verlangte Leuthard bei der Eröffnung der ersten Sitzung des Exekutivrates des Fonds.
«Der Klimawandel ist eine Realität und seine Auswirkungen sind weltweit
sichtbar»,
sagte die Chefin des Departements für Umwelt, Verkehr,
Energie und Kommunikation (UVEK) vor den rund 100 Delegierten aus
aller Welt am Donnerstag in Genf.
In Kopenhagen hatten die Industriestaaten und die Privatwirtschaft versprochen, Entwicklungsländern ab 2020 jährlich 100 Milliarden Dollar zur Verfügung zu stellen, damit diese den Klimawandel unter anderem durch den Einsatz «sauberer» Technik bekämpfen und dessen Folgen stemmen können.
de | en | fr |
---|---|---|
UN Klima-Konferenzen | UN Climate Conferences | Conférences des Nations Unis sur le climat |
Klimakonferenz 2010 in Cancun | Cancun Climate Conference 2010 | Conférence sur le climat à Cancun |
Grüner Klimafond / Green Climate Fund (GCF) / Fonds vert pour le climat
Basler Zeitung
2014-11-19 de
Schweiz muss deutschen Kohlestrom importieren
Deutschland hält bis 2050 an Kohle fest.
In der Schweiz nimmt der Import von deutschem Strom zu - anders sei der Ausstieg aus dem Atomstrom nicht zu schaffen. Umweltschützer sind empört.
swissinfo.ch
2014-11-04 de
Klimawandel: "Schweiz hat Potential für Führungsrolle"
Kommentar von Die kalte Sonne
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2014-12-01 de
IPCC-Chef Pachauri: Schweiz hat Potential für Führungsrolle im Kampf
gegen den Klimawandel
swissinfo.ch:
Die Wissenschafts-Community hat ihre Arbeit getan. Gefordert sind nun die politischen Entscheidungsträger. Wie optimistisch sind Sie, dass es jetzt vorwärts geht?
Thomas Stocker:
Grundsätzlich bin ich optimistisch, denn es gibt keine Alternative. Aber man muss auch realistisch sein, und der Realismus wird von der Wissenschaft geliefert.
Der sagt nämlich, dass es bereits heute sehr schwierig, aber nicht unmöglich ist, dieses Klimaziel von 2°C zu erreichen.
Kommentar der kalten Sonne:
Die Arbeit getan? Das klingt so, als gäbe es einen wissenschaftlichen Konsens, die Klimamodelle würden perfekt funktionieren und nur noch die i-Tüpfelchen würden fehlen.
Das ist natürlich falsch.
Und das hätte Stocker antworten müssen.
Es wird immer klarer, dass der IPCC die
CO2-Klimasensitivität zu hoch angesetzt hat,
dass sich der Wert am untersten Rand der angegebenen Spannweite befindet
oder sogar noch darunter.
... und so geht es weiter:
Swissinfo:
Wenn wir dieses Fenster trotzdem verpassen - was dann?
Thomas Stocker:
Dann muss man sich eingestehen, dass hier im Wesentlichen die politischen Entscheidungsträger und die Gesellschaft zu lange gewartet und versagt haben.
Kommentar der kalten Sonne:
Es ist so einfach, den Fehler immer auf der anderen Seite zu suchen.
Realistischer ist, dass die Klimawissenschaften hier versagt haben.
Zu früh hatte man sich auf Katastrophenszenarien festgelegt, die nun immer unwahrscheinlicher werden.
Die Öffentlichkeit hat es bereits gemerkt, die ersten Alarmisten fielen um.
Angst breitet sich unter den Alarmisten aus.
Wie jetzt das Gesicht wahren?
Hier noch ein paar Lektüreempfehlungen zur "Dringlichkeit" des Klimawandels in der Schweiz:
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2013-05-13 de
Bald kein Schnee mehr in der Schweizer Alpen?
MeteoSwiss-Studie widerspricht und belegt Zunahme der Schneemengen
seit 2000
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2013-11-25 de
Neue schweizerische Studien:
Künftig weniger Hochwasser in den Zentralalpen -
Sonnenaktvität übt signifikanten Einfluss aus
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2012-05-21 de
Temperaturen eines schweizerischen Alpensees schwankten während der
letzten 10.000 Jahre im Takt der Sonne
... und dann folgen noch einige Falschinformationen ... weiterlesen
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2014-11-29 de
Staatliche schweizerische Nachrichtenplattform swissinfo.ch:
Klimaskeptiker sind auf amerikanische Propaganda hereingefallen
↑ 2011
Nachrichten CH
2011-07-18 de
SECO unterstützt den Klimaschutz mit 15 Mio.
Der Bund unterstützt mit 15 Millionen Franken Projekte für die Reduktion von CO2-Emissionen in Entwicklungsländern.
Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) und die Weltbank haben zwei entsprechende Abkommen unterzeichnet.
Tages-Anzeiger
2011-07-26 de
So schönt die Schweiz ihre CO2-Bilanz
Die Kosten für die Zertifikate aus dem Ausland dürften auf über 60 Millionen Franken zu stehen kommen.
↑ 2009
Positionspapier der SVP 2009:
Für eine Klimapolitik mit Augenmass
fr
Document de fond de l'UDC Suisse 2009:
Retour au bon sens en politique climatique
de Für eine Klimapolitik mit Augenmass
Aus der Zusammenfassung:
Seit jeher ist das Klima auf der Erde Veränderungen unterworfen.
Heute gemessene Entwicklungen stellen daher keine neue Erscheinung dar.
Im Verlauf des 20. Jahrhunderts sind die weltweiten Durchschnittstemperaturen um ungefähr 0.6 °C angestiegen.
Seit dem Jahr 1998 hat es weltweit keine Erwärmung mehr gegeben, seit 2005 kühlte es gar ab. In der Arktis, wo heutzutage das Schmelzen gewisser Eisgebiete mit grossem Medienspektakel verfolgt wird, hat bereits zwischen 1925 und 1945 eine ähnlich warme Periode wie heute geherrscht.
Auch in der Schweiz wurde das bisher wärmste Jahr 1994 seit nunmehr über einem Jahrzehnt nicht mehr übertroffen.
Man kann somit keinesfalls von einem kontinuierlichen, starken Anstieg der Temperaturen sprechen.
Die SVP fordert:
Das Kyoto-Protokoll regelt die weltweiten Bemühungen zur Senkung des CO2- Ausstosses bis zum Jahr 2010.
Nimmt man die volle Periode hinzu, welche für das Erreichen des Ziels massgebend ist, entfaltet das Kyoto-Protokoll bis spätestens 2012 Wirkung.
Das CO2-Gesetz dient der nationalen Umsetzung des Kyoto-Protokolls.
Es macht keinen Sinn, dass die Schweiz ohne internationale Abstützung dieses Gesetz weiterhin behält.
Wie oben dargelegt, ist die Schweiz nur für 0.1 % der weltweiten menschengemachten CO2-Emissionen verantwortlich und allein der jährliche Anstieg der chinesischen Emissionen übersteigt die schweizerischen Emissionen um ein Vielfaches.
In dieser Situation ist es absolut widersinnig, ohne internationale Abstützung weitere Reduktionsbemühungen zu unternehmen.
Das CO2-Gesetz ist deshalb per Ende 2010, spätestens per Ende 2012 aufzuheben.
Entsprechend ist auf die Erhebung der CO2-Abgabe nach 2010 bzw. 2012 zu verzichten.
Entsprechend der baldigen Beendigung der Fristen des Kyoto-Prozesses darf keine Teilzweckbindung eingeführt werden. Dies würde neue Abhängigkeiten schaffen und die bei einer Subventionierung üblichen Marktverzerrungen hervorrufen.
Gerade in der aktuellen Situation einer sich anbahnenden Wirtschaftskrise wäre es genau das Falsche, den Steuerzahlern noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen und die Kaufkraft von Privathaushalten und Unternehmungen zu schwächen.
Die SVP fordert, dass das Versprechen von Bundesrat und Parlament, die Erträge der CO2-Abgabe den Steuerzahlern zurückzuerstatten, auch wirklich eingehalten wird.
Das Versprechen, die CO2-Abgabe staatsquotenneutral zu realisieren, wurde bereits durch die Unterstellung dieser Abgabe unter die Mehrwertsteuerpflicht gebrochen.
Die CO2-Abgabe ist umgehend von der Mehrwertsteuer zu befreien.
Die jährlich 18 Millionen Franken, welche den Steuerzahlern damit aus der Tasche gezogen werden, sind zurückzuerstatten.
SVP - Schweizerische Volkspartei
Pressekonferenz vom 24. Februar 2009
Ideologie und Angstmacherei prägt nach wie vor die Klimadiskussion.
Wie damals beim Waldsterben überbieten sich Politiker von Links bis Rechts mit oftmals realitätsfremden Forderungen zu staatlichen Umverteilungs- und Fördermassnahmen.
Die SVP fordert eine Rückkehr zur Vernunft.
Ein neues internationales Klima-Abkommen darf es nur geben, wenn alle Länder mit grossem CO2-Ausstoss an Bord sind.
Die SVP erhebt folgende klimapolitischen Forderungen:
Aufhebung des CO2-Gesetzes zum Zeitpunkt der Beendigung der vom Kyoto-Protokoll geregelten Periode (2010, spätestens 2012).
Bis dahin Beibehaltung der vollständigen Rückgabe der CO2-Abgabe an die Steuerzahler und Verzicht auf die Einführung einer Teilzweckbindung.
Keine Beteiligung der Schweiz an einem Nachfolge-Protokoll, wenn sich nicht sämtliche Grossemittenten zu Begrenzungen verpflichten.
Keine nationale Regelung, welche weitergeht als die internationalen Verpflichtungen.
SVP - Schweizerische Volkspartei
Videos vom 25. Februar 2009
2009-02-25 de SVP fordert Klimapolitik mit Augenmass
2009-02-25 fr L'UDC demande le retour à la raison en politique climatique
Ideologie und Angstmacherei prägt nach wie vor die Klimadiskussion.
Wie damals beim Waldsterben überbieten sich Politiker von Links bis Rechts mit oftmals realitätsfremden Forderungen zu staatlichen Umverteilungs- und Fördermassnahmen.
Die SVP fordert eine Rückkehr zur Vernunft.
Ein neues internationales Klima-Abkommen darf es nur
geben, wenn alle Länder mit grossem
CO2-Ausstoss an Bord sind.
Nationalrat Toni Brunner, Präsident SVP Schweiz, Ebnat-Kappel (SG)
2009-02-24 de Für eine Klimapolitik mit Augenmass
Aus dem Ausblick:
Für die Zukunft ist die Stossrichtung klar.
Wir müssen Abschied nehmen von weiteren Abgaben, Gebühren und
staatlichem Dirigismus hin zu mehr Steuererleichterungen und
mehr Freiwilligkeit.
Es kann und darf nicht sein, dass wir unserer Wirtschaft stetig neue Fesseln anlegen und versuchen, im Bereich der Klima- und Umweltpolitik einen Sonderzug zu fahren.
Nationalrat Hans Killer, Untersiggenthal (AG)
2009-02-24 de Klimatologische Veränderungen der letzten Jahre und weitere Entwicklung
Zukunftsperspektiven:
Aus heutiger Sicht kann festgestellt werden, dass mit den heutigen Methoden die Klimaentwicklung für die Zukunft nicht berechenbar ist, nicht vorhergesagt werden kann. Die Änderung des Klimas ist eine Tatsache, welche im Laufe der vergangenen Jahrhunderte immer wieder vorgekommen ist.
Und es wird auch in Zukunft weitere Änderungen (Abkühlungen und Erwärmungen) geben, die die Menschheit nicht beeinflussen kann.
Politische Einflüsse:
Unser Land hat in der Stromproduktion einen aus umweltpolitischer Sicht entscheidenden Vorteil: sowohl Wasser- wie Kernkraftwerke sind weitgehend CO2-frei.
Dies im krassen Unterschied zu andern mitteleuropäischen Ländern, in welchen Kohle, Erdgas oder Erdöl einen grossen Anteil an der Stromerzeugung haben.
Der aus Sicht der Umwelt grosse Vorteil der Schweiz mutiert im Rahmen des Kyoto- Protkolls zu einem nicht zu unterschätzenden Nachteil. Denn anders als die Länder Mitteleuropas können wir unsere Reduktionsziele nicht durch Modernisierung von Gas- oder Kohlekraftwerken erreichen, sondern müssen über viel aufwändigere Massnahmen Emissionen reduzieren.
Dies zum Nachteil für die weltweite Konkurrenzfähigkeit unserer Wirtschaft.
Nationalrat Guy Parmelin, Bursins (VD)
2009-02-24 de Kyoto-Protokoll: Tatsachen und Vergleiche
... Dies zeigt deutlich, dass das Kyoto-Protokoll auf den grösseren Teil des auf menschliche Aktivitäten zurückzuführenden CO2-Ausstosses keinerlei Auswirkungen hat.
... Unter diesem Blickwinkel lässt sich klar festhalten, dass das Kyoto-Protokoll ein Vertrag mit variabler Geometrie ist, der im jetzigen Stadium keinerlei Auswirkungen auf die grössten Treibhausgasproduzenten unseres Planeten hat.
Eine sogar nur teilweise Umwandlung der CO2-Abgabe in eine zweckgebundene Steuer, wie dies die parlamentarische Kommission vorschlägt, ist deshalb unzulässig und steht dem Begriff der ökologischen Besteuerung, wie er der Bevölkerung verkauft wurde, völlig entgegen.
Politische Einflüsse:
Unser Land hat in der Stromproduktion einen aus umweltpolitischer Sicht entscheidenden Vorteil: sowohl Wasser- wie Kernkraftwerke sind weitgehend CO2-frei. Dies im krassen Unterschied zu andern mitteleuropäischen Ländern, in welchen Kohle, Erdgas oder Erdöl einen grossen Anteil an der Stromerzeugung haben.
Der aus Sicht der Umwelt grosse Vorteil der Schweiz mutiert im Rahmen des Kyoto- Protkolls zu einem nicht zu unterschätzenden Nachteil. Denn anders als die Länder Mitteleuropas können wir unsere Reduktionsziele nicht durch Modernisierung von Gas- oder Kohlekraftwerken erreichen, sondern müssen über viel aufwändigere Massnahmen Emissionen reduzieren.
Dies zum Nachteil für die weltweite Konkurrenzfähigkeit unserer Wirtschaft.
Im Übrigen trägt die vom Bundesrat vorgegebene Vier-Säulen-Politik in der Energieversorgung der Klimaproblematik Rechnung.
Indem die Wasserkraft optimiert, die Energieeffizienz begünstigt, die neuen erneuerbaren Energien unter Berücksichtigung ihrer wirtschaftlichen Effizienz auf vernünftige Weise gefördert und die Kernenergie als Option beibehalten werden, setzt unsere Regierung auf die richtige Karte.
Nationalrat Hans Rutschmann, Rafz (ZH)
2009-02-24 de Forderungen / Klimapolitik aus Sicht der SVP
Klimapolitik ist auch immer Energiepolitik:
Diese Aussage trifft auf die Schweiz besonders zu.
Dank unserem weitgehend CO2-freien Strommix hat unser Land im internationalen Vergleich der Industrieländer die tiefsten CO2-Emissionen pro Kopf. Dies trotz einer geographisch und klimatisch schwierigeren Lage als die Länder in unserem näheren Umfeld.
Um diesen Status zu erhalten, ist es unabdingbar, dass der CH-Strommix mit 55% Wasserkraft und 40% Kernenergie auch in Zukunft erhalten bleibt.
Anstelle neuer Abgaben, Gebühren oder sogar Verbote setzt die SVP auch in Zukunft auf neue technische Errungenschaften im Gebäudebereich, bei Geräten und Fahrzeugen, um die CO2-Emmissionen zu senken.
Zu deren Förderung eignen sich steuerliche Anreizsysteme wesentlich besser als neue Steuern und Lenkungsabgaben, welche vor allem dem Wirtschaftsstandort Schweiz massiv schwächen.
Das Prinzip der Freiwilligkeit, gekoppelt mit den erwähnten steuerlichen Anreizen und dem technologischen Fortschritt, wird auch weiterhin dafür sorgen, dass unser Land im Bereich der Emissionsverminderung wie auch beim schonenden Umgang mit den Ressourcen einen weltweiten Spitzenplatz einnimmt.
↑ 2007
↑ Medien
de swissinfo.ch
swissinfo.ch
2014-11-04 de
Klimawandel: "Schweiz hat Potential für Führungsrolle"
Kommentar von Die kalte Sonne
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2014-12-01 de
IPCC-Chef Pachauri: Schweiz hat Potential für Führungsrolle im Kampf
gegen den Klimawandel
swissinfo.ch:
Die Wissenschafts-Community hat ihre Arbeit getan. Gefordert sind nun die politischen Entscheidungsträger. Wie optimistisch sind Sie, dass es jetzt vorwärts geht?
Thomas Stocker:
Grundsätzlich bin ich optimistisch, denn es gibt keine Alternative. Aber man muss auch realistisch sein, und der Realismus wird von der Wissenschaft geliefert.
Der sagt nämlich, dass es bereits heute sehr schwierig, aber nicht unmöglich ist, dieses Klimaziel von 2°C zu erreichen.
Kommentar der kalten Sonne:
Die Arbeit getan? Das klingt so, als gäbe es einen wissenschaftlichen Konsens, die Klimamodelle würden perfekt funktionieren und nur noch die i-Tüpfelchen würden fehlen.
Das ist natürlich falsch.
Und das hätte Stocker antworten müssen.
Es wird immer klarer, dass der IPCC die
CO2-Klimasensitivität zu hoch angesetzt hat,
dass sich der Wert am untersten Rand der angegebenen Spannweite befindet
oder sogar noch darunter.
... und so geht es weiter:
Swissinfo:
Wenn wir dieses Fenster trotzdem verpassen - was dann?
Thomas Stocker:
Dann muss man sich eingestehen, dass hier im Wesentlichen die politischen Entscheidungsträger und die Gesellschaft zu lange gewartet und versagt haben.
Kommentar der kalten Sonne:
Es ist so einfach, den Fehler immer auf der anderen Seite zu suchen.
Realistischer ist, dass die Klimawissenschaften hier versagt haben.
Zu früh hatte man sich auf Katastrophenszenarien festgelegt, die nun immer unwahrscheinlicher werden.
Die Öffentlichkeit hat es bereits gemerkt, die ersten Alarmisten fielen um.
Angst breitet sich unter den Alarmisten aus.
Wie jetzt das Gesicht wahren?
Hier noch ein paar Lektüreempfehlungen zur "Dringlichkeit" des Klimawandels in der Schweiz:
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2013-05-13 de
Bald kein Schnee mehr in der Schweizer Alpen?
MeteoSwiss-Studie widerspricht und belegt Zunahme der Schneemengen
seit 2000
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2013-11-25 de
Neue schweizerische Studien:
Künftig weniger Hochwasser in den Zentralalpen -
Sonnenaktvität übt signifikanten Einfluss aus
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2012-05-21 de
Temperaturen eines schweizerischen Alpensees schwankten während der
letzten 10.000 Jahre im Takt der Sonne
... und dann folgen noch einige Falschinformationen ... weiterlesen
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2014-11-29 de
Staatliche schweizerische Nachrichtenplattform swissinfo.ch:
Klimaskeptiker sind auf amerikanische Propaganda hereingefallen
↑ Parteien
de
SVP Schweiz: Für eine Klimapolitik mit Augenmass
fr
L'UDC demande le retour à la raison en politique climatique
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▶Schweiz: Energiepolitik │ ▶Energiepolitik: Schweiz
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de
Energiehaushalt in der Schweiz
Schweiz: Sachgebiete, Medien Echo, Web, Schweiz/ EU, Klimapolitik, Energie.
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⇧ 2022
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Roman Zeller / WELTWOCHE)
2022-07-28 de
«Existenzielle Notlage»
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▶Energiekrise: «Existenzielle Notlage»
Fritz Vahrenholt : Im Interview der WELTWOCHE
Der deutsche Umwelt-Professor Fritz Vahrenholt erklärt die Energiewende für gescheitert.
Ex-Kanzler Schröder nennt er einen «ganz grossen Staatsmann».
Auch die Schweiz lobt er.
Fritz Vahrenholt ist der Mann fürs Thema der Stunde: die Energiekrise.
Wie kann Europa seine Gas- und Stromversorgung sicherstellen, ohne dass die Kosten explodieren?
Was ist vernünftig? Was nachhaltig?
Mit solchen Fragen beschäftigt sich der 73-jährige sozialdemokratische Umweltexperte seit Jahrzehnten, mit einem 360-Grad-Ansatz, ohne die Wirtschaft aussen vor zu lassen.
↑ Gliederung
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|
↑ 1 Einleitung: Prof. Dr. Fritz Vahrenholt
Der promovierte Chemiker wirkte von 1991 bis 1997 als Umwelt-Senator in Hamburg.
Seither ist er Professor im Fachbereich Chemie der Universität Hamburg und publizierte mehrere Bestseller.
In seinem Buch «Unerwünschte Wahrheiten» thematisierte er schon 2020, wohin die Gesellschaft steuere, falls die Politik die Energiewende weiter vorantreibe: in eine «existenzielle Notlage», wie er sagt.
Vahrenholt engagiert sich auch in der Wirtschaft.
Er sitzt in Vorständen und Aufsichtsgremien, etwa in jenem des grössten Kupferherstellers Europas und in jenem des grössten Investors für erneuerbare Energien.
Trotzdem kritisiert er den Fokus der Politik auf Wind und Solar.
Dass er an der Technologie per se nichts auszusetzen hat, zeigt seine Namensgebung der ersten Windkraftanlage in der Nordsee: Fritz.
↑ 2 «Energiekrise»
Weltwoche:
Herr Vahrenholt, in Europa geistert das Wort «Energiekrise» umher.
Von «Notfallplan» ist die Rede, von «kalt duschen» und von «weniger heizen».
Sagen Sie, um was geht es genau?
Wo liegt das Problem?
Fritz Vahrenholt:
Die Energiekrise ist selbstgemacht.
Eine Konsequenz der europäischen Politik, des Green Deal, der dazu angelegt ist, Kohle, Gas und Öl derart zu verteuern, dass fossile Brennstoffe nicht mehr eingesetzt werden.
Spanien, Grossbritannien, die Niederlande, Deutschland haben über zwanzig Kohlekraftwerke abgestellt.
Viele gaukeln sich vor, dass die Lücke mit Solar- und Windenergie geschlossen werden könnte.
Aber dann, nach der wirtschaftlichen Erholung nach der Pandemie, war plötzlich mehr Strom erforderlich.
Gas wanderte als Ersatzbrennstoff in die Kraftwerke, die eigentlich nur für die Spitzenlast ausgelegt waren.
Der Strompreis schnellte in die Höhe, parallel dazu der Gaspreis.
Denn zusätzlich hatte die EU-Kommission das CO₂ dem Zertifikathandel unterworfen und die Zertifikate massiv verknappt.
Der CO₂-Ausstoss kostet Geld, und durch die Verknappung schoss der Preis auf fast neunzig Euro pro Tonne - das war politisch gewollt und erfolgte noch vor Putins Ukraine-Angriff.
Die Energiewende wäre mittelfristig auch ohne Krieg gescheitert; nur kriegen wir jetzt das Scheitern im Zeitraffer.
Ein weiteres Problem kommt hinzu:
Die Finanzseite, sämtliche Investitionen der Finanzinvestoren haben Öl, Gas und Kohle als «böse» gebrandmarkt, sie haben das Kapital weitgehend aus dem Sektor verbannt. BP, Shell, Exxon, Chevron investieren seit zehn Jahren immer weniger in fossile Energie.
Das heisst, nur noch staatliche Gesellschaften aus dem Nahen Osten, aus Russland oder China erschliessen neue Öl-, Gas- und Kohlevorkommen.
Die Energiekrise ist hausgemacht, und die Ukraine-Krise verschärft sie.
↑ 3 Ukraine-Krieg - Russisches Gas
Weltwoche:
Wie verschärft der Ukraine-Krieg die Energiekrise, die sowieso eingetreten wäre?
Vahrenholt:
Zunächst: Der Ausstieg aus Kernenergie und Kohle funktionierte nur, weil wir im Hintergrund russisches Gas zuführten.
Sonst wäre die Energiewende schon vor Jahren gescheitert.
Wer ein neues Windkraftwerk in Betrieb nimmt, braucht ein Back-up für die Zeit, in der kein Wind weht.
Als ehemaliger Windkraftunternehmer weiss ich, der Normalzustand einer Windturbine ist der Stillstand.
An 100 bis 150 Tagen des Jahres produzieren Windkraftwerke weniger als 10 Prozent ihrer Leistung.
Deswegen braucht es Gas als Back-up - das wir jetzt nicht mehr haben.
Daraus folgt, wenn die Pipelines nicht schnellstmöglich wieder Gas transportieren, sind in Deutschland 5,6 Millionen Arbeitsplätze gefährdet.
Wussten Sie, dass die chemische Industrie
alle sechs Stunden einen Zug von Frankfurt bis Sevilla braucht?
Waggon an Waggon, allesamt gefüllt mit Gas.
Natürlich geht es nicht darum, wie ein ehemaliger Bundespräsident völlig falsch gesagt hat, dass wir «frieren für den Frieden».
Sondern darum, dass wir dabei sind, unsere Industrie zu zerstören.
50 Prozent des Gases gehen in die Industrie, ins Gewerbe.
In die Glas-, Metall- und Papierindustrie - zum Brötchenbäcker.
Fällt das weg, sind die Folgen verheerend.
↑ 4 Ein existenzieller Notstand - Stichwort Blackout
Ein existenzieller Notstand.
Weltwoche: Stichwort Blackout: Ist das ein Begriff, mit dem sich die Menschen nun auseinandersetzen müssen?
Vahrenholt: Wir müssen unterscheiden zwischen Gas und Strom: Beim Gas wird es so sein, dass die Lieferung aus Norwegen und Algerien - und das, was wir vielleicht über die LNG-Terminals bekommen - ausreicht, um Wohnhäuser zu beheizen.
Die Industrie hingegen wird abgeschaltet, sobald es nicht mehr reicht.
Und das ist eine Katastrophe.
Betroffen sind dann nicht nur Arbeitsplätze, sondern Steuereinnahmen, Sozialabgaben und so weiter.
Beim Strom ist es anders:
Man wird durch Teilabschaltungen versuchen, einen Blackout mit seinen verheerenden Folgen zu vermeiden.
Leonard Birnbaum, Chef von Eon, sagte, man werde dafür ganze Stadtteile abstellen.
Das ist das Modell Kapstadt:
Stadtteile bekommen nur zu bestimmten Zeiten Strom.
Dann sind wir auf dem Niveau eines entwickelten Entwicklungslandes.
↑ 5 Strom Jonglieren
Weltwoche: Wie kann man sich dieses Strom-Jonglieren vorstellen?
Vahrenholt:
Das bedeutet, von 9 bis 12 Uhr bekommt Wandsbek Strom, von 12 bis 15 Uhr Altona, abends dann dieser und jener Stadtteil.
Diese Gefahr drohte übrigens ohnehin.
Die zunehmende Elektromobilität hätte neue Spitzenbelastungen für das Stromnetz bedeutet, so dass es bereits einen Gesetzesentwurf gab, dass die Stadtwerke E-Ladestationen und Wärmepumpen abstellen können.
Beim gewerblichen Strom macht man das heute schon:
Aluminiumfabriken, Stahlwerke kriegen keinen Strom, wenn zu wenig Strom da ist.
↑ 6 Strompreis
Weltwoche: Was bedeutet die Energiekrise fürs Portemonnaie der Bürger? Für den Haushalt?
Vahrenholt:
Der Strompreis hat sich vervierfacht, und es geht weiter aufwärts.
Beim Gas sind wir bei einer Versechsfachung.
Nur merkt's noch keiner, die Rechnungen flattern erst noch in die Häuser.
Zeitverzögert steuern wir auf eine Kostenlawine zu, die die Bundesregierung übrigens gar nicht bestreitet.
«Vielleicht müssen wir erst in den Abgrund schauen, um zu einer neuen Aufbruchmentalität zu kommen.»
Weltwoche:
Von welcher Grössenordnung?
Mal fünf?
Mal sechs im Vergleich zu heute?
Vahrenholt: Beim Strom bleibt's wohl bei einer Verdreifachung,
beim Gas rechne ich langfristig mit einer Verfünffachung, weil die staatlichen Abgaben nur teilweise mitwachsen.
Und dann können Sie rechnen: Strom
Kostete die Stromrechnung für einen normalen Haushalt früher, sagen wir mal, 600 Euro im Jahr, werden es bald 2000 Euro sein.
Beim Gas ist's noch krasser:
Weil die Gasverbräuche in kalten Zonen wie in Deutschland oder der Schweiz höher sind, bekommen Sie da eine Wohnung nicht unter 1500 Euro warm.
Dieser Betrag mal fünf ergibt 7500 Euro - im Jahr, allein für Gas.
Das kann sich jemand, der jährlich 20 000 Euro netto nach Hause bringt, unmöglich leisten.
↑ 7 Sorgen der Bevölkerung
Weltwoche:
Als wie besorgt nehmen Sie die Bevölkerung wahr?
Was kriegen Sie mit?
Vahrenholt:
Ich wundere mich, wie relativ . . . ich will nicht sagen: gelassen . . .
Weltwoche:
. . . vielleicht stoisch?
Vahrenholt:
. . .wie wenig Verstörung da ist.
Die Beunruhigung hält sich in Grenzen.
Die wesentliche Ursache hierfür sehe ich in der Medienlandschaft, insbesondere der öffentlich-rechtlichen, die ihre Rolle als affirmative Unterstützung von Regierungspolitik versteht.
Abwiegeln ist angesagt - «Alles halb so schlimm, wenn wir nur die wichtigsten zehn Spartipps befolgen», «Weiter so mit der Klimapolitik».
Weltwoche:
Schönfärberische Berichterstattung.
Vahrenholt:
Ja, aber warum verfängt das?
Weil den Deutschen über zwanzig Jahre lang Angst eingetrieben wurde.
Angst vor der Klimakatastrophe, Angst, auf der falschen Seite zu stehen.
↑ 8 Die Welt retten
Das Resultat:
Das Narrativ, die Welt retten zu müssen, ist eine der Kernursachen dafür, dass wir die Säulen unserer Industriegesellschaft, soweit sie mit CO₂-Emissionen verbunden waren, zerstört haben
- von den Braunkohlekraftwerken
bis hin zur Automobilindustrie.
↑ 9 Bestehende Kohlekraftwerke CO₂-frei machen: CCS Verbot aufheben!
Wir könnten unsere Kohlekraftwerke CO₂-frei machen,
indem wir das CO₂ in tiefes Gestein unter dem Meeresboden verpressen; nur ist das verboten.
↑ 10 Deuschland hat Fracking-Gas für 20-30 Jahre: Verbot aufheben!
Deutschland hat Fracking-Gas:
In Norddeutschland lagert ein Erdgasschatz, der uns die nächsten zwanzig, dreissig Jahre preiswert zur Verfügung stünde.
Wir müssten ihn nur anbohren, und wir hätten die ganze Wertschöpfung im eigenen Land - in Deutschland: verboten.
↑ 11 Nutzung der Kernenergie: verboten!
Sowie die Nutzung der Kernenergie: verboten.
↑ 12 Ukraine-Krieg: Waffen oder Friedensverhandlungen
Weltwoche:
Mit Blick auf den Ukraine-Krieg, auf die Diskussion um schwere Waffen oder Friedensverhandlungen:
Was wäre, aus energiepolitischer Sicht, jetzt angezeigt?
Vahrenholt:
Wir müssen uns die Frage stellen, inwieweit wir die G esprächsbereitschaft mit Russland abreissen lassen wollen.
Eins darf nicht vergessen werden:
↑13 Nord Stream 2
Nord Stream 2 steht unter Gas, und auch andere Nationen hängen daran - Frankreich, Österreich, die Slowakei, Tschechien, Ungarn.
Meine Hoffnung ist, dass Vernunft einkehrt und die Pipeline Nord Stream 1 wieder zum Laufen kommt.
Man wird Russland schliesslich nicht von der Landkarte ausradieren können.
↑ 14 Russland: Das rohstoffreichstes Land der Erde
Russland bleibt dort als rohstoffreichstes Land der Erde.
Am Ende werden wir weiterhin Energie und Rohstoffe wie Nickel oder Kali aus Russland importieren.
Eine Politik, die sagt:
«Nie wieder Gas aus Russland», kann ich nur als naiv bezeichnen.
Weltwoche:
Sie glauben, das deutsch-russische Tuch ist noch nicht vollends zerschnitten?
Vahrenholt: Russland ist eines der grössten Rohstoffländer der Welt.
Deswegen darf man nicht alle Türen zuschlagen.
↑ 15 Sanktionen / Boykotte
Klar kann ich verstehen, dass man Boykottsignale setzt, den Zahlungsverkehr einschränkt - das ist alles richtig.
Aus meiner Sicht macht aber ein Boykott, der dem Boykotteur mehr schadet als dem zu Boykottierenden, wenig Sinn.
Beim Öl etwa, da merken wir, wie bescheuert es ist, wenn wir auf den Import verzichten.
Dann verkauft Russland an Indien, und Indien mischt sich sein eigenes Öl zusammen, das es mit Hilfe griechischer Reeder an die USA und Europa verkauft - allerdings teurer als zuvor Russland.
Diese Art von Boykott macht keinen Sinn.
Der russische Staatshaushalt profitiert vom Boykott durch die höheren Ölpreise.
Weltwoche:
Einerseits plädieren Sie für einen harten Kurs mit Sanktionen.
Man soll Putin zeigen:
«Wir finden das, was du machst, nicht gut.»
Gleichzeitig wollen Sie die Beziehungen nicht abreissen lassen.
Wie ist dieser Spagat realisierbar?
«Irgendwann wird man Wasserstoff auf Kernenergiebasis brauchen, anders geht es gar nicht.»
Vahrenholt:
Ich glaube, Olaf Scholz hat diesen Spagat versucht: solidarisch zu sein, 700 000 Flüchtlinge aufzunehmen, finanzielle, humanitäre Hilfe zu spenden, Waffen zu liefern. Für viele mussten es dann aber unbedingt Angriffswaffen sein, schwere Waffen.
Je schwerer, desto besser, darum drehte sich alles.
Auf den Bundeskanzler wurde eingeprügelt, ein Getriebener, von eigentlichen Pazifisten, den Grünen, die natürlich auf der guten Seite stehen wollten.
Am Ende konnte er dem Druck nicht standhalten und schaffte den Spagat nicht.
↑ 16 Wer in Deutschland ist für die Energiekrise verantwortlich?
Weltwoche:
Wer in Deutschland ist für die Energiekrise verantwortlich?
Vahrenholt:
Ich glaube, antikapitalistische Strömungen und Parteien beförderten das Dilemma.
Es ist eine wirkmächtige Parole, dass die kapitalistischen Industriestaaten den Untergang der Welt durch die Zerstörung des Klimas bewirken.
Obwohl im Weltklimabericht davon keine Rede ist.
Schauen wir uns das wahrscheinlichste Szenario an, das einen weiteren leichten Anstieg der CO₂-Emissionen und ab 2025 ein Absinken auf die Hälfte bis 2050 zur Grundlage hat.
Demnach wird es bis 2040 um 0,4 Grad wärmer,
bis 2100 um 1,6 Grad.
Das ist alles andere als eine Katastrophe, kein Grund, sich anzukleben irgendwo.
Stellen Sie sich vor, vor zwanzig Jahren hätte jemand gesagt:
«Die Deutschen werden irgendwann die besten Autos der Welt, eine über hundert Jahre entwickelte Technologie, eigens abschaffen.»
Wir hätten gesagt: «Der spinnt.»
Und heute haben wir eine ganze Jugend verloren, weil sie diese quasireligiösen Botschaften nachbetet.
A la: «Die Welt geht unter, die ältere Generation ist schuld.»
Die Medien haben der Bevölkerung nur das schlimmste Szenario nahegebracht, in dem die Erwärmung um über drei Grad zunimmt.
Dieses Szenario ist aber völlig fiktiv und irreal.
In diesem Szenario wird der Kohleverbrauch vervierfacht.
Dann würden uns 2080 die Kohlereserven ausgehen.
Das ist die Welt, wie sie uns Politik und Medien als Schreckensszenario tagtäglich einbläuen.
Wer derart in Angst versetzt wird, akzeptiert sogar Wohlstandseinbussen.
Die Frage ist nun, wie antwortet die Bevölkerung auf die Zuspitzung durch den Russland-Boykott?
Weltwoche:
Ja. Wie?
Vahrenholt:
Es gibt zwei Wege, um aus der Energiemangelwirtschaft herauszukommen.
Entweder
Wir besinnen uns auf das, was wir können,
brechen Tabus,
nehmen staatliche Verbote wie beim Fracking,
bei der CO₂-Abscheidung bei Kohlekraftwerken
oder der Kernenergie zurück
und versuchen mit Ingenieurskunst,
Mut und Leistungsbereitschaft
auf dem marktwirtschaftlichen Weg die Probleme zu lösen.
Oder
das Modell einer Gesellschaft des Mangels,
der Deindustrialisierung,
in der am Ende der Staat entscheidet, wie die wenigen Mittel und Energieressourcen verteilt werden.
Das wäre eine DDR light.
↑ 17 Altkanzler Gerhard Schröder
Weltwoche:
Als Schuldiger an der Energiemisere mit Russland wird Altkanzler Gerhard Schröder angesehen - und mit ihm die SPD.
Können Sie, als SPD-Politiker, dagegenhalten?
War alles schlecht, wie es heute heisst?
Vahrenholt:
Nein, natürlich nicht.
Schröder hat Deutschland vor dem Absturz bewahrt.
Er wusste sehr wohl, dass er, indem er Einschnitte im Sozialbereich vornahm, seine Kanzlerschaft gefährdete.
Diese führten aber dazu, dass Deutschland in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren wieder reüssiert hat.
Er war ein ganz grosser Staatsmann.
Für ihn kam das Land zuerst, auch wenn man der eigenen Partei, ja sich selbst dabei schadet.
Das müsste man jetzt von den Grünen erwarten, die ja die Antikernenergie in ihren Genen tragen.
Sie müssten den Notstand erkennen und tun, was nötig ist.
Sprich:
Kohle umweltfreundlich machen,
Gas fördern,
Kernenergie ausbauen.
Und damit gegen alle Parteitagsbeschlüsse verstossen und den Liebesentzug der eigenen Klientel in Kauf nehmen.
↑ 18 Wirtschaftsminister Robert Habeck
Weltwoche:
Bei Wirtschaftsminister Robert Habeck sind zaghafte Ansätze in diese Richtung zu erkennen.
Was halten Sie von ihm?
Vahrenholt:
Er ist immer noch gefangen in seiner Parteipolitik.
Er macht nur das absolut Unausweichbare.
Er müsste eigentlich das Volk aufklären, sagen, dass es nicht nur für drei bis sechs Monate Kohlekraft braucht, sondern für eine längere Zeit.
Und Sprüche wie:
Kernenergie helfe beim Gas nicht, finde ich absolut daneben.
Wenn die Kernenergie abgestellt wird, werden Gaskraftwerke wieder verstärkt Strom liefern müssen.
Wir müssten zusätzlich so viel Gas verbrennen, wie ein LNG-Terminal an Gas liefert.
Habeck baut gerade einen Gartenzaun, um eine Lawine abzuhalten, die auf uns einprasseln wird - und alle bewundern sein Werk.
Anfang des nächsten Jahres, wenn wirklich die Kernkraftwerke abgestellt werden, mitten im Winter, und Gas knapp bleibt, wird die Loyalität zu den Grünen zusammenbrechen.
↑ 19 Was muss die Politik jetzt sofort tun, um das Schlimmste abzuwenden?
Weltwoche:
Was muss die Politik jetzt sofort tun, um das Schlimmste abzuwenden?
Welches Gesetz muss sofort abgeschafft werden?
Vahrenholt:
Das Wichtigste sind die drei Gesetze, die in Deutschland die Energiekrise haben anschwellen lassen.
Erstens muss das Erdgas-Förderverbot aus Schiefergas sofort weg.
Zweitens ist die Abscheidung von CO₂ aus Kohlekraftwerken verboten, wobei das Treibhausgas in der Tiefe verpresst wird, ohne Schaden fürs Klima.
Und das Dritte: den Kernenergieausstieg aufheben und dessen Forschung fördern.
↑ 20 Die Schweiz
Weltwoche:
Sehen Sie ein Land, an dem sich Deutschland orientieren könnte?
Vahrenholt: Die Schweiz macht es eigentlich ganz gut.
Schweden auch.
Sie haben zumindest verstanden, was eine völlig überstürzte Energiewende bedeutet.
Die abwartende Positionierung des Bundesrats zahlt sich aus.
Da gab es ja einige, die, wie die Deutschen, möglichst rasch aus den fossilen Brennstoffen und der Kernenergie aussteigen wollten.
Wie hiess sie noch? Leuthold?
Weltwoche: Doris Leuthard.
Vahrenholt:
Genau!
Gut, dass die Regierung entschieden hat, die AKW-Laufzeiten erst mal zu verlängern und dann weiterzuschauen.
«Die chemische Industrie braucht alle sechs Stunden einen Zug von Frankfurt bis Sevilla voll mit Gas.»
↑ 21 Was raten Sie der Schweiz
Weltwoche:
Interessant, dass Sie die Schweiz loben.
Auch bei uns mehren sich die warnenden Stimmen, die Lage sei ernst, heisst es.
Was raten Sie der Schweiz, um nicht die gleichen Fehler zu machen wie Deutschland?
Vahrenholt:
Der Schweizer Anteil am Russen-Gas ist ja relativ gering.
Das ist erst mal beruhigend.
Natürlich ist es wichtig, ja nicht an den Pfeilern zu sägen.
Sicher gilt, an der Kernenergie festzuhalten.
Danach muss es weitergehen, nicht kopflos, und natürlich gehören da auch erneuerbare Energien dazu.
Aber man muss auch deren Grenzen erkennen; dass nachts eben keine Sonne scheint.
Irgendwann wird man Wasserstoff auf Kernenergiebasis brauchen, anders geht es gar nicht.
↑ 22 Irrtum bei den erneuerbaren Energien
Weltwoche:
Wo sehen Sie den ganz grossen Irrtum bei den erneuerbaren Energien?
Vahrenholt:
Dass die Schwankungen nicht abnehmen, je mehr man auf sie setzt.
Oder anders: Wenn Sie dreimal so viele Windkraftwerke bauen, und es gibt keinen Wind, ist eben auch kein Strom da. Drei mal null Wind ist null Strom.
Die Volatilität macht das System kompliziert, aber auch so teuer;
Zwischenspeicherung kostet.
Beim Wasserstoffpfad gehen drei Viertel der Energie verloren,
und der ganzjährige Batteriespeicher ist unbezahlbar.
▶Ulf Bossel: Wasserstoff löst keine Probleme
Aber man muss anerkennen, es sind tolle Entwicklungen, auch die Preisentwicklung der Solaranlagen.
Eine vernünftige Ergänzung im Gesamtsystem.
Ich habe die Technik ja selbst mit entwickelt, war sowohl Solar- als auch Windkraftmanager.
Der Fehler ist, zu glauben, dass sie 100 Prozent der Energieversorgung abdecken können.
Wer sagt, nur Solar- und Wind- sei «grüne» Zukunftsenergie,
erstickt die Innovation etwa bei der Fusionsenergie oder bei neuen Kernkraftwerkstechnologien.
↑ 23 Atom- und Gasenergie als «grün»
Weltwoche:
Die EU hat unlängst Atom- und Gasenergie als «grün» gelabelt.
Vahrenholt:
Ein Schritt in Richtung Wahrheit.
Weltwoche:
Oder das definitive Eingeständnis, dass die Energiewende gescheitert ist?
Vahrenholt:
Dagegen hat sich Deutschland bis zum Schluss gewehrt.
Aber man darf den Entscheid nicht überbewerten:
↑ 24 Kapitalgesellschaften, Fonds
Am Ende heisst das, das Kapital, auch staatliche Förderung, darf wieder in Kern- und Gasenergie fliessen, ohne dass es gleich auf den verfemten Index kommt.
Die Frage ist:
Wie setzen das die Kapitalgesellschaften, die Fonds um?
Wenn diese nach wie vor sagen:
«In grüne Fonds kommt keine Kernenergie rein», hilft auch das grüne EU-Label nicht viel.
↑ 25 Nachhaltigkeit
Weltwoche: Wie definieren Sie eigentlich Nachhaltigkeit?
Vahrenholt:
Wirtschaftliches Wachstum, soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz - das sind die drei Quellen für Nachhaltigkeit.
Wir haben Nachhaltigkeit auf ein Ziel verkürzt und uns nur der klimafreundlichen Energiepolitik verschrieben.
Und vergessen, dass das, was wir machen, weltweit völlig irrelevant ist.
Entscheidend ist, was die Chinesen machen, die Inder, die Brasiliaaner. Da kommt's nicht so sehr auf uns an, Deutschland hat 2 Prozent am weltweiten CO₂-Ausstoss, China 30 Prozent.
Aber wir könnten die Technik der CO₂-freien Kohle entwickeln und von China verlangen, es uns gleichzutun.
Das wäre erfolgreiche Klimapolitik.
↑ 26 Das EU-Verbrenner-Verbot
Weltwoche:
Dass das EU-Verbrenner-Verbot ab 2035 aus marktwirtschaftlicher Optik nicht zielführend ist, liegt nahe.
Warum aber ist es auch aus der Umweltperspektive falsch?
Vahrenholt: Weil die Batterien grösstenteils in China produziert werden.
Wer den Fussab-druck wirklich genau berechnet, von der Erzeugung bis hin zum täglichen Gebrauch des Autos, sieht, dass das E-Auto eben einen grösseren CO₂-Fussabdruck hat als ein Diesel-Verbrenner.
Beim Elektroauto kommt hinten zwar nichts aus dem Auspuff raus, aber vorher wird so viel CO₂ rausgeschleudert, dass die Bilanz nicht aufgeht.
Es ist wie bei vielem, der Blick wurde total verengt.
↑ 27 Holz
Holz zum Beispiel:
Natürlich ist Holzverbrennung nicht CO₂-frei, sie produziert pro Kilowattstunde mehr CO₂ als die Kohleverbrennung - und der Baum braucht sechzig Jahre, bis er nachgewachsen ist.
↑ 28 Kaltes Duschen
Weltwoche:
Derzeit wird kaltes Duschen empfohlen, weniger Heizen, um Energie zu sparen.
Bereits jetzt, im Sommer.
Wie bereiten Sie sich auf den kalten, dunklen Winter vor?
Vahrenholt:
Wir haben einen wunderbaren Kamin.
Meine Frau hat dafür gesorgt, dass wir viel Holz haben, damit man, wie in den fünfziger Jahren, wenigstens einen Raum beheizen kann.
Wir haben uns einen Propangaskocher besorgt, um für eine gewisse Zeit den Elektroherd ersetzen zu können, wenn nötig.
Und immer genug Wasserkisten im Keller.
Denn bei Stromausfall gibt es auch kein städtisches Wasser mehr.
Weltwoche:
Haben Sie sich auch schon einen Stromgenerator angeschafft?
Vahrenholt:
Nein, das wäre auch nicht so einfach.
Mein Handy kann ich mit der Lichtmaschine meines Benzinautos laden.
Der Generator würde angeschafft, wenn ich die Hoffnung total verloren hätte, dass irgendwann Vernunft einkehrt.
Weltwoche: Das wollte ich gerade fragen:
↑ 29 Optimismus
Wie können Sie optimistisch bleiben, damit nicht alles ganz so schlimm wird, wie Sie sagen?
Vahrenholt:
Mir hilft der Blick auf meine Eltern, die 1945 vor dem Nichts standen.
Innerhalb von fünf bis zehn Jahren haben sie es geschafft, zusammen mit der damaligen Generation aus dem kaputten Deutschland ein Land zu schaffen, in dem es sich zu leben lohnt.
Ich glaube, das schafft jede Generation, wenn sie muss, wenn man sie machen lässt und sie die Möglichkeiten dazu hat.
Vielleicht müssen wir erst in den Abgrund schauen, um zu einer neuen Gründer- und Aufbruchmentalität zu kommen.
Ich bin da aber ganz zuversichtlich.
Fritz Vahrenholt
Homepage
KlimaNachrichten/Die Kalte Sonne
Wikipedia
|
Professor, Dr., Deutscher Politiker (SPD), Manager, Wissenschaftler
und Buchautor. ►Fritz Vahrenholt: Who is who (Skeptiker) ▶Fritz Vahrenholt: Präsentationen (Bilder & Grafiken) ▶Fritz Vahrenholt: Video-Präsentationen ▶Fritz Vahrenholt: Wikipedia (Opfer von Wikipedia) |
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Die Weltwoche / Marcel Odermatt
2022-07-12 de
Tempo 60 auf der Autobahn?
Bundesrätin Sommarugas Vorschlag wird bereits im Ansatz als
untauglich abgestempelt.
Die Energie-Ministerin hätte wahrlich Besseres zu tun
Simonetta Sommaruga steht vor der schwierigsten Aufgabe ihrer politischen Karriere
Die Energieministerin muss dafür sorgen, dass die Bevölkerung und die Unternehmen trotz befürchteter Versorgungsengpässe gut durch den kommenden Winter kommen.
▶Schweiz: Energiepolitik │ ▶Energiepolitik: Schweiz
▶Energiekrise ▶Energiekrise: Schweiz │ ▶Schweiz: Energiekrise
Schweizerzeit / Michael Trachsel
2022-07-08 de
Unwissenheit und unrealistische Ziele prägen das Handeln
- Ein Blick auf die gescheiterte Energiewende
Die Umsetzung der Energiewende ist seit Wochen eines der dominierenden Tagesthemen.
Verschiedene Entwicklungen und Erkenntnisse machen deutlich:
Das definierte Ziel «Netto Null» wird nicht wie geplant und propagiert umzusetzen sein.
Die geplante Umsetzungsstrategie weist nur schon im Bereich der allgemeinen globalen Bereitschaft und Verbindlichkeit zu viele Lücken auf.
Auch betreffend technischer Machbarkeit wurden die Pläne ohne die Regeln der Physik geschmiedet.
Die verbindlichen und quantitativen Emissionsbeschränkungen des «Pariser Abkommens» wurden nur von 61 der 191 unterzeichnenden Länder akzeptiert.
Zu diesen 61 Ländern gehören unter anderem die Schweiz sowie die damals 28 Länder der Europäischen Union.
Nicht verbindlich unterzeichnet haben insbesondere China und Indien.
Beide Länder bauen zurzeit an Hunderten von neuen Kohlekraftwerken, um ihren Wirtschaftsaufschwung weiterhin gewährleisten zu können.
Schon heute stösst allein China mehr CO₂ aus als alle OECD-Länder zusammen.
Auch die USA proklamieren nach aussen den Klimawandel, sind aber in Tat und Wahrheit abhängig von billigem Öl.
Diese Tatsache wurde am 11. August 2021 bewiesen, als die Biden-Regierung die OPEC aufforderte, die Ölproduktion zu erhöhen.
Bedeutungsloses Pariser Abkommen
Das «Pariser Abkommen», welches als Basis für die Umsetzung der Energiewende dienen soll, ist das Papier nicht wert, auf dem es geschrieben steht.
Solange die grössten CO₂ verursachenden Länder dieser Welt ihren Ausstoss ungebremst erhöhen, verursachen die im globalen Verhältnis kleinen Einsparungen der oben erwähnten 61 Länder lediglich unverhältnismässig hohe «Deindustrialisierungs-Kosten», ohne dabei den weltweiten CO₂-Ausstoss tatsächlich zu reduzieren.
Unüberlegtes Technologieverbot
Die Kernenergie hat an der gesamten schweizerischen Stromproduktion einen Anteil von rund 23 %.
Weltweit sind 437 Kernkraftwerke in Betrieb und 55 Neubauten sind im Gang.
Zusätzlich laufen Planungen für 96 weitere Neubauten, und rund 350 Projekte befinden sich in der Vorplanung.
Frankreich verfügt aktuell über 56 Kernkraftwerke und plant, weitere fünfzehn Anlagen zu bauen und in Betrieb zu nehmen.
Von sämtlichen Ländern auf der Welt, welche aktuell über eigene Kernkraftwerke verfügen, ist Deutschland das einzige, Land welches komplett aus der Kernenergie aussteigen will.
Zum Jahresende 2022 sollen die letzten drei sich in Betrieb befindenden Anlagen vom Netz gehen.
In der Schweiz hat das Parlament im Zusammenhang mit der Energiestrategie 2050 den schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen, der Bau von neuen Anlagen wurde verboten.
Die entstehende Produktionslücke soll künftig mittels Windturbinen und Solarpanels kompensiert werden.
Unzuverlässige Erneuerbare
Um die vier sich aktuell noch in Betrieb befindenden schweizerischen Kernkraftwerke eins zu eins ersetzen zu können, würde eine Fläche von 62 Quadratkilometern Solarpanels benötigt.
Und 2'154 Windturbinen à 2 Megawatt Leistung müssten auch aufgestellt werden.
Zusätzlich müssten 5'200'000 Tesla-Stromspeicher à 10 Kilowattstunden installiert werden, damit die durch die inkonstanten Wind- und Sonnenverhältnisse entstehenden Tagesschwankungen mittels Speicherung ausgeglichen werden können.
Ebenfalls müssten die saisonalen Schwankungen mittels Zwischenspeicherung gelöst werden.
Um den Überschuss aus dem Sommer in die Wintermonate zu transferieren, bräuchte es in der Schweiz 4,3 zusätzliche Anlagen «Grand Dixence» - eine Gesamtkapazität, welche in den Schweizer Alpen gar nicht mehr vorhanden ist.
Selbst wenn die aufgezählten Flächen, Anlagen und Speicherkapazitäten gebaut werden könnten, müsste für Phasen von Dunkelflauten (kein Wind und keine Sonneneinstrahlung) die gesamte Produktionskapazität durch ein «Ersatz-System» abgesichert werden.
Das würde bedeuten:
Konventionelle Kraftwerke müssen als Absicherung bereitstehen, welche bei Bedarf jederzeit zugeschaltet werden können.
Entsprechend würden praktisch doppelte Fixkosten entstehen, was die Strompreise für die Endkunden massiv verteuern würde.
Utopischer Zeitplan
Selbst unter der Annahme, dass die oben beschriebenen technischen, geologischen, wetterbedingten und finanziellen Herausforderungen gelöst werden könnten, muss der Zeitplan «Netto Null bis im Jahr 2050» überprüft werden.
Damit innerhalb des schweizerischen Gesamtenergiebedarfs die rund 60 % fossilen Brennstoffe zusammen mit den vier Kernkraftwerken durch Wind- und Sonnenenergie - deren Gesamtanteil im Jahr 2020 gerade einmal 0,3671 Prozent ausmachte - ersetzt werden können, bedarf es eines Faktors von 190 an Installationszuwachs.
Während dreissig Jahren müsste der Neuzubau des Vorjahres jeweils um zwanzig Prozent übertroffen werden.
Zum Vergleich: 2020 wurde der Anlagenbau, wie er im Vorjahr Tatsache wurde, nur gerade um 0,8 Prozent übertroffen.
Explodierende Kosten
Bis heute hat Deutschland für die Energiewende rund 500 Milliarden Euro ausgegeben.
Im zweiten Halbjahr 2021 hatte unser nördliches Nachbarland die weltweit höchsten Strompreise (mit Steuern und Abgaben).
Nur in Dänemark und auf abgelegenen Inseln musste für Strom noch mehr bezahlt werden.
In den vergangenen fünfzehn Jahren ist der Strompreis in Deutschland um über 63 Prozent gestiegen.
Die Kilowattstunde kostet inzwischen 36,19 Eurocent.
In der Schweiz kostet aktuell die gleiche Menge Strom im Durchschnitt 21,2 Rappen.
Im Rahmen der Volksabstimmung über das Energiegesetz im Jahr 2017 hat Bundesrätin Doris Leuthard die Kosten für die Energiewende mit vierzig Franken pro Kopf und Jahr beziffert.
Gemäss einem Bericht der EMPA / EPUL vom Februar dieses Jahres, werden die Kosten in Tat und Wahrheit auf rund 766 Franken pro Kopf und Jahr zu liegen kommen.
Ernüchternde Aussichten
In Europa stehen wir heute vor der Situation, dass die Stromversorgung schon für den kommenden Winter nicht mehr garantiert ist.
Die zuständigen Stellen in der Schweiz arbeiten nun an einem Notfallplan.
In diesem Plan geht es nicht darum, wie die fehlende Stromkapazität sichergestellt werden kann, sondern darum, wo und in welcher Situation welche Firmen, Einrichtungen und Wohnhäuser vom Stromnetz abgetrennt werden.
Selbstüberschätzung, Beratungsresistenz, fehlendes Wissen und ideologische Verblendung der verantwortlichen Personen haben dazu geführt, dass wir in der Schweiz bezüglich sicherer Stromversorgung kurzfristig nur noch reagieren und nicht mehr agieren können.
Zusammengefasst bedeutet die Energiewende, dass wir uns strom- und energieversorgungstechnisch auf dem Weg zurück in das vorindustrielle Zeitalter befinden.
Was ist zu tun
Um mittel- und langfristig in der Schweiz eine sichere, nachhaltige und bezahlbare Strom- und Energieversorgung zu haben, ist radikale Umkehr gefordert.
Die Fehlentscheidungen im geltenden Schweizer Energiegesetz sind zu korrigieren.
Das Verbot der Kernenergie - notabene die CO₂-freundlichste Art der Stromproduktion - ist aufzuheben.
Mit der Planung und dem Bau der neusten Generationen Kernkraftwerke (Typ 3, 3+ und 4) ist umgehend zu starten.
Im Blick auf neue Kernkraftwerke ist noch zu erwähnen, dass wir mit den aktuell in der Schweiz zwischengelagerten und lediglich zu fünf Prozent «abgebrannten Brennstäben» über eine autonome Energiereserve von rund 800 Jahren verfügen.
Wind- und Sonnenstrom haben, richtig eingesetzt, klar ihre Berechtigung.
Die fossilen Brennstoffe und die Kernkraftwerke werden damit aber nicht eins zu eins ersetzt werden können.
Das ist aus technischer und finanzieller Sicht schlicht unmöglich.
Die Strategie des Neuzubaus dieser beiden Technologien, und nur zusammen mit den dazu zwingend nötigen Speicherlösungen, muss neu ausgerichtet werden.
▶Energiekrise: Schweiz │ ▶Schweiz: Energiekrise
▶Schweiz: Energiepolitik │ ▶Energiepolitik: Schweiz
▶Energiekrise: Schweiz │ ▶Schweiz: Energiekrise
de Allgemein en General fr Générale
↑ Energie-Strategie: Bundesrat selbst sprach von 200 Milliarden Franken
2017-02-06
de
Energie-Strategie: Bundesrat selbst sprach von 200 Milliarden
Franken
Eine Halbierung des Energieverbrauchs benötigt beispielsweise,
den Ersatz aller bestehenden Ölheizungen (rund 820'000 Gebäude oder knapp die Hälfte des Gebäudeparks der Schweiz besitzen eine solche),
eine Halbierung der Fahrkilometer des motorisierten Verkehrs
und weitere einschneidende Massnahmen bei Gebäuden (Zwangssanierungen)
oder bei Unternehmen (Ersatz bestehender Produktionsanlagen) etc.
Der Umbau des gesamten Energiesystems in der Schweiz - und darum geht es in der Vorlage zum Energiegesetz - kostet deshalb die wahnsinnige Summe von mindestens 200 Mrd. Franken in den kommenden gut 30 Jahren.
Umgerechnet pro Kopf macht dies 800 Franken pro Jahr pro Person oder eben für eine vierköpfige Familie 3200 Franken pro Haushalt.
↑ Positionspapiere der SVP zur Energiepolitik
de
Positionspapiere der SVP zur Energiepolitik
fr
Documents de fond de l'UDI concernant la politique énergétique
Energieverbrauch
Endenergieverbrauch der Schweiz
Strommix
Schweiz: Sachgebiete, Medien Echo, Web, Schweiz/ EU, Klimapolitik, Energie.
▶Schweiz: Der Bund zahlt Millionen an Wind-Lobby
▶Wind Glarus: Aus für Windpark im Glarnerland
↑ de Verzeichnis en Contents fr Sommaire
Was aussieht wie ein überdrehter Nebelspalter-Scherz, meinen die Schweizer Umweltbewegten tatsächlich ernst.
Sechzig Organisationen - von den rot-grünen Parteien über die Profiteure von Öko-Subventionen oder Entwicklungshilfe-Milliarden bis hin zum Gewerkschaftsbund - fordern von der Schweizer Politik,
die Energieversorgung «auf 100 Prozent erneuerbare Energien umzustellen»,
also bis 2030 den CO2-Ausstoss der Schweiz um 60 Prozent zu senken.
Die Schweiz, die schon vorbildlich dastehe, könne ihren
CO2-Ausstoss nur mit Mühe weiter senken,
betonte Doris Leuthard.
Sie will stattdessen Ablasszahlungen leisten, nämlich nochmals hundert
Millionen Dollar für den Green Climate Fund spenden.
de
Die Sicht eines Schweizer Wissenschaftlers: Wieso die vorgeschlagene
Energiewende nicht funktionieren kann
Prof. F. K. Reinhart, EPF Lausanne
en
Infrared absorption of atmospheric carbon dioxide
F. K. Reinhart, Swiss Federal Institute of Technology, Lausanne
Extract from the Abstract:
Doubling the present CO2 concentration only results in ΔT < 0.24 K.
At the present rate of CO2 concentration increase of 1.2% per year, it will take almost two hundred years to reach ten times the present concentration resulting in ΔT < 0.80 K.
de Text en Text fr Texte
⇧ 2019
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Reto Romanelli, Schweiz
2019-05-04 de
Leuchtturmprojekt in der Ostschweiz verhindert
Im kleinen Schweizer Kanton Glarus entschied das Parlament am 24. April 2019 in einer mit Spannung erwarteten Abstimmung mit 30:24 Stimmen endgültig gegen die Windenergiezonen in Glarus Nord.
Damit wurde ein Windkraftprojekt gestoppt, das von den Betreibern als "Leuchtturmprojekt" für die Ostschweiz gehandelt worden war.
In der Linthebene bei Bilten sollten mitten in dicht besiedeltem Gebiet fünf 200 Meter hohe Windräder aufgestellt werden.
Entgegen aller wirtschaftlichen und ökologischen Logik versuchte man, das Projekt aus politischen Gründen durchzuboxen.
Die Entscheidung hat Ausstrahlung auf die ganze Schweiz.
Das endgültige Aus für das Windkraftprojekt "LinthWind" ist ein triumphaler Erfolg für die Bevölkerung und für den Verein
LinthGegenwind (Feier am Donnerstag, 16. Mai, 19:30 im Jakobsblick in Niederurnen),
der das Projekt mit einer engagierten Kampagne bekämpft hatte.
Es wurden zahlreiche Informations- und Diskussionsveranstaltungen organisiert, Flyer an alle Haushalte verteilt, unzählige Medienmitteilungen verschickt, Webseite und Facebook-Auftritt gepflegt und ein umfangreiches
Dossier (Windkraftanlagen in Bilten? Dossier mit Fakten und Argumenten zum geplanten SAK-Windkraftprojekt in Glarus Nord)
zusammengestellt.
Entscheidungsträger und Kantonsparlamentarier wurden mit Informationsmaterial versorgt.
Bekannte Persönlichkeiten nahmen in "Bekenntnissen" gegen das Windkraftprojekt Stellung.
Dadurch konnte ein starkes Gegengewicht zur Propaganda der Betreiber, Windindustrie und der Medien aufgebaut werden.
Der Widerstand aus der Bevölkerung schwoll in den Wochen und Tagen vor der Abstimmung zu einem regelrechten Sturm an.
Tagelang waren die Leserbriefseiten gefüllt mit Stellungnahmen von Bürgern gegen das Projekt, und bei Veranstaltungen meldeten sich betroffene Bürger entschieden zu Wort.
Die lokale Monopolpresse, die zeitweise eine feindselige Kampagne gegen die Windkraftgegner führte, mußte bekennen:
"Ein regelrechter Sturm von Leserbriefen braust durch den Blätterwald", und der Redaktionsleiter kommentierte nach der Entscheidung:
"Ein Projekt gegen so heftigen Widerstand durchzusetzen, ist fast unmöglich."
Die ermutigende Lehre daraus ist:
Organisierter Widerstand kann sich lohnen!
Das Ende für "LinthWind" setzt die Niederlagen des vom Bund massiv forcierten Windkraftausbaus in der Ostschweiz fort
Ostschweiz gegen Windenergie (EIKE-News 26. November 2018)
Der Kanton St. Gallen hat kürzlich ein geplantes Windkraftprojekt im Rheintal gestrichen.
Im Thurgau verstärkt sich der Widerstand gegen die geplante Windzone bei Salen-Reutenen in Nähe der deutschen Grenze und in Sichtweite des UNESCO-Weltkulturerbes Mainau.
Dort hat sich der
Verein Pro Salen-Reutenen (Wir sind ein Verein welcher sich dafür einsetzt, dass das kleine Paradies "Seerücken" als Naherholungsgebiet für Menschen erhalten bleibt.
gegründet und auch von deutscher Seite her gibt es Proteste.
1500 Einwendungen fluteten die Büros des Kantons. Die Gemeinde Sirnach kämpft gegen die geplante Windzone in der Nähe einer psychiatrischen Klinik und befürchtet Angstzustände bei den Patienten.
Auch im Westen der Schweiz, wo der Ausbau der Windenergie viel weiter fortgeschritten ist, gab es zuletzt eine richtungsweisende Abstimmung:
Die Bürger von Court (Kanton Bern) entschieden mit 222:93 Stimmen überaus deutlich gegen ein geplantes Windkraftprojekt mit sieben Turbinen auf den Jurahöhen.
Die Bevölkerung war nicht bereit, ihre letzten Erholungsräume zu opfern, schreibt dazu der
"Verband Freie Landschaft Schweiz"
fr
FÉDÉRATION SUISSE POUR UNE POLITIQUE RAISONNABLE DE L'ENERGIE
ET DE L'AMÉNAGEMENT DU TERRITOIRE
de
SCHWEIZERISCHER VERBAND FÜR EINE VERNÜNFTIGE ENERGIEPOLITIK UND
RAUMPLANUNG
Die Bevölkerung setzt sich immer mehr gegen die Beeinträchtigungen durch die Windkraftprojekte zur Wehr, und der vom Bund gewünschte Bau von 800-1000 Windkraftanlagen gemäß "Energiestrategie 2050" erweist sich als völlig illusorisch.
Heute bestehen 37 Anlagen, die gerade einmal 0.2% (kein Druckfehler, in Worten: null Komma zwei Prozent) zur Stromproduktion beitragen.
Die Schweiz ist zu kleinräumig, zu dicht besiedelt und hat zuwenig Windpotential.
Nach realistischen Schätzungen hat Windenergie nur ein Nischenpotential von maximal 2% an der Stromproduktion
(vgl. "Neue Energie für die Schweiz", UBS Chief Investment Office, 2016).
Jetzt hat sich noch dazu herausgestellt, dass das Windpotential noch geringer ist als bisher angenommen.
Das Bundesamt für Energie (BFE) mußte in der neuen Ausgabe des offiziellen
die bisherigen Werte deutlich reduzieren.
Die alte Ausgabe von 2016 war politisch motiviert, entbehrte jeder wissenschaftlichen Grundlage und die jetzt durchgeführte Korrektur stellt den geplanten Ausbau der Windenergie zur Gänze in Frage, schreibt die "Freie Landschaft Schweiz".
Doch der Bund setzt weiter auf Druck und "will den Widerstand gegen Windräder mit juristischen Drohungen brechen", kommentierte "Die Weltwoche" ein Rechtsgutachten des BFE, das nicht zufällig kurz vor der Abstimmung in Glarus publizierte worden war.
Die Gemeinden und Kantone müßten die Windenergie fördern und es wäre ihnen nicht erlaubt, eigene Mindestabstände zu Windkraftanlagen festzulegen, heißt es darin.
Dieses Gutachten ist politisch motiviert und will die verfassungsrechtliche Autonomie der Kantone und Gemeinden einschränken.
Der Bund finanziert weiterhin mit Millionen von Franken Propaganda für die Windenergie.
Letztes skandalöses Beispiel einer solchen Manipulation ist ein Artikel in der "Sonntagszeitung" ("Wissenschaftler erforschen Vorurteile", 27. Januar 2019),
der von der BFE-Plattform "Energie Schweiz" zusammen mit dem Medienkonzern Tamedia (!) gesponsort wurde.
Der Artikel gibt sich unverdächtig naturwissenschaftlich, beginnt mit "Vorurteile helfen dem Gehirn, im Alltag mit der Informationsflut umzugehen" und endet bei "Fünf falschen Vorstellungen über die Energiezukunft".
Das Werk trägt die Handschrift von Spin Doctors (professionellen Werbepsychologen) und verwendet bekannte Techniken der Meinungsmanipulation (sog. "Framing"), um die Kritiker der Windenergie als eigentliche Deppen hinzustellen.
Siehe dazu den Beitrag "Fake News des BFE" auf dem Blog des Carnot-Cournot-Netzwerkes.
Medienberichte zur Entscheidung des Glarner Kantonsparlaments, 24. April 2019: SRF, Schweiz aktuell:
Die Linthebene bleibt frei von Windenergie
SRF News: Aus für Windpark im Glarnerland
Tagesanzeiger: Herber Dämpfer für die Windkraft
Siehe auch:
"Ostschweiz gegen Windenergie", EIKE-News 26. November 2018.
Anmerkung der EIKE Redaktion
Das Beispiel Verein LinthGegenwind sollte allen deutschen Bürgerinitiativen gegen Windräder Vorbild werden.
Nur mit entschlossenem Widerstand ist der umweltverbrecherische Windrad-Wahnsinn zu stoppen.
Hierbei sind alle rechtlichen Mittel, alle demokratischen Möglichkeiten freier demokratischer Meinungsäußerung und alle medialen Wege auszuschöpfen.
Diese Bemühungen sollten zudem von regelmäßigen, bis zum gewünschten Erfolg niemals nachlassenden Protestdemonstrationen begleitet werden.
Die gilets jaunes zeigen die Wirkung solchen Vorgehens in unserem französischen Nachbarland.
Es ist Illusion anzunehmen, dass sich die Politik einer extremen Umweltschädigung und Unterstützung einer skrupelloser Windradlobby gegen eine wehrlose Bevölkerung anders von ihren Vorhaben abbringen ließe.
Basler Zeitung
2019-04-24 de
Herber Dämpfer für die Windkraft
200 Meter hoch sollen die geplanten Windanlagen in der Linthebene werden.
Anwohner wehren sich gegen das Projekt.
Die St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke haben einen herben Dämpfer für ihr Projekt «LinthWind» in der Linthebene abbekommen.
Das Glarner Kantonsparlament, der Landrat, folgte am Mittwoch mehrheitlich der Regierung und kippte einen möglichen Standort für Windparks in Bilten in der Gemeinde Glarus Nord aus dem kantonalen Richtplan.
Carnot-Cournot Netzwerk / Dr. Simon Aegerter, Physiker
2019-02-03 de
Fake News des BFE
Sehr geehrte Verantwortliche der Sonntagszeitung,
die Publi-Reportage in der letzten Sonntagszeitung ist kein Qualitätsjounalismus, ganz im Gegenteil.
Dieses Urteil bezieht sich in erster Linie auf den Kasten auf der zweiten Seite: "Mit Stolz aber ohne Vorurteile".
Die fünf sogenannten Vorurteile sind samt und sonders belegbare Tatsachen:
Natürlich droht eine Versorgungslücke im Winter.
Man frage Carlo Schmid, den Präsidenten der ElCom.
Im Winter importieren wir seit Jahren Strom, vorwiegend aus Deutschland.
Gemäss der deutschen Kohlekommission werden in den nächsten vier Jahren 20 Gigawatt an Grundleistung aus Kernenergie und Kohle wegfallen.
Dann kann Deutschland nicht mehr exportieren.
Weder Wind noch Sonne können das kompensieren, denn bei Dunkelflaute liefern sie gar nichts.
Natürlich gehört Solarenergie in die Wüste.
Dort hätte man Platz für die riesigen solarthermischen Anlagen, welche Wärmeenergie für den Nachtbetrieb speichern können.
In unseren Breitengraden stört Photovoltaik bei jeder vorüberziehenden Wolke das Stromnetz.
In Deutschland kostet die Stabilisierung des Stromnetzes (Fachbegriff: Redispatch) über eine Milliarde Euro pro Jahr.
Natürlich ist die Schweiz kein Windland.
Wir möchten wissen, wo die Regionen sind, die es punkto Wind mit der Nordseeküste aufnehmen können.
Auch die paar Orte, die "Allenlüften" heissen, geniessen die meiste Zeit Windstille.
Dass die Leistung eines Windrads in der dritten Potenz von der Windgeschwindigkeit abhängt, ist kein Vorurteil.
Es ist eine physikalische Tatsache.
Wenn der Wind nur halb so stark weht, leistet das Windrad nur noch ein Achtel, also etwa 12 Prozent.
Natürlich ist Stromsparen wichtig aber am wichtigsten?
Das ist wohl tatsächlich ein Vorurteil, aber vor allem deshalb, weil zwei Drittel des Stroms von der Industrie und dem Gewerbe benötigt werden.
Da ist Strom ein Produktionsfaktor und eine Kostenstelle.
Deshalb ist hier das Sparpotential weitgehend ausgeschöpft.
Wichtiger als Stromsparen ist Energie sparen.
Aber dazu braucht es oft mehr Strom - etwa für Wärmepumpen und Elektroautos.
Natürlich braucht unser Fortschritt immer mehr Energie, vor allem elektrische Energie.
Wenn wir vom CO2 wegkommen wollen - dazu hat man sich ja in Paris verpflichtet - geht das nur durch Elektrifizierung.
Heizungen, Autoverkehr, Prozesswärme, alles muss elektrisch werden.
Dass es dann 2035 volle 23 Prozent weniger Strom brauchen werde ist schlimmer als ein Vorurteil.
Es ist ein schwerer Irrtum.
Dieser Leserbrief wurde auch im Rahmen einer Richtigstellung des Energie Club Schweiz mit folgender Einleitung publiziert:
Hier eine Richtigstellung des Energie Club Schweiz zum besonders störenden Kapitel der BFE-Publireportage "Mit Stolz, aber ohne Vorurteile - Fünf falsche Vorstellungen über die Energiezukunft", die in der Sonntagszeitung erschienen ist.
Es handelt sich nämlich nicht um "Vorurteile", sondern um belegbare Tatsachen.
Energie Club Schweiz
de
Fake News des BFE
Basler Zeitung / Silvio Borner
2019-02-01 de
Das Problem mit dem Flatterstrom
Bei Wind- und Solarenergie von Durchschnittswerten wie bei Bandstrom zu sprechen, ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Denn die Windmühlen
produzieren in 200 Stunden (pro Jahr) praktisch nichts,
in 700 Stunden weniger als die Hälfte des Durchschnitts,
aber zeitweilig das Vierfache.
Es ist wie beim Blutdruck.
Dieser muss minutengenau stimmen.
Es nützt mir nichts, wenn er 200 Stunden gleich null ist, aber sich zwischendurch vervierfacht.
Mein Körper kann Überschüsse nicht speichern,
aber das Stromnetz auch nicht.
Je höher der Anteil von Sonne und Wind wird, desto grösser wird die Spannweite zwischen null und Überschusswerten.
Wind und Sonne können Kohle oder AKWs nicht ersetzen, solange es keine Massen-Speicherung der wachsenden Überschüsse gibt.
Die erhoffte Verdoppelung des Flatterstromanteils ist unmöglich.
⇧ 2018
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Reto Romanelli (Pseudonym)
2018-11-26 de
Ostschweiz gegen Windenergie
Es ist ein Sieg der Vernunft:
Trotz politischem Druck aus Bern entschieden sich die Regierungen der Kantone Glarus und Appenzell Anfang November gegen geplante Windkraftprojekte.
Im Gegensatz zur Westschweiz ist die Ostschweiz noch fast ganz frei von Grosswindkraftwerken.
Doch der Druck steigt, denn gemäss der "Energiestrategie 2050" ist die Errichtung von 800 - 1000 Windrädern in der ganzen Schweiz vorgegeben.
Gegen geplante Projekte regt sich ein stetig zunehmender Widerstand aus der Bevölkerung, die in der Schweiz mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten hat als in anderen Ländern.
Regierung des Kantons Glarus
Die Nachricht kam für alle Beteiligten überraschend:
Die Regierung des kleinen Schweizer Kantons Glarus strich eine seit 14 Jahren geplante Windenergiezone bei Bilten (politische Gemeinde Glarus Nord) in der Linthebene aus dem Richtplan.
Wörtliche Begründung:
Im Einzugsbereich von Siedlungsgebieten sollen keine neuen Windenergieanlagen erstellt werden.
Windkraftanlagen verunmöglichen auf lange Sicht die Siedlungsentwicklung.
Gemäss dem politischen Entwicklungsplan will Glarus Menschen aus anderen Regionen gewinnen und sorgt für eine intakte Landschaft und nachhaltig genutzte Erholungs- und Freizeitgebiete.
Glarus Nord ist das Tor zum Glarnerland.
Fünf 200 Meter hohe Turbinen sollten mitten in dicht besiedeltem Gebiet gebaut werden, nur 300 Meter entfernt von Wohnbauten.
Der Standort ist nicht einmal Windpotentialgebiet gemäss Windatlas des Schweizer Bundesamtes für Energie (BFE).
LinthGegenwind, der "Verein zum Schutz der Linthebene vor Windkraftanlagen", organisiert eine breite Gegnerschaft aus Anwohnern und Naturschützern und hatte bereits erreicht, dass im Juni 2019 ein Antrag auf 700 Meter Mindestabstand zur Abstimmung vor die Gemeindeversammlung kommt.
Kanton Schwyz
Kürzlich wurde auch bekannt, dass der angrenzende Kanton Schwyz eine Untersuchung in Auftrag gegeben hat, welche die Errichtung von 14 weiteren Windturbinen im Schwyzer Teil der Linthebene empfiehlt.
Regierung von Appenzell-Innerrhoden
Eine Woche später folgte ein weiterer Paukenschlag.
Die Regierung von Appenzell-Innerrhoden gab bekannt, dass für ein geplantes Windkraftwerk bei Oberegg keine Windzone festgelegt wird.
Eine Windkraftanlage würde zu verschiedenen Konflikten in den Bereichen Siedlung und Umwelt führen.
Das Hauptargument für den ablehnenden Entscheid bildet die Unverträglichkeit der Windkraftanlage mit dem Landschaftsbild, hiess es.
Im Vernehmlassungsverfahren gab es 500 Einwendungen gegen die Windzone und nur 60 dafür.
Gegen die Windräder waren unter anderem der Kanton Appenzell-Ausserrhoden (der Windkraftwerke auf eigenen Kantonsgebiet bis auf weiteres überhaupt ausschloss), der benachbarte Kanton St. Gallen, das österreichische Bundesland Vorarlberg und die Gemeindepräsidentenkonferenz Appenzell.
Ein Landschaftsgutachten war zum klaren Schluss gekommen, dass das gesamte Kantonsgebiet von Appenzell aus Gründen des Landschaftsschutzes mit Windkraftwerken unvereinbar ist.
Gemeinden Braunau und Wuppenau im Thurgau
Auch andere Projekte in der Ostschweiz stossen auf Widerstand.
Im Thurgau hat sich in den Gemeinden Braunau und Wuppenau ein starker Widerstand in der Gemeindebevölkerung formiert.
Die Gemeindevertretung hat angekündigt, sich gegen alle Versuche des Kantons, eine Windenergiezone festzulegen, zur Wehr setzen zu wollen.
Der Kanton Thurgau hatte 2017 aufgrund hunderter Vernehmlassungs-Eingaben sämtliche Windenergiezonen aus dem Richtplan entfernt und eine Neubeurteilung angekündigt.
Diese hatte zur Folge, dass die Windenergiezonen massiv verkleinert und zwei Gebiete zur Gänze gestrichen wurden.
Kanton Schaffhausen
Im Kanton Schaffhausen soll eine Windindustriezone auf dem Chroobach errichtet werden.
In der Vernehmlassung zum Richtplan gingen 1300 Einwendungen gegen das Projekt ein, viele auch aus dem benachbarten Deutschland.
Die Gemeinde Hemishofen sprach sich 2016 in einer Konsultativabstimmung gegen den geplanten Windpark Chroobach aus.
Weitere betroffene Gemeinden sind ebenfalls dagegen.
Eine Volksinitiative verlangt eine Änderung der kantonalen Verfassung, nach der sowohl die Kantonsbürger als auch die Standortgemeinden über Windenergiezonen abstimmen können.
Kanton St. Gallen
Der Kanton St. Gallen plant derzeit zwei Windenergiezonen, bei Krinau im Toggenburg und bei Sargans im Rheintal.
Gegen beide Standorte im Richtplanentwurf gingen Einwendungen ein.
Die Vorgaben des Bundes an den Kanton St. Gallen sind hoch:
130 - 400 Gigawattstunden Strom aus Windenergie sollen produziert werden,
das entspricht 25 - 100 Grosswindkraftwerken.
Dies sei "absolut utopisch", sagt Kantonsplaner Ueli Strauss-Gallmann im St. Galler Tagblatt.
Der Kanton hat sich selbst nur ein Ziel von 25 GWh festgelegt, bis 2020 sollen es 10 GWh sein.
Gegen das Projekt auf dem idyllischen Älpli Krinau hat sich ein Verein organisiert.
Die SVP der politischen Gemeinde Wattwil, zu der das Dorf Krinau gehört, hat gegen das Projekt Stellung bezogen.
Im Rheintal in der Nähe von Sargans war schon 2017 ein Windkraftprojekt bei Balzers, Liechtenstein, geplant worden.
Noch bevor das Projekt konkret wurde, liess der Gemeinderat die Bevölkerung darüber abstimmen.
Mehr als 65% stimmten gegen die Windräder.
Daraufhin wurde das Projekt eingestellt.
Das einzige Grosswindkraftwerk in der Ostschweiz steht in Haldenstein bei Chur und dient als Vorzeigeprojekt.
Es produzierte 2017
bei einer Auslastung von bescheidenen 15.91%
Strom im Marktwert von ca. 200.000 Schweizer Franken
und erhielt dafür eine massiv subventionierte Vergütung von 880.000 Schweizer Franken (21.5 Rappen/kWh).
Windkraftwerke in der Schweiz generieren dreimal mehr Subventionen als Strom (zu Marktpreisen).
Nur deshalb können sie überhaupt betrieben werden.
Medien, Vertreter der Windindustrie und Politiker klagen über die Ausbauflaute bei Windenergie und den Rückschlag für die "Energiewende".
Reto Rigassi, Leiter des Branchenverbandes Suisse Eole, macht sich Sorgen über die gut organisierte Gegnerschaft.
Suisse Eole erhielt Millionenzahlungen vom Bundesamt für Energie mit dem ausdrücklichen Auftrag, die Meinung der Bevölkerung zur Windenergie zu manipulieren und Volksabstimmungen zu beeinflussen.
Der Verband "Freie Landschaft Schweiz", die Dachorganisation der
Windkraftgegner, hatte diesen Skandal aufgedeckt.
("Bund zahlt Millionen an Wind-Lobby", SonntagsZeitung vom 7. Mai 2017).
▶Schweiz: Der Bund zahlt Millionen an Wind-Lobby
Folgende Organisationen wehren sich in der Ostschweiz gegen Windkraftprojekte:
LinthGegenwind - Verein zum Schutz der Linthebene vor Windkraftanlagen (Glarus),
Pro Landschaft AR/AI (Appenzell), Lebensqualität Braunau/Wuppenau (Thurgau),
ÄlpliGegenwind (Toggenburg, St. Gallen),
IG Gegenwind Chroobach (Schaffhausen) und die
IG Sezner-UmSu-Grenerberg (Surselva, Graubünden).
Die Windkraftbefürworter setzen nun alle Hebel in Bewegung, um die Entscheidungen der Kantonsregierungen Appenzell und Glarus wieder rückgängig zu machen.
Die Sozialdemokratische Partei
Die Sozialdemokratische Partei Appenzell-Innerrhoden hat angekündigt, im Kantonsparlament einen Vorstoss für den Windpark zu lancieren.
Die Grün-Liberale Partei
In Glarus ist die Grün-Liberale Partei dabei, eine überparteiliche Allianz aufzustellen, um die Entscheidung der Regierung im Kantonsparlament zu Fall zu bringen.
Unterstützung findet sie ausgerechnet beim Gemeindepräsidenten der betroffenen Gemeinde Glarus Nord, Thomas Kistler (SP).
Präsidentin der Grünen im Schweizer Fernsehen
Und die Präsidentin der Grünen, Prisca Müller, forderte im Schweizer Fernsehen:
Wenn schon muss man Windräder dort bauen,
wo die Infrastruktur da ist,
wo sie gebraucht werden,
und das ist in der Schweiz in der Nähe von Siedlungen. (SRF Schweiz aktuell, 6. November 2018).
Es ist schwer zu sagen, was an dieser Aussage übler ist, die technische Ignoranz - Strom wird ja nicht schlecht durch Transport wie z. B. Gemüse
und die Leitungsverluste für wenige Kilometer sind vernachlässigbar -
oder die daraus hervorgehende Menschenverachtung.
In der Schweiz gibt es heute 37 Windkraftanlagen, die 0.2% [sic!] des verbrauchten Stromes produzieren.
Bis 2050 sollen vier Terawattstunden produziert werden, das entspricht 6.8% des Stromverbrauchs
oder 1.7% des gesamten Energieverbrauches (Vergleich mit Verbrauchswerten von 2017).
Dafür müssten 800 - 1000 Windkraftanlagen gebaut werden.
Der Ausbau der Windenergie hinkt der Planung jedoch weit hinterher.
In den letzten beiden Jahren ist kein einziges neues Windkraftwerk gebaut worden.
Es wird immer offensichtlicher, dass die Ausbaupläne für die Windenergie reines politisches Wunschdenken sind.
Das Ziel ist völlig unrealistisch, was mittlerweile auch von Vertretern der Energiebranche offen zugegeben wird.
Die Schweiz eignet sich nicht für Windkraft.
Sie ist zu kleinräumig und zu dicht besiedelt.
Windkraftprojekte gehen auf Kosten des Landschaftsschutzes, der Natur sowie der Lebensqualität und Gesundheit der Bevölkerung.
Anmerkungen der EIKE - Redaktion
A. Der Autor dieses Beitrages publiziert unter einem Pseudonym, um seine berufliche Existenz nicht zu gefährden.
B. Wir sind bisher davon ausgegangen, dass in der Schweiz immer noch rechnen, sachliches argumentieren und handeln den Vorrang vor "windiger" Ideologie haben.
Wir haben uns leider getäuscht.
Eigentlich sprechen die Zahlen für sich.
Mit irrsinnigem Aufwand und entsprechend extremen Kosten vergleichsweise winzige Mengen Strom zu erzeugen, können nur Verrückte oder Ideologen planen, also Grüne.
...
C. EIKE ist entsetzt und erschrocken darüber, dass es die bislang mehrheitlich rational / sachlich agierende Schweizer Zentralregierung nunmehr unternimmt, die von der diktatorisch-grünen UN gezündelte Aktion "Klimaschutz/Erneuerbare" an der eigenen Bevölkerung auszuprobieren.
Hier ist die in allen Staaten ablesbare Problematik sichtbar, dass die Entfernung von Realität, Volkswillen und Demokratie proportional zur politischen Bedeutung der Amtsträger ist!
Schließlich ist es doch das unübersehbare Ziel der UN-EU-Soros-NGO-Greenpeace-Deutsche Umwelthilfe - usw.usw... Aktion, industrialisierte Länder zu schwächen oder möglichst gleich ganz zu zerstören.
Wie blind, verbohrt oder gar korrupt muss eine politische Klasse eigentlich sein, um dies nicht zu erkennen?
In der Schweiz wird der Aktion freilich kein Erfolg beschieden sein.
Das Schweizer Volk ist schon mit ganz anderen äußeren Feinden fertig geworden.
Man denke nur an die Vernichtung der Heere Karls des Kühnen (Herzog von Burgund) bei Grandson, Murten und schließlich Nancy.
Fast jedes Schweizer Schulkind weiß aus dem Geschichtsunterricht auswendig, was Karl der Kühne bei seinen Versuchen verlor, die Schweizer zu unterwerfen:
"Bei Grandson das Gut, bei Murten den Mut und bei Nancy das Blut".
Auch die Bemühungen der Habsburger, mit angeworbenen Söldnern die stolzen und wehrhaften Schweizer Bauern niederzuzwingen, waren erfolglos.
Wir drücken den Eidgenossen die Daumen, dass sie auch diesmal obsiegen - mit etwas friedlicheren Mitteln als früher.
Basler Zeitung / Stefan Häne
2018-11-16 de
200-Meter-Riesen im Gegenwind
Überall, nur nicht hier!
Windräder sind weder in verbauten noch unverbauten Gebieten erwünscht.
Das Ziel ist ambitioniert.
Bis 2050 soll die Windenergie rund 7 Prozent an die Stromproduktion in der Schweiz liefern; heute sind es erst 0,2 Prozent.
Nicht nur diese Kluft müsste den Promotoren von Windturbinen zu denken geben, sondern auch die Ausbauflaute, die seit zwei Jahren herrscht.
Ausgerechnet!
Da heisst das Stimmvolk im Frühjahr 2017 den Atomausstieg und einen kräftigen Ausbau der erneuerbaren Energien gut, doch dann passiert nichts.
Knapp 40 Anlagen sind es noch immer, dabei brauchte es bei diesem Ziel gut und gern 800.
Also mehr als 750 in rund 30 Jahren, macht pro Jahr durchschnittlich 25 neue Anlagen.
Zwar sind 50 Projekte mit 400 Anlagen in Planung.
Ob sie jemals realisiert werden, scheint aber ungewisser denn je, ist die Front gegen Windräder zuletzt doch gewachsen.
Nebst Umweltverbänden und Anwohnern reihen sich nun auch Kantonsregierungen in die gegnerische Phalanx ein.
Alles, nur keine Windräder!
Der Glarner Regierungsrat hat jüngst einen geplanten Windpark in der Linthebene aus dem Richtplan gestrichen.
Windräder, befürchtet er, könnten die langfristige Entwicklung von Dörfern behindern.
Darum lehnt er innerhalb oder zwischen Siedlungen deren Bau ab.
Auch die Regierung von Appenzell Innerrhoden hat diese Woche einen Windpark abgelehnt.
Sie befürchtet, Windräder würden die pittoreske Landschaft beim Standort Honegg-Oberfeld verschandeln.
Die beiden Begründungen kombiniert, führen zum Schluss:
Windräder sind weder im verbauten noch im unverbauten Gebiet erwünscht.
Bis zu 200 Meter hoch sind sie, so hoch also wie der Fernsehturm auf dem Uetliberg - für viele allein schon aus ästhetischen Gründen ein inakzeptabler Sündenfall.
Man kann das so sehen.
Allerdings: Andere Infrastrukturen provozieren weniger oder gar keine Opposition.
Neue Bergbahnen?
Neue Strassen? Neue Funparks?
In solchen Fällen setzt sich der erhoffte Nutzen gegenüber etwaigen Bedenken zumeist durch.
Warum nicht auch bei den Windrädern?
Eine mögliche Antwort:
Es besteht kein Leidensdruck, Strom fliesst auch so genügend.
Solches Denken könnte sich jedoch rächen.
Denn irgendwie muss die Schweiz den mittelfristig wegfallenden Atomstrom ersetzen.
Doch auch der Ausbau der Fotovoltaik läuft nicht so zügig, wie er könnte.
Mit Tiefengeothermie ist noch keine Kilowattstunde Strom produziert worden.
Schluss mit Windenergie?
Und der Windkraft droht bereits weiteres Ungemach:
SVP-Politiker fordern einen gesetzlich festgelegten Mindestabstand von Windkraftanlagen zu Siedlungsgebieten; dieser soll mindestens das Zehnfache der Höhe der betreffenden Windturbine betragen, mindestens 2 Kilometer also bei einer Höhe von 200 Metern.
Der Vorstoss ist im Parlament hängig.
Kommt er durch, wäre die Windenergie in der Schweiz so gut wie erledigt.
Geht das so weiter, hat das unangenehme Fragen zur Folge:
Soll die Schweiz vermehrt auf Importstrom setzen?
Also auch auf Atomstrom, den sie selbst nicht mehr produzieren möchte?
Sowie auf Kohlestrom, der klimapolitisch problematisch ist?
Oder soll die Schweiz Gaskraftwerke bauen, was fürs Klima ebenfalls schlecht wäre?
Oder gelingt es, den Stromverbrauch stark zu senken, obschon die Bevölkerung wächst und der Verkehr zunehmend elektrifiziert wird?
bz Basellandschaftliche Zeitung/ Hans-Martin Jermann
2018-06-26 de
Windstille im Baselbiet:
EBL bläst Windpark-Projekt auf dem Schleifenberg ob Liestal ab
Ein Windpark-Projekt auf dem Schleifenberg ob Liestal wird abgeblasen:
Zwar sei der Wind stark genug und seien die Anlagen billiger geworden, doch sei die Finanzierung zu unsicher, teilte die Elektra Baselland mit.
Daher werde das Projekt sistiert.
Die Windenergie hat im Baselbiet einen schweren Stand:
Die Elektra Baselland (EBL) legt ihr Windpark-Projekt in Liestal auf Eis, wie sie gestern Dienstag mitteilte.
Bereits vor Monatsfrist wurde bekannt, dass der andere grosse Energieversorger im Kanton, die Elektra Birseck Münchenstein (EBM) in Liesberg vorerst keine Windräder aufstellt.
Bereits vor längerer Zeit hat die EBL ihre beiden anderen Baselbieter Windenergie-Projekte in Reigoldswil
und auf der Zunzgerhard abgeblasen.
SRF / Kantonale Abstimmung
2018-06-10 de
Wuchtiges Nein zum neuen Energiegesetz im Kanton Solothurn
Teilrevision des Energiegesetzes
Gut 70 Prozent Nein zum Solothurner Energiegesetz - so das überraschend deutliche Resultat der kantonalen Abstimmung.
Die Mehrheit der Solothurnerinnen und Solothurner will offenbar keine strengen Vorschriften für Heizung und Dämmung ihrer Gebäude.
Die Gegner der Vorlage nehmen nun die Regierung in die Pflicht.
Diese müsse einen neuen Vorschlag machen.
«Wir müssen über die Bücher», sagt auch die zuständige Regierungsrätin.
Keine einzige Solothurner Gemeinde hat das neue Energiegesetz gutgeheissen.
Der Nein-Anteil liegt mit über 70 Prozent deutlich höher als erwartet.
Das erstaunt insofern, als auch die Solothurner Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der «Energiestrategie 2050» des Bundes zugestimmt hatten.
Die konkrete Umsetzung der nationalen Vorgaben scheitert nun aber deutlich.
Basler Zeitung
2018-05-29 de
Basler Solarstrom wird weniger gefördert
Die Basler Regierung senkt die Vergütungen für neue Photovoltaik-Anlagen.
Fördergelder gibt es ausserdem nur noch 12 Jahre lang, statt 20 bis 25 Jahre.
Die baselstädtische Regierung senkt Solarstrom-Vergütungen für neue Anlagen.
Dazu hat sie am Dienstag einen Anhang zur Energiegesetz-Verordnung beschlossen.
Für Eigentümer bestehender Anlagen gebe es keine Einbussen, teilte die Regierung mit.
Bisher waren im Stadtkanton die Vergütungen für dezentral ins Netz eingespiesenen Strom in einem einfachen Regierungsbeschluss von 1995 geregelt.
Für Strom aus Solaranlagen sah dieser einen
Spitzentarif von 31,6 Rappen pro Kilowattstunde (Rp./kWh) vor
sowie einen Hochtarif von 21,1 Rp./kWh
und einen Referenzpreis von 23,0 Rp./kWh.
Neu sind die Vergütungsansätze nach Inbetriebnahmezeitpunkt und Leistung gestaffelt.
Zum Beispiel erhält eine PV-Anlage
von 2013 mit unter 100 Kilowatt (kW) Leistung neu 21,2 Rp./kWh,
und seit Oktober 2017 erstellte kleine Anlagen erhalten neu 14,0 Rp./kWh.
Neuanlagen sollen zudem künftig nur noch 12 Jahre statt 20 bis 25 Jahre lang gefördert werden,
wie im Amt für Umwelt und Energie zu erfahren war.
Für bestehende Anlagen solle sich aus teils tieferen Tarifen und längerer Förderung ein Nullsummenspiel ergeben.
Auf die Kantonskasse haben die Änderungen keine Auswirkungen, da die Fördermittel aus der Energieabgabe stammen.
Basler Zeitung / Martin Regenass
2018-05-30 de
Regierung kürzt Vergütungen für Solarstrom
Zuletzt haben viele Elektrizitätswerke die Vergütungen für Solarstrom gesenkt und den Marktbedingungen angepasst.
Die IWB boten landesweit bis anhin einen der höchsten Preise.
Im Kanton Bern gerieten die Berner Kraftwerke (BKW) in die Kritik,
als sie den Preis pro Kilowattstunde Solarstrom auf 4,4 Rappen senkten - schweizweit ein sehr niedriger Tarif.
Im vergangenen April haben die BKW den Tarif wieder auf 8,9 Rappen angehoben.
Wie David Stickelberger von der Solarlobby Swissolar dem Berner Oberländer sagt, sei damit ein wirtschaftlicher Betrieb einer Anlage möglich.
Basler Zeitung /
2018-05-28 de
Vorerst gibt es keinen Windpark in Liesberg
Weil die staatlichen Subventionen gekürzt wurden, lohnt sich für die EBM das Windparkprojekt nicht mehr.
Bis das Fördergeld wieder sprudelt, bleibt das Projekt sistiert.
Die Elektra Birseck Münchenstein (EBM) sistiert ihr Windparkprojekt in Liesberg.
Von den mit der Energiestrategie 2050 ausgebauten Fördermassnahmen für erneuerbare Energien profitiere die Windkraft nur begrenzt, teilte die EBM am Montag mit.
Viele Gelder aus der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) seien zudem bereits zugewiesen.
Die Vergütungsdauer werde ausserdem von 20 auf 15 Jahre reduziert.
Das heutige KEV-Modell soll im Weiteren nur noch bis 2022 laufen und durch eine noch unbekannte Nachfolgelösung ersetzt werden.
Durch diese veränderten Rahmenbedingungen lässt sich das Projekt Windpark Liesberg gemäss EBM nicht wirtschaftlich betreiben.
Die Werte der Windmessungen, die während zwei Jahren aufgezeichnet worden waren, lagen zudem unter den Erwartungen der EBM.
Die erwarteten durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten von 5 Metern pro Sekunden seien um rund zehn Prozent unterschritten worden.
Solothurner Zeitung / Urs Moser
2018-05-24 de
Eine geballte Ladung an Argumenten gegen das Energiegesetz
Wirtschaftsverbände, Hauseigentümer, Gemeinden, FDP und SVP:
Es stemmt sich eine breite Allianz gegen das Energiegesetz.
SVP-Präsident Christian Imark wählte dabei derbe Worte.
Um eine «Kaskade von antidemokratischen Machenschaften» handle es sich beim Energiegesetz,
es sei eine «Mischung von Machtgier und fachlicher Unkenntnis».
Für FDP-Präsident Stefan Nünlist bricht die Vorlage mit einer ganzen Reihe von liberalen Werten:
Sie setze auf mehr staatlichen Zwang und Bürokratie statt Selbstverantwortung,
verteuere Leben und Arbeit,
respektiere die Eigentumsrechte nicht und
verfolge mit den Standardlösungen der MuKEn einen planwirtschaftlichen und innovationshemmenden Ansatz.
Zielvorgaben statt starre Detailregelungen und Zwangsvorgaben lautet die Devise auch für Handelskammer-Direktor Daniel Probst.
Die Wirtschaftsverbände stört, dass sämtliche ihrer schon vor der Vernehmlassung vorgebrachten Bedenken von der Regierung einfach in den Wind geschlagen worden seien.
Man habe der Energiestrategie 2050 des Bundes zugestimmt, aber schon damals deutlich darauf hingewiesen, dass man übertriebene Regulierungen wie die vollständige Übernahme der MuKEn in das kantonale Recht dezidiert ablehnt.
Mit dem Energiegesetz würden auch die Produktionskosten für die Industrie verteuert, so Probst:
Indem zum Beispiel Gas aus dem Wärmemarkt gedrängt werde und sich somit der Preis des für Produktionsprozesse benötigten Gases erhöhe.
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2018-03-23 de
«Wir laufen auf eine Versorgungsknappheit zu»
Eduard Kiener, der frühere Direktor des Bundesamts für Energie, befürchtet die totale Auslandabhängigkeit.
Der Stromverbrauch nimmt deutlich zu.
Zwischen Wetter und Stromverbrauch gibt es eine direkte Beziehung.
Insbesondere gilt dies für den Wärmebereich.
Häuser werden immer häufiger durch Wärmepumpen beheizt, und Widerstandsheizungen brauchen weiterhin Strom, und zwar umso mehr, je kälter es ist.
Wir sind seit Langem vom Ausland abhängig und im Winter Netto-Stromimporteur.
Das ist möglich, solange Strom auf dem Markt vorhanden ist und transportiert werden kann.
Die Energiestrategie 2050 ist im Strombereich im Wesentlichen eine Importstrategie.
Und es hat etwas Fatalistisches, wenn deren Befürworter einfach darauf zählen, dass es dann irgendwo schon noch Strom für die Schweiz gäbe, der bezogen werden könnte.
Carlo Schmid, der Präsident der Elektrizitätskommission des Bundes (Elcom), sagte schon vor mehr als einem Jahr, dass eine Importstrategie nicht funktionieren werde.
...
In der Studie des Bundesamts für Energie hat man auch Extremszenarien durchgerechnet.
Die kommen zum Schluss, dass es bis 2030 immerhin 534 Stunden ohne Strom geben wird.
Das sind potenzielle Blackouts.
Das Bundesamt für Energie sagt dazu, dass diese Stunden ja nicht an einem Stück anfallen werden.
Das macht es aber nicht besser.
Wenn wir ehrlich sein wollen, dann laufen wir auf eine Versorgungsknappheit in der Schweiz und den Nachbarländern zu - und die Schweiz setzt gleichzeitig auf Importe.
Das geht nicht auf, denn Frankreich will den Anteil der Kernenergie reduzieren, Deutschland ganz darauf verzichten und gleichzeitig auch aus Klimaschutzgründen aus der Kohle aussteigen.
Man hat uns vor einem Jahr die Energiestrategie als «sicher, sauber, schweizerisch» verkauft. Stimmt das noch?
Das stimmte schon damals nicht.
Wir sind zunehmend auf Stromimporte angewiesen, und dieser Strom kommt wie gesagt aus Kern-, Kohle- oder Gaskraftwerken.
Und betreffend Sicherheit stellt sich die Frage, ob unsere Nachbarländer immer in der Lage und auch bereit sind, uns Strom zu liefern.
Das kann uns niemand garantieren.
Basler Zeitung / Alex Reichmuth
2018-01-29 de
Das dicke Ende der Energiewende
Forscher, deren Arbeit vom Bund finanziert wird, fordern Umerziehungsprogramme und staatliche Agenten.
Hohe Kosten, viel Verzicht.
Was Doris Leuthard im Abstimmungskampf als
«Unsinn» abtat, könnte bald Realität sein.
Vor der Abstimmung
Sie sei «schon etwas baff» über gewisse Gegenargumente, sagte Doris Leuthard letztes Jahr vor der Abstimmung über das neue Energiegesetz.
«Manche Behauptungen sind einfach Unsinn», so die Bundesrätin.
Es ging damals um das erste Paket zur Umsetzung der Energiestrategie 2050, die der Bund nach dem AKW-Unfall in Fukushima aufgegleist hatte.
Nebst dem Verzicht auf die Atomkraft sieht die Strategie vor,
den Energiekonsum pro Kopf um satte 43 Prozent zu reduzieren.
Die Gegner der «Energiewende» hatten vor jährlichen Zusatzkosten von über 3000 Franken pro Haushalt und vor «staatlicher Umerziehung und Bevormundung» gewarnt.
Die Energieziele seien nur mit Verzicht und Einschränkungen umzusetzen.
Solche Aussagen entbehrten jeglicher Realität, entgegnete Stefan Batzli vom Verein «Schweizer Wirtschaft für die Energiestrategie 2050» in Übereinstimmung mit Leuthard.
Das Volk hiess das Energiegesetz im Mai schliesslich mit 58 Prozent Ja gut.
Zwei Millionen Franken pro Jahr
Vor wenigen Tagen hat nun eine Gruppe von Psychologen, Ökonomen und Marketingforschern ein sogenanntes Weisspapier veröffentlicht, in dem sie Empfehlungen geben, wie der Energiekonsum von Haushalten durch gezielte Beeinflussung der Bevölkerung verringert werden kann.
Es handelt sich um eine Publikation des Competence Center for Research in Energy, Society and Transition.
Der Bund finanziert dieses Kompetenzzentrum mit mehr als zwei Millionen Franken pro Jahr.
Gezeichnet haben das Papier 14 Professoren, Dozenten und Assistenten von Schweizer Hochschulen unter der Leitung von Paul Burger, Leiter des Fachbereichs Nachhaltigkeitsforschung der Universität Basel.
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⇧ 2017
Basler Zeitung / Silvio Borner
2017-12-21 de
Wenn nur noch Weihnachtskerzen helfen
Mit Sonnenstrom sichern wir die Versorgungssicherheit in der Schweiz nicht.
Schon gar nicht in der Adventszeit.
Trotz tendenziellem Überfluss zur - Festzeit mache ich mir im Stillen doch Sorgen um zwei absolut unverzichtbare Dienstleistungen, nämlich Wein und Strom.
Beim Wein
Doch beim Wein ist die Sorge schnell verflogen, haben wir doch noch einiges an Lager.
Gut, wir haben geschworen, bis 2035 definitiv aus dem Weinkeller auszusteigen.
Aber bis es so weit ist, muss laufend für Nachschub gesorgt werden.
Das ist aber kein Problem, weil Wein lagerfähig ist, und zwar sowohl beim Produzenten als auch beim Konsumenten.
Zudem gibt es sehr viele Bezugsquellen.
Sollte eine Ernte in der Schweiz total ausfallen, können wir problemlos und erst noch günstig importieren.
Ein Totalausfall weltweit ist unvorstellbar, weil sich die Anbaugebiete auf alle Kontinente verteilen, sodass auch bei lokal extremen Wetterbedingungen oder Befall mit Schädlingen immer irgendwo Reben reif werden.
Dies nicht zuletzt, weil es in Chile oder Südafrika ja Sommer ist, wenn bei uns Winter herrscht.
Auch die internationalen Transportwege sind vielfältig und billig.
Beim Strom
Doch nun zum Strom, der ja in Basel nur erneuerbar sein darf, obwohl beim Flatterstrom die langen Nächte, die vielen Wolken und die trägen Inversionen zu sogenannten Dunkelflauten von mehreren Tagen oder gar Wochen führen können.
Im Januar 2017 lieferte die schweizerische Sonne gerade noch 0,3 Prozent
und am schwächsten Tag 0,02 Prozent unseres Verbrauchs.
Auch das Flusswasser geht zurück, wenn statt Regen nur noch Schnee vom Himmel fällt.
Aber wir können ja wie beim Wein die Lücke mit Importen füllen.
Nur kommt kein Solarstrom aus der Sahara oder der Atacama-Wüste und kein Windstrom aus britischen Küstengebieten,
sondern hauptsächlich Kohlestrom aus Deutschland und etwas Atomstrom aus Frankreich.
Im Januar 2017 erreichten diese Importe ein Drittel des Verbrauchs,
und am 15.12. bezogen wir 41 Prozent von den deutschen Nachbarn.
Im Gegensatz zum Wein kann Strom weder gelagert noch frei transportiert werden.
Er fliesst physikalisch schon gar nicht, aber die konstante Spannung erfordert Netzwerke auf verschiedenen Ebenen.
Umwandlung vernichtet Energie
Strom kann an einer europäischen Börse gekauft werden, aber geliefert wird er nur über staatlich kontrollierte Netze.
Ein weltumspannender geografischer Ausgleich zwischen Sommer und Winter oder Ausgleich von Wetterlagen ist somit im kleinen Europa beim Strom nicht möglich.
Also müssen wir «speichern», wenn wir schon nicht «lagern» können.
Aber Speichern bedeutet immer die physikalische Umwandlung mit Wasserpumpen, Batterien oder Gasformen (Wasserstoff, Methan).
Jede Umwandlung vernichtet Energie und rechnet sich nur, wenn die Preise die Verluste und Speicherkosten übersteigen.
Da der Strom anders als Wein ein homogenes Gut ist, kommt auch aus meiner Basler Steckdose das Gleiche raus wie im Exportland im Netz vorhanden ist.
Zum Glück, denn sonst müssten wir uns mit Weihnachtskerzen begnügen.
Vor der Abstimmung war das Argument für die Energiestrategie immer die Vermeidung der Auslandabhängigkeit.
Jetzt ist plötzlich die Versorgungssicherheit nur noch dank Importen gesichert.
Bis 2035 erfreue ich mich noch an meinem eigenen Weinkeller und nutze dankbar den schweizerischen Atomstrom.
Prosit Neujahr!
Basler Zeitung / Ferruccio Ferroni und Alex Reichmuth
2017-12-20 de
Die verheerende Bilanz von Solarenergie
Schweizer Forscher zeigen: Fotovoltaik verschlingt mehr Energie, als sie erzeugt.
Basel droht Solardachzwang: Der Grosse Rat will Hauseigentümer dazu zwingen, Fotovoltaik-Anlagen zu montieren.
Solarstrom hat einen hervorragenden Ruf.
Er gilt als nachhaltig und klimaschonend.
Mit dem neuen Energiegesetz, das im letzten Juni vom Volk gutgeheissen worden ist, bekommt die Sonnenenergie in der Schweiz eine zentrale Rolle beim Ersatz der Atomkraft:
Bis 2050 sollen rund zwanzig Prozent des heutigen Stromverbrauchs der Schweiz von Fotovoltaik(PV)-Anlagen stammen.
Allerdings haben Kritiker bereits wichtige Schwachpunkte von Sonnenstrom in die Diskussionen eingebracht:
Solarenergie ist erstens überaus teuer.
Auch wenn der Preis für Sonnenstrom in den letzten Jahren deutlich gesunken ist, liegt die Rentabilität von Fotovoltaik-Anlagen in weiter Ferne.
Ohne finanzielle Förderung geht es nicht:
Die Einspeisevergütung, die Produzenten erhalten, beträgt noch immer
das Mehrfache des Marktpreises von Strom.
Zweitens ist die Produktion von Solarstrom unzuverlässig.
Scheint die Sonne nicht, wegen schlechten Wetters oder wegen Dunkelheit, liefern PV-Anlagen keine Energie.
Daraus ergeben sich vor allem im Winter, wenn am meisten Strom nachgefragt wird, erhebliche Versorgungsprobleme.
Doch die Bilanz von Solarstrom ist noch weit schlechter, als sich wohl auch viele Kritiker bewusst sind.
Rechnet man ehrlich, ist diese Energieform alles andere als nachhaltig, sondern fördert den Ressourcenverschleiss.
Berücksichtigt man alle Aufwendungen, die mit Fotovoltaik in der Schweiz verbunden sind, zeigt sich, dass gar mehr Energie eingesetzt werden muss, als eine Anlage während ihrer Lebensdauer erzeugen kann.
Es ist ein energetisches Negativgeschäft.
Das liegt zum einen daran, dass Fotovoltaik enorm materialintensiv ist:
Um die Stromproduktion des AKW Gösgen mengenmässig zu ersetzen, wäre eine Fläche an Solarpanels nötig, die fast so gross wie die des Zürichsees ist.
Zum anderen ist die Schweiz absolut kein Sonnenland.
In Spanien zum Beispiel können PV-Anlagen während doppelt so vieler Stunden Strom liefern.
Berechnungen mit Mängeln
Glaubt man Lobbyisten und PV-freundlichen Wissenschaftlern, erzeugen Solarpanels hierzulande zwar mindestens fünf- bis achtmal so viel Energie, wie für ihre Produktion nötig ist, doch solche Rechnungen weisen erhebliche Mängel auf:
Der Aufwand zur Herstellung der Panels und ihrem Zubehör wird unterschätzt.
Die Arbeitsleistungen für Installation, Unterhalt und Entsorgung werden übergangen.
Der Aufwand für die Verzinsung der Investitionen wird übersehen. Und der Stromertrag wird buchstäblich mittels Schönwetter-Annahmen ermittelt.
Die folgenden Berechnungen stützten sich auf eine Publikation von Ferruccio Ferroni (Co-Autor dieses Artikels) und Robert Hopkirk im wissenschaftlich begutachteten Fachmagazin Energy Policy von 2016.
Die beiden Schweizer Forscher haben dabei eine ganzheitliche Energiebilanz von Fotovoltaik in Gegenden mit einer mässigen Sonneneinstrahlung vorgenommen.
Dabei wurden insbesondere Aufwendungen einbezogen, die in bisher gemachten Bilanzen nicht berücksichtigt wurden.
Um das Verhältnis von erzeugter Energie zu aufgewendeter Energie bei PV-Anlagen zu berechnen, muss man zum einen den Stromertrag über die gesamte Lebensdauer abschätzen.
Laut Zahlen des Bundes resultieren bei neuen Solarpanels im Schnitt 106 Kilowattstunden (kWh) Strom pro Quadratmeter Solarpanel.
Erfahrungen im Deutschland, wo PV-Anlagen schon viel länger im Einsatz sind als in der Schweiz, zeigen, dass eine mittlere Einsatzdauer der Panels von 25 Jahren angenommen werden kann.
Berücksichtigt werden müssen weiter eine Leistungseinbusse von etwa einem Prozent pro Jahr wegen Materialveränderungen sowie die Häufung von Defekten und Betriebsstörungen bei älteren Panels.
Insgesamt kann bei Solarpanels in der Schweiz von einem Energieertrag von rund 2200 kWh pro Quadratmeter ausgegangen werden.
Dieser Wert liegt klar tiefer, als PV-Anbieter und Investoren glaubhaft machen.
Es ist hier ähnlich wie beim Treibstoffverbrauch von Autos:
Die offiziellen Werte werden unter Laborbedingungen ermittelt, die in
der Realität kaum je zutreffen.
Der energetische Aufwand zur Produktion von Solarstrom ist komplexer zu berechnen.
Ein grosser Anteil betrifft die Gewinnung von Rohstoffen, die für Solarpanels benötigt werden.
Die Herstellung von ultrareinem Silizium etwa ist energieintensiv.
Zudem braucht es Substanzen wie Chlorwasserstoff und Siliziumkarbid, die in der Natur nicht vorkommen.
Heute werden über 80 Prozent der Solarpanels in China gefertigt.
Der Anteil von Kohlestrom am chinesischen Strommix beträgt etwa zwei Drittel.
Man kann abschätzen, dass China für die Produktion von einem Quadratmeter Solarpanels 250 Kilogramm Kohle einsetzt.
Ohne die vielen Kohlekraftwerke wäre die chinesische PV-Produktion undenkbar.
Die Folgen sind schlechte Luft und ein hoher CO2.
Viel Arbeit, wenig Wertschöpfung
Damit Fotovoltaik-Anlagen funktionieren, braucht es Zubehör wie Kupferkabel, Wechselrichter, Schalter, Instrumente und je nach Bauart erhebliche Mengen an Abstützmaterial, oft aus Stahl.
Der totale Aufwand für die Herstellung von Solarpanels samt des Zubehörs beläuft sich auf etwa 1300 kWh pro Quadratmeter.
Soll die Energie, die Solaranlagen produzieren, einen Nutzen haben, ist ihre Integration ins Netz nötig.
Insbesondere muss die Energie dann zur Verfügung stehen, wenn Strom nachgefragt wird.
Der energetische Aufwand für die Netzintegration gehört bei einer ehrlichen Energiebilanz mitberücksichtigt.
Die geringe Leistung der Fotovoltaik im Winter stellt diesbezüglich das grösste Problem dar.
Hier soll davon ausgegangen werden, dass für den saisonalen Ausgleich 25 Prozent der erzeugten Energie in Pumpspeicherkraftwerken zwischengespeichert werden muss.
Wird Solarstrom verwendet, um Wasser in Speicherseen hochzupumpen, um daraus später wieder Strom zu erzeugen, geht rund ein Viertel der Energie verloren.
Andere Technologien wie die Speicherung mittels Batterien oder in Form von Gas (Power-to-Gas-to-Power) fallen ausser Betracht:
Solche Technologien sind mit noch weit höheren Energieverlusten als die Pumpspeichertechnik verbunden.
Um Solarstrom ins Netz zu integrieren, müssen zudem elektrische Zuleitungen zu den Anlagen gebaut werden.
Das Netz insgesamt muss so verstärkt werden, dass Schwankungen wegen Solarstrom nicht zu Blackouts führen.
Hochgerechnet sind wegen der Netzintegration inklusive Zwischenspeicherung zusätzlich rund 350 kWh Energie pro Quadratmeter PV-Fläche notwendig.
Das ist noch nicht alles: Eine korrekte Bilanz bezieht auch den energetischen Gegenwert von Arbeitseinsätzen ein.
In der Schweiz beträgt die Energieintensität 0,43 kWh pro erwirtschafteten Franken.
Fotovoltaik ist sehr arbeitsintensiv: Anlagen müssen geplant, montiert und regelmässig gereinigt werden. Bei Defekten, etwa wegen Hagel oder Schneelast, müssen Reparatur-Trupps zur Stelle sein.
Am Ende ihrer Lebenszeit muss man die Anlagen demontieren und sachgerecht entsorgen.
Die Promotoren von Solarstrom werben absurderweise damit, dass diese Energieform sehr viele Arbeitsplätze ermögliche.
Eine hohe Arbeitsintensivität ist aber vielmehr ein Hinweis auf eine geringe Wertschöpfung, also auf kleinen volkswirtschaftlichen Nutzen.
Die Arbeitskosten für Planung, Installation, Betrieb und Rückbau werden in unserer Rechnung auf total 1175 Franken pro Quadratmeter PV-Fläche geschätzt, was umgerechnet rund 500 kWh entspricht.
Für Schadensinterventionen muss man umgerechnet weitere 90 kWh pro Quadratmeter dazuzählen.
In einer modernen Volkswirtschaft müssen sich Investitionen lohnen.
Kapitaleinsatz sollte eine Rentabilität abwerfen, und diese muss erwirtschaftet werden.
Auch der Energieaufwand für diese Kapitalbedienung gehört bei einer Bilanz berücksichtigt.
Fotovoltaik ist wie erwähnt kapitalintensiv.
In dieser Berechnung werden durchschnittliche Investitions-Kosten von 1100 Franken pro Quadratmeter PV-Fläche angesetzt.
Bei einer Amortisation über 25 Jahren und einer angemessenen Rentabilität ergeben sich Kapitalbedienungskosten von fast 900 Franken über die gesamte Laufzeit.
Umgerechnet bedeutet das einen Energieaufwand von zusätzlich f ast 370 kWh pro Quadratmeter PV-Fläche.
Zölle, Steuern und Abgaben belaufen sich, energetisch korrekt umgerechnet, auf weitere rund 50 kWh.
Unter dem Strich beläuft sich der totale Energieeinsatz somit auf rund 2660 kWh pro Quadratmeter.
Der durchschnittliche Ertrag von Fotovoltaik beträgt aber, wie erwähnt, 2200 kWh - also nur 83 Prozent des Aufwands.
Auch wenn man in dieser Rechnung 15 Prozent Unsicherheit annimmt, bleibt der energetische Ertrag kleiner als der Aufwand.
Man muss von «Energievernichtung» sprechen.
Vernünftigerweise sollte man den Einsatz einer solchen Technologie sofort stoppen.
Kritik aus der Fachwelt
Die erwähnte Publikation von Ferroni und Hopkirk in Energy Policy löste ein Echo in der Fachwelt aus.
Eine Gruppe von Forschern um den in Grossbritannien tätigen Wissenschaftler Marco Raugei veröffentlichte einige Monate später in der gleichen Fachzeitschrift eine Replik.
Laut dieser übersteigt der Energieertrag von Fotovoltaik-Anlagen den Energieaufwand um das Sieben- bis Achtfache.
Ferroni und Hopkirk aber blieben bei ihrem Berechnungsansatz:
In einem weiteren wissenschaftlich begutachteten Fachartikel widerlegten sie (zusammen mit dem Schweizer Physiker Alexandros Guekos) die Kritik:
Die Energiebilanz von Solarstrom in der Schweiz ist verheerend schlecht.
An einer Wissenschafts-Tagung der International Society for BioPhysical Economic im letzten Juni in den USA zeigten sich die meisten anwesenden Experten mit den Berechnungsmethoden von Ferroni und seinen Kollegen einverstanden.
Laut Spezialisten wie dem amerikanischen Systemökologen Charles A.S. Hall kann die Nutzung einer Energiequelle nur dann als nachhaltig bezeichnet werden, wenn das Verhältnis von Ertrag zu Aufwand mindestens 10 beträgt.
Bei tieferen Werten ist ein Energiesystem zu ineffizient, um eine moderne Gesellschaft am Laufen zu erhalten.
Denn in einer solchen Gesellschaft müssen nicht nur Grundbedürfnisse wie Ernährung, Kleidung und Wohnen energetisch ermöglicht werden, sondern auch Bildung, Gesundheitsversorgung oder auch kulturelle Aktivitäten.
Stromproduktion mittels Wasserkraft schneidet mit einem Verhältnis von Energieertrag zu Energieaufwand von etwa 100 am besten ab.
Aber auch Atomstrom hat ein hervorragendes Verhältnis von rund 75.
Bei alternativen Energien wie beispielsweise Geothermie, Windstrom und Solarstrom hingegen ist das Verhältnis vom Ertrag zum Aufwand, je nach Standort, kritisch bis miserabel.
Der Basler Grosse Rat hat im September mit knappem Mehr entschieden, dass Hauseigentümer unter gewissen Umständen dazu verpflichtet werden sollen, auf ihren Dächern Fotovoltaik-Anlagen zu montieren.
Sollte der «Solardachzwang» wirklich kommen, wäre man im Kanton Basel-Stadt künftig verpflichtet, auf eine Energieform zu setzen, die eine so schlechte Bilanz wie kaum eine andere aufweist.
Basler Zeitung
2017-12-20 de
«Es kann heute oder morgen zum Blackout kommen»
Die Axpo hält die Energiestrategie des Bundes für verfehlt und das Bundesamt für Energie für blauäugig.
Der Energiekonzern warnt vor einer steigenden Gefahr für Blackouts.
Dass die Axpo und das Bundesamt für Energie (BFE) das Heu nicht auf der gleichen Bühne haben ist kein Geheimnis.
So heftig und direkt hat der Energiekonzern der Kantone die Verwaltung des Bundes jedoch selten attackiert.
Die Axpo wirft dem Bundesamt schlicht Naivität vor.
Dieses gehe nämlich davon aus, dass die Schweiz mit der vollständigen Marktöffnung und der Anbindung an den EU-Markt auch in Extremsituationen jederzeit genug Strom aus den Nachbarländern importieren könne, schreibt die Axpo im Geschäftsbericht.
«Dabei kann es heute oder morgen zum Blackout kommen.»
Als Beleg dafür verweist der Energiekonzern auf den 24. Januar 2017.
An diesem kalten Wintertag seien gleichzeitig in Deutschland wetterbedingt fast alle Solar- und Windkraftwerke und in Frankreich ein Teil der Atomkraftwerke ausgefallen.
Ein mögliches Blackout habe schliesslich nur durch den Stromimport aus Skandinavien verhindert werden können.
Das Beispiel zeige, dass man sich niemals nur auf die Nachbarn verlassen solle, schreibt die Axpo.
Das BFE jedoch glaube, die Eigenversorgung sei nicht zentral.
Münchner Seminar
2017-12-18 de
Wie viel Zappelstrom verträgt das Netz?
Bemerkungen zur deutschen Energiewende
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn,
Präsident des ifo Instituts a.D.
Deutschland will die Energiewende bewerkstelligen, indem es gleichzeitig aus der Atomkraft und der Kohle aussteigen will.
Beides soll durch wetterabhängige Stromquellen ersetzt werden.
Der Vortrag wird sich mit der Frage beschäftigen, welche Marktanteile des wetterabhängigen Stroms unter Beibehaltung verschiedener Strategien zur Pufferung des Stroms möglich sind, ohne überschüssigen Strom zu verklappen.
Ein besonderes Augenmerk gilt der Möglichkeit, internationale Verbundnetze zu bilden und in Norwegen und anderswo Speicherkraftwerke zu errichten, um den wetterabhängigen Strom zu glätten.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Holger Douglas
2017-12-22 de
WIEVIEL ZAPPELSTROM VERTRÄGT DAS NETZ? -
Hans-Werner Sinn -
Vernichtendes Urteil über Energiewende
In der Kirche ist der Klingelbeutel.
Wir spenden, wir haben ein gutes Gefühl.
Doch Trump und die Chinesen holen sich das Geld wieder aus dem
Klingelbeutel, dass wir vorher reingelegt haben.
European Economic Review 99, Oktober 2017, S. 130-150 und
CESifo Working Paper Nr. 5950, Juni 2016
Hans-Werner Sinn
en
Buffering Volatility: A Study on the Limits of Germany's
Energy Revolution
Abstract
Based on German hourly feed-in and consumption data for electric power, this paper studies the storage and buffering needs resulting from the volatility of wind and solar energy.
It shows that joint buffers for wind and solar energy require less storage capacity than would be necessary to buffer wind or solar energy alone.
The storage requirement of over 6,000 pumped storage plants, which is 183 times Germany's current capacity, would nevertheless be huge.
Taking the volatility of demand into account would further increase storage needs, and managing demand by way of peak-load pricing would only marginally reduce the storage capacity required.
Thus, only a buffering strategy based on dual structures, i.e. conventional energy filling the gaps left in windless and dark periods, seems feasible.
Green and fossil plants would then be complements, rather than substitutes, contrary to widespread assumptions.
Unfortunately, however, this buffering strategy loses its effectiveness when wind and solar production overshoots electricity demand, which happens beyond coverage of about a third of aggregate electricity production.
Voluminous, costly and inefficient storage devices will then be unavoidable.
This will make it difficult for Germany to pursue its energy revolution beyond merely replacing nuclear fuel towards a territory where it can also crowd out fossil fuel.
NoTricksZone (Pierre L. Gosselin)
2017-12-22 en
Major Blow To 'Energiewende' As Top German Economist Shows Plan
Can Never Work!
Germany's once highly promoted "Energiewende" (transition to green energies) and the country's feed-in act have been given a grade of "F" by one of the country's top economists, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn.
Top German economist Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn says supplying Germany's energy needs with wind and sun is "disillusionment".
Kommentar von EIKE
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke
2017-12-25 de
Prof. Hans-Werner Sinn zum Speicherproblem von grünem Strom:
Viel Richtiges, aber leider auch Unrichtiges
Zur Vermeidung von Missverständnissen:
Der Vortrag von Hans-Werner Sinn war großartig und hoffentlich bahnbrechend.
Nicht, weil das von ihm Gesagte unbekannt oder gar neu war.
Jedem aufmerksamen EIKE-Leser waren die von Hans-Werner Sinn
geschilderten Fakten fast alle bekannt.
Bahnbrechend deswegen, weil H-W. Sinn große Bühnen für seine
Vorträge erhält.
Und großartig wegen der Diktion seines Vortrags.
Leider sagte Sinn in seinem Vortrag aber auch Unrichtiges.
Hans-Werner Sinn "glaubt" an den Klimawandel,
so sein Wortlaut.
Wer glaubt eigentlich nicht an den naturgesetzlichen Klimawandel?
Der Betreffende müsste schon extrem schlecht informiert oder ein wenig im Kopf gestört sein.
Seit die Erde besteht, hat sich ihr Klima unablässig in allen Klimazonen geändert.
Konstantes Klima ist in der Erdgeschichte unbekannt.
H-W. Sinn hätte "menschgemachter Klimawandel" oder "anthropogener Klimawandel" sagen müssen.
So aber werden einmal wieder alle, die den anthropogenen Klimawandel als wissenschaftlich unbelegt ablehnen, als "Klimawandelleugner" abgetan.
Wir hoffen sehr, dass die Auslassung von H-W. Sinn ein Versehen war.
Die anthropogene Klimaerwärmung
Unverständlich ist dagegen, dass ein noch schlimmerer Glaube mit bereits religiöser Durchschlagskraft, nämlich die anthropogene Klimaerwärmung, H-W. Sinn zu voller Zustimmung hinreißt.
Jedem nicht ganz auf den Kopf gefallenen Zeitgenossen ist klar, dass ohne eine ordentliche sachliche Begründung der anthropogenen Erwärmungshypothese die Behauptung einer menschgemachten Klimaschädigung nichts anderes als die Aussage von wissenschaftlichen Scharlatanen sein kann.
Eine solche Begründung fehlt aber bis heute.
Klimamodelle, die alles Gewünschte hergeben, wenn man nur die geeigneten Parameter in sie hineinsteckt, sind keine ordentlichen Begründungen.
Tatsächlich ist bis heute nichts Überzeugendes in der Klimafachliteratur aufzufinden, das die Hypothese einer maßgebenden menschgemachten Erwärmung belegt.
Messen kann man diesen fiktiven Erwärmungsanteil im natürlichen Temperaturrauschen ohnehin nicht (nicht umsonst spricht man hier von einem "detection and attribution problem").
Die Klimasensitivität
Im Gegenteil! Der Klimaforscher F. Gervais hat nach Durchforsten der Fachliteratur die maßgebende Größe der Klima-Alarmisten, nämlich die Klimasensitivität ECS (equilibrium climate sensitivity) oder TCR (transient climate response), als stetig fallend entdeckt.
Ihr Wert, der die globale Erwärmung bei hypothetischer Verdoppelung des CO2 in der Luft angibt, ist über 15 Jahre lang in der begutachteten Fachliteratur immer kleiner berechnet/eingeschätzt geworden.
Der Wert der Klimasensitivität liegt heute bei völlig unbedenklichen ca. 0,6 °C.
Wo also bleibt die Klimakatastrophe wie sie von Schellnhuber, Rahmstorf, Stocker und Latif permanent beschworen wird?
Warum solche Fakten, die leicht den einschlägigen begutachteten Publikationen entnommen werden können, H-W. Sinn völlig unberührt ließen, ist nicht nachvollziehbar.
Offenbar hat er sich hier noch nicht sachlich informiert und "glaubt" daher noch.
In der seinem Vortrag folgenden Diskussion holte H-W. Sinn sogar die stärksten "Pullen" der Klimascharlatane aus der Mottenkiste,
3 °C oder gar 5 °C (an Stelle der o.g. 0,6 °C aus der Fachliteratur)
könnten es schon werden, so seine Ausführungen.
Zumindest die Forderung, die anthropogene CO2-Hypothese unter einschlägigen Fachleuten jeder Meinungsrichtung zur öffentlichen Diskussion zu stellen, bevor per Pariser Klimavertrag viele Millarden verschoben werden, hätten dem Vortrag von H-W. Sinn die verdiente Krönung gegeben.
Richtig war natürlich seine Einschätzung, dass die "Energiewende" nur mit dem "Klimaschutz" erklärbar sei.
Ebenfalls richtig seine kühle Anmerkung, dass es der Erde gleichgültig
sei, wer die geförderten fossilen Brennstoffe verfeuert.
Wenn wir es nicht tun, machen es andere.
Verfeuert werden sie auf jeden Fall.
Diese Anmerkungen ließen seine Unterstützung des Klima-Unsinns aber nur teilweise vergessen.
Natürlich kann man für die Zurückhaltung von H-W. Sinn bzw. seine implizite Unterstützung der Klima-Scharlatane ein wenig Verständnis haben.
Die Veranstaltung, auf der er sprach, wurde von der links-grünen Süddeutschen Zeitung (vulgo Alpen-Prawda) mitorganisiert.
Ablehnung sowohl des Klimawahns als auch des Energiewendewahns wäre vielleicht nicht mehr vermittelbar gewesen.
Wir Deutsche gewöhnen uns bekanntlich immer viel zu langsam an den vollen Betrug.
Wir wollen es einfach nicht glauben.
Beseitigung religiöser Wahnvorstellungen - welcher politischer Farbe auch immer - braucht hierzulande besonders lange.
Das unterscheidet uns leider von anderen Nationen.
Geradezu "gruselig" war auch die Behandlung des Themas "deutsche Kernenergie" in der Vortragsveranstaltung.
In seinem Vortrag selber führte HW Sinn richtig aus, dass die Abschaffung der deutschen Kernenergie bzw. ihr Ersatz durch Wind und Sonne zwar prinzipiell möglich sei (dass sie ein wirtschaftlicher Irrsinn ist, steht auf einem anderen Blatt),
dabei aber dennoch kein Kohlekraftwerk wegfallen dürfe.
Wer seinem Vortrag aufmerksam folgte, hat das glasklar verstanden.
H-W. Sinn bezog sich dabei auf den Aspekt des unabdingbaren langfristigen (saisonalen) Ausgleichs von Wind- und Sonnenstrom.
Dieser Punkt wurde von ihm pädagogisch exzellent herausgearbeitet und gehörte zu den Hauptaussagen seines Vortrags.
Vermutlich war ihm aber ein weiterer, die Kohle betreffender Punkt nicht geläufig, der in den Vortrag ebenfalls hineingehört hätte:
Die großen Schwungmassen von Grundlastkraftwerken (Kohle und Uran)
Die großen Schwungmassen von Grundlastkraftwerken (Kohle und Uran) sind für die Netzstabilität unabdingbar.
Grund dafür sind die stets vorkommenden kurzfristigen Störungen im Zeitbereich von einigen Sekunden
(Beispiel: Plötzlicher Ausfall eines großen Umspanntrafos o.ä.).
Solche Störungen können das Stromnetz gnadenlos zusammenbrechen lassen. Von den rotierenden Schwungmassen der Grundlastkraftwerke werden diese Art von Kurzstörungen einfach "weggebügelt".
Andere technische Möglichkeiten gibt es wegen der erforderlichen extrem kurzen Reaktionszeiten nicht.
Große Schwungmassen, d.h. Grundlastkraftwerke mit Kohle oder Uran, sind daher unverzichtbar, wenn wir nicht irgendwann längere Zeit im Dunkeln sitzen wollen.
Unter einer bestimmten Mindestausstattung der deutschen Stromversorgung mit ausreichenden Schwungmassen ist eine Sicherung der Stabilität des Netzes nämlich prinzipiell nicht mehr möglich.
Es käme unabwendbar zu landes- oder gar bundesweiten Blackoutereignissen - die Folgen sind in der Drucksache 17/5672 des deutschen Bundestages beschrieben.
Sie ist nichts für schwache Nerven.
Wie groß diese Mindestausstattung mit Schwungmassen sein muss, kann wegen fehlender Katastrophenerfahrung - die hoffentlich nie erfolgen wird - nur ungenau angegeben werden.
Eine einschlägige technische Studie zu diesem Problem findet sich hier.
2014-04 de Auswirkungen reduzierter Schwungmasse auf einen stabilen Netzbetrieb
Ausfall der Stromversorgung
Gefährdung und Verletzbarkeit moderner Gesellschaften - am Beispiel eines großräumigen und langandauernden Ausfalls der Stromversorgung
Die Folgen sind in der Drucksache 17/5672 des deutschen Bundestages beschrieben.
Sie ist nichts für schwache Nerven.
Deutscher Bundestag Drucksache 17/5672
2011-04-27 de
Gefährdung und Verletzbarkeit moderner Gesellschaften -
am Beispiel eines großräumigen und langandauernden Ausfalls
der Stromversorgung
Zurück zur deutschen Kernenergie.
In der dem Vortrag folgenden Diskussion wurde über die interessante Schimäre "Kernfusion" diskutiert.
An der technischen Realisierung der Kernfusion wird seit mehr als einem halben Jahrhundert geforscht, und ob ein funktionierender Fusionsreaktor jemals möglich ist, steht immer noch in den Sternen.
Schätzungen fangen bei mindestens weiteren 50 Jahren an, die wir noch warten müssen.
Mit anderen Worten: Heute wird in Deutschland lieber über technische Chimären spekuliert, als sich über die weltweite Entwicklung neuer Typen von Kernkraftwerken zu informieren.
Und dies in einem Land der "Dichter, Denker und Ingenieure", welches noch vor wenigen Jahrzehnten in der Kernkraftwerkstechnik weltweit führend war.
Im Gegensatz zu Chimären gibt es aber heute ganz konkret bereits Kernreaktoren der Generation IV.
Sie arbeiten im Gegensatz zu den heutigen Leichtwasserreaktoren mit schnellen Neutronen, ansonsten ist ihr auf Energiegewinnung durch Kernspaltung beruhendes Prinzip gleich geblieben.
Ihr Hauptvorzug ist der so gut wie ganz fehlende radioaktive Abfall, denn diese Anlagen verbrennen fast 100% des Brennstoffs.
Oder umgekehrt ausgedrückt, ihr Hauptvorzug ist die 100-prozentige Brennstoffnutzung.
Inhärent sicher kann man diese Anlagen auch bauen, wenn man es darauf anlegt.
Sogar ein deutsches Entwicklungsteam ist dabei - ohne jede Unterstützung durch die deutsche Bundesregierung.
Und schlussendlich reicht zusammen mit Uran aus dem Meer und mit Thorium aus der Erde der Brennstoff dieser neuen Anlagen für viele 100 Millionen Jahre, s. hierzu 9_Fragen_zu_Kernkraftwerken.
Bei dieser Rechnung sind 10 Milliarden Köpfe auf unserer Erde und aller Strom aus diesen Anlagen vorausgesetzt .
Russland und erst danach die USA und China sind in der Entwicklung dieser neuen Kernreaktortypen führend.
Wenn diese Anlagen einmal laufen, haben wir mit ihrer Technik absolut nichts zu tun gehabt.
Wir werden die Kosten für ihren Kauf aufbringen und die Einnahmen für ihren Bau leider anderen Ländern überlassen müssen.
Dies ist freilich nur ein Bruchteil der Schädigungen, die uns die hierzulande angestrebte grüne Deindustrialisierung bescheren wird.
Wenn daher H-W. Sinn vom Ökonomischen dauerhafter ins Technische wechselt, sollte er sich vielleicht auch einmal über diese Entwicklungen informieren.
Sie gehören nämlich ebenfalls zum Themenkreis "Ökonomie".
Es würde seine bereits jetzt schon beispielhaften Vorträge vollends perfekt machen.
Basler Zeitung / Daniel Wahl
2017-11-22 de
Der hohe Preis des Basler Energiegesetzes
Die Energiewende führt in Basel-Stadt zu bis zu 1000 Franken höheren Jahresmieten.
Ende März dieses Jahres konnten die IWB Eigentümer M. die Offerte überreichen.
Darin empfahl der Energiemonopolist eine hocheffiziente Luft-Wasser-Wärmepumpe, die 216'000 Kilowattstunden pro Jahr bereitzustellen vermag.
Der Preis dafür: 158'000 Franken, wobei eine Anzahlung von 47'400 Franken fällig wäre.
Das schien nicht nur M. definitiv zu teuer.
Wie der Liegenschaftsbesitzer sagt, habe auch der IWB-Kundenberater resigniert bekannt, konkurrenzlos teuer zu sein.
Weil der Umstieg von Gas auf erneuerbare Energien im Baselbiet nicht gesetzlich vorgeschrieben wird wie in Basel, konnte sich der Hauseigentümer frei entscheiden.
Er liess sich von der Firma Frei + Gaugler aus Dornach seine Gasheizung für 35'000 Franken ersetzen.
Die Anlage ist im letzten Monat in Betrieb genommen worden.
«Der Preisunterschied für zwölf warme Wohnungen beträgt 123'000 Franken.
Die Differenz hätten meine Mieter bezahlen müssen.»
Die Rechnung ist einfach:
Die Rückzahlung dieses Betrags erfolgt über die Laufzeit von zehn
Jahren und wäre auf die zwölf Parteien überwälzt worden, was zu
gut 1000 Franken Mietaufschlag pro Jahr geführt hätte.
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2017-11-10 de
Gefahr eines Blackouts nimmt zu
Das Stromnetz in der Schweiz wird immer unsicherer.
Die Netzbetreibungsgesellschaft Swissgrid muss immer häufiger eingreifen
und Massnahmen anordnen, damit es nicht zu schwerwiegenden Problemen
im Netzbetrieb kommt.
Im Jahr 2011 musste Swissgrid bloss zwei Mal ins Stromnetz eingreifen.
Seither nimmt die Zahl stark zu.
2016 waren es hundert Mal mehr als fünf Jahre vorher,
nämlich 213 Massnahmen.
Dieser Rekord wurde 2017 allerdings schon im Juli übertroffen. Bis Ende August musste Swissgrid 274 mal stabilisierend ins Netz eingreifen.
Bleibt es bis Ende Jahr bei dieser Häufigkeit, werden es 411 Massnahmen sein, fast eine Verdoppelung im Vergleich zu 2016.
Netzausbau kommt nicht voran
Swissgrid schreibt, der Grund für die Probleme liege im Zubau der erneuerbaren Energien wie Wind und Solarenergie sowie der Liberalisierung der Märkte.
Die Stromversorgung soll nicht mehr durch einige Grosskraftwerke, sondern durch Tausende von Windrädern und Solardächern gewährleistet werden.
Diese produzieren allerdings nicht dann Strom, wenn man ihn braucht, sondern wenn es das Wetter zulässt.
Dann allerdings in Mengen, die höher sind als der Verbrauch.
Windturbinen stehen still, wenn der Wind nicht bläst, oder sie stellen ab, wenn er zu stark bläst.
Die Produktion aus Sonne und Wind ist also höchstens kurzfristig vorhersehbar. Hinzu kommt:
Die Produktion ist oft nicht dort, wo man sie tatsächlich braucht.
Der Wind bläst vor allem in der Peripherie und nicht in den industriellen Zentren.
In Deutschland brauchte es im ganzen Jahr 2003 drei Massnahmen zur Stabilisierung des Stromnetzes.
2016 waren es gemäss Bernd Benser vom deutschen Netzsimulator Gridlab über 1000 - also rund drei Eingriffe pro Tag, damit es nicht zu schwerwiegenden Problemen wie einem Blackout im Stromnetz kam.
In Deutschland müssten wegen der Energiewende rund 1800 Kilometer
neue Stromleitungen gebaut werden.
Tatsächlich wurde bis heute erst rund ein Drittel davon erstellt.
Strompreise steigen
Klar ist, dass die von Swissgrid angeordneten Massnahmen Geld kosten, die von den Stromverbrauchern bezahlt werden müssen.
In Deutschland betrugen diese Kosten 2016 gemäss Bernd Benser bereits mehr als eine Milliarde Euro.
In der Schweiz, wo die Kunden ihren Stromlieferanten nicht wählen können, werden sie einfach vom Elektrizitätswerk auf den Preis geschlagen.
Basler Zeitung / Daniel Wahl und Martin Regenass
2017-10-27 de
Blackout IWB
Wie die rot-grüne Politik in Basel die Energieversorgerin
marktunfähig macht.
Die Zeche zahlt der Stromkunde.
Tages-Anzeiger / Christian Brönnimann
2017-05-17 de
Bund zahlt Millionen an Wind-Lobby
Hier sollen Windräder gebaut werden
Interne Dokumente zeigen, wie das Bundesamt für Energie die öffentliche Meinung zur Windkraft beeinflussen will.
Die Promotoren der Energiewende zählen auf die Windkraft.
Der Bundesrat prognostiziert, dass sie 2050 bis zu zehn Prozent des inländischen Stromverbrauchs decken könnte.
Das wäre etwa 50-mal mehr als heute.
Um diesen Wert zu erreichen, sind bis zu 1000 neue Windräder nötig.
Die neue Energiestrategie, über die in zwei Wochen abgestimmt wird, erleichtert deren Bau mit einer Aufweichung des Landschaftsschutzes.
Branchenvertreter rechnen damit, dass schon in den nächsten zehn Jahren 200 neue Windräder gebaut werden könnten - wenn es jeweils gelingt, die grösste Hürde zu nehmen: die Akzeptanz der lokalen Bevölkerung zu gewinnen.
Am Widerstand der Windkraftgegner ist schon manch ein Vorhaben gescheitert.
So mussten beispielsweise letzten November die Centralschweizerischen Kraftwerke ihr Windpark-Projekt im aargauisch-luzernischen Grenzgebiet beerdigen, weil die Anwohner ultimativ einen Mindestabstand der Windräder zu bewohntem Gebiet von 700 Metern gefordert hatten.
Die Argumente der Gegner sind immer die gleichen:
Verschandelung der Landschaft, Lärmemissionen, Gefahr für die Vögel.
Nun zeigen Dokumente, wie das Bundesamt für Energie (BFE) seit Anfang der 2000er-Jahre vorgeht, um die öffentliche Meinung zur Windkraft $zu beeinflussen.
Dabei handelt es sich um Verträge zwischen dem BFE und dem Branchenverband Suisse Eole sowie Offerten und Jahresplanungen.
Windkraftgegner des Verbands Freie Landschaft Schweiz haben die Dokumente mithilfe des Öffentlichkeitsgesetzes von der Verwaltung erstritten.
Insgesamt bezahlte der Bund seit 2001 rund sieben Millionen Franken an Suisse Eole.
Eine der zentralen Leistungen, die Suisse Eole dafür erbringt, ist Kommunikation.
Ähnliche Beziehungen unterhält das BFE auch zu Verbänden anderer Branchen wie Sonnenenergie oder Biomasse.
Offiziell geht es um «allgemeine, neutrale Informationsarbeit».
Die Dokumente zeichnen nun ein etwas anderes Bild.
«Windenergie funktioniert auch in der Schweiz!»
So ist etwa in der Jahresplanung 2003 von Suisse Eole zum BFE-Mandat eine Massnahme wie folgt umschrieben:
«Verstärkung der positiven Besetzung der Windenergie mit den Eigenschaften wie
<billig>,
<akzeptierbar>,
<rentabel>,
<schön>, (...).»
Oder etwas allgemeiner in der Jahresplanung 2007:
«Die Imageförderung wird über alle Ebenen praktiziert, wobei nicht die Marke <Suisse Eole>, sondern jeweils die Message
<Windenergie funktioniert auch in der Schweiz!> im Vordergrund steht.»
Besonders problematisch ist die staatlich finanzierte PR vor Volksabstimmungen.
2014 stimmte die Bevölkerung im Kanton Neuenburg über einen Richtplan mit fünf Standorten für Windenergieanlagen ab (und nahm diesen deutlich an).
In einer vom BFE berücksichtigten Offerte vom Mai 2013 erwähnte Suisse Eole diese Abstimmung und schrieb, man werde «in Zusammenarbeit mit den betroffenen Projektentwicklern geeignete Massnahmen prüfen».
Angesichts solcher Passagen ist für die Windkraftgegner von Freie Landschaft Schweiz klar:
«Der Branchenverband Suisse Eole betreibt im Auftrag des BFE und mit staatlichem Geld politisches Lobbying, teils sogar spezifisch im Hinblick auf Volksabstimmungen», sagt Verbandspräsident Elias Meier.
Das sei demokratiepolitisch unhaltbar.
Zu glauben, dass ein interessengetriebener Branchenverband wirklich neutral informiere, sei schlicht naiv.
Basler Zeitung / Markus Somm
2017-05-06 de
Unter falschen Propheten
Die Energiestrategie von Doris Leuthard schreibt vor, was auch Doris Leuthard nicht kennt: Die Zukunft
Politikerin ohne jeden weltanschaulichen Kompass
Während sich die Sowjets mit Fünfjahresplänen zufriedengaben - und untergingen, traut sich Leuthard zu, uns einen 33-Jahres-Plan zu empfehlen:
Sie und ihre vielen sozialdemokratischen Beamten im Bundesamt für Energie glauben zu wissen, wie sich der Energieverbrauch, die damit zusammenhängende Technologie, das Klima und die Vorlieben von uns Bürgerinnen und Bürgern bis ins Jahr 2050 entwickeln.
Das ist unseriös, das ist tollkühn.
Allein aus diesem Grund müsste man sehr misstrauisch werden.
Ein Vergleich: Wer wusste vor 33 Jahren, also 1984, welche Technologien sich bis heute durchsetzen, wie sich die Welt dann darstellt?
Niemand sprach vom Internet, keiner vom iPhone, niemand vom Elektroauto, kein Politiker vom Ende des Kalten Krieges.
Gesetze haben es an sich, dass sie (meistens) für die Ewigkeit gelten:
Deshalb gehörte es immer zu den Erfolgsrezepten dieses Landes, dass wir keine Gesetze machten, wo wir den Lauf der Wirtschaft und der technologischen Entwicklung vorwegnahmen.
Wer es machte, ich habe die Sowjetunion erwähnt, man könnte andere planungsfreudige Länder wie früher etwa Indien oder nach wie vor Frankreich nennen, lag in der Regel falsch:
Man subventionierte Branchen, die eigentlich dem Untergang geweiht waren, man förderte Technologien, die nichts taugten, man bestimmte nationale «Champions», also besonders schützenswerte Firmen, die gar keine Zukunft hatten, wie sich später herausstellte - man spielte Gott, ohne Gott zu sein.
Niemand weiss, ob wir in 33 Jahren neue Atomkraftwerke erfunden haben, die noch sicherer sind,
niemand ahnt, ob sich Windkraftwerke auf dem Markt durchsetzen können, niemand kann sich vorstellen, ob Google das Selbstfahrzeug konstruiert hat, von dem das Unternehmen heute spricht:
Wer würde jetzt schon ein Gesetz machen, damit 2050 spezielle Parkplätze für Google-Autos zur Verfügung stehen?
Willkommen in der Planwirtschaft
Genau das tut aber das Energiegesetz:
Die Förderung der sogenannten erneuerbaren Energien zum Beispiel macht nur Sinn, wenn man überzeugt ist, dass diese sich in Zukunft rechnen - ohne Subventionen.
Das aber kann man gar nicht wissen, bevor der Markt das entschieden hat.
Es ist ein Paradox:
Wer sich über ihren künftigen Erfolg so sicher ist, müsste sie gar
nicht fördern.
Weil es aber so modisch klingt, so unwiderstehlich «erneuerbar», glauben manche Bürger, etwas Gutes zu tun.
Tatsächlich spiegelt man ihnen vor, eine Welt zu kennen, die man noch nie betreten hat.
Was wir aber wissen:
Bis heute, auch nach jahrelanger finanzieller Unterstützung, haben sich Wind- und Solarkraftwerke keineswegs bewährt.
Sie sind teuer, sie werden mit Steuergeldern und Abgaben finanziert, ohne jede Aussicht, je rentabel zu werden.
Kurz,
die Politiker erreichen nicht, was sie zugesichert haben und was sie nicht erreichen, kostet Jahr für Jahr mehr Geld, das sie wiederum dem Bürger abnehmen, damit sie, die Politiker, nie einräumen müssen, dass sie zu viel versprochen haben.
Oder besser: Sie haben versprochen, was man nicht versprechen kann, weil niemand weiss, wie die Zukunft in zehn, 20 oder 33 Jahren aussieht.
Nein!
In Deutschland konnte der Bürger nie darüber abstimmen, ob er im Energiesektor, einem der zentralen Bereiche jeder modernen Volkswirtschaft, neuerdings die Planwirtschaft einführen will oder nicht.
Wäre es nach Doris Leuthard und ihren Planern im Bundesamt für Energie gegangen, hätten auch die Schweizerinnen und Schweizer besser geschwiegen - und gezahlt.
Auch Leuthard dürfte ihr Gesicht wahren wollen.
In der Hoffnung, für ihre Partei einen Wahlhit zu lancieren,
war sie kurz nach dem Atomunfall von Fukushima zum Schluss gekommen, Atomkraftwerke seien des Teufels, nachdem sie selber diese jahrelang als frohe Botschaft verkündet hatte.
Man nannte sie gar «Atom-Doris», was immer unfair war, weil es eine Gesinnung unterstellte, wo man besser von Opportunismus gesprochen hätte - wie wir heute wissen.
Insgesamt rechnet man mit Kosten von über 200 Milliarden Franken,
die uns die Energiewende kosten wird
- ohne dass wir die Ziele erreichen, die uns der Bundesrat verspricht.
Ein zu hoher Preis für eine Planwirtschaft, die nichts taugt.
Ein Nein ist angebracht
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2017-04-25 de
Bund rechnet mit 800 Windturbinen
Schutzorganisationen möchten nur 400 Anlagen - die Regierung gibt sich offiziell bedeckt.
36 Windturbinen stehen heute in der Schweiz. Ihr Beitrag zur Stromversorgung ist vernachlässigbar, doch das könnte sich ändern. Wie viele Windräder werden in der Schweiz mit der Energiestrategie gebaut?
Das offizielle Abstimmungsbüchlein des Bundesrates gibt auf diese Frage keine Antwort.
Seitens des Umweltkomitees gegen die Energiestrategie rechnet man mit rund tausend Anlagen.
Dabei stützt man sich auf die Ausbauziele, wie sie vom Bundesrat in der Botschaft zum Energiegesetz festgehalten wurden.
Gemäss diesem Szenario müsste die Windenergie bis ins Jahr 2035 fast zwei, bis ins Jahr 2050 sogar mehr als vier Terawattstunden Strom liefern, um einen Sechstel der Energie aus den Kernkraftwerken zumindest theoretisch mit erneuerbarer Energie ersetzen zu können.
60 bis 80 Windparks
Markus Geissmann, Leiter des Bereiches Windenergie im Bundesamt, sagte 2015 bei einem öffentlichen Vortrag in Grenchen, es werde 600 bis 800 Windräder im Jura brauchen.
Diese Zahl entspricht dem Entwurf des «Konzepts Windenergie» des Bundesamtes für Raumentwicklung.
Dort rechnet man mit «60 bis 80 Windparks mit je zehn Anlagen», die bis 2050 erreichtet werden müssen.
Das entspräche den 861 Windenergieanlagen, die zurzeit entweder mit einem positiven Bescheid für Subventionen hängig sind oder auf der Warteliste stehen.
Für die Fachleute ist also klar, dass es gut und gerne 800 Anlagen sein werden.
Ein Bild, das bei vielen Umweltschützern Albträume auslöst:
Windräder im dicht besiedelten Raum
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2017-04-19 de
Umweltschützer gegen Energiewende
Umwelt-Komitee befürchtet den Bau von 1000 Windturbinen - und das Aussterben von Tierarten.
Die Einsprachemöglichkeiten von Schutzorganisationen oder Anwohnern würden stark eingeschränkt, insbesondere der Zugang zum Bundesgericht.
Das Gesetz gewichte die Produktion von Energie automatisch höher als Natur und Landschaft, auch wenn es sich um ein eigentlich geschütztes Gebiet handle.
Ob mit einem Projekt tatsächlich sinnvoll Strom produziert werde, spiele dabei nicht einmal eine Rolle.
Damit könnten beispielsweise Windturbinen gegen den Widerstand der Bevölkerung aufgestellt werden, auch in den letzten noch nicht verschandelten Landschaften der Schweiz.
«Wälder, Feuchtgebiete, Hügelkuppen:
Die Energiestrategie ist ein Freipass für eine umweltschädliche
Technologie»
Die Energiestrategie sei auch mit dem bestehenden Landschaftsschutz machbar.
Bei einem Nein könne man die Vorlage genau gleich wieder bringen, einfach ohne die Einschränkung der Beschwerdemöglichkeiten.
«Dann müssen einfach mehr Solarzellen gebaut werden», sagte Roch.
Das sei sowieso effizienter.
Sind seit 2016 in Betrieb: Windräder beim Griessee am Nufenenpass
Basler Zeitung / Mit Philippe Roch sprach Martin Wilhelm
2017-04-18 de
«Wir opfern einige der schönsten Landschaften»
Der frühere oberste Umweltbeamte der Schweiz lehnt das Energiegesetz ab.
Dieses räume dem Bau von Windkraftwerken Vorrang vor dem Naturschutz ein.
An welchen Bestimmungen stören Sie sich?
Den Ausschlag gaben die Artikel 12 und 13 im Energiegesetz.
Diese räumen dem Interesse an Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energie neu dasselbe Gewicht wie dem Interesse am Naturschutz ein.
Zudem werden Bewilligungen für neue Anlagen nicht mehr vor dem Bundesgericht angefochten werden können.
Angesichts der verfügbaren finanziellen Mittel und des grossen politischen Willens zum Bau von Windkraftwerken wird dies dazu führen, dass diesen Vorrang vor der Natur eingeräumt wird.
Wir opfern einige der schönsten Landschaften, wenn wir das Energiegesetz annehmen. So bestehen bereits Projekte im Vallée de Joux, in den Freibergen und an vielen weiteren Orten.
Basler Zeitung / Silvio Borner
2017-04-06 de
Liefern statt lafern
Silvio Borner über zwei schwerwiegende Kleinigkeiten der Energiestrategie 2050.
Das politische Motiv ist durchsichtig:
Man erteilt den Intensiv-Verbrauchern Absolution und macht sie so zu Verbündeten, belastet aber alle Kleinkonsumenten umso stärker.
Noch perverser ist der Anreiz, den Stromverbrauch künstlich zu vergrössern, wenn man knapp unter der Schwelle liegt.
Natürlich kann der Staat auch diese ungewollten, aber absehbaren Konsequenzen bekämpfen, aber nur mit noch komplizierteren Vorschriften und noch mehr bürokratischen Kontrollen.
Import von Strom
Vorläufig liefern uns vor allem die Deutschen gerne Kohlestrom, den sie als Back-up so oder so produzieren müssen.
Aber was wird, wenn in ein paar Jahren in Deutschland auch die letzten AKW oder allenfalls auch die Braunkohleschleudern geschlossen werden?
Oder wenn die EU unseren Marktzugang von einem institutionellen Rahmenabkommen und der vollen Liberalisierung abhängig macht?
Dann entpuppt sich die Werbung der IWB - 100 Prozent erneuerbar und aus eigener Produktion -- als das, was es schon immer war: unverschämte und unlautere Propaganda.
Das Eigentum an einem Windrad in der Nordsee oder ein Solarpanel in Spanien mag buchhalterisch Eigenproduktion erbringen, aber im schweizerischen Netz zirkuliert davon rein gar nichts.
Aber genau das machen die IWB.
Ein Gericht hat kürzlich einem Hauseigentümer ein geheiztes Schwimmbad verboten, obwohl er nachweisen konnte, dass er pro Jahr mehr Solarstrom ins Netz einspeist, als das Bad verbraucht.
Grund: Der Nachweis der Herkunft und der Versorgungssicherheit könne nicht erbracht werden.
Aha!
Basler Zeitung / Markus Häring
2017-03-17 de
Energiezukunft: Wunsch und Wirklichkeit
Warum das neue Energiegesetz ein Wunschtraum jenseits der physikalischen Grenzen ist.
Das neue Energiegesetz fordert innerhalb von 18 Jahren
den Aufbau einer Stromproduktion von 11,4 Terawattstunden (TWh) aus neuen Erneuerbaren.
Teilt man das auf Fotovoltaik und Windenergie auf, entspricht das
einer Solarpanelfläche in der Grösse des Thunersees
oder einem Drittel der verfügbaren Dachflächen
plus 1300 Windturbinen quer durchs Land.
Damit wäre die Hälfte der Stromproduktion der Kernkraftwerke ersetzt.
Allerdings nicht in der Qualität gleichmässiger Bandlast, sondern in höchst variabler Leistung, abhängig von Wetter, Tages- und Jahreszeit.
Nicht in diesem Gesetz, aber mit den internationalen Klimavereinbarungen verpflichtet sich die Schweiz ausserdem
zur Halbierung der Treibhausgasemissionen.
Um dies zu erreichen, müssten
neben baulichen Sanierungen
in allen Haushalten die Öl- und Gasheizungen mit Wärmepumpen ersetzt
und sämtliche Personenwagen elektrifiziert werden.
Mit beiden Massnahmen würde
der Verbrauch fossiler Energie halbiert,
der Stromverbrauch jedoch um 22 TWh erhöht.
Das entspricht der heutigen Produktion der Kernkraftwerke.
Der Wunsch nach einer nachhaltigen und CO2-armen Energieversorgung ist unbestritten.
Technisch ist das meiste denkbar.
Auch Innovationen und unerwartete Durchbrüche sollte man nie unterschätzen.
So wie das Gesetz aber formuliert ist, schliessen sich Energiestrategie, Klimapolitik und Umweltschutz gegenseitig aus.
Machbar sind Effizienzsteigerungen im Energieverbrauch.
Hier darf man von einem ähnlich verlaufenden Absenkpfad der letzten zehn Jahre ausgehen.
In absoluten Zahlen wird das Resultat durch das Bevölkerungswachstum allerdings nahezu wettgemacht.
Problematisch ist der Ersatz der Kernkraftwerke.
Die neuen Erneuerbaren ersetzen im besten Fall schon rechnerisch nur die Hälfte der Produktion.
Die wirkliche Problematik liegt in der saisonalen Speicherung.
Die Überschüsse aus den Sommermonaten können nicht in die produktionsarmen Wintermonate gerettet werden.
Der erwartete Bedarf an Batterien für die Tagesspeicherung zeigt die Problematik.
3,6 Millionen Haushalte mit je einem Tesla-Powerwall-Akku und fünf Millionen Elektrofahrzeugen ergeben eine Speicherkapazität von 0,3 TWh.
Das reicht gerade für den Haushalts- und Fahrbedarf von einem Tag, sofern die Batterien überhaupt geladen werden können.
Zum Heizen reichts nicht.
Das sind bereits 1,5 Millionen Tonnen an Batterien.
Alle acht Jahre müssen sie als Sondermüll behandelt und aufwendig rezykliert werden.
Für eine saisonale Speicherung kommen Batterien nicht infrage.
Pumpspeicherseen stehen keine zur Verfügung.
Sie dienen der Produktion von Wasserkraft und können nicht umfunktioniert werden.
Man kann es drehen und wenden, wie man will:
Allein wegen physikalischer Grenzen ist das Energiegesetz absurd.
Mit der landesweiten Umrüstung zu Wärmepumpenheizungen und dem flächendeckenden Zubau von Fotovoltaik wird sich in den Wintermonaten der bereits heute bestehende Mangel an Eigenproduktion noch weiter verstärken.
Die saisonale Stromlücke müsste durch Gaskraftwerke ersetzt werden.
Damit wäre allerdings die Treibhausgasreduktion nicht mehr 50 Prozent, sondern im besten Fall noch 25 Prozent.
Hier kommt die Idee, mit überschüssigem Windstrom Methan zu produzieren, ins Spiel.
Das könnte später wieder verstromt werden.
Der Wirkungsgrad der Umwandlungskette ist im besten Fall 25 Prozent.
Das heisst, dass alleine dafür mindestens weitere 3000 Windturbinen und entsprechende Gasspeicher gebraucht würden.
Man kann es drehen oder wenden, wie man will, alleine aufgrund physikalischer Grenzen sind die Forderungen des Energiegesetzes absurd.
Von den Kosten war noch nicht einmal die Rede.
Ein Nein zum unüberlegten Energiegesetz erscheint zwingend.
SVP Nationalrat Felix Müri Emmenbrücke (LU)
Der Nationalrat hat in der ersten Woche der Frühjahrsession dem sogenannten Klimaübereinkommen von Paris zugestimmt.
Mit diesem Abkommen verpflichtet sich die Schweiz ihre Treibhausgasemissionen um 50 Prozent zu reduzieren.
Einmal mehr entscheidet das ideologisch verblendete Parlament ohne die Konsequenzen dieser Weichenstellung zu berücksichtigen.
Wie beim schädlichen Energiegesetz, über welches wir im Mai an der Urne abstimmen, werden illusorische Ziele definiert, die nur mit immensen Kosten und vielen zusätzlichen Regulierungen zu erreichen sind.
Die Bevölkerung und die Wirtschaft werden es bezahlen müssen.
Der Nationalrat hat mit 123 zu 62 Stimmen bei 8 Enthaltungen in der ersten Woche der Frühjahrsession 2017 das sogenannten Klimaübereinkommen von Paris genehmigt.
Stimmt der Ständerat diesem Abkommen ebenfalls zu, verpflichtet sich die Schweiz, bis 2030 eine Halbierung der Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 mit entsprechend milliardenteuren Folgekosten für Bevölkerung und Wirtschaft zu verwirklichen.
Verblendete Energiepolitik
Der Nationalrat ist offenbar bereit, sich einer internationalen, ideologischen Energiepolitik anzuschliessen, welche die Konsequenzen für Bevölkerung und Wirtschaft einfach ausblendet.
Man getraut sich nicht, einem internationalen Abkommen eine Abfuhr zu erteilen, obwohl hinter vorgehaltener Hand doch einige Skepsis gegenüber solch radikalen Reduktionszielen geäussert wird.
Es werden Kosten in Milliardenhöhe erwartet, welche die Konsumentinnen und Konsumenten, Steuerzahler und insbesondere die KMU massiv belasten werden.
Denn diese massive Reduktion der CO2-Emissionen ist nur mit schmerzhaften Massnahmen möglich,
etwa durch eine Verdoppelung der CO2-Abgabe
und einem Ölheizverbot ab 2029.
Unehrliche Taktik
Das ist eine ganz unehrliche Politik.
Wie beim Energiegesetz, über welches wir Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zum Glück am 21. Mai 2017 noch abstimmen können, werden einfach ideologisch getrieben extreme Reduktionsziele festgelegt.
Beim Energiegesetz will man den durchschnittlichen Energieverbrauch bis zum Jahr 2035 um 43 Prozent
und den Stromverbrauch um 13 Prozent verringern.
Dass das schmerzhafte Konsequenzen mit sich bringt, verschweigen die Verantwortlichen gekonnt.
Diese Diskussion wird einfach verschoben.
Wer aber A sagt, muss dann auch B sagen.
Allein die Umsetzung dieses ruinösen Energiegesetzes kostet Wirtschaft und Bürger rund 200 Milliarden Franken.
Mit dem Klimaabkommen von Paris werden jetzt noch weitere Milliarden dazu kommen.
Unser Wirtschaftsstandort wird damit an die Wand gefahren und im Portemonnaie unserer Bürgerinnen und Bürger bleibt immer weniger zum Leben.
Willkommen in der Energiepolitik von morgen.
Deshalb jetzt Nein zum ruinösen Energiegesetz und Nein zu diesem unüberlegten Klimaübereinkommen.
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2017-03-02 de
Fritz Vahrenholt zur Energiewende: "Ab 2022 können wir bei jedem
Starkwind nur noch beten"
Die Nachbarländer schauen sich die deutsche Energiewende aus sicherer Entfernung an.
Was passiert da genau? - Ein Nachahmermodell?
Mitte Februar 2017 erkundigte sich Markus Schär von der schweizerischen Wochenzeitung Weltwoche bei Fritz Vahrenholt, wie er die Energiewende bewertet:
«Aberwitzige Sprünge»
Vom Pionier zum Kritiker der Energiewende:
Fritz Vahrenholt sieht Deutschland und damit auch die Schweiz auf dem
Weg ins Desaster.
Schär: Herr Vahrenholt, Sie waren einer der wichtigsten Pioniere der erneuerbaren Energie und sind jetzt einer der grössten Kritiker der Energiewende.
Wie kam es dazu?
Vahrenohlt: Als ich ab 2001 ein Windkraftunternehmen aufbaute, hätte ich mir diese Energiewende nie träumen lassen.
Wir dachten nie an eine Versorgung, die zu neunzig Prozent auf schwankende, also nicht zuverlässige Energieträger setzt.
Wir gingen immer davon aus, dass es sinnvoll ist, erneuerbare Energie zu nutzen, aber nicht, dass bei der Energieversorgung eines Industrielandes allein darauf gebaut werden sollte.
Auszüge und Zusammenfassungen
Bei Teil eins wollte die Regierung von Bundeskanzlerin Merkel die Kernenergie durch Erneuerbare ersetzen.
Wer ein bisschen etwas von der Energieversorgung verstand, der wusste schon damals, dass das nicht funktionieren kann, weil es auch in der Nacht oder bei Windstille verlässlichen Strom braucht.
Aber die Regierung bringt jetzt sogar noch Teil zwei:
Sie will auch aus der Kohle aussteigen.
Das ist gefährlich.
Weitere Links zu diesem Artikel
EIKE Europäisches Institut fü Klima und Energie
Markus Schär (Red. WELTWOCHE)
2017-02-19 de
«Aberwitzige Sprünge»
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2017-02-18 de
«Das ist doch absurd!»
Der frühere Umweltpolitiker und Energiemanager Fritz Vahrenholt über die deutsche Energiepolitik und die Schweiz.
Bevor auf Wind- und Solarkraftwerke gesetzt werden kann, müssen laut Vahrenholt neue Speichertechnologien entwickelt werden.
BaZ: Sie haben die deutsche Energiewende als «Desaster» bezeichnet. Wieso?
Fritz Vahrenholt:
Zunächst einmal hat die deutsche Regierung nach dem Tsunami in Japan innerhalb eines Wochenendes entschieden, auf die Kernenergie zu verzichten, die bis dahin die Grundlast für die deutsche Industrie erzeugt hat.
Die Regierung will seither diese gesicherte Energie durch schwankenden Strom aus Sonne und Wind ersetzen.
Dass das nicht vernünftig ist, weiss eigentlich jeder.
Ich nicht. Erklären Sie es mir.
Wir haben 50 bis 100 Tage und manchmal ganze Wochen im Jahr mit Windstille und wenig Sonne.
Dann produzieren diese weniger als zehn Prozent des Bedarfes.
Und wenn der Wind bläst und die Sonne scheint, ist zu viel Strom im Netz, und da die Speicherkapazitäten fehlen, schalten wir Windkraftwerke ab.
Wir haben ein sich zuspitzendes Problem - entweder zu viel oder zu wenig Strom.
Warum spitzt sich das Problem zu?
Weil mit jedem Zubau an solchem «Flatterstrom», durch jedes Windrad und jede Solarzelle, die Schwankungen erhöht werden.
Beginnen wir ganz vorne: Kernenergie hat doch keine Zukunft.
So hat es die Politik entschieden, obwohl es keine ernsthaften Beanstandungen und Befürchtungen hinsichtlich der deutschen Kernkraftwerke gab.
In der Schweiz ist vorgesehen, dass die Kernkraftwerke weiterlaufen, solange es die Sicherheit erlaubt.
Das ist klug. Damit gewinnen Sie Zeit, Zeit, bis sich vielleicht kostengünstige Speichertechnologien ergeben.
Und der strahlende Abfall?
Die Endlagerthematik ist völlig unabhängig davon zu lösen, ob die Kraftwerke 30, 40 oder 50 Jahre laufen.
Nach Fukushima haben nur die Schweiz und Deutschland eine Energiewende beschlossen.
Sogar in Japan setzt man wieder auf Kernkraft und Kohle.
2022 wird das letzte deutsche Kernkraftwerk abgestellt und es gibt dann keine gesicherte Versorgung mehr im Süden Deutschlands.
Wir hängen zunehmend von den Naturkräften ab, wenn wir dann auch noch auf Kohle- und Gaskraftwerke verzichten wollen.
Wieso ist das schlecht?
Ich habe nichts gegen Wind- und Solarenergie, wenn sie denn wirtschaftlich ist und eine gesicherte Stromversorgung gewährleistet.
Aber das funktioniert erst, wenn das Speicherproblem gelöst ist.
Sie müssen die Naturkräfte zu einer zuverlässigen Versorgung machen können.
Es braucht einfach genügend Solar- und Windkraftwerke.
Nein, selbst wenn wir die Windkapazität verdreifachen, bleibt bei Flaute die Erzeugung nahe null.
Für die Sonne gilt Ähnliches, insbesondere nachts.
Windkraftanlagen erzeugen nur so viel Strom, als würden sie gerade einmal 90 Tage im Jahr mit voller Leistung laufen.
Bei Fotovoltaik sind es 35 Volllasttage.
Daraus erkennt man schon, dass es ohne Speicherung nicht gelingen kann, eine sichere Versorgung zu gewährleisten.
Warum ist das so wichtig?
Sie müssen sich immer vor Augen halten, was das bestehende System leistet.
Immer wenn irgendwo ein Bedarf an Strom entsteht, muss in der gleichen Sekunde dieser Strom geliefert werden.
Wenn an einem Winterabend die Flutlichtanlage des FC Basel angedreht wird, muss der zusätzliche Bedarf innert Sekunden bereitgestellt werden.
Mit Sonnen- oder Windenergie können sie die Produktion nicht hochfahren.
Was bedeutet das?
Wenn tatsächlich die Sonne scheint oder der Wind weht, dann haben wir in Deutschland viel zu viel Strom.
Wir verschenken den Überschussstrom, häufig zu negativen Strompreisen, ins Ausland.
Wegen des Vorrangs der Erneuerbaren müssen zuerst die konventionell mit Gas oder Kohle betriebenen Kraftwerke runtergefahren werden, dann sogar Windkraftwerke, die dann aber trotzdem bezahlt werden, obwohl sie nichts produzieren.
Das kostet mittlerweile eine Milliarde Euro pro Jahr, das ist doch absurd!
Noch einmal: Neue Energieträger sind nur dann ein belastbarer Versorger, wenn wir das Speicherproblem gelöst haben.
Solche Technologien gibt es.
Ja, es gibt Möglichkeiten, beispielsweise Pumpspeicher, also Stauseen in den Bergen.
Da pumpt man Wasser hoch und lässt es wieder ab, wenn der Strom benötigt wird.
Bereits um eine viertägige Windflaute auszugleichen, müsste man den Bodensee (500 km², 100 m tief) auf ein hohes Niveau pumpen und wieder ablaufen lassen.
Wieso geht das nicht mit Batterien?
Das wird vielleicht irgendwann möglich sein.
Dann hat auch die wechselhafte Wind- und Solarenergie eine Chance.
Heute ist es viel zu teuer - gut und gerne 20 Eurocent pro Kilowattstunde - und die kommen zu den eigentlichen Stromkosten und Gebühren hinzu.
Das kann sich nur noch der wohlhabende Privathaushalt leisten.
Jede industrielle Nutzung von Strom können sie aus Kostengründen vergessen.
In der Schweiz haben wir viele Pumpspeicherwerke.
Die haben sich jahrelang gut rentiert. Jetzt verdienen die nichts mehr.
Die Ursache hierfür ist die völlig aus den Fugen geratene Produktion von Wind- und Solarstrom in Deutschland.
Dann wenn es windig ist, schieben wir den Überschuss unseren Nachbarn über die Grenze.
Dieser Strom ist durch die Subventionen ja bereits bezahlt, wenn er entsteht, darum kostet er nichts oder hat sogar einen Negativpreis.
Die Pumpspeicherwerke brauchen aber rund acht Eurocent, um wirtschaftlich zu überleben.
Das ist ein grosses Dilemma für die Schweiz.
Damit wird ihre heimische - fast CO2-freie - Stromproduktion plötzlich infrage gestellt.
Die Überschussproduktion gefährdet unsere Wasserkraft.
Wir haben in Deutschland 50 000 Megawatt Windkraft.
Wenn alle produzieren, müssen sie zuerst Kohle- und Gaskraftwerke, dann aber auch noch Windkraftwerke selber abstellen, sonst droht ein Kollaps.
Wenn das nicht reicht, schütten wir den Strom über die Grenze und zerstören damit die Energieversorgung unserer Nachbarländer.
Diese Nachbarn müssen uns umgekehrt mit Strom aushelfen, wenn es keinen Wind gibt.
Die Polen lassen sich das nun nicht mehr gefallen und haben an der Grenze Phasenschieber montiert, damit der deutsche Überschussstrom nicht mehr nach Polen kann.
Die Tschechen werden das nachmachen.
Könnte das die Schweiz auch tun?
Ich kann mir vorstellen, dass diese Debatte in der Schweiz auch irgendwann beginnt und man sich fragt:
«Müssen wir eigentlich die übermütige und nicht durchgerechnete Energiepolitik Deutschlands ausbaden?»
Vermutlich gibt es Leute in der Schweiz, die diese Frage mit Nein
beantworten würden.
Da habe ich Verständnis dafür.
Dann müsste die Schweiz aber Selbstversorger sein, wozu es neue Gaskraftwerke braucht.
Wenn die Kernkraftwerke vom Netz genommen worden sind, müssen flexible Gaskraftwerke deren Funktion übernehmen.
Die deutsche Energiewende hat aber wegen des Überschussstroms Gaskraftwerke unrentabel gemacht.
Ein modernes Gaskraftwerk in Bayern wurde einen Tag nach der Inbetriebnahme abgestellt, weil es sich nicht lohnte.
Reden wir über Geld. Der Strom wird für die Konsumenten immer teurer, aber auf dem internationalen Markt ist er immer billiger. Woher kommt das?
Ganz einfach: Wind- und Solarstrom sind noch immer doppelt bis dreimal so teuer wie konventionell erzeugter Strom.
Um das auszugleichen, werden die Mehrkosten durch eine Umlagegebühr bei den Kunden erhoben und an die Produzenten von Wind- und Solarenergie verteilt.
Jeder Windmüller und Besitzer eines Solardaches bekommt eine feste Vergütung für seinen Strom, der ihm eine satte Rendite für 20 Jahre sicherstellt.
Die Umlagegebühr verteuert den Strom für die Kunden.
Der Strom aus Erneuerbaren wird also vorab bezahlt und kommt zum Preis von null ins Netz und verdrängt den konventionellen Strom vom Markt.
Das senkt den Strompreis an der Börse.
Beide Effekte zusammen führen zu einer Erhöhung für den privaten Kunden.
Früher hat man einfach die Kernkraftwerke subventioniert. Strom ist doch immer teuer gewesen.
In Deutschland waren die Kernkraftwerke nicht subventioniert und ich kann mir das für die Schweiz nicht vorstellen.
Die Forschung und Entwicklung der Kernkraft ist zwar vom Staat gefördert worden, aber das ist doch nicht zu beanstanden.
Und die Risiken? Die mussten die Kernkraftwerke nicht vollständig versichern.
Das war eine von Politik und Gesellschaft getragene Entscheidung.
Heute würde das anders entschieden.
Aber die Frage stellt sich nicht, da neue Kernkraftwerke nicht wirtschaftlich betrieben werden können.
Ihre Alternative ist, die Kernkraftwerke möglichst lange laufen zu lassen und auf die Entwicklung von Speichertechnologien zu setzen.
Wenn wir wettbewerbsfähige Speichertechnologien haben, dann können wir mit schwankender Energie wie Sonne und Wind umgehen.
Es geht Ihnen also nur um die Reihenfolge?
Genau. Wir dürfen doch das Pferd nicht von hinten aufzäumen und zuerst die Wind- und Solarkraftwerke bauen, wenn wir wissen, dass diese nur eine sichere Stromversorgung bringen, wenn wir Speichertechnologien haben, die es noch zu entwickeln gilt.
Alles andere erscheint mir nicht sonderlich klug.
Was bedeutet das für den Industriestandort?
Es gibt schon heute ein Defizit an Stromversorgung in Bayern und Baden-Württemberg.
Das kann man lösen, indem man Leitungen aus dem Norden dahin baut.
Aber das dauert noch Jahre und wegen Widerstands gegen Freileitungen wird es sehr teuer.
Die Schweiz hängt mit Deutschland zusammen.
Bei Stromknappheit wirkt sich das auch in der Schweiz aus.
Gibt es keinen Widerstand aus der Industrie?
Aus der energieintensiven Industrie kommt kein Widerstand, weil diese von der Umlagegebühr befreit ist - wie auch in der Schweiz.
Stahl, Chemie, Kupfer, Aluminium profitieren sogar von den tiefen Grosshandelspreisen.
In Wirklichkeit ist das System aber insgesamt viel teurer.
Die Privathaushalte und die Kleinunternehmen zahlen einfach die Zeche.
Wir sehen mittlerweile, dass neue industrielle Investitionen eher unterbleiben.
Man investiert nicht in einem Land, wo man nicht genau weiss, wie sich die Energiepreise entwickeln.
Neben dem Preis spielt auch die Versorgungssicherheit eine wichtige Rolle.
Sie nimmt mit jedem neuen Windrad ab.
Welche Gefahren gehen von Windrädern aus?
Ich habe ja selber ein Windkraftunternehmen im Jahre 2000 gegründet und gross gemacht und kenne die Technologie sehr gut.
Ich wäre nie auf die Idee gekommen, zu glauben, dass man derart schwankende Energie dazu verwenden könnte, ein Bahnnetz zu betreiben.
Das müssen wir alle lernen.
Windenergie bringt nicht nur Wohltaten.
In Deutschland ist durchschnittlich alle 2,7 Kilometer ein Windkraftwerk geplant, obwohl wir schon heute wissen, dass Greifvögel, Fledermäuse und andere gefährdete Arten deswegen verschwinden werden.
Der Rotmilan ist gefährdet. Die 26 wichtigsten Singvogelarten sind auf dem Rückzug.
Die Auswirkungen auf die Lebensräume von Pflanzen und Tieren sind enorm.
Wenn ein Kernkraftwerk so viel Natur zerstört hätte, wie es die Windenergie macht, wäre es schon längst stillgelegt worden.
Warum sagen das die Naturschutzorganisationen nicht?
Der tiefere Kern ist folgender: Die politischen Grünen haben sich die Energiewende zum Programm gemacht, koste es, was es wolle.
Sie waren in Wirklichkeit in Deutschland nie eine Naturschutzpartei, sondern eine antikapitalistische Partei, die sich gegen die Kernkraft und Industrie engagiert.
Deswegen haben sie auch kein Herzblut, wenn es um Flora und Fauna geht.
Es gibt natürlich Naturschutzorganisationen, die auf dieser grünen Parteilinie sind und andere, die tatsächlich Naturschutz machen.
Ersteren ist die Energiewende wichtiger als der Schutz der Natur.
Aber es gibt Widerstand gegen Windräder.
Ja. Auf dem Land gibt es ein enormes, sehr bürgerliches Protestpotenzial.
Das erinnert mich ironischerweise sehr an den Anfang der Anti-Kernenergie-Bewegung.
Es ist heute so: Der Traum der städtischen Elite von einer angeblich sauberen Energieversorgung wird auf dem Rücken der ländlichen Bevölkerung ausgetragen, die ihre Heimat verliert.
Wer gewinnt und wer verliert eigentlich finanziell?
Jene, die Subventionen für ein Solardach erhalten oder sich an Windkraftfonds beteiligen, gehören in der Regel nicht zur Unterschicht.
Die Arbeitnehmer, die Sozialhilfeempfänger, die Mieter in Mehrfamilienhäusern, das sind diejenigen, die zur Kasse gebeten werden und die die auf zwanzig Jahre staatlich garantierten Renditen der Wohlhabenden ermöglichen.
Sie sehen zwei Möglichkeiten der weiteren Entwicklung: durchwursteln oder korrigieren.
Man wird irgendwann korrigieren müssen, spätestens nach den ersten Netzzusammenbrüchen.
Je länger es dauert, umso grösser werden die Schwierigkeiten.
Wenn wir in zehn Jahren eine fantastische Batterie haben, die fünf Eurocent pro Kilowattstunde kostet, dann wird sich die Sache vielleicht einrenken.
Das ist aber Politik nach dem Prinzip Hoffnung.
Ich würde darauf keine Wette eingehen und schon gar nicht als Politiker eine Nation darauf verpflichten.
Albert Rösti, SVP-Nationalrat (BE)
2017-02-06 de
Energie-Strategie: Bundesrat selbst sprach von 200 Milliarden Franken
Überparteiliches Komitee gegen das Energiegesetz
Von Albert Rösti, Nationalrat (BE) und Parteipräsident der SVP Schweiz
Die Greina-Stiftung will das Referendum des überparteilichen Komitees gegen das Energiegesetz für ungültig erklären lassen.
Wer die Kosten der Energiestrategie für die Bevölkerung nennt, den verdreckelt man.
Auf der Seite der Bevölkerung zu stehen ist nicht in.
Viel lieber ist man nahe beim Subventionskuchen und schaut, was man für sich herausholen kann.
Wer es bezahlen soll, darüber wird geschwiegen.
40 Franken ist Lug und Betrug am Stimmbürger
Die vom Bundesamt für Energie genannten 40 Franken pro Familie und von den Pro-Exponenten wie auch der Schweizerischen Greina-Stiftung dankbar übernommenen Zahlen sind verlogen.
Die Befürworter der Energiewende fokussieren alleine auf den Strom.
Der Strom macht aber im Energiegesetz nur einen kleinen Teil aus.
Viel wichtiger, und vom überparteilichen Komitee auch immer wieder erwähnt, ist die Tatsache, dass es im zur Abstimmung kommenden Energiegesetz um alle Energieträger geht, also insbesondere auch Heizöl, Benzin, Gas und in kleinerem Umfang auch Strom.
Wenn man sich das Energiegesetz anschaut, so wird man bemerken, dass in Artikel 3 Abs. 1 des Gesetzes der Gesamtenergieverbrauch pro Kopf bis 2035 um 43% reduziert werden muss - eine praktische Halbierung des bisherigen Verbrauchs.
Man erinnere sich an die Volksinitiative «Grüne Wirtschaft» mit ähnlichem Ziel, die immerhin von den bürgerlichen Kräften bekämpft worden ist und vom Volk klar abgelehnt wurde.
Kosten von 200 Mrd. Franken
Eine solche Halbierung des Energieverbrauchs ist enorm teuer und setzt massive staatliche Verbote und Regulierungen voraus.
Eine Halbierung des Energieverbrauchs benötigt beispielsweise,
den Ersatz aller bestehenden Ölheizungen (rund 820'000 Gebäude oder knapp die Hälfte des Gebäudeparks der Schweiz besitzen eine solche),
eine Halbierung der Fahrkilometer des motorisierten Verkehrs
und weitere einschneidende Massnahmen bei Gebäuden (Zwangssanierungen)
oder bei Unternehmen (Ersatz bestehender Produktionsanlagen) etc.
Der Umbau des gesamten Energiesystems in der Schweiz - und darum geht es in der Vorlage zum Energiegesetz - kostet deshalb die wahnsinnige Summe von mindestens 200 Mrd. Franken in den kommenden gut 30 Jahren.
Umgerechnet pro Kopf macht dies 800 Franken pro Jahr pro Person oder eben für eine vierköpfige Familie 3200 Franken pro Haushalt.
Die Kosten von 200 Mrd. Franken für diese sog. Energiewende wurden nicht nur vom Bund sondern auch von Betroffenen der Branche (u.a. VSE 118-150 Mrd. nur für den Strombereich) bestätigt.
Bei der Wahrheit bleiben...
... auch wenn es weh tut. Dem Stimmbürger Kosten von 40 Franken für die Halbierung des gesamten Energieverbrauchs bis 2050 vorzugaukeln, ist geschmacklos. Die Bevölkerung hat ein Anrecht darauf zu erfahren, was sie die Blackbox Energiestrategie kostet.
Ebenso hat sie ein Anrecht darauf zu erfahren, wer wie viel für ein solches Mammutprojekt bezahlt.
Mit der vorläufigen Ablehnung des Klima- und Energielenkungssystem (KELS) der nationalrätlichen Umweltkommission (UREK-N) ist die Art und Weise der Finanzierung nicht mehr gesichert.
Die Kosten von mindestens 200 Milliarden bleiben jedoch.
Bezahlen werden die Bürgerinnen und Bürger auf die eine oder andere Art
durch höhere Gebühren, Abgaben und Steuern.
Die Energiezukunft der Schweizerischen Greina-Stiftung, die bei jeder Gelegenheit mit Einsprachen den Neubau von Energieprojekten torpediert, erinnert viel mehr an die Steinzeit als an die Zukunft zum Wohl unseres Landes.
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Neue Kälteperiode Kaltzeit |
New Cold Period Cold Period |
Nouvelle periode froide Periode froide |
Voraussagen | Predictions | Prédictions |
Kälte: Warnungen | Cooling: Warnings | Refroidissement: Avertissements |
Erwärmung: Entwarnung | Warming: All-Clear | Réchauffement: Fin de l'alerte |
Eiszeiten | Ice Ages | Glaciations |
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2017-01-26 de
Pharmaverband gegen die Energiestrategie
Industrie befürchtet Mehrkosten von 25 Millionen Franken pro Jahr.
Basler Zeitung / Markus Häring
2017-01-20 de
Survival of the fittest
Nur was robust ist, überlebt. Das gilt auch für die Stromversorgung.
Ein Plädoyer gegen die Energiestrategie 2050.
Das erste Massnahmenpaket der Energiestrategie 2050 sieht ein Verbot neuer Kernenergieanlagen,
die Subvention erneuerbarer Energieträger
und eine Steigerung der Energieeffizienz vor.
Dass die drei Massnahmen widersprüchlich sind, schien weder Bundesrat noch Parlament zu kümmern
Widerspruch 1
Fortschritt entsteht dort, wo ohne Verbote geforscht werden kann.
Verbote sind ein Armutszeichen für eine innovationsaffine Gesellschaft.
Der Gesetzgeber gibt vor zu wissen, dass Kerntechnologie keine Fortschritte machen wird und auf alle Zeiten unverantwortbar gefährlich bleibt.
Das ist überheblich.
Das Verbot ist nicht nur kurzsichtig, sondern auch überflüssig.
Wenn sich Kernanlagen nicht rechnen, was heute der Fall ist, werden keine neuen gebaut.
Dass die Schweiz unter anderem wegen Kernenergie europaweit die niedrigsten CO2-Emissionen hat, scheint vergessen.
Die Klimaziele der EU für 2030 sind nur deshalb bei uns schon längst erreicht.
Widerspruch 2
Nachhaltig ist nur, was sich ohne laufende Subvention am Markt halten kann.
Man darf die Entwicklung einer neuen Technologie wie Fotovoltaik und Wind fördern, aber irgendwann muss sie sich am freien Markt bewähren.
Das funktioniert bereits heute an sonnen und windreichen Orten, und das ist gut so.
Diese Orte liegen allerdings nicht in der Schweiz.
Wo es nicht funktioniert, soll man die Förderung lassen.
Deutschland lebt uns das Negativbeispiel vor.
Widerspruch 3
Gewerbe und Industrien, die wettbewerbsfähig bleiben wollen, investieren sowieso in energieeffiziente Methoden.
Da braucht es keine neuen Vorschriften.
In privaten Haushalten besteht noch Verbesserungspotenzial.
Doch auch hier darf man den mündigen Bürger nicht bevormunden.
Er ist erwiesenermassen der bessere Rechner als der Staat und kann sehr wohl selbst beurteilen, ob sich die energetische Sanierung seiner Immobilie rechnet oder nicht.
Neuen energieeffizienten Technologien steht er nämlich offen, wenn sie verfügbar und bezahlbar sind.
Politiker meinen Gutes zu tun.
Gouverner c'est prévoir.
Es ist legitim, die Weichen für eine wünschbare Zukunft zu stellen.
Aber sich damit Optionen zu verbauen, die man nicht erkennen kann oder nicht erkennen will, ist nicht nur kurzsichtig, sondern strategisch falsch und standortschädigend.
Gegenwärtig nicht opportune Technologien auszuschliessen, ist eines Innovationsstandortes unwürdig.
Mehr Vertrauen in den freien Erfindergeist und den Markt wäre angebracht.
Wir können auch heute noch viel von der Natur abschauen.
Dort ist alles erlaubt.
Seit es Leben auf der Erde gibt, und das sind immerhin schon vier Milliarden Jahre, findet die Entwicklung durch «trial and error» und «survival of the fittest» statt.
Nur was robust ist, überlebt.
Basler Zeitung /
Silvio Borner, emeritierter Professor der Ökonomie am WWZ der Uni Basel.
2017-01-19 de
Wir müssen auf die Marktkräfte setzen
Zur Einreichung des Referendums gegen die Energiestrategie 2050, die den ganzen Energiesektor planwirtschaftlich umkrempeln will.
Die Atomausstiegs-Initiative (AAI) und das Referendum gegen die Energiestrategie 2050 (ES 2050) sind zwei verschiedene Paar Schuhe,
weil es bei der AAI nur um die emotionale Frage «Atomstrom Ja oder Nein» ging,
während die ES 2050 den ganzen Energiesektor planwirtschaftlich umkrempeln will.
Deshalb stehen jetzt - endlich und erstmals - die wirtschaftlichen Konsequenzen im Zentrum.
Dabei darf man nicht nur die jetzt referendumsfähige Phase 1 untersuchen, sondern muss das Endziel der Wende im Auge behalten.
Wer dieses ablehnt, sollte logischerweise die erste Chance nutzen.
Die direkten Kosten der ES 2050 sind schwer auf eine einzige Zahl zu reduzieren, weil viele Unsicherheiten über die Preisentwicklungen, die technischen Fortschritte und die politischen Beziehungen zur EU bestehen.
Hohe Mehrkosten für die Verbraucher
Aber die Grössenordnung der Mehrkosten von 3200 Franken pro Jahr für eine vierköpfige Familie ist sicher viel realistischer als die offizielle Angabe von 44 Franken durch Bundesrätin Doris Leuthard oder gar die Verneinung auch nur von einem Rappen Mehrkosten durch Nationalrätin Kathy Riklin.
Es lässt sich leicht zeigen, dass mit steigendem Anteil von «Flatterstrom», also Strom aus Solar- oder Windenergie, die Verbraucherpreise tendenziell überproportional ansteigen.
Die Strompreise in Deutschland oder Dänemark sind heute schon doppelt so hoch wie in Frankreich und dreimal so hoch wie in den USA.
Eine deutsche Studie zeigt, dass allein die kostendeckende Einspeisevergütung bis Mitte der 2020er-Jahre gegen 600 Milliarden Franken auffressen wird.
Wenn wir als zehnmal kleinere Schweiz dem deutschen «Vorbild» blindlings nacheifern, landen wir bei etwa 60 Milliarden - nur für die Förderkosten bis 2035.
Unrentable Investitionen
Weil in jedem Monat selbst in Deutschland zu etwa einem Drittel der Zeit praktisch kein Solar- und Windstrom ins Netz geht, müssen gewaltige Überkapazitäten für deren Produktion sowie zusätzliche Investitionen für Pufferung, Speicherung und Netzausbau realisiert werden.
Mit anderen Worten, man wird gezwungen, Investitionen zu finanzieren, die man ohne ES50 gar nicht tätigen müsste und die niemals rentabel werden können.
Bei Pumpspeicherwerken beträgt das Verhältnis von Rückgewinnung zum Verlust bestenfalls 80 zu 20 Prozent,
bei chemischen Umwandlungen - wie etwa bei «Power-to-Gas-to-Power», also «Strom zu Energie zu Strom» - ist es gerade umgekehrt.
Technisch ist fast alles machbar, aber wirtschaftlich bleibt das allermeiste hoffnungslos, was schon physikalisch einen schlechten Wirkungsgrad aufweist.
Veraltete Technologien
Die ES 2050 hat zudem auch asoziale Verteilungswirkungen auf Mieter, KMU und langfristig auch die Steuerzahler.
Diese vielen Verlierer bekommen aber erst in einer Volksabstimmung eine Chance, weil sich die relativ wenigen Profiteure in Parlament und Verwaltung fast problemlos durchsetzen können.
Die Ablehnung der Energiesteuer im Kanton Basel-Landschaft vom November
hat gezeigt,
dass die wenigen Privilegierten in einer Volksabstimmung
sogar deutlich zu überstimmen sind
- selbst wenn (oder gerade weil)
sie die ganze Verwaltung und das Kantonsparlament zuvor über den Tisch
ziehen konnten.
Sonne und Wind sind schon aus heutiger Sicht «veraltete Technologien»,
die gesamtwirtschaftlich weder die Beschäftigung und schon gar nicht die entscheidende Produktivität von Arbeit und Kapital positiv beeinflussen können.
Entscheidend für das Wachstum sind die innovationsgetriebenen und marktgesteuerten Produktivitätssteigerungen und nicht die Zahl der planwirtschaftlich geschaffenen Arbeitsplätze.
Die ES 2050 ist aber auch bezüglich Forschung und Entwicklung kontraproduktiv, weil die Forschung politisch in Richtungen mit unüberwindbaren physikalischen und ökonomischen Grenzen gelenkt wird.
Kein Grund zur Eile
Technologieverbote sind einer offenen und freien Gesellschaft unwürdig und werden dem Forschungs- und Entwicklungsstandort Schweiz schwer schaden.
Und zuletzt bleiben Fehlinvestitionen Verluste, selbst wenn das falsch investierte Geld «hier bleibt».
Denn die Kosten von 250 Franken pro vermiedene Tonne CO2 (wie für BL nachgewiesen) müssen von uns allein getragen werden - und erst noch mit einem Null- oder gar Negativeffekt auf den globalen CO2.
Das Referendum muss durchkommen, und zwar aus folgenden Gründen:
Es besteht kein Grund zur Eile.
Schweizerische Alleingänge sind für uns schädlich und die Umwelt oder das Klima irrelevant, wenn nicht gar schädlich.
Alle Optionen müssen offengehalten und vorurteilsfrei analysiert werden, insbesondere neue Nukleartechnologien und gasbetriebene Wärme-Kraft-Koppelungs-Anlagen.
Wir müssen auf die Marktkräfte setzen.
Die Verluste in zweistelliger Milliardenhöhe der staatlichen und staatsnahen Branchen-Leader sind so gesehen auch eine Chance.
Eine volle Liberalisierung würde auch die jetzt so verwöhnten Monopol-Verteiler zu mehr Effizienz oder gar zur Aufgabe zwingen.
⇧ 2016
Christoph Blocher
2016-10-07 de Christoph Blocher über das Referendum zur Energiewende
Christian Wasserfallen - Nationalrat FDP.Die Liberalen
FDP Die Liberalen / Christian Wasserfallen, Nationalrat BE
de
Energie-"Strategie" auf Abwegen
Die in der sogenannten Energie-"Strategie" formulierten Ziele können bekanntlich nicht einmal zur Hälfte erreicht werden und deren Kosten bleiben gänzlich im Dunkeln.
Der Name "Strategie" ist deshalb klar fehl am Platz.
Was die wirklichen Ziele der Energie-"Strategie" sind, ist der FDP aber durchaus klar:
Per Dekret soll die Bevölkerung im Jahr 2035 so viel Energie verbrauchen wie zu Beginn der 1970er Jahre.
Und dies ohne Volksabstimmung.
Ein Bürokratiemonster soll geschaffen werden:
Jeder Haushalt soll zur Rechtfertigung des Mobilitäts- und Energieverhalten gezwungen werden.
Und gleichzeitig sollen massive Subventionen an Technologien ausgeschüttet werden, die ohne Staatshilfe nicht überlebensfähig sind.
Für die überteuerte Förderung von erneuerbaren Energien soll die Versorgungssicherheit des Landes aufs Spiel gesetzt werden.
Was uns an inländischem Strom fehlt, wird dann durch deutschen Kohlestrom und französischen Atomstrom wieder ausgeglichen.
Das ist absurd!
Ein Technologieverbot für die gesamte Kernforschung:
Damit werden Innovationen auf dem Gebiet der Reaktoren der nächsten Generation verhindert, welche noch sicherer und noch sauberer wären.
Die Fehler aus Deutschland kopieren und eine Energiepolitik haben, welche realitätsfremd, ideologieverblended und auf Kurzschlüssen basierend ist.
Und natürlich soll dies alles ohne Volksabstimmung geschehen.
Denn es ist klar, dass die Schweizer Stimmbevölkerung hier der Mitte-Links-Allianz mit einem Vernunftsentscheid entgegentreten wird!
Christian Wasserfallen - Homepage
2016-09-30 de
Nein zur Energiestrategie 2050
Nachhaltige Politik statt Subventions-Monster
Ernüchterung ist eingekehrt.
Die Ziele der «Energiestrategie 2050»
können nicht einmal zur Hälfte erreicht werden.
Um politische Widerstände dagegen zu dezimieren, wurden flächendeckende ziellose Subventionen wie die Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) für Photovoltaik eingerichtet.
Das kostet Milliarden, Versorgungssicherheit bringt es nicht.
Im Gegenteil, denn Photovoltaik ist davon abhängig, ob die Sonne scheint - und ob Schnee auf dem Dach liegt.
Das lässt sich politisch nicht beeinflussen, was Deutschland heute schon spürt.
Die Atomausstiegsinitiative verschärft diese Problematik des instabilen Stromnetzes zusätzlich und führt unnötig zu Schadenersatzforderungen in Milliardenhöhe seitens der AKW-Betreiber, weshalb sie wuchtig abzulehnen ist.
Langfristige, nachhaltige und wirksame Energiepolitik sieht anders aus:
Subventionssysteme abschaffen und damit Basis für langfristige Politik legen
Die finanzielle Ausgestaltung im Energiesektor ist endlich zu klären mit dem Ziel, Subventionen wie die KEV abzuschaffen und das System zu bereinigen.
Die CO2-Abgabe auf Brennstoffen muss von der Teilzweckbindung zugunsten des Gebäudeprogramms des Bundes befreit werden, denn diese ist nicht wirksam.
Damit wird die kurzfristige Jagd auf Subventionen unterbunden und die Basis für eine langfristig gültige Politik gelegt.
NZZ
2014-02-13 de
Finanzkontrolle prüft Energie-Subventionen:
Gebäudesubventionen wenig wirksam
Die Finanzkontrolle hat das Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen unter die Lupe genommen und zahlreiche Ineffizienzen festgestellt.
So geniessen Bewohner eines sanierten Hauses nicht selten einfach eine höhere Raumtemperatur.
Bessere Rahmenbedingungen zum Ausbau der einheimischen erneuerbaren Energien festlegen
Erneuerbare Energie Nummer Eins ist und bleibt die zuverlässige Wasserkraft.
Bundessubventionen, die gleich wieder als Wasserzinsen, Dividenden und Reserven abgeschöpft werden, verpuffen wirkungslos.
Die Gebirgskantone sollten sich aus ihrer Starre lösen und die Wasserzinsen senken, um so eine Investition in die eigene Zukunft zu tätigen.
Sind Investitionen erst einmal freigegeben, verhindert oftmals die fünfte Landessprache - die Einsprache - wertvolle Projekte.
Deshalb braucht es eine Gleichstellung der Interessen der Wasserkraft mit der Natur- und Heimatschutzgesetzgebung.
Zudem gilt es, mit Deutschland eine aussenpolitische Lösung zu finden, damit der stark CO2-belastete Kohlestrom nicht unsere saubere Wasserkraft aus dem Markt drängt.
Strommarkt liberalisieren statt Technologieverbote einführen
Der Strommarkt ist endlich vollständig zu liberalisieren.
Sonst wird marktwirtschaftliches Verhalten von Konsumenten und Produzenten schon im Grundsatz verhindert.
Ohne diesen nötigen Schritt können wir zudem nicht am europäischen Binnenmarkt teilnehmen.
Technologieverbote wie jenes gegen die Kernenergie gilt es als illiberale Denkverbote abzulehnen.
Auch bei der Atomenergie gibt es Innovationen und wir benötigen nach wie vor Fachkräfte in der Kernenergie.
Der Markt wird diese CO2-arme Stromproduktionsquelle nach dem Pariser Klimaabkommen ohnehin in ein paar Jahren wieder besser aufnehmen.
Regulierungen für Energieeffizienz verbessern
Zur Förderung von Energieeffizienz lassen sich durch die Einführung steuerlicher Anreize für energetische Gebäudesanierungen wesentlich bessere Resultate erzielen als mit staatlichen Subventionsprogrammen.
In der Wirtschaft gilt es zudem, das Modell der Energieagentur der Wirtschaft (EnAW) zu entbürokratisieren und endlich allen Wirtschaftszweigen zu öffnen.
Schlanke Zielwerte und konkrete Massnahmen in allen Wirtschaftsbereichen wirken sehr effektiv.
Die EnAW hat bisher mit Abstand am meisten Einsparungen beim CO2-Ausstoss sowie bei der Gesamtenergie erreicht.
Verfahren beschleunigen und Stromnetze komplettieren
Heute blockieren lokale Widerstände und Umweltverbände viele Energie-Infrastrukturprojekte und verzögern diese um Jahrzehnte.
Schnellere und schlankere Bewilligungsverfahren beim Ausbau von Stromnetzen und erneuerbaren Energien sind ernsthaft umzusetzen.
Nur ein engmaschiges Stromnetz kann Lasten und Einspeisungen optimal verteilen und ist damit stabil.
NZZ Neue Zürcher Zeitung
NZZ
2016-05-31 de
Energiewende: Ein Energiepaket voller Subventionen
Neben neuen erneuerbaren Energien erhalten künftig auch bestehende Grosswasserkraftwerke Subventionen.
Wasserkraftwerke
Wasserkraftwerke erhalten dabei eine «Marktprämie» für jenen Strom, den sie unter den Gestehungskosten verkaufen müssen.
Die Unterstützung beträgt maximal 1 Rappen pro Kilowattstunde.
Je nach Kostenstruktur der Werke variiert die Differenz zwischen den durchschnittlichen Gestehungskosten und dem Marktpreis um mehrere Rappen pro Kilowattstunde.
Für die Subvention sind aus dem Netzzuschlag 0,2 Rappen pro Kilowattstunde vorgesehen, was einem jährlichen Betrag von rund 120 Millionen Franken entspricht.
Steuerabzügen für Gebäudesanierungen.
Laut dem Nationalrat können Hauseigentümer Steuerabzüge bei energetischen Sanierungen über vier Jahre verteilen und auch bei Ersatzneubauten geltend machen.
Steuerabzüge für die Kosten beim Abriss von Liegenschaften
Im Sinne eines Kompromisses hat der Rat indes beschlossen, Steuerabzüge für die Kosten beim Abriss von Liegenschaften bei Ersatzneubauten zuzulassen.
Dies führt zu Steuerausfällen von rund 34 Millionen Franken bei Bund und Kantonen.
NZZ
2016-05-31 de
Stromwende mit Illusionsgefahr
Der Umbau des Energiesystems lässt wichtige Bedingungen ausser acht.
Ob das Projekt so gelingen kann, ist fraglich.
Es hätte der ganz grosse Wurf werden sollen, ein stufenweiser Plan für einen radikalen Umbau des Energiesystems, das, auf Effizienz und erneuerbare Energien getrimmt, ohne Atomkraftwerke funktioniert.
Aber was nun unter der Überschrift «Energiestrategie 2050» nach gut dreijähriger Arbeit als erstes Paket auf den Tisch zu liegen kommt, löst den hochtrabenden Titel nicht ein.
Eine «Energie»-Strategie ist es nicht, denn es geht nicht um die Energie insgesamt, sondern allein um Elektrizität.
Zum wichtigen Problem der CO2-Belastung, zu den Treib- und Brennstoffen enthält der Plan ausser schärferen Emissionsvorschriften für Autos sowie einer Unterstützung für energetische Haussanierungen wenig.
Wenn schon, müsste der Plan «Strom»-Strategie heissen.
Aber auch dann ist «Strategie» ein grosses Wort.
Vollmundig tönen die Ziele:
Der Energieverbrauch pro Person soll bis 2020 um 16 Prozent und bis 2035 um 43 Prozent sinken.
Beim Strom soll die Reduktion bis 2020 3 und bis 2035 13 Prozent betragen.
Auch die Ziele für den Ausbau der erneuerbaren Energien sind ehrgeizig, sollen sie doch schrittweise die wegfallende Produktion aus Atomkraftwerken und damit 40 Prozent der Stromproduktion ersetzen.
Aber es ist höchst fraglich, ob dies mit den vorgesehenen Massnahmen gelingen kann und dabei auch noch die übergeordneten Ziele einer umweltverträglichen, sicheren und preiswerten Energieversorgung eingelöst werden können.
Das süsse Gift der Subventionen
Politik sei die Kunst des Möglichen, heisst es.
So gesehen, hat das Parlament sein Möglichstes getan, um die Monstervorlage auszutarieren.
Vor allem aber träufelte es das süsse Gift der Subventionen in die Vorlage, so dass weitherum die Lust auf Widerstand verging.
Netzzuschlag für Fördermassnahmen werden erhöht
Zu den wichtigsten Entscheiden gehört, dass der Netzzuschlag für Fördermassnahmen erhöht wird, dass aber das ganze Fördersystem der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) zeitlich befristet ist.
Ab etwa 2023... und ab 2031...
Ab etwa 2023 sollen keine neuen langfristigen Subventionen mehr gewährt werden, ab 2031 auch keine neuen einmaligen Investitionsbeiträge mehr fliessen.
Dies verhindert, dass die Subventionierung zur Dauereinrichtung wird.
Wasserkraftwerke
Ein zweiter wichtiger Punkt ist die Ausdehnung der Subventionen auf grosse Wasserkraftwerke, mit der die Räte auf die geschwundene Wettbewerbsfähigkeit der Wasserkraft im europäischen Markt reagierten.
Sie einigten sich auf eine Marktprämie, die befristet auf fünf Jahre die Differenz zwischen Gestehungskosten und Marktpreis ausgleicht.
Das mag als Sofortmassnahme durchgehen, kann aber keine Dauerlösung sein.
Nun herrscht der Eindruck vor, das Parlament wolle ins Trockene bringen, was es erreicht hat.
Allerdings darf man sich keine Illusionen machen.
Die Vorlage taugt nie und nimmer für den Horizont von 2050, den sie im Titel trägt.
Rasch kann ihr die Abstimmung über die Atomausstiegsinitiative einen Strich durch die Rechnung machen.
Zwar haben die Räte die Energiestrategie formal von der Ausstiegsinitiative losgekoppelt, aber gleichwohl:
Ein erzwungener vorzeitiger Atomausstieg - dieser ist wahrscheinlicher als auch schon - brächte den Fahrplan erheblich durcheinander.
Vor allem aber haben die Räte die wichtigste Bedingung für die Energiewende ausgeklammert.
Die heimische Wasserkraft erhält zwar eine befristete Unterstützung.
Eine grundsätzliche Lösung, wie sie im subventionsgefluteten europäischen Strommarkt bestehen soll, wurde aber vertagt, in der Hoffnung auf ein «marktnahes Modell» des Bundesrats.
Dabei weiss jeder:
Ohne wettbewerbsfähige Wasserkraft geht die Energiewende bachab.
SVP-Energiepolitik:
Für eine sichere und günstige Energieversorgung
fr
UDC politique de l'énergie:
Pour un approvisionnement énergétique sûr et avantageux
Energieverbrauch
Endenergieverbrauch der Schweiz
Strommix
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Markus Schär
2016-03-04 de
Allein im Gegenwind
Das Desaster von Fukushima vor fünf Jahren löste in Deutschland und der Schweiz die Energiewende aus.
Die Deutschen denken inzwischen ans Umkehren.
Die Schweizer lenken ihre Energiepolitik weiterhin in Richtung Planwirtschaft.
Basler Zeitung / Christian Keller und Thomas Dähler
2016-10-25 de
«Eine Steuer ist per se eine Belastung»
Franz Saladin, Direktor der Handelskammer beider Basel, bekämpft die Energiesteuer, weil sie dem Gewerbe schadet.
Das Europäische Energiewende-Disaster (windland.ch)
Christof Merkli
2016-12-04 de
Deutsche Unternehmer mischen sich in die Energiepolitik der Schweiz ein
Ableger des Deutschen Arbeitgeberverbands verbreitet Falschinformationen
⇧ 2015
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Alex Reichmuth von der Weltwoche
2015-01-31 de
Parfümwolke für die Energiewende
Allzu tiefe Sachkenntnisse braucht es nicht, um zu erkennen, dass die Wende kaum gelingen wird:
Wind und Sonne als alternative Stromquellen taugen wenig, weil keine Technologie zur Verfügung steht, um die unregelmässig anfallende Energie zu finanziell vernünftigen Bedingungen zu speichern.
Die Stromversorgung kann darum nicht gewährleistet werden, insbesondere nicht in den Wintermonaten.
Andererseits sind deutliche Abstriche beim Lebensstandard notwendig, um den Energieverbrauch wie beabsichtigt stark zu reduzieren.
Die Bevölkerung ist aber nicht bereit zu Einschränkungen wie in Kriegszeiten.
20 Minuten
2015-02-23 de
Ex-Spitzenbeamter warnt vor Atomausstieg
Eduard Kiener, Ex-Direktor des Bundesamts für Energie, kritisiert die Energiestrategie 2050 des Bundesrates.
Er fordert, den Atomausstieg abzubrechen.
Tages-Anzeiger
2015-02-23 de
«Ethisch bedenklich»
Eduard Kiener kritisiert die Energiestrategie des Bundesrats.
Der Atomausstieg befeuere den Verbrauch fossiler Energien - mit Folgen fürs Klima, warnt der ehemalige Chef des Bundesamts für Energie.
NZZ / Christian Wasserfallen, FDP-Nationalrat
2015-05-21 de
Pro/Contra Energiestrategie 2050
Die Energiestrategie ist ein teures Bürokratiemonster
Der Strommarkt müsste dereguliert und Subventionen abgebaut werden.
Der Bund strebt in eine andere Richtung.
Das wird die Bürger Milliarden kosten.
Zurück in die 70er Jahre
Konkret sollen wir im Jahr 2035 per Befehl gesamthaft etwa so viel Energie verbrauchen wie zu Beginn der 1970er Jahre.
Absehbar ist also bereits heute, dass das zweite Paket dieser Energiepolitik eine schmerzhafte Kostenkeule wird.
Binnenwirtschaft und die ganze Gesellschaft werden dadurch extrem belastet.
Zudem dringt dieses gewaltige Bürokratie-Monster dereinst bis in jede Ritze unseres Alltages ein.
Völlig vergessen geht dabei die Versorgungssicherheit zu günstigen Preisen, was einen zentralen Erfolgsfaktor eines modernen Wirtschaftsstandortes darstellt.
Mit neu 2,3 Rappen pro Kilowattstunde sollen nun einseitig inkonstante Energien wie z. B. Photovoltaik und Windanlagen gefördert werden.
Jährliche 1,3 Milliarden Franken Subventionen
ergeben in zwei Jahrzehnten knappe 30 Milliarden Franken.
Letztlich handelt es sich hierbei um Investitionen in eine abnehmende Versorgungssicherheit zulasten der Volkswirtschaft.
Allein die wegfallende Kernenergie in Höhe von 40 Prozent
müsste mit unerreichbaren 5500 riesigen Windrädern ersetzt werden,
wovon heute weniger als 50 bestehen.
Ausweg aus der Subventions-Spirale
Einen Ausweg aus dieser Subventions-Spirale zeigt die FDP auf.
Wir wollen einerseits die verfehlten Ökostromsubventionen bis 2020 aufheben und andererseits die bestehende CO2-Abgabe auf Brennstoffen in eine reine Lenkungsabgabe umgestalten.
Damit lässt sich das erfolgreiche System der Energieagentur der Wirtschaft nachhaltig stärken.
Uferlose offene Subventionsschleusen helfen auch der Wasserkraftproduktion nicht.
Der geforderte Wasserrappen ist verfehlt.
Statt solcher Subventionen benötigen Wasserkraftwerke generell dringend tiefere staatliche Abgaben.
Sonst schöpfen die Kantone die Bundessubventionen in Form von Wasserzinsen und Steuern gleich wieder ab.
Letztlich käme das einer Erhöhung der Staatsquote ohne Wirkung gleich.
Im Strombereich sind also Deregulierung, Subventionsabbau und ein liberaler Markt gefragt.
Leider wird politisch jedoch gegenwärtig noch das Gegenteil gemacht.
NZZ / Roger Nordmann, SP-Nationalrat
2015-05-21 de
Pro/Contra Energiestrategie 2050
Mehr Kohlestromimporte oder mehr erneuerbare Energien?
Die Abkehr von der Energiestrategie 2050 bedeutete, dass die Schweiz mehr fossile Energieträger importieren müsste.
Das ist strategisch und klimatisch fragwürdig.
⇧ 2014
Tages-Anzeiger / Stefan Häne
2014-12-01 de
Mehr Effizienz kann den Verbrauch anheizen
Geräte, Autos, Häuser: Alles wird effizienter.
Dies will der Nationalrat nutzen, um den Pro-Kopf-Verbrauch bei Strom und Energie zu senken.
Doch dieser Plan hat Tücken.
Rebound-Effekt
Das Dilemma ist nur: Eine steigende Energieeffizienz kann ihr Einsparpotenzial verringern oder gar einen Mehrverbrauch bewirken.
Kritiker sprechen deshalb von der Illusion des grünen Wachstums.
Rebound-Effekt nennen Experten das Phänomen; wirken kann es auf mannigfaltige Weise.
Wer zum Beispiel ein besonders sparsames Auto kauft, verbraucht pro Kilometer weniger Benzin - und fährt vielleicht gerade darum mehr.
Oder er ist häufiger als früher motorisiert unterwegs, weil der neue Hybridwagen als schick gilt.
Dieselbe Gefahr besteht bei Haussanierungen:
In einer gut isolierten Wohnung lassen sich Heizkosten sparen.
Doch das Geld, das übrig bleibt, wird womöglich gleichwohl ausgegeben - für einen Ferienflug.
Zudem ersetzen effizientere Produkte die herkömmlichen oft nicht, sondern werden zusätzlich zu ihnen konsumiert:
Der neue Kühlschrank wird in die Küche eingebaut, das alte Gerät wandert in den Partykeller und frisst dort weiter Strom.
Basler Zeitung / Markus Somm
2014-11-29 de
In der Traumfabrik
Ohne Not stellt man die schweizerische Stromwirtschaft um, die uns mehr als ein Jahrhundert lang zuverlässig und so gut wie CO2-frei mit Strom versorgt hat.
Das wird uns teuer zu stehen kommen.
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2014-11-28 de
100 Milliarden für die Energiewende
Eine Studie des Basler Ökonomen Silvio Borner berechnet erstmals die direkten Kosten der Energiestrategie 2050.
Gemäss Studie bleibt die Fotovoltaik von Subventionen abhängig.
Hansjörg Knecht, SVP-Nationalrat und Mitglied der Kommission für Umwelt,
Raumplanung und Energie, Leibstadt (AG)
2014-11-26 de
Energiestrategie 2050: 200 Milliarden Kosten bei mehr Auslandabhängigkeit
Die bundesrätliche Energiestrategie 2050, welche in der aktuellen Wintersession im Parlament beraten wird, ist auch nach einer über einjährigen Vorberatung in der Kommission weit von ihrem Ziel entfernt.
Utopien und Wunschvorstellungen von Verwaltung und Links-Mitte-Parteien können die Realität nicht biegen, geschweige denn eine Lösung für die Zukunft bringen.
Der unausgegorene Mix aus staatlichen Zwangs- und Regulierungsmassnahmen, neuen Steuern und noch mehr Subventionen bringt nur eines: hohe Kosten, geringere Versorgungssicherheit und mehr Auslandsabhängigkeit für Wirtschaft und Bevölkerung.
Einem solchen Experiment ist bereits zu Beginn die rote Karte zu zeigen.
Was will die Energiestrategie?
Ziel der bundesrätlichen Energiestrategie ist das Verbot des Baus von neuen Kernkraftwerken.
Die heute 40 Prozent Kernenergie in der Schweiz sollen durch hohe Einsparungen beim Energieverbrauch und mit einer Verschärfung der Effizienzvorgaben u.a. im Gebäudebereich und bei Geräten wie auch einer massiven Erhöhung der Subventionen (Erhöhung der kostendeckenden Einspeisevergütung KEV sowie der CO2-Abgabe) erreicht werden.
Die Energiestrategie gliedert sich in drei Pakete.
Das erste Paket, über welches der Nationalrat in dieser Session befindet,
ein zweites, welches ab 2020 mittels einer ökologischen Steuerreform weitere Vorgaben macht, und schliesslich
ein drittes ab 2030, welches weitere Einschränkungen und allenfalls Verbote von Energieträgern vorsieht.
Was bedeutet das?
Durch den geplanten Ausstieg aus der Kernenergie fallen mittelfristig 40 Prozent der Stromproduktion weg.
Im Jahre 2013 waren dies knapp 25 000 GWh. Umgerechnet bedeutet dies Folgendes:
Was kostet das?
Die Kosten der linken "Energiewende" sind gewaltig.
Konservativ geschätzt liegen sie im Bereich von 150 bis 200 Milliarden Franken.
Das sind jährliche Zusatzkosten von 5 bis 7 Mrd. Franken bis zum Jahre 2050.
Pro Kopf bedeutet dies zusätzliche Ausgaben von 750 Franken pro Jahr.
Der Mittelstand, die Hausbesitzer wie auch die KMU werden wegen der Energiewende und der Tatsache, dass die Grossunternehmen stark entlastet werden, die nächsten Jahrzehnte jährlich also massive Energie-Mehrkosten (Strom, Benzin, Heizöl, Gas und Kohle etc.) zu tragen haben - ein Horrorszenario sondergleichen!
Weitere Folgen wie der Abbau von Arbeitsplätzen in der Schweiz aufgrund höherer Produktionskosten und Wohlstandverlust der Bevölkerung sind dabei nicht einmal mitgerechnet.
Fazit
Die gemachten Ausführungen zeigen eines deutlich:
Die Energiestrategie 2050 wird unser Land verändern, leider aber in massiv negativer Richtung.
Die bisherige funktionierende Energieversorgung der Schweiz wird abgelöst durch eine utopische Wunschvorstellung mit zahlreichen Unbekannten.
Anstelle von wenigen Grossanlagen werden unzählige Kleinanlagen (Wind und Solar) die Landschaft prägen.
Die wunderschönen Panoramen unseres Landes werden künftige Generationen wohl nur noch aus Büchern kennen...
Basler Zeitung
2014-11-23 de
So viel kostet die Energiewende
Economiesuisse rechnet vor: Das Programm zur Förderung erneuerbarer Energien ist am Ende noch teurer als die neuen Bahntunnels am Gotthard und am Lötschberg.
Basler Zeitung / Philipp Loser
2014-11-21 de
Die Mutter aller Debatten
20 Stunden, fünf Tage, 100 Änderungsanträge: Ab nächster Woche debattiert der Nationalrat die Energiewende. Die Beteiligten freuen sich darauf wie kleine Kinder.
Die Weltwoche / Markus Schär
2014-11-06 de
St.Doris spricht
Die Schweizer Umweltbewegten verehren Bundesrätin Doris Leuthard ungefragt als «Schutzpatronin des Klimas».
Doch eigentlich enttäuscht die Energieministerin ihre Verehrer.
Was aussieht wie ein überdrehter Nebelspalter-Scherz, meinen die Schweizer Umweltbewegten tatsächlich ernst.
Sechzig Organisationen - von den rot-grünen Parteien über die Profiteure von Öko-Subventionen oder Entwicklungshilfe-Milliarden bis hin zum Gewerkschaftsbund -
fordern von der Schweizer Politik, die Energieversorgung «auf 100 Prozent erneuerbare Energien umzustellen»,
also bis 2030 den CO2-Ausstoss der Schweiz um 60 Prozent zu senken.
Per Klick lässt sich dafür ein Mail an St. Doris schicken.
Von den mehr als eine Million Mitgliedern der beteiligten Organisationen taten es bis Redaktionsschluss 17'534 - um den Geisteszustand der Schweizer muss man sich also noch keine Sorgen machen.
«Wir brauchen eine Transformation unserer Wirtschaft, unserer Technik, unseres Verhaltens, vor allem im Energiesektor, um unsere Emissionen zu senken.»
Doris Leuthard will das Leben der Schweizer ändern.
Dabei setzt sie weniger auf die Klimapeitsche als auf den Energieknüppel: In der Wintersession ab 24. November streitet der Nationalrat an vier Tagen um die Energiestrategie 2050.
Klar ist: Die Schweizer müssen sich einschränken, denn sie müssen auch die Atomkraftwerke abstellen, die bisher im Mix mit der Wasserkraft dafür sorgten, dass die Schweiz vorbildlich dasteht mit einem CO2-Ausstoss pro Kopf von 5 Tonnen gegenüber 9 in Deutschland, das den günstigen und verlässlichen Strom mit Braunkohle erzeugen muss, 17 in den USA und gar 21 in Luxemburg.
Die Schweizer wollen sich aber nicht einschränken, wie sie in jeder Abstimmung in Gemeinden und Kantonen zeigen.
Deshalb will der Bundesrat eine Volksabstimmung über die Energiewende krampfhaft vermeiden.
Die Schweiz, die schon vorbildlich dastehe, könne ihren CO2-Ausstoss nur mit Mühe weiter senken, betonte Doris Leuthard.
Sie will stattdessen Ablasszahlungen leisten, nämlich nochmals hundert Millionen Dollar für den Green Climate Fund spenden.
Dank diesem Fonds, an der gescheiterten Klimakonferenz von Kopenhagen 2009 beschlossen, sollen jährlich hundert Milliarden in die armen Länder fliessen, die angeblich am meisten unter dem Klimawandel leiden; neben der Schweiz nimmt aber kaum jemand die Verpflichtung ernst.
Das heisst: St. Doris enttäuscht ihre schwärmerischen Verehrer - sie entwickelt sich mit ihrem Taktieren nicht zum Engel, sondern zu Angela.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
F. K. Reinhart, Swiss Federal Institute of Technology, Lausanne
2014-11-13 de
Die Sicht eines Schweizer Wissenschaftlers:
Wieso die vorgeschlagene Energiewende nicht funktionieren kann
↑ Infrared absorption of atmospheric carbon dioxide
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2017-07-23 de
Schweizer Physiker: IPCC-Hypothesen
'vergewaltigen die Realität' ...
CO2 nur ein 'sehr schwaches Treibhausgas'
Einleitung
Ein Schweizer Wissenschaftler, der bekannt ist für die Veröffentlichung hunderter physikalischer Studien in Physik-Journalen war Autor einer neuen wissenschaftlichen Studie, welche ernsthafte Zweifel hinsichtlich der Effektivität von CO2 als Treibhausgas bzgl. des Einflusses auf die globale Temperatur aufwirft.
Die Studie fügte sich ein in den zunehmenden Umfang begutachteter wissenschaftlicher Studien, welche die Schätzungen einer hohen Klimasensitivität deutlich erhöhter CO2-Konzentrationen ernsthaft in Zweifel zieht.
Kernthesen
CO2 ist ein sehr schwaches Treibhausgas: löste eine Erwärmung der globalen Temperaturen seit 1850 um nur 0,12 °C aus.
Unsere Ergebnisse lassen nur den Schluss zu, dass CO2 EIN SEHR SCHWACHES TREIBHAUSGAS ist und nicht als Haupttreiber von Klimawandel in Frage kommen kann.
Die Annahme einer konstanten Temperatur und Schwarzkörperstrahlung VERLETZT DEFINITIV DIE WIRKLICHKEIT UND SOGAR DIE GESETZE DER THERMODYNAMIK.
Wir folgern, dass der im IPCC-Bericht AR5 prophezeiten Erwärmung JEDE ROBUSTE WISSENSCHAFTLICHE RECHTFERTIGUNG fehlt.
Eine Verdoppelung des gegenwärtigen CO2-Niveaus (von 400 auf 800 ppm) würde zu einer Erwärmung lediglich von weniger als 0,24 °C führen.
Die wissenschaftliche Gemeinschaft muss nach Gründen für den Klimawandel suchen, die fest auf den Gesetzen von Physik und Chemie beruhen.
Eine zusammenfassende Schlussfolgerung der Berechnungen könnte sein,
dass falls wir die heutige CO2-Konzentration von 400 ppm auf 800 ppm verdoppeln, die daraus folgende Reaktion der Temperatur eine Änderung um weniger als ein Viertelgrad Celsius ist.
Selbst bei einer Verzehnfachung der heutigen CO2-Konzentration auf 4000 ppm würde die daraus resultierende Temperaturänderung lediglich 0,8 °C betragen.
Infrared absorption of atmospheric carbon dioxide
F. K. Reinhart, Swiss Federal Institute of Technology, Lausanne CH-1015 Lausanne, Switzerland
Abstract
The well-known absorption properties of CO2 and the physics of thermal radiation permit to estimate the infrared absorption of the atmospheric CO2.
The earth is considered as a homogeneous spherical black body emitter with a temperature of 288 K.
An idealized atmosphere, the CO2 content of which is the only infrared absorber, surrounds the emitter.
The CO2 concentration at sea level amounts to 400 ppm and the density exponentially tapers off with height.
Accordingly, the average black body temperature contains the so-called greenhouse contribution.
Over 200'000 discrete absorption lines of CO2 are used for the numerical calculations.
If the absorbed energy is converted entirely into heat, we deliberately overestimate the heat retention capability of CO2.
The thermal occupation statistics of the CO2 energy states plays a key role in these calculations.
The calculated heat retention is converted into a temperature increase, ΔT.
Doubling the present CO2 concentration only results in ΔT < 0.24 K.
At the present rate of CO2 concentration increase of 1.2% per year,
it will take almost two hundred years to reach ten times the present concentration resulting in ΔT < 0.80 K.
NoTricksZone (Pierre L. Gosselin)
2017-07-17 en
Swiss Physicist Concludes IPCC Assumptions 'Violate Reality'...
CO2 A 'Very Weak Greenhouse Gas'
A Swiss scientist known to have published hundreds of scientific papers in physics journals has authored a new scholarly paper that casts serious doubts on the effectiveness of CO2 as a greenhouse gas influencing Earth's temperatures.
This paper has been added to a growing volume of peer-reviewed scientific papers that seriously question estimates of a high climate sensitivity to significant increases in CO2 concentrations.
de | en | fr |
---|---|---|
Klimawandel: Wissenschaft Der CO2-Treibhauseffekt |
Climate change: Science The CO2 Greenhouse Effect |
Changement climatique: Science L'éffet de serre du CO2 |
Einleitung | Introduction | Introduction |
Die Klimasensitivität von CO₂ | Climate sensitivity of CO₂ | La sensibilité climatique du CO₂ |
Die CO₂-Sättigung: Wenn die CO₂-Konzentration zunimmt, ist die Erwärmung wegen der Sättigung kleiner |
The CO₂ Saturation: As Carbon Dioxide increases it has less Warming Effect |
La saturation du CO₂: Lorsque la concentration du CO₂ augmente, son effet de réchauffement diminue |
Der Streit um die Rückkopplungen | The argument about the feedbacks | L'argument des rétroactions |
Der fehlende Hotspot (warme Zone) | The missing Hotspot | Le 'hotspot' (point chaud) manque |
ERBE Earth Radiation Budget Experiment | ERBE Earth Radiation Budget Experiment | ERBE Earth Radiation Budget Experiment |
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▶Energiekrise: Schweiz │ ▶Schweiz: Energiekrise
de Verzeichnis en Contents fr Sommaire
Jetzt verlangt mit Roberto Schmidt ausgerechnet derjenige, der uns dieses Schlamassel eingebrockt hat,
der Bundesrat solle bereits jetzt den Stromnotstand ausrufen.
SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga nimmt einen neuen Anlauf zu einer CO₂-Gesetz-Revision.
Mit der letzten Vorlage erlitt sie bekanntlich an der Urne Schiffbruch.
Hubert Mooser / Weltwoche (2022-09-16 )
SVP-Politiker nimmt Energie-Ministerin für Strommangel in die Verantwortung.
Wer dies als Grenzüberschreitung abtut, hat jeden Realitätssinn verloren
Während der Debatte über einen finanziellen Rettungsschirm für systemrelevante Stromkonzerne redete der Solothurner SVP-Nationalrat Christian Imark Klartext.
Er machte SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga für die Energiekrise verantwortlich.
Sie habe jahrelang die Dogmen der linken Energiewende im Parlament vertreten.
Wenn sie die angekündigten Notfallszenarien diesen Winter anwenden müsse, dann würden die Leute auf die Strasse gehen und weit mehr fordern als bloss ihren Rücktritt.
Hubert Mooser / Weltwoche (2022-09-14 )
Die Strom-Krise ist hausgemacht.
Die Energiestrategie ist gescheitert.
Wir brauchen eine Stromversorgung ohne Technologieverbote.»
Mit Sorge blickt die SVP Schweiz auf den kommenden Winter.
Angesichts der Energiekrise könnte es bei Strom und Gas zu einer Mangellage kommen - mit katastrophalen Folgen für alle Menschen in unserem Land.
de Text en Text fr Texte
⇧ 2022
Die Weltwoche / Hubert Mooser
2022-09-17 de
Roberto Schmidt, der Chef der kantonalen Energie-Direktoren
und Vater der Energie-Wende, appelliert an den Bundesrat,
den Notstand auszurufen.
Vielleicht würde er besser schweigen
Es ist das Jahr 2011.
Auch im fernen Bern gehen die Emotionen hoch.
In Fukushima hat ein Tsunami einen Gau in einem Atomkraftwerk verursacht.
Energieministerin Doris Leuthard ist hin und her gerissen.
Die Betreiber von Kernkraftwerken haben Gesuche zum Bau neuer Anlagen deponiert.
Diese werden fürs erste einmal sistiert.
So weit, so gut.
Dann bringt ein CVP/CSP-Parlamentarier, der im Nationalrat bis dahin nicht besonders aufgefallen ist, eine Motion ein,
die verlangt, dass auf den Bau neuer Atomkraftwerke verzichtet wird.
Seine Name: Roberto Schmidt, heute Energiedirektor des Kanton Wallis und Präsident der Kantonalen Energiedirektoren-Konferenz.
Die Fäden zu diesem Vorstoss zog im Hintergrund unter anderem SP-Fraktionschef Roger Nordmann, der sich damit ebenfalls in Zeitungen aufspielte.
Damit war der Damm gebrochen.
Die Energiewende, der Ausstieg aus Atomstrom-Produktion und die Förderung sogenannt erneuerbarer Energieträger, war die Folge dieses Entscheides.
Damit wurde so ganz nebenbei auch ein lange zuvor gereifter Plan realisiert, die auf ihre Wasserkraft fokussierte Alpen-Opec, heute durch Schmidt verkörpert, ins Lager der Solarbastler zu locken.
Seither rechnen Bundesrätin Sommaruga, Schmidt und andere uns ständig vor, wie viele Terawatt-Stunden Wasserkraftprojekte, Sonne und Wind bereitstellen als Ersatz für den Atomstrom und fossile Energieträger.
Doch das sind alles Papiertiger.
Womöglich schlittern wir im Winter in eine Strommangel-Lage.
Jetzt verlangt mit Roberto Schmidt ausgerechnet derjenige, der uns dieses Schlamassel eingebrockt hat,
der Bundesrat solle bereits jetzt den Stromnotstand ausrufen.
Wozu?
Um die Bevölkerung wie während der Corona-Krise per Dekret herumzukommandieren und ihnen Zwangsmassnahmen aufs Auge zu drücken?
Gut, funktioniert bei Politikern wie Schmidt nur das Kurzzeitgedächtnis.
Sonst würde er sich vor Scham besser verstecken, als sich mit solchen Ideen wichtig zu machen.
▶Energiekrise: Schweiz │ ▶Schweiz: Energiekrise
Die Weltwoche / Hubert Mooser
2022-09-16 de
Bundesrätin Sommaruga will weg von Öl und Gas,
hin zu klimaverträglichen Heizungen und E-Ladestationen.
Wann merkt sie, dass dafür der Strom fehlt?
SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga nimmt einen neuen Anlauf zu einer CO₂-Gesetz-Revision.
Mit der letzten Vorlage erlitt sie bekanntlich an der Urne Schiffbruch.
▶Energiekrise: Schweiz │ ▶Schweiz: Energiekrise
Die Weltwoche / Hubert Mooser
2022-09-14 de
Christian Imark gegen Simonetta Sommaruga
SVP-Politiker nimmt Energie-Ministerin für Strommangel in die Verantwortung.
Wer dies als Grenzüberschreitung abtut, hat jeden Realitätssinn verloren
Klartext
Während der Debatte über einen finanziellen Rettungsschirm für systemrelevante Stromkonzerne redete der Solothurner SVP-Nationalrat Christian Imark Klartext.
Er machte SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga für die Energiekrise verantwortlich.
Sie habe jahrelang die Dogmen der linken Energiewende im Parlament vertreten.
Wenn sie die angekündigten Notfallszenarien diesen Winter anwenden müsse, dann würden die Leute auf die Strasse gehen und weit mehr fordern als bloss ihren Rücktritt.
Linke und grüne Parlamentarier schnappten wegen dieses Satzes fast nach Luft.
Sommarugas Prätorianergarde, SP-Co-Präsident Cédric Wermuth, ging sofort in Stellung.
Via Twitter verkündete er, die Kampagne der SVP gegen Sommaruga habe «eine Grenze überschritten» - für die Linke hat man also bereits eine rote Linie überschritten, wenn man sagt, was Sache ist.
Nun:
Wer hat uns denn den Energie-Schlamassel eingebrockt?
Wer predigt uns auf allen Kanälen permanent, dass wir vom Atomstrom, Erdöl und Gas wegkommen müssen?
Und wer preist uns bei jeder Gelegenheit Fotovoltaik als Wundermittel gegen die Stromkrise, obwohl es das genau nicht ist?
Sommaruga hat nicht nur das Dossier von ihrer Vorgängerin Doris Leuthard übernommen.
Sie hat 2011 im Bundesrat den Atomausstieg mitentschieden.
Sie hat die Energiewende, seit sie als Bundesrätin dafür zuständig ist, mit grossem Eifer vorangetrieben.
Und sie hat auch eine Verschärfung der Klimaziele durchgedrückt.
Nur ist es ihr bisher nicht gelungen, Ersatzstrom, nur schon für das stillgelegte Kernkraftwerk Mühleberg, bereitzustellen.
Das Ausland kann uns hier auch nicht gross weiterhelfen, weil Partnerländer wie Deutschland wegen ihrer Energiewende noch schlimmer dastehen als unser Land.
Im Oktober des letzten Jahres rief Wirtschaftsminister Guy Parmelin die Unternehmen in einer Videobotschaft auf, sich auf eine Strommangellage vorzubereiten.
Zu diesem Zeitpunkt lächelte Sommaruga die Stromkrise weg.
Schlimmer noch:
In einem Interview mit dem Tages-Anzeiger widersprach sie dem Wirtschaftsminister sogar.
Sommaruga gab beim Gespräch zu verstehen, sie gehe nicht davon aus, dass die Schweiz in eine Strommangellage gerate.
Seither musste sie eine Feuerwehrübung nach der anderen aufziehen, um die Energie-Versorgung des bereits kommenden Winters sicherzustellen.
Sogar Notfall-Szenarien mussten erarbeitet werden.
Sie erteilt auch infantile Ratschläge zum Energiesparen - zum Beispiel: zu zweit duschen.
Wofür sie natürlich die Schuld nicht bei sich, sondern beim russischen Angriff auf die Ukraine und bei Putin sucht.
SVP-Nationalrat Christian Imark ist ein engagierter Politiker, der volksnah politisiert und kein Blatt vor den Mund nimmt.
Das hat er im Parlament gezeigt, wo er ausgesprochen hat, was in der Bevölkerung viele denken.
Wer glaubt, er habe damit eine Grenze überschritten, sollte sich besser wieder einmal unter das Volk mischen.
▶Energiekrise: Schweiz │ ▶Schweiz: Energiekrise
SVP Medienmitteilung
2021-08-24 de
«Frau Bundesrätin Sommaruga, Ihre Spar-Appelle sind nur dann
glaubwürdig, wenn Sie endlich Klarheit schaffen»
Die Strom-Krise ist hausgemacht.
Die Energiestrategie ist gescheitert.
Wir brauchen eine Stromversorgung ohne Technologieverbote.»
Mit Sorge blickt die SVP Schweiz auf den kommenden Winter.
Angesichts der Energiekrise könnte es bei Strom und Gas zu einer Mangellage kommen - mit katastrophalen Folgen für alle Menschen in unserem Land.
Die Lage ist ernst.
Bereits im Winter drohen uns Gas und Strom auszugehen.
Der Grund für diese Krise ist nicht der Krieg in der Ukraine, sondern das Versagen der Politik, namentlich der aktuellen Energieministerin Simonetta Sommaruga und ihrer Vorgängerin Doris Leuthard.
Die SVP fordert deshalb den Bundesrat auf, die völlig untaugliche Energiestrategie 2050 endlich als gescheitert zu erklären.
Mit Sorge blickt die SVP Schweiz auf den kommenden Winter.
Angesichts der Energiekrise könnte es bei Strom und Gas zu einer Mangellage kommen - mit katastrophalen Folgen für alle Menschen in unserem Land.
Die SVP hatte schon vor der Abstimmung zum Energiegesetz 2017 eindringlich vor Versorgungsproblemen und immensen Kosten gewarnt.
Die damalige Bundesrätin Doris Leuthard (CVP/Mitte) wimmelte die Kritik ab:
Die Versorgungssicherheit sei «nicht infrage gestellt».
Zumal man «in allen europäischen Staaten in den nächsten zwanzig Jahren eine genügende Stromproduktion» haben werde».
Und die Energiestrategie koste pro Haushalt nicht mehr als 40 Franken.
Heute ist allen klar:
Man hat mit falschen Versprechen die Bevölkerung über den Tisch gezogen.
Für die kommenden Wintermonate lässt sich das Versorgungsproblem nicht lösen.
Deshalb werden wir nicht ohne Verzicht durchkommen.
Die SVP fordert, dass dabei die Grundbedürfnisse der Menschen sichergestellt werden müssen und die Wirtschaft nicht das politische Versagen ausbaden muss.
Um die Energie- und Stromversorgung für die Zukunft sicherzustellen,
fordert die SVP die verantwortliche Bundesrätin Sommaruga entschieden auf
die Energiestrategie 2050 endlich als gescheitert zu erklären;
einen Strom-General einzusetzen, der Lösungsvarianten erarbeitet;
20 Milliarden Franken in eine sichere, kostengünstige und unabhängige Energieversorgung zu investieren.
Die Investitionen sind für die Sicherung von Winterstrom einzusetzen;
die bestehenden KKW weiter zu betreiben;
alle Technologieverbote aus dem Gesetz zu streichen;
die CO₂-Reduktionsziele zugunsten einer sicheren und bezahlbaren inländischen Energieversorgung aufzuschieben;
die Planung und Realisierung von Kernkraftwerken der neuesten Technologie (z.B. Mini-Reaktoren) sofort an die Hand zu nehmen;
das Verbandsbeschwerderecht im Bereich Ausbau von Wasserkraft zu sistieren,
bis die Energieversorgung in der Schweiz wieder gewährleistet ist.
Die Mauern von Stauseen sind, wo immer möglich, sofort zu erhöhen;
Gas-Lager in der Schweiz aufzubauen.
Die ausserordentliche Lage erfordert einen ausserordentlichen Sondergipfel
mit den Parteien, den Energieversorgern und den Wirtschaftsverbänden.
Die SVP Schweiz wiederholt ihre Forderung vom 21. Juli an die Adresse von Energieministerin Sommaruga,
endlich Führung zu übernehmen,
unverzüglich einen solchen Gipfel einzuberufen
und einen klaren Massnahmenplan zu präsentieren,
wie die Energieversorgung in der Schweiz gewährleistet werden kann:
kurzfristig in diesem Winter und für die Zukunft.
▶Energiekrise: Schweiz │ ▶Schweiz: Energiekrise
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Roman Zeller / WELTWOCHE)
2022-07-28 de
«Existenzielle Notlage»
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▶Energiekrise: «Existenzielle Notlage»
Fritz Vahrenholt : Im Interview der WELTWOCHE
Der deutsche Umwelt-Professor Fritz Vahrenholt erklärt die Energiewende für gescheitert.
Ex-Kanzler Schröder nennt er einen «ganz grossen Staatsmann».
Auch die Schweiz lobt er.
Fritz Vahrenholt ist der Mann fürs Thema der Stunde: die Energiekrise.
Wie kann Europa seine Gas- und Stromversorgung sicherstellen, ohne dass die Kosten explodieren?
Was ist vernünftig? Was nachhaltig?
Mit solchen Fragen beschäftigt sich der 73-jährige sozialdemokratische Umweltexperte seit Jahrzehnten, mit einem 360-Grad-Ansatz, ohne die Wirtschaft aussen vor zu lassen.
↑ Gliederung
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↑ 1 Einleitung: Prof. Dr. Fritz Vahrenholt
Der promovierte Chemiker wirkte von 1991 bis 1997 als Umwelt-Senator in Hamburg.
Seither ist er Professor im Fachbereich Chemie der Universität Hamburg und publizierte mehrere Bestseller.
In seinem Buch «Unerwünschte Wahrheiten» thematisierte er schon 2020, wohin die Gesellschaft steuere, falls die Politik die Energiewende weiter vorantreibe: in eine «existenzielle Notlage», wie er sagt.
Vahrenholt engagiert sich auch in der Wirtschaft.
Er sitzt in Vorständen und Aufsichtsgremien, etwa in jenem des grössten Kupferherstellers Europas und in jenem des grössten Investors für erneuerbare Energien.
Trotzdem kritisiert er den Fokus der Politik auf Wind und Solar.
Dass er an der Technologie per se nichts auszusetzen hat, zeigt seine Namensgebung der ersten Windkraftanlage in der Nordsee: Fritz.
↑ 2 «Energiekrise»
Weltwoche:
Herr Vahrenholt, in Europa geistert das Wort «Energiekrise» umher.
Von «Notfallplan» ist die Rede, von «kalt duschen» und von «weniger heizen».
Sagen Sie, um was geht es genau?
Wo liegt das Problem?
Fritz Vahrenholt:
Die Energiekrise ist selbstgemacht.
Eine Konsequenz der europäischen Politik, des Green Deal, der dazu angelegt ist, Kohle, Gas und Öl derart zu verteuern, dass fossile Brennstoffe nicht mehr eingesetzt werden.
Spanien, Grossbritannien, die Niederlande, Deutschland haben über zwanzig Kohlekraftwerke abgestellt.
Viele gaukeln sich vor, dass die Lücke mit Solar- und Windenergie geschlossen werden könnte.
Aber dann, nach der wirtschaftlichen Erholung nach der Pandemie, war plötzlich mehr Strom erforderlich.
Gas wanderte als Ersatzbrennstoff in die Kraftwerke, die eigentlich nur für die Spitzenlast ausgelegt waren.
Der Strompreis schnellte in die Höhe, parallel dazu der Gaspreis.
Denn zusätzlich hatte die EU-Kommission das CO₂ dem Zertifikathandel unterworfen und die Zertifikate massiv verknappt.
Der CO₂-Ausstoss kostet Geld, und durch die Verknappung schoss der Preis auf fast neunzig Euro pro Tonne - das war politisch gewollt und erfolgte noch vor Putins Ukraine-Angriff.
Die Energiewende wäre mittelfristig auch ohne Krieg gescheitert; nur kriegen wir jetzt das Scheitern im Zeitraffer.
Ein weiteres Problem kommt hinzu:
Die Finanzseite, sämtliche Investitionen der Finanzinvestoren haben Öl, Gas und Kohle als «böse» gebrandmarkt, sie haben das Kapital weitgehend aus dem Sektor verbannt. BP, Shell, Exxon, Chevron investieren seit zehn Jahren immer weniger in fossile Energie.
Das heisst, nur noch staatliche Gesellschaften aus dem Nahen Osten, aus Russland oder China erschliessen neue Öl-, Gas- und Kohlevorkommen.
Die Energiekrise ist hausgemacht, und die Ukraine-Krise verschärft sie.
↑ 3 Ukraine-Krieg - Russisches Gas
Weltwoche:
Wie verschärft der Ukraine-Krieg die Energiekrise, die sowieso eingetreten wäre?
Vahrenholt:
Zunächst: Der Ausstieg aus Kernenergie und Kohle funktionierte nur, weil wir im Hintergrund russisches Gas zuführten.
Sonst wäre die Energiewende schon vor Jahren gescheitert.
Wer ein neues Windkraftwerk in Betrieb nimmt, braucht ein Back-up für die Zeit, in der kein Wind weht.
Als ehemaliger Windkraftunternehmer weiss ich, der Normalzustand einer Windturbine ist der Stillstand.
An 100 bis 150 Tagen des Jahres produzieren Windkraftwerke weniger als 10 Prozent ihrer Leistung.
Deswegen braucht es Gas als Back-up - das wir jetzt nicht mehr haben.
Daraus folgt, wenn die Pipelines nicht schnellstmöglich wieder Gas transportieren, sind in Deutschland 5,6 Millionen Arbeitsplätze gefährdet.
Wussten Sie, dass die chemische Industrie
alle sechs Stunden einen Zug von Frankfurt bis Sevilla braucht?
Waggon an Waggon, allesamt gefüllt mit Gas.
Natürlich geht es nicht darum, wie ein ehemaliger Bundespräsident völlig falsch gesagt hat, dass wir «frieren für den Frieden».
Sondern darum, dass wir dabei sind, unsere Industrie zu zerstören.
50 Prozent des Gases gehen in die Industrie, ins Gewerbe.
In die Glas-, Metall- und Papierindustrie - zum Brötchenbäcker.
Fällt das weg, sind die Folgen verheerend.
↑ 4 Ein existenzieller Notstand - Stichwort Blackout
Ein existenzieller Notstand.
Weltwoche: Stichwort Blackout: Ist das ein Begriff, mit dem sich die Menschen nun auseinandersetzen müssen?
Vahrenholt: Wir müssen unterscheiden zwischen Gas und Strom: Beim Gas wird es so sein, dass die Lieferung aus Norwegen und Algerien - und das, was wir vielleicht über die LNG-Terminals bekommen - ausreicht, um Wohnhäuser zu beheizen.
Die Industrie hingegen wird abgeschaltet, sobald es nicht mehr reicht.
Und das ist eine Katastrophe.
Betroffen sind dann nicht nur Arbeitsplätze, sondern Steuereinnahmen, Sozialabgaben und so weiter.
Beim Strom ist es anders:
Man wird durch Teilabschaltungen versuchen, einen Blackout mit seinen verheerenden Folgen zu vermeiden.
Leonard Birnbaum, Chef von Eon, sagte, man werde dafür ganze Stadtteile abstellen.
Das ist das Modell Kapstadt:
Stadtteile bekommen nur zu bestimmten Zeiten Strom.
Dann sind wir auf dem Niveau eines entwickelten Entwicklungslandes.
↑ 5 Strom Jonglieren
Weltwoche: Wie kann man sich dieses Strom-Jonglieren vorstellen?
Vahrenholt:
Das bedeutet, von 9 bis 12 Uhr bekommt Wandsbek Strom, von 12 bis 15 Uhr Altona, abends dann dieser und jener Stadtteil.
Diese Gefahr drohte übrigens ohnehin.
Die zunehmende Elektromobilität hätte neue Spitzenbelastungen für das Stromnetz bedeutet, so dass es bereits einen Gesetzesentwurf gab, dass die Stadtwerke E-Ladestationen und Wärmepumpen abstellen können.
Beim gewerblichen Strom macht man das heute schon:
Aluminiumfabriken, Stahlwerke kriegen keinen Strom, wenn zu wenig Strom da ist.
↑ 6 Strompreis
Weltwoche: Was bedeutet die Energiekrise fürs Portemonnaie der Bürger? Für den Haushalt?
Vahrenholt:
Der Strompreis hat sich vervierfacht, und es geht weiter aufwärts.
Beim Gas sind wir bei einer Versechsfachung.
Nur merkt's noch keiner, die Rechnungen flattern erst noch in die Häuser.
Zeitverzögert steuern wir auf eine Kostenlawine zu, die die Bundesregierung übrigens gar nicht bestreitet.
«Vielleicht müssen wir erst in den Abgrund schauen, um zu einer neuen Aufbruchmentalität zu kommen.»
Weltwoche:
Von welcher Grössenordnung?
Mal fünf?
Mal sechs im Vergleich zu heute?
Vahrenholt: Beim Strom bleibt's wohl bei einer Verdreifachung,
beim Gas rechne ich langfristig mit einer Verfünffachung, weil die staatlichen Abgaben nur teilweise mitwachsen.
Und dann können Sie rechnen: Strom
Kostete die Stromrechnung für einen normalen Haushalt früher, sagen wir mal, 600 Euro im Jahr, werden es bald 2000 Euro sein.
Beim Gas ist's noch krasser:
Weil die Gasverbräuche in kalten Zonen wie in Deutschland oder der Schweiz höher sind, bekommen Sie da eine Wohnung nicht unter 1500 Euro warm.
Dieser Betrag mal fünf ergibt 7500 Euro - im Jahr, allein für Gas.
Das kann sich jemand, der jährlich 20 000 Euro netto nach Hause bringt, unmöglich leisten.
↑ 7 Sorgen der Bevölkerung
Weltwoche:
Als wie besorgt nehmen Sie die Bevölkerung wahr?
Was kriegen Sie mit?
Vahrenholt:
Ich wundere mich, wie relativ . . . ich will nicht sagen: gelassen . . .
Weltwoche:
. . . vielleicht stoisch?
Vahrenholt:
. . .wie wenig Verstörung da ist.
Die Beunruhigung hält sich in Grenzen.
Die wesentliche Ursache hierfür sehe ich in der Medienlandschaft, insbesondere der öffentlich-rechtlichen, die ihre Rolle als affirmative Unterstützung von Regierungspolitik versteht.
Abwiegeln ist angesagt - «Alles halb so schlimm, wenn wir nur die wichtigsten zehn Spartipps befolgen», «Weiter so mit der Klimapolitik».
Weltwoche:
Schönfärberische Berichterstattung.
Vahrenholt:
Ja, aber warum verfängt das?
Weil den Deutschen über zwanzig Jahre lang Angst eingetrieben wurde.
Angst vor der Klimakatastrophe, Angst, auf der falschen Seite zu stehen.
↑ 8 Die Welt retten
Das Resultat:
Das Narrativ, die Welt retten zu müssen, ist eine der Kernursachen dafür, dass wir die Säulen unserer Industriegesellschaft, soweit sie mit CO₂-Emissionen verbunden waren, zerstört haben
- von den Braunkohlekraftwerken
bis hin zur Automobilindustrie.
↑ 9 Bestehende Kohlekraftwerke CO₂-frei machen: CCS Verbot aufheben!
Wir könnten unsere Kohlekraftwerke CO₂-frei machen,
indem wir das CO₂ in tiefes Gestein unter dem Meeresboden verpressen; nur ist das verboten.
↑ 10 Deuschland hat Fracking-Gas für 20-30 Jahre: Verbot aufheben!
Deutschland hat Fracking-Gas:
In Norddeutschland lagert ein Erdgasschatz, der uns die nächsten zwanzig, dreissig Jahre preiswert zur Verfügung stünde.
Wir müssten ihn nur anbohren, und wir hätten die ganze Wertschöpfung im eigenen Land - in Deutschland: verboten.
↑ 11 Nutzung der Kernenergie: verboten!
Sowie die Nutzung der Kernenergie: verboten.
↑ 12 Ukraine-Krieg: Waffen oder Friedensverhandlungen
Weltwoche:
Mit Blick auf den Ukraine-Krieg, auf die Diskussion um schwere Waffen oder Friedensverhandlungen:
Was wäre, aus energiepolitischer Sicht, jetzt angezeigt?
Vahrenholt:
Wir müssen uns die Frage stellen, inwieweit wir die G esprächsbereitschaft mit Russland abreissen lassen wollen.
Eins darf nicht vergessen werden:
↑13 Nord Stream 2
Nord Stream 2 steht unter Gas, und auch andere Nationen hängen daran - Frankreich, Österreich, die Slowakei, Tschechien, Ungarn.
Meine Hoffnung ist, dass Vernunft einkehrt und die Pipeline Nord Stream 1 wieder zum Laufen kommt.
Man wird Russland schliesslich nicht von der Landkarte ausradieren können.
↑ 14 Russland: Das rohstoffreichstes Land der Erde
Russland bleibt dort als rohstoffreichstes Land der Erde.
Am Ende werden wir weiterhin Energie und Rohstoffe wie Nickel oder Kali aus Russland importieren.
Eine Politik, die sagt:
«Nie wieder Gas aus Russland», kann ich nur als naiv bezeichnen.
Weltwoche:
Sie glauben, das deutsch-russische Tuch ist noch nicht vollends zerschnitten?
Vahrenholt: Russland ist eines der grössten Rohstoffländer der Welt.
Deswegen darf man nicht alle Türen zuschlagen.
↑ 15 Sanktionen / Boykotte
Klar kann ich verstehen, dass man Boykottsignale setzt, den Zahlungsverkehr einschränkt - das ist alles richtig.
Aus meiner Sicht macht aber ein Boykott, der dem Boykotteur mehr schadet als dem zu Boykottierenden, wenig Sinn.
Beim Öl etwa, da merken wir, wie bescheuert es ist, wenn wir auf den Import verzichten.
Dann verkauft Russland an Indien, und Indien mischt sich sein eigenes Öl zusammen, das es mit Hilfe griechischer Reeder an die USA und Europa verkauft - allerdings teurer als zuvor Russland.
Diese Art von Boykott macht keinen Sinn.
Der russische Staatshaushalt profitiert vom Boykott durch die höheren Ölpreise.
Weltwoche:
Einerseits plädieren Sie für einen harten Kurs mit Sanktionen.
Man soll Putin zeigen:
«Wir finden das, was du machst, nicht gut.»
Gleichzeitig wollen Sie die Beziehungen nicht abreissen lassen.
Wie ist dieser Spagat realisierbar?
«Irgendwann wird man Wasserstoff auf Kernenergiebasis brauchen, anders geht es gar nicht.»
Vahrenholt:
Ich glaube, Olaf Scholz hat diesen Spagat versucht: solidarisch zu sein, 700 000 Flüchtlinge aufzunehmen, finanzielle, humanitäre Hilfe zu spenden, Waffen zu liefern. Für viele mussten es dann aber unbedingt Angriffswaffen sein, schwere Waffen.
Je schwerer, desto besser, darum drehte sich alles.
Auf den Bundeskanzler wurde eingeprügelt, ein Getriebener, von eigentlichen Pazifisten, den Grünen, die natürlich auf der guten Seite stehen wollten.
Am Ende konnte er dem Druck nicht standhalten und schaffte den Spagat nicht.
↑ 16 Wer in Deutschland ist für die Energiekrise verantwortlich?
Weltwoche:
Wer in Deutschland ist für die Energiekrise verantwortlich?
Vahrenholt:
Ich glaube, antikapitalistische Strömungen und Parteien beförderten das Dilemma.
Es ist eine wirkmächtige Parole, dass die kapitalistischen Industriestaaten den Untergang der Welt durch die Zerstörung des Klimas bewirken.
Obwohl im Weltklimabericht davon keine Rede ist.
Schauen wir uns das wahrscheinlichste Szenario an, das einen weiteren leichten Anstieg der CO₂-Emissionen und ab 2025 ein Absinken auf die Hälfte bis 2050 zur Grundlage hat.
Demnach wird es bis 2040 um 0,4 Grad wärmer,
bis 2100 um 1,6 Grad.
Das ist alles andere als eine Katastrophe, kein Grund, sich anzukleben irgendwo.
Stellen Sie sich vor, vor zwanzig Jahren hätte jemand gesagt:
«Die Deutschen werden irgendwann die besten Autos der Welt, eine über hundert Jahre entwickelte Technologie, eigens abschaffen.»
Wir hätten gesagt: «Der spinnt.»
Und heute haben wir eine ganze Jugend verloren, weil sie diese quasireligiösen Botschaften nachbetet.
A la: «Die Welt geht unter, die ältere Generation ist schuld.»
Die Medien haben der Bevölkerung nur das schlimmste Szenario nahegebracht, in dem die Erwärmung um über drei Grad zunimmt.
Dieses Szenario ist aber völlig fiktiv und irreal.
In diesem Szenario wird der Kohleverbrauch vervierfacht.
Dann würden uns 2080 die Kohlereserven ausgehen.
Das ist die Welt, wie sie uns Politik und Medien als Schreckensszenario tagtäglich einbläuen.
Wer derart in Angst versetzt wird, akzeptiert sogar Wohlstandseinbussen.
Die Frage ist nun, wie antwortet die Bevölkerung auf die Zuspitzung durch den Russland-Boykott?
Weltwoche:
Ja. Wie?
Vahrenholt:
Es gibt zwei Wege, um aus der Energiemangelwirtschaft herauszukommen.
Entweder
Wir besinnen uns auf das, was wir können,
brechen Tabus,
nehmen staatliche Verbote wie beim Fracking,
bei der CO₂-Abscheidung bei Kohlekraftwerken
oder der Kernenergie zurück
und versuchen mit Ingenieurskunst,
Mut und Leistungsbereitschaft
auf dem marktwirtschaftlichen Weg die Probleme zu lösen.
Oder
das Modell einer Gesellschaft des Mangels,
der Deindustrialisierung,
in der am Ende der Staat entscheidet, wie die wenigen Mittel und Energieressourcen verteilt werden.
Das wäre eine DDR light.
↑ 17 Altkanzler Gerhard Schröder
Weltwoche:
Als Schuldiger an der Energiemisere mit Russland wird Altkanzler Gerhard Schröder angesehen - und mit ihm die SPD.
Können Sie, als SPD-Politiker, dagegenhalten?
War alles schlecht, wie es heute heisst?
Vahrenholt:
Nein, natürlich nicht.
Schröder hat Deutschland vor dem Absturz bewahrt.
Er wusste sehr wohl, dass er, indem er Einschnitte im Sozialbereich vornahm, seine Kanzlerschaft gefährdete.
Diese führten aber dazu, dass Deutschland in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren wieder reüssiert hat.
Er war ein ganz grosser Staatsmann.
Für ihn kam das Land zuerst, auch wenn man der eigenen Partei, ja sich selbst dabei schadet.
Das müsste man jetzt von den Grünen erwarten, die ja die Antikernenergie in ihren Genen tragen.
Sie müssten den Notstand erkennen und tun, was nötig ist.
Sprich:
Kohle umweltfreundlich machen,
Gas fördern,
Kernenergie ausbauen.
Und damit gegen alle Parteitagsbeschlüsse verstossen und den Liebesentzug der eigenen Klientel in Kauf nehmen.
↑ 18 Wirtschaftsminister Robert Habeck
Weltwoche:
Bei Wirtschaftsminister Robert Habeck sind zaghafte Ansätze in diese Richtung zu erkennen.
Was halten Sie von ihm?
Vahrenholt:
Er ist immer noch gefangen in seiner Parteipolitik.
Er macht nur das absolut Unausweichbare.
Er müsste eigentlich das Volk aufklären, sagen, dass es nicht nur für drei bis sechs Monate Kohlekraft braucht, sondern für eine längere Zeit.
Und Sprüche wie:
Kernenergie helfe beim Gas nicht, finde ich absolut daneben.
Wenn die Kernenergie abgestellt wird, werden Gaskraftwerke wieder verstärkt Strom liefern müssen.
Wir müssten zusätzlich so viel Gas verbrennen, wie ein LNG-Terminal an Gas liefert.
Habeck baut gerade einen Gartenzaun, um eine Lawine abzuhalten, die auf uns einprasseln wird - und alle bewundern sein Werk.
Anfang des nächsten Jahres, wenn wirklich die Kernkraftwerke abgestellt werden, mitten im Winter, und Gas knapp bleibt, wird die Loyalität zu den Grünen zusammenbrechen.
↑ 19 Was muss die Politik jetzt sofort tun, um das Schlimmste abzuwenden?
Weltwoche:
Was muss die Politik jetzt sofort tun, um das Schlimmste abzuwenden?
Welches Gesetz muss sofort abgeschafft werden?
Vahrenholt:
Das Wichtigste sind die drei Gesetze, die in Deutschland die Energiekrise haben anschwellen lassen.
Erstens muss das Erdgas-Förderverbot aus Schiefergas sofort weg.
Zweitens ist die Abscheidung von CO₂ aus Kohlekraftwerken verboten, wobei das Treibhausgas in der Tiefe verpresst wird, ohne Schaden fürs Klima.
Und das Dritte: den Kernenergieausstieg aufheben und dessen Forschung fördern.
↑ 20 Die Schweiz
Weltwoche:
Sehen Sie ein Land, an dem sich Deutschland orientieren könnte?
Vahrenholt: Die Schweiz macht es eigentlich ganz gut.
Schweden auch.
Sie haben zumindest verstanden, was eine völlig überstürzte Energiewende bedeutet.
Die abwartende Positionierung des Bundesrats zahlt sich aus.
Da gab es ja einige, die, wie die Deutschen, möglichst rasch aus den fossilen Brennstoffen und der Kernenergie aussteigen wollten.
Wie hiess sie noch? Leuthold?
Weltwoche: Doris Leuthard.
Vahrenholt:
Genau!
Gut, dass die Regierung entschieden hat, die AKW-Laufzeiten erst mal zu verlängern und dann weiterzuschauen.
«Die chemische Industrie braucht alle sechs Stunden einen Zug von Frankfurt bis Sevilla voll mit Gas.»
↑ 21 Was raten Sie der Schweiz
Weltwoche:
Interessant, dass Sie die Schweiz loben.
Auch bei uns mehren sich die warnenden Stimmen, die Lage sei ernst, heisst es.
Was raten Sie der Schweiz, um nicht die gleichen Fehler zu machen wie Deutschland?
Vahrenholt:
Der Schweizer Anteil am Russen-Gas ist ja relativ gering.
Das ist erst mal beruhigend.
Natürlich ist es wichtig, ja nicht an den Pfeilern zu sägen.
Sicher gilt, an der Kernenergie festzuhalten.
Danach muss es weitergehen, nicht kopflos, und natürlich gehören da auch erneuerbare Energien dazu.
Aber man muss auch deren Grenzen erkennen; dass nachts eben keine Sonne scheint.
Irgendwann wird man Wasserstoff auf Kernenergiebasis brauchen, anders geht es gar nicht.
↑ 22 Irrtum bei den erneuerbaren Energien
Weltwoche:
Wo sehen Sie den ganz grossen Irrtum bei den erneuerbaren Energien?
Vahrenholt:
Dass die Schwankungen nicht abnehmen, je mehr man auf sie setzt.
Oder anders: Wenn Sie dreimal so viele Windkraftwerke bauen, und es gibt keinen Wind, ist eben auch kein Strom da. Drei mal null Wind ist null Strom.
Die Volatilität macht das System kompliziert, aber auch so teuer;
Zwischenspeicherung kostet.
Beim Wasserstoffpfad gehen drei Viertel der Energie verloren,
und der ganzjährige Batteriespeicher ist unbezahlbar.
▶Ulf Bossel: Wasserstoff löst keine Probleme
Aber man muss anerkennen, es sind tolle Entwicklungen, auch die Preisentwicklung der Solaranlagen.
Eine vernünftige Ergänzung im Gesamtsystem.
Ich habe die Technik ja selbst mit entwickelt, war sowohl Solar- als auch Windkraftmanager.
Der Fehler ist, zu glauben, dass sie 100 Prozent der Energieversorgung abdecken können.
Wer sagt, nur Solar- und Wind- sei «grüne» Zukunftsenergie,
erstickt die Innovation etwa bei der Fusionsenergie oder bei neuen Kernkraftwerkstechnologien.
↑ 23 Atom- und Gasenergie als «grün»
Weltwoche:
Die EU hat unlängst Atom- und Gasenergie als «grün» gelabelt.
Vahrenholt:
Ein Schritt in Richtung Wahrheit.
Weltwoche:
Oder das definitive Eingeständnis, dass die Energiewende gescheitert ist?
Vahrenholt:
Dagegen hat sich Deutschland bis zum Schluss gewehrt.
Aber man darf den Entscheid nicht überbewerten:
↑ 24 Kapitalgesellschaften, Fonds
Am Ende heisst das, das Kapital, auch staatliche Förderung, darf wieder in Kern- und Gasenergie fliessen, ohne dass es gleich auf den verfemten Index kommt.
Die Frage ist:
Wie setzen das die Kapitalgesellschaften, die Fonds um?
Wenn diese nach wie vor sagen:
«In grüne Fonds kommt keine Kernenergie rein», hilft auch das grüne EU-Label nicht viel.
↑ 25 Nachhaltigkeit
Weltwoche: Wie definieren Sie eigentlich Nachhaltigkeit?
Vahrenholt:
Wirtschaftliches Wachstum, soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz - das sind die drei Quellen für Nachhaltigkeit.
Wir haben Nachhaltigkeit auf ein Ziel verkürzt und uns nur der klimafreundlichen Energiepolitik verschrieben.
Und vergessen, dass das, was wir machen, weltweit völlig irrelevant ist.
Entscheidend ist, was die Chinesen machen, die Inder, die Brasiliaaner. Da kommt's nicht so sehr auf uns an, Deutschland hat 2 Prozent am weltweiten CO₂-Ausstoss, China 30 Prozent.
Aber wir könnten die Technik der CO₂-freien Kohle entwickeln und von China verlangen, es uns gleichzutun.
Das wäre erfolgreiche Klimapolitik.
↑ 26 Das EU-Verbrenner-Verbot
Weltwoche:
Dass das EU-Verbrenner-Verbot ab 2035 aus marktwirtschaftlicher Optik nicht zielführend ist, liegt nahe.
Warum aber ist es auch aus der Umweltperspektive falsch?
Vahrenholt: Weil die Batterien grösstenteils in China produziert werden.
Wer den Fussab-druck wirklich genau berechnet, von der Erzeugung bis hin zum täglichen Gebrauch des Autos, sieht, dass das E-Auto eben einen grösseren CO₂-Fussabdruck hat als ein Diesel-Verbrenner.
Beim Elektroauto kommt hinten zwar nichts aus dem Auspuff raus, aber vorher wird so viel CO₂ rausgeschleudert, dass die Bilanz nicht aufgeht.
Es ist wie bei vielem, der Blick wurde total verengt.
↑ 27 Holz
Holz zum Beispiel:
Natürlich ist Holzverbrennung nicht CO₂-frei, sie produziert pro Kilowattstunde mehr CO₂ als die Kohleverbrennung - und der Baum braucht sechzig Jahre, bis er nachgewachsen ist.
↑ 28 Kaltes Duschen
Weltwoche:
Derzeit wird kaltes Duschen empfohlen, weniger Heizen, um Energie zu sparen.
Bereits jetzt, im Sommer.
Wie bereiten Sie sich auf den kalten, dunklen Winter vor?
Vahrenholt:
Wir haben einen wunderbaren Kamin.
Meine Frau hat dafür gesorgt, dass wir viel Holz haben, damit man, wie in den fünfziger Jahren, wenigstens einen Raum beheizen kann.
Wir haben uns einen Propangaskocher besorgt, um für eine gewisse Zeit den Elektroherd ersetzen zu können, wenn nötig.
Und immer genug Wasserkisten im Keller.
Denn bei Stromausfall gibt es auch kein städtisches Wasser mehr.
Weltwoche:
Haben Sie sich auch schon einen Stromgenerator angeschafft?
Vahrenholt:
Nein, das wäre auch nicht so einfach.
Mein Handy kann ich mit der Lichtmaschine meines Benzinautos laden.
Der Generator würde angeschafft, wenn ich die Hoffnung total verloren hätte, dass irgendwann Vernunft einkehrt.
Weltwoche: Das wollte ich gerade fragen:
↑ 29 Optimismus
Wie können Sie optimistisch bleiben, damit nicht alles ganz so schlimm wird, wie Sie sagen?
Vahrenholt:
Mir hilft der Blick auf meine Eltern, die 1945 vor dem Nichts standen.
Innerhalb von fünf bis zehn Jahren haben sie es geschafft, zusammen mit der damaligen Generation aus dem kaputten Deutschland ein Land zu schaffen, in dem es sich zu leben lohnt.
Ich glaube, das schafft jede Generation, wenn sie muss, wenn man sie machen lässt und sie die Möglichkeiten dazu hat.
Vielleicht müssen wir erst in den Abgrund schauen, um zu einer neuen Gründer- und Aufbruchmentalität zu kommen.
Ich bin da aber ganz zuversichtlich.
Fritz Vahrenholt
Homepage
KlimaNachrichten/Die Kalte Sonne
Wikipedia
|
Professor, Dr., Deutscher Politiker (SPD), Manager, Wissenschaftler
und Buchautor. ►Fritz Vahrenholt: Who is who (Skeptiker) ▶Fritz Vahrenholt: Präsentationen (Bilder & Grafiken) ▶Fritz Vahrenholt: Video-Präsentationen ▶Fritz Vahrenholt: Wikipedia (Opfer von Wikipedia) |
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Die Weltwoche / Marcel Odermatt
2022-07-12 de
Tempo 60 auf der Autobahn?
Bundesrätin Sommarugas Vorschlag wird bereits im Ansatz als
untauglich abgestempelt.
Die Energie-Ministerin hätte wahrlich Besseres zu tun
Simonetta Sommaruga steht vor der schwierigsten Aufgabe ihrer politischen Karriere
Die Energieministerin muss dafür sorgen, dass die Bevölkerung und die Unternehmen trotz befürchteter Versorgungsengpässe gut durch den kommenden Winter kommen.
▶Schweiz: Energiepolitik │ ▶Energiepolitik: Schweiz
▶Energiekrise ▶Energiekrise: Schweiz │ ▶Schweiz: Energiekrise
Schweizerzeit / Michael Trachsel
2022-07-08 de
Unwissenheit und unrealistische Ziele prägen das Handeln
- Ein Blick auf die gescheiterte Energiewende
Die Umsetzung der Energiewende ist seit Wochen eines der dominierenden Tagesthemen.
Verschiedene Entwicklungen und Erkenntnisse machen deutlich:
Das definierte Ziel «Netto Null» wird nicht wie geplant und propagiert umzusetzen sein.
Die geplante Umsetzungsstrategie weist nur schon im Bereich der allgemeinen globalen Bereitschaft und Verbindlichkeit zu viele Lücken auf.
Auch betreffend technischer Machbarkeit wurden die Pläne ohne die Regeln der Physik geschmiedet.
Die verbindlichen und quantitativen Emissionsbeschränkungen des «Pariser Abkommens» wurden nur von 61 der 191 unterzeichnenden Länder akzeptiert.
Zu diesen 61 Ländern gehören unter anderem die Schweiz sowie die damals 28 Länder der Europäischen Union.
Nicht verbindlich unterzeichnet haben insbesondere China und Indien.
Beide Länder bauen zurzeit an Hunderten von neuen Kohlekraftwerken, um ihren Wirtschaftsaufschwung weiterhin gewährleisten zu können.
Schon heute stösst allein China mehr CO₂ aus als alle OECD-Länder zusammen.
Auch die USA proklamieren nach aussen den Klimawandel, sind aber in Tat und Wahrheit abhängig von billigem Öl.
Diese Tatsache wurde am 11. August 2021 bewiesen, als die Biden-Regierung die OPEC aufforderte, die Ölproduktion zu erhöhen.
Bedeutungsloses Pariser Abkommen
Das «Pariser Abkommen», welches als Basis für die Umsetzung der Energiewende dienen soll, ist das Papier nicht wert, auf dem es geschrieben steht.
Solange die grössten CO₂ verursachenden Länder dieser Welt ihren Ausstoss ungebremst erhöhen, verursachen die im globalen Verhältnis kleinen Einsparungen der oben erwähnten 61 Länder lediglich unverhältnismässig hohe «Deindustrialisierungs-Kosten», ohne dabei den weltweiten CO₂-Ausstoss tatsächlich zu reduzieren.
Unüberlegtes Technologieverbot
Die Kernenergie hat an der gesamten schweizerischen Stromproduktion einen Anteil von rund 23 %.
Weltweit sind 437 Kernkraftwerke in Betrieb und 55 Neubauten sind im Gang.
Zusätzlich laufen Planungen für 96 weitere Neubauten, und rund 350 Projekte befinden sich in der Vorplanung.
Frankreich verfügt aktuell über 56 Kernkraftwerke und plant, weitere fünfzehn Anlagen zu bauen und in Betrieb zu nehmen.
Von sämtlichen Ländern auf der Welt, welche aktuell über eigene Kernkraftwerke verfügen, ist Deutschland das einzige, Land welches komplett aus der Kernenergie aussteigen will.
Zum Jahresende 2022 sollen die letzten drei sich in Betrieb befindenden Anlagen vom Netz gehen.
In der Schweiz hat das Parlament im Zusammenhang mit der Energiestrategie 2050 den schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen, der Bau von neuen Anlagen wurde verboten.
Die entstehende Produktionslücke soll künftig mittels Windturbinen und Solarpanels kompensiert werden.
Unzuverlässige Erneuerbare
Um die vier sich aktuell noch in Betrieb befindenden schweizerischen Kernkraftwerke eins zu eins ersetzen zu können, würde eine Fläche von 62 Quadratkilometern Solarpanels benötigt.
Und 2'154 Windturbinen à 2 Megawatt Leistung müssten auch aufgestellt werden.
Zusätzlich müssten 5'200'000 Tesla-Stromspeicher à 10 Kilowattstunden installiert werden, damit die durch die inkonstanten Wind- und Sonnenverhältnisse entstehenden Tagesschwankungen mittels Speicherung ausgeglichen werden können.
Ebenfalls müssten die saisonalen Schwankungen mittels Zwischenspeicherung gelöst werden.
Um den Überschuss aus dem Sommer in die Wintermonate zu transferieren, bräuchte es in der Schweiz 4,3 zusätzliche Anlagen «Grand Dixence» - eine Gesamtkapazität, welche in den Schweizer Alpen gar nicht mehr vorhanden ist.
Selbst wenn die aufgezählten Flächen, Anlagen und Speicherkapazitäten gebaut werden könnten, müsste für Phasen von Dunkelflauten (kein Wind und keine Sonneneinstrahlung) die gesamte Produktionskapazität durch ein «Ersatz-System» abgesichert werden.
Das würde bedeuten:
Konventionelle Kraftwerke müssen als Absicherung bereitstehen, welche bei Bedarf jederzeit zugeschaltet werden können.
Entsprechend würden praktisch doppelte Fixkosten entstehen, was die Strompreise für die Endkunden massiv verteuern würde.
Utopischer Zeitplan
Selbst unter der Annahme, dass die oben beschriebenen technischen, geologischen, wetterbedingten und finanziellen Herausforderungen gelöst werden könnten, muss der Zeitplan «Netto Null bis im Jahr 2050» überprüft werden.
Damit innerhalb des schweizerischen Gesamtenergiebedarfs die rund 60 % fossilen Brennstoffe zusammen mit den vier Kernkraftwerken durch Wind- und Sonnenenergie - deren Gesamtanteil im Jahr 2020 gerade einmal 0,3671 Prozent ausmachte - ersetzt werden können, bedarf es eines Faktors von 190 an Installationszuwachs.
Während dreissig Jahren müsste der Neuzubau des Vorjahres jeweils um zwanzig Prozent übertroffen werden.
Zum Vergleich: 2020 wurde der Anlagenbau, wie er im Vorjahr Tatsache wurde, nur gerade um 0,8 Prozent übertroffen.
Explodierende Kosten
Bis heute hat Deutschland für die Energiewende rund 500 Milliarden Euro ausgegeben.
Im zweiten Halbjahr 2021 hatte unser nördliches Nachbarland die weltweit höchsten Strompreise (mit Steuern und Abgaben).
Nur in Dänemark und auf abgelegenen Inseln musste für Strom noch mehr bezahlt werden.
In den vergangenen fünfzehn Jahren ist der Strompreis in Deutschland um über 63 Prozent gestiegen.
Die Kilowattstunde kostet inzwischen 36,19 Eurocent.
In der Schweiz kostet aktuell die gleiche Menge Strom im Durchschnitt 21,2 Rappen.
Im Rahmen der Volksabstimmung über das Energiegesetz im Jahr 2017 hat Bundesrätin Doris Leuthard die Kosten für die Energiewende mit vierzig Franken pro Kopf und Jahr beziffert.
Gemäss einem Bericht der EMPA / EPUL vom Februar dieses Jahres, werden die Kosten in Tat und Wahrheit auf rund 766 Franken pro Kopf und Jahr zu liegen kommen.
Ernüchternde Aussichten
In Europa stehen wir heute vor der Situation, dass die Stromversorgung schon für den kommenden Winter nicht mehr garantiert ist.
Die zuständigen Stellen in der Schweiz arbeiten nun an einem Notfallplan.
In diesem Plan geht es nicht darum, wie die fehlende Stromkapazität sichergestellt werden kann, sondern darum, wo und in welcher Situation welche Firmen, Einrichtungen und Wohnhäuser vom Stromnetz abgetrennt werden.
Selbstüberschätzung, Beratungsresistenz, fehlendes Wissen und ideologische Verblendung der verantwortlichen Personen haben dazu geführt, dass wir in der Schweiz bezüglich sicherer Stromversorgung kurzfristig nur noch reagieren und nicht mehr agieren können.
Zusammengefasst bedeutet die Energiewende, dass wir uns strom- und energieversorgungstechnisch auf dem Weg zurück in das vorindustrielle Zeitalter befinden.
Was ist zu tun
Um mittel- und langfristig in der Schweiz eine sichere, nachhaltige und bezahlbare Strom- und Energieversorgung zu haben, ist radikale Umkehr gefordert.
Die Fehlentscheidungen im geltenden Schweizer Energiegesetz sind zu korrigieren.
Das Verbot der Kernenergie - notabene die CO₂-freundlichste Art der Stromproduktion - ist aufzuheben.
Mit der Planung und dem Bau der neusten Generationen Kernkraftwerke (Typ 3, 3+ und 4) ist umgehend zu starten.
Im Blick auf neue Kernkraftwerke ist noch zu erwähnen, dass wir mit den aktuell in der Schweiz zwischengelagerten und lediglich zu fünf Prozent «abgebrannten Brennstäben» über eine autonome Energiereserve von rund 800 Jahren verfügen.
Wind- und Sonnenstrom haben, richtig eingesetzt, klar ihre Berechtigung.
Die fossilen Brennstoffe und die Kernkraftwerke werden damit aber nicht eins zu eins ersetzt werden können.
Das ist aus technischer und finanzieller Sicht schlicht unmöglich.
Die Strategie des Neuzubaus dieser beiden Technologien, und nur zusammen mit den dazu zwingend nötigen Speicherlösungen, muss neu ausgerichtet werden.
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▶Schweiz: Energiepolitik │ ▶Energiepolitik: Schweiz
▶Energiekrise: Schweiz │ ▶Schweiz: Energiekrise
Die Weltwoche / Hubert Mooser
2022-06-30 de
Schweiz im Schlamassel:
Als eines der reichsten Länder der Welt diskutieren wir,
wer schuld ist an der Gas-Misere.
Dabei liegt das wirkliche Problem ganz woanders
Noch fliesst das Gas.
Aber bereits kündigen Wirtschafts-Kapitäne, Stromlobby, Politiker und vor allem die Medien düstere Zeiten an.
Es wird nicht ausgeschlossen, dass wir im Winter wegen fehlender Gaslieferungen aus Russland Energieprobleme bekommen.
Putin drosselt den Gasexport in den Westen, nachdem dieser Westen monatelang mit einem Boykott des russischen Gases gedroht hat.
Es ist interessant zu beobachten, wie nun jetzt just jene Politiker, Parteien und auch Medienhäuser, die am lautesten nach einem umfassenden Embargo gegen Russland riefen, jetzt am eifrigsten über eine bevorstehende Strommangellage lamentieren.
Die SP geht auf Wirtschaftsminister Parmelin los, der keinen Krisen- oder Notfallplan habe;
die Bürgerlichen nehmen Sommaruga in die Mangel, weil sie als Energieministerin die Energieversorgung sicherstellen soll.
Ja, hallo?
Mit Ausnahme der SVP haben alle Parteien scharfe Sanktionen gegen Russland gefordert - inklusive eines Gas-Embargos.
Dass wir uns damit selber ins Knie schiessen, war stets klar.
Wir haben dadurch nicht bloss unsere Energieversorgung auf wacklige Beine gestellt.
Nein, die ganze Sanktionspolitik hat für uns auch sonst schmerzhafte Konsequenzen:
Alles wird teurer - Benzin, Nahrungsmittel, Wohnen und so weiter.
Jetzt stehen wir vor dem Scherbenhaufen dieser Politik
und müssen als eines der reichsten Länder der Erde über eine Rationierung unseres Energieverbrauch diskutieren.
Wir stecken in einem schönen Schlamassel.
▶Energiekrise: Schweiz │ ▶Schweiz: Energiekrise
SRF Schweizer Radio & Fernehen
2022-06-29 de
So will der Bundesrat eine drohende Energiekrise verhindern
Die Versorgungssituation mit Gas hat sich in ganz Europa weiter verschärft.
Die Schweiz hat keine eigenen Gasspeicher und ist vollständig auf Importe angewiesen.
Gasengpässe in der EU treffen somit auch die Schweiz.
Der Bundesrat hat vor den Medien informiert, wie er die Gasversorgung sieht und wie er auf eine drohende Energie-Mangellage reagieren will.
Laut Bundesrätin Simonetta Sommaruga geht es «ums Ganze».
Es sei nicht auszuschliessen, dass auch die Schweiz von der Krise getroffen werde.
Der Bundesrat bereitet sich gemeinsam mit Partnern aus der Industrie auf eine mögliche Gas- und Stromknappheit im nächsten Winter vor.
Dies auch, weil Russland seit Mitte Juni deutlich weniger Gas liefert.
Die Gaslieferungen aus Russland in die EU sind stetig zurückgegangen und machen heute laut Bundesrat nur noch etwa 15 Prozent der EU-Gasimporte aus.
Die Energieversorgung der Schweiz ist stark vom Ausland abhängig
Dunkelblau: Nutzung inländischer Energieträger
Hellblau: Nettoimport von Energieträgern
Auch bei Strom ist das Risiko real
Wenn Gas Mangelware ist, ist auch Strom betroffen.
Michael Wider, Präsident der Schweizer Strombranche, erklärte:
«Das Risiko einer Strommangellage ist real und präsent.»
Schweizer Stromverbrauch 2021 nach Kundenkategorien
Haushalt: 34,6 %
Industrie & Gewerbe: 29,9 %
Dienstleistungen:25,5 %
Verkehr: 8,3 %
Landwirtschaft: 1,7 %
▶Energiekrise: Schweiz │ ▶Schweiz: Energiekrise
Ein Bild, das bei vielen Umweltschützern Albträume auslöst:
Windräder im dicht besiedelten Raum
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2017-04-19 de
Umweltschützer gegen Energiewende
Umwelt-Komitee befürchtet den Bau von 1000 Windturbinen - und das Aussterben von Tierarten.
Die Einsprachemöglichkeiten von Schutzorganisationen oder Anwohnern würden stark eingeschränkt, insbesondere der Zugang zum Bundesgericht.
Das Gesetz gewichte die Produktion von Energie automatisch höher als Natur und Landschaft, auch wenn es sich um ein eigentlich geschütztes Gebiet handle.
Ob mit einem Projekt tatsächlich sinnvoll Strom produziert werde, spiele dabei nicht einmal eine Rolle.
Damit könnten beispielsweise Windturbinen gegen den Widerstand der Bevölkerung aufgestellt werden, auch in den letzten noch nicht verschandelten Landschaften der Schweiz.
«Wälder, Feuchtgebiete, Hügelkuppen:
Die Energiestrategie ist ein Freipass für eine umweltschädliche
Technologie»
Die Energiestrategie sei auch mit dem bestehenden Landschaftsschutz machbar.
Bei einem Nein könne man die Vorlage genau gleich wieder bringen, einfach ohne die Einschränkung der Beschwerdemöglichkeiten.
«Dann müssen einfach mehr Solarzellen gebaut werden», sagte Roch.
Das sei sowieso effizienter.
de Windräder: Gesundheit, Schallpegel, Infraschall
Mindestabstand zu Wohngebiet: Deutschland, Schweiz
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2018-09-13 de
Die Energiestrategie 2050 macht abhängig
Die neue Energiepolitik der Schweiz sei nicht umsetzbar, kritisiert eine Expertenstudie.
Zum Scheitern verurteilt.
Die Studie legt nahe, dass die Energiestrategie weder technisch machbar noch ökonomisch überlebensfähig sei.
Seit gut einem Jahr wird die Energiestrategie 2050 umgesetzt.
Sie will die bestehenden Atomkraftwerke nicht mehr erneuern und weniger Öl und Gas verbrauchen.
Diese Energie soll durch Erneuerbare ersetzt oder eingespart werden.
Zu den Erneuerbaren gehören vor allem Solar- und Windstrom, die hierzulande unregelmässig anfallen, aber auch Technologien, die in der Schweiz gescheitert sind wie die Geothermie.
Nachdem ein Versuch in Basel vor zwölf Jahren Erdbeben auslöste, wurde der letzte Versuch eingestellt.
Vor der Abstimmung im Mai 2017 war den Bundesbehörden klar, dass dieses Ziel kaum zu erreichen ist und die Schweiz entweder Gaskraftwerke oder deutlich höhere Stromimporte braucht, um auch im Winter die Versorgung sicherzustellen.
Bundesrätin Doris Leuthard liess allerdings in der Nacht vor dem Kampagnenstart alle entsprechenden Hinweise von den Webseiten ihres Departements entfernen.
"Weshalb die Umsetzung der Energiestrategie nicht gelingen werde"
Gestern präsentierte nun eine Gruppe von elf Ökonomen, Physikern, Chemikern und Geologen, darunter Bernd Schips, ehemaliger Professor an der ETH Zürich und Leiter der dortigen Konjunkturforschungsstelle, und der frühere Basler Wirtschaftsprofessor Silvio Borner, eine umfangreiche Studie, die darlegen will, weshalb die Umsetzung der Energiestrategie nicht gelingen werde.
Gemäss den Autoren erhöht die Energiestrategie die Gefahr eines grossen Stromausfalls, vor allem wegen saisonaler Lücken, sprich im Winter, wenn der Stromverbrauch besonders hoch ist.
Optimistische Annahmen
Das Bundesamt für Energie (BFE) kam in einer Studie vor einem Jahr zum gegenteiligen Schluss, dass die Versorgung mit Strom bis 2035 sicher sei.
Die Autoren schreiben nun, dass die Versorgungssicherheit vor allem nach 2035 in Gefahr sei, wenn das letzte Kernkraftwerk vom Netz gehe.
Zudem bemängeln sie, dass das BFE in seiner Studie von «optimistischen Annahmen» ausgehe, die kaum eintreffen würden, so zum Beispiel die vollständige Einbindung der Schweiz in den europäischen Strommarkt.
Die EU verlangt dafür bekanntlich ein Rahmenabkommen, das noch nicht einmal zu Ende behandelt wurde.
Die Autoren verlangen, dass angesichts der Folgekosten eines «Blackouts» in künftigen Studien vom schlechtesten Fall statt von optimistischen Annahmen ausgegangen werde.
Ebenso kritisieren sie die Förderung der Forschung durch das BFE, die nicht ergebnisoffen sei, sondern den Wünschen von Politikern und den Vertretern von Partikularinteressen diene.
Den steigenden und von der Volkswirtschaft zu tragenden Kosten für Subventionen und Fehlinvestitionen stehe eine wachsende Zahl von Profiteuren gegenüber.
In einem Beitrag legt der frühere BFE-Direktor Eduard Kiener dar, dass der vorgesehene Ersatz der Atomkraft durch Solar- und Windenergie weder wirtschaftlich noch physikalisch gelingen könne, insbesondere weil die saisonale Speicherung von Strom technisch nicht machbar und nicht zu finanzieren sei.
Die Autoren befürchten, dass der Stromverbrauch in den nächsten Jahren wegen der Wirtschaftsentwicklung, insbesondere der Digitalisierung, nicht so abnehmen werde, wie es der Bund berechnet.
Der Ersatz von fossilen Energieträgern wie Öl oder Gas durch erneuerbare Energien sei deshalb unrealistisch.
«Notlösung» Gaskraftwerke
Die Studie geht auch auf die mit der Energiestrategie zunehmend nötigen Stromimporte ein.
Das BFE blendet gemäss den Autoren in seinen Berechnungen die technischen Probleme und die Stromknappheit in den Nachbarländern aus.
Faktisch sei die Energiestrategie eine Importstrategie, allerdings ohne die Verfügbarkeit von Strom und die politischen Folgen der Importabhängigkeit zu bedenken.
Um diese Risiken abzufedern, werde man in einigen Jahren wieder Gaskraftwerke als «Notlösung» diskutieren, schreiben die Autoren.
Gaskraftwerke würden jedoch den Ausstoss von klimaschädlichem CO2 deutlich erhöhen und so einem zentralen Ziel der Energiestrategie zuwider laufen, nämlich einen Beitrag zur weltweiten Klimapolitik zu leisten.
Genau dies ist in Deutschland passiert:
Trotz Milliarden an Investitionen in erneuerbare Energien hängt die sichere Stromversorgung immer noch von den verbleibenden Atomkraftwerken und von Kohle- und Gaskraftwerken ab.
Der Ausstoss an Treibhausgasen stagniert derweil auf hohem Niveau, entgegen den internationalen Zusagen der deutschen Regierung.
Alles in allem, so die Studienautoren der gestern präsentierten schweizerischen Studie, sei die Energiestrategie 2050, wie sie im letzten Jahr beschlossen wurde, bei realistischen Annahmen «weder technisch machbar, noch ökonomisch und ökologisch sowie politisch überlebensfähig».
Sind seit 2016 in Betrieb: Windräder beim Griessee am Nufenenpass
Basler Zeitung / Mit Philippe Roch sprach Martin Wilhelm
2017-04-18 de
«Wir opfern einige der schönsten Landschaften»
Der frühere oberste Umweltbeamte der Schweiz lehnt das Energiegesetz ab.
Dieses räume dem Bau von Windkraftwerken Vorrang vor dem Naturschutz ein.
An welchen Bestimmungen stören Sie sich?
Den Ausschlag gaben die Artikel 12 und 13 im Energiegesetz.
Diese räumen dem Interesse an Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energie neu dasselbe Gewicht wie dem Interesse am Naturschutz ein.
Zudem werden Bewilligungen für neue Anlagen nicht mehr vor dem Bundesgericht angefochten werden können.
Angesichts der verfügbaren finanziellen Mittel und des grossen politischen Willens zum Bau von Windkraftwerken wird dies dazu führen, dass diesen Vorrang vor der Natur eingeräumt wird.
Wir opfern einige der schönsten Landschaften, wenn wir das Energiegesetz annehmen. So bestehen bereits Projekte im Vallée de Joux, in den Freibergen und an vielen weiteren Orten.
de Windräder: Umwelt- & Landschaftsschutz
ILKA-Mitglieder freuen sich über den selten zu beobachtenden Nachwuchs
eines Schwarzstorchpaares in der Naturoase Adelegg umso mehr, da der
Bau riesiger Windkraftanlagen in diesem Lebensraum nun abgewehrt werden
konnte.
Kreisbote
2017-03-26 de
EEG ein "teurer Irrweg!"
ILKA-Landschaftsschutz Allgäu fordert Schutz von Schwarzstorch-Lebensräumen
Das EEG und die Milchwirtschaft
"Würde die Milchwirtschaft, wie beispielsweise Windkraftanlagen per Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) gefördert, würden unsere Landwirte 11,30 Euro je Liter Milch erhalten!"
Mit diesem Vergleich erklärte Reinhold Faulhaber, Vorsitzender der Initiative Landschaftsschutz Kempter Wald und Allgäu e.V. (ILKA), in der Mitgliederversammlung in Altusried-Kimratshofen, die Forderung nach Abschaffung der irrwitzigen Subventionierung von Windkraftanlagen.
"Denn, der Bauer erhielte wie bisher lediglich circa 30 Cent von der milchverarbeitenden Molkerei, die restlichen elf Euro würden dann als Subventionen draufgelegt", ergänzte Faulhaber.
"Ziel des EEG war es, die 'Erneuerbaren' durch hohe Stückzahl marktfähig zu machen.
Den unzuverlässig, und daher nicht bedarfsgerecht, erzeugten Windstrom von mittlerweile 27.000 Windrädern subventionieren wir Stromkunden über das EEG jedoch aktuell mit 97,34 Prozent, nur lächerliche 2,66 Prozent werden dafür an der Strombörse erlöst", erfuhren die erstaunten Gäste.
Windräder bringen keinen Klimaschutz
Dabei bringen im Gesamtsystem Windräder keine CO2-Entlastung und der erhoffte Klimaschutz bleibe aus,
da der Verkauf von "Verschmutzungs-Zertifikaten" es erlaube, dass das eingesparte CO2 dann in Nachbarländern ausgestoßen werde.
Und jedes Windrad brauche ein Kraftwerk, um die Windflauten mit Gas oder Kohle auszugleichen.
Da Windräder mangels praxistauglicher und bezahlbarer Speicher derzeit auch keinen Beitrag zur Sicherheit der Stromversorgung leisten, sind der Bau weiterer Anlagen und das EEG ein Irrweg, so Faulhaber.
Dessen umgehende Abschaffung würde deshalb auch die Expertenkommission der Bundesregierung, die IHK Schwaben und das renommierte Ifo Institut fordern.
Für einen Bruchteil des Geldes könnte man mit dem Schutz der CO2-bindenden Moore, und dem Erhalt von heimischen und tropischen Wäldern, für das Klima wirklich etwas tun.
"Privilegierten" und renditeversprechende Windtürme
Leider werde der Arten- und Landschaftsschutz beim Bau der "privilegierten" und renditeversprechenden Windtürme häufig untergraben.
Der ILKA-Vorsitzende dankte deshalb allen Mitgliedern, die sich im vergangenen Jahr für die Erhaltung der Natur-Oase Adelegg einsetzten, wie auch den Ostallgäuer Aktiven, die sich aktuell um den Schutz von Schwarzstorch-Brutpaaren zwischen Ruderatshofen und Kaufbeuren bemühen.
"Ein Skandal"
Die markanten Höhenzüge sollen mit über 200 Meter hohen Windkraftanlagen bebaut werden.
Hierzu berichtete Dr. Christoph Greifenhagen aus Kaufbeuren von "einem Skandal", da die dort heimischen Schwarzstörche 2016 durch häufige Störungen vertrieben worden seien, und die Bruten aufgegeben wurden.
Selbst Drohnen seien eingesetzt worden.
Die Gemeinde Ruderatshofen, wie auch der Landesbund für Vogelschutz, haben inzwischen Klage gegen den Bescheid zum Bau von, vorerst, zwei genehmigten Windkraftanlagen erhoben.
de Windräder: Gefahr für Tiere
Autarke Energieversorgung
Beispiele:
Millionengrab El Hierro,
SmartRegion Pellworm
Die NZZ zur Energidebatte
2017-05-04
de
Das falsche Vorbild Deutschland
Christoph Eisenring, Berlin
Deutschland hat die Energiewende erfunden.
Eine Erfolgsgeschichte ist sie aber nicht:
Die Haushalte bezahlen nirgends so viel für Strom wie hier.
Dem Klima geholfen hat das bisher wenig.
Kollateralschäden gibt es zudem in den Nachbarländern.
2017-03-20
de
Spiel mit dem Feuer
Die Energiestrategie bringe zu wenig, findet ein Teil der Wirtschaft.
Am Montag haben die gegnerischen Verbände für ein Nein in der
Abstimmung vom 21. Mai geworben.
2017-03-17
de
Unappetitliche Energiestrategie
Die Energiepolitik in der Schweiz hat sich verheddert, und die
Energiestrategie 2050 ist ein von Sonderinteressen und politischen
Kompromissen geprägtes Monstrum.
2017-03-13
de
Fast wie in der Landwirtschaft
Die vielen Subventionen haben der Energiestrategie des Bundes
Unterstützung auch in Teilen der Wirtschaft gesichert.
Die Strategie macht das nicht effizienter.
2016-05-31
de
Ein Energiepaket voller Subventionen
So ist es nun beschlossene Sache, dass nicht nur neue erneuerbare
Energien wie Sonne und Wind sowie neue Wasserkraftwerke Subventionen
erhalten, sondern auch bestehende Grosswasserkraftwerke.
Angenähert haben sich die Positionen auch bei den Steuerabzügen für
Gebäudesanierungen.
2016-05-31
de
Stromwende mit Illusionsgefahr
Der Umbau des Energiesystems lässt wichtige Bedingungen ausser acht.
Ob das Projekt so gelingen kann, ist fraglich.
2016-03-24
de
Den Spuk beenden
Lukas Weber, Alliance Energie
Die Energiepolitik steht vor einer Wende: Entweder sie verkeilt sich
in der Planwirtschaft, oder sie setzt der zerstörerischen Politik einer
Energiewende integral ein Ende.
2015-06-16
de
Die Entzauberung der Energiewende
Christoph Eisenring, Berlin
Berlin ist stolz, dass stets mehr Strom aus Wind und Sonne kommt.
Die Erfolgsmeldungen wirken aber eher wie Durchhalteparolen.
In der Diskussion über die Energiewende dominieren Illusionen und Mythen.
Offshore-Windkraftwerke wie dieses in der Ostsee rechnen sich derzeit
weder ökologisch noch ökonomisch.
2015-05-21
de
Die Energiestrategie ist ein teures Bürokratiemonster
Der Strommarkt müsste dereguliert und Subventionen abgebaut werden.
Der Bund strebt in eine andere Richtung.
Das wird die Bürger Milliarden kosten.
2015-01-08
de
Die deutsche Energiewende steckt in der Sackgasse
Sowohl was die Kosten als auch was den Klimaschutz betrifft, sind die Resultate des Umbaus des deutschen Energiesystems enttäuschend.
Die Absicht Überkapazitäten bei regenerativen Kraftwerken aufzubauen, zeugt von einer unsinnigen Hinwendung zu einem planwirtschaftlichen Energiesystem.
Die Energiewende befindet sich wegen hoher Kosten und geringer Wirkungsbreite in einer Sackgasse.
Heute wird in Deutschland rund ein Viertel des Stroms regenerativ
erzeugt.
Aber dies ist nur vordergründig eine Erfolgsmeldung.
Der Haushaltsstrom ist 46 Prozent teurer als der EU-Durchschnitt.
Industriestrom liegt um 18 Prozent darüber und ist etwa doppelt so teuer wie in den USA.
Die CO2-Senkungs-Ziele für 2020 werden nicht erreicht.
Die Energiewende ist nur eine Stromwende, denn der 25-Prozent-Anteil des regenerativ erzeugten Stroms macht am deutschen Gesamtenergiebedarf nur 8 Prozent aus.
Tages-Anzeiger
2015-08-25
de
ETH-Professoren wollen Ölheizungen verbieten
43 Wissenschaftler verlangen in einer Initiative ein Verbot von fossilen Brennstoffen für das Beheizen von Gebäuden.
Nur so könne Zürich seine Klimaziele erreichen.
Unterstützt wird das Begehren unter anderem von ETH-Rektorin Sarah Springman, Klimaforscher Thomas Stocker, Thomas Bernauer, ETH-Professor für Politikwissenschaft, sowie den Architekturprofessoren Kees Christiaanse und Vittorio Lampugnani.
2015-02-22
de
«Ethisch bedenklich»
Geräte, Autos, Häuser: Alles wird effizienter.
Dies will der Nationalrat nutzen, um den Pro-Kopf-Verbrauch bei Strom und Energie zu senken.
Doch dieser Plan hat Tücken.
Rebound-Effekt
Das Dilemma ist nur: Eine steigende Energieeffizienz kann ihr Einsparpotenzial verringern oder gar einen Mehrverbrauch bewirken.
Kritiker sprechen deshalb von der Illusion des grünen Wachstums.
Rebound-Effekt nennen Experten das Phänomen; wirken kann es auf mannigfaltige Weise.
Wer zum Beispiel ein besonders sparsames Auto kauft, verbraucht pro Kilometer weniger Benzin - und fährt vielleicht gerade darum mehr.
Oder er ist häufiger als früher motorisiert unterwegs, weil der neue Hybridwagen als schick gilt.
Dieselbe Gefahr besteht bei Haussanierungen:
In einer gut isolierten Wohnung lassen sich Heizkosten sparen.
Doch das Geld, das übrig bleibt, wird womöglich gleichwohl ausgegeben - für einen Ferienflug.
Zudem ersetzen effizientere Produkte die herkömmlichen oft nicht, sondern werden zusätzlich zu ihnen konsumiert:
Der neue Kühlschrank wird in die Küche eingebaut, das alte Gerät wandert in den Partykeller und frisst dort weiter Strom.
2014-12-11
de
Mehr Effizienz kann den Verbrauch anheizen
Stefan Häne
Eduard Kiener kritisiert die Energiestrategie des Bundesrats.
Der Atomausstieg befeuere den Verbrauch fossiler Energien -
mit Folgen fürs Klima, warnt der ehemalige Chef des Bundesamts für
Energie.
2012-08-26
de
Fünf Franken für einen Liter Benzin
Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf hat ein Konzept für die
Einführung einer Ökosteuer vorgelegt:
Der Benzinpreis soll auf fast 5 Franken pro Liter steigen.
Entsprechende Aufschläge wären auch bei Gas und Heizöl zu erwarten.
Zusätzlich würde auch der Strompreis um 50 Prozent steigen.
Basler Zeitung
2017-04-06
de
Unter falschen Propheten
Markus Somm
Die Energiestrategie von Doris Leuthard schreibt vor, was auch Doris
Leuthard nicht kennt: Die Zukunft.
2017-04-25
de
Bund rechnet mit 800 Windturbinen
60 bis 80 Windparks
Markus Geissmann, Leiter des Bereiches Windenergie im Bundesamt, sagte 2015 bei einem öffentlichen Vortrag in Grenchen, es werde 600 bis 800 Windräder im Jura brauchen.
Diese Zahl entspricht dem Entwurf des «Konzepts Windenergie» des Bundesamtes für Raumentwicklung.
Dort rechnet man mit «60 bis 80 Windparks mit je zehn Anlagen», die bis 2050 erreichtet werden müssen.
Das entspräche den 861 Windenergieanlagen, die zurzeit entweder mit einem positiven Bescheid für Subventionen hängig sind oder auf der Warteliste stehen.
Für die Fachleute ist also klar, dass es gut und gerne 800 Anlagen sein werden.
2017-04-06
de
Liefern statt lafern
Silvio Borner über zwei schwerwiegende Kleinigkeiten der
Energiestrategie 2050.
Das politische Motiv ist durchsichtig:
Man erteilt den Intensiv-Verbrauchern Absolution und macht sie so zu
Verbündeten, belastet aber alle Kleinkonsumenten umso stärker.
2017-03-28
de
Handfeste Wirtschaftsinteressen
Die bürgerlichen Befürworter der Energiestrategie arbeiten in
Branchen, die profitieren könnten.
2017-03-28
de
Falsche Propheten
Seit Jahrzehnten warnen grüne Unheilspropheten und Klimaschamanen vor
einem menschengemachten Hitzekollaps der Erde.
Keine der Voraussagen traf ein.
2017-03-17
de
Energiezukunft: Wunsch und Wirklichkeit
Warum das neue Energiegesetz ein Wunschtraum jenseits der physikalischen
Grenzen ist.
2017-02-18
de
«Das ist doch absurd!»
Der frühere Umweltpolitiker und Energiemanager Fritz Vahrenholt über die deutsche Energiepolitik und die Schweiz.
2016-11-14
de
Energiepolitik: Schöngeredeter Solarstrom
Wegen der ins Uferlose steigenden Kosten sowie den sich daraus
ergebenden Sachzwängen ist der solare Umbau ohne Planwirtschaft undenkbar.
Das Volk wird zudem hoffentlich bald merken,
dass es für die ausgelegten Köder in Form von Subventionen aller Art
letztlich vollumfänglich selbst aufkommt.
2016-08-27
de
Ölheizungen sollen verschwinden
SP-Energieminister Christoph Brutschin will die Ökoschraube im neuen Energiegesetz tüchtig anziehen.
Neben einer Versorgung mit 100 Prozent erneuerbarem Strom, fordert der Regierungsrat von den Hauseigentümern beim Heizen ihrer Gebäude den Verzicht auf fossile Energie.
In ihrem Ratschlag an den Grossen Rat schreibt die Regierung, dass sämtliche 3300 Ölheizungen im Kanton ersetzt werden sollen.
Ebenso sollen gut die Hälfte der 10'700 Gasheizungen ausgetauscht werden.
Insgesamt sollen auf Kantonsgebiet 10'000 Heizungen mit fossiler Energie durch Anschlüsse an das Fernwärmenetz, mit Wärmepumpen oder Holzpelletheizungen ersetzt werden.
2017-01-26
de
Pharmaverband gegen die Energiestrategie
Industrie befürchtet Mehrkosten von 25 Millionen Franken pro Jahr.
2017-01-20
de
Survival of the fittest
Nur was robust ist, überlebt. Das gilt auch für die Stromversorgung.
Ein Plädoyer gegen die Energiestrategie 2050.
2017-01-19
de
Wir müssen auf die Marktkräfte setzen
Silvio Borner, emeritierter Professor der Ökonomie am WWZ der Uni
Basel.
Zur Einreichung des Referendums gegen die Energiestrategie 2050, die
den ganzen Energiesektor planwirtschaftlich umkrempeln will.
2016-10-25
de
«Eine Steuer ist per se eine Belastung»
Franz Saladin, Direktor der Handelskammer beider Basel, bekämpft die
Energiesteuer, weil sie dem Gewerbe schadet
2016-11-01
de
«Entweder blanker Hohn oder barer Unsinn»
Das technische Potenzial bei der Energieeffizienz mit der digitalen
Revolution zu vergleichen, ist utopisch, weil fundamentale Gesetze
der Physik unumstösslich bleiben.
2014-11-29
de
In der Traumfabrik
Markus Somm (Chefredaktor)
Ohne Not stellt man die schweizerische Stromwirtschaft um,
die uns mehr als ein Jahrhundert lang zuverlässig und so gut
wie CO2-frei mit Strom versorgt hat.
Das wird uns teuer zu stehen kommen.
2014-11-28
de
100 Milliarden für die Energiewende
Dominik Feusi
Eine Studie des Basler Ökonomen Silvio Borner berechnet erstmals die
direkten Kosten der Energiestrategie 2050.
Gemäss Studie bleibt die Fotovoltaik von Subventionen abhängig.
2014-11-23
de
So viel kostet die Energiewende
Economiesuisse rechnet vor: Das Programm zur Förderung erneuerbarer
Energien ist am Ende noch teurer als die neuen Bahntunnels am
Gotthard und am Lötschberg.
2014-11-21
de
Die Mutter aller Debatten
Philipp Loser
20 Stunden, fünf Tage, 100 Änderungsanträge:
Ab nächster Woche debattiert der Nationalrat die Energiewende.
Die Beteiligten freuen sich darauf wie kleine Kinder.
2014-05-22
de
Das Duell der Primadonnen
Hubert Mooser
Das grösste Problem bei der Energie-Lenkungsabgabe sind nicht die
umstrittenen Punkte, sondern die beiden damit beauftragten
Bundesrätinnen Leuthard und Widmer-Schlumpf.
2013-10-05
de
Die Widersprüche der Schweizer Energiepolitik
Die deutsche Energiepolitik zerstört die schweizerische Wasserkraft.
Anmerkungen zum Irrsinn der Energiewende.
Die Weltwoche
2017-03-04
de
Allein im Gegenwind
Markus Schär (Weltwoche/EIKE)
Das Desaster von Fukushima vor fünf Jahren löste in Deutschland und
der Schweiz die Energiewende aus.
Die Deutschen denken inzwischen ans Umkehren.
Die Schweizer lenken ihre Energiepolitik weiterhin in Richtung
Planwirtschaft.
2017-03-02
de
«Aberwitzige Sprünge»
Fritz Vahrenholt zur Energiewende: "Ab 2022 können wir bei jedem Starkwind nur noch beten". Er sieht Deutschland und damit auch die Schweiz auf dem Weg ins Desaster.
2015-01-31
de
Parfümwolke für die Energiewende
Alex Reichmuth (Weltwoche/EIKE)
Der Umbau der Stromversorgung stösst in der Bevölkerung auf Ablehnung.
Begeisterung für einen revolutionären Umbau der Energieversorgung sieht
anders aus.
2014-05-22
de
St.Doris spricht
Markus Schär
Was aussieht wie ein überdrehter Nebelspalter-Scherz, meinen die Schweizer Umweltbewegten tatsächlich ernst.
Sechzig Organisationen - von den rot-grünen Parteien über die Profiteure von Öko-Subventionen oder Entwicklungshilfe-Milliarden bis hin zum Gewerkschaftsbund - fordern von der Schweizer Politik,
die Energieversorgung «auf 100 Prozent erneuerbare Energien umzustellen»,
also bis 2030 den CO2-Ausstoss der Schweiz um 60 Prozent zu senken.
Die Schweiz, die schon vorbildlich dastehe, könne ihren
CO2-Ausstoss nur mit Mühe weiter senken,
betonte Doris Leuthard.
Sie will stattdessen Ablasszahlungen leisten, nämlich nochmals hundert
Millionen Dollar für den Green Climate Fund spenden.
2014-05-22
de
Wende ohne Volk
Der Umbau der Stromversorgung stösst in der Bevölkerung auf Ablehnung.
Begeisterung für einen revolutionären Umbau der Energieversorgung sieht
anders aus.
2007-08-22
de
Moritz Leuenberger: Der Bussprediger
Urs Paul Engeler und Markus Somm
Die Klima-Initiative von Umweltminister Moritz Leuenberger stösst auf Widerspruch. Dem Bundesrat schwebt eine Rückkehr zur "2000-Watt-Gesellschaft" vor. Die eigene Behörde ist skeptisch.
Umweltminister Moritz Leuenberger hat vergangene Woche eines der radikalsten CO2-Senkungs-Programme des Westens vorgestellt.
Mit einer CO2-Abgabe auf Treibstoffen, was einer Erhöhung des Benzinpreises um 50 Rappen pro Liter entspricht, möchte der SP-Bundesrat die Treibhausgas-Emissionen jährlich um 1,5 Prozent zurückfahren - bis auf weiteres.
Im Jahr 2020 würde die Schweiz 21 Prozent weniger Treibhausgase ausstossen als 1990. 2050 wären es gar halb so viel.
Spiegel Online
2013-09-02
de
Das Strom-Phantom
Der planlose Ausbau von Solaranlagen und Windrädern gefährdet die
Energiewende.
Der Strompreis steigt; bei den Bürgern schwindet der Rückhalt.
Regierungsberater fordern einen Neuanfang.
Für die Gesellschaft als Ganzes haben die Kosten längst Größenordnungen erreicht, wie sie sonst nur von der Euro-Rettung bekannt sind.
Mehr als 20 Milliarden Euro müssen die Verbraucher in diesem Jahr zwangsweise für Strom aus Solar-, Wind- und Biogasanlagen ausgeben, dessen Marktpreis kaum drei Milliarden Euro beträgt.
Und selbst diesen Betrag dürfte der Strom nicht wert sein, wenn man die Kollateralschäden und Folgekosten berücksichtigt, die der planlose Ökoausbau im System anrichtet.
20 Minuten
2015-02-23
de
Ex-Spitzenbeamter warnt vor Atomausstieg
Eduard Kiener, Ex-Direktor des Bundesamts für Energie, kritisiert die
Energiestrategie 2050 des Bundesrates.
Er fordert, den Atomausstieg abzubrechen.
Überparteiliches Komitee gegen das Energiegesetz
2017-02-06
de
Energie-Strategie: Bundesrat selbst sprach von 200 Milliarden
Franken
Eine Halbierung des Energieverbrauchs benötigt beispielsweise,
den Ersatz aller bestehenden Ölheizungen (rund 820'000 Gebäude oder knapp die Hälfte des Gebäudeparks der Schweiz besitzen eine solche),
eine Halbierung der Fahrkilometer des motorisierten Verkehrs
und weitere einschneidende Massnahmen bei Gebäuden (Zwangssanierungen)
oder bei Unternehmen (Ersatz bestehender Produktionsanlagen) etc.
Der Umbau des gesamten Energiesystems in der Schweiz - und darum geht es in der Vorlage zum Energiegesetz - kostet deshalb die wahnsinnige Summe von mindestens 200 Mrd. Franken in den kommenden gut 30 Jahren.
Umgerechnet pro Kopf macht dies 800 Franken pro Jahr pro Person oder eben für eine vierköpfige Familie 3200 Franken pro Haushalt.
FDP
2017-02-22
de
Seit sechs Jahren gespalten
Dominik Feusi (Basler Zeitung)
Die FDP ringt um ihre Position zur Energiestrategie.
Die Partei hat es über all die Jahre versäumt,
eine einheitliche Haltung zu finden.
2014-12-12
de
Energie-"Strategie" auf Abwegen
Christian Wasserfallen, Nationalrat BE
Die in der sogenannten Energie-"Strategie" formulierten Ziele können
bekanntlich nicht einmal zur Hälfte erreicht werden und deren Kosten
bleiben gänzlich im Dunkeln. Der Name "Strategie" ist deshalb klar fehl
am Platz.
SVP
2017-03-16
de
Ideologische Energiepolitik geht weiter
SVP Nationalrat Felix Müri Emmenbrücke (LU)
Der Nationalrat hat in der ersten Woche der Frühjahrsession dem
sogenannten Klimaübereinkommen von Paris zugestimmt.
Mit diesem Abkommen verpflichtet sich die Schweiz ihre
Treibhausgasemissionen um 50 Prozent zu reduzieren.
2014-11-26
de
Energiestrategie 2050: 200 Milliarden Kosten bei mehr
Auslandabhängigkeit
Hansjörg Knecht, SVP-Nationalrat und Mitglied der Kommission für Umwelt,
Raumplanung und Energie, Leibstadt (AG)
Utopien und Wunschvorstellungen von Verwaltung und Links-Mitte-Parteien
können die Realität nicht biegen, geschweige denn eine Lösung für die
Zukunft bringen.
Der unausgegorene Mix aus staatlichen Zwangs- und Regulierungsmassnahmen,
neuen Steuern und noch mehr Subventionen bringt nur eines:
hohe Kosten, geringere Versorgungssicherheit und mehr
Auslandsabhängigkeit für Wirtschaft und Bevölkerung.
de
Positionspapiere der SVP zur Energiepolitik
fr
Documents de fond de l'UDI concernant la politique énergétique
Analysen
2015-05-06
de
Prof. Dieter Ameling: Stoppt die Energiewende
2014-11-13
de
Die Sicht eines Schweizer Wissenschaftlers: Wieso die vorgeschlagene
Energiewende nicht funktionieren kann
Prof. F. K. Reinhart, EPF Lausanne
en
Infrared absorption capability of atmospheric carbon dioxide
F. K. Reinhart, Swiss Federal Institute of Technology, Lausanne
Extract from the Abstract:
Doubling the present CO2 concentration only results in ΔT < 0.24 K.
At the present rate of CO2 concentration increase of 1.2% per year, it will take almost two hundred years to reach ten times the present concentration resulting in ΔT < 0.80 K.
2014-11-03
de
Prof Dr Hans Werner Sinn: Energiewende ins Nichts
Die Vorstellung, die Energieversorgung Deutschlands mit Wind- und Sonnenstrom aus heimischen Quellen zu sichern, ist eine Illusion.
2013-07-30
de
Die Schrift steht schon auf der Wand!
Wann wird die Energiewende-Blase platzen?
Fred F. Mueller (EIKE)
In Deutschland scheint sich eine der teuersten Märchenstunden seit
Gründung der Bundesrepublik ihrem Ende zu nähern.
Die Zeichen des nahenden Menetekels stehen schon längst auf der Wand.
Mit explodierenden Kosten wächst die Unruhe
Chaos in der Energiebranche
Keinerlei CO2-Einsparung
Die mittelfristige Katastrophe
Irgendwann muss und wird es gelingen, dass "Grüner" zum Schimpfwort wird
und man diese Scharlatane aus den Ämtern und Pöstchen, die sie sich
durch Täuschung ihrer Mitmenschen ergaunert haben, wieder entfernt.
2012-10-10
de
Deutschlands Energiewende - ein hochriskantes Abenteuer!
Sie ist es nicht nur wegen der unnötigen horrenden Kosten und aus physikalisch-technischen Gründen, sie unterminiert auch das wirtschaftliche Wohlergehen.
In einem Alarmbrief an Kanzlerin Merkel haben die drei Spitzenverbände der Chemie-Industrie gefordert, dass der Strom für die deutsche Industrie bezahlbar und die Stromversorgung sicher bleibt.
Damit feuern sie die inzwischen breitere mediale Wahrnehmung, dass der Strom in Deutschland immer teurer wird, zusätzlich an.
Aus dem Inhalt
Die Bedeutung der Chemie für den Industriestandort Deutschland
Die Chemie hat in der deutschen Industrie den höchsten Energiebedarf
Die Angst vor zu hohen deutschen Strompreisen
Die Sorge vor einem Aufbegehren der privaten Stromverbraucher
Die Sorge vor Zusammenbrüchen des Stromnetzes
Wie in Deutschland einer Fertigungskette die Basis abgeschnitten wird
Per Saldo gehen Arbeitsplätze verloren
Deutschland leistet sich eine doppelte Stromerzeugungskapazität
Die Feigheit der Industrie, gegen die wahre Ursache vorzugehen
2012-10-08
de
Offene Briefe an Umweltminister Peter Altmeier zur "Energiewende"
Helmut Alt (EIKE)
2012-10-08
2012-11-03 de Offener Brief an Umweltminister Peter Altmeier zur "Energiewende". |
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de
Zweiter offener Brief |
Auch wenn in Deutschland irgendwann die vierfache Zahl an Windanlagen installiert sein sollte, ist das Bild der Leistungsganglinie nicht wesentlich anders, nur ist dann der Ordinatenmaßstab statt 25 GW auf 100 GW zu setzen. Die Nullstellen bleiben Nullstellen, denn eine beliebig große Zahl mal Null bleibt Null, eigentlich sollten das alle Politiker wissen. |
2011-12-07
de
Prof. Vahrenholt: Chancen und Herausforderungen der Erneuerbaren
Energien
2016-03-17
Klimarettter Info
de
Die Lüge vom ökologischen Holzofen
de Energiewende: Presse-Spiegel
Windenergie: Umwelt- und Landschaftsschutz, Gefahren & Risiken: Gesundheit, Schallpegel, Infraschall, Mindestabstand zu Wohngebiet, Gefahr für Landtiere, Gefahr für Meerestiere, Umwelt- und Landschaftsschutz, Wald & Naturschutzgebiete, |
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Statistik: Abstand zwischen Windrad und Wohngebiet, Kostenrechnungen. | |
Länder: Deutschland, Schweiz. |
2014-05-24 Update In Bearbeitung / under construction / en cours d'élaboration |
Die Energiepolitik der Schweiz
de
CO2-Steuer:
Das Duell der Primadonnen
de
Energiepreise de Energieversorgung Allgemein
Weltwoche 21/2014 / Alex Reichmuth Der Umbau der Stromversorgung stösst in der Bevölkerung auf Ablehnung. Begeisterung für einen revolutionären Umbau der Energieversorgung sieht anders aus. AKW Mühleberg Nur ein gutes Drittel der Stimmenden im Kanton Bern will das AKW Mühleberg sofort abschalten. 64 Prozent sagten am letzten Sonntag nein zu einer entsprechenden Initiative. Das Kraftwerk läuft nun voraussichtlich bis 2019 weiter. Ablehnung der Förderung von Alternativenergien im Kanton St. Gallen Im Kanton St. Gallen sprachen sich gleichzeitig gerade mal 30,6 Prozent des Stimmvolks für eine SP-Initiative aus, die jährlich 50 Millionen Franken zur Förderung von Alternativenergie aufwenden wollte. Gutgeheissen haben die St. Galler lediglich eine geringe Erhöhung dieser Beiträge von heute 2,5 Millionen auf 5,4 Millionen Franken, wie es die Kantonsregierung vorgeschlagen hatte. Bundesrat beschloss Atomausstieg ohne das Volk zu fragen Seit dem AKW-Unfall im japanischen Fukushima und dem von Bundesrat und Parlament eilig beschlossenen Atomausstieg hatte das Volk noch kaum Gelegenheit, sich zur Energiepolitik zu äussern. Dennoch behaupten Politiker mit Verweis auf windige Umfragen, das Volk wolle den Umbau der Stromversorgung. Die beiden Abstimmungen zeigen aber, dass das Volk vor allem Kontinuität will. Abbruch des Geothermie-Projektes der Stadt St. Gallen Zum fehlenden Support für energiepolitische Experimente kommt ein technischer Rückschlag hinzu. Die Stadt St. Gallen hat den Abbruch ihres vielbeachteten Geothermie-Projektes bekanntgegeben. Statt reichlich Heisswasser hat man in der Tiefe nur kärgliche Wasserströme vorgefunden. Der Elan für geothermische Projekte in der Schweiz ist damit bis auf weiteres gebrochen. Erdwärme-Kraftwerk in Eclépens VD auf Eis gelegt So haben etwa die Bernischen Kraftwerke die Pläne für ein Erdwärme-Kraftwerk in Eclépens VD auf Eis gelegt. Damit fällt ausgerechnet der Ertrag der Stromalternative flach aus, die im Gegensatz zu Windrädern und Solarpanels verlässliche Bandenergie liefern würde. Urnengang ist notwendig Unter diesen Vorzeichen ist ein Urnengang der ganzen Schweiz nötiger denn je: Das Volk muss endlich über die Energiewende entscheiden und über eine integrale Vorlage abstimmen. 'Den Fünfer in Rechnung stellen' Dabei darf der Bundesrat nicht nur das Weggli, also den Atomausstieg, schmackhaft machen, sondern muss auch den Fünfer in Rechnung stellen, der dafür nötig ist: Radikale Regulierungen, saftige Kosten - und vor allem eine rigide Lenkungsabgabe mit groben wirtschaftlichen Verwerfungen, um die notwendigen Stromsparziele zu erreichen. Energiepolitik des Bundesrates Eine solche Vorlage dürfte es an der Urne schwer haben. Ihre Ablehnung wäre die Voraussetzung, dass in der Energiepolitik Vernunft und Verstand zurückkehren. |
Gesamtenergiestatistik
Bundesamt für Energie BFE
de
Gesamtenergiestatistik
de
Elektrizitätsstatistik
de
Teilstatistiken
2014: Energieverbrauch Schweiz
Energieverbrauch | TJ | % |
---|---|---|
Erdöl | 127'169 | 15,4 |
Treibstoffe | 298'103 | 36,1 |
Elektrizität | 207'268 | 25,1 |
Gas | 107'350 | 13,0 |
Rest | 85'880 | 10.4 |
Total | 825'770 | 100 |
Elektrische Energie
Kernenergie
de
Der Schweizer Strommix
Der Schweizer Strommix
Strommix | % |
---|---|
Wasserkraft | 58 |
Kernenergie | 36 |
Kehrichtverbrennungsanlagen, erneuerbare Energien, wie Wind, Sonne und Biomasse | 6 |
Total | 100 |
Erneuerbare Energien
Wikipedia de Erneuerbare Energien - Schweiz
2014: Stromerzeugung mit erneuerbaren Energien in der Schweiz
Stromerzeugung Erneuerbare Energien | Gwh | % |
---|---|---|
Wasserkraft | 39'308 | 56,5 |
Wind, Bio und PV | 842 | 2,17 |
Holz | 273 | 0,39 |
Biogas | 292 | 0,42 |
Windenergie | 101 | 0,15 |
Photovoltaik | 842 | 1,21 |
Nettoerzeugung erneuerbar | 69'633 | 58,67 |
2014: Die Schweiz produzierte noch nie so viel Atomstrom
Basler Zeitung
2015-04-16 de
Die Schweiz produzierte noch nie so viel Atomstromm
Von Energiewende noch keine Spur: Der Anteil an Atomstrom ist im letzten Jahr weiter gestiegen.
Gesamtproduktion der Kernkraftwerke
Die fünf Atomkraftwerke der Schweiz haben im letzten Jahr 26,4 Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.
Das sind 6 Prozent mehr als im Vorjahr und ein neuer Rekordwert.
Auch der Anteil des Atomstroms an der Gesamtproduktion stieg auf 37,9 Prozent (Vorjahr: 36,4 Prozent).
Gesamt Stromproduktion
Diese nahm im letzten Jahr ebenfalls zu und stieg um 1,9 Prozent auf 69,6 Milliarden Kilowattstunden. Das ist gemäss dem Bundesamt für Energie (BFE) der zweithöchste jemals erzielte Wert.
Wasserkraft
Die Wasserkraftwerke produzierten hingegen leicht weniger Elektrizität als im Vorjahr (-0,7 Prozent).
Trotzdem steuerten sie nach wie vor den grössten Teil zur Produktion bei (56,4 Prozent, Vorjahr: 57,9 Prozent).
Konventionell-thermische und anderen Anlagen
Der Rest ging auf das Konto von konventionell-thermischen und anderen Anlagen.
Erneuerbaren Energien
Wie viel die erneuerbaren Energien ausmachten, wurde nicht ausgewiesen.
2015: Stromproduktion im Sommer
Basler Zeitung
2015-08-17 de
Schweiz produziert zurzeit keinen Atomstrom
In der Nacht auf den Montag wurde das Kernkraftwerk Gösgen vom Netz genommen. Damit sind vorübergehend alle Schweizer AKW ausser Betrieb.
Tages-Anzeiger
2015-08-17 de
«Strom fehlt derzeit nicht, im Gegenteil»
Die Schweiz produziert momentan keinen Atomstrom mehr.
Kernkraft
Nähmen wir jetzt alle fünf Atomkraftwerke definitiv vom Netz, so müssten wir bald Strom importieren.
Wasserkraft
Denn im Herbst, wenn es in den Bergen zu schneien beginnt, geht die Produktion aus der Wasserkraft zurück.
Die Hälfte der Wasserkraftproduktion läuft als Sockelenergie, der Rest ist flexibel und kann nach Bedarf ein- und ausgeschaltet werden, um die Schwankungen aus Solar- und Windkraft auszugleichen.
Erneuerbaren Energien
Der Anteil der neuen erneuerbaren Energien wie Solar- und Windstrom oder Strom aus Biomasse liegt in der Schweiz derzeit bei rund 4 Prozent.
Energiewende
ETH-Professoren wollen Ölheizungen verbieten
Tages-Anzeiger
2015-08-24 de
ETH-Professoren wollen Ölheizungen verbieten
43 Wissenschaftler verlangen in einer Initiative ein Verbot von fossilen Brennstoffen für das Beheizen von Gebäuden.
Nur so könne Zürich seine Klimaziele erreichen.
⇧ 2014
Weltwoche 21/2014 / Alex Reichmuth
2014-05-22 de
Wende ohne Volk
Der Umbau der Stromversorgung stösst in der Bevölkerung auf Ablehnung.
Begeisterung für einen revolutionären Umbau der Energieversorgung sieht anders aus.
AKW Mühleberg
Nur ein gutes Drittel der Stimmenden im Kanton Bern will das AKW Mühleberg sofort abschalten. 64 Prozent sagten am letzten Sonntag nein zu einer entsprechenden Initiative.
Das Kraftwerk läuft nun voraussichtlich bis 2019 weiter.
Ablehnung der Förderung von Alternativenergien im Kanton St. Gallen
Im Kanton St. Gallen sprachen sich gleichzeitig gerade mal 30,6 Prozent des Stimmvolks für eine SP-Initiative aus, die jährlich 50 Millionen Franken zur Förderung von Alternativenergie aufwenden wollte.
Gutgeheissen haben die St. Galler lediglich eine geringe Erhöhung dieser Beiträge von heute 2,5 Millionen auf 5,4 Millionen Franken, wie es die Kantonsregierung vorgeschlagen hatte.
Bundesrat beschloss Atomausstieg ohne das Volk zu fragen
Seit dem AKW-Unfall im japanischen Fukushima und dem von Bundesrat und Parlament eilig beschlossenen Atomausstieg hatte das Volk noch kaum Gelegenheit, sich zur Energiepolitik zu äussern.
Dennoch behaupten Politiker mit Verweis auf windige Umfragen, das Volk wolle den Umbau der Stromversorgung.
Die beiden Abstimmungen zeigen aber, dass das Volk vor allem Kontinuität will.
Abbruch des Geothermie-Projektes der Stadt St. Gallen
Zum fehlenden Support für energiepolitische Experimente kommt ein technischer Rückschlag hinzu.
Die Stadt St. Gallen hat den Abbruch ihres vielbeachteten Geothermie-Projektes bekanntgegeben.
Statt reichlich Heisswasser hat man in der Tiefe nur kärgliche Wasserströme vorgefunden.
Der Elan für geothermische Projekte in der Schweiz ist damit bis auf weiteres gebrochen.
Erdwärme-Kraftwerk in Eclépens VD auf Eis gelegt
So haben etwa die Bernischen Kraftwerke die Pläne für ein Erdwärme-Kraftwerk in Eclépens VD auf Eis gelegt.
Damit fällt ausgerechnet der Ertrag der Stromalternative flach aus, die im Gegensatz zu Windrädern und Solarpanels verlässliche Bandenergie liefern würde.
Urnengang ist notwendig
Unter diesen Vorzeichen ist ein Urnengang der ganzen Schweiz nötiger denn je:
Das Volk muss endlich über die Energiewende entscheiden und über eine integrale Vorlage abstimmen.
'Den Fünfer in Rechnung stellen'
Dabei darf der Bundesrat nicht nur das Weggli, also den Atomausstieg, schmackhaft machen, sondern muss auch den Fünfer in Rechnung stellen, der dafür nötig ist:
Radikale Regulierungen, saftige Kosten - und vor allem eine rigide Lenkungsabgabe mit groben wirtschaftlichen Verwerfungen, um die notwendigen Stromsparziele zu erreichen.
Energiepolitik des Bundesrates
Eine solche Vorlage dürfte es an der Urne schwer haben.
Ihre Ablehnung wäre die Voraussetzung, dass in der Energiepolitik Vernunft und Verstand zurückkehren.
⇧ 2013
Basler Zeitung
2013-10-05 de
Die Widersprüche der Schweizer Energiepolitik
Rund 60 Prozent unseres Stroms produzierten saubere, harmlose Wasserkraftwerke, die übrigen 40 Prozent übernahmen Kernkraftwerke.
Reise ins Nirwana
Dann erschien Bundesrätin Doris Leuthard wie eine Rachegöttin und erklärte von einem Tag auf den andern den Atomausstieg.
Es gehört zu den unerforschlichen Rätseln der Gegenwart, dass unsere Energiewende ausgerechnet vor allem die Stromproduktion umwälzen will - wo wir erwiesenermassen kaum Handlungsbedarf hatten.
Die deutsche Energiepolitik zerstört die schweizerische Wasserkraft.
Weil Deutschland im Zeichen seiner Energiewende wie besinnungslos Sonnenenergie und Windkraftwerke subventioniert, ist der deutsche Strom so billig geworden, dass er halb Europa verrückt macht.
Bald lässt sich Elektrizität kommerziell sinnvoll nur noch in Kohlekraftwerken produzieren.
Überall verlieren Anlagen, die bisher rentabel Strom herstellten, plötzlich Geld.
Doris Leuthard betreibt eine Energiepolitik, die der Logik der deutschen Energiewende folgt - und ausschliesslich deren Fehler kopiert.
Warum nur hat sie den deutschen Irrsinn nachgemacht?
Niemand hat sie dazu gezwungen.
Was etwa Deutschland derzeit in Kauf nimmt, ist nichts anderes als die künftige Zerstörung der eigenen Industrie, die auf günstige Energie angewiesen ist.
Umverteilungen in gigantischem Ausmass sind am Werk: 20 Milliarden Euro zahlen die deutschen Konsumenten jedes Jahr an Subventionen für erneuerbare Energien, das sind 20 Milliarden, die jedes Jahr fehlen, um in Technologien investiert zu werden, die womöglich etwas vielversprechender wären als simple Windräder und platte Solarzellen aus China.
Windkraft? So weit waren wir im Mittelalter auch schon.
Gegenüber der staatlich gedüngten deutschen Wind- und Sonnen-, Wald- und Wiesenindustrie sind sie nicht mehr konkurrenzfähig.
Grimsel 3, ein Ausbau des dortigen Pumpspeicherkraftwerks, was sinnvoll wäre, wird derzeit nicht mehr erwogen.
Es lohnt sich nicht.
Auch andere Wasserkraftprojekte in den Bergen hat man zurückgestellt.
⇧ 2012
⇧ 2009
Vernehmlassungsantwort der SVP
Die SVP lehnt das Energiegesetz in der vorliegenden Form entschieden ab und weist es zur Überarbeitung an den Bundesrat zurück.
Die vorgesehenen Änderungen im Bereich des Energiegesetzes führen zu einer schleichenden Aushöhlung der verfassungsmässig garantierten Kompetenzen der Kantone gegenüber dem Bund.
Zudem erzeugen die Massnahmen einen finanziellen und administrativen Mehraufwand, welcher neben Bund und Kantonen auch die Bevölkerung zusätzlich belastet.
Ebenfalls klar abgelehnt wird die Änderung der Energieverordnung.
Die geplanten Anforderungen bei Geräten und industriellen Prozessen, die Best-Practice-Strategie anzuwenden, führen zu einem Mehraufwand an Kontrollen, Verwaltungsaufgaben, Überregulierung und neuen Verboten.
Der Wirtschaftsstandort Schweiz wird dadurch einmal mehr geschwächt.
2009-02-16 de Änderung des Energiegesetzes und der Energieverordnung
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de Text en Text fr Texte
⇧ 2018
Basler Zeitung / Alex Reichmuth
2018-07-26 de
Die vier grössten Stromproduzenten stossen massiv mehr
CO2 aus
Bei Alpiq, Axpo, BKW und Repower ist der CO2-Ausstoss im Schnitt über 20 Prozent gestiegen.
Eine Studie der Schweizerischen Energie-Stiftung kommt zum Schluss, dass 2017 immer noch zwei Drittel des Stromes der vier grössten Schweizer Energiekonzerne aus fossilen und nuklearen Quellen stammt.
Ausserdem sei ihr CO2-Ausstoss um mehr als ein Fünftel gestiegen.
Windstrom machte bei den Energiekonzernen Alpiq, Axpo, BKW und Repower im vergangenen Jahr zusammen gerade einmal einen Anteil von 3,7 Prozent an der gesamten Stromproduktion aus, wie die SES am Freitag mitteilte.
Der Solarstrom-Anteil sei mit einem Total von 0,1 Prozent «fast gänzlich zu vernachlässigen».
Auch weitere erneuerbare Kraftwerke für Biomasse (0,2 Prozent),
Photovoltaik (0,01)
oder Kleinwasserkraft (0,5 Prozent)
seien in den Portfolios der vier grössten Schweizer Stromproduzenten kaum zu finden. [4.51%]
Insgesamt machten die erneuerbaren Energien im Durchschnitt knapp ein
Drittel der Stromproduktion aus [31,01%],
wobei die Wasserkraft allein 26,5 Prozent dazu beitrug.
Im Gegensatz dazu produzierten die vier Unternehmen im vergangenen Jahr 41,3 Prozent ihres Stromes mit Atomkraft,
27,8 Prozent stammte aus Gas- oder Kohlekraftwerken.
Die Gaskraftwerke stehen in Italien,
und die Windkraft kommt ebenfalls aus Italien sowie aus Deutschland.
Den grössten Beitrag zur Klimaerwärmung durch ausgestossene Treibhausgase leistete sich im letzten Jahr Alpiq mit einer grösseren Stromproduktion aus Erdgas und ihrem Kohlekraftwerk in Tschechien, das rund 14 Prozent des gesamten Stromes generiert.
Der Produktionsmix der vier grossen Stromproduzenten sei damit deutlich schmutziger als der Landesmix, hiess es weiter.
Der Landesmix
Dieser liege bei 60 Prozent Wasserkraft
und 32 Prozent Atomkraft.
Während die Wasserkraftwerke der vier Energieunternehmen alle in der Schweiz stehen, wird der Atomstrom rund zur Hälfte in der Schweiz und in Frankreich produziert,
⇧ 2017
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2017-11-10 de
Gefahr eines Blackouts nimmt zu
Das Stromnetz in der Schweiz wird immer unsicherer.
Die Netzbetreibungsgesellschaft Swissgrid muss immer häufiger eingreifen
und Massnahmen anordnen, damit es nicht zu schwerwiegenden Problemen
im Netzbetrieb kommt.
Im Jahr 2011 musste Swissgrid bloss zwei Mal ins Stromnetz eingreifen.
Seither nimmt die Zahl stark zu.
2016 waren es hundert Mal mehr als fünf Jahre vorher,
nämlich 213 Massnahmen.
Dieser Rekord wurde 2017 allerdings schon im Juli übertroffen. Bis Ende August musste Swissgrid 274 mal stabilisierend ins Netz eingreifen.
Bleibt es bis Ende Jahr bei dieser Häufigkeit, werden es 411 Massnahmen sein, fast eine Verdoppelung im Vergleich zu 2016.
Netzausbau kommt nicht voran
Swissgrid schreibt, der Grund für die Probleme liege im Zubau der erneuerbaren Energien wie Wind und Solarenergie sowie der Liberalisierung der Märkte.
Die Stromversorgung soll nicht mehr durch einige Grosskraftwerke, sondern durch Tausende von Windrädern und Solardächern gewährleistet werden.
Diese produzieren allerdings nicht dann Strom, wenn man ihn braucht, sondern wenn es das Wetter zulässt.
Dann allerdings in Mengen, die höher sind als der Verbrauch.
Windturbinen stehen still, wenn der Wind nicht bläst, oder sie stellen ab, wenn er zu stark bläst.
Die Produktion aus Sonne und Wind ist also höchstens kurzfristig vorhersehbar. Hinzu kommt:
Die Produktion ist oft nicht dort, wo man sie tatsächlich braucht.
Der Wind bläst vor allem in der Peripherie und nicht in den industriellen Zentren.
In Deutschland brauchte es im ganzen Jahr 2003 drei Massnahmen zur Stabilisierung des Stromnetzes.
2016 waren es gemäss Bernd Benser vom deutschen Netzsimulator Gridlab über 1000 - also rund drei Eingriffe pro Tag, damit es nicht zu schwerwiegenden Problemen wie einem Blackout im Stromnetz kam.
In Deutschland müssten wegen der Energiewende rund 1800 Kilometer
neue Stromleitungen gebaut werden.
Tatsächlich wurde bis heute erst rund ein Drittel davon erstellt.
Strompreise steigen
Klar ist, dass die von Swissgrid angeordneten Massnahmen Geld kosten, die von den Stromverbrauchern bezahlt werden müssen.
In Deutschland betrugen diese Kosten 2016 gemäss Bernd Benser bereits mehr als eine Milliarde Euro.
In der Schweiz, wo die Kunden ihren Stromlieferanten nicht wählen können, werden sie einfach vom Elektrizitätswerk auf den Preis geschlagen.
Basler Zeitung
2011-01-11 de
Schon wieder: Strom in Basel wird teurer
Für Kunden der Industriellen Werke Basel (IWB) wird der Strom 2018 erneut teurer.
Die IWB erhöhen die Stromtarife gemäss aktueller Kalkulation um durchschnittlich 4,2 Prozent.
Für Haushaltskunden entstehen nach Angaben der IWB je nach Stromverbrauch jährliche Mehrkosten von 20 bis 50 Franken.
⇧ 2014
Energieverbrauch
Endenergieverbrauch der Schweiz
Strommix
⇧ 2011
Tages-Anzeiger
2011-01-11 de
EU-Kommissar verlangt die Liberalisierung des Schweizer Strommarktes
An den EU-Regeln zum Strommarkt könne nicht gerüttelt werden.
Verhandelbar seien lediglich die Fristen.
Schweiz als Stromspeicher
de | en | fr |
---|---|---|
Politik von Norwegen | Norwegian Policy | Politique de la Norvège |
Norwegische Energiepolitik | Norwegian Energy Policy | Politique énergétique de la Norvège |
⇧ 2010
NZZ Online
2010-08-16 de
Angst vor teurem Energieabkommen mit der EU
Für das Erreichen der Maximalvariante von 32 Prozent ergeben sich gemäss jener Analyse jährliche volkswirtschaftliche Kosten von 1,5 Milliarden Franken.
Insofern ergäben sich bei einer Umsetzung der EU-Richtlinie gegenüber dem festgelegten Schweizer Weg umgerechnet pro Haushalt jährliche Mehrbelastungen von über 230 Franken,
Tages-Anzeiger
2012-08-26 de
Fünf Franken für einen Liter Benzin
Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf hat ein Konzept für die Einführung einer Ökosteuer vorgelegt:
Der Benzinpreis soll auf fast 5 Franken pro Liter steigen.
Entsprechende Aufschläge wären auch bei Gas und Heizöl zu erwarten.
Zusätzlich würde auch der Strompreis um 50 Prozent steigen.
Verzeichnis
Text
⇧ 2017
NZZ / Giorgio V. Müller
2017-11-02 de
Meyer Burger wirft das Handtuch
Der Solarausrüster stellt bis Ende 2018 die Produktion in Thun ein.
Ein Teil der Fertigung wird nach China verlagert.
Rund 180 Stellen werden verschwinden.
⇧ 2016
Basler Zeitung
2016-03-22 de
Meyer Burger schreibt erneut rote Zahlen
⇧ 2014
Basler Zeitung
2014-04-29 de
ABB-Aktie nach schwachem Ergebnis im Sturzflug
Schwache operative Performance bei den Energietechniksystemen und
Belastungen wegen Windkraft- und Solarprojekten:
Der Elektrotechnik- und Automationskonzern ABB hat im ersten Quartal 2014 weniger Umsatz erzielt.
Der Gewinn brach gar um 18 Prozent ein.
Ebenfalls tiefer fiel das operative Ebitda aus - um 13 Prozent.
Dies sei auf die schwache operative Performance der Division Energietechniksysteme und auf Belastungen durch grossen Projekte als Generalunternehmer in der Offshore-Windindustrie und im Solarsektor zurückzuführen, schrieb ABB.
...Entscheidung, nicht mehr an Ausschreibungen für Projekte als Generalunternehmer im Solarsektor teilzunehmen.
⇧ 2012
Weltwoche 02/2012 - Alex Reichmuth
2012-01-11 de
Mit 500 Staatsmillionen in den Bankrott
Die Fotovoltaikbranche wird von einer Konkurswelle durchgeschüttelt. Wegen Konkurrenz aus China und weltweiter Überkapazitäten verschwinden in Europa und Amerika zahlreiche Arbeitsplätze.
Das Jobwunder dank der Förderung von Solarstrom entpuppt sich als Illusion.
Schweiz
Wer nach der Atomkraftwerk-Havarie in Fukushima Aktien des Schweizer Solartechnologie-Zulieferers Meyer Burger kaufte, in der Hoffnung auf einen Boom von Alternativenergie, verlor viel Geld.
Die Aktien notierten Ende 2011 bei 15 Franken - halb so viel wie zu Beginn des Jahres.
Bei Oerlikon Solar, der Solarsparte von OC Oerlikon, war der Bestellungseingang im dritten Quartal 2011 enttäuschend.
Der Orderbestand hatte um 100 Millionen Franken abgenommen.
Es gibt Gerüchte über einen Verkauf von Oerlikon Solar an chinesische Konkurrenten.
Mit folgendem Link wird von anderen Webseiten auf diese Seite verwiesen.
▶Schweiz: Windenergie │ ▶Windenergie: Schweiz
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⇧ de Allgemein en General fr Générale
Während in der Schweiz bloss 34 grosse Windanlagen Strom liefern,
sind es im gut anderthalbmal so grossen Bayern rund 800
in Deutschland insgesamt gegen 29'000.
Allein im letzten Jahr gingen im deutschen Freistaat Bayern 154 Anlagen
in Betrieb.
Nun aber zeichnet sich ein Trendwechsel ab, weil Bayern die Auflagen
verschärft hat.
Neu muss der Abstand eines Windrads zum nächsten Wohnhaus mindestens das Zehnfache der Bauhöhe betragen.
Ist das Windrad beispielsweise 150 Meter hoch, beträgt die Distanz 1,5 Kilometer.
Die neue Regel greift: In diesem Jahr hat es im zersiedelten Bayern kaum mehr Neuanträge für Windräder gegeben, wie deutsche Medien berichten.
Spiegel Online
2015-06-07 de
Infraschall von Windkraftanlagen
Mindestabstand zu Wohngebiet: Deutschland, Schweiz
▶Schweiz: Der Bund zahlt Millionen an Wind-Lobby
▶Wind Glarus: Aus für Windpark im Glarnerland
⇧ de Text en Text fr Texte
⇧ 2019
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Reto Romanelli, Schweiz
2019-05-04 de
Leuchtturmprojekt in der Ostschweiz verhindert
Im kleinen Schweizer Kanton Glarus entschied das Parlament am 24. April 2019 in einer mit Spannung erwarteten Abstimmung mit 30:24 Stimmen endgültig gegen die Windenergiezonen in Glarus Nord.
Damit wurde ein Windkraftprojekt gestoppt, das von den Betreibern als "Leuchtturmprojekt" für die Ostschweiz gehandelt worden war.
In der Linthebene bei Bilten sollten mitten in dicht besiedeltem Gebiet fünf 200 Meter hohe Windräder aufgestellt werden.
Entgegen aller wirtschaftlichen und ökologischen Logik versuchte man, das Projekt aus politischen Gründen durchzuboxen.
Die Entscheidung hat Ausstrahlung auf die ganze Schweiz.
Das endgültige Aus für das Windkraftprojekt "LinthWind" ist ein triumphaler Erfolg für die Bevölkerung und für den Verein
LinthGegenwind (Feier am Donnerstag, 16. Mai, 19:30 im Jakobsblick in Niederurnen),
der das Projekt mit einer engagierten Kampagne bekämpft hatte.
Es wurden zahlreiche Informations- und Diskussionsveranstaltungen organisiert, Flyer an alle Haushalte verteilt, unzählige Medienmitteilungen verschickt, Webseite und Facebook-Auftritt gepflegt und ein umfangreiches
Dossier (Windkraftanlagen in Bilten? Dossier mit Fakten und Argumenten zum geplanten SAK-Windkraftprojekt in Glarus Nord)
zusammengestellt.
Entscheidungsträger und Kantonsparlamentarier wurden mit Informationsmaterial versorgt.
Bekannte Persönlichkeiten nahmen in "Bekenntnissen" gegen das Windkraftprojekt Stellung.
Dadurch konnte ein starkes Gegengewicht zur Propaganda der Betreiber, Windindustrie und der Medien aufgebaut werden.
Der Widerstand aus der Bevölkerung schwoll in den Wochen und Tagen vor der Abstimmung zu einem regelrechten Sturm an.
Tagelang waren die Leserbriefseiten gefüllt mit Stellungnahmen von Bürgern gegen das Projekt, und bei Veranstaltungen meldeten sich betroffene Bürger entschieden zu Wort.
Die lokale Monopolpresse, die zeitweise eine feindselige Kampagne gegen die Windkraftgegner führte, mußte bekennen:
"Ein regelrechter Sturm von Leserbriefen braust durch den Blätterwald", und der Redaktionsleiter kommentierte nach der Entscheidung:
"Ein Projekt gegen so heftigen Widerstand durchzusetzen, ist fast unmöglich."
Die ermutigende Lehre daraus ist:
Organisierter Widerstand kann sich lohnen!
Das Ende für "LinthWind" setzt die Niederlagen des vom Bund massiv forcierten Windkraftausbaus in der Ostschweiz fort
Ostschweiz gegen Windenergie (EIKE-News 26. November 2018)
Der Kanton St. Gallen hat kürzlich ein geplantes Windkraftprojekt im Rheintal gestrichen.
Im Thurgau verstärkt sich der Widerstand gegen die geplante Windzone bei Salen-Reutenen in Nähe der deutschen Grenze und in Sichtweite des UNESCO-Weltkulturerbes Mainau.
Dort hat sich der
Verein Pro Salen-Reutenen (Wir sind ein Verein welcher sich dafür einsetzt, dass das kleine Paradies "Seerücken" als Naherholungsgebiet für Menschen erhalten bleibt.
gegründet und auch von deutscher Seite her gibt es Proteste.
1500 Einwendungen fluteten die Büros des Kantons. Die Gemeinde Sirnach kämpft gegen die geplante Windzone in der Nähe einer psychiatrischen Klinik und befürchtet Angstzustände bei den Patienten.
Auch im Westen der Schweiz, wo der Ausbau der Windenergie viel weiter fortgeschritten ist, gab es zuletzt eine richtungsweisende Abstimmung:
Die Bürger von Court (Kanton Bern) entschieden mit 222:93 Stimmen überaus deutlich gegen ein geplantes Windkraftprojekt mit sieben Turbinen auf den Jurahöhen.
Die Bevölkerung war nicht bereit, ihre letzten Erholungsräume zu opfern, schreibt dazu der
"Verband Freie Landschaft Schweiz"
fr
FÉDÉRATION SUISSE POUR UNE POLITIQUE RAISONNABLE DE L'ENERGIE
ET DE L'AMÉNAGEMENT DU TERRITOIRE
de
SCHWEIZERISCHER VERBAND FÜR EINE VERNÜNFTIGE ENERGIEPOLITIK UND
RAUMPLANUNG
Die Bevölkerung setzt sich immer mehr gegen die Beeinträchtigungen durch die Windkraftprojekte zur Wehr, und der vom Bund gewünschte Bau von 800-1000 Windkraftanlagen gemäß "Energiestrategie 2050" erweist sich als völlig illusorisch.
Heute bestehen 37 Anlagen, die gerade einmal 0.2% (kein Druckfehler, in Worten: null Komma zwei Prozent) zur Stromproduktion beitragen.
Die Schweiz ist zu kleinräumig, zu dicht besiedelt und hat zuwenig Windpotential.
Nach realistischen Schätzungen hat Windenergie nur ein Nischenpotential von maximal 2% an der Stromproduktion
(vgl. "Neue Energie für die Schweiz", UBS Chief Investment Office, 2016).
Jetzt hat sich noch dazu herausgestellt, dass das Windpotential noch geringer ist als bisher angenommen.
Das Bundesamt für Energie (BFE) mußte in der neuen Ausgabe des offiziellen
die bisherigen Werte deutlich reduzieren.
Die alte Ausgabe von 2016 war politisch motiviert, entbehrte jeder wissenschaftlichen Grundlage und die jetzt durchgeführte Korrektur stellt den geplanten Ausbau der Windenergie zur Gänze in Frage, schreibt die "Freie Landschaft Schweiz".
Doch der Bund setzt weiter auf Druck und "will den Widerstand gegen Windräder mit juristischen Drohungen brechen", kommentierte "Die Weltwoche" ein Rechtsgutachten des BFE, das nicht zufällig kurz vor der Abstimmung in Glarus publizierte worden war.
Die Gemeinden und Kantone müßten die Windenergie fördern und es wäre ihnen nicht erlaubt, eigene Mindestabstände zu Windkraftanlagen festzulegen, heißt es darin.
Dieses Gutachten ist politisch motiviert und will die verfassungsrechtliche Autonomie der Kantone und Gemeinden einschränken.
Der Bund finanziert weiterhin mit Millionen von Franken Propaganda für die Windenergie.
Letztes skandalöses Beispiel einer solchen Manipulation ist ein Artikel in der "Sonntagszeitung" ("Wissenschaftler erforschen Vorurteile", 27. Januar 2019),
der von der BFE-Plattform "Energie Schweiz" zusammen mit dem Medienkonzern Tamedia (!) gesponsort wurde.
Der Artikel gibt sich unverdächtig naturwissenschaftlich, beginnt mit "Vorurteile helfen dem Gehirn, im Alltag mit der Informationsflut umzugehen" und endet bei "Fünf falschen Vorstellungen über die Energiezukunft".
Das Werk trägt die Handschrift von Spin Doctors (professionellen Werbepsychologen) und verwendet bekannte Techniken der Meinungsmanipulation (sog. "Framing"), um die Kritiker der Windenergie als eigentliche Deppen hinzustellen.
Siehe dazu den Beitrag "Fake News des BFE" auf dem Blog des Carnot-Cournot-Netzwerkes.
Medienberichte zur Entscheidung des Glarner Kantonsparlaments, 24. April 2019: SRF, Schweiz aktuell:
Die Linthebene bleibt frei von Windenergie
SRF News: Aus für Windpark im Glarnerland
Tagesanzeiger: Herber Dämpfer für die Windkraft
Siehe auch:
"Ostschweiz gegen Windenergie", EIKE-News 26. November 2018.
Anmerkung der EIKE Redaktion
Das Beispiel Verein LinthGegenwind sollte allen deutschen Bürgerinitiativen gegen Windräder Vorbild werden.
Nur mit entschlossenem Widerstand ist der umweltverbrecherische Windrad-Wahnsinn zu stoppen.
Hierbei sind alle rechtlichen Mittel, alle demokratischen Möglichkeiten freier demokratischer Meinungsäußerung und alle medialen Wege auszuschöpfen.
Diese Bemühungen sollten zudem von regelmäßigen, bis zum gewünschten Erfolg niemals nachlassenden Protestdemonstrationen begleitet werden.
Die gilets jaunes zeigen die Wirkung solchen Vorgehens in unserem französischen Nachbarland.
Es ist Illusion anzunehmen, dass sich die Politik einer extremen Umweltschädigung und Unterstützung einer skrupelloser Windradlobby gegen eine wehrlose Bevölkerung anders von ihren Vorhaben abbringen ließe.
Basler Zeitung
2019-04-24 de
Herber Dämpfer für die Windkraft
200 Meter hoch sollen die geplanten Windanlagen in der Linthebene werden.
Anwohner wehren sich gegen das Projekt.
Die St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke haben einen herben Dämpfer für ihr Projekt «LinthWind» in der Linthebene abbekommen.
Das Glarner Kantonsparlament, der Landrat, folgte am Mittwoch mehrheitlich der Regierung und kippte einen möglichen Standort für Windparks in Bilten in der Gemeinde Glarus Nord aus dem kantonalen Richtplan.
Basler Zeitung / Silvio Borner
2019-02-01 de
Das Problem mit dem Flatterstrom
Bei Wind- und Solarenergie von Durchschnittswerten wie bei Bandstrom zu sprechen, ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Denn die Windmühlen
produzieren in 200 Stunden (pro Jahr) praktisch nichts,
in 700 Stunden weniger als die Hälfte des Durchschnitts,
aber zeitweilig das Vierfache.
Es ist wie beim Blutdruck.
Dieser muss minutengenau stimmen.
Es nützt mir nichts, wenn er 200 Stunden gleich null ist, aber sich zwischendurch vervierfacht.
Mein Körper kann Überschüsse nicht speichern,
aber das Stromnetz auch nicht.
Je höher der Anteil von Sonne und Wind wird, desto grösser wird die Spannweite zwischen null und Überschusswerten.
Wind und Sonne können Kohle oder AKWs nicht ersetzen, solange es keine Massen-Speicherung der wachsenden Überschüsse gibt.
Die erhoffte Verdoppelung des Flatterstromanteils ist unmöglich.
⇧ 2018
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Reto Romanelli (Pseudonym)
2018-11-26 de
Ostschweiz gegen Windenergie
Es ist ein Sieg der Vernunft:
Trotz politischem Druck aus Bern entschieden sich die Regierungen der Kantone Glarus und Appenzell Anfang November gegen geplante Windkraftprojekte.
Im Gegensatz zur Westschweiz ist die Ostschweiz noch fast ganz frei von Grosswindkraftwerken.
Doch der Druck steigt, denn gemäss der "Energiestrategie 2050" ist die Errichtung von 800 - 1000 Windrädern in der ganzen Schweiz vorgegeben.
Gegen geplante Projekte regt sich ein stetig zunehmender Widerstand aus der Bevölkerung, die in der Schweiz mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten hat als in anderen Ländern.
Regierung des Kantons Glarus
Die Nachricht kam für alle Beteiligten überraschend:
Die Regierung des kleinen Schweizer Kantons Glarus strich eine seit 14 Jahren geplante Windenergiezone bei Bilten (politische Gemeinde Glarus Nord) in der Linthebene aus dem Richtplan.
Wörtliche Begründung:
Im Einzugsbereich von Siedlungsgebieten sollen keine neuen Windenergieanlagen erstellt werden.
Windkraftanlagen verunmöglichen auf lange Sicht die Siedlungsentwicklung.
Gemäss dem politischen Entwicklungsplan will Glarus Menschen aus anderen Regionen gewinnen und sorgt für eine intakte Landschaft und nachhaltig genutzte Erholungs- und Freizeitgebiete.
Glarus Nord ist das Tor zum Glarnerland.
Fünf 200 Meter hohe Turbinen sollten mitten in dicht besiedeltem Gebiet gebaut werden, nur 300 Meter entfernt von Wohnbauten.
Der Standort ist nicht einmal Windpotentialgebiet gemäss Windatlas des Schweizer Bundesamtes für Energie (BFE).
LinthGegenwind, der "Verein zum Schutz der Linthebene vor Windkraftanlagen", organisiert eine breite Gegnerschaft aus Anwohnern und Naturschützern und hatte bereits erreicht, dass im Juni 2019 ein Antrag auf 700 Meter Mindestabstand zur Abstimmung vor die Gemeindeversammlung kommt.
Kanton Schwyz
Kürzlich wurde auch bekannt, dass der angrenzende Kanton Schwyz eine Untersuchung in Auftrag gegeben hat, welche die Errichtung von 14 weiteren Windturbinen im Schwyzer Teil der Linthebene empfiehlt.
Regierung von Appenzell-Innerrhoden
Eine Woche später folgte ein weiterer Paukenschlag.
Die Regierung von Appenzell-Innerrhoden gab bekannt, dass für ein geplantes Windkraftwerk bei Oberegg keine Windzone festgelegt wird.
Eine Windkraftanlage würde zu verschiedenen Konflikten in den Bereichen Siedlung und Umwelt führen.
Das Hauptargument für den ablehnenden Entscheid bildet die Unverträglichkeit der Windkraftanlage mit dem Landschaftsbild, hiess es.
Im Vernehmlassungsverfahren gab es 500 Einwendungen gegen die Windzone und nur 60 dafür.
Gegen die Windräder waren unter anderem der Kanton Appenzell-Ausserrhoden (der Windkraftwerke auf eigenen Kantonsgebiet bis auf weiteres überhaupt ausschloss), der benachbarte Kanton St. Gallen, das österreichische Bundesland Vorarlberg und die Gemeindepräsidentenkonferenz Appenzell.
Ein Landschaftsgutachten war zum klaren Schluss gekommen, dass das gesamte Kantonsgebiet von Appenzell aus Gründen des Landschaftsschutzes mit Windkraftwerken unvereinbar ist.
Gemeinden Braunau und Wuppenau im Thurgau
Auch andere Projekte in der Ostschweiz stossen auf Widerstand.
Im Thurgau hat sich in den Gemeinden Braunau und Wuppenau ein starker Widerstand in der Gemeindebevölkerung formiert.
Die Gemeindevertretung hat angekündigt, sich gegen alle Versuche des Kantons, eine Windenergiezone festzulegen, zur Wehr setzen zu wollen.
Der Kanton Thurgau hatte 2017 aufgrund hunderter Vernehmlassungs-Eingaben sämtliche Windenergiezonen aus dem Richtplan entfernt und eine Neubeurteilung angekündigt.
Diese hatte zur Folge, dass die Windenergiezonen massiv verkleinert und zwei Gebiete zur Gänze gestrichen wurden.
Kanton Schaffhausen
Im Kanton Schaffhausen soll eine Windindustriezone auf dem Chroobach errichtet werden.
In der Vernehmlassung zum Richtplan gingen 1300 Einwendungen gegen das Projekt ein, viele auch aus dem benachbarten Deutschland.
Die Gemeinde Hemishofen sprach sich 2016 in einer Konsultativabstimmung gegen den geplanten Windpark Chroobach aus.
Weitere betroffene Gemeinden sind ebenfalls dagegen.
Eine Volksinitiative verlangt eine Änderung der kantonalen Verfassung, nach der sowohl die Kantonsbürger als auch die Standortgemeinden über Windenergiezonen abstimmen können.
Kanton St. Gallen
Der Kanton St. Gallen plant derzeit zwei Windenergiezonen, bei Krinau im Toggenburg und bei Sargans im Rheintal.
Gegen beide Standorte im Richtplanentwurf gingen Einwendungen ein.
Die Vorgaben des Bundes an den Kanton St. Gallen sind hoch:
130 - 400 Gigawattstunden Strom aus Windenergie sollen produziert werden,
das entspricht 25 - 100 Grosswindkraftwerken.
Dies sei "absolut utopisch", sagt Kantonsplaner Ueli Strauss-Gallmann im St. Galler Tagblatt.
Der Kanton hat sich selbst nur ein Ziel von 25 GWh festgelegt, bis 2020 sollen es 10 GWh sein.
Gegen das Projekt auf dem idyllischen Älpli Krinau hat sich ein Verein organisiert.
Die SVP der politischen Gemeinde Wattwil, zu der das Dorf Krinau gehört, hat gegen das Projekt Stellung bezogen.
Im Rheintal in der Nähe von Sargans war schon 2017 ein Windkraftprojekt bei Balzers, Liechtenstein, geplant worden.
Noch bevor das Projekt konkret wurde, liess der Gemeinderat die Bevölkerung darüber abstimmen.
Mehr als 65% stimmten gegen die Windräder.
Daraufhin wurde das Projekt eingestellt.
Das einzige Grosswindkraftwerk in der Ostschweiz steht in Haldenstein bei Chur und dient als Vorzeigeprojekt.
Es produzierte 2017
bei einer Auslastung von bescheidenen 15.91%
Strom im Marktwert von ca. 200.000 Schweizer Franken
und erhielt dafür eine massiv subventionierte Vergütung von 880.000 Schweizer Franken (21.5 Rappen/kWh).
Windkraftwerke in der Schweiz generieren dreimal mehr Subventionen als Strom (zu Marktpreisen).
Nur deshalb können sie überhaupt betrieben werden.
Medien, Vertreter der Windindustrie und Politiker klagen über die Ausbauflaute bei Windenergie und den Rückschlag für die "Energiewende".
Reto Rigassi, Leiter des Branchenverbandes Suisse Eole, macht sich Sorgen über die gut organisierte Gegnerschaft.
Suisse Eole erhielt Millionenzahlungen vom Bundesamt für Energie mit dem ausdrücklichen Auftrag, die Meinung der Bevölkerung zur Windenergie zu manipulieren und Volksabstimmungen zu beeinflussen.
Der Verband "Freie Landschaft Schweiz", die Dachorganisation der
Windkraftgegner, hatte diesen Skandal aufgedeckt.
("Bund zahlt Millionen an Wind-Lobby", SonntagsZeitung vom 7. Mai 2017).
▶Schweiz: Der Bund zahlt Millionen an Wind-Lobby
Folgende Organisationen wehren sich in der Ostschweiz gegen Windkraftprojekte:
LinthGegenwind - Verein zum Schutz der Linthebene vor Windkraftanlagen (Glarus),
Pro Landschaft AR/AI (Appenzell), Lebensqualität Braunau/Wuppenau (Thurgau),
ÄlpliGegenwind (Toggenburg, St. Gallen),
IG Gegenwind Chroobach (Schaffhausen) und die
IG Sezner-UmSu-Grenerberg (Surselva, Graubünden).
Die Windkraftbefürworter setzen nun alle Hebel in Bewegung, um die Entscheidungen der Kantonsregierungen Appenzell und Glarus wieder rückgängig zu machen.
Die Sozialdemokratische Partei
Die Sozialdemokratische Partei Appenzell-Innerrhoden hat angekündigt, im Kantonsparlament einen Vorstoss für den Windpark zu lancieren.
Die Grün-Liberale Partei
In Glarus ist die Grün-Liberale Partei dabei, eine überparteiliche Allianz aufzustellen, um die Entscheidung der Regierung im Kantonsparlament zu Fall zu bringen.
Unterstützung findet sie ausgerechnet beim Gemeindepräsidenten der betroffenen Gemeinde Glarus Nord, Thomas Kistler (SP).
Präsidentin der Grünen im Schweizer Fernsehen
Und die Präsidentin der Grünen, Prisca Müller, forderte im Schweizer Fernsehen:
Wenn schon muss man Windräder dort bauen,
wo die Infrastruktur da ist,
wo sie gebraucht werden,
und das ist in der Schweiz in der Nähe von Siedlungen. (SRF Schweiz aktuell, 6. November 2018).
Es ist schwer zu sagen, was an dieser Aussage übler ist, die technische Ignoranz - Strom wird ja nicht schlecht durch Transport wie z. B. Gemüse
und die Leitungsverluste für wenige Kilometer sind vernachlässigbar -
oder die daraus hervorgehende Menschenverachtung.
In der Schweiz gibt es heute 37 Windkraftanlagen, die 0.2% [sic!] des verbrauchten Stromes produzieren.
Bis 2050 sollen vier Terawattstunden produziert werden, das entspricht 6.8% des Stromverbrauchs
oder 1.7% des gesamten Energieverbrauches (Vergleich mit Verbrauchswerten von 2017).
Dafür müssten 800 - 1000 Windkraftanlagen gebaut werden.
Der Ausbau der Windenergie hinkt der Planung jedoch weit hinterher.
In den letzten beiden Jahren ist kein einziges neues Windkraftwerk gebaut worden.
Es wird immer offensichtlicher, dass die Ausbaupläne für die Windenergie reines politisches Wunschdenken sind.
Das Ziel ist völlig unrealistisch, was mittlerweile auch von Vertretern der Energiebranche offen zugegeben wird.
Die Schweiz eignet sich nicht für Windkraft.
Sie ist zu kleinräumig und zu dicht besiedelt.
Windkraftprojekte gehen auf Kosten des Landschaftsschutzes, der Natur sowie der Lebensqualität und Gesundheit der Bevölkerung.
Anmerkungen der EIKE - Redaktion
A. Der Autor dieses Beitrages publiziert unter einem Pseudonym, um seine berufliche Existenz nicht zu gefährden.
B. Wir sind bisher davon ausgegangen, dass in der Schweiz immer noch rechnen, sachliches argumentieren und handeln den Vorrang vor "windiger" Ideologie haben.
Wir haben uns leider getäuscht.
Eigentlich sprechen die Zahlen für sich.
Mit irrsinnigem Aufwand und entsprechend extremen Kosten vergleichsweise winzige Mengen Strom zu erzeugen, können nur Verrückte oder Ideologen planen, also Grüne.
...
C. EIKE ist entsetzt und erschrocken darüber, dass es die bislang mehrheitlich rational / sachlich agierende Schweizer Zentralregierung nunmehr unternimmt, die von der diktatorisch-grünen UN gezündelte Aktion "Klimaschutz/Erneuerbare" an der eigenen Bevölkerung auszuprobieren.
Hier ist die in allen Staaten ablesbare Problematik sichtbar, dass die Entfernung von Realität, Volkswillen und Demokratie proportional zur politischen Bedeutung der Amtsträger ist!
Schließlich ist es doch das unübersehbare Ziel der UN-EU-Soros-NGO-Greenpeace-Deutsche Umwelthilfe - usw.usw... Aktion, industrialisierte Länder zu schwächen oder möglichst gleich ganz zu zerstören.
Wie blind, verbohrt oder gar korrupt muss eine politische Klasse eigentlich sein, um dies nicht zu erkennen?
In der Schweiz wird der Aktion freilich kein Erfolg beschieden sein.
Das Schweizer Volk ist schon mit ganz anderen äußeren Feinden fertig geworden.
Man denke nur an die Vernichtung der Heere Karls des Kühnen (Herzog von Burgund) bei Grandson, Murten und schließlich Nancy.
Fast jedes Schweizer Schulkind weiß aus dem Geschichtsunterricht auswendig, was Karl der Kühne bei seinen Versuchen verlor, die Schweizer zu unterwerfen:
"Bei Grandson das Gut, bei Murten den Mut und bei Nancy das Blut".
Auch die Bemühungen der Habsburger, mit angeworbenen Söldnern die stolzen und wehrhaften Schweizer Bauern niederzuzwingen, waren erfolglos.
Wir drücken den Eidgenossen die Daumen, dass sie auch diesmal obsiegen - mit etwas friedlicheren Mitteln als früher.
Basler Zeitung / Stefan Häne
2018-11-16 de
200-Meter-Riesen im Gegenwind
Überall, nur nicht hier!
Windräder sind weder in verbauten noch unverbauten Gebieten erwünscht.
Das Ziel ist ambitioniert.
Bis 2050 soll die Windenergie rund 7 Prozent an die Stromproduktion in der Schweiz liefern; heute sind es erst 0,2 Prozent.
Nicht nur diese Kluft müsste den Promotoren von Windturbinen zu denken geben, sondern auch die Ausbauflaute, die seit zwei Jahren herrscht.
Ausgerechnet!
Da heisst das Stimmvolk im Frühjahr 2017 den Atomausstieg und einen kräftigen Ausbau der erneuerbaren Energien gut, doch dann passiert nichts.
Knapp 40 Anlagen sind es noch immer, dabei brauchte es bei diesem Ziel gut und gern 800.
Also mehr als 750 in rund 30 Jahren, macht pro Jahr durchschnittlich 25 neue Anlagen.
Zwar sind 50 Projekte mit 400 Anlagen in Planung.
Ob sie jemals realisiert werden, scheint aber ungewisser denn je, ist die Front gegen Windräder zuletzt doch gewachsen.
Nebst Umweltverbänden und Anwohnern reihen sich nun auch Kantonsregierungen in die gegnerische Phalanx ein.
Alles, nur keine Windräder!
Der Glarner Regierungsrat hat jüngst einen geplanten Windpark in der Linthebene aus dem Richtplan gestrichen.
Windräder, befürchtet er, könnten die langfristige Entwicklung von Dörfern behindern.
Darum lehnt er innerhalb oder zwischen Siedlungen deren Bau ab.
Auch die Regierung von Appenzell Innerrhoden hat diese Woche einen Windpark abgelehnt.
Sie befürchtet, Windräder würden die pittoreske Landschaft beim Standort Honegg-Oberfeld verschandeln.
Die beiden Begründungen kombiniert, führen zum Schluss:
Windräder sind weder im verbauten noch im unverbauten Gebiet erwünscht.
Bis zu 200 Meter hoch sind sie, so hoch also wie der Fernsehturm auf dem Uetliberg - für viele allein schon aus ästhetischen Gründen ein inakzeptabler Sündenfall.
Man kann das so sehen.
Allerdings: Andere Infrastrukturen provozieren weniger oder gar keine Opposition.
Neue Bergbahnen?
Neue Strassen? Neue Funparks?
In solchen Fällen setzt sich der erhoffte Nutzen gegenüber etwaigen Bedenken zumeist durch.
Warum nicht auch bei den Windrädern?
Eine mögliche Antwort:
Es besteht kein Leidensdruck, Strom fliesst auch so genügend.
Solches Denken könnte sich jedoch rächen.
Denn irgendwie muss die Schweiz den mittelfristig wegfallenden Atomstrom ersetzen.
Doch auch der Ausbau der Fotovoltaik läuft nicht so zügig, wie er könnte.
Mit Tiefengeothermie ist noch keine Kilowattstunde Strom produziert worden.
Schluss mit Windenergie?
Und der Windkraft droht bereits weiteres Ungemach:
SVP-Politiker fordern einen gesetzlich festgelegten Mindestabstand von Windkraftanlagen zu Siedlungsgebieten; dieser soll mindestens das Zehnfache der Höhe der betreffenden Windturbine betragen, mindestens 2 Kilometer also bei einer Höhe von 200 Metern.
Der Vorstoss ist im Parlament hängig.
Kommt er durch, wäre die Windenergie in der Schweiz so gut wie erledigt.
Geht das so weiter, hat das unangenehme Fragen zur Folge:
Soll die Schweiz vermehrt auf Importstrom setzen?
Also auch auf Atomstrom, den sie selbst nicht mehr produzieren möchte?
Sowie auf Kohlestrom, der klimapolitisch problematisch ist?
Oder soll die Schweiz Gaskraftwerke bauen, was fürs Klima ebenfalls schlecht wäre?
Oder gelingt es, den Stromverbrauch stark zu senken, obschon die Bevölkerung wächst und der Verkehr zunehmend elektrifiziert wird?
bz Basellandschaftliche Zeitung/ Hans-Martin Jermann
2018-06-26 de
Windstille im Baselbiet:
EBL bläst Windpark-Projekt auf dem Schleifenberg ob Liestal ab
Ein Windpark-Projekt auf dem Schleifenberg ob Liestal wird abgeblasen:
Zwar sei der Wind stark genug und seien die Anlagen billiger geworden, doch sei die Finanzierung zu unsicher, teilte die Elektra Baselland mit.
Daher werde das Projekt sistiert.
Die Windenergie hat im Baselbiet einen schweren Stand:
Die Elektra Baselland (EBL) legt ihr Windpark-Projekt in Liestal auf Eis, wie sie gestern Dienstag mitteilte.
Bereits vor Monatsfrist wurde bekannt, dass der andere grosse Energieversorger im Kanton, die Elektra Birseck Münchenstein (EBM) in Liesberg vorerst keine Windräder aufstellt.
Bereits vor längerer Zeit hat die EBL ihre beiden anderen Baselbieter Windenergie-Projekte in Reigoldswil
und auf der Zunzgerhard abgeblasen.
Basler Zeitung /
2018-05-28 de
Vorerst gibt es keinen Windpark in Liesberg
Weil die staatlichen Subventionen gekürzt wurden, lohnt sich für die EBM das Windparkprojekt nicht mehr.
Bis das Fördergeld wieder sprudelt, bleibt das Projekt sistiert.
Die Elektra Birseck Münchenstein (EBM) sistiert ihr Windparkprojekt in Liesberg.
Von den mit der Energiestrategie 2050 ausgebauten Fördermassnahmen für erneuerbare Energien profitiere die Windkraft nur begrenzt, teilte die EBM am Montag mit.
Viele Gelder aus der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) seien zudem bereits zugewiesen.
Die Vergütungsdauer werde ausserdem von 20 auf 15 Jahre reduziert.
Das heutige KEV-Modell soll im Weiteren nur noch bis 2022 laufen und durch eine noch unbekannte Nachfolgelösung ersetzt werden.
Durch diese veränderten Rahmenbedingungen lässt sich das Projekt Windpark Liesberg gemäss EBM nicht wirtschaftlich betreiben.
Die Werte der Windmessungen, die während zwei Jahren aufgezeichnet worden waren, lagen zudem unter den Erwartungen der EBM.
Die erwarteten durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten von 5 Metern pro Sekunden seien um rund zehn Prozent unterschritten worden.
⇧ 2017
Basellandschaftliche Zeitung / Daniel Ballmer
2017-06-20 de
SVP will Windenergie die Luft abdrehen
Windparks sollen nicht zu nah an Siedlungen geplant werden dürfen.
Stromanbieter wehren sich.
Die neuste Forderung der SVP würde gesamtschweizerisch die Windkraft praktisch verunmöglichen.
Darin sind sich die regionalen Stromanbieter einig.
Zwar hat die Partei die Abstimmung über die Energiestrategie 2050 verloren; ihren Kampf hat sie deswegen aber noch lange nicht aufgegeben.
Der neuste Anlauf stammt aus der Feder von Thomas de Courten.
Der Baselbieter Nationalrat fordert per Motion einen gesetzlich festgelegten Mindestabstand von Windkraftanlagen zu Siedlungsgebieten.
Dieser soll wenigstens das Zehnfache der Höhe der betreffenden Anlage betragen.
Ist also ein Windrad 150 Meter hoch, würde der Abstand mindestens 1,5 Kilometer betragen.
Im Vorstoss wird auf ähnliche Regelungen im Ausland verwiesen, beispielsweise in Bayern.
«Heutige Empfehlungen von mindestens 700 Metern reichen einfach nicht», sagt de Courten.
Schliesslich stammten die Empfehlungen aus einer Zeit, in der industrielle Windkraftanlagen noch eine Höhe von unter 100 Metern mit Rotordurchmessern von weniger als 50 Metern gehabt hätten.
Mittlerweile aber ergäben auch internationale Vergleiche, dass die Gesundheit und die Sicherheit der Anwohner bei Abständen unter 1500 Metern nachweislich gefährdet seien.
Neben dem Schall könnten im Winter nämlich auch weggeschleuderte Eisbrocken für Gefahr sorgen.
Die SVP-Forderung ist nicht neu.
Im Mai hat der Landrat bereits die Baselbieter Regierung beauftragt, zumindest zu prüfen, ob Mindestabstände für Windkraftanlagen gesetzlich verankert werden sollen.
Pläne wären nicht mehr realisierbar
«Eine solche Regelung käme quasi einem Stopp der Windkraft gleich», entgegnet Joachim Krebs.
Der Sprecher der Elektra Birseck Münchenstein (EBM) geht davon aus, dass Turbinen in Gebieten mit weniger Wind generell höher werden, um effizienter und rentabler Strom produzieren zu können.
Die Pläne der EBM seien dann allerdings allesamt nicht mehr realisierbar:
Der Stromanbieter sieht heute eine Anlage in Schweizerhalle vor sowie jeweils drei bis fünf Anlagen in den Gebieten Liesberg und Meltingen.
«Aufgrund der hiesigen Windverhältnisse rechnen wir mit Windturbinen mit einer Höhe von rund 150 Metern», sagt Krebs.
Bei einem Mindestabstand von 1500 Metern zu Siedlungsgebieten wäre das schlicht nicht möglich.
Ähnlich tönt es von der Elektra Baselland (EBL):
«Unser Projekt auf dem Schleifenberg ob Liestal würde verunmöglicht», steht für Geschäftsleiter Urs Steiner fest.
Die zwei weiteren angedachten Projekte in Itingen/Zunzgen und Reigoldswil/Ziefen seien bereits faktisch aus dem Rennen - das eine aus topografischen Gründen, das andere weil es in einer Anflugschneise zu stehen käme.
«Das zeigt, dass der Bau eines Windkraftwerks in der Schweiz schon heute ein komplexes Vorhaben ist», kommentiert Steiner.
Wenig begeistert zeigt man sich auch bei den Industriellen Werken Basel (IWB),
die nach wie vor ihr Projekt auf der Challhöchi mit insgesamt fünf Windturbinen verfolgen.
Ein solcher Windpark sei ohne die Zustimmung der betroffenen Gemeinden sowieso nicht möglich, hält IWB-Sprecher Erik Rummer fest.
«Die Einführung einer pauschalen Abstandsregelung erscheint uns vor dem Hintergrund heute geltender Genehmigungsverfahren wenig sinnvoll.»
Konfliktpotenzial würde reduziert
Ganz anders sieht das de Courten: «Windkraftprojekte wären weiterhin möglich, aber nur an sehr exponierten Stellen.»
Es mache ohnehin keinen Sinn, solche Anlagen in der dicht bebauten Agglomeration zu erstellen.
«Überall, wo Projekte heute geplant werden, ist der Widerstand in der Bevölkerung relativ gross.»
Mit klaren Distanzregeln aber könnten das Konfliktpotenzial reduziert und die Akzeptanz erhöht werden.
«Wenn die Umsetzung der Energiestrategie vorangetrieben werden soll, braucht es klare Regeln», betont de Courten.
«Der Bund soll hier seine Verantwortung wahrnehmen.»
Tages-Anzeiger / Christian Brönnimann
2017-05-17 de
Bund zahlt Millionen an Wind-Lobby
Hier sollen Windräder gebaut werden
Interne Dokumente zeigen, wie das Bundesamt für Energie die öffentliche Meinung zur Windkraft beeinflussen will.
Die Promotoren der Energiewende zählen auf die Windkraft.
Der Bundesrat prognostiziert, dass sie 2050 bis zu zehn Prozent des inländischen Stromverbrauchs decken könnte.
Das wäre etwa 50-mal mehr als heute.
Um diesen Wert zu erreichen, sind bis zu 1000 neue Windräder nötig.
Die neue Energiestrategie, über die in zwei Wochen abgestimmt wird, erleichtert deren Bau mit einer Aufweichung des Landschaftsschutzes.
Branchenvertreter rechnen damit, dass schon in den nächsten zehn Jahren 200 neue Windräder gebaut werden könnten - wenn es jeweils gelingt, die grösste Hürde zu nehmen: die Akzeptanz der lokalen Bevölkerung zu gewinnen.
Am Widerstand der Windkraftgegner ist schon manch ein Vorhaben gescheitert.
So mussten beispielsweise letzten November die Centralschweizerischen Kraftwerke ihr Windpark-Projekt im aargauisch-luzernischen Grenzgebiet beerdigen, weil die Anwohner ultimativ einen Mindestabstand der Windräder zu bewohntem Gebiet von 700 Metern gefordert hatten.
Die Argumente der Gegner sind immer die gleichen:
Verschandelung der Landschaft, Lärmemissionen, Gefahr für die Vögel.
Nun zeigen Dokumente, wie das Bundesamt für Energie (BFE) seit Anfang der 2000er-Jahre vorgeht, um die öffentliche Meinung zur Windkraft $zu beeinflussen.
Dabei handelt es sich um Verträge zwischen dem BFE und dem Branchenverband Suisse Eole sowie Offerten und Jahresplanungen.
Windkraftgegner des Verbands Freie Landschaft Schweiz haben die Dokumente mithilfe des Öffentlichkeitsgesetzes von der Verwaltung erstritten.
Insgesamt bezahlte der Bund seit 2001 rund sieben Millionen Franken an Suisse Eole.
Eine der zentralen Leistungen, die Suisse Eole dafür erbringt, ist Kommunikation.
Ähnliche Beziehungen unterhält das BFE auch zu Verbänden anderer Branchen wie Sonnenenergie oder Biomasse.
Offiziell geht es um «allgemeine, neutrale Informationsarbeit».
Die Dokumente zeichnen nun ein etwas anderes Bild.
«Windenergie funktioniert auch in der Schweiz!»
So ist etwa in der Jahresplanung 2003 von Suisse Eole zum BFE-Mandat eine Massnahme wie folgt umschrieben:
«Verstärkung der positiven Besetzung der Windenergie mit den Eigenschaften wie
<billig>,
<akzeptierbar>,
<rentabel>,
<schön>, (...).»
Oder etwas allgemeiner in der Jahresplanung 2007:
«Die Imageförderung wird über alle Ebenen praktiziert, wobei nicht die Marke <Suisse Eole>, sondern jeweils die Message
<Windenergie funktioniert auch in der Schweiz!> im Vordergrund steht.»
Besonders problematisch ist die staatlich finanzierte PR vor Volksabstimmungen.
2014 stimmte die Bevölkerung im Kanton Neuenburg über einen Richtplan mit fünf Standorten für Windenergieanlagen ab (und nahm diesen deutlich an).
In einer vom BFE berücksichtigten Offerte vom Mai 2013 erwähnte Suisse Eole diese Abstimmung und schrieb, man werde «in Zusammenarbeit mit den betroffenen Projektentwicklern geeignete Massnahmen prüfen».
Angesichts solcher Passagen ist für die Windkraftgegner von Freie Landschaft Schweiz klar:
«Der Branchenverband Suisse Eole betreibt im Auftrag des BFE und mit staatlichem Geld politisches Lobbying, teils sogar spezifisch im Hinblick auf Volksabstimmungen», sagt Verbandspräsident Elias Meier.
Das sei demokratiepolitisch unhaltbar.
Zu glauben, dass ein interessengetriebener Branchenverband wirklich neutral informiere, sei schlicht naiv.
Ein Bild, das bei vielen Umweltschützern Albträume auslöst:
Windräder im dicht besiedelten Raum
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2017-04-19 de
Umweltschützer gegen Energiewende
Umwelt-Komitee befürchtet den Bau von 1000 Windturbinen - und das Aussterben von Tierarten.
Die Einsprachemöglichkeiten von Schutzorganisationen oder Anwohnern würden stark eingeschränkt, insbesondere der Zugang zum Bundesgericht.
Das Gesetz gewichte die Produktion von Energie automatisch höher als Natur und Landschaft, auch wenn es sich um ein eigentlich geschütztes Gebiet handle.
Ob mit einem Projekt tatsächlich sinnvoll Strom produziert werde, spiele dabei nicht einmal eine Rolle.
Damit könnten beispielsweise Windturbinen gegen den Widerstand der Bevölkerung aufgestellt werden, auch in den letzten noch nicht verschandelten Landschaften der Schweiz.
«Wälder, Feuchtgebiete, Hügelkuppen:
Die Energiestrategie ist ein Freipass für eine umweltschädliche
Technologie»
Die Energiestrategie sei auch mit dem bestehenden Landschaftsschutz machbar.
Bei einem Nein könne man die Vorlage genau gleich wieder bringen, einfach ohne die Einschränkung der Beschwerdemöglichkeiten.
«Dann müssen einfach mehr Solarzellen gebaut werden», sagte Roch.
Das sei sowieso effizienter.
Sind seit 2016 in Betrieb: Windräder beim Griessee am Nufenenpass
Basler Zeitung / Mit Philippe Roch sprach Martin Wilhelm
2017-04-18 de
«Wir opfern einige der schönsten Landschaften»
Der frühere oberste Umweltbeamte der Schweiz lehnt das Energiegesetz ab.
Dieses räume dem Bau von Windkraftwerken Vorrang vor dem Naturschutz ein.
An welchen Bestimmungen stören Sie sich?
Den Ausschlag gaben die Artikel 12 und 13 im Energiegesetz.
Diese räumen dem Interesse an Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energie neu dasselbe Gewicht wie dem Interesse am Naturschutz ein.
Zudem werden Bewilligungen für neue Anlagen nicht mehr vor dem Bundesgericht angefochten werden können.
Angesichts der verfügbaren finanziellen Mittel und des grossen politischen Willens zum Bau von Windkraftwerken wird dies dazu führen, dass diesen Vorrang vor der Natur eingeräumt wird.
Wir opfern einige der schönsten Landschaften, wenn wir das Energiegesetz annehmen. So bestehen bereits Projekte im Vallée de Joux, in den Freibergen und an vielen weiteren Orten.
⇧ 2016
NZZ
2016-09-07 de
Schweizer Kämpfe gegen Windräder
In der Schweiz sind Windräder noch eher ungewohnt.
Dennoch soll die saubere Windenergie massiv ausgebaut werden.
Bis jetzt allerdings ist der Widerstand gross.
Zwölf nicht realisierte Projekte
Seit 2012 gingen zwar neun von zwölf Abstimmungen in Kantonen und Gemeinden zugunsten geplanter Windräder aus,
doch konnte wegen Einsprachen von Privaten oder Organisationen, unter anderen der Stiftung für Landschaftsschutz, bisher keines dieser Projekte realisiert werden.
Auch Konflikte mit Einrichtungen von Skyguide oder des Militärs können gemäss Bundesamt für Energie (BFE) zu Verzögerungen führen.
Entsprechend hoch sind die Planungsrisiken.
Eine Anlage mit einem Windrad kostet durchschnittlich zwischen fünf und sieben Millionen Franken.
Verzögerungen bei der Realisierung führen zu steigenden Kosten, und zusätzlich kommen laut BFE unsichere finanzielle Rahmenbedingungen hinzu:
Limitierte Mittel bei der kostendeckenden Einspeisevergütung, die dadurch entstandene Warteliste sowie das vorgesehene Ende der Förderung in der Energiestrategie 2050.
All dies hat dazu geführt, dass der Ausbau der Windenergie in der Schweiz stockt.
In den letzten drei Jahren wurde kein einziger neuer Windpark gebaut.
In wenigen Wochen geht nun im Gebiet Gries auf dem Nufenenpass wieder eine Windanlage in Betrieb, und auf dem Mont-Crosin im bernischen Jura, dem weitaus grössten Windpark in der Schweiz, werden vier Windräder erneuert.
«Es geht nur sehr langsam voran, obwohl es sehr viele Projekte gibt», bedauert Reto Rigassi, Geschäftsführer von Suisse Eole, der Vereinigung zur Förderung der Windenergie in der Schweiz.
Investitionen im Ausland
Das zeigt sich etwa am Beispiel des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich (EWZ):
Es besitzt zwar eigene Windenergieanlagen und ist an mehreren Windparks beteiligt - allerdings weitgehend im Ausland.
In der Schweiz partizipiert das EWZ nur gerade am Windpark im jurassischen St-Brais und investiert in zwei geplante Anlagen in Mollendruz und Provence in der Romandie.
Vor Jahresfrist stieg das EWZ aus einem geplanten Windpark in der Surselva aus - wegen «veränderter Rahmenbedingungen», die «nicht mehr den Kriterien und Zielen» des EWZ entsprochen hätten.
Es hätte die grösste Windanlage in der Schweiz mit 40 bis 60 Windrädern zwischen Lumnezia und Obersaxen werden sollen.
Inzwischen wurde das Projekt auf 20 Windräder redimensioniert.
Weiterhin sucht der Windpark im Bündner Oberland nach Investoren.
Waadt mit grossem Potenzial
34 Windräder drehen sich derzeit in der Schweiz im Wind, 37 werden es nach Eröffnung der drei Anlagen auf dem Nufenenpass sein.
Bei einer Leistung von 60 MW produzierten sie 2015 insgesamt 103 GWh - zwei Drittel davon im Winter -, was dem jährlichen Strombedarf von rund 30 000 Haushalten oder einem Anteil von 0,17 Prozent an der gesamten schweizerischen Elektrizitätsproduktion entsprach.
Zum Vergleich: Die Waadt, der Kanton mit dem grössten Ausbaupotenzial, zielt auf eine Produktion aus Windenergie von dereinst 1100 GWh.
Bisher steht auf Kantonsgebiet der Waadt allerdings noch keine einzige Windanlage.
Die Energiestrategie des Bundes rechnet bis 2050 gar mit einer Produktion, die sieben bis zehn Prozent des Schweizer Stromkonsums decken soll und rund 50 mal höher wäre als heute.
«Ideal wären sogar noch mehr als 10 Prozent», sagt Reto Rigassi, verweist aber sogleich darauf, dass man noch keineswegs auf dem Weg ist, dieses Ziel zu erreichen.
Das BFE bleibt unbeirrbar bei seiner Zielsetzung.
Es verweist beispielsweise darauf, dass neue Windkarten zeigten, dass in vielen Regionen sogar bessere Windgeschwindigkeiten herrschten als bisher angenommen.
Die stärksten Winde wehen demnach auf den Höhen von Jura und Voralpen, auf Alpenpässen und in Alpentälern sowie im westlichen Mittelland.
Soviel ist gewiss:
Der Nutzungskonflikt Landschaft-Windenergie wird andauern.
Windenergie in der Schweiz
Der Ausbau der Windenergie in der Schweiz stockt.
Die meisten Projekte finden sich im Gegen- statt im Aufwind.
Manch eine geplante Anlage scheitert.
Dennoch hält der Bund am Ausbauziel der Windkraft fest.
Interessengruppe Gegenwind Chroobach
Interessengruppe Gegenwind Chroobach
2016-09-07 de
HÄNDE WEG VOM CHROOBACH!
Am Chroobach liegen die Nerven blank.
Am bewaldeten Hügelzug südlich des Rheins, angrenzend an das
idyllische Stein am Rhein mit seiner mittelalterlichen Burg.,
Die Rede ist von «undemokratischer Behördenpropaganda»;
es werde versucht, die Stimmbürger zu kaufen.
Und ganz allgemein: «Wir wollen für solche Projekte nicht unsere Landschaft opfern.»
NZZ
2016-09-07 de
Mindestabstand als Killerkriterium
Eine Luzerner Gemeinde hat sich erfolgreich gegen einen Windpark auf ihrem Gebiet gewehrt.
Das Beispiel könnte Schule machen.
Experten gehen davon aus, dass 29 der 34 Windparks in der Schweiz nicht hätten realisiert werden können, wenn ein minimaler Abstand von 700 Meter zum nächsten bewohnten Haus eingehalten werden müsste.
Als bisher einziger Kanton hat Baselland als Evaluationsgrössen zur Eingrenzung möglicher Windparkgebiete festgelegt, dass der Abstand zu Wohngebieten mindestens 700 Meter betragen muss.
Dies bedeute eine hohe Plausibilität, dass die eidgenössische Lärmschutzverordnung eingehalten werden könne, ist im kantonalen Richtplan verankert.
Mindestabstand zu Wohngebiet: Deutschland, Schweiz
⇧ 2015
Basler Zeitung
2015-07-28 de
Gegen die Verspargelung der Schweiz
Der Ausbau der Windkraft in der Schweiz harzt.
Nun wollen Politiker aus CVP und BDP die Ausbauziele des Bundesrats nach unten korrigieren.
SVP und FDP fühlen sich bestätigt.
Während in der Schweiz bloss 34 grosse Windanlagen Strom liefern, sind es im gut anderthalbmal so grossen Bayern rund 800 (in Deutschland insgesamt gegen 25'000).
Allein im letzten Jahr gingen im deutschen Freistaat Bayern 154 Anlagen
in Betrieb.
Nun aber zeichnet sich ein Trendwechsel ab, weil Bayern die Auflagen
verschärft hat.
Neu muss der Abstand eines Windrads zum nächsten Wohnhaus mindestens das Zehnfache der Bauhöhe betragen.
Ist das Windrad beispielsweise 150 Meter hoch, beträgt die Distanz 1,5 Kilometer.
Die neue Regel greift: In diesem Jahr hat es im zersiedelten Bayern kaum mehr Neuanträge für Windräder gegeben, wie deutsche Medien berichten.
Auch in der Schweiz hat die Windenergie einen zunehmend schweren Stand.
Suisse Eole, die Vereinigung zur Förderung der Windenergie in der Schweiz, klagte bereits letztes Jahr, es werde keine neue Anlage erstellt. Sechs Jahre nach Einführung der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) - des Instruments zur Förderung erneuerbarer Energien - seien nur neun grosse Anlagen gebaut worden.
Auch heuer herrscht Flaute.
Der schleppende Ausbau steht in scharfem Kontrast zu den Ausbauzielen,
die der Bundesrat anvisiert.
4 Terawattstunden (TWh) sollen es bis 2050 sein - 40-mal mehr als heute.
Je nach Schätzung wären dies 800 bis 1000 Anlagen, gruppiert zu circa 120 Windparks.
Tages-Anzeiger
2015-07-26 de
Eine Frage des Abstands
Windräder sollen mindestens 700 Meter vom nächsten Haus entfernt liegen:
Das fordert eine Initiative in Luzern.
Diese Auflage würde die meisten Windprojekte verunmöglichen.
Mindestabstand zu Wohngebiet: Deutschland, Schweiz
⇧ 2009
Weltwoche 34/09 / Peter Burkhardt
2009-08-13 de
Ökologischer Alptraum
Mühleberg produziert jährlich 2950 Millionen Kilowattstunden Strom.
Man rechne. Um das KKW zu ersetzen, müssten 590 Riesen-Windmühlen vom Typ "Mont d'Ottan" (hergestellt in Deutschland) gebaut werden, der Preis dafür würde sich auf rund 4,5 Milliarden Franken belaufen.
Wollte man dieses Ziel bis 2020 erreichen, müsste während zehn Jahren an jedem vierten Arbeitstag eine neue Anlage eingeweiht werden.
Das würde bedeuten, dass auf einer Strecke, die von Genf bis nach St. Gallen reicht, alle 500 Meter ein hundert Meter hoher Mast mit einem Windrad von 82 Metern Durchmesser in der Landschaft stehen und rotieren würde.
Wie es wäre, wenn alle KKWs (also rund vierzig Prozent unserer Stromproduktion) durch Wind und Sonne ersetzt würden, ist einfach zu errechnen:
Man multipliziere die Zahlen mit dem Faktor zehn - und kommt auf 5900 Windmühlen oder 180 000 Solarfelder für 45 bzw. 250 Milliarden Franken.
Die Weltwoche 20/09 / Alex Baur
2009-05-08 de
Milliarden, vom Winde verweht
Vereinzelt gibt es Stimmen, die vor den Folgen eines staatlich finanzierten Ökobooms warnen, der sich zum Bumerang entwickeln könnte.
Auch am Anfang der Immobilienblase in den USA standen gutgemeinte, mit Steuermilliarden finanzierte Programme, die den Erwerb von Eigenheimen mit günstigen Krediten und Subventionen unterstützten.
Die Förderprogramme lösten einen Boom aus, der, wie jeder künstlich erzeugte Rausch, schliesslich in einen schrecklichen Kater mündete.
Spanien:
Dass diese Warnungen mehr als graue Theorie sind, zeigt eine Studie
der Universidad Rey Juan Carlos in Madrid.
Der spanische Staat steckte seit der Jahrtausendwende 28,67 Milliarden Euro in die Förderung von Wind-, Sonnen- und Miniwasserkraftwerken.
Die Schaffung «nachhaltiger» Jobs gehörte zu den Zielen.
Tatsächlich wurden 50 200 neue Stellen geschaffen.
Doch die Studie kommt zum Schluss, dass jeder green job im Schnitt 2,2 Stellen in der realen Wirtschaft zerstörte.
Der Grund: Zum einen fehlte das in massiv überteuerte und ineffiziente Energiequellen investierte Geld an anderen Orten.
Daneben hatte eine Verteuerung der Elektrizität, welche die Programme indirekt zur Folge hatten, eine Abwanderung der Schwerindustrie ins Ausland provoziert.
Trotzdem wurde die Elektrizität in Spanien im gleichen Zeitraum knapper und um durchschnittlich 50 Prozent teurer; würde man die Subventionen auf den Konsumenten überwälzen, stiege der Strompreis um weitere 31 Prozent.
Zwar wurde mehr Kapazität an alternativer Energie installiert, als ursprünglich geplant war - doch in der Praxis lieferten die Wind- und Solaranlagen weniger und vor allem nicht dann, wenn der Strom rar und teuer war.
Schweiz:
Seit dem 1. Januar 2009 werden die alternativen Stromlieferanten
zudem bundesweit über den Strompreis mit jährlich bis zu 320
Millionen Franken subventioniert.
Die Resultate sind ernüchternd: Sonne und Wind decken bislang nicht einmal ein Promille unseres Strombedarfs.
Bei einem durchschnittlichen Marktpreis von 8 Rappen pro kWh müssen die Werke den subventionierten "Ökostrom" überdies für 12 Rappen pro kWh aufkaufen - egal, ob sie für den Strom Verwendung finden oder nicht.
Würde man alle Dächer der Schweiz mit Sonnenzellen bestücken, so zeigen Berechnungen, könnte man damit gerade mal 20 Prozent des Strombedarfs decken - sofern die Sonne scheint und sofern es nicht zu heiss wird. Denn bei steigender Hitze sinkt die Produktivität der Sonnenzellen.
Der Stromkonsum wird heute in der Schweiz zu rund 40 Prozent
durch Kernenergie gedeckt, welche die sogenannte Grundlast liefert.
Die restlichen 60 Prozent stammen aus Wasserkraftwerken.
Die wertvollste Energie produzieren sogenannte Pumpspeicherwerke: Wenn zu viel Strom vorhanden ist, pumpen sie damit Wasser in höhere Lagen; wenn Knappheit herrscht und die Marktpreise in die Höhe klettern, liefern die fein regulierbaren Anlagen genau so viel Strom, wie benötigt wird.
Die unzuverlässigen Alternativenergien haben in diesem System kaum Platz; sie liefern weder Grund- noch Spitzenlast.
Das BFE geht davon aus, dass die alternativen Energieträger (Biomasse und Miniwasserwerke inklusive) in zwanzig Jahren bestenfalls 5400 Gigawatt Strom liefern.
Was dies bedeutet, zeigt eine andere Rechnung:
Bereits im Jahr 2020 tut sich eine viel grössere Stromlücke von
17 000 Gigawatt auf.
Dannzumal werden die ersten AKWs aus Altersgründen stillgelegt,
während die Atomlieferverträge mit Frankreich auslaufen. Diese decken heute rund einen Zehntel unseres Strombedarfs.
Nicht berücksichtigt wurde in dieser Rechnung die absehbare Zunahme der Nachfrage, die nicht zuletzt auf das Konto umweltschonender Technologien wie Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen geht.
Immerhin räumt mittlerweile auch das BFE ein:
Selbst wenn die optimistischsten Spar- und Alternativszenarien in
Erfüllung gingen, kämen wir um den Bau neuer Grossanlagen nicht
herum.
Zur Wahl stehen Atom- oder Gaskraftwerke, eine andere Alternative gibt es nicht.
Die Zeit eilt. Planung und Bau eines AKWs beanspruchen zehn bis zwanzig Jahre.
Die Politiker von links bis rechts, deren Zeithorizont meist nicht über die nächsten Wahlen hinausreicht, scheuen diesen Kampf.
Die Leader der Wirtschaft, die am staatlich finanzierten Alternativboom nebenbei gut verdienen, meiden das mit Image-Risiken beladene Thema erst recht.
Statt sich der lästigen Atomdiskussion zu stellen, lenkt man in Bern seit Jahren mit irrealen Sparszenarien vom Thema ab. AKWs finden in den Planungen und Verlautbarungen des BFE, das sich unter Energieminister Moritz Leuenberger (SP) zu einer sozialdemokratischen Festung gemausert hat, kaum noch statt.
Die Weltwoche 34/09 / Alex Baur
2009-08-13 de
Der grün-industrielle Komplex
Der von Windkraft- und Solaranlagen teuer erzeugte Strom ist auf dem Markt praktisch wertlos und bringt der Umwelt mehr Nach- als Vorteile.
Eine mächtige Öko-Lobby sorgt in der Schweiz dafür, dass trotzdem Milliarden investiert werden. Die Rechnung werden unsere Kinder zahlen.
Mit folgendem Link wird von anderen Webseiten auf diese Seite verwiesen.
▶Schweiz: Photovoltaikanlagen │ ▶Photovoltaikanlagen: Schweiz
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⇧ 2018
Basler Zeitung
2018-05-29 de
Basler Solarstrom wird weniger gefördert
Die Basler Regierung senkt die Vergütungen für neue Photovoltaik-Anlagen.
Fördergelder gibt es ausserdem nur noch 12 Jahre lang, statt 20 bis 25 Jahre.
Die baselstädtische Regierung senkt Solarstrom-Vergütungen für neue Anlagen.
Dazu hat sie am Dienstag einen Anhang zur Energiegesetz-Verordnung beschlossen.
Für Eigentümer bestehender Anlagen gebe es keine Einbussen, teilte die Regierung mit.
Bisher waren im Stadtkanton die Vergütungen für dezentral ins Netz eingespiesenen Strom in einem einfachen Regierungsbeschluss von 1995 geregelt.
Für Strom aus Solaranlagen sah dieser einen
Spitzentarif von 31,6 Rappen pro Kilowattstunde (Rp./kWh) vor
sowie einen Hochtarif von 21,1 Rp./kWh
und einen Referenzpreis von 23,0 Rp./kWh.
Neu sind die Vergütungsansätze nach Inbetriebnahmezeitpunkt und Leistung gestaffelt.
Zum Beispiel erhält eine PV-Anlage
von 2013 mit unter 100 Kilowatt (kW) Leistung neu 21,2 Rp./kWh,
und seit Oktober 2017 erstellte kleine Anlagen erhalten neu 14,0 Rp./kWh.
Neuanlagen sollen zudem künftig nur noch 12 Jahre statt 20 bis 25 Jahre lang gefördert werden,
wie im Amt für Umwelt und Energie zu erfahren war.
Für bestehende Anlagen solle sich aus teils tieferen Tarifen und längerer Förderung ein Nullsummenspiel ergeben.
Auf die Kantonskasse haben die Änderungen keine Auswirkungen, da die Fördermittel aus der Energieabgabe stammen.
Basler Zeitung / Martin Regenass
2018-05-30 de
Regierung kürzt Vergütungen für Solarstrom
Zuletzt haben viele Elektrizitätswerke die Vergütungen für Solarstrom gesenkt und den Marktbedingungen angepasst.
Die IWB boten landesweit bis anhin einen der höchsten Preise.
Im Kanton Bern gerieten die Berner Kraftwerke (BKW) in die Kritik,
als sie den Preis pro Kilowattstunde Solarstrom auf 4,4 Rappen senkten - schweizweit ein sehr niedriger Tarif.
Im vergangenen April haben die BKW den Tarif wieder auf 8,9 Rappen angehoben.
Wie David Stickelberger von der Solarlobby Swissolar dem Berner Oberländer sagt, sei damit ein wirtschaftlicher Betrieb einer Anlage möglich.
⇧ 2017
Basler Zeitung
2017-12-20 de
«Es kann heute oder morgen zum Blackout kommen»
Die Axpo hält die Energiestrategie des Bundes für verfehlt und das Bundesamt für Energie für blauäugig.
Der Energiekonzern warnt vor einer steigenden Gefahr für Blackouts.
Dass die Axpo und das Bundesamt für Energie (BFE) das Heu nicht auf der gleichen Bühne haben ist kein Geheimnis.
So heftig und direkt hat der Energiekonzern der Kantone die Verwaltung des Bundes jedoch selten attackiert.
Die Axpo wirft dem Bundesamt schlicht Naivität vor.
Dieses gehe nämlich davon aus, dass die Schweiz mit der vollständigen Marktöffnung und der Anbindung an den EU-Markt auch in Extremsituationen jederzeit genug Strom aus den Nachbarländern importieren könne, schreibt die Axpo im Geschäftsbericht.
«Dabei kann es heute oder morgen zum Blackout kommen.»
Als Beleg dafür verweist der Energiekonzern auf den 24. Januar 2017.
An diesem kalten Wintertag seien gleichzeitig in Deutschland wetterbedingt fast alle Solar- und Windkraftwerke und in Frankreich ein Teil der Atomkraftwerke ausgefallen.
Ein mögliches Blackout habe schliesslich nur durch den Stromimport aus Skandinavien verhindert werden können.
Das Beispiel zeige, dass man sich niemals nur auf die Nachbarn verlassen solle, schreibt die Axpo.
Das BFE jedoch glaube, die Eigenversorgung sei nicht zentral.
SRF
2017-01-11 de
Solarstrom-Rechnung geht für Berner Bauern nicht mehr auf
Noch vier Rappen
Der Berner Stromkonzern BKW zahlt seit Jahresbeginn noch vier Rappen für eine Kilowattstunde Strom vom Solardach.
Das trifft unter anderem viele Bauern, die in den letzten Jahren riesige Dachflächen mit Fotovoltaik-Elementen ausgerüstet haben.
So lohnt sich erneuerbare Energie nicht mehr.
⇧ 2016
Carte Blanche / René Weiersmüller
2016-11-14 de
Energiepolitik: Schöngeredeter Solarstrom
55 km² schattenfreie PV-Kollektoren
Gemäss Energiestrategie 2050 sollen bis 2035 jährlich rund 11 Terawattstunden (TWh) zusätzlicher Strom aus erneuerbaren Energiequellen in das Schweizer Stromnetz fliessen.
Das würde etwa der Jahresproduktion des AKW Leibstadt bei Volllast entsprechen.
Im Fall von alleinigem Solarstrom wären dazu mindestens 55 km² schattenfreie PV-Kollektoren erforderlich.
Das entspricht schweizweit pro Wohnung 10 bis 20 m² Kollektoren, was kostenmässig selbst mit Blick auf Entsorgung und Ersatzinstallationen in 30 bis 40 Jahren noch erträglich wäre.
Damit ist es jedoch nicht getan.
Kurzzeitspeicherung
Der Kurzausgleich zwischen solarem Angebot und der Nachfrage sowie der Tagesausgleich müssten hauptsächlich durch verlustbehaftete Pumpspeicherkraftwerke erfolgen:
In den Sommermonaten leisten die erwähnten 55 km² Kollektoren über Mittag durchschnittlich rund 6 Gigawatt Solarstrom,
an einem sonnigen Sommertag gar mehr als 8 Gigawatt (gleich achtmal AKW Gösgen).
Solche Leistungsspitzen gänzlich zu bewältigen, erfordern Pumpspeicherseekapazität, gigantische Stromzu- und ableitungen sowie entsprechende Pumpen und Turbinen.
Benötigt wird zudem sehr viel Wasser zum Hochpumpen - etwa ein Drittel des mittleren Rheinabflusses bei Basel während dieser Mittagsstunden.
Es sei denn, die Solaranlagen werden zur Erhaltung der Netzstabilität an sonnigen Tagen vom Netz getrennt.
Die temporäre Ausserbetriebnahme der Flusskraftwerke reicht keinesfalls.
Gemäss Tabelle ist die Stromproduktion von 55 km² PV-Kollektoren vom November bis Februar etwa so gross wie in einem Sommermonat.
Wenn der Stromverbrauch also am grössten ist und die massiv geförderten elektrischen Wärmepumpen zu Heizzwecken gefordert sind, entspricht der Solarstromanteil während vier Monaten gerade mal mickrigen 3,9 bis 10,1 Prozent des Endenergieverbrauchs - schneefreie Kollektoren vorausgesetzt.
Der geplante Übergang zu einer unsteten und asymmetrisch zum Bedarf erfolgenden Stromerzeugung dürfte daher bei den verfügbaren Speicherkapazitäten schwerwiegende Probleme bereiten:
Der Netzumbau, neue Speicher- und Pumpspeicherseen samt Infrastruktur, individuelle Stromspeicher, fossil befeuerte Spitzenkraftwerke (auch für Elektroautos und als Ersatz für zukünftig verbotene Öl- und Gasheizungen?), grössere Stromimporte (von dreckigem Kohlen- oder AKW-Strom) und flankierende Massnahmen auf der Verbraucherseite kosten viel Geld.
Mutmasslich ein Mehrfaches von dem, was Politik und Interessenvertreter dem Volk weismachen wollen.
Köder in Form von Subventionen
Wegen der ins Uferlose steigenden Kosten sowie den sich daraus ergebenden Sachzwängen ist der solare Umbau ohne Planwirtschaft undenkbar.
Das Volk wird zudem hoffentlich bald merken, dass es für die ausgelegten Köder in Form von Subventionen aller Art letztlich vollumfänglich selbst aufkommt.
Seien das nun direkte Subventionen für unwirtschaftliche Investitionen oder Subventionszusagen, mit welchen gewichtige Skeptiker der Energiestrategie 2050 auf intellektuell unredliche Art gekauft und gefügig gemacht werden.
Die Mitglieder der entsprechenden parlamentarischen Kommissionen sind zudem fast ausschliesslich Lobbyisten der Energiebranche oder dieser nahestehend.
Die Vorstellungen der Wähler und damit des Volkes bleiben unberücksichtigt.
Insofern ist beachtenswert, dass die SVP praktisch im Alleingang das Referendum gegen die Energiestrategie 2050 ergreift - trotz vielen Profiteuren in ihren eigenen Reihen.
Denn lange sollte man das Volk nicht mehr ungefragt im Regen stehen lassen und vor kaum mehr umkehrbare Tatsachen mit horrender Kostenfolge stellen.
⇧ 2015
Berner Zeitung
2015-04-17 de
Solarstrom, das staatlich verordnete Verlustgeschäft
Immer mehr Haushalte und Firmen produzieren auf ihren Häusern Solarstrom.
Die Elektrizitätsfirmen müssen die ganze Strommenge abkaufen - egal ob diese benötigt wird oder nicht.
... Die Firma weist ihre Kunden explizit darauf hin, dass sie mit privaten Solaranlagen staatliche Vergütungen erhalten.
Diese Vergütung (kostendeckende Einspeisevergütung, KEV) beträgt entweder 30 Prozent der Gesamtkosten der Solaranlage oder zwischen 17 und 30 Rappen pro Kilowattstunde Strom.
Der Nationalrat
Mit der KEV will der Nationalrat den Anteil erneuerbarer Energieträger am Strommix um den Faktor zehn erhöhen.
Zudem hat der Nationalrat die Elektrizitätsunternehmen des Landes dazu verpflichtet, die gesamte dezentral produzierte Solarstrommenge zu übernehmen.
Das Problem: Die Nachfrage nach Solarstrom ist zu klein
Denn was in der ganzen Energiewende-Euphorie unerwähnt bleibt: Die Sonne liefert Energie in grossen Schwankungen und dummerweise vor allem dann, wenn die Nachfrage eher klein ist.
Zum Beispiel an einem Sommernachmittag, wenn die Leute im Freibad liegen.
Die Elektrizitätsfirmen müssen also Solarstrom kaufen, auf dem sie womöglich sitzen bleiben.
Oder wie es Michael Frank, der Direktor des VSE, sagt: «Durch die Abnahme- und Vergütungspflicht zwingt der Staat den Elektrizitätsunternehmen Verlustgeschäfte auf.»
Das Stromangebot werde von der Nachfrage entkoppelt, «sodass sich ein Produzent in einem virtuellen, vom Markt losgelösten Raum bewegt».
Der VSE-Direktor bezeichnet diese Praxis mit dem Motto «produce and forget» - auf Deutsch: Produziere und vergiss den Rest.
Das Problem verschärft sich dort, wo etwa ein Supermarkt oder ein anderes Unternehmen mithilfe von privaten Solarzellen auf dem Firmengebäude den Eigenbedarf an Strom abdeckt.
Am Wochenende, wenn das Geschäft geschlossen ist, muss der Netzbetreiber den überschüssigen Strom aus den weiterproduzierenden Solarzellen kaufen und ins öffentliche Netz einspeisen.
Michael Frank kritisiert:
«Es fehlen Anreize dafür, dass weniger Überschussstrom produziert wird.»
Zudem muss das Stromnetz für unnötige Maximalkapazitäten ausgebaut werden.
Die Lösung: Jeder soll seinen Solarstrom selber verkaufen
Dezentrale Solarstromproduzenten sollen laut Michael Frank zunehmend Systemverantwortung übernehmen.
Der VSE-Direktor fordert von der Politik, dass die Produzenten die ganze Produktion aus erneuerbarer Energie direkt am Markt veräussern müssen.
So, wie dies auch der Bundesrat beabsichtigt. «Damit werden Anreize gesetzt, um nachfragegerecht zu produzieren.»
Der Schweizer Strommarkt werde sich gemäss den Plänen des Bundesrates voraussichtlich im Jahr 2018 vollständig öffnen.
«Der geöffnete Strommarkt widerspricht jedoch einem Zwangskonsum», sagt der VSE-Direktor Frank.
Das gelte insbesondere für diejenigen Schweizer Elektrizitätsfirmen, in deren Versorgungsgebiet eine gegenüber dem Kundenstamm überproportionale Produktion anfalle.
Sein Fazit: «Die Abnahme- und Vergütungspflicht greift massiv in die unternehmerische Freiheit eines Netzbetreibers ein».
Tages-Anzeiger
2015-04-01 de
Olten geht es schlecht
Jahrelang profitierte die Stadt im Kanton Solothurn von den Millionen der Alpiq.
Auch als deren Gewinne dahinschmolzen, gaben die Behörden weiter viel Geld aus.
Und heute? Drama in der Kleinstadt.
Basler Zeitung
2015-07-31 de
Die Landwirte schielen auf die Dächer
Rund 80'000 Franken hat sich Familie Schneider den Nebenerwerb Solarstrom bis jetzt kosten lassen.
Mit dem Entgelt aus der Kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV), so Pauli, sollte der Break-even in zwölf Jahren erreicht sein.
Von diesem Zeitpunkt an sollten die Investitionen Gewinn abwerfen.
Amortisation, Erntefaktor, Instabilitäten
⇧ 2013
Basler Zeitung
2013-09-04 de
Solarfirmen fürchten um Existenz
Der Bund will in Gebäude integrierte Solaranlagen nicht mehr speziell fördern und die Vergütungstarife stark kürzen.
Für den Berner Solarunternehmer André Posnansky hätte dies Folgen - wie auch für die Meyer-Burger-Gruppe.
⇧ 2009
Die Weltwoche 34/09 - Alex Baur
2009-08-13 de
Der grün-industrielle Komplex
Der von Windkraft- und Solaranlagen teuer erzeugte Strom ist auf dem Markt praktisch wertlos und bringt der Umwelt mehr Nach- als Vorteile.
Eine mächtige Öko-Lobby sorgt in der Schweiz dafür, dass trotzdem Milliarden investiert werden.
Die Rechnung werden unsere Kinder zahlen.
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⇧ 2021
In Fully (VS) soll ein Solardach auf einer Strecke
von 1,6 Kilometern grünen Strom liefern,
wie diese Visualisierung zeigt.
NZZ Neue Zürcher Zeitung / David Vonplon
2021-07-07 de
Die Autobahnen sollen grünen Strom liefern
Mit Solar- und Windkraftanlagen verkleidete Autobahnen sollen nach dem Wegfall der Kernkraftwerke die Stromlücke schliessen.
Diese Vision verfolgt ein Westschweizer Unternehmen.
Erste Solardächer sind im Wallis und im Knonauer Amt geplant.
In Fully (VS) soll ein Solardach auf einer Strecke von 1,6 Kilometern grünen Strom liefern, wie diese Visualisierung zeigt.
Die Schweiz will die Energiewende vorantreiben.
Mitte Juni hat der Bundesrat ein Massnahmenpaket vorgestellt, das ein forsches Tempo im Ausbau von erneuerbarem Strom anschlägt.
Damit soll verhindert werden, dass mit dem Wegfall der Atomenergie in den nächsten 20 Jahren eine Stromlücke entsteht.
Dies erst recht, weil auch die vom Bundesrat propagierte Dekarbonisierung einen deutlich höheren Bedarf an Strom nach sich zieht und sich die Schweiz nach dem Abbruch der Verhandlungen für ein Rahmenabkommen nicht mehr auf den Import von Strom aus dem benachbarten Ausland verlassen kann.
⇧ 2012
Weltwoche 40/12 - Markus Schär
2012-10-03 de
Unter der Käseglocke*
* (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Die Schweiz führt ihren Streit um den Atomausstieg fernab der globalen Realität.
Aussagen zur Sonnenenergie in Deutschland:
230 Milliarden Euro für 2 Prozent Strom
Die energiehungrige Welt bleibt auf Kohlenwasserstoffe angewiesen - auch wenn das Verbrennen CO2 erzeugt, das gemäss Konsens innerhalb des Klimarates IPCC die Erde erwärmt.
Das gilt selbst für das ökologisch vermeintlich vorbildliche Deutschland, das 230 Milliarden Euro in die Solarenergie gesteckt hat und damit gerade mal 2 Prozent seines Bedarfs deckt.
⇧ 2009
Weltwoche 34/09 - Peter Burkhardt
2009-08-13 de
Ökologischer Alptraum
... Noch illusorischer sieht es aus, wenn man Mühleberg durch Solarpanels ersetzen wollte.
Hier wären 18 000 "Eulachhof"-Anlagen mit einer Fläche von über 20 Millionen Quadratmetern erforderlich - zu einem Preis von 25 Milliarden Franken.
Wollte man dieses Ziel in zehn Jahren erreichen, müssten pro Arbeitstag sieben Anlagen der Grösse des "Eulachhofs" inauguriert werden.
Und das, um das kleinste KKW der Schweiz zu ersetzen, welches gerade mal vier Prozent unseres Strombedarfs deckt.
BKW de Sonnenkraftwerk Stade de Suisse
de Das Solarkraftwerk erreicht mit einer Leistung von 1,35 MW und dem ungeheueren Investitionsaufwand von 10 Mio. CHF nur eine jährliche Auslastung von 9,61%
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⇧ 2017
Tages-Anzeiger / Franziska Kohler, Wirtschaftsredaktorin
2017-04-06 de
Ein kalter Winter und leere Wasserspeicher
Noch selten waren die Stauseen im Januar so leer wie dieses Jahr. Das birgt Risiken.
⇧ 2016
NZZ / Giorgio V. Müller
2016-06-24 de
Pumpspeicherkraftwerk Nant de Drance:
Ein Jahrhundertbauwerk zur falschen Zeit
Einen Drittel von Gösgen
Verläuft alles planmässig, wird Nant de Drance ab 2020 jährlich rund 2,5 Mrd. kWh Strom liefern.
Das ist zwar nur etwa ein Drittel der vom leistungsmässig vergleichbaren (1010 MW) Kernkraftwerk Gösgen erzeugten Strommenge, hingegen kann man zu Höchstpreisen liefern und zu den temporär manchmal kurz ins Negative kippenden Preisen pumpen.
Laut Wullioud sind die gesamten Projektkosten von rund 2 Mrd. Fr. deshalb etwas höher als geplant ausgefallen, weil man sechs statt der ursprünglich vier Turbinen gebraucht hat und die Lieferanten zu dem Zeitpunkt schon feststanden und ihre Preismacht geschickt ausgespielt haben.
Der Grund für die Aufstockung war das Ausbauprojekt Nant de Drance Plus, dank dem man die obere Mauer des Stausees Vieux Emosson um 20 m erhöhte.
Eine vergrösserte Strommenge erfordert aber auch die entsprechenden Leitungskapazitäten.
⇧ 2015
Basler Zeitung
2015-01-04 de
Flusskraftwerke müssen fischtauglicher gemacht werden
Sämtliche zwölf Kraftwerke in Baselbieter Fliessgewässern müssen fischtauglicher werden:
Das neue Schweizer Gewässerschutzgesetz macht meist Sanierungen der Fischtreppen nötig.
⇧ 2013
Basler Zeitung / Markus Somm
2013-10-05 de
Die Widersprüche der Schweizer Energiepolitik
Rund 60 Prozent unseres Stroms produzierten saubere, harmlose Wasserkraftwerke, die übrigen 40 Prozent übernahmen Kernkraftwerke.
Reise ins Nirwana
Dann erschien Bundesrätin Doris Leuthard wie eine Rachegöttin und erklärte von einem Tag auf den andern den Atomausstieg.
Es gehört zu den unerforschlichen Rätseln der Gegenwart, dass unsere Energiewende ausgerechnet vor allem die Stromproduktion umwälzen will - wo wir erwiesenermassen kaum Handlungsbedarf hatten.
Die deutsche Energiepolitik zerstört die schweizerische Wasserkraft.
Weil Deutschland im Zeichen seiner Energiewende wie besinnungslos Sonnenenergie und Windkraftwerke subventioniert, ist der deutsche Strom so billig geworden, dass er halb Europa verrückt macht.
Bald lässt sich Elektrizität kommerziell sinnvoll nur noch in Kohlekraftwerken produzieren.
Überall verlieren Anlagen, die bisher rentabel Strom herstellten, plötzlich Geld.
Doris Leuthard betreibt eine Energiepolitik, die der Logik der deutschen Energiewende folgt - und ausschliesslich deren Fehler kopiert.
Warum nur hat sie den deutschen Irrsinn nachgemacht?
Niemand hat sie dazu gezwungen.
Was etwa Deutschland derzeit in Kauf nimmt, ist nichts anderes als die künftige Zerstörung der eigenen Industrie, die auf günstige Energie angewiesen ist.
Umverteilungen in gigantischem Ausmass sind am Werk: 20 Milliarden Euro zahlen die deutschen Konsumenten jedes Jahr an Subventionen für erneuerbare Energien, das sind 20 Milliarden, die jedes Jahr fehlen, um in Technologien investiert zu werden, die womöglich etwas vielversprechender wären als simple Windräder und platte Solarzellen aus China.
Windkraft? So weit waren wir im Mittelalter auch schon.
Gegenüber der staatlich gedüngten deutschen Wind- und Sonnen-, Wald- und Wiesenindustrie sind sie nicht mehr konkurrenzfähig.
Grimsel 3, ein Ausbau des dortigen Pumpspeicherkraftwerks, was sinnvoll wäre, wird derzeit nicht mehr erwogen.
Es lohnt sich nicht.
Auch andere Wasserkraftprojekte in den Bergen hat man zurückgestellt.
Basler Zeitung / Kurt Tschan
2013-10-02 de
Wie die Energiewende die Wasserkraft verdrängt
Der Präsident des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE), Kurt Rohrbach, hat Sorge um die Zukunft der Wasserenergie in der Schweiz.
Wasserkraftwerke sind mit 56 Prozent der wichtigste Stromlieferant des Landes.
Ausgerechnet in den neuen erneuerbaren Energien (Sonne und Wind) sieht er die grösste Gefahr für die Zukunft des Wasserschlosses Schweiz in seiner Funktion als Stromlieferant.
Konsequenz
Der bisher vor allem in Deutschland ungebremste Zubau an Fotovoltaik- und Windanlagen führe zu Stunden mit Überschussproduktion im Netz und reduziere das allgemeine Preisniveau.
Als Konsequenz davon stünden sämtliche relevanten Ausbau- und Neubauprojekte im Bereich der Wasserkraft unter den aktuellen Marktbedingungen vor wirtschaftlich schwierigen Zeiten oder würden wie das Pumpspeicherkraftwerk Grimsel 3 sistiert.
Rohrbach schliesst deshalb nicht mehr aus, dass ausgerechnet die Wasserkraft zum grössten Kollateralschaden und erstem Opfer der Energiewende werden könnte.
Denkbar für den früheren Chef der Bernischen Kraftwerke ist, dass Anbieter von Sonnen- und Windkraft für den Speicher Wasserkraft, der dauerhaft und kurzfristig einsetzbar ist, Abgaben zu leisten haben oder im Umkehrschluss mit den gleichen Kostendeckenden Einspeisevergütungen (KEV) bedacht wird.
Da Planwirtschaft aber immer zu einem Kollateralschaden führe, sei es besser, die KEV abzuschaffen und den Markt spielen zu lassen.
Basler Zeitung / René Staubli
2013-09-27 de
Eine Kaverne wie gemacht für James Bond
Tief im Berg, ganz hinten im Glarnerland, baut die Axpo für 2,1 Milliarden ihr neues Pumpspeicherwerk Linthal 2015.
Die riesige Maschinenkaverne würde sich perfekt als Drehort für einen Actionfilm eignen.
⇧ 2012
Weltwoche 41/13 - Alex Baur
2012-10-09 de
Das grüne Paradox
Die Wasserkraft war einst der Stolz der Schweiz.
Nun bedrohen subventionierte Solar- und Windanlagen den sauberen Strom aus den Alpen:
Er rentiert nicht mehr und wird auf dem europäischen Markt durch Kohlekraftwerke ersetzt, welche die Produktionslücken von Sonne und Wind füllen.
Bei den Schweizer Wasserkraftwerken herrscht Katerstimmung.
Ausgerechnet die Speicherseen, die vermeintlichen «Batterien» in den Alpen, die teuren Spitzenstrom produzieren und bis vor wenigen Jahren Goldgruben waren, kämpfen mit roten Zahlen.
«Pumpspeicherwerke waren für uns lange ein bedeutender Teil des Geschäfts», bestätigt Gianni Biasiutti, Direktor der Grimsel-Werke, «heute rentieren sie kaum noch.»
Das Kraftwerk Grimsel 3, das nach jahrzehntelangem Prozessieren mit den Umweltverbänden heute endlich gebaut werden könnte, wurde auf Eis gelegt.
Ähnlich pessimistisch tönt es bei der Bündner Repower, die aus finanziellen Gründen ihr Stauseeprojekt am Lago Bianco zurückstellt und stattdessen Kohlekraftwerke in Italien bauen möchte (was das Stimmvolk freilich kürzlich ablehnte).
Dafür sind ausgerechnet die «grünen» Stromlieferanten verantwortlich.
«Die Einspeisung subventionierter Energie aus Solar- und Windkraft verzerrt die Marktpreise um 30 bis 40 Prozent»,
sagte Andrew Walo, Direktor der Centralschweizerischen Kraftwerke, kürzlich,
«es gibt keinen Anreiz, in Wasserkraftwerke zu investieren, die das Stromnetz stabilisieren.»
Die erneuerbare Energie werde «Opfer ihres eigenen Erfolgs».
Gemäss dem Wirtschaftsdachverband Economiesuisse droht eine «Kannibalisierung der Wasserkraft».
⇧ 2011
Basler Zeitung / Matthias Chapman
2011-06-14 de
«Ohne einen neuen, grossen Stausee sind die Ziele nicht zu erreichen»
Für den AKW-Ersatz braucht es mehr Wasserkraft.
Höhere und neue Staumauern sind eine Option.
Doch, wo ist das überhaupt noch zu machen?
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In Amerika dürfen die ersten Kernkraftwerke acht Jahrzehnte am Netz bleiben.
Eine so lange Laufzeit könnte auch für die Schweizer Werke Gösgen und Leibstadt in Frage kommen.
Das würde die Probleme des Landes mit der künftigen Stromversorgung erheblich verringern.
Schliesslich haben sie sich auf folgenden Passus geeinigt:
Beim Ausbau und Ersatz bestehender einheimischer Produktionsanlagen dürfe es keine gesetzlichen Technologieverbote geben, «um einen stabilen Energiemix für künftige Generationen zu garantieren.
Es sind deshalb die rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, «damit langfristig und bei Bedarf auch eine neue Generation der Kernkraft-Technologie ihren Beitrag an die Versorgungssicherheit leisten könnte, sofern die Sicherheit jederzeit gewährleistet werden kann.»
Ausserhalb von Ländern wie der Schweiz oder Deutschland, die sich
kurzund mittelfristig aus der Kernenergie verabschieden wollen,
geht die Entwicklung der Nukleartechnik weiter.
Gerade die Erfahrungen nach dem Reaktorunfall von Fukushima-Daiichi
haben zum
Beginn einer zweiten nuklearen Ära
geführt, die insbesondere die Klimaschutzmassnahmen einzelner
Länder unterstützen kann.
Der Schweiz droht eine Stromlücke
Doch die Stromkonzerne hätten kein Interesse daran, diese zu verhindern, kritisiert Ems-Chefin und SVP-Vizepräsidentin Magdalena Martullo Blocher im Interview.
Sie fordert, dass der Staat eingreift.
Dr. Eduard Kiener, der ehemalige Direktor des Bundesamtes für Energie,
stellt in seinem Kommentar die Kosten von Kernenergie und Fotovoltaik gegenüber.
Kiener findet, dass ein Ausstieg aus der Kernenergie, die Versorgungssicherheit gefährdet.
In vielen europäischen Staaten dürfte bald der Strom knapp werden.
Das birgt eine einmalige Geschäftschance für die Eidgenossenschaft:
Die Schweiz sollte mehrere AKW aufstellen und das Ausland mit Elektrizität beliefern.
Ein Aufruf.
Die Kernenergie ist hierzulande als angeblich veraltete Technologie verschrien.
International aber setzen immer mehr Länder auf AKW, auch um das Klima zu schonen.
Bis 2050 könnten sich die nuklearen Produktionskapazitäten verdoppeln.
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|
World Nuclear Association
en
Nuclear Power in Switzerland
Schweiz: Sachgebiete, Medien Echo, Web, Schweiz/ EU, Klimapolitik, Energie.
⇧ de Text en Text fr Texte
↑ ① Beznau I & II
↑ ② Kernkraftwerk Mühleberg
Basler Zeitung
2014-05-19 de
Bernervolk belässt Mühleberg am Netz
↑ ③ Gösgen
↑ ④ Kernkraftwerk Leibstadt
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2015-04-04 de
Besuch im Kernkraftwerk Leibstadt/Schweiz
↑ 2022
Nebelspalter / Alex Reichmuth
2022-02-16 de
Schweizer AKW: 80 Jahre Laufzeit liegen drin
In Amerika dürfen die ersten Kernkraftwerke acht Jahrzehnte am Netz bleiben.
Eine so lange Laufzeit könnte auch für die Schweizer Werke Gösgen und Leibstadt in Frage kommen.
Das würde die Probleme des Landes mit der künftigen Stromversorgung erheblich verringern.
Es sollen 80 Jahre sein
Im letzten Mai bekam das US-Unternehmen Dominion Energy von der Regulierungsbehörde Nuclear Regulatory Commission (NRC) die Genehmigung, seine beiden Blöcke des Atomkraftwerks Surry in Virginia 20 Jahre länger am Netz behalten zu dürfen.
Bisher waren 60 Jahre vorgesehen.
Die Reaktoren sollen nun maximal bis 2052 bzw. 2053 laufen.
In den USA können die Atomkraftbetreiber bei der NRC Laufzeitverlängerungen um jeweils 20 Jahre beantragen.
Die ursprünglich vorgesehene Laufzeit für einen Atomblock beträgt immer 40 Jahre.
88 der 96 Reaktoren in Amerika verfügen inzwischen über eine Bewilligung für 60 Jahre.
Und Dominion Energy ist mittlerweile der dritte Betreiber, der seine Blöcke nun sogar 80 Jahre laufen lassen kann.
«Das Alter ist nur eine Zahl»
Die Blöcke Turkey Point-3 und -4 des Unternehmens Florida Power&Light waren 2019 weltweit die ersten Reaktoren, die eine Erlaubnis für 80 Jahre Betrieb erhielten.
«Die amerikanischen Kernkraftwerke zeigen, dass das Alter nur eine Zahl ist», liess das US-Energieministerium damals verlauten.
Die Sicherheit der Anlagen spiele eine viel wichtigere Rolle als das Alter.
Später gestand das NRC auch den Blöcken Peach Bottom-2 und -3 in Pennsylvania 80 Jahre zu.
In der Schweiz gelten keine festen Laufzeiten für die vier Atomreaktoren, die noch in Betrieb sind.
Solange ihre Sicherheit gewährleistet ist, dürfen sie weiterlaufen.
Darüber wacht das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi).
Für die Dauer am Netz ist neben der Sicherheit entscheidend, wie lange sich der Betrieb angesichts der ständig geforderten Sicherheitsnachrüstungen wirtschaftlich lohnt.
Der Energiekonzern BKW nahm Ende 2019 das Kernkraftwerk Mühleberg aus ökonomischen Gründen vom Netz.
Die Schweizer AKW wurden regelmässig nachgerüstet
Für die Schweizer Atomkraftwerke ging man ursprünglich von einer Laufzeit von 40 Jahren aus.
Beznau 1 und 2 sind nun allerdings bereits 53 bzw. 50 Jahre am Netz.
Bei Gösgen sind es 43 und bei Leibstadt 38 Jahre.
Momentan rechnen die Betreiber mit einer maximalen Laufzeit von 60 Jahren.
Das Kernenergiegesetz verlangt von den Betreibern ab dem 40. Betriebsjahr regelmässige Langzeit-Sicherheitsstudien.
AKW-Gegner bezeichnen vor allem die älteren Werke in Beznau gerne als «Schrottreaktoren».
Die Betreiber haben die Reaktoren aber regelmässig nachgerüstet und modernisiert.
Insbesondere nach den Unfällen in Tschernobyl (1986) und Fukushima (2011) gab es tiefgreifende Sicherheitsprüfungen, die zu weiteren Investitionen führten.
Gemäss den Betreibern und dem Ensi befinden sich die Werke auf dem aktuellsten Sicherheitsstand für Reaktoren der Generation II, zu der sie gehören.
Sie sind deshalb heute sicherer als bei Betriebsbeginn.
AKW-Betreiber geben sich zurückhaltend
Die Frage drängt sich also auf:
Können die Schweizer AKW ebenfalls bis zu 80 Jahre in Betrieb bleiben?
Die jüngeren Werke in Gösgen und Leibstadt würden in diesem Fall bis 2059 bzw. 2064 Strom produzieren und damit die Umsetzung der Energievstrategie 2050 des Bundes überdauern.
Beim Energiekonzern Axpo, der die beiden Blöcke in Beznau betreibt und an den Werken in Gösgen und Leibstadt beteiligt ist, gibt man sich zurückhaltend.
Man beabsichtige, die AKW zu betreiben, «solange Sicherheit und Wirtschaftlichvkeit gegeben sind».
Derzeit gehe man von einer Laufzeit von 60 Jahren aus.
«Darüber, ob Laufzeiten über 60 Jahre möglich wären, hat Axpo bisher keine Untersuchungen angestellt.»
Auch beim Branchenverband Swissnuclear versucht man, den Ball flach zu halten.
«Wie lange die Schweizer Kernkraftwerke letztlich in Betrieb bleiben dürfen, wird das Ensi von Fall zu Fall zu gegebener Zeit entscheiden», heisst es auf Anfrage.
Immerhin soviel:
«Wir sprechen bereits davon, dass 60 das neue 40 ist.
Dass 80 das neue 60 werden könnte, ist denkbar.»
«80 Betriebsjahre sind nicht ausgeschlossen»
Die AKW-Betreiber haben derzeit wenig Interesse, eine Debatte über die Laufzeit ihrer Werke zu lancieren, die ihnen erneut Vorwürfe von wegen «Schrottreaktoren» einbringen könnte.
Freier äussert sich dagegen Johannis Nöggerath, ein profunder Kenner der Schweizer Kernkraftwerke.
Der Ingenieur ist ehemaliger Abteilungschef des Ensi und war zehn Jahre lang Leiter der Sicherheitsanalytik des KKW Leibstadt.
Zudem präsidierte er die Schweizerische Gesellschaft der Kernfachleute.
«Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Werke in Gösgen und Leibstadt 80 Betriebsjahre alt werden können», sagt Nöggerath.
«Bei Beznau kann ich mir immerhin 70 Jahre vorstellen.
Surry 1 aus den frühen 1970er-Jahren ist ja fast genauso alt.»
Allerdings gebe es Bedingungen an so lange Laufzeiten:
«Man muss sich bestimmte technische Aspekte genau ansehen, wie zum Beispiel die Abnahme der Zähigkeit des Reaktordruckgefässes durch die sukzessive Neutronenbestrahlung aus dem Reaktorkern.»
Es gebe hier «regulatorische Grenzkriterien», die eingehalten werden müssten.
Für den Ersatz des Atomstroms bliebe mehr Zeit
Abgesehen von den technischen und wirtschaftlichen Bedingungen für eine Laufzeit von 80 bzw. 70 Jahren müssen gemäss Nöggerath auch
gesellschaftliche Voraussetzungen gegeben sein.
«Es ist entscheidend, dass weiterhin genügend Fachleute mit dem nötigen Knowhow bereitstehen.»
Da sei er aber optimistisch:
«Das Interesse an Kerntechnik bei jungen Leuten befindet sich seit einiger Zeit wieder im Aufwind.»
«Man kann den Bau neuer Kernkraftwerke als Generationenprojekt sehen,
vergleichbar mit dem Bau der Neuen Alpentransversale durch den Gotthard.»
Johannis Nöggerath, ehemaliger Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Kernfachleute
Könnten die Kernkraftwerke Gösgen und Leibstadt weit über das Jahr 2050 hinaus produzieren,
würde das die Energieperspektiven der Schweiz entscheidend verbessern.
Es müsste erst viel später ein Ersatz für den Strom dieser beiden Werke gefunden werden.
Diese liefern heute zusammen fast 30 Prozent der Elektrizität des Landes.
Für den Ausbau erneuerbarer Energie bliebe mehr Zeit. Eventuell könnte die Schweiz auch rechtzeitig Ersatz-AKW bauen, sofern das gesetzliche Neubauverbot gestrichen würde.
Neue AKW 100 Jahre in Betrieb?
Solche neuen Atomkraftwerke, die dann zur Generation III oder sogar IV zählen würden, könnten unter Umständen sogar noch länger Strom als die heutigen Werke erzeugen.
«Aus technischer Sicht sind selbst 100 Betriebsjahre nicht mehr ausgeschlossen», sagt Johannis Nöggerath.
Voraussetzung dafür sei, dass die betreffenden Länder langfristig als High-Tech-Gesellschaften erhalten blieben, um einen verantwortungsvollen Betrieb zu gewährleisten.
Der Bau von einem oder mehreren neuen Kernkraftwerken würde finanzielle Investitionen im zweistelligen Milliardenbereich bedingen.
Ohne Beteiligung des Staates geht es auch aus der Sicht von Johannis Nöggerath nicht.
Davon profitieren könnten im besten Fall aber drei Generationen.
Ihre Stromversorgung wäre gesichert.
«Man kann es gesellschaftlich mit dem Bau der Neuen Alpentransvversale durch den Gotthard vergleichen», betont der Kernfachmann.
Die Werke würden für die nächsten Generationen erstellt.
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Nebelspalter |
Nebelspalter
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Aargauer Zeitung / Benjamin Rosch
2022-02-12 de
FDP-Präsident Thierry Burkart ringt in der Atomfrage um
die Einheit in seiner Partei - und gewinnt
Der neue FDP-Präsident Thierry Burkart besteht seine erste Bewährungsprobe.
Die Delegiertenversammlung liefert Zeugnis eines stabilen Freisinns, aber Burkart musste Konzessionen eingehen.
Schliesslich haben sie sich auf folgenden Passus geeinigt:
Beim Ausbau und Ersatz bestehender einheimischer Produktionsanlagen dürfe es keine gesetzlichen Technologieverbote geben, «um einen stabilen Energiemix für künftige Generationen zu garantieren.
Es sind deshalb die rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, «damit langfristig und bei Bedarf auch eine neue Generation der Kernkraft-Technologie ihren Beitrag an die Versorgungssicherheit leisten könnte, sofern die Sicherheit jederzeit gewährleistet werden kann.»
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Was wir unterstützen:
Fortführung und Weiterentwicklung der Kernenergietechnik.
Bestehende Kernkraftwerke sollen so lange betrieben werden, wie deren Sicherheitsstandard dies erlaubt.
Neue Kernkraftwerke.
Vorstösse auf kantonaler und eidgenössischer Ebene für die Kernenergie.
Was wir ablehnen:
Den Jahrhundert-Unsinn "Energiewende".
Das sture Kopieren des deutschen Weges zum "Atomausstieg".
Alle Zwangsmassnahmen zum Stromsparen und marktverzerrende, zusätzliche Stromabgaben wie die KEV.
Verfassungsänderungen und Gesetze, die den Ausstieg aus der Kernenergie zum Ziel haben.
Der Verein Kettenreaktion steht für
langfristige und damit nachhaltige Entscheide in der Energiepolitik.
Weil kurzfristige auf Personen-, Macht- und Parteipolitik basierende Entscheide, wie der Ausstieg aus der Kernenergie und die darauf fussende Energiestrategie 2050 dem langfristigen Charakter einer zukunftstauglichen Energieversorgung widersprechen.
Dr. Hans Rudolf Lutz / Ehem. Leiter des Kernkraftwerks Mühleberg
2022-02-11 de
Die zweite nukleare Ära
Ausserhalb von Ländern wie der Schweiz oder Deutschland, die sich
kurzund mittelfristig aus der Kernenergie verabschieden wollen,
geht die Entwicklung der Nukleartechnik weiter.
Gerade die Erfahrungen nach dem Reaktorunfall von Fukushima-Daiichi
haben zum
Beginn einer zweiten nuklearen Ära
geführt, die insbesondere die Klimaschutzmassnahmen einzelner Länder unterstützen kann.
Kurzer Rückblick auf die erste nukleare Ära
In seinem im Jahr 1994 publiziertem Buch mit dem Titel «The First Nuclear Era» hat der amerikanische Nuklearpionier Alvin M. Weinberg die Rolle der USA beim Aufbau der ersten grossen Serie von Kernreaktoren beschrieben.
Es handelte sich dabei um die beiden Leichtwasserreaktortypen
Pressurized Water Reactor (PWR) und Boiling Water Reactor (BWR).
Zusammen mit den kanadischen Schwerwasserreaktoren und den englischen Graphitreaktoren
gehörten sie zur Klasse der Generation II-Typen, wie man sie heute nennt.
Die amerikanischen Leichtwasserreaktoren wurden in den Jahren 1960 bis 1990 erstellt.
Dazu gehören auch vier der fünf Schweizer Kernkraftwerkseinheiten:
Beznau-1 und -2, Mühleberg und Leibstadt.
Die Anlage Gösgen ist mit einem Reaktor deutscher Herkunft errichtet worden.
In den USA standen 1990 über 100 dieser Reaktoren, in Frankreich 58 (einer auf Lizenzen basierenden Eigenentwicklung) und in Japan 54.
Weinberg betrachtet den Beginn der Neunzigerjahre als Ende der ersten nuklearen Ära.
Danach wurden wegen der Reaktorunfälle Three Mile Island und Tschernobyl sowie wegen des steigenden öffentlichen Widerstands in den USA keine weiteren Reaktoren der Generation II mehr gebaut.
Man muss hier allerdings hinzufügen, dass die in den USA ursprünglich auf 40 Jahre beschränkte Betriebsdauer bei den noch verbleibenden Anlagen von der Bewilligungsbehörde NRC auf 60 und bei weiteren vier bereits auf 80 Jahre erhöht wurde.
Das bedeutet:
Es werden auch noch nach dem Jahre 2060 Kernkraftwerke mit Reaktoren der Generation II in Betrieb stehen!
Die Entwicklung der Reaktortypen der Generation III und III+
Basierend auf den Erfahrungen
des Reaktorunfalles in Three Mile Island und einer Reihe weiterer Störfälle begannen die Reaktorbauer in verschiedenen Ländern mit der Weiterentwicklung der Reaktortypen der Generation II zu neuen Typen
der sogenannten Generation III und Generation III+.
Sie haben alle die folgenden neuen Charakteristika:
Die Wahrscheinlichkeit eines Unfalles mit Kernschmelze wurde von 10-4 auf 10-7 reduziert.
Die Kernschmelze, auch Corium genannt, wird noch im Reaktor selbst so gekühlt, dass sie drinnen bleibt, oder sie wird mit Hilfe eines sogenannten Core Catchers nach dem Durchschmelzen des Druckgefässes aufgefangen und innerhalb des Sicherheitsbehälters gekühlt und festgehalten.
In beiden Fällen wird die Umgebung nicht oder nur in sehr beschränktem Masse tangiert.
Weitere Neuheiten betreffen vor allem die Wirtschaftlichkeit.
Diese umfassen den besseren thermischen Wirkungsgrad, die von Anfang an geplante längere Betriebsdauer (60 bis 80 Jahre), höheren Abbrand und billigere Anreicherungskosten für die Brennelemente und günstigere Herstellungskosten (modulare Bauweise).
Hauptinitiant und Hauptanwender dieser Neuheiten sind
China,
Frankreich,
Russland
und Südkorea.
Die USA
haben sich vor allem bei der Urananreicherung (Zentrifugen- statt Diffusionsanlagen) beteiligt.
Sie haben sich daneben auf die Entwicklung der neuen Kleinreaktoren - die Small Modular Reactors (SMR) - konzentriert.
Eine erste Serie eines SMR soll noch vor Ende der 2020er-Jahre im Idaho National Laboratory in Betrieb genommen werden.
Die zweite nukleare Ära
Man übertreibt nicht, wenn man feststellt, dass heute, nach Überwindung des Schocks vom Reaktorunfall in der japanischen Anlage Fukushima-Daiichi, die neue, zweite nukleare Ära begonnen hat.
Mit Ausnahme von Belgien, Deutschland und der Schweiz gibt es kein Land, das eine «Energiewende» weg von der Nuklearenergie in eine Zukunft mit ausschliesslich sogenannter erneuerbarer Elektrizitätserzeugung gewählt hat.
Ich sage sogenannt, weil ja bekanntlich das Gros der Solarzellen aus chinesischer Produktion mit viel grauer Kohlekraftwerk-Energie stammt.
Reaktoren der Generation III und III+
(Stand 15.9.2021)
Es gibt heute bereits 20 Länder mit Kernkraftwerksanlagen der Generation III/III+ die in Betrieb, in Bau oder geplant sind.
Kernkraftwerkseinheiten Olkiluoto-3 in Finnland und Flamanville‑3 in Frankreich
Flamanville‑3 in Frankreich Die beiden seit über 15 Jahre in Bau befindlichen Kernkraftwerkseinheiten Olkiluoto-3 in Finnland und Flamanville‑3 in Frankreich werden von den ideologisch grünen Politikern nimmermüde als Beispiele zitiert, wie lange man braucht, einen Reaktor der Generation III zu bauen und wie teuer sie heutzutage zu stehen kommen.
Grossanlage Barakah in Abu Dhabi (VAE) am Persischen Golf mit vier 1450‑MWReaktoren
Ignoriert wird dabei beispielsweise die Erfolgsstory bei der Grossanlage Barakah in Abu Dhabi (VAE) am Persischen Golf mit vier 1450‑MWReaktoren, die zum Preis von USD 20,4 Mrd. von einem Konsortium unter Leitung des südkoreanischen Stromversorgers Kepco errichtet werden.
Barakah-1 nahm den kommerziellen Betrieb am 6. April 2021 auf,
Barakah-2 wurde am 14. September 2021 mit dem Stromnetz synchronisiert
und die Bauarbeiten von Barakah-3 und -4 neigen sich dem Ende entgegen.
Die bereits erwähnten SMR gehören ganz klar auch zur zweiten nuklearen Ära.
Sie werden vermutlich vor allem in dünnbesiedelten, von Grossstädten weit entfernten Gebieten sowie in Entwicklungsländern zum Einsatz gelangen.
Ihr Hauptvorteil: Das Schmelzen des Kerns kann physikalisch ausgeschlossen werden!
Klimaschutz kann die zweite nukleare Ära beschleunigen
Für grüne Politiker gilt der allgemeine Konsens:
Stromerzeugung mit Wind, Fotovoltaik und eventuell Wasserkraft ist der einzig gangbare Weg zu deren Dekarbonisierung.
Kernenergie ist für sie nach wie vor inakzeptabel.
Deutschland
Das einzige Land, das dieser Philosophie streng Folge leistet, ist Deutschland.
So wird es von unseren Mainstream-Medien wenigstens kommuniziert.
Dass unser nördlicher Nachbar gegen Ende des Jahres mit der Leitung North Stream II in grossem Stil russisches Erdgas einführen wird, scheint niemanden zu stören.
Erdgas besteht zu 93% aus Methan (CH4).
Ein Gas, das zwischen 25- bis 80-mal treibhauswirksamer ist als CO₂!
Auch bei nur geringen Leckagen aus der mehrere tausend Kilometer langen Pipeline ist die Stromerzeugung mit Erdgas praktisch gleich klimaschädlich wie Erdöl (25% besser als Kohle).
Damit ist schon jetzt klar: Deutschland wird die CO₂-Ziele der Pariser Konvention nie einhalten können.
Polen
Gut ist, dass zum Beispiel Polen - nicht wie die Schweiz - den deutschen «Energiewende»-Schwindel nicht mitmacht und seine momentan auf 60‑70 % Kohlestrom fussende Elektrizitätserzeugung langfristig auf Kernenergie umrüsten will.
Tschechische Republik
Auch die Tschechische Republik plant, in Dukovany ein weiteres Kernkraftwerk zu errichten.
Sie hat kürzlich mit der südkoreanischen Kepco Kontakt aufgenommen.
Deren Erfolg mit der Generation-III-Kernkraftwerksanlage Barakah hat sie zu diesem Schritt ermuntert.
Weltweit
Weltweit mehren sich die Stimmen, die, wie Polen und die Tschechische Republik, der Kernenergie bei der Dekarbonisierung einen grossen Stellenwert beimessen.
Äusserungen aus den USA
Stellvertretend für alle Äusserungen sei der Gouverneur des amerikanischen Bundesstaats Wyoming, Mark Gordon, zitiert:
«Nuclear power is our fastest and clearest course of becoming carbon negative.»
Ein weiterer Beweis, dass sich die zweite nukleare Ära voll im Anlaufen befindet, sind die Meldungen der internationalen Kernenergie-Nachrichtenagentur NucNet über neue Anlagen im Monat Juli 2021:
In China beginnt der Bau des SMR Linglong-1.
Das erste polnische Kernkraftwerkprojekt in Polen soll beschleunigt werden.
Die Bewilligungsunterlagen für die beiden ägyptischen Reaktorprojekte El-Dabaa-1 und -2 sind bei den ägyptischen Sicherheitsbehörden eingereicht worden.
Ein von Tractebel geführtes Konsortium soll Brasilien helfen, die Fertigstellung von Angra-3 zu bewerkstelligen.
In Slowenien wird die Bewilligung für die zweite Einheit am Standort Krsko erteilt.
Die südkoreanische Sicherheitsbehörde erteilt eine bedingte Bewilligung für den Start der Einheit Shin-Hanui-1.
Mögliche Weiterentwicklung der zweiten nuklearen Ära
China
hat im Juni 2021 seinen nächsten Fünf-Jahres Plan veröffentlicht.
Darin ist festgehalten, die Kernenergiekapazität um 20'000 MW zu erhöhen.
Mit dieser Zielsetzung baut das Land der Mitte seine Führungsposition in der Zweiten nuklearen Ära weiter aus.
USA
Das amerikanische SMR-Entwicklungsprogramm liegt im Vergleich mit den chinesischen Plänen weit zurück, ist etwas kleinkariert und nichts, womit «America great again» gemacht werden kann.
An zweiter und dritter Stelle kann man Russland und Indien setzen.
Russland
Russland hat sich bereits stark gemacht im Export von Kernkraftwerken der Generation III
(Ägypten, China, Finnland, Indien, Iran, die Türkei, Weissrussland) und will diesen Sektor mit Erdgaseinkünften weiter ausbauen.
Indien
Indien beschreitet einen Sonderweg.
Es ist das Land mit den grössten Thorium Vorkommen.
Das Isotop Thorium-232 ist wie Uran-238 nicht spaltbar, kann aber beispielsweise in einem Brutreaktor der Generation IV in das spaltbare Uran-233 umgewandelt werden.
Es ist Indiens langfristiges Ziel, auf diese Weise seine Energieversorgung für tausende von Jahren sicherzustellen.
Frankreich
Als nächstes Zweite-Ära-Nuklearland muss Frankreich genannt werden.
Mit seinem EPR-Reaktorkonzept der Generation III spielt es trotz der grossen Anfangsschwierigkeiten beim Bau der Kernkraftwerkseinheiten Olkiluoto‑3 (Finnland) und Flamanville‑3 (Frankreich) ebenfalls in der ersten Liga mit.
Grossbritannien
Grossbritannien muss seinen in die Jahre gekommenen Kernkraftwerkspark ersetzen und baut derzeit zwei EPR-Einheiten am Standort Hinkley Point C.
China (Als Beispiel für England)
In China sind die beiden EPR Taishan‑1 und ‑2 innerhalb von acht beziehungsweise neun Jahren vollendet worden.
Man kann davon ausgehen, dass die Ersatzbauten für die in die Jahre gekommenen Kernkraftwerke der Generation II in Frankreich vom Typ EPR sein werden.
Auch weitere Exporte nach ersten gutverlaufenen Betriebsjahren sind wahrscheinlich.
Südkorea
Die gleichen Überlegungen gelten für Südkorea.
Die Barakah-Erfolgsstory wird neben der Tschechischen Republik sicher weitere Interessierte zu Offertenanfragen ermuntern.
Australien
Australien könnte einer davon sein, wenn eine neue Regierung einsieht, dass sie ihre eigenen (grossen) Uranvorkommen bei sich im Lande verwenden könnte und nicht nur, um mit Exporten Geld zu verdienen.
Australien könnte gleichzeitig ihre äusserst kohleabhängige Elektrizitätsversorgung dekarbonisieren und damit einen eigenen Beitrag zur Rettung des Great Barrier Reef leisten.
Umdenken in den USA ?
Natürlich kann man sich auch ein Umdenken in den USA vorstellen.
Ein(e) kluge(r) Präsident(in) könnte sich erinnern, dass die Amerikaner die Pioniere der ersten nuklearen Ära gewesen sind und dass ihre ingenieurmässigen und industriellen Kapazitäten hinreichend wären, den jetzt klar vorhandenen Rückstand aufzuholen.
Ein entsprechender parlamentarischer Vorstoss - der Nuclear Energy Leadership Act - wurde nach Behandlung in den beiden Kammern gutgeheissen, ist aber bis jetzt ohne Wirkung geblieben.
Und wo stehen wir in der Schweiz?
Mit dem Interview von Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher am 22. Juli im «Blick TV» hat die in verschiedenen Kreisen schon seit einiger Zeit kursierende positive Meinung zum Bau neuer Kernkraftwerke einen neuen Höhepunkt erreicht.
Aufhebung des Kernkraftwerkverbots
Mit der Aufhebung des Kernkraftwerkverbots könnte eines der Projekte (Beznau‑3, Gösgen‑2 oder Mühleberg‑2) wieder aus den Schubladen hervorgeholt und der zweiten nuklearen Ära auch in der Schweiz die Tore geöffnet werden.
Zwei Ziele
stehen dabei im Vordergrund: eine jederzeit genügende Stromversorgung und das Erreichen der Null-CO₂-Emissionen bis 2050.
Mit der «Energiewende»-Strategie wird dies nicht gelingen.
Es braucht die Kernenergie.
Vor allem auch für die Winterstromversorgung, wenn Fotovoltaik nirgends hin reicht.
Wir benötigen deshalb ein Kernenergiegesetz, das den Bau neuer Kernkraftwerke nicht verbietet, sondern fördert.
So wie es die 20 Länder, die in der obigen Tabelle aufgeführt sind, aufzeigen.
▶Kernenergie: Aktuelle Webseiten
▶China: Kernenergie │ ▶Kernenergie: China
▶Russland: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Russland
▶Südkorea: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Südkorea
▶USA: Kernenergie │ ▶Kernenergie: USA
▶Frankreich: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Frankreich
Zur Mahnung
▶Schweiz: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Schweiz
Blick / Magdalena Martullo-Blocher
2022-02-11 de
«Ich wehre mich gegen diese Abzocke!»
Der Schweiz droht eine Stromlücke
Doch die Stromkonzerne hätten kein Interesse daran, diese zu verhindern,
kritisiert Ems-Chefin und SVP-Vizepräsidentin Magdalena Martullo Blocher im Interview.
Sie fordert, dass der Staat eingreift.
Video zur Forderung von neuen AKW
Blick / Magdalena Martullo-Blocher
2021-07-22 de
Martullo-Blocher bekommt für AKW-Forderung Unterstützung von links
SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher möchte auch in Zukunft
voll auf Atomkraft setzen, um unabhängig zu bleiben.
Dabei erhält sie sogar Schützenhilfe vom anderen Ende des politischen Spektrums.
Ein Teil der Blick-Community bleibt aber skeptisch.
▶Kernenergie: Aktuelle Webseiten
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Tagblatt / Dr. Eduard Kiener
2022-02-08 de
Zur Debatte über den Bau neuer Atomkraftwerke:
«Solarstrom ist teurer als Kernenergie»
Dr. Eduard Kiener, der ehemalige Direktor des Bundesamtes für Energie,
stellt in seinem Kommentar die Kosten von Kernenergie und Fotovoltaik gegenüber.
Kiener findet, dass ein Ausstieg aus der Kernenergie, die Versorgungssicherheit gefährdet.
Wenn in der aktuellen Energiediskussion neue Kernkraftwerke als sinnvoller Teil der künftigen Stromversorgung vorgeschlagen werden,
reagieren Politik, Medien und auch Spitzenvertreter der Stromwirtschaft jeweils umgehend mit den Argumenten,
Kernkraftwerke seien zu teuer,
ihre Realisierungszeit zu lang
und Neuanlagen hätten politisch ohnehin keine Chancen.
Und die Fotovoltaik sei längst die wirtschaftlichste Möglichkeit für neue Stromerzeugung.
Stimmen diese Aussagen wirklich?
Dazu hier der Vergleich der Kernenergie mit der Fotovoltaik, welche das weitaus grösste Potenzial zur zusätzlichen Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen aufweist und für die Energiewende zentral ist.
Wind, Biomasse und Geothermie bleiben marginal und teurer;
die Mehrproduktion der Wasserkraft ist beschränkt, ihr Speicherausbau jedoch für die künftige Systemsicherheit entscheidend.
Die Kosten von Kernenergie und Fotovoltaik
In den letzten zehn Wintern lag der Stromimportüberschuss fünfmal über 4 Terawattstunden (TWh).
Für den Kostenvergleich wird deshalb ein Kernkraftwerk mit einer Leistung von 1000 Megawatt (MW) betrachtet.
Es produziert im Winter 4 TWh und jährlich 8 TWh Strom.
Die Investitionskosten seien pessimistisch mit 8 Milliarden Franken angenommen, also spezifisch noch höher als jene der verspäteten französischen EPR-Reaktoren, die meist als abschreckende Beispiele für neue Kernkraftwerke herangezogen werden.
Die Strom-Gestehungskosten können inklusive Entsorgung auf 8 bis 10 Rp./kWh geschätzt werden, die Jahreskosten des KKW auf 640 bis 800 Mio. Franken.
Die Investitions- und Gestehungskosten der Fotovoltaik (PV) sinken seit langem.
Die Zeit der starken Kostenreduktionen ist allerdings vorbei.
Die in der neusten Marktbeobachtungsstudie des Bundes enthaltenen PV-Anlagen sind überwiegend klein.
Auch künftig dürfte der überwiegende Anteil des Zubaus Kleinanlagen sein, da alle Möglichkeiten genutzt werden müssen, damit die Ausbauziele des Bundes erreicht werden können.
Vergleichsweise wenige Anlagen weisen heute eine Leistung von mehr als 20 Kilowatt-Peak (kWp) auf.
Für 8 TWh Jahreserzeugung sind Fotovoltaikanlagen mit einer Leistung von total 8000 MW nötig.
Selbst wenn man die mittleren spezifischen Investitionskosten sehr optimistisch mit 1500 Fr./kWp annimmt, ergeben sich Investitionskosten von 12 Mrd. Franken.
Die mittleren Gestehungskosten werden in der Solarliteratur für Anlagen von 10 bis 30 kW mit durchschnittlich 13 Rp./kWh angegeben; daraus ergeben sich Jahreskosten von 1,04 Mrd. Franken.
Die Behauptung, die Fotovoltaik sei heute die kostengünstigste Stromproduktionstechnologie, bezieht sich meist auf Grossanlagen von 1000 Kilowatt (kW) und mehr, für die Gestehungskosten von etwa 6 Rp./kW angegeben werden.
Die jüngste durch die kostendeckende Einspeisevergütung unterstützte PV-Grossanlage hat eine Leistung von 1220 kW.
Deren Subvention 2020 betrug 7 Rp./kWh und war damit allein schon grösser als die in der Literatur versprochenen Gestehungskosten.
Mehr noch: Mit der hängigen Revision des Energiegesetzes soll die Einmalvergütung für Grossanlagen gar auf bis 60% der Investitionskosten erhöht werden!
Eine wirtschaftliche Stromproduktionstechnologie müsste nicht subventioniert werden und erst recht nicht in diesem Ausmass.
Schon im Jahresvergleich ist die Kernenergie kostengünstiger als die Fotovoltaik.
Dies wäre selbst dann der Fall, wenn das KKW 10 Mrd. Franken kosten würde.
Erst recht gilt dies für den Winter, der für die Versorgung massgebend ist.
Das rührt vor allem daher, dass für die gleiche Jahresstromerzeugung mit Fotovoltaik achtmal mehr Leistung installiert werden muss als bei der Kernenergie, für Winterstrom gar mehr als dreizehnmal so viel.
Die Realisierung eines neuen Kernkraftwerks erfordert, nicht zuletzt aus politischen Gründen, schätzungsweise 15 bis 20 Jahre.
Der für die gleiche Jahresstrommenge notwendige Zubau von 40 bis 50 km2 Fotovoltaikfläche braucht ebenso lange.
Wirtschaftlichkeit
Für die Wirtschaftlichkeit einer Stromproduktionstechnologie sind nicht nur die Investitions- und Gestehungskosten zu berücksichtigen, sondern auch kostenrelevante Eigenheiten und die Integrationsfähigkeit in das Stromsystem.
Insbesondere sind dies die Realisierungsgeschwindigkeit, die Akzeptanz, die bedarfs- und saisongerechte Produktion, der zusätzlich nötige Speicherbedarf und der Beitrag zur Versorgungssicherheit und zum Klimaschutz.
Eine Abwägung all dieser Faktoren untermauert die ökonomischen Vorteile der Kernenergie.
Sie ist in der Schweiz nicht teurer als die Fotovoltaik und erst recht nicht teurer als die Stromerzeugung mit anderen neuen erneuerbaren Energien.
Investitionsdefizit
Warum wird nicht mehr in die Stromerzeugung investiert?
Zum einen sind die üblichen Widerstände gegen fast alle Energieinfrastrukturanlagen zu nennen.
Zum andern wird die Investitionsfreude durch die Eigenheiten des Strommarkts gehemmt.
Die Preise auf dem Strommarkt werden nach der Merit-Order-Regel aufgrund der variablen Kosten bestimmt, und zwar durch den zuletzt berücksichtigten Produzenten.
Wer dabei nur einen Deckungsbeitrag und nicht die Vollkosten erhält, ist nicht in der Lage, seine Anlage zu amortisieren und neue zu bauen.
Dies führt in Zeiten tiefer Strompreise wie in den letzten Jahren dazu, dass keine neuen Kraftwerke mehr ohne Subventionen erstellt werden.
Die Wasserkraft ist davon genauso betroffen wie die Kernkraft, die Windkraft und die Fotovoltaik.
Ohne zielführende Massnahmen geht es wohl nicht.
Es braucht Fotovoltaik und Kernenergie
Die Energiezukunft ist bekanntlich elektrisch.
Damit ist eine der zentralen Fragen, wie der massiv steigende Stromverbrauch bei gleichzeitiger Ausserbetriebnahme der Kernkraftwerke gedeckt werden kann.
Gemäss der heutigen energiepolitischen Doktrin soll die Stromerzeugung spätestens ab 2050 nur noch aus erneuerbaren Quellen erfolgen.
Dabei geht der Bund in seinen Energieperspektiven 2050+ von der unverantwortlichen Annahme aus, dass jederzeit genügend Strom importiert werden kann.
Für die Wintermonate wird im Basisszenario für 2035 ein Importbedarf von 15 TWh oder 38,5 % des Verbrauchs ausgewiesen, für 2050 von immer noch 20 %.
Dies trotz der verstärkten Anstrengungen zum Ausbau der erneuerbaren Energien und zur Energieeffizienz.
Es wird also aufgrund der heutigen Kenntnisse weder mit dem Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung noch mit neuen Kernkraftwerken gelingen, die sich öffnende Schere des Winterstromdefizits rechtzeitig zu schliessen, besonders wenn nur eingleisig gefahren wird.
Es braucht beides.
Die Behauptung, Fotovoltaik sei wirtschaftlicher als die Kernenergie, soll wohl suggerieren, dass es um ein Entweder-oder gehe, bei dem die Energiewende und das Netto-null-Ziel für die CO₂-Emissionen ohne Kernenergie günstiger zu haben seien.
Das Gegenteil ist richtig:
Wer Versorgungssicherheit und Klimaschutz verlangt, darf nicht gleichzeitig aus der Kernenergie aussteigen wollen.
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Alex Reichmuth
2022-01-20 de
Schweizer, baut Kernkraftwerke!
(
Der Beitrag erschien zuerst im Schweizer Nebelspalter hier)
In vielen europäischen Staaten dürfte bald der Strom knapp werden.
Das birgt eine einmalige Geschäftschance für die Eidgenossenschaft:
Die Schweiz sollte mehrere AKW aufstellen und das Ausland mit Elektrizität beliefern.
Ein Aufruf.
Es war die goldene Zeit der Schweizer Stromwirtschaft:
In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts verdienten die Betreiber von Pumpspeicherwerken gutes Geld mit einem gewitzten Geschäftsmodell:
Zuerst beförderten sie jeweils mit billigem Nachtstrom Wasser in ihre Stauseen hoch.
Dann, über Mittag, liessen sie dieses Wasser auf ihre Turbinen nieder und verkauften den so erzeugten Strom in halb Europa - exakt dann, wenn dieser Strom am meisten nachgefragt war und deshalb Spitzenpreise erzielte.
Mittlerweile ist dieses Modell Geschichte.
Heute liefern die vielen neuen Solaranlagen im In- und Ausland exakt am Mittag am meisten Elektrizität und verhageln den Schweizer Stromerzeugern so das Geschäft.
Doch goldene Zeiten könnten wieder anbrechen - wenn die Schweiz sich auf ihre Stärken besinnt, die künftige Situation in der europäischen Stromwirtschaft vorwegnimmt und sofort beginnt, die Voraussetzungen für künftigen wirtschaftlichen Erfolg zu schaffen.
Europäische Staaten werden bald nach Strom lechzen
Der Ansatz ist der: In einigen Jahren, sicher aber in wenigen Jahrzehnten wird in Europa der Strom knapp werden.
Das wird insbesondere im Winterhalbjahr der Fall sein.
Denn die Schere geht immer weiter auseinander.
Einerseits steigt die Stromnachfrage stetig:
Aus Klimaschutzgründen wird der Verkehr auf Elektromobilität umgestellt und in den Gebäuden kommen immer mehr Wärmepumpen statt Öl- und Gasheizungen zum Einsatz.
Zudem laufen immer mehr elektronische Geräte.
Das braucht Strom in rauhen Mengen.
Andererseits legen die europäischen Staaten immer mehr Kraftwerke still:
insbesondere fossile Kraftwerke, die aus Kohle, Öl und Gas Elektrizität produzieren, weil sie klimaschädlich sind; teilweise auch, wie in Deutschland und eventuell in Belgien, Kernkraftwerke.
Neue Wasserkraftwerke kann die Schweiz kaum mehr bauen, weil sie dem Schutz der Landschaft entgegenstehen.
Europäische Staaten werden darum in 10, 20 oder 30 Jahren nach Strom lechzen - insbesondere nach Strom, der im Winter verlässlich fliesst.
Hier ist die Schweiz gefragt.
KKW liefern zuverlässig und klimafreundlich Strom
Die Schweiz sollte neue Kernkraftwerke bauen.
Damit könnte sie nicht nur die Stromlücken, die im eigenen Land drohen, beseitigen.
Sie könnte damit auch andere Staaten beliefern, wenn dort der Strom ausgeht.
Auf Kernkraftwerke zu setzen ist deshalb angesagt, weil diese die einzige klimafreundliche und zuverlässige Form der Erzeugung von Elektrizität darstellen.
Denn neue Wasserkraftwerke kann die Schweiz kaum mehr bauen, weil sie dem Schutz der Landschaft entgegenstehen.
Beim Bau von Gaskraftwerken wiederum könnte das Land seine günstige Klimabilanz vergessen.
Solar- und Windstrom fallen unzuverlässig an und sind für eine sichere Stromversorgung sowieso nicht zu gebrauchen.
Der Vorschlag besteht konkret darin, drei neue Kernkraftwerke zu bauen.
Eines in Mühleberg.
Eines in Beznau.
Und eines in Gösgen.
Damit kann die Schweiz genug Strom auch für künftige Exporte herstellen.
Das Neubauverbot müsste beseitigt werden
Natürlich: Es gibt Hindernisse.
Eines besteht darin, dass der Neubau von Kernkraftwerken per Gesetz verboten ist.
So hat es das Stimmvolk 2017 beschlossen, als ihm fälschlicherweise weisgemacht wurde, die Versorgung könne künftig mit Solar- und Windstrom gesichert werden.
Dieses Verbot müsste man aufheben, was wohl eine Volksabstimmung nötig machen würde.
Die Bewilligungsverfahren sollten beschleunigt werden, damit potentielle Geldgeber wieder ein Interesse haben, in Kernkraftwerke zu investieren.
Weiter müsste dafür gesorgt werden, dass die Bewilligungsverfahren für neue KKW zeitlich gestrafft werden.
Sonst dauert die Planung ewig.
Bundesrätin Simonetta Sommaruga macht es derzeit bei den Verfahren für Wasserkraft- und Windkraftanlagen vor:
Sie will das Bewilligungsprozedere bündeln, sodass die Gegner solcher Anlagen nicht mehrmals bis vor Bundesgericht gelangen können, sondern nur ein einziges Mal.
Damit sollen die Verfahren beschleunigt werden, damit potentielle Geldgeber wieder ein Interesse haben, in solche Kraftwerke zu investieren.
Dasselbe ist bei Atomkraftwerken notwendig.
Potenzielle Investoren wurden abgeschreckt
KKW-Gegner werden einwenden, dass Kernstrom viel zu teuer sei und sich kaum Investoren finden liessen.
In der Tat haben die grossen Schweizer Stromkonzerne der Kernenergiewirtschaft abgeschworen und bekunden derzeit kein Interesse an Neubauten.
Doch wer möchte ihnen das verübeln?
Die Kernkraft wurde jahrzehntelang schlecht geredet.
Die Auflagen an die Betreiber wurden immer weiter erhöht. Und die Bewilligungsverfahren wurden ins schier Unermessliche verkompliziert.
Es gilt, diese Entwicklungen rückgängig zu machen, wo es die Sicherheit zulässt:
Kernkraftwerke zu bauen, muss wieder eine realistische und lohnenswerte Option werden.
Gewiss: In Europa sind mehrere Neubau-Projekte zeitlich und finanziell aus dem Ruder gelaufen.
Die Stichworte dazu sind:
Flamanville in Frankreich, Olkiluoto in Finnland und Hinkley Point in Grossbritannien.
Die Gründe dafür sind Probleme mit einem neuen Kraftwerkstyp und Missmanagement.
Doch andere Neubauten zeigen, dass es noch immer möglich ist, neue KKW zügig und zu vernünftigen Kosten aufzustellen.
Südkorea baut in Abu Dhabi vier grosse Reaktoren
Zu erwähnen ist insbesondere die Grossanlage Barakah in Abu Dhabi.
Dort entstehen vier Reaktoren mit einer Leistung von je 1,45 Gigawatt, zu überschaubaren Kosten von insgesamt 20,4 Milliarden Dollar.
(Zum Vergleich: Das KKW Gösgen hat eine Leistung von 1,06 Gigawatt.)
Zwei Barakah-Reaktoren haben letztes Jahr den Betrieb aufgenommen.
Die anderen werden auch bald Strom liefern.
Erbaut werden die vier Reaktoren unter Leitung des südkoreanischen Stromversorgers Kepco.
Warum klopft die Schweiz nicht auch in Südkorea an?
Die EU-Kommission hat soeben entschieden, dass Investitionen in die Kernkraft als nachhaltig gelten (siehe hier).
Das dürfte neue Geldgeber anlocken.
Auch die Schweiz, obwohl nicht EU-Land, könnte von diesem Rückenwind für die Kerntechnologie profitieren.
Ein bürgerlicher Schulterschluss ist notwendig
In Europa plant mittlerweile eine ganze Reihe von Ländern neue Kernkraftwerke:
Frankreich,
Grossbritannien,
die Niederlande,
Finnland,
Polen,
Tschechien,
Ungarn.
In all diesen Ländern ist man offensichtlich optimistisch, Investoren zu finden.
Es ist nicht einzusehen, warum es nicht auch der Schweiz gelingen sollte, neue KKW zu verwirklichen.
Die Schweiz könnte sich mit Stromexporten aus Kernkraftwerken eine goldene Nase verdienen.
Voraussetzung für eine neue Zukunft der Schweizer Stromwirtschaft ist ein entsprechender politischer Wille.
Die Politiker des Landes sollten jetzt eingestehen, dass die Energiestrategie 2050 gescheitert ist und in eine Strommangellage führt.
Sie sollten stattdessen eine KKW-Offensive propagieren.
Die linken und grünen Parteien werden zwar nicht mitmachen.
Darum braucht es einen Schulterschluss der Bürgerlichen.
In spätestens 20 Jahren würden drei neue Schweizer KKW in Betrieb gehen.
Die Stromlücke wäre abgewendet.
Und das Land könnte sich mit Exporten eine goldene Nase verdienen.
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↑ 2021
Nebelspalter / Alex Reichmuth
2021-09-30 de
Zehn Jahre nach «Fukushima»: Atomkraft auf dem Vormarsch
Die Kernenergie ist hierzulande als angeblich veraltete Technologie verschrien.
International aber setzen immer mehr Länder auf AKW, auch um das Klima zu schonen. Bis 2050 könnten sich die nuklearen Produktionskapazitäten verdoppeln.
Italien
Der italienische Umweltminister Roberto Cingolani hat an einem Tabu gerüttelt.
Er hat durchblicken lassen, dass die Atomkraft für Italien eine Option sein könnte.
Das hat ihm einen Sturm der Entrüstung eingebracht - und Morddrohungen.
Nach dem Unglück von Tschernobyl 1986 hat Italien seine drei Atommeiler abgeschaltet.
In zwei Abstimmungen - 1987 und 2011 - haben sich die Italienerinnen und Italiener gegen Kernkraft ausgesprochen.
Doch jetzt hat sich Cingolani erlaubt, auf die Vorteile der vierten Generation von Atomkraftwerken hinzuweisen, die sich weltweit in Entwicklung befindet.
«Wenn sich irgendwann herausstellt, dass nur wenige Kilogramm radioaktiver Abfälle anfallen, die Sicherheit hoch und die Kosten niedrig sind, wäre es töricht, diese Technologie nicht in Betracht zu ziehen», sagte Roberto Cingolani.
Seine Leibwache musste daraufhin verstärkt werden.
Neue Reaktoren in Bangladesch und Ägypten
Ob Italien je wieder in die Atomkraft einsteigt, steht in den Sternen.
Tatsache ist aber, dass sich mehrere Länder neu für die Kernenergie entschieden haben - oder sogar schon an Reaktoren bauen.
Bangladesch und Türkei
So werden derzeit je zwei Reaktoren in Bangladesch und in der Türkei errichtet.
Ägypten und Usbekistan
Auch Ägypten und Usbekistan wälzen konkrete Pläne für einen Einstieg in die Kernkraft.
Es gibt zudem eine lange Liste von Ländern, die an der Atomtechnologie zumindest sehr interessiert sind.
Jordanien, Indonesien, Kasachstan, Litauen, Saudi-Arabien, Thailand und Vietnam.
Zu ihnen zählen Jordanien, Indonesien, Kasachstan, Litauen, Saudi-Arabien, Thailand und Vietnam.
Algerien, Äthiopien, Ghana, Kenia, Laos, Marokko, Nigeria, Philippinen und Ruanda
Auch Algerien, Äthiopien, Ghana, Kenia, Laos, Marokko, Nigeria, Philippinen und Ruanda klären ab, ob sie in die Technologie einsteigen wollen.
Keine Todesopfer wegen «Fukushima»
Vor zehn Jahren ereignete sich der Atomunfall im japanischen Fukushima.
Gleich bei mehreren Reaktoren kam es zu einer Kernschmelze.
Obwohl wegen «Fukushima» kein einziger Mensch ums Leben kam, war der Unfall für die Kernkraft weltweit ein herber Rückschlag.
Japan
Japan nahm seine ganze Flotte, die aus 54 Reaktoren bestand, vorübergehend vom Netz.
Deutschland
Deutschland schaltete mehrere Reaktoren definitiv ab und will bis Ende nächstes Jahr die letzten sechs Atommeiler stilllegen.
Schweiz
Die Schweiz beschloss, keine neuen AKW mehr zu bauen.
Hierzulande bezeichnen AKW-Gegner die Atomenergie regelmässig als «veraltete Technologie».
Doch die Kernenergie ist heute wieder auf dem Vormarsch.
Internationale Atomenergie-Agentur (IAEA)
Zum ersten Mal seit dem Unglück von Fukushima hat die Internationale Atomenergie-Agentur (IAEA) ihre Prognose zum weltweiten Ausbau nach oben revidiert.
Bis 2050 könnten sich demnach die Produktionskapazitäten für Atomstrom von heute 392 Gigawatt auf 792 Gigawatt verdoppeln.
Das entspricht zumindest dem Maximalszenario im jüngsten Jahresbericht der IAEA (siehe hier).
10 Prozent des Stroms kommen aus der Atomkraft
792 Gigawatt - das sind 10 Prozent mehr, als die Agentur letztes Jahr geschätzt hat.
In einem konservativen Szenario der IAEA würde die Produktionskapazität 2050 hingegen auf dem heutigen Niveau bleiben.
2020 stammten rund 10 Prozent des weltweit erzeugten Stroms aus der Kernkraft.
Reaktoren im Bau
Derzeit befinden sich 52 Reaktoren im Bau,
davon 13 in China,
7 in Indien
und 4 in Südkorea.
Reaktoren in Betrieb
Ende letzten Jahres waren
weltweit 442 Atomreaktoren
in 32 Länder in Betrieb.
Am meisten Reaktoren standen
in den USA (94),
gefolgt von Frankreich (56)
und China (50).
Allgemein wird erwartet, dass der Stromkonsum bis 2050 enorm zunimmt.
Eine Verdopplung der nuklearen Produktionskapazitäten würde den Anteil der Atomkraft an der Stromproduktion darum «nur» von 10 auf 12 Prozent steigern.
Bleibt die Kernenergieproduktion dagegen auf dem heutigen Niveau, würde ihr Anteil gar auf 6 Prozent fallen.
Polen
Polen will fünf Reaktoren bauen
Neu in die Kernkraft einsteigen will auch Polen.
Das osteuropäische Land ist heute zu über 70 Prozent von Kohlestrom abhängig und sucht wegen des Klimaschutzes nach Alternativen.
Im letzten Februar legte die polnische Regierung ein Strategiepapier vor, gemäss dem spätestens 2026 mit dem Bau eines ersten Reaktors begonnen werden soll.
Bis 2043 sollen dann nicht weniger als fünf Reaktoren in Betrieb sein.
Gemäss der polnischen Regierung sind AKW die «billigste Energiequelle unter Berücksichtigung der Gesamtkostenbilanz und der Betriebszeit» und könnten die «energetische Sicherheit des Landes» absichern.
Wie die IAEA schreibt, ist eine Verdopplung der Kernkraftkapazitäten bis 2050 nur möglich, wenn sich im Atomsektor neue Technologien durchsetzen.
Kleine und modulare Reaktoren
Eine Option sind kleine und modulare Reaktoren.
Solche Minireaktoren will etwa die amerikanische Firma TerraPower errichten, die vom IT-Unternehmer Bill Gates gegründet wurde.
Grossbritannien
Unter anderem sieht Grossbritannien den Bau von Minireaktoren vor, um seine ambitionierten Klimaziele zu erreichen.
USA
US-Präsident Joe Biden setzt ebenfalls auf die Vorteile solcher kleinen Reaktoren.
China
China testet einen Thorium-Reaktor
In Zukunft sollen Atomreaktoren auch sicherer werden und weniger Abfälle hinterlassen.
Einen entsprechenden Reaktortyp will China in der Stadt Wuwei im Nordwesten des Landes testen.
Wie das Fachmagazin «Nature» vor wenigen Tagen berichtete, soll der Testreaktor mit Thorium und Flüssigsalz statt Uran betrieben werden.
Wenn das Experiment gelingt, will China bis 2030 einen Reaktor dieses Typs bauen, der genug Strom für eine Kleinstadt liefert.
«Es gibt keine wissenschaftlich fundierten Belege dafür, dass die Kernenergie der menschlichen Gesundheit oder der Umwelt mehr Schaden zufügt als andere Stromerzeugungstechnologien.»
Europa
In Europa tobt derweil ein Kampf um die Atomkraft.
Deutschland und Österreich
Während Länder wie Deutschland und Österreich bremsen, haben
Frankreich, Polen, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn
Frankreich, Polen, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn in einem Brief an die EU-Kommission ihre Unterstützung für die Förderung der Kernenergie betont.
EU-Kommission muss sich für oder gegen Kernkraft entscheiden
Gemeinsame Forschungsstelle der EU-Kommission (Joint Research Center, JRC)
Positiv zur Kernkraft geäussert hat sich auch die Gemeinsame Forschungsstelle der EU-Kommission (Joint Research Center, JRC).
In einem Bericht vom letzten März schrieb das JRC, es gebe «keine wissenschaftlich fundierten Belege dafür, dass die Kernenergie der menschlichen Gesundheit oder der Umwelt mehr Schaden zufügt als andere Stromerzeugungstechnologien» (siehe hier).
Die EU-Kommission muss nun entscheiden, ob sie die Atomenergie im Rahmen ihrer grünen Finanz-Taxonomie für Investitionen empfiehlt.
Offenbar tut sich die Kommission mit dem Entscheid schwer, denn dieser wird schon seit einigen Monaten erwartet.
Er ist nun aber für November angekündigt.
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↑ 2019
Basler Zeitung / (amu/sda)
2019-03-27 de
Atomreaktor an Uni Basel darf stillgelegt werden
Der älteste Atomreaktor der Schweiz darf nach dem Abschalten 2013 nun auch formell stillgelegt werden:
Die Universität Basel hat für ihren Forschungsreaktor namens
«AGN-211-P» vom Bund das Stilllegungsgesuch bewilligt bekommen.
↑ 2016
Schweiz am Sonntag
Laurina Waltersperger
2016-11-19 de
Atomenergie «nicht vom Tisch»
Atombefürworter sehen für die Nuklearenergie eine Zukunft.
Das Stimmvolk hat die Atomausstiegsinitiative abgelehnt.
Damit folgt das nukleare Ende dem Fahrplan des Bundes.
Doch die Energiestrategie 2050 ist noch nicht in Stein gemeisselt.
Einerseits erhält das Referendum der SVP gegen die Energiestrategie 2050 steigenden Zuspruch aus Politik und Wirtschaft.
Andererseits ist nach der Abstimmungsniederlage der Grünen die Zeit für Atombefürworter gekommen, nochmals grundsätzlicher über die Nuklearenergie zu diskutieren.
«Die aktuelle Generation von Atomkraftwerken hat künftig in der Schweiz zu Recht keine Chance mehr», sagt der Ex-Alpiq-Chef Giovanni Leonardi.
«Aber langfristig sind neue Technologien, wie die sogenannte vierte Generation von Atomkraftwerken, alles andere als vom Tisch.»
Schweiz: Sachgebiete, Medien Echo, Web, Schweiz/ EU, Klimapolitik, Energie.
Deutschland: Übersicht, Allgemeine Politik, Klima, Energie Deutsche Energiewende.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Helmut Kuntz
2016-11-28 de
Atomausstieg - Nein, danke: Die Schweizer Bürger stimmten überdeutlich
gegen die sofortige Abschaltung ihrer Kernkraftwerke
Wenn der Bürger wirklich wählen kann, fallen schnell unbezweifelbare "Wahrheiten" in sich zusammen.
So wie die auch die, dass "fast alle Bürger gegen die Atomkraft wären".
Spiegel Online: Umfragen Deutsche wenden sich radikal von der Atomkraft ab
Die japanische Atomkatastrophe hat die Einstellung der Deutschen zur Atompolitik dramatisch verändert.
Eine Mehrheit will nun den ganz schnellen Ausstieg.
70 Prozent halten einen Unfall wie in Fukushima auch hierzulande für möglich.
Um das wirklich prüfen zu können, muss man allerdings in ein Land sehen, in dem die Bürger überhaupt die Wahl haben, sich entsprechend zu artikulieren - wie die Schweiz.
Schweiz will keinen Atomausstieg bis 2029
Quelle:
Handelszeitung
2016-11-27 de
Schweiz will keinen Atomausstieg bis 2029
Die Initiative scheitert am Volks- und Ständemehr.
Das Ergebnis ist klar:
1'098'464 Stimmen für die Initiative «Ja zum geordneten Ausstieg aus der Atomenergie»
gegenüber 1'301'520 Nein-Stimmen.
Das ist eine Zustimmung von knapp 46 Prozent.
Bei den Ständen beträgt das Resultat 5 zu 18.
In der Deutschschweiz sagten einzig die beiden Basel Ja.
Nachdem die Schweizer Bürger jüngst schon "der Welt" gezeigt hatten, dass mit ihnen nicht jeder Klimaunsinn zu machen ist:
EIKE: Auch die Schweizer Bürger wählen falsch:
Volksbegehren für eine "Grüne Wirtschaft" in der Schweiz gescheitert,
haben sie das wiederholt und ihren Grünen gezeigt, dass sie diesen Protest auch zu Ende denken
2016 Volksbegehren für eine "Grüne Wirtschaft" in der Schweiz gescheitert
↑ 2015
Basler Zeitung
2015-04-10 de
Ältester Atomreaktor der Schweiz steht vor aufwändigem Rückbau
Der mit waffenfähigem Uran betriebene Atomreaktor der Universität Basel hat ausgedient:
Die Stadt hat für seinen Rückbau Rückstellungen von zehn Millionen Franken vorgenommen.
20 Minuten
2015-02-23 de
Ex-Spitzenbeamter warnt vor Atomausstieg
Eduard Kiener, Ex-Direktor des Bundesamts für Energie, kritisiert die Energiestrategie 2050 des Bundesrates.
Er fordert, den Atomausstieg abzubrechen.
Tages-Anzeiger
2015-02-23 de
«Ethisch bedenklich»
Eduard Kiener kritisiert die Energiestrategie des Bundesrats.
Der Atomausstieg befeuere den Verbrauch fossiler Energien - mit Folgen fürs Klima, warnt der ehemalige Chef des Bundesamts für Energie.
↑ 2014
Basler Zeitung
2014-11-30 de
Schweiz forscht an grünem Atomreaktor
Ein Atomreaktor, der wirtschaftlich und sicher ist sowie praktisch keinen atomaren Müll hinterlässt:
Daran arbeitet das aargauische Paul-Scherrer-Institut.
MSR - Molten Salt Reactor (Flüssigsalzreaktor)
Basler Zeitung
2014-11-19 de
Die Abschaffung der Kernenergie (Bankrotterklärung)
Die Energiestrategie 2050 ist das Ende des stolzen Stromlandes Schweiz und damit eine Bankrotterklärung.
Die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern wird zunehmen.
↑ 2013
Basler Zeitung
2013-07-24 de
Der älteste Atomreaktor der Schweiz schaltet ab
Seit 1959 in Betrieb, wird die Anlage im Keller des physikalischen Instituts der Universität Basel stillgelegt.
Teuer ist der Transport des waffenfähigen Urans, es soll in die USA verschifft werden.
↑ 2012
Weltwoche 05/2012 - Dirk Maxeiner
2012-02-12 de
Wasserdicht seit Millionen von Jahren*
* (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
AKW-Gegner behaupten, die Entsorgung radiokativer Abfälle sei ein ungelöstes Problem.
Ein Besuch im jurassischen Felslabor Mont Terri zeigt das Gegenteil:
Die aufwendigen Experimente im Opalinuston geben Aufschluss, wie ein
sicheres Endlager aussehen könnte.
Zeit Online
2012-06-08 de
Atommüll-Debatte: Kein Fass aufmachen
Soll man Atommüll für immer vergraben oder einen Zugang in das Endlager offen lassen?
Die Schweizer haben einen Kompromiss gefunden.
Im Mont Terri testen die Experten den Ton:
Wie lässt sich Atommüll möglichst sicher in ihm lagern?
Und ließe sich der Abfall im Notfall wieder herausholen?
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⇧ 2018
Basler Zeitung / Alex Reichmuth
2018-08-13 de
Ineffiziente Stromproduktion
Die Eidgenössische Finanzkontrolle stellt die Biogas-Produktion auf Bauernhöfen infrage.
Naturnah und nachhaltig - kaum eine Energieform hat ein so positives Image wie Strom aus Biomasse.
Statt Altholz, organische Abfälle und Dung verrotten und vermodern zu lassen, wird ihr Energiegehalt genutzt:
Entweder geht das Material in Kehrichtverbrennungsanlagen, die daraus direkt Wärme und Elektrizität erzeugen.
Oder die organischen Rückstände werden zu Biogas verarbeitet, das dann der Stromproduktion dient.
Im Gegensatz zu anderen erneuerbaren Energieformen wie Solar- und Windstrom ist die Erzeugung von Strom aus Biomasse nicht vom Wetter abhängig, was mit Blick auf die Versorgungssicherheit ein Vorteil ist.
Motiviert durch bereitstehende Fördergelder, haben seit 2006 etliche Bauern begonnen, auf ihren Höfen Strom aus Biogas zu produzieren.
Sie haben in entsprechende Anlagen investiert, die sie nun vor allem mit Hofdünger von Nutztieren speisen.
Auch Grün- und Nahrungsmittelabfälle aus dem Ackerbau landen in den Anlagen.
Die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) hat nun untersucht, wie wirksam die staatliche Förderung der landwirtschaftlichen Biogasproduktion ist und wie es um deren Wirtschaftlichkeit steht.
Das Resultat ist wenig schmeichelhaft.
Man habe es mit einer «sehr kostenintensiven und extrem von Bundesgeldern abhängigen Form der Stromerzeugung» zu tun, schreibt die EFK in einem heute publizierten Bericht.
Der Marktpreis
Gemäss Finanzkontrolle produzierten die rund hundert Biogasanlagen auf Bauernhöfen in der Schweiz (2016) insgesamt 116 Gigawattstunden Strom, was lediglich 0,24 Prozent der inländischen Elektrizitäts-Erzeugung entspricht.
Die Produktionskosten waren horrend und beliefen sich - je nach Hof - auf 37 bis 75 Rappen pro Kilowattstunde Strom.
Sie betrugen damit ein Vielfaches des Marktpreises,
der in den letzten zehn Jahren zwischen fünf und zwölf Rappen pro Kilowattstunde schwankte.
Die Produktionskosten lagen damit auch höher als bei allen anderen Formen von Strom aus erneuerbaren Quellen.
Das liegt vor allem daran, dass landwirtschaftliche Biogasanlagen im Gegensatz zu Wind- und Solaranlagen ständige Wartung erfordern:
Es muss fortlaufend eine bestimmte Mischung an Biomasse zugeführt werden, was dauernde Überwachung nötig macht und entsprechend personalintensiv ist.
Um die landwirtschaftliche Biogasproduktion dennoch zu ermöglichen, liess der Bund den Betreibern 2016 insgesamt 36 Millionen Franken an Subventionen zukommen.
Die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) zur Förderung von Alternativstrom machte dabei mit 35 Millionen den weitaus grössten Teil aus.
Daneben profitierten die Bauern von Emissionszertifikaten für die Verringerung des Ausstosses des Klimagases Methans sowie, zu einem kleinen Teil, von zinslosen Investitionskrediten.
Der «Landwirtschaftsbonus»
Die kostendeckende Einspeisevergütung betrug im Schnitt 42 Rappen pro Kilowattstunde.
Damit wurde Biogas-Strom aus der Landwirtschaft vom Bund so hoch vergütet wie keine andere Energieform.
In der Abgeltung enthalten war insbesondere ein «Landwirtschaftsbonus» von 16 Rappen pro Kilowattstunde.
Mit diesem will der Bund speziell die Verwertung von Hofdünger fördern.
Die EFK kritisiert, dieser Bonus entspreche kaum den energiepolitischen Zielen des Bundes,
sondern stelle eher «eine indirekte, von den Stromkundinnen und -kunden finanzierte Unterstützung der Landwirtschaft» dar.
Sieben landwirtschaftliche Biogasanlagen hat die Finanzkontrolle vertieft unter die Lupe genommen.
Bei diesen machen die Subventionen fast drei Viertel aller Einnahmen aus.
Trotzdem übertrifft nur eine einzige Anlage die Renditeerwartung des Bundes von jährlich acht Prozent.
Zwei Anlagen arbeiten sogar defizitär, trotz der staatlichen Zuschüsse.
Das Fazit
Die EFK erkennt in der starken Abhängigkeit der Biogasproduktion von Fördergeld eine unternehmerische Gefahr.
«Wie das Beispiel Österreichs gezeigt hat, ist das Risiko gross, dass die Biogasanlagen stillgelegt werden, sobald keine Subventionen mehr fliessen», warnt sie im Bericht.
In der Schweiz läuft die kostendeckende Einspeisevergütung für die ältesten Anlagen 2026 aus.
Das Fazit der EFK ist diplomatisch, aber doch deutlich formuliert:
Angesichts beschränkter finanzieller Mittel solle landwirtschaftliches Biogas «nicht um jeden Preis» gefördert werden.
«Jeder Rappen, der für eine erneuerbare Energie aufgewendet wird, fehlt für die Unterstützung einer anderen.»
Im Bericht der Finanzkontrolle sind die Stellungnahmen des Bundesamts für Energie und des Bundesamts für Landwirtschaft enthalten.
Bei diesen Ämtern scheint wenig Verständnis für die Kritik der Finanzkontrolle vorhanden zu sein.
Es sei nicht angebracht, nur die kostengünstigen Formen erneuerbarer Energie zu unterstützen, schreibt das Bundesamt für Energie.
Denn beim Energiemix der Schweiz «müssen alle erneuerbaren Mittel für die Stromproduktion genutzt werden, da sie sich ergänzen».
Das Bundesamt für Landwirtschaft schliesst sich diesem Standpunkt an:
Strom aus Biogas habe viele Vorteile. Bei der künftigen Energieversorgung ohne Atomstrom müssten nebst ökonomischen Aspekten auch der Bedarf nach Schutz der Umwelt, der Landschaft und des Klimas angemessen berücksichtigt werden.
Für die Finanzkontrolle sind Wirtschaftlichkeitsüberlegungen aber zentral.
Sollte das Parlament landwirtschaftliches Biogas weiterhin unterstützen wollen, schreibt sie, müsse geklärt werden, wie hoch künftig die finanzielle Unterstützung durch den Bund ausfallen soll.
⇧ 2015
Wiler Nachrichten
2015-07-16 de
Die Erben der Biorender
Lange blieben sie im Verborgenen: Jetzt zeigen sich die Käufer der Biorender-Anlage. Zwei davon kennt man gut in Wil.
⇧ 2014
Neue Zürcher Zeitung
2014-10-21 de
Wil zahlte zu viel für Biogas
Erst vor zwei Wochen hatte die Biorender AG ihre Bilanz beim Bezirksgericht Münchwilen deponieren müssen.
Das 2009 gegründete Unternehmen hatte als einziges in der Schweiz aus der Vergärung von Fleischabfällen Biogas produziert.
Die Städte Winterthur, St. Gallen und Wil waren zu je einem knappen Viertel am Unternehmen beteiligt, weitere Anteile besassen Schaffhausen, Flawil, Uzwil sowie Private.
⇧ 2011
infowilplus.ch
2011-03 de
"Biorender Münchwilen" setzt Akzente im Bereich Klimapolitik
In Münchwilen arbeitet seit Januar 2011 die derzeit grösste Biogasanlage der Schweiz.
Diese kann aus 30'000 Tonnen organischen Nebenprodukten der Fleischwirtschaft und weiteren Bioabfällen jährlich rund 41'000'000 Kilowattstunden CO2-neutrales Biogas erzeugen.
Das Biogas kann ohne technische Umstellungen an Heizungen oder Gasapparaten gebraucht werden und ist auch für die die Versorgung von Gastankstellen vorgesehen.
Haute-Sorne (Jura)
Tages-Anzeiger
2019-09-11 de
Trotz Beben und Pannen:
Bund gibt Millionen für Geothermie aus
Alle Schweizer Bohrungen endeten im Fiasko.
Jetzt gibt der Bund der Zukunftstechnologie eine neue Chance.
Im Jura stellt er 64 Millionen Franken bereit.
Basler Zeitung
2015-06-16 de
«Wir bereiten uns auf das schlimmste Szenario vor»
St. Gallen
Basler Zeitung
2013-07-22 de
Erdbeben, Landabsenkungen und Risse in der Häuserwand
Ein Erdbeben der Stärke 3,6 zog den Abbruch der geothermischen Tiefenbohrungen in St. Gallen nach sich.
Auch in Deutschland, Neuseeland oder Italien kam es zuvor zu teils dramatischen Ereignissen.
Staufen (Süddeutschland)
Weltwoche 25/11 / Alex Reichmuth
2011-06-23 de
Zerrissene Energiehoffnung*
* (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Über das süddeutsche Staufen ist das Restrisiko der Geothermie hereingebrochen.
Eine Bohrung ging schief, seither quillt der Untergrund auf und bedroht das mittelalterliche Städtchen.
Die gigantischen Schäden muss die Allgemeinheit tragen.
Bei der Bohrung wurde gepfuscht. Wasser drang in eine Schicht aus Anhydrit.
Das Gestein geht seither auf wie Hefeteig.
270 Häuser sind beschädigt
Basel
Radio B: Die Stimme der Vernunft
2009-12-10 de
Geothermieprojekt wird definitiv abgebrochen
Der Basler Regierungsrat hat gestützt auf die Analyse und den Antrag des zuständigen Departments entschieden, das Projekt zu stoppen.
Das Erdwärmepilotprojekt hatte am 8. Dezember 2006 in der Region Basel ein Erdbeben der Magnitude 3,4 ausgelöst, nachdem Wasser ins Bohrloch eingepresst worden war.
Es folgten mehrere kleine Nachbeben.
Insgesamt entstanden Schäden in Millionenhöhe.
Das sogenannte Deep Heat Mining Projekt war daraufhin bis zum Vorliegen einer Risikoanalyse auf Eis gelegt worden.
Am vergangenen Dienstag hat der Basler Regierungsrat gestützt auf die Analyse und den Antrag des zuständigen Departments entschieden, das Projekt zu stoppen.
An einer Medienkonferenz in Basel wurde diese Analyse nun auch der Öffentlichkeit vorgestellt.
«Die Erkenntnisse der Risikoanalyse sind klar und unmissverständlich», sagte der Vorsteher des Departements für Wirtschaft, Soziales und Umwelt, Christoph Brutschin.
Eine Weiterführung des Projektes mit der vorgesehenen Technologie sei am Standort Basel nicht möglich.
Weitere Erdbeben während des Betriebs
Um den beabsichtigten Wasserkreislauf in 5000 Meter Tiefe zu schaffen, müsste weiteres Wasser unter hohem Druck eingepresst werden.
In dieser Phase müsse mit bis zu 30 spürbaren Erdbeben gerechnet werden, von denen neun die Stärke des Erdbebens vom 8. Dezember 2006 erreichen oder gar übersteigen könnten.
Diese Erdbeben könnten Gebäudeschäden von rund 40 Millionen Franken verursachen.
Auch während der angenommenen 30 Betriebsjahre der Anlage muss laut der Analyse mit 14 bis zu 170 spürbaren Erdbeben gerechnet werden, die einen Sachschaden im Bereich von sechs Millionen Franken pro Jahr bewirken könnten.
Aufgrund dieser klaren Faktenlage erachtet es der Regierungsrat als nicht angebracht, das Projekt in der vorliegenden Form weiterzuführen, sagte Brutschin.
Offen gelassen werde aber, ob das vorhandene Bohrloch für andere Formen von Energiegewinnung benutzt werden könne.
Erst müssten aber vertiefte Abklärungen auch zu den Risiken getätigt werden.
Resultate nicht auf andere Standorte übertragbar
Dass nach dem klaren Resultat die Frage aufkomme, warum das Risiko nicht schon vor der Gutheissung eines Projektkredites von 32 Millionen Franken durch den Grossen Rat und der Erteilung der Baubewilligung im 2003 abgeklärt worden sei, sei klar.
Bisher hätten aber die Erfahrungen ähnlicher Projekte in dicht besiedeltem Raum gefehlt.
So sei die vorliegende Risikoanalyse auch nur möglich gewesen, weil das Verhalten des Felsgesteins erst nach dem Einpressen von Wasser so deutlich erkennbar geworden sei.
Brutschin betonte aber, dass die Resultate nicht einfach auf andere Standorte übertragen werden können.
Vor dem Hintergrund des Klimawandels und der begrenzten fossilen Brennstoffe müsse jede Form der erneuerbaren Energien voran getrieben werden.
Ab kommendem Dienstag muss sich Markus Häring, der Geologe und Geschäftsführer der Firma Geothermal Explorers Ltd, vor dem Basler Strafgericht wegen den Erdbeben vor Gericht verantworten.
Die Anklagepunkte lauten auf Sachbeschädigung mit grossem Schaden und Verursachung einer Überschwemmung oder eines Einsturzes.
Geothermie: Deutschland, Schweiz. USA.
2014
20 Minuten
2014-03-19 de
Kanton Bern verbietet das Fracking
Mehrere Parteien forderten im Grossen Rat, dass im Kanton kein
Fracking betrieben werden darf.
Diese Art der Erdgasgewinnung schädige die Umwelt.
Das Verbot wurde angenommen.
Der Kanton Bern setze auf erneuerbare Energien, gab Antonio Bauen von den Grünen zu bedenken.
Investitionen in nicht erneuerbare Energien wären ein Rückfall - das müsse verhindert werden.
Fracking gefährde die Umwelt und verschleisse Land, gab Martin Aeschlimann von der EVP zu bedenken.
Niemand habe ein Interesse, dass solche Fördermethoden auch in der Schweiz praktiziert würden.
Unnötiger Vorstoss für SVP und FDP
Die SVP äusserte Bedenken, mit der Motion ein Technologieverbot auszusprechen. Vielleicht gebe es ja eines Tages umweltverträglichere Methoden, sagte Willy Marti im Namen der Partei.
Der Vorstoss sei auch gar nicht nötig, weil die bestehende Gesetzgebung Fracking im Kanton Bern bereits heute verunmögliche, führte Marti aus.
In dieselbe Kerbe hieb auch Ruedi Sutter von der FDP. Er geisselte den Vorstoss als «Wahlkampfklamauk» und «Paranoia-Politik». Es brauche im Kanton Bern ja auch keine Gesetze, die das Auswildern von Elefanten verböten, polterte Sutter. «Wo bleibt denn das Vertrauen in unsere Umweltgesetzgebung?»
2013
Basler Zeitung
2013-06-15 de
Gasbonanza in der Schweiz
Der Gasrausch in den USA hat die Schweiz erreicht.
Mit der umstrittenen Fördermethode Fracking planen Firmen aus Übersee Bohrungen im grossen Stil.
Basler Zeitung
2014-11-19 de
Schweiz muss deutschen Kohlestrom importieren
Deutschland hält bis 2050 an Kohle fest.
In der Schweiz nimmt der Import von deutschem Strom zu - anders sei der Ausstieg aus dem Atomstrom nicht zu schaffen. Umweltschützer sind empört.
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Hat das Bundesamt für Energie (BFE) also einen Plan B in der Schublade?
Geschäftsleitungsmitglied Marianne Zünd verneint:
«Planung und Bau des schweizerischen Kraftwerksparks ist und bleibt Sache der Stromwirtschaft.»
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⇧ 2018
Tages-Anzeiger / Stefan Häne
2018-09-04 de
Führt der Atomausstieg zum Bau von Gaskraftwerken?
Die Tiefengeothermie soll dereinst einen Teil des wegfallenden Atomstroms liefern.
Doch es harzt.
Nun beginnt bereits der Streit um Alternativen.
Die Tiefengeothermie soll 2050 bis zu acht Prozent des Schweizer Stroms liefern.
Der Bundesrat veranschlagt das Potenzial bei 4,4 Terawattstunden.
Was aber, wenn das reines Wunschdenken bleibt?
Hat das Bundesamt für Energie (BFE) also einen Plan B in der Schublade?
Geschäftsleitungsmitglied Marianne Zünd verneint:
«Planung und Bau des schweizerischen Kraftwerksparks ist und bleibt Sache der Stromwirtschaft.»
Geothermie: Deutschland, Schweiz. USA.
⇧ 2017
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2017-05-03 de
Bund plant fünf Gaskraftwerke
Im Abstimmungskampf über die Energiestrategie wird kaum darüber geredet, aber die Pläne sind bereit.
Bundesrätin Doris Leuthard Ende März 2017
«Da würde ich sehr staunen», sagte Bundesrätin Doris Leuthard Ende März auf die Frage, ob in der Schweiz bald Gaskraftwerke gebaut würden.
Sie gab sich bei der Eröffnung des Abstimmungskampfes über die Energiestrategie alle Mühe, die Behauptung der Gegner zu entkräften, dass es solche Kraftwerke brauche.
Gaskraftwerke sind riesige Stromfabriken und sie stossen viel Kohlendioxid aus, ein Klimagas, das eigentlich eingedämmt werden sollte.
Gaskraftwerke seien vor allem wirtschaftlich interessant, sagte Leuthard weiter.
«Ich sehe keine politische Möglichkeit, dass in der Schweiz jetzt plötzlich grosse Gaskraftwerke entstehen würden.»
Als Doris Leuthard in der Frühjahrssession vom Solothurner SVP-Nationalrat Christian Imark auf den Bau von Gaskraftwerken angesprochen wurde, ging sie noch härter vor:
«Sie erzählen wahrscheinlich einfach wieder alternative Fakten.»
Das entspreche nicht den Tatsachen.
Bundesamt säubert Webseite
Das Abwiegeln der zuständigen Bundesrätin hat System.
Weder im offiziellen Abstimmungsbüchlein noch im Argumentarium der Befürworter werden Gaskraftwerke erwähnt.
Einen Tag vor der Medienkonferenz säuberte Leuthards Bundesamt für Energie (BFE) seine Webseite und strich die Aussage, der Restbedarf an Energie nach dem Abschalten der Atomkraftwerke könne mit Gaskraftwerken und Stromimporten gedeckt werden.
Botschaft des Bundesrates zur Energiestrategie aus dem Jahr 2013
Doch jetzt verdichten sich die Hinweise, dass es sich bei den Plänen für mehrere grosse Gaskraftwerke
nicht um «alternative Fakten», sondern um tatsächliche Vorhaben handelt, die bis nach der Abstimmung aufgespart werden sollen.
In der Botschaft des Bundesrates zur Energiestrategie aus dem Jahr 2013 wird zehn Mal erwähnt, dass man «wenn nötig» Gaskraftwerke bauen müsse,
weil diese für eine sichere Stromversorgung «allfällig erforderlich» seien.
Gemäss Bundesrat dürfte dieser Fall schon bald eintreffen: «Aufgrund des vorliegenden Massnahmenpaketes (der Energiestrategie, Anm. d. Red.) dürfte bis im Jahr 2020 ein Gaskombikraftwerk notwendig werden.»
Und falls das nicht ausreiche, so schreibt die Regierung weiter, müsste «eine begrenzte Zahl» weiterer Gaskraftwerke in Betracht gezogen werden.
Was das für die Abhängigkeit der Schweiz vom Ausland bedeutet, darüber macht sich der Bundesrat nichts vor.
Es spiele «praktisch keine Rolle, ob Strom oder Gas zur Stromproduktion importiert wird».
Das erste Gaskraftwerk bis 2022
Wie viele solche Gaskraftwerke benötigt werden, lässt sich in einem Bericht des Bundesamtes für Umwelt (Bafu) nachlesen.
Das Amt - ebenfalls in Leuthards Departement - schrieb vor zwei Jahren, es brauche bis 2035 fünf grosse Gaskombikraftwerke, das erste bereits im Jahr 2022.
Dies allerdings unter der Voraussetzung, dass die geplante Energiestrategie aufgehe und die mit Subventionen errichteten Solar- und Windanlagen tatsächlich liefern, was sie versprechen.
Falls nicht, dann sind gemäss Bafu bis 2035 acht Gaskraftwerke nötig, das erste bereits 2019.
Als Basis des Berichts dienten dem Bafu die gleichen Daten, die auch der Energiestrategie zugrunde liegen.
Auch die Wissenschaft sieht diesen Bedarf an Gaskraftwerken.
Das zur ETH gehörende Paul-Scherrer-Institut rechnet bis ins Jahr 2050 mit fast so viel Strom aus Erdgas, wie heute durch Kernkraftwerke produziert wird.
Es gibt aber nicht nur einen berechneten Bedarf, sondern konkrete Pläne.
So zum Beispiel von der BKW Energie AG für ein grosses Gaskraftwerk in Utzenstorf (BE).
Dort war schon vor zehn Jahren ein Bau geplant, der allerdings 2009 wegen des Widerstands vor Ort und der im Rahmen der Klimapolitik des Bundes verschärften Vorschriften auf Eis gelegt wurde.
Beim Berner Energiekonzern selber rechnet man damit, dass Gaskraftwerke wieder ein Thema werden.
Versorgungsschwierigkeiten ab 2016
BKW-Sprecher Martin Schweikert liess letzte Woche verlauten, dass es ab 2026 im Winter zu Versorgungsschwierigkeiten komme und dann «Gas, eine neue Generation von Nuklearenergie oder Importe» nötig würden.
Neben Utzenstorf gibt es gemäss dem Verband der schweizerischen
Elektrizitätsunternehmen (VSE) konkrete Pläne für Kraftwerke in
Cornaux (NE),
Vernier (GE),
Perlen (LU)
und Chavalon (VS).
Diese fünf Standorte würden exakt der Prognose des Bafu entsprechen.
Heute gibt es in der Romandie und in der Stadt Bern bereits vier kleinere Anlagen, die allerdings für die Sicherstellung der Versorgung im Winter nicht ausreichen.
Kantonale Bewilligungen reichen
Es ist naheliegend, solche grossen Gaskraftwerke dort zu bauen, wo heute Kernkraftwerke oder grosse Stromverbraucher stehen, weil dort der Anschluss an die Hochleistungsnetze vorhanden ist.
Diese Voraussetzung wäre in der Nordwestschweiz auch in Pratteln (BL) und Kaiseraugst (AG) gegeben, wie ein Insider aus der Strombranche verrät.
Gaskraftwerke brauchen nur eine kantonale Bewilligung.
Und da die Elektrizitätsunternehmen ganz oder teilweise den Kantonen gehören, haben die ein finanzielles Interesse an den Gaskraft-Plänen.
Einer der vehementesten Befürworter der Energiestrategie, der Solothurner CVP-Nationalrat Stefan Müller-Altermatt, wurde vor einer Woche an einem Podium in Zürich gefragt, warum denn niemand offen von den geplanten Gaskraftwerken rede.
Seine Antwort: «Wir wissen es nicht.»
Vermutlich passt es nicht zum offiziellen Slogan Leuthards, die Energiestrategie sei «sicher, sauber, schweizerisch».
⇧ 2015
Tages-Anzeiger
2015-08-24 de
ETH-Professoren wollen Ölheizungen verbieten
43 Wissenschaftler verlangen in einer Initiative ein Verbot von fossilen Brennstoffen für das Beheizen von Gebäuden.
Nur so könne Zürich seine Klimaziele erreichen.
Basler Zeitung
2014-05-22 de
Das Duell der Primadonnen
Das grösste Problem bei der Energie-Lenkungsabgabe sind nicht die umstrittenen Punkte, sondern die beiden damit beauftragten Bundesrätinnen Leuthard und Widmer-Schlumpf.
Die Weltwoche 34/07 / Urs Paul Engeler und Markus Somm
2007-08-22 de
Moritz Leuenberger: Der Bussprediger
Die Klima-Initiative von Umweltminister Moritz Leuenberger stösst auf Widerspruch. Dem Bundesrat schwebt eine Rückkehr zur "2000-Watt-Gesellschaft" vor. Die eigene Behörde ist skeptisch.
Umweltminister Moritz Leuenberger hat vergangene Woche eines der radikalsten CO2-Senkungs-Programme des Westens vorgestellt.
Mit einer CO2-Abgabe auf Treibstoffen, was einer Erhöhung des Benzinpreises um 50 Rappen pro Liter entspricht, möchte der SP-Bundesrat die Treibhausgas-Emissionen jährlich um 1,5 Prozent zurückfahren - bis auf weiteres.
Im Jahr 2020 würde die Schweiz 21 Prozent weniger Treibhausgase ausstossen als 1990. 2050 wären es gar halb so viel.
Die Weltwoche 49/09 / Alex Baur
2009-12-02 de
CO2-Zertifikate: Windige Geschäfte mit
heisser Luft
Der Handel mit CO2-Zertifikaten ist eine Goldgrube für die Hilfswerke. Doch das meiste Geld verschlingt ein bürokratischer Apparat, dessen Hauptzweck die Erhaltung seiner selbst ist. Der Umwelt bringt der vom Staat mitfinanzierte Ablasshandel praktisch nichts.
Leuenbergers teure Zaubertricks:
Auf dem Papier weisen die Vielflieger Leuenberger und Calmy-Rey
gleichwohl eine positive Umweltbilanz auf.
Mit einem simplen buchhalterischen Trick schafften es die beiden SP-Bundesräte, die Zunahme des CO2-Ausstosses ihrer Ämter in eine vermeintliche Reduktion um sagenhafte 12 bis 16 Prozent zu verkehren: Sie kauften - auf Kosten des Steuerzahlers natürlich - die verpufften Tonnen CO2 in Form von sogenannten Zertifikaten zurück.
Diese Papiere sollen belegen, dass irgendwo auf der Welt eine bestimmte Menge von klimaschädlichen CO2-Emissionen abgebaut oder eingespart wurde.
Während Calmy-Rey die billigeren «Kioto-Zertifikate» bevorzugt, setzt Leuenberger auf die qualitativ angeblich besonders hochstehenden, dafür aber sündhaft teuren CO2-Zertifikate von Myclimate.
Myclimate ist eine privatrechtliche Organisation mit Sitz in Zürich, an deren Entstehung Leuenberger beteiligt war und deren Geschäfte er über ein Patronatskomitee ideell (Motto: «Starkes Bekenntnis zum Klimawandel») begleitet.
Für jede Tonne CO2, die Leuenberger und
seine Funktionäre beim Fliegen freisetzen, erhält Myclimate 37 Franken.
Insgesamt wandte der Bund 2008 rund eine halbe Million Franken für
sogenannte «Klimatickets» auf.
Bei einem Tarif von 37 Franken pro Tonne CO2 kassiert Myclimate für das Küchenprojekt 5,2 Millionen Franken.
Nach dem Abzug von 20 Prozent für die Administration gehen gemäss Recherchen der Weltwoche, die von Myclimate bestätigt wurden, weitere 10 Prozent an die Firmen Gold Standard (Zertifizierung) und TÜV Nord (Controlling).
Nochmal 25 Prozent kassiert die Firma
Microsol, die das Projekt entwickelt und an Myclimate vermittelt hat.
Für die lokalen NGOs bleiben unter dem Strich 1,94 Millionen übrig.
Doch auch dieses Geld fliesst zum grössten Teil in den
Verwaltungsapparat.
Was bei den Indio-Bauern in den Hochanden von den ursprünglichen 5,2 Millionen effektiv ankommt, sind theoretisch 38 000 Kochnischen im Wert von 760 000 Franken.
Das sind nicht einmal 15 Prozent des Gesamtbetrags.
Doch sogar das erscheint mehr als fraglich.
Tages-Anzeiger
2014-03-24 de
Eine Milliarde Franken findet in der Schweiz keine Abnehmer
Ein Fonds der Erdölvereinigung muss im Inland wirksame CO2-Kompensationsprogramme subventionieren.
Dabei hat er ein Problem: Es gibt zu wenig solcher Projekte.
Der Fonds der Stiftung Klik besteht seit eineinhalb Jahren.
Er sitzt auf sehr viel Geld, das eingesetzt werden sollte, um im Auftrag der Erdölvereinigung den Ausstoss von 6,5 Millionen Tonnen CO2 bis 2020 zu reduzieren.
Das Klik-Budget beträgt rund eine Milliarde Franken und speist sich aus den staatlichen verordneten CO2-Abgaben.
Nachrichten CH
2011-07-18 de
SECO unterstützt den Klimaschutz mit 15 Mio.
Der Bund unterstützt mit 15 Millionen Franken Projekte für die Reduktion von CO2-Emissionen in Entwicklungsländern.
Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) und die Weltbank haben zwei entsprechende Abkommen unterzeichnet.
Tages-Anzeiger
2011-07-26 de
So schönt die Schweiz ihre CO2-Bilanz
Nach heutigem Stand wird das Kyoto-Reduktionsziel (-8 Prozent gegenüber 1990) bis 2012 verfehlt.
Der Bundesrat strebt deshalb den Kauf zusätzlicher Emissionszertifikate an, um die Verpflichtung trotzdem zu erfüllen.
Die Kosten für die Zertifikate aus dem Ausland dürften auf über 60 Millionen Franken zu stehen kommen.
Verzeichnis
Text
⇧ 2017
Basler Zeitung / Beni Gafner
2017-08-05 de
Schweiz: Trotz Dieselskandal - die Luft ist rein
Im Gegensatz zu Deutschland entfernt sich die Schweiz immer mehr vom Feinstaub-Alarm.
Deshalb halten hiesige Politker nichts von einem Diesel-Verbot.
Deutschland: Eindruck von Bürgerkrieg
Richtet sich der Blick nach Norden über die Landesgrenze und gehören deutsche Medien zur täglichen Informationsquelle - man könnte zum Eindruck gelangen, in Deutschland drohe Bürgerkrieg.
So nachvollziehbar auch aus Schweizer Sicht die Wut über Betrüger an der Spitze von Autohersteller-Firmen ist und so berechtigt die Befürchtung erscheint, dass «Kleine» zu bezahlen hätten, was Autobosse zu verantworten haben - zumindest in einem zentralen Punkt der Affäre unterscheidet sich die Schweiz klar von Deutschland.
Schweizer Luftqualität: Eine Erfolgsgeschichte
Die Entwicklung der Schweizer Luftqualität ist mit Blick auf die letzten 25 Jahre eine Erfolgsgeschichte.
Dies belegen Statistiken über Jahre und auch aktuelle Messwerte der letzten Tage.
Die Daten aus einem feinen, übers ganze Land und die Agglomerationen gezogenen Netz von Messstationen kommen vom Bundesamt für Umwelt (Bafu).
Dieses Amt, mit vielen Umweltfachleuten bestückt, steht beileibe nicht im Verdacht, einseitig zugunsten von Nutzfahrzeug- und Privatverkehr zu handeln. Im Gegenteil.
Grenzwerte unterschritten
Amtlich festgehalten lautet das Fazit nach Jahrzehnten erfolgreicher Luftreinhaltemassnahmen:
Der Ausstoss der meisten Schadstoffe ist zurückgegangen, teilweise sogar massiv.
Schwefeldioxid (SO2)
So wurden seit 1980 in der Schweiz die Emissionen von Schwefeldioxid (SO2) um 90 Prozent verringert.
Sie liegen heute überall unter dem Grenzwert.
Emissionen beim Feinstaub
Um die Hälfte verringert wurden in den letzten Jahren auch die Emissionen beim Feinstaub, einem Hauptstreitpunkt beim Dieselskandal in Deutschland.
Zurückzuführen ist diese positive Entwicklung in der Schweiz vor allem auf einen viel kleineren Schadstoffausstoss bei Fahrzeugen.
Stickoxiden (NOx)
Der Ausstoss an Stickoxiden (NOx) ist ebenfalls abgesackt,
um 60 Prozent.
Drastische Massnahmen hierzulande nicht zur Diskussion
Aufgrund des positiven Verlaufs der breit gemessenen Schadstoffwerte stehen drastische Massnahmen hierzulande nicht zur Diskussion, wie sie zum Beispiel Deutschland erwägt oder im Falle Stuttgarts bereits durchgesetzt hat.
Die EU-Kommission hält für Deutschland 28 Gebiete mit Grenzwertüberschreitungen fest.
Probleme durch Feinstaub, Kohlendioxid und Stickoxide finden sich vorab in Ballungsräumen wie Berlin, München, Stuttgart und Hamburg.
Dort stehen Fahrverbote für Dieselfahrzeuge im Raum, die nicht neusten Jahrgangs sind.
Solches erbost Dieselfahrer, denn viele von ihnen haben ihr Auto in der guten Absicht gekauft, sauber unterwegs zu sein.
In der Schweiz kann das Bundesamt für Umwelt in Ittigen bei Bern derweil festhalten:
«Verglichen mit ähnlich dicht besiedelten Gebieten in Westeuropa ist der Schadstoffausstoss in der Schweiz pro Kopf deutlich geringer.»
Führt die Belastung der Luft mit winzigen, schädlichen Staubteilchen (PM10) an einzelnen Hotspots trotzdem zur zeitweiligen Grenzwertüberschreitung, ist dies nicht auf «dreckige Diesel» zurückzuführen,
sondern vorab auf Heizungen, auf Abrieb entlang von Autobahnen und Schienen sowie auf chemische Verbindungen in der Luft.
Schweizer Lastwagen, vor einiger Zeit noch als Dreckschleudern in Verruf, sind derweil sauber unterwegs.
Von knapp 50 000 hier immatrikulierten, schwerverkehrsabgabepflichtigen Fahrzeugen waren mit Stichtag 30. September 2016 über 36 500 mit modernsten Euro-5- und 6-Motoren unterwegs.
Dies belegt Vizedirektor André Kirchhofer vom Lastwagenverband Astag auf Anfrage. Das sind zwei Drittel.
«Dieselverbot ist falsch»
«Der Diesel spielt bei der angestrebten Senkung von CO2 eine wichtige Rolle», hält dazu Nationalrat und ACS-Präsident Thomas Hurter (SVP) fest.
«Was das VW-Management bei den Abgasmessungen geboten hat, ist eine Schweinerei.
Deswegen nun aber eine ganze Technologie zu verbieten, halte ich für grundfalsch», sagt Hurter.
So wie die Dampfmaschine seinerzeit nach einem Technologieschub abgelöst worden sei, könne auch der Diesel eines Tages abgelöst werden.
Politische Technikverbote behinderten jedoch nur die Weiterentwicklung.
Thomas Hurter rät deshalb von Überreaktionen und überzeichneten politischen Forderungen ab.
Letztere seien in der Schweiz kaum mehrheitsfähig.
Der Präsident des Automobilclubs erwartet von den Herstellern nun, dass sie Fehler korrigieren.
In der Schweiz erwartet Hurter teilweise sinkende Preise bei Diesel-Occasionen und weniger Dieselmotoren in Kleinwagen.
Basler Zeitung / Manfred Messmer
2017-06-22 de
Mein Astra und Weibels Tesla
Umweltfreundlich leben, bedeutet exklusiv leben.
Würden alle Elektroautos fahren, dann müssten unzählige neue Kraftwerke gebaut werden.
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2011-11-23 de Dämmwahn: Nicht immer macht Energiesparen mit Wärmedämmverbund-Systemen Sinn
Am Mittwoch, den 23. November 2011 brachte Plus-Minus im Ersten einen kritischen Beitrag zur Wärmedämmung.
Fazit des Beitrags:
Manche Maßnahmen - zum Beispiel beim Dämmen - machen aber weder finanziell
noch ökologisch Sinn.
Die Folgen des Dämmwahns sind unerwünschte Nebenwirkung wie Algen, die nur ihrerseits wieder mit Bioziden in Farben und Putze bekämpft werden können.
Neben den ökologisch bedenklichen Auswirkungen werden auch die ökonomisch begründeten Einsparpotentiale der Dämmmaßnahmen in Frage gestellt.
Bei durchschnittlich steigenden Heizkosten rechne sich die Investition meist erst nach knapp 30 Jahren.
Berechnungen zeigten, so der Bauphysiker Gernot Henrich, dass die optimale Dämmstoffstärke im Wohnungsbau beispielsweise bei 10 bis 12 Zentimetern liege.
Ein weiteres Problem des Dämmwahns erwartet den Bauherrn als "Müllproblem in der Zukunft". Nach Einschätzung von Plus-Minus kleben hierzulande schon heute etwa 800 Millionen Quadratmeter Dämmplatten auf Fassaden, die dann teuer als Mischmüll entsorgt werden müssen.
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⇧ 2018
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Dr. Peter-Jörg Jansen, Hitzendorf,
Ordinarius für Energiewirtschaft der TU-Wien 1981-1999
2018-08-15 de
Der Dämm-Wahn - 11 Punkte, die Sie wissen sollten!
Die mediale, kommerzielle und politische Botschaft an den kleinen Mann heißt dämmen, dämmen, dämmen.
Es profitieren die Dämm-Industrie, das Dämm-Handwerk, die Politiker (weil sie ja so zukunftsorientiert handeln), die Medien (die auf diesen Trend aufspringen).
Es zahlt: der Konsument, der Hausbesitzer, der Mieter.
Aber lassen Sie sich das Geld nicht aus der Nase ziehen, lassen Sie sich nicht hineinreiten in Schein-Komfort, der erst Sorgen produziert - von Feuchte und Schimmel bis Entsorgungsproblemen für Ihre Kinder, die das gute Stück erben.
Was Sie wissen sollten:
Dampfdiffusion
Obwohl eine Außendämmung WärmeDämmVerbundSystem (WDVS) heißt, unterbricht der Übergang tragende Wand zu Dämmsystem (und zumeist das Dämmsystem selbst, etwa Styropor) die kapillare Dampfdiffusion traditioneller Mauerwerke (Ziegel, Holz) und erhöht damit die Gefahr von Feuchteschäden in der tragenden Wand bzw erfordert verstärktes Lüftungsverhalten.
Eine wärmegedämmte Wand erreicht tagsüber bei Sonne bis 80°C und mehr
(weil die Dämmplatte Wärme nicht weiterleitet, da sie ja isoliert); nachts sinkt die Temperatur der Wand außen häufig unter Lufttemperatur (wegen geringer Wärmekapazität und Abstrahlung gegen einen kalten Nachthimmel).
Eine Ziegelwand ist demgegenüber tagsüber kühler (nimmt Sonnenenergie auf und leitet sie weiter), nachts deutlich wärmer (hohe Speicherkapazität, die die tagsüber aufgenommene Sonnenenergie langsam wieder abgibt).
Das ist auch der Grund, warum eine Wärmebildkamera bei einer Ziegelwand abends eine höhere Temperatur anzeigt, als eine gedämmte Wand; der Grund ist nicht, wie meist vorgeschoben, schlechtere Wärmedämmeigenschaft.
Etwa 6% der eingestrahlten Sonnenenergie gibt eine Massivwand (Ziegel, Holz, Blähbeton) in den Abendstunden in den Innenraum.
Für Raum Graz ergibt das auf einer Südwand an einem Sonnentag auch im Dezember noch eine Ersparnis an Heizenergie über Tag-Nacht gemittelt von 24%.
(Gemittelt über alle Wetterlagen und die gesamte Heizperiode allerdings nurmehr (oder immerhin noch) 7%.
Zugegeben: solange eine Dämmung funktioniert, sind die Einsparungen größer; aber wie lange funktioniert sie?
Und ist die Einsparung rentabel?)
Tauwasseranfall (wegen der starken Abkühlung einer gedämmten Fassade besonders hoch,
häufige Taupunktunterschreitung) und verringerte/unterbrochene/fehlende kapillare Wasseraufnahmefähigkeit der Dämmaterialien führen zu Algenbildung bzw erfordern Pestizid-Beaufschlagung des Dämmaterials (mit umweltschädlichem Auswascheffekt).
Feuchte, gar Wasser im Dämmstoff ermöglicht Frostschäden, vernichtet den Dämmeffekt und belastet die tragende Wand bzw das Innenraum-Klima.
Bei einer Ziegelwand ist der Tauwasseranfall nicht nur seltener und geringer, sondern Ziegel nimmt Luftfeuchte/Tauwasser auf und gibt sie untertags wieder ab (innen wie außen, Ziegel/Massivholz "atmet" mit seinem Kapillarsystem).
Mineralische Dämmaterialien (Steinwolle, Glaswolle) "atmen" nicht (kein Kapillarsystem);
sie saugen sich bei Dichtigkeitsschäden allenfalls voll und fallen zusammen.
Biologische Dämmaterialien (Holzfaser, Schafwolle) "atmen" zwar (begrenzt: häufig unterbrochenes Kapillarsystem), können jedoch bei starker Feuchtebelastung verrotten.
Hoher Dehnungskoeffizient von synthetischen Dämmmaterialien (geschäumten Kunststoffen) gegenüber Putz führt bei den extremen Temperaturbeanspruchungen Tag/Nacht zu Rißbildungen.
Auch Spechte machen sich gern an gedämmten Fassaden zu schaffen.
Über Risse dringt Wasser (Tauwasser, Regen) in den Dämmstoff ein.
Die periodische warm/kalt Belastung führt über streckenweise Dampfdiffusion und Kondensation auch zu Wasserfallen/-einschlüssen.
Ziegelwand und Kalkputz haben die gleichen Dehnungskoeffizienten, reißen nicht und bergen keine Wasserfallen.
Dämmaterialien sind Ungeziefer-anfällig,
besonders die biologischen, die folglich Biozid Beaufschlagung erfordern (mit umweltbelastenden Emanations- und Entsorgungsfolgen).
Auch in Hartschaumplatten wurden schon Wespennester gefunden.
Forscher an der Stanford University in Kalifornien berichten gar von Mehlwürmern in Styropor - ein gefundenes Fressen für Spechte.
Hohe Brennbarkeit von Fassadendämmung
(Polystyrole sind verarbeitetes Erdöl und extrem brennbar,
mineralische Dämmstoffe sind teilweise mit brennbaren Klebern verfestigt,
biologische Dämmstoffe sind brennbar),
Brand-Entschleuniger (Bromide) sind giftig und nur begrenzt wirksam, Brandriegel nachgewiesenermaßen unwirksam (Aufwinde).
Fassadendämmung rentiert sich nicht.
Amortisationszeiten liegen über 30 Jahren,
mit den Subventionen der Steiermark bei 15-20 Jahren.
Gesetzlich kann unrentable Sanierung nicht zugemutet werden
(Gerichtsurteile setzen bei 10 Jahren Amortisationszeit die Grenze;
aber auch das heißt, daß Sie die nächsten 10 Jahre keine finanziellen Vorteile von der Dämmung haben, realiter die nächsten 15-20 Jahre nicht! - und ob die Fassade solange dämmt?).
Und für Amortisationszeiten um 10 Jahre wären Subventionen von über 50% nötig. (Sog. rentable Angebote rechnen mit fiktiven Öl-/Gas-/Brennstoff-Preissteigerungen und zinsfreien (Eigen-)Krediten.)
Erdöl- bzw Erdgas-Knappheit ist mindestens in diesem Jahrhundert unrealistisch.
Seit 1970 gibt es immer nur Reserven für wenige Jahrzehnte (weil sich weitergehende Prospektion für die Konzerne nicht lohnt).
1970 kannte man gesicherte Reserven für 50 Jahre.
Trotz erheblich gestiegener Produktion haben wir auch heute nach fast 50 Jahren wiederum gesicherte Reserven für weitere 50 Jahre.
Alle diese Staaten wollen verkaufen - das reguliert auch den Preis. (Das Erdölkartell ist brüchig.)
Und es werden weitere Reserven gefunden werden.
Und es kann nach neuesten Forschungsarbeiten nicht ausgeschlossen werden, daß Erdgas (und vielleicht auch Erdöl) abiotisch bei den hohen Drücken und Temperaturen in tieferen Schichten des Erdmantels neu entsteht und 'nachfließt'.
Klimawandel durch CO2-Emissionen ist ein Scheinproblem.
Klimawandel mag stattfinden, aber wir hatten es oft schon wärmer, wärmer
als heute:
in Europa etwa im Mittelalter, auch zur Römerzeit um Christi Geburt.
CO2 ist aber nicht der Grund, und der Mensch ist nicht der Grund.
Das Erdklima oszilliert in kleineren und größeren Ausschlägen seit jeher.
Der Hauptklimaregulator sind Sonne/Sonneneruptionen, Wasser/Wasserdampf und Vegetation.
Mit letzterer beeinflußt Kommerzialisierung und industrialisierte Landwirtschaft allenfalls Lokalklimata (über Humusabbau, Bodenerosion, Grundwasserschwund etc, zweifelsohne nicht gut).
CO2 aber mußte als Folgeprodukt industrieller Entwicklung für einen Wohlstandsausgleich Nord-Süd herhalten (UNO, Paris-Vereinbarung sieht 100 Mrd $/a für Entwicklungsländer vor);
Wohlstandsausgleich Nord/Süd forderte schon der Willy-Brandt-Report der Vereinten Nationen 1980 vor dem Hintergrund der 1. und 2. Ölpreiskrise (die ein Signal zum Wohlstandsgefälle / indirektem Kolonialismus waren, nicht zu Verfügbarkeitsende von Erdöl und Erdgas, und kein Klima- oder CO2-Signal).
Entsorgungsprobleme
Sie als Hausbesitzer oder Ihre Kinder werden erhebliche Entsorgungsprobleme haben, wenn der Dämmstoff vollgesoffen oder altersbedingt zusammengesessen oder zerfressen/verrottet ist (und bis dann möglicherweise als Sondermüll gilt).
Bleiben Sie beim Ziegel, verschandeln/verderben Sie Ihr Haus nicht!
Wählen Sie gegebenenfalls Putzsysteme und Farben mit hoher Strahlungsabsorption.
Und für Neubau gibt es moderne Ziegel, die ohne Zusatzdämmung alle Wärmedämmwünsche erfüllen und trotzdem diffusionsoffen und wärmespeichernd sind.
Oder noch besser: bauen Sie ein Holzhaus aus Massivholz-Tram (nicht Sandwiches).
Luftwechsel
Wer das Glück hat, noch alte schöne Kastenfenster zu haben, sollte dabei bleiben; einen kompletten Luftwechsel alle 1 bis 2 Stunden brauchen Sie ohnehin (und bei den im Mittel niedrigen Windgeschwindigkeiten im Raum Graz passiert bei leichten Undichtigkeiten nicht viel;
bei dichten Fenstern müßten sie alle 1 bis 2 Stunden 5 Minuten stoßlüften;
und Thermoglas reduziert den Lichteinfall).
Und generell ist folgendes bedenkenswert:
Ein Südfenster (traditionelles Kastenfenster) ergibt über die Heizperiode einen erheblichen Energiegewinn durch Sonneneinstrahlung.
Ein Ost- oder Westfenster bilanziert ausgeglichen, dh der Energieverlust über die Heizperiode ist näherungsweise Null (Klimabedingungen Raum Graz).
Beim Nordfenster erbringt die diffuse Himmelsstrahlung immer noch eine Einsparung von 30%.
Und wenn Sie nachts Fensterläden schließen können, erreichen sie sogar Werte von Isolierfenstern.
⇧ 2016
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Dr. Klaus Peter Krause
2016-07-23 de
Die vier Pferdefüße des politischen Dämmungswahns
Die vier Pferdefüße der Fassadendämmung
Das Dämm-Material wirkt bei Feuer wie ein Brandbeschleuniger
Wie man sich der Dämmpflicht entziehen kann
Der Dämmungswahn-Aufklärer Konrad Fischer
Die einzige Partei, die die EnEV ersatzlos streichen will
Die staatliche Bevormundung beenden
⇧ 2014
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2014-05-17 de
Jetzt fordert es auch die FAS: Stoppt den Dämmwahn!
In einem fulminanten Artikel gegen den Wahnsinn der, durch die Energieeinsparverordnung (EnEV) zwangsverordnete, "energetischen Sanierung" von Gebäuden, zieht Georg Meck, stellvertretender Ressortleiter Wirtschaft sowie "Geld & Mehr" der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) zu Felde.
Quelle / Source:
FAZ Frankfurter Allgemeine Zeitung
2014-05-13 de
Stoppt den Dämmwahn!
⇧ 2012
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Edgar Gärtner
2012-08-19 de
Der grüne Dämmwahn wird immer teurer!
Überall in deutschen Städten sieht man zurzeit eingerüstete Gebäude, an denen fleißige Handwerker damit beschäftigt sind, dezimeterdicke Dämmplatten aus Styropor oder Mineralwolle auf die Fassade zu kleben oder zu schrauben.
Offiziell heißt das "Gebäudesanierung".
Doch die Bauherren, die sich durch die allgegenwärtige Klimaschutzpropaganda der Regierung und durch scheinbar günstige Kredite der Staatsbank KfW dazu haben verleiten lassen, können einem nur leid tun.
Denn sie handeln sich damit nur zusätzlichen Ärger mit ihren Mietern ein.
Oft schon nach zwei Jahren werden die mit einem dünnen Putz und einer leuchtend weißen Kunststoff-Farbe versehenen Fassaden schmutzig grün.
Das kommt daher, dass sich in der Dämmschicht Feuchtigkeit aufstaut, die einzelligen Grünalgen der Gruppe Fritschiella gute Vermehrungsmöglichkeiten bietet.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2012-12-06 de
Fassadendämmung - Energetische Volksverdummung!
Die staatlich verordnete Fassadendämmung bringt mehr Schaden als Nutzen / Brandgefahr unterschätzt.
Es soll den Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2) vermeiden, zur Neige gehende Energiequellen schonen und die hundertprozentige Versorgung mit regenerativer Energie sichern, wenn endlich alle Fassaden in Deutschland mit "wärmedämmenden" Schäumen und Gespinsten verpackt sind - das glauben Politiker, die Gesetze wie die Energieeinsparverordnung fast im Jahresrhythmus novellieren. Kann das wirklich gelingen?
⇧ 2011
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Dipl.-Ing. Konrad Fischer in einem Interview, mit
Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke
2011-08-08 de
Haus-Wärmedämmung unter den neuen Energiespargesetzen
Mit neuen und novellierten Gesetzen zur Einsparung von Energie soll auf dem Rücken von Mietern und Hausbesitzern der "Energiewende" und dem massiven Einstieg in "Erneuerbare" der Weg bereitet werden.
Wie schlimm wird es werden?
Sind die vorgesehenen Maßnahmen wirtschaftlich sinnvoll?
Wer profitiert, wer zahlt?
Diese und viele andere Fragen beantwortet der überregional bekannte Dämm-Experte Dipl.-Ing. Konrad Fischer in einem Interview, das unser Pressesprecher Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke mit ihm geführt hat.
Aussagen:
Ein stellvertretendes Ergebnis:
Ein gedämmter Wohnblock in Hannover verbraucht nicht weniger,
sondern am Ende mehr als die bauartgleichen ungedämmten Nachbarn.
Das wissen sowohl die Regierung als auch die Dämmprofiteure.
Deswegen gehen sie immer nur von berechneten "Bedarfszahlen" und nicht erwiesenen "Verbrauchszahlen" aus.
Die gedämmte Wand verhält sich eben nicht so, wie im getürkten Rechenmodell.
Zum einen werden Dämmfassaden schnell naß.
Da Dämmstoff keine Wärme speichern kann, kühlen sie nach Sonnenuntergang extrem ab und unterschreiten stundenlang den Taupunkt.
Dabei kondensiert die Luftfeuchte auf und vor allem auch im Dämmstoff, er säuft ab.
Die Thermografie-Aufnahme mit der Wärmebildkamera erfolgt - ein raffinierter Trick! - immer tief in der Nacht oder früh am Morgen und beweist dann die extrem abgekühlte Dämmfassade.
Dann strahlt der Massivbau immer noch die tagsüber aufgenommene Solarenergie ab - im Bild rotgelb, während die aufnässende Dämmfassade unter dem Taupunkt blauschwarz dahinfrostet.
Das lobt der Thermograf dann als "gut gedämmt"!
Am Tag aufgenommene Wärmebilder zeigen dagegen "kalte" Massivfassaden und glühende Dämmoberflächen, da deren dünne Putzschwarten durch Solarstrahlung extrem viel heißer als die Massivfassaden werden.
Vom dünnen Autoblechdach in der Sommerhitze und seiner nächtlichen Befrostung kennt jeder diesen Effekt.
Es ist doch logisch, dass bei Sonneneinstrahlung die Verschattung bzw. Wärmedämmung der Hauswand weniger mitheizende Solarenergie in die Wand lässt.
Nachts erhöht dagegen die nächtliche Extremabkühlung und vor allem die Nässung der Dämmfassade das Temperaturgefälle der Wand - und damit auch den Energieverbrauch.
Noch einmal zum besseren Verständnis für unsere Leser.
Darf ich Ihre Ausführungen so verstehen?:
Nachts wird durch das Nasswerden des Dämmstoffs und durch
starke Abkühlung beim Unterschreiten des Taupunkts die Dämmwirkung der
Außendämmung ins Gegenteil verkehrt, denn seine Wärmeleitfähigkeit
nähert sich der (guten Wärmeleitfähigkeit) des Wassers an.
Der jetzt sehr kalte Dämmstoff verliert also seine Wärmeisolationseigenschaft und wird zum Wärmeleiter.
Als Folge davon verliert die Massivwand des Hauses Wärme - also gerade dies, was man durch die Dämmung verhindern möchte.
Und tagsüber, bei Sonneneinstrahlung, verhindert umgekehrt die Dämmung die erwünschte Erwärmung der Wand.
Erwünscht deshalb, weil wir nicht in tropischem Klima leben, in dem jede Aufheizung der Wände verhindert werden soll.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2011-08-25 de
Wärmedämmung: Bis zum Verschimmeln!
Der staatliche Zwang zum Geldausgeben
Heizkosten sparen ist richtig.
Strom sparen ist richtig.
Jegliche Energie sparen ist richtig.
Sparen ist überhaupt richtig.
Auch Geld sparen, um sich dann vom Ersparten etwas leisten zu
können: ein Auto, ein Haus, eine Reise.
Aber sollen wir uns das Sparen vorschreiben lassen?
Vom Staat? Von ausgeflippten, weil ideologieverblendeten und
regulierungssüchtigen Politikern?
Nein, das wollen wir nicht, das wollen wir partout nicht.
Wer, wann, was und wieviel spart, darüber muss jeder in freier
Entscheidung selbst befinden.
Staatlicher Zwang ist hier völlig fehl am Platz, ist eine
unverschämte Anmaßung.
⇧ 2010
FAZ Net / Peter Richter und Niklas Maak
2010-11-16 de
Wärmedämmung: Die Burka fürs Haus
Wohnen, Dämmen, Lügen: Am deutschen Dämmstoffwesen soll das Weltklima genesen.
Was der neue Fassadenstreit über unser Land verrät und warum Vollwärmeschutz das Gegenteil von Fortschritt ist.
Rafael Horzon schlug bereits 2002 vor, ganz Berlin - inklusive Stadtschloss - hinter Paneelen verschwinden zu lassen
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2010-01-05 de
Teures Wohnen in der Thermoskanne!
Am 2.1.10 brachte die FAZ Nr. 299 einen Artikel über die Unsinnigkeit
von gesetzlich vorgeschriebener Wärmedämmung im Altbestand.
Treffender aber noch verharmlosender Titel "Wohnen in der Thermoskanne".
Leser Gerhard Janssen schrieb daraufhin einen Leserbrief, der aufzeigt, wie es wirklich gemeint ist.
Der Brief wurde bisher von der FAZ nicht veröffentlicht.
Weltwoche 51/10 / Alex Reichmuth
2010-12-22 de
«Unnötige Verunsicherung»
Forscher der ETH sprechen sich überraschend gegen radikale Wärmedämmung aus.
Die Minergie-Lobby schreit Verrat. Sie sieht ihre Subventionsmillionen in Gefahr.
⇧ 2009
MM news
2009-10-19 de
Das Dämmstoff-Paradoxon
Trägt das Dämmen von Häusern und Gebäuden wirklich zum Energiesparen bei?
Oder ist es nur rausgeworfenes Geld.
Über die Tücken des teuren Dämmens und die Nachteile, die sich daraus ergeben - und von der Fachwelt verschwiegen werden.
⇧ 2008
Welt Online
2008-02-08 de
Rückkehr der Schimmelpilze in Deutschland
Dieser Pilz kann lebensbedrohlich sein - und er ist auf dem Vormarsch in Deutschland.
Bundesweit sind schon mehr als drei Millionen Wohnungen vom Schimmel betroffen.
Die Situation wird schlimmer, denn seit 2002 gilt eine Verordnung, nach der Neubauten und Sanierungen luftdicht ausgeführt werden müssen.
⇧ 2001
⇧ de Verzeichnis en Contents fr Sommaire
⇧ de Übersicht en Overview fr Vue d'ensemble
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Deutschland
Feuerwehr Frankfurt am Main
de
Brände an wärmegedämmten Fassaden
Download
de
Ergebnisliste Brandereignisse in Verbindung mir Wärmedämmverbundsystemen
Schweiz
Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen
de
Home
de
Verbindliche Brandschutzvorschriften für die Schweiz
Die schweizerischen Brandschutzvorschriften bezwecken den Schutz von Personen, Tieren und Sachen vor den Gefahren und Auswirkungen von Bränden und Explosionen. Sie sind in allen Kantonen rechtlich verbindlich
de
Brandschutzvorschriften
Die Brandschutzvorschriften bestehen aus der Brandschutznorm und den
Brandschutzrichtlinien.
de
Brandschutznorm
Die Norm enthält Grundsätze für den baulichen, technischen und
betrieblichen Brandschutz.
de
Brandschutzrichtlinien
Die Richtlinien regeln einzelne Massnahmen im Rahmen der Brandschutznorm.
de
Präventionsseite Brandschutz
Die Brandschutzvorschriften und das Brandschutzregister mit zusätzlichen
Informationen.
Brennende WDVS
Feuerwehr Frankfurt am Main
de
Baufüsick Blog
Gegen Dummheit und Habgier im Bauwesen.
Richtigbauen.de
de
Informationen für Bauherren
Brennende WDVS
⇧ de Allgemein en General fr Générale
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⇧ de Text en Text fr Texte
⇧ 2022
Erste Meldungen
Emergency-Report.de
2022-02-21 de
Vollalarm der Feuerwehr Essen -
Wohnkomplex in Vollbrand!
Flammeninferno & massive Rauchentwicklung
Die Feuerwehr Essen wurde in der Nacht (21.02.2022) zu einer Feuermeldung, auf die Bargmannstraße, alarmiert.
Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stellte sich heraus, dass ein Mehrfamilienhaus in voller Ausdehnung brannte.
Die Flammen breiteten sich auf den gesamten Wohnkomplex aus
(50 Wohnungen)
Umgehend wurde ein umfangreicher Löschangriff eingeleitet und parallel die Alarmstufe auf "Vollalarm" erhöht.
Im weiteren Einsatzverlauf wurde noch das Stichwort "MANV" ausgelöst.
Laut offiziellen Informationen wurden drei Personen verletzt, allerdings ist noch unklar ob alle Personen die Wohnungen verlassen konnten.
Tagesschau
2022-02-21 de
Wohnkomplex ist einsturzgefährdet
Im Essener Westviertel ist in der Nacht zum Montag ein ganzer Wohnkomplex abgebrannt.
Wie es zu dem Feuer kommen konnte, müssen Ermittler noch herausfinden.
Aber klar ist bereits:
der Brand, der laut Feuerwehr vermutlich auf einem Balkon begonnen hatte, verbreitete sich rasend schnell.
Zeitweise stand das ganze Gebäude lichterloh in Flammen.
Erste Erkenntnisse
Ruhr 24
2022-02-21 de
Essen: Erste Erkenntnisse zur Brand-Ursache gesammelt -
Roboterhund eingesetzt
Das Ausmaß ist gewaltig.
Jetzt gibt es erste Erkenntnisse zur Brandursache in Essen.
Update, Montag (21. Februar), 19 Uhr:
Die Feuerwehr Essen hat die eindeutige Ursache bei der Brandkatastrophe noch nicht gefunden.
Allerdings gibt es laut WAZ erste Erkenntnisse.
So könnte die vorgehängte Kunststoffverkleidung eine Rolle spielen.
Brand in Essen: Die Fassadendämmung könnte eine Rolle beim Feuer gespielt haben
Die Wärmedämmverbundfassade aus Styropor könnte den Brand beschleunigt haben, nachdem dieser auf einem Balkon ausgebrochen war.
Zudem sei ganz viel Plastik verbaut worden.
Solche Dämmfassaden stehen schon seit längerem in der Kritik der Feuerwehr.
In der Vergangenheit habe es ähnliche Fälle gegeben.
Weitere Untersuchungen stehen an.
⇧ 2017
2017-06-14
Spiegel Online / Jörg Römer und Holger Dambeck
2017-06-15 de
Wie gefährlich ist die Dämmung an Häuserwänden?
Vermutlich hat die Dämmung am Londoner Grenfell Tower die Ausbreitung der Flammen stark beschleunigt.
Welche Gefahr geht von solchen Verkleidungen aus?
WELT und N24 / Michael Fabricius
2017-06-15 de
Kann in Deutschland Ähnliches passieren wie in London?
Am Tag nach dem verheerenden Brand in einem Londoner Hochhaus stellt
sich die Frage:
Wie konnte sich das Feuer so schnell und so umfassend ausbreiten?
Einen entscheidenden Anteil daran hatte offenbar die Fassadenverkleidung, wie erste Stellungnahmen von Experten in britischen Medien nahelegen.
Aber auch die Berichte einiger Augenzeugen sprechen eine deutliche Sprache:
"Die Verkleidung entzündete sich wie ein Streichholz",
sagte ein schockierter Mieter, der den Flammen rechtzeitig entkommen war und das tödliche Drama von außen beobachtete.
Andere Augenzeugen berichteten davon, wie sich das Feuer an der Außenseite
"wie ein Band" um das ganze Gebäude gelegt habe und dann rasch nach oben geklettert sei.
Bilder und Videoaufnahmen zeigten Fassadenteile, die wie brennende Fackeln nach unten fielen oder Wandelemente, die wie kleine Benzinkanister explodierten.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Helmut Kuntz
2017-06-17 de
Brand im Londoner Grenfell Tower - Opfer des Dämmwahns
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Fred F. Mueller
2017-07-01 de
Dämmstoff-Profite für wenige, Tod und Krankheit für die Bevölkerung -
Dämmwahn: Hausbewohner mutwillig in Gefahr gebracht
Im Feuer sterben zu müssen ist eine besonders scheußliche Todesart
Die Brandkatastrophe des Grenfell Tower in London mit rund 80 Toten hat jetzt endlich bewirkt, dass die Öffentlichkeit auf ein Problem aufmerksam wird, das schon viel zu lang ignoriert und unter den Teppich gekehrt wurde:
Den Dämmwahn, der dazu geführt hat, dass ein Großteil der heute gebauten bzw. sanierten Gebäude im Prinzip zu Todesfallen gemacht wurden.
Die Kunststoffe, die man dafür verwendet, wirken wie Brandbeschleuniger, so dass sich Feuer, die an sich leicht zu beherrschen wären, in kürzester Zeit über die ganze Fassade ausbreiten.
Hinzu kommt noch ein weiteres Problem, das noch ganz andere Dimensionen hat:
Die zunehmende Vergiftung der Bewohner durch den Schimmel, der sich in den überdämmten Wohnungen festsetzt und Gesundheit und Leben von Millionen Bürgern gefährdet.
Achtgut / Dirk Maxeiner
2017-06-15 de
Ist London das Ende des Dämmwahns?
Basler Zeitung
2017-06-19 de
Polizei rechnet mit 79 Toten nach Hochhausbrand
Liveticker aktualisiert automatisch
Erste Bilder aus dem Innern des Grenfell Tower
Die Londoner Polizei hat Aufnahmen des ausgebrannten Hochhauses veröffentlicht.
The Guardien
2017-06-15 en
Met confirms 17 dead with further fatalities expected from
Grenfell blaze - as it happened
The Guardien
2017-06-14 en
'Disaster waiting to happen': fire expert slams UK tower blocks
Watts Up With That? (Antony Watts)
Eric Worrall
2017-06-18 en
Did UK Government Climate Mania Contribute to the Grenfell Tower
Disaster?
The type of cladding used on the Grenfell building is reportedly banned for use on tall structures in the USA, due to the fire risk.
Independent
2017-06-14 en
Grenfell Tower fire: Cladding used on block 'was banned in US'
Reports suggest it would have cost £5'000 extra for contractors to apply a fire-resistant version of panelling to tower block.
⇧ 2016
2016-07-27
Ein Blitz hatte ein Lager mit Dämmstoffen in Wittenberge in Brand gesetzt.
Die dichten und großen Qualmwolken waren kilometerweit zu sehen, doch die Feuerwehr konnte ein angrenzendes Werk retten.
Die Produktion soll am Freitag wieder aufgenommen werden.
2016-05-17
WAZ
2016-05-17 de
Brennende Kerze wohl Ursache für tödliches Feuer in Duisburg
Der Brand in dem Wohnhaus in Meiderich, bei dem am Dienstag eine Mutter und ihre zwei Söhne starben, wurde wohl durch Fahrlässigkeit ausgelöst.
Das Wohnhaus mit ausgebautem Dachgeschoss geriet zur tödlichen Falle:
In der rückwärtigen Erdgeschoss-Wohnung war das Feuer frühmorgens aus zunächst ungeklärter Ursache ausgebrochen.
"Das ist das Heimtückische an solchen Bränden, wenn sie in den Morgenstunden ausbrechen und die Menschen im Schlaf überraschen", wird später der herbeigeeilte NRW-Innenminister Ralf Jäger sagen, der in derselben Straße aufgewachsen ist.
Feuer fraß sich die Fassade des Mehrfamilienhauses hoch
Zur Katastrophe wurde der Zimmerbrand, weil die Flammen hinter der grauen Putzfassade rasend schnell an der leicht brennbaren Wärmedämm-Fassade bis zum Dachgeschoss hochjagten.
"Wie eine Zündschnur in einem Kamin", beschreibt Duisburgs Feuerwehrchef Oliver Tittmann.
Kein Einzelfall.
Heute vorgeschriebene Brandbarrieren machen die Feuerwehrleute an der schwarz verkohlten Feuerschneise nicht aus.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Helmut Kuntz
2017-05-20 de
Wieder Menschenopfer für den Klimaschutz
⇧ 2015
2015-12-31
Die Welt Online
2016-01-01 de
16 Verletzte bei Großbrand in Dubai
Bei einem Großbrand in einem Hotel- und Wohngebäude von Dubai sind kurz vor dem Jahreswechsel mindestens 16 Menschen verletzt worden.
Der Brand erfasste mindestens 20 der 63 Stockwerke des gut 300 Meter hohen Wolkenkratzers.
2016-01-01 de
"Eine Stunde, dann war's das, dann bin ich tot"
RT
2015-12-31 en
Inferno at 63-story luxury hotel in Dubai near New Year's Eve fireworks
display
In Dubai gab es zu Sylvester neben dem Burj Khalifa ein riesiges Feuer in einem Luxushotel-Hochhaus.
Immerhin 64 Stockwerke hat das Haus,
und das Feuer scheint einmal komplett von oben nach unten zu gehen.
Was da brennt ist deutsches Wärmedämmverbundsytem aus Styropor (ESP).
Die Saudis haben vor einigen Jahren damit angefangen, ihre Wände als Hitzeschutz mit Styropor zu dämmen.
Seitdem gab es da einige spektakulären Fassadenbrände.
Kennzeichen sind rasant schnelle Ausbreitung nach oben, selten seitlich, Flammen nur außen, selten Übergreifen auf Innenraum, und beißend schwarzer Rauch.
Wenn es Verletzte gibt dann meistens auf Grund von Rauchvergiftung.
Zeit Online
2015-12-31 de
Dubai: Feuerwehr löscht Großbrand in Luxushotel
Augenzeugenberichten zufolge fing das Feuer am Fuße des Gebäudes an und dehnte sich dann auf die gesamten 63 Stockwerke des Gebäudes aus.
Focus
2016-01-01 de
Ursache für Brand in Luxushotel in Dubai unklar
Das große Feuerwerk am nahen Burj Khalifa, dem höchsten Gebäude der Welt, wurde trotz des lichterloh brennenden Wolkenkratzers wie geplant um Mitternacht (Ortszeit) gezündet.
Auf Fotos war zu sehen, wie die Flammen von den unteren Stockwerken an einer Seite der Fassade bis weit nach oben in den Nachthimmel schlugen.
Eine dunkle Rauchsäule zog über die Stadt.
Augenzeugen berichteten, Asche sei auf die Zehntausenden Schaulustigen herabgeregnet, die sich eigentlich wegen des Feuerwerkes in den Straßen versammelt hatten.
Auffällig bei dem Inferno war Beobachtern zufolge, dass die Fassade des Wolkenkratzers nur an einer Seite brannte und die Flammen anscheinend nicht besonders tief in das Gebäude eindrangen.
Eigentlich, sagte Brandschutzexperte Jürgen Walter von der Feuerwehr Frankfurt, seien moderne Hochhäuser - zumindest in Deutschland - mit Sprinklern ausgestattet, die auch die Außenseite des Gebäudes mit einem Wasserfilm überziehen.
Dadurch soll ein Übergreifen der Flammen verhindert werden.
Angesichts der relativ niedrigen Zahl an Verletzten habe das Gesamtsicherheitskonzept des Hotels aber insgesamt funktioniert.
T Online
2016-01-02 de
Einblicke in das schwer beschädigte Luxushotel in Dubai
Der Brand war offiziellen Angaben zufolge im 20. Stock ausgebrochen.
Augenzeugen berichteten dagegen, er habe sich im Erdgeschoss entzündet.
Die Ursache für den Großbrand ist noch immer unklar.
Die Flammen schlugen an dem Wolkenkratzer empor und fraßen sich immer weiter an dem 63 Stockwerke hohen Gebäude nach oben.
Baufüsik
2016-05-01 de
Deutscher Exportschlager: brennende WDVS
In Dubai gab es zu Sylvester neben dem Burj Khalifa ein riesiges Feuer in einem Luxushotel-Hochhaus.
Immerhin 64 Stockwerke hat das Haus, und das Feuer scheint einmal komplett von oben nach unten zu gehen.
Die Brandgefahren von WDVS aus Polysterol (Styropor) sind schon lange bekannt.
Im Video (NDR) hier einige Schadensbilder nach Fassadenbränden in Deutschland und ein Brandtest, durchgeführt von der Materialprüfanstalt Braunschweig,
der abgebrochen wurde, nachdem der Versuchsaufbau außer Kontrolle geriet.
Die erwähnten Brandriegel haben sich in der Praxis als wirkungslos erwiesen.
Die werden von den hochschlagenden Flammen einfach übersprungen."
RT
2015-12-31 de
Inferno at 63-story luxury hotel in Dubai near New Year's
Eve fireworks display (PHOTOS, VIDEOS)
2015-07-05
General-Anzeiger
2015-07-05 de
Niederkassel: Feuer einer Mülltonne greift auf Hauswand über
In der Nacht zu Sonntag ist gegen 3 Uhr hat in Niederkassel-Lülsdorf aus bisher ungeklärter Ursache eine Mülltonne gebrannt.
Das Feuer griff auf die Hauswand über und setzte dort die Dämmung in Brand.
Die Feuerwehr konnte ein Ausdehnen des Feuers verhindern.
Dennoch wird der Schaden nach Polizeiangaben auf etwa 25.000 Euro geschätzt.
Die Hauseigentümer waren zum Zeitpunkt des Brands nicht zu Hause.
2015-02-21
BBC News
2015-02-21 de
Fire rips through Torch skyscraper in Dubai
A fire has swept through the Torch skyscraper in Dubai, one of the tallest residential buildings in the world.
One eyewitness told the BBC "there was debris flying everywhere, falling into neighbouring buildings".
Footage posted on social media showed what looked like molten glass and pieces of masonry falling to the ground.
"In an hour-and-a-half the fire is almost out on about 60 floors, it looks like mostly the outer apartments that are damaged," eyewitness Rola told the BBC.
"The civil defence came really quickly and they have said there were no casualties, everybody was told to evacuate in a timely manner and we think everybody is OK."
One of the tower's residents, Kathryn Dickie, said she had seen panels from the building tumble to the ground.
"Those panels were catching fire and then coming off the building and being picked up by the wind," she said.
"And I was watching them, they were falling down on to the street still in flames, they weren't going out and they were actually knocking into the buildings across the road."
US resident RJ Morlock told the Associated Press news agency:
"I was really surprised they got it under control pretty quickly.
It looked like it was going to go up."
⇧ 2014
2014-11-24
Mail Onlins
2015-11-12 de
Builders of an Melbourne apartment block which went up in flames after a
cigarette was stubbed out on the building now want to use DRONES to
enforce a smoking ban
The Lacrosse tower, in the CBD, has flammable material near the balconies
A fire which caused $5 million worth of damage on November 25, 2014, was caused by a cigarette
The replaced flammable material would cost the builder $20 million
2014-04-28
WAZ
2014-04-29 de
Betroffenheit in Duisburg nach Brand mit drei Toten
Bei einem schweren Brand in Duisburg-Meiderich ist eine junge Familie ums Leben gekommen.
Das Feuer war in einem China-Imbiss im Erdgeschoss eines Wohn- und Geschäftshauses ausgebrochen.
Ursache für die Tragödie war ein technischer Defekt in einem China-Imbiss im Erdgeschoss des Hauses, so ermittelt es später ein Brandsachverständiger.
Flammen hatten Treppenraum weggefressen
Die Einsatzkräfte konnten sich nach den ersten Löscharbeiten in dem stark verqualmten Gebäude nur tastend fortbewegen.
Da das Feuer den Treppenraum weggefressen hatte, kamen sie von innen nicht mehr nach oben.
Deshalb schlugen Feuerwehrleute vom Leiterwagen aus Löcher in die Verkleidung der Fassade, unter der noch zwei Stunden nach Beginn der Löscharbeiten Glutnester loderten.
⇧ 2013
Polystyrol ist der meistverbaute Dämmstoff in Deutschland, besser bekannt als Styropor.
Es lässt sich leicht verarbeiten, ist überall verfügbar und preiswert.
Polystyrol hat nur einen großen Nachteil.
Polystyrol gilt eigentlich als schwer entflammbar.
Beim Kontakt mit einer Flamme brennt es zunächst nicht, sondern schmilzt weg.
Ist Polystyrol aber ständig einem Feuer ausgesetzt, beispielsweise durch ein brennendes Auto, dann breiten sich die Flammen rasend schnell aus.
Der Dämmstoff wirkt fast wie ein Brandbeschleuniger.
Im Mai 2012 steht in Frankfurt die Fassade eines Hochhauses in Flammen.
Der folgenreiche Brand entfacht eine Debatte über die Sicherheit von Polystyrol-Dämmungen.
Experten der Feuerwehr fordern jetzt, das Dämmmaterial zu überprüfen.
Anfang 2014 soll eine Test-Reihe beginnen.
Sie soll zeigen, ob zusätzliche Sicherheits-Maßnahmen bei Polystyrol nötig sind.
2013-11-24
NDR
2013-11-26 de
Brand in der Schanze: Diskussion über Fassade
Bei einem Großbrand am Schulterblatt in Hamburg hat die Feuerwehr mehrere Menschen aus einem fünfgeschossigen Haus gerettet.
Sechs von ihnen kamen ins Krankenhaus, weil sie giftigen Rauch eingeatmet hatten.
Wärmedämmung beschleunigt Brand
Das Gebäude ist nach Angaben der Feuerwehr erst vor Kurzem saniert worden - mit einer Wärmedämmung.
Die neuen Polystyrolplatten an der Fassade seien ein Grund dafür, dass sich die Flammen so schnell ausbreiten konnte.
Ein Sprecher sagte NDR 90,3: "Ursprünglich war es ein kleiner Brand, aber die Flammen haben sehr schnell die oberen Geschosse erreicht."
Die Situation für die Mieterinnen und Mieter sei extrem gefährlich gewesen.
Wie NDR 90,3 von der Materialprüfanstalt Braunschweig erfuhr, sind gedämmte Fassaden bisher nicht auf äußere Brandquellen wie Müllcontainer getestet worden.
Die Bauminister-Konferenz hat deswegen ein Forschungsvorhaben mit Dringlichkeitsstufe gestartet.
Das Ergebnis könnte zum Jahreswechsel vorliegen - und große Folgen haben.
2013-03-07
2013-03-07
2013-03-07 de Amateurmaterial von Fassadenbrand an Mehrfamilienhaus in Rostock
Brand an einem Hochhaus in Roubaix (F).
Ein Anwohner hat am Abend des 07. März 2013 spektakuläre Bilder
eines Fassadenbrandes an einem Plattenbau in Rostock dokumentiert.
Ursächlich war wohl eine achtlos in ein Gebüsch geworfene Zigarette.
NonstopNews
2013-03-07 de
Großbrand in Rostocker Plattenbausiedlung:
Feuer aus Erdgeschosswohnung breitet sich über Balkone bis ins
oberste Stockwerk aus
Ein Großbrand hat am späten Donnerstagabend in einer Rostocker Plattenbausiedlung gleich fünf Wohnungen zerstört.
Das Feuer war aus bislang unbekannter Ursache in der Erdgeschosswohnung ausgebrochen und hatte sich innerhalb kürzester Zeit über die zusammen hängenden Balkone bis in den fünften Stock ausgebreitet.
Als die Feuerwehr eintraf brannte die Fassade bereits lichterloh.
Die Feuerwehr musste von bis zu acht Wohnungsbränden gleichzeitig ausgehen, weil zwei Eingänge mit je vier Wohneinheiten betroffen waren.
Die meisten Bewohner konnten sich zum Glück rechtzeitig aus dem brennenden Trakt retten, einige wurden von der Feuerwehr evakuiert.
Alle blieben unverletzt.
Ihre Wohnungen wurden jedoch ein Raub der Flammen.
Das Feuer wurde neuesten Angaben zufolge durch eine achtlos in ein Gebüsch vor dem Haus weggeworfene Zigarettenkippe ausgelöst.
Die Kriminalpolizei hat noch am Abend die Ermittlungen aufgenommen.
⇧ 2012
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Dirk Maxeiner
2012-08-19 de
Klima-Wärmedämmung kostet immer mehr Menschen das Leben
Der Klimaschutz nimmt immer unverantwortlichere Formen an.
Gestern hat er in Duisburg eine Katastrophe mit mehreren Toten herbeigeführt.
Deutschlands Fassaden werden mit sogenannten Wärmeverbundsystemen bepflastert, egal ob das nun was bringt oder nicht.
Die Energie-Einsparungen sind oft erheblich geringer als versprochen, es blüht der Schimmel und die Bewohner hüsteln.
Der Mensch ist halt nicht unbedingt geeignet um in einer Plastiktüte zu wohnen.
Aber das ist noch nicht alles: Immer öfter endet der Dämmwahn für die Betroffenen tödlich, weil sich Feuer rasend schnell an der Fassade ausdehnen.
Am 17. Mai starben im Duisburger Stadtteil Meiderich bei einem Wohnungsbrand eine 33-jährige Mutter und ihre beiden Söhne (8 und 14 Jahre).
27 Menschen haben bei dem Brand Verletzungen erlitten, ein Kind schwebt weiter in Lebensgefahr.
Der Brand hatte sich vom Erdgeschoss ausgehend über die Außenfassade bis ins Dach des viergeschossigen Hauses ausgebreitet, "wie an einer Zündschnur", sagt Feuerwehr-Chef Oliver Tittmann: "Es war ein dramatischer Einsatz".
Styropor als Fassadendämmstoff ist häufig das Material der Wahl, wenn Häuser wärmegedämmt werden sollen.
Doch das kann verheerende Folgen haben: für das Raumklima und auch im Brandfall.
Bereits vor einem Jahr hat sich ein NDR-Team mit dem Thema Wärmedämmung beschäftigt und auf Risiken und Probleme hingewiesen.
Vor allem ein Brandtest mit dem Wärmedämmstoff Polystyrol sorgte bundesweit für Aufsehen.
Nach wie vor ist die Frage: Wer profitiert wirklich von ständig verschärften Energiesparverordnungen und dem dadurch angeheizten Boom der Wärmedämmverbundsysteme: die Bewohner, die Umwelt oder nur die Lobby?
Es ist fast schon unvortellbar, weshalb auch im Neubau Wärmedämmverbund-Systeme (WDVS) überhaupt verwendet werden.
Es gibt nämlich seit langem eine bewährte Lösung: Monolithische, also einschalige Wandaufbauten, z.B. aus hochwärmedämmenden Ziegeln.
2012-05-14
20 Minuten
2012-05-14 de
Spektakulärer Brand zerstört Hochhaus
Albtraum für 250 Bewohner eines Hochhauses in der nordfranzösischen Stadt Roubaix:
Ein Feuer im ersten Stock breitete sich innert Minuten auf das ganze Gebäude aus.
Das Feuer sei im ersten Stock an der Fassade des Gebäudes ausgebrochen und habe sich in wenigen Minuten bis zur obersten Etage ausgebreitet, schreibt «La Voix du Nord» weiter.
Zwei Stunden nach Ausbruch das Brandes hatte die Feuerwehr die Flammen gelöscht.
⇧ 2009
2009-07-03
Wikipedia en Lakanal House fire
An inquest into the deaths at Lakanal House "found the fire spread unexpectedly fast, both laterally and vertically, trapping people in their homes, with the exterior cladding panels burning through in just four and a half minutes".
As in the case of the Grenfell Tower fire eight years later, "the official advice was for people to remain in their homes in the event of a blaze.
The inquest concluded that years of botched renovations had removed fire-stopping material between flats and communal corridors, allowing a blaze to spread, and that the problem was not picked up in safety inspections carried out by Southwark council."
The Guardien
2017-02-24 en
Southwark council pleads guilty over worst ever tower block fire
London authority admits to breaking fire regulations in years leading up to 2009 incident at Lakanal House that killed six
2009-02-09
Wikipedia en Beijing Television Cultural Center fire
The New York Times
2009-02-10 en
China TV Network Apologizes for Fire
After examining photographs of the blaze, Jonathan Barnett, a fire protection engineer in New York who has studied numerous skyscraper fires, said it appeared that the flames were fed by insulating foam panels along the facade.
Although such material is combustible, in a finished building the foam is sandwiched between fireproof materials like wall board and glass.
Even before the flames had been put out early Tuesday, pictures of the burning hotel had been removed from most of the main Internet portals serving China.
In the afternoon, the story had been largely buried, although by the evening, news of the fire was accessible on the Xinhua and CCTV Web sites.
⇧ 1996
1996-04-11
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Interview von Ursula Pidun mit dem 1. Vorsitzenden des Vermieter und
Mieterschutzvereins; Hausgeld-Vergleich e.V Norbert Deul
2016-04-03 de
Klimaschutz als Abzocker-Methode
Klimaschutz ist inzwischen zu einem ganz großen Geschäft für die Bau- und Energiebranche geworden.
Werden Entscheidungen der Politik extrem kostenbelastend, ungerecht oder unplausibel, tritt Norbert Deul vom Verein Hausgeld-Vergleich e.V. auf den Plan.
Der Experte appelliert an die Politik, über mutmaßliche Fehlentscheidungen nachzudenken und diese im Bürgerinteresse zu korrigieren.
Das teure Unterfangen betrifft vor allem auch Hausbesitzer und Wohnungseigentümer.
Sie müssen sich laut Gesetzgebung an klar definierte Vorgaben halten, kostspielige und durchaus auch fragwürdige Dämmungen und energieeffiziente Sanierungsmaßnahmen durchführen, Heizungen austauschen und Vorschriften zum Thema CO2-Ausstoß beachten.
Auch Mieter werden für Modernisierungen nach einem bestimmten Kostenschlüssel anteilig zur Kasse gebeten.
Derzeit handelt es sich dabei um 11 Prozent der Investitionskosten des Vermieters pro Jahr und auch über das 9. Jahr hinaus, obwohl die Kosten über die erhöhte Miete vom Mieter bereits komplett abbezahlt wurden.
Die größten Kostenbelastungen drohen Wohnungseigentümern und Mietern heute tatsächlich von den Verantwortlichen in der Energie- und Umweltpolitik.
Derzeit kenne ich keinen Experten oder Politiker, der mir erklären konnte, dass der Mensch in der Lage sei, mit der Reduzierung des menschlichen Anteils an CO2 das Klima verändern zu können.
Eine Forderung kann sich aber doch nur mit einer sachgerechten Begründung rechtfertigen. Wir sind erwachsene Bürger, denen man die Notwendigkeit etwas zu tun oder zu unterlassen, plausibel und schlüssig erklären sollte.
Niemand aus der Politik konnte mir bisher erklären, wie man mit wetterabhängigem Strom aus Sonne und Wind einen zuverlässigen Stromfluss über 24 Stunden je Tag zustande bringen kann, wie er benötigt wird.
Ich kann daher keine Rechtfertigung für die heutige Politik zum Klimaschutz und zur Energiewende erkennen.
Stellen Sie sich vor, jemand käme auf die Idee, die gesamte Transport-Schifffahrt wieder mit Segelschiffen zu organisieren.
Man würde sich an die Stirn tippen.
Und wie lassen sich die beweisbaren Klimaveränderungen der Vorzeit erklären, als es kein menschenverursachtes CO2 gab?
Der Argumentation der heutigen Politik kann doch so niemand folgen, der seine Sinne noch beisammen hat und dem die Gabe zum logischen Denken gegeben wurde.
Rund neun Millionen Wohnungseigentümer-Haushalte werden aktuell durch die Auflagen der Energieeinsparverordnung (EnEV) wegen des unsinnigen Ziels der CO2-Reduzierung und Schaffung von "klimaneutralen Gebäuden bis 2050" gegängelt und in Zwangssanierungen und Zwangsnutzungen der alternativen (unzuverlässigen) Energiearten gedrängt.
Aufgrund der damit verbundenen Sonderzahlungen kann dies wenig betuchte Wohnungseigentümer in den wirtschaftlichen Ruin treiben mit allen daraus resultieren Folgen wie etwa auch den Verlust von Wohnungen.
20 Millionen Mieter-Haushalte müssten die Kosten der voraussehbar unwirtschaftlichen energetischen Sanierungen der Mietshäuser tragen.
Die Mieter haben nach solchen Sanierungen derzeit satte 11 Prozent der Investitionssumme pro Jahr durch erhöhte Mieten zu zahlen und das auf Dauer.
So bestimmt es § 559 BGB und die daraus abgeleitete Rechtsprechung.
Die 11-prozentigen Mieterhöhungen laufen derzeit selbst nach der kompletten Abzahlung der gesamten Investitionen weiter bis in alle Ewigkeit.
Ich nenne deshalb § 559 BGB den "Goldenen-Nasen-Paragraph" für jeden Vermieter.
Wer sonst kann nach dem 9. Jahr auch weiterhin eine 11-prozentige Rendite auf seinen Kapitaleinsatz rechtssicher erwirtschaften?
Die Welt
2012-10-08 de
Wärmedämmung kann Heizkosten in Höhe treiben
Mehrere Studien belegen einen höheren Energieverbrauch bei gedämmten Wohnhäusern.
Die Ergebnisse sind besonders brisant, weil die Bundesregierung die Energieeinsparverordnung weiter verschärfen will.
GWPF The Global Warming Policy Foundation
2012-10-09 en
Another Green Fail: Home Insulation Can Drive Up Energy Consumption
Der Westen
2012-03-07 de
Falsche Wärmedämmung von Häusern gefährdet die Gesundheit
Um Energie zu sparen, werden Häuser immer effektiver gedämmt.
Doch Experten warnen:
Eine Falsche Wärmedämmung kann die Gesundheit erheblich belasten.
Neben allergischen Reaktionen,
ausgelöst durch chemische Substanzen im Baumaterial,
kann sich durch eine dichtere Dämmung vermehrt Schimmel bilden.
"Wir packen uns in eine Plastiktüte ein."
Die modernen Baustoffe, dazu der - wie er es nennt - "Dämmwahn": Das Thema Klimaschutz und gesundes Bauen werde grundsätzlich falsch angegangen.
Auslöser seien die Energiesparoffensive der Bundesregierung mit ihren Vorschriften zum Dämmen für Häuser gewesen, sagt Theisen-Canibol.
Die Wärmedämmung habe nämlich Auswirkungen auf das Raumklima - und zwar nicht immer nur positive.
Jeder Zweite bis Dritte reagiere mittlerweile sensibel oder sogar allergisch auf Stoffe in den Innenräumen von Häusern, betont Bauberater Schmidt.
Mehr Chemie in den Baustoffen
Nicht selten komme es sogar zum sogenannten "Sick Building Syndrom": Dabei reagieren Menschen allergisch auf ihre Wohn- oder Arbeitsräume.
Sind sie an der frischen Luft, verfliegen die Symptome sofort wieder.
Grund für die Reaktionen seien auch die veränderten Lebensgewohnheiten,
sagt Schmidt:
Der moderne Mensch halte sich zu 90 Prozent in Innenräumen auf, das seien immerhin 21 bis 22 Stunden pro Tag.
Gleichzeitig hätten sich aber die chemischen Substanzen in den Baustoffen erheblich vermehrt:
"Laminat, Vinyltapeten, Kunststoffholzdecken, versiegelte Möbel", zählt der Bauexperte auf:
"Wir haben heute viel mehr Kunststoffe um uns herum."
Die Wirkung sei vergleichbar der Atmosphäre in einer Plastiktüte - die Räume seien zu dicht, die natürliche Feuchtigkeit könne nirgends mehr hin.
Die Wirkung dieses "Sammelsuriums" verschiedener Kunststoffe werde nicht bedacht, sagt Schmidt weiter.
Grenzwerte berücksichtigten weder Allergiker, noch Abrieb, Feuchtigkeit oder Temperaturwechsel.
Dazu komme durch die neuen Energiesparprogramme von Bund und Länder eine wahre Dämmwelle.
Reihenweise werde vor allem das billige Polystyrol in enormer Dicke "gegen die Wände geklatscht", sagt Schmidt.
Die Styroporplatten könnten aber regelrecht gefährlich werden, wenn sie in Brand gerieten.
"Es entstehen giftige Dämpfe, die Leute verbrennen nicht mehr, sie ersticken", sagt Schmidt.
Mieter klagen verstärkt über Schimmel und Feuchtigkeit
Dazu verbrauche ein Kilo Styropor fünf Kilo Rohöl bei der Herstellung, das Problem der Entsorgung sei völlig ungelöst.
Zudem könne bei zu dicht durch Styropor abgeschlossenen Häusern Schimmel entstehen, warnt der Frankfurter Umweltgutachter Helge Beck.
Umgekehrt könnten die Häuser so dicht sein, dass man entweder die Hitze nicht mehr herausbekomme - oder sogar im Sommer heizen müsse, um ein angenehmes Raumklima zu erreichen.
"Wir haben sehr viele Mieter mit Problemen, in der Regel Feuchtigkeit und Schimmelbefall", sagt auch Rolf Janssen vom Mieterbund in Frankfurt.
Meist bekomme der Mieter dann vom Vermieter gesagt, er habe nicht richtig geheizt und gelüftet.
Damit solle man sich aber nicht abspeisen lassen, rät Janssen: Die Beweislast treffe zunächst den Vermieter, der müsse nachweisen, dass es keine Baumängel gebe.
Bauexperte Schmidt hätte noch einen anderen Rat:
zum Dämmen einfach natürliche Alternativstoffe verwenden wie
Holzfasern, Hanf oder Flachs.
Lehm und Kalk pufferten Feuchtigkeit und seien frei von Schadstoffen. "Lehm, Kalk, Papiertapeten, da kommen wir wieder hin, das ist meine Vision", sagt der Berater für umweltfreundliches Bauen.
Der Westen
2012-03-06 de
Sick Building Syndrom und Multiple Chemikalien-Sensitivität
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LED-Leuchten machen uns blind und wirken sich verheerend auf unser endokrines System aus, wie Peer-Review-Studien zeigen...
Führende Photobiologen empfehlen, wieder auf Sonnenlicht, Kerzen und Glühbirnen umzustellen.
Einer der weltweit führenden Fotobiologen versucht seit Jahren, die Öffentlichkeit vor den Gefahren des staatlich vorgeschriebenen Eliminierung der Glühlampen zu warnen.
Während LEDs (Leuchtdioden) bis zu 95% energieeffizienter sind als Glühlampen, zahlen wir für diese Einsparungen mit unserer Gesundheit.
Ein Arzt und Dozent an der Universität Wismar ist Alexander Wunsch internationaler Berater für Regierungen, medizinische Einrichtungen und die Beleuchtungsindustrie.
Seine Botschaft, auch wenn sie oft ignoriert wird, ist klar:
Blaues Licht, isoliert von allen anderen Farben des Lichtspektrums, schädigt unsere Netzhaut und stört unser endokrines System, was zu allen möglichen physischen und psychischen Erkrankungen führt.
Es ist keine Botschaft, die die LED-Industrie, Regierungen, die den CO2-Ausstoß reduzieren wollen, oder Verbraucher, die Geld für Strom sparen wollen, hören wollen.
Aber, wie dieser Bericht der Harvard Medical School besagt, wird er "durch eine Studie nach der anderen gestützt".
⇧ de Text en Text fr Texte
⇧ 2019
2019-03-20 de
Das Geschäft mit LED-Lampen
▷SWR Marktcheck
LED-Lampen sollen Strom sparen, lange Leben und gut für die Umwelt sein.
Stimmt das?
Und welche Auswirkungen hat das Licht auf unsere Gesundheit?
⇧ 2018
Schweizer Bauer
2018-09-03 de
Adieu Halogenlampe
Seit Samstag verkaufen die Schweizer Detailhändler nur noch Halogenlampen aus dem Lager.
Ab Ende August 2019 dürfen dann keine solchen Lampen mehr über den Ladentisch gehen.
Die Schweiz setzt das von der EU beschlossene Halogenlampenverbot ab 1. September um.
2011-10-09 de Bulb Fiction-Die Lüge der Energiesparlampe [10:30]
2012-10-07 de Giftiges Licht - Glühbirne vs Energiesparlampe [1:36:22] ( Quelle)
2009-07-28 fr Ampoule Basse consommation DANGER!!! [6:19]
2012-06-06 fr Les dangers ampoules basses consommations fluocompactes [1:53]
de Die heute gebräuchlichen Energiesparlampen haben einen hohen Blauanteil.
Und Licht aus dem blauen sichtbaren Spektrum ist ein Takter für die innere Uhr am Tage.
Das heißt, es ist sehr gut für die innere Uhr, wenn am Tage ein hoher Blauanteil da ist.
Wenn dieser Blauanteil aber während Nacht vorhanden ist, dann ist das falsche Signal an die innere Uhr und bringt diese durcheinander.
Störungen der inneren Uhr - wissen wir heute - führen zu Störungen in jedem Bereich der Medizin; wir wissen, dass das zum Beispiel Einfluss hat auf Tumorerkrankungen, aber auch auf Herzinfarkte, auf Depressionen und ganze Reihe von anderen Erkrankungen.
Ökologismus
2009-01-06 de
Glühbirnenverbot: Teuer, sinnlos, gefährlich*
* (Nur mit Passwort zugänglich)
2009-05-29 | fr | Ampoules basse consommation: un sombre avenir? |
Mit Hamsterkäufen reagieren die deustchen Bundesbürger auf das ab 1. September geltende EU-weite Handelsverbot für 100-Watt-Glühbirnen und matte Glühbirnen.
Tages-Anzeiger
2010-12-22 de
Steht die Glühbirne kurz vor dem Comeback?
Die EU-Kommission müsse das Glühbirnenverbot «unverzüglich» ausser Kraft setzen, forderte der Vorsitzende des deutschen Industrieausschusses, Herbert Reul (CDU), in der «Welt».
Die Kommission müsse auch überprüfen, ob die als Alternative zur Glühbirne vorgesehene Energiesparlampe angesichts der nachgewiesenen Gesundheitsgefahren überhaupt noch vertrieben werden dürfe.
20 Minuten
2014-05-01 de
Wir zahlen zu viel und verdienen zu wenig
Laut einem Ranking der Weltbank ist die Schweiz die teuerste Volkswirtschaft der Welt.
Unsere Kaufkraft lässt der Studie zufolge aber zu wünschen übrig.
The World Bank
2014-04-29 en
2011 International Comparison Program Summary Results Release Compares
the Real Size of the World Economies
The most expensive economies in GDP terms are Switzerland, Norway, Bermuda, Australia and Denmark, with indices ranging from 210 to 185.
The United States ranked 25th in the world, lower than most other high-income economies, including France, Germany, Japan, and the United Kingdom.
Basler Zeitung
2013-08-16 de
Jeder Fünfte ist überschuldet
1,32 Millionen Schweizer sind überschuldet, Tendenz steigend.
Die Schuldenberatung Schweiz sieht darin eine «Gefahr für die Gesellschaft».
Würdigung dreier Basler Persönlichkeiten
Hans Holbein der Jüngere (1497/98-1543)
Johann Rudof Wettstein (1594-1666)
Karl Barth (1886-1968)
2015-01-02
de
Neujahrsvideo Christoph Blocher, Basel
de
Würdigung dreier Basler Persönlichkeiten und ihre Bedeutung für die Schweiz
Würdigung dreier Persönlichkeiten aus dem Aaretal
Magdalena Nägeli (1550-1628)
Christoph von Graffenried (1661-1743)
Friedrich Glauser (1896-1938)
2014-10-19
de
Würdigung dreier Persönlichkeiten aus dem Aaretal und ihre Bedeutung
für die heutige Schweiz
Würdigung grosser Zentralschweizer Persönlichkeiten
Nikolaus von Flüe (1417-1487)
Philipp Anton von Segesser (1817-1888)
Robert Zünd (1826-1909)
2014-01-02
de
Neujahrsveranstaltung in Luzern
de
Würdigung grosser Zentralschweizer Persönlichkeiten
Würdigung grosser Persönlichkeiten vom Zürichsee
Johann Kaspar Pfenninger (1760-1838)
Conrad Ferdinand Meyer (1825-1898)
Karl Landolt (1925 - 2009)
2013-09-15
de
Betttags-Kulturveranstaltung in Stäfa
de
Würdigung grosser Persönlichkeiten vom Zürichsee
Würdigung grosser Toggenburger Persönlichkeiten
Huldrych Zwingli (1484-1531)
Ulrich Bräker (1735-1798)
Babeli Giezendanner (1831-1905)
2013-01-02
de
Neujahrsveranstaltung in der Markthalle Toggenburg in Wattwil
de
Würdigung grosser Toggenburger Persönlichkeiten
Würdigung grosser Zürcher Persönlichkeiten
Alfred Escher (1819-1882)
Gottfried Keller (1819-1890)
Rudolf Koller (1828-1905)
2012-01-02
de
Neujahrsanlass in Niederglatt
de
Würdigung grosser Zürcher Persönlichkeiten, Einleitung
de
Alfred Escher
de
Gottfried Keller
de
Rudolf Koller
Würdigung grosser Berner im Emmental
Jeremias Gotthelf (1797-1854)
Friedrich Traugott Wahlen (1899-1985)
Albert Anker (1831-1910)
2011-01-02
de
Wynigen, Teil 1
de
Wynigen,Teil 2
de
Wynigen,Teil 3
de
Würdigung grosser Berner im Emmental und ihre Bedeutung für die heutige Schweiz
Würdigung grosser Berner Seeländer
Ulrich Ochsenbein (1811-1890)
Rudolf Minger (1881-1955)
Albert Anker (1831-1910)
2010-01-02
de
Aarberg, Teil 1
de
Aarberg,Teil 2
de
Aarberg,Teil 3
de
de
Würdigung grosser Berner Seeländer und ihre Bedeutung für die heutige Schweiz
Basler Zeitung
2015-01-19 de
Tito Tettamanti - der Tessiner Tausendsassa blickt zurück
Vom Bohemien über den Regierungsrat, Baulöwen, Financier und
kurzzeitigen BaZ-Verleger zum Intellektuellen:
Ein pezzo di colore aus dem schweizerischen Wirtschaftsleben
Schweizer Nationalbank / Fall Hildebrand:
SF
2012-01-04
Fall Hildebrand
Blick
2012-01-05
Hildebrand: «Ich bin mir keiner rechtlichen Verfehlung bewusst.»
TeleZüri
2012-01-05
TalkTäglich
Affäre um Hildebrand: Blocher brachte die Affäre um den
Nationalbankpräsidenten Philipp Hildebrand
ins Rollen: Heute Abend bezog SVP-Nationalrat Christoph Blocher in der
«Tele Züri»-Sendung «Talk Täglich» erstmals Stellung.
Blick
Affäre um Hildebrand: Blocher: «Er ist untragbar geworden»
SF
2012-01-05
Blocher will PUK zur Affäre Hildebrand
20 Minuten
2012-01-05
Hildebrand ist untragbar: Wir fordern eine PUK
Weltwoche 01/2012 - Urs Paul Engeler
2012-01-06 de
Spekulant Hildebrand*
* (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Zwei Telefonate brauchte der oberste Währungshüter, um 75'000 Franken zu
«verdienen».
Philipp Hildebrand betreibt Insider-Geschäfte, belügt die Öffentlichkeit.
Und der Bankrat segnet seine unlauteren Währungsspekulationen ab.
Jetzt ist die Justiz am Zug.
Zitat
Obwohl die Sarasin-Unterlagen beweisen, dass der oberste Währungshüter vorschriftswidrig Devisengeschäfte tätigt und mit Aktien handelt, haben alle untersuchenden Behörden ihm einen Persilschein ausgestellt, und dies, ohne ihre Abklärungen öffentlich zu machen.
Damit sind die Revisionsfirma PwC, der elfköpfige Bankrat mit alt Nationalrat Hansueli Raggenbass (CVP, TG) als Präsident, Kurt Grüter, der Chef der Finanzkontrolle, sowie die Bundesrätinnen Eveline Widmer-Schlumpf (BDP), Doris Leuthard (CVP) und Bundesrat Johann Schneider-Ammann (FDP) Teile einer eigentlichen Staatsaffäre - und ab sofort nicht mehr tragbar.
Der vielgerühmte und auffällig geschniegelte Herr Hildebrand selbst entpuppt sich als Gauner, der sich illegal Vorteile erschleicht. Seine Abwehrversuche erinnern fatal an die untauglichen Manöver des deutschen Bundespräsidenten Christian Wulff, sich gegen die Wirklichkeit zu stemmen.
Und die hohe politische Korona aber, die Hildebrand trotzdem schützt und stützt, besteht offenbar aus einem dichten Geflecht von Lügnern und Vertuschern.
Spekulationsverluste der Schweizerischen Nationalbank
Weltwoche 10/2014 / Urs Paul Engeler
2014-03-06 de
Der totalitäre Professor*
* (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Der Zürcher Staatsrechtler Andreas Auer zetert gegen die Demokratie und bereitet den Boden für autoritäre Staatsformen.
Was der Zürcher Staatsrechtslehrer Andreas Auer am 27. Februar unwidersprochen abgesondert hat, hätte eine landesweite Empörung verdient.
In seiner Wut über das Ja zur Initiative «gegen die Masseneinwanderung» greift er die politischen Grundlagen der Schweiz frontal an.
So steht es in seinem Hasskommentar in der NZZ:
Erstens schreibt er voller Abscheu:
«Das Volk sei eine mathematische Konstruktion, eine der direkten
Demokratie innewohnende Fiktion, denn die Summe jener Aktivbürger, die
am Stichtag eine Mehrheit bilden, ist keine organische Gesamtheit und
kann weder denken noch diskutieren, noch handeln»
Zweitens stänkert er:
«Das Volk als Staatsorgan sei eine unfassbare Masse, die keine
Verantwortung übernehmen könne:
Es zeichne sich «vor allem darin aus, dass es für seine Entscheide nicht zur Rechenschaft gezogen werden kann.
Denn wer sind sie denn, diese 1'463?954 Stimmbürger, die mit einem Vorsprung von knapp 20'000 Stimmen das Resultat herbeigeführt haben?
Niemand weiss es, und niemand darf es wissen.
Und selbst wenn man es wüsste, könnten die Ja-Sager weder kollektiv noch individuell zur Rechenschaft gezogen werden.»
Drittens, doziert er weiter:
Habe das Volk völlig willkürlich in die «Grundkompetenzen der Exekutive»
eingegriffen:
die «Einleitung des Gesetzgebungsverfahrens und Führung der Aussenpolitik».
Schliesslich empfiehlt er:
Sich von den Instrumenten der direkten Demokratie zu distanzieren.
Sie gäben nur den «Rechtspopulisten von nah und fern» Auftrieb.
«Liberale Kreise und Wirtschaftsvertreter hingegen, die dem Volk instinktiv ein gewisses Misstrauen entgegenbringen, finden im Schweizer Nein zur Personenfreizügigkeit ein willkommenes Argument, um sich einer 'blauäugigen' Übernahme direktdemokratischer Institutionen mit Nachdruck zu widersetzen.»
Damit die Ungeheuerlichkeit dieses Satzes und dessen fatale Rückwirkungen auf die Entwicklungen in der Schweiz nicht überlesen wird, sei die Forderung gleich nochmals abgedruckt:
«Liberale Kreise und Wirtschaftsvertreter hingegen, die dem Volk instinktiv ein gewisses Misstrauen entgegenbringen, finden im Schweizer Nein zur Personenfreizügigkeit ein willkommenes Argument, um sich einer 'blauäugigen' Übernahme direktdemokratischer Institutionen mit Nachdruck zu widersetzen.»
Serie von Irrtümern
Müsste Professor Auer bei einem der letzten seriösen Staatsrechtslehrer die Prüfung ablegen, er würde mit seiner Serie von Irrtümern scheitern.
Die Volksinitiative ist gemäss Verfassung das Recht, den Prozess der Gesetzgebung einzuleiten; ebenso ist die Mitsprache des Volks in der Aussenpolitik verbrieft.
Die Bürgerinnen und Bürger, ob sie nun mit Ja oder mit Nein stimmten, haben ihre Motive in Leserbriefen, Blogs und den öffentlichen Diskussionen deutlich gemacht.
Sie sind nicht eine anonyme Masse, wie Auer spottet.
Sie übernehmen auch automatisch Verantwortung, indem sie, mit der Gesamtheit der Einwohner, die wirtschaftlichen und politischen Folgen des Entscheids mittragen.
Es käme ja auch niemandem ernsthaft in den Sinn, dass nur die siegreichen Befürworter (oder die Verlierer) eines Ausbaus der Bahninfrastruktur (Fabi) dessen Finanzierung zu bewältigen hätten.
Die direkte Demokratie besteht im Mehrheitsentscheid, der nach intensiver bis harter Diskussion bewusst gefällt wird.
Dem Verdikt und dessen Konsequenzen fügen sich gemäss unantastbaren Spielregeln alle.
Eine höhere Legitimität für politische Entscheide gibt es nicht.
Genau an dieser Basis will Professor Auer rütteln.
Er zieht die Legitimität von Volksentscheiden grundsätzlich in Zweifel und redet einer starken Führung von oben das Wort.
Die autoritären Staatsformen, die Auer vorzieht, gründen entweder auf dem Gottesgnadentum, mit dem Fürsten und Könige ihre Macht rechtfertigten, oder auf purer Gewalt - die nur mit Gegengewalt gebrochen werden kann.
Dem direkten Demokraten ist ein Ja zur MEI [Masseneinwanderungsinitiative] lieber als ein Gemetzel auf dem Maidan mit seinen verheerenden Folgen.
Basler Zeitung
2014-03-25 de
Die groteske Debatte der beiden Dürrs
Der Basler Rechtsprofessor David Dürr möchte den Staat abschaffen.
Sohn Baschi ist Sicherheitsdirektor - und hält wacker dagegen.
Weltwoche 15/2014 / Boris Kálnoky
2014-04-09 de
Propaganda academica*
* (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Die Universitäten sehen sich als unabhängige und der Objektivität verpflichtete Institutionen.
An den Hochschulen wimmelt es aber von Professoren und Dozenten, die Politik betreiben.
Diese kommt oft unter dem Etikett «Ethik», «Gender» oder «Nachhaltigkeit» daher.
Christa Tobler,
Professorin am Europainstitut der Universität Basel
Das Basler Europainstitut ist eine Art extraterritoriales Gebiet der EU.
Verlautbarungen des Instituts sind stets stramm pro Union und gegen die Schweizer Selbstbestimmung.
Andrea Maihofer,
Leiterin des Zentrums für Geschlechterforschung an der Universität Basel
Andrea Maihofer kann es nicht hinnehmen, dass Mädchen mit Barbies und Buben mit Baukästen spielen.
«Es ist ein Teufelskreis», meinte sie kürzlich zur Tatsache, dass es Spielzeug gibt, das sich spezifisch an ein Geschlecht richtet.
Rolf Wüstenhagen,
Direktor des Instituts Wirtschaft und Ökologie, Universität St.Gallen
Was auch immer passiert - Rolf Wüstenhagen propagiert Alternativenergie.
Als vor einem Jahr in Deutschland erneuerbare Quellen kurzfristig mehr Strom lieferten als konventionelle Kraftwerke, war das für ihn der Beleg, «dass man tatsächlich etwas erreichen kann, wenn man einige Jahre lang konsequent einen Weg verfolgt».
Tags darauf war der Himmel zwar wieder von Wolken geprägt, und Wüstenhagens Herkunftsland musste auf Kohle- statt Solarstrom zurückgreifen.
Andrea Schenker-Wicki,
Prorektorin Universität Zürich
Die Universität Zürich führt bereits ein eigenes «Zentrum für Unternehmensverantwortung und Nachhaltigkeit».
In die Nesseln setzte sich Schenker-Wicki, als sie an der Uni im Namen der Pornoprävention zahlreiche Internetseiten sperren liess.
Es hagelte Zensurvorwürfe, denn der Filter verhinderte auch den Zugang zu Seiten ohne erotischen Inhalt.
Florian Wettstein,
Direktor des Instituts für Wirtschaftsethik (IWE), Universität St.Gallen
Wettstein rief dazu auf, «bewusst zu leben, bewusst zu konsumieren, bewusst zu investieren».
Für Ärger sorgt sein Institut hingegen, weil es jeweils hochoffiziell
die Nominationen für die Public Eye Awards prüft, mit denen
linke Organisationen wie Greenpeace und die Erklärung von Bern
«krasse Profitgier und Umweltsünden» in der
Wirtschaftswelt anprangern.
Letztes Jahr protestierte deswegen der Bündner Energiekonzern Repower. Er warf dem IWE vor, Unwahrheiten zu verbreiten.
Der Institutsdirektor wusch daraufhin seine Hände in Unschuld. Seine Mitarbeiter hätten nur das prüfen können, was ihnen von den NGOs an Informationen zur Verfügung gestellt worden sei, meinte Wettstein - so, als sei es selbstverständlich, dass sich öffentliche Universitäten zu Handlangern von Lobbyisten machen.
Irmi Seidl,
Dozentin für Ökologische Ökonomie, ETH Zürich und Universität Zürich
Seit der Club of Rome 1972 vor dem Zusammenbruch der Zivilisation gewarnt hat, ist das Ende des Wachstums in wirtschaftskritischen Kreisen ein stetes Modethema.
«Permanentes ökonomisches Wachstum gibt es erst seit Ende des Zweiten Weltkriegs», behauptet Irmi Seidl - obwohl die Menschheit seit Jahrhunderten ihren Wohlstand gemehrt hat.
Die Wachstumsgesellschaft der Nachkriegszeit sei nun aber ein «Auslaufmodell», so die Ökonomin. Denn die Infrastrukturen seien gebaut, die Grund- und viele Luxusbedürfnisse befriedigt und die Bevölkerungszahlen in fast allen reichen Ländern am Schrumpfen.
Technologischer Fortschritt erhöhe den Wohlstand in unseren Breitengraden kaum mehr, sagt die ETH-Dozentin.
Weitere Rationalisierung führe dazu, dass Arbeitsplätze verschwänden.
Anna Goppel,
Oberassistentin für Philosophie am Ethik-Zentrum der Universität Zürich
Für das Ja der Schweiz zur Einwanderungsinitiative hat Anna Goppel gar kein Verständnis.
«Ich kann kein überzeugendes Argument sehen für die Annahme dieser Initiative», hielt sie gegenüber SRF fest.
Die Schweiz gehe «Irrwege», mahnte die aus Deutschland stammende Philosophin.
Es werde ignoriert, «welche Bereicherung mit kultureller Vielfalt verbunden ist».
Initiativen «mit populistischen Anliegen» geisselte die Oberassistentin generell als «undemokratisch» -
denn: Es gehe bei solchen Initiativen darum, «Stimmung zu machen und politischen Zuspruch zu gewinnen auf Kosten derjenigen, die von der Initiative negativ betroffen sind».
Genauso wie Bedenken vor zu viel Zuwanderung sind für sie auch Vorbehalte gegenüber Asylsuchenden gegenstandslos.
«Es gibt Ängste in der Gesellschaft, aber solange diese Ängste keine Grundlage haben, ist es falsch, die Politik danach auszurichten», mahnte sie letztes Jahr.
An der Uni Zürich leitet Anna Goppel den Kurs «Migrationsethik». «Dürfen Staaten nach eigenem Ermessen über die Aufnahme von Einwanderungswilligen entscheiden?» lautet eine der Fragen, die erörtert werden soll.
Andreas Brenner,
Professor für Philosophie, Universität Basel
Steht etwas dem Weltbild von Andreas Brenner entgegen, nimmt der Philosoph rasch den Zweihänder hervor.
Ihm passen etwa Social Media gar nicht.
Brenner wirft darum den Chefs von Facebook und Google vor, das gleiche Vokabular wie Exponenten des Totalitarismus des 20. Jahrhunderts zu verwenden.
Mit einer «nie dagewesenen Brutalität und Finesse werden die Menschen heute dazu gezwungen, ihr Innerstes preiszugeben», empörte er sich gegenüber der Zeitung Sonntag.
Zuckerberg und Schmidt also auf der gleichen Stufe wie Stalin und Hitler.
Auch die Idee einer Gendatenbank für Babys brachte er in Zusammenhang mit «totalitären Strukturen» und «totalitären Staaten».
Zweifel am menschengemachten Klimawandel sind für Andreas Brenner «ein Zeichen der eklatanten Unaufgeklärtheit der Gesellschaft».
Er plädiert für einen Straftatbestand «Ecozid» und die Ahndung von «schwerwiegenden Verbrechen» wie dem Klimawandel.
Verbieten will Brenner auch jede Entnahme lebensnotwendiger Organe nach dem Tod, weil damit angeblich Sterbende umgebracht würden.
Freiwilligkeit beim Organspenden spielt für ihn keine Rolle, «Selbstopferung ist nicht erlaubt», dozierte er gegenüber der Aargauer Zeitung.
Dafür ist Brenner Fan der Initiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen - und führt an der Uni Basel dazu eifrig Spezialseminare durch.
Katrin Meyer,
Dozentin für Philosophie an der Universität Basel und Koordinatorin
des Netzwerks Gender Studies Schweiz
Katrin Meyer gibt sich gerne akademisch. Sie forscht «über normative Theorien von Macht und Gewalt, über Postdemokratie und Sicherheit». Meyer schreibt in öffentlichen Medien schwerverständliche Artikel, in denen sie etwa darüber philosophiert, «wie sich der konservative und der liberale Sicherheitsbegriff ergänzen».
Hinter geschraubten Formulierungen verbergen sich feministische, linksradikale Standpunkte.
Meyer ist dafür, dass alle Papierlosen ein Bleiberecht haben und dass Menschen aus der ganzen Welt ohne Schranken in die Schweiz kommen und hier politisch mitbestimmen können.
Unter Sicherheit versteht Katrin Meyer «primär Schutz vor Ausbeutung, ökologischer Zerstörung, rassistischer und sexistischer Gewalt und Unrechtspolitik generell».
Katrin Meyer ist Aktivistin von «Augenauf», einer linken Gruppierung, die versucht, Ausschaffungen von Ausländern ohne Aufenthaltsrecht zu verunmöglichen und sämtliche Anpassungen im Asylrecht zu verhindern.
An der Uni Basel führt Meyer Seminare wie «Geschlecht, Rasse, Klasse, Nation: Grundbegriffe der politischen Philosophie» durch.
Ein Schelm, wer an Indoktrination von Studenten denkt.
Georg Kohler,
emeritierter Professor für politische Philosophie, Universität Zürich
Georg Kohler zeigt sich gerne verständnisvoll - zumindest vordergründig. «Es wäre falsch, jetzt zu sagen, dass nur Holzköpfe mit Ja gestimmt haben», meinte er nach der Annahme der Einwanderungsinitiative. Das Zugeständnis ist nachvollziehbar, hatte sich der Philosoph doch noch im Januar überzeugt gegeben, das Volk habe erkannt, «dass die Initiative keine Probleme löst». Ein Nein sei absehbar.
Wenn es nun aber um die Umsetzung des Volksauftrags geht, ist bei Kohler fertig lustig.
Die Schweiz lebe seit «sehr langer Zeit in einer Illusion der grösstmöglichen Selbstbestimmung», mahnte er mit erhobenem Zeigefinger.
«Das Ja zur Initiative sei darum «ein falscher Entscheid».
Kohler will ihn «korrigieren», denn die Umsetzung verlange Entscheidungen, «die noch einmal vors Volk müssen». Dabei sind laut der kürzlich publizierten Vox-Analyse neunzig Prozent der Befürworter das Risiko einer Kündigung der bilateralen Verträge bewusst eingegangen.
Respekt vor einem demokratischen Urnengang sieht anders aus.
Basler Zeitung
2014-06-08 de
Aeppli befahl Mörgelis Entlassung
Basler Zeitung
2014-04-14 de
Mörgelis Ex-Chef war indiskreter als bisher geglaubt
Basler Zeitung
2014-03-01 de
Die falschen Freunde der SVP
Fremdenfeinde im Ausland feiern die SVP.
Die Ironie: Nicht zuletzt wegen der SVP gibt es bei uns wenige Rechtsextremisten.
Basler Zeitung
2014-04-08 de
Wo Schweizer Multis Weltspitze sind
2014-04-08 de «Das war eine historisch einzigartige Phase»
Basler Zeitung
2014-04-08 de
Gegen Rapperswil-Jona hatte Paris keine Chance
Neue Zürcher Zeitung
2014-04-07 de
Holcim und Lafarge fusionieren
Handelsblatt
2014-04-08 de
Mega-Fusion in der Zementbranche
Schon die Pläne schreckten die Branche auf, jetzt steht es fest: Aus Holcim und Lafarge wird LafargeHolcim. Aktien sollen 1:1 getauscht werden. Die Börsen sind entzückt, die Kartellwächter alarmiert.
Basler Zeitung
2014-04-07 de
Börse bejubelt Giganten-Fusion
Holcim und Lafarge wollen sich zum grössten Zementhersteller der Welt zusammenschliessen.
Die Grossfusion schafft einen Giganten mit 39 Milliarden Franken Umsatz.
Der Hauptsitz soll in der Schweiz sein, an den übrigen Standorten in der Welt halten die Partner fest.
2014-04-07 de Neuer Grosskonzern überholt Credit Suisse
20 Minutes
2014-04-07 fr
Lafarge et Holcim fusionnent pour créer le numéro un mondial du béton
Basler Zeitung
2014-02-06 de
Pharma dominiert Schweizer Exporte
Basler Zeitung
2014-04-22 de
Grossumbau bei Novartis
2014-04-22 de Aus fünf mach drei
Novartis baut um: Wie der Basler Pharmariese nach dem heutigen Milliarden-Tausch mit GlaxoSmithKline aufgestellt ist.
2014-04-22 de «Novartis macht ein gutes Geschäft»
Basler Zeitung
2014-04-21 de
Der russische Gigant setzt auf die Schweiz
Das Firmengeflecht des Rohstoffkonzerns Gazprom ist weit verzweigt. Die Schweiz nimmt darin aber einen immer wichtigeren Platz ein. Eine Geschichte über die Freundschaft zwischen Spionen und Spitzenpolitikern.
Basler Zeitung
2014-04-21 de
«Die Schweiz ist unberechenbar geworden»
Der Logistikriese Kühne & Nagel erwägt, Teile des Konzerns aus der Schweiz abzuziehen. Als Grund nennt das Management die Masseneinwanderungsinitiative.
Seit 1994 ist Kühne & Nagel an der Schweizer Börse registriert. Seinen Hauptsitz hat der milliardenschwere Logistikkonzern in Schindellegi im Kanton Schwyz.
Das Unternehmen Kühne & Nagel setzte im letzten Jahr über 20 Milliarden Schweizer Franken um. Mit über 56'000 Mitarbeitern an 900 Standorten in mehr als 100 Ländern zählt das Unternehmen zu den global führenden Logistikdienstleistern.
Basler Zeitung
2014-05-01 de
Zittern um Schweizer Kraftwerksbau
Basler Zeitung
2014-04-30 de
General Electrics soll Alstom offenbar übernehmen
Der Poker um den Energiekonzern Alstom scheint entschieden:
Wie es aus Unternehmenskreisen heisst, soll sich der Verwaltungsrat
des Konzerns für das Angebot der Amerikaner entschieden haben.
2014-04-30 de GE bietet 12,35 Milliarden Euro für Alstom-Energiesparte
Basler Zeitung
2014-04-26 de
Die Grande Nation steht unter Hochspannung
Frankreichs Regierung wehrt sich gegen die geplante Grossübernahme von Alstom durch General Electric mit Händen und Füssen - und arbeitet an einer Alternative.
2014-04-27 de Was Siemens für Alstom zahlen würde
Handelszeitung
2014-04-27 de
Gerüchte über Alstom-Übernahme verdichten sich
6500 Personen in der Schweiz
Alstom beschäftigt in der Schweiz über 6500 Personen.
Die Schweiz ist für den französischen Konzern Alstom als Hauptsitz des Sektors Thermische Energie ein wichtiger Standort.
Der Geschäftsteil generiert nach Firmenangaben über 45 Prozent des gesamten Konzernumsatzes.
Hauptstandorte sind Baden, Birr, Oberentfelden und Neuhausen am Rheinfall.
Unter anderem betreibt Alstom ein Forschungs- und Kompetenzzentrum in der Schweiz.
Die Welt Online
2014-04-26 de
Siemens ist bereit, den ICE zu opfern
SRF
2014-04-28 de
Alstom ist der grösste private Arbeitgeber im Aargau
Basler Zeitung
2014-05-09 de
Stadler Rail sichert sich Milliardenauftrag für neue SBB-Züge
Für knapp eine Milliarde Franken kaufen die SBB neue Eurocity-Züge für den Nord-Süd-Verkehr.
Es handelt sich um die weltweit ersten einstöckigen Niederflur-Hochgeschwindigkeitszüge.
Basler Zeitung
2014-07-26 de
Von Menschen und Kolbenkompressoren
Vor ein paar Wochen besuchte ich ein Unternehmen in Winterthur, die Burckhardt Compression, eine Firma, die einst in Basel gegründet, dann von Sulzer übernommen lange zu diesem Maschinenbaukonzern gehört hatte, um schliesslich in einem Management-Buyout an fünf mutige Männer verkauft zu werden. Ein paar Jahre später ging die Firma an die Börse.
Seither hat sich der Aktienkurs fast verfünffacht, der Umsatz ist von 200 Millionen auf eine halbe Milliarde Franken angewachsen, die Rendite legte zu, die Fabrik brummt.
Als die Firma im Jahr 2002 veräussert wurde, beschäftigte sie - eine vernachlässigte, deprimierte Abteilung von Sulzer - gut 400 Leute, heute sind es weltweit 1300. Tendenz steigend.
Burckhardt boomt, weil Gas immer wichtiger wird, seit die Amerikaner das Fracking in grossem Stil anwenden, eine neue Fördermethode, die es erlaubt, bisher unzugängliche - Öl- und Gasvorkommen abzubauen.
Wenn in den kommenden Jahrzehnten eine Energiequelle das Leben der Menschen sichern dürfte, dann nicht Wind oder Sonne, sondern König Gas, dessen Preis überall sinkt, wo Fracking sich durchsetzt.
Mit Gas wird geheizt und Strom produziert, Schiffe und Autos betrieben, aus Gas werden unendlich viele Kunststoffe gefertigt.
Mit dem Abbau des sogenannten Schiefergases haben die Amerikaner eine fossile Revolution ausgelöst - deren Auswirkungen die Europäer aus politischen oder romantischen Gründen nicht wahrhaben wollen.
In Winterthur ist die Revolution angekommen. Gewaltig ist die Nachfrage nach Kompressoren, also jenen unentbehrlichen Maschinen, die Gas zusammendrücken und transportieren - und Burckhardt weiss die Nachfrage zu befriedigen.
Was Kompressoren anbelangt, zählt die Firma zu den Weltmarktführern. So gut wie alle in der Schweiz gefertigten Kompressoren werden exportiert.
Man liefert nach Saudiarabien und China - und immer wieder und immer mehr nach den USA.
Ohne dass dies den Europäern bewusst geworden wäre, die nach wie vor von der Energiewende träumen, sind die USA inzwischen zu einem der grössten Erdöl- und Erdgasproduzenten der Welt aufgestiegen.
Bald überrunden sie Saudiarabien, den bedeutendsten Exporteur.
Weil dieses neue Angebot die amerikanischen Energiepreise in bislang unvorstellbarem Ausmass gesenkt hat, findet in den USA derzeit eine Reindustrialisierung statt.
Ein unglaublicher Vorgang: nachdem amerikanische Konzerne früher Jahr für Jahr industrielle Arbeitsplätze nach Übersee oder nach Mexiko verlegt haben, um Lohnkosten zu sparen, kehren sie nun mit ihren Fabriken zurück - angelockt von den tiefen Energiepreisen in der Heimat.
Energiewende? Vielleicht täuschen wir uns mit Bedacht: ob iPhone oder iPad, was sauber und harmlos wirkt, beruht genauso auf der alten Grossindustrie wie früher die Dampflokomotiven.
Leicht erliegen wir der Illusion, in einer reinen Dienstleistungsgesellschaft zu leben, die nichts mehr mit Handfestem, Schmutzigem und Giftigem zu tun hat; gutgläubig schicken wir unsere Daten in die Cloud, ohne uns Rechenschaft darüber abzulegen, wie viel Energie diese Cloud verbrennt.
Das Industriezeitalter ist nicht vorbei.
Die industrielle Revolution nimmt seinen Lauf.
Basler Zeitung
2015-03-25 de
Victorinox investiert Millionen im Jura
Das Unternehmen aus dem Kanton Schwyz baut zwei neue Fabriken und schafft Stellen.
2005 hatte Victorinox den jurassischen Messer-Hersteller Wenger übernommen.
2013 kündete das Unternehmen die Neuorganisation der Uhrenherstellung der beiden Marken Victorinox und Wenger an.
Basler Zeitung
2015-12-10 de
Flugzeugbauer Pilatus erhält 800 Millionen-Auftrag
Die Pilatus Flugzeugwerke AG in Stans können der Luftwaffe Australiens 49 Trainingsflugzeuge verkaufen.
Die Bestellung entspricht fast einem Jahresumsatz.
Basler Zeitung
2015-05-17 de
Pilatus braucht weitere Grossaufträge
Laut Oscar Schwenk, VR-Präsident von Pilatus, braucht der Flugzeugbauer dringend noch zwei Grossaufträge. Ansonsten droht der Firma ein Einbruch.
Beim Personal will Schwenk deshalb nicht weiter ausbauen.
Basler Zeitung / Roland Stark
2017-12-22 de
Leerformeln und Hetzparolen
Die Existenzsorgen der Printmedien muss man ernst nehmen.
Absurde historische Vergleiche und masslose Polemik können dabei jedoch eine stimmige Argumentation nicht ersetzen.
Basler Zeitung / Alex Reichmuth
2017-12-18 de
Kurz vor dem Zusammenbruch des Landes
Worthülsen und Leerformeln:
Die Basler Zeitung kürt die überflüssigsten Polit-Floskeln des
Jahres 2017.
SRF |
Schweizer Radio und Fernsehen
▶SRF: Who is who (Medien der Globalen Erwärmung) |
Basler Zeitung / Dominik Feusi und Markus Somm
2017-12-11 de
«Wir müssen die Kritik ernst nehmen»
SRG-Präsident Jean-Michel Cina über die No-Billag-Initiative, linke Journalisten und private Medienhäuser.
Basler Zeitung
2015-03-11 de
Eric Gujer neuer Chefredaktor der NZZ
2014-05-05 de NZZ übernimmt «St. Galler Tagblatt» und NLZ (Neue Luzerner Zeitung) vollständig
2014-10-24 de Luzern übernimmt in St. Gallen
⇧ 2018
Blick / Lea Hartmann
2018-04-18 de
Hier steckt Blocher in jedem Briefkasten
⇧ 2017
Basler Zeitung
2017-08-16 de
BaZ Holding übernimmt Zehnder Verlag
Die BaZ kauft den Zeitungsverlag Zehnder.
Der Verlag bedient wöchentlich gegen 800'000 Leserinnen und Leser mit
25 Titeln.
⇧ 2014
Basler Zeitung
2014-07-01 de «Aber zuerst kommt Basel!»
Basler Zeitung
2014-06-30 de Basler Zeitung hat neue Eigentümer
Basler Zeitung
2014-04-11 de BaZ schliesst Restrukturierung erfolgreich ab
⇧ 2013
Basler Zeitung
2013-10-30 de Basler Zeitung lanciert BaZ Kompakt
⇧ 2011
Basler Zeitung
2011-12-17 de Wohin steuert die Basler Zeitung?
Basler Zeitung
2014-03-15 de
«Der Landbote»: Letzter Einzelaktionär verkauft doch
Die Winterthurer Zeitung «Der Landbote» gehört nun zu 100 Prozent dem Zürcher Medienkonzern Tamedia.
2014-01-20 de Chefredaktorin des «Landboten» tritt ab
Colette Gradwohl verlässt den Winterthurer «Landboten». Grund seien unterschiedliche Vorstellungen der Weiterentwicklung.
2013-08-27 de Tamedia kauft den «Landboten» für 50 Millionen
Wikipedia
de
Tribune de Genève
Die Zeitung wird von Tamedia Publications romandes publiziert
Die Tribune de Genève gehörte seit 1991 zum Medienunternehmen Edipresse, dessen Schweizer Medienaktivitäten, gebündelt in der Presse Publications SR SA, 2010/2011 schrittweise vom Deutschschweizer Medienkonzern Tamedia übernommen wurden.
Seit 1992, dem Jahr nach der Übernahme durch Edipresse, sind die Inhalte der Zeitung mit jenen der ebenfalls von Tamedia Publications romandes und früher von Edipresse publizierten 24 heures weitgehend identisch.
Tages-Anzeiger
2014-04-10 de
Tagi und «Tribune» werden Teil einer europäischen Allianz
Im europäischen Zeitungsmarkt schliessen sieben Zeitungen eine Allianz:
Sie wollen unter anderem Artikel tauschen oder zeitgleich veröffentlichen.
Ziel sei die Förderung des Qualitätsjournalismus und die Bündelung journalistischer Kompetenzen, teilte die Verbindung «Leading European Newspaper Alliance» (Lena) heute mit.
Erster Koordinator des Verbunds ist Javier Moreno.
Der Spanier war von 2006 bis 2014 Chefredaktor der Zeitung «El País».
Diese Zeitung gehört mit den beiden Schweizer Publikationen «Tages-Anzeiger» und «Tribune de Genève»,
den Zeitungen «Die Welt» aus Deutschland,
«La Repubblica» aus Italien,
«Le Soir» aus Belgien und
«Le Figaro» aus Frankreich zu den Gründungsmitgliedern.
20 Minutes
2015-03-11 fr
Web: Sept journaux européens vont partager leurs contenus
Basler Zeitung
2014-04-12 de
«Tempo ist alles, die Amerikaner haben recht»
Basler Zeitung
2016-12-17 de
AZ Medien stellen Sonntagszeitung ab März ein
«Schweiz am Sonntag» wird «Schweiz am Wochenende»
Basler Zeitung
2014-04-24 de
«Den USA ist egal, was Luzi Stamm sagt»
Tele Blocher
2014-04-25 de
Christoph Blocher über die Iranreise der SVP-Parlamentarier
Basler Zeitung
2014-04-25 de
Warum die Schweiz Nordkoreaner einladen soll
Mit folgendem Link wird von anderen Webseiten auf diese Seite verwiesen.
▶Medien-Echo (Schweiz)«Hätten wir 1939 einen solchen Bundesrat gehabt, hätte sich die Schweiz rasch dem dritten Reich angeschlossen.»
Basler Zeitung / Herodot
2018-01-05 de
Die Quittung für Unterwürfigkeit
Wir müssen uns von der Illusion verabschieden, im Verhältnis zur EU den «Batzen und das Weggli» haben zu können, und zwischen Fremdbestimmung, Mitbestimmung und Selbstbestimmung wählen.
Basler Zeitung / David Klein
2018-01-05 de
Das Feigenblatt
Die Arbeit des Ombudsmanns vom Schweizer Radio und Fernsehen ist eine reine Alibiübung.
Die Flüchtlingskrise schlägt sich auch in der Bundesrechnung nieder.
Während der Bund für das Asylwesen im Jahr 2011 noch rund 970 Millionen Franken ausgab,
sind dafür im Budget 2017 bereits rund zwei Milliarden veranschlagt.
Und darin sind die Kosten der Kantone und Gemeinden noch nicht eingerechnet.
Alles in allem dürfte das Asylwesen in der Schweiz mittlerweile jährlich mehr als vier Milliarden Franken kosten. Tendenz steigend.
Ein arbeitsloser Wirtschaftsinformatiker und SP-Wähler über «Inländervorrang light» und die Personenfreizügigkeit
Oft kam mit der Personenfreizügigkeit ein deutscher Chef in eine Firma und stellte von da an nur noch Deutsche an.
Bei denen gibt es eine Loyalität unter ihresgleichen.
Die Schweizer waren dann plötzlich nur noch eine kleine Minderheit.
Bei Swisscom gibt es Abteilungen, bei denen nur noch fünf von siebzig Leuten aus der Schweiz sind.
Vor 2008 war das Verhältnis umgekehrt. Und es ist schon so, dass ausländische Arbeitskräfte deutlich weniger verdienen als Schweizer.
Für sie sieht es nach viel Geld aus, aber sie sehen die hohen Lebenshaltungskosten nicht, bevor sie nicht hierhergezogen sind.
Die Freizügigkeit zusammen mit einer neuen Skrupellosigkeit, auch älteren Leuten zu kündigen, ist schuld.
Die beiden Sachen hängen zusammen:
Die Skrupellosigkeit ist auch mit der Personenfreizügigkeit grösser geworden.
Da ist der schweizerische Führungsstil, jener der Patrons und Unternehmer, die noch für ihre Leute schauten, verloren gegangen.
Ausländische Chefs fühlen sich nicht der Schweizer Kultur verpflichtet.
Sie verstehen gar nicht, was diese Schweizer Eigenschaften sind.
⇧ 2021
↑ Weltwoche Daily, 9.04.2021
Ueli Maurer knickt ein. Rotgrüne Vergangenheitsbewältigung. Bolsonaro-Bashing. Corona-Zahlen und -Irrtümer. |
Warum hilft die FDP den Grünen? Der Fall George Floyd. Karl Barth |
▶Weltwoche Videos ▷Daily CH ▷Daily DE ▷Videothek ▷Videokanal |
Weltwoche |
Die Weltwoche
▶Die Weltwoche (Presse) ▶Weltwoche Videos ▷Daily CH ▷Daily DE ▷Videothek ▷Videokanal ▷Weltwoche DE ▶Weltwoche Videos |
⇧ 2018
↑ Christoph Blocher kritisiert Iganzio Cassis scharf
Pro Memo
Basler Zeitung / Carl Baudenbacher
2018-03-13 de
Das EuGH-Modell im Tarnanzug
Die Bundesrats-Vorschläge in Sachen Rahmenabkommen sind eine optische Täuschung.
Basler Zeitung
2018-03-25 de
Christoph Blocher kritisiert Iganzio Cassis scharf
Am Samstag offiziell aus der Parteileitung zurückgetreten, bläst Christoph Blocher zu einem neuen Kampf:
Er kritisiert Aussenminister Ignazio Cassis in aller Schärfe für die Neuauflage der Verhandlungen zum Rahmenabkommen mit der EU.
«Hätten wir 1939 einen solchen Bundesrat gehabt, hätte sich die Schweiz rasch dem dritten Reich angeschlossen.»
Fraktionschef Thomas Aeschi sagt:
Der im Rahmenabkommen vorgesehene zwingende dynamische Nachvollzug der EU-Rechte entspricht der Funktionsweise des EWR.
Beim Rahmenabkommen werde es einen ähnlichen Abstimmungskampf geben.
↑ Ignazio Cassis auf Burkhalters Spuren
Basler Zeitung / Markus Somm
2018-03-17 de
Land der Revolutiönli
Wenig hat die Schweiz so geprägt wie der Konflikt zwischen Eliten und Basis. Heute noch.
Besonders in Europa lässt sich besichtigen, wohin das führt:
Die Eliten bilden sich ein, auf die Zustimmung weiter Teile des Volkes verzichten zu können, und das Volk wählt Eliten, die nicht zu regieren verstehen.
Das kommt selten gut.
Es droht Sturm.
Sollen künftig Richter und internationale Organisationen unsere Gesetze machen?
Die SVP nimmt zur Kenntnis, dass der Ständerat die Selbstbestimmungsinitiative der SVP mit 36 zu 6 Stimmen abgelehnt hat und mit 27 zu 15 Stimmen auch auf einen Gegensvorschlag verzichtet hat.
Das von etlichen Votanten geäusserte Misstrauen gegenüber dem Souverän stimmt bedenklich.
Für die Mehrheit im Ständerat sollen die über 4'000 internationalen Verträge der Schweiz, ungeachtet ihrer jeweiligen inhaltlichen Bedeutung, oberste Rechtsquelle sein - und nicht mehr die bewährten direktsdemokratischen Entscheide von Volk und Ständen.
Nach Meinung des Ständerates soll also z.B. das Abkommen zwischen der Schweiz und Südafrika über den Austausch von Praktikanten (Stagiaires) über unserer Bundessverfassung stehen.
Ein Kommentar dazu erübrigt sich.
Der heutige Entscheid der Kleinen Kammer richtet sich gegen die direkte Demokratie
und zeigt damit auf, wie wichtig diese Volksinitiative für den Souverän - die Schweizer Stimmbürger also - wirklich ist.
Die Tendenz, internationale Verträge immer systematischer über das nationale Recht zu stellen, ist beunruhigend und weltweit einzigartig.
Dadurch, dass unsere eigenen, demokratisch geschaffenen Gesetze zunehmend an zweite Stelle gesetzt werden, findet eine Entmachtung des Stimmvolkes statt.
Zum Gesetzgeber der Schweiz sollen Richtersgremien und internationale Organisationen wie die UNO oder die EU werden.
Die bewährte Tradition, dass Volk und Stände selbst bestimmen, in was für einer Schweiz mit welchen Gesetzen und Regeln wir leben wollen, will der Ständerat aufgeben.
Die Selbstbestimmungsinitiative korrigiert diese Fehlentwicklungen.
Sie stellt sicher, dass die Bundessverfassung wieder die oberste Rechtsquelle der Schweizerischen Eidgenossenschaft ist.
Nur so können die demokratischen Rechte des Souveräns gewahrt und die sprachlichen und kulturellen Minderheiten in unserem Land geschützt werden.
Es ist bedenklich, wie verschiedene Ständeräte anlässlich der Beratung behaupteten, es gebe keine Normenskonflikte zwischen internationalen Bestimmungen und nationalem Recht.
Wer gleichzeitig "Flexibilität" und "Freiheit" bei der Auslegung und im Umgang mit internationalen Rechtssätzen fordert, vergisst, dass von dieser Flexibilität einzig Regierung, Verwaltung und Gerichte profitieren, während Volk und Stände in ihren Rechten eingeschränkt werden.
Es ist dringend an der Zeit, der Überheblichkeit gewisser Vertreter von Regierung, Verwaltung und Gerichten entgegenzutreten.
Die Selbstbestimmungsinitiative schafft Stabilität und Rechtssicherheit - und genau dies ist für den Wirtschaftsstandort Schweiz und damit unseren Wohlstand von zentraler Bedeutung.
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2018-03-13 de
Der Bundesrat akzeptiert EU-Gerichtshof
Innerhalb einer Woche fällt der angeblich neue Ansatz für ein Rahmenabkommen auseinander.
Vor einer Woche informierten Bundesrat Ignazio Cassis und Staatssekretär Roberto Balzaretti über die neue Strategie des Bundesrats, wie ein Rahmenabkommen auszuhandeln sei.
Der Bundesrat schlägt ein Schiedsgericht vor, welches die Streitfälle beurteilen und nur dann dem Gerichtshof der EU übergeben würde, wenn es sich um EU-Recht handle.
Ausser von der SVP wurde diese Lösung reihum beklatscht.
Knapp eine Woche später ist bereits klar, dass es sich weder um ein neues Konzept noch um eine echte Lösung handelt.
Bei den fünf Abkommen, die gemäss Bundesrat unter den institutionellen Rahmen fallen sollen, handelt es sich fast ausschliesslich um Binnenmarktrecht der EU, weshalb das Schiedsgericht in fast allen Fällen zum Schluss kommen dürfte, der Fall müsse nach Luxemburg an den Europäischen Gerichtshof (EuGH) überstellt werden, der dann endgültig entscheiden würde.
Damit ist der neue Ansatz faktisch das Gleiche wie der Vorschlag von Cassis' Vorgänger Didier Burkhalter
Basler Zeitung / Carl Baudenbacher
2018-03-13 de
Das EuGH-Modell im Tarnanzug
Die Bundesrats-Vorschläge in Sachen Rahmenabkommen sind eine optische Täuschung
Basler Zeitung / Hans-Ueli Vogt
2018-03-12 de
Unsere Verfassung ist nicht verhandelbar
Die Selbstbestimmungs-Initiative fordert nur, was in Deutschland bereits Realität ist.
Justitia auf Abwegen.
Gerichtsurteile dürfen Entscheiden von Volk und Ständen nicht widersprechen.
Basler Zeitung / Martin Senn
2018-03-12 de
Böse Briten, brave Schweiz
Was die Brexit-Briten von der «dynamischen Rechtsübernahme» und dem «Streitbeilegungsmechanismus» halten.
Was manche Briten als schlimme Demütigung empfinden, gilt in der Schweiz als modern und unabdingbar: das institutionelle Rahmenabkommen
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2018-03-06 de
Ignazio Cassis auf Burkhalters Spuren
Der Bundesrat will ein Schiedsgericht.
Das dürfte in allen wichtigen Fragen jedoch dem EU-Gerichtshof unterstehen.
↑ Vom völkerverbindenden Wert des Fondues
Basler Zeitung / Markus Somm
2018-01-13 de
Vom völkerverbindenden Wert des Fondues
Donald Trump in Davos. Was die Schweizer Regierung nun tun muss. Ein Memo.
Die USA sind nach Deutschland unser zweitwichtigster Handelspartner, und angesichts des Trump-Booms nehmen sie in Zukunft wohl an Bedeutung zu.
Von den Israelis lernen.
Als die Israelis bemerkten, wie die Saudis den amerikanischen Präsidenten Donald Trump mit allerhand mittelalterlichen Ehrenbezeugungen (Säbeltanz) und Beduinen-Klamauk, Wüsten-Food und folkloristischen Kostümen zu einem Staatsbesuch empfingen, stellten die Organisatoren in Jerusalem sofort um:
aus einem eher nüchternen, anti-enthusiastischen Prozedere, das die Israelis sonst etwa den Westeuropäern vorführen würden, machten sie eine ansehnliche militärische Parade mit Musik und Pomp und Uniformen und etwas Glamour, sodass Trump sich sogleich angesprochen fühlte.
Der Mann des schnellen Tweets und des noch etwas grösseren Egos war gut im Judenstaat angekommen - was, wie wir inzwischen festgestellt haben, sich für die Israelis ausgezahlt hat.
Jerusalem wurde kurz vor Weihnachten von der amerikanischen Regierung (zu Recht) als offizielle Hauptstadt Israels anerkannt.
Auch wir Schweizer haben das eine oder andere Anliegen an die USA.
...
Geschäftsleute unter sich
Sobald dieser Teil des Protokolls erfolgreich absolviert ist, sollten unsere Bundesräte, sofern sie ins Gespräch kommen, sofort zum Geschäftlichen übergehen, wie es ein Business Man wie Trump gewöhnt ist.
Für diesen Teil sollte Berset, der wirtschaftsferne Politologe, sich zurücknehmen und dem ehemaligen Unternehmer Johann Schneider-Ammann den Vortritt überlassen,
ebenso dem ehemaligen Volg-Filialleiter Ueli Maurer
und dem ehemaligen Weinbauern Guy Parmelin,
also alles Leute, die wissen, was ein Kunde ist, weil sie in ihrem Leben schon einmal auf einen Kunden angewiesen waren, dem sie etwas verkaufen wollten - was die meisten ihrer Kollegen in der Landesregierung noch nie erfahren haben.
Der Riese
Um Donald Trump klarzumachen, was wir ihm bieten könnten, genügen zwei Zahlen:
2014 war die Schweiz der drittwichtigste ausländische Investor in den USA,
nur die Niederlande und Japan übertrafen uns, wogegen Deutschland, Frankreich oder Grossbritannien hinter uns lagen, ja selbst Kanada investierte weniger in den USA als die Schweiz, obwohl das Land in der Nafta ist und somit ein gemeinsames Freihandelsgebiet mit den USA und Mexiko bildet.
Wenn wir zweitens den sogenannten Kapitalstock betrachten, ist das Gewicht unseres kleinen Landes genauso eindrücklich.
Unter dem Kapitalstock versteht man alle Investitionen, die etwa Schweizer Unternehmen in der Vergangenheit bis ins Jahr 2014 vorgenommen haben, mit anderen Worten, wenn etwa Roche oder Nestlé vor Jahrzehnten in Amerika eine Fabrik errichtet haben, zählt das zu diesem über die Jahre angewachsenen Kapitalstock.
Ziehen wir diese Statistik in Betracht, liegt die Schweiz auf Rang sieben, hinter Grossbritannien, Japan, den Niederlanden, Kanada, Luxemburg, Deutschland - aber vor Frankreich und allen übrigen Ländern dieser Welt.
Man stelle sich das einmal vor:
bis 2014 hat die Schweiz in den USA insgesamt 224 Milliarden Dollar investiert,
das ist praktisch gleich viel wie Deutschland, das ebenfalls
gerundet etwas über 224 Milliarden Dollar in den USA ausgegeben hat.
Deutschland ist zehn Mal so gross wie die Eidgenossenschaft.
Eine Wunschliste
Zum Beispiel sollte Wirtschaftsminister Schneider-Ammann auf jeden Fall die Idee eines Freihandelsabkommens zwischen der Schweiz und den USA auffrischen.
Vor einigen Jahren, so wurde es dargestellt, scheiterte dieses Projekt, unter anderem am Widerstand der hiesigen Landwirtschaft.
Womöglich ist es einfacher, Trump von gewissen Ausnahmen in diesem Bereich zu überzeugen, zumal Protektionismus ihm nicht ganz fremd ist.
Ausserdem, seien wir ehrlich, der schweizerische Agrarmarkt ist winzig, die Amerikaner hatten die EU im Visier, sie können ohne Fleischexport in die Schweiz leben.
Zweitens wäre es klug, wenn Finanzminister Ueli Maurer gewisse gegenseitige Marktöffnungen im Bereich der Finanzdienstleistungen zur Diskussion stellte - auch hier lägen gemeinsame Interessen vor.
Schliesslich hätte Parmelin einige sozusagen hochfliegende Überlegungen einzubringen, falls es nötig würde, die Amerikaner, insbesondere Donald Trump, zu Konzessionen zu bewegen:
Unsere weltbeste Armee, die sich in Davos hoffentlich von ihrer weltbesten Seite zeigt, benötigt dringend neue Kampfflugzeuge, und es gibt in den USA manch eine Firma, die sehr gern und gut liefern würde.
Warum ein schwedisches, französisches oder europäisches Flugzeug, wenn wir mit einer Bestellung in Amerika andere, politische und wirtschaftliche Vorteile uns einhandeln können?
Viertens wäre es für unsere Hochschulen attraktiv, die Beziehungen zu den amerikanischen Universitäten zu vertiefen.
Was brauchen wir Horizon und Erasmus, was es unseren Forschern und unseren Studenten erlaubt, mit allenfalls drittklassigen europäischen Universitäten zusammenzuarbeiten?
Die ETH Zürich und die EPFL in Lausanne sind die besten Hochschulen des europäischen Kontinents:
Sicher hätten sie den weltbesten Universitäten in Amerika etwas zu bieten - und umgekehrt.
Last but not least:
Warum überlegen wir uns nicht ein spezielles Einwanderungsregime für gefragte Amerikaner?
Und im Gegenzug gäbe es für Schweizer Staatsbürger einen erleichterten Zugang zum amerikanischen Arbeitsmarkt.
Keine Personenfreizügigkeit, natürlich nicht, die USA haben mehr als 300 Millionen Einwohner, während wir ein demografischer Zwerg sind, aber warum nicht ein begrenztes Liberalisierungsprogramm für eine begrenzte Anzahl von Schweizern und Amerikanern?
Es würde beiden Seiten viel bringen.
Die USA sind nach Deutschland unser zweitwichtigster Handelspartner, und angesichts des Trump-Booms nehmen sie in Zukunft wohl an Bedeutung zu: Kurz, Alain Berset, es liegt eine würdige Aufgabe vor Ihnen.
Bestellen Sie Fahnen und organisieren Sie ein paar gute Treichler.
Ob der Kanton Fribourg solche anzubieten hat, entzieht sich meinen heimatkundlichen Kenntnissen, sicher aber haben Sie sehr gutes Fondue.
Warum kein Moitié-Moitié?
Es würde Trump und sein Gefolge für einige lange Stunden an unser Land
fesseln.
⇧ 2017
↑ Herr Cassis, übernehmen Sie!
Basler Zeitung / Markus Somm
2017-03-26 de
Herr Cassis, übernehmen Sie!
Bundesrätin Doris Leuthard hat die grösste Niederlage ihrer Karriere erlitten.
Es ist Zeit für mehr Klartext gegenüber der EU.
Nachdem über mehrere Monate in Bern der Eindruck verbreitet worden war, Bundespräsidentin Doris Leuthard werde sich mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker Ende Jahr treffen und die Beziehungen zur EU ein für alle Mal auf eine höhere, freundschaftlichere Ebene stellen, was natürlich nur Doris Leuthard, die begabte Diplomatin, die gewandte Charismatikerin, das Machtbewahrungsgenie, zustande bringen könnte, wie man vor allem aus ihrem Umfeld vernahm - nachdem wir nun also so vorbereitet worden waren, traf die Schweizerinnen und Schweizer unvorbereitet, was die EU diese Woche ankündigte.
In einem seltenen Akt von schnoddriger Realpolitik, wozu nur Grossmächte imstande sind, wenn sie es mit Kleinstaaten zu tun haben, hat die EU-Kommission mitgeteilt, dass sie die Schweizer Börse bloss befristet anerkennen werde - es sei denn, die Schweiz lasse sich endlich auf ein Rahmenabkommen ein.
Es handelt sich dabei um jenes Abkommen, das Juncker noch Ende November, als er in Bern war, als Freundschaftsvertrag bezeichnet haben wollte - womit er ein interessantes Verständnis von «Freundschaft» offenbarte.
In Zeiten der «Me-too-Debatten» über sexuelle Belästigung von Frauen könnte man Junckers Politik also als eine Art politische Belästigung von kleinen Ländern auffassen:
Ein Nein gilt Juncker nie als Nein.
Wer sich ihm, dem feschen Luxemburger, nicht als Freund unterwirft, gilt als Feind oder Opfer, mit dem man anstellen kann, was man will.
In der Republik der Illusionen
Wir sind nicht empört, und wir sind nicht überrascht.
Dass manche in Bern das aber sind, ist bezeichnend und verrät eine fast kindliche Sicht der Welt.
Natürlich betreibt die EU, eine bürokratische Macht, die sich gerne als Grossmacht sähe, Interessenpolitik - und nur Interessenpolitik.
Wer verhandelt, droht, wer um Vorteile feilscht, erpresst, wer sein Land vertritt, kann das andere Land, das ihm gegenübersitzt, nicht als Freund und Partner, sondern zuerst einmal nur als Kontrahenten ansehen.
Doch unsere Diplomaten und manche Bundesräte haben eine etwas romantische Vorstellung von internationaler Politik, eine Micky-Maus-Sicht der Welt - was ironisch wirkt.
Je mehr unsere Regierungsleute und ihre Diplomaten in der Welt herumreisen, desto weniger scheinen sie von der Welt zu begreifen.
Die Welt - also auch Brüssel - ist nicht gut, nicht lieb, und man kann ihr nicht gut zureden, wenn man etwas von ihr will.
Während die Schweizer Diplomaten stets davor warnen, Dinge zu verknüpfen, tut dies die EU fröhlich und mit gutem Gewissen, was Doris Leuthard dann entrüstet als «sachfremd» zurückweist.
Sachfremd ist Doris Leuthard. Jede Verhandlung ist ein Kuhhandel: Der eine gibt nur, wenn man ihm droht, ihm etwas vorzuenthalten, was er unbedingt will.
Späte Rache
Wenn wir uns aber in die Lage der EU versetzen, dann haben wir auch Verständnis für sie: Seit gut zwanzig Jahren wurden ihre Kommissare und Politiker von den Schweizern in die Irre geführt.
Unsere Unterhändler und unsere Bundesräte vermittelten in Brüssel viel zu lange den Eindruck, es handelte sich bloss um eine Frage der Zeit, bis auch die Schweiz sich der EU anschlösse.
Die Eurokraten glaubten das gern, weil sie ohnehin dazu neigen, die Realität zu verkennen.
Sie glaubten das umso bereitwilliger, als sich die Schweizer, die wir nach Brüssel schickten, selber dafür zu entschuldigen pflegten, dass sie ein Land vertraten, das so rückständig, so provinziell schien:
Wer «intelligent» und «weltoffen» war, und das wollten ja unsere Diplomaten um jeden Preis sein, wer so war, konnte die EU doch nur für den Inbegriff des Guten halten.
Seit Jahren kamen nur Schweizer Diplomaten für einen Posten in Brüssel infrage, die so rasch wie möglich der EU beitreten wollten, was in Kreisen der EU die Illusionen nährte:
Wenn man den Schweizern etwas mehr einräumte, als man für richtig hielt, dann tat man das, weil man glaubte, einem künftigen Mitglied eine Konzession zu machen, einer wohlgesinnten Regierung also, die bedauerlicherweise über das falsche Volk verfügte.
Das rächt sich jetzt - und weitere Rüpeleien aus Brüssel sind zu erwarten.
Ein verschmähter Liebhaber ist mitunter ein böser Mensch.
Gute Diplomaten,
die unser Land vertreten hätten und nicht eine fremde Macht, die sie insgeheim bewunderten, solche Diplomaten hätten der EU schon lange klargemacht, was jeder weiss, der kein Schweizer Diplomat ist:
Dass Volk und Stände nie - nicht in diesem Jahrzehnt, nicht im nächsten Jahrhundert - einem Beitritt zur EU zustimmen werden.
Zu extrem,
zu tief greifend würde ein Beitritt unser politisches System umwälzen, auf eine Art und Weise, wie das niemand wünscht.
Wenn der aktuelle Konflikt mit Brüssel etwas lehrt, dann genau dies:
In der Schweiz kann keine Regierung einer EU-Kommission ein Rahmenabkommen in Aussicht stellen, weil bei uns immer ein misstrauischer, unberechenbarer Souverän dazwischenfunken kann.
Ich bin überzeugt, unsere Unterhändler haben auch diesen Umstand den Europäern in Brüssel viel zu wenig ehrlich und ungeschminkt vermittelt.
Unsere Regierung ist keine Regierung im landläufigen Sinne.
Während Juncker, Merkel, Macron und Kollegen nur eine parlamentarische Mehrheit auf ihrer Seite haben müssen, um in Brüssel ein Versprechen zu machen - was sie meistens haben, da sie sonst gar keine Regierung bilden könnten -, muss unsere Regierung und unser Parlament am Ende immer vors Volk, sofern wir das verlangen.
Das Rahmenabkommen,
pardon: der «Freundschaftsvertrag» - und das dürften alle Bundesräte ausser Didier Burkhalter schon lange geahnt haben - hat es sehr, sehr schwer, von Volk und Ständen je genehmigt zu werden.
Es stünde eine zweite EWR-Auseinandersetzung bevor - dieses Mal jedoch in einem viel euroskeptischeren Umfeld als in den 1990er-Jahren.
Wenn man den EWR nicht einmal zu jener Zeit, als viele Schweizer
die EU noch für ein Zukunftsprojekt hielten, durchgebracht hat:
Warum jetzt?
Niemand glaubt an einen Erfolg eines solchen «Freundschaftsvertrags», alle wissen es: Diese Volksabstimmung ist ein angekündigtes Fiasko.
Zeit der Grausamkeiten
Als Juncker nach Bern reiste, muss er sich auf einen Durchbruch gefreut haben, schliesslich hatten die Schweizer ihn in diesem Glauben gelassen.
Und so war er zu Recht enttäuscht, als er merkte, dass Doris Leuthard, die Bundespräsidentin, trotz ihres feierlichen Titels, nie zu halten imstande war, was man ihm versprochen hatte.
Juncker, so ist man sich das im Grossherzogtum Luxemburg offenbar gewohnt, meinte, der Bundesrat könnte ihm erstens etwas zusichern und zweitens davon ohne Weiteres eine Mehrheit des Volkes überzeugen.
Beides ist nicht der Fall.
Ist die Verstimmung mit Brüssel ein Problem?
Wohl kaum.
Die Zeit arbeitet für uns.
Wir wollen ja gar nichts von der EU, das Rahmenabkommen ist nicht unser
Anliegen.
Jeder Zeitverlust ist ein Verlust für die EU.
Ihre Position ist wohl schwächer, als man denkt.
Die EU hat sich nicht einmal getraut, wirklich böse zu werden:
Die Börse wurde anerkannt, nichts ist passiert, die Befristung dürfte in
einem Jahr aufgehoben sein, wenn die EU sich wieder mit ganz anderen
Schwierigkeiten herumschlagen muss als mit einem Land, das Diplomaten
nach Brüssel schickt, die ihr eigenes Land nicht verstehen.
Wir haben kein Problem mit Brüssel, wir haben ein Personalproblem in unserer Diplomatie.
Wie immer, wenn man eine Chefposition neu übernimmt, ist jetzt die Zeit, die nötigen Grausamkeiten zu begehen.
Unser neue Aussenminister Ignazio Cassis, so hoffen wir, weiss das.
Blocher-TV / Folge 538
2017-12-22 de
Der Streit mit der EU und die Geschenke für 12 Enkel
20 Minuten
2017-12-21 de
Leuthard-PK: «Eine klare Diskriminierung der Schweiz»
Bundesrätin Leuthard ist verärgert über den EU-Entscheid zur Börsenregulierung - und schlägt Gegenmassnahmen vor.
Der Bundesrat habe auch den Eindruck, dass der Entscheid der EU zum Ziel habe, den Finanzplatz Schweiz zu schwächen: Doris Leuthard sprach an der PK zum Streit mit der EU Klartext.
↑ Wenn die Faschisten marschieren
Basler Zeitung / Markus Somm
2017-07-15 de
Wenn die Faschisten marschieren
G20 in Hamburg: keine Resultate, viel Tamtam, sehr viel Gewalt.
Überflüssig und sinnlos.
Kriegszustand in Hamburg
Von oben sah man den Zug kommen, fast durchgängig schwarz vermummt bewegten sich die Männer (und ein paar Frauen) auf der Strasse, es war ein Bild des Krieges, als ob eine fremde Truppe einmarschiert wäre, locker, fast aufgeräumt, mit behendem Schritt.
Von einheimischen Verteidigern, also der Polizei, war nichts zu sehen
- man hatte kapituliert,
Dann und wann lösten sich plötzlich einzelne Personen aus dem Demonstrationszug, huschten zu einem parkierten Auto am Strassenrand und legten Feuer, um sich sofort wieder in die schützende Menge der Namenlosen zurückzuziehen.
Wann immer ein Auto aufflackerte, eine Scheibe in Brüche ging, ein Container gekippt oder ein Zaun eingestampft wurde, geschah nichts.
Es herrschte Anarchie. Kriegszustand in Hamburg.
20 Politiker einer selbst ernannten Weltregierung, die sich G20 nennt, tagten derweil ungestört an ihren ergebnislosen Sitzungen,
palaverten, schäkerten, assen, tranken, füllten sich die Bäuche mit deutschen Köstlichkeiten und fühlten sich so viel wichtiger als alle anderen Menschen, denen sie (zum Teil) ihre Ämter verdankten - bei manchen handelte es sich ohnehin um ungewählte Diktatoren -, während ganze Quartiere einer Millionenstadt in Trümmer gelegt wurden.
Extrazug ins Kampfgebiet
Gewiss, schuld an der Gewalt, die am vergangenen Wochenende in Hamburg Urständ feierte, sind nicht diese Politiker, sondern Tausende von Gewalttätern, von Linksfaschisten, die so überzeugt sind, dass sie recht haben, dass ihnen alle Mittel billig erscheinen.
«Smash G20», zerschlagt G20:
Schon allein die Sprache ihrer Parolen zeigt, wie faschistisch sie denken.
Wer nicht recht hat, soll untergehen.
Doch diese winzigen linksextremen Minderheiten, die sich überschätzen, wären leicht zu bekämpfen, wenn man denn nur wollte.
Wer Gewalt anwendet, wer Eigentum zerstört, bricht das Gesetz und wird belangt, das gilt seit gut 3000 Jahren in den meisten Zivilisationen.
Neu ist in unserer Hochkultur der Dekadenz, dass man politische Gewalt je nach Standpunkt etwas unterschiedlich beurteilt und behandelt.
Wären Tausende von braun uniformierten Neonazis in Hamburg aufmarschiert, wäre die deutsche Polizei ebenfalls so eigenartig gehemmt aufgetreten wie am vergangenen Wochenende?
Hätte man - wie tatsächlich geschehen - ebenfalls Extrazüge bereit gestellt,
damit die Demonstranten nach Hamburg kommen und ihre Molotowcocktails in aller Ruhe im Gepäcknetz verstauen können?
Wie hältst du es mit der Gewalt? Das ist die entscheidende Frage.
Schlimm sind nicht nur diese linksextremen Gewalttäter, schlimm ist auch, dass sich manche unserer Politiker, oft linker Provenienz, so schwer tun, sie als das zu sehen und zu verfolgen, was sie sind: gewöhnliche Kriminelle, die ihren Testosteronspiegel nicht im Griff haben.
Natürlich sind sie politisch:
Es macht keinen Sinn, ihnen das abzusprechen, doch sie halten Gewalt für ein legitimes Mittel in der Politik, das macht sie zu klassischen Faschisten.
Ob rechte oder linke Faschisten, ob Nazis oder Kommunisten:
Wie hältst du es mit der Gewalt? Das ist die entscheidende Frage.
Unter keinem Titel gehört Gewalt in die demokratische Politik, wo man alles sagen und denken, über alles debattieren und abstimmen soll, aber nie irgendetwas mit Gewalt durchsetzen darf. ?
Kein Gedanke, keine Meinung und kein Ziel ist edel genug, um das Blut anderer dafür zu vergiessen.
Das ist der fundamentale Unterschied, den manche heute nicht mehr verstehen.
Hamburg steht deshalb nicht für einen wachsenden «Widerstand» gegen die Globalisierung, was die linken Prügler gerne so sähen, sondern für den Niedergang des Rechtsstaates, der inzwischen so politisiert scheint, dass er die einen, die ihm nicht passen, verfolgt, wenn sie prügeln, wogegen er die andern, deren Gedankengut er mit einer gewissen Nostalgie und Verständnis betrachtet, kaum behelligt, wenn sie ebenfalls prügeln.
Das eine gilt als Skandal und Gefahr, das andere als gut gemeint.
Das Welttheater
Wenn die Bilder der brennenden Autos von Hamburg die folgende Bemerkung vielleicht geschmacklos erscheinen lassen, so drängt sie sich dennoch auf:
Es hatte auch etwas Lächerliches, wie diese selbst ernannten Kommunisten und Retter der Welt eine sich selbst eingesetzte Weltrettungsregierung zur Einkehr bewegen wollten.
Es war grosses Theater zweier Truppen der Illusion.
Was in aller Welt haben diese Politiker, wenn sie nicht gerade palaverten (und so weiter), denn beschlossen? «Beim G-20-Gipfel in Hamburg am 7. und 8. Juli koordinieren sich die RepräsentantInnen der 20 ökonomisch stärksten Mächte der Welt», schrieb der Zürcher Aufbau, eine linksextreme Organisation, im Vorfeld, als sie ihre Kindersoldaten nach Hamburg aufbot.
«Koordinieren»! Schon das Wort allein verrät, was es verschleiern soll:
Wann immer «koordiniert» wird, geschieht rein gar nichts.
Handeln, Beschliessen, Durchsetzen, Tun:
Das sind die politischen Akte, die man allenfalls kritisieren oder bekämpfen kann, aber die Koordination?
Die G20 sind eine undemokratische, eitle, überflüssige Veranstaltung, die den Steuerzahler und Bürger Millionen kostet, ohne dass er für sein Geld je etwas Sinnvolles oder Greifbares bekommt.
Es ist ein Schloss Versailles für Staatsmänner und Staatsfrauen oder jene, die sich dafür halten.
So gesehen ist aus Schweizer Perspektive nur eines richtig:
Die G20 grossflächig zu ignorieren.
Nicht hingehen, nie darüber reden, beschweigen.
Dass unser Finanzminister Ueli Maurer (SVP) ebenfalls als Gast dorthin gefahren ist, um am Katzentisch zu sitzen, war ein schwerer Fehler.
Diese G20 gilt es wirklich abzuschaffen.
Aber mit dem Stimm- oder Wahlzettel. (Basler Zeitung)
↑ «Ein Missstand reiht sich an den anderen»
Basler Zeitung / Kurt Tschan
2017-07-06 de
«Ein Missstand reiht sich an den anderen»
Die Zürcher SVP-Nationalrätin Barbara Steinemann wirft dem Staatssekretariat für Migration grosses Versagen vor.
Strategie
Es ist überhaupt keine Strategie zu erkennen.
Es herrscht - gelinde gesagt - ein Asylchaos.
Es kann wohl niemand von der Hand weisen, dass unsere Praxis nicht geeignet ist, die wirklich Verfolgten zu schützen und die Abenteurer abzuweisen.
Nirgends gibt es derart viele Missstände und Gesetzesverstösse wie im Asylbereich.
Missstände
81 Prozent der Asylbewerber, die bei uns eintreffen, tragen keinen Ausweis auf sich, und bei rund einem Viertel aller Asylpersonen ist in den Dokumenten der 1. Januar als Geburtstag eingetragen.
Dies lässt keinen anderen Schluss zu, als dass sie bei der Abklärung ihrer Identität nicht kooperativ waren.
Die Überprüfung von Handydaten wird beispielsweise unter Berufung auf Persönlichkeitsschutz verhindert.
Niemand traut sich das auszusprechen, aber wir haben keine Ahnung, wer da in der Schweiz Fuss fasst.
Wir hatten in der Gemeinde einen Fall, wo jemand unter fünf verschiedenen Namen Asylgesuche gestellt hat.
Weil man nicht weiss, wer das ist und wohin man ihn zurückschaffen muss, hat er eine vorläufige Aufnahme erhalten.
Wir verzeichnen massenhaft illegale Grenzübertritte und übrigens sind 82 Prozent der Asylantragssteller Männer.
Diese Leute sind ja nicht dumm.
Mittlerweile sind Gesuchsteller vor allem dann erfolgreich, wenn sie unehrlich und fordernd sind.
Diese werden mit einem Bleiberecht und damit dem Zugang zum Schweizer Sozialstaat belohnt.
Echte Flüchtlinge
Echte Flüchtlinge, also solche, die an Leib und Leben bedroht sind, weichen auf die umliegenden Länder oder die konfliktfreien Gebiete innerhalb des eigenen Staates aus.
Diesen Menschen zu helfen, ist unsere wichtigste Aufgabe, allein für die syrischen Flüchtlinge und deren Infrastruktur hat die Schweiz ja bisher auch mehr als 250 Millionen Franken Hilfe geleistet.
Wer sich Schlepper leisten kann
Nach Mittel- oder Nordeuropa kommt, wer sich Schlepper leisten kann.
Man taucht unter
Hat man in einem Land kein Glück oder ist mit den Bedingungen unzufrieden, taucht man unter und versucht das Ganze in einem anderen Land.
Aus diesem Problem ist das Dublin-System entstanden.
2016 tauchten mehr als 50 Prozent der Asylanten unter, bevor überhaupt die vollständige Erfassung ihres Antrags erfolgte.
Da frage ich mich schon, wie ernst es ihnen mit ihren Fluchtgründen ist.
Einzahlungen tätigen
Hier werden ihnen monatlich mindestens tausend Franken in bar ausgehändigt - wie im Märchen.
Leute, die sich regelmässig in der Nähe eines Schalters des Geldtransferdienstes von Western Union aufhalten, sind immer wieder überrascht zu sehen, wie viele Schwarzafrikaner sich dort aufhalten und Einzahlungen tätigen.
Minderjährige
Dann gibt es Probleme, zu denen ich auch keine Lösung weiss:
Immer mehr Asylbewerber geben an, minderjährig zu sein.
Sie geniessen eine bevorzugende Behandlung, ihre Betreuung kostet 60 000 Franken pro Jahr.
Der Durchschnittslohn in der Schweiz ist übrigens bei 66 000 Franken.
Hier hat der Sozialstaat einfach seine Massstäbe verloren.
Willkommenskultur
Spanien, Portugal und einige ehemalige Ostblockstaaten pflegten keine Willkommenskultur, entsprechend verzeichnen sie kaum Asylgesuche.
Migranten suchen sich aus, wohin sie wollen, die meisten wollen nach Deutschland. Die Ansage, immer noch mehr Flüchtlinge aufzunehmen, ist angesichts der Arbeitslosigkeit, der Staatsverschuldung und der erodierenden Sozialkassen im Land sozialpolitisch gefährlich.
Staatsrechnungen der Eidgenossenschaft
Allein schon eine Blick in die Staatsrechnungen der Eidgenossenschaft sagt klar Ja:
Gab der Bund 2009 noch 600 Millionen Franken für Asylsozialhilfe aus,
so werden es nächstes Jahr 1,73 Milliarden sein,
das ist eine steigerung um 187 Prozent in zehn Jahren.
Das ist die Sozialkostenwelle, die auf die Gemeinden zurollt.
Daran dürften viele kaputtgehen.
Familie nachziehen
Wer es in der Schweiz geschafft hat, darf seine Familie nachziehen.
Sozialhilfe
Der Anspruch auf Leistungen richtet sich nach den Richtlinien der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe (Skos).
Eine sechsköpfige Familie - beispielsweise aus Somalia - erhält danach 2662 Franken Bargeld.
Miete inklusive Nebenkosten und die Beiträge an die Sozialversicherungen werden übernommen.
Das macht deutlich mehr als 6000 Franken aus.
Zu diesen Standardleistungen kommen horrende Krippenkosten, Integrationskurse sowie Sozialarbeit von externen Sozialfirmen zu 120 bis 160 Franken die Stunde, manchmal für mehrere Tausend Franken monatlich, die über Jahre laufen und in allen Lebenslagen helfen.
Wo finden diese Flüchtlinge einen Arbeitsplatz, wo ihnen trotz des Bildungsrückstandes und der kulturellen Differenzen mehr geboten wird als mit Sozialhilfe?
Warum ist das SEM so grosszügig?
Schlüsselstellen sind von ausrangierten NGO-Leuten besetzt.
Ich denke zum Beispiel an Direktor Mario Gattiker, der Chef Rechtsdienst bei der Caritas war.
Beim SEM wäre ein grosses Reinemachen angezeigt.
Es braucht dort keine Sozialromantiker, sondern verantwortungsvolle Personen, die ihre schützende Hand nicht über falsche Asylbewerber halten.
Der Bund und seine Praxis definieren die Asylpolitik. Was im Gesetz steht, ist längst bedeutungslos, denken Sie an die Abstimmung von 2013, als man Militärflucht als Asylgrund aus dem Gesetz kippte.
Bis heute dürfen trotzdem alle bleiben.
Dass es ein Glücksspiel geworden ist, darauf deutet auch die sehr unterschiedliche Schutzquote in Europa hin - sowohl zwischen den Aufnahmeländern als auch bezüglich der Herkunftsnationen.
Welchen Handlungsspielraum haben Gemeinden?
Was die Aufnahme von Asylpersonen betrifft, keinen. Es ist aber ein grosser Unterschied, wer einer Gemeinde zugeteilt wird.
Bei vielen bildungsfernen Personen lohnt es sich nicht, in Ausbildung zu investieren, sie werden von vornherein als nicht arbeitsmarkttauglich eingestuft.
Andere bemühen sich mit Eigeninitiative, zum Teil erfolgreich, was mich sehr freut.
Ein anderer Teil richtet sich auf ein vom Steuerzahler finanziertes Leben ein.
Sie kennen ihre Rechte, wissen, worauf sie Anspruch haben.
Dafür sorgt ein Netzwerk von Anwälten und linken Hilfsorganisationen, die sich am Staatssäckel schadlos halten
Welche Folgen resultieren daraus?
Die Optionen der Gemeinden sind, wenn sich keine Arbeitgeber finden, die mehr Lohn zahlen, als den Betroffenen mit Sozialhilfe zustehen: Defizite, Schuldenanstieg, Steuererhöhungen.
Ohnehin hat keiner eine Vorstellung, wann mit dieser Entwicklung Schluss sein soll.
Wenn die Gemeinden an den Sozialkosten kaputtgegangen sind?
Wenn afrikanische Migranten die Mehrheit stellen?
Es graut mich vor einer 14 Millionen Einwohner Schweiz, wo fünf, sechs oder mehr Millionen Afrikaner vorab von Fürsorgegeldern leben.
Darauf läuft es aber hinaus.
Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt
Es ist ein Unterschied, ob man arbeiten darf oder arbeiten muss.
Viele Migranten kennen nicht mal eine Zahnbürste, geschweige denn unser Alphabet.
Integration ist Aufgabe der Gemeinden.
Der Weg zum Gastrogehilfen, Lageristen oder Reinigungsfachmann dauert Jahre und verursacht enorme Integrationskurs-Kosten.
Das macht dann insgesamt zwischen 40 000 und 100 000 Franken für die Integration einer einzigen Person.
Leider sind das allzu oft keine Investitionen, also Ausgaben, die sich schliesslich rechnen.
↑ «Keine Schweizer Standards für Flüchtlinge».
Basler Zeitung / Andrea Sommer
2017-06-29 de
«Keine Schweizer Standards für Flüchtlinge»
Ökonom Reiner Eichenberger fordert ein radikales Umdenken bei der Integration.
Unter SP-Justizministerin Simonetta Sommaruga ist die Schutzquote so gestiegen, dass jeder zweite Asylbewerber in der Schweiz bleiben kann.
Von 2010 bis 2016 erhielten insgesamt 69'276 Personen ein Bleiberecht.
Jährlich kommen Tausende neu dazu.
Die grosse Mehrheit aller Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommener lebt auch nach Jahren in der Schweiz von der Sozialhilfe.
Dies obwohl Bund, Kantone, Gemeinden und ein Heer von Fachleuten seit Jahren Förderprogramme, Integrationsgesetze und Massnahmenpakete verabschieden.
Laut Felix Wolffers liegt die gesamtschweizerische Erwerbslosenquote für Personen ohne Berufsbildung bereits heute bei hohen elf Prozent - Tendenz steigend.
Der Sozialdienstleiter von Oberglatt fragte beim Zürcher Uni-Spital an, ob sich einer der arbeitslosen Flüchtlinge oder vorläufig Aufgenommenen in seiner Gemeinde für einen der drei ausgeschriebenen Raumpflegerjobs bewerben könne.
Der Personalchef der Uniklinik winkte ab, weil er für die drei unqualifizierten Stellen bereits 2200 Bewerbungen erhalten hatte.
Laut dem Diskussionspapier der Skos, dauert es drei bis fünf Jahre bis jemand fit ist für eine Ausbildung oder für eine Stelle im ersten Arbeitsmarkt.
Tieferer Lohn für Migranten
Wirtschaftsprofessor Reiner Eichenberger zweifelt hingegen am Erfolg einer Ausbildungsoffensive.
«Die Annahme, dass man mit mehr Geld und Engagement aus allen Top-Berufsleute machen kann, ist gewagt.»
Zumal was die Erwachsenen unter den Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen angeht.
«Die Unternehmen suchen Lehrlinge mit bestimmten Voraussetzungen und nicht einfach einen Flüchtling.»
↑ Unter falschen Propheten
Basler Zeitung / Markus Somm
2017-05-06 de
Unter falschen Propheten
Die Energiestrategie von Doris Leuthard schreibt vor, was auch Doris Leuthard nicht kennt: Die Zukunft
Politikerin ohne jeden weltanschaulichen Kompass
Während sich die Sowjets mit Fünfjahresplänen zufriedengaben - und untergingen, traut sich Leuthard zu, uns einen 33-Jahres-Plan zu empfehlen:
Sie und ihre vielen sozialdemokratischen Beamten im Bundesamt für Energie glauben zu wissen, wie sich der Energieverbrauch, die damit zusammenhängende Technologie, das Klima und die Vorlieben von uns Bürgerinnen und Bürgern bis ins Jahr 2050 entwickeln.
Das ist unseriös, das ist tollkühn.
Allein aus diesem Grund müsste man sehr misstrauisch werden.
Ein Vergleich: Wer wusste vor 33 Jahren, also 1984, welche Technologien sich bis heute durchsetzen, wie sich die Welt dann darstellt?
Niemand sprach vom Internet, keiner vom iPhone, niemand vom Elektroauto, kein Politiker vom Ende des Kalten Krieges.
Gesetze haben es an sich, dass sie (meistens) für die Ewigkeit gelten:
Deshalb gehörte es immer zu den Erfolgsrezepten dieses Landes, dass wir keine Gesetze machten, wo wir den Lauf der Wirtschaft und der technologischen Entwicklung vorwegnahmen.
Wer es machte, ich habe die Sowjetunion erwähnt, man könnte andere planungsfreudige Länder wie früher etwa Indien oder nach wie vor Frankreich nennen, lag in der Regel falsch:
Man subventionierte Branchen, die eigentlich dem Untergang geweiht waren, man förderte Technologien, die nichts taugten, man bestimmte nationale «Champions», also besonders schützenswerte Firmen, die gar keine Zukunft hatten, wie sich später herausstellte - man spielte Gott, ohne Gott zu sein.
Niemand weiss, ob wir in 33 Jahren neue Atomkraftwerke erfunden haben, die noch sicherer sind,
niemand ahnt, ob sich Windkraftwerke auf dem Markt durchsetzen können, niemand kann sich vorstellen, ob Google das Selbstfahrzeug konstruiert hat, von dem das Unternehmen heute spricht:
Wer würde jetzt schon ein Gesetz machen, damit 2050 spezielle Parkplätze für Google-Autos zur Verfügung stehen?
Willkommen in der Planwirtschaft
Genau das tut aber das Energiegesetz:
Die Förderung der sogenannten erneuerbaren Energien zum Beispiel macht nur Sinn, wenn man überzeugt ist, dass diese sich in Zukunft rechnen - ohne Subventionen.
Das aber kann man gar nicht wissen, bevor der Markt das entschieden hat.
Es ist ein Paradox:
Wer sich über ihren künftigen Erfolg so sicher ist, müsste sie gar
nicht fördern.
Weil es aber so modisch klingt, so unwiderstehlich «erneuerbar», glauben manche Bürger, etwas Gutes zu tun.
Tatsächlich spiegelt man ihnen vor, eine Welt zu kennen, die man noch nie betreten hat.
Was wir aber wissen:
Bis heute, auch nach jahrelanger finanzieller Unterstützung, haben sich Wind- und Solarkraftwerke keineswegs bewährt.
Sie sind teuer, sie werden mit Steuergeldern und Abgaben finanziert, ohne jede Aussicht, je rentabel zu werden.
Kurz,
die Politiker erreichen nicht, was sie zugesichert haben und was sie nicht erreichen, kostet Jahr für Jahr mehr Geld, das sie wiederum dem Bürger abnehmen, damit sie, die Politiker, nie einräumen müssen, dass sie zu viel versprochen haben.
Oder besser: Sie haben versprochen, was man nicht versprechen kann, weil niemand weiss, wie die Zukunft in zehn, 20 oder 33 Jahren aussieht.
Nein!
In Deutschland konnte der Bürger nie darüber abstimmen, ob er im Energiesektor, einem der zentralen Bereiche jeder modernen Volkswirtschaft, neuerdings die Planwirtschaft einführen will oder nicht.
Wäre es nach Doris Leuthard und ihren Planern im Bundesamt für Energie gegangen, hätten auch die Schweizerinnen und Schweizer besser geschwiegen - und gezahlt.
Auch Leuthard dürfte ihr Gesicht wahren wollen.
In der Hoffnung, für ihre Partei einen Wahlhit zu lancieren,
war sie kurz nach dem Atomunfall von Fukushima zum Schluss gekommen, Atomkraftwerke seien des Teufels, nachdem sie selber diese jahrelang als frohe Botschaft verkündet hatte.
Man nannte sie gar «Atom-Doris», was immer unfair war, weil es eine Gesinnung unterstellte, wo man besser von Opportunismus gesprochen hätte - wie wir heute wissen.
Insgesamt rechnet man mit Kosten von über 200 Milliarden Franken,
die uns die Energiewende kosten wird
- ohne dass wir die Ziele erreichen, die uns der Bundesrat verspricht.
Ein zu hoher Preis für eine Planwirtschaft, die nichts taugt.
Ein Nein ist angebracht
↑ Bern soll nicht mehr bezahlen
Basler Zeitung / Andrea Sommer
2017-05-04 de
Bern soll nicht mehr bezahlen
Der Nationalrat lehnt eine höhere Beteiligung des Bundes an den Asylkosten ab.
Die Flüchtlingskrise schlägt sich auch in der Bundesrechnung nieder.
Während der Bund für das Asylwesen im Jahr 2011 noch rund 970 Millionen Franken ausgab,
sind dafür im Budget 2017 bereits rund zwei Milliarden veranschlagt.
Und darin sind die Kosten der Kantone und Gemeinden noch nicht eingerechnet.
Alles in allem dürfte das Asylwesen in der Schweiz mittlerweile jährlich mehr als vier Milliarden Franken kosten. Tendenz steigend.
Verursacht werden die Kosten durch die Flüchtlingspolitik des Bundes.
Und angesichts der weiterhin hohen Schutzquote von rund 50 Prozent verschärft sich die Problematik kontinuierlich.
↑ Der Totalschaden
Basler Zeitung / Markus Somm
2017-04-29 de
Der Totalschaden
Hillary Clinton wurde nicht amerikanische Präsidentin. Warum? Ein neues Buch gibt Antworten. Sie sind nicht lustig.
↑ Triumph der Schwäche
Basler Zeitung / Markus Somm
2017-04-22 de
Triumph der Schwäche
Wir und die EU. Theresa May geht aufs Ganze - und Didier Burkhalter?
Eine freudlose Untersuchung.
↑ Handfeste Wirtschaftsinteressen
↑ Falsche Propheten
Basler Zeitung / Eugen Sorg
2017-03-28 de
Falsche Propheten
Seit Jahrzehnten warnen grüne Unheilspropheten und Klimaschamanen vor einem menschengemachten Hitzekollaps der Erde.
Keine der Voraussagen traf ein.
Letzten Samstag war Earth Hour.
Um 20.30 Uhr Lokalzeit sollten weltweit alle Lichter für eine Stunde gelöscht werden.
Zum elften Mal bereits.
«Um den Politikern zu zeigen, dass sich die Menschen wegen des Klimawandels Sorgen machen», heisst es beim WWF, der die Aktion erfunden hat.
Anders als von den Initianten erwartet, ist die «grösste Umweltschutzaktion der Welt» gerade bei Politikern beliebt.
Sie erlaubt ihnen, risikofrei als verantwortungsvolle Amtsträger zu posieren.
Die «Menschen» hingegen haben den Anlass kaum bemerkt.
Wer zufällig am verdunkelten Eiffelturm oder am Kreml, an den im Finsteren liegenden Pyramiden von Gizeh oder am erloschenen Kölner Dom vorbeikam, dachte eher an einen ärgerlichen Stromunterbruch als an ein umweltpolitisches Protestsignal und strebte schleunigst helleren Orten zu.
Und welcher normale Zeitgenosse in Basel oder gar in Kairo, der halbwegs bei Trost ist, würde am Samstagabend zu Hause freiwillig Licht, TV und Backofen ausknipsen, um damit ein «Zeichen für mehr Klimaschutz» zu setzen?
Nur Weltenretter wie Al Gore foutieren sich um die Empirie.
Seit Jahrzehnten warnen grüne Unheilspropheten und Klimaschamanen vor einem menschengemachten Hitzekollaps der Erde.
Stellvertretend für jene kündigte Chefapokalyptiker Al Gore 2006 das Abschmelzen der Polarkappen innerhalb der nächsten Jahre an, einen Anstieg des Meeresspiegels um sechs Meter und hundert Millionen Erdenbürger auf der Flucht vor Wassermassen und entfesselten Tornados.
Er bekam dafür den Friedensnobelpreis und sein Horrorszenario ist bis heute Lehrmaterial an vielen Schulen, obwohl keine der Voraussagen eintraf.
Die Pinguine im antarktischen und die Eisbären im arktischen Eis gedeihen prächtig, aus Ozeanien ist kein einziger Klimaflüchtling aufgetaucht und im Winter schneit es weiterhin.
Die «Menschen» bemerken die Diskrepanz zwischen Verkündung und Realität, überlassen Earth Hour den Politikern und Aktivisten und widmen sich ihrem Alltag.
Nur Weltenretter wie Gore foutieren sich um die Empirie.
In einem Interview mit dem Filmmagazin Empire assoziierte er kürzlich abenteuerlich, der Klimawandel sei nicht nur «Hauptgrund» für den Bürgerkrieg in Syrien, sondern auch für den britischen Brexit.
Der Mann ist unbelehrbar.
Inconvenient Truth for Al Gore
de | en | fr |
---|---|---|
Klimawandel Who is who |
Climate change Who is who |
Réchauffement climatique Qui est qui |
↑ Burkhalter prescht beim EU-Rahmenabkommen vor
Tages-Anzeiger / Denis von Burg und Pascal Tischhauser
2017-03-26 de
Burkhalter prescht beim EU-Rahmenabkommen vor
Aus der Sonntagszeitung
Nach zwei gewichtigen Zugeständnissen Brüssels: Der Bundesrat dürfte bald den Grundsatzentscheid über den bilateralen Weg fällen.
Kommuniziert hat der Bundesrat nichts, aber es geht um viel:
Am vorletzten Freitag hat die Regierung einen europapolitischen Richtungsentscheid vorbereitet.
Bis im Juni will sie sich ein Bild davon machen, an welchen Verhandlungsdossiers die Schweiz ein Interesse hat und welche davon nur durch den Abschluss eines Rahmenabkommens mit der EU deblockiert werden können.
Dass es «auf einen Grundsatzentscheid zur Zukunft des Bilateralismus» hinausläuft, bestätigt man in mehreren Departementen.
Der Bundesrat muss sich festlegen, ob er den bilateralen Weg weitergehen und damit noch mehr Einfluss der EU auf Schweizer Gesetze akzeptieren will,
oder ob er sich auf den Status quo beschränken möchte, weil die politischen Kosten eines Rahmenabkommens höher sein könnten als ihr Nutzen.
Handlungsspielraum der Schweiz enorm erweitert
...
Für Aussenminister Didier Burkhalter war der Fall klar.
Er wollte die Zukunft subito angehen.
Sein scheidender Chefunterhändler Jacques de Watteville hatte ihm gemäss mehreren Quellen mitgeteilt, die EU mache Zugeständnisse.
Diese reichten dem FDP-Bundesrat für einen Vertragsabschluss.
Beide Zugeständnisse erweitern den Handlungsspielraum der Schweiz bei der Anwendung und Übernahme von EU-Recht enorm.
Aus diesem Grund wollte Didier Burkhalter den Bundesrat dazu bewegen, den Rahmenvertrag zu unterschreiben
- obwohl er der Schweiz die politisch äusserst umstrittenen «fremden Richter» bringt.
Und obwohl man neues EU-Recht im Rahmen der Bilateralen weiterhin übernehmen müsste.
Ein Ja zu fremden Richtern ist nicht ausgeschlossen
An besagtem Freitag lief Burkhalter bei der Bundesratsmehrheit erst einmal auf.
Sie wollte zuerst wissen, ob eine Vertiefung der Beziehungen zur EU überhaupt notwendig ist.
Denn die Angst in der Regierung ist gross, dass dieses Abkommen mit den fremden Richtern vom Volk bachab geschickt würde....
Politischen Ärger hat die Regierung deswegen heute schon:
Denn für Roland Rino Büchel (SVP), den Präsidenten der Aussenpolitischen Kommission, ist es unverständlich,
dass Didier Burkhalter die Parlamentarier im Unklaren darüber liess, dass er das Rahmenabkommen für unterschriftsreif hält:
«Ich treffe morgen EU-Botschafter Michael Matthiessen.
Die Hoffnung, vom Abgesandten Brüssels reinen Wein eingeschenkt zu bekommen, ist für mich grösser als diejenige, von unserer Regierung korrekt informiert zu werden», sagt Nationalrat Büchel.
20 Minuten
2017-03-26 de
Burkhalter prescht beim EU-Rahmenabkommen vor
Nach Zugeständnissen Brüssels soll Didier Burkhalter den EU-Rahmenvertrag für unterschriftsreif halten.
Seine Kollegen in der Regierung zögern.
Aussenminister Didier Burkhalter (FDP) drängt offenbar auf den Abschluss des institutionellen Rahmenabkommens mit der EU, nachdem diese der Schweiz laut der «SonntagsZeitung» entgegengekommen ist.
↑ Ausgeschweizert
Die Weltwoche Ausgabe 12/2017 / Roger Köppel
2017-03-24 de
Burkhalter prescht beim EU-Rahmenabkommen vor
Der Bundesrat ist drauf und dran, die kerngesunde Schweiz an die kranke EU anzuschrauben.
Der Plan klingt so verrückt, dass kein vernünftiger Mensch auf die Idee kommt, dass er stimmt. Aber er stimmt.
Der Bundesrat will die Schweiz ans sinkende Mutterschiff andocken, an die politisch havarierte Kontinentalplatte, die für eine Mehrheit der Schweizer Politiker immer noch die Welt bedeutet.
Der Horizont dieser Leute, die sich selber «weltoffen» nennen, beginnt und endet mit der EU.
Ihre Weltoffenheit ist die beschränkte Engsicht auf ein scheiterndes politisches Projekt.
Ist der Bundesrat nicht mehr bei Trost?
Oder merkt Aussenminister Burkhalter, der beherzte Vorantreiber, gar nicht, worauf er sich einlässt? Vermutlich Letzteres.
Bisher hiess es aus Bern auf Leitartikel dieser Art: Das Abkommen sei zu 80 Prozent ausgehandelt, aber die entscheidenden 20 Prozent seien nach wie vor umstritten. Keine Angst!
Hört nicht auf die Paranoia der EU-Gegner!
Die Schweiz bleibt hart! Dann halt kein Abkommen!
Burkhalter versicherte in ungezählten Interviews, es werde mit ihm kein Abkommen mit fremden Richtern, automatischer Übernahme und Sanktionen geben.
Wie interne Papiere zeigen und wie mir führende Diplomaten persönlich versichert haben, ist das inzwischen Schall und Rauch.
Der Bundesrat ist gewillt, den schlechtesten Vertrag in der Geschichte der Eidgenossenschaft ins Trockene zu bringen.
↑ An den Gestaden des Kongo
Die Hochburg der Verelendungsstrategen.
Flavio Cotti (links oben), Didier Burkhalter, Jean-Pascal Delamuraz,
Adolf Ogi, René Felber (v.r.)
Gegen die Selbstaufgabe: Kaspar Villiger (links unten).
Basler Zeitung / Markus Somm
2017-03-25 de
An den Gestaden des Kongo
Didier Burkhalter will uns an die EU binden.
Niemand will das.
Das kümmert ihn nicht. Warum auch?
↑ Norbert Bolz im Gespräch mit Wolfgang Herles
2017-03-13 de Norbert Bolz im Gespräch mit Wolfgang Herles
Kommentar der Gießener Zeitung
Der Medienwissenschaftler Prof. Norbert Bolz spricht über das Versagen der Massenmedien, über die Europäische Union, Merkel und Trump, sowie über die Linke und neue Rechte.
Er hält die Linken für die konservativste Gruppe, die an einer 200 Jahren alten Gesellschaftsvorstellung hängen, welche überhaupt nichts mehr mit unser Gegenwart zu tun hat.
Die 25 Minuten lohnen sich und bieten für den Ein- oder Anderen eine ausgezeichnete Diskussionsgrundlage.
Weltbösewicht Trump, Mythos Merkel, Medienkonstrukt Schulz und die Hysteriemaschine
Journalisten treiben die Politik vor sich her, sagt Medienwissenschaftler Norbert Bolz.
Ihre Hysteriemaschine dreht Trump, Merkel und Schulz durch den Wolf und produziere eine Pseudowirklichkeit.
"Medien kritisieren nicht mehr die Regierung, sondern ein Phantom".
Der Medienwissenschaftler Norbert Bolz über die deutschen "Gesinnungsjournalisten", die jetzt einen Ersatzgegner gefunden haben - die zur Gefahr aufgeblasene "Rechte".
Jedes Argument, das nicht vom Mainstream abgedeckt sei, werde nur noch mit Hass beantwortet.
Bevorzugte Literatur unserer Medien
↑ Klimakatastrophe in der Krise
Tichys Einblick / Peter Heller
2017-02-25 de
Klimakatastrophe in der Krise
Mit einer Podiumsdiskussion wollte die VolkswagenStiftung zu mehr Klimaschutzanstrengungen aufrufen.
Das aber scheiterte kläglich. Ein Veranstaltungsbericht.
Nach neunzig Minuten war für Bettina Münch-Epple die Grenze des Erträglichen überschritten.
Unübersehbar hatte sich in ihr bis dahin viel verwirrte Verzweiflung aufgestaut, die schließlich in eine nur mühsam kaschierte Publikumsbeschimpfung mündete.
Die Verärgerung der Leiterin der Bildungskommunikation des WWF Deutschland entstand, weil der Verlauf des Abends so gar nicht dem Plan des Veranstalters entsprach.
Tichys Einblick / Peter Heller
2017-02-15 de
Klimaschutz ade? Wie kann die Gesellschaft mobilisiert werden?
Mit einer Podiumsdiskussion wollte die VolkswagenStiftung zu mehr Klimaschutzanstrengungen aufrufen.
Das aber scheiterte kläglich. Ein Veranstaltungsbericht.
↑ Demagogische Kampfrhetorik
Basler Zeitung / René Zeyer
2017-03-19 de
Demagogische Kampfrhetorik
Warum Strehles Faschismus-Analyse unerhört, unanständig ahistorisch und antiaufklärerisch ist.
Der ehemalige Chefredaktor des «Tages-Anzeiger», Res Strehle, hat versucht, ein ganz dickes Brett zu bohren.
Der Titel «Unter Faschismus-Verdacht» verpackt das Totschlagargument in der politischen Auseinandersetzung, die Faschismus-Keule, in eine «Analyse und Wortwahl der Sprachmuster» von 10 europäischen und 7 aussereuropäischen Parteien.
Darunter Alt-Right und Republikaner in den USA, Likud in Israel, AfD, FPÖ und natürlich die PNOS und die SVP in der Schweiz.
Neben der Sinnlosigkeit und Unredlichkeit dieses Vorgehens ist es unerhört, unanständig ahistorisch und antiaufklärerisch.
Denn es klärt nicht, klärt auch nicht auf, bringt keinen Erkenntnisgewinn, sondern verhöhnt all die Opfer, die von tatsächlichen Ausformungen des Faschismus um ihr Leben gebracht wurden.
Denn bei allem, was man beispielsweise der SVP vorwerfen kann:
Es will doch niemand im Ernst behaupten, dass sie in «urfaschistischer» Manier in der Schweiz unter dem Führer Blocher ein totalitäres Regime rassisch überlegener Eidgenossen errichten möchte, um daraufhin den bewaffneten Kampf zur Ausmerzung minderwertiger Rassen zu beginnen.
Daher kann man so weit gehen, Strehle nicht nur reiner, pseudointellektuell verkleideter Demagogie zu bezichtigen.
Er ist vielmehr das Paradebeispiel eines Populisten, eines «terrible simplificateur», der selbst das darstellt, was er zu bekämpfen vorgibt.
Ein nicht mal nützlicher Idiot, wie ihn der von ihm früher verehrte Lenin bezeichnet hätte.
↑ Energiezukunft: Wunsch und Wirklichkeit
Basler Zeitung / Markus Häring
2017-03-17 de
Energiezukunft: Wunsch und Wirklichkeit
Warum das neue Energiegesetz ein Wunschtraum jenseits der physikalischen Grenzen ist.
Das neue Energiegesetz fordert innerhalb von 18 Jahren
den Aufbau einer Stromproduktion von 11,4 Terawattstunden (TWh) aus neuen Erneuerbaren.
Teilt man das auf Fotovoltaik und Windenergie auf, entspricht das
einer Solarpanelfläche in der Grösse des Thunersees
oder einem Drittel der verfügbaren Dachflächen
plus 1300 Windturbinen quer durchs Land.
Damit wäre die Hälfte der Stromproduktion der Kernkraftwerke ersetzt.
Allerdings nicht in der Qualität gleichmässiger Bandlast, sondern in höchst variabler Leistung, abhängig von Wetter, Tages- und Jahreszeit.
Nicht in diesem Gesetz, aber mit den internationalen Klimavereinbarungen verpflichtet sich die Schweiz ausserdem
zur Halbierung der Treibhausgasemissionen.
Um dies zu erreichen, müssten
neben baulichen Sanierungen
in allen Haushalten die Öl- und Gasheizungen mit Wärmepumpen ersetzt
und sämtliche Personenwagen elektrifiziert werden.
Mit beiden Massnahmen würde
der Verbrauch fossiler Energie halbiert,
der Stromverbrauch jedoch um 22 TWh erhöht.
Das entspricht der heutigen Produktion der Kernkraftwerke.
Der Wunsch nach einer nachhaltigen und CO2-armen Energieversorgung ist unbestritten.
Technisch ist das meiste denkbar.
Auch Innovationen und unerwartete Durchbrüche sollte man nie unterschätzen.
So wie das Gesetz aber formuliert ist, schliessen sich Energiestrategie, Klimapolitik und Umweltschutz gegenseitig aus.
Machbar sind Effizienzsteigerungen im Energieverbrauch.
Hier darf man von einem ähnlich verlaufenden Absenkpfad der letzten zehn Jahre ausgehen.
In absoluten Zahlen wird das Resultat durch das Bevölkerungswachstum allerdings nahezu wettgemacht.
Problematisch ist der Ersatz der Kernkraftwerke.
Die neuen Erneuerbaren ersetzen im besten Fall schon rechnerisch nur die Hälfte der Produktion.
Die wirkliche Problematik liegt in der saisonalen Speicherung.
Die Überschüsse aus den Sommermonaten können nicht in die produktionsarmen Wintermonate gerettet werden.
Der erwartete Bedarf an Batterien für die Tagesspeicherung zeigt die Problematik.
3,6 Millionen Haushalte mit je einem Tesla-Powerwall-Akku und fünf Millionen Elektrofahrzeugen ergeben eine Speicherkapazität von 0,3 TWh.
Das reicht gerade für den Haushalts- und Fahrbedarf von einem Tag, sofern die Batterien überhaupt geladen werden können.
Zum Heizen reichts nicht.
Das sind bereits 1,5 Millionen Tonnen an Batterien.
Alle acht Jahre müssen sie als Sondermüll behandelt und aufwendig rezykliert werden.
Für eine saisonale Speicherung kommen Batterien nicht infrage.
Pumpspeicherseen stehen keine zur Verfügung.
Sie dienen der Produktion von Wasserkraft und können nicht umfunktioniert werden.
Man kann es drehen und wenden, wie man will:
Allein wegen physikalischer Grenzen ist das Energiegesetz absurd.
Mit der landesweiten Umrüstung zu Wärmepumpenheizungen und dem flächendeckenden Zubau von Fotovoltaik wird sich in den Wintermonaten der bereits heute bestehende Mangel an Eigenproduktion noch weiter verstärken.
Die saisonale Stromlücke müsste durch Gaskraftwerke ersetzt werden.
Damit wäre allerdings die Treibhausgasreduktion nicht mehr 50 Prozent, sondern im besten Fall noch 25 Prozent.
Hier kommt die Idee, mit überschüssigem Windstrom Methan zu produzieren, ins Spiel.
Das könnte später wieder verstromt werden.
Der Wirkungsgrad der Umwandlungskette ist im besten Fall 25 Prozent.
Das heisst, dass alleine dafür mindestens weitere 3000 Windturbinen und entsprechende Gasspeicher gebraucht würden.
Man kann es drehen oder wenden, wie man will, alleine aufgrund physikalischer Grenzen sind die Forderungen des Energiegesetzes absurd.
Von den Kosten war noch nicht einmal die Rede.
Ein Nein zum unüberlegten Energiegesetz erscheint zwingend.
↑ Burkhalter plant EU-Coup
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2017-03-13 de
Burkhalter plant EU-Coup
Der Bundesrat diskutiert am Freitag das Rahmenabkommen mit der Europäischen Union.
↑ Die Rückkehr des Judenhasses
Basler Zeitung / Bassam Tibi
2017-03-13 de
Die Rückkehr des Judenhasses
Im Land des «Nie wieder!» kultivieren Muslime den Antisemitismus neu.
Deutschland blendet das weitgehend aus.
↑ Von der Zähmung der vierten Gewalt
Basler Zeitung / Markus Somm
2017-03-11 de
Von der Zähmung der vierten Gewalt
Die SP sorgt sich um die Presse und will ihr helfen.
Lieber gehen wir unter.
↑ Der Despot am Bosporus und sein Schweizer Richter
Tages-Anzeiger / Markus Häfliger
2017-03-10 de
Der Despot am Bosporus und sein Schweizer Richter
Wo er nur kann, prangert Bundesrichter Thomas Stadelmann die Auslöschung der unabhängigen Justiz in der Türkei an.
Was dort mit den Richtern geschehe, sei einmalig.
↑ Nutzlose Bilaterale
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2017-03-07 de
Nutzlose Bilaterale
Der EU-Binnenmarkt ist ein orwellscher Etikettenschwindel.
Seit 2008 hat die EU oder ihre Mitgliedsländer 200 Entscheide gefällt, welche die Schweizer Wirtschaft behindern.
↑ Die Teufelsaustreibung
Basler Zeitung / Markus Somm
2017-03-04 de
Die Teufelsaustreibung
Wer gewinnt? Donald Trump oder die Medien? Wahrscheinlich Twitter.
Wer ist schuld?
Wenn die Journalisten in diesen finsteren Nächten wach liegen und sich fragen, warum man ihnen nicht mehr zutraut, besser zu wissen, wer der richtige Präsident für Amerika ist, als die übrigen über hundert Millionen Wähler, dann wäre es vielleicht Zeit, in sich zu gehen.
Dass so viele Bürger das Gegenteil dessen tun, was ihnen die Medien empfehlen, weist auf einen sensationellen Vertrauensverlust hin - und dieser ist weitgehend selbst verschuldet.
Einfachste handwerkliche Regeln,
minimalste Anforderungen an Fairness bleiben auf der Strecke:
«Donald Trump escalates conflict with media:
'They are the enemy of the people'»,
meldete etwa der Fernsehsender ABC; - eine irreführende, bloss halb richtige Titelzeile,
denn ursprünglich hatte Trump folgenden Tweet geschrieben:
«The Fake-News media (failing New York Times, NBC News, ABC, CBS, CNN ) is not my enemy, it is the enemy of the American People!» -
«Die Fake-News-Medien (die scheiternde New York Times, NBC News, ABC, CBS, CNN) sind nicht meine Feinde, sie sind die Feinde des amerikanischen Volkes.»
Im Gegensatz zu dem, was die Medien sogleich verkürzend berichteten, hatte Trump eben nicht alle Medien pauschal angegriffen und zu Feinden erklärt, sondern nur jene, die ihm nicht passten.
Das alles mag schlimm genug sein, überzogen auf jeden Fall, bestimmt auch unter dem Niveau eines Präsidenten, doch darum geht es nicht:
Trump wurde (einmal mehr) falsch zitiert, um ihm maximalen Schaden zuzufügen.
Man war ungenau, was immer heikel ist, wenn man auf dem Ungefähren eine maximale Empörungseskalation begründet.
Da alle seiner Anhänger (und viele darüber hinaus) inzwischen Trumps Twitter-Meldungen selber im Originalton lesen - was manche erhitzten Journalisten zu übersehen scheinen -, fiel jedem Leser auf, wie einseitig die Medien überspitzten und in Kauf nahmen, dass das Publikum sich maximal aufregte - ob über Trump oder die Medien, bleibt dabei eine offene Frage.
Für deutschsprachige Leser kam noch eine Verfälschung hinzu:
Selbstverständlich übersetzten die meisten deutschsprachigen Medien Trumps Wendung «the enemy of the American People» fast instinktiv mit «Volksfeind»,
was in unserer Sprache ganz spezielle Assoziationen nach sich zieht:
Ursprünglich ein römischer Begriff, mit dem der römische Senat etwa den blutrünstigen Kaiser Nero verurteilt hatte, benutzten die Jakobiner in der Französischen Revolution das Label gerne für ihre Gegner (ennemis du peuple), bevor sie ihnen mit der Guillotine den Kopf abtrennten.
Gerne bediente sich natürlich auch Lenin der Formel, um all jene zu bekämpfen und zu töten, die sich gegen seine Revolution wandten,
und dass schliesslich auch die Nazis bald von «Volksfeinden» sprachen, wenn sie Menschen umbrachten, hat geradezu etwas Zwangsläufiges:
Mit anderen Worten, kaum ein Begriff ist im Deutschen mehr belastet.
Wer als Politiker irgendeinen Journalisten zum Volksfeind erklärt, teilt ihm ein Todesdatum mit und stellt sich so in eine der übelsten Traditionen der westlichen Geschichte.
Im Krieg
Aber hat Trump das gemeint?
Ich habe nicht die Absicht, mich hier als Exeget Trump'scher
Beschimpfungen zu profilieren, dennoch scheint es mir nicht allzu
plausibel, dass Trump, ein Bauunternehmer, an diesen toxischen
Sprachgebrauch gedacht hat - zumal im Amerikanischen der Begriff
«Volksfeind» kaum geläufig ist.
Die römische Wendung kennt man zwar, übersetzte sie aber mit Public Enemy und versteht darunter etwas anderes:
Schwerverbrecher, in der Regel Gangster aus Chicago, wurden als solche bezeichnet; die politisch - historischen Sinnzusammenhänge unseres Begriffs sind den Amerikanern also viel weniger vertraut.
Die amerikanischen Medien - und viele europäische - haben Trump den Krieg erklärt und fast zwanghaft untersuchen sie jede seiner vielen impulsiven und unvorsichtigen Äusserungen, als handelte es sich um Wortmeldungen aus der Hölle.
Man glaubt so den Teufel zu entlarven, den man in Trump sehen will.
Was aber, wenn man dabei scheitert?
Die New York Times mag viele neue Leser gewonnen haben, doch die insgesamt an die drei Millionen Abonnenten, die sie inzwischen anspricht, reichen nicht, um die nächsten Wahlen zu gewinnen.
Trump könnte länger im Weissen Haus aushalten als erwünscht:
Denn was die Medien ebenfalls übersehen, ist die Tatsache, dass viele Amerikaner von Trumps unsympathisch anmutender Persönlichkeit nicht viel halten und dennoch seine Politik gutheissen.
Die Wähler haben oft ein besseres Sensorium für die Stärken und Schwächen eines Politikers als die Journalisten, die sich von Worten und Gesten hinreissen lassen - ob im Positiven (Obama) oder Negativen (Trump).
Wenn die Medien Trump wirksam zur Rechenschaft ziehen wollten, müssten sie auf seine Argumente eingehen - da das offenbar schwerer fällt, als die Empörung jener zu befeuern, die ohnehin empört sind, sobald Trump den Mund öffnet, widmet man sich lieber der regelmässigen Messung des Schwefelgeruchsgehaltes im Weissen Haus.
Der Preis aber, den die Medien bezahlen, dürfte hoch ausfallen.
Aus lauter Leidenschaft, oft aus blindem Hass vermeinen die Journalisten, der gute Zweck heilige alle Mittel.
Was handwerklich nicht überzeugt und faktisch nicht stimmt, überzeugt auf lange Sicht auch keine Leser.
Der Vertrauensverlust, den die Medien erlitten haben, könnte so grosse Dimensionen erreichen, dass am Ende alle nur noch Trumps Twitter-Meldungen lesen, um zu wissen, was er wirklich gesagt hat.
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2017-03-02 de
Fritz Vahrenholt zur Energiewende: "Ab 2022 können wir bei jedem
Starkwind nur noch beten"
Die Nachbarländer schauen sich die deutsche Energiewende aus sicherer Entfernung an.
Was passiert da genau? - Ein Nachahmermodell?
Mitte Februar 2017 erkundigte sich Markus Schär von der schweizerischen Wochenzeitung Weltwoche bei Fritz Vahrenholt, wie er die Energiewende bewertet:
«Aberwitzige Sprünge»
Vom Pionier zum Kritiker der Energiewende:
Fritz Vahrenholt sieht Deutschland und damit auch die Schweiz auf dem
Weg ins Desaster.
Schär: Herr Vahrenholt, Sie waren einer der wichtigsten Pioniere der erneuerbaren Energie und sind jetzt einer der grössten Kritiker der Energiewende.
Wie kam es dazu?
Vahrenohlt: Als ich ab 2001 ein Windkraftunternehmen aufbaute, hätte ich mir diese Energiewende nie träumen lassen.
Wir dachten nie an eine Versorgung, die zu neunzig Prozent auf schwankende, also nicht zuverlässige Energieträger setzt.
Wir gingen immer davon aus, dass es sinnvoll ist, erneuerbare Energie zu nutzen, aber nicht, dass bei der Energieversorgung eines Industrielandes allein darauf gebaut werden sollte.
Auszüge und Zusammenfassungen
Bei Teil eins wollte die Regierung von Bundeskanzlerin Merkel die Kernenergie durch Erneuerbare ersetzen.
Wer ein bisschen etwas von der Energieversorgung verstand, der wusste schon damals, dass das nicht funktionieren kann, weil es auch in der Nacht oder bei Windstille verlässlichen Strom braucht.
Aber die Regierung bringt jetzt sogar noch Teil zwei:
Sie will auch aus der Kohle aussteigen.
Das ist gefährlich.
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EIKE Europäisches Institut fü Klima und Energie
Markus Schär (Red. WELTWOCHE)
2017-02-19 de
«Aberwitzige Sprünge»
↑ Eine Hymne auf die Unternehmer
Basler Zeitung / Markus Somm
2017-02-25 de
Eine Hymne auf die Unternehmer
Wer ist sozial? Wer macht uns reich? Ein paar welthistorische Betrachtungen.
↑ Seit sechs Jahren gespalten
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2017-02-22 de
Seit sechs Jahren gespalten
Die FDP ringt um ihre Position zur Energiestrategie.
Die Partei hat es über all die Jahre versäumt, eine einheitliche Haltung zu finden.
Die Strategie sehe eine Senkung des Energieverbrauches von 43 Prozent vor.
«Es ist klar, dass das nicht ohne drastische Vorschriften und Preiserhöhungen geht», sagt Spoerry.
Nur wollten das die Befürworter vor der Abstimmung nicht zugeben.
«Mir tut es einfach leid um die FDP.»
Sechs Jahre sind seit Fukushima vergangen und die FDP ist gespaltener denn je.
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2017-02-18 de
«Das ist doch absurd!»
Der frühere Umweltpolitiker und Energiemanager Fritz Vahrenholt über die deutsche Energiepolitik und die Schweiz.
Bevor auf Wind- und Solarkraftwerke gesetzt werden kann, müssen laut Vahrenholt neue Speichertechnologien entwickelt werden.
BaZ: Sie haben die deutsche Energiewende als «Desaster» bezeichnet. Wieso?
Fritz Vahrenholt:
Zunächst einmal hat die deutsche Regierung nach dem Tsunami in Japan innerhalb eines Wochenendes entschieden, auf die Kernenergie zu verzichten, die bis dahin die Grundlast für die deutsche Industrie erzeugt hat.
Die Regierung will seither diese gesicherte Energie durch schwankenden Strom aus Sonne und Wind ersetzen.
Dass das nicht vernünftig ist, weiss eigentlich jeder.
Ich nicht. Erklären Sie es mir.
Wir haben 50 bis 100 Tage und manchmal ganze Wochen im Jahr mit Windstille und wenig Sonne.
Dann produzieren diese weniger als zehn Prozent des Bedarfes.
Und wenn der Wind bläst und die Sonne scheint, ist zu viel Strom im Netz, und da die Speicherkapazitäten fehlen, schalten wir Windkraftwerke ab.
Wir haben ein sich zuspitzendes Problem - entweder zu viel oder zu wenig Strom.
Warum spitzt sich das Problem zu?
Weil mit jedem Zubau an solchem «Flatterstrom», durch jedes Windrad und jede Solarzelle, die Schwankungen erhöht werden.
Beginnen wir ganz vorne: Kernenergie hat doch keine Zukunft.
So hat es die Politik entschieden, obwohl es keine ernsthaften Beanstandungen und Befürchtungen hinsichtlich der deutschen Kernkraftwerke gab.
In der Schweiz ist vorgesehen, dass die Kernkraftwerke weiterlaufen, solange es die Sicherheit erlaubt.
Das ist klug. Damit gewinnen Sie Zeit, Zeit, bis sich vielleicht kostengünstige Speichertechnologien ergeben.
Und der strahlende Abfall?
Die Endlagerthematik ist völlig unabhängig davon zu lösen, ob die Kraftwerke 30, 40 oder 50 Jahre laufen.
Nach Fukushima haben nur die Schweiz und Deutschland eine Energiewende beschlossen.
Sogar in Japan setzt man wieder auf Kernkraft und Kohle.
2022 wird das letzte deutsche Kernkraftwerk abgestellt und es gibt dann keine gesicherte Versorgung mehr im Süden Deutschlands.
Wir hängen zunehmend von den Naturkräften ab, wenn wir dann auch noch auf Kohle- und Gaskraftwerke verzichten wollen.
Wieso ist das schlecht?
Ich habe nichts gegen Wind- und Solarenergie, wenn sie denn wirtschaftlich ist und eine gesicherte Stromversorgung gewährleistet.
Aber das funktioniert erst, wenn das Speicherproblem gelöst ist.
Sie müssen die Naturkräfte zu einer zuverlässigen Versorgung machen können.
Es braucht einfach genügend Solar- und Windkraftwerke.
Nein, selbst wenn wir die Windkapazität verdreifachen, bleibt bei Flaute die Erzeugung nahe null.
Für die Sonne gilt Ähnliches, insbesondere nachts.
Windkraftanlagen erzeugen nur so viel Strom, als würden sie gerade einmal 90 Tage im Jahr mit voller Leistung laufen.
Bei Fotovoltaik sind es 35 Volllasttage.
Daraus erkennt man schon, dass es ohne Speicherung nicht gelingen kann, eine sichere Versorgung zu gewährleisten.
Warum ist das so wichtig?
Sie müssen sich immer vor Augen halten, was das bestehende System leistet.
Immer wenn irgendwo ein Bedarf an Strom entsteht, muss in der gleichen Sekunde dieser Strom geliefert werden.
Wenn an einem Winterabend die Flutlichtanlage des FC Basel angedreht wird, muss der zusätzliche Bedarf innert Sekunden bereitgestellt werden.
Mit Sonnen- oder Windenergie können sie die Produktion nicht hochfahren.
Was bedeutet das?
Wenn tatsächlich die Sonne scheint oder der Wind weht, dann haben wir in Deutschland viel zu viel Strom.
Wir verschenken den Überschussstrom, häufig zu negativen Strompreisen, ins Ausland.
Wegen des Vorrangs der Erneuerbaren müssen zuerst die konventionell mit Gas oder Kohle betriebenen Kraftwerke runtergefahren werden, dann sogar Windkraftwerke, die dann aber trotzdem bezahlt werden, obwohl sie nichts produzieren.
Das kostet mittlerweile eine Milliarde Euro pro Jahr, das ist doch absurd!
Noch einmal: Neue Energieträger sind nur dann ein belastbarer Versorger, wenn wir das Speicherproblem gelöst haben.
Solche Technologien gibt es.
Ja, es gibt Möglichkeiten, beispielsweise Pumpspeicher, also Stauseen in den Bergen.
Da pumpt man Wasser hoch und lässt es wieder ab, wenn der Strom benötigt wird.
Bereits um eine viertägige Windflaute auszugleichen, müsste man den Bodensee (500 km², 100 m tief) auf ein hohes Niveau pumpen und wieder ablaufen lassen.
Wieso geht das nicht mit Batterien?
Das wird vielleicht irgendwann möglich sein.
Dann hat auch die wechselhafte Wind- und Solarenergie eine Chance.
Heute ist es viel zu teuer - gut und gerne 20 Eurocent pro Kilowattstunde - und die kommen zu den eigentlichen Stromkosten und Gebühren hinzu.
Das kann sich nur noch der wohlhabende Privathaushalt leisten.
Jede industrielle Nutzung von Strom können sie aus Kostengründen vergessen.
In der Schweiz haben wir viele Pumpspeicherwerke.
Die haben sich jahrelang gut rentiert. Jetzt verdienen die nichts mehr.
Die Ursache hierfür ist die völlig aus den Fugen geratene Produktion von Wind- und Solarstrom in Deutschland.
Dann wenn es windig ist, schieben wir den Überschuss unseren Nachbarn über die Grenze.
Dieser Strom ist durch die Subventionen ja bereits bezahlt, wenn er entsteht, darum kostet er nichts oder hat sogar einen Negativpreis.
Die Pumpspeicherwerke brauchen aber rund acht Eurocent, um wirtschaftlich zu überleben.
Das ist ein grosses Dilemma für die Schweiz.
Damit wird ihre heimische - fast CO2-freie - Stromproduktion plötzlich infrage gestellt.
Die Überschussproduktion gefährdet unsere Wasserkraft.
Wir haben in Deutschland 50 000 Megawatt Windkraft.
Wenn alle produzieren, müssen sie zuerst Kohle- und Gaskraftwerke, dann aber auch noch Windkraftwerke selber abstellen, sonst droht ein Kollaps.
Wenn das nicht reicht, schütten wir den Strom über die Grenze und zerstören damit die Energieversorgung unserer Nachbarländer.
Diese Nachbarn müssen uns umgekehrt mit Strom aushelfen, wenn es keinen Wind gibt.
Die Polen lassen sich das nun nicht mehr gefallen und haben an der Grenze Phasenschieber montiert, damit der deutsche Überschussstrom nicht mehr nach Polen kann.
Die Tschechen werden das nachmachen.
Könnte das die Schweiz auch tun?
Ich kann mir vorstellen, dass diese Debatte in der Schweiz auch irgendwann beginnt und man sich fragt:
«Müssen wir eigentlich die übermütige und nicht durchgerechnete Energiepolitik Deutschlands ausbaden?»
Vermutlich gibt es Leute in der Schweiz, die diese Frage mit Nein
beantworten würden.
Da habe ich Verständnis dafür.
Dann müsste die Schweiz aber Selbstversorger sein, wozu es neue Gaskraftwerke braucht.
Wenn die Kernkraftwerke vom Netz genommen worden sind, müssen flexible Gaskraftwerke deren Funktion übernehmen.
Die deutsche Energiewende hat aber wegen des Überschussstroms Gaskraftwerke unrentabel gemacht.
Ein modernes Gaskraftwerk in Bayern wurde einen Tag nach der Inbetriebnahme abgestellt, weil es sich nicht lohnte.
Reden wir über Geld. Der Strom wird für die Konsumenten immer teurer, aber auf dem internationalen Markt ist er immer billiger. Woher kommt das?
Ganz einfach: Wind- und Solarstrom sind noch immer doppelt bis dreimal so teuer wie konventionell erzeugter Strom.
Um das auszugleichen, werden die Mehrkosten durch eine Umlagegebühr bei den Kunden erhoben und an die Produzenten von Wind- und Solarenergie verteilt.
Jeder Windmüller und Besitzer eines Solardaches bekommt eine feste Vergütung für seinen Strom, der ihm eine satte Rendite für 20 Jahre sicherstellt.
Die Umlagegebühr verteuert den Strom für die Kunden.
Der Strom aus Erneuerbaren wird also vorab bezahlt und kommt zum Preis von null ins Netz und verdrängt den konventionellen Strom vom Markt.
Das senkt den Strompreis an der Börse.
Beide Effekte zusammen führen zu einer Erhöhung für den privaten Kunden.
Früher hat man einfach die Kernkraftwerke subventioniert. Strom ist doch immer teuer gewesen.
In Deutschland waren die Kernkraftwerke nicht subventioniert und ich kann mir das für die Schweiz nicht vorstellen.
Die Forschung und Entwicklung der Kernkraft ist zwar vom Staat gefördert worden, aber das ist doch nicht zu beanstanden.
Und die Risiken? Die mussten die Kernkraftwerke nicht vollständig versichern.
Das war eine von Politik und Gesellschaft getragene Entscheidung.
Heute würde das anders entschieden.
Aber die Frage stellt sich nicht, da neue Kernkraftwerke nicht wirtschaftlich betrieben werden können.
Ihre Alternative ist, die Kernkraftwerke möglichst lange laufen zu lassen und auf die Entwicklung von Speichertechnologien zu setzen.
Wenn wir wettbewerbsfähige Speichertechnologien haben, dann können wir mit schwankender Energie wie Sonne und Wind umgehen.
Es geht Ihnen also nur um die Reihenfolge?
Genau. Wir dürfen doch das Pferd nicht von hinten aufzäumen und zuerst die Wind- und Solarkraftwerke bauen, wenn wir wissen, dass diese nur eine sichere Stromversorgung bringen, wenn wir Speichertechnologien haben, die es noch zu entwickeln gilt.
Alles andere erscheint mir nicht sonderlich klug.
Was bedeutet das für den Industriestandort?
Es gibt schon heute ein Defizit an Stromversorgung in Bayern und Baden-Württemberg.
Das kann man lösen, indem man Leitungen aus dem Norden dahin baut.
Aber das dauert noch Jahre und wegen Widerstands gegen Freileitungen wird es sehr teuer.
Die Schweiz hängt mit Deutschland zusammen.
Bei Stromknappheit wirkt sich das auch in der Schweiz aus.
Gibt es keinen Widerstand aus der Industrie?
Aus der energieintensiven Industrie kommt kein Widerstand, weil diese von der Umlagegebühr befreit ist - wie auch in der Schweiz.
Stahl, Chemie, Kupfer, Aluminium profitieren sogar von den tiefen Grosshandelspreisen.
In Wirklichkeit ist das System aber insgesamt viel teurer.
Die Privathaushalte und die Kleinunternehmen zahlen einfach die Zeche.
Wir sehen mittlerweile, dass neue industrielle Investitionen eher unterbleiben.
Man investiert nicht in einem Land, wo man nicht genau weiss, wie sich die Energiepreise entwickeln.
Neben dem Preis spielt auch die Versorgungssicherheit eine wichtige Rolle.
Sie nimmt mit jedem neuen Windrad ab.
Welche Gefahren gehen von Windrädern aus?
Ich habe ja selber ein Windkraftunternehmen im Jahre 2000 gegründet und gross gemacht und kenne die Technologie sehr gut.
Ich wäre nie auf die Idee gekommen, zu glauben, dass man derart schwankende Energie dazu verwenden könnte, ein Bahnnetz zu betreiben.
Das müssen wir alle lernen.
Windenergie bringt nicht nur Wohltaten.
In Deutschland ist durchschnittlich alle 2,7 Kilometer ein Windkraftwerk geplant, obwohl wir schon heute wissen, dass Greifvögel, Fledermäuse und andere gefährdete Arten deswegen verschwinden werden.
Der Rotmilan ist gefährdet. Die 26 wichtigsten Singvogelarten sind auf dem Rückzug.
Die Auswirkungen auf die Lebensräume von Pflanzen und Tieren sind enorm.
Wenn ein Kernkraftwerk so viel Natur zerstört hätte, wie es die Windenergie macht, wäre es schon längst stillgelegt worden.
Warum sagen das die Naturschutzorganisationen nicht?
Der tiefere Kern ist folgender: Die politischen Grünen haben sich die Energiewende zum Programm gemacht, koste es, was es wolle.
Sie waren in Wirklichkeit in Deutschland nie eine Naturschutzpartei, sondern eine antikapitalistische Partei, die sich gegen die Kernkraft und Industrie engagiert.
Deswegen haben sie auch kein Herzblut, wenn es um Flora und Fauna geht.
Es gibt natürlich Naturschutzorganisationen, die auf dieser grünen Parteilinie sind und andere, die tatsächlich Naturschutz machen.
Ersteren ist die Energiewende wichtiger als der Schutz der Natur.
Aber es gibt Widerstand gegen Windräder.
Ja. Auf dem Land gibt es ein enormes, sehr bürgerliches Protestpotenzial.
Das erinnert mich ironischerweise sehr an den Anfang der Anti-Kernenergie-Bewegung.
Es ist heute so: Der Traum der städtischen Elite von einer angeblich sauberen Energieversorgung wird auf dem Rücken der ländlichen Bevölkerung ausgetragen, die ihre Heimat verliert.
Wer gewinnt und wer verliert eigentlich finanziell?
Jene, die Subventionen für ein Solardach erhalten oder sich an Windkraftfonds beteiligen, gehören in der Regel nicht zur Unterschicht.
Die Arbeitnehmer, die Sozialhilfeempfänger, die Mieter in Mehrfamilienhäusern, das sind diejenigen, die zur Kasse gebeten werden und die die auf zwanzig Jahre staatlich garantierten Renditen der Wohlhabenden ermöglichen.
Sie sehen zwei Möglichkeiten der weiteren Entwicklung: durchwursteln oder korrigieren.
Man wird irgendwann korrigieren müssen, spätestens nach den ersten Netzzusammenbrüchen.
Je länger es dauert, umso grösser werden die Schwierigkeiten.
Wenn wir in zehn Jahren eine fantastische Batterie haben, die fünf Eurocent pro Kilowattstunde kostet, dann wird sich die Sache vielleicht einrenken.
Das ist aber Politik nach dem Prinzip Hoffnung.
Ich würde darauf keine Wette eingehen und schon gar nicht als Politiker eine Nation darauf verpflichten.
↑ Freiheit des Wortes als Fundament
Basler Zeitung / Jörg Baberowski
2017-02-17 de
Freiheit des Wortes als Fundament
Wie Gegner durch haltlose Unterstellungen mundtot gemacht werden.
Die Untersteller wissen, dass jene, die von ihnen Faschisten genannt werden, am Gespräch zwischen zivilisierten Menschen nicht mehr teilnehmen können.
↑ Der scheinheilige Maulkorb
Basler Zeitung / Tamara Wernli
2017-02-16 de
Der scheinheilige Maulkorb
An amerikanischen Universitäten gilt Redefreiheit je länger je mehr nur noch für Linke.
Kritiker der Entwicklung werden mit einer regelrechten Hexenjagd mundtot gemacht.
↑ Politik ohne Volk
Basler Zeitung / Walter Hollstein
2017-02-14 de
Politik ohne Volk
Die Machtkaste hat sich in ihre eigene Realität verabschiedet.
Das führt zu enormen Verwerfungen.
«Take back the control», wieder das eigene Land in Besitz nehmen,
- so britische Wahlforscher -
habe die Brexit-Abstimmung entschieden.
Ebenso die Präsidentschaftswahlen in den USA.
Für die Sozialwissenschaftlerin Katherine J. Cramer war das keine Überraschung:
Um wirklich zu verstehen, wie Menschen wählen, müsse man herausfinden, «wie sie die Welt und ihren Platz in ihr sehen», statt simpel nach der Kandidaten-Präferenz zu fragen.
Cramer kritisierte «den gefühlten Mangel an Respekt» gegenüber dem «einfachen Volk».
USA: Trump
Trump - er mag unsympathisch sein, vielleicht sogar fies - hat etwas verstanden:
das Volk ernst nehmen.
Sein unmittelbarer Kontakt mit den Wählern gab diesen das Gefühl, dass er sich für sie auch wirklich interessierte.
Das wurde kaum zur Kenntnis genommen.
Politiker und Medien stürzten sich auf die fremden- und frauenfeindlichen Geschmacklosigkeiten Trumps.
Das durchaus zu Recht, aber sie haben dabei übersehen, dass Trumps derbe Sprache für viele ein willkommenes Gegenprogramm zu den Sprechblasen der Mainstream-Politiker gewesen ist.
Trump und auch Bernie Sanders haben existenzielle Ängste von Millionen Amerikanern angesprochen:
den Arbeitsplatzverlust,
die Deindustrialisierung
und Verwüstung ganzer Landstriche,
die Verelendung der dort lebenden Menschen,
die zunehmende Deklassierung der Mittelschichten,
der plötzliche Verlust der Wohnung wegen der Hypothekenkrise.
Das nahm Trump auf; er bot Orientierung an, auch ein Stück Zukunft: «Make America great again».
Wer am Boden liegt, kann sich mit solchen Grössenvorstellungen identifizieren, selbst wenn sie sich einst als Grössenwahn herausstellen sollten.
Tradierter Hochmut
Brexit und Trump signalisieren beispielhaft, was überall Trend ist:
Politik verändert sich von einem «Top-down» zu einem neuen «Bottom-up».
Die institutionalisierte Politik des Regierens von oben nach unten funktioniert nicht mehr geräuschlos, weil es von unten zu viele Gegengeräusche gibt.
Die Kritik der Menschen ist in genug empirischem Material belegt.
Man sollte es zur Kenntnis nehmen, wie sich das eigentlich auch als Grundhaltung gegenüber dem Souverän gehörte.
Stattdessen diffamieren es die Meinungsträger als populistisch.
Doch das Problem ist in Wirklichkeit nicht der Populismus, sondern es sind diejenigen, die den Populisten die Nahrung liefern.
Und es ist der tradierte Hochmut, dass es die Elite je besser weiss.
Kontinuierlicher Rechtsbruch
...Doch die Mächtigen schotten sich nicht nur ab, sie machen auch, was sie wollen.
Legislative und Exekutive handeln immer eigenmächtiger und oft gegen Entscheide des Volkes wie bei der Masseneinwanderungs-Initiative
Es entstehen Paralleluniversen
...Bei einer Veranstaltung in Basel zum Thema «Heimat», zu der Verfechter des Heimatgedankens erst gar nicht eingeladen wurden, meinte die slowakisch-schweizerische Schriftstellerin Irena Brezná:
«Heimat im üblichen Sinne ist etwas für Kinder und Nationalisten. Ein denkender erwachsener Mensch hat kaum eine feste Vorstellung von diesem diffusen Wort.»
Und Balthasar Glättli von den Grünen:
Heimat sei etwas für Zurückgebliebene.
Pervertierte Diskussion
Solche Arroganz stösst zunehmend auf Ablehnung. Die Menschen haben die Bevormundung satt, die vorgeschriebene Korrektheit und die politischen Umerziehungsprogramme.
Das Resultat ist nicht unbedingt erfreulich:
lieber Pöbler Trump als Lady Clinton.
Linke und Radikalfeministinnen haben die Gesellschaft zu ihrer Spielwiese für minoritäre Bedürfnisse gemacht.
Gender-WCs sind wichtiger als Arbeitsplätze und intakte Schulen.
Der grundsätzliche Fehler von Linken, Liberalen und Minderheiten-Lobbyisten ist es, Allgemeinpolitik auf identitätspolitische Fragen zu reduzieren.
So sieht es auch Mark Lilla, Professor für Ideengeschichte an der Columbia-Universität.
Die Konzentration auf Minderheiten wie Latinos, Schwule und Lesben sei
an den Themen der Mehrheiten vorbeigelaufen:
Arbeit und Arbeitsplatzverlust, sozialer Abstieg, schlechte Infrastruktur.
Das gilt auch für eine abgehobene Sexismusdebatte.
Die politische Diskussion hat sich in den letzten Jahren pervertiert:
Einer deutschen Bischöfin zufolge beleidigen Kreuze Muslime.
In der Schweiz dekretieren junge SPler die Ehe zum «überholten Konstrukt».
Studierende verlangen, dass «Werke von toten, weissen europäischen Männern» nicht mehr unterrichtet werden.
Allen Ernstes wird - so bei Wikipedia -
aus Lehrling Lehrlingin,
Flüchtling Flüchtlingin
und Raufbold Raufboldin.
Von behinderten Menschen darf man nicht mehr sprechen; überlegt wird, ob Alte noch alt genannt werden dürfen oder ob vielleicht «Senioren» nicht angebrachter wäre.
Von «schwer erziehbaren Kindern» zu reden, ist auch nicht mehr kommod.
Die österreichische Zeitung Die Presse bemerkt mit einigem Sarkasmus: «Zuerst durfte man die lieben Jugendlichen, die andere halb tot prügeln, verhaltensauffällig nennen;
jetzt darf man diese Jugendlichen, die selbst ihre Lehrer bedrohen, nur noch verhaltensoriginell nennen.»
Die Idiotie der Sprachzensur geht bis ins Kulinarische: Negerkuss, Mohrenkopf, Zigeunerschnitzel - alles verpönt. Oft fragen sich die Bürger: «Darf man das heute noch sagen?»
Tiefgekühlte Emotionen
Die Machtkaste kriegt das alles gar nicht mehr mit.
Wer von diesen Herrschaften fährt im Tram, wer von ihnen geht in den Supermarkt?
Dementsprechend ist ihr Habitus: unemphatisch, tiefgekühlte Emotionen - der ewig grinsende Draghi, der kaltschnäuzige Lawrow, der peinlich alle umarmende Juncker.
Das wirkt zunehmend abstossend.
Die Folge sind enorme Verwerfungen im politischen Spektrum.
«This Land Is Your Land»
Was sich verändert hat, ist, dass sich das Volk immer weniger gefallen lässt.
Die Demokratisierung der Informationsmittel bewirkt, dass die Menschen viel besser Bescheid wissen als früher; dass sie mehr Vergleichsmöglichkeiten haben und dass sie Lügen und Beschönigungen der Politiker aufdecken und darauf reagieren können.
Jeder hat heute die Möglichkeit, sein eigenes Medium zu sein: mit einem Blog, mit Twitter oder Facebook.
↑ «Wir sind auf dem Toleranztrip»
Basler Zeitung / Franziska Laur
2017-02-10 de
«Wir sind auf dem Toleranztrip»
Saïda Keller-Messahli geisselt die hiesige Untätigkeit gegen integrationsunwillige Muslime und hetzerische Prediger.
↑ Masseneinwanderung Schweiz: Wie aus dem Inländervorrang eine Meldepflicht wurde
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2017-02-10 de
Wie aus dem Inländervorrang eine Meldepflicht wurde
DOK-Film «Inside Bundeshaus - Ein Volksentscheid und seine Folgen».
Der «Deal» der FDP mit der SP
Der Film erwähnt dann beiläufig, dass es im August eine «geheime Sitzung von SP, FDP, Grünen, Grünliberalen und BDP» gegeben habe, bei der man den «Pakt» für die Meldepflicht geschlossen habe.
Das ist neu und bringt die FDP in Erklärungsnot, deren Präsidentin Petra Gössi noch Ende September in der Schweiz am Sonntag auf den Vorwurf von CVP-Präsident Gerhard Pfister sagte, ein solcher Pakt mit der SP sei «geradeheraus» gelogen: «Einen Deal hat es nie gegeben.»
Hat es doch, sagt der Film.
↑ Trumps Team - die unterschätzte Macht! Eine Lektion für Deutschland
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2017-02-06 de
Trumps Team - die unterschätzte Macht! Eine Lektion für Deutschland
Ergebnis der Recherche / Günter Keil
2017-02-03 de
Trumps Team: die unterschätzte Macht - Eine Lektion für Deutschland
Unser Autor vergleicht die Lebensläufe und die Ausbildung der Trumpschen Spitzenleute mit denen von Obama und der hiesigen Regierung.
Überflüssig zu sagen, dass unsere Leute, die außer reinen Parteikarrieren wenig bis nichts zu bieten haben, dabei eher schlecht wegkommen.
Donald Trump *1946-06-14 |
45. Präsident der Vereinigten Staaten
▶Donald Trump: Skeptische Politiker & Regierungen |
↑ Didier versus Donald
Basler Zeitung / Markus Somm
2017-02-04 de
Didier versus Donald
Der Schweizer Aussenminister erinnert die USA an die Menschenrechte.
Dass er sich so äussert wie ein erregter Gymnasiast, ist reiner Egoismus und kein staatsmännisches Verhalten.
Ist es also klug, ist es angemessen, dass unser Bundesrat Donald Trump mit solch banalen Feststellungen belehrt?
Ist das eine gute Aussenpolitik?
Gewiss, weil manche in Europa (auch in Amerika) sich nicht damit abfinden können, dass Trump nun Präsident ist, scheint alles erlaubt:
Hysterie, Emotion, Kritik, Gewalt, Verdammung.
Für Privatpersonen, für Journalisten, für uns Bürger trifft das auch zu, wir dürfen schimpfen und demonstrieren, doch für Burkhalter?
Er hat auf unsere Verfassung den Eid abgelegt, darin wird von ihm verlangt:
«Der Bundesrat trifft Massnahmen zur Wahrung der äusseren Sicherheit, der Unabhängigkeit und der Neutralität der Schweiz.»
Nicht die Schweizer wählen den amerikanischen Präsidenten, sondern nach wie vor die Amerikaner.
Wer nur Trump blitzen und donnern sieht, verkennt, dass Trump nun vier Jahre das wichtigste und mächtigste Land der Welt repräsentiert.
Vermutlich weiss das Burkhalter alles, doch zog er es vor, andere Prioritäten zu setzen.
Und hier liegt der Skandal.
Das ist Ego-Politik eines schlauen Staatsmannes, der seine Egozentrik humanitär tarnt.
Das ist der Populismus eines Populisten, dessen Volk, das er verführt, aus ihm selbst besteht.
Burkhalters Äusserungen würden länger nachwirken - wenn sie staatsmännisch wären.
Das sind sie nicht.
Basler Zeitung / Beni Gafner
2017-01-31 de
Im Stile eines NGO-Sprechers
Bundesrat Didier Burkhalter (FDP) reitet via Schweizer Fernsehen mit auf einer Welle internationaler Trump-Kritik.
Aeschi kritisiert Burkhalter
Auch vor diesem Hintergrund kritisiert SVP-Nationalrat Thomas Aeschi den Auftritt Burkhalters am Schweizer Fernsehen deutlich.
«Dass sich ein Schweizer Aussenminister derart überstürzt zur Einwanderungspolitik des souveränen Staates USA äussert, ist verfehlt.»
Es entspreche nicht der diplomatischen Tradition der Schweiz, die sich unter neutralitätspolitischen Überlegungen früher in vergleichbaren Fällen öffentlich zurückgehalten habe.
Einmal mehr argumentiere Burkhalter rein politisch, unter Hinweisen aufs Völkerrecht.
«Unser Aussenminister verkennt, dass die USA über den Migrationsweg ein Sicherheitsproblem hat.»
Ähnlich wie Europa.
«Zudem handelt es sich hier wie dort bei mindestens der Hälfte der Flüchtlinge um Wirtschaftsmigranten, die nicht an Leib und Leben bedroht sind.»
Lob in der Mitte und von links
Burkhalters Trump-Kritik stösst im Gegensatz dazu unter Aussenpolitikern aus der Mitte und von links auf Beifall.
Christa Markwalder (FDP)
Christa Markwalder (FDP) sagte auf Anfrage:
«Ich begrüsse Burkhalters öffentliche Stellungnahme sehr.»
Mit der Neutralitätsfrage habe dessen Stellungnahme nun gar nichts zu tun, öffentliche Stellungnahmen seien nötig.
Via Twitter hatte sich Markwalder gestern früh als Präsidentin der parlamentarischen Gruppe Schweiz-USA direkt an Trump gewandt:
«Mister President, ich bedaure Ihr diskriminierendes Einwanderungsverbot sehr.»
Trumps Antwort steht zurzeit noch aus. Die Grüne Sibel Arslan (BS) befürchtet derweil, Trumps Massnahmen könnten den Islamisten in die Hände spielen.
Sie sagt: «Gerade auch weil die Schweiz als Depositarstaat die Hüterin der Genfer Konvention ist, ist die Kritik von Bundesrat Burkhalter notwendig und gerechtfertigt.»
Die Schweiz solle sich überlegen, ob sie unter den gegebenen Voraussetzungen die USA in Teheran weiterhin diplomatisch vertreten wolle.
CVP-Aussenpolitiker Claude Béglé (VD)
«Ich verstehe und unterstütze in diesem konkreten Fall die Haltung von Bundesrat Burkhalter,»
sagt auch CVP-Aussenpolitiker Claude Béglé (VD).
Die Schweiz stehe mit ihrer Position im Vergleich zu den Verlautbarungen anderer Länder keineswegs isoliert da.
Das Drama vieler Syrer sei bekannt.
Die Lösung könne nicht darin bestehen, diesen formell die Flucht in unsere westlichen Länder zu verunmöglichen
Quelle / Source:
SRF
2017-01-29 de
Burkhalter: «Trumps Dekret geht klar in die falsche Richtung»
Um die Rechte betroffener Personen zu schützen, behalte sich das EDA alle Massnahmen vor, betont er in einer offiziellen Stellungnahme.
↑ Was Politiker wie Didier Burkhalter bei Trump falsch machen
Basler Zeitung / Andrea Sommer
2017-02-03 de
«Da geht es ums Rechthaben»
Matthias Schranner erklärt, was Politiker wie Didier Burkhalter bei Trump falsch machen.
Donald Trump *1946-06-14 |
45. Präsident der Vereinigten Staaten
▶Donald Trump: Skeptische Politiker & Regierungen |
↑ Die Tyrannei des Status quo
Basler Zeitung / Markus Somm
2017-01-21 de
Die Tyrannei des Status quo
Donald Trump ist Präsident.
Was müssen wir mehr fürchten: Ihn oder seine Gegner?
Nichts weniger als eine Revolution.
Donald Trump, der 45. Präsident der Vereinigten Staaten, hat die Elite eines ganzen Landes besiegt.
Ob sie gut herauskommt oder schlecht, steht derzeit in den Sternen.
Erste Anzeichen aber stimmen zuversichtlich
Trumps Kabinett ist vielleicht eines der vielversprechendsten, das Amerika je gesehen hat.
Eine Mischung von Leuten, die politische Insider sind wie ehemalige Gouverneure, Minister und Parlamentsabgeordnete, die also wissen, wie man ein Gesetz durch den Kongress bringt,
zweitens Generäle, die über einen exzellenten Ruf verfügen, und weil sie den Krieg gesehen haben, diesen nicht bedenkenlos suchen;
darüber hinaus viele Persönlichkeiten aus der Privatwirtschaft,
zumeist Unternehmer und Eigentümer, die dort Milliarden Dollar verdient haben, was einer der besten und härtesten Indikatoren für Fähigkeit ist. Oder würden Sie je einem armen Unternehmer vertrauen?
Last, but not least sind es Leute, die aufgrund ihrer Ansichten, die man kennt, einen wirklichen Politikwechsel in ihren Departementen anzeigen:
Einer der schärfsten Kritiker der Umweltbehörde soll diese nun führen,
eine Frau, die seit Jahren mehr Wahlfreiheit für Eltern in der Schule fordert und die reaktionären Lehrergewerkschaften in Schach gehalten hat, wird Erziehungsministerin,
ein Gastrounternehmer, der weiss und das auch immer gesagt hat, wie schädlich Mindestlöhne und ein zusehends sozialistischeres Arbeitsrecht für Angestellte und Firmen sind, soll künftig das Arbeitsministerium auf den Kopf stellen.
Noch sind sie vom Senat nicht bestätigt worden, und es liegt im Bereich des Möglichen, dass der eine oder andere scheitert, fest steht jedenfalls: Trump meinte, was er sagte.
Nichts weniger als eine Revolution in Washington D.C. ist im Gange.
Linke in Amerika, die Mainstream-Medien, die Demokraten, Hollywood oder die Professoren an den Universitäten ...
Auch sie spüren, dass hier ein Aussenseiter in den inneren Bezirk der Eliten eingebrochen ist - und dass dieser Mann nicht bloss das Undenkbare fertiggebracht hat, sondern dass er seine Macht dazu nutzen will, jene Politik umzuwälzen, die die Eliten bisher betrieben und für so brillant befunden haben.
Hier überall hat Trump eine andere Politik angekündigt
Klimawandel,
politische Korrektheit,
eine Aussenpolitik der therapeutischen Beschwörung von Diktatoren,
halb offene Grenzen,
militärischer Rückzug ohne Konzept,
eine verantwortungslose Flüchtlingspolitik,
eine pseudo liberale Aussenhandelspolitik, die vor allem den grossen Unternehmen und ihren Managern, aber nicht den Arbeitern genutzt hat:
Hier überall hat Trump eine andere Politik angekündigt und scheint im Begriff, sie jetzt umzusetzen.
Ob er reüssiert, ist offen.
Er hat den verarmten und verzweifelten Menschen in den Industrieruinen des Rust Belt so viel versprochen, dass er bald Ergebnisse vorweisen muss, ansonsten er schon die Kongresswahlen in zwei Jahren verlieren dürfte
Wer hat Angst vor der Demokratie?
Mit andern Worten, das ist nichts anderes als Demokratie, wie sie rattert und dampft, was wir beobachten.
Eine wirklich neue Politik haben die Wähler verlangt - und zu diesem Zweck einem ganz und gar neuen Mann die Regierung anvertraut, der neuen Ansätzen und anderen Inhalten das Wort redete.
Wen das beunruhigt, wer also der Meinung ist, die Gesundheits- oder Immigrationspolitik von Barack Obama zum Beispiel dürfe man nicht korrigieren, hat das Wesen von Demokratie nicht ganz begriffen.
Am Freitag wurde in Washington der institutionalisierte Machtwechsel vollzogen, wie ihn der Westen erfunden hat, und wie ihn gerade Amerika seit mehr als zweihundert Jahren praktisch immer tadellos vorgelebt hat.
Es gibt sehr wenige Länder in Europa, die eine solche Bilanz vorweisen können, die Schweiz gehört dazu, alle unsere Nachbarländer ausser Liechtenstein nicht.
Es geht ein zivilisierter Machtwechsel vonstatten ohne Blutvergiessen und ohne Waffen zwar - das macht den Westen nach wie vor so überlegen -, aber ein Machtwechsel ist es trotzdem.
Den Verlierern tut das weh, das ist legitim; dass aber die amerikanischen Demokraten sich so schwertun damit und nicht müde werden, Trump und damit die Wahl an sich zu delegitimieren: es ist eine Schande für diese alte Partei, die einst so grosse Präsidenten wie Franklin Delano Roosevelt und Harry Truman hervorgebracht hat.
Die schlechten Verlierer
Auch in Europa beobachten wir den gleichen Starrsinn, wenn Vertreter der Eliten sich zu Trump äussern.
Man merkt, wie beleidigt sie sind, wie gekränkt, dass das Volk eine Politik verschmäht, die unter den westlichen Eliten so populär ist, nein, als einzig richtig angesehen wird.
Wenn sie darüber reden, verraten sie sich:
Der Euro ist «alternativlos»,
der Klimawandel entspricht dem «wissenschaftlichen Konsens»,
die EU ist gut, weil sie gut ist,
gegen «Migrationsströme» lässt sich nichts ausrichten,
Obama schliesslich ist ein grosser Präsident, und wer es anders sieht, muss ein Rassist sein.
Deshalb ist es eine Revolution, deren Zeuge wir werden:
Trump, der Aussenseiter, der Partylöwe, der jede Party sprengt, der Elefant, der die ganze Welt als Porzellanladen erscheinen lässt, der Mann, der sich in jedem Fettnäpfchen niederlässt, der Mann aber auch ohne Furcht und Tadel, ein Mann mit sehr viel Mut: Er hat die Eliten des Status quo mit einer Wahrheit konfrontiert, die sie nicht sehen wollen: dass ihre Politik abgewählt wurde, weil sie gescheitert ist.
Was nämlich hätte eine Wahl von Hillary Clinton stattdessen garantiert?
Dass jene Politik eines Staates, der immer grösser wird und sich immer unerbittlicher in unser Leben und unsere Wirtschaft einmischt, dass jene Internationalisierung der Politik auch, die den Eliten so gefällt, aber unsere Demokratie beseitigt, weitergeführt werden kann.
Was die Eliten mit Clinton verbanden, ist jene Vorstellung, dass sie und nur sie mit den Mitteln einer zentralen, allwissenden Bürokratie die Welt und alle Menschen steuern könnten.
Längst erkennen wir, wie dieser Ansatz, der die Politiker seit Jahrhunderten verführt, kollabiert:
Amerika erholte sich kaum von der Krise, Europa verharrt seit Jahren im Jammertal, der Nahe Osten ist explodiert.
Mit anderen Worten, die Bilanz der Eliten an der Macht ist jämmerlich. Deswegen brauchen wir andere.
Daniel Henninger vom Wall Street Journal - kein Blatt der Trump-Freunde - hat das präzis beschrieben:
«Es wird gesagt, dass die Trump-Wähler den Status quo in die Luft jagen wollten.
Und das taten sie.
Was dabei aber vergessen geht, ist die Tatsache, dass jene Kraft, die heute am meisten die Politik destabilisiert, nicht Donald Trump war.
Es war der politische Status quo.»
↑ Vorspiegelung falscher Tatsachen
Basler Zeitung / Markus Somm
2017-01-14 de
Vorspiegelung falscher Tatsachen
Wie schlimm steht es in Eritrea? Wohl weniger schlimm, als unsere Regierung das erlaubt.
↑ Bericht eines Unverwüstlichen
Basler Zeitung / Markus Somm
2017-01-07 de
Bericht eines Unverwüstlichen
Der Liedermacher Wolf Biermann hat seine Memoiren geschrieben. Wir erfahren mehr über uns, als wir aushalten.
↑ «Die Wirkung ist gleich null»
Basler Zeitung / Beat Marti
2017-01-11 de
«Die Wirkung ist gleich null»
Ein arbeitsloser Wirtschaftsinformatiker und SP-Wähler über «Inländervorrang light» und die Personenfreizügigkeit
Oft kam mit der Personenfreizügigkeit ein deutscher Chef in eine Firma und stellte von da an nur noch Deutsche an.
Bei denen gibt es eine Loyalität unter ihresgleichen.
Die Schweizer waren dann plötzlich nur noch eine kleine Minderheit.
Bei Swisscom gibt es Abteilungen, bei denen nur noch fünf von siebzig Leuten aus der Schweiz sind.
Vor 2008 war das Verhältnis umgekehrt. Und es ist schon so, dass ausländische Arbeitskräfte deutlich weniger verdienen als Schweizer.
Für sie sieht es nach viel Geld aus, aber sie sehen die hohen Lebenshaltungskosten nicht, bevor sie nicht hierhergezogen sind.
Die Freizügigkeit zusammen mit einer neuen Skrupellosigkeit, auch älteren Leuten zu kündigen, ist schuld.
Die beiden Sachen hängen zusammen:
Die Skrupellosigkeit ist auch mit der Personenfreizügigkeit grösser geworden.
Da ist der schweizerische Führungsstil, jener der Patrons und Unternehmer, die noch für ihre Leute schauten, verloren gegangen.
Ausländische Chefs fühlen sich nicht der Schweizer Kultur verpflichtet.
Sie verstehen gar nicht, was diese Schweizer Eigenschaften sind.
↑ «Von gegenseitigen Kontrollen keine Spur»
Basler Zeitung / Beat Marti
2017-01-13 de
«Von gegenseitigen Kontrollen keine Spur»
Sind Menschenrechte nicht derart grundlegend, dass sie einer inhaltlichen, demokratischen Kontrolle gar nicht bedürfen und einer solchen Kontrolle auch nicht unterzogen werden dürfen?
Dem wäre vielleicht so, würde sich die Rechtsprechung des EGMR auf zwingendes Völkerrecht, von dem nicht abgewichen werden darf, und auf den traditionellen Menschenrechtsschutz beschränken, um den es damals, als die EMRK ins Leben gerufen wurde, tatsächlich ging.
Nur ist es in der Praxis so, dass der EGMR seine Zuständigkeit immer mehr ausweitet.
Mit seiner Auslegung der EMRK hat sich der Gerichtshof den Weg dazu geebnet, jede denkbare Rechtsfrage zur Menschenrechtsfrage zu machen.
So entschied der EGMR vor einiger Zeit im Widerspruch zum Bundesgericht, eine Verjährungsfrist von zehn Jahren sei im Falle von Schadenersatzansprüchen eines Asbestopfers zu kurz.
Ob diese Frist zu kurz ist, darüber kann man diskutieren.
Aber dafür haben wir ein Parlament.
Dass ein ausländisches Gericht uns im Namen der Menschenrechte mitteilt, wie die Verjährung in der Schweiz geregelt sein soll, geht zu weit.
Wie überzeugend fällt für Sie die Urteilsbegründung bei diesem Schwimmunterrichts-Fall aus?
Der Gerichtshof betont das Anliegen der Integration ausländischer Kinder beim Schulunterricht stark.
Dabei schimmert deutlich ein multireligiöses Weltbild der Richter durch.
Sie sagen wörtlich, religiöse Vielfalt sei eine Notwendigkeit für eine demokratische Gesellschaft.
Die Begründung des Urteils ist also nicht, dass wir unsere Regeln aufgrund eines christlichen Fundaments oder sonst unserer eigenen Werte haben und wir diese Regeln durchsetzen wollen.
Die Richter sagen vielmehr, eine demokratische Gesellschaft umfasse notwendigerweise viele Religionen, und damit diese zusammen funktionieren können, sei Integration wichtig.
Das ist im Hinblick auf die laufende Wertediskussion in Europa ein grosser Unterschied.
Welche Rolle spielte beim Urteil das Entgegenkommen, das die Basler Behörden im vorliegenden Fall zweifellos demonstriert hatten?
Der Gerichtshof betont, dass die beiden Töchter im Schwimmunterricht Burkinis hätten tragen dürfen. Mir scheint dies ein wichtiger Punkt in der Begründung. Hätte die Schule das nicht erlaubt, hätte das Gericht möglicherweise anders entschieden, weil in diesem Fall die Behörden den Eltern überhaupt nicht entgegengekommen wären.
Hätte bei solcher richterlicher Betrachtungsweise die Verfassungsbestimmung über das Bauverbot von Minaretten in der Schweiz vor dem Gericht in Strassburg Bestand?
Hinter dem Minarettverbot steht natürlich eine Präferenz zugunsten einer Gruppe von Religionen gegenüber einer anderen Religion. Angesichts des multireligiösen Weltbildes der Richter in Strassburg bezweifle ich, dass das Minarettverbot einer Beurteilung durch Strassburg standhalten würde.
↑
Henryk M. Broder: "Deutschland geht den Bach unter"
2013-11-16 de Henryk M. Broder: "Deutschland geht den Bach unter"
Henryk M. Broder konstatiert einen beängtigenden Wandel der Gesellschaft, dank Merkels Flüchtlingspolitik.
⇧ 2016
↑ Obama/UNO: Das Gremium der Heuchler
Basler Zeitung / Markus Somm
2016-12-31 de
Das Gremium der Heuchler
Der UNO-Sicherheitsrat verurteilt Israel.
Damit wird niemandem geholfen.
Am wenigsten den Palästinensern.
Vor gut einer Woche hat der Sicherheitsrat die Siedlungspolitik Israels in den sogenannten besetzten Gebieten verurteilt - was noch verständlich wäre,
wenn es darum ginge, was die meisten Beobachter meinen, nämlich Siedlungen irgendwelcher Trotzköpfe irgendwo in der Westbank weit weg von Israel für kontraproduktiv zu erklären.
Doch darum ging es nicht:
Für illegal befunden wurden sämtliche Siedlungen in jenen Gebieten, die Israel 1967 erobert hat,
- nach einem Krieg im Übrigen, den das Land nicht gesucht hatte, sondern der von den arabischen Nachbarn ausgelöst worden war, um den jüdischen Staat für immer im Meer zu versenken.
Es war ein Vertreibungskrieg gegen die Juden, den die Araber verloren hatten.
Als illegal gelten damit also auch all jene Quartiere und Vororte von Jerusalem, die man seither gebaut hatte, weil die Stadt sonst kaum hätte wachsen können.
Es sind Siedlungen, die zwar jenseits der alten Grenze liegen, theoretisch also in den besetzten Gebieten, die aber faktisch zur Agglomeration Jerusalems gehören.
Selbst wenn ein Frieden mit den Palästinensern je zustande kommen sollte:
Die meisten Verhandlungspartner auf beiden Seiten waren sich bisher einig, dass diese Siedlungen israelisch bleiben, sofern Israel bereit wäre, die Palästinenser dafür mit gleichwertigem Land zu kompensieren.
Das haben die Israelis mehrfach zugestanden - kurz, hier wäre eine Lösung leicht zu finden.
↑
«Ihr könnt uns!»
fr
«Allez vous faire voir!»
Weltwoche Ausgabe 50/2016 / Roger Köppel
2016-12-17 de
«Ihr könnt uns!»
Den wirtschaftlichen und politischen Eliten sind die normalen Bürger egal.
Ein älterer stand Schweizer auf, männlich, graue Haare, nach wie vor arbeitstätig.
Er könne dieses Gschnurr nicht mehr hören.
Er arbeite seit Jahrzehnten in der Privatwirtschaft, und es sei einfach eine himmeltraurige Lüge, zu behaupten, die Personenfreizügigkeit sei im Interesse der Arbeiter.
Das Gegenteil sei richtig.
Seit die Grenzen offen seien, werde alles teurer, die Mieten, die Preise.
Auf den Strassen gebe es immer mehr Stau.
Von den angeblichen Wohlstandsgewinnen der Personenfreizügigkeit habe er nichts gesehen.
Er habe seit Jahren keine Lohnerhöhung mehr bekommen.
Sein Chef sage ihm, er solle froh sein, denn draussen stünden die Deutschen Schlange, die für weniger Geld den gleichen Job machen würden.
Die Freizügigkeit sei für die Firmen gut.
Die Arbeiter, die schon hier seien, seien die Angeschmierten.
Er hoffe, dass die Masseneinwanderungsinitiative angenommen werde, damit die da oben endlich auf die Welt kämen.
Sagen wir doch, wie es ist:
Den sogenannten Eliten in Politik und Wirtschaft sind die Nöte und Sorgen der Leute egal.
Sie schauen für sich.
Die Politiker wollen die EU nicht verärgern, vielleicht lockt mal ein lukratives Pöstchen.
Es kommt gut an bei den internationalen Organisationen, wenn sich Schweizer «weltoffen» geben, kritisch gegen «populistische» Volksentscheide, wie die zeitgemässen Hohlfloskeln lauten.
Diese Politiker und Staatsangestellten, die jetzt die Zuwanderungsinitiative versenken, sind bestens ausgestattet mit ihren Sitzungsgeldern, ihren Parlamentarierlöhnen und Bundesratsrenten auf Ewigkeit, ihren unkündbaren Beamtenposten, ihren Erstklassabonnements und ihren grossartigen Gratisapéros unter den romantischen Bundeshauskuppeln, wo sich die garstige Realität bei einem guten Glas Weisswein im Handumdrehen ausknipsen lässt.
Ihre Botschaft an die Mehrheit der Stimmbürger und Kantone lautet:
«Ihr könnt uns mal!»
Warum ehrlich, wenn es unehrlich viel leichter geht?
Es ist ein Witz, dass die Nicht-mehr-Freisinnigen um Ex-Präsident Philipp Müller und seinen überfleissigen Sekundanten Kurt Fluri jetzt behaupten, sie hätten ein Gesetz geschmiedet, das Schweizer Arbeitslosen hilft.
Zynisch tun sie so, als ob.
Das neue Gesetz, so es denn in der Schlussabstimmung durchkommt, ist eine Nullnummer.
Es wird weder den Arbeitslosen helfen noch die Zuwanderung begrenzen.
Nach einer Zusatzschlaufe können die Unternehmen wie bisher im Ausland billige Arbeitskräfte holen. Die Verhöhnung des Stimmbürgers erreicht mit diesem Etikettenschwindel eine neue Stufe.
Man spielt Theater.
Die Leute werden für dumm verkauft.
Von der Kanzel herab doziert die beleidigte Bundesrätin im Tonfall der Verachtung und Belehrung, die Lippen zur Schiessscharte gespitzt, warum es angeblich nicht mehr möglich sein soll, einen Volksentscheid so umzusetzen, wie er seinerzeit beschlossen wurde.
Tragisch ist, wie sich die Wirtschaft einspannen lässt.
Das Joint Venture mit der Linken gibt den falschen Kräften Auftrieb, den Kapitalismusabschaffern und Zerstörern des freien Arbeitsmarkts.
Die Verbände reiten einen Tiger, der sie fressen wird.
Mit Verlaub: Die SP hat die Überwindung der Marktwirtschaft auf ihre Fahnen geschrieben.
Sie will das Privateigentum beseitigen.
Dass man überhaupt nur auf die Idee kommen kann, mit dieser Partei eine Allianz zur Rettung des Schweizer Wohlstands zu bilden, ist ein Beweis für die intellektuelle Verwahrlosung des Freisinns und des ihm nahestehenden Dachverbands Economiesuisse.
Bei den Leuten da draussen verfestigt sich der Eindruck, dass der Wirtschaft die Schweiz gleichgültig ist, dass man sich über die Demokratie und über den Rechtsstaat hinweghebt, wenn es den eigenen kurzfristigen Interessen dient.
Das Vertrauen schwindet rasant.
2016-12-17 fr «Allez vous faire voir!»
Les élites politiques et économiques ne se soucient pas des citoyens ordinaires.
Un Suisse d'un certain âge, aux cheveux gris, toujours en activité, s'est levé.
Il ne supportait plus ce discours ronronnant.
Il travaillait depuis des décennies dans le secteur privé, et c'était tout simplement un mensonge affligeant d'affirmer que la libre circulation des personnes allait dans l'intérêt des travailleurs.
Bien au contraire.
Depuis l'ouverture des frontières, tout était plus cher, les loyers, les prix.
Il y avait de plus en plus d'embouteillages sur les routes.
Il n'avait rien vu pour sa part des présumés gains de prospérité de la libre circulation des personnes.
Il n'avait pas eu d'augmentation de salaire depuis des années.
Son patron lui disait qu'il devait s'estimer heureux parce que dehors les Allemands faisaient la queue pour faire le même travail pour moins cher.
La liberté de circulation était probablement bonne pour les entreprises.
Les travailleurs d'ici se faisaient avoir.
Il espérait que l'initiative contre l'immigration de masse serait adoptée pour faire enfin atterrir ceux d'en haut.
Pourquoi être loyal quand c'est beaucoup plus facile en étant déloyal?
C'est une vaste plaisanterie de voir l'entourage de l'ex-président Philipp Müller, les anciens radicaux, et son zélé second, Kurt Fluri, prétendre avoir maintenant fait une loi qui aide les chômeurs suisses.
Avec cynisme, ils font comme si.
La nouvelle loi, si elle passe telle quelle au vote final, n'apporte rien.
Elle n'aidera ni les chômeurs ni ne limitera l'immigration.
Par des moyens détournés, les entreprises peuvent continuer de faire venir de la main-d'œuvre pas chère de l'étranger.
De quoi tourner encore un peu plus l'électeur en dérision.
On fait du théâtre.
Les gens sont pris pour des imbéciles.
De sa chaire, la conseillère fédérale offensée pontifie d'un ton méprisant et docte, les lèvres assassines, pourquoi il ne serait soi-disant plus possible de mettre en œuvre une décision populaire telle qu'elle a été votée en son temps.
Il est tragique de voir comment l'économie se laisse embrigader.
La joint-venture avec la gauche encourage les mauvaises forces, ceux qui veulent abolir le capitalisme et détruire le marché libre du travail.
Les associations chevauchent un tigre qui va les dévorer.
Sans oublier que le PS s'est fixé pour objectif de se débarrasser de l'économie de marché.
Il veut supprimer la propriété privée.
Caresser l'idée de faire alliance avec ce parti pour sauver la prospérité suisse témoigne de la déchéance intellectuelle des radicaux et de l'organisation faîtière economiesuisse, qui en est proche.
Cela renforce l'impression auprès des gens extérieurs à tout cela que l'économie ne s'intéresse pas à la Suisse, que l'on peut s'asseoir sur la démocratie et l'État de droit quand cela sert ses propres intérêts à court terme.
La confiance s'érode rapidement.
↑ Fraktionschef Adrian Amstutz zur Nichtumsetzung der MEI
SVP Schweiz
Veröffentlicht am 16.12.2016
Votum von Adrian Amstutz anlässlich der Schlussabstimmung vom 16.12.2016:
Geschätzte Kolleginnen und Kollegen, nicht geschätzte Verfassungsbrecher.
Die SVP-Fraktion lehnt diesen Volkswillen verachtenden Verfassungsbruch ab, weil damit die Massenzuwanderung unkontrolliert weitergeht.
Mit der Nichtumsetzung des von Volk und Ständen beschlossenen Auftrages der eigenständigen Steuerung begeht das Parlament einen in dieser Form wohl einmalig dreisten Verfassungsbruch.
Die Bilanz nach fast drei Jahren Auftragsverweigerung der Bundesrats- und der Parlamentsmehrheit ist himmeltraurig.
Die von FDP-Architekten entworfene und - wie man gestern hören konnte - sogar mit Brüssel abgesprochene Gesetzesruine ist nichts anderes als eine Kapitulation vor der EU, eine für das Schweizervolk demütigende Unterwerfungserklärung.
Vom Volksauftrag bleibt nichts, weder eine eigenständige Steuerung, noch Höchstzahlen und Kontingente, noch werden der Familiennachzug und die Sozialleistungen beschränkt, und der Inländervorrang wird gar zu einem Arbeitslosen- und Ausländervorrang umfunktioniert.
Nichts als warme Luft - es ist auch nicht light!
Damit aber nicht genug: Der Bundesrat will jetzt im Eilzugstempo, ebenfalls verfassungswidrig, die Möglichkeit der masslosen Zuwanderung auch noch auf Kroatien ausdehnen, eine unglaubliche Geschichte!
Ich komme nun zu den auch vom Volk bestimmten Übergangsregelungen.
Hier handelt der Bundesrat sogar gegen seine eigenen Grundsätze über das Verhältnis von Völkerrecht und Landesrecht, die er am 5. März 2010 festgelegt hat:
"... kann die neue Verfassungsbestimmung nicht völkerrechtskonform umgesetzt werden, so vertritt der Bundesrat die Auffassung, dass die Annahme der Initiative durch Volk und Stände als Auftrag zur Kündigung der entgegenstehenden internationalen Verpflichtungen zu verstehen ist".
Genau das hat der Bundesrat im ganzen Abstimmungskampf ins Feld geführt, genau das hat er in der Botschaft an Sie, ans Parlament geschrieben, und genau das steht im Abstimmungsbüchlein fürs Volk zu dieser Abstimmung, notabene als Drohgebärde ausgestaltet.
Trotzdem hat das Schweizervolk zu dieser Initiative Ja gesagt.
Was ist jetzt nach dieser Nichtumsetzung des Volksauftrages zu tun?
Auch diese Frage haben Volk und Stände mit der neuen Verfassungsbestimmung beantwortet:
"Ist die Ausführungsgesetzgebung zu Artikel 121a drei Jahre nach dessen Annahme durch Volk und Stände noch nicht in Kraft getreten, so erlässt der Bundesrat auf diesen Zeitpunkt hin die Ausführungsbestimmungen vorübergehend auf dem Verordnungsweg."
Genau das ist jetzt zu tun, nachdem die Verfassungsbestimmung in diesem Fall nicht einmal ansatzweise umgesetzt ist.
Die SVP-Fraktion fordert den Bundesrat unmissverständlich auf, seinen verfassungsmässigen Auftrag endlich zu erfüllen und bis am 9. Februar 2017 eine entsprechende Verordnung zu erlassen.
Tut er das nicht, dann können Volk und Stände diese Verfassungsbruchgeschichte nur noch mit einer Initiative zur Kündigung der Personenfreizügigkeit stoppen.
Dann wäre die SVP gezwungen, ihren Gremien dieses Geschäft so vorzulegen und zur Abstimmung zu bringen.
Mit dem heute vorliegenden Verfassungsbruch wird unsere Demokratie mit Füssen getreten.
Es ist ein schwarzer Tag für dieses Land.
Dieses von der SP getriebene, aber von FDP-Leuten angeführte, fast landesverräterische Vorgehen der Parlamentsmehrheit, dem die CVP-Fraktion mit einer heuchlerischen Stimmenthaltung ebenfalls noch zum Durchbruch verhilft, ist an Demokratieverachtung nicht zu übertreffen.
Hören Sie gut zu: Ob die Wortschöpfung "Verfassungsbrecher" bewusst oder zufällig das Wort "Verbrecher" enthält, weiss ich nicht, vielleicht können Sie das über die Neujahrstage selber beantworten.
(Teilweiser Beifall)
↑ Nach uns die Sintflut
Basler Zeitung / Markus Somm
2016-12-10 de
Nach uns die Sintflut
Noah war bereit. Ist es der Freisinn? Gedanken zu einer versinkenden Partei.
↑ FDP-Verfassungsbrecher bei nächster Gelegenheit abwählen
soaktuell.ch / Nationalrat Albert Rösti, Präsident der SVP Schweiz
2016-12-09 de
FDP-Verfassungsbrecher bei nächster Gelegenheit abwählen
Die aktuellen Debatten im National- und Ständerat anlässlich der «Nicht-Umsetzung» der Masseneinwanderungsinitiative legen politische Abgründe offen.
Der Volksentscheid zur eigenständigen Steuerung der Zuwanderung mittels Höchstzahlen und Kontingenten wird weiterhin offen ignoriert.
Damit riskieren gerade die Freisinnigen zusammen mit den Sozialdemokraten in ihrer Arroganz mittelfristig zehntausende Jobs und den Wohlstand der Schweiz.
Etwa mit dem Zwang, wonach Unternehmen für ausgeschriebene Stellen ein paar Stellensuchende vom Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum RAV empfangen müssen, wird die Zuwanderung nicht gesenkt.
Im Gegenteil: SP und FDP gaben bei der Debatte im Nationalrat offen zu, dass alle EU-Bürger, die in der Schweiz arbeiten möchten, sich bei einem RAV melden können.
Ergo werden die RAV nicht nur stellensuchende Inländer vermitteln, sondern auch EU-Bürger, die neu in die Schweiz arbeiten kommen wollen.
Die im Moment vorliegende Lösung hat damit das klare Potenzial, die Zuwanderung sogar noch zu beschleunigen!
Für SP und FDP geht das Inland bis an die EU-Aussengrenze
Wenn die SVP vom Inländervorrang spricht, sind Stellensuchende aus der Schweiz gemeint.
Sprechen Linke und Freisinnige vom Inländervorrang, meinen sie also Stellensuchende aus dem ganzen Raum der Personenfreizügigkeit.
Sie achten peinlich genau darauf, das Freizügigkeitsabkommen mit der EU ja nicht zu ritzen, während ihnen die eigene Bundesverfassung völlig egal ist.
Das ist nicht nur eine Ohrfeige für das Stimmvolk, welches Ja gesagt hat zur Volksinitiative «Gegen Masseneinwanderung», sondern vor allem auch für die vielen Lehr- und Studienabgänger, Wiedereinsteiger oder Menschen über 50, die in der Schweiz keine Arbeit finden werden oder ihre Stelle verloren haben.
Ausgerechnet die Sozialdemokraten sorgen damit zusammen mit den Freisinnigen für noch mehr Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt, Lohndruck, Arbeitslosigkeit und Existenzängsten in den Familien.
Freizügigkeit und Inländervorrang gibt es nicht zusammen
Es ist klar, dass es nicht einen Inländervorrang und die Personenfreizügigkeit daneben geben kann.
Das widerspricht sich grundsätzlich.
Damit die Kommissare der EU nicht etwa noch provoziert werden, sollen deshalb die beschlossenen Massnahmen gemäss Nationalratsmehrheit nur in Berufsgruppen gelten, die von einer extrem hohen Arbeitslosigkeit von 10-15 Prozent betroffen sind.
Und so wird es immer absurder, denn wenn in Berufsgruppen eine Arbeitslosigkeit von 15 Prozent erreicht ist, dann liegt die Schweizer Wirtschaft als Ganzes wohl am Boden und jede Massnahme kommt zu spät.
Gerade auch an diesem Beispiel zeigt sich die unglaubliche Überheblichkeit dieser Mitte- und Links-Parteien, welche unser Volk schlicht und einfach für dumm verkaufen wollen.
Bundesrätin Sommaruga will Schleusen weiter öffnen
Sobald «ein stabiler Entscheid» des Parlaments für eine freizügigkeitskonforme Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative vorliege, will Bundesrätin Sommaruga die Ratifizierung des «Kroatien-Protokolls» prüfen.
So hat sie es vor den Räten in diesen Tagen gesagt.
Sie will also die Personenfreizügigkeit auch weiter in den Balkan hinein und auf Kroatien ausdehnen und so die Tore noch weiter öffnen.
Der Krug geht zum Brunnen, bis er bricht - Frau Bundesrätin
Was sind die weiteren Schritte, was ist zu tun?
Die SVP wird nicht einknicken und sie wird gerade die Arbeitnehmer in unserem Lande nicht im Stich lassen, so wie die Sozialisten dies schon lange getan haben.
Die «Nicht-Umsetzung» der Masseneinwanderungsinitiative wird zur Folge haben, dass in den nächsten Jahren die Löhne in der Schweiz weiter unter Druck geraten und dass weitere zehntausende Menschen in der Schweiz ihre Stellen an günstigere Ausländer verlieren.
Das Freizügigkeitsabkommen führt so zunehmend zu sozialen Problemen, Armut und Überbevölkerung in unserem schönen Land.
Das alles haben wir den Sozialdemokraten und dem Freisinn zu verdanken, die um jeden Preis an diesem schädlichen Abkommen festhalten wollen.
Auch am 16. Dezember in der Schlussabstimmung wird die SVP festhalten können: dieses Gesetz wird die Zuwanderung auf keine Art und Weise steuern oder begrenzen.
Würde die SVP mit einem Referendum die Bevölkerung dagegen an die Urnen holen, dann wäre dies vergebene Liebesmüh, nachdem dieses Parlament unsere Verfassung auch in einem zweiten Anlauf wieder nicht umsetzen würde.
Da die Zuwanderung auch in Zukunft aber weitergehen und angesichts der Unsicherheiten in der EU eher noch steigen wird, gibt es am Ende nur eine Variante: nämlich die Kündigung der Personenfreizügigkeit;
der immer notwendiger werdende Befreiungsschlag des Schweizer Volkes, um endlich wieder selber entscheiden zu können, wer in unser Land einwandern kann.
Die SVP wird wohl gezwungen, zu gegebener Zeit eine entsprechende Volksinitiative in Erwägung zu ziehen.
Daneben ist nun aber das Volk am Zuge: in den kommenden kantonalen Wahlen und spätestens den nächsten nationalen Wahlen werden die freien Bürgerinnen und Bürger das tun, was der Souverän in unserem alten Bundesstaat zu tun hat, damit auch unsere Kinder noch frei bleiben.
Die Verfassungsbrecher abwählen.
↑ Dumm
Weltwoche 48/2016 / Roger Köppel
2016-11-30 de
Dumm
Der Ex-Präsident der FDP sägt an der Schweiz, die der Freisinn gebaut hat.
2016-11-30 fr Stupide
L'ex-président du PLR sape les fondements radicaux de la Suisse.
↑ Opfer auf dem Brüsseler Altar
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2016-11-29 de
Opfer auf dem Brüsseler Altar
Geht es um die Umsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative, opfern die FDP und SP ihre Geschichte auf dem Altar des Internationalismus.
Der mit der FDP ausgehandelte Deal zur Nichtumsetzung der Bundesverfassung wird keinem der stellensuchenden 50-Jährigen nützen.
Dafür packt die Partei wieder ihren Ladenhüter Kündigungsschutz für 55-Jährige aus der sozialistischen Mottenkiste aus, der nur noch mehr Arbeitslose produziert.
Der Partei fehlen Lösungen für die Probleme ihrer Zielgruppe, weil sie ideologisch im 19. Jahrhundert stehen geblieben ist.
Derweil wenden sich Arbeitnehmer der SVP zu.
↑ Vier von fünf Zuzügern sind keine Fachkräfte
NZZ am Sonntag
2016-11-27 de
Vier von fünf Zuzügern sind keine Fachkräfte
Wer wandert in die Schweiz ein?
Dringend benötigte Ärzte und Ingenieure?
Eine Zürcher Studie zeigt, dass nur jeder fünfte Zuwanderer in einem Beruf arbeitet, wo ein Mangel an Fachkräften herrsch.
Vier von fünf Zuwanderern arbeiten in Berufen, wo kein Mangel an Fachkräften herrscht.
Dies wirft natürlich die Frage auf, welchen Einfluss der Zustrom ausländischer Arbeitskräfte auf die hiesige Arbeitsbevölkerung hat.
Auf dem Bau kommen Ältere unter Druck
Eine mögliche Antwort liefert ein Blick auf die Bauwirtschaft,
wo zwei Drittel der Beschäftigten aus dem Ausland kommen.
Dass gleichzeitig die Arbeitslosigkeit in der Baubranche überdurchschnittlich hoch ist, weist zudem darauf hin, dass ältere oder von der schweren Arbeit gezeichnete Arbeiter nicht selten einfach durch jüngere ersetzt werden.
↑ Unsinn und Wahnsinn
Basler Zeitung / Markus Somm
2016-11-27 de
Unsinn und Wahnsinn
Eindrücke vom Tag der Wirtschaft in Münchenstein.
Noch geht es uns gut.
Aber ausgerechnet die FDP arbeitet daran, dies zu ändern.
Frankreich
In den vergangenen fünfzehn Jahren wurden im privaten Sektor in Frankreich so gut wie keine neuen Jobs geschaffen.
Dass das Land, das kaum mehr wächst, dennoch mehr schlecht als recht überlebte, dass sich die Menschen nicht schon längst auf der Strasse verprügeln oder aus Verzweiflung umbringen, hat damit zu tun, dass der Staat mit viel Geld einsprang und stattdessen neue, aber künstliche Stellen kreierte:
Inzwischen, so hat ein resignierter Steueranwalt unlängst in einem Buch vorgerechnet, ist
mehr als die Hälfte der ganzen erwerbsfähigen Bevölkerung dieses einst grandiosen Landes vom Staat abhängig.
Entweder arbeiten sie im öffentlichen Sektor oder leben von Subventionen,
IV-Renten, Arbeitslosengeldern oder Sozialhilfe.
In Zahlen: 28 Millionen Franzosen gelten als erwerbsfähig,
14,5 Millionen von ihnen werden vom Staat versorgt.
Das ist erschütternd, das ist fatal, das ist der sichere Weg in die Hölle.
Frankreich?
Es dürfte sich nie mehr erholen.
Dafür verantwortlich sind manche, ob bürgerliche Politiker, gedankenlose Unternehmer oder die Wähler selber, aber eine ganz grosse Verantwortung für dieses Desaster, wenn nicht die grösste, trägt die Linke, insbesondere die Gewerkschaften, die seit Jahren nichts unterlassen haben, um insbesondere den Arbeitsmarkt in Frankreich zu einer Wüste umzubauen.
35-Stunden-Woche, Kündigungsschutz aus Beton, Regulierungsorgien, Auflagen, Vorschriften, Rapporte, surrealistische Arbeitsgerichte und eine imperiale Bürokratie:
Alles, was dazu führt, dass Menschen in die Arbeitslosigkeit stürzen - oder erst gar nie eine Stelle finden, wurde auf Druck der französischen Gewerkschaften eingeführt.
Seither wurde oft versucht, das zu reformieren: ohne jeden Erfolg.
Es ist leicht in der Politik, Unsinn zum Gesetz zu erheben, es ist schwierig, wenn nicht unmöglich, Wahnsinn aus dem Gesetz zu entfernen.
Frankreich ist, mit anderen Worten, verdammt.
Was hat das alles mit uns zu tun? ...
Was unterscheidet uns vom unglücklichen Frankreich?
Die Wollmütze als Stärke ...
Ein Schreiner übergibt einem Kleinbauernsohn eine Wollmütze als Geschenk.
Normale Leute an der Macht.
Ins Elend ...
Fast immer wurde als wichtiger Standortvorzug unseres Landes der flexible Arbeitsmarkt gelobt, also die Tatsache, dass es bei uns relativ leicht und unbürokratisch ist, Leute zu entlassen oder einzustellen.
Wer Arbeitgeber ist, wird vom Staat nicht unter Generalverdacht gesetzt:
Man traut ihm zu, dass er nicht leichtsinnig solche oft schwierigen Massnahmen trifft, sondern das nur tut, weil er nicht anders kann.
Im Gegenzug scheuen sich aber die Unternehmer in unserem Land auch nicht, ihre Belegschaft zu vergrössern, sobald die Konjunktur das wieder zulässt.
Sie brauchen keine Angst zu haben, in einer neuen Krise, diese Leute nicht mehr abbauen zu können.
Was auf den ersten Blick herzlos wirkt, ist in Wahrheit sehr sozial: denn das Ergebnis dieser Flexibilität, wir wissen es, ist beispiellos.
Kaum ein Land weist seit Jahrzehnten eine so tiefe Arbeitslosenquote auf wie die Schweiz.
Philipp Müllers Untergang ...
Ausgerechnet dieser Vorzug ist nun in Gefahr.
Die Gefahr heisst Philipp Müller.
Sein Fall ist tragisch, denn auch er war einmal einer jener normalen Leute, ein gelernter Gipser, der verstand, was die Bevölkerung bewegte.
Ausgerechnet dieser Mann, der seit Kurzem als Ständerat des Aargaus amtiert, sorgt nun dafür, dass wir uns in Richtung französischer Verhältnisse bewegen.
Zusammen mit Christian Levrat, dem Freiburger Präsidenten der SP, und Paul Rechsteiner, Gewerkschaftspräsident und linkster St. Galler Ständerat aller Zeiten, will Müller unseren flexiblen Arbeitsmarkt untergraben.
Um die von Volk und Ständen angenommene Masseneinwanderungs-Initiative nicht umzusetzen, schlägt Müller zusammen mit seinen neuen linken Freunden vor, den sogenannten «Inländervorrang light», den der Nationalrat beschlossen hat, zu erweitern.
Was bereits eine schlechte, weil verfassungswidrige und wirkungslose Lösung ist, soll nun vollends zum Desaster umgeformt werden.
Nach dem Willen des Nationalrats hätten in Zukunft die Arbeitgeber jede offene Stelle den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) zu melden, sobald die Zuwanderung eine gewisse Zahl überschritten hat.
Dieser Unsinn reicht Müller offenbar nicht.
Nun will er, dass im Fall von Berufen, wo überdurchschnittlich viele Leute ohne Arbeit bleiben, zum Beispiel in der Gastronomie, die Arbeitgeber sich vom RAV ein paar Kandidaten vorschlagen lassen müssen, wenn sie eine Stelle besetzen möchten.
Ohne dass der Arbeitgeber sich wehren kann, schickt ihm das RAV ein paar Kandidaten vorbei, diese soll er prüfen - und falls ihm der Bewerber nicht passt, muss er dem RAV das mit einem schriftlichen Bericht erklären und begründen.
So wie wir unseren Rechtsstaat mittlerweile kennen, kann gegen diesen Entscheid mit Sicherheit Beschwerde eingelegt werden.
Steht am Ende ein Arbeitgeber vor Gericht - um sich dafür zu rechtfertigen, warum er einen Bewerber abgelehnt hat?
Aus dem Unsinn ist Wahnsinn geworden.
Was hätte der Unternehmer Müller früher gesagt, wenn er dem Staat gegenüber hätte klarmachen müssen, warum er jemanden nicht eingestellt hat?
Es ist kafkaesk.
Müller, der ehemalige Gipser, hat vergessen, woher er kommt.
Die ständerätliche Kommission ist bereits darauf eingeschwenkt, ...
Aus Angst vor dem Tod bringen sich die Schweizer Politiker um.
Frankreich wird das übrigens nicht helfen.
Schon heute stammen die meisten Grenzgänger in der Schweiz aus Frankreich, unter anderem weil diese zu Hause keine Arbeit mehr haben.
Wenn das Parlament unseren Arbeitsmarkt weiter französisiert, werden diese Franzosen auch in der Schweiz keine Stelle mehr finden.
↑ Klassenkampf von oben
Basler Zeitung / Markus Somm
2016-11-19 de
Klassenkampf von oben
Die OSZE hat Christian Levrat von der Schweizer SP nach Montana in den USA geschickt hat, um dort die jüngsten Präsidentschaftswahlen zu beobachten.
Überflüssig war diese Reise, weil die USA eine der ältesten Demokratien der Welt sind und - bei allen Problemen, die in diesem Land ab und zu selbst bei Wahlen auftreten - man in der Lage ist, diese Schwierigkeiten selber zu beheben.
Was würden die Leute im Kanton Schwyz sagen, wenn ihnen auf einmal ein Sozialdemokrat aus Stockholm bei Wahlen auf die Finger schaute?
Sie würden ihn auslachen
- denn die Schweden, deren Land jahrhundertelang eine Monarchie war, was man noch heute spürt, diese Schweden haben - bei aller Sympathie für Ikea und Pippi Langstrumpf - den Schwyzern in Sachen Demokratie wenig beizubringen.
Im Kanton Schwyz wurde bereits im 14. Jahrhundert an Landsgemeinden über alles unter freiem Himmel entschieden, stimmberechtigt waren alle männlichen Bürger ab 14 Jahren.
...
Revolution für die Galerie
Stattdessen, so kündigte Levrat am vergangenen Wochenende ebenfalls an, will die SP Schweiz nun den Klassenkampf verschärfen.
Man weiss nicht, ob man lachen oder sie betreuen soll.
Bürgerskinder spielen die Revolution, sie führen ein pseudo-kommunistisches Kasperlitheater auf, sie schwärmen wieder von der «Wirtschaftsdemokratie», auf die wir alle angeblich warten,
einem Ziel, das die SP seit mehr als hundert Jahren ohne jede Realisierungschance verfolgt,
und ja, am Parteitag singen die vielen Akademiker von der SP unverdrossen die Internationale, eine Hymne, die auch den Stalinisten gefallen hat, während sie Millionen von Menschen umbrachten.
Es klingt so falsch, es klingt so weltfremd, es wirkt verzogen.
↑ Friede den Hütten, Krieg den Palästen
Basler Zeitung / Markus Somm
2016-11-09 de
Friede den Hütten, Krieg den Palästen
Ob das im Rückblick ein guter Tag für Amerika sein wird, ist offen:
Zu launenhaft, zu schwer fassbar ist Donald J.
Trump, dieser erstaunliche und abstossende Mann zugleich, der am Dienstag zum neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt wurde.
Was aber feststeht:
Es ist eine Revolution, die vor unseren Augen stattgefunden hat -
und mit Goethe, dem grossen Dichter, können wir sagen:
Wir sind dabei gewesen.
2016 ist das Jahr der Wende. Nach der ersten Revolution, die im Sommer in Grossbritannien vorgefallen war, als ein eigenwilliges, mutiges Volk den Brexit beschloss, ist das nun die zweite Rebellion der einfachen, normalen Leute, die noch grösser, noch bedeutender, noch schmerzhafter ist für jene Kreise, die so felsenfest davon überzeugt sind, besser zu wissen, wie man ein modernes Land zu führen hat, als jene, die ihnen jetzt die Gefolgschaft verweigert haben:
nämlich die Coiffeusen, die Stahlarbeiter, die Lastwagenfahrer und die Hausfrauen, die Buchhalter und Metzger, der Malermeister und die Unternehmerin, die Arbeitslosen und die Sparkassenverwalter, die Kellner und die Kindergärtnerinnen, mit einem Wort, die Mehrheit der Leute
- und allen Umfragen zum Trotz leben wir nach wie vor in einer Demokratie.
↑ Ein Beruf schafft sich ab
Basler Zeitung / Markus Somm
2016-11-12 de
Ein Beruf schafft sich ab
Trump und die Folgen: Warum haben die Journalisten das nicht kommen sehen?
Wie in einer Sekte: Die Reporter spürten es nicht, weil sie es nicht spüren wollten.
↑ Heimat ist nichts Unanständiges
Basler Zeitung / Markus Wüest
2016-11-16 de
Heimat ist nichts Unanständiges
Was die Schweiz ausmacht, sollten nicht jene definieren, die sich für sie genieren.
Veganer haben schliesslich auch keine Ahnung, wie man Fleisch richtig zubereitet.
«Hat Heimat für Sie eine Flagge?»
«Nein!» Heisst es da sowohl von Balthasar Glättli, dem Fraktionsvorsteher der Grünen im Nationalrat,
als auch von der Philosophin Catherine Newmark, einer Deutsch-Engländerin.
Nein auch von Katja Gentinetta, ehemals Geschäftsführerin des Thinktanks Avenir Suisse, jetzt unter anderem Moderatorin der «Sternstunden Philosophie» im Schweizer Fernsehen.
«Heimat»
So lautete die grosse thematische Klammer des Festivals BuchBasel am vergangenen Wochenende.
Lieber die Aussensicht
Insgesamt waren es acht Podiumsveranstaltungen.
Von den 23 Referentinnen und Referenten waren nur neun Schweizerinnen oder Schweizer.
Das lässt schon mal erahnen, dass die Veranstalter bei der Frage nach dem Wesen der Heimat eher auf eine Aussensicht erpicht waren als auf eine Bestandesaufnahme im Innern.
...
↑ Aufstand von unten
Basler Zeitung / Rudolf Strahm
2016-11-16 de
Aufstand von unten
Die intellektuelle Elite befriedigt sich mit herablassenden Analysen und überheblichen Urteilen.
Die Sozialdemokratie verliert damit genau jene, die sie zu vertreten meinte.
↑ Teure Vielweiberei
Basler Zeitung / Eugen Sorg
2016-11-08 de
Teure Vielweiberei
Der ehemalige Autohändler und -mechaniker verliess im Sommer 2015 seine Bürgerkriegsheimat Syrien über die Türkei und reiste weiter nach Deutschland, wo er, seine vier Frauen und seine 23 Kinder als Flüchtlinge willkommen geheissen und anerkannt wurden.
Eine teure Familie für den Staat.
Keine Zeit für Arbeit
In Syrien hatte der gut situierte Mann für jede seiner Gattinnen aus eigenen Mitteln ein Haus gekauft, in Deutschland kommt dafür der Staat auf respektive die deutschen Steuerzahler.
Da Polygamie als Familienmodell im deutschen Sozialhilferecht nicht vorgesehen ist, musste sich Ghazia für eine Hauptfrau entscheiden, während die übrigen Frauen mit den jeweiligen Kindern in anderen Kommunen untergebracht wurden.
Er würde ja gerne wieder arbeiten, meinte der Syrer zur «Bild», aber als gläubiger Muslim «habe ich die Pflicht, jede Familie gleichermassen zu besuchen».
Und da seine Sippe verteilt in einem Umkreis von 50 Kilometern lebt und er in jeder Niederlassung zwei bis drei Tage bleibt, ist er «praktisch ständig unterwegs».
Seine Autorität als Clan-Oberhaupt ist denn auch gefragt.
Einige der Söhne sollen laut Rhein-Zeitung ihren Schwestern den Schulbesuch verboten, Leute bedroht, einen Beamten angegriffen und Wohnungseinrichtungen zerstört haben,
und die streitenden Frauen seien mehrmals in den Keller gesperrt worden.
↑ Im Jammertal
Basler Zeitung / Markus Somm
2016-10-29 de
Im Jammertal
Wahlen in Basel-Stadt.
Erneut bringen die Bürgerlichen wenig zustande. Woran es fehlt.
Die Aufgabe wäre lösbar gewesen, dieser Überzeugung bleibe ich, eine bürgerliche Wende lag in Griffweite: Rot-Grün herrscht seit zwölf Jahren in Basel-Stadt, deren Exponenten machen einen müden oder arroganten Eindruck, der Kanton stagniert auf hohem Niveau, viele Bürger schwanken zwischen Unzufriedenheit und Resignation - ein Politikwechsel wäre angezeigt gewesen.
Aber dafür muss man mehr tun als gemeinsames Rheinschwimmen und lustiges Bierzapfen.
Bürgerliche und Pseudo-Bürgerliche
Aber können das die Bürgerlichen?
Wie bürgerlich sind die bürgerlichen Kandidaten überhaupt noch?
Kann man ihnen trauen, dass sie das tun, was sie vor den Wahlen versprochen haben?
Auch das ist ein Phänomen, das weit über Basel hinausreicht:
Ein Teil der Bürgerlichen, besonders wenn sie in der Exekutive sitzen, lässt sich von einer sozialdemokratisch dominierten Verwaltung nur allzu gern mental kolonisieren, bald reden und denken und lenken sie wie Sozialdemokraten.
Ein kleines Beispiel der Dekadenz:
Am vergangenen Mittwoch hat der Bundesrat beschlossen, eine Lohnpolizei einzuführen.
Jedes Unternehmen, das mehr als 50 Angestellte hat, soll regelmässig einen Bericht erstellen, der Auskunft über die Lohnverhältnisse im Betrieb gibt, insbesondere über allfällige Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern.
Eine externe Stelle soll den Bericht überprüfen.
Damit will man die angebliche Lohndiskriminierung bekämpfen.
Ein unerhörter Unsinn, ein bürokratisches Monster, das uns alle sehr viel kosten wird, ohne sein Ziel je zu erreichen:
Wer hat das entschieden?
Ein angeblich mehrheitlich bürgerlich zusammengesetzter Bundesrat.
Die SP stellt bloss zwei Magistraten.
Wie hat der freisinnige Aussenminister Didier Burkhalter gestimmt?
Denn an ihm, so darf man vermuten, lag es.
Haben wir deshalb im vergangenen Herbst FDP gewählt, damit wir jetzt von dieser FDP eine Lohnpolizei erhalten?
↑ «Die Gesetze der Schweiz interessieren mich nicht»
Basler Zeitung / Bassam Tibi
2016-10-16 de
«Die Gesetze der Schweiz interessieren mich nicht»
Ein Journalist besuchte undercover Schweizer Moscheen.
Es würde systematisch radikalisiert und zum Jihad aufgerufen.
Übersetzungen auf Deutsch zeigen, wie Wail radikales Gedankengut in seine Rede einfliessen lässt:
Der deutsch-pakistanische Terrorismusexperte und Muslim Shams Ul-Haq wollte das Ausmass der Radikalisierung in Schweizer Moscheen ermitteln und besuchte dafür während vier Monaten Moscheen in Winterthur, Zug und Zürich.
Da es seiner Meinung nach für Aussenstehende ein Ding der Unmöglichkeit sei, hinter die Kulissen des Treibens der Moscheen blicken zu können, besuchte er die Freitagsgebete zuerst verdeckt, und zwar als spendenfreudiger Unternehmer aus Pakistan.
Winterthurer An'Nur-Moschee
Bei der durch Jihad-Reisende berüchtigten Winterthurer An'Nur-Moschee traf Ul-Haq auf einen Imam, der seine Predigt dazu nutzte, den Jihad zu preisen.
«Ich erschrak über die Aggression, die in seiner Stimme lag», schreibt der Journalist Ul-Haq in der «SonntagsZeitung».
Der aus Ägypten stammende Imam Shaikh Wail predigte Koranverse, die für ihre Mehrdeutigkeit bekannt sind.
Er predigte auf Arabisch, zudem sei fast kein Mitarbeiter der Moschee der deutschen Sprache mächtig.
«Dieser Mann predigte nicht, er rechnete ab», so Ul-Haqs Fazit.
«Die Frau darf nicht in den Krieg gehen, aber der Mann muss in den
Krieg gehen.
Das ist sein Jihad, und die Frau muss zu Hause bleiben, das wäre der
Jihad der Frau.»
«Die Gesetze von Allah sind ihnen egal.
Die Gesetze der Schweiz interessieren mich aber nicht.
Die islamischen Gesetze stehen über jedem Land.»
«In der Zeit vor dem Jüngsten Gericht vermehrt sich Streit und Unzucht und der Kampf.
Vor diesen ganzen Anzeichen gibt es grosse und kleine Zeichen.
Und Dajjal (der Täuscher, Antichrist. Anm. d. Red.) kommt kurz vor dem Tag der Auferstehung, nun sind wir in dieser Zeit angekommen.»
↑ Die verdeckte Islamisierung Europas
Basler Zeitung / Bassam Tibi
2016-10-11 de
Die verdeckte Islamisierung Europas
Saudis und Türken führen im Westen einen religiösen Eroberungskrieg.
Deren Ziel ist die graduelle Islamisierung Europas - ohne einen Jihad zu führen.
Seit Jahrzehnten verfolge ich die Strategie des in Verbänden organisierten Islam.
Diese besteht darin, «Ungläubige» zu täuschen und eine eigene Agenda zu verfolgen.
Die Schweiz ist keine Ausnahme.
Der in Europa in Moschee-Vereinen organisierte Islam pflegt eine antisäkulare und antieuropäische Moschee-Kultur und kämpft mit allen Mitteln für Sonderrechte für die Islamgemeinde;
die Islamfunktionäre behaupten, die gesamte Islam-Gemeinde zu vertreten, obwohl niemand sie hierzu bestellt hat.
Diese Funktionäre erhalten vermutlich «Sold», entweder von der islamistischen AKP, die seit 2002 die Türkei regiert, oder vom wahhabitischen Saudi-Arabien.
Islamismus und Wahhabismus sind zwar unterschiedliche Richtungen innerhalb des Islam, aber in Europa arbeiten die Türkei und Saudiarabien eng zusammen.
Islamfunktionäre sind in der Regel keine Theologen
Eine ihrer vielen Waffen ist der Vorwurf der Islamfeindlichkeit gegenüber Europäern.
Auf der Basis der Opferrolle fordern sie mehr Rechte für den organisierten Islam.
Ein Schweizer Beispiel
Ein Schweizer Beispiel hierfür ist die Politik der «Union europäischer türkischer Demokraten» (UETD), die als Handlanger der AKP in der Schweiz wirkt.
Der UETD-Präsident hat im Mai 2016 dem Meinungsforschungsinstitut GfS den Auftrag gegeben, den Nachweis zu erbringen, dass Muslime in der Schweiz diskriminiert werden.
Mit solchen erkauften Forschungsergebnissen geht die UETD an die Öffentlichkeit und betreibt einen weltanschaulichen Krieg gegen Europa, der von Forderungen begleitet wird.
... Ich füge hinzu, dass das Spiel mit der Opferrolle der Muslime mit der Forderung nach der Scharia zusammenhängt.
Aus diesem Zitat geht eindeutig hervor, dass die Islamfunktionäre für Da'wa (Missionierung) und für die Durchsetzung der Scharia eintreten, und hierbei einen Missbrauch islamischer Migranten als Missionare für eine Islamisierungspolitik betreiben.
Die Muslime gefielen sich in der Rolle des Opfers.
Den christlichen Vertretern wurde nicht nur die deutsche Vergangenheit vorgehalten, sie wurden auch für die Kreuzzüge und für den Kolonialismus mitverantwortlich gemacht.
Zugleich verbaten es sich die Muslime doppelzüngig, mit der Geschichte des Jihad konfrontiert zu werden.
Welt am Sonntag
2004-03-28 de
Frische Ware aus Europa
Frankfuter Allgemeine
2004-12-27 de
Die armen Europäer in den Händen von Muslimen
↑ Eine Beleidigung für den Verstand
Basler Zeitung / Jörg Baberowski
2016-10-01 de
Eine Beleidigung für den Verstand
Mit entsicherter Moralpistole zwingt die Diktatur des politisch Korrekten die Bürger, nur noch so zu sprechen, wie es ihr gefällt.
Mitglied des «reaktionären Swingerclub»: Der französische Künstler Michel Houellebecq musste sich bereits den Unmut eines Journalisten gefallen lassen.
Am vergangenen Mittwoch erhielt der Schriftsteller Michel Houellebecq den Frank-Schirrmacher-Preis.
In seiner Dankesrede beklagte er, dass die Europäer nicht mehr verteidigten, was ihnen einst lieb und teuer gewesen sei, weil eine politisch korrekte Kaste von Journalisten und Politikern jeden zum Reaktionär erkläre, der sich ihrem Diktat nicht unterwerfen wolle.
Diktatur der Political Correctness
Ausgeschlossen wird, wer die unkontrollierte Einwanderung kritisiert,
wer die Souveränität des Nationalstaates verteidigt,
wer sich der Eroberung des öffentlichen Raumes durch die Religion widersetzt,
wer die repräsentative Demokratie nicht für die Ultima Ratio politischer Organisation begreift,
wer nicht der Auffassung ist, in Osteuropa lebten rückständige Waldschrate, die umerzogen werden müssten,
und wer einfach auf seinem Recht besteht, so zu sprechen, wie es ihm gefällt.
Hin und wieder wird ein Kritiker öffentlich erledigt, damit jeder weiss, was geschieht, wenn man nicht gehorcht.
↑ Wir Untertanen
Basler Zeitung / Markus Somm
2016-09-24 de
Wir Untertanen
Der 21. September 2016 wird als jener Tag in die schweizerische Geschichte eingehen, an dem der Nationalrat das erste Mal seit 1848, seit Gründung des Bundesstaates, die Verfassung gebrochen hat.
Man tat es mutwillig und bewusst, ohne jedes Zucken und ohne schlechtes Gewissen, zum Teil mit aussergewöhnlicher Freude.
Cédric Wermuth, ein sozialdemokratischer Nationalrat aus dem Aargau, war so fröhlich, dass er selbst über die Verlierer von der SVP lachen mochte, die man geschlossen in die Minderheit versetzt hatte.
Nachdem deren Präsident, Albert Rösti, angekündigt hatte, dass seine Partei kein Referendum ergreifen dürfte, weil das seiner Meinung nach nichts ändern könnte, schrieb Wermuth via Twitter:
«Momol, die heldenhaften Volksvertreter...»
Es war der Humor eines Henkers, der sich über jenen lustig machte, dem er gerade den Kopf abgeschlagen hat.
Am Mittwoch, dem 21. September 2016, - kurz nach zehn Uhr abends,
beschloss eine
Mehrheit aus SP, FDP, Grünen, CVP, BDP und Grünliberalen,
dass das, was Volk und Stände vor nahezu drei Jahren in die Verfassung
geschrieben hatten, was also der Souverän entschieden hatte, nicht gilt.
Die angebliche Umsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative ist keine Umsetzung, sondern deren Beseitigung.
Inländervorrang light?
Das erinnert an Bill Clintons unsterbliche Sätze:
«I experimented with marijuana a time or two, and I didn't like it.
I didn't inhale and never tried it again.»
Ich rauchte Marihuana, aber ich inhalierte nicht.
Wenn es je einen Moment gab, wo man zu zweifeln hatte, ob sich unsere politische Elite überhaupt noch bewusst ist, von wem sie gewählt und bezahlt wird, - nämlich von Tausenden von einfachen Bürgern, die Tag für Tag arbeiten, vielleicht ihre Kinder erziehen, immer Steuern abliefern, und trotzdem die gleichen Rechte haben, wie jene Leute, die sie als ihre Vertreter nach Bern schicken -, dann war das so ein Moment.
Im 19. Jahrhundert löste solches Verhalten der führenden Schichten Saubannerzüge aus:
Bauern, Journalisten, Handwerker und Pfarrer zogen in die Hauptstadt, um mit Gewehren und Mistgabeln die Gnädigen Herren aus dem Rathaus zu treiben.
Epochaler Irrtum
Wir sind inzwischen zivilisierter geworden, wir Untertanen, doch wir vergessen nicht.
Jene Parteien, allen voran die SP und die FDP, die diesen Staatsstreich ermöglicht haben, werden darob nicht froh werden.
Es ist nicht bloss der Verfassungsbruch, der sprachlos macht, es ist die Art und Weise, jene bemerkenswerte Mischung aus Arroganz und Naivität.
Was glauben sie denn, die Sozialdemokraten und die Freisinnigen?
Dass wir Untertanen in geistiger Umnachtung etwas entschieden haben und keinen Wert mehr darauf legen, dass es überhaupt je realisiert wird?
Wer sich damit tröstet, der Stimmbürger habe nicht vorausgesehen, dass die MasseneinwanderungsInitiative das Verhältnis zur EU erschwert:
Er täuscht sich. Wir haben im Vorfeld der Volksabstimmung viel darüber diskutiert, es war das stärkste Argument der Gegner, doch es verfing nicht.
Eine Mehrheit der Schweizer nahm dieses Risiko in Kauf.
Davon haben sich die Verlierer der Abstimmung nie mehr erholt.
Fast drei Jahre lange haben sie sich bemüht, zu beweisen, dass das eintrifft, wovor sie gewarnt hatten.
Sie haben verhandelt? Sie haben mit der EU gerungen? Selten haben wir so gelacht.
Den Freisinnigen rate ich, ein Geschichtsbuch zu lesen.
Es kommt nie gut in der Schweiz für jene, die sich schwer tun mit der direkten Demokratie.
Wir sind ein Land, wo die Leute zu allem und jedem ihren Senf dazugeben wollen, wer das ignoriert, hat bald nichts mehr zu sagen.
......
Denn das ist das Merkwürdige an den Untertanen:
Wenn wir ihre, also unsere Geschichte in der Schweiz betrachten,
dann haben wir auf lange Sicht immer gewonnen, - nie die Gnädigen
Herren von Bern.
Übersicht der Landesinteressen (Schweiz)
Nicht der gleichen Meinung / Does not agree / Pas d'accord
Egal ob die Schweiz draufgeht oder nicht.
NZZ
2016-09-24 de
Neue Rolle der FDP: Der Freisinn kommt aus der Deckung
Aus Zitaten der NZZ:
Die FDP emanzipiert sich von der SVP und den Wirtschaftsverbänden.
Im Nationalrat findet sie sich neu in der Rolle der Mehrheitsbeschafferin.
Irrungen und Wirrungen
Unmittelbar nach dem 9. Februar 2014 hatte sie noch für eine Umsetzung der Initiative «nah am Verfassungstext» plädiert,
um dann stückweise davon abzurücken und der Reihe nach eine Schutzklausel, den Inländervorrang, einen nach Branchen und Regionen differenzierten Inländervorrang und schliesslich die von der Staatspolitischen Kommission vorgeschlagene Minimal- oder eben «Vernunftlösung» zu propagieren.
Keine 24 Stunden später liess der ehemalige Parteipräsident Philipp Müller verlauten, der Ständerat müsse dann schon noch «nachbessern».
Schliesslich war es Müller selbst gewesen, der einer strengen Umsetzung - wenn auch mit wechselnden Lösungsvorschlägen - stets das Wort geredet hatte.
So stimmte etwa eine Mehrheit der FDP-Vertreter im ersten Anlauf gegen eine Erhöhung der Gelder für Bildung und Forschung, obwohl ihre Mitglieder in der Kommission sich dafür einsetzten.
Erst in einem zweiten Anlauf setzte sich der Kommissionsvorschlag durch - immer noch mit Gegenstimmen aus der FDP.
Bei der Entwicklungshilfe sprachen sich die FDP-Vertreter in der Finanzkommission für eine Kürzung der Gelder aus.
Im Plenum waren es dann aber einzelne FDP-Nationalräte, die für eine Nicht-Kürzung den Ausschlag gaben.
Den Familiennachzug für vorläufig aufgenommene Personen wollten die freisinnigen Kommissionsmitglieder verbieten.
im Plenum stimmten dann viele Fraktionsmitglieder mit der Mehrheit des Rates gegen das Verbot.
Zwischen den Fronten
Dank den verschobenen Mehrheitsverhältnissen im Nationalrat kann eine geschlossene FDP-Fraktion entscheiden, ob ein Geschäft nach links oder nach rechts kippt.
Vor den letzten Wahlen kam diese Rolle der CVP zu.
Gratwanderung zwischen Profilierung und Mehrheitsbeschaffung
Wie alle Parteien zwischen den Polen befindet sich die FDP auf einer stetigen Gratwanderung zwischen Profilierung und Mehrheitsbeschaffung.
Die Leerformel «Freiheit, Gemeinsinn, Fortschritt»
Die Leerformel «Freiheit, Gemeinsinn, Fortschritt» aus dem Wahlkampf muss dafür mit Inhalten gefüllt werden.
Und sie braucht das entsprechende Führungspersonal.
Wohin sie mit der Partei will, hat man von der neuen Präsidentin Petra Gössi noch nicht gehört.
Sie scheint eher die Politik der kleinen Schritte zu verfolgen.
So sagte sie in einem Interview mit der NZZ, auch ein verhindertes Gesetz könne ein Erfolg sein.
Gesucht ist die Profilierung der Partei
Diese Position ist sicher nicht falsch, trägt aber wenig zur Profilierung der Partei bei.
Erfolgreich ist die rhetorische Abgrenzung
Erfolgreich praktiziert die neue Präsidentin hingegen die rhetorische Abgrenzung gegenüber politischen Gegnern und Partnern.
Egal ob SP, CVP, SVP oder jüngst die Wirtschaftsverbände: Sie alle haben schon ihr Fett abbekommen.
Gössi kann aber nicht nur austeilen, sie legt auch Gelassenheit und einen erfrischenden Humor an den Tag.
Sie ist in der Partei breit abgestützt und schafft es, die Fraktion auch bei Gegenwind auf Kurs zu halten.
Keine grosse Hilfe sind für die Freisinnigen derzeit ihre beiden Bundesräte.
Didier Burkhalter
Aussenminister Didier Burkhalter tritt auf dem internationalen Parkett zwar stilsicher auf und glänzte in der Rolle als OSZE-Präsident.
Doch auf heimischem Boden agiert er weniger erfolgreich.
Bleibenden Eindruck hinterliess in jüngster Zeit vor allem das ungebrochene Verbreiten von Optimismus für die Verhandlungen mit der EU über die Personenfreizügigkeit.
Dies wirkte etwa so glaubwürdig wie die damaligen Beteuerungen des irakischen Propagandaministers, der den Einfall der US-Truppen in Bagdad im Fernsehen noch dementierte, als die Panzer im Hintergrund bereits zu sehen waren.
Schneider-Ammann
Auch Schneider-Ammann, der jüngst gesundheitlich angeschlagen wirkte, vermag nicht zu glänzen.
Gerüchte über seinen baldigen Rücktritt aus dem Bundesrat - eventuell schon nach dem laufenden Präsidialjahr - halten sich hartnäckig.
↑ Schwefelgeruch des Staatsstreichs
Basler Zeitung / Markus Somm
2016-09-10 de
Schwefelgeruch des Staatsstreichs
Leben Sie in der Schweiz oder bereits im Nirwana?
Zur angeblichen Umsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative
Vor gut einer Woche hat die Staatspolitische Kommission des Nationalrates einen Vorschlag unterbreitet, wie sie die Masseneinwanderungs-Initiative, die Volk und Stände vor bald drei Jahren angenommen haben, umsetzen will.
Ich kann mich kurz fassen:
Sie soll gar nicht umgesetzt werden.
Es wirkt, als hätten wir gar nie abgestimmt, unser Land fühlt sich im Herbst 2016 an, als ob wir noch in jener Epoche lebten, als die gnädigen Herren von Bern regelmässig und mit rührender Fürsorge ihr Volk befragten - und dann das Gegenteil dessen unternahmen, was dieses ihnen gesagt hatte.
Das war im 16. Jahrhundert.
So weit sind wir nun wieder, sofern sich das Parlament auf diesen eigenwilligen Vorschlag einlässt.
↑ Aufbruch mit bürgerlichen Positionen
Basler Zeitung / Conradin Cramer, Baschi Dürr, Lukas Engelberger,
Lorenz Nägelin
2016-09-03 de
Aufbruch mit bürgerlichen Positionen
Wir sind ein Team!
Das bürgerliche Viererticket nimmt geschlossen und persönlich Stellung zu den Basler Regierungsratswahlen.
Volk und Wirtschaft befreien
Ob der Zwang zum Mehrweggeschirr, die neusten Energievorschriften für Liegenschaften, die Parkplatzgebühren auch für Roller, aufwendige Kampagnen für «Gleichberechtigung» samt Zwangsquoten, unnötige Formulare im Wohnungswesen, Quellenbesteuerung auch für Haushaltshilfen respektive Steuerabzug vom Lohn - überall gefällt sich Basel-Stadt darin, die Bundesvorschriften und den Schweizer Durchschnitt überbieten und Vorreiter für neue staatliche Eingriffe sein zu wollen.
Sicherheit in Freiheit garantieren
Die persönliche Integrität und der Schutz des Privateigentums sind zentrale Rechtsgüter einer offenen Gesellschaft.
Rot-Grün stellt regelmässig infrage, dass die Migrations-, Sicherheits- und Strafverfolgungsbehörden demokratisch erlassene Gesetze durchsetzen.
Das ist nicht akzeptabel.
Mittelstand entlasten
Die hohen Steuereinnahmen führten zu hohen Überschüssen in der Staatsrechnung.
Die erarbeiteten Erfolge gilt es sorgfältig zu nutzen, um Basel-Stadt noch attraktiver zu machen - nicht um die Verwaltung weiter auszubauen.
Handlungsbedarf besteht vor allem für Steuererleich-terungen von mittelständischen Familien.
Nur wenn der Kanton auch für den Mittelstand und Wohlhabende attraktiver wird, bleibt der Sozialstaat im nächsten Jahrzehnt bezahlbar.
Dies gilt ebenso für die Unternehmenssteuern.
Die für Basel-Stadt wichtige - und durch ein Referendum von Rot-Grün bedrohte - Unternehmenssteuerreform III ist wirtschaftsfreundlich umzusetzen.
Kein Entwicklungs-Jekami
Heute soll auf jeder Parzelle alles möglich sein - Wohnen, Gewerbe, Logistik, Industrie, soziokulturelle Animation, Urban Gardening et cetera.
Wir wehren uns gegen ein kantonal angeordnetes Jekami.
Vielmehr sollen die wenigen Entwicklungsareale des Kantons konsequent ausgeschieden werden - sei es für Wohnen, sei es für Arbeiten, sei es für öffentliche Funktionen.
Statt staatlicherseits Land zu horten, soll ein verbindlicher Masterplan über die verschiedenen Areale mit kleinräumigen Konzepten aufräumen und für Planungssicherheit im Interesse aller Anspruchsgruppen sorgen.
Das gilt für die unterschiedlichen Wirtschaftssektoren genauso wie für die verschiedenen Wohnbauträger, aber auch die Freihaltung der nötigen Grünflächen.
Es bleibt unverständlich, dass die hierfür notwendigen baulichen Verdichtungen von Rot-Grün regelmässig bekämpft werden.
Regionale Kooperation stärken
Die aktuell einmaligen Chancen und grossen Stärken kann Basel-Stadt nur gemeinsam mit seinen Nachbarn zur Geltung bringen.
Vor allem das ausserordentlich bedeutsame Bildungs-, Kultur- und Gesundheitsangebot braucht regionale Lösungen.
Auch im Verkehrsinfrastrukturbereich ist die offene Zusammenarbeit mit der ganzen Agglomeration zwingend.
Und für den Erfolg unserer Region in Bundesbern bleibt zentral, dass wir mit einer Stimme sprechen.
↑ Fertig mit Achselzucken
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2016-08-31 de
Fertig mit Achselzucken
Die Verknüpfung von Politik und Wirtschaft ist der Grundlagenirrtum der EU
Die Idee, man könne die Bevölkerung zu einem politischen Zweck zwingen, wenn man sie wirtschaftlich dazu verleite.
Die Zeit für Schweizer Zugeständnisse ist vorbei.
Die Politik und damit die demokratische Kontrolle soll dort bleiben, wo die Menschen sind.
Zu Hause.
Der Vorschlag der Denkfabrik Bruegel gibt an, dass es in Europa «zwei Kreise» von Zusammenarbeit geben sollte,
einen politischen und einen bloss für die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Staaten Europas.
Es war das Hauptargument der EU-Freunde im In- und Ausland.
«Den Binnenmarkt gibt es nur mit der Personenfreizügigkeit», sagten sie mit mehr oder weniger Achselzucken.
Um die Personenfreizügigkeit und die damit verknüpften bilateralen Verträge zu erhalten, waren sie mit dem Bundesrat bereit, jeden politischen Preis zu bezahlen.
Zum Beispiel bei der Umsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative.
Weil sie eine Einschränkung der Personenfreizügigkeit vorsehe, sei sie nur durch einen Bruch des Freizügigkeitsabkommens mit der EU umzusetzen, der den Verlust der Bilateralen bedeuten würde.
Jetzt kommen hochrangige EU-Politiker und der EU nahestehende Wissenschaftler
und legen auf den Tisch, was man schon lange hätte verstehen können:
Der gemeinsame Markt braucht zwar ein paar gemeinsame Regeln, den freien Personenverkehr braucht er aber nicht.
Er sei bloss «politisch» bedingt, weil der Binnenmarkt ein «politisches Projekt» der EU sei.
Damit ist das wohl am häufigsten wiederholte Dogma der EU-Verteidiger im In- und Ausland endgültig zerstört.
Um die Bedeutung dieses Schrittes zu ermessen,
braucht es einen Blick in die Geschichte der EU.
Sie ist nämlich von Anfang an ein politisches Projekt einer «immer enger zusammenwachsenden Union».
Die wirtschaftliche Zusammenarbeit war nur das Mittel für diesen Zweck. Robert Schumann - einer der Gründerväter der EU - hat das schon 1950 in seiner Erklärung zugegeben, welche den Grundstein für die später entstehende EU legte.
Diese Verknüpfung von Politik und Wirtschaft
ist der Grundlagenirrtum der EU; die Idee, man könne die Bevölkerung zu einem politischen Zweck zwingen, wenn man sie wirtschaftlich dazu verleite.
Der Vorschlag der Denkfabrik Bruegel gibt an, dass es in Europa «zwei Kreise» von Zusammenarbeit geben sollte, einen politischen und einen bloss für die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Staaten Europas.
↑ Wahlkampf der Angsthasen
Basler Zeitung / Markus Somm
2016-08-27 de
Wahlkampf der Angsthasen
Probleme
Migration, Staatsverschuldung, miserable Schulen, eine EU im Zerfall, eine Verkehrspolitik, die den Kollaps betreibt, Dreck in den Strassen, Hochschulen, die versagen, Professoren, die man nicht kennt, Sozialhilfeempfänger, die sich wundersam vermehren:
Nicht alle diese Miseren sind in Basel virulent, nicht für alle ist die rot-grüne Regierung zuständig, aber für einige dieser Probleme sehr wohl.
Die Helfer des Untergangs
Wenn die Bürgerlichen von der allgemeinen ideologischen Erschöpfung der Linken profitieren wollen, und sie sollten, denn die Lage ist ernst - wenn sie also die Macht anstreben, um es besser zu machen - dann gilt es, diese Linke anzugreifen.
Direkt, mitleidlos, konfrontativ. Wenn ein linker Regierungsrat wie Christoph Brutschin etwa behauptet, ein Kandidat des Tickets, Lorenz Nägelin, gehörte einer Partei an (SVP), die «wirtschaftsfeindlich» agierte, dann wäre es an der Zeit, dass ein anderer Bürgerlicher, nein, dass sich alle bürgerlichen Parteien postwendend gegen solche grotesken Anwürfe verwahren.
Es ist die SP - Ihr Feind der Wirtschaft und Helfer des Untergangs
Eine simple Aufgabe für einen jungen, unterbeschäftigten Parteisekretär:
Er hätte bloss eine Liste verschicken sollen, die alle wirtschaftsfeindlichen Vorstösse und Beschlüsse der SP des letzten Jahres aufgereiht hätte, ob im Bund oder in Basel-Stadt.
Es wäre ihm nicht schwergefallen, denn er hätte praktisch jede Idee dieser Partei erwähnen müssen.
Wer verbarrikadiert die Innenstadt für den Verkehr, so dass das Gewerbe erstickt?
Wer schafft es nicht, nein, wehrt sich dagegen, die Steuern deutlich zu senken - obwohl keine Schweizer Stadt mit Novartis und Roche über zwei derart potente Steuerzahler verfügt?
Wer produziert Vorschriften und Bürokratie im Akkord?
Wer hintertreibt seit Jahren jede Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten - solange, bis es in Basel gar keine Geschäfte mehr gibt, die irgendwann noch öffnen könnten?
Es ist die SP - Ihr Feind der Wirtschaft und Helfer des Untergangs.
Fragen Sie die Franzosen: Wo immer die SP sich mit ihrer Wirtschaftspolitik durchgesetzt hat, herrschen Armut und Zerfall.
Man kann der SP in ihrer Geschichte manches zugute halten:
Dass sie sich (einst) für die Armen und die Arbeiter eingesetzt hat, dass sie die Unterprivilegierten verteidigt und die Demokratie vertieft hat - aber «Wirtschaftsfreundlichkeit» gehörte nie zu ihrem Programm.
Sie will nach wie vor den «Kapitalismus» überwinden, gemäss aktueller Beschlusslage - während sie noch so gerne die Steuern verbrennt, die ihr die Kapitalisten zuführen.
Es ist eine Partei der saturierten, meistens öffentlich besoldeten oberen Mittelschicht geworden, die nicht weiss, woher eigentlich unser Wohlstand stammt.
Man hat geerbt oder arbeitet beim Staat.
Es sei diesen Sozialdemokraten mitgeteilt: Wohlstand entsteht weder in ihrer Parteizentrale, noch in den Amtsstuben des Staates.
Wo immer die SP sich mit ihrer Wirtschaftspolitik durchgesetzt hat, herrschen Armut und Zerfall. Fragen Sie die Franzosen.
↑ Götterdämmerung
Basler Zeitung / Markus Somm
2016-06-25 de
Götterdämmerung
Grossbritannien verlässt die Europäische Union.
30 Millionen freie Bürger haben entschieden.
↑ «Ich kenne Sie auch, Mister President!»
Tages-Anzeiger
2016-12-02 de
«Ich kenne Sie auch, Mister President!»
Der Viralhit zum Tag der Kranken verhalf Bundespräsident Schneider-Ammann zu einer Anekdote im Weissen Haus.
⇧ 2015
↑ Massnahmenpaket zur Stärkung des Standorts Schweiz
SVP, FDP und CVP Massnahmenpaket zur Stärkung des Standorts Schweiz
Gerhard Pfister, CVP: Gedanken zu einer bürgerlichen Trendwende
↑ Auslöschung einer Zeitungsredaktion
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Spiegel Online
2015-01-08 de
Getötete "Charlie Hebdo"-Karikaturisten: Vier spitze Federn
Vier der bekanntesten Cartoonisten Frankreichs kamen bei dem Anschlag auf "Charlie Hebdo" ums Leben: Cabu, Tignous, Charb und Wolinski.
Die Künstler hinterlassen ein Werk, das weit über Mohammed-Karikaturen hinausgeht.
Basler Zeitung
2015-01-08 de
Europa im Krieg
Die Auslöschung einer Zeitungsredaktion mitten in Europa ist ein Frontalangriff auf die Meinungsfreiheit, auf das Herz der westlichen Kultur.
Eine der letzten Zeichnungen von Stéphan «Charb» Charbonnier, Direktor des furchtlosen Satire-blatts Charlie Hebdo, zeigt einen trottelig dreinschauenden bärtigen Terroristen mit Kalaschnikow. Die Überschrift lautet: «Immer noch keine Attentate in Frankreich». Der Krieger widerspricht:
«Abwarten. Es bleibt noch bis Ende Januar Zeit, seine Wünsche einzureichen.»
Die Karikatur erwies sich als prophetisch. Wenige Tage nach der Publikation wird Charb zusammen mit dem Grossteil seiner Zeitungskollegen im Redaktionszimmer von einem islamischen Terrorkommando liquidiert. Der Unterschied zur Karikatur:
Die «Allahu Akbar» schreienden Täter sind keine Trottel. Sie sind perfekt vorbereitet, mit modernstem Kampfequipment ausgerüstet, und sie agieren kaltblütig. Es sind Kriegsprofis.
Die Auslöschung einer Zeitungsredaktion mitten in Europa ist ein neuer und trauriger Höhepunkt der Brutalpolitik extremistischer Koran-Verehrer. Es ist ein Frontalangriff auf die Meinungsfreiheit, auf das Herz der westlichen Kultur.
20 Minutes
2015-01-14 fr
Une nouvelle vidéo de l'attaque de «Charlie Hebdo» mise en ligne
Basler Zeitung
2015-01-13 de
«Ein Kouachi-Bruder trank ein Glas Wasser direkt über meinem Kopf»
Während sich die «Charlie Hebdo»-Attentäter in der Druckerei nahe Paris verschanzten, versteckte sich Lilian Lepère in einem kleinen Schrank unter dem Waschbecken - acht Stunden lang.
20 Minutes
fr
«Charlie Hebdo»: Les unes célèbres
Basler Zeitung
2015-02-17 de
So sieht die neue «Charlie Hebdo» aus
Einige der Karikaturen aus dem Heft nach der Terrorattacke.
Google
fr
Charlie Hebdo caricatures
Teleblocher
de
Christoph Blocher über den Terroranschlag von Paris, den Tweed von
Doris Leuthard und den Sex-Skandal von Zug
Blick
2015-01-12 de
SVP-Amstutz zu Pegida und Islam-Terror: «Aufhören, Charlie-Plakate in die Luft zu halten»
20 Minutes
2015-01-14 fr
Mahomet en couverture de Charlie Hebdo, «un acte de guerre», selon le prêcheur radical Anjem Choudary
Blick
2015-01-14 de
Europol warnt vor Terror: «Gezielte Attacken von Einzeltätern nehmen zu»
20 Minutes
2015-01-14 fr
Apologie du terrorisme: Un homme condamné à un an de prison à Nanterre
Tages-Anzeiger
2015-01-14 de
Die Spur nach Jemen und zurück
Der jemenitische Ableger der al-Qaida hat sich zum Anschlag auf «Charlie Hebdo» bekannt.
Fest zu stehen scheint jedoch nur, dass die Gebrüder Kouachi im Jemen ein Terrortraining durchlaufen haben.
20 Minutes
2015-01-14 fr
Attaques terroristes à Paris: Al-Qaida au Yémen revendique l'attentat... Charlie Hebdo épuisé dans tous les points de vente en France...
Massendemonstration vom 11. Januar 2015 in Paris:
metronews.fr
2015-01-11 fr
Marche républicaine à Paris : un cortège historique de chefs d'Etat
DIPLOMATIE - Une cinquantaine de dirigeants étrangers ont participé dimanche après-midi à la marche républicaine à Paris.
Parmi eux, le Premier ministre israélien Benjamin Netanyahu et le président palestinien Mahmoud Abbas.
2015-01-11 fr La carte de la marche républicaine de Paris
Schweiz:
Tages-Anzeiger
2015-01-14 de
Die Trauer hinter der Karikatur
«Beindruckend» und «gelungene Mehrdeutigkeit»:
«Tages-Anzeiger»-Karikaturist Felix Schaad kommentiert die erste Ausgabe
von «Charlie Hebdo» nach dem Attentat.
Tages-Anzeiger
2015-01-14 de
«Dass man selber richtet, ist im Islam auf keinen Fall erlaubt»
Sakib Halilovic, Imam in Schlieren, ist wütend auf die Terroristen von Paris. Und er macht sich Sorgen um uns alle.
Berner Zeitung
2015-01-13 de
«Die Muslime haben keine Antwort auf den Radikalismus»
Am Tag nach dem Anschlag in Paris sprach der muslimische Psychologe und Jugendarbeiter Ahmad Mansour in Bern vor dreihundert Schülern Klartext.
Er verortet die Muslime zwischen Radikalismus und Opferrolle.
Deutschland:
Tages-Anzeiger
2015-01-15 de
«Dieser Frage kann nicht länger ausgewichen werden»
Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat die Muslime in Deutschland gegen Schuldzuweisungen in Schutz genommen.
Sie stellt aber auch eine Forderung an die islamischen Geistlichen.
Sie warf jedoch die Frage der Abgrenzung zwischen muslimischem Glauben und islamistischem Terror auf.
«Ich halte die Klärung dieser Frage durch die Geistlichkeit des Islams für wichtig.
Dieser Frage kann nicht länger ausgewichen werden», sagte Merkel.
Frankreich:
20 Minutes
2015-01-17 fr
Des musulmans appellent à une prière pour la France chaque vendredi
Une grande fédération islamique, le Rassemblement des musulmans de France (RMF), a appelé ce amedi à élever désormais chaque vendredi dans toutes les mosquées françaises «une prière pour que Dieu préserve la France», après les attentats jihadistes des 7 au 9 janvier.
Gotteskrieger & Märtyrer:
NZZ Online
2010-10-07 de
Frankreichs selbsternannte Märtyrer
euronews
2015-01-18 de
Proteste Charlie Hebdo: Brennende Kirchen im Niger
Bei Protesten gegen die neue Ausgabe der Satirezeitung "Charlie Hebdo" sind am Samstag im westafrikanischen Niger fünf Personen getötet worden.
Zu den erneuten Protesten war es in der Hauptstadt Niamey gekommen. Bereits am Freitag waren bei Unruhen in Zinder, der zweitgrößten Stadt des Landes, fünf Menschen umgekommen. Die Wut entlud sich auf den Straßen, nachdem Behörden ein Treffen islamischer Führer abgesagt hatten.
Jugendliche Demonstranten steckten ein französisches Kulturzentrum und zahlreiche Kirchen in Brand.
Der nigrische Präsident sagte in einer Fernsehansprache, dass diejenigen, die wegen der Karikaturen gewalttätig gegen andere vorgingen, vom wahren Islam nichts verstanden hätten.
Im Jemen protestierten Dutzende Menschen vor der französischen Botschaft in der Hauptstadt Sanaa. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden daraufhin verschärft.
2015-01-11 de Proteste Charlie Hebdo: Brennende Kirchen im Niger
Datenblog
2015-01-19 de
Gotteskrieger mit Mafiamethoden
Boko Haram
Boko Haram tritt erst seit dem Jahr 2009 als gewalttätige Organisation auf.
Auslöser war der Tod ihres Gründers. Er hatte sich in Polizeigewahrsam befunden. Gegen 7000 Tote haben ihre Attacken seither gefordert, wie aus den Statistiken des Armed Conflict Location & Event Data Project (Acled) hervorgeht.
Andere Quellen sprechen gar von mehr als 13'000 Toten.
Gemäss Acled sind über 800 Vorfälle in Nigeria eindeutig Boko Haram zuzuschreiben.
20 Minutes
2015-01-21 fr
Nigeria: «Nous avons tué le peuple de Baga», revendique Boko Haram
«Nous avons tué le peuple de Baga.
Nous les avons en effet tués, comme notre Dieu nous a demandé de le faire dans Son Livre»,
déclare Abubakar Shekau dans une vidéo de 35 minutes publiée sur YouTube.
⇧ 2014
↑ Was heisst schon nationalkonservativ?
Basler Zeitung / Markus Somm
2014-12-20 de
Was heisst schon nationalkonservativ?
↑ Die Bilateralen Verträge der Schweiz mit der EU
Basler Zeitung / Beni Gafner
2014-10-21 de
«Die Sichtweise ist falsch, die Bilateralen seien ein heiliger Gral»
FDP-Nationalrat Ruedi Noser überrascht in einer Fernsehsendung mit einer Aussage zu den Bilateralen.
Er erinnert daran, dass alle 27 EU-Staaten einer Kündigung zustimmen müssten.
«Deutschland und Italien werden das Landverkehrsabkommen nicht kündigen», sagt Noser.
Zu wichtig sei für die beiden Länder die Nord-Süd-Achse durch die Schweiz.
Noser sagte weiter, neuen Abkommen mit der EU komme grössere Bedeutung zu, als dies bei den bestehenden der Fall sei. Die alten Verträge seien mit der kleinen EU-15 einfacher auszuhandeln gewesen, als dies heute bei neuen Abkommen mit der grösseren EU-27 der Fall sei.
Schweizer Fernsehen (SRF) / Handelszeitung Standpunkte
2014-10-19 de
Die Bilateralen und die Schweiz: überflüssig oder überlebenswichtig?
Bilaterale Verträge der Schweiz mit der EU
↑ Die Schweiz und das Ausland
Tages-Anzeiger / Aus: Joschka Fischer «Scheitert Europa?»
2014-10-13 de
Vorbild für ein vereintes Europa
In der Geschichte der Schweizer Staatsgründung von 1848 sind erstaunliche Parallelen zu den heutigen institutionellen Problemen der Europäischen Union zu erkennen.
Basler Zeitung
2014-10-15 de
Taiwan ist die selbstbewusstere Schweiz
Rückgrat statt Achselzucken:
Was der Bundesrat von der fernöstlichen Insel für seine Europapolitik
lernen könnte.
Basler Zeitung
2014-10-18 de
Eine Leiche und ihr Beschauer
Der Zorn richtet sich gegen die Politiker. (...)
Denn die Wähler sind keine Dummköpfe.
Sie haben ein gutes Gespür für Versagen:
Was sie am meisten stört, sind nicht unbedingt die Einwanderer. Was sie wirklich ärgert, ist der Eindruck, dass die Dinge völlig ausser Kontrolle geraten sind.»
Basler Zeitung
2014-10-20 de
Cameron erwägt Ausländer-Quote
Die Zuwanderung beschäftigt Grossbritannien.
Wie Brüssel auf die Vorschläge zur Eindämmung reagiert.
↑ Die Werte der Schweiz
Basler Zeitung / Markus Somm
2014-10-11 de
Die Geburt des Kleinstaates
500 Jahre Marignano. Warum uns diese Schlacht nicht in Ruhe lässt.
↑ In der Traumfabrik
Basler Zeitung
2014-11-29 de
In der Traumfabrik
Ohne Not stellt man die schweizerische Stromwirtschaft um, die uns mehr als ein Jahrhundert lang zuverlässig und so gut wie CO2-frei mit Strom versorgt hat.
Das wird uns teuer zu stehen kommen.
Energiestrategie 2050 der Schweiz |
↑ «Die Schweiz braucht kein Völkerrecht»
Basler Zeitung
2014-10-25 de
«Die Schweiz braucht kein Völkerrecht»
Die Initiative «Schweizer Recht vor fremdem Recht» ist offiziell lanciert: Das haben die SVP-Delegierten einstimmig und mit grossem Applaus beschlossen.
Medien-Echo: Schweizer Recht vor fremdem Recht |
↑ Die Legende vom bösen Land
Basler Zeitung / Markus Somm
2014-03-01 de
Die Legende vom bösen Land
Konsens von Journalisten und linken Politikern
Bei der Analyse der Abstimmung über die Masseneinwanderungs-Initiative bildete sich unter Journalisten und linken Politikern nach dem ersten Schock bald ein wohliger Konsens heraus: Wir - natürlich dynamischen, sicher auch intelligenteren - Städter wurden von den schwerfälligen Folkloristen in den Bergen überstimmt.
Das ist grotesk, lautete die Erkenntnis, und beweist, dass es sich bei der Skepsis gegen Immigration um eine Wahnvorstellung handeln muss.
Denn ausgerechnet jene Gebiete, die am meisten von der Zuwanderung betroffen sind, die Ballungszentren, haben die Initiative der SVP abgelehnt, während die Regionen in den Bergen und Tälern, wo sich ein paar wenige Ausländer verlieren, zugestimmt haben.
Mit anderen Worten, hier die Guten, dort die Bösen, hier die Weltoffenen, dort die Rassisten - oder wie es Daniel Binswanger im «Magazin» wenig elegant formulierte: die Leute in Appenzell Innerrhoden oder Uri, in Nidwalden oder wohl auch im Thurgau, kurz: die «konservative, ländliche Schweiz» ist schlicht «fremdenfeindlich».
Es muss guttun, auf der richtigen Seite der Weltgeschichte zu stehen.
Peter Moser, ein Statistiker
Der Konsens verfestigte sich - und liess sich durch keinerlei Fakten mehr erschüttern.
Das wurde deutlich, als Peter Moser, ein Statistiker, der für das Statistische Amt des Kantons Zürich arbeitet, im Lauf der Woche eine Nachbereitung der Abstimmungsergebnisse im Kanton Zürich vornahm, wo er zu einem völlig anderen Schluss kam und worin er einen gut Teil der Berichterstattung der Medien in Zürich widerlegte.
Zwar berichteten die Zeitungen darüber, aber die Journalisten behandelten die lästige Meldung so, wie wir Journalisten das immer tun, wenn unsere Vorurteile blossgestellt werden:
Die Journalisten «versenkten» den Artikel, indem sie ihn kurz hielten und schlecht platzierten, damit ja keinem Leser ins Auge sprang, wie sehr ein Wissenschaftler gerade fast sämtliche Kommentare entwertet hatte.
Entschieden wurde die Abstimmung in der Agglomeration
Gewiss, die Landkantone sprachen sich geschlossen für die SVP-Initiative aus und die Kernstädte Zürich, Basel oder Bern wiesen sie ebenso klar ab - aber entschieden wurde die Abstimmung in der Agglomeration, wie Peter Moser nachwies, also einer Gegend, die man beim besten Willen nicht als ländlich bezeichnen kann.
Eben so wenig ist das eine Region, wo sich keine Ausländer aufhalten.
Im Gegenteil, es sind durchwegs Gemeinden mit sehr hohen Ausländeranteilen.
Im Fall des Kantons Zürich handelt es sich um Städte oder sehr bevölkerungsreiche Dörfer wie Dübendorf, Illnau-Effretikon, Dietikon, Urdorf, Kloten oder Opfikon, die alle zur Agglomeration von Zürich gehören:
Nachdem sie früher die Personenfreizügigkeit stets unterstützt hatten, verwarfen sie sie nun mit zum Teil erheblichen Mehrheiten.
Es war ein dramatischer Stimmungsumschwung im Gang, wie ihn Moser für den Kanton Zürich aufzuzeigen vermochte:
Im Jahr 2000 stimmten noch 70 Prozent der Einführung der Personenfreizügigkeit zu, in den beiden Abstimmungen zum Thema, die in den Jahren danach stattfanden, fiel der Ja-Anteil auf 60 Prozent zurück, um jetzt gar auf 53 Prozent abzusacken.
Mit anderen Worten, aus einer sehr satten Mehrheit ist eine eher dünne geworden. Der Rückgang betrug 17 Prozent.
Unerwünschte Wahrheiten
Dabei kam es nicht auf die Gegenden im Norden des Kantons an, die ohnehin konservativ stimmen und wo die SVP seit je vorherrscht, sondern auf jene Industriegemeinden, die durchaus vom wirtschaftlichen Boom Zürichs profitieren, aber zugleich überdurchschnittlich viele Lasten der Einwanderung zu tragen haben.
Zu Deutsch: In den schicken Quartieren von Zürich, sei es im Seefeld oder im Kreis 7, spürt man wenig von den unerwünschten Auswirkungen der Zuwanderung, sondern ärgert sich höchstens dann und wann über die Professorin aus Deutschland, die am Elternabend zu viele Fragen stellt und dabei zu geschliffen spricht.
Was es dagegen heisst, in Schlieren, einer trostlosen Ansammlung von grauen Häusern vor den Toren Zürichs, in einem Block zu wohnen, wo kaum jemand mehr deutsch redet, das ist den meisten, glücklicheren Bewohnern in der inzwischen sehr teuren Kernstadt Zürich kaum bewusst.
Moser: «Setzt man die entsprechenden Indikatoren (z.B. durchschnittliche Arbeitslosenquote, Ausländeranteil, Sozialhilfequote) direkt in Beziehung zur Entwicklung der Zustimmung zur Personenfreizügigkeit seit 2000, so ergeben sich signifikante Zusammenhänge, die zwar nicht eben stark sind, aber doch robust:
Die Zustimmung zur Personenfreizügigkeit verringerte sich umso stärker, je höher der soziale Problemdruck ist - und am grössten ist dieser tendenziell wiederum in den suburbanen Stadtgemeinden.»
Auch die Basler Agglomeration
Betrachtet man die gleichen Daten in der Agglomeration Basel, ergibt sich ein ähnliches Bild: Während die Kernstadt Basel die Vorlage geradezu abschmetterte (mit 61 Prozent), fiel das Ergebnis in fast allen Baselbieter Gemeinden des sogenannten Speckgürtels ungewöhnlich knapp aus.
Manche Orte, die durchaus mit Dietikon oder Urdorf zu vergleichen sind: typische, teilweise grosse Agglomerationsgemeinden wie Birsfelden, Reinach, Muttenz oder Pratteln befürworteten den Vorstoss der SVP - andere wie Allschwil oder Aesch lehnten ihn bloss hauchdünn ab.
Und genauso wie im Kanton Zürich die einkommensstarken Gegenden ausserhalb der Stadt die Initiative eindeutig zurückwiesen - also die beiden Seeufer, wo überwiegend Akademiker leben, ob Schweizer oder Ausländer -, fand die Initiative der SVP auch im Baselbiet in den wohlhabenden Gemeinden wie Arlesheim oder Binningen am wenigsten Unterstützung.
Kurz, diese historische Auseinandersetzung entschieden weder die Appenzeller noch die Urner, sondern die einfachen Leute in den grossen Agglomerationen von Zürich, Basel und Bern - also ausgerechnet jene Leute, deren Anliegen und deren Nöte linken Politikern und linken Journalisten angeblich so sehr am Herzen liegen.
Sie machten der Personenfreizügigkeit einen kurzen Prozess.
Das falsche Bewusstsein
13 kleine Ja-Kantone weisen zusammen etwa die gleiche Stimmkraft wie der Kanton Zürich auf: Wie in aller Welt konnte man je meinen, dass es diese Kantone waren, die den Ausschlag gegeben haben?
Wenn das aber so offensichtlich ist, warum verfielen die Journalisten so bereitwillig dieser Legende?
Es mag damit zusammenhängen, dass viele Beobachter und linke Politiker einfach nicht akzeptieren wollen, dass es Menschen gibt, denen es irgendeinmal zu viele Immigranten hat, aus welchen Gründen auch immer, ob sie nun die vermehrte Konkurrenz fürchten oder sich nicht mehr wie zu Hause fühlen, weil niemand mehr Schweizerdeutsch versteht.
Das ist keine Krankheit, die man als publizistischer Arzt mit jener unübertrefflichen Hochnäsigkeit des privilegierten Akademikers diagnostizieren muss, sondern als schlichtes Faktum behandeln sollte.
Auch das hat mit demokratischem Bewusstsein zu tun.
Doch manchen Experten und Publizisten fällt es leichter, den Gegner als moralisch Verworfenen zu denunzieren, als sich mit dessen Argumenten zu beschäftigen.
Demokratie der Selbstgerechten: Ich bin für eine Debatte, solange alle meiner Meinung sind.
Wir sind nicht allein
Man kann sich über Immigration in guten Treuen streiten:
Wie viele Einwanderer brauchen wir und welche?
Wie sieht die klügste Einwanderungspolitik aus?
Wir sind mit dieser Herausforderung nicht allein, sondern alle westlichen Länder ringen hier um eine Balance.
Niemand, gar niemand - und auch das ging in der Jeremiade der Journalisten nach dem Verdikt völlig vergessen - hat in der Schweiz die Tatsache infrage gestellt, dass wir auf Einwanderer angewiesen sind.
Das ist bemerkenswert.
Woran sich die Geister scheiden, ist an der Zahl und an der Frage, wer darüber zu befinden hat: Brüssel oder Bern?
Das hat eine Mehrheit des Volkes und der Stände nun geklärt.
Nichts mehr, aber auch nichts weniger.
Medien-Echo: Schweizer Recht vor fremdem Recht |
de Die Schweizerische Volkspartei ist mit mehr als 90'000 Mitgliedern und 26,6 Prozent die wählerstärkste Partei der Schweiz.
fr Avec plus que 90'000 membres et une part électorale de 26,6%, l'Union démocratique du centre est le premier parti de Suisse par le nombre de ses électeurs.
en
The Swiss People's Party also known as the Democratic Union of the
Centre is a conservative political party in Switzerland.
The SVP currently has 54 seats in the Federal Assembly, and its vote share of 26,6% in the 2011 Federal Council election was the highest vote ever recorded for a single party in Switzerland.
de SVP - Schweizerische Volkspartei
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Junge SVP Schweiz
Junge SVP Schweiz
de
Willkommen bei der Jungen SVP!
20 Minuten
2014-03-18 de
Die Junge SVP will die Universitäten erobern
Um die «linksgrüne Verpolitisierung» der Unis zu bekämpfen, will die
Junge SVP an allen Schweizer Hochschulen Sektionen gründen.
SVP Medienmitteilung 30. Dezember 2014
Wo steht die Schweiz am Vorabend des Wahljahres?
SVP Medienmitteilung
2014-12-30 de
Wo steht die Schweiz am Vorabend des Wahljahres?
Der Staat bläht sich immer mehr auf - Eigenverantwortung wird zum Fremdwort
Die Ausgaben des Bundes haben sich seit 1990 mehr als verdoppelt. Sie belaufen sich mittlerweile auf über 67 Milliarden Franken.
Gleichzeitig haben sich die Schulden alleine beim Bund fast verdreifacht. Wir leben auf Kosten unserer Kinder.
Zusätzlich sind seit 2008 zwei von drei neuen Stellen bei der öffentlichen Hand und nicht in der Privatwirtschaft entstanden.
Steuern, Abgaben und Gebühren werden stetig erhöht, so dass am Schluss des Tages jedem Einzelnen weniger im Portemonnaie bleibt.
Insbesondere muss auch dem Bussenterror im Strassenverkehr Einhalt geboten werden. Die Gesetze im Strassenverkehr haben der Sicherheit zu dienen und deren Durchsetzung ebenso, aber keinesfalls um die kantonalen Budgets zu finanzieren.
Ausbau statt finanzielle Sicherung unseres Sozialstaates
Der Sozialstaat wird immer stärker aufgebläht. Statt der notwendigen finanziellen Sicherung des erreichten Niveaus, werden die Leistungen stetig ausgebaut und die Umverteilung verstärkt:
Mehrwertsteuererhöhungen für IV und AHV, Prämienexplosion bei der Krankenversicherung, "Solidaritätsprozente" für die Arbeitslosenversicherung, Steuererhöhungen für zunehmende Sozialhilfekosten usw.
Wer profitiert? Die Sozialindustrie.
Wer bezahlt? Familien, das Gewerbe und der einfache Steuerzahler.
Werk- und Finanzplatz werden geschwächt
Die Wirtschaft wird immer stärker reguliert und mit dem Ausland "harmonisiert":
Immer mehr Bürokratie und Kontrollen (Arbeitszeit, Lohnkontrolle, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz usw.)
Immer mehr Auflagen im Bereich Umwelt, Energie, Gebäude usw.
Zunehmender Statistikaufwand
Regulierung des Arbeitsmarktes und Schwächung der Sozialpartnerschaft (Gesamt- und Normalarbeitsverträge, Solidarhaftungen, Lohnkontrollen, Quotenregelungen usw.)
Immer grösserer Aufwand für öffentliche Ausschreibungen
Die "Aufsicht" des Staates (Finma, Versicherungen usw.) wird immer mächtiger und greift immer mehr in die unternehmerische Freiheit ein
Immer höhere Aufwände zur Übernahme - teilweise unsinniger - internationaler Vereinbarungen und internationaler Standards
Schleichender EU-Beitritt
Bundesrat und Parlament wollen mit einem sogenannten "institutionellen Abkommen" EU-Recht "dynamisch", also zwingend, ü bernehmen.
Die Schweiz soll sich in wichtigen Belangen dem EU-Gerichtshof unterwerfen und somit fremde Richter anerkennen.
Das ist gleichbedeutend mit einem EU-Beitritt - ohne Mitglied zu sein.
Das Dogma der Personenfreizügigkeit
Die Massenzuwanderung von jährlich 80'000 Personen in unser Land setzt sich fort, was dem sozialen Frieden schadet, die Infrastrukturen wie Strassen, Schulhäuser, Spitäler usw. überfordert und längerfristig auch die Sozialwerke belastet. Die Umsetzung der von Volk und Ständen angenommenen Volksinitiative "gegen Masseneinwanderung" wird hingegen von der Politik in Frage gestellt.
Ausschaffungsinitiative
Statt wie heute nicht einmal 500 Verbrecher, könnten seit Annahme der Ausschaffungsinitiative bis zu 18'000 kriminelle Ausländer pro Jahr ausgeschafft werden.
Bundesrat und Parlament verhindern dies mit immer neuen Tricks und Verzögerungen.
Auf der Strecke bleiben die Opfer und die Bürger, welche sich mehr Sicherheit wünschen.
SVP-Plakate - Aktueller denn je!
SVP Kino-Spot
2011-08-12 de Kinospot
Der professionell produzierte Spot spielt an einem See, in einer
Badeanstalt.
Die Botschaft ist klar, es gilt für wahre Werte - das heisst für unsere
Schweiz - einzustehen, nur so stellt sich Erfolg ein.
Blocher-TV
Weltwoche Ausgabe 50/2016 / Roger Köppel
2016-12-17 de
«Ihr könnt uns!»
Den wirtschaftlichen und politischen Eliten sind die normalen Bürger egal.
Ein älterer stand Schweizer auf, männlich, graue Haare, nach wie vor arbeitstätig.
Er könne dieses Gschnurr nicht mehr hören.
Er arbeite seit Jahrzehnten in der Privatwirtschaft, und es sei einfach eine himmeltraurige Lüge, zu behaupten, die Personenfreizügigkeit sei im Interesse der Arbeiter.
Das Gegenteil sei richtig.
Seit die Grenzen offen seien, werde alles teurer, die Mieten, die Preise.
Auf den Strassen gebe es immer mehr Stau.
Von den angeblichen Wohlstandsgewinnen der Personenfreizügigkeit habe er nichts gesehen.
Er habe seit Jahren keine Lohnerhöhung mehr bekommen.
Sein Chef sage ihm, er solle froh sein, denn draussen stünden die Deutschen Schlange, die für weniger Geld den gleichen Job machen würden.
Die Freizügigkeit sei für die Firmen gut.
Die Arbeiter, die schon hier seien, seien die Angeschmierten.
Er hoffe, dass die Masseneinwanderungsinitiative angenommen werde, damit die da oben endlich auf die Welt kämen.
Sagen wir doch, wie es ist:
Den sogenannten Eliten in Politik und Wirtschaft sind die Nöte und Sorgen der Leute egal.
Sie schauen für sich.
Die Politiker wollen die EU nicht verärgern, vielleicht lockt mal ein lukratives Pöstchen.
Es kommt gut an bei den internationalen Organisationen, wenn sich Schweizer «weltoffen» geben, kritisch gegen «populistische» Volksentscheide, wie die zeitgemässen Hohlfloskeln lauten.
Diese Politiker und Staatsangestellten, die jetzt die Zuwanderungsinitiative versenken, sind bestens ausgestattet mit ihren Sitzungsgeldern, ihren Parlamentarierlöhnen und Bundesratsrenten auf Ewigkeit, ihren unkündbaren Beamtenposten, ihren Erstklassabonnements und ihren grossartigen Gratisapéros unter den romantischen Bundeshauskuppeln, wo sich die garstige Realität bei einem guten Glas Weisswein im Handumdrehen ausknipsen lässt.
Ihre Botschaft an die Mehrheit der Stimmbürger und Kantone lautet:
«Ihr könnt uns mal!»
Warum ehrlich, wenn es unehrlich viel leichter geht?
Es ist ein Witz, dass die Nicht-mehr-Freisinnigen um Ex-Präsident Philipp Müller und seinen überfleissigen Sekundanten Kurt Fluri jetzt behaupten, sie hätten ein Gesetz geschmiedet, das Schweizer Arbeitslosen hilft.
Zynisch tun sie so, als ob.
Das neue Gesetz, so es denn in der Schlussabstimmung durchkommt, ist eine Nullnummer.
Es wird weder den Arbeitslosen helfen noch die Zuwanderung begrenzen.
Nach einer Zusatzschlaufe können die Unternehmen wie bisher im Ausland billige Arbeitskräfte holen. Die Verhöhnung des Stimmbürgers erreicht mit diesem Etikettenschwindel eine neue Stufe.
Man spielt Theater.
Die Leute werden für dumm verkauft.
Von der Kanzel herab doziert die beleidigte Bundesrätin im Tonfall der Verachtung und Belehrung, die Lippen zur Schiessscharte gespitzt, warum es angeblich nicht mehr möglich sein soll, einen Volksentscheid so umzusetzen, wie er seinerzeit beschlossen wurde.
Tragisch ist, wie sich die Wirtschaft einspannen lässt.
Das Joint Venture mit der Linken gibt den falschen Kräften Auftrieb, den Kapitalismusabschaffern und Zerstörern des freien Arbeitsmarkts.
Die Verbände reiten einen Tiger, der sie fressen wird.
Mit Verlaub: Die SP hat die Überwindung der Marktwirtschaft auf ihre Fahnen geschrieben.
Sie will das Privateigentum beseitigen.
Dass man überhaupt nur auf die Idee kommen kann, mit dieser Partei eine Allianz zur Rettung des Schweizer Wohlstands zu bilden, ist ein Beweis für die intellektuelle Verwahrlosung des Freisinns und des ihm nahestehenden Dachverbands Economiesuisse.
Bei den Leuten da draussen verfestigt sich der Eindruck, dass der Wirtschaft die Schweiz gleichgültig ist, dass man sich über die Demokratie und über den Rechtsstaat hinweghebt, wenn es den eigenen kurzfristigen Interessen dient.
Das Vertrauen schwindet rasant.
2016-12-17 fr «Allez vous faire voir!»
Les élites politiques et économiques ne se soucient pas des citoyens ordinaires.
Un Suisse d'un certain âge, aux cheveux gris, toujours en activité, s'est levé.
Il ne supportait plus ce discours ronronnant.
Il travaillait depuis des décennies dans le secteur privé, et c'était tout simplement un mensonge affligeant d'affirmer que la libre circulation des personnes allait dans l'intérêt des travailleurs.
Bien au contraire.
Depuis l'ouverture des frontières, tout était plus cher, les loyers, les prix.
Il y avait de plus en plus d'embouteillages sur les routes.
Il n'avait rien vu pour sa part des présumés gains de prospérité de la libre circulation des personnes.
Il n'avait pas eu d'augmentation de salaire depuis des années.
Son patron lui disait qu'il devait s'estimer heureux parce que dehors les Allemands faisaient la queue pour faire le même travail pour moins cher.
La liberté de circulation était probablement bonne pour les entreprises.
Les travailleurs d'ici se faisaient avoir.
Il espérait que l'initiative contre l'immigration de masse serait adoptée pour faire enfin atterrir ceux d'en haut.
Pourquoi être loyal quand c'est beaucoup plus facile en étant déloyal?
C'est une vaste plaisanterie de voir l'entourage de l'ex-président Philipp Müller, les anciens radicaux, et son zélé second, Kurt Fluri, prétendre avoir maintenant fait une loi qui aide les chômeurs suisses.
Avec cynisme, ils font comme si.
La nouvelle loi, si elle passe telle quelle au vote final, n'apporte rien.
Elle n'aidera ni les chômeurs ni ne limitera l'immigration.
Par des moyens détournés, les entreprises peuvent continuer de faire venir de la main-d'œuvre pas chère de l'étranger.
De quoi tourner encore un peu plus l'électeur en dérision.
On fait du théâtre.
Les gens sont pris pour des imbéciles.
De sa chaire, la conseillère fédérale offensée pontifie d'un ton méprisant et docte, les lèvres assassines, pourquoi il ne serait soi-disant plus possible de mettre en œuvre une décision populaire telle qu'elle a été votée en son temps.
Il est tragique de voir comment l'économie se laisse embrigader.
La joint-venture avec la gauche encourage les mauvaises forces, ceux qui veulent abolir le capitalisme et détruire le marché libre du travail.
Les associations chevauchent un tigre qui va les dévorer.
Sans oublier que le PS s'est fixé pour objectif de se débarrasser de l'économie de marché.
Il veut supprimer la propriété privée.
Caresser l'idée de faire alliance avec ce parti pour sauver la prospérité suisse témoigne de la déchéance intellectuelle des radicaux et de l'organisation faîtière economiesuisse, qui en est proche.
Cela renforce l'impression auprès des gens extérieurs à tout cela que l'économie ne s'intéresse pas à la Suisse, que l'on peut s'asseoir sur la démocratie et l'État de droit quand cela sert ses propres intérêts à court terme.
La confiance s'érode rapidement.
Basler Zeitung / Markus Somm
2016-12-10 de
Nach uns die Sintflut
Noah war bereit. Ist es der Freisinn? Gedanken zu einer versinkenden Partei.
Weltwoche 48/2016 / Roger Köppel
2016-11-30 de
Dumm
Der Ex-Präsident der FDP sägt an der Schweiz, die der Freisinn gebaut hat.
2016-11-30 fr Stupide
L'ex-président du PLR sape les fondements radicaux de la Suisse.
Tages-Anzeiger
2011-09-14 de
Mogelpackung Widmer-Schlumpf
Die Linke sollte nicht weiterhin darauf beharren, Eveline Widmer-Schlumpf sei als Paradepolitikerin der SVP in den Bundesrat gewählt worden. Denn das war sie nie.
Das lässt sich mit den Sachzwängen der Regierungstätigkeit erklären, oder damit, dass Widmer-Schlumpf nach ihrer Wahl bei SP und Grüne in der Schuld stand.
2011-09-15 | de | Bundesrat irritiert Banken und Politiker |
2011-09-15 | de | Gruppenanfrage vs. Fishing Expedition |
2011-09-15 | de | Bundesrat fällt mit Steuerabkommen durch |
Totengräber des Bankkundengeheimnisses
Weltwoche 29/11 - Andreas Kunz
2011-07-21 de
Nichts funktioniert, wie es sollte*
* (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Ein interner Bericht zeigt, dass die Probleme im Bundesamt für Migration grösser sind als bisher angenommen.
Wichtige Themen würden «totgeschwiegen», die «überforderten» Beamten erlebten eine «Atmosphäre der Verunsicherung und Angst».
Seit die ehemalige Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf (BDP)
das BfM einer gewaltigen Reorganisation unterzogen hat, ist alles anders.
Fast nichts funktioniert mehr so, wie es sollte.
Hälfte des mittleren Kaders freigestellt
Rückblick:
Als Widmer-Schlumpf - beraten von mehreren millionenteuren
Firmen wie der Berner Rexult AG - die Reorganisation startete,
mussten sich 400 von 700 Mitarbeitern neu bewerben.
Die Hälfte des mittleren Kaders wurde degradiert oder freigestellt.
Der Amtschef und sein Stellvertreter, die sich gegen den Umbau gewehrt hatten, mussten ihre Stellen ebenfalls aufgeben.
Siebzig Prozent der verbliebenen Führungskräfte hatten plötzlich eine neue Aufgabe.
Sämtliche Direktionsbereiche wurden umstrukturiert.
Neun Monate sind seither vergangen.
Widmer-Schlumpf wechselte kurz nach Beginn der Reorganisation ins
Finanzministerium.
Die Liste der Probleme, die die Kadermitarbeiter benennen, ist lang:
Ein Beamter sagte dazu: «Ich habe in keinem GL-Protokoll ein selbstkritisches Wort gelesen.»
Ein anderer verpasst Widmer-Schlumpf und ihren externen Beratern einen deutlichen Seitenhieb: «Diejenigen, die das Spiel konzipiert haben, mussten es nie spielen.»
Das Kader spricht der Geschäftsleitung «das Verständnis für die Tagesleitung» ab.
Der gegenseitige Umgang sei «von Misstrauen» geprägt.
Die Führung des BfM habe «ständig gewechselt» und sei «politisch motiviert», so dass die Entscheidungen als «nicht wirklich verlässlich» empfunden werden.
Wenn das BfM Produkte verkaufen müsste, wäre es schon längst pleite»
Grosse Hoffnungen, dass sich die Situation verbessert, haben die Beamten nicht. Noch heute gäben sich beim BfM die externen Berater die Klinke in die Hand.
«In einem privaten Unternehmen wäre ein solcher Chef längst ausgewechselt worden.»
Ausschaffungsinitiative
Vom Volk angenommene aber noch nicht umgesetzte Volksinitiativen:
Ausschaffungsinitiative (Abgestimmt aber nicht umgesetzt 28.11.2010),
Gegen die Abzockerei (Vom Volk angenommen 03.03.2013),
Gegen Masseneinwanderung (Vom Volk angenommen 09.02.2014),
Vom Volk angenommene und umgesetzte Volksinitiativen:
'Gegen den Bau von Minaretten'(Vom Volk angenommen 29.11.2009)
Basler Zeitung
2012-02-07 de
Auslandschweizer bleiben ausgeschlossen
Auslandschweizer sollen im Kanton Basel-Stadt weiterhin nicht an den Ständeratswahlen teilnehmen können.
Damit stellt sieh die Basler Regierung gegen den Bundesrat.
Viele Schweizerinnen und Schweizer sind verunsichert, wie man die Wahlzettel richtig ausfüllt, damit sie auch wirklich zählen.
Bis zu 7 % der Listen werden jeweils falsch ausgefüllt und sind damit ungültig!
Die Wegleitung, welche der Bund dieses Jahr in Form eines Kochrezept-Heftes beigelegt hat, ist nur bedingt tauglich, unser Wahlsystem zu erklären.
Aus diesem Grund wird in diesem CC Talk für einmal nicht gestritten, sondern erklärt.
Claudio Zanetti und Hans-Ueli Vogt (Rechtsprofessor, Universität Zürich)
erklären das Wahlsystem der Schweiz und zeigen, wie man richtig wählt.
Gesprächsleitung: Christoph Romer.
Was Geschicht mit der Konkordanz?
Es diskutieren die Präsidenten der SVP Toni Brunner, Hans-Jürg Fehr der SP und Fluvio Pelli der FDP und CPV Fraktionschef Urs Schwaller.
Ein schwacher Bundesrat und ein parteipolitisches Hickhack prägen die aktuelle Schweizer Politik.
Steckt das Schweizerische Konkordanzsystem in der Krise?
Der Politologe Michael Hermann meint ja und präsentiert in seinem neuen Buch spannende Lösungsvorschläge.
Michael Hermann ist zusammen mit SVP-Nationalrat Alfred Heer Gast von Christoph Romer und Claudio Zanetti.
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CH.ch |
mySwitzerland.com |
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Eisenbahnen
Wissen im SWR
2016-10-24 de
Vergleich Deutschland - Schweiz
Während in Deutschland gut achtzig Prozent aller Güter auf der Straße transportiert werden, sind es in der Schweiz nur etwas mehr als fünfzig Prozent.
Wissen im SWR
2016-06-25 de
Was macht die Schweiz besser?
Die Schweizer geben pro Nase sieben Mal so viel Geld für Ihre Schienen
aus als die Deutschen.
Doch das ist nicht alles.
ORF Report
2011-07-26 de
Bahnparadies Schweiz
Die Eisenbahn ist in der Schweiz beliebter als in jedem anderen
europäischen Land.
Schweizer legen im Durchschnitt pro Jahr mit der Bahn 2.390 Kilometer
zurück.
Ein dichter Taktfahrplan, Verbindungen bis ins hinterste Tal und ein
unbedingtes Bekenntnis von Bevölkerung und Politik sind Grundlagen
dieses Erfolgs.
ORF
2016-03-13 de
Besser Reisen - Die Schweiz
Die Schweiz mit Bahn, Bus und Schiff
Die Schweiz ist ein äußerst vielfältiges Land und am Besten mit
der Bahn zu bereisen, sie verfügt über das dichteste öffentliche
Verkehrsnetz der Welt.
Der Swiss Travel Pass ist das bequeme All in One Tickets für Bahnen,
Busse und Schiffe im ganzen Land.
... noch etwas aus der Schweiz ...
Aargauer Zeitung / Thomas Müller
2017-06-08 de
Das grosse Zittern bei Stadler Rail ist vorbei
Auffälliges Detail an den Doppelstockzügen für Kalifornien:
Unterschiedlich hohe Perronkanten in den Bahnhöfen erfordern Türen
mit zwei Aussteigehöhen.
Schulsystem
SRSLY - Lars Eric Paulsen
2015-09-01 de
Unterschiede im Schulsystem von Österreich, Schweiz und Deutschland
Wo liegen die Unterschiede der Schulsysteme von Österreich,
Schweiz und Deutschland?
Wer hat die längsten Ferien? Die kleinsten Klassen?
Basler Zeitung
2016-04-23 de
In der Stadt des rot-grünen Biedermeiers
Basel braucht eine neue, mehrheitlich bürgerliche Regierung.
Alles andere führt in die Provinz.