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⇧ 2018
Basler Zeitung / Tobias Straumann
2018-05-09 de
Was ist aus dem finnischen Wirtschaftswunder geworden?
Noch vor wenigen Jahren galt es als ausgemacht, dass Finnland die beste Wirtschaft der Welt habe.
Man sprach vom finnischen Wirtschaftswunder, von dem die übrigen Länder lernen sollten.
Das WEF klassierte das nordische Land von 2003 bis 2005 jeweils auf dem ersten Platz des Global Competitiveness Index (GCI).
Vom Beginn der 1990er Jahre bis 2007 waren die Wachstumsraten in der Tat beeindruckend.
Selbst die US-Rezession zu Beginn der 2000er-Jahre konnte Finnland nichts antun. Sie verlangsamte lediglich das Wachstum, aber brachte es nicht zum Stillstand.
Aber seit dem Höhepunkt von 2007/08 ist die finnische Wirtschaft kaum vorwärtsgekommen.
Das Pro-Kopf-Einkommen lag 2016 immer noch unter demjenigen von 2007.
Der Vergleich mit Island
In den 2000er-Jahren änderte sich die Lage grundlegend.
Erstens hatte die Abwertung der frühen 1990er-Jahre ihre Wirkung verloren.
Zweitens hatte Finnland 1999 den Euro übernommen, was der Regierung jeglichen Spielraum in der Geld- und Währungspolitik wegnahm.
Dies wäre kein Problem, wenn finnische Löhne und Preise besonders flexibel wären.
Aber genau das Gegenteil ist der Fall.
So hat Finnland ähnlich wie Südeuropa ein Problem mit der preislichen Wettbewerbsfähigkeit.
Die finnische Wirtschaft ist weniger hoch entwickelt als die deutsche Wirtschaft,
aber beide haben etwa denselben realen effektiven Wechselkurs (REER).
Island hingegen hat kräftig abgewertet und sich schnell erholt.
Mit dem schnellen Wachstum ist auch die isländische Währung wieder stärker geworden, weil die Wirtschaft gut läuft.
Das finnische Wirtschaftswunder ist also definitiv verschwunden.
Die Kommentatoren haben verkannt,
dass das Land nur so schnell den Abstand zur Spitze verringern konnte, solange es über das Mittel der Abwertung verfügte.
Jetzt, wo es im selben Boot wie Deutschland sitzt, ist der Weg zur Prosperität steiniger geworden.
⇧ 2016
Wirtschaftswoche / Hans-Werner Sinn
2016-07-13 de
Finnland könnte die Euro-Zone verlassen
Der finnischen Wirtschaft geht es schlecht.
Es mehren sich die Stimmen in dem Land, die einen Austritt aus dem Euro befürworten.
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▶Finnland: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Finnland
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World Nuclear Association
en
Nuclear Power in Finland
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⇧ 2022
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Dr. Klaus-Dieter Humpich
2022-01-30 de
Olkiluoto - Das Ende einer fast endlosen Geschichte
Am 21. Dezember um 3:22 wurde der Reaktor Olkiluoto 3 endlich kritisch.
Dies ist international der Zeitpunkt, an dem (definitionsgemäß) ein Kernkraftwerk fertiggestellt ist.
Gleichwohl schließt sich noch eine stufenweise Leistungssteigerung an
(5%, 30%, 100%) mit entsprechenden Tests unter den Augen der STUK (Finland's Radiation and Nuclear Safety Authority) vor Ort an, bis das Kraftwerk endgültig an den Kunden übergeben wird.
Die Geschichte
Das finnische Parlament beschloss 2002 den Bau eines weiteren Reaktors neben den zwei Siedewasser-Reaktoren (2 x 880MWel, Inbetriebnahme 1982) in Olkiluoto.
Damit sollte der Anteil der Kernenergie von derzeit 14 % auf 40 % gesteigert werden.
Im Dezember 2003 wurde der Vertrag über den schlüsselfertigen Bau eines EPR (1600 MWel) mit der Arbeitsgemeinschaft aus Areva und Siemens abgeschlossen.
Baubeginn war 2005, geplante Fertigstellung 2009.
Damit nahm das Elend seinen Lauf.
Schon im Dezember 2008 hat diese Arbeitsgemeinschaft ein Schiedsverfahren vor der Internationalen Handelskammer (ICC) eingeleitet.
Ein ungewöhnlicher Schritt, der die Atmosphäre nicht gerade verbessert haben dürfte.
Bis Juni 2011 hat Areva/Siemens seine Forderungen gegenüber TVO auf 3,4 Milliarden hochgeschraubt.
Darin waren 1,4 Milliarden Strafzinsen bis 2015 enthalten und 140 Millionen entgangener Gewinn (?).
TVO hielt mit 2,6 Milliarden für Verluste und zusätzliche Kosten dagegen.
Die Arbeitsgemeinschaft sollte gesamtschuldnerisch haften, da Areva ausgegründet wurde und Siemens das Kernkraftgeschäft aufgab.
Zur Verteidigung behauptete Areva/Siemens, daß TVO für einige Verzögerungen verantwortlich sei.
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Tagesschau / Sofie Donges, ARD-Studio Stockholm
2022-01-26 de
Finnland: Jung, grün - und für Atomkraft
Grün und für Atomkraft:
In Finnland ist das kein Widerspruch, auch nicht im Jugendverband der Partei.
Dort lobt man Atomstrom als klimaneutral - und wundert sich über die deutsche Haltung zu den fossilen Brennstoffen.
Klimaneutral bis 2035 - mit Atomkraft
Die Grünen sind in Finnland Teil einer Fünf-Parteien-Koalition um Ministerpräsidentin Sanna Marin.
Für die Regierung gehört Atomkraft zum Energiemix dazu.
Zumindest so lange, bis sie vollständig von erneuerbaren Energiequellen abgelöst werden kann.
Nur so könne das ehrgeizige Ziel - Klimaneutralität bis 2035 - erreicht werden.
Während Deutschland abschaltet, schaltet Finnland ein.
Der neue Atommeiler Olkiluoto 3 ist gerade ans Netz gegangen, nur wenige Autostunden von Helsinki entfernt.
Die Bevölkerung will noch mehr
Rückhalt gibt es auch in der finnischen Bevölkerung:
Noch nie sei die Zustimmung in Bezug auf Atomenergie höher gewesen, stellte kürzlich eine Studie des Wirtschaftsverbands für Energie fest.
Demnach wünschen sich rund die Hälfte der Finninnen und Finnen sogar mehr davon.
Vor einigen Jahrzehnten sah das noch ganz anders aus.
Auch bei den Grünen war die Meinung damals eine andere:
Sie verließen wegen Meinungsverschiedenheiten über Atomenergie schon zwei Mal eine Regierungskoalition, zuletzt erst 2014.
Jetzt, acht Jahre später, findet Jugendorganisationschefin Seppäla lobende Worte für das finnische Endlager, das in zwei Jahren in Betrieb gehen soll:
In Finnland ist das Atommüll-Problem gelöst.
Wir haben nun das Endlager, wo wir ihn lagern können.
Die Sicherheitsklassifizierung ist dort sehr streng.
Ich habe das Endlager besucht.
Es befindet sich in einem Felsen und der Atommüll kann dort für Tausende Jahren liegen , ohne dass er sich irgendwohin bewegt.
Das Wichtigste derzeit sei, von fossilen Brennstoffen Abstand zu nehmen.
Über alles andere könne man sich dann Gedanken machen.