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Energie: Kern Kernkraftwerke |
Energy: Nuclear Nuclear Power Plants |
Energy: Nucléaire Centrales nucléaires |
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Kritische Analyse des Reaktorunfalls von Fukushima
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Ersatz bestehender Kernkraftwerke | Replacement of existing nuclear power plants | Remplacement de centrales nucléaires existantes |
⇧ de Definitionen en Definitions fr Définitions
Wikipedia
de
Kernenergie
Kernenergie, Atomenergie, Atomkraft, Kernkraft oder Nuklearenergie wird in erster Linie die Technologie zur großtechnischen Erzeugung von Sekundärenergie mittels Kernspaltung genannt.
Diese Technologie wird seit den 1950er Jahren in großem Maßstab zur Stromproduktion genutzt, während die ebenfalls unter diese Begriffe fallende Kernfusionsenergie für die Stromproduktion erst in vielen Jahren eine Rolle spielen kann.
Nuclear power is the use of nuclear reactions that release nuclear energy to generate heat, which most frequently is then used in steam turbines to produce electricity in a nuclear power plant.
Nuclear power can be obtained from nuclear fission, nuclear decay and nuclear fusion reactions.
Presently, the vast majority of electricity from nuclear power is produced by nuclear fission of uranium and plutonium.
Nuclear decay processes are used in niche applications such as radioisotope thermoelectric generators.
Generating electricity from fusion power remains at the focus of international research.
This article mostly deals with nuclear fission power for electricity generation.
Selon le contexte d'usage, le terme d'énergie nucléaire recouvre plusieurs sens différents :
Dans le langage courant, l'énergie nucléaire correspond aux usages civils et militaires de l'énergie libérée lors des réactions de fission nucléaire des noyaux atomiques au sein d'un réacteur nucléaire ou lors d'une explosion atomique (dans le cas d'une bombe thermonucléaire il existe aussi des réactions de fusion nucléaire).
Dans le domaine des sciences de la Terre et de l'Univers, l'énergie nucléaire est l'énergie libérée par les réactions de fusion nucléaire au sein des étoiles - par exemple le Soleil - ainsi qu'à la radioactivité naturelle, la principale source d'énergie du volcanisme de la Terre.
En physique des particules, l'énergie nucléaire est l'énergie associée à la force de cohésion des nucléons, la force nucléaire forte (protons et neutrons) au sein du noyau des atomes.
Les transformations du noyau libérant cette énergie sont appelées réactions nucléaires.
La force nucléaire faible régit les réactions entre particules et neutrinos.
Zur Verwechslung von Atomkraftwerken mit Kernkraftwerken
Kernkraftwerke beziehen ihre Energie aus Umwandlungen der Atom-KERNE,
Atomkraftwerke aus Umwandlungsvorgängen der Elektronenhülle des Atoms
(meist Verbrennungsvorgänge).
Insofern sind die klassischen Kohle- und Gaskraftwerke "Atomkraftwerke".
Nur die grüne Anti-Kernkraft-Lobby hat die Bezeichnung "Atomkraft" in den deutschen Sprachgebrauch eingepflanzt, weil sie das Wort "Kernkraft" für ihre Agenda als unerwünscht positiv besetzt beurteilte.
Diesen physikalisch unsinnigen Sprachgebrauch sollte man nicht mitmachen.
Quelle;
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2014-01-07 de
"Energiewende ins Nichts", Teil 1: Anmerkungen zum Vortrag von Prof.
Hans-Werner Sinn
= primärer Energieträger
Kernbrennstoffe sind Materialien, die zur Energiegewinnung durch Kernspaltung in Kernreaktoren eingesetzt werden.
Die in Brennstäben eingeschlossenen spaltbaren Stoffe (insbesondere die Isotope Uran-235 und Plutonium-239) werden durch Neutronenbeschuss zur Kernspaltung angeregt, dadurch kommt es zu einer Kettenreaktion.
Durch diesen Vorgang wird Energie freigesetzt, die in Kernkraftwerken zur Produktion von elektrischer Energie genutzt wird.
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Uran:
Plutonium
Thorium
Wasserstoff
Deuterium
Tritium
Transmutation
Eine Anlage mit Fusionsreaktor wäre ebenfalls ein Kernkraftwerk. Jedoch ist die Energiegewinnung aus Kernfusion im technischen Maßstab bislang erst Gegenstand von Forschungs- und Entwicklungsarbeiten und von der industriellen Nutzung noch weit entfernt (Stand: 2007).
Ein Kernfusionskraftwerk könnte im Vergleich zu einem Kernspaltungskraftwerk bei wesentlich geringerem Brennstoffverbrauch, einem praktisch fast unbegrenzten Brennstoffvorrat, besserer Anlagensicherheit und mit weniger langlebigem radioaktivem Abfall große Mengen an elektrischer Energie liefern.
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Energie, Teil II | Energy, Part II | Énergie, partie II |
Kernfusion | Nuclear fusion | Fusion nucléaire |
⇧ Welt-Info
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▶Kernenergie: Aktuelle Webseiten
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In Tschechien entsteht der erste Small Modular Reactor (SMR) Europas
Das Mini-Atomkraftkwerk soll Tschechien unabhängiger von Stromimporten machen und einige Kohle- und Heizkraftwerke ersetzen
Im neu gegründeten Nuklearpark Südböhmen soll außerdem ein Service-Zentrum für europäische Partner entstehen, die ebenfalls Atomkraftwerke auf Basis der SMR-Technik errichten wollen
Manfred Haferburg EIKE (2022-09-30)
In Tschechien entsteht der erste Small Modular Reactor (SMR) Europas
Das Mini-Atomkraftkwerk soll Tschechien unabhängiger von Stromimporten machen und einige Kohle- und Heizkraftwerke ersetzen
Im neu gegründeten Nuklearpark Südböhmen soll außerdem ein Service-Zentrum für europäische Partner entstehen, die ebenfalls Atomkraftwerke auf Basis der SMR-Technik errichten wollen
Forschung und Wissen (2022-09-25)
Mit einem Bündel an Massnahmen treibt Sacramento den Kampf gegen den Klimawandel voran.
Dazu gehört auch der kontroverse Entscheid, das letzte Kernkraftwerk des Gliedstaats
länger als geplant laufen zu lassen.
South Korea plans to scale down its reliance on renewable energy sources and boost nuclear generation to meet its tougher climate goal.
Renewable energy should account for 21.5% of generation capacity by the end of the decade,
according to a draft of the nation's long-term power supply plan,
down from 30.2% under the previous version, the energy ministry said Tuesday in a statement, citing a government advisory group.
Most of the gap would be met by nuclear while coal and gas are little changed from the prior proposal.
Block soll ein Zehntel des Stromverbrauchs decken
Die Entscheidung wird nach einer Frist von 15 Tagen rechtskräftig, erst danach wird eine Beladung mit Brennstäben möglich sein.
Der neue 471-Megawatt-Block soll, wenn er vollständig in Betrieb ist, mehr als ein Zehntel des slowakischen Stromverbrauchs decken.
Dies ist voraussichtlich im kommenden Jahr der Fall.
Das Land will bei der Stromerzeugung autark werden.
Japan will 20 Prozent seiner Stromversorgung durch Atomenergie erzeugen.
Dafür will die Regierung die Kraftwerke länger laufen lassen
- trotz der Katastrophe in Fukushima.
Am Mittwoch ordnete Regierungschef Fumio Kishida seine Behörden an,
Pläne für die Entwicklung und den eventuellen Bau von Kernkraftwerken der nächsten Generation zu erstellen.
Handelsblatt (2022-08-24)
Bei den aktuellen Diskussionen um die weitere Nutzung der noch nicht zerstörten Atomkraftwerke in Deutschland taucht immer wieder der "Dual-Fluid-Reaktor" auf.
Diese Maschine scheint gegenüber den heute gängigen Modellen viele Vorteile zu haben.
Aber wird sie jemals verfügbar sein, und wenn ja, wann?
Heute sind Reaktoren einer neuen Generation im Gespräch:
der SMR = "Small Modular Reaktor",
der MSR = "Molten Salt Reactor"
und der DFR = "Dual Fluid Reactor".
Mit letzterem wollen wir uns näher beschäftigen.
Hans Hofmann-Reinecke / EIKE (2022-08-08)
Was geschieht im schönen Dänemark, daß sich gleich zwei junge Unternehmen (Seaborg Technologies und Copenhagen Atomics) mit der Entwicklung von Kernreaktoren der Generation IV beschäftigen?
War doch bisher für alle "Ökos" Dänemark das Paradies für Windkraft und Bioenergie.
Es ist kein Zufall, daß sich gerade die dünner besiedelten Staaten für kleine und "moderne" Reaktoren interessieren:
Ihre (lokalen) Netze sind meist zu klein, um konventionelle Reaktoren wirtschaftlich betreiben zu können.
Sie verfügen über keine Schwerindustrie, die die erforderlichen großen Bauteile (z. B. Reaktordruckbehälter) herstellen kann. Es sind deshalb besonders "drucklose" Konzepte von Interesse.
Sie verfügen über zahlreiche kleine fossile Kraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung (Fernwärme, Industriebetriebe) die ersetzt werden müssen.
Dänemark verfügt über eine beachtliche Flotte großer Containerschiffe (Maersk) für die neue Antriebskonzepte gefunden werden müssen (synthetische Brennstoffe und/oder nuklear).
Die skandinavischen Länder betreiben seit Jahrzehnten Leichtwasserreaktoren, die bereits eine Menge abgebrannter Brennelemente angehäuft haben - aber zu wenig für eine konventionelle Wiederaufbereitung.
Die derzeitige Lösung, der dauerhaften unterirdischer Zwischenlagerung in Bergwerken, schreit förmlich nach neuen Ansätzen.
Der staatliche ukrainische Betreiber NNEGC Energoatom und die amerikanische Westinghouse Electric Company haben eine Vereinbarung unterzeichnet, um die Anzahl der geplanten AP1000-Einheiten in der Ukraine von fünf auf neun zu erhöhen.
Zudem wird Westinghouse den gesamten Kernbrennstoff für den Kernkraftwerkspark des Landes liefern.
The Memorandum of Understanding is
to manufacture and sell turnkey power plants combining Samsung Heavy Industry's ship-building expertise
and the Danish company's Compact Molten Salt Reactor.
It also covers development of hydrogen production plants and ammonia plants.
Das nahe der deutschen Grenze gelegene Kernkraftwerk Tihange 3 und das Kernkraftwerk Doel 4 bei Antwerpen sollen bis mindestens Ende 2035 weiterlaufen können.
Das bestätigte der belgische Premierminister Alexander De Croo nach Beratungen der Regierung.
Infolge des Ukraine-Kriegs steigen die Energiepreise massiv an.
Sollte Deutschland die zum Jahresende geplante Abschaltung der letzten Atomkraftwerke also überdenken?
Zwei Ministerien sind nun dagegen.
Infolge des Ukraine-Kriegs steigen die Energiepreise massiv an.
Sollte Deutschland die zum Jahresende geplante Abschaltung der letzten Atomkraftwerke also überdenken?
Zwei Ministerien sind nun dagegen.
In November, Rolls-Royce SMR Limited submitted a Notice of Intention to apply for GDA Entry to BEIS for its 470 MWe SMR design, which is based on a small pressurised water reactor.
In Amerika dürfen die ersten Kernkraftwerke acht Jahrzehnte am Netz bleiben.
Eine so lange Laufzeit könnte auch für die Schweizer Werke Gösgen und Leibstadt in Frage kommen.
Das würde die Probleme des Landes mit der künftigen Stromversorgung erheblich verringern.
![]() ![]() Es verfügt über zwei "small modular reactors" (SMR) mit jeweils 40 MW Leistung |
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Schliesslich haben sie sich auf folgenden Passus geeinigt:
Beim Ausbau und Ersatz bestehender einheimischer Produktionsanlagen dürfe es keine gesetzlichen Technologieverbote geben, «um einen stabilen Energiemix für künftige Generationen zu garantieren.
Es sind deshalb die rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, «damit langfristig und bei Bedarf auch eine neue Generation der Kernkraft-Technologie ihren Beitrag an die Versorgungssicherheit leisten könnte, sofern die Sicherheit jederzeit gewährleistet werden kann.»
Ausserhalb von Ländern wie der Schweiz oder Deutschland, die sich
kurzund mittelfristig aus der Kernenergie verabschieden wollen,
geht die Entwicklung der Nukleartechnik weiter.
Gerade die Erfahrungen nach dem Reaktorunfall von Fukushima-Daiichi
haben zum
Beginn einer zweiten nuklearen Ära
geführt, die insbesondere die Klimaschutzmassnahmen einzelner
Länder unterstützen kann.
Der Schweiz droht eine Stromlücke
Doch die Stromkonzerne hätten kein Interesse daran, diese zu verhindern, kritisiert Ems-Chefin und SVP-Vizepräsidentin Magdalena Martullo Blocher im Interview.
Sie fordert, dass der Staat eingreift.
Magdalena Martullo-Blocher / Blick (2022-02-11)
Link zum Video
Forderung von neuen AKW
Magdalena Martullo-Blocher / Blick (2021-07-22)
Macron geht in die Atom-Offensive:
Frankreich bestellt ein Dutzend neuer AKW - die Kritik kommt sofort
Dr. Eduard Kiener, der ehemalige Direktor des Bundesamtes für Energie,
stellt in seinem Kommentar die Kosten von Kernenergie und Fotovoltaik gegenüber.
Kiener findet, dass ein Ausstieg aus der Kernenergie, die Versorgungssicherheit gefährdet.
CDU-Chef Friedrich Merz hält die Erneuerbaren-Ziele der Ampel für illusorisch.
Stattdessen will er sich mit Fusionsenergie und neuen Kernreaktoren beschäftigen.
In vielen europäischen Staaten dürfte bald der Strom knapp werden.
Das birgt eine einmalige Geschäftschance für die Eidgenossenschaft:
Die Schweiz sollte mehrere AKW aufstellen und das Ausland mit Elektrizität beliefern.
Ein Aufruf.
England
Als Folge der großen Flaute und des totalen Einbruchs der Windkraftleistung in Westeuropa und Großbritannien, haben die Briten nun Rolls Royce mit dem Bau einer Flotte kleiner modularer Reaktoren beauftragt.
Frankreich
Und die Franzosen haben schnell Pläne zum Bau von 14 Kernkraftwerke der nächsten Generation bekannt gegeben, die zu den derzeit 56 in Betrieb befindlichen Kraftwerken hinzukommen, welche über 70 % ihres Strombedarfs decken.
Und das zu einem Preis, zu etwa der Hälfte der Kosten, wie bei ihren von für Wind- und Solarenergie fanatisierten deutschen Nachbarn [Politikern].
Langjährige Pläne der französischen Regierung, ihre bestehenden Anlagen zu schließen, wurden stillschweigend eingestellt.
Für die Zukunft setzt Frankreich auf Atomkraft..
Zusammen mit erneuerbarer Energie soll das Land so seine CO₂ -Reduktionsziele erreichen können, erklärte Emmanuel Macron in einer Ansprache.
Die Organisatoren der Glasgower Konferenz wollten die Vertreter der Kernenergie an der Teilnahme hindern.
Erst ein geharnischter Brief sorgte für Abhilfe.
Allgemein kann aber die Bedeutung der Atomkraft als klimafreundliche Energieform immer weniger ignoriert werden.
Der Bundespräsident warnt vor zu wenig Elektrizität.
Die Wirtschaftsunternehmen müssen sich gegen Strommangel wappnen.
Dabei war die Schweiz einst stolz auf ihre sichere Stromversorgung.
Vollmundige Versprechen, falsche Expertise und feiges Schweigen sind die Gründe, dass es soweit kommen konnte.
Kernenergie hilft gegen die Erderwärmung
Das sagt der Weltklimarat.
Trotzdem durfte Atomfreund Werner Bechtel an der Zürcher Klimademo vom September nicht dabei sein.
Die Organisatoren wiesen ihn weg, die Polizei konfiszierte sein Transparent.
Die Kernenergie ist hierzulande als angeblich veraltete Technologie verschrien.
International aber setzen immer mehr Länder auf AKW, auch um das Klima zu schonen.
Bis 2050 könnten sich die nuklearen Produktionskapazitäten verdoppeln.
SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher möchte auch in Zukunft voll auf Atomkraft setzen, um unabhängig zu bleiben.
Dabei erhält sie sogar Schützenhilfe vom anderen Ende des politischen Spektrums.
Ein Teil der Blick-Community bleibt aber skeptisch.
Die Stromversorgung von Estland ist noch immer von Russland abhängig.
Die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen sind trotz des Zerfalls der Sowjetunion (UdSSR) vor etwa 30 Jahren noch immer von der Stromversorgung durch Russland abhängig.
Dies soll sich laut einer Mitteilung des Unternehmens Tractebel Engineering bis zum Jahr 2025 ändern.
Seit den 1950er-Jahren werden Thorium-Flüssigsalzreaktoren erprobt.
Sie haben gegenüber Kernkraftwerken erstaunliche Vorteile. Höchste Zeit, auf sie zu setzen.
Robert Habeck, gehen Sie voran!
Es handelt sich um Nachrichten über die Energieform des Teufels, weshalb sie von allen Aufrechten auf deutscher Scholle bekämpft wird.
Es handelt sich um die Elektrizitätsgewinnung aus Kernbrennstoffen.
Brazil's state power company Centrais Eletricas Brasileiras SA and French peer Electricite de France SA (EDF) signed a three-year memorandum of understanding to look into cooperation on nuclear energy, the Brazilian company known as Eletrobras said on Tuesday.
Eletrobras said its Eletronuclear division had also signed the MOU, agreeing to study potential collaboration with the French on finishing the Angra 3 plant and developing new nuclear reactors in Brazil.
Bei seinem ersten Staatsbesuch vom 09.-11.03.2018 in Indien vereinbarten der französische Präsident Macron und der indische Premierminister Modi Kooperationen im Wert von über 13 Milliarden Euro und das Projekt, mit Frankreichs Hilfe in Jaitapur eine Kernkraftwerksanlage mit 6 Blöcken des Typs EPR mit einer Gesamtleistung von 9.600 MW zu bauen.
AP1000 ist die Warenmarke eines Druckwasserreaktors der Generation III+ des Herstellers Westinghouse.
Westinghouse ist die Mutter aller Druckwasserreaktoren.
Sie erschuf 1954 unter Hyman G. Rickover und Alvin M. Weinberg diesen Reaktortyp für den Antrieb des ersten Atom-U-Boots USS Nautilus (SSN-571).
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▶Kernenergie: Versorgungssicherheit
▶Kernenergie: Strahlenschutz, Strahlenbelastung
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⇧ 2022
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Manfred Haferburg
2022-09-30 de
Strahlende Feiglinge: Union, FDP und das Atomgesetz
Dass Wirtschaftsminister Habeck nun den Weiterbetrieb von zwei AKWs bis April 2023 für möglich hält, ändert am Grundproblem nichts.
Selbst CDU und FDP sind nicht für einen vernünftigen - und dauerhaften - Ausweg aus dem Energie-Dilemma zu haben.
Kernkraft in Deutschland - Sein oder Nichtsein.
Bisher waren die meisten Politiker, mit Ausnahme der AfD, der irrigen Überzeugung, dass ein Industriestaat vollständig von Wind- und Sonnenenergie versorgt werden kann.
Die Realität, dass nur das Backup der Kernkraft und der Kohle- und Gaskraftwerke diese Illusion aufrechterhalten hat, wurde schlicht verdrängt.
Nun hat die Realität die Tür eingetreten und steht mitten im Raum.
Es dauert nicht mehr lange, bis der Ruf nach Ermittlung der Schuldigen an der sich anbahnenden Energiekatastrophe unüberhörbar ertönen wird.
Panik breitet sich im hohen Hause aus.
Die alten Brunnen wurden zugeschüttet, bevor die neuen genügend Wasser liefern können.
Zu viel nukleare und fossile Erzeugungskapazität wurde in den letzten Jahren zerstört, ohne dass Ersatz in Sicht war.
Nun steht der Winter vor der Tür.
Die Gaslager sind zwar gefüllt,
aber die letzten 4.500 MW Kernkraft werden am 31.12. laut Atomgesetz abgeschaltet - Strom für 10 Millionen Haushalte.
Vor 15 Jahren waren es noch fast 20.000 MW.
Weil alle Warnungen ignoriert wurden, befindet sich Deutschland in einem Energie-Dilemma, aus dem es keinen Ausweg mehr gibt.
Die hektischen Maßnahmen zum Energieimport um jeden Preis und das erratische Kurieren der Ampel-Regierung an den sozialen Symptomen beweisen zur Genüge, dass die Hütte lichterloh brennt.
Die Megawattstunde, die sonst an der Strombörse um 50 € kostete, erreichte kürzlich einen Spitzen-Preis von 1.000 €.
Wenn etwas richtig knapp ist, wird es teurer.
Weder Industrie noch Endkunden können auf Dauer solche Preise bezahlen.
Auch der Staat hat nur so viel Geld, wie er von der Industrie und den Bürgern einnehmen kann.
Die Illusion der Vollversorgung mit Erneuerbaren platzt wie eine Seifenblase
Die Illusion der Vollversorgung mit Erneuerbaren platzt wie eine Seifenblase.
Die Verengung der Energieressourcen auf Wind und Sonne ist auch keine angemessene Antwort auf den Klimawandel.
Denn im Resultat hat die ganze Energiewende keine nennenswerte CO₂-Reduktion gebracht, da ja die Erneuerbaren bisher gerade mal den ebenso CO₂-freien Stromproduktionsausfall der abgeschalteten Kernenergie substituieren.
Der erneuerbare Kraftwerkspark kann verzehnfacht werden, er kann bei Flaute und Dunkelheit trotzdem das Land nicht versorgen.
Chemiefabriken, Stahlwerke, Aluhütten, Glasschmelzen, ja nicht einmal Bäckereien können windabhängig arbeiten.
Wind und Sonne tragen derzeit mit sechs Prozent zur Primärenergieversorgung Deutschlands bei.
Der Rest wird aus anderen Energieträgern gewonnen.
Noch mehr als 90 Prozent des "Erneuerbaren-Weges einer nachhaltigen Energieversorgung" liegen vor uns.
Man mag sich gar nicht vorstellen, wie das Ende dieses Wegs aussieht.
Es ist nachweislich unmöglich, eine Industrienation mit Wind und Sonne angemessen zu versorgen, solange es keine bezahlbare Speichertechnologie gibt.
Dafür hat Deutschland aber weder die geologischen Voraussetzungen noch eine andere existierende bezahlbare Technologie.
Um ganz Deutschland einen Tag mit Pumpspeicherstrom zu versorgen - wenn kein Wind weht und keine Sonne scheint -,
sind ungefähr 480 Pumpspeicherkraftwerke von der Größe des geplanten Rurseewerks erforderlich.
Deutschlands Stromspeicher, alle existierenden zusammengenommen, reichen gerade einmal für 30 Minuten.
Da kann Märchentante Kemfert faseln, was sie will. (hier ab Min. 36:10)
ZDF
2023-08-01 de
Blackout in Deutschland - Horrorszenario oder reale Gefahr?
Deutschland will eigentlich aussteigen:
keine Kohle, kein Gas, keine Atomkraftwerke.
Stattdessen wollen wir voll auf erneuerbare Energien umsteigen.
Droht so ein großer Strom-Blackout?
Auch wenn es nicht in Politikerköpfe hineingeht:
Es geht nicht darum, möglichst viel erneuerbaren Strom zu produzieren.
Er muss genau dann und in genau der Menge produziert werden, wenn er gebraucht wird.
Strom ist das leichtverderblichste Gut der Welt, er muss in derselben Sekunde erzeugt werden, in der er verbraucht wird - es sei denn, man kann ihn speichern.
Und noch einen schönen Gruß an den Staatssekretär Graichen im Wirtschaftsministerium, der die Batterien der Millionen Elektroautos, die er herbeifantasiert, als Speicher anzapfen will:
Die Ladestationen sind nicht "rückladefähig".
Es gibt sehr wohl eine Lösung der Endlagerfrage
Die vielgepriesene Wasserstofftechnologie
hat einen Wirkungsgrad von 25 Prozent, das kann keine Politik ändern, das ist Physik.
▶Ulf Bossel: Wasserstoff löst keine Probleme
▶ Ulf Bossel: Saubere Energie aus Wasserstoff ist Illusion Nach Meinung von Ulf Bossel vom Europäischen Brennstoffzellenforum ist Wasserstoff ein denkbar ungeeigneter Energieträger, da bei seiner Herstellung viel Energie verbraucht und bei Transport und Lagerung viel Energie verloren gehe. Angesichts der schlechten Energiebilanz werde "auch niemand so dumm sein, um hier in eine Wasserstoffinfrastruktur zu investieren". |
Das Transportproblem Ungefähr ein Drittel des Wasserstoffs, den ich im Schiff habe, verliere ich bei einer Fahrt von Patagonien nach Hamburg. ... und ein Drittel muss ich wieder in dem Schiff lassen, damit das Schiff ja wieder zurückfahren kann. Das heißt, ich kann nur ein Drittel der Ladung wirklich in Hamburg anlanden und nutzen. |
Das heißt, von dem Strom, wenn ich unter einem Atomkraftwerk zum Beispiel Wasserstoff bei uns herstellen wollte,
dann kann ich über die Leitung etwa vier mal mehr Energie transportieren, als ich über den Wasserstoff transportieren kann.
Ich brauche also vier Kernkraftwerke, um den gleichen Kundennutzen zu haben.
Und der Aufbau einer landesweiten Wasserstofftechnologiestrecke
würde ein Zeitvolumen von nicht unter zehn Jahren benötigen, selbst wenn man den Preis von einem Euro pro Kilowattstunde akzeptieren würde.
Von den Gefahren, die vom Umgang mit Wasserstoff ausgehen, gar nicht zu reden.
Die drei Explosionen, die man in Fukushima sehen konnte, waren explodierender Wasserstoff.
Ein Blackout würde in Deutschland tausende Menschenleben kosten.
Dagegen müsste man nun die Gefahren der Kernenergie abwägen.
Da hilft die Statistik beim Verstehen.
Der Beweis wurde in 15.000 Reaktorjahren erbracht.
Bei der Erzeugung einer Terawattstunde Strom kommt es weltweit zu den folgenden Todesraten:
Kohle 30,
Öl 18,
Biomasse 5,
Erdgas 3,
Wasserkraft 1,
Wind/Wasser/Geothermie/Sonne/Kernenergie weniger als 1.
Einem Opfer pro 10 Terawattstunden Kernkraft stehen drei Tote bei Windkraft gegenüber, da sind sogar TMI, Tschernobyl und Fukushima mit eingerechnet.
Es ist eine nicht zutreffende Behauptung, dass es keine Lösung der Endlagerfrage gibt.
In Finnland geht gerade das Endlager ONKALO in Olkiluoto in Betrieb.
Trotzdem ist wohl die gegenwärtige deutsche Lösung, keinen Endlagerstandort finden zu wollen, die ungewollt beste Lösung.
Enthalten doch die abgebrannten Brennelemente in den Zwischenlagern noch mehr als 95 Prozent ihrer nutzbaren Energie.
In den Reaktoren der Generation 4 bzw. 5 kann nach Wiederaufbereitung diese Energie genutzt werden und reicht für 350 Jahre Stromversorgung für Deutschland.
Dann braucht es auch kein Endlager mehr, da die Abfälle dieser Reaktoren nur noch 300 Jahre strahlen.
Aber in Deutschland ist ja auch die Wiederaufbereitung von Kernbrennstoffen verboten.
Ein Blackout wird immer wahrscheinlicher
Um sich vom Gas unabhängig zu machen, hätte man alle Kernkraftwerke weiterlaufen lassen müssen.
Die haben ungefähr den Anteil Energie erzeugt, der von russischem Gas erbracht werden sollte.
Deshalb hieß Gas ja "Brückentechnologie".
Heute fehlt beides mit fatalen Folgen.
Und es hilft auch nicht, sich nun in der Not von LNG aus anderen fragwürdigen Ländern zu exorbitanten Preisen abhängig zu machen.
Schiefergas hätte Deutschland selbst genug für viele Jahre.
Doch die Politik verbietet auch das blindwütig, genauso wie die CCS-Technologie zur CO₂-freien Weiternutzung der heimischen Kohle.
Strommangelwirtschaft ist schon heute Realität, und ein Blackout wird immer wahrscheinlicher.
Auch die Nachbarländer werden nicht helfen können, die haben selber Probleme.
Es geht längst nicht mehr um Überzeugungen im größten Bundestag aller Zeiten.
Jetzt geht es darum, seine Politikerhaut zu retten und möglichst die Anderen schuldig aussehen zu lassen, wenn die Energiekrise zuschlägt.
Die AfD hatte schon am 5. Juli dieses Jahres einen Gesetzentwurf zur Änderung des Atomgesetzes (Drucksache 20/2592 & 20/3586) eingebracht.
In diesem wurde beantragt: "… Der Weiterbetrieb der drei aktuell noch im Betrieb befindlichen Kernkraftwerke ist als Minimalkonsens dringend angezeigt.
Dazu müssen die betreffenden Anlagen Deutscher Bundestag - 20. Wahlperiode - 3 - Drucksache 20/2592 nach dem AtG entfristet und die Strommengenbegrenzung abgeschafft werden.
Die Sicherstellung eines wirtschaftlich sinnvollen Betriebs für die Betreiber erfolgt am effektivsten über eine entschädigungsbewehrte Laufzeitzusage von 20 Jahren, welche zusätzliche Verbindlichkeit schafft.
In einem zweiten Schritt, der nicht Gegenstand des vorliegenden Entwurfs ist, können die Ende 2021 abgeschalteten Kernkraftwerke in gleicher Weise entfristet werden …"
Am 22. September 2022 beriet und beschloss der Deutsche Bundestag in dritter und letzter Lesung, den Gesetzesvorschlag der AfD zur Laufzeitverlängerung der deutschen Kernkraftwerke mit 70 Ja-Stimmen, 544-Nein Stimmen und 122 nicht abgegebenen Stimmen abzulehnen.
Merz ließ den Worten keine Taten folgen
Medial tut die Regierungspartei FDP in Sachen KKW so, als sei sie in der Opposition und fordert lautstark den Weiterbetrieb der Kernkraftwerke.
Der FDP-Parteivorsitzende und Bundesfinanzminister Lindner tönt am 21. September: "Es ist unabdingbar, die Kapazitäten am Strommarkt zu erhöhen und so die galoppierenden Preise zu senken.
Die drei sicheren Kernkraftwerke müssen weiterlaufen und die Kohlekraftwerke unbedingt ans Netz gebracht werden".
Einen Tag später stimmt er geschlossen mit 78 Abgeordneten seiner Fraktion im Bundestag - 14 FDP-Abgeordnete zogen es vor, abwesend zu sein - gegen einen Antrag zur Änderung des Atomgesetzes, der den Weiterbetrieb dieser Kraftwerke überhaupt erst ermöglicht hätte.
Ab 1. Januar 2023 ist nämlich durch dieses Gesetz die gewerbliche Stromerzeugung aus Kernenergie in Deutschland bei Strafe verboten.
Und die CDU/CSU tönt durch den Mund ihres Parteivorsitzenden und Oppositionsführers Merz: "Die Zeit wird jetzt knapp.
Wenn die Bundesregierung nicht sehr bald zu Entscheidungen kommt, dann trägt sie ganz allein die Verantwortung für die Folgen von Gasnotlage und Strommangel im kommenden Winter".
Nein, Herr Merz, für die Abschaltung der 14 anderen Kernkraftwerke trägt die CDU/CSU unter Führung der Abschaltkanzlerin Merkel die Hauptverantwortung.
Die Entscheidung von 2011 zum Kernenergieausstieg traf die CDU/CSU, wenn auch zusammen mit der SPD und FDP und unter Druck von den Grünen.
Am 2. September forderte Merz in einer Mail an die CDU-Mitglieder den Weiterbetrieb der Kernkraftwerke:
"… Das Ergebnis dieses zweiten Stresstests sollte ursprünglich Mitte dieser Woche veröffentlicht werden.
Aber ganz offensichtlich passt Teilen der Bundesregierung das ermittelte Ergebnis nicht, denn nach allem, was aus der Expertengruppe zu hören ist, wird der im Winter zu erwartende Strombedarf ohne die derzeit noch laufenden drei Kernkraftwerke in Deutschland nicht zu decken sein.
Aber ein solches Ergebnis kurz vor den Wahlen in Niedersachsen droht die grüne Partei zu zerreißen.
Also wird wieder nichts entschieden. … Vor diesem Hintergrund überhaupt noch ernsthaft daran zu denken, drei moderne, problemlos laufende Kernkraftwerke zum Jahresende stillzulegen, ist verantwortungslos (sagt ein Parteivorsitzender, dessen Partei 14 moderne, problemlos laufende Kernkraftwerke abschalten ließ).
Wir haben der Bundesregierung im Sommer eine Sondersitzung des Deutschen Bundestages zur Änderung des Atomgesetzes angeboten und sie aufgefordert, die Bestellung neuer Brennstäbe zu ermöglichen".
So tönt ein Herr Merz, um dann am 22. September mit 165 Abgeordneten seiner Fraktion im Bundestag - 32 CDU/CSU-Abgeordnete zogen es vor, abwesend zu sein - ebenfalls gegen eine Änderung des Atomgesetzes zu stimmen.
Weder von der CDU/CSU noch von der FDP gab es im Bundestag auch nur eine einzige Ja-Stimme für die Änderung des Atomgesetzes - noch einen schönen Gruß an Herrn Kubicki.
Abstimmung der Schande im Bundestag
Am 20. September, also ganze zwei Tage vor der Abstimmung über den AfD-Antrag im Bundestag, brachte die CDU/CSU-Fraktion einen eigenen Gesetzentwurf eines Neunzehnten Gesetzes zur Änderung des Atomgesetzes ein.
Er kam so spät, dass eine Abstimmung darüber voraussichtlich erst nach der Niedersachsenwahl am 9. Oktober stattfinden kann.
Im Grunde fordert der Antrag der CDU/CSU das Gleiche wie der Antrag der AfD.
Nur soll die Laufzeit der letzten drei KKW nicht für 20 Jahre verlängert werden, sondern nur für zwei Jahre bis 31.12.2024.
Zur Reaktivierung der im vergangenen Jahr abgeschalteten KKW wird nichts gesagt.
Offensichtlich glaubt auch die CDU/CSU, dass die Energiewende mit Sonne und Wind in zwei Jahren die Energiekrise gelöst hat oder bis dahin wieder Gas aus Russland fließt, irgendwer die nötigen 30 Gaskraftwerke gebaut hat und der von Frau Merkel begonnene Atomausstieg dann doch noch vollendet werden kann.
Ganz nebenbei frage ich mich, was die CDU/CSU macht, wenn es zur Abstimmung im Bundestag über ihren eigenen Gesetzentwurf kommt und die AfD geschlossen dafür stimmt?
Lehnen sie dann ihren Antrag ab, nur um nicht mit der AfD zu stimmen?
Lippenbekenntnisse zur Kernenergie
Merz und Lindner geben feige Lippenbekenntnisse pro Kernenergie ab, in der Hoffnung, beim eintretenden Energie-Desaster mit ihrer Partei vor dem Zorn der Betroffenen davonzukommen.
Sie hoffen dabei auf weitere Schützenhilfe der Medien, die ganz zufällig vergessen haben, über die Abstimmung der Heuchelei im Bundestag gebührend zu berichten.
Darüber hinaus rechnen sie - wohl zu Recht - mit der Vergesslichkeit der deutschen Bürger.
Sie wollen nur ihre Haut über den Winter retten.
Sie verzögern, schwafeln und taktieren so lange, bis es den Betreibern der KKW endgültig unmöglich wird, die Anlagen über die kalte Jahreszeit in Betrieb zu halten.
Das Zeitfenster dafür schloss sich schon im Mai dieses Jahres und jetzt müsste die Scheibe eingeschlagen werden, um doch noch in den Streckbetrieb zu gehen.
Es sind noch drei Monate bis zur Abschaltung - mit der Lieferung neuer Brennelemente ist für diesen Winter nun nicht mehr zu rechnen.
Lieber 10 Millionen Haushalte ohne Strom - frierende Kinder und Omas, abwandernde Industrie eingeschlossen - als mit der falschen Partei zu stimmen.
Dazu passt die Meldung, dass die französische Regierung jetzt offiziell den Bau von sechs neuen Kernkraftwerken EPR2 angekündigt hat.
Sie werden an Standorten bereits bestehender Reaktoren in Doppelblockbauweise errichtet, die ersten zwei in Penly, Seine Maritime.
Die nächsten zwei dann in Gravelin, im Norden Frankreichs.
Der Baubeginn des ersten wird 2027 sein.
Seine Inbetriebnahme im Jahr 2035.
▶Kernenergie: Aktuelle Webseiten
Forschung und Wissen
2022-09-25 de
Tschechien baut erstes Mini-Atomkraftwerk in Europa
In Tschechien entsteht der erste Small Modular Reactor (SMR) Europas
Das Mini-Atomkraftkwerk soll Tschechien unabhängiger von Stromimporten machen und einige Kohle- und Heizkraftwerke ersetzen
Im neu gegründeten Nuklearpark Südböhmen soll außerdem ein Service-Zentrum für europäische Partner entstehen, die ebenfalls Atomkraftwerke auf Basis der SMR-Technik errichten wollen
Estland: Small Modular Reactor (SMR) auch in Estland
Neben Tschechien hat auch Estland den Bau eines Small Modular Reactor (SMR) angekündigt.
Laut der bereits 2021 veröffentlichten Details soll das Mini-Atomkraftwerk in Estland eine Leistung von unter 300 Megawatt (MW) erbringen.
Außerdem werden aktuell Mini-Atomkraftwerke in China und Argentinien gebaut.
In Betrieb befindet sich weltweit jedoch noch keine SMR.
Tschechien baut mehr Atomkraftwerke
Laut Tschechiens Ministerpräsident Petr Fiala wird das Land in Zukunft mehr auf Atomkraft setzen.
Im Nuklearpark Südböhmen werden neben dem SMR deshalb noch zwei herkömmliche Reaktoren errichtet.
Zudem arbeitet CEZ an einem weiteren Reaktor in CEZ. Wie Daniel Beneš, CEO von CEZ erklärt, soll der Nuklearpark Südböhmen sich in Zukunft zu einem Service-Zentrum für europäische Partner entwickeln, die ebenfalls Atomkraftwerke auf Basis der SMR-Technik errichten wollen.
Laut Tomáš Pleskac, Chef der CEZ-Abteilung für Atomkraft, sollen die ersten SMR bis 2030 in den kommerziellen Betrieb gehen.
Das Ziel der kleinen Atomkrafte ist eine möglichst hohe Unabhängigkeit von Stromimporten und das Ersetzen von einigen Kohle- und Heizkraftwerken.
Deutschland: Zehntausende Atomkraftwerke nötig Das deutsche Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) kritisiert die SMR-Technik hingegen, weil tausende bis zehntausende Atomkraftwerke dieses Typs nötig wären, um die elektrische Leistung bereitzustellen, zu können.
Zudem sind Fragen zur Sicherheit, zum Rückbau und zur Zwischen- und Endlagerung bisher offen. Auch eine Studie der Stanford University sieht die kleinen Atomreaktoren kritisch, weil diese deutlich mehr Atommüll im Verhältnis zur Wärmeerzeugung produzieren.
▶Kernenergie: Aktuelle Webseiten
▶Tschechien: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Tschechien
NZZ
2022-09-02 de
Kalifornien hält nun doch länger an der Kernenergie fest
Mit einem Bündel an Massnahmen treibt Sacramento den Kampf gegen den Klimawandel voran.
Dazu gehört auch der kontroverse Entscheid, das letzte Kernkraftwerk des Gliedstaats
länger als geplant laufen zu lassen.
▶USA: Kernenergie │ ▶Kernenergie: USA
Bloomberg
2022-08-30 en
Korea Pares Back Renewables as It Taps Nuclear for Climate Goal
South Korea plans to scale down its reliance on renewable energy sources and boost nuclear generation to meet its tougher climate goal.
Renewable energy should account for 21.5% of generation capacity by the end of the decade,
according to a draft of the nation's long-term power supply plan,
down from 30.2% under the previous version, the energy ministry said Tuesday in a statement, citing a government advisory group.
Most of the gap would be met by nuclear while coal and gas are little changed from the prior proposal.
▶Südkorea: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Südkorea
Wiener Zeitung
2022-08-25 de
Slowakei bestätigt Betrieb für Mochovce 3
Block soll ein Zehntel des Stromverbrauchs decken
Die Entscheidung wird nach einer Frist von 15 Tagen rechtskräftig, erst danach wird eine Beladung mit Brennstäben möglich sein.
Der neue 471-Megawatt-Block soll, wenn er vollständig in Betrieb ist, mehr als ein Zehntel des slowakischen Stromverbrauchs decken.
Dies ist voraussichtlich im kommenden Jahr der Fall.
Das Land will bei der Stromerzeugung autark werden.
▶Slowakei: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Slowakei
Handelsblatt
2022-08-24 de
Japan plant Bau weiterer Atomkraftwerke
Japan will 20 Prozent seiner Stromversorgung durch Atomenergie erzeugen.
Dafür will die Regierung die Kraftwerke länger laufen lassen
- trotz der Katastrophe in Fukushima.
Am Mittwoch ordnete Regierungschef Fumio Kishida seine Behörden an,
Pläne für die Entwicklung und den eventuellen Bau von Kernkraftwerken der nächsten Generation zu erstellen.
Außerdem will er die Laufzeit von bestehenden Reaktoren verlängern
und derzeit abgeschaltete Anlagen schneller wieder ans Netz bringen.
Der mögliche Neubau von Atomreaktoren
stellt eine deutliche Abkehr von der Politik des Landes nach der Atomkatastrophe von Fukushima im Jahr 2011 dar.
Mit der Zeit schaltete Japan damals
alle 54 Atomreaktoren ab,
21 davon auf Dauer.
Von den restlichen 33 Reaktoren haben die Stromkonzerne
für 25 eine neue Betriebsgenehmigung beantragt,
für 17 Meiler haben sie bereits eine erhalten.
▶Japan: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Japan
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Hans Hofmann-Reinecke
2022-08-08 de
Dual Fluid - ist das die Lösung?
Bei den aktuellen Diskussionen um die weitere Nutzung der noch nicht zerstörten Atomkraftwerke in Deutschland taucht immer wieder der "Dual-Fluid-Reaktor" auf.
Diese Maschine scheint gegenüber den heute gängigen Modellen viele Vorteile zu haben.
Aber wird sie jemals verfügbar sein, und wenn ja, wann?
Nicht alternativlos
Gegenwärtig sind auf der Welt
ca. 440 Atomkraftwerke in Betrieb,
55 weitere sind im Bau.
Die meisten davon sind Druck- oder Siedewasserreaktoren ( "Light Water Reactor" = LWR), so wie hier auf der "Achse des Guten" bereits beschrieben.
Sie sind sicher und zuverlässig, aber nicht alternativlos.
Heute sind Reaktoren einer neuen Generation im Gespräch:
der SMR = "Small Modular Reaktor",
der MSR = "Molten Salt Reactor"
und der DFR = "Dual Fluid Reactor".
Mit letzterem wollen wir uns näher beschäftigen.
Diese Maschine soll einen Großteil des zugführten Treibstoffs verbrennen, ganz Im Gegensatz zum LWR (Leichtwasserreaktor), der nur einen kleinen Prozentsatz nutzt und aus dem Rest langlebigen radioaktiven Abfall macht.
Und nun verspricht man sich von diesem Wunderding auch noch, es könne genau diesen radioaktiven "Abfall" in Energie verwandeln, sozusagen eine nukleare Müllverbrennungsanlage.
Vielleicht.
Aber ganz frei von strahlendem Abfall ist der DFR auch nicht.
Bei seinem Betrieb entstehen natürlich radioaktive Spaltprodukte, allerdings mit vergleichsweise kürzeren Halbwertszeiten, wie etwa das Jod 131 (8 Tage), Cäsium 137 (30 Jahre) oder Strontium 90 (30 Jahre).
Spaltung und Kettenreaktion
Kernenergie basiert auf dem Effekt, daß sich die Atomkerne von manchen schwereren Elementen in zwei leichtere Kerne spalten, wenn man sie mit Neutronen beschießt.
(Neutronen, das sind der eine Typ von Bausteinen, aus denen Atomkerne bestehen.
Der andere Typ sind die Protonen, die im Gegensatz zu den Neutronen eine elektrische Ladung haben.)
Bei besagter Spaltung entsteht viel Energie und es entstehen auch ein paar freie Neutronen.
Die haben in den bei der Spaltung entstandenen Kernen keinen Platz mehr, weil schwere Kerne im Vergleich zu leichten einen höheren Proporz von Neutronen zu Protonen haben.
Die freien Neutronen kann man jetzt dazu verwenden, weitere Kerne zu spalten, und so bekommen wir einen Prozess, bei dem die Kerne der Ausgangssubstanz in einer Kettenreaktion in Bruchstücke gespalten werde.
In den verbreiteten Leichtwasser Reaktoren (LWR) ist die Ausgangssubstanz das Uranisotop 235, dessen Kern 92 Protonen und 143 Neutronen hat.
Damit die Spaltung funktioniert dürfen die Neutronen allerdings nicht zu schnell sein, man muss man sie erst abbremsen, "moderieren", sonst würden sie keine Spaltung auslösen.
Dazu lässt man sie von ihrem Entstehungsort im Brennstab ein Stück durchs Wasser laufen, wo sie ihre Geschwindigkeit verlieren, bis sie dann auf einen neuen U-235-Kern in einem anderen Brennstab stoßen, den sie spalten.
Nicht optimal
Es ist eine Besonderheit des U-235-Kerns, dass er sich nur durch langsame, "thermische" Neutronen spalten läßt.
Viele andere schwere Kerne bevorzugen schnelle Neutronen für die Spaltung.
Man bräuchte in so einem Reaktor also die Neutronen gar nicht abzubremsen.
Und noch etwas, die geringe Konzentration des U-235 im natürlichen Uran, die im LWR Brennstoff auf 4 % angereichert ist, bringt es mit sich, dass da in den Brennstäben 96 % des nutzlosen, schweren Uran-Isotops U-238 vorhanden sind (das hat auch 92 Protonen im Kern, aber 146 Neutronen, daher der Name "Isotop").
Diese Kerne werden ebenfalls mit den thermischen Neutronen bestrahlt, aber statt sich zu spalten fangen sie das Neutron ein und "transmutieren" in andere Substanzen, die radioaktiv sind und zum Teil fürchterlich lange Halbwertszeiten haben.
Sie sind die Bösewichte der Kernenergie, für die man seit Jahren in tiefen Salzstöcken nach einem Endlager sucht, damit sie mit ihrer Strahlung niemanden gefährden können.
Die heutigen Reaktoren, die LWRs, sind also alles andere als optimal.
Warum aber beherrschen sie dennoch die Szene?
Das hat historische Gründe.
Es könnte damit zusammenhängen, dass man zu Zeiten des Kalten Kriegs an einem Stoff interessiert war, der sich bei der erwähnten Transmutation von U-238 bildet:
Plutonium, der Stoff, aus dem die Bomben sind.
Der schnelle Bruder
So kommt es, dass man mit dem LWR viele und gute Erfahrung gesammelt hat, wohl wissend, daß er suboptimal ist, aber auch wissend, daß der Weg zu einem verbesserten, serienreifen Reaktor sehr weit und sehr teuer ist.
Schon früher hat man Reaktoren gebaut, die andere nukleare Brennstoffe verwenden als U-235, und die mit schnellen Neutronen arbeiten.
Dabei stellte man fest, daß sie nicht nur zur Erzeugung von Energie nützlich sind, sondern dass man einen Teil der üppig vorhandenen Neutronen auch gezielt zur Transmutation von bestimmten Substanzen verwenden konnte.
Man konnte also durch Bestrahlung mit schnellen Neutronen einen gewünschten Stoff ausbrüten.
Dieser Typ von Reaktor bekam daher den passenden Namen "Schneller Brüter".
Wie auch immer, schnelle Reaktoren spielen heute weltweit in der Energieversorgung keine Rolle.
Das zu ändern hat sich eine Gruppe furchtloser deutscher Ingenieure und Wissenschaftler vorgenommen, unter ihnen, als Berater, der beliebte Autor der Achse des Guten Manfred Haferburg.
Anfangs in Berlin ansässig, heute in Kanada, arbeitet die Gruppe an einem Konzept, das eines Tages alle Energieprobleme lösen könnte.
Der Dual-Fluid-Reactor
Wie also könnte so ein schneller Reaktor aussehen?
Man arrangiert eine ausreichende Menge spaltbaren Materials so, dass eine Kettenreaktion stattfindet.
Die dabei entstehende Hitze transportiert man irgendwie zu einem Kessel, in dem Dampf erzeugt wird, der dann eine Turbine samt Generator antreibt.
Dabei ist der Wirkungsgrad umso besser, je höher die verwendete Temperatur ist, sagen wir so um die 1.000 °C.
Zum Abtransport der Hitze kommt jetzt Wasser, anders als im LWR, nicht mehr in Frage; das wäre ohnehin störend, weil es unsere schnellen Neutronen abbremsen würde.
Wir suchen also nach einer Flüssigkeit, die bei 1.000 Grad nicht verdampft, und die unsere Neutronen in Ruhe läßt.
Haben Sie einen Vorschlag? Wie wär's mit flüssigem Blei?
Kommen wir jetzt zu unserem spaltbaren Material.
Das sind Atomkerne, die schwerer sind als "Actinium", so genannte Aktinide; unter ihnen auch das häufig erwähnte Thorium, gerne auch Material aus verbrauchten Brennelementen der LWRs.
Wenn man hier die richtige chemische Verbindung nimmt, dann schmilzt das Zeug bei 1.000 Grad ebenfalls.
Es würde also nicht, wie beim LWR, in fester Form in Brennstäbe verpackt sein, sondern man könnte es in kommunizierende Röhren füllen, die in besagtes Bad aus flüssigem Blei getaucht sind.
Das hätte auch den Vorteil, dass man während des Betriebs neuen Brennstoff in diese Röhren nachfüttern könnte.
Das also ist das Prinzip unseres Reaktors, der mit zwei Flüssigkeiten arbeitet - Blei und Actiniden - die sich in getrennten Kreisläufen bewegen.
Daher der Name Dual Fluid Reactor = "DFR".
Worauf warten wir noch?
Und noch etwas ist attraktiv an diesem Design:
bei den herkömmlichen Druckwasserreaktoren herrscht im Reaktorbehälter ein Überdruck von 150 Atmosphären (bar), im DFR aber herrscht kaum Überdruck.
Wir brauchen also keine Stahlgefäße mit 20 cm Wandstärke, was die Konstruktion so einer Anlage wesentlich vereinfacht.
Zudem ist der Reaktorbehälter viel kleiner, weil man kein Wasser als Moderator braucht und weil das Blei die Hitze besser transportiert.
Worauf warten wir also noch?
Gut, wenn auch die physikalischen Fragen beim DFR gelöst sein mögen, es gibt da noch ein paar technische Details zu klären.
Etwa: wo bekommen wir die Pumpe her, welche die vielen Tonnen von 1.000 Grad heißem Blei zwischen dem Reaktorkessel und dem Wärmetauscher in Höchstgeschwindigkeit transportiert?
Im Baumarkt gibt's die nicht, und die vom Kanzler besichtigte Turbine für NS1 ist nicht verfügbar.
Oder was ist mit dem Material für die kommunizierenden Röhren, in denen der Brennstoff fließt?
Die hängen im heißen Blei und werden aus nächster Nähe mit einem Trommelfeuer aus Neutronen bombardiert.
Das muß die Hölle sein.
Welches Material hält das über Jahre aus?
Geduld
Und noch eine kleine Kopfrechnung.
Wenn solch eine Anlage 300 Megawatt Elektrizität liefern soll, dann sind dazu rund 1.000 MW thermischer Leistung nötig.
Die entstehen in einem Reaktorgefäß von - sagen wir mal - zehn Kubikmetern Volumen.
Das sind also 100 MW pro Kubikmeter oder 100 Kilowatt pro Liter Volumen.
Aber Hallo - da darf nichts schiefgehen mit der Kühlung …
Die Dual Fluid Energy Inc. in Vancouver, die an der Entwicklung des DFR arbeitet, ist sich all dieser Herausforderungen natürlich bewußt und ist daher in ihren Prognosen zurückhaltend: 2034 soll der Reaktor einsatzbreit sein.
Frau Katrin Göring-Eckardt, die ihre Bereitschaft demonstriert hat, über Atom zu reden, muß also noch etwas Geduld haben.
Aber wenn es klappt, dann ist es nichts anderes, als der Beginn einer neuen Zeitrechnung in Sachen Energie.
Zwei Begriffsklärungen:
Ist Energie, die aus dem Atomkern gewonnen wird nun Atomenergie oder Kernenergie?
Passender wäre Kernenergie / nuclear energy.
Aber da für viele Journalisten die Atome und die Kerne und all das irgendwie dasselbe sind, werden die beiden Begriffe synonym verwendet.
Und sogar die Organisation, die sich weltweit um die Kernenergie kümmert, nennt sich International Atomic Energy Agency.
Die Abkürzung DFR für Dual Fluid Reactor könnte missverständlich sein, denn es gibt da schon seit längerer Zeit den "Dounreay Fast Reactor" an der Nordostecke Schottlands.
Ich war einmal in dieser Anlage und hatte ein recht entspanntes Gespräch mit einem Ingenieur, bis ich ihn fragte, woher das Geräusch in diesem dicken Rohr über meinem Kopf käme.
Ach meinte er, nichts Besonderes, das sind ein paar hundert Tonnen flüssiges Natrium von 500 Grad, die da durchfließen.)
Servus TV / Talk im Hanger
2022-06-24 de
Kohle statt Klimaträume? Ökoschwindel hoch drei
▷
ServusTV
Ob Gas, Öl oder Sprit - die Energiepreise klettern als Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine in schwindelerregende Höhen.
Ein Ende ist nicht in Sicht, denn Russlands Präsident Wladimir Putin dreht Europa nun offenbar das Gas ab.
Der russische Energiekonzern Gazprom liefert seit einigen Tagen nur mehr halb so viel Gas wie üblich - eine Hiobsbotschaft für Österreich, das rund 80 Prozent seines Gases aus Russland bezieht.
Auch in Deutschland ist die Lage angespannt, die Regierung rechnet mit einer Wirtschaftskrise, die das Ausmaß der Einbrüche durch die Corona-Pandemie bei weitem übertrifft.
Als Notfallplan präsentiert die Politik nun ausgerechnet die bislang als Klimakiller geschmähte Kohle und sieht sich dafür mit heftiger Kritik konfrontiert.
Opfern wir für die Unterstützung der Ukraine die Errungenschaften des Klimaschutzes?
Oder zeigt sich spätestens jetzt, dass die Forderungen der Klimaschützer nicht praxistauglich sind?
Können sich tanken und heizen ohnehin bald nur mehr Besserverdiener leisten - und für die Allgemeinheit stehen die Zeichen auf Verzicht und Wohlstandsverlust?
Darüber diskutiert Moderator Michael Fleischhacker mit diesen Gästen:
• der Energieexperte, Autor und früherer Umweltsenator Fritz Vahrenholt
• die Umweltökonomin von der Wirtschaftsuniversität Wien Sigrid Stagl
• der Kärntner Landwirt und Energiepionier Franz Dorner
• Fürstin Gloria von Thurn und Taxis
▶Kernenergie: Aktuelle Webseiten
▶Kernenergie: Versorgungssicherheit
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Klaus Dieter Humpich
2022-06-22 de
Was ist los in Dänemark?
Was geschieht im schönen Dänemark, daß sich gleich zwei junge Unternehmen (Seaborg Technologies und Copenhagen Atomics) mit der Entwicklung von Kernreaktoren der Generation IV beschäftigen?
War doch bisher für alle "Ökos" Dänemark das Paradies für Windkraft und Bioenergie.
Konnte man sich doch bisher einen schlanken ökologischen Fuß machen,
da die Bevölkerung nicht einmal doppelt so groß ist wie die von Berlin
und 76 % der Arbeitnehmer in der Dienstleistung tätig sind
und damit 79 % des BIP erwirtschaften.
Das bisschen Stahl für die Windmühlen, den Dünger für die intensive Landwirtschaft und die paar Autos konnte man sich bequem auf dem Weltmarkt zusammen kaufen.
Die damit verbundenen Umweltbelastungen und der Energieverbrauch gehen halt auf das Konto der Erzeuger.
Apropos Autos: Unsere grüne Verkehrssenatorin in Berlin bekommt immer leuchtende Augen, wenn sie von der "Fahrradstadt" Kopenhagen schwärmt.
Warum sollte man auch nicht in Kopenhagen Fahrrad fahren, ist doch annähernd so groß wie Bremen und genauso flach.
Allerdings gibt es dort in der Innenstadt Hauptverkehrsachsen mit 3 Fahrspuren + 1 Busspur + 1 Fahrradspur.
Nur die Fußgänger müssen sich etwas anpassen, da diese Magistralen nur mit zweimal grün zu überqueren sind.
Schön sind auch die Nahverkehrszüge mit großen Fahrradabteilen.
Trotzdem stehen die Pendler von und nach Kopenhagen (Großraum über 1,5 Millionen) täglich im Stau.
Man kann eben nicht alles haben:
Billige Wohnung und gut bezahlter Arbeitsplatz in Bullerbü geht nirgends auf der Welt.
In Dänemark ist aber ein weiteres dickes Ende abzusehen:
Bereits heute wird schon oder erst - je nach Blickwinkel -
die Hälfte der elektrischen Energie durch Windkraft erzeugt.
Ein Netz mit so hohem fluktuierenden Anteil überhaupt am Laufen zu halten, geht nur
mit der Wasserkraft in Norwegen,
der Kernenergie in Schweden
und der Kohle in Deutschland.
Da aber alle "Ökos" in Europa glauben, sie könnten ihre Stromlücken problemlos beim Nachbarn auffüllen, ist damit bald Schluß.
Was bleibt, sind die hohen Stromkosten und wahrscheinliche Zwangsabschaltungen.
Absehbar zeichnen sich die Grenzen des Wachstums der Windindustrie ab.
Die immer größer werdenden Konflikte mit Umweltschützern und den belästigten Anwohnern haben die Schlangenölverkäufer bereits auf die Nord- und Ostsee hinausgetrieben.
In einem in der Menschheitsgeschichte bisher nie da gewesenen Ausmaß und Tempo wird das Meer industrialisiert.
Es ist halt wie mit den Schornsteinen der frühen Industrialisierung:
Einige wenige waren ein willkommenes Fortschrittssymbol, aber ab einem gewissen Ausmaß zeichnete sich der Fluch der Luftverschmutzung ab.
Einige wenige "Vogelschredder" steckt die Natur locker weg, aber eine voll gepflasterte Nordsee wird zur ökologischen Katastrophe für Fauna und Flora.
Wer gegenteiliges behauptet, ist ein Ignorant und hat nichts aus der Technikgeschichte gelernt.
Klein und smart passt gut zusammen
Es ist kein Zufall, daß sich gerade die dünner besiedelten Staaten für kleine und "moderne" Reaktoren interessieren:
Ihre (lokalen) Netze sind meist zu klein, um konventionelle Reaktoren wirtschaftlich betreiben zu können.
Sie verfügen über keine Schwerindustrie, die die erforderlichen großen Bauteile (z. B. Reaktordruckbehälter) herstellen kann. Es sind deshalb besonders "drucklose" Konzepte von Interesse.
Sie verfügen über zahlreiche kleine fossile Kraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung (Fernwärme, Industriebetriebe) die ersetzt werden müssen.
Dänemark verfügt über eine beachtliche Flotte großer Containerschiffe (Maersk) für die neue Antriebskonzepte gefunden werden müssen (synthetische Brennstoffe und/oder nuklear).
Die skandinavischen Länder betreiben seit Jahrzehnten Leichtwasserreaktoren, die bereits eine Menge abgebrannter Brennelemente angehäuft haben - aber zu wenig für eine konventionelle Wiederaufbereitung.
Die derzeitige Lösung, der dauerhaften unterirdischer Zwischenlagerung in Bergwerken, schreit förmlich nach neuen Ansätzen.
Geht man von diesen Rahmenbedingungen aus, ist es nicht verwunderlich, daß sich gleich zwei Unternehmen mit der Entwicklung von Reaktoren mit Salzschmelzen beschäftigen.
Salzschmelze-Reaktoren
Wenn man geeignete Salze auf einige hundert Grad erhitzt, werden sie flüssig wie Wasser.
Andererseits sind sie dann noch weit entfernt zu verdampfen und damit Druck aufzubauen.
Mit einfachen Worten:
Man kann einen Reaktor bauen, der beachtliche Temperaturen (bis etwa 700 °C) bereitstellt und trotzdem nahezu drucklos bleibt.
Wenn man nun Salze aus Uran, Thorium, Plutonium und Minoren Aktinoiden (das sind die, die eine so langfristige Lagerung des Atommülls erforderlich machen) bildet und unter die Salzlösung mischt, erhält man einen Brennstoff, der gleichzeitig der Wärmeträger ist.
Also anders als bei konventionellen Reaktoren, wo fester Brennstoff in Hüllrohre verpackt, mit Wasser, Natrium etc. zur Kühlung umgeben wird.
Beide Konstruktionsweisen haben spezifische Vor- und Nachteile, die hier nicht näher diskutiert werden - wie immer in der Technik, wo es grundsätzlich nur Optima gibt und nicht (nur) das Gute oder Schlechte.
Selbst wenn man die Reaktortechnik auf Salzschmelzen einengt, ergeben sich noch dutzende verschiedene Konstruktionen.
Es empfiehlt sich daher, vorab Gedanken zu machen, welche Anwendungen man anstrebt.
Die Gemeinsamkeiten der Dänen
Sowohl Seaborg, wie auch Copenhagen Atomics streben langfristig eine Serienproduktion an.
Dafür müssen die Reaktoren so klein (Gewicht und Abmessungen) sein, daß sie sich komplett fertigen und transportieren lassen.
Seaborg will sie auf Bargen in Werften installieren und anschließend betriebsbereit über den Wasserweg zum Verbraucher schleppen.
Copenhagen Atomics geht noch einen Schritt weiter und will die komplette Anlage mit Pumpen, Wärmeübertragern und allem notwendigen Zubehör in einen handelsüblichen 40-Fuß-Container einbauen.
Es geht also in die Richtung "Autofabrik" und weit weg von der verfahrenstechnischen Großbaustelle heutiger Kernkraftwerke.
Das kann die Kosten senken und vor allem ganz neue Märkte erschließen:
Seit dem Krieg gegen die Ukraine wird auch hier breiten Schichten die Bedeutung von "Wärme" und nicht nur elektrischer Energie für eine Industriegesellschaft bewußt.
Es gibt einen riesigen Bedarf für Wärme mit "ein paar hundert Grad" z. B. in der chemischen und verarbeitenden Industrie.
Man stelle sich einmal vor, man könnte die tausende Kessel (< 100 MWth), die überwiegend aus teurem Erdgas und Heizöl nur Warmwasser und Dampf für die Produktion herstellen, durch "Nukleare Container" ersetzen.
Angeliefert und aufgestellt in wenigen Tagen, gemietet und betreut (die Reaktoren laufen voll automatisch) von Service Unternehmen, die für ein paar Cent die erforderliche Wärme bereitstellen.
Welch verlockende Perspektive gegenüber dem irren Umweg aus "Grünem Wasserstoff" Niedertemperaturwärme machen zu wollen.
Es gibt aber noch ein weiteres Anwendungsfeld, das sich Laien nicht so ohne weiteres erschließt, aber Reedern unter den Nägeln brennt:
Seeschiffe geraten durch strengere Umweltschutzvorschriften und explodierende Treibstoffpreise immer mehr unter Druck.
Langfristig bleibt nur der nukleare Antrieb als Ausweg, wenn man "fossil" nicht mehr will.
Egal ob bei großen Schiffen durch Reaktoren an Bord oder durch voll elektrischen Antrieb bei kleineren Schiffen mit "nuklearen Tankstellen" auf dem Meer.
Viele Reeder setzen auch auf Ammoniak als Treibstoff.
Diesen Sektor hat auch Copenhagen Atomics in seinen Überlegungen.
Salzschmelze, zwei Fliegen mit einer Klappe?
Wenn man auf der Basis von Thorium arbeitet, erschließt man sich einen neuen Brennstoff, der noch viel häufiger als Uran vorkommt und zur Zeit schlicht weg Abfall (z. B. bei der Gewinnung seltener Erden) ist.
Thorium erzeugt im Gegensatz zum Uranzyklus heutiger Leichtwasserreaktoren praktisch keinen langlebigen Atommüll (Plutonium-Isotopen, Minore Aktinoide).
Im Gegenteil, man kann mit ihnen den Reaktor starten und sie so gewinnbringend vernichten.
Copenhagen Atomics bezeichnet ihren Reaktor deshalb auch als "Waste Burner".
Gestartet wird der Reaktor mit einem Gemisch aus Thoriumfluorid und Plutoniumfluorid.
So wie sich das Plutonium aufbraucht, wird gleichzeitig aus dem Thorium spaltbares Uran-233 "erbrütet".
Wichtig dabei ist, daß man - anders als für Mischoxid-Brennelemente für Leichtwasserreaktoren - kein möglichst reines Plutonium benötigt, sondern es kann durchaus mit Spaltprodukten verunreinigt sein (Proliferation) und soll sogar alle Minoren Aktinoide mit umfassen.
Man kommt so zu wesentlich einfacheren Aufbereitungsverfahren für den zwischengelagerten "Atommüll".
Angestrebt sind hier eher reine (kurzlebige) Spaltprodukte, die einfach endgelagert werden können - kleine Menge (< 5 %) und kurze Zerfallszeiten, die schnell zu schwach strahlendem "Restmüll" führen.
Ist der Gleichgewichtszustand erreicht, wird nur noch Thorium verbraucht.
Arbeiten wie bei Rickover
Man kann es sich heute gar nicht mehr vorstellen:
Das erste Atom-U-Boot überhaupt, die USS Nautilus, wurde in nur fünf Jahren "erfunden" und gebaut - und das mit den Hilfsmitteln der frühen 1950er Jahre.
Dies war nur durch einen ingenieurtechnisch streng pragmatischen Ansatz möglich.
An diese Vorgehensweise fühlt man sich bei Copenhagen Atomics erinnert.
Werkstoffprobleme (Korrosion in heißem Salz) werden durch Tests gelöst.
Zu diesem Zweck hat man sich eigene Prüfstände entwickelt, in denen vollautomatisch verschiedene Salzmischungen und (handelsübliche) Werkstoffe unter Betriebsbedingungen untersucht werden.
Nicht "kaufbare" Komponenten, wie z. B. die Umwälzpumpen sind selbst entwickelt und getestet worden.
Das Gleiche betrifft die gesamte Instrumentierung und die notwendige Regelung.
Salzmischungen in der erforderlichen Reinheit sind zumindest nicht in den erforderlichen Mengen zu kaufen.
Deshalb wurde eine eigene Salzproduktion aufgebaut.
Man ist jetzt an dem Punkt angekommen, einen "nicht nuklearen" Reaktor in Originalgröße in Betrieb zu nehmen und damit Dauertests durchzuführen zu können.
Die Philosophie dahinter ist, nicht Unmengen von Papier und Berechnungen zu produzieren, mit denen man zu einer Genehmigungsbehörde geht und jahrelange theoretische Diskussionen führt, bis endlich mal etwas gebaut wird.
Sondern ein konkretes Objekt vorzuzeigen und damit in den Genehmigungsprozess einzusteigen - quasi den Spieß umzudrehen.
Was augenscheinlich funktioniert, muß mit starken Argumenten sicherheitstechnisch entkräftet oder eben zugelassen werden.
Heute ist es eher üblich, bei theoretischen Diskussionen für jedes gelöste Problem drei neue aufzuwerfen.
So kommt es, daß bei allen SMR-Projekten dreistellige Millionenbeträge der Investoren verbrannt sind, bevor der erste Spatenstich erfolgt.
Das ist auch nicht verwunderlich, wenn man Genehmigungsverfahren als Stundenlohnarbeiten durchführt.
Bauen, statt nur Papier zu produzieren, hat noch einen weiteren Vorteil.
So ist es Copenhagen Atomics gelungen, Gerätschaften die sie für den eigenen Reaktor entwickelt haben, bereits an andere Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu verkaufen.
Dies generiert nicht nur Umsatz während der Entwicklungsphase, sondern ermöglich ganz natürlich die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen und Forschungseinrichtungen.
Darüberhinaus wird so sehr schnell aus einem Startup eine Marke.
Der schwierige Übergang in die nukleare Phase
An diesem Beispiel zeigt sich, in welch fatale Lage sich Europa selbst gebracht hat.
Es mangelt nicht an klugen Köpfen, die sich für Kerntechnik begeistern.
Immer mehr junge Leute gehen wieder den anspruchsvollen Weg eines Studiums der Kerntechnik.
Das Bild von einer Jugend der "Freitagshüpfer", die irgendwas aus den Weiten der "Genderwissenschaften", dem "Klimaschutz" oder sonstigen "Geschwätzwissenschaften" studieren, um möglichst schnell eine Stellung im Staatsdienst zu ergattern, ist eine Erfindung der (meisten) Medien.
Es wäre auch genug privates Kapital vorhanden, trotz aller Subventionen für "Grüne Technik".
Es klemmt heute an ganz anderen Dingen.
Ein Extrembeispiel ist Deutschland.
Hier wäre ein Genehmigungsverfahren neuer Reaktoren gar nicht mehr möglich.
Was ist, wenn Plan A, wir machen alles mit Wind, Sonne und Erdgas einfach nicht funktionirt?
Wie lange glaubt man die Bevölkerung noch auf Kurs halten zu können, wenn die Energiepreise weiter steigen und Massenarbeitslosigkeit die Folge wird?
Seit Minister Trittin hat man die deutschen Fachbehörden systematisch ruiniert, indem man frei werdende Stellen stets nach ideologischer Grundhaltung besetzt hat.
Man hat sogar - im Gegensatz zu unseren Nachbarn - alles, was irgendwie nach Kerntechnik aussieht, an den Universitäten "auslaufen" lassen.
Was nicht sein darf, kann auch nicht sein.
Wie wird man in Dänemark reagieren, wenn im nächsten Schritt mit radioaktiven Stoffen gearbeitet werden müßte?
Welche Behörden haben den Willen und die Fähigkeiten den Bau eines "Forschungsreaktors" zu genehmigen und zu begleiten?
Wahrscheinlich wird dieses Projekt, wie viele andere, Europa Richtung USA oder Asien verlassen müssen.
Europa ist in Fragen von Wissenschaft und Technik zu einem mittelalterlichen Kirchenstaat verkommen.
Erforscht oder gar gebaut werden darf nur noch, was das Wohlgefallen der "geistigen Obrigkeit" findet.
▶Dänemark: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Dänemark
▶MSR: Molten Salt Reactor (Flüssigsalzreaktor)
Nuklearformum Schweiz
2022-06-14 de
Ukraine: Pläne für neun statt fünf AP1000-Einheiten
Der staatliche ukrainische Betreiber NNEGC Energoatom und die amerikanische Westinghouse Electric Company haben eine Vereinbarung unterzeichnet, um die Anzahl der geplanten AP1000-Einheiten in der Ukraine von fünf auf neun zu erhöhen.
Zudem wird Westinghouse den gesamten Kernbrennstoff für den Kernkraftwerkspark des Landes liefern.
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EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Kelvin Kemm
2022-05-20 de
Small Modular Reactors (SMR) auf dem Vormarsch in der Welt
der Kernenergie
Die ersten beiden Jahrzehnte des 21. Jahrhunderts werden in die Geschichtsbücher eingehen als eine Zeit erstaunlicher weltweiter Verwirrung über die Energieversorgung, insbesondere die Stromversorgung.
All dies ist darauf zurückzuführen, dass die Planung der Stromversorgung zu sehr auf politischer Ebene und nicht von Ingenieuren und Wissenschaftlern vorgenommen wurde.
Kernkraft ist die Zukunft
Denkende Menschen erkennen allmählich, wie sehr die Öffentlichkeit seit Jahrzehnten über die Kernenergie getäuscht wird.
Die Kernenergie liefert zweifellos die sauberste, sicherste, umweltfreundlichste und zuverlässigste verfügbare Elektrizität.
Wesentliche Vorteile der Kernenergie
Sie ist sehr kompakt, benötigt erstaunlich wenig Brennstoff und ihre Leistung ist sehr stabil und zuverlässig.
In unserer modernen Welt gibt es Platz für große und kleine Kernkraftwerke.
"Groß" bedeutet 2000-MW- bis 6000-MW-Kraftwerke,
die sich aus Reaktoren im Bereich von 1000 MW bis 1500 MW zusammensetzen.
Im Gegensatz dazu werden "kleine" Reaktoren von der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) als Reaktoren
im Bereich von 100 MW bis 300 MW definiert.
Entwicklung von SMRs in Südafrika
Aufgrund von Überlegungen zur Entwicklung einer größeren Stromerzeugung begann Südafrika
vor über 25 Jahren
als erstes Land der Welt
mit der Entwicklung eines kommerziellen kleinen modularen Reaktors (SMR).
Südafrika entschied sich für die Entwicklung eines fortschrittlichen
gasgekühlten Reaktors der Generation IV.
Ein wichtiger Grund für diese Entscheidung ist, dass Südafrika nicht über viel Binnengewässer verfügt und der Reaktor für die Versorgung der Bergbauindustrie und der Industriezentren konzipiert wurde, die sich häufig in sehr trockenen Gebieten befinden.
Was ist ein SMR?
"Klein" bedeutet weniger als 300 MW, und "modular" impliziert ein gewisses Maß an Massenproduktion, um Kosten und Bauzeit drastisch zu senken.
Viele der wichtigsten Unterkonstruktionen können in einer Fabrikumgebung hergestellt werden, in der hochpräzise Fertigungsmaschinen eingesetzt werden können.
Die fertigen Baugruppen können dann an jeden beliebigen Standort transportiert und müssen dort lediglich montiert werden.
Ein weiteres wichtiges Konstruktionsmerkmal eines SMR-Kraftwerks ist die Möglichkeit, einen Kontrollraum zu entwerfen, an den z. B. 10 Reaktoren angeschlossen werden können.
Der Eigentümer kann aber auch mit nur einem Reaktor beginnen und dann im Laufe der Zeit weitere Reaktoren hinzufügen, wenn der Bedarf steigt.
Die neuen Reaktoren werden dann einfach an den bestehenden Kontrollraum angeschlossen.
Dies ermöglicht eine große Flexibilität sowohl bei der Energieplanung als auch bei der Finanzierung.
Südafrika begann mit der Entwicklung eines gasgekühlten Heliumreaktors
mit festem Brennstoff in Form von Brennstoffkugeln in der Größe von Cricket- oder Lacrosse-Bällen, die winzige Uran-Körner enthalten.
Diese Brennstoffstruktur erfordert eine komplexe Herstellung.
Es wurde eine kleine Anlage zur Herstellung von Brennstoff gebaut.
Der Brennstoff wurde international ausgiebig getestet und entspricht den höchsten Anforderungen.
Ein Brennstoffteam entwickelt derzeit eine andere Konfiguration von SMR-Brennstoff für ein US-Unternehmen.
Diese Art von Brennstoff ist als TRISO (TRi-structural ISOtropic particle) oder umgangssprachlich als "Pebble Fuel" bekannt [pebbles = Murmeln].
SMR-Typen
Weltweit wird jedoch auch eine Reihe anderer Typen von SMR entwickelt.
Die grundlegenden Konstruktionsfragen lauten:
Wie gelangt das Uran in den Reaktor, und wie wird die nukleare Wärme abgeleitet?
Weltweit wird eine Reihe von ausgeklügelten Optionen untersucht.
Der Schmelzsalzreaktor
Ein Konzept, das vor vielen Jahren entwickelt wurde und jetzt wieder an Bedeutung gewinnt, ist der Schmelzsalzreaktor.
Bei diesem Reaktor wird das Uran chemisch in einem Salz gebunden.
Es gibt keine festen Brennstofftabletten.
Wenn das Salz erhitzt wird, schmilzt es und kann dann wie Wasser fließen.
Dieses flüssige Salz wird dann durch den Reaktor geleitet, so dass das Uran in die Zone fließt, in der die Kernreaktion stattfindet.
Dort wird die Kernwärme erzeugt.
Bestimmte andere Konzepte, die als SMR bezeichnet werden, sind eigentlich nur
verkleinerte Versionen der Druckwassertechnologie der Generation III,
bei denen herkömmliche Metallbrennelemente bei jedem Brennelementwechsel geladen werden.
Diese Reaktoren müssen in der Nähe von großen Gewässern aufgestellt werden.
Wie wird die Wärme abgeleitet?
Nachdem das angereicherte Uran dorthin gebracht worden war, wo die Kernreaktion stattfindet, wird Wärme erzeugt.
Diese Wärme transportiert die Energie, die an Turbinen weitergeleitet werden muss, um Strom erzeugende Generatoren anzutreiben.
Die Wärme muss also aus dem Reaktor abgeführt werden.
Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten, die alle ihre eigenen Vorteile haben.
Bei einem Reaktor vom Typ Pebble strömt Heliumgas durch den Reaktor, um die Wärme abzuführen.
Andere Reaktorkonzepte verwenden das seit langem bewährte Kühlmittel Wasser.
Ein interessanter Ansatz, der schon vor Jahrzehnten entwickelt wurde, verwendet geschmolzenes Salz als Wärmeabfuhrmittel.
In den Anfängen litt dieser Ansatz stark unter Korrosionsproblemen, aber moderne Materialien und Technologien haben zu einer erheblichen Verbesserung dieser Technologie beigetragen.
Andere Methoden zur Wärmeabfuhr verwenden ein geschmolzenes Metall wie Natrium oder Blei.
Metall ist natürlich ein hervorragender Wärmeleiter.
Eine frühe Anwendung für die Wärmeabfuhr mit geschmolzenem Metall war daher der Einsatz in Atom-U-Booten, wo der Platz knapp ist und sehr kompakte Reaktoren benötigt werden.
Geschmolzenes Metall hat große Vorteile bei der Wärmeleitung, aber Natrium und Wasser sind ein explosives Gemisch.
Über 50 Varianten des SMR-Konzepts werden derzeit in verschiedenen Ländern geprüft.
Zweifellos werden im Laufe der Zeit mehrere dieser Varianten spezielle Anwendungen finden.
Natürlich ist es für jeden potenziellen SMR-Eigentümer oder -Betreiber sehr wichtig, genau zu entscheiden, welche Aufgabe ein SMR erfüllen soll und wo er platziert werden soll.
Diese Überlegungen sind besonders wichtig, wenn es um die Wahl des Reaktors geht.
Wie bereits erwähnt, wurde der Flüssig-Natrium-Reaktor für die beengten Platzverhältnisse in Atom-U-Booten entwickelt.
Bei einem konventionellen Kühlmittel wie Wasser oder Gas ist es besonders wichtig, die Umgebungsbedingungen zu berücksichtigen.
Anpassung eines SMR an die nationalen Gegebenheiten
Im Falle Südafrikas sind sich die Menschen - vor allem die Europäer - häufig nicht bewusst, wie groß das Land ist.
Südafrika ist so groß wie ganz Westeuropa zusammengenommen.
Es gibt eine Reihe von Bergbau- und Industriegebieten, die 600 bis 800 km vom Meer entfernt sind, und es gibt keine größeren Seen.
Daher war es sehr wichtig, einen gasgekühlten SMR zu entwickeln, der nicht auf Wasser angewiesen ist.
Große Teile Afrikas befinden sich in einer ähnlichen Lage.
Ursprünglich hatte Südafrika den Pebble Bed Modular Reactor (PBMR) entwickelt,
der so weit fortgeschritten war, dass der Druckbehälter hergestellt und geliefert werden konnte, bevor einige internationale und nationale Ereignisse dazu führten, dass das Projekt langfristig auf Eis gelegt wurde.
Ein Ergebnis war, dass sich eine private Gruppe ehemaliger PBMR-Technologieexperten zusammentat und mit privatem Geld die Entwicklung eines vereinfachten PBMR, des HTMR-100, begann.
Der HTMR-100 ist nun baureif.
Er wurde für die typischen afrikanischen Bedingungen mit wenig Wasser und großen Landflächen konzipiert, ist aber auch für andere Bedingungen geeignet.
Internationale Investoren zeigen Interesse, und jetzt braucht es Geldgeber, die in die Zukunft blicken können.
Interessant ist, dass etwa ein Dutzend afrikanischer Länder der IAEO bereits offiziell mitgeteilt haben, dass sie eine nukleare Zukunft anstreben.
Eine Reihe afrikanischer Länder hat bereits nationale Nukleargremien eingerichtet.
Sicherheit
Es ist immer wieder so, dass im Zusammenhang mit der Kernenergie das Thema Sicherheit angesprochen wird - obwohl die Kernenergie sehr sicher ist.
Während des berühmt-berüchtigten Fukushima-Unfalls in Japan ist kein einziger Mensch durch radioaktive Strahlung gestorben oder verletzt worden.
Diese Tatsache wurde der Öffentlichkeit jedoch vorenthalten.
Was den HTMR-100 betrifft, so ist er "sicher zu Fuß".
Der Reaktor wurde entschärft, wobei die "passive Sicherheit" in die Konstruktion eingebaut wurde.
Das bedeutet, dass sich der Reaktor, wenn etwas schief geht, nach den natürlichen Gesetzen der Physik von selbst abschalten wird.
Ein HTMR-100 kann nicht schmelzen.
Wenn das schlimmstmögliche Ereignis eintritt, schaltet sich der Reaktor einfach ab.
Wenn die Kühlung ausfällt, wird sich der Reaktor 24 Stunden lang etwas aufheizen und dann in den nächsten 4 bis 5 Tagen ohne Zwischenfälle abkühlen.
Das ist "walk away safe".
Das Schreckgespenst Abfall
Die Gegner der Kernenergie führen auch gerne das Abfallproblem an.
Genauso wie Schlaftabletten oder Benzin einen umbringen können, wenn man etwas Dummes damit anstellt, kann dies auch bei hochradioaktiven Abfällen der Fall sein.
Alle drei sind jedoch sicher, wenn sie richtig behandelt werden.
Nuklearexperten gehen bei allen nuklearen Prozessen mit äußerster Sorgfalt und unter Anwendung strenger Verfahren vor.
Der HTMR-100-Komplex ist so konzipiert, dass die abgebrannten Brennelemente und die hochaktiven Abfälle für 40 Jahre sicher in unterirdischen Bunkern auf dem Gelände gelagert werden können.
Die Regierungen der einzelnen Länder müssen über ihre Entsorgungspolitik entscheiden.
Die Kernenergie ist die Zukunft der Menschheit.
Die weltweite Stromversorgungsunsicherheit seit 2020 hat den Weg in die Zukunft sehr deutlich aufgezeigt.
CFACT Committee For A Constructive Tomorrow / Kelvin Kemm
2022-05-12 de
Small modular reactors advance in the nuclear world
▶Kernenergie: Aktuelle Webseiten
Heise Online
2022-04-08 de
UK will Atomkraft ausbauen und zum "Saudi-Arabien der
Windkraft" werden
Damit der Anteil der Atomkraft am britischen Strommix von derzeit 15 auf 25 Prozent im Jahr 2050 ansteigt,
sollen in Großbritannien acht neue Atomreaktoren entstehen.
Ausbau der Atomkraft
Johnson bezichtigt vorige britische Regierungen, den Ausbau der Atomkraft vernachlässigt zu haben.
So sei Großbritannien weit hinter Frankreich gefallen, das nun neunmal mehr Atomkraftkapazitäten habe.
Dabei werde mit Atomkraft 100-mal mehr Strom erzeugt als mit einem Solarstandort gleicher Größe,
nukleare Energie sei auch wichtig, um die Grundlast abzusichern.
Daher solle Großbritannien einer der "besten Orte der Welt werden, um in Kernenergie zu investieren".
Dazu zählt Johnson auch kleine modulare Reaktoren (SMR), in deren Entwicklung die Regierung 210 Millionen Pfund stecken will.
Insgesamt soll das Atomprojekt 1,7 Milliarden Pfund (2 Milliarden Euro) verschlingen.
Saudi-Arabien der Windkraft
Fördern will die britische Regierung auch den Ausbau der Solarkraft, die dort momentan 14 GW Strom aus privaten und anderen Anlagen ausmacht.
Auf 50 GW Kapazität will Johnson die Offshore-Windkraft bis zum Jahr 2030 ausbauen, bisher werden auf See vor den britischen Küsten 11 GW damit erzeugt.
In Deutschland sind es bisher knapp 8 GW, bis 2030 sollen es 20 GW werden.
An Land werden in Großbritannien momentan 14 GW Strom mit Windkraft produziert, besonders in Schottland sollen neue Projekte entstehen.
Johnson fasst den Punkt so zusammen:
"Wir werden zum Saudi-Arabien der Windkraft werden."
Wasserstoff
Wenn eine möglichst CO₂-freie Erzeugung größerer Mengen Wasserstoffs gewährleistet ist,
sollen in Großbritannien bis zu 20 Prozent Wasserstoff in das Erdgasnetz gemischt werden.
Daher soll die Produktion grünen Wasserstoffs bis 2030 auf 10 GW verdoppelt werden.
Momentan wird noch die Hälfte des britischen Gasbedarfs durch inländische Lieferungen gedeckt.
Reserven in der Nordsee
Um kurzfristig unabhängiger von Importen zu werden,
sollen die Reserven in der Nordsee voll ausgeschöpft
und die dann leeren Kavernen für die Speicherung von CO₂ genutzt werden.
▶Kernenergie: Aktuelle Webseiten
▶United Kingdom: Kernenergie │ ▶Kernenergie: United Kingdom
WNN World Nuclear News
2022-04-0812 en
Samsung, Seaborg partnership on floating nuclear reactors
The Memorandum of Understanding is
to manufacture and sell turnkey power plants combining Samsung Heavy Industry's ship-building expertise
and the Danish company's Compact Molten Salt Reactor.
It also covers development of hydrogen production plants and ammonia plants.
▶Kernenergie: Aktuelle Webseiten
▶Dänemark: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Dänemark
▶MSR: Molten Salt Reactor (Flüssigsalzreaktor)
Horst Lünening
2022-04-06 de
Kann Gas per LNG-Tanker für uns doch funktionieren? Teil 2/2
▷Horst Lüning: Videos
Im Video von vergangener Woche habe ich größte Zweifel an unserer Versorgung mit LNG geäußert.
Durch viele Kommentare mit Quellenangaben konnte ich eine Menge Zusätzliches herausfinden.
Deshalb jetzt dieses Ergänzungsvideo, das Zuseherfragen ebenfalls aufnimmt.
Erdöl und Erdgas
Flüssigerdgas (LNG)
Kernenergie
▶Kernenergie: Aktuelle Webseiten
▶Kernenergie: Versorgungssicherheit
Deutschland
▶Erdöl und Erdgas: Deutschland │ ▶Deutschland: Erdöl und Erdgas
WNN
2022-04-04 de
World's fourth Hualong One unit attains full power
Unit 3 of the Karachi nuclear power plant in Pakistan - a Chinese-supplied Hualong One reactor - reached 100% capacity for the first time on 31 March. The 1100 MWe pressurised water reactor is currently undergoing power ascension testing prior to entering commercial operation..
Nuclear energy currently provides around 8% of Pakistan's energy mix from five reactors:
four CNNC-supplied CNP-300 pressurised water reactors at Chashma in Punjab, and Karachi 2.
CNNC in 2017 signed a cooperation agreement with the Pakistan Atomic Energy Commission on the construction of a Hualong One as a fifth unit at Chashma.
▶Kernenergie: Aktuelle Webseiten
▶China: Kernenergie │ ▶Kernenergie: China
▶Pakistan: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Pakistan
Reuters
2022-04-02 de
Britain could build seven nuclear power stations, minister says
Britain could build up to seven new nuclear power stations as part of a radical expansion of homegrown energy following Russia's invasion of Ukraine
"There is a world where we have six or seven sites in the UK" by 2050,
Kwarteng told the newspaper.
The Sunday Telegraph said ministers have agreed to set up a new development vehicle, called Great British Nuclear, to identify sites, cut through red tape to speed up the planning process, and bring together private firms to run each site.
It said Britain's new energy security strategy, set to be unveiled on Thursday, is expected to commit the government to supporting the
construction of at least two new large-scale nuclear plants by 2030
in addition to small modular reactors.
▶Kernenergie: Aktuelle Webseiten
▶United Kingdom: Kernenergie │ ▶Kernenergie: United Kingdom
Junge Freiheit / (JF-TV THEMA)
2022-03-31 de
Preisschock: Energiekrise - Eine Lösung muss her
Der Krieg in der Ukraine führt zu immer krasser steigenden Energiepreisen
zum Beispiel bei Erdgas, das Deutschland vor allem aus Rußland bezieht.
Doch der Krieg ist zwar Brandbeschleuniger, nicht aber Ursache für die Energiekrise.
Denn der rapide Preisanstieg setzte hierzulande schon vorher ein, war im Zuge der sogenannten Energiewende wohl auch so beabsichtigt, mutmaßt Michael Limburg in der aktuellen Ausgabe von JF-TV THEMA.
Wie sich die steigenden Preise auf Deutschlands Unternehmen auswirken, schildert der Trigema-Chef Wolfgang Grupp im Interview in JF-Ausgabe 14/22.
Um das Achtfache habe sich der Preis für Erdgas erhöht, so Grupp, der selbst einen Stillstand seiner Produktion in Deutschland nicht mehr ausschließen kann.
Und fordert: "Es muß eine Lösung her!"
Wie es überhaupt dazu kam, welche Fehler, aber auch welche Ideologien dahinterstehen und wie eine solche Lösung aussehen könnte, erklärt Energieexperte Limburg in der aktuellen Ausgabe von JF-TV THEMA:
Es muß eine Lösung her!
▶Kernenergie: Aktuelle Webseiten
PEi Power Engineering International
2022-03-28 en
Kenya selects two sites for nuclear power production
The government plans to follow in South Korea's footsteps by targeting 95% of its construction vendors from foreign sources.
"That arrangement means the vendor comes with expertise.
They provide everything.
They come, build, operate then transfer.
Just a normal arrangement that is happening in the Express Way,"
▶Kernenergie: Aktuelle Webseiten
▶Kenia: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Kenia
WNN
2022-03-25 de
Second Fuqing Hualong One enters commercial operation
Unit 6 of the Fuqing nuclear power plant in China's Fujian province - the second of two demonstration Hualong One (HPR1000) reactors at the site - has been put into commercial operation, China National Nuclear Corporation (CNNC) has announced.
Unit 5 became the first Hualong One to enter commercial operation last year.
Weitere Hualong One in China
Construction of two demonstration Hualong One (HPR1000) units is also under way at China General Nuclear's Fangchenggang plant in the Guangxi Autonomous Region.
Those units are expected to start up in 2022 and 2024, respectively.
CNNC has also started construction of two Hualong units at the Zhangzhou plant in Fujian province, plus the first of two units at Changjiang in Hainan.
Pakistan
Two HPR1000 units are under construction at Pakistan's Karachi nuclear power plant.
Construction began on Karachi unit 2 in 2015 and unit 3 in 2016.
Karachi 2 entered commercial operation in May last year, with unit 3 scheduled to follow later this year.
▶Kernenergie: Aktuelle Webseiten
▶China: Kernenergie │ ▶Kernenergie: China
▶Pakistan: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Pakistan
DW
2022-03-18 de
Belgien verschiebt Atomausstieg um zehn Jahre
Das nahe der deutschen Grenze gelegene Kernkraftwerk Tihange 3 und das Kernkraftwerk Doel 4 bei Antwerpen sollen bis mindestens Ende 2035 weiterlaufen können.
Das bestätigte der belgische Premierminister Alexander De Croo nach Beratungen der Regierung.
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▶Belgien: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Belgien
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Rainer Klute
2022-03-15 de
Kernkraftwerke bieten erhebliche Reserven für den Winter 2022/23
Eine »grün motivierte, ideologische Farce
« nennt die Nuklearia das Ergebnis der von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck im ZDF-Morgenmagazin versprochenen »unideologischen« Prüfung, ob eine Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke möglich und sinnvoll sei.
Anders als Bundeswirtschafts- und -umweltministerium behaupten, bieten die Kernkraftwerke für den Winter 2022/23 sehr wohl noch erhebliche Leistungsreserven.
Die sollte Deutschland nicht leichtfertig aus der Hand geben.
Die Nuklearia fordert den Weiterbetrieb der laufenden Anlagen und die Reaktivierung der zum Jahresende 2021 abgeschalteten Kernkraftwerke.
Die technischen und personellen Herausforderungen der Laufzeitverlängerungen sind mit moderatem Aufwand zu bewältigen.
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Weiterlesen in folgenden Kapiteln: |
Inkompetente Prüfung ohne Expertenrat
Brennelemente enthalten noch erhebliche Energiereserven für 2023
Periodische Sicherheitsüberprüfung
Zusätzliche Leistungsreserven durch Streckbetrieb nutzen
Nur ein kleiner Teil der Brennelemente wird ausgetauscht
Kernkraftwerke können im Winter 2022/23 wesentliche Beiträge liefern
Neue Brennelemente brauchen Zeit
Betriebspersonal ist verfügbar
Ersatzteile
Änderung des Atomgesetzes nötig
Risiken der Laufzeitverlängerung gegen Risiken der Energiekrise abwägen
Wirtschaftliche Aspekte
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die im Prüfbericht vom Bundesumweltministerium und Bundeswirtschaftsministerium vorgebrachten Argumente gegen eine Laufzeitverlängerung nicht überzeugen.
Die technischen und personellen Anforderungen an eine Laufzeitverlängerung stellen gewisse Hürden dar, die sich aber überwinden lassen.
Die Wirtschaftlichkeit steht ohnehin außer Frage.
Der Gesetzgeber hat es in der Hand, die rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen.
Eine Laufzeitverlängerung der deutschen Kernkraftwerke ist daher vor allem eine politische Frage, keine technische, wirtschaftliche oder rechtliche.
Wenn die Bundesregierung den politischen Weg für eine Laufzeitverlängerung frei macht, dann lässt sich diese auch umsetzen.
Quellen
BMWK/BMUV
2022-03-07 de
Prüfung des Weiterbetriebs von Atomkraftwerken aufgrund des
Ukraine-Kriegs
Aktuell sind in Deutschland noch die Atomkraftwerke Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2 in Betrieb mit insgesamt 4300 MW Leistung (brutto).
Zuletzt wurden am 31.12.2021 die Atomkraftwerke Brokdorf, Grohnde und Gundremmingen C abgeschaltet, mit insgesamt gut 4200 MW Leistung (brutto).
Im Zuge der Frage einer möglichen Kompensation der Importe von Erdgas aus Russland infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine stellt sich die Frage, ob diese Atomkraftwerke weiter genutzt werden sollen bzw. können.
Fazit:
Ein Wiederanfahren der drei zum 31.12.2021 stillgelegten Kernkraftwerke kommt schon aufgrund der genehmigungsrechtlichen Situation (erloschene Betriebserlaubnis), die auch gesetzlich nicht rechtssicher geändert werden kann, nicht in Betracht.
Eine Verlängerung der Laufzeiten der noch in Betrieb befindlichen drei Atomkraftwerke würde im Winter 2022/2023 keine zusätzlichen Strommengen bringen (Streckbetrieb), sondern frühestens ab Herbst 2023 nach erneuter Befüllung mit neu hergestellten Brennstäben.
Eine Laufzeitverlängerung müsste unmittelbar mit einer erneuten Durchführung der zuletzt 2009 stattgefundenen umfangreichen Sicherheitsprüfung für jedes der drei Atomkraftwerke einhergehen.
Aktuell kann nicht belastbar abgeschätzt werden, in welchem Umfang aufgrund dieser Sicherheitsüberprüfung Nachrüstanforderungen entstehen und in welchem Zeitraum (und zu welchen Kosten) diese durchgeführt werden können.
Bei einem längerfristigen Weiterbetrieb dürfte der Stand von Wissenschaft und Technik ähnlich wie bei Neuanlagen (EPR-Standard) anwendbar sein.
BMUV Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit
und Verbraucherschutz
2022-03-08 de
Bundesumweltministerium und Bundeswirtschaftsministerium legen
Prüfung zur Debatte um Laufzeiten von Atomkraftwerken vor
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit
und Verbraucherschutz (BMUV) und das Bundesministerium für Wirtschaft
und Klimaschutz (BMWK) haben einen Prüfvermerk zur Debatte um die
Laufzeiten von Atomkraftwerken vorgelegt.
...
Beide Ministerien kommen zu dem Ergebnis, dass eine Verlängerung der Laufzeiten nur einen sehr begrenzten Beitrag zur Lösung des Problems leisten könnte, und dies zu sehr hohen wirtschaftlichen Kosten, verfassungsrechtlichen und sicherheitstechnischen Risiken.
Im Ergebnis einer Abwägung von Nutzen und Risiken ist eine Laufzeitverlängerung der drei noch bestehenden Atomkraftwerke auch angesichts der aktuellen Gaskrise nicht zu empfehlen.
...
Mit den schon ergriffenen Maßnahmen hat Deutschland Vorsorge getroffen.
Zudem treibt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) den Ausbau der Erneuerbaren intensiv voran (Stichwort Osterpaket) und wird in Kürze eine Strategie zur Energiesicherheit vorlegen.
Frankfurter Allgemeine / Sebastian Balzer
2022-03-11 de
Technisch machbar
Unter dem Eindruck des Kriegs in der Ukraine und der Versorgungslage in Deutschland sprach sich sogar Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck von den Grünen gegen "Denkverbote" aus.
Als am Freitag vor einer Woche dann auch noch der Verband Kerntechnik Deutschland mitteilte,
Betreiber, Industrie und Dienstleister seien "bereit, den Weiterbetrieb von Kernkraftwerken in Deutschland zu unterstützen und die dafür notwendigen Ressourcen zur Verfügung zu stellen", schien die Renaissance der Atomkraft zum Greifen nah.
Es dauerte indes nur drei Tage,
bis ein Bericht mit dem spröden Titel "Prüfung des Weiterbetriebs von Atomkraftwerken aufgrund des Ukraine-Kriegs", von Umwelt- und Wirtschaftsministerium in Berlin gemeinsam geschrieben und am vergangenen Montag veröffentlicht,
schon wieder den Schwung aus der Sache genommen hat.
Es handelt sich um Druckwasserreaktoren,
die allesamt erst Ende der 1980er-Jahre in Betrieb genommen wurden.
Mit ihnen käme Deutschland nächstes Jahr mit rund 5 Milliarden Kubikmetern oder 5,6 Prozent Erdgas weniger aus als ohne sie
KernD.de Kerntechnik Deutschland e.V.
2022-03-08 de
Weiterbetrieb von deutschen Kernkraftwerken: Bundesregierung schlägt
möglichen Beitrag der Kernenergie zur aktuellen Energiesicherheit
leider aus
In einem gemeinsamen Prüfvermerk haben das Bundesumweltministerium und das Bundeswirtschaftsministerium mitgeteilt, dass ein Weiterbetrieb von deutschen Kernkraftwerken aufgrund des Ukraine-Kriegs aus ihrer Sicht nicht zu empfehlen sei.
Der Verband Kerntechnik Deutschland bedauert dies
und stellt in diesem Zusammenhang jedoch folgendes fest: Die Bewertung der beiden Ministerien bestätigt, dass die Kernkraftwerke bei einem Weiterbetrieb im gesamten kommenden Winter ihren Beitrag zur Energiesicherheit Deutschlands durchaus leisten und zudem ab Spätsommer 2023 wieder vollumfänglich zur Verfügung stehen könnten.
Eine weitere Verschärfung der hiesigen Energieversorgungssituation, die Fachleuten wahrscheinlich erscheint und deshalb jeden möglichen Beitrag verfügbarer Energieträger kurz- und mittelfristig notwendig macht, wird in dem Regierungspapier leider nicht als Szenario behandelt oder überhaupt erwähnt.
Insgesamt ist die Bewertung der Ministerien offenkundig vom bisherigen politischen Willen geprägt,
am endgültigen Ausstiegstermin für die Kernenergie in Deutschland festzuhalten,
anstatt angesichts der derzeitigen energiewirtschaftlichen
Krisensituation zur Absicherung der Energieversorgung
jede verfügbare Ressource unter Mitverantwortung für die
gesamteuropäische Energiesicherheit heranzuziehen.
Kerntechnisches Regelwerk
de
Sicherheitsanforderungen an Kernkraftwerke
Tagesschau / Jens Eberl, WDR
2022-03-07 de
Bei einem Blackout droht der Kollaps
Sollte es in Deutschland zu einem längeren Stromausfall kommen, hätte das katastrophale Folgen.
Der Ukraine-Krieg könnte das Risiko für Cyberangriffe auf das Stromnetz steigern.
Behörden sprechen von einer erhöhten Bedrohungslage.
Ein flächendeckender Stromausfall gilt als schlimmes Katastrophenszenario.
Schon die ersten 24 Stunden ohne Strom bringen das Leben, wie wir es kennen, zum Stillstand, so der Versicherungsverband GDV.
Er warnt, dass Deutschland auf ein solches Szenario nicht gut vorbereitet sei.
Dies habe eine Befragung mehrerer Krisenmanager und Katastrophenschützer ergeben.
2022-03-03 de Cyberattacken als Rache für Sanktionen?
Nach den Sanktionen westlicher Staaten gegen Russland warnen IT-Sicherheitsexperten vor Racheaktionen durch Hackerangriffe.
Bundesinnenministerin Faeser betont gegenüber BR und NDR, die Gefahr müsse ernst genommen werden.
Frankfurter Allgemeine / Sebastian Balzter
2022-03-13 de
ATOMKRAFT: Technisch machbar - Deutschland braucht Energie.
Die Atomkraft soll trotzdem vom Netz gehen.
Nennt die Regierung dafür ihre wahren Gründe?
Eine einfache Mehrheit im Bundestag könnte das Atomgesetz so verändern, dass die Kraftwerke weiterlaufen dürfen.
BGE Bundesgesellschaft für Endlagerung
2022-03-14 de
Aktueller Bestand
IEA International Energy Agency
2022-03 en
A 10-Point Plan to Reduce the European Union's Reliance on Russian
Natural Gas
In this report
Measures implemented this year could bring down gas imports from Russia by over one-third, with additional temporary options to deepen these cuts to well over half while still lowering emissions.
Europe's reliance on imported natural gas from Russia has again been thrown into sharp relief by Russia's invasion of Ukraine on 24 February.
In 2021, the European Union imported an average of over 380 million cubic metres (mcm) per day of gas by pipeline from Russia, or around 140 billion cubic metres (bcm) for the year as a whole.
As well as that, around 15 bcm was delivered in the form of liquefied natural gas (LNG).
The total 155 bcm imported from Russia accounted for around 45 % of the EU's gas imports in 2021 and almost 40 % of its total gas consumption.
Bundesministerium der Justiz / Bundesamt für Justiz
2022-03 en
Gesetz über die friedliche Verwendung der Kernenergie und den
Schutz gegen ihre Gefahren (Atomgesetz)
Vollzitat:
"Atomgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 15. Juli 1985 (BGBl. I S. 1565), das zuletzt durch die Bekanntmachung vom 3. Januar 2022 (BGBl. I S. 14) geändert worden ist"
eex
en
Futures
INTERNATIONAL ENERGY AGENCY
2021 en
Database documentation:
NATURAL GAS INFORMATION 2021 EDITION
▶Kernenergie: Aktuelle Webseiten
▶Kernenergie: Versorgungssicherheit
▶Deutschland: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Deutschland
Blackout Vorsorge für Unternehmen / Prof. Vahrenholt
2022-03-14 de
Interview mit Prof. Dr. Fritz Vahrenholt zum Thema
Versorgungskrise für den Mittelstand
In diesem Video geht es um die Stromversorgungskrise und was das für den Mittelstand bedeutet.
▶Kernenergie: Aktuelle Webseiten
▶Kernenergie: Versorgungssicherheit
▶Deutschland: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Deutschland
Fritz Vahrenholt
Homepage
KlimaNachrichten/Die Kalte Sonne
Wikipedia
|
Professor, Dr., Deutscher Politiker (SPD), Manager, Wissenschaftler
und Buchautor. ►Fritz Vahrenholt: Who is who (Skeptiker) ▶Fritz Vahrenholt: Präsentationen (Bilder & Grafiken) ▶Fritz Vahrenholt: Video-Präsentationen ▶Fritz Vahrenholt: Wikipedia (Opfer von Wikipedia) |
T Online
2022-03-08 de
Habeck stellt sich gegen längere Laufzeit von Atomkraftwerken
Infolge des Ukraine-Kriegs steigen die Energiepreise massiv an.
Sollte Deutschland die zum Jahresende geplante Abschaltung der letzten Atomkraftwerke also überdenken?
Zwei Ministerien sind nun dagegen.
▶Kernenergie: Aktuelle Webseiten
▶Deutschland: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Deutschland
de | en | fr |
---|---|---|
Energie: Kern Kernkraftwerke |
Energy: Nuclear Nuclear Power Plants |
Energy: Nucléaire Centrales nucléaires |
Deutschland:
Übersicht,
Allgemeine Politik,
Klima,
Energie
Deutsche Energiewende.
WNN World Nuclear News
2022-03-07 de
Rolls-Royce SMR design accepted for review
In November, Rolls-Royce SMR Limited submitted a Notice of Intention to apply for GDA Entry to BEIS for its 470 MWe SMR design, which is based on a small pressurised water reactor.
▶Kernenergie: Aktuelle Webseiten
▶United Kingdom: Kernenergie │ ▶Kernenergie: United Kingdom
de | en | fr |
---|---|---|
Energie: Kern Kernkraftwerke |
Energy: Nuclear Nuclear Power Plants |
Energy: Nucléaire Centrales nucléaires |
Nebelspalter / Alex Reichmuth
2022-02-16 de
Schweizer AKW: 80 Jahre Laufzeit liegen drin
In Amerika dürfen die ersten Kernkraftwerke acht Jahrzehnte am Netz bleiben.
Eine so lange Laufzeit könnte auch für die Schweizer Werke Gösgen und Leibstadt in Frage kommen.
Das würde die Probleme des Landes mit der künftigen Stromversorgung erheblich verringern.
Es sollen 80 Jahre sein
Im letzten Mai bekam das US-Unternehmen Dominion Energy von der Regulierungsbehörde Nuclear Regulatory Commission (NRC) die Genehmigung, seine beiden Blöcke des Atomkraftwerks Surry in Virginia 20 Jahre länger am Netz behalten zu dürfen.
Bisher waren 60 Jahre vorgesehen.
Die Reaktoren sollen nun maximal bis 2052 bzw. 2053 laufen.
In den USA können die Atomkraftbetreiber bei der NRC Laufzeitverlängerungen um jeweils 20 Jahre beantragen.
Die ursprünglich vorgesehene Laufzeit für einen Atomblock beträgt immer 40 Jahre.
88 der 96 Reaktoren in Amerika verfügen inzwischen über eine Bewilligung für 60 Jahre.
Und Dominion Energy ist mittlerweile der dritte Betreiber, der seine Blöcke nun sogar 80 Jahre laufen lassen kann.
«Das Alter ist nur eine Zahl»
Die Blöcke Turkey Point-3 und -4 des Unternehmens Florida Power&Light waren 2019 weltweit die ersten Reaktoren, die eine Erlaubnis für 80 Jahre Betrieb erhielten.
«Die amerikanischen Kernkraftwerke zeigen, dass das Alter nur eine Zahl ist», liess das US-Energieministerium damals verlauten.
Die Sicherheit der Anlagen spiele eine viel wichtigere Rolle als das Alter.
Später gestand das NRC auch den Blöcken Peach Bottom-2 und -3 in Pennsylvania 80 Jahre zu.
In der Schweiz gelten keine festen Laufzeiten für die vier Atomreaktoren, die noch in Betrieb sind.
Solange ihre Sicherheit gewährleistet ist, dürfen sie weiterlaufen.
Darüber wacht das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi).
Für die Dauer am Netz ist neben der Sicherheit entscheidend, wie lange sich der Betrieb angesichts der ständig geforderten Sicherheitsnachrüstungen wirtschaftlich lohnt.
Der Energiekonzern BKW nahm Ende 2019 das Kernkraftwerk Mühleberg aus ökonomischen Gründen vom Netz.
Die Schweizer AKW wurden regelmässig nachgerüstet
Für die Schweizer Atomkraftwerke ging man ursprünglich von einer Laufzeit von 40 Jahren aus.
Beznau 1 und 2 sind nun allerdings bereits 53 bzw. 50 Jahre am Netz.
Bei Gösgen sind es 43 und bei Leibstadt 38 Jahre.
Momentan rechnen die Betreiber mit einer maximalen Laufzeit von 60 Jahren.
Das Kernenergiegesetz verlangt von den Betreibern ab dem 40. Betriebsjahr regelmässige Langzeit-Sicherheitsstudien.
AKW-Gegner bezeichnen vor allem die älteren Werke in Beznau gerne als «Schrottreaktoren».
Die Betreiber haben die Reaktoren aber regelmässig nachgerüstet und modernisiert.
Insbesondere nach den Unfällen in Tschernobyl (1986) und Fukushima (2011) gab es tiefgreifende Sicherheitsprüfungen, die zu weiteren Investitionen führten.
Gemäss den Betreibern und dem Ensi befinden sich die Werke auf dem aktuellsten Sicherheitsstand für Reaktoren der Generation II, zu der sie gehören.
Sie sind deshalb heute sicherer als bei Betriebsbeginn.
AKW-Betreiber geben sich zurückhaltend
Die Frage drängt sich also auf:
Können die Schweizer AKW ebenfalls bis zu 80 Jahre in Betrieb bleiben?
Die jüngeren Werke in Gösgen und Leibstadt würden in diesem Fall bis 2059 bzw. 2064 Strom produzieren und damit die Umsetzung der Energievstrategie 2050 des Bundes überdauern.
Beim Energiekonzern Axpo, der die beiden Blöcke in Beznau betreibt und an den Werken in Gösgen und Leibstadt beteiligt ist, gibt man sich zurückhaltend.
Man beabsichtige, die AKW zu betreiben, «solange Sicherheit und Wirtschaftlichvkeit gegeben sind».
Derzeit gehe man von einer Laufzeit von 60 Jahren aus.
«Darüber, ob Laufzeiten über 60 Jahre möglich wären, hat Axpo bisher keine Untersuchungen angestellt.»
Auch beim Branchenverband Swissnuclear versucht man, den Ball flach zu halten.
«Wie lange die Schweizer Kernkraftwerke letztlich in Betrieb bleiben dürfen, wird das Ensi von Fall zu Fall zu gegebener Zeit entscheiden», heisst es auf Anfrage.
Immerhin soviel:
«Wir sprechen bereits davon, dass 60 das neue 40 ist.
Dass 80 das neue 60 werden könnte, ist denkbar.»
«80 Betriebsjahre sind nicht ausgeschlossen»
Die AKW-Betreiber haben derzeit wenig Interesse, eine Debatte über die Laufzeit ihrer Werke zu lancieren, die ihnen erneut Vorwürfe von wegen «Schrottreaktoren» einbringen könnte.
Freier äussert sich dagegen Johannis Nöggerath, ein profunder Kenner der Schweizer Kernkraftwerke.
Der Ingenieur ist ehemaliger Abteilungschef des Ensi und war zehn Jahre lang Leiter der Sicherheitsanalytik des KKW Leibstadt.
Zudem präsidierte er die Schweizerische Gesellschaft der Kernfachleute.
«Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Werke in Gösgen und Leibstadt 80 Betriebsjahre alt werden können», sagt Nöggerath.
«Bei Beznau kann ich mir immerhin 70 Jahre vorstellen.
Surry 1 aus den frühen 1970er-Jahren ist ja fast genauso alt.»
Allerdings gebe es Bedingungen an so lange Laufzeiten:
«Man muss sich bestimmte technische Aspekte genau ansehen, wie zum Beispiel die Abnahme der Zähigkeit des Reaktordruckgefässes durch die sukzessive Neutronenbestrahlung aus dem Reaktorkern.»
Es gebe hier «regulatorische Grenzkriterien», die eingehalten werden müssten.
Für den Ersatz des Atomstroms bliebe mehr Zeit
Abgesehen von den technischen und wirtschaftlichen Bedingungen für eine Laufzeit von 80 bzw. 70 Jahren müssen gemäss Nöggerath auch
gesellschaftliche Voraussetzungen gegeben sein.
«Es ist entscheidend, dass weiterhin genügend Fachleute mit dem nötigen Knowhow bereitstehen.»
Da sei er aber optimistisch:
«Das Interesse an Kerntechnik bei jungen Leuten befindet sich seit einiger Zeit wieder im Aufwind.»
«Man kann den Bau neuer Kernkraftwerke als Generationenprojekt sehen,
vergleichbar mit dem Bau der Neuen Alpentransversale durch den Gotthard.»
Johannis Nöggerath, ehemaliger Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Kernfachleute
Könnten die Kernkraftwerke Gösgen und Leibstadt weit über das Jahr 2050 hinaus produzieren,
würde das die Energieperspektiven der Schweiz entscheidend verbessern.
Es müsste erst viel später ein Ersatz für den Strom dieser beiden Werke gefunden werden.
Diese liefern heute zusammen fast 30 Prozent der Elektrizität des Landes.
Für den Ausbau erneuerbarer Energie bliebe mehr Zeit. Eventuell könnte die Schweiz auch rechtzeitig Ersatz-AKW bauen, sofern das gesetzliche Neubauverbot gestrichen würde.
Neue AKW 100 Jahre in Betrieb?
Solche neuen Atomkraftwerke, die dann zur Generation III oder sogar IV zählen würden, könnten unter Umständen sogar noch länger Strom als die heutigen Werke erzeugen.
«Aus technischer Sicht sind selbst 100 Betriebsjahre nicht mehr ausgeschlossen», sagt Johannis Nöggerath.
Voraussetzung dafür sei, dass die betreffenden Länder langfristig als High-Tech-Gesellschaften erhalten blieben, um einen verantwortungsvollen Betrieb zu gewährleisten.
Der Bau von einem oder mehreren neuen Kernkraftwerken würde finanzielle Investitionen im zweistelligen Milliardenbereich bedingen.
Ohne Beteiligung des Staates geht es auch aus der Sicht von Johannis Nöggerath nicht.
Davon profitieren könnten im besten Fall aber drei Generationen.
Ihre Stromversorgung wäre gesichert.
«Man kann es gesellschaftlich mit dem Bau der Neuen Alpentransvversale durch den Gotthard vergleichen», betont der Kernfachmann.
Die Werke würden für die nächsten Generationen erstellt.
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Nebelspalter |
Nebelspalter
▶Nebelspalter (Presse) |
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Fred F. Mueller
2022-02-15 de
Kernenergie: Der Osten führt, Europa fährt vor die Wand
![]() ![]() Es verfügt über zwei "small modular reactors" (SMR) mit jeweils 40 MW Leistung |
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In den letzten Jahrzehnten hat sich ein wenig beachteter, dafür aber umso wichtigerer Unterschied zwischen Asien und Europa herausgebildet:
Die jeweilige Einstellung zum Klimawandel und zur Kernenergie.
In ihrem Kreuzzug gegen die drohende "Klimakatastrophe" konzentrieren sich die meisten europäischen Länder auf die Verringerung ihrer Kohlenstoffemissionen.
Deutschland geht dabei vorneweg.
Als erster Schritt werden hier die Kernkraftwerke vernichtet.
Noch bevor dies abgeschlossen ist, werden auch schon die Kohlekraftwerke nach und nach stillgelegt.
Das Endziel ist eine Netto-Null-Nation, die ausschließlich "erneuerbare" Energien, vor allem Sonne und Wind, verwenden soll.
Ein grüner Traum, der sich für die Bürger schon jetzt zunehmend in einen Albtraum verwandelt.
Östliche Länder
In krassem Gegensatz dazu haben es die weitaus pragmatischeren östlichen Länder vorgezogen, eher Lippenbekenntnisse abzugeben und sich um ihre Bevölkerung zu kümmern.
Anstatt ihre Energieinfrastruktur lahmzulegen, entscheiden sie sich zunehmend für die Kernenergie.
Immer mehr Länder verfügen bereits über Kernkraftwerke oder stehen kurz davor.
Auf diesem Gebiet hat Russland eindeutig die Führung übernommen, gefolgt von China, Südkorea und Japan.
Diese vier Länder haben jeweils eigene Nukleartechnologien entwickelt und damit begonnen, diese zu exportieren.
Unter ihnen stechen zwei Giganten hervor:
Russland als eindeutiger Weltmarktführer im Bereich des Exports von Kernkraftwerken
sowie China, das noch recht neu auf dem Markt ist, aber über das Potenzial verfügt, sich hier schnell zu einem weiteren wichtigen Akteur zu entwickeln.
Russland
Russland hat im Bereich der nuklearen Hochtechnologie drei entscheidende Vorteile:
Es fällt nicht auf den CO₂-Klimaschwindel der großen Bosse der US-Finanzgiganten herein
verfügt als einer der frühesten und größten Akteure im Bereich der Kernkraft und der Atomwaffenherstellung über eine große Nuklearindustrie.
Diese meistert alle Stufen des nuklearen Kreislaufs wie Bergbau, Anreicherung und Brennstoffaufbereitung, Engineering, Maschinenbau und Energieerzeugungsanlagen bis hin zu nuklearen Dienstleistungen, Wartung, Brennstoff-Wiederaufbereitung und einem geschlossenen Brennstoffkreislauf.
Dritter Pluspunkt ist, dass das riesige Land über einen unglaublichen Reichtum an Bodenschätzen und natürlichen Ressourcen aller Art verfügt, darunter einige der weltweit größten Reserven an fossilen Brennstoffen.
Russland ist ein Energie- und Rohstoffgigant ersten Ranges und hat diese Vorteile systematisch ausgebaut, um eine führende Rolle beim Energieexport - einschließlich des Exports von Kernkraftwerken - zu übernehmen.
Energiereichtum und technologischer Vorsprung
Hier zunächst ein Blick auf Russlands Energieressourcen, wie sie in einem 2021 aktualisierten Bericht der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO)3) aufgeführt sind:
IAEA International Atomic Energy Agency /
Country Nuclear Power Profiles
RUSSIAN FEDERATION
Kernkraftwerke in der Russischen Föderation
Kernkraftwerke in der Russischen Föderation.
In 11 KKW's laufen insgesamt 38 Reaktoren mit einer Gesamtkapazität
von 30.3 GW
Derzeit betreibt Russland 38 Reaktoren in 11 Kernkraftwerken, die 20,7 % zur Stromerzeugung beitragen.
Den größten Beitrag leistet Erdgas, welches das Land jedoch lieber ins Ausland verkaufen würde, wo wesentlich höhere Preise erzielbar wären.
Die aktuellen Planungen sehen daher bis 2030 einen Anteil der Kernenergie an der Stromversorgung von 25-30 % vor.
Dieser soll bis 2050 auf 45-50 % und bis zum Ende des Jahrhunderts auf 70-80 % steigen.
Die in Betrieb befindlichen Reaktoren reichen von älteren Modellen aus der Sowjetzeit über aktuelle Systeme der Generation III bis hin zu fortschrittlichen Konzepten wie "schnellen" Reaktoren der Serie BN 600-800-1200.
Eine weitere Generation "schneller" Modelle, die mit Natrium und Blei-Wismut gekühlt werden, ist bereits in Planung.
Ergänzt wird die Liste durch kleine modulare Reaktoren wie die im schwimmenden Kraftwerk "Akademik Lomonosov".
Die Lebensdauer der neuen Reaktormodelle beträgt in der Regel 60 Jahre.
Ein beständiger Nachschub an gut ausgebildeten Fachleuten wird durch Ausbildungszentren und technische Hochschulen sichergestellt, die jährlich etwa 18.000 Techniker und Akademiker hervorbringen.
Eine überzeugende Bandbreite an Technologien und Dienstleistungen
Die Nuklearindustrie des Landes bietet ein Niveau an Qualifikationen, Technologien und Dienstleistungen wie kaum ein anderes Land.
Dies gilt auch für das Preisniveau.
In einer von der World Nuclear Association 4) zusammengestellten Übersicht werden Inlandspreise von 2050-2450 US-$/kW und eine Bauzeit von 54 Monaten genannt.
World Nuclear Association
Nuclear Power in Russia
Für den schnellen Reaktor BN 1200
wird ein Inlands-Energiepreis von 2,23 ct/kWh angegeben,
(Rechne: 2,23 ct/kWh = 2'230 ct/MWh = 22,3 $/MWh)
während für Exportreaktoren vom Typ VVER länderabhängig meist
50-60 US-$ pro MWh genannt werden.
(Rechne: 5-6 ct/kWh = 5'000-6000 ct/MWh = 50-60 $/MWh)
Die von Russland angebotenen Komplettpakete "von der Wiege bis zur Bahre" sind vor allem für Länder der zweiten und dritten Welt sehr attraktiv, nicht zuletzt auch deshalb, weil zum Paket auch Rücknahme und Aufbereitung/Entsorgung abgebrannter Brennelemente gehören.
Da alle Konstruktionsprojekte aktuellen internationalen Anforderungen sowie den Empfehlungen der IAEO entsprechen, gehen die Abnehmer kaum Risiken ein.
Man vergleiche dies mit dem beklagenswerten Zustand der Nuklearbranchen in der westlichen Welt, wo Unternehmen wie Siemens, Areva oder Westinghouse mit erschreckenden Verzögerungen sowie Kostenüberschreitungen zu kämpfen haben.
Kein Wunder also, dass die russische Atomenergiegesellschaft Rosatom auf dem ersten Platz bei der Zahl der gleichzeitig durchgeführten Projekte zum Bau von Kernreaktoren im Ausland steht
(35 Blöcke in verschiedenen Realisierungsstadien).
Im Jahr 2020 belief sich der Gesamtwert der Auslandsaufträge von Rosatom auf über 138 Milliarden US-Dollar.
China
Chinas Aufholjagd
Am 1. Januar 2022 ging der dritte Reaktor des Typs Hualong
One (HPR 1000)
mit einer Kapazität von 1161 MW als Einheit 6 der Fuqing Nuclear
Power Plant der CNNC
(China National Nuclear Corporation) ans Netz
Als künftig wahrscheinlich zweitstärkster Anbieter zeichnet sich China ab
obwohl das Land mit der Entwicklung seiner Nukleartechnik viel später begonnen hat und weder über den gleichen Erfahrungsschatz noch die gleiche Technologiebandbreite verfügt.
Ungeachtet dieser Defizite hat das Land eine erstaunliche Lernkurve durchlaufen und in der Zwischenzeit eine Reihe moderner Reaktortypen wie den Hualong One, einen Druckwasserreaktor der III Generation, entwickelt und in Betrieb genommen.
Pakistan und Argentinien
Nach einem ersten Auftrag aus Pakistan ist es China kürzlich gelungen, auch Argentinien von diesem Modell zu überzeugen.
Weitere interessante Entwicklungen, darunter das erste kommerziell aktive gasgekühlte Hochtemperatur-Kernkraftwerk (Kugelhaufenreaktor PBR) 5) sowie ein kleiner modularer Reaktor, sind in der Pipeline.
Das erste kommerziell aktive gasgekühlte Hochtemperatur-Kernkraftwerk (Kugelhaufenreaktor PBR)
Reuters
2021-12-20 en
China puts pioneering 'pebble bed' nuclear reactor into operation
China has launched a new high-temperature gas-cooled nuclear plant in the eastern coastal province of Shandong, the first to make use of 'pebble bed reactor' (PBR) technology developed by state-run China National Nuclear Corporation (CNNC).
The first unit of the Shidaowan reactor project, built near the city of Rongcheng in collaboration with the energy group Huaneng and Beijing's Tsinghua University, has now been connected to the grid, CNNC said on Monday.
The unit has total generation capacity of around 200 megawatts, and a second unit is still under construction.
In PBR technology, the reactor core is formed from graphite pebbles that contain specially designed fuel particles.
The design allows reactors to be run safely at higher temperatures, CNNC said, describing it as "the reactor that won't melt down".
China is one of the few countries in the world with an active nuclear reactor programme, but it has struggled to meet its construction targets after a moratorium on new projects and a long safety probe following Japan's Fukushima disaster in 2011.
Total capacity hit 51 gigawatts (GW) by the end of last year, falling short of a 58 GW target.
CNNC has urged the government to approve at least six new projects a year over the next decade in order to bring total capacity up to 180 GW by 2035. read more
CNNC said the technology employed at the Shidaowan project was completely home-grown, with 93.4 % of all the equipment also sourced domestically.
In Anbetracht der beeindruckenden Erfolgsbilanz chinesischer Maschinenbau- und Bauprojekte in vielen Ländern rund um den Globus
werden die Chinesen auch in diesem Bereich wahrscheinlich bald fest Fuß fassen.
Ein weltweit riesiger Markt
Die westlichen Länder einschließlich der USA müssen dagegen feststellen, dass ihre Politik der Behinderung des Rohstoffsektors, wozu auch die Förderung fossiler Brennstoffe zählt, dabei ist zu scheitern.
Das "Liegenlassen im Boden" dürfte zum Bumerang werden.
Um ihre Wirtschaft anzukurbeln, Arbeitsplätze zu schaffen und ihre wachsende Bevölkerung zu ernähren, benötigen die Länder der Dritten Welt sowie die sich entwickelnden Nationen vor allem billige, zuverlässige Energie.
Die "Netto-Null"-Kampagne, mit der im Westen den Rohstoffproduzenten der Geldhahn zugedreht wurde, hat schon jetzt zu einem dramatischen Anstieg der Preise sowohl für Energie als auch für Rohstoffe geführt.
Die durch die Politik erzwungene künstliche Verknappung aufgrund der unterbliebenen Investitionen in die Erschließung neuer Vorkommen dürfte noch über Jahre anhalten.
Infolgedessen beginnen Politiker überall auf der Welt, ihre Energieversorgungsstrategien neu zu überdenken.
Für Länder, die eine zuverlässige Versorgung benötigen, sind "erneuerbare" Energiequellen wie Solar- und Windenergie einfach keine Alternative.
Deshalb zeichnet sich bereits jetzt bei der Kernenergie ein Nachfrageboom ab.
Und dank der Grünen und der Gretas unserer Zeit befinden sich Russland und China auf diesem Markt in einer hervorragenden Ausgangsposition.
Die Nachfrage wird so massiv sein, dass nur Länder mit einer großen, gut funktionierenden Industrie, ausreichender Finanzkraft und einem großen Potenzial an Fachkräften in der Lage sein werden, daran in vollem Umfang zu partizipieren.
Kleinere Anbieter dürften schon allein von den geforderten Kapazitäten her überfordert werden.
Allein schon Ausbildung und Training der benötigten Fachleute dauern mehr als ein Jahrzehnt.
Selbst Frankreich als letzter verbliebener europäischer KKW-Anbieter dürfte von der künftigen Nachfrage bei weitem überfordert werden.
Frankreich
Einen Dammbruch in Richtung dieses Zukunftsszenarios dürften die jüngsten Entscheidungen in Frankreich einleiten.
Obwohl das Land bereits über 56 Kernkraftwerke verfügt, hat Präsident Macron gerade beschlossen, den Bau von bis zu 14 weiteren Anlagen anzuordnen.
Mit rund 65 Millionen Einwohnern hat die "Grande Nation" etwas weniger als ein Prozent der Erdbevölkerung.
Rechnet man dieses Verhältnis auf die ganze Welt hoch, ergibt sich bis 2050 ein Marktpotenzial von möglicherweise 1.500 Kernkraftwerken.
Aktienkurse
Wechseln "smart money"-Investoren ins Uranlager?
Angesichts dieser Entwicklungen und unter Einbeziehung der aktuellen politischen Spannungen rund um Russland und die Ukraine muss man sich fragen, wieso sich Russland durch Sanktionsdrohungen gegen seine Europa-Pipelines einschließlich Nordstream 2 beeindrucken lassen sollte.
Am Öl- und Gasmarkt gibt es schließlich eine Menge Anbieter und damit Konkurrenten.
Im Gegensatz dazu könnte kein europäisches Land im aufkommenden weltweiten Nukleargeschäft mit Russland oder China mithalten.
Russland könnte möglicherweise sogar den Verlust seiner deutschen und selbst seiner europäischen Gaseinnahmen verschmerzen und sich künftig auf seine Nukleargeschäfte konzentrieren.
Für Europa wären die Folgen eines Lieferstopps dagegen äußerst schmerzhaft.
Die Potenziale dieser sich abzeichnenden Renaissance der Kernenergie scheinen inzwischen die Aufmerksamkeit des einen oder anderen "smart money"-Investors erregt zu haben.
Am Kapitalmarkt macht sich augenscheinlich eine gewisse Ernüchterung wegen der schlechten Wertentwicklung bei Technologiepapieren wie Tesla oder Facebook breit.
Dies könnte ein Grund für die kombinierte Wertentwicklung einer Auswahl kanadischer Uranminen-Gesellschaften sein.
Nach einem langjährigen Rückgang ist hier seit etwa März 2020 ein markanter Kursanstieg zu beobachten (Bild 6).
Nach langjährigem Rückgang sind die kombinierten Aktienkurse
einer Auswahl kanadischer Uranminenfirmen
seit etwa März 2020 deutlich im Aufwind
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Aargauer Zeitung / Benjamin Rosch
2022-02-12 de
FDP-Präsident Thierry Burkart ringt in der Atomfrage um
die Einheit in seiner Partei - und gewinnt
Der neue FDP-Präsident Thierry Burkart besteht seine erste Bewährungsprobe.
Die Delegiertenversammlung liefert Zeugnis eines stabilen Freisinns, aber Burkart musste Konzessionen eingehen.
Schliesslich haben sie sich auf folgenden Passus geeinigt:
Beim Ausbau und Ersatz bestehender einheimischer Produktionsanlagen dürfe es keine gesetzlichen Technologieverbote geben, «um einen stabilen Energiemix für künftige Generationen zu garantieren.
Es sind deshalb die rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, «damit langfristig und bei Bedarf auch eine neue Generation der Kernkraft-Technologie ihren Beitrag an die Versorgungssicherheit leisten könnte, sofern die Sicherheit jederzeit gewährleistet werden kann.»
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Was wir unterstützen:
Fortführung und Weiterentwicklung der Kernenergietechnik.
Bestehende Kernkraftwerke sollen so lange betrieben werden, wie deren Sicherheitsstandard dies erlaubt.
Neue Kernkraftwerke.
Vorstösse auf kantonaler und eidgenössischer Ebene für die Kernenergie.
Was wir ablehnen:
Den Jahrhundert-Unsinn "Energiewende".
Das sture Kopieren des deutschen Weges zum "Atomausstieg".
Alle Zwangsmassnahmen zum Stromsparen und marktverzerrende, zusätzliche Stromabgaben wie die KEV.
Verfassungsänderungen und Gesetze, die den Ausstieg aus der Kernenergie zum Ziel haben.
Der Verein Kettenreaktion steht für
langfristige und damit nachhaltige Entscheide in der Energiepolitik.
Weil kurzfristige auf Personen-, Macht- und Parteipolitik basierende Entscheide, wie der Ausstieg aus der Kernenergie und die darauf fussende Energiestrategie 2050 dem langfristigen Charakter einer zukunftstauglichen Energieversorgung widersprechen.
Dr. Hans Rudolf Lutz / Ehem. Leiter des Kernkraftwerks Mühleberg
2022-02-11 de
Die zweite nukleare Ära
Ausserhalb von Ländern wie der Schweiz oder Deutschland, die sich
kurzund mittelfristig aus der Kernenergie verabschieden wollen,
geht die Entwicklung der Nukleartechnik weiter.
Gerade die Erfahrungen nach dem Reaktorunfall von Fukushima-Daiichi
haben zum
Beginn einer zweiten nuklearen Ära
geführt, die insbesondere die Klimaschutzmassnahmen einzelner Länder unterstützen kann.
Kurzer Rückblick auf die erste nukleare Ära
In seinem im Jahr 1994 publiziertem Buch mit dem Titel «The First Nuclear Era» hat der amerikanische Nuklearpionier Alvin M. Weinberg die Rolle der USA beim Aufbau der ersten grossen Serie von Kernreaktoren beschrieben.
Es handelte sich dabei um die beiden Leichtwasserreaktortypen
Pressurized Water Reactor (PWR) und Boiling Water Reactor (BWR).
Zusammen mit den kanadischen Schwerwasserreaktoren und den englischen Graphitreaktoren
gehörten sie zur Klasse der Generation II-Typen, wie man sie heute nennt.
Die amerikanischen Leichtwasserreaktoren wurden in den Jahren 1960 bis 1990 erstellt.
Dazu gehören auch vier der fünf Schweizer Kernkraftwerkseinheiten:
Beznau-1 und -2, Mühleberg und Leibstadt.
Die Anlage Gösgen ist mit einem Reaktor deutscher Herkunft errichtet worden.
In den USA standen 1990 über 100 dieser Reaktoren, in Frankreich 58 (einer auf Lizenzen basierenden Eigenentwicklung) und in Japan 54.
Weinberg betrachtet den Beginn der Neunzigerjahre als Ende der ersten nuklearen Ära.
Danach wurden wegen der Reaktorunfälle Three Mile Island und Tschernobyl sowie wegen des steigenden öffentlichen Widerstands in den USA keine weiteren Reaktoren der Generation II mehr gebaut.
Man muss hier allerdings hinzufügen, dass die in den USA ursprünglich auf 40 Jahre beschränkte Betriebsdauer bei den noch verbleibenden Anlagen von der Bewilligungsbehörde NRC auf 60 und bei weiteren vier bereits auf 80 Jahre erhöht wurde.
Das bedeutet:
Es werden auch noch nach dem Jahre 2060 Kernkraftwerke mit Reaktoren der Generation II in Betrieb stehen!
Die Entwicklung der Reaktortypen der Generation III und III+
Basierend auf den Erfahrungen
des Reaktorunfalles in Three Mile Island und einer Reihe weiterer Störfälle begannen die Reaktorbauer in verschiedenen Ländern mit der Weiterentwicklung der Reaktortypen der Generation II zu neuen Typen
der sogenannten Generation III und Generation III+.
Sie haben alle die folgenden neuen Charakteristika:
Die Wahrscheinlichkeit eines Unfalles mit Kernschmelze wurde von 10-4 auf 10-7 reduziert.
Die Kernschmelze, auch Corium genannt, wird noch im Reaktor selbst so gekühlt, dass sie drinnen bleibt, oder sie wird mit Hilfe eines sogenannten Core Catchers nach dem Durchschmelzen des Druckgefässes aufgefangen und innerhalb des Sicherheitsbehälters gekühlt und festgehalten.
In beiden Fällen wird die Umgebung nicht oder nur in sehr beschränktem Masse tangiert.
Weitere Neuheiten betreffen vor allem die Wirtschaftlichkeit.
Diese umfassen den besseren thermischen Wirkungsgrad, die von Anfang an geplante längere Betriebsdauer (60 bis 80 Jahre), höheren Abbrand und billigere Anreicherungskosten für die Brennelemente und günstigere Herstellungskosten (modulare Bauweise).
Hauptinitiant und Hauptanwender dieser Neuheiten sind
China,
Frankreich,
Russland
und Südkorea.
Die USA
haben sich vor allem bei der Urananreicherung (Zentrifugen- statt Diffusionsanlagen) beteiligt.
Sie haben sich daneben auf die Entwicklung der neuen Kleinreaktoren - die Small Modular Reactors (SMR) - konzentriert.
Eine erste Serie eines SMR soll noch vor Ende der 2020er-Jahre im Idaho National Laboratory in Betrieb genommen werden.
Die zweite nukleare Ära
Man übertreibt nicht, wenn man feststellt, dass heute, nach Überwindung des Schocks vom Reaktorunfall in der japanischen Anlage Fukushima-Daiichi, die neue, zweite nukleare Ära begonnen hat.
Mit Ausnahme von Belgien, Deutschland und der Schweiz gibt es kein Land, das eine «Energiewende» weg von der Nuklearenergie in eine Zukunft mit ausschliesslich sogenannter erneuerbarer Elektrizitätserzeugung gewählt hat.
Ich sage sogenannt, weil ja bekanntlich das Gros der Solarzellen aus chinesischer Produktion mit viel grauer Kohlekraftwerk-Energie stammt.
Reaktoren der Generation III und III+
(Stand 15.9.2021)
Es gibt heute bereits 20 Länder mit Kernkraftwerksanlagen der Generation III/III+ die in Betrieb, in Bau oder geplant sind.
Kernkraftwerkseinheiten Olkiluoto-3 in Finnland und Flamanville‑3 in Frankreich
Flamanville‑3 in Frankreich Die beiden seit über 15 Jahre in Bau befindlichen Kernkraftwerkseinheiten Olkiluoto-3 in Finnland und Flamanville‑3 in Frankreich werden von den ideologisch grünen Politikern nimmermüde als Beispiele zitiert, wie lange man braucht, einen Reaktor der Generation III zu bauen und wie teuer sie heutzutage zu stehen kommen.
Grossanlage Barakah in Abu Dhabi (VAE) am Persischen Golf mit vier 1450‑MWReaktoren
Ignoriert wird dabei beispielsweise die Erfolgsstory bei der Grossanlage Barakah in Abu Dhabi (VAE) am Persischen Golf mit vier 1450‑MWReaktoren, die zum Preis von USD 20,4 Mrd. von einem Konsortium unter Leitung des südkoreanischen Stromversorgers Kepco errichtet werden.
Barakah-1 nahm den kommerziellen Betrieb am 6. April 2021 auf,
Barakah-2 wurde am 14. September 2021 mit dem Stromnetz synchronisiert
und die Bauarbeiten von Barakah-3 und -4 neigen sich dem Ende entgegen.
Die bereits erwähnten SMR gehören ganz klar auch zur zweiten nuklearen Ära.
Sie werden vermutlich vor allem in dünnbesiedelten, von Grossstädten weit entfernten Gebieten sowie in Entwicklungsländern zum Einsatz gelangen.
Ihr Hauptvorteil: Das Schmelzen des Kerns kann physikalisch ausgeschlossen werden!
Klimaschutz kann die zweite nukleare Ära beschleunigen
Für grüne Politiker gilt der allgemeine Konsens:
Stromerzeugung mit Wind, Fotovoltaik und eventuell Wasserkraft ist der einzig gangbare Weg zu deren Dekarbonisierung.
Kernenergie ist für sie nach wie vor inakzeptabel.
Deutschland
Das einzige Land, das dieser Philosophie streng Folge leistet, ist Deutschland.
So wird es von unseren Mainstream-Medien wenigstens kommuniziert.
Dass unser nördlicher Nachbar gegen Ende des Jahres mit der Leitung North Stream II in grossem Stil russisches Erdgas einführen wird, scheint niemanden zu stören.
Erdgas besteht zu 93% aus Methan (CH4).
Ein Gas, das zwischen 25- bis 80-mal treibhauswirksamer ist als CO₂!
Auch bei nur geringen Leckagen aus der mehrere tausend Kilometer langen Pipeline ist die Stromerzeugung mit Erdgas praktisch gleich klimaschädlich wie Erdöl (25% besser als Kohle).
Damit ist schon jetzt klar: Deutschland wird die CO₂-Ziele der Pariser Konvention nie einhalten können.
Polen
Gut ist, dass zum Beispiel Polen - nicht wie die Schweiz - den deutschen «Energiewende»-Schwindel nicht mitmacht und seine momentan auf 60‑70 % Kohlestrom fussende Elektrizitätserzeugung langfristig auf Kernenergie umrüsten will.
Tschechische Republik
Auch die Tschechische Republik plant, in Dukovany ein weiteres Kernkraftwerk zu errichten.
Sie hat kürzlich mit der südkoreanischen Kepco Kontakt aufgenommen.
Deren Erfolg mit der Generation-III-Kernkraftwerksanlage Barakah hat sie zu diesem Schritt ermuntert.
Weltweit
Weltweit mehren sich die Stimmen, die, wie Polen und die Tschechische Republik, der Kernenergie bei der Dekarbonisierung einen grossen Stellenwert beimessen.
Äusserungen aus den USA
Stellvertretend für alle Äusserungen sei der Gouverneur des amerikanischen Bundesstaats Wyoming, Mark Gordon, zitiert:
«Nuclear power is our fastest and clearest course of becoming carbon negative.»
Ein weiterer Beweis, dass sich die zweite nukleare Ära voll im Anlaufen befindet, sind die Meldungen der internationalen Kernenergie-Nachrichtenagentur NucNet über neue Anlagen im Monat Juli 2021:
In China beginnt der Bau des SMR Linglong-1.
Das erste polnische Kernkraftwerkprojekt in Polen soll beschleunigt werden.
Die Bewilligungsunterlagen für die beiden ägyptischen Reaktorprojekte El-Dabaa-1 und -2 sind bei den ägyptischen Sicherheitsbehörden eingereicht worden.
Ein von Tractebel geführtes Konsortium soll Brasilien helfen, die Fertigstellung von Angra-3 zu bewerkstelligen.
In Slowenien wird die Bewilligung für die zweite Einheit am Standort Krsko erteilt.
Die südkoreanische Sicherheitsbehörde erteilt eine bedingte Bewilligung für den Start der Einheit Shin-Hanui-1.
Mögliche Weiterentwicklung der zweiten nuklearen Ära
China
hat im Juni 2021 seinen nächsten Fünf-Jahres Plan veröffentlicht.
Darin ist festgehalten, die Kernenergiekapazität um 20'000 MW zu erhöhen.
Mit dieser Zielsetzung baut das Land der Mitte seine Führungsposition in der Zweiten nuklearen Ära weiter aus.
USA
Das amerikanische SMR-Entwicklungsprogramm liegt im Vergleich mit den chinesischen Plänen weit zurück, ist etwas kleinkariert und nichts, womit «America great again» gemacht werden kann.
An zweiter und dritter Stelle kann man Russland und Indien setzen.
Russland
Russland hat sich bereits stark gemacht im Export von Kernkraftwerken der Generation III
(Ägypten, China, Finnland, Indien, Iran, die Türkei, Weissrussland) und will diesen Sektor mit Erdgaseinkünften weiter ausbauen.
Indien
Indien beschreitet einen Sonderweg.
Es ist das Land mit den grössten Thorium Vorkommen.
Das Isotop Thorium-232 ist wie Uran-238 nicht spaltbar, kann aber beispielsweise in einem Brutreaktor der Generation IV in das spaltbare Uran-233 umgewandelt werden.
Es ist Indiens langfristiges Ziel, auf diese Weise seine Energieversorgung für tausende von Jahren sicherzustellen.
Frankreich
Als nächstes Zweite-Ära-Nuklearland muss Frankreich genannt werden.
Mit seinem EPR-Reaktorkonzept der Generation III spielt es trotz der grossen Anfangsschwierigkeiten beim Bau der Kernkraftwerkseinheiten Olkiluoto‑3 (Finnland) und Flamanville‑3 (Frankreich) ebenfalls in der ersten Liga mit.
Grossbritannien
Grossbritannien muss seinen in die Jahre gekommenen Kernkraftwerkspark ersetzen und baut derzeit zwei EPR-Einheiten am Standort Hinkley Point C.
China (Als Beispiel für England)
In China sind die beiden EPR Taishan‑1 und ‑2 innerhalb von acht beziehungsweise neun Jahren vollendet worden.
Man kann davon ausgehen, dass die Ersatzbauten für die in die Jahre gekommenen Kernkraftwerke der Generation II in Frankreich vom Typ EPR sein werden.
Auch weitere Exporte nach ersten gutverlaufenen Betriebsjahren sind wahrscheinlich.
Südkorea
Die gleichen Überlegungen gelten für Südkorea.
Die Barakah-Erfolgsstory wird neben der Tschechischen Republik sicher weitere Interessierte zu Offertenanfragen ermuntern.
Australien
Australien könnte einer davon sein, wenn eine neue Regierung einsieht, dass sie ihre eigenen (grossen) Uranvorkommen bei sich im Lande verwenden könnte und nicht nur, um mit Exporten Geld zu verdienen.
Australien könnte gleichzeitig ihre äusserst kohleabhängige Elektrizitätsversorgung dekarbonisieren und damit einen eigenen Beitrag zur Rettung des Great Barrier Reef leisten.
Umdenken in den USA ?
Natürlich kann man sich auch ein Umdenken in den USA vorstellen.
Ein(e) kluge(r) Präsident(in) könnte sich erinnern, dass die Amerikaner die Pioniere der ersten nuklearen Ära gewesen sind und dass ihre ingenieurmässigen und industriellen Kapazitäten hinreichend wären, den jetzt klar vorhandenen Rückstand aufzuholen.
Ein entsprechender parlamentarischer Vorstoss - der Nuclear Energy Leadership Act - wurde nach Behandlung in den beiden Kammern gutgeheissen, ist aber bis jetzt ohne Wirkung geblieben.
Und wo stehen wir in der Schweiz?
Mit dem Interview von Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher am 22. Juli im «Blick TV» hat die in verschiedenen Kreisen schon seit einiger Zeit kursierende positive Meinung zum Bau neuer Kernkraftwerke einen neuen Höhepunkt erreicht.
Aufhebung des Kernkraftwerkverbots
Mit der Aufhebung des Kernkraftwerkverbots könnte eines der Projekte (Beznau‑3, Gösgen‑2 oder Mühleberg‑2) wieder aus den Schubladen hervorgeholt und der zweiten nuklearen Ära auch in der Schweiz die Tore geöffnet werden.
Zwei Ziele
stehen dabei im Vordergrund: eine jederzeit genügende Stromversorgung und das Erreichen der Null-CO₂-Emissionen bis 2050.
Mit der «Energiewende»-Strategie wird dies nicht gelingen.
Es braucht die Kernenergie.
Vor allem auch für die Winterstromversorgung, wenn Fotovoltaik nirgends hin reicht.
Wir benötigen deshalb ein Kernenergiegesetz, das den Bau neuer Kernkraftwerke nicht verbietet, sondern fördert.
So wie es die 20 Länder, die in der obigen Tabelle aufgeführt sind, aufzeigen.
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Zur Mahnung
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Blick / Magdalena Martullo-Blocher
2022-02-11 de
«Ich wehre mich gegen diese Abzocke!»
Der Schweiz droht eine Stromlücke
Doch die Stromkonzerne hätten kein Interesse daran, diese zu verhindern,
kritisiert Ems-Chefin und SVP-Vizepräsidentin Magdalena Martullo Blocher im Interview.
Sie fordert, dass der Staat eingreift.
Video zur Forderung von neuen AKW
Blick / Magdalena Martullo-Blocher
2021-07-22 de
Martullo-Blocher bekommt für AKW-Forderung Unterstützung von links
SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher möchte auch in Zukunft
voll auf Atomkraft setzen, um unabhängig zu bleiben.
Dabei erhält sie sogar Schützenhilfe vom anderen Ende des politischen Spektrums.
Ein Teil der Blick-Community bleibt aber skeptisch.
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Tagblatt / Stefan Brändle
2022-02-10 de
Macron geht in die Atom-Offensive:
Frankreich bestellt ein Dutzend neuer AKW -
die Kritik kommt sofort
Macron geht in die Atom-Offensive:
Frankreich bestellt ein Dutzend neuer AKW - die Kritik kommt sofort
Macron machte die Ankündigung am Donnerstag am ostfranzösischen Industriestandort Belfort,
wo heute schon Turbinen des Typs Arabelle für Atomreaktoren gebaut werden.
Der Präsident will, wie er sagte, die energetische Unabhängigkeit seines Landes sichern und die Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen.
Als Hauptmittel sieht er die Kernkraft.
Sie produziert seit Jahrzehnten gut 70 Prozent des französischen Stromkonsums, unter anderem auch für die in Frankreich verbreiteten Elektroheizungen.
Bei seinem Amtsantritt von 2017 hatte Macron gelobt, diesen Anteil wie schon vorher geplant auf 50 Prozent herunterzufahren und dafür die erneuerbaren Energien zu fördern.
Zu diesem Zweck - und auch als Konzession an die Grünen - legte er das elsässische Doppel-AKW Fessenheim still.
Kehrtwende à la Macron
Nun vollzieht Macron eine Kehrtwende.
In Belfort kündigte er den Bau von sechs Druckwasserreaktoren zweiter Generation an.
Diese EPR2 sollen bis 2035 Strom liefern.
Jeweils paarweise gebaut, sollen sie in Penly (Normandie), Gravelines (Nordfrankreich) sowie entweder in Bugey oder Tricastin (Rhonetal) entstehen.
Nur 70 Kilometer von Genf entfernt, ist das bestehende AKW Bugey der Schweiz seit langem ein Dorn im Auge.
Der Preis für diese Meiler soll sich insgesamt zwischen 50 und 65 Milliarden Euro bewegen.
Macron bestellt zudem Studien für acht weitere EPR2, die bis 2050 ans Netz gehen sollen.
Die insgesamt vierzehn Reaktoren sollen die ältesten der 56 heutigen Atomkraftwerke Frankreichs ersetzen.
Dazu investiert Macron eine Milliarde Euro in den Bau von Mini-Reaktoren (SMR).
Das fehlende Know-how
Wegen technischer Pannen und Korrosion sind landesweit acht Reaktoren ausser Betrieb.
Frankreich, sonst ein europäischer Stromexporteur, führt deshalb im Winter zu Spitzenzeiten Strom aus Nachbarländern ein.
In den letzten Wochen musste Macron zudem Gas- und sogar Kohlewerke neu anwerfen.
Vermutlich wird die Regierung auch die AKW-Laufzeit generell verlängern.
Denn die ganze französische Atomindustrie steckt in der Krise:
Die Reaktoren kommen in die Jahre, doch die Atomingenieure haben ihr Know-how verloren, da sie seit zwanzig Jahren keinen Meiler gebaut haben.
Das rächt sich nun beim Neubau des ersten EPR-Reaktors in Flamanville am Ärmelkanal:
Er soll mit über zehnjähriger Verspätung 2023 ans Netz gehen; die Kosten haben sich auf 19 Milliarden versechsfacht.
Bald hinter China?
Die in Frankreich seit de Charles Gaulles Zeiten einflussreiche Nuklearindustrie hofft aus den Fehlern in Flamanville zu lernen.
Der Vorsteher von Electricité de France (EDF), Jean-Bernard Lévy, erklärte noch vor wenigen Tagen:
«Ohne Atomkraft haben wir keine Chance, die Klimaneutralität zu erreichen.»
Weiter argumentiert er, China sei daran, Frankreich als zweitgrösste Atomnation (hinter den USA) abzulösen.
Viele Länder würden in Zukunft chinesische und russische Reaktoren kaufen, die tieferen Sicherheitsstandards entsprächen.
Frankreich will auch seine schlecht organisierte Atomindustrie neu aufstellen.
EDF hat am Donnerstag angekündigt, sie werde die Turbinenproduktion in Belfort von General Electric übernehmen.
Der Kaufpreis dürfte bei 900 Millionen Euro liegen.
Dabei ist der staatliche Stromkonzern mit 42 Milliarden Euro bis über die Ohren verschuldet.
Die Regierung wird ihn mit Steuergeldern rekapitalisieren müssen.
Die Rede ist von 8 Milliarden Euro.
Grosse Kritik von vielen Seiten
Parallel zum Atomkurs will Macron auch die erneuerbaren Energien ausbauen.
Und zwar vor allem die Windkraft.
An den langen französischen Meeresküsten ist bisher kein einziger Offshore-Windpark in Betrieb.
Nach Macrons Vorstellung sollen es bis 2050 deren 50 sein.
Wie der Präsident die teils heftigen lokalen Widerstände in der Normandie, der Bretagne und am Atlantik brechen will, vermochte er nicht zu sagen.
Dafür will er im gleichen Zeitraum die Fläche der Sonnenkollektoren verzehnfachen, wie er erklärte.
In den ersten Reaktionen auf die Ankündigung drang viel Kritik durch.
Die Umweltorganisation Greenpeace wirft dem Staatschef vor, er handle vor der Präsidentenwahl im April «opportunistisch».
Auch der grüne Präsidentschaftskandidat Yannick Jadot fragte, warum Macron das AKW Fessenheim abgeschaltet habe, jetzt aber neue Meiler baue.
Und warum er sich 2015 für den Verkauf des französischen Industrieflaggschiffs Alstom an die amerikanische General Electric stark gemacht habe - um das Geschäft nun wieder für teures Geld zuhanden von EDF zurückzukaufen.
Auch die konservative Präsidentschaftskandidatin Valérie Pécresse geisselte Macrons Wankelmut:
«Er hat Fessenheim geschlossen und wirft nun wieder die Kohlenwerke an.»
Die nuklearfreundliche Rechtsextremistin Marine Le Pen erklärte ebenfalls, Macron verfolge den nationalen Atomkurs nur halbherzig.
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Tagblatt / Dr. Eduard Kiener
2022-02-08 de
Zur Debatte über den Bau neuer Atomkraftwerke:
«Solarstrom ist teurer als Kernenergie»
Dr. Eduard Kiener, der ehemalige Direktor des Bundesamtes für Energie,
stellt in seinem Kommentar die Kosten von Kernenergie und Fotovoltaik gegenüber.
Kiener findet, dass ein Ausstieg aus der Kernenergie, die Versorgungssicherheit gefährdet.
Wenn in der aktuellen Energiediskussion neue Kernkraftwerke als sinnvoller Teil der künftigen Stromversorgung vorgeschlagen werden,
reagieren Politik, Medien und auch Spitzenvertreter der Stromwirtschaft jeweils umgehend mit den Argumenten,
Kernkraftwerke seien zu teuer,
ihre Realisierungszeit zu lang
und Neuanlagen hätten politisch ohnehin keine Chancen.
Und die Fotovoltaik sei längst die wirtschaftlichste Möglichkeit für neue Stromerzeugung.
Stimmen diese Aussagen wirklich?
Dazu hier der Vergleich der Kernenergie mit der Fotovoltaik, welche das weitaus grösste Potenzial zur zusätzlichen Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen aufweist und für die Energiewende zentral ist.
Wind, Biomasse und Geothermie bleiben marginal und teurer;
die Mehrproduktion der Wasserkraft ist beschränkt, ihr Speicherausbau jedoch für die künftige Systemsicherheit entscheidend.
Die Kosten von Kernenergie und Fotovoltaik
In den letzten zehn Wintern lag der Stromimportüberschuss fünfmal über 4 Terawattstunden (TWh).
Für den Kostenvergleich wird deshalb ein Kernkraftwerk mit einer Leistung von 1000 Megawatt (MW) betrachtet.
Es produziert im Winter 4 TWh und jährlich 8 TWh Strom.
Die Investitionskosten seien pessimistisch mit 8 Milliarden Franken angenommen, also spezifisch noch höher als jene der verspäteten französischen EPR-Reaktoren, die meist als abschreckende Beispiele für neue Kernkraftwerke herangezogen werden.
Die Strom-Gestehungskosten können inklusive Entsorgung auf 8 bis 10 Rp./kWh geschätzt werden, die Jahreskosten des KKW auf 640 bis 800 Mio. Franken.
Die Investitions- und Gestehungskosten der Fotovoltaik (PV) sinken seit langem.
Die Zeit der starken Kostenreduktionen ist allerdings vorbei.
Die in der neusten Marktbeobachtungsstudie des Bundes enthaltenen PV-Anlagen sind überwiegend klein.
Auch künftig dürfte der überwiegende Anteil des Zubaus Kleinanlagen sein, da alle Möglichkeiten genutzt werden müssen, damit die Ausbauziele des Bundes erreicht werden können.
Vergleichsweise wenige Anlagen weisen heute eine Leistung von mehr als 20 Kilowatt-Peak (kWp) auf.
Für 8 TWh Jahreserzeugung sind Fotovoltaikanlagen mit einer Leistung von total 8000 MW nötig.
Selbst wenn man die mittleren spezifischen Investitionskosten sehr optimistisch mit 1500 Fr./kWp annimmt, ergeben sich Investitionskosten von 12 Mrd. Franken.
Die mittleren Gestehungskosten werden in der Solarliteratur für Anlagen von 10 bis 30 kW mit durchschnittlich 13 Rp./kWh angegeben; daraus ergeben sich Jahreskosten von 1,04 Mrd. Franken.
Die Behauptung, die Fotovoltaik sei heute die kostengünstigste Stromproduktionstechnologie, bezieht sich meist auf Grossanlagen von 1000 Kilowatt (kW) und mehr, für die Gestehungskosten von etwa 6 Rp./kW angegeben werden.
Die jüngste durch die kostendeckende Einspeisevergütung unterstützte PV-Grossanlage hat eine Leistung von 1220 kW.
Deren Subvention 2020 betrug 7 Rp./kWh und war damit allein schon grösser als die in der Literatur versprochenen Gestehungskosten.
Mehr noch: Mit der hängigen Revision des Energiegesetzes soll die Einmalvergütung für Grossanlagen gar auf bis 60% der Investitionskosten erhöht werden!
Eine wirtschaftliche Stromproduktionstechnologie müsste nicht subventioniert werden und erst recht nicht in diesem Ausmass.
Schon im Jahresvergleich ist die Kernenergie kostengünstiger als die Fotovoltaik.
Dies wäre selbst dann der Fall, wenn das KKW 10 Mrd. Franken kosten würde.
Erst recht gilt dies für den Winter, der für die Versorgung massgebend ist.
Das rührt vor allem daher, dass für die gleiche Jahresstromerzeugung mit Fotovoltaik achtmal mehr Leistung installiert werden muss als bei der Kernenergie, für Winterstrom gar mehr als dreizehnmal so viel.
Die Realisierung eines neuen Kernkraftwerks erfordert, nicht zuletzt aus politischen Gründen, schätzungsweise 15 bis 20 Jahre.
Der für die gleiche Jahresstrommenge notwendige Zubau von 40 bis 50 km2 Fotovoltaikfläche braucht ebenso lange.
Wirtschaftlichkeit
Für die Wirtschaftlichkeit einer Stromproduktionstechnologie sind nicht nur die Investitions- und Gestehungskosten zu berücksichtigen, sondern auch kostenrelevante Eigenheiten und die Integrationsfähigkeit in das Stromsystem.
Insbesondere sind dies die Realisierungsgeschwindigkeit, die Akzeptanz, die bedarfs- und saisongerechte Produktion, der zusätzlich nötige Speicherbedarf und der Beitrag zur Versorgungssicherheit und zum Klimaschutz.
Eine Abwägung all dieser Faktoren untermauert die ökonomischen Vorteile der Kernenergie.
Sie ist in der Schweiz nicht teurer als die Fotovoltaik und erst recht nicht teurer als die Stromerzeugung mit anderen neuen erneuerbaren Energien.
Investitionsdefizit
Warum wird nicht mehr in die Stromerzeugung investiert?
Zum einen sind die üblichen Widerstände gegen fast alle Energieinfrastrukturanlagen zu nennen.
Zum andern wird die Investitionsfreude durch die Eigenheiten des Strommarkts gehemmt.
Die Preise auf dem Strommarkt werden nach der Merit-Order-Regel aufgrund der variablen Kosten bestimmt, und zwar durch den zuletzt berücksichtigten Produzenten.
Wer dabei nur einen Deckungsbeitrag und nicht die Vollkosten erhält, ist nicht in der Lage, seine Anlage zu amortisieren und neue zu bauen.
Dies führt in Zeiten tiefer Strompreise wie in den letzten Jahren dazu, dass keine neuen Kraftwerke mehr ohne Subventionen erstellt werden.
Die Wasserkraft ist davon genauso betroffen wie die Kernkraft, die Windkraft und die Fotovoltaik.
Ohne zielführende Massnahmen geht es wohl nicht.
Es braucht Fotovoltaik und Kernenergie
Die Energiezukunft ist bekanntlich elektrisch.
Damit ist eine der zentralen Fragen, wie der massiv steigende Stromverbrauch bei gleichzeitiger Ausserbetriebnahme der Kernkraftwerke gedeckt werden kann.
Gemäss der heutigen energiepolitischen Doktrin soll die Stromerzeugung spätestens ab 2050 nur noch aus erneuerbaren Quellen erfolgen.
Dabei geht der Bund in seinen Energieperspektiven 2050+ von der unverantwortlichen Annahme aus, dass jederzeit genügend Strom importiert werden kann.
Für die Wintermonate wird im Basisszenario für 2035 ein Importbedarf von 15 TWh oder 38,5 % des Verbrauchs ausgewiesen, für 2050 von immer noch 20 %.
Dies trotz der verstärkten Anstrengungen zum Ausbau der erneuerbaren Energien und zur Energieeffizienz.
Es wird also aufgrund der heutigen Kenntnisse weder mit dem Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung noch mit neuen Kernkraftwerken gelingen, die sich öffnende Schere des Winterstromdefizits rechtzeitig zu schliessen, besonders wenn nur eingleisig gefahren wird.
Es braucht beides.
Die Behauptung, Fotovoltaik sei wirtschaftlicher als die Kernenergie, soll wohl suggerieren, dass es um ein Entweder-oder gehe, bei dem die Energiewende und das Netto-null-Ziel für die CO₂-Emissionen ohne Kernenergie günstiger zu haben seien.
Das Gegenteil ist richtig:
Wer Versorgungssicherheit und Klimaschutz verlangt, darf nicht gleichzeitig aus der Kernenergie aussteigen wollen.
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Tagblatt
2022-02-08 de
Energieziele der Ampel seien "nicht erreichbar" -
Merz will "vorurteilsfrei" über Atomkraft nachdenken
CDU-Chef Friedrich Merz hält die Erneuerbaren-Ziele der Ampel für illusorisch.
Stattdessen will er sich mit Fusionsenergie und neuen Kernreaktoren beschäftigen.
Die Union will nach den Worten des neuen CDU-Chefs Friedrich Merz "vorurteilsfrei" auch über mögliche neue Nutzungsmöglichkeiten der Kernenergie sprechen.
"Wir sehen mit großer Skepsis die Energiepolitik der Bundesregierung", sagte Merz am Montag bei einem Treffen der Fraktionsvorsitzenden von CDU und CSU in Saarbrücken.
Die Ziele der Bundesregierung für die Umstellung großer Teile der Energieversorgung auf regenerative Energie seien nach Ansicht der Union "nicht erreichbar".
Die in den nächsten 10 bis 15 Jahren erwartete Verdoppelung des Strombedarfs sei "mit dem gegenwärtigen Konzept der Bundesregierung nicht zu leisten".
Die CDU wolle sich daher "sehr ausführlich mit allen Fragen der Energiewirtschaft und Energieerzeugung beschäftigen", sagte Merz.
"Das betrifft Gaskraftwerke, das betrifft aber auch Fusionsenergie, das betrifft auch neueste Formen der Energieerzeugung aus Kernenergie."
Die EU-Kommission hatte Anfang Februar in der sogenannten Taxonomie Gas und Atomkraft als nachhaltig eingestuft.
Merz fügte hinzu: "Das ist kein Plädoyer für den Wiedereinstieg in die Kernenergie.
Sondern das ist ein Plädoyer dafür, vorurteilsfrei diese Fragen auch einmal in der Union zu behandeln."
Merz sagte, der Ausstieg aus der jetzigen Nutzung der Kernenergie sei
beschlossen
"und wird von niemandem von uns infrage gestellt".
Es gebe allerdings neue technologische Entwicklungen.
Er verwies auf die Kernfusion sowie auf neue Reaktoren wie den sogenannten "Dual Fluid Reaktor" oder den Thoriumreaktor
Dort könnten zum Beispiel abgebrannte Brennstäbe wiederverwendet und deren Halbwertzeit deutlich reduziert werden.
"Wir wollen uns mit diesen technologischen Fragen, die völlig neu sind und die mit der alten Kernenergie nichts zu tun haben, beschäftigen, weil wir wissen wollen, was das für Technologien sind und ob sie möglicherweise eine Zukunft haben können", sagte Merz.
Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) sprach von großer Sorge,
"dass die Energiepreisentwicklung zur sozialen Frage wird".
Geplante Heizkostenzuschüsse reichten nicht aus.
Es müsse darüber gesprochen werden, wie die Stromsteuern so gesenkt werden könnten, um auch den Umstieg auf neue Energien zu fördern.
Wegen Corona habe man "ohne weiteres" Steuersenkungen vorgenommen.
"Deswegen kann man auch hingehen und jetzt zumindest einmal vorübergehend die Energiesteuern herabsetzen."
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Deutsche Energiewende.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Dr. Klaus-Dieter Humpich
2022-01-30 de
Olkiluoto - Das Ende einer fast endlosen Geschichte
Am 21. Dezember um 3:22 wurde der Reaktor Olkiluoto 3 endlich kritisch.
Dies ist international der Zeitpunkt, an dem (definitionsgemäß) ein Kernkraftwerk fertiggestellt ist.
Gleichwohl schließt sich noch eine stufenweise Leistungssteigerung an
(5%, 30%, 100%) mit entsprechenden Tests unter den Augen der STUK (Finland's Radiation and Nuclear Safety Authority) vor Ort an, bis das Kraftwerk endgültig an den Kunden übergeben wird.
Die Geschichte
Das finnische Parlament beschloss 2002 den Bau eines weiteren Reaktors neben den zwei Siedewasser-Reaktoren (2 x 880MWel, Inbetriebnahme 1982) in Olkiluoto.
Damit sollte der Anteil der Kernenergie von derzeit 14 % auf 40 % gesteigert werden.
Im Dezember 2003 wurde der Vertrag über den schlüsselfertigen Bau eines EPR (1600 MWel) mit der Arbeitsgemeinschaft aus Areva und Siemens abgeschlossen.
Baubeginn war 2005, geplante Fertigstellung 2009.
Damit nahm das Elend seinen Lauf.
Schon im Dezember 2008 hat diese Arbeitsgemeinschaft ein Schiedsverfahren vor der Internationalen Handelskammer (ICC) eingeleitet.
Ein ungewöhnlicher Schritt, der die Atmosphäre nicht gerade verbessert haben dürfte.
Bis Juni 2011 hat Areva/Siemens seine Forderungen gegenüber TVO auf 3,4 Milliarden hochgeschraubt.
Darin waren 1,4 Milliarden Strafzinsen bis 2015 enthalten und 140 Millionen entgangener Gewinn (?).
TVO hielt mit 2,6 Milliarden für Verluste und zusätzliche Kosten dagegen.
Die Arbeitsgemeinschaft sollte gesamtschuldnerisch haften, da Areva ausgegründet wurde und Siemens das Kernkraftgeschäft aufgab.
Zur Verteidigung behauptete Areva/Siemens, daß TVO für einige Verzögerungen verantwortlich sei.
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Frankreich:
Klimapolitik,
Energiepolitik.
Tagesschau / Sofie Donges, ARD-Studio Stockholm
2022-01-26 de
Finnland: Jung, grün - und für Atomkraft
Grün und für Atomkraft:
In Finnland ist das kein Widerspruch, auch nicht im Jugendverband der Partei.
Dort lobt man Atomstrom als klimaneutral - und wundert sich über die deutsche Haltung zu den fossilen Brennstoffen.
Klimaneutral bis 2035 - mit Atomkraft
Die Grünen sind in Finnland Teil einer Fünf-Parteien-Koalition um Ministerpräsidentin Sanna Marin.
Für die Regierung gehört Atomkraft zum Energiemix dazu.
Zumindest so lange, bis sie vollständig von erneuerbaren Energiequellen abgelöst werden kann.
Nur so könne das ehrgeizige Ziel - Klimaneutralität bis 2035 - erreicht werden.
Während Deutschland abschaltet, schaltet Finnland ein.
Der neue Atommeiler Olkiluoto 3 ist gerade ans Netz gegangen, nur wenige Autostunden von Helsinki entfernt.
Die Bevölkerung will noch mehr
Rückhalt gibt es auch in der finnischen Bevölkerung:
Noch nie sei die Zustimmung in Bezug auf Atomenergie höher gewesen, stellte kürzlich eine Studie des Wirtschaftsverbands für Energie fest.
Demnach wünschen sich rund die Hälfte der Finninnen und Finnen sogar mehr davon.
Vor einigen Jahrzehnten sah das noch ganz anders aus.
Auch bei den Grünen war die Meinung damals eine andere:
Sie verließen wegen Meinungsverschiedenheiten über Atomenergie schon zwei Mal eine Regierungskoalition, zuletzt erst 2014.
Jetzt, acht Jahre später, findet Jugendorganisationschefin Seppäla lobende Worte für das finnische Endlager, das in zwei Jahren in Betrieb gehen soll:
In Finnland ist das Atommüll-Problem gelöst.
Wir haben nun das Endlager, wo wir ihn lagern können.
Die Sicherheitsklassifizierung ist dort sehr streng.
Ich habe das Endlager besucht.
Es befindet sich in einem Felsen und der Atommüll kann dort für Tausende Jahren liegen , ohne dass er sich irgendwohin bewegt.
Das Wichtigste derzeit sei, von fossilen Brennstoffen Abstand zu nehmen.
Über alles andere könne man sich dann Gedanken machen.
Business Wire
2022-01-21 en
Westinghouse Signs Strategic Partnerships in Poland
to Build Country's First AP1000 Nuclear Plan
Westinghouse Electric Company signed memorandums of understanding (MOUs) with ten companies in Poland.
The MOUs, signed in both Gdansk and the Westinghouse office in Warsaw, cover cooperation on the potential deployment of six AP1000® plants for the Polish Nuclear Power Plant program and other potential AP1000® reactor projects in Central and Eastern Europe.
Nuclear Engineering International
2022-01-20 en
Belgian regulator provisionally approves life extension
for two reactors
Belgium's Federal Agency for Nuclear Control (FANC) has provisionally approved life extension for Tihange 3 and Doel 4 if this is necessary to ensure energy security.
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EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Alex Reichmuth
2022-01-20 de
Schweizer, baut Kernkraftwerke!
(
Der Beitrag erschien zuerst im Schweizer Nebelspalter hier)
In vielen europäischen Staaten dürfte bald der Strom knapp werden.
Das birgt eine einmalige Geschäftschance für die Eidgenossenschaft:
Die Schweiz sollte mehrere AKW aufstellen und das Ausland mit Elektrizität beliefern.
Ein Aufruf.
Es war die goldene Zeit der Schweizer Stromwirtschaft:
In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts verdienten die Betreiber von Pumpspeicherwerken gutes Geld mit einem gewitzten Geschäftsmodell:
Zuerst beförderten sie jeweils mit billigem Nachtstrom Wasser in ihre Stauseen hoch.
Dann, über Mittag, liessen sie dieses Wasser auf ihre Turbinen nieder und verkauften den so erzeugten Strom in halb Europa - exakt dann, wenn dieser Strom am meisten nachgefragt war und deshalb Spitzenpreise erzielte.
Mittlerweile ist dieses Modell Geschichte.
Heute liefern die vielen neuen Solaranlagen im In- und Ausland exakt am Mittag am meisten Elektrizität und verhageln den Schweizer Stromerzeugern so das Geschäft.
Doch goldene Zeiten könnten wieder anbrechen - wenn die Schweiz sich auf ihre Stärken besinnt, die künftige Situation in der europäischen Stromwirtschaft vorwegnimmt und sofort beginnt, die Voraussetzungen für künftigen wirtschaftlichen Erfolg zu schaffen.
Europäische Staaten werden bald nach Strom lechzen
Der Ansatz ist der: In einigen Jahren, sicher aber in wenigen Jahrzehnten wird in Europa der Strom knapp werden.
Das wird insbesondere im Winterhalbjahr der Fall sein.
Denn die Schere geht immer weiter auseinander.
Einerseits steigt die Stromnachfrage stetig:
Aus Klimaschutzgründen wird der Verkehr auf Elektromobilität umgestellt und in den Gebäuden kommen immer mehr Wärmepumpen statt Öl- und Gasheizungen zum Einsatz.
Zudem laufen immer mehr elektronische Geräte.
Das braucht Strom in rauhen Mengen.
Andererseits legen die europäischen Staaten immer mehr Kraftwerke still:
insbesondere fossile Kraftwerke, die aus Kohle, Öl und Gas Elektrizität produzieren, weil sie klimaschädlich sind; teilweise auch, wie in Deutschland und eventuell in Belgien, Kernkraftwerke.
Neue Wasserkraftwerke kann die Schweiz kaum mehr bauen, weil sie dem Schutz der Landschaft entgegenstehen.
Europäische Staaten werden darum in 10, 20 oder 30 Jahren nach Strom lechzen - insbesondere nach Strom, der im Winter verlässlich fliesst.
Hier ist die Schweiz gefragt.
KKW liefern zuverlässig und klimafreundlich Strom
Die Schweiz sollte neue Kernkraftwerke bauen.
Damit könnte sie nicht nur die Stromlücken, die im eigenen Land drohen, beseitigen.
Sie könnte damit auch andere Staaten beliefern, wenn dort der Strom ausgeht.
Auf Kernkraftwerke zu setzen ist deshalb angesagt, weil diese die einzige klimafreundliche und zuverlässige Form der Erzeugung von Elektrizität darstellen.
Denn neue Wasserkraftwerke kann die Schweiz kaum mehr bauen, weil sie dem Schutz der Landschaft entgegenstehen.
Beim Bau von Gaskraftwerken wiederum könnte das Land seine günstige Klimabilanz vergessen.
Solar- und Windstrom fallen unzuverlässig an und sind für eine sichere Stromversorgung sowieso nicht zu gebrauchen.
Der Vorschlag besteht konkret darin, drei neue Kernkraftwerke zu bauen.
Eines in Mühleberg.
Eines in Beznau.
Und eines in Gösgen.
Damit kann die Schweiz genug Strom auch für künftige Exporte herstellen.
Das Neubauverbot müsste beseitigt werden
Natürlich: Es gibt Hindernisse.
Eines besteht darin, dass der Neubau von Kernkraftwerken per Gesetz verboten ist.
So hat es das Stimmvolk 2017 beschlossen, als ihm fälschlicherweise weisgemacht wurde, die Versorgung könne künftig mit Solar- und Windstrom gesichert werden.
Dieses Verbot müsste man aufheben, was wohl eine Volksabstimmung nötig machen würde.
Die Bewilligungsverfahren sollten beschleunigt werden, damit potentielle Geldgeber wieder ein Interesse haben, in Kernkraftwerke zu investieren.
Weiter müsste dafür gesorgt werden, dass die Bewilligungsverfahren für neue KKW zeitlich gestrafft werden.
Sonst dauert die Planung ewig.
Bundesrätin Simonetta Sommaruga macht es derzeit bei den Verfahren für Wasserkraft- und Windkraftanlagen vor:
Sie will das Bewilligungsprozedere bündeln, sodass die Gegner solcher Anlagen nicht mehrmals bis vor Bundesgericht gelangen können, sondern nur ein einziges Mal.
Damit sollen die Verfahren beschleunigt werden, damit potentielle Geldgeber wieder ein Interesse haben, in solche Kraftwerke zu investieren.
Dasselbe ist bei Atomkraftwerken notwendig.
Potenzielle Investoren wurden abgeschreckt
KKW-Gegner werden einwenden, dass Kernstrom viel zu teuer sei und sich kaum Investoren finden liessen.
In der Tat haben die grossen Schweizer Stromkonzerne der Kernenergiewirtschaft abgeschworen und bekunden derzeit kein Interesse an Neubauten.
Doch wer möchte ihnen das verübeln?
Die Kernkraft wurde jahrzehntelang schlecht geredet.
Die Auflagen an die Betreiber wurden immer weiter erhöht. Und die Bewilligungsverfahren wurden ins schier Unermessliche verkompliziert.
Es gilt, diese Entwicklungen rückgängig zu machen, wo es die Sicherheit zulässt:
Kernkraftwerke zu bauen, muss wieder eine realistische und lohnenswerte Option werden.
Gewiss: In Europa sind mehrere Neubau-Projekte zeitlich und finanziell aus dem Ruder gelaufen.
Die Stichworte dazu sind:
Flamanville in Frankreich, Olkiluoto in Finnland und Hinkley Point in Grossbritannien.
Die Gründe dafür sind Probleme mit einem neuen Kraftwerkstyp und Missmanagement.
Doch andere Neubauten zeigen, dass es noch immer möglich ist, neue KKW zügig und zu vernünftigen Kosten aufzustellen.
Südkorea baut in Abu Dhabi vier grosse Reaktoren
Zu erwähnen ist insbesondere die Grossanlage Barakah in Abu Dhabi.
Dort entstehen vier Reaktoren mit einer Leistung von je 1,45 Gigawatt, zu überschaubaren Kosten von insgesamt 20,4 Milliarden Dollar.
(Zum Vergleich: Das KKW Gösgen hat eine Leistung von 1,06 Gigawatt.)
Zwei Barakah-Reaktoren haben letztes Jahr den Betrieb aufgenommen.
Die anderen werden auch bald Strom liefern.
Erbaut werden die vier Reaktoren unter Leitung des südkoreanischen Stromversorgers Kepco.
Warum klopft die Schweiz nicht auch in Südkorea an?
Die EU-Kommission hat soeben entschieden, dass Investitionen in die Kernkraft als nachhaltig gelten (siehe hier).
Das dürfte neue Geldgeber anlocken.
Auch die Schweiz, obwohl nicht EU-Land, könnte von diesem Rückenwind für die Kerntechnologie profitieren.
Ein bürgerlicher Schulterschluss ist notwendig
In Europa plant mittlerweile eine ganze Reihe von Ländern neue Kernkraftwerke:
Frankreich,
Grossbritannien,
die Niederlande,
Finnland,
Polen,
Tschechien,
Ungarn.
In all diesen Ländern ist man offensichtlich optimistisch, Investoren zu finden.
Es ist nicht einzusehen, warum es nicht auch der Schweiz gelingen sollte, neue KKW zu verwirklichen.
Die Schweiz könnte sich mit Stromexporten aus Kernkraftwerken eine goldene Nase verdienen.
Voraussetzung für eine neue Zukunft der Schweizer Stromwirtschaft ist ein entsprechender politischer Wille.
Die Politiker des Landes sollten jetzt eingestehen, dass die Energiestrategie 2050 gescheitert ist und in eine Strommangellage führt.
Sie sollten stattdessen eine KKW-Offensive propagieren.
Die linken und grünen Parteien werden zwar nicht mitmachen.
Darum braucht es einen Schulterschluss der Bürgerlichen.
In spätestens 20 Jahren würden drei neue Schweizer KKW in Betrieb gehen.
Die Stromlücke wäre abgewendet.
Und das Land könnte sich mit Exporten eine goldene Nase verdienen.
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Energie.
FOCUS-Online / Hugo Müller-Vogg
2022-01-04 de
Im Atomstreit-Dilemma der Ampel steht der große Verlierer
jetzt schon fest
Nach der Ankündigung der EU-Kommission, Kernkraft und Gas als nachhaltig einstufen zu wollen, steht dem Ampel-Bündnis der erste Großkonflikt ins Haus.
Dabei ist die Gefechtslage klar:
Rot-Gelb gegen Grün. Die Grünen haben jetzt nur zwei Möglichkeiten.
Doch so oder so sind sie die großen Verlierer.
Was für ein Zufall.
Ausgerechnet am letzten Tag des alten Jahres, als die Grünen die Abschaltung von drei der letzten sechs deutschen Kernkraftwerke feierten, zündete die EU-Kommission einen Silvester-Böller mit besonders viel Wumms:
Sie stufte die Atomkraft im Entwurf einer entsprechenden Verordnung als nachhaltig ein.
Das hindert keines der 27 EU-Mitglieder am eigenen Abschied von der Kernenergie.
Aber das Prädikat "nachhaltig" für den Atomstrom wird dafür sorgen, dass von privaten Anlegern hohe Milliardenbeträge in hochmoderne, CO₂-freie Kernkraftanlagen fließen.
Bekanntlich denkt die Mehrheit der europäischen Staaten nicht daran, sich den deutschen Klimapurismus zu eigen zu machen.
Das ist aus Sicht der deutschen Grünen schon schlimm genug.
Noch schlimmer ist für die in Berlin mitregierende Öko-Partei,
dass ihre Ampel-Partner SPD und FDP offenbar ganz gut damit leben können, wenn Brüssel neben der Kernkraft auch Erdgas für eine Übergangszeit als hilfreich ansieht.
Der Plan der Kommission trägt eindeutig die Handschrift Frankreichs
Die grünen Minister Robert Habeck (Klima und Wirtschaft) und Steffi Lemke (Umwelt) sind entsprechend empört.
Aus der innerparteilich weit links stehenden grünen Jugendorganisation kommen besonders schrille Töne des Protests.
Auch die stellvertretende Parteivorsitzende Ricarda Lang erwartet von der Bundesregierung "Druck auf Brüssel".
Die Kommission weiß aber freilich eine solide Mehrheit der EU-Staaten hinter sich.
Der Plan der Kommission trägt eindeutig die Handschrift Frankreichs, das unverändert auf klimaneutralen Atomstrom setzt.
Überdies hat die bisherige Große Koalition diese Politik mitgetragen, weil der damaligen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) viel daran lag, auch Gas als Brückentechnologie mit einem grünen Label zu schmücken.
Das empört die Grünen ebenfalls, zumal sie lieber heute als morgen das deutsch-russische Pipelineprojekt Nord Stream 2 stoppen würden.
Dagegen begrüßte ein Regierungssprecher die Einstufung von Erdgas als nachhaltig.
Klage gegen Brüssel:
Scholz wird Macron nicht um des Ampel-Friedens willen verprellen
Der Zeitpunkt der Veröffentlichung des EU-Plans mitten in der Feiertagszeit dämpfte bisher die Reaktionen im politischen Berlin.
Das wird sich in den nächsten Tagen ändern.
Dem Ampel-Bündnis steht der erste Großkonflikt ins Haus.
Dabei ist die Gefechtslage klar:
Rot-Gelb gegen Grün.
Die Forderung, Berlin müsse sich den von Österreich und Luxemburg (zwei Staaten ohne Kernkraftwerke) angekündigten Klagen gegen Brüssel anschließen, wird die grünen Kabinettsmitglieder in Schwierigkeiten bringen.
Zum einen steht Deutschland mit seinem jetzigen Energiekurs innerhalb der EU auf ziemlich verlorenem Posten.
Zum anderen ist jeder Angriff auf die Kommissions-Vorschläge zugleich ein Angriff auf den französischen Präsidenten.
Wenn Kanzler Scholz in Europa einiges voranbringen will, kann er das nur gemeinsam mit Macron.
Es erscheint mehr als fraglich, dass Scholz um des lieben Ampel-Friedens willen den französischen Präsidenten verprellt.
Grüne haben jetzt zwei Möglichkeiten - doch so oder so sind die großen Verlierer.
Die Grünen haben zwei Möglichkeiten:
Sie können gegen den EU-Plan Sturm laufen, dabei viel Staub aufwirbeln und eine mittlere Koalitionskrise auslösen; sie werden angesichts der Mehrheitsverhältnisse im EU-Parlament aber nichts Substantielles erreichen.
Oder sie nehmen zur Kenntnis, dass die meisten europäischen Staaten sich bei der Sicherung ihrer Energieversorgung nicht an grünen Parteitagsbeschlüssen orientieren.
So oder so: Die Grünen sind die großen Verlierer.
Bild
2022-01-04 de
Olaf Scholz entmachtet das Grünen-Gespann Habeck-Baerbock
Atomkraft wird zu einer klimafreundlichen Lösung und ist zudem noch günstig.
Genau in dem Jahr, in dem in Deutschland die letzten drei Atommeiler vom Netz gehen, ist sie wichtiger denn je.
Das Thema Atomkraft ist für die Grünen ein besonderes Anliegen, doch nun nimmt Bundeskanzler Olaf Scholz das Heft in die Hand.
Nachdem die Grünen im Kanzlerrennen das Nachsehen hatten, geht es nun sogar dem Kernthema der Partei an den Kragen.
⇧ 2021
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Axel Robert Göhring
2021-12-31 de
Das Menetekel der Desindustrialisierung Deutschlands:
Kernkraft-Weltmeister Grohnde geht heute vom Netz
Es ist DAS Mentekel für die kommende Desindustrialisierung Deutschlands:
Das Kernkraftwerk Grohnde an der Weser, das bis Anfang 2021 die weltweit noch nie erreichte Energiemenge von 400 Milliarden Kilowattstunden pro Block erzeugt hat, trennt sich heute vom Netz und fährt dann langsam herunter.
Etwas wehmütige Geschichte:
Das Kraftwerk bei dem Dorfe Grohnde (Landkreis Hameln-Pyrmont) wurde ab 1975 gebaut und am 1. September 1984 "kritisch" - also der Standard-Betriebszustand war hergestellt.
Die Synchronisation mit dem Stromnetz erfolgte fünf Monate später.
Betreiber sind PreussenElektra und die Stadtwerke Bielefeld.
Grohnde hat einen Druckwasserreaktor mit ursprünglich 1.300 Megawatt elektrischer Nettoleistung und wird hauptsächlich mit Uran betrieben.
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Deutschland:
Übersicht,
Allgemeine Politik,
Klima,
Energie
Deutsche Energiewende.
Blackout News
2021-12-26 de
Atomkraft in den Niederlanden feiert Comeback
Die Niederlanden wollen ab jetzt die Atomkraft wieder stärker fördern
Die neue Koalitionsregierung hat die Kernkraft wieder in den Mittelpunkt ihrer Klima- und Energiepolitik gestellt.
Bis 2025 sind deshalb rund 500 Millionen Euro für den Neubau von Kernkraftwerken vorgesehen.
Politik plant Verlängerungen und Neubauten von Atomkraftwerken
"Atomenergie kann sowohl Solar-, als auch Wind- und Geothermie im Energiemix ergänzen und man kann sie zur Wasserstofferzeugung nutzen",
heißt es in diesem Dokument.
"Das macht uns auch weniger abhängig von Gasimporten."
"Deshalb wird die Laufzeit des Kernkraftwerks Borssele, unter Berücksichtigung der Sicherheit, verlängert", teilte die Regierung mit.
Das 482 MWe Blockheizkraftwerk ist seit 1973 in Betrieb und deckt rund 3% des Strombedarfs der Niederlande.
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Niederlande:
Klimapolitik,
Energiepolitik.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Dr. Lutz Niemann
2021-12-17 de
Kernenergie - Die drei großen Unfälle
Deutschland begründet seinen Ausstieg aus der Stromversorgung durch Kernenergie mit den 3 großen Unfällen, die es bei Kernkraftwerken gegeben hat.
Bei diesen Unfällen hat es immer ein riesiges mediales Tam-tam gegeben, so daß die technischen oder menschlichen Fehler in den Hintergrund gedrängt wurden.
Wegen der Horrormeldungen in deutschen Medien musste der unausgebildete Bürger glauben, was berichtet wurde.
Hier der Versuch einer Korrektur.
Der Unfall in Three-Mile-Island am 28. März 1979
...
Der Unfall von Tschernobyl am 26. April 1986
....
Der Unfall von Fukushima am 11. März 2011
...
Was sind die Lehren aus den KE-Unfällen?
Es gab bei den zwei Unfällen in westlichen Kernkraftwerken keine Todesfälle durch deren besonderes Risiko der Radioaktivität.
Auch bei dem Reaktor anderer Bauart in Tschernobyl gab es nur Todesopfer, weil man das überall im Rettungswesen übliche Vorgehen "Niemals die Helfer in Gefahr bringen" missachtet hatte - vielleicht aus Unkenntnis oder vielleicht aus Gehorsam, den befohlenen Versuch zu Ende zu bringen?
Nicht die Radioaktivität forderte Todesopfer, sondern die zum Schutz der Bevölkerung vor harmloser Strahlendosis befohlenen Evakuierungen brachten unzählige Menschen in Notsituationen bis hin zum Tod.
Inzwischen gibt es bei Reaktoren westlicher Bauart über 18 000 Reaktorbetriebsjahre ohne daß Menschen durch Radioaktivität zu Schaden gekommen wären.
Als die Kernspaltung entdeckt worden ist, hatte man sehr bald das hohe Gefährdungspotential beim Umgang mit dieser Technik erkannt, die auf der Millionenfach höheren Energiedichte im Vergleich zu den fossilen Energien beruht.
Infolge dessen war man sehr vorsichtig.
In der Anfangszeit gab es in westlichen Ländern bei 34 Kritikalitätsunfällen 8 Todesopfer durch Strahlung.
Die friedliche Nutzung der Kernenergie hat von 1945 bis 2005 ganze 147 Menschenleben durch Strahlenunfälle gekostet (UNSCEAR), da ist Tschernobyl eingeschlossen, ebenso die 8 Todesopfer von Kritikalitätsunfällen in der Anfangszeit, ebenso fehlerhafte Bestrahlungen in der Medizin mit zu hoher Dosis.
Hinzu kommen etwa 15 Todesopfer von Kritikalitätsunfällen in der östlichen Welt.
Die drei Unfälle beweisen, daß Kernkraftwerke sicher betrieben werden können.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Strahlenschutzmaßnahmen zum Schutz der Bevölkerung maßlos übertrieben sind und unnötiges Leid und viele Todesopfer gebracht haben.
Die Strahlenschutzgesetze sind falsch.
Gesetze werden von Menschen gemacht und Menschen können irren.
Hier besteht dringender Korrekturbedarf.
Deutschland hat aufgrund des Unfalles seine KKW's still gelegt, obwohl diese in Japan keine Todesopfer brachten.
Und Deutschland hat die "Sicherheitszonen" rund um seine KKW's massiv ausgeweitet, obwohl gerade dadurch in Japan viel menschliches Leid geschah.
Warum steigen Industriestaaten wie Italien, Österreich, Deutschland aus ihrer Stromversorgung durch KKW's aus?
Das oberste gesetzgebende Gremium in Demokratien macht Fehler, weil es die Dinge nicht versteht, über die es zu befinden hat.
Auch der Bürger hat keinen Durchblick bei anstehenden komplizierten Fragen.
So kommt es, daß falsche Dinge beschlossen und umgesetzt werden.
Es gibt eine Vierte Gewalt im Lande, das sind die Medien als Meinungsmacher.
Diese verbreiten Falschmeldungen ohne es selber zu bemerken.
Zur Kernenergie und zur Strahlengefährdung gibt es ausreichend Material, um die Kernkraft als sicherste Zukunftstechnologie für die gesamte Menschheit zu beweisen.
Es wäre eine Aufgabe der Medien, hier zum Wohle aller tätig zu werden.
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Kernenergie Reaktorunfälle |
Nuclear energy Reactor accidents |
Energie nucléaire Accidents de réacteurs |
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
stopthesethings
2021-12-10 de
"Flauten" der Windkraft bedeuten Kernkraft, um den
Netto-Null-Wahnsinn zu neutralisieren
Europas hartnäckige und anhaltende Windflaute bedeutet das Ende der nie zuverlässigen Windkraft und der Renaissance der immer zuverlässigen Kernkraft.
Der Grund dafür, dass die Kernkraft mit aller Macht zurückkehrt, ist zweierlei: die offensichtliche Unmöglichkeit, sich auf Sonnenschein und Winde für zuverlässige Energie zu verlassen; und der politische Wunsch, die Kohlendioxidemissionen zu reduzieren.
England
Als Folge der großen Flaute und des totalen Einbruchs der Windkraftleistung in Westeuropa und Großbritannien, haben die Briten nun Rolls Royce mit dem Bau einer Flotte kleiner modularer Reaktoren beauftragt.
Frankreich
Und die Franzosen haben schnell Pläne zum Bau von 14 Kernkraftwerke der nächsten Generation bekannt gegeben, die zu den derzeit 56 in Betrieb befindlichen Kraftwerken hinzukommen, welche über 70 % ihres Strombedarfs decken.
Und das zu einem Preis, zu etwa der Hälfte der Kosten, wie bei ihren von für Wind- und Solarenergie fanatisierten deutschen Nachbarn [Politikern].
Langjährige Pläne der französischen Regierung, ihre bestehenden Anlagen zu schließen, wurden stillschweigend eingestellt.
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STOP THESE THINGS
2021-12-06 de
Wind Power 'Droughts' Mean Nuclear Power Key
To Neutralising Net-Zero Madness
Europe's persistent and ongoing wind drought spells the end for never-reliable wind power and the renaissance of ever-reliable nuclear.
United Kingdom:
Allgemeine Politik,
Klimapolitik,
Energiepolitik.
Frankreich:
Klimapolitik,
Energiepolitik.
Nebelspalter / Alex Reichmuth
2021-11-24 de
Atomkraft: Es geht vorwärts mit den Mini-AKW in Europa
Bereits haben Frankreich und Grossbritannien den Bau kleiner modularer Reaktoren angekündigt.
Nun will auch Rumänien mithilfe der USA solche Anlagen aufstellen:
Die ersten dieser Werke sollen schon in sieben Jahren in Betrieb gehen.
Die SVP fordert den Bau neuer Atomkraftwerke in der Schweiz.
Denn die Energiestrategie 2050 des Bundes sei gescheitert.
Doch bei den anderen Parteien winkt man ab.
Neue AKW kosteten zuviel und kämen zu spät.
Wenn AKW-Gegner Gründe gegen die Atomkraft anführen, erwähnen sie meistens die Neubauprojekte Flamanville in Frankreich, Hinkley Point in Grossbritannien und Olkiluoto in Finnland.
An diesen Orten ist es zu jahrelangen Verzögerungen und massiven Kostenüberschreitungen gekommen.
Die Beispiele sollen zeigen, dass die Kernenergie allgemein zu teuer und zu kompliziert ist.
Doch jetzt ist eine neue Generation an Atomkraftwerken in Entwicklung, die diesem negativen Bild entgegenstehen könnte:
sogenannte Small Modular Reactors (SMR).
SMR sind kleine modulare Anlagen, die in Serie entstehen,
nur einen Bruchteil der Leistung von grösseren AKW haben
und zu attraktiven Preisen aufgestellt werden sollen.
3700 neue Jobs in Rumänien und Amerika
Die ersten SMR in Europa könnten in Rumänien ans Netz gehen.
John Kerry, Klimagesandter der amerikanischen Regierung, hat am Rande der Klimakonferenz in Glasgow angekündigt, dass die USA im osteuropäischen Land sechs solche Anlagen bauen wollen.
Konkret steht das US-Unternehmen Nuscale Power dahinter.
Rumänien betreibt derzeit zwei grosse Atomreaktoren, die rund 20 Prozent zur Stromversorgung des Landes beitragen.
Rumänien werde «einen grossen technologischen Sprung» machen, versprach John Kerry.
Vorgesehen sind SMR mit einer Leistung von je 77 Megawatt.
Zum Vergleich: Ein grosses AKW hat meist eine Leistung von über 1000 Megawatt.
Ans Netz gehen sollen die Anlagen schon in sieben Jahren.
Mit dem Projekt sind gemäss Ankündigung 3700 neue Jobs in Rumänien und Amerika verbunden.
«Ein wirklich enormes Potenzial«
Rumänien werde damit «einen grossen technologischen Sprung» machen, versprach Kerry.
In der Tat setzt die Atom-Industrie einige Hoffnungen auf Mini-AKW.
Die Einführung von SMR könnte die Entwicklung der Kernenergie schon in den kommenden fünf Jahren vorantreiben, stellte Rafael Grossi, Chef der Internationalen Atomenergie-Agentur (IAEA), gegenüber der «Welt» in Aussicht.
«Dieser Markt hat ein wirklich enormes Potenzial.»
Die IAEA hat dieses Jahr ihre Prognose zum weltweiten Ausbau der Kernenergie zum ersten Mal seit dem Atomunfall in Fukushima 2011 nach oben revidiert.
Bis 2050 könnten sich die Produktionskapazitäten im besten Fall verdoppeln.
Das ist aber gemäss der IAEA nur möglich, wenn sich im Atomsektor neue Technologien durchsetzen.
Eine Option sind SMR (siehe hier).
Der Bau von AKW soll schneller und günstiger werden
Führend bei der Entwicklung von SMR sind die USA.
Hier ist neben Nuscale Power insbesondere das von Bill Gates gegründete Unternehmen Terrapower am Werk.
Die Firma will im Bundesstaat Wyoming ein erstes Mini-Atomkraftwerk mit einer Leistung von 345 Megawatt aufstellen.
SMR werden vorfabriziert und am vorgesehenen Standort modulmässig zusammengebaut.
Durch die Serienproduktion soll der Bau von Atomanlagen schneller und günstiger werden.
In Europa ist der staatliche Stromkonzern Electricité de France (EDF) stark mit der Entwicklung von Mini-AKW befasst.
Frankreich investiert eine Milliarde Euro
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat vor kurzem angekündigt, in seinem Land bis 2030 eine Reihe von SMR aufzustellen.
Frankreich wendet eine Milliarde Euro für die Entwicklung neuer AKW-Projekte auf.
Das Geld fliesst massgeblich in den Bau kleiner Reaktoren von EDF.
Auch Grossbritannien mischt mit.
Es fördert ein Mini-AKW-Projekt des britischen Konzerns Rolls-Royce mit umgerechnet 258 Millionen Franken.
Bis Mitte des nächsten Jahrzehnts will das Land 10 bis 16 SMR aufstellen.
Wenn es gut läuft, soll die Technologie auch exportiert werden.
Kein Thema in der Schweiz und Deutschland
Auch in Bulgarien, Polen und Estland gibt es Pläne für SMR,
die bisher aber noch nicht konkretisiert worden sind.
Bulgarien und Polen setzen wie Rumänien auf amerikanische Unterstützung. Kein Thema sind die Mini-AKW hingegen in der Schweiz und in Deutschland.
Hier sind die Atomkraftgegner tonangebend.
Sie dominieren offenbar auch die Medienhäuser:
Bis heute ist im deutschsprachigen Raum kaum ein Presseartikel zum SMR-Projekt in Rumänien erschienen.
Mini-Atomkraftwerk in Fessenheim?
Das dürfte die zahlreichen Atomgegner in Basel überhaupt nicht freuen:
Nach der Ankündigung von Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron, in neue AKW zu investieren, schlagen mehrere französische Politiker den Standort Fessenheim für Mini-Atomkraftwerke vor.
In Fessenheim liefen seit 1977 zwei Atomblöcke, bevor sie letztes Jahr vom Netz genommen wurden.
Basel, das nur 50 Kilometer von Fessenheim entfernt liegt, hat massgeblich auf die Abschaltung des Kraftwerks hingewirkt.
Frédéric Bierry, Präsident der Europäischen Gebietskörperschaft Elsass, bekundet gemäss «SWR» nun Interesse für eine Ansiedlung von Mini-AKW auf elsässischem Boden.
Er wisse zwar nicht, ob die Anlagen in Fessenheim an eine neue Generation von Kernreaktoren angepasst werden könnten, sagte er, aber er wünsche, dass sich die Gebietskörperschaft Elsass mit den massgeblichen Akteuren zusammensetze, um diese Frage zu erörtern.
Bierry bekommt Unterstützung von Raphaël Schellenberger, Abgeordneter des Wahlkreises, zu dem Fessenheim gehört.
Laut den «Dernières Nouvelles d'Alsace» setzt er sich dafür ein, dass Fessenheim zu einer Pilotregion für die Entwicklung kleiner Atomreaktoren wird:
«Die Infrastruktur existiert.
Es wäre Verschwendung, sie nicht zu nutzen.»
Ebenfalls für eine weitere Nutzung der Atomkraft ist Claude Brenner, Bürgermeister von Fessenheim.
Seine Gemeinde müsse für eine solche Nutzung in Stellung gebracht werden, betonte Brenner gemäss «SWR».
Nebelspalter / Alex Reichmuth
2021-11-22 de
Wegen Atomausstieg: Deutschland braucht neue Lückenbüsser-Kraftwerke
Die Versorgung nur mit erneuerbarer Energie funktioniert nicht:.
Pünktlich zum Atomausstieg baut Deutschland neue Gaskraftwerke, die einspringen, wenn Wind und Sonne keinen Strom liefern.
Das Gleiche steht wohl auch in der Schweiz bevor.
Es hat eine gewisse Symbolik:
Im südhessischen Biblis haben zwei Atomblöcke zuverlässig Strom produziert, bis sie 2011 nach dem Unfall von Fukushima auf Geheiss von Bundeskanzlerin Angela Merkel überstürzt vom Netz genommen wurden.
Jetzt baut der Energiekonzern RWE, der einst die AKWs betrieb, auf dem Kraftwerksgelände ein Gaskraftwerk, das notfallmässig zum Einsatz kommen soll, wenn in Deutschland der Strom knapp wird.
Das Kraftwerk wird eine Leistung von 300 Megawatt haben, was knapp soviel ist, wie die beiden Blöcke des Atomkraftwerks Beznau je liefern.
Es soll im nächsten Oktober bereitstehen.
Bis Ende 2022 will Deutschland seine verbliebenen sechs AKWs stilllegen.
In Süddeutschland wird der Strom knapp
Das Gaskraftwerk in Biblis ist eines von vier Werken mit der Bezeichnung «Netzstabilitätsanlagen», die derzeit in Süddeutschland gebaut werden.
Sie dienen einzig dazu, kritische Situationen, in denen zu wenig Strom ins Netz fliesst, zu überbrücken.
Darum dürfen sie nicht am Strommarkt teilnehmen.
Es handelt sich um Lückenbüsser-Kraftwerke, die nur zum Einsatz kommen, wenn Wind und Sonne witterungsbedingt nicht liefern können oder andere Kraftwerke ausfallen.
Denn nach dem Betriebsschluss der AKWs wird die Netzstabilität vor allem in Süddeutschland leiden.
Kraftwerke, die wetterunabhängig zuverlässig Strom liefern, werden knapp.
Zwar produzieren Windanlagen im Norden des Landes einiges an Elektrizität, doch kann diese wegen des stockenden Ausbaus der Stromnetze nur unzulänglich nach Süden geleitet werden.
Es braucht darum eine vergleichsmässig geringe Störung, und schon droht der Blackout.
Die Rede ist von einer «Übergangsphase»
Bekannt ist, dass Deutschland seit Jahren unrentable Gas- und Kohlekraftwerke in Bereitschaft hält, um Stromengpässe zu überbrücken.
Nach dem Atomausstieg sind jetzt aber sogar neue Gaskraftwerke nötig, um die Netzstabilität zu sichern.
Die vier Kraftwerks-Standorte sind aufgrund von Ausschreibungen der zuständigen Übertragungsnetzbetreiber vergeben worden.
Die Anlagen können innerhalb von einer halben Stunde hochgefahren werden.
Vorgesehen ist, dass die neuen Gaskraftwerke zehn Jahre bereitstehen.
Von einer «Übergangsphase» ist die Rede.
Ob anschliessend wirklich darauf verzichtet werden kann, ist fraglich.
Denn Deutschland will bald auch aus der Kohleverstromung aussteigen.
Zuverlässige Bandenergie wird damit nochmals knapper.
«Schmerzlich, aber vertretbar»
Seit Oktober 2020 baut der Energiekonzern EnBW in Marbach in Baden-Württemberg ein weiteres der vier Lückenbüsser-Kraftwerke.
Es handelt sich um ein Werk mit Gasturbinen, die aber mit Heizöl angetrieben werden.
Franz Untersteller, grüner Umweltminister des Bundeslandes, vollzog den Spatenstich in Marbach eher lustlos:
«Die Energiewende ist ein langer Prozess, bei dem wir auch auf Übergangstechnologien zurückgreifen müssen.»
Der Einsatz von Heizöl sei zwar «schmerzlich, aber vertretbar».
Der Bau der vier Backup-Kraftwerke ist das Eingeständnis, dass die Stromversorgung nach dem Atomausstieg ohne fossile Kraftwerke nicht zu gewährleisten ist.
Es scheint, dass sich Deutschland dafür schämt - denn es sind auffällig wenig Presseberichte über die «Netzstabilitätsanlagen» erschienen.
Vor allem zu den Kosten dieser Werke sind kaum Informationen bekannt.
Schweigen zu den Kosten
Mit einiger Recherche lässt sich herausfinden, dass der Bau der vier Anlagen je etwas über 100 Millionen Euro kostet.
Ansonsten herrscht zur Finanzierung Schweigen.
Eine Anfrage bei EnBW endet ergebnislos:
«Für den Betrieb der Anlage und deren Vergütung gibt es einen Vertrag mit dem Übertragungsnetzbetreiber, der der Vertraulichkeit unterliegt», schreibt das Unternehmen.
Auch der Konzern RWE, der hinter dem Gaskraftwerk in Biblis steht, macht zu den Kosten und der Finanzierung keine Angaben.
Selbst Gaskraftwerke, die durchgehend in Betrieb sein dürfen, standen in den letzten Jahren oft still, weil ihre Produktion sich nicht rechnete.
Klar ist, dass sich die vier Reservekraftwerke bei weitem nicht gewinnbringend betreiben lassen.
Selbst Gaskraftwerke, die durchgehend in Betrieb sein dürfen, standen in den letzten Jahren oft still, weil ihre Produktion sich nicht rechnete.
Die Kosten für den Bau und die Bereithaltung der Reservewerke werden den Stromkunden in Rechnung gestellt.
Diese müssen neben den Milliardenkosten für unrentablen Wind- und Solarstrom nun auch teure Backup-Anlagen berappen.
Der «Irrsinn von Irsching»
Geradezu absurd wird die neue Reservestrategie Deutschlands in Irsching in Bayern, wo das Energieunternehmen Uniper ebenfalls eines der vier «Netzstabilitätsanlagen» baut.
Uniper betreibt dort schon seit rund zehn Jahren zwei hochmoderne Gaskraftwerke.
Doch diese sind die meiste Zeit nicht am Netz, weil sich die Produktion nicht lohnt.
Schon lange drängt Uniper darauf, die beiden Gaskraftwerke stillzulegen.
Doch die Bundesnetzagentur hat das untersagt, weil die Werke als Netzreserve gebraucht werden.
Die Bereitschaft muss mit Netzentgelten entschädigt werden, bezahlt von den Stromkonsumenten.
Jetzt wird in Irsching also ein weiteres Gaskraftwerk gebaut, das die meiste Zeit ausser Betrieb ist.
Der «Irrsinn von Irsching» gehe weiter, schrieb das «Handelsblatt».
Bundesrat lässt den Bau von Gaskraftwerken abklären
Kraftwerke, die nur die Netzstabilität sichern und kaum je in Betrieb sind - das droht auch in der Schweiz.
Denn hier dürfte es bereits in wenigen Jahren zu Engpässen bei der Stromversorgung kommen, vor allem im Winter.
Immerhin: Die Schweiz hat den Vorteil, über Speicherseen zu verfügen, in denen Wasser für Notlagen zurückbehalten werden kann.
Der Bundesrat will die Kraftwerksbetreiber zu sogenannten strategischen Energiereserven verpflichten.
Das müsste natürlich entsprechend abgegolten werden.
Nationalrat Stefan Müller-Altermatt (Die Mitte) sprach gegenüber dem «Tages-Anzeiger» von einem möglichen «Backup für die Winterstromlücke».
Schon bald aber könnten diese Reserven nicht mehr ausreichen.
Vor allem nach dem Abschalten der vier verbleibenden Atomkraftwerke drohen in der Schweiz beträchtliche Stromlücken.
Der Bundesrat hat darum die Elektrizitätskommission beauftragt, ein Konzept für Gaskraftwerke zu erarbeiten, um Mangellagen zu überbrücken.
6 Milliarden Franken für Backup-Kraftwerke
Auch die Mitte-Links-Koalition, die die Energiestrategie 2050 und damit den Atomausstieg durchgedrückt hat, hat offenbar kein Problem mehr mit Gaskraftwerken.
Nationalrat Stefan Müller-Altermatt (Die Mitte) sprach gegenüber dem «Tages-Anzeiger» von einem möglichen «Backup für die Winterstromlücke».
Auch laut SP-Fraktionschef Roger Nordmann braucht es notfalls Strom aus Gaskombikraftwerken, um den Winter zu überbrücken.
Selbst im Klimaplan der Grünen sind Gasturbinen erwähnt, die vor allem in der kalten Jahreszeit Strom produzieren sollen.
Selbst Gaskraftwerke, die durchgehend in Betrieb sein dürfen, standen in den letzten Jahren oft still, weil ihre Produktion sich nicht rechnete.
Klar ist, dass solche Reservekraftwerke teuer zu stehen kommen.
Die Taskforce «Elektrizität» der Gruppierung Kompass/Europa hat den Bau von sechs Gaskraftwerken vor, die während mindestens 35 Tagen im Jahr Strom liefern (siehe hier) vorgeschlagen.
Dabei haben Energiekonzerne wie Axpo und BKW in den letzten Jahren selbst Pläne für Gaskraftwerke begraben, die durchgängig produzieren würden - aus Kostengründen.
Die Taskforce rechnet mit satten 6 Milliarden Franken, die die Stromkunden über 15 Jahre zu bezahlen hätten.
Tages-Anzeiger
2021-11-11 de
Kehrt die EU zur «grünen» Atomkraft zurück?
Die Rolle der Kernkraft sorgt in Glasgow für Streitpotenzial.
Frankreich drängt darauf, die Technologie als «nachhaltig» anzuerkennen,
andere drohen in diesem Fall mit einer Klage.
Diese Fronten haben sich gebildet.
Tages-Anzeiger
2021-11-091 de
Kehrt die EU zur «grünen» Atomkraft zurück?
Für die Zukunft setzt Frankreich auf Atomkraft..
Zusammen mit erneuerbarer Energie soll das Land so seine CO₂ -Reduktionsziele erreichen können, erklärte Emmanuel Macron in einer Ansprache.
Frankreich:
Klimapolitik,
Energiepolitik.
Nebelspalter / Alex Reichmuth
2021-11-03 de
Klimakonferenz: Lobbying gegen die Atomkraft
Die Organisatoren der Glasgower Konferenz wollten die Vertreter der Kernenergie an der Teilnahme hindern.
Erst ein geharnischter Brief sorgte für Abhilfe.
Allgemein kann aber die Bedeutung der Atomkraft als klimafreundliche Energieform immer weniger ignoriert werden.
Nebelspalter / Alex Reichmuth
2021-10-25 de
Der Weg der Schweiz in die Stromlücke -
eine Chronologie des Versagens
Der Bundespräsident warnt vor zu wenig Elektrizität.
Die Wirtschaftsunternehmen müssen sich gegen Strommangel wappnen.
Dabei war die Schweiz einst stolz auf ihre sichere Stromversorgung.
Vollmundige Versprechen, falsche Expertise und feiges Schweigen sind die Gründe, dass es soweit kommen konnte.
Nebelspalter / Alex Reichmuth
2021-10-06 de
«Atomwernis» Ausschluss von der Klimademo
Kernenergie hilft gegen die Erderwärmung
Das sagt der Weltklimarat.
Trotzdem durfte Atomfreund Werner Bechtel an der Zürcher Klimademo vom September nicht dabei sein.
Die Organisatoren wiesen ihn weg, die Polizei konfiszierte sein Transparent.
Werner Bechtel macht sich Sorgen um das Klima.
Die Erderwärmung müsse unbedingt auf 1,5 Grad begrenzt werden, sagt der Rentner.
Darum nimmt er regelmässig an Klimademos teil.
Bechtel ist gleichzeitig ein glühender Anhänger der Atomkraft.
Nur mit ihr gelinge es, den Klimawandel in Grenzen zu halten, ist er überzeugt.
Denn die Kernkraft liefere zuverlässig Strom und stosse dabei kaum Kohlendioxid aus.
Bechtel nennt sich selber «Atomwerni».
Joe Biden setzt sich für Atomkraft ein
Werner Bechtel ist mit dieser Haltung nicht allein.
Der Weltklimarat (IPCC) hat die Atomkraft mehrmals als wichtig im Kampf gegen die Erderwärmung bezeichnet.
Und die Uno-Organisation UNECE (United Nations Economic Commission for Europe) kam zum Schluss, dass die internationalen Klimaziele nur erreichbar sind, wenn die Kernenergie weiterhin zur Stromversorgung beiträgt.
Nebelspalter / Alex Reichmuth
2021-09-30 de
Zehn Jahre nach «Fukushima»: Atomkraft auf dem Vormarsch
Die Kernenergie ist hierzulande als angeblich veraltete Technologie verschrien.
International aber setzen immer mehr Länder auf AKW, auch um das Klima zu schonen. Bis 2050 könnten sich die nuklearen Produktionskapazitäten verdoppeln.
Italien
Der italienische Umweltminister Roberto Cingolani hat an einem Tabu gerüttelt.
Er hat durchblicken lassen, dass die Atomkraft für Italien eine Option sein könnte.
Das hat ihm einen Sturm der Entrüstung eingebracht - und Morddrohungen.
Nach dem Unglück von Tschernobyl 1986 hat Italien seine drei Atommeiler abgeschaltet.
In zwei Abstimmungen - 1987 und 2011 - haben sich die Italienerinnen und Italiener gegen Kernkraft ausgesprochen.
Doch jetzt hat sich Cingolani erlaubt, auf die Vorteile der vierten Generation von Atomkraftwerken hinzuweisen, die sich weltweit in Entwicklung befindet.
«Wenn sich irgendwann herausstellt, dass nur wenige Kilogramm radioaktiver Abfälle anfallen, die Sicherheit hoch und die Kosten niedrig sind, wäre es töricht, diese Technologie nicht in Betracht zu ziehen», sagte Roberto Cingolani.
Seine Leibwache musste daraufhin verstärkt werden.
Neue Reaktoren in Bangladesch und Ägypten
Ob Italien je wieder in die Atomkraft einsteigt, steht in den Sternen.
Tatsache ist aber, dass sich mehrere Länder neu für die Kernenergie entschieden haben - oder sogar schon an Reaktoren bauen.
Bangladesch und Türkei
So werden derzeit je zwei Reaktoren in Bangladesch und in der Türkei errichtet.
Ägypten und Usbekistan
Auch Ägypten und Usbekistan wälzen konkrete Pläne für einen Einstieg in die Kernkraft.
Es gibt zudem eine lange Liste von Ländern, die an der Atomtechnologie zumindest sehr interessiert sind.
Jordanien, Indonesien, Kasachstan, Litauen, Saudi-Arabien, Thailand und Vietnam.
Zu ihnen zählen Jordanien, Indonesien, Kasachstan, Litauen, Saudi-Arabien, Thailand und Vietnam.
Algerien, Äthiopien, Ghana, Kenia, Laos, Marokko, Nigeria, Philippinen und Ruanda
Auch Algerien, Äthiopien, Ghana, Kenia, Laos, Marokko, Nigeria, Philippinen und Ruanda klären ab, ob sie in die Technologie einsteigen wollen.
Keine Todesopfer wegen «Fukushima»
Vor zehn Jahren ereignete sich der Atomunfall im japanischen Fukushima.
Gleich bei mehreren Reaktoren kam es zu einer Kernschmelze.
Obwohl wegen «Fukushima» kein einziger Mensch ums Leben kam, war der Unfall für die Kernkraft weltweit ein herber Rückschlag.
Japan
Japan nahm seine ganze Flotte, die aus 54 Reaktoren bestand, vorübergehend vom Netz.
Deutschland
Deutschland schaltete mehrere Reaktoren definitiv ab und will bis Ende nächstes Jahr die letzten sechs Atommeiler stilllegen.
Schweiz
Die Schweiz beschloss, keine neuen AKW mehr zu bauen.
Hierzulande bezeichnen AKW-Gegner die Atomenergie regelmässig als «veraltete Technologie».
Doch die Kernenergie ist heute wieder auf dem Vormarsch.
Internationale Atomenergie-Agentur (IAEA)
Zum ersten Mal seit dem Unglück von Fukushima hat die Internationale Atomenergie-Agentur (IAEA) ihre Prognose zum weltweiten Ausbau nach oben revidiert.
Bis 2050 könnten sich demnach die Produktionskapazitäten für Atomstrom von heute 392 Gigawatt auf 792 Gigawatt verdoppeln.
Das entspricht zumindest dem Maximalszenario im jüngsten Jahresbericht der IAEA (siehe hier).
10 Prozent des Stroms kommen aus der Atomkraft
792 Gigawatt - das sind 10 Prozent mehr, als die Agentur letztes Jahr geschätzt hat.
In einem konservativen Szenario der IAEA würde die Produktionskapazität 2050 hingegen auf dem heutigen Niveau bleiben.
2020 stammten rund 10 Prozent des weltweit erzeugten Stroms aus der Kernkraft.
Reaktoren im Bau
Derzeit befinden sich 52 Reaktoren im Bau,
davon 13 in China,
7 in Indien
und 4 in Südkorea.
Reaktoren in Betrieb
Ende letzten Jahres waren
weltweit 442 Atomreaktoren
in 32 Länder in Betrieb.
Am meisten Reaktoren standen
in den USA (94),
gefolgt von Frankreich (56)
und China (50).
Allgemein wird erwartet, dass der Stromkonsum bis 2050 enorm zunimmt.
Eine Verdopplung der nuklearen Produktionskapazitäten würde den Anteil der Atomkraft an der Stromproduktion darum «nur» von 10 auf 12 Prozent steigern.
Bleibt die Kernenergieproduktion dagegen auf dem heutigen Niveau, würde ihr Anteil gar auf 6 Prozent fallen.
Polen
Polen will fünf Reaktoren bauen
Neu in die Kernkraft einsteigen will auch Polen.
Das osteuropäische Land ist heute zu über 70 Prozent von Kohlestrom abhängig und sucht wegen des Klimaschutzes nach Alternativen.
Im letzten Februar legte die polnische Regierung ein Strategiepapier vor, gemäss dem spätestens 2026 mit dem Bau eines ersten Reaktors begonnen werden soll.
Bis 2043 sollen dann nicht weniger als fünf Reaktoren in Betrieb sein.
Gemäss der polnischen Regierung sind AKW die «billigste Energiequelle unter Berücksichtigung der Gesamtkostenbilanz und der Betriebszeit» und könnten die «energetische Sicherheit des Landes» absichern.
Wie die IAEA schreibt, ist eine Verdopplung der Kernkraftkapazitäten bis 2050 nur möglich, wenn sich im Atomsektor neue Technologien durchsetzen.
Kleine und modulare Reaktoren
Eine Option sind kleine und modulare Reaktoren.
Solche Minireaktoren will etwa die amerikanische Firma TerraPower errichten, die vom IT-Unternehmer Bill Gates gegründet wurde.
Grossbritannien
Unter anderem sieht Grossbritannien den Bau von Minireaktoren vor, um seine ambitionierten Klimaziele zu erreichen.
USA
US-Präsident Joe Biden setzt ebenfalls auf die Vorteile solcher kleinen Reaktoren.
China
China testet einen Thorium-Reaktor
In Zukunft sollen Atomreaktoren auch sicherer werden und weniger Abfälle hinterlassen.
Einen entsprechenden Reaktortyp will China in der Stadt Wuwei im Nordwesten des Landes testen.
Wie das Fachmagazin «Nature» vor wenigen Tagen berichtete, soll der Testreaktor mit Thorium und Flüssigsalz statt Uran betrieben werden.
Wenn das Experiment gelingt, will China bis 2030 einen Reaktor dieses Typs bauen, der genug Strom für eine Kleinstadt liefert.
«Es gibt keine wissenschaftlich fundierten Belege dafür, dass die Kernenergie der menschlichen Gesundheit oder der Umwelt mehr Schaden zufügt als andere Stromerzeugungstechnologien.»
Europa
In Europa tobt derweil ein Kampf um die Atomkraft.
Deutschland und Österreich
Während Länder wie Deutschland und Österreich bremsen, haben
Frankreich, Polen, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn
Frankreich, Polen, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn in einem Brief an die EU-Kommission ihre Unterstützung für die Förderung der Kernenergie betont.
EU-Kommission muss sich für oder gegen Kernkraft entscheiden
Gemeinsame Forschungsstelle der EU-Kommission (Joint Research Center, JRC)
Positiv zur Kernkraft geäussert hat sich auch die Gemeinsame Forschungsstelle der EU-Kommission (Joint Research Center, JRC).
In einem Bericht vom letzten März schrieb das JRC, es gebe «keine wissenschaftlich fundierten Belege dafür, dass die Kernenergie der menschlichen Gesundheit oder der Umwelt mehr Schaden zufügt als andere Stromerzeugungstechnologien» (siehe hier).
Die EU-Kommission muss nun entscheiden, ob sie die Atomenergie im Rahmen ihrer grünen Finanz-Taxonomie für Investitionen empfiehlt.
Offenbar tut sich die Kommission mit dem Entscheid schwer, denn dieser wird schon seit einigen Monaten erwartet.
Er ist nun aber für November angekündigt.
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Stern / Gernot Kramper
2021-09-20 de
Sicher, klein und billig - China baut den ersten Thorium-Reaktor
Er ist nicht größer als ein Badezimmer.
In China wird ein Thorium-Reaktor in Betrieb genommen.
2030 soll es zur Serienproduktion kommen - die Mini-Reaktoren versprechen CO₂-freien Strom ohne die Gefahr eines Gaus.
Deutschland steigt aus der Kernkraft aus,
andere Länder setzen große Hoffnungen in die CO₂-freie Methode, Energie zu erzeugen.
Neben dem Bau von Kraftwerken, die letztlich verbesserte Versionen alter Designs sind, wird an Zukunftslösungen wie der Kernfusion gearbeitet.
Sehr viel schneller als die Fusionsreaktoren, die nach dem gleichen Prinzip wie die Sonne arbeiten, könnten kleine ungleich sicherere Reaktoren gebaut werden.
China hat angekündigt, in nur einem Monat einen ersten Thoriumreaktor fertig zu stellen.
Der chinesische Zeitplan ist ehrgeizig.
Der Prototyp soll im nächsten Monat fertiggestellt werden, erste Tests beginnen im September, der Bau der ersten kommerziellen Reaktoren soll bis 2030 erfolgen.
Das Besondere an diesem Reaktortyp:
Er benötigt kein Wasser zur Kühlung der Atombrennstäbe und wird mit flüssigem Thorium statt mit Uran betrieben.
In ihm zirkuliert ein Salz, das sich bei hohen Temperaturen verflüssigt.
Diese Technik kennt keinen Atom-Gau.
Unfälle oder Lecks würden nur zu kleinen Schäden führen, weil hier kein radioaktiver Dampf in die Atmosphäre gelangt.
Das flüssige Salz würde bei einer Störung oder einem Leck schnell abkühlen und kristallisieren.
Das Material wäre immer noch radioaktiv, ließe sich aber in Brocken einsammeln.
Dazu ist der Reaktor sehr klein:
Er soll nur 3 Meter hoch und 2,50 Meter breit sein.
Das sind allerdings die Maße des reinen Reaktors.
Um Strom zu erzeugen, muss er an Turbinen und ans Stromnetz angeschlossen werden.
Doch die Minigröße des nuklearen Teils macht es möglich, den Reaktor unter Reinraumbedingungen zu bauen, man muss ihn nicht auf einer Baustelle zusammensetzen.
Letztlich wäre eine Serienfertigung wie in der Autoindustrie möglich.
Bei Wartungen könnte das Reaktormodul einfach ausgetauscht werden und von einem normalen Lkw zurück zum Hersteller gebracht werden.
Der kommerzielle Reaktor wird 100 Megawatt Strom erzeugen - genug, um 100.000 Menschen mit Strom zu versorgen.
Weil die Anlage nur wenig Wasser verbraucht, wird China den ersten kommerziellen Reaktor in Wuwei, einer Wüstenstadt in der Provinz Gansu des Landes bauen.
Wie arbeitet ein Thorium-Reaktor?
Es gibt keine Brennstäbe, das Thorium wird in 600 Grad heißem, flüssigen Fluoridsalz gelöst.
Dieses Salz zirkuliert in dem Reaktor, außer dem Brennmaterial muss kein weiteres Kühlmittel radioaktiv verseucht werden.
Das Salz wird zum Start mit Neutronen beschossen, so dass sich die Thorium-Atome in Uran-233 verwandeln.
Dieses Isotop zerfällt und setzt Energie und weitere Neutronen frei.
Das Salzgemisch heizt sich weiter auf, gelangt in eine zweite Kammer, in der die Wärme zur Stromerzeugung genutzt wird.
Anders als spaltbares Uran kommt Thorium-232 häufig vor und lässt sich leicht in großer Menge gewinnen.
Die Halbwertzeit der radioaktiven Abfallprodukte beträgt nur 500 Jahre anstatt der 10.000 Jahre von Uranreaktoren.
Das Material des Reaktors kann zudem nicht zum Bau von Atomwaffen verwendet werden.
Das Konzept ist alt.
Schon 1946 arbeiteten IUS-Wissenschaftler daran, mit dem Ziel einen mobilen Reaktor zu erschaffen.
Obwohl das Prinzip ganz einfach ist, gelang es nie, die technischen Probleme, die das aggressive heiße Flüssigsalz mit sich bringt, zu bändigen.
Und noch ist unklar, welche Lösung die chinesischen Wissenschaftler gefunden haben, damit das Salz nicht die Anlage zerfrisst.
Export geplant
Derzeit ist China der globale Hauptemittent von Kohlenstoff und bläst mehr als alle anderen Industrieländer in die Atmosphäre - bei so einem Vergleich muss natürlich auch die Bevölkerungszahl berücksichtigt werden.
Rechnet man pro Kopf, befindet sich China auf Platz 16 und hinter Deutschland.
Doch bis 2060 soll das Land komplett kohlenstoffneutral werden, in diesem Zusammenhang kommt den Mini-Reaktoren eine Schlüsselrolle zu.
"Kleinreaktoren haben große Vorteile in Bezug auf Effizienz, Flexibilität und Wirtschaftlichkeit", schrieb Yan Rui, Physikprofessor am Shanghai Institute of Applied Physics in der Zeitschrift "Nuclear Techniques".
"Sie können eine Schlüsselrolle beim zukünftigen Übergang zu sauberer Energie spielen.
Es ist zu erwarten, dass Kleinreaktoren in den nächsten Jahren weit verbreitet sein werden."
Offenbar ist auch ein Export in Länder der "Belt and Road"-Initiative geplant.
Mit den Thorium-Reaktoren könnte Peking eine sehr niedrigschwellige Nukleartechnik exportieren.
Weil der Reaktor selbst mobil ist, kann ein Land solche klimaneutralen Reaktoren nutzen, ohne zunächst eine eigene Atom-Infrastruktur aufzubauen.
Zudem kann Peking bedenkenlos auch an Länder liefern, die keine Uran-Reaktoren erhalten würden, da die Thorium-Reaktoren kein waffenfähiges Material ausbrüten können.
Ein dänisches Start-up will ebenfalls "kompakt Molten Salt Reactors" entwickeln, ist aber nicht soweit, einen Prototyp in Betrieb nehmen zu können.
In eine ähnliche Richtung geht auch Bill Gates mit seinem Projekt von natriumgekühlten Mini-Reaktoren.
Mit folgendem Link wird von anderen Webseiten auf diese Seite verwiesen.
▶Martullo-Blocher bekommt für AKW-Forderung Unterstützung von links
Blick / Magdalena Martullo-Blocher
2021-07-22 de
Martullo-Blocher bekommt für AKW-Forderung Unterstützung von links
SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher möchte auch in Zukunft
voll auf Atomkraft setzen, um unabhängig zu bleiben.
Dabei erhält sie sogar Schützenhilfe vom anderen Ende des politischen Spektrums.
Ein Teil der Blick-Community bleibt aber skeptisch.
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Energie.
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
Reinhard Storz
2021-01-03 de
Der Mosel Reaktor. Oder wie man in Deutschland
nach 50 Jahren auf den Salzschmelzereaktor zurückkommt
Gegenwärtige Situation der Kernenergie in Deutschland
Es ist beschlossen, dass in 2 Jahren die letzten Kernkraftwerke außer Betrieb genommen werden und keine Neuen mehr gebaut werden sollen.
Gegenwärtige Situation weltweit
Ende 2019 waren in 31 Ländern 443 Kernkraftwerke in Betrieb, weitere 54 im Bau und weitere ca. 100 in der Planung.
Vom Weltklimarat IPCC wird die Nutzung der Kernenergie als eine wirksame und verfügbare Technologie zur Verminderung der CO₂ Emissionen befürwortet.
Während man in den vergangenen Jahrzehnten die Leistung der
Kernkraftwerke immer weiter steigerte, da größere Anlagen
wirtschaftliche Vorteile bieten, geht man gegenwärtig auch einen
anderen Weg.
[1]
Siehe auch Unerwünschte Wahrheiten, Seite 308
47. Eine neue Generation sicherer Kerntechnik:
Eine neue Chance?
Nach dem Reaktorunfall in Fukushima in Japan gab es ein einziges Land auf der Welt, das daraufhin einen Ausstieg aus der Kernenergie beschloss: Deutschland....
Trotz Fukushima kamen alle anderen Kernenergieländer der Welt zu anderen Schlussfolgerungen. Spanien, Belgien, Schweiz, USA und Schweden verlängerten die Laufzeit ihrer Kernkraftwerke....
Es werden in vielen Ländern Reaktoren mit kleiner oder mittlerer Leistung (englisch Small‑ and Medium size Reactors SMR) entwickelt,
teilweise auch schon gebaut.
So die Reaktoren auf der Akademik Lomonossow, einem Schiff welches als
schwimmendes Heizkernkraftwerk eine Ortschaft im Osten von
Sibirien mit Wärme und Strom versorgt.
[2]
Wikipedia: Kernkraftwerk Akademik Lomonossow
Das schwimmende Kernkraftwerk lief am 30. Juni 2010 in Sankt Petersburg vom Stapel
Die Idee einen Reaktor auf einem Schiff zu installieren ist übrigens nicht neu.
Schon im Jahre 1967 wurden Einrichtungen der US Streitkräfte in der
Panama Kanal Zone mit 10 MW Strom versorgt, welcher mit einem
kleinen Reaktor auf einem im Gatun See verankerten Schiff erzeugt
wurde.
[3]
Wikipedia: MH-1A
MH-1A war das erste schwimmende Kernkraftwerk.
1967 wurde MH-1A in die Zone des Panamakanals geschleppt, die es von Oktober 1968 bis 1975 mit 10 MW Strom versorgte.
Der Abbau begann 2014 und wurde im März 2019 abgeschlossen.
Diese SMR (Small-and Medium size Reactors) sind Teil der als Generation IV- Reaktoren bezeichneten Neuentwicklungen.
Generation IV International Forum
[4]
Wikipedia: Generation IV International Forum
Das Generation IV International Forum (GIF) ist ein Forschungsverbund, der sich der gemeinsamen Erforschung und Entwicklung zukünftiger Kernkraftwerke verschrieben hat.
Diese Kraftwerke der sogenannten IV. Generation sollen hohe
Anforderungen an Sicherheit, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit
erfüllen.
Die ersten sollen ab dem Jahr 2030 einsatzfähig sein können.
Reaktortypen
Man verspricht sich davon zahlreiche Vorteile.
Beispielsweise:
Möglichkeit der Nutzung inhärenter Sicherheit, d.h. eine aktive Notkühlung zur Abfuhr der Nachzerfallswärme ist nicht erforderlich.
Eine Kernschmelze kann somit ausgeschlossen werden.
Der Aufbau der Anlage wird einfacher und kostengünstiger.
In Ländern mit Stromnetzen geringerer Kapazität könnten diese Reaktoren zum Einsatz kommen.
Heute übliche Kernkraftwerke mit 1600 MW wären für diese Netze dort viel zu groß.
Entsprechend dem wachsenden Strombedarf können dann weitere Reaktoren gleicher Leistung hinzu gebaut werden.
Die Finanzierung ist einfacher, da zunächst für einen kleinen Reaktor nur eine geringere Menge Kapital gebunden wird.
Die geringe Leistung ist mit Anlagen geringerer Abmessungen und Gewichte zu erreichen.
Dadurch können viel mehr Bauteile in den Fabriken in Serie hergestellt und dann zur Baustelle transportiert werden.
Das spart Kosten und verringert die Montagezeit auf der Baustelle.
In zahlreichen Ländern sind derartige Reaktorkonzepte in der Entwicklung.
Reaktoren mit Wasserkühlung, mit Heliumkühlung, mit Natriumkühlung, mit Bleikühlung und auch Salzschmelzereaktorkonzepte gehören dazu.
Was sind Salzschmelzereaktoren?
Flüssigsalzreaktoren (englisch molten salt reactor, MSR) oder Salzschmelzenreaktoren sind Kernreaktoren, in denen der Kernbrennstoff in Form geschmolzenen Salzes vorliegt (beispielsweise Uranchlorid).
Bei diesem Reaktortyp ist der Kernbrennstoff in flüssiger Form
gleichmäßig im Primärkreislauf des Reaktors verteilt, eine
Kernschmelze im klassischen Sinne ist damit ausgeschlossen -
der Kern liegt stets im gewollt geschmolzenen Zustand vor.
[5]
Wikipedia: Flüssigsalzreaktor
Flüssigsalzreaktoren (englisch molten salt reactor, MSR) oder Salzschmelzenreaktoren sind Kernreaktoren, in denen der Kernbrennstoff in Form geschmolzenen Salzes vorliegt (beispielsweise Uranchlorid).
Bei diesem Reaktortyp ist der Kernbrennstoff in flüssiger Form gleichmäßig im Primärkreislauf des Reaktors verteilt, eine Kernschmelze im klassischen Sinne ist damit ausgeschlossen - der Kern liegt stets im gewollt geschmolzenen Zustand vor. Flüssigsalzreaktoren lassen sich mit Moderator und thermischen Neutronen oder ohne Moderator mit schnellen Neutronen auslegen, in beiden Fällen ist auch ein Betrieb als Brutreaktor möglich. |
Flüssigsalzreaktoren ermöglichen eine Auslegung mit einem stark negativen Temperaturkoeffizienten, was eine Leistungsexkursion
wie beispielsweise bei der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl im Prinzip unmöglich macht.
Flüssigsalzreaktoren arbeiten bei Atmosphärendruck und nicht, wie Druckwasserreaktoren oder Siedewasserreaktoren, bei Drücken von 50 bis 150 bar,
weshalb eine Dampfexplosion im Bereich des Reaktorkerns nicht möglich ist.
Das Entfernen neutronenabsorbierender Spaltprodukte aus dem Reaktor im laufenden Betrieb führt zu einer besseren Neutronenausbeute.
Dadurch kann ein Flüssigsalzreaktor theoretisch auch als Brutreaktor betrieben werden
und so, einmal mit einer geringen Menge Spaltmaterial wie 235 Uran oder 239 Plutonium in Gang gesetzt, ausschließlich mit nicht spaltbaren Nukliden (zum Beispiel 232 Thorium) als Brutmaterial gespeist werden.
Im Englischen wird dieses Konzept auch liquid fluoride thorium reactor (LFTR), gesprochen Lifter, genannt.
Da Flüssigsalzreaktoren mit einer permanenten Wiederaufbereitung arbeiten, ist es im Prinzip möglich, waffenfähige Spaltstoffe aus dem Prozess zu extrahieren.
Dieser Aspekt wird kontrovers diskutiert.
Trotz einiger Vorteile von Flüssigsalzreaktoren wurden bis heute nur zwei kleinere Forschungsreaktoren gebaut.
Für die kommerzielle Energiegewinnung im großen Stil werden sie - neben fünf anderen Konzepten - im Rahmen des Generation IV International Forum für zukünftige Kernkraftwerke untersucht.
Einige der Befürworter halten den LFTR für einen wichtigen und sinnvollen Beitrag zur globalen Energieversorgung.
Beispielsweise sieht China das Konzept des Flüssigsalzreaktors als wichtige Komponente für die mittel- und langfristige Energieversorgung.
Bei diesem Reaktortyp gibt es also keine Brennelemente, in deren Hüllrohre keramische Brennstofftabletten eingeschlossen sind, wie das bei den bislang in Deutschland in Betrieb befindlichen Druck- und Siedewasserreaktoren der Fall ist.
Welche Erfahrungen wurden mit Salzschmelzereaktoren bisher gemacht?
In den USA untersuchte man ab 1946 die Möglichkeit Flugzeuge mit einem Kernreaktor anzutreiben.
In diesem NEPA- Project (Nuclear Energy for the Propulsion of Aircraft) wurde dann ein Reaktor gebaut, der 1954 einen Testlauf absolvierte.
Der Reaktor war 221 Stunden im kritischen Zustand, davon 74 Stunden im Megawatt-Bereich.
Mit Mischungen der Fluoride von Natrium, Zirconium und Uran (53:41:6 Mol-%) befüllt, erreichte er Höchsttemperaturen von 860 °C und eine thermische Leistung von ungefähr 2,5 MW.
Als Moderator und Neutronenreflektor diente Berylliumoxid, mit einem zusätzlichen Kühlkreislauf mit flüssigem Natrium für den Reflektor.
Mit der Verfügbarkeit von Interkontinentalraketen wurde die Idee
eines nuklear angetriebenen Langstreckenbombers letztlich
verworfen.
[6]
Wikipedia / Flüssigsalzreaktor
Aircraft Reactor Experiment
Mit der Verfügbarkeit von Interkontinentalraketen wurde die Idee eines nuklear angetriebenen Langstreckenbombers letztlich verworfen.
Zwei NEPA-Prototypen am EBR I in Idaho.
Bildlizenz: Wtshymanski, Aircraft Reactors Arco ID 2009, CC BY-SA 3.0
Molten Salt Reactor Experiment MSRE
Vergleichbar mit Entwicklung und Bau der ersten Druckwasserreaktoren zur zivilen Energieerzeugung auf Basis der Erfolge mit nukleargetriebenen U-Booten, wurde in den 1960er Jahren mit dem Molten Salt Reactor Experiment an der Nutzbarmachung für die Stromerzeugung geforscht.
Der Bau eines Reaktors wurde 1964 abgeschlossen, der Testbetrieb lief von 1965 bis 1969.
Innerhalb dieses Zeitraums war das Experiment insgesamt ca. zwei Jahre lang kritisch.
Der Reaktor mit maximal 8 MW thermischer Leistung bestätigte im Prinzip die Realisierbarkeit des Konzeptes.
Es gab keinen Generator zur Stromerzeugung; die Wärme wurde über Gebläse an die Umwelt abgegeben.
Zudem wurde auch nicht versucht (wie im LFTR geplant), Spaltmaterial zu erbrüten und andere Spaltprodukte als Edelgase zu entfernen.
Aber es wurde gezeigt, dass der Reaktorkern über einen längeren Zeitraum mit Temperaturen bis 650 °C betrieben werden kann.
Zudem erwies sich die Korrosion der vom Schmelzsalz durchflossenen Bauteile aus der Legierung Hastelloy-N als gering.
In einem Abschlussbericht der Atomic Energy Commission von
Amerika wurde die Korrosion durch die Schmelzsalze als
vernachlässigbar eingestuft.
[7]
Wikipedia / Flüssigsalzreaktor
Molten Salt Reactor Experiment MSRE
Der Reaktor mit maximal 8 MW thermischer Leistung bestätigte im Prinzip die Realisierbarkeit des Konzeptes.
Es gab keinen Generator zur Stromerzeugung; die Wärme wurde über Gebläse an die Umwelt abgegeben.
Zudem wurde auch nicht versucht (wie im LFTR geplant), Spaltmaterial zu erbrüten und andere Spaltprodukte als Edelgase zu entfernen.
Aber es wurde gezeigt, dass der Reaktorkern über einen längeren Zeitraum mit Temperaturen bis 650 °C betrieben werden kann.
Zudem erwies sich die Korrosion der vom Schmelzsalz durchflossenen Bauteile aus der Legierung Hastelloy-N als gering.
In einem Abschlussbericht der Atomic Energy Commission von Amerika wurde die Korrosion durch die Schmelzsalze als vernachlässigbar eingestuft.
Mit diesem Reaktortyp, zu dem auch Planungsarbeiten für Anlagen mit größerer Leistung durchgeführt wurden, wollte man aus dem, in der Natur in größerer Menge als Uran vorhandenen, aber
nicht spaltbaren Thorium 232, das spaltbare Uran 233 erbrüten.
Das Programm wurde vom US Energieministerium aufgegeben zugunsten des natriumgekühlten Brutreaktors, mit dem Plutonium 239 aus dem nicht spaltbaren Uran 238 erbrütet werden sollte.
Gegenwärtige Entwicklungsarbeiten für einen Salzschmelzereaktor in Deutschland
In Deutschland wird gegenwärtig der Dual-Fluid-Reaktor (DFR) entwickelt.
Der Dual-Fluid-Reaktor ist ein Reaktorkonzept des gemeinnützigen Instituts für Festkörper-Kernphysik (IFK) in Berlin mit dem Ziel, die Vorteile des Flüssigsalzreaktors und der metallgekühlten Reaktoren zu vereinen.
Damit sollen die Nachhaltigkeits-, Sicherheits- und Wirtschaftlichkeitsziele der Generation IV erreicht werden.
Der Reaktor besitzt nach diesem Konzept einen Kern, in dem ein Brennstoff aus flüssigen Chlorsalzen von Uran und Plutonium zirkuliert, und eine Bleikühlung.
Er weist ein hartes Neutronenspektrum auf und nutzt eine kombinierte Online-Hochtemperaturwiederaufarbeitung.
Das IFK bewirbt ihn mit herausragenden Sicherheitseigenschaften, extrem niedrigen Kosten sowie der Fähigkeit, hochradioaktiven Abfall wie z. B. Plutonium oder abgebrannte Brennelemente in kurzen Zeiträumen zu vernichten.
Bisher (Stand Dezember 2019) gibt es diesen Reaktortyp nur auf dem
Papier.
[8]
Wikipedia / Flüssigsalzreaktor
Arbeiten in Deutschland
Der Dual-Fluid-Reaktor ist ein Reaktorkonzept des gemeinnützigen Instituts für Festkörper-Kernphysik (IFK) in Berlin mit dem Ziel, die Vorteile des Flüssigsalzreaktors und der metallgekühlten Reaktoren zu vereinen.
Damit sollen die Nachhaltigkeits-, Sicherheits- und Wirtschaftlichkeitsziele der Generation IV erreicht werden.
Der Reaktor besitzt nach diesem Konzept einen Kern, in dem ein Brennstoff aus flüssigen Chlorsalzen von Uran und Plutonium zirkuliert, und eine Bleikühlung.
Er weist ein hartes Neutronenspektrum auf und nutzt eine kombinierte Online-Hochtemperaturwiederaufarbeitung.
Das IFK bewirbt ihn mit herausragenden Sicherheitseigenschaften, extrem niedrigen Kosten sowie der Fähigkeit, hochradioaktiven Abfall wie z. B. Plutonium oder abgebrannte Brennelemente in kurzen Zeiträumen zu vernichten.
Bisher (Stand Dezember 2019) gibt es diesen Reaktortyp nur auf dem Papier.
Siehe auch Unerwünschte Wahrheiten, Seite 312
Der Dual-Fluid-Reaktor
Ein neues Konzept der IV. Generation ist auch der Dual-Fluid-Reaktor (DFR).
Er wurde als privates Projekt von Kernphysikern aus Deutschland ohne staatliche Zuschüsse entwickelt und hat mittlerweile weltweit Patente....
Der konzipierte Reaktor hat einen flüssigen Kern (Kernbrennstoff- und Brutstoff-Chlorsalze oder flüssiges Aktinoidenmetall) und Bleikühlung.
Er soll ein hartes Neutronenspektrum haben und für eine kombinierte Hochtemperaturwiederaufarbeitung die fraktionierte Destillation/Rektifikation nutzen.
Das Institut für Festkörper-Kernphysik (IFK) bewirbt ihn mit herausragenden Sicherheitseigenschaften, extrem niedrigen Kosten sowie der Fähigkeit, Aktinoide wie z. B. Plutonium oder abgebrannten Brennstoff aus Leichtwasserreaktoren in kurzen Zeiträumen zu vernichten.
Die übrig bleibenden Abfälle seien nur Spaltprodukte, die innerhalb von 300 Jahren auf eine Radiotoxizität unterhalb der von Natururan abklingen (s. StandAG, Physikalischer Hintergrund), sodass ein geologisches Endlager nicht notwendig sei.
Durch die hohe Wärmeleitfähigkeit der flüssigen Metalle kann beim DFR die Nachzerfallswärme vollständig passiv abgeführt werden, was in dieser Hinsicht eine sehr hohe inhärente Sicherheit bedeutet.
Im Betrieb soll die Leistungsstabilität durch einen stark negativen
Reaktivitätskoeffizienten gesichert sein.
[10]
Wikipedia: Dual-Fluid-Reaktor
Der Dual-Fluid-Reaktor (DFR) ist ein Kernreaktor-Konzept mit dem Ziel, die Vorteile des Flüssigsalzreaktors und der metallgekühlten Reaktoren (natriumgekühlter Reaktor, bleigekühlter Reaktor) zu kombinieren.
Somit sollen die Nachhaltigkeits-, Sicherheits- und Wirtschaftlichkeitsziele der sogenannten "Generation IV" erreicht werden.
Frühere Entwicklungsarbeiten für einen Salzschmelzereaktor in Deutschland
Auch in Deutschland wurde vor 1975 in begrenztem Umfang zu MSR gearbeitet.
So gab es an der KFA Jülich (heute Forschungszentrum Jülich) eine Studie zum MSR, um zu klären, ob der MSR sich für ein großangelegtes deutsches Forschungsprojekt eignet.
Der damalige wissenschaftlich-technische KFA-Geschäftsführer plädierte zeitweise für den MSR.
Der Direktor der Jülicher Reaktorentwicklung Rudolf Schulten
verhinderte jedoch erfolgreich die Entwicklung einer
Konkurrenztechnologie und propagierte einen alternativen
Reaktortyp, den Kugelhaufenreaktor, an dem er selbst forschte;
er lehnte den MSR als ein "Greuel ohnegleichen" ab und bezeichnete es
später als eine seiner großen Leistungen, die MSR-Entwicklung in
Jülich verhindert zu haben.
[11]
Wikipedia / Flüssigsalzreaktor
Arbeiten in Deutschland: Dual-Fluid-Reaktor (DFR)
Auch in Deutschland wurde vor 1975 in begrenztem Umfang zu MSR gearbeitet.
So gab es an der KFA Jülich (heute Forschungszentrum Jülich) eine Studie zum MSR, um zu klären, ob der MSR sich für ein großangelegtes deutsches Forschungsprojekt eignet.
Der damalige wissenschaftlich-technische KFA-Geschäftsführer plädierte zeitweise für den MSR.
Der Direktor der Jülicher Reaktorentwicklung Rudolf Schulten verhinderte jedoch erfolgreich die Entwicklung einer Konkurrenztechnologie und propagierte einen alternativen Reaktortyp, den Kugelhaufenreaktor, an dem er selbst forschte; er lehnte den MSR als ein "Greuel ohnegleichen" ab und bezeichnete es später als eine seiner großen Leistungen, die MSR-Entwicklung in Jülich verhindert zu haben.
In dieser Zeit sind die Forschungsergebnisse unter dem
Projektnamen MOSEL REAKTOR in Berichten dokumentiert worden,
wobei der Bericht 14 aus jüngerer Zeit stammt.
[12]
Institut für Reaktorentwicklung
KERNFORSCHUNGSANLAGE JÜLICH
H. W. Vornhuse
Physikalische Stoffwerte von Fluoridsalzschmelzen,
spezielle Anwendung auf das MOSEL-Reaktorkonzept
Aircraft Reactors Arco ID 2009
Experimental reactors for development of aircraft propulsion,
on display near Arco at the Idaho National Laboratory
Institut für Reaktorentwicklung KERNFORSCHUNGSANLAGE JÜLICH
H. Heinrichs
Energieübertragung beim MOSEL" Reaktor
Das mit Mosel bezeichnete Reaktor-Projekt ist ein epithermischer Salzschmelzenreaktor.
Als Flüssigkeitsreaktor bietet er die Vorteile großer inhärenter Sicherheit, leichter Wiederaufbereitung und kontinuierlichen Betriebs.
Es entfällt die Refabrikation des Brennstoffs.
Außerdem erlaubt das System hohe Betriebstemperaturen und niedrige Drücke.
Institut für Reaktorentwicklung KERNFORSCHUNGSANLAGE JÜLICH
G. Metzger
Werkstoffe in der Konstruktion des Mosel- Reaktors
Die Konstruktionswerkstoffe fÜr eine langzeitige Verwendung in flüssigem Blei und in Fluoridsalzschmelzen bei Temperaturen zwischen 500 und l000 °C wurden besprochen.
Damit sind die Einsatzbedingungen der Konstruktionswerkstoffe beim Reaktorkern und Bleikreislauf der neuesten Version des MOSEL (MOlten-Salt ExperimentaL) - Reaktors umrissen.
Kernforschungsanlage Jülich / Ali-Khan
Löslichkeit und Korrosionsverhalten von Eisen, Stahl,
Molybdän, Niob, Tantal, Vanadium, Wolfram und Chrom
in Bleischmelzen bei höheren Temperaturen
United Nations
Third International Conference on the Peaceful Uses of Atomic
Energy, Geneva 1964, A Conf.
Moltensalt.org
Fluid Fluorides and Chlorides Reactor Research and Development on
Molten Salt Reactors (MSRs) Papers, Books, and Reports
Reinhard Koch and Andrey Myasnikov
INCINERATION OF TRANSURANIC WASTE IN A MOLTEN SALT
REACTOR BASED ON THE THORIUM-URANIUM-233 FUEL CYCLE
Mit dem Dual Fluid Reaktor werden, nach einigen Jahrzehnten Pause, die Arbeiten am Salzschmelzereaktor in Deutschland fortgesetzt.
Man muss allerdings darauf hinweisen, dass die gesammelten Erfahrungen in den USA wesentlich umfangreicher sind als in Deutschland.
Andererseits sind für den Dual Fluid Reaktor ein anderes Salzgemisch, eine höhere Betriebstemperatur, eine kontinuierliche Wiederaufarbeitung des Kernbrennstoffs sowie andere metallische- und keramische Werkstoffe an Stellen vorgesehen, an denen beim Molten Salt Reactor Experiment MSRE in Oak Ridge Grafit verwendet wurde.
Daher sind die in den USA sowie für den Mosel Reaktor gewonnenen Kenntnisse sowieso nur bedingt übertragbar.
Umfangreiche theoretische- und experimentelle Untersuchungen sind erforderlich, bevor dieser Reaktor gebaut und betrieben werden kann.
Möglicherweise kann das in internationaler Zusammenarbeit erfolgen, wie das in der Vergangenheit beispielsweise bei der Entwicklung des Hochtemperaturreaktors gemeinsam mit der Schweiz und beim Brutreaktor gemeinsam mit Großbritannien und Frankreich geschah.
Wie gehen die Arbeiten im Ausland weiter?
Über Arbeiten am Salzschmelzereaktor in China sowie über weitere
Konzepte wird ebenfalls in Wikipedia berichtet.
[18]
Wikipedia / Flüssigsalzreaktor
Einzelnachweise
Die Beschreibung eines Salzschmelzereaktors, der von der
dänischen Firma Seaborg angeboten wird, findet man im
Internet.
[19]
Seaborg
The CMSR: A new type of nuclear reactor
Our Compact Molten Salt Reactor,
the CMSR, is safe, significantly smaller, better for the environment, and inexpensive even compared to fossil fuels.
Die Entwicklung neuartiger Reaktorkonzepte wird in verschiedenen
Ländern mit öffentlichen Mitteln unterstützt, so auch in den USA.
[20]
WNN World-Nuclear-News
DOE selects advanced reactor concepts for funding
The US Department of Energy (DOE) has announced USD20 million in awards for the third of three programmes under its new Advanced Reactor Demonstration Program (ARDP).
DOE's Office of Nuclear Energy has selected three teams to receive FY2020 funding for the ARDP's Advanced Reactor Concepts-20 (ARC-20) programme.
New Atlas
US Department of Energy backs five advanced nuclear reactor
concepts
The US Department of Energy (DOE) is backing five projects to develop advanced nuclear reactor designs to be built in the United States by private industry.
Under the Advanced Reactor Demonstration Program (ARDP), the DOE's Office of Nuclear Energy's US$ 30 million initial funding is expected to grow to US$ 600 million over seven years with industry providing an additional 20 percent.
In Kanada ist man schon einen Schritt weiter.
Dort begannen Vorgespräche mit den Behörden zum Genehmigungsverfahren
für einen Salzschmelzereaktor.
[22]
Nuklearforum Schweiz
Terrestrial Energy beginnt Vorabklärungen mit kanadischer Behörde
Die kanadische Terrestrial Energy Inc. entwickelt einen Integral Molten Salt Reactor (IMSR).
Das Unternehmen und die Canadian Nuclear Safety Commission (CNSC) haben jetzt eine erste Auslegungsbeurteilung begonnen.
Forschung und Wissen / Robert Klatt
2021-02-13 de
Small Modular Reactor:
Estland soll Europas erstes Mini-Atomkraftwerk erhalten
Die Stromversorgung von Estland ist noch immer von Russland abhängig.
Die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen sind trotz des Zerfalls der Sowjetunion (UdSSR) vor etwa 30 Jahren noch immer von der Stromversorgung durch Russland abhängig.
Dies soll sich laut einer Mitteilung des Unternehmens Tractebel Engineering bis zum Jahr 2025 ändern.
Entwicklung und der Bau eines Small Modular Reactor (SMR).
Ein Small Modular Reactor (SMR) soll dies bis 2025 ändern.
Laut dem estnischen Rundfunk ERR hat das estnische Energieunternehmen Fermi Energia dazu gemeinsam mit dem finnischen Energieunternehmen Fortum und Tractebel Engineering eine Kooperation geschlossen.
Das Ziel der Zusammenarbeit ist die Entwicklung und der Bau eines Small Modular Reactor (SMR).
Es handelt sich dabei um ein Mini-Atomkraftwerk mit bis zu 300 MW Leistung, dass die Länder ohne CO₂-Emissionen mit Strom versorgen könnte.
Standardisierte Module beim Mini-Atomkraftwerk
Herkömmliche Atomkraftwerke der dritten Generation erfordern sehr hohe Investition und eine lange Bauzeit.
Der kleine Staat Estland verfügt deshalb noch über kein Kernkraftwerk.
Das geplante Mini-Atomkraftwerk soll hingegen deutlich günstiger sein, weil aus standardisierten Modulen besteht, die in einer Fabrik gebaut werden können.
Neben den geringeren Kosten spricht auch die höhere Sicherheit für die Nutzung von Small Modular Reactors.
Eine Studie des Beratungsunternehmens Deep Isolation, die im Auftrag von Fermi Energia durchgeführt wurde, zeigt überdies, dass Estlands Geologie geeignete Orte für die Endlagerung von Atommüll bietet.
Laut Fermi Energia ist die Entsorgung des strahlenden Mülls ein zentrales Problem, das erst gelöst werden muss, bevor in Estland ein Mini-Atomkraftwerk errichtet werden kann.
Small Modular Reactors in Argentinien und Russland
Derzeit forschen noch weitere Unternehmen und Staaten an Small Modular Reactors.
Bekannte Projekte sind unter anderem Carem-25 (Leistung 27 MW) in Argentinien,
ein von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) als Forschungsreaktor bezeichneter SMR-Prototyp
und das schwimmende Kernkraftwerk Akademik Lomonossow (Leistung 70 MW), das eine Stadt und Bergwerke in Sibirien mit Strom versorgen soll.
Außerdem soll das US-Militär mobile Atomkraftwerke (bis zu 10 MW) zur Versorgung kleiner Basen, die keinen Anschluss an das normale Stromnetz haben, erhalten.
Atomkraft als Lösung des Klimaproblems?
Ob das geplante Projekt in Estland tatsächlich Strom ohne CO₂-Emissionen produziert ist allerdings umstritten.
Eine Metastudie der Umweltökonomin Professorin Sigrid Stagl im Auftrag der österreichischen Regierung zeigte kürzlich, dass auch der Betrieb von Atomkraftwerken abseits des Atommülls starke Umweltfolgen auslöst und die weitere Verbreitung erneuerbarer Energien verlangsamt.
▶Kernenergie: Aktuelle Webseiten
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Forschung und Wissen / Robert Klatt
2021-02-13 de
Small Modular Reactor:
Estland soll Europas erstes Mini-Atomkraftwerk erhalten
Die Stromversorgung von Estland ist noch immer von Russland abhängig.
Die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen sind trotz des Zerfalls der Sowjetunion (UdSSR) vor etwa 30 Jahren noch immer von der Stromversorgung durch Russland abhängig.
Dies soll sich laut einer Mitteilung des Unternehmens Tractebel Engineering bis zum Jahr 2025 ändern.
Entwicklung und der Bau eines Small Modular Reactor (SMR).
Ein Small Modular Reactor (SMR) soll dies bis 2025 ändern.
Laut dem estnischen Rundfunk ERR hat das estnische Energieunternehmen Fermi Energia dazu gemeinsam mit dem finnischen Energieunternehmen Fortum und Tractebel Engineering eine Kooperation geschlossen.
Das Ziel der Zusammenarbeit ist die Entwicklung und der Bau eines Small Modular Reactor (SMR).
Es handelt sich dabei um ein Mini-Atomkraftwerk mit bis zu 300 MW Leistung, dass die Länder ohne CO₂-Emissionen mit Strom versorgen könnte.
Standardisierte Module beim Mini-Atomkraftwerk
Herkömmliche Atomkraftwerke der dritten Generation erfordern sehr hohe Investition und eine lange Bauzeit.
Der kleine Staat Estland verfügt deshalb noch über kein Kernkraftwerk.
Das geplante Mini-Atomkraftwerk soll hingegen deutlich günstiger sein, weil aus standardisierten Modulen besteht, die in einer Fabrik gebaut werden können.
Neben den geringeren Kosten spricht auch die höhere Sicherheit für die Nutzung von Small Modular Reactors.
Eine Studie des Beratungsunternehmens Deep Isolation, die im Auftrag von Fermi Energia durchgeführt wurde, zeigt überdies, dass Estlands Geologie geeignete Orte für die Endlagerung von Atommüll bietet.
Laut Fermi Energia ist die Entsorgung des strahlenden Mülls ein zentrales Problem, das erst gelöst werden muss, bevor in Estland ein Mini-Atomkraftwerk errichtet werden kann.
Small Modular Reactors in Argentinien und Russland
Derzeit forschen noch weitere Unternehmen und Staaten an Small Modular Reactors.
Bekannte Projekte sind unter anderem Carem-25 (Leistung 27 MW) in Argentinien,
ein von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) als Forschungsreaktor bezeichneter SMR-Prototyp
und das schwimmende Kernkraftwerk Akademik Lomonossow (Leistung 70 MW), das eine Stadt und Bergwerke in Sibirien mit Strom versorgen soll.
Außerdem soll das US-Militär mobile Atomkraftwerke (bis zu 10 MW) zur Versorgung kleiner Basen, die keinen Anschluss an das normale Stromnetz haben, erhalten.
Atomkraft als Lösung des Klimaproblems?
Ob das geplante Projekt in Estland tatsächlich Strom ohne CO₂-Emissionen produziert ist allerdings umstritten.
Eine Metastudie der Umweltökonomin Professorin Sigrid Stagl im Auftrag der österreichischen Regierung zeigte kürzlich, dass auch der Betrieb von Atomkraftwerken abseits des Atommülls starke Umweltfolgen auslöst und die weitere Verbreitung erneuerbarer Energien verlangsamt.
▶Kernenergie: Aktuelle Webseiten
▶Estland: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Estland
⇧ 2020
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Dr. Klaus Dieter Humpich
2020-12-10 de
Wasserstoff und Kernenergie
Vorbemerkung
Nun ist der Hype um Wasserstoff auch bis zu den Kernkraftwerken durchgedrungen.
Warum auch nicht?
Wenn der Staat Subventionen austeilt, greift man halt gerne zu.
Bisher ist Wasserstoff (H2) überwiegend ein Grundstoff für die Düngemittel-Industrie (Ammoniak NH3) und zur Veredelung in der Petrochemischen-Industrie (z. B. Entschwefelung von Kraftstoffen, Methanolherstellung etc.)
Mit folgendem Link wird von anderen Webseiten auf diese Seite verwiesen.
▶Macron stresses importance of nuclear energy for France
WNN World Nuclear News
2020-12-09 en
Macron stresses importance of nuclear energy for France
French President Emmanuel Macron said yesterday that France's energy and ecological future depends on nuclear power.
Speaking during a visit to Framatome's Le Creusot facility, Macron said
the industry comprises 3000 companies
and 220,000 jobs, with 5000 new hires planned for 2021 in
spite of the crisis caused by the pandemic.
"Few sectors offer as much, in particular to our young people and all across the country," Macron tweeted.
According to World Nuclear Association,
France derives about 75% of its electricity from nuclear energy thanks to a longstanding policy based on energy security.
France is the world's largest net exporter of electricity due to its very low cost of generation, and gains over EUR 3 billion per year from this.
Government policy however is to reduce the share of nuclear in its electricity mix to 50% by 2035.
The Élysée Palace issued a statement on Macron's "three convictions" that guide the future of French nuclear power:
"Our energy and ecological future depends on nuclear power;
our economic and industrial future depends on nuclear power;
and France's strategic future depends on nuclear power."
As the Intergovernmental Panel on Climate Change points out,
nuclear energy is a non-intermittent energy source that emits the least CO₂.
To produce 1 kWh, a coal-fired power plant emits 1000 g of CO₂, while a nuclear power plant emits only 6 g, the statement noted.
By generating more than 41 % of the energy in France, "nuclear makes us autonomous", Macron said.
"It also preserves French purchasing power, with a kWh on average 40 % cheaper than in our European neighbours."
Nuclear energy must therefore "continue to be a pillar" of the French energy mix "for decades to come", he said.
French nuclear know-how is exported all over the world and has a trade surplus of EUR 7 billion and this "major asset needs to be consolidated".
For that reason, the France Relance recovery plan announced on 3 September includes the government's commitment to invest nearly EUR 500 million (USD 606 million) in the nuclear sector.
With EUR 100 million by 2021, this fund will aim to support strategic players in the sector who would otherwise be in difficulty owing to the pandemic crisis.
This fund will be supplemented by a EUR 70 million modernisation fund for companies in the sector.
France Relance will also enable development of small modular reactor technology.
"Everything that makes France an independent, listened to and respected power is based on the nuclear industry," Macron said.
His statement on nuclear was issued two days before the meeting of EU leaders in Brussels to discuss further coordination on COVID-19, climate change, security and external relations.
On 11 December they will also meet for the Euro Summit.
They will aim to agree a new EU emissions reduction target for 2030 to enable the EU to submit its updated nationally determined contribution to the United Nations Framework Convention on Climate Change before the end of this year.
Stern / Gernot Kramper
2020-10-05 de
CAP 1400 - dieser Atomreaktor soll China klimaneutral machen
2060 will Peking klimaneutral sein.
Dazu ist auch ein Ausbau der Kernenergie geplant.
Mit dem CAP 1400 wird China komplett unabhängig vom Westen.
Viele westliche Staaten steigen aus der Kernenergie aus.
Anders China.
Die extrem ehrgeizigen Klimaziele des Landes beinhalten sowohl den breiten Einsatz von regenerativer Energie wie auch den Bau von neuen Kernkraftwerken.
Chinas State Power Investment Corp (SPIC) hat nun offiziell das Reaktordesign CAP1400 vorgestellt.
Hier handelt es sich nicht um eine unsichere Zukunftstechnologie wie die der Fusionsreaktoren.
Der CAP 1400 ist ein klassischer Druckwasserreaktor und eine vergrößerte Weiterentwicklung des AP1000-Reaktors der US-Firma Westinghouse.
Es ist kein Zufall, dass das Reaktordesign vorgestellt wurde, nachdem der chinesische Premierminister Präsident Xi Jinping angekündigt hatte, dass China im Jahr 2060 klimaneutral sein wolle.
Die CAP 1400-Reaktoren werden etwa 1.500 MW Elektrizität erzeugen.
Jeder Reaktor ist auf eine Einsatzdauer von 60 Jahren ausgelegt.
Reaktor der dritten Generation
CAP 1400 gilt als Reaktor der dritten Generation.
Die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls soll 100-mal geringer als bei Modellen der zweiten Generation sein.
Die größte Herausforderung bei der Entwicklung des CAP 1400 war, die ausländische Technologie so zu adaptieren, dass die Bauteile des Reaktors in China hergestellt werden können.
Und zwar nicht als Kopie der Originale, sondern als eigenständige Entwicklung.
Insgesamt sollen 1052 Patente und 6513 Anmeldungen für geistiges Eigentum bei der Entwicklung des Reaktors angemeldet worden sein.
Zheng Mingguang, der Hauptkonstrukteur des CAP1400, sagte, dass die Entwicklung des Reaktors eine Reihe "technologischer Monopole" gebrochen habe, etwa bei den Hauptpumpen, Ventilen, Druckbehältern, Dampferzeugern, Reaktoreinbauten, Steuerstabantriebsmechanismen, großen Schmiedeteilen, Schweißmaterialien in Nuklearqualität und anderen Schlüsselausrüstungen.
Es wurde eine "unabhängige Konstruktion und eine in China lokalisierte Fertigung" erreicht.
Derzeit werden mehr als 90 Prozent der Komponenten in China hergestellt.
Daher können die Reaktoren, auch wenn sie auf einem US-Entwurf basieren, an andere Länder ohne die Zustimmung des amerikanischen Herstellers verkauft werden.
Außerdem macht sich Peking so unabhängig von Restriktionen des US-Präsidenten.
Kostenvorteil durch Fernwärme
In der Provinz Shandong wird bereits an zwei CAP-1400-Demonstrationseinheiten gebaut.
Parallel läuft der Genehmigungsprozess für den Reaktor auf chinesischer und internationaler Ebene.
Die Reaktoren sind auch für den Export vorgesehen.
Hao Hongsheng, Generaldirektor der Kernenergieabteilung von SPIC, sagte, die Technologie werde auf dem globalen Markt mit einem relativ hohen Maß an Sicherheit und niedrigen Kosten wettbewerbsfähig sein.
In Peking wird mit einem spitzen Bleistift gerechnet.
Die Stromerzeugungskosten der CAP1400 betragen geschätzte 6 US-Cent pro Kilowattstunde.
Ein Wert, der in China von Solar-Anlagen unterboten wird.
Warum also Kernkraftwerke?
Da Solar- und Windenenergieanlagen keine bedarfsgerechte Stromversorgung sicherstellen können, muss zu den Erstellungskosten noch der Aufwand für eine Back-up-Lösung etwa in Form von Gaskraftwerken hinzuaddiert werden.
Der CAP1400 rechnet sich aber vor allem, weil er neben dem Strom auch Fernwärme produziert und das zu einem Bruchteil der Preise anderer Energieträger.
Die Kombination von Strom und Wärmeerzeugung macht den Cap 1400 finanziell so interessant.
Sollte der CAP 1400 in Serie hergestellt werden, erwarten die Konstrukteure eine 20-prozentige Reduktion der Energiekosten.
Zugang zur Nukleartechnologie
Die Entwicklung der Kernenergie wurde in China nach dem Unglück von Fukushima zunächst auf Eis gelegt.
Nun meldet sich die Atomkraft machtvoll zurück.
China will das Kunststück hinbekommen bei weiter wachsendem Energieverbrauch bis 2060 klimaneutral zu werden.
Gleichzeitig will das Land weiter Produktionsstandort bleiben, und das Klimaproblem nicht durch eine Deindustrialisierung lösen.
Dafür ist es unumgänglich, dass Peking Alternativen zur Kohle schafft.
Hinzu kommt die außenpolitische Dimension.
Ein Atomkraftwerk ist kein Exportprodukt wie jedes andere.
Wer Kernkraftwerke exportieren kann, bildet nukleare Allianzen.
Mit Reaktoren wie dem CAP 1400 entscheidet Peking unabhängig vom Westen welche Länder Zugang zu der Nukleartechnologie bekommen.
Welt / Hannes Stein
2020-09-02 de
Warum wird dieser Wunder-Reaktor nicht schon längst in Serie gebaut?
Seit den 1950er-Jahren werden Thorium-Flüssigsalzreaktoren erprobt.
Sie haben gegenüber Kernkraftwerken erstaunliche Vorteile.
Höchste Zeit, auf sie zu setzen.
Robert Habeck, gehen Sie voran!
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⇧ 2019
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Stopthesethings / Andreas Demmig
2019-07-06 de
Warum Australiens Verbot der Nutzung von Kernenergie
dem Verstand und der Logik trotzt
Jeden Tag werden wir mit Warnungen bombardiert, dass CO2 den Planeten verbrennt, ganze Arten vernichtet und auf andere Weise unseren Tag verdirbt. Für diejenigen, die an das Szenario "das Ende ist Nah" glauben, scheint dies alles angemessen genug zu sein.
Was aber nicht sonderlich auf dem Prüfstand steht, ist die Tatsache, dass die Propheten des Weltuntergangs zur Möglichkeit von CO2-freier Stromerzeugung schweigen.
Anstatt die einzige eigenständige Stromquelle zu fördern, die zuverlässig und kostengünstig Strom liefert, ohne dabei Kohlendioxid zu erzeugen, versteifen sich die Panikmacher darauf, dass Windmühlen und Sonnenkollektoren der einzige Weg sind, um dem drohenden Untergang zu entgehen.
Stark subventionierter und chaotisch intermittierender Wind- und Sonnenstrom bieten keine Hoffnung auf eine sinnvolle und zuverlässige Stromversorgung;
Sie haben das noch nie geboten und werden es auch nie können.
Demzufolge können Klimaalarmisten, die CO2 verteufeln, aber die Kernenergie nicht vorantreiben, nicht ernst genommen werden.
Und ihr Versagen, die Kernenergie voranzutreiben, ist ein ziemlich klares Indiz dafür, was ihre Agenda wirklich ist:
den Westen zu deindustrialisieren und den Rest in steinzeitlicher Armut zu halten.
Australien verfügt über die weltweit größten Uranreserven und ist trotz seiner begrenzten Drei-Minen-Politik der drittgrößte Uranexporteur der Welt .
STOP THESE THINGS
2019-06-25 de
Nuclear No-Brainer: Why Australia's Ban on Nuclear Power Generation
Defies Common Sense & Logic
Every day we're bombarded with warnings about CO2 incinerating the planet, wiping out entire species and otherwise spoiling our day.
For those subscribing to the 'end is nigh' scenario, all that seems fair enough.
But what doesn't stand much scrutiny is the fact that the planet's doomsayers run silent on the need for nuclear power.
Instead of promoting the one, stand-alone source of power generation that can deliver reliable and affordable power, safely, without generating carbon dioxide gas in the process, the panic merchants point to windmills and solar panels as the only path to escape imminent oblivion.
Heavily subsidised and chaotically intermittent wind and solar have no hope of providing meaningful power supplies;
they've never worked and they never will.
Accordingly, climate alarmists that aren't pushing nuclear power can't be taken seriously.
And their failure to push nuclear power is a pretty fair indication of what their agenda, really is:
de-industrialising the West and keeping the rest in Stone Age poverty.
Australia holds the world's largest uranium reserves and, despite its limited three mines policy, is the world's third-largest uranium exporter.
nukeKlaus.net / Dr.Ing. Humpich
2019-04-11 de
NELA - Nuclear Energy Leadership Act
NELA - Nuclear Energy Leadership Act
Das Kunstwort NELA ist eine Abkürzung für den Nuclear Energy Leadership Act.
Eine Anweisung des US-Senats ("Länderkammer der USA") an den Secretary of Energy ("Energieminister" ), die Ziele für die zukünftige friedliche Nutzung der Kernenergie in den USA aufzustellen, eine vielseitig verwendbare Quelle für schnelle Neutronen auf der Basis eines Kernreaktors zu bauen (VTR) und High-Assay-Uran (Anmerkung: Uran mit knapp unter 20% Anreicherung, HALEU) für Forschung, Entwicklung und den Bau eines fortschrittlichen Reaktors etc. bereit zu stellen.
Die Reaktion auf dieses Gesetz - z. B. durch den Milliardär Bill Gates - war geradezu euphorisch.
Der ehemalige Mitbegründer von Microsoft hält Kernenergie für eine der wichtigsten Zukunftstechnologien und ist auch aktiv und mit eigenem Geld an der Förderung beteiligt.
So soll in seine Gründung TerraPower LLC Nuclear Energy bereits über eine Milliarde US-Dollar Risikokapital geflossen sein.
Er war auch nicht ganz unschuldig an dieser Gesetzgebung, da seine Ankündigung mit seinem Reaktortyp nach China abzuwandern, mächtig Staub aufgewirbelt hat - man muß nicht extra erwähnen, daß dieser Schachzug bei Donald Trump voll ins Schwarze getroffen hat.
Politische Auswirkungen
Mag auch im deutschen Staatsfernsehen immer wieder der Eindruck geschürt werden, die USA seinen vollkommen gespalten und stünden kurz vor einem Bürgerkrieg,
so ist dieses Gesetz ausdrücklich von Demokraten und Republikanern gemeinsam eingebracht worden.
Es gibt aber noch einen weiteren Hinweis für eine in der Bevölkerung breit vorhandene Zustimmung.
Im Senat ist jeder Bundesstaat - unabhängig von Größe und Bevölkerung - durch zwei Senatoren vertreten.
Jeder Senator ist für sechs Jahre gewählt und die Wahlen finden zeitversetzt alle zwei Jahre statt.
Anders als in Deutschland ("Parteiendemokratie"), werden die Senatoren direkt durch die Einwohner ihres Bundesstaates gewählt.
Sie besitzen daher einen hohen Bekanntheitsgrad und entsprechendes Ansehen - deshalb wird keiner ein Gesetz einbringen, das seine Wiederwahl gefährdet.
Insofern wird die Standortsuche nur eine Formsache sein.
Verzögerungen durch "Bürgerproteste" sind nicht zu erwarten.
Inhalt der Anweisung
NELA beinhaltet eine Menge tiefgreifender Veränderungen für die zukünftige Entwicklung der friedlichen Nutzung der Kernenergie:
Endlich scheint der Gegensatz von hohen Investitionen - bei später extrem geringen Betriebskosten - verstanden und als Besonderheit der Kerntechnik akzeptiert zu sein.
Es soll eine Wiederbelebung der sog. "schnellen Reaktoren" erfolgen, diesmal jedoch nicht wegen (falsch eingeschätzter) kleiner Uranreserven, sondern zur "Entschärfung" der Atommüll-Problematik.
Die Zeit ist dafür reif.
Gibt es doch auch in den USA mehrere tausend Tonnen abgebrannter Brennelemente, die durch jahrzehntelange Lagerung bereits so stark abgeklungen sind, daß sie förmlich nach einer Wiederaufbereitung schreien.
(SECTION 2) GENEHMIGUNG VON LANGFRISTIGEN ENERGIELIEFERUNGSVERTRÄGEN
In den USA sind Verträge zwischen Energieerzeugern und öffentlichen Versorgern über die PPA (Power Purchase Agreement) reglementiert. Zukünftig dürfen Verträge über eine Laufzeit von 40 Jahren (bisher 10 Jahre) für Kernkraftwerke abgeschlossen werden. Die Zahlungsströme über die Vertragslaufzeit sind eine wichtige Grundlage für eine Finanzierung durch Kreditgeber.
(SECTION 3) LANGFRISTIGE PILOTVERTRÄGE
Der Energieminister soll insbesondere mit dem Verteidigungsminister und dem Minister für die Heimatverteidigung langfristige Verträge zur Versorgung mit Kernenergie ausarbeiten.
Ziel ist mindestens ein Vertrag mit einem kommerziellen Kernkraftwerk bis zum 31.12.2023.
Der Minister soll neuartige Reaktoren (first-of-a-kind ) und neue kerntechnische Verfahren besonders berücksichtigen, die eine zuverlässige und belastbare (Anmerkung: also ausdrücklich keine wetterabhängigen und an Rohrleitungen gebundene Systeme) Energieversorgung von besonders wichtigen Einrichtungen ermöglichen.
Insbesondere für abgelegene Regionen (Anmerkung: Militärstützpunkte etc.) und bei Inselbetrieb geeignete Systeme.
Es sind unter diesen Umständen ausdrücklich höhere, als Marktpreise erlaubt.
(SECTION 4) ENTWICKLUNGSZIELE FÜR FORTSCHRITTLICHE KERNREAKTOREN
Unter fortschrittliche Reaktoren werden auch Prototypen verstanden, die besondere Fortschritte zur jeweils neusten Generation aufweisen:
Zusätzliche inhärente Sicherheiten,
geringerwertige Abfälle (Anmerkung: Im Sinne von Menge und Aktivität)
bessere Brennstoffausnutzung (Anmerkung: Weniger Natur-Uran),
größere Toleranz gegenüber Ausfall der Kühlung,
höhere Verfügbarkeit (Anmerkung: Brennelementewechsel etc.),
besserer Wirkungsgrad,
geringerer Verbrauch an Kühlwasser,
die Fähigkeit zur Erzeugung elektrischer Energie und Heizwärme,
Anpassung an wachsende Verbräuche durch einen modularen Aufbau, flexible Leistungsbereitstellung zum Ausgleich zwischen dem Angebot an wetterabhängigen Energien und der Verbrauchernachfrage und Fusionsreaktoren.
Es soll ein Projekt zur Demonstration durchgeführt werden.
Darunter wird ein fortschrittlicher Reaktor verstanden, der innerhalb eines Versorgungsgebietes als Kraftwerk eingesetzt wird, oder in irgendeinem anderen Zusammenhang, der den kommerziellen Einsatz eines solchen Reaktors erlaubt, eingesetzt wird.
Zu diesem Zweck soll der Minister möglichst bald nach dem Inkrafttreten, die Forschung und Entwicklung von fortschrittlicher, bezahlbarer und sauberer Kernenergie im eigenen Land vorantreiben.
Zu diesem Zweck soll die Eignung verschiedener fortschrittlicher Reaktortechnologien für eine Anwendung durch private Unternehmen nachgewiesen werden:
zur Gewinnung von emissionsfreier elektrischer Leistung bei einem Energiepreis von bis zu 60 $ pro Megawattstunde, gemittelt über die geplante Lebensdauer des Kraftwerks,
zur Versorgung durch Fernwärme, Wärme in industriellen Prozessen und zur Herstellung synthetischer Kraftstoffe,
als Backup (Anmerkung: Für "Flatterstrom") oder beim Einsatz von betriebsnotwendigen Strom-Versorgungsanlagen (Anmerkung: Rechenzentren, militärische Anlagen etc.).
Entwicklungsziele für die (staatliche) Kernforschung sind in diesem Sinne Demonstrationsprojekte, die nicht durch private Unternehmen durchgeführt werden können, da diese nicht in der Lage oder willens sind, das erhebliche finanzielle Risiko der Forschung zu tragen.
Es soll der Zugang von Privatunternehmen zu staatlichen Forschungseinrichtungen oder die Nutzung staatlicher Forschungsergebnisse erleichtert werden.
Der Minister soll bis zum 30.9.2028 mindestens in ein Abkommen mit mindestens vier verschiedenen fortschrittlichen Reaktoren eintreten.
Der Minister soll in diesem Sinne verschiedene Verfahren zur primären Kühlung (Anmerkung: Metalle, Gas, Salzschmelzen etc.) aussuchen.
Er sollte dabei anstreben, daß die Langzeitkosten für elektrische Energie und Wärme konkurrenzfähig sind.
Die in die Auswahl einbezogenen Reaktortypen sind durch externe Gutachten zu überprüfen.
Es sollen in Zusammenarbeit mit privaten Unternehmen geeignete Liegenschaften ermittelt werden.
Es sind staatliche Stellen, die National Laboratories und "höhere Bildungseinrichtungen" direkt anzusprechen.
Neben traditionellen Abnehmern, wie z. B. Stromversorger, sind auch potentielle Anwender neuer Technologien, wie z. B die petrochemische Industrie, sowie die Entwickler fortschrittlicher Reaktoren einzubeziehen.
Abschließende Bemerkungen
Es scheint, der Riese USA ist erwacht.
Inzwischen kommen rund zwei Drittel aller neuen Kernkraftwerke aus China und Rußland.
Die USA sind nicht mehr lange der größte Produzent elektrischer Energie aus Kernenergie.
Das bedeutet, die Führungsrolle geht verloren.
Die Druckwasser-Technologie ist ausgereizt.
Es ist absehbar, wann China und Rußland vollständig aus eigener Kraft Kernkraftwerke auf internationalem Niveau bauen können.
China wegen seiner breiteren industriellen Basis sicherlich früher.
Beide Länder drängen massiv auf die Märkte in Schwellenländern.
Was sie technisch noch nicht leisten können, machen sie über den Preis wett.
Hinzu kommt der Schock über die beiden aus dem Ruder gelaufenen Baustellen Vogtle und Summers:
Man kriegt einen selbst entwickelten Reaktor im eigenen Land nicht mehr termingerecht und zu den geplanten Kosten fertig.
Für die kerntechnische Industrie hat das wie die Unglücke mit der Raumfähre auf die Raumfahrtindustrie gewirkt.
Es war höchste Zeit sich neu zu erfinden.
Aus dem "Raumgleiter" wurde ein privat entwickelter "Bleistift", der senkrecht auf einem Ponton im Meer zur Wiederverwendung landet.
Inzwischen plant man die Reise zum Mars.
In der Kerntechnik kommt die Abkehr vom immer größer werden (Kostendegression), zum genauen Gegenteil hin.
Anstatt immer mehr (erforderliche) Sicherheitssysteme, hin zu "inhärenter Sicherheit".
Zur Kostensenkung Serienfertigung in der Fabrik.
Ganz nebenbei die Erschließung neuer Märkte durch diese Maßnahmen:
Kleinere Stromnetze, Länder die gar nicht so viel Kapital für ein konventionelles Kernkraftwerk aufbringen können, Länder die nicht über die Infrastruktur für Betrieb und Wartung verfügen usw.
Hinzu kommt die größer werdende - oder zumindest so empfundene - Problematik des "Atommülls".
Ein Leichtwasserreaktor produziert zwar - gemessen an einem fossilen Kraftwerk - verschwindend geringe Mengen an Abfall, aber mit steigender Anzahl werden auch die abgebrannten Brennelemente spürbar.
Die naßchemische Wiederaufbereitung mit anschließender erneuter Verwendung des Plutoniums in Leichtwasserreaktoren (Mischoxid) hat sich auch nicht als der Hit erwiesen.
Will man das "Atommüllproblem" besser in den Griff kriegen, ist der Übergang zu Reaktoren mit schnellem Neutronenspektrum nötig.
Nur mit schnellen Neutronen kann man alle Uran- und Plutoniumkerne erfolgreich spalten.
So wird aus abgebrannten Brennelementen wieder neuer Brennstoff.
Das verringert den Einsatz des Brennstoffs für eine vorgegebene Menge elektrischer Energie mindestens um den Faktor 60.
Weniger Brennstoff, weniger Abfall. Hinzu kommt aber noch ein zweiter Vorteil:
Nicht nur weniger, sondern auch weniger langlebiger Abfall.
Die übrig bleibenden Spaltprodukte stellen nur eine Strahlenquelle für Jahrzehnte oder wenige Jahrhunderte dar.
Früher stand das "Brüten", heute das "vollständig aufbrauchen" im Vordergrund.
Brütertechnologie wird auf absehbare Zeit - wenn überhaupt jemals - nicht gebraucht.
Schon heute haben wir Plutonium im Überfluß und Uran und Thorium sowieso.
Deshalb kann man auch bei dieser Reaktortechnologie von den "Gigawattmaschinen" abschied nehmen und auf kleinere, inhärent sichere Einheiten übergehen.
Diese sind "walk-away-safe".
Man kann einfach die Turbine abstellen und nach Hause gehen.
Keine Science Fiction, sondern zig mal beim EBER II praktiziert.
Das Kernkraftwerk zur Strom- und Wärmeversorgung mitten in der Stadt, alles andere als Utopie.
Natürlich für das Zeitalter nach dem Zusammenbruch des Öko-Sozialismus, versteht sich.
Einige Kommentare:
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Klaus Dieter Humpich
2019-04-12 de
NELA - Nuclear Energy Leadership Act
Stanford Energy / Mark Golden
2018-11-30 de
Cheap renewables wont stop global warming, says Bill Gates
"Electricity is just 25 percent of greenhouse gas emissions," said Gates.
"There is no substitute for how the industrial economy runs today."
⇧ 2018
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Dr. Klaus Dieter Humpich
2019-01-02 de
UK zeigt wie es geht: Baubeginn von Hinkley Point C
In Deutschland weitgehend unbeachtet, startete kurz vor Weihnachten die Betonierung der Grundplatte des Reaktors.
Abschnitt eins umfasste 2000 m3 Nuklearbeton.
Es sind vier weitere Abschnitte nötig um die 3,2 m dicke Grundplatte herzustellen.
Beim Bau eines Kernkraftwerks ist dies nach internationaler Definition der offizielle Baubeginn.
Ab jetzt tickt die Uhr.
Das Kraftwerk soll 2025 in Betrieb gehen.
Es wäre dann der erste Neubau seit 30 Jahren in Großbritannien.
Das ist fast ein gesamtes Berufsleben. Genau darin steckt eine Schwierigkeit dieses Projektes:
Für die meisten am Bau Mitwirkenden ist es das erste Kernkraftwerk überhaupt.
Aber auch das ist eine ganz bewußte Entscheidung der Regierung.
Völlig anders als in Deutschland, hat man längst die Bedeutung einer kerntechnischen Industrie für eine moderne Volkswirtschaft erkannt und hat deshalb richtig Geld in die Hand genommen, um neue Ausbildungsplätze vom Facharbeiter bis zum Ingenieur zu schaffen.
Es ist übrigens längst die Überzeugung beider britischen Parteien - Labour und Conservative Party - daß eine ganze Volkswirtschaft nicht von Dienstleistung (Finanzzentrum London) leben kann.
Nur so war es möglich - gegen alle Widerstände aus dem In- und Ausland - über mehrere Wahlperioden hinweg, den Neueinstieg zu schaffen.
In Hinkley Point sollen zwei Reaktoren des französischen Typs EPR in seiner "britischen Version" mit zusammen 3200 MWel gebaut werden.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Rainer Küper
2018-08-07 de
Kernkraftwerke in aller Welt:
Totgesagte leben länger - EDVANCE - das Unternehmen Frankreichs, das
neue Kernkraftwerke bauen soll
Leider wurden diese Nachrichten über die EDF-Tochter EDVANCE erst heute gefunden, mehr als ein Jahr nach Veröffentlichung im Mai 2017 in Frankreich.
Die deutschen Medien hatten sie offenbar unterdrückt, mit unsichtbaren Lettern gedruckt oder sie stumm im Staatsfunk erzählt.
Es handelt sich um Nachrichten über die Energieform des Teufels, weshalb sie von allen Aufrechten auf deutscher Scholle bekämpft wird.
Es handelt sich um die Elektrizitätsgewinnung aus Kernbrennstoffen.
In Deutschland entschied Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU),
im Frühjahr 2011 nach dem Seebeben bei Japan, die friedliche Nutzung der Kernenergie sei zu gefährlich und müsse beendet werden.
Deutschland werde voranreiten, sprach sie, und alle werden fröhlich wiehernd folgen.
Das Wiehern stimmt.
Die Welt krümmt sich wiehernd ob der Entscheidungen hierzulande.
Der Nachbar Frankreich ist schlauer,
obwohl der Präsident sozialistischer Herkunft ist.
Frankreich lässt die praktisch staatliche Nuklearindustrie in mehreren Ländern Kernkraftwerke bauen.
Frankreich hat unter Präsident Macron erst vor Kurzem Indien sechs 1.650-MW-Kernkraftwerke verkauft, die gemeinsam mit GE, für den konventionellen Teil der Anlage zuständig, errichtet werden.
Frankreich hat mit Zustimmung des grünen Umweltministers Nicolas Hulot vor wenigen Monaten beschlossen, die vom Macron-Vorgänger Hollande und dessen Ex Ségolène Royal beschlossene Stilllegung von Kernkraftwerken um 5-10 Jahre hinauszuschieben.
Frankreich hat kurz zuvor beschlossen, die französische Nuklearindustrie neu zu ordnen und hat die Gründung der EDF-Tochtergesellschaft EDVANCE besiegelt, der Gesellschaft, die "will be in charge of the basic design and implementation (studies, procurement support, assembly and commissioning) for projects involving nuclear islands and control systems for new reactors being built, both in France and around the world."
Link, 17. Mai 2017: "EDF Board of Directors approves the creation of EDVANCE, a significant milestone in the reconstruction of the French nuclear industry"
EDF Electricité de France S.A.
2017-05-17 en
EDF Board of Directors approves the creation of EDVANCE, a
significant milestone in the reconstruction of the French nuclear
industry
Kommentar von Eike
Die EDVANCE soll, man lese und staune, zuständig sein für neue Reaktorprojekte, die in Frankreich und anderswo gebaut werden.
Neue Atomkraftwerke in Europa und anderswo!
Ein Horror für die Verbote-Parteien in deutschen Landen.
Die Bundesregierung schweigt.
Das Bundesumweltministerium und alle nachgeschalteten Administrationen im Bund, in den Ländern und in den Kommunen schweigen.
Die Medien schweigen.
Sie alle reiten weiter zurück in die Vergangenheit.
Stur und niemand folgt.
Sie täuschen das Volk, das seit Jahren 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr mit manipulierten Nachrichten an der Nase herumgeführt wird - und das es sich gefallen lässt.
Mögen die Wähler im Oktober 2018 in Bayern und in Hessen die Gelegenheit nutzen, Kandidaten der Altparteien den Einzug in die Parlamente zu verweigern.
Deutschland braucht die Techniken der Zukunft und nicht die der Vergangenheit.
Erwin Löwe: Kernkraftwerke in aller Welt | Totgesagte leben länger
2018-08-06 de
EDVANCE - Das Unternehmen Frankreichs,
das neue Kernkraftwerke bauen soll.
EDF Electricité de France S.A.
2018-08-06 en
Designer and supplier of nuclear steam supply system and nuclear
equipment, services and fuel for high levels of safety and
performance
Framatome is owned by EDF (75.5%),
Mitsubishi Heavy Industries (MHI - 19.5%)
and Assystem (5%).
Framatome
2018-06-29 en
China: Framatome welcomes Taishan 1 grid connection, the first EPR
reactor in the world
Taishan Nuclear Power Plant Unit 1 has been successfully connected to the Chinese grid at 5:59 pm on June 29, 2018 (local time).
After the first criticality reached on June 6, this is the first EPR reactor worldwide to be producing electricity.
Reuters
2017-06-18 en
Eletrobras and EDF to study French-Brazilian nuclear cooperation
Brazil's state power company Centrais Eletricas Brasileiras SA and French peer Electricite de France SA (EDF) signed a three-year memorandum of understanding to look into cooperation on nuclear energy, the Brazilian company known as Eletrobras said on Tuesday.
Eletrobras said its Eletronuclear division had also signed the MOU, agreeing to study potential collaboration with the French on finishing the Angra 3 plant and developing new nuclear reactors in Brazil.
Framatome
Bernard Fontana, Framatome-Vorstandsvorsitzender und CEO
2018-06-12 de
Framatome und der EPR:
Ein großer Erfolg hochmotivierter Teams
"Der chinesische EPR-Reaktor Taishan 1 wurde am 6. Juni in Betrieb gesetzt.
Diese erste Kettenreaktion ist das sichtbare Ergebnis intensiver Anstrengungen der Nuklearindustrie, in der Framatome, inzwischen Bestandteil der EDF-Gruppe, eine Schlüsselrolle spielt.
Framatome hat diesen Kernreaktor der Generation III+ entwickelt.
Wir von Framatome sind stolz darauf - ich bin stolz, dass wir diesen Kernreaktor nun erstmals angefahren haben, denn dieses Ereignis verdeutlicht und belohnt Jahre intensiver Arbeit an der Seite unseres Kunden TNPJVC.
Das Projekt Taishan 1 & 2 ist einer der bedeutendsten Aufträge nicht nur für die französische Nuklearindustrie, sondern im Bereich der zivilen Nutzung der Kernkraft überhaupt und es stärkt die Führungsposition von Framatome im Kerntechnikmarkt damit entscheidend.
Als Partner von TNPJVC übernimmt Framatome sämtliche Ingenieurleistungen, liefert die nuklearen Dampferzeugungssysteme sowie die Brennstoffkerne für beide Blöcke und gewährleistet den entsprechenden Technologietransfer.
Taishan 1 und 2 in China,
Olkiluoto 3 in Finnland,
Flamanville 3 in Frankreich und
Hinkley Point C im Vereinigten Königreich
sind die insgesamt sechs EPR-Reaktorprojekte. Weltweit: ist Framatome führend beteiligt.
Der für eine Betriebsdauer von 60 Jahren und eine Kapazität von 1.650 MWe ausgelegte EPR-Reaktor setzt als erster Druckwasserreaktor der Generation III+ neue Maßstäbe in puncto Betriebssicherheit, Laufzeit und Leistungsvermögen.
In die Entwicklung dieses Spitzenmodells sind sowohl die Projektleitungsexpertise von Framatome als auch ein breites Erfahrungswissen aus dem Bau zahlreicher Nuklearanlagen innerhalb und außerhalb Frankreichs eingeflossen.
Damit ist der EPR-Reaktor das Ergebnis jahrzehntelanger Forschungs- und Entwicklungserfahrung im Dienst eines gegen Risiken (Erdbeben, Überschwemmungen, etc.) bestens gesicherten und zuverlässigen Reaktorbetriebs.
Das EPR-Konzept ist auf höchstmögliche Umweltfreundlichkeit, und eine effiziente Entsorgung der radioaktiven Abfälle sowie minimale Strahlungsbelastung der Betriebs- und Wartungsmitarbeiter ausgerichtet.
Als Erbauer des EPR-Druckwasserreaktors konnte Framatome auch ihre Erfahrung mit der Zertifizierung dieses Modells in Frankreich, Finnland, China, dem Vereinigten Königreich und den USA erfolgreich einbringen.
Framatome
Bernard Fontana, Chairman of the Managing Board and Chief Executive
Officer of Framatome
2018-06-12 en
Framatome and the EPR reactor: a robust history and the passion it
takes to succeed
Taishan Nuclear Power Plant Unit 1 has been successfully connected to the Chinese grid at 5:59 pm on June 29, 2018 (local time).
After the first criticality reached on June 6, this is the first EPR reactor worldwide to be producing electricity.
EDF Electricité de France S.A.
2018-05-25 en
Instrumentation & control:
Framatome and Rusatom Automated Control Systems Sign Memorandum
of Understanding
Novo
Matthias Kraus
2018-05-02 de
Brennstäbe unterm Bett
Die Atomkraft macht vielen Angst,
dabei geht nüchtern betrachtet von ihr wenig Gefahr aus.
Und Thorium-Flüssigsalzreaktoren haben großes Potential.
Thorium-Flüssigsalzreaktor
Jede Technik, die irgendetwas bewirkt, kommt mit Nebenwirkungen.
Die regenerativen Energien sind da keine Ausnahme.
Anders als zum Beispiel Windräder, ein Konzept aus dem 14. Jahrhundert, ist Kernkraft eine junge Technik mit viel Spielraum zur Optimierung.
Und wer hätte es gedacht, unbemerkt von uns germanischen Umweltfreunden tut sich hier gerade wieder eine ganze Menge.
Zumindest in den Industriestaaten gibt es kein Interesse mehr an weiterem Plutonium.
Im Gegenteil, das Zeug muss weg, am besten gleich zusammen mit dem restlichen Atommüll.
Und so wenden sich alle Augen jetzt wieder dem Thorium-Flüssigsalzreaktor zu, denn der vereint geradezu magisch viele Eigenschaften der guten Sorte:
GAUs, also Kernschmelzen verbunden mit austretender radioaktiver Strahlung, sind konstruktionsbedingt unmöglich.
Der Brennstoff wird bis zu 99 Prozent genutzt, es bleibt kaum Restmüll übrig.
Bisher lag die Energieausnutzung unter 5 Prozent.
Carlo Rubbia, Nobelpreisträger in Physik, sagt, mit einem Kilo Thorium können wir so viel Energie produzieren wie mit 200 Kilo Uran.
Es entstehen rund tausendmal weniger radioaktive Abfälle als bei den üblichen Leichtwasserreaktoren.
Fünf Sechstel davon sind schon nach 10 Jahren stabil, der Rest nach 300 Jahren.
Unsere radioaktiven Müllberge einschließlich Plutonium können Stück für Stück mitverbrannt werden, statt hunderttausende Jahre im Endlager zu verrotten.
Die Castoren enthalten nutzbare Energie für hunderte von Jahren.
Es ist nicht möglich, im Betrieb Uran oder Plutonium für den Bau von Atombomben abzuzweigen.
Thorium ist günstiger und kommt viermal häufiger vor als Uran.
Thorium-Strom ist kostengünstiger als der billigste Strom aus Kohlekraftwerken.
Flüssigsalzkraftwerke können sehr viel kleiner gebaut werden als herkömmliche KKWs.
Sie sind in Modulbauweise in Serie herzustellen und dezentral einsetzbar.
Es ist denkbar, die Reaktoren unterirdisch zu bauen.
Das erschwert Terroranschläge.
Sie sind schnell an- und abschaltbar und können so die systembedingte Sprunghaftigkeit erneuerbarer Energiequellen perfekt ausgleichen.
Wie alle anderen Kernkraftwerktypen stoßen auch Flüssigsalzreaktoren kein CO2 aus.
Die ersten neuen Thorium-Flüssigsalzreaktoren laufen gerade an, der Betrieb in großem Maßstab ist allerdings noch Jahre entfernt.
Wenn wir am Ball bleiben, lösen wir mit ihrer Hilfe eine ganze Reihe der Probleme im Zusammenhang mit unserem Energiebedarf und der alten Kernenergie.
Das sehen weltweit auch immer mehr Umweltexperten so.
Deutsche Ökos, die starrsinnigsten aller Pessimisten, erkennen darin nichts weiter als böse Gaukelei der "internationalen Atomlobby". (Wenn es darum geht, den armen Mitbürgern zum Zweck der Profitmaximierung Schaden zuzufügen, werden leider selbst die reaktionärsten Industriellen grundsätzlich zu Internationalisten.)
Ist jede kleine Strahlendosis schädlich?
Gemäß der "Linear No Threshold"-Hypothese (LNT) steigt das Krebsrisiko mit jeder jemals erhaltenen Dosis linear an.
"Je weniger Strahlung, desto besser" ist die übliche Sprachregelung, auf der die Risikohochrechnungen beruhen.
Manche Institute sind anderer Ansicht,
nämlich, dass der Körper mit geringer Strahlung gut klarkommt und dass sich die Wirkung von Strahlung nicht lebenslänglich im Körper kumuliert.
Wie hoch ist die Strahlenbelastung, wenn man eine Banane isst?
0,001 Millisievert.
Wie hoch ist die Höchstdosis der Bevölkerung Deutschlands durch laufende Kernkraftwerke?
Zehn Bananen - 0,01 Millisievert pro Jahr - bei großzügiger Berechnung.
Tatsächlich ist es meist weniger.
Ein Flug nach Japan liegt zehnfach höher, eine Computertomografie hundert- bis dreihundertfach.
Wie hoch war die durchschnittliche Strahlenbelastung innerhalb eines 16-km-Radius bei der Three-Mile-Island-Kernschmelze (bei Harrisburg, 1979)?
80 Bananen oder 0,08 Millisievert.
Gibt es eine natürliche Strahlung auf der Erde?
Die durchschnittliche Jahresdosis durch Hintergrundstrahlung beträgt 2,4 mSv (Millisievert), das 240-Fache der maximalen Belastung durch KKWs in Deutschland.
Hierzulande liegt sie im Schnitt bei 2,1 mSV, mancherorts vielfach höher.
Die Stadt Ramsar im Iran bestrahlt ihre Bewohner an jedem einzelnen Tag mit dem Äquivalent von zwölf Röntgenbildern, ohne dass dort die Sterblichkeit ansteigt, ganz im Gegenteil, die Leute werden bei guter Gesundheit uralt.
Ist eine geringe Menge an Radioaktivität womöglich sogar gesund?
Es wäre unmoralisch, das zu testen, indem man Menschen im Großversuch bestrahlt.
Doch genau das ist in Taiwan passiert.
Was war da los in Taipeh?
Um 1982 herum wurde versehentlich ein Container mit strahlendem Kobalt-60 zusammen mit regulären Stahlresten verschmolzen und zu Stahlträgern verarbeitet.
Diese wurden in 180 Neubauten eingesetzt.
Etwa zehntausend Menschen zogen für 9 bis 20 Jahre ein.
Erst 1992 begann man, die harte Gammastrahlung der Häuser zu bemerken.
2003 betrug die kumulierte Kobalt-Strahlendosis der Bewohner 600 mSv, bei manchen bis zu 4000 mSv, das ist 1600 Mal höher als die durchschnittliche Hintergrundstrahlung der Erde.
Was ist Hormesis?
eine positive Wirkung von Strahlung in geringer und mittlerer Höhe hin, man nennt das Hormesis.
Seit Jahrmillionen sind Lebewesen radioaktiver Strahlung ausgesetzt, in der Frühzeit stärker als heute.
Durch Adaption entstanden Mechanismen, die molekulare Strahlungsschäden umgehend reparieren - und zwar so übereffizient, dass nicht nur akute, sondern auch bereits vorhandene Zellschäden gleich mit repariert werden.
Studien zeigen, dass geringe und mittlere Dosen von Strahlung (aber auch anderer Stressfaktoren wie Gifte), durch diesen Trainingseffekt gesundheitsfördernd sein könnten - selbst noch in einer Höhe, die der maximal erlaubten Dosis für Kernkraftwerksarbeiter entspricht.
In Gegenden mit höherer Hintergrundstrahlung gibt es weniger Krebsfälle.
Britischen Radiologen wurde eine überdurchschnittliche Lebenserwartung attestiert.
In amerikanischen Bundesstaaten, in denen Atomtests stattfanden, ist die Lungenkrebsrate deutlich niedriger als in den anderen.
Löst Strahlung Genmutationen aus, die weitervererbt werden?
Ionisierende Strahlung kann zu Mutationen im Zellkern führen.
Dass es in der Folge zu Gendefekten bei den Nachkommen kommt, ist aber offenbar höchst selten.
Die Radiation Effects Research Foundation, eine japanisch-amerikanische Organisation, die seit Ende der 1940er-Jahre gesundheitliche, genetische und umweltbezogene Langzeiteffekte der radioaktiven Strahlung der Atombombenopfer von Hiroshima und Nagasaki untersucht, findet keinen Anstieg von Gendefekten bei den Kindern der Betroffenen, selbst wenn ihre Eltern extrem hohen Dosen ausgesetzt waren.
Wie viele Menschen hat die zivile Nukleartechnik bisher insgesamt auf dem Gewissen?
Unumstritten sind insgesamt und weltweit 209 Tote seit 1945.
Bei einem Unfall in Kyshtym 1957 schwanken die Schätzungen zwischen 49 und 8015 Toten als Spätfolgen.
Damit kollidieren sie jedoch mit der bis zu 39 Prozent niedrigeren Krebsrate gegenüber einer nicht kontaminierten Vergleichsgruppe aus der Gegend.
Und Tschernobyl?
Neben den 45 Mitarbeitern, die bereits oben eingerechnet sind, kursieren unterschiedliche Schätzungen zu den Langzeitfolgen von Tschernobyl, gemäß UN sind bislang 58 weitere Strahlenopfer zu beklagen.
Die Spätfolgen beziffert die Weltgesundheitsorganisation auf bis zu weitere 4000 Krebstote.
Greenpeace behauptet, es werden 200.000 oder mehr werden.
Das International Journal of Cancer wiederum schreibt in einer Studie, es sei unwahrscheinlich, dass die Folgen des bislang größten Strahlungsunfalls in den Krebsstatistiken Europas überhaupt erkennbar werden und auch bislang gebe es in Europa keinen daraus resultierenden Anstieg.
Fukushima?
Null Tote durch den (größten anzunehmenden) Reaktorunfall.
Was 18.000 Menschenleben kostete, war eines der schwersten jemals gemessenen Erdbeben und der darauffolgende Tsunami, nicht aber die dreifache Kernschmelze.
Gemäß UN-Report waren die Arbeiter im havarierten Kernkraftwerk im Schnitt nur 140 mSv ausgesetzt, daher besteht für sie kein erhöhtes Krebsrisiko.
Ein zweiwöchiger Aufenthalt innerhalb der Sperrzone bedeutete typischerweise 1 mSv, das ist wenig (vgl. Taipeh).
Für die Bevölkerung war das größere Gesundheitsrisiko die Überreaktion der Behörden, ausnahmslos alle zu evakuieren.
Welche Energiequelle ist die tödlichste?
Kohle: Wenn man mal CO2 außen vor lässt, liegt die Sterblichkeit im weltweiten Schnitt bei 100.000 pro Billiarde Kilowattstunden.
Öl: 36.000,
Biomasse: 24.000,
Solarzellen: 440,
Windräder: 150 (Vögel nicht mitgezählt).
Kernkraft schneidet mit weitem Abstand am besten ab: 90.
Um all dem Geraune von Mutationen, Strahlung und Toten noch zwei weitere Kennziffern hinzuzufügen:
Jährlich sterben 3.000.000 Menschen durch Luftverschmutzung und
weitere 4.300.000, weil sie mangels Strom in ihren vier Wänden Holz und Dung
(in den weltweiten Statistiken subsumiert unter "Erneuerbare Energien") zum Kochen und Heizen verbrennen.
Das bekommen wir nur nicht so mit.
Was wir mitbekommen und was wir uns merken, ist das Spektakuläre, das Visuelle und das, worüber die Medien berichten und unsere Freunde reden:
Schweinegrippe, kalbende Eisberge, Flugzeugabstürze.
Und natürlich Hiroshima, Fukushima, Tschernobyl.
Zerstörung läuft plötzlich ab, Aufbau nur langsam.
Langsam hat keinen Nachrichtenwert, deshalb besteht die mediale Ausgabe der Welt zu großen Teilen aus Kurseinbrüchen, Superstürmen und Unfällen aller Art.
Dazu kommt, dass wir Risiken, die wir nicht selbst beeinflussen können, maßlos überschätzen.
Hausgemachte Gefahren hingegen ereilen gefühlt immer nur die anderen, zum Beispiel der ganz gewöhnliche Tabakgenuss, welcher für Raucher das mit Abstand größte Lebensrisiko darstellt.
Was wir vermeintlich selbst kontrollieren könnten, lässt uns kalt (gähn, Reiseverkehr ...).
Was außerhalb unseres Einflusses liegt, macht uns panisch (OMG, Turbulenzen!).
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Klaus Dieter Humpich
2018-03-24 de
Evolution der Brennstäbe
Auch die kontinuierliche Weiterentwicklung einzelner Bauteile kann die Sicherheit von Reaktoren erhöhen.
Dies gilt besonders nach den Erfahrungen aus dem Unglück in Fukushima.
Erwin Löwe: Kernkraftwerke in aller Welt | Totgesagte leben länger
2017-03-11 de
Indien wird mit Frankreichs Hilfe 6 Kernkraftwerke des Typs
EPR bauen.
Indien wird mit Frankreichs Hilfe 6 Kernkraftwerke des Typs EPR bauen.
10. März 2018, le Président Emmanuel Macron twittert aus Indien:
"L'expertise française d'EDF dépasse pour la première fois nos frontières :
une étape majeure pour la construction de six EPR (réacteurs nucléaires européens) à Jaitapur a été franchie hier avec la signature d'un accord cadre."
Die meisten Twitter-Folger sind nicht begeistert. Der schwarzrotgründeutsche Antikernkraft-Virus hat sich auch im Nachbarland vermehren können.
Bei seinem ersten Staatsbesuch vom 09.-11.03.2018 in Indien vereinbarten der französische Präsident Macron und der indische Premierminister Modi Kooperationen im Wert von über 13 Milliarden Euro und das Projekt, mit Frankreichs Hilfe in Jaitapur eine Kernkraftwerksanlage mit 6 Blöcken des Typs EPR mit einer Gesamtleistung von 9.600 MW zu bauen.
Die vor 9 Jahren begonnenen Verhandlungen sollen in den nächsten Monaten abgeschlossen werden, sodass die Arbeiten zum Jahreswechsel in Jaitapur beginnen könnten.
⇧ 2017
↑ Ausstieg verschoben
Basler Zeitung / Eugen Sorg
2017-11-09 de
Ausstieg verschoben
Frankreich erreicht das Ziel einer Reduktion der Atomenergie nicht.
Die Enttäuschung in Kreisen der Atomgegner ist gross.
Optimisten behaupten gerne, wo ein Wille sei, sei auch ein Weg.
Mit Sicherheit gilt auch das Gegenteil:
Wenn der Wille fehlt, fehlt der Weg, und die Versprechen tönen hohl.
Das gilt für Frankreichs angekündigten schrittweisen Ausstieg aus der Atomenergie.
François Hollande hatte bereits versprochen, bis 2015 werde der Anteil des Atomstroms von 75 auf 50 Prozent reduziert, und noch während seiner Amtszeit werde als Erstes das AKW in Fessenheim geschlossen.
Hollande hat sein Wort nicht gehalten:
Die älteste Anlage im Elsass läuft noch immer.
Emmanuel Macron hatte Hollandes Versprechen erneuert.
Nun aber hat der zuständige Minister mit betroffener Miene mitgeteilt, die Frist 2025 für die Verminderung des Anteils der mit AKW produzierten Elektrizität sei nicht realistisch.
Der Ausstieg wird «sine die», auf unbestimmte Zeit verschoben.
⇧ 2016
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Dr. Anna Veronika Wendland
2016-07-21 de
Nicht ohne mein Kernkraftwerk
Im östlichen Europa schaut man mit Unverständnis auf die deutsche Energiewende - und setzt auf die Kernenergie als Rückgrat der Stromversorgung.
Moderne Leistungsreaktoren aus Russland gehören heute weltweit zu den Technologieführern und lösen somit die deutschen Anlagen ab, die lange Zeit als Goldstandard der Sicherheitstechnik galten.
▶Europa: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Europa
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Fred F. Mueller
2016-07-09 de
Der Osten Europas setzt auf Kernkraft Kernenergie-Technologie:
Russland hängt den Westen ab
Deutschland ist mit einer Regierung gesegnet, die dem dubiosen Ziel einer "Rettung des Klimas" weit höheren Wert beimisst als dem Wohlergehen der eigenen Bevölkerung.
Dies manifestiert sich in EEG und "Klimaschutzplan 2050", in der begonnenen Vernichtung der Automobilindustrie und der Vertreibung energieintensiver Industrien außer Landes.
Dem Ziel der "Dekarbonisierung" der Gesellschaft wird alles andere untergeordnet.
Gleichzeitig wird die Kernkraft als einzige zuverlässig funktionierende CO2-arme Stromerzeugungstechnologie nicht nur in Deutschland selbst, sondern auch in europäischen Nachbarländern mit aller Macht bekämpft.
Die Situation und den dadurch angerichteten Schaden analysiert die Historikerin Dr. Anna Veronika Wendland vom Herder-Institut in Marburg in einem hervorragend geschriebenen Beitrag in der FAZ vom 7. Juli [FAZ].
▶Europa: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Europa
Spiegel Online
2016-05-17 de
Neue Reaktoren: EU will Atomkraft massiv stärken
Die EU-Kommission will nach SPIEGEL-ONLINE-Informationen den Bau von Atommeilern vorantreiben.
Außerdem sollen neue Mini-Reaktoren entwickelt werden.
Die EU müsse ihre technologische Vorherrschaft im Nuklearsektor verteidigen, heißt es im Entwurf für ein Strategiepapier, das SPIEGEL ONLINE vorliegt.
Das Papier soll die Grundlage der künftigen Atompolitik der EU-Kommission sein.
Es soll am Mittwoch von den für die Energieunion zuständigen Kommissaren verabschiedet und dann dem EU-Parlament vorgelegt werden.
In dem Papier wird unter anderem vorgeschlagen, die Rahmenbedingungen für Investitionen zu verbessern.
Gelder sollen unter anderem aus dem Europäischen Fonds für strategische Investments (EFSI) und den Forschungsprogrammen der EU fließen.
Abgewickelt werden einige dieser Förderprogramme auch über die Europäische Investitionsbank (EIB), über die das deutsche Finanzministerium mitbestimmt.
Bei der Entwicklung neuer Reaktortechnologien will die EU-Kommission Tempo machen.
Unter anderem soll der Bau von flexiblen Mini-Atomreaktoren vorangetrieben werden.
Spätestens 2030 soll ein solcher Meiler in Europa im Einsatz sein.
Insider vermuten hinter den Plänen der EU vor allem zwei Motive:
Die EU-Kommission hat es sich zum Ziel gesetzt, Europas Abhängigkeit von Russlands Gas zu verringern.
Gleichzeitig steht sie in der Pflicht, ihre Klimaziele zu erreichen und den CO2-Ausstoß in der EU deutlich zu verringern.
Atomkraftwerke sind im Gegensatz zu Kohle- und Gaskraftwerken fast CO2-neutral.
In der EU gibt es derzeit
131 Atomkraftwerke in 14 Mitgliedstaaten,
sie haben eine Kapazität von rund 121 Gigawatt.
Derzeit sind in 14 Ländern neue Atomkraftwerke in Planung.
▶Europa: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Europa
Tages-Anzeiger
2016-05-17 de
EU will Atomkraft massiv stärken
Bau neuer Atommeiler, Entwicklung neuer Technologien: Was hinter den Plänen der EU-Kommission steckt..
▶Europa: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Europa
⇧ 2015
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Dr. Klaus Humpich
2015-01-10 de
Reaktortypen in Europa - Teil 3, AP1000
AP1000 ist die Warenmarke eines Druckwasserreaktors der Generation III+ des Herstellers Westinghouse.
Westinghouse ist die Mutter aller Druckwasserreaktoren.
Sie erschuf 1954 unter Hyman G. Rickover und Alvin M. Weinberg diesen Reaktortyp für den Antrieb des ersten Atom-U-Boots USS Nautilus (SSN-571).
▶Kernenergie: Aktuelle Webseiten
⇧ 2014
Electrosuisse / Prof. Dr. Horst-Michael Prasser
2014-11 de
Innovation bei Kernreaktoren:
Kugelhaufen, Salzschmelze, Thorium
(Seite gelöscht, kein Wayback)
Erhöhung der Sicherheit und der Nachhaltigkeit als Ziel
Kugelhaufenreaktoren
Kugelhaufenreaktoren könnten in nicht allzu ferner Zukunft zur technischen Reife gelangen.
Sie verfügen über ein stark verbessertes Barrierenkonzept und können möglicherweise die ständig steigenden Anforderungen an die nukleare Sicherheit besser und kostengünstiger erfüllen als Leichtwasserreaktoren.
Ihre inhärenten Sicherheitseigenschaften können sie aber nur entwickeln, wenn ihre Leistung auf das Niveau von kleinen modularen Reaktoren begrenzt wird.
In diesem Bereich haben sie jedoch wegen ihrer Einfachheit gute Chancen, wirtschaftliche Konkurrenzvorteile zu entwickeln, führen doch die inhärenten Sicherheitseigenschaften dazu, dass komplizierte und teure Sicherheitssysteme eingespart werden können.
Weitere Vorteile liegen in der Möglichkeit, höhere Temperaturniveaus zu erschliessen.
Das kann für die Erhöhung des Kraftwerkswirkungsgrads, aber auch für die Versorgung mit Prozesswärme genutzt werden.
Eine Herausforderung besteht in den grossen Volumen des hochaktiven Abfalls, der sehr viel Graphit enthält.
Ein erster Schritt wäre eine Wiederverwendung des Graphits, aber auch dann bleibt der Kugelhaufenreaktor noch immer nur etwa auf dem Nachhaltigkeitsniveau heutiger Leichtwasserreaktoren.
Eine neue Qualität wird erst erreicht, wenn es gelingt, den Brennstoffkreislauf zu schliessen, d.h. alles Uran und alle Transurane zu rezyklieren.
Das bleibt den Reaktoren mit schnellen Neutronen und dem Salzschmelzereaktor vorbehalten.
Salzschmelzereaktoren
Salzschmelzereaktoren bieten einen gänzlich neuen Ansatz zur Erhöhung der Sicherheit durch die Reduzierung des radioaktiven Inventars im Reaktor,
indem volatile Spaltprodukte kontinuierlich aus der Schmelze entfernt und entsorgungsgerecht konditioniert werden.
Die gute Neutronenbilanz und die hohe Flexibilität hinsichtlich der Zusammensetzung des Brennstoffs erlauben wahlweise die Nutzung als Brüter oder Transmuter.
Auch hier wird Wärmeenergie auf hohem Temperaturniveau bereitgestellt.
Thorium
Thorium ist ein interessanter Brutstoff für die Zukunft.
Nach Umwandlung in Uran 233 können unterschiedliche Reaktorsysteme damit betrieben werden.
Kugelhaufenreaktoren, und insbesondere Salzschmelzereaktoren, sind für die Nutzung von Thorium besonders geeignet.
Der Hauptvorteil besteht in einer drastischen Verringerung der Produktion von minoren Aktiniden, die lange Halbwertzeiten und eine hohe Radiotoxizität aufweisen.
Einschlusszeiten im Tiefenlager könnten auf unter 1000 Jahre reduziert werden.
Indien
Erste Schritte zum industriellen Einsatz von Thorium in schwerwassermoderierten Reaktoren werden in Indien unternommen.
Norwegen
Der Möglichkeit, Gadolinium durch Thorium als abbrennbaren Absorber zur besseren Steuerung von Leichtwasserreaktoren zu ersetzen, wird in Norwegen untersucht.
Einstieg in eine Thorium-Wirtschaft
Hier deutet sich ein Einstieg in eine Thorium-Wirtschaft an, die Potenziale einer Ausweitung in sich trägt.
Beides zeigt, dass es durchaus Sinn macht, solche Langzeitoptionen kontinuierlich zu verfolgen.
▶Kernenergie: Aktuelle Webseiten
▶SMR:
Small Modular Reactor
▶Thorium-Reaktoren
▶Thorium-Reaktoren Deutschland
▶Russland: Kernenergie
│
▶Kernenergie: Russland
▶Indien: Kernenergie
│
▶Kernenergie: Indien
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Klaus-Dieter Humpich
2014-01-08 de
SMR Teil 3 - Innovative Reaktoren
Vorläufiges Ende
Hier ist das vorläufige Ende des Drei-Teilers erreicht.
Es wurden die im derzeitigen Rennen um Förderung für SMR vorne liegenden Typen vorgestellt.
Was noch fehlt, wären z. B. der Super-Safe, Small and Simple, 4S von Toshiba;
die Encapsulated Nuclear Heat Source ENHS;
der Flibe Energy Salzbadreaktor;
der International Reactor Innovative & Secure IRIS Druckwasserreaktor;
der Purdue Novel Modular Reactor PNMR Siedewasserreaktor;
der Travelling Wave Reactor TWR;
der ANTARES von Areva,
der Advanced Reactor Concept ARC-100 und wer weiß noch, welche sonst alle….
▶Kernenergie: Aktuelle Webseiten
⇧ 2013
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Wolfgang Müller
2013-12-20 de
Neue Kern-Reaktorkonzepte in Entwicklung -
Small Modular Reactor (SMR) aus energiewirtschaftlicher Sicht.
Teil 2 Leichtwasserreaktoren
Leichtwasserreaktoren
Leichtwasserreaktoren haben in den letzten zwanzig Jahren täglich mehr Energie produziert, als Saudi Arabien Öl fördert.
Sie sind die Arbeitspferde der Energieversorger.
Kein anders Reaktorkonzept konnte bisher dagegen antreten.
Sieger der ersten Runde des Förderungsprogramm des Department of Energy (DoE) war Babcock & Wilcox (B&W) mit seinem mPower Konzept, zusammen mit Bechtel und Tennessee Valley Authority.
Sicherlich kein Zufall, sind doch (fast) alle kommerziellen Reaktoren Leichtwasserreaktoren und B&W ist der Hoflieferant der US-Navy - hat also jahrzehntelange Erfahrung im Bau kleiner Druckwasserreaktoren.
Die Gruppe der kleinen Druckwasserreaktoren
Bei konventionellen Druckwasserreaktoren sind um das "nukleare Herz", dem Reaktordruckgefäß, die Dampferzeuger (2 bis 4 Stück), der Druckhalter und die Hauptkühlmittelpumpen in einer Ebene gruppiert.
Small Modular Reaktor (SMR)
Bei einem Small Modular Reaktor (SMR) stapelt man alle erforderlichen Komponenten vertikal übereinander und packt sie alle zusammen in einen Druckbehälter.
Dadurch entfallen die vielen Rohrleitungen und Ventile zu ihrer Verbindung.
Was es gar nicht gibt, kann auch nicht kaputt gehen.
Der "größte - im Sinne eines Auslegungskriteriums - anzunehmende Unfall" (GAU, oft zitiert und kaum verstanden), der Verlust des Kühlmittels, wird weniger wahrscheinlich und läßt sich einfacher bekämpfen.
Allerdings sind bei dieser "integrierten Bauweise" die Größen der einzelnen Komponenten begrenzt, will man noch eine transportierbare Gesamteinheit haben.
Will man ein Kraftwerk mit heute üblicher Leistung bauen, muß man daher mehrere solcher Einheiten "modular" an einem Standort errichten.
▶Kernenergie: Aktuelle Webseiten
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Klaus-Dieter Humpich
2013-12-16 de
Neue Kern-Reaktorkonzepte in Entwicklung -
Small Modular Reactor (SMR) aus energiewirtschaftlicher Sicht
In letzter Zeit wird wieder verstärkt über "kleine, bausteinförmig aufgebaute Kernkraftwerke" diskutiert.
Wie immer, wenn es ums Geld geht, war der Auslöser ein Förderungsprogramm des Department of Energy (DoE) in den USA.
Hersteller konnten sich um einen hälftigen Zuschuss zu den Kosten für das notwendige Genehmigungsverfahren bewerben. Der Gewinner bekommt vom amerikanischen Staat fünf Jahre lang die Kosten des Genehmigungsverfahrens und die hierfür notwendigen Entwicklungs- und Markteinführungskosten anteilig ersetzt.
Es gibt die Förderung nur, wenn das Kraftwerk bis 2022 fertig ist (es handelt sich also um kein Forschungs- und Entwicklungsprogramm) und man muß sich zusammen mit einem Bauherrn bewerben.
Hinweis
Dieser erste Teil beschäftigt sich mehr mit den grundsätzlichen Eigenheiten sog. "Small Modular" Reaktoren.
Die Betonung liegt hier auf der energiewirtschaftlichen Betrachtung.
Es folgt ein zweiter Teil, der sich näher mit der Technik von SMR in der Bauweise als Leichtwasserreaktor beschäftigt.
Ein dritter Teil wird auf die ebenfalls im Bewerbungsverfahren befindlichen schnellen Reaktoren eingehen.
▶Kernenergie: Aktuelle Webseiten
⇧ 2012
⇧ 2011
Basler Zeitung
2011-07-28 de
Schweizer Ingenieure hatten Fukushima-Betreiber längst gewarnt
Vor 20 Jahren bot die Firma Elektrowatt dem japanischen Stromkonzern Tepco ein Filter-System an - aber ohne Erfolg.
Laut «Weltwoche» hätte die Katastrophe im AKW Fukushima verhindert werden können.
Im letzten März trat im Kernkraftwerk von Fukushima Daiichi ein Szenario ein, vor dem Schweizer Ingenieure schon lange eindringlich gewarnt hatten.
Nachdem im Nachgang der Tsunami-Katastrophe im Reaktorgebäude Kühlung und Notstromversorgung ausgefallen waren, kam es zu einer Explosion, so dass grössere Mengen an radioaktiven Stoffen unkontrolliert in die Umgebung gelangten.
Der GAU im japanischen AKW wäre nicht passiert, wenn dessen Betreiber ein Filter-System aus der Schweiz gekauft hätten, wie die «Weltwoche» berichtet.
Dabei beruft sich die «Weltwoche» auf die Aussagen eines früheren Chefingenieurs der Firma Elektrowatt.
Der Elektrowatt-Chefingenieur reiste im Herbst 1992 nach Japan, wo er zahlreiche Vertreter von Regierung und Nuklearindustrie traf.
Den Japanern präsentierte er ein Filter-System, das Elektrowatt in Zusammenarbeit mit der Winterthurer Firma Sulzer entwickelt hatte.
Das Filter-System ist offenbar in der Lage, radioaktive Stoffe beim Austritt aus dem Reaktor bis auf ungefährliche Restmengen fast vollständig herauszufiltern und aufzufangen.
Ausserdem wird Wasserstoff durch sogenannte Rekombinatoren in harmloses Wasser zurückverwandelt.
Zur Erinnerung: Bei der Katastrophe von Fukushima spielte explosiver Wasserstoff eine zentrale Rolle.
«Das Geniale an diesen Notaggregaten ist», so die «Weltwoche», «sie funktionieren ohne Fremdenergie auch bei einem totalen Stromausfall allein aufgrund physikalischer Naturgesetze.»
Schweizer Filter-System hätte in Fukushima funktioniert
Studien zeigten, dass sich die Notsysteme von Elektrowatt problemlos in japanische Kernkraftwerke integrieren liessen.
Die Elektrowatt übermittelte 1996 eine detaillierte Studie zur Nachrüstung der Kernkraftwerke von Tepco.
Die Japaner zeigten zunächst grosses Interesse, liessen dann aber nichts mehr von sich hören.
Warum die Fukushima-Betreiber auf die 20 bis 30 Millionen Franken teure Nachrüstung ihrer Anlagen mit dem Sicherheitssystem verzichteten, bleibt eine offene Frage.
«Tatsache ist, dass das System von Elektrowatt bei den Kernkraftwerken von Leibstadt und Beznau problemlos eingebaut wurde», schreibt die «Weltwoche».
Mühleberg und Gösgen seien mit ähnlichen Systemen von Siemens nachgerüstet worden, ebenso sämtliche Kernkraftwerke in Deutschland.
Die Franzosen ihrerseits hätten ein eigenes System entwickelt.
«Der GAU von Fukushima wäre in Westeuropa in dieser Form technisch nicht möglich gewesen», folgert die «Weltwoche».
Radioaktivität um zerstörten Meiler «stetig gesunken»
Nach der Atomkatastrophe von Fukushima, bei der infolge einer Kernschmelze in drei der sechs Reaktoren grosse Mengen an radioaktiven Substanzen in die Umwelt gelangten, mussten Zehntausende Bewohner ihre Häuser verlassen.
Die Behörden ordneten ein Sperrgebiet im Umkreis von 20 Kilometern um den zerstörten Meiler an.
Gemäss Nachrichtenagenturen teilte die Regierung letzte Woche mit, dass die Kühlung der zerstörten Reaktoren im Atomkraftwerk Fukushima jetzt stabilisiert sei.
In den vergangenen Monaten sei die radioaktive Konzentration um die sechs Reaktoren herum nach Angaben des Betreiberkonzerns Tepco «stetig gesunken».
Derzeit liege sie bei maximal 1,7 Millisievert pro Jahr. Zurzeit sickerten noch maximal 1 Milliarde Becquerel pro Stunde an radioaktiven Substanzen aus der Anlage.
Das entspricht etwa einem Zweimillionstel des Niveaus zum Zeitpunkt des Unfalls am 11. März.
Mitte Juli kündigte die japanische Regierung eine energiepolitische Wende an.
Laut Premierminister Naoto Kan will das Land etappenweise aus der Kernenergie aussteigen.
Die Vorbereitungen zur Stilllegung des japanischen Atomkraftwerks Fukushima im Jahr 2021 laufen nach Regierungsangaben wie geplant.
Weltwoche 30/11 / Alex Baur
2011-07-27 de
Die Japaner waren gewarnt*
* (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Schweizer Ingenieure wiesen bereits 1993 eindringlich auf Sicherheitslücken in Fukushima hin, die nun zum GAU geführt haben.
In Europa rüsteten die AKW-Betreiber damals nach, doch in Japan und in den USA verschwanden die Sicherheitsstudien in der Schublade.
Ferruccio Ferroni kann sich noch gut erinnern an seine Japan-Reise vom Herbst 1992.
Der mittlerweile pensionierte damalige Chefingenieur der Firma Elektrowatt traf sich damals in Tokio mit zahlreichen Vertretern der Regierung und der Nuklearindustrie.
Das Ziel seiner Mission: Ferroni sollte den Japanern das Filter-System nahebringen, das Elektrowatt in Zusammenarbeit mit der Winterthurer Firma Sulzer entwickelt hatte und das im Falle einer Kernschmelze in einem Atomkraftwerk die Freisetzung von radioaktiven Stoffen sowie die Gefahr einer Explosion verhindert.
Worum geht es? Bereits der Unfall von Harrisburg von 1979 hatte gezeigt, dass bei einer Kernschmelze grosse Mengen von explosivem Wasserstoff im Reaktor entstehen können.
Wenn ein Reaktor überhitzt, entsteht zudem ein gefährlicher Überdruck.
Man muss also ein Gemisch von Dampf und Wasserstoff aus dem Reaktorkessel ablassen, das erstens mit radioaktiven Partikeln verseucht ist und zweitens hoch explosiv wird, sobald es sich mit Luft vermischt.
Erst diese Kombination macht die Kernschmelze zum nuklearen GAU.
Vor diesem Hintergrund hatte Elektrowatt das Filter-System entwickelt, das radioaktive Stoffe beim Austritt aus dem Reaktor bis auf ungefährliche Restmengen fast vollständig herausfiltert und auffängt. Zudem wird der Wasserstoff durch sogenannte Rekombinatoren in harmloses Wasser zurückverwandelt.
Das Geniale an diesen Notaggregaten ist, dass sie passiv ausgelegt sind.
Das heisst: Sie funktionieren ohne Fremdenergie auch bei einem totalen Stromausfall allein aufgrund physikalischer Naturgesetze.
Die Nachrüstung eines Kernreaktors mit den Filter-Filtern und Rekombinatoren kostet zwanzig bis dreissig Millionen Franken.
Entsetzen und harsche Kritik
Die Japaner hätten sich damals, so Ferroni, beeindruckt und interessiert gezeigt.
Die Firmen Mitsubishi und Toshiba, Marktführerinnen der japanischen Nuklearindustrie, bestellten in der Folge bei Elektrowatt zwei Studien.
Diese wurden 1993 abgeliefert und zeigten, dass sich die Notsysteme von Elektrowatt problemlos in japanische Kernkraftwerke integrieren liessen.
Zu den Interessenten gehörte namentlich der Stromgigant Tokyo Electric Power Company (Tepco).
Sein Anliegen war unter anderem die Nachrüstung der Reaktoren von Fukushima, die in den siebziger Jahren nach Plänen der US-Firma General Electric gebaut wurden und von der Tepco betrieben werden.
Die Elektrowatt übermittelte 1996 eine detaillierte Studie zur Nachrüstung der Kernkraftwerke von Tepco.
Danach hörte Ferroni nichts mehr vom Tokioter Stromriesen -
bis zum letzten März, als es in drei der sechs Reaktoren von Fukushima Daiichi im Nachgang der Tsunami-Katastrophe zur Kernschmelze kam.
Dabei trat exakt das Szenario ein, vor dem Ferroni zwei Jahrzehnte zuvor eindringlich gewarnt hatte.
Warum die Tepco auf die Nachrüstung ihrer Anlagen mit dem Sicherheitssystem verzichtete, ist eine offene Frage.
Tatsache ist, dass das System von Elektrowatt bei den Kernkraftwerken von Leibstadt und Beznau problemlos eingebaut wurde.
Mühleberg und Gösgen wurden mit ähnlichen Systemen von Siemens nachgerüstet, ebenso sämtliche Kernkraftwerke in Deutschland.
Die Franzosen ihrerseits entwickelten ein eigenes System.
Auf den Punkt gebracht:
Der GAU von Fukushima wäre in Westeuropa in dieser Form technisch nicht möglich gewesen.
Anders sieht es in den USA aus, wo passive Filter- und Rekombinationsanlagen von den Aufsichtsbehörden nicht gefordert werden.
Gemäss Ferroni gibt es in Amerika noch eine ganze Reihe alter Kernkraftwerke, deren Sicherheitsstandard jenem von Fukushima Daiichi entspreche.
Je mehr Details über den GAU von Fukushima bekanntwerden, desto mehr schlägt die anfängliche Solidarität der europäischen Kernenergie-Fachleute gegenüber ihren japanischen Kollegen in Entsetzen und bisweilen harsche Kritik um.
Bruno Pellaud, der am Filter-Projekt von Elektrowatt ebenfalls beteiligt war und später bei der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) als stellvertretender Generaldirektor amtierte, hat eine ganze Reihe von Sicherheitsmängeln in Fukushima aufgelistet.
Neben Filteranlagen, Wasserstoffumwandlern und einer äusseren Schutzhülle, wie sie in europäischen Atomanlagen längst selbstverständlich sind, fehlten alternative Systeme, welche die Kühlung bei einem Zusammenbruch der Notstromversorgung aufrechterhalten.
Unverständnis herrscht unter Fachleuten aber vor allem auch über die krasse Fehleinschätzung der Gefahr von Seebeben in Japan.
Gemäss deutschen und britischen Fachzeitschriften sollen allein in den letzten fünfhundert Jahren an der japanischen Küste vierzehn Tsunami mit einer Wellenhöhe von zehn Metern und mehr registriert worden sein.
Dass die Japaner vor diesem Hintergrund die Kühlsysteme und Notstromaggregate von Fukushima nicht durch Bunker gegen Hochwasser schützten, wie sie in Westeuropa ebenfalls zum Standard gehören, erscheint geradezu grobfahrlässig.
Mittlerweile wird in Fachkreisen sogar Kritik am anfänglich noch gelobten Notstandsdispositiv der Japaner laut.
Weltweit verbesserte Sicherheit
Der Ärger der Europäer ist nachvollziehbar.
Ausgerechnet in der Schweiz und in Deutschland sollen Kernkraftwerke, die mit milliardenschweren Investitionen nachgerüstet wurden und zu den sichersten der Welt gehören, nun heruntergefahren und ausgemustert werden - weil am anderen Ende der Welt im Bereich der Sicherheit geschlampt oder an der Sicherheit gespart wurde.
Länder mit tieferen Sicherheitsstandards wie etwa die USA, wo immerhin knapp ein Viertel der weltweit gebauten Kernkraftwerke stehen, gehen derweil unter dem Radar durch.
Die Situation ist grotesk.
⇧ 2010
Schiller-Institut / Dr. Veit Ringel
2010-09-25 de
Zur Hysterie gegen Kernenergie: Was muss man über Strahlung wissen?
Beitrag von dem Kernphysiker Dr. Veit Ringel, einem langjährigen Kerntechniker am Kernforschungszentrum Rossendorf bei Dresden.
Vor der ausführlichen Diskussion ergriff Dr. Veit Ringel, ein erfahrener Kerntechniker und ehemaliges Mitglied der DDR-Akademie der Wissenschaften, das Wort, um nachdrücklich für den sicheren Kugelhaufen-Reaktor zu werben
und die Unsinnigkeit der Propaganda über den angeblich "gefährlichen Atommüll" zu widerlegen.
⇧ 2009
Zum Jahresbeginn 2014 waren weltweit 72 Kernkraftwerke in Bau.
Dabei nimmt China mit 29 Reaktoren die Führungsposition ein -
Chinas Energiehunger scheint unstillbar.
Auch Russland ist mit zehn in Bau befindlichen Werken eine treibende Kraft.
Weltweit sind 176 Kernkraftwerke projektiert:
davon 58 in China,
29 in Russland
und 22 in Indien.
Insgesamt sind derzeit 437 Kernkraftwerke in Betrieb.
Leader sind die USA mit 100 Reaktoren,
vor Frankreich mit 58.
Die Kernkraftwerke deckten im vergangenen Jahr global rund 12% des
gesamten Strombedarfs, was rund 40 Prozent der
CO2-armen Stromproduktion entsprach.
Gut drei Jahre nach der Katastrophe von Fukushima diskutieren weltweit
zwei Länder ernsthaft den Ausstieg aus der Kernkraft:
die Schweiz und Deutschland.
Deutschland hat schon gehandelt und acht Reaktoren vom Netz genommen - dafür ist der CO2-Ausstoss gestiegen, denn es wird wieder mehr Kohlestrom erzeugt.
Japan hatte den Ausstieg zwar auch beschlossen, ist in der Zwischenzeit
aber daraus ausgestiegen.
Die bestehenden Kraftwerke werden auf ihre Sicherheit überprüft und
zum Teil wieder hochgefahren.
Daten Blog
2014-08-03 de
Von wegen Ausstieg aus der Atomenergie
Kernenergie.de
2011-02-07 de
Kernkraftwerke weltweit
Mit folgendem Link wird von anderen Webseiten auf diese Seite verwiesen.
▶Grafiken: Fakten zur globalen Atomindustrie
Spiegel Online
2010-08-22de
Fakten zur globalen Atomindustrie
Reaktorinbetriebnahmen und -stillegungen weltweit, weltweite Zahl der Atomkraftwerke und deren Nettoleistungskapazität:
Die globale Atomindustrie in Grafiken. mehr...
= primärer Energieträger
Kernbrennstoffe sind Materialien, die zur Energiegewinnung durch Kernspaltung in Kernreaktoren eingesetzt werden.
Die in Brennstäben eingeschlossenen spaltbaren Stoffe (insbesondere die Isotope Uran-235 und Plutonium-239) werden durch Neutronenbeschuss zur Kernspaltung angeregt, dadurch kommt es zu einer Kettenreaktion.
Durch diesen Vorgang wird Energie freigesetzt, die in Kernkraftwerken zur Produktion von elektrischer Energie genutzt wird.
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Uran:
Plutonium
Thorium
Wasserstoff
Deuterium
Tritium
Transmutation
Die Atombomben, die am 6. und 9. August 1945 von US-Kampfflugzeugen auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki abgeworfen wurden, veränderten die Welt für immer.
155.000 Menschen starben sofort, weitere 110.000 innerhalb weniger Wochen durch die radioaktive Verstrahlung.
Die Strahlenwerte, die seit 1945 in menschlichen Knochen oder in den Zähnen von Kleinkindern nachgewiesen werden, gab es vor 1945 nicht.
Was macht das Element Uran, das seit dem Urknall auf der Erde vorhanden ist, so gefährlich?
Es ist radioaktiv.
Die radioaktiven Eigenschaften von Uran können jedoch im Kampf gegen Krebs eingesetzt werden.
Hier ist das kurzlebige Thorium ein unersetzliches Mittel, um Tumore erkennbar zu machen.
Während der Ölkrise versprachen Atomkraftwerke eine saubere Lösung aller Energieprobleme.
Diese Euphorie hielt bis zum Reaktorunglück von Tschernobyl 1986.
Halb Europa war vom Fallout, einem radioaktiven Niederschlag, betroffen.
Aber bis vor wenigen Jahren konnte man sich nicht vorstellen, dass ein ähnlicher Unfall in westlichen Industrieländern passieren könnte.
Bis man 2011 durch die Nuklearkatastrophe von Fukushima eines Besseren belehrt wurde.
Und nun?
Während Deutschland die Energiewende plant, setzt Frankreich weiter auf Atomenergie.
ARTE begleitet den YouTube-Star und promovierten Physiker Dr. Derek Muller auf seiner Suche nach Antworten zu einem der gefährlichsten Stoffe der Welt.
Seine Reise bringt ihn nach Hiroshima, zu einem Krebsforschungszentrum in Sydney, aber auch nach Tschernobyl und Fukushima.
Werden seine Erkenntnisse auch unser Verständnis verändern?
Arte Dokumentation
de
Yellow Cake: Die Lüge von der sauberen Energie
Joachim Tschirner begleitet 'den Rückbau des Deutschen Uranabbaus' über mehrere Jahre und liefert interessante Einblicke in die Praktiken des damals drittgrößten Uranabbauunternehmens 'Sowjetisch Deutschen Aktiengesellschaft Wismut', heute 'Sanierungsbetrieb Wismut'.
Der Uranabbau wurde dort Ende 1990 eingestellt, die Sanierungsarbeiten laufen heute noch.
Hochradioaktiver 'Müll / Abraum' wird wieder in den ehemaligen Tagebau eingebracht.
de Allgemein en General fr Générale
Uranvorräte auf der Erde
Die weltweite Verfügbarkeit des Urans beträgt auch unter Berücksichtigung des weltweiten Kernenergieausbaues und den jetzigen Uranpreisen mehr als 100 Jahre.
Mit höheren zulässigen Kosten für die Gewinnung des Urans reicht es für mehr als 1000 Jahre.
Bürger für Technik: Uranvorräte auf der Erde
Uran - Ressource mit Zukunft
Kernenergie CH
de
Uran - Ressource mit Zukunft
List of countries by uranium reserves
Wikipedia
en
List of countries by uranium reserves
Uranium reserves are reserves of recoverable uranium, regardless of isotope, based on a set market price.
The fission energy contained in the reserves is far greater than all fossil fuels on the earth combined (even including methane clathrates), without even considering the use of fast breeder reactors utilizing byproducts like plutonium.
Other nuclear fertile elements such as thorium may be used to generate uranium, and byproducts may be used for thermal power generation.
Much of Canada, Greenland, Siberia, and Antarctica are unexplored due to permafrost and may hold substantial reserves.
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⇧ 2017
Motley Fool / Reuben Gregg Brewer
2017-10-18 en
8 Countries With the Largest Uranium Reserves
1. Australia
Australia possesses around 30% of the world's known recoverable uranium reserves.
This island nation is the 20th-largest economy in the world and has stable legal and political systems; you might say it's one of the "nice guys."
⇧ 2011
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2011-01-11 de
China meldet Durchbruch in nuklearer Wiederaufbereitung!
"Unser Uran reicht jetzt für dreitausend Jahre"
Chinesische Wissenschaftler haben nach Angaben der staatlichen Presse einen Durchbruch bei der Wiederaufbereitung abgebrannter nuklearer Brennelemente erzielt.
Durch die Gewinnung von Uran und Plutonium aus abgebrannten Brennstäben könnten die Uranbestände in China um ein Vielfaches länger genutzt werden können als bisher angenommen.
Statt bislang lediglich 50 bis 70 Jahre würden diese nun bis zu 3000 Jahre lang halten.
Die Nutzung des Nuklearmaterials werde durch die neue Technologie sechzigmal effizienter.
Bislang seien nur drei bis vier Prozent des Brennstoffs genutzt worden.
Hannoversche Allgemeine
2011-01-03 de
China meldet "Durchbruch" bei Atomtechnologie
China verfolgt einen massiven Ausbau der Kernenergie. Nirgendwo sonst sind so viele Atommeiler im Bau.
Bei der Wiederaufarbeitung von Brennelementen verkündet China nun bahnbrechende Fortschritte, die eine lange Atom-Zukunft sichern sollen.
⇧ 2010
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2010-04-15 de
Das Märchen der schwindenden Uran-Reserven
Die VDI-Nachrichten vom 9.April 2010 schreiben auf der Titelseite: "2050 könnte die EU den Strom zu 100% mit erneuerbaren Energien erzeugen. Den Weg dahin zeigt PricewaterhouseCoopers auf".
Manche Leute scheinen solch einen Schwachsinn tatsächlich ernst zu nehmen.
So etwa unser Umweltminister Norbert Röttgen als perfekte Kopie des ehemaligen Umweltministers Jürgen Trittin mit bekannt kommunistischem Hintergrund, der sich in seiner Amtszeit um die Zerschlagung der deutschen Kernkraftwerkstechnik und die gekonnte Verschleppung einer sachgerechten Entsorgungslösung für Nuklearabfall zweifellos große Verdienste erworben hat.
Nur noch unsere Kanzlerin Angela Merkel vermochte kürzlich ihren Minister Röttgen auf seinem Weg des schnellstmöglichen Atomausstiegs noch ein wenig abzubremsen.
Es gibt aber auch andere Welten als die von ökofanatischen deutschen Politikern und von jeder technisch/wirtschaftlichen Realität abgehobenen EU-Ökobürokraten. Die Kernenergie ist nämlich aus guten Gründen weltweit auf dem Vormarsch, EIKE hat hierzu sogar den hochrangigen IPCC-Advokaten James Hansen zu Wort kommen lassen.
Insbesondere sind die kommenden Generationen von Kernkraftwerkstypen interessant, die inhärent sicher sein werden und nur noch einen verschwindenden Bruchteil der heutigen Abfälle zurücklassen.
Sogar die Schweden als anerkannte Weltmeister in Sicherheitsfragen zögern inzwischen nicht mehr.
Sie haben es im Gegensatz zu uns begriffen und sind aus dem "Atomausstieg" konsequenterweise wieder "ausgestiegen".
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2010-03-12 de
James Hansen zur Energie-Zukunft
Der weltweit wohl bekannteste Klimaforscher James Hansen, Direktor des NASA Goddard Institute for Space Studies und Professor an der Columbia Universität New York ist nicht gerade als Skeptiker einer als anthropogen vermuteten Klimaerwärmung bekannt.
Er scheint sich in jüngster Zeit allerdings mehr und mehr der Energieproblematik zu widmen und befand sich im März dieses Jahres auf einer Vortragsreise durch Australien.
Im AUSTRALIAN vom 10. März 2010, der größten überregionalen Tageszeitung des fünften Kontinents, erschien auf S. 23 ein Interview mit ihm.
Seine Aussagen könnten wichtige Anregungen auch für die deutsche Energie-Diskussion liefern.
⇧ 2009
Watts Up With That? (Anthony Watts)
2009-05-24 en
Energy Availability Is Almost Infinite
By the last quarter of this century, if ITER and DEMO are successful, our world will enter the Age of Fusion - an age when mankind covers a significant part of its energy needs with an inexhaustible, environmentally benign, and universally available resource.
⇧ 2007
⇧ 2006
La future pénurie d'uranium
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de Text en Text fr Texte
⇧ 2016
Doku German Arte
2016-07-23 de
Albtraum Atommüll
⇧ 2013
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2013-04-27 de
Versenkt und vergessen?
Wie gefährlich ist der Atommüll vor Europas Küsten!
Die Atommafia vergiftet die Meere und als Folge auch die Menschen, so lautet die Botschaft, die dem Bürger durch den Fernsehfilm in ARTE mit obigem Titel am 23.4.2013 vermittelt wurde.
Tatsächlich passierte jedoch folgendes:
Es wurde in den Anfangsjahren der Kerntechnik radioaktiver Abfall in Fässern verpackt und dann im Meer versenkt.
Diese Methode der Abfallentsorgung wurde bis 1982 praktiziert und 1993 verboten.
Jetzt liegen am Meeresgrund - zum Beispiel auch im Ärmelkanal - und an anderen oft nicht bekannten Stellen schwach aktive Abfälle.
Vielleicht sind auch Spaltprodukte dabei, man weiß das nicht genau.
Tauchroboter fanden verrostete, defekte und unbeschädigte Fässer, jedoch konnte durch Messungen der Aktivität im Meer nichts festgestellt werden.
Die Wiederaufarbeitungsanlagen in Frankreich und England leiten heute ihr Abwasser ins Meer, und zwar durch Rohre, die erst in größerer Entfernung von der Küste im Meer enden.
Kommentar von Lutz Niemann:
Was ist Abfall?
Darüber sollte man sich zunächst einigen.
Bei mir sind nur die Zerfallsprodukte Abfall,
die Brennstäbe sind Ressourcen, die noch zu verwenden sind.
Arte Dokumentation
2013-04-27 de
Versenkt und Vergessen: Atommüll vor Europas Küsten
Zwischen 1946 und 1992 verklappten sie auch Teile ihres Atommülls i m Meer.
Es waren Abfälle aus Industrie und Wissenschaft, vor allem aber aus Atomkraftwerken und der Atomwaffenproduktion.
Jetzt beleuchtet ein Film von Arte die Folgen.
Rund 53 Prozent des versenkten Atommülls landeten im Atlantik, 45 Prozent in arktischen Gewässern.
Weltweit waren 70 bis 80 Gebiete betroffen.
1993 wurde die Verklappung auf hoher See endlich durch ein internationales Abkommen verboten.
Allerdings durften die Wiederaufarbeitungsanlagen inLa Hague (Frankreich) undSellafield (England) ihre radioaktiven Abwässer weiterhin ins Meer pumpen.
Seit Ende der 70er Jahre setzt sich Greenpeace gegen die Verklappung von Atom- und Industriemüll auf hoher See ein.
Doch Politik und Industrie scherten sich nicht darum.
Fässer mit radioaktiven Abfällen wurden weiter über Bord geworfen.
Doch als die Öffentlichkeit erfuhr, was da auf See geschah, war das Ende der Atommüllverklappung in Sicht.
Heute sollen mehr als 100.000 Tonnen radioaktiver Abfälle auf dem Meeresgrund vor Europa liegen und niemand weiß genau, was in den Fässern an radioaktivem Material versenkt wurde.
Früher wurden die Versenkungsgebiete regelmäßig untersucht und Meeresboden, Wasser und Fische auf Radioaktivität kontrolliert.
Forscher fanden dabei Radionuklide, die darauf hindeuten, dass Fässer leckgeschlagen sind.
Das hat sich bis heute noch eher verstärkt.
Die Filmemacher Thomas Reutter und Manfred Ladwig haben sich mit einem Schiff, Spezialausrüstung und Unterwasserkameras auf die Suche nach den versenkten Atommüllfässern gemacht.
Heraus kam der Film "Versenkt und Vergessen: Atommüll vor Europas Küsten", den Arte heute auf einer Pressekonferenz in Berlin vorstellt.
Der Film zeigt, welche Schäden die radioaktiven Altlasten mittlerweile bei Menschen und in der Umwelt angerichtet haben.
Harald Zindler, einer der Greenpeace-Aktivisten, die damals im Schlauchboot gegen die Verklappungen kämpften, begleitete die Filmemacher.
Nahe der Kanalinsel Alderney befindet sich die Atommüllkippe Hurd Deep.
Auf über 40 Quadratkilometern sind zehntausende Atommüllfässer auf dem Meeresgrund und das Team machte sich auf, den versunkenen Atommüll im Ärmelkanal zu finden.
Auch heute landet Atommüll weiterhin im Meer.
Wiederaufarbeitungsanlagen pumpen flüssigen Atommüll in die Irische See und in den Ärmelkanal.
Die Langzeitfolgen der atomaren Meeresverschmutzung sind weitgehend unbekannt.
Dass es darüber kaum Informationen gibt, ist kein Zufall:
Die wahre Faktenlage wird geleugnet, heruntergespielt und verheimlicht.
Nucleopedia
de
Liste von Verklappungen
Überblick
Eine elegante und preisgünstige Möglichkeit Atommüll zu entsorgen ist, diesen im Meer zu versenken.
Die Weltmeere enthalten Milliarden von Tonnen an radioaktivem Kalium-40 und Uran, sowie Thorium, Tritium und viele andere radioaktive Stoffe.
Die natürliche Radioaktivität des Meeres allein durch 40K beträgt 12 Bq/l, was bei einem Volumen des Meeres von 1,338 Mrd. km³ zu 16 × 1021 Bq (16.000.000.000 TBq) führt.
Man kann sich leicht ausrechnen, dass die Menschen die Weltmeere nicht mit den geringen Mengen Atommüll "verseuchen" können, wie sie durch Kernkraftwerke entstehen.
Da die Meere rund 71% der Erdoberfläche bedecken, ist die Müllkonzentration pro Quadratkilometer bedeutungslos gering.
Allerdings entsteht bei der Müllverklappung die "Tragik der Allmende":
Würde jedes Land alle Arten von Abfällen in die Meere kippen, was wirtschaftlich sinnvoll wäre, könnten die Meeresreichtümer gefährdet werden, was letztlich allen schadet.
Deshalb wurde bereits 1958 in der United Nations Convention on the Law of the Sea (UNCLOS) im Artikel 48 fixiert, dass jedes Land Maßnahmen ergreifen sollte, um die Meeresverschmutzung durch das Verklappen radioaktiver Abfälle zu vermeiden.
Aus diesem Grund liefert die IAEA seit 1957 Richtlinien zur Meeresverklappung von Atommüll.
Seit der Londoner Konvention von 1975 ist die Verklappung von hochradioaktiven Abfällen (HLW) verboten, schwachradioaktiver Müll (LLW) durfte nur mit Genehmigung entsorgt werden.
1983, auf dem siebten Treffen der Unterzeichnerstaaten, wurde eine Resolution beschlossen die Atommüllentsorgung auf See ganz zu verbieten, wenn sich wissenschaftliche Gründe dafür finden liessen.
1985 stellte die eingesetzte Expertenkommission ihren Untersuchungsbericht vor:
Es konnte kein wissenschaftlicher oder technischer Grund gefunden werden, die Atommüllverklappung anders als andere Entsorgungsmethoden zu behandeln.
Unzufrieden über das wissenschaftlich-technische Ergebnis, setzten die Teilnehmer der Londoner Konvention eine neue Expertenkommission ein, welche die politischen, legalen, ökonomischen und sozialen Aspekte der Verklappung untersuchen sollte, um zu dem von der Politik gewünschten Ergebnis zu gelangen.
Gleichzeitig wurde 1985 ein freiwilliges Moratorium verkündet.
1993 wurde dann, auf dem 16. Treffen der Vertragsstaaten, ein weitgehendes Verbot der Atommüllverklappung verhängt.
Bis zu diesem Zeitpunkt wurden etwa 85.078 TBq Radioaktivität in die Ozeane gekippt.
de Allgemein en General fr Générale
⇧ 2017
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Manfred Haferburg
2017-05-25 de
Die spinnen, die Finnen - sie haben nämlich die Quadratur des deutschen
Kreises gefunden
Und nun, unerwähnt von den deutschen Medien und unbemerkt von den deutschen Bürgerinitiativen, bauen die Finnen einfach ein Endlager für die hochradioaktiven Wertstoffe (hierzulande vulgo Atommüll genannt).
Und das ohne die deutschen Vorreiter zu fragen. Dürfen Finnen das?
Jedenfalls erteilte die finnische Regierung 2015 eine Genehmigung zum Bau eines Endlagers für hochradioaktive Rückstände am Standort Olkiluoto,
das ist dort, wo schon drei Kernkraftwerke stehen.
Schon im Jahre 2001 wurde dieser Standort in Finnland beschlossen.
Vorangegangen waren 40 Jahre umfassende multidisziplinäre Forschungen und Untersuchungen.
Die mit dem Bau beauftragte Firma POSIVA begann unmittelbar nach der Genehmigung mit den Arbeiten und wird das weltweit erste Endlager für gebrauchte Kernbrennstäbe namens ONKALO im Jahre 2020 in Betrieb nehmen.
Die Anlage wird aus zwei Teilen bestehen: einer oberirdischen Anlage zur Endverpackung für die gebrauchten Brennelemente in die Endlagerbehälter - bei uns eher bekannt als "Castoren".
Diese Behälter werden in 400m tiefen Granitstollen zum endgültigen Verbleib eingebracht.
Wie die Langzeitsicherheit eines solchen Endlagers funktionieren soll, zeigt anschaulich dieses Video.
Den gegenwärtigen Stand der Arbeiten stellt dieses Video dar - unbedingt ansehen, da kommt sogar ein deutsches Spitzenprodukt vor, das demnächst auch verboten werden soll. (Wer's rausfindet, darf einen Leserbrief schreiben).
Im Jahre 2020 ist es dann soweit: finnish mission impossible completed. Dann werden wohl die Finnen die Vorreiter sein.
Es gibt - natürlich außerhalb Deutschlands - umfangreiches internationales Interesse an dem Projekt.
Wir Deutschen hingegen haben ja noch Zeit bis 2100 eine bessere Lösung zu erfinden, die wir dann in alle Welt exportieren können.
Finnisch ist sicherlich eine schwierige Sprache. Aber Sie kennen mit Sicherheit das finnische Wort für "Besserwisser". Das ist nämlich ganz einfach: "Besserwisser".
Posiva
en
Final Disposal
The disposal of spent nuclear fuel must be organised in a way that is not harmful to organic nature.
Spent nuclear fuel from the nuclear power plants of Teollisuuden Voima and Fortum will be packed in copper canisters and embedded in Olkiluoto bedrock at a depth of 400-450 metres.
PURAM - Public Limited Company for Radioactive Waste Management
2015-08-18 en
Final disposal of spent nuclear fuels and high level radioactive
wastes
Conception of the final disposal of spent nuclear fuels and the nuclear power plant origin high level radioactive wastes
⇧ 2016
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Dr. Klaus Tägder
2016-09-09 de
Endlagerfinanzierung: Hop oder Top?
Ein Kommentar zum Bericht der "Kommission zur Überprüfung der Finanzierung des Kernenergieausstiegs (KFK)"
⇧ 2012
Weltwoche 05/2012 - Dirk Maxeiner
2012-02-12 de
Wasserdicht seit Millionen von Jahren*
* (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
AKW-Gegner behaupten, die Entsorgung radiokativer Abfälle sei ein ungelöstes Problem.
Ein Besuch im jurassischen Felslabor Mont Terri zeigt das Gegenteil:
Die aufwendigen Experimente im Opalinuston geben Aufschluss, wie ein
sicheres Endlager aussehen könnte.
Zeit Online
2012-06-08 de
Atommüll-Debatte: Kein Fass aufmachen
Soll man Atommüll für immer vergraben oder einen Zugang in das Endlager offen lassen?
Die Schweizer haben einen Kompromiss gefunden.
Im Mont Terri testen die Experten den Ton:
Wie lässt sich Atommüll möglichst sicher in ihm lagern?
Und ließe sich der Abfall im Notfall wieder herausholen?
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⇧ 2013
UNICUM
2013-06-27 de
Transmutation: Physiker im Kampf gegen Atommüll - Brauchen wir bald
keine Endlager mehr?
440 Kernkraftwerke weltweit, 8.000 Tonnen strahlende Hinterlassenschaften - und keine Endlager in Sicht.
Wenn es nach Physikern der Goethe-Universität in Frankfurt geht, ist die Suche langfristig gar nicht mehr nötig.
Kurz & kompakt:
Frankfurter Physiker wollen radioaktive Stoffe durch Neutronenbeschuss bekämpfen; das Verfahren nennt sich Transmutation.
Die dafür benötigte Anlage entsteht in einem EU-weiten Projekt (MYRRHA) und soll ab 2015 testweise im belgischen Mol gebaut werden.
Professor Holger Podlech und sein Team entwickeln Injektoren, quasi die Zündung des Systems.
Spektrum
2013-01-21 de
Ein Lichtblick im Dunkel der Endlagerung?
Was den Atommüll zu reduzieren verspricht, sollte erforscht werden - auch die Transmutation, sagt Wolfgang Eberhardt.
Schließlich tragen wir die Verantwortung für unsere strahlenden Hinterlassenschaften.
⇧ 2012
Deutsche Physikalische Gesellschaft
2012-11 de
Transmutation von radioaktivem Abfall
Hochrechnungen zeigen, dass mithilfe der Transmutation die Radiotoxizität nach ein paar hundert Jahren sogar unter das Niveau natürlicher Uranvorkommen sinken könnte.
⇧ 2011
Kopp Online
2011-07-30 de
Atommüll durch Transmutation verheizen
Radioaktive Abfälle der Kernkraftwerke enthalten radioaktive Transurane.
Transurane
Elemente, die infolge der Aufnahme von Neutronen schwerer sind als Natururan,
wie zum Beispiel Plutonium oder Neptunium, Americum und Curium,
die über Zig-, wenn nicht Hunderttausende von Jahren gefährliche Alpha-Strahlen aussenden und dabei langsam in leichtere Elemente zerfallen.
Transmutation
Umwandlung der gefährlichen schweren Elemente zum allergrößten Teil in weniger gefährliche Elemente,
wobei sogar zusätzliche Energie gewonnen wird.
Schnelle Brüter
Als die friedliche Nutzung der Atomenergie begann, wurde Uran 238 gar nicht als Abfall angesehen.
Denn die Kernphysiker wussten, dass man es durch Beschuss mit schnellen Neutronen leicht in den begehrten Kernbrennstoff Plutonium 239 umwandeln konnte.
Dafür waren spezielle Kernreaktoren (»schnelle Brüter«) vorgesehen.
Damals sprachen die Ingenieure der Atomindustrie nicht von Abfällen, sondern vom »Brennstoffkreislauf«.
Aus der Vergangenheit
Ein Prototyp eines solchen Brutreaktors mit dem Namen »Phénix« arbeitete fast vierzig Jahre lang zufriedenstellend im Kernforschungszentrum Marcoule in Südfrankreich.
Sein größerer Bruder, der »Superphénix« bei Creys-Malville östlich von Lyon an der Rhône, wurde 1997 nach der Behebung zahlreicher Startschwierigkeiten stillgelegt, als der damalige sozialistische Premierminister Lionel Jospin eine Grüne zur Umweltministerin ernannte.
In Deutschland wurde der schnelle Brüter von Kalkar am Niederrhein auf
Druck der Straße gar nicht in Betrieb genommen.
Heute dient seine entkernte Ruine als Vergnügungspark.
Die atomare Wiederaufbereitungsanlage bei Wackersdorf in der Oberpfalz,
die den »Brennstoffkreislauf« schließen sollte, wurde nach
bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen zwischen grünen
Berufsdemonstranten und der Polizei gar nicht erst gebaut.
Somit musste sich die deutsche Atomindustrie mit der höchst unvollständigen Nutzung des Kernbrennstoffs begnügen.
Verhinderte Verwertung von Plutonium
Nur ein Prozent des ausgedienten Kernbrennstoffs, das heißt in Deutschland bislang jährlich viereinhalb Tonnen, sind wirklich problematisch.
90 Prozent davon sind Plutonium, das auch in herkömmlichen Leichtwasserreaktoren in Form von Uran-Plutonium-Mischoxid (MOX) genutzt werden könnte, wenn es nicht verteufelt würde.
Die erste betriebsfertige deutsche MOX-Brennelementefabrik in Hanau wurde von Joseph Fischer, dem ersten hessischen Umweltminister der Grünen, stillgelegt.
Sie sollte nach dem Ende des Wettrüstens im Kalten Krieg nicht nur Plutonium aus herkömmlichen Kernkraftwerken, sondern auch aus verschrotteten Atombomben und Raketensprengköpfen sinnvoll verwerten.
Spallation (von engl. spall = aufsplittern)
Da daraus nun in Europa nichts wird, griff der italienische Physik-Nobelpreisträger Carlo Rubbia eine alternative Methode der Behandlung der Transurane auf, die der amerikanische Kernphysiker Charles Browman im Jahre 1992 vorgeschlagen hatte:
Statt in einem Brutreaktor könne man schnelle Neutronen auch durch den Protonenbeschuss eines neutronenreichen schweren Elements wie Blei gewinnen.
Trifft der Protonenstrahl eines Teilchenbeschleunigers auf die Bleiatome, zerplatzen diese und setzen dabei je 30 bis 50 schnelle Neutronen frei.
Die Physiker nennen diesen Prozess Spallation (von engl. spall = aufsplittern).
Rubbia gelang es, im europäischen Kernforschungszentrum CERN, eine geringe Menge Plutonium durch Transmutation in ungefährliche Elemente umzuwandeln.
Trasmutationsanlage »Myrrha«
Im Rahmen eines von der Europäischen Kommission mit 40 Millionen Euro geförderten Forschungsprogramms arbeiten seither mehrere Institute am Bau einer Pilotanlage für die technische Umsetzung der Spallation.
Geleitet wird dieses Programm von Joachim Knebel am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), dem ehemaligen Kernforschungszentrum Karlsruhe.
In Frankreich diente der Brutreaktor »Phénix« am Ende seiner Tage auch Transmutationsexperimenten.
Im vergangenen Jahr hat die EU-Kommission entschieden, ab 2014 die erste Beschleuniger-Trasmutationsanlage mit dem Fantasienamen »Myrrha« auf dem Gelände des Kernforschungszentrums SCK-CEN in der Nähe der belgischen Stadt Mol zu errichten.
Sie soll im Jahre 2023 ihren Betrieb aufnehmen, wenn nach Angela Merkels Ausstiegsplan das letzte deutsche Kernkraftwerk vom Netz gegangen sein wird.
Die Anlage soll dazu beitragen, das Volumen des in Gorleben deponierten Atommülls um den Faktor drei bis sechs zu verringern.
Lagerung des radioaktiven Abfalls »auf rückholbare Weise«
Die von Angela Merkel eingesetzte »Ethikkommission« hat vorgeschlagen, den radioaktiven Abfall »auf rückholbare Weise« zu lagern, um weiteren Fortschritten der Transmutationsforschung Rechnung tragen zu können.
FAZ.NET
2011-06-26 de
Transmutation: Die zauberhafte Entschärfung des Atommüll
Es klingt wie Alchemie für die Kerntechnik:
Der Zerfall von Plutonium und anderem hochradioaktiven Abfall wird
mittels Neutronen radikal beschleunigt.
Ist die Kernumwandlung inzwischen reif für den großen Test?
⇧ 2010
Die Welt
2010-09-14 de
Atommüll wird in 20 Jahren nicht mehr strahlen
Forscher haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sie Atommüll unschädlich machen wollen.
Damit rauben sie Kernkraft-Gegnern viele Argumente.
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Kernenergie | Nuclear energy | Energie nucléaire |
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⇧ 2017
⇧ 2016
Basler Zeitung
2016-06-30 de
Atomaufsicht stuft Fessenheim als sicher ein
Laut der Atomaufsicht kam es im ältesten Atommeiler Frankreichs zu überraschend wenig Störfällen.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Dr. Lutz Niemann
2016-03-06 de
Fukushima - wo sind die Risiken der Kernkraft?
Es ist so weit, ein neuer Jahrestag nähert sich, die Medien bei uns werden sich wieder überschlagen mit Hor-rormeldungen wie es schon immer im März der Fall war.
Allerdings gibt es wenig Berichte, die auf das aufmerk-sam machen, was nach meiner Meinung das Schlimmste in der Folge des Unfalls war: die Evakuierungen in der Umgebung von Fukushima und insbesondere auch der Krankenhäuser mit der Folge, daß die Patienten der Intensivstationen dem Tode preisgegeben wurden.
Fukushima-Lüge
Am 03.03.2016 wurde in der ARD zum wiederholten Male (diesesmal: mdr "artour") über die Ursache der Toten und Verletzten in Fukushima 2011 FALSCH (!!) berichtet !! Aber "Lügenpresse" darf man ja nicht sagen...
Sendung vom 12.03.2015: Ökopropaganda, finanziert mit Zwangsabgaben
⇧ 2013
RiskNET / Prof. Dr. Bruno Brühwiler
2013-10-08 de
Konsequenzen für das Risikomanagement:
Die Nuklearkatastrophe von Fukushima
Weltweit sind heute 437 Kernkraftwerke in Betrieb und 61 in Bau.
Ihre Gesamtleistung beläuft sich auf 372.325 MW.
125 Reaktorblöcke wurden bis heute aus verschiedenen Gründen ausser Betrieb genommen.
Der Beginn der wirtschaftlichen Nutzung der Kernenergie geht auf die 1950er Jahre zurück.
In den Jahren 1970 bis 1990 erlebten die Kernkraftwerke einen Aufschwung.
Universität Stuttgart, Institut für Energiewirtschaft und Rationelle
Energieanwendung
Prof. Dr.-Ing. A. Voß
2013-02 de
Die Risiken der Kernenergie in Deutschland im Vergleich mit Risiken
anderer Stromerzeugungstechnologien
Aus der Zusammenfassung
Ohne Zweifel kann das radioaktive Inventar eines Kernreaktors ein ganz erhebliches Schadenpotenzial für die Umwelt und Gesundheit in einem Land über eine lange Zeit darstellen.
Die Kenntnis hierzu zwingt zu erheblichen Vorsorge- und Sicherheitsmaßnahmen, die verhindern müssen, dass es zu größeren Freisetzungen an Radioaktivität in die Umwelt kommt.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Kernenergie in Deutschland weniger Umwelt- und Gesundheitsrisiken verursacht als der heute noch vorhandene Strommix mit seinem hohen Anteil fossiler Energieträger.
Abschließend sei festgestellt, die mit den hier vorgelegten Ergebnissen, die Aussage der Ethik Kommission, dass "die Kernenergie durch risikoärmere Technologien ökologisch, wirtschaftlich und sozialverträglich" ersetzt werden kann, nicht bestätigt wird.
⇧ 2011
Weltwoche 11/11 / Alex Baur
2011-03-16 de
Die willkommene Katastrophe
Einige Aussagen:
Zum Zeitpunkt, in dem diese Zeilen geschrieben werden, ist noch unsicher, ob sich die Havarie in den Atommeilern des japanischen Kernkraftwerkes Fukushima zum GAU entwickeln wird, zum ominösen «grössten anzunehmenden Unfall».
Die Bilder der Explosionen im Werk, die immer wieder über unsere Bildschirme flimmern, sind gewaltig.
Doch sie vermitteln einen falschen Eindruck.
Bis Redakionsschluss sind keine gefährlichen Mengen an Radioaktivität ausgetreten, noch ist kein Mensch an Verstrahlung erkrankt.
Überhaupt ist bislang noch niemand bei einer Katastrophe in einem westlichen AKW gestorben.
Hingegen haben Tausende Menschen in diesen Tagen als Folge eines verheerenden Erdbebens und vor allem eines Tsunamis ihr Leben verloren.
Man mag argumentieren, man könne Naturgewalten nicht beeinflussen,
sehr wohl aber auf gefährliche Techniken verzichten.
Das Argument ist doppelt falsch.
Ein Tsunami ist zwar nur bedingt voraussehbar, aber man könnte eine Katastrophe verhindern, indem man Siedlungen im küstennahen Bereich verbietet, Millionen von Menschen umsiedelt und Häfen mit gigantischen Wällen und Schleusen umgibt.
Technisch wäre das machbar.
Vernünftigerweise hat das bislang kein Mensch gefordert.
Das Leben ist per definitionem lebensgefährlich, sicher ist nur der Tod.
Instinktiv schützt sich der Mensch, doch vernünftigerweise macht er
immer eine Abwägung, in der er die Gefahr und die Lebensqualität
gegeneinander aufrechnet.
Bei der Energieversorgung ist es nicht anders.
Am meisten Todesopfer fordert die Kohle - allein in den chinesischen Bergwerken sterben jährlich bis zu 20'000 Kumpel -, danach folgen mit kleinem Abstand Erdöl und Erdgas.
Bei der Wasserkraft besteht ein eklatanter Unterschied:
In der Dritten Welt, wo es gelegentlich zu Dammbrüchen kommt, ist
sie relativ gefährlich, in Industrieländern ziemlich sicher.
Am sichersten ist die Kernenergie.
Im Westen gab es bislang keine einzige Havarie mit Todesfolgen;
die einzige echte Katastrophe ist jene von Tschernobyl.
Gemäss Ensad forderte der GAU in der Ukraine direkt 31 Strahlenopfer.
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▶ Strahlenschutz, Strahlenbelastung │ ▶ Umwelt: Strahlenschutz, Strahlenbelastung
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Das LNT Modell
en The linear no-threshold model (LNT)
fr Le modèle linéaire sans seuil (LSS)
ALARA
de
So niedrig wie vernünftigerweise erreichbar
en
As Low As Reasonably Achievable
Hormesis (Anregung, Anstoß)
en Hormesis
fr Hormèse
de Hormesis (griech.: "Anregung, Anstoß", engl.: adaptive response) ist die schon von Paracelsus formulierte Hypothese, dass geringe Dosen schädlicher oder giftiger Substanzen eine positive Wirkung auf den Organismus haben können.
en Hormesis (from Greek hórmesis "rapid motion, eagerness," from ancient Greek hormáein "to set in motion, impel, urge on") is the term for generally favorable biological responses to low exposures to toxins and other stressors.
fr L'hormèse (du grec hórmesis, mouvement rapide d'impatience, du grec ancien hormáein, mettre en mouvement) désigne une réponse de stimulation des défenses biologiques, généralement favorable, à des expositions de faibles doses de toxines ou d'autres agents générateurs de stress.
UNSCEAR - United Nations Scientific Committee on the Effects of Atomic
Radiation
en
UNSCEAR Report: "Sources, effects and risks of ionizing radiation"
Jährliche Dosis in Frankreich: Grössenordnungen
Das Radon im Heilwasser zahlreicher Kurorte hat eine vergleichbare biologische Strahlenwirkung wie die «radioaktive Brühe» in Fukushimas Reaktoren, wenn man in ihr baden würde.
Bayerisches Staatsbad Bad Steben
de
Radon: Selten und doch so kostbar
Ein Radon-Bad lindert Schmerzen über Monate hinweg.
Radon Revital Bad St. Blasien - Menzenschwand
de
Radontherapie
Das natürliche radioaktive Edelgas Radon entsteht durch Zerfall von Uran. Generell ist Radon in der Erdrinde und in unserer Luft enthalten, doch die für medizinische Zwecke notwendige Konzentration findet sich nur an wenigen Orten.
Dem radonhaltigen Heilwasser werden von Balneologen entzündungshemmende und schmerzstillende Effekte zugeschrieben.
Weltwoche 45/11 / Alex Reichmuth
2011-11-10 de
Die Heilkraft der Radioaktivität
Strahlende Hautcremes, strahlende Unterwäsche, strahlende Kondome - in den 1930er Jahren waren radioaktive Produkte ein Verkaufsrenner.
Neue Forschungsresultate zeigen, dass das keinesfalls absurd war.
Die Hinweise, dass massvolle Strahlung der Gesundheit nützt, verdichten sich.
Zelluläre Erregung
Es ging damals oft um die Wirkung von Radon, einem radioaktiven Gas, das in uranhaltigem Gestein entsteht.
Hohe natürliche Radonwerte werden etwa im Tessin, im Schwarzwald, in den deutschen Mittelgebirgen und in einigen Gebieten Russlands verzeichnet.
Das Edelgas ist insgesamt für über die Hälfte der natürlichen radioaktiven Strahlung verantwortlich, der man auf der Erde ausgesetzt ist.
Radon kommt nicht nur in der Atemluft vor, sondern auch in Wasser gelöst.
Thermische Quellen in den erwähnten Gebieten sind oft stark mit radioaktivem Radon versetzt.
Um sie haben sich Kurorte gebildet.
Beispiele sind die Insel Ischia bei Neapel oder die Orte Lurisia im Piemont, St. Blasien im Schwarzwald, Brambach in Sachsen und Bad Gastein in Österreich.
Radon soll Entzündungen hemmen und Schmerzen lindern.
Vor dem Zweiten Weltkrieg warben viele Kurorte explizit mit ihrer Radioaktivität.
«Lurisia - das radioaktivste Wasser der Welt», pries etwa der gleichnamige italienische Kurort sein Mineralwasser an.
Hohe Dosen sind zweifellos schädlich
Waren die Menschen in den 1920er und 1930er Jahren dermassen verblendet von irreführender Werbung, und setzten sie sich darum grossen gesundheitlichen Risiken aus?
Nach der Entdeckung der ionisierenden Strahlen (Röntgenstrahlen, Radioaktivität) wurden deren Gefahren Anfang des 20. Jahrhunderts zwar erst allmählich erkannt.
Viele Menschen, die mit ihnen hantierten, kamen zu Schaden - namentlich auch Wissenschaftler.
Bis 1922 sind etwa hundert Todesfälle als Folge der Strahlung verbürgt.
Bei solchen gesundheitlichen Schäden ging es aber immer um hohe Dosen an Radioaktivität - in der Höhe von mehreren Sievert.
Sievert ist die physikalische Einheit für die biologische Wirkung radioaktiver Strahlung.
Die schädliche Wirkung hoch dosierter Strahlung ist wissenschaftlich eindeutig belegt und klar beschrieben.
Allerdings gab es in der Wissenschaft schon früh Hinweise, dass tiefe Dosen an Radioaktivität der Gesundheit nützen.
In den letzten Jahrzehnten verdichteten sich diese Hinweise:
Eine Strahlung von bis zu einer Dosis von mehreren hundert Millisievert
(Tausendstel Sievert) ist möglicherweise nicht nur unschädlich,
sondern heilsam.
Hiroschima und Nagasaki
Bemerkenswert sind Beobachtungen bei den Überlebenden der Atombombenabwürfe über Hiroschima und Nagasaki.
Während die Überlebenden, die einer hohen Strahlung ausgesetzt waren, im Alter oft an Krebs erkrankten, zeigte sich bei denjenigen mit tiefer Strahlenbelastung das Gegenteil:
Sie litten etwa seltener an Leukämie als Menschen, die nicht von Strahlung betroffen waren.
In einer Dosis von bis zu 200 Millisievert schien sich die Radioaktivität positiv für die Atombomben-Überlebenden auszuwirken.
Trainingseffekt fürs Immunsystem?
Die sogenannte Hormesis-Hypothese («hormesis», deutsch: «Anregung») besagt nun, dass nieder dosierte Strahlung die Selbstheilungskräfte stimuliert.
Die Strahlung verursacht zwar zusätzliche Genschäden, diese können aber in Schach gehalten werden.
Es ergibt sich eine Art Trainingseffekt:
Die körpereigene Abwehr hat mehr Übung darin, Schäden zu beheben.
Somit kann sie gefährliche Mutationen ganz allgemein besser bekämpfen.
Das Krebsrisiko sinkt auf ein tieferes Niveau als jenes ohne Bestrahlung.
Kurorte:
In den Kurorten baden die Gäste allerdings weiterhin in radonhaltigen Thermen.
Deren Radioaktivität wird aber nicht mehr herausgestrichen.
Darum ist den Kurgästen in Ischia, Lurisia, Brambach oder Bad Gastein wohl auch nicht bewusst, dass ihr Badewasser mindestens so stark strahlt wie das Kühlwasser im AKW Fukushima, das als unbewältigtes Problem gilt.
Zwar stammt die Radioaktivität in den Kurbädern von Radon und nicht, wie in Japan, (überwiegend) von Cäsium.
Das Radon im Heilwasser zahlreicher Kurorte hat eine vergleichbare biologische Strahlenwirkung wie die «radioaktive Brühe» in Fukushimas Reaktoren, wenn man in ihr baden würde.
NZZ / Corinne Hodel
2012-01-01 de
Radioaktivität verlängert das Leben von Krebskranken
In Basel werden Krebspatienten mit radioaktiven Stoffen behandelt.
Die einzigartige Therapie hat kaum Nebenwirkungen.
Die Patienten im vierten Stock des Klinikums 2 im Universitätsspital Basel strahlen radioaktiv.
Nicht etwa, weil sie Zeugen einer nuklearen Katastrophe geworden wären, sondern weil sie sich mit radioaktiven Substanzen behandeln lassen - im Kampf gegen ihre Krebskrankheit.
Damit die radioaktive Strahlung, die von ihnen ausgeht, andere nicht gefährdet, sind Wände und Böden der Patientenzimmer verbleit.
Das Abwasser wird in einem separaten Tank gesammelt, und das medizinische Personal stellt sich während der Visite hinter eine Mauer.
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⇧ 2018
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Dr. Lutz Niemann
2018-06-24 de
Die Widersprüchlichkeiten beim Strahlenschutz
In der heutigen Welt gilt Strahlung von Radioaktivität als Teufelszeug, so wird es von Massenmedien und Kanzeln verkündet.
Diese Strahlenangst ist vor rund 100 Jahren entstanden als man die Zusammenhänge noch nicht kannte und sich die Kenntnisse zur Atomphysik erst langsam entwickelten.
Kernenergie:
Strahlenbelastung,
Tschernobyl,
Beurteilung von Fukushima
Umwelt, Biodiversität, Nachhaltige Entwicklung:
Strahlenschutz, Strahlenbelastung
Novo
Matthias Kraus
2018-05-02 de
Brennstäbe unterm Bett
Die Atomkraft macht vielen Angst,
dabei geht nüchtern betrachtet von ihr wenig Gefahr aus.
Und Thorium-Flüssigsalzreaktoren haben großes Potential.
Thorium-Flüssigsalzreaktor
Jede Technik, die irgendetwas bewirkt, kommt mit Nebenwirkungen.
Die regenerativen Energien sind da keine Ausnahme.
Anders als zum Beispiel Windräder, ein Konzept aus dem 14. Jahrhundert, ist Kernkraft eine junge Technik mit viel Spielraum zur Optimierung.
Und wer hätte es gedacht, unbemerkt von uns germanischen Umweltfreunden tut sich hier gerade wieder eine ganze Menge.
Zumindest in den Industriestaaten gibt es kein Interesse mehr an weiterem Plutonium.
Im Gegenteil, das Zeug muss weg, am besten gleich zusammen mit dem restlichen Atommüll.
Und so wenden sich alle Augen jetzt wieder dem Thorium-Flüssigsalzreaktor zu, denn der vereint geradezu magisch viele Eigenschaften der guten Sorte:
GAUs, also Kernschmelzen verbunden mit austretender radioaktiver Strahlung, sind konstruktionsbedingt unmöglich.
Der Brennstoff wird bis zu 99 Prozent genutzt, es bleibt kaum Restmüll übrig.
Bisher lag die Energieausnutzung unter 5 Prozent.
Carlo Rubbia, Nobelpreisträger in Physik, sagt, mit einem Kilo Thorium können wir so viel Energie produzieren wie mit 200 Kilo Uran.
Es entstehen rund tausendmal weniger radioaktive Abfälle als bei den üblichen Leichtwasserreaktoren.
Fünf Sechstel davon sind schon nach 10 Jahren stabil, der Rest nach 300 Jahren.
Unsere radioaktiven Müllberge einschließlich Plutonium können Stück für Stück mitverbrannt werden, statt hunderttausende Jahre im Endlager zu verrotten.
Die Castoren enthalten nutzbare Energie für hunderte von Jahren.
Es ist nicht möglich, im Betrieb Uran oder Plutonium für den Bau von Atombomben abzuzweigen.
Thorium ist günstiger und kommt viermal häufiger vor als Uran.
Thorium-Strom ist kostengünstiger als der billigste Strom aus Kohlekraftwerken.
Flüssigsalzkraftwerke können sehr viel kleiner gebaut werden als herkömmliche KKWs.
Sie sind in Modulbauweise in Serie herzustellen und dezentral einsetzbar.
Es ist denkbar, die Reaktoren unterirdisch zu bauen.
Das erschwert Terroranschläge.
Sie sind schnell an- und abschaltbar und können so die systembedingte Sprunghaftigkeit erneuerbarer Energiequellen perfekt ausgleichen.
Wie alle anderen Kernkraftwerktypen stoßen auch Flüssigsalzreaktoren kein CO2 aus.
Die ersten neuen Thorium-Flüssigsalzreaktoren laufen gerade an, der Betrieb in großem Maßstab ist allerdings noch Jahre entfernt.
Wenn wir am Ball bleiben, lösen wir mit ihrer Hilfe eine ganze Reihe der Probleme im Zusammenhang mit unserem Energiebedarf und der alten Kernenergie.
Das sehen weltweit auch immer mehr Umweltexperten so.
Deutsche Ökos, die starrsinnigsten aller Pessimisten, erkennen darin nichts weiter als böse Gaukelei der "internationalen Atomlobby". (Wenn es darum geht, den armen Mitbürgern zum Zweck der Profitmaximierung Schaden zuzufügen, werden leider selbst die reaktionärsten Industriellen grundsätzlich zu Internationalisten.)
Ist jede kleine Strahlendosis schädlich?
Gemäß der "Linear No Threshold"-Hypothese (LNT) steigt das Krebsrisiko mit jeder jemals erhaltenen Dosis linear an.
"Je weniger Strahlung, desto besser" ist die übliche Sprachregelung, auf der die Risikohochrechnungen beruhen.
Manche Institute sind anderer Ansicht,
nämlich, dass der Körper mit geringer Strahlung gut klarkommt und dass sich die Wirkung von Strahlung nicht lebenslänglich im Körper kumuliert.
Wie hoch ist die Strahlenbelastung, wenn man eine Banane isst?
0,001 Millisievert.
Wie hoch ist die Höchstdosis der Bevölkerung Deutschlands durch laufende Kernkraftwerke?
Zehn Bananen - 0,01 Millisievert pro Jahr - bei großzügiger Berechnung.
Tatsächlich ist es meist weniger.
Ein Flug nach Japan liegt zehnfach höher, eine Computertomografie hundert- bis dreihundertfach.
Wie hoch war die durchschnittliche Strahlenbelastung innerhalb eines 16-km-Radius bei der Three-Mile-Island-Kernschmelze (bei Harrisburg, 1979)?
80 Bananen oder 0,08 Millisievert.
Gibt es eine natürliche Strahlung auf der Erde?
Die durchschnittliche Jahresdosis durch Hintergrundstrahlung beträgt 2,4 mSv (Millisievert), das 240-Fache der maximalen Belastung durch KKWs in Deutschland.
Hierzulande liegt sie im Schnitt bei 2,1 mSV, mancherorts vielfach höher.
Die Stadt Ramsar im Iran bestrahlt ihre Bewohner an jedem einzelnen Tag mit dem Äquivalent von zwölf Röntgenbildern, ohne dass dort die Sterblichkeit ansteigt, ganz im Gegenteil, die Leute werden bei guter Gesundheit uralt.
Ist eine geringe Menge an Radioaktivität womöglich sogar gesund?
Es wäre unmoralisch, das zu testen, indem man Menschen im Großversuch bestrahlt.
Doch genau das ist in Taiwan passiert.
Was war da los in Taipeh?
Um 1982 herum wurde versehentlich ein Container mit strahlendem Kobalt-60 zusammen mit regulären Stahlresten verschmolzen und zu Stahlträgern verarbeitet.
Diese wurden in 180 Neubauten eingesetzt.
Etwa zehntausend Menschen zogen für 9 bis 20 Jahre ein.
Erst 1992 begann man, die harte Gammastrahlung der Häuser zu bemerken.
2003 betrug die kumulierte Kobalt-Strahlendosis der Bewohner 600 mSv, bei manchen bis zu 4000 mSv, das ist 1600 Mal höher als die durchschnittliche Hintergrundstrahlung der Erde.
Was ist Hormesis?
eine positive Wirkung von Strahlung in geringer und mittlerer Höhe hin, man nennt das Hormesis.
Seit Jahrmillionen sind Lebewesen radioaktiver Strahlung ausgesetzt, in der Frühzeit stärker als heute.
Durch Adaption entstanden Mechanismen, die molekulare Strahlungsschäden umgehend reparieren - und zwar so übereffizient, dass nicht nur akute, sondern auch bereits vorhandene Zellschäden gleich mit repariert werden.
Studien zeigen, dass geringe und mittlere Dosen von Strahlung (aber auch anderer Stressfaktoren wie Gifte), durch diesen Trainingseffekt gesundheitsfördernd sein könnten - selbst noch in einer Höhe, die der maximal erlaubten Dosis für Kernkraftwerksarbeiter entspricht.
In Gegenden mit höherer Hintergrundstrahlung gibt es weniger Krebsfälle.
Britischen Radiologen wurde eine überdurchschnittliche Lebenserwartung attestiert.
In amerikanischen Bundesstaaten, in denen Atomtests stattfanden, ist die Lungenkrebsrate deutlich niedriger als in den anderen.
Löst Strahlung Genmutationen aus, die weitervererbt werden?
Ionisierende Strahlung kann zu Mutationen im Zellkern führen.
Dass es in der Folge zu Gendefekten bei den Nachkommen kommt, ist aber offenbar höchst selten.
Die Radiation Effects Research Foundation, eine japanisch-amerikanische Organisation, die seit Ende der 1940er-Jahre gesundheitliche, genetische und umweltbezogene Langzeiteffekte der radioaktiven Strahlung der Atombombenopfer von Hiroshima und Nagasaki untersucht, findet keinen Anstieg von Gendefekten bei den Kindern der Betroffenen, selbst wenn ihre Eltern extrem hohen Dosen ausgesetzt waren.
Wie viele Menschen hat die zivile Nukleartechnik bisher insgesamt auf dem Gewissen?
Unumstritten sind insgesamt und weltweit 209 Tote seit 1945.
Bei einem Unfall in Kyshtym 1957 schwanken die Schätzungen zwischen 49 und 8015 Toten als Spätfolgen.
Damit kollidieren sie jedoch mit der bis zu 39 Prozent niedrigeren Krebsrate gegenüber einer nicht kontaminierten Vergleichsgruppe aus der Gegend.
Und Tschernobyl?
Neben den 45 Mitarbeitern, die bereits oben eingerechnet sind, kursieren unterschiedliche Schätzungen zu den Langzeitfolgen von Tschernobyl, gemäß UN sind bislang 58 weitere Strahlenopfer zu beklagen.
Die Spätfolgen beziffert die Weltgesundheitsorganisation auf bis zu weitere 4000 Krebstote.
Greenpeace behauptet, es werden 200.000 oder mehr werden.
Das International Journal of Cancer wiederum schreibt in einer Studie, es sei unwahrscheinlich, dass die Folgen des bislang größten Strahlungsunfalls in den Krebsstatistiken Europas überhaupt erkennbar werden und auch bislang gebe es in Europa keinen daraus resultierenden Anstieg.
Fukushima?
Null Tote durch den (größten anzunehmenden) Reaktorunfall.
Was 18.000 Menschenleben kostete, war eines der schwersten jemals gemessenen Erdbeben und der darauffolgende Tsunami, nicht aber die dreifache Kernschmelze.
Gemäß UN-Report waren die Arbeiter im havarierten Kernkraftwerk im Schnitt nur 140 mSv ausgesetzt, daher besteht für sie kein erhöhtes Krebsrisiko.
Ein zweiwöchiger Aufenthalt innerhalb der Sperrzone bedeutete typischerweise 1 mSv, das ist wenig (vgl. Taipeh).
Für die Bevölkerung war das größere Gesundheitsrisiko die Überreaktion der Behörden, ausnahmslos alle zu evakuieren.
Welche Energiequelle ist die tödlichste?
Kohle: Wenn man mal CO2 außen vor lässt, liegt die Sterblichkeit im weltweiten Schnitt bei 100.000 pro Billiarde Kilowattstunden.
Öl: 36.000,
Biomasse: 24.000,
Solarzellen: 440,
Windräder: 150 (Vögel nicht mitgezählt).
Kernkraft schneidet mit weitem Abstand am besten ab: 90.
Um all dem Geraune von Mutationen, Strahlung und Toten noch zwei weitere Kennziffern hinzuzufügen:
Jährlich sterben 3.000.000 Menschen durch Luftverschmutzung und
weitere 4.300.000, weil sie mangels Strom in ihren vier Wänden Holz und Dung
(in den weltweiten Statistiken subsumiert unter "Erneuerbare Energien") zum Kochen und Heizen verbrennen.
Das bekommen wir nur nicht so mit.
Was wir mitbekommen und was wir uns merken, ist das Spektakuläre, das Visuelle und das, worüber die Medien berichten und unsere Freunde reden:
Schweinegrippe, kalbende Eisberge, Flugzeugabstürze.
Und natürlich Hiroshima, Fukushima, Tschernobyl.
Zerstörung läuft plötzlich ab, Aufbau nur langsam.
Langsam hat keinen Nachrichtenwert, deshalb besteht die mediale Ausgabe der Welt zu großen Teilen aus Kurseinbrüchen, Superstürmen und Unfällen aller Art.
Dazu kommt, dass wir Risiken, die wir nicht selbst beeinflussen können, maßlos überschätzen.
Hausgemachte Gefahren hingegen ereilen gefühlt immer nur die anderen, zum Beispiel der ganz gewöhnliche Tabakgenuss, welcher für Raucher das mit Abstand größte Lebensrisiko darstellt.
Was wir vermeintlich selbst kontrollieren könnten, lässt uns kalt (gähn, Reiseverkehr ...).
Was außerhalb unseres Einflusses liegt, macht uns panisch (OMG, Turbulenzen!).
⇧ 2017
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Dr. Lutz Niemann
2017-06-27 de
Das Kobalt-60 Ereignis von Taiwan - und was ist daraus zu
schließen?
Was ist in Taiwan passiert?
Die Dosis macht das Gift
Wie ist die Beobachtung der nützlichen Strahlenwirkung zu verstehen?
Was bedeutet ein Milli-Sievert (1 mSv), ist es viel oder wenig?
Wie ist die Situation außerhalb von Deutschland?
Was ist zu tun?
Was ist in Taiwan passiert?
Dort war Baustahl mit Kobalt-60 kontaminiert mit der Folge, daß die Bewohner ständig einer Ganzkörperbestrahlung durch harte Gamma-Strahlung ausgesetzt waren.
Die Gebäude waren in 1982/1983 gebaut worden, die erhöhte Gamma-Strahlung in Räumen wurde erst nach 10 Jahren in 1992 entdeckt.
Man machte sich auf die Suche nach weiteren kontaminierten Bauten und wurde fündig.
Insgesamt hatte man ein Kollektiv von 10 000 Personen, die über 9 bis 20 Jahre einem Strahlenpegel ausgesetzt waren, wie er weder in der Natur noch im Bereich der Kerntechnik vorkommt.
Anhand der gemessenen Ortsdosisleistung in den Gebäuden konnte man auf den Strahlenpegel von 1982 rückrechnen und mit dem Wohnverhalten der Leute die gesamte erhaltene Dosis abschätzen.
Und man konnte die Gesundheit der Bewohner beobachten
Hier die Daten von dem Teilkollektiv von 1100 Personen mit der höchsten Dosis:
In 1983 betrug die mittlere Jahresdosis 74 mSv, und die maximale 910 mSv.
Die kumulierten Jahresdosen waren im Mittel 4 Sv, der Maximalwert 6 Sv.
Bei einer angenommenen Aufenthaltsdauer in den Wohnungen von 4000 Stunden im Jahr lag der Strahlenpegel 1983 im Mittel bei 20 µSv/h und maximal bei 200 µSv/h.
Diese Zahlen sind so hoch, daß sie jedem Fachmann, der in Sachen Strahlen ausgebildet ist, erschaudern lassen.
In dem gesamten Kollektiv hätte es unter den Erwachsenen 186 Krebstodesfälle geben müssen.
Nach dem im Strahlenschutz angewandten LNT-Modell hätte es durch Strahlung weitere 56 (also 242) Krebstodesfälle geben müssen.
Bisher wurden tatsächlich aber nur 5 Krebstodesfälle beobachtet.
Damit wurde an einem Kollektiv von 10 000 Personen überraschend eindrucksvoll das bewiesen, was aus Versuchen mit Zellkulturen, an Tieren, und auch an Menschen seit einem halben Jahrhundert weltweit bekannt ist, aber von der Lehrmeinung im Strahlenschutz ignoriert wird.
Die LNT-Hypothese (Linear no Threshold) ist nicht haltbar,
ebenso die Folgerung wie das ALARA-Prinzip (As Low As Reasonably Archievable).
Gamma-Strahlung im Niedrigdosisbereich als Langzeitbestrahlung ist nützlich für Lebewesen, es trainiert das körpereigene Abwehrsystem und bekämpft Krebs (Hormesis).
Das Co-60-Ereignis bietet eine ideale Möglichkeit, die auf der LNT-Hypothese beruhenden Strahlenschutzprinzipien ohne Gesichtsverlust für die hauptamtlichen Strahlenschützer auf den Müll zu werfen und die biopositive Wirkung von Niedrigdosisstrahlung bei kleiner Dosisleistung anzuerkennen.
Die Dosis macht das Gift
Die heute gültigen Gesetze sind begründet an den Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki, wo in einer Langzeituntersuchung eine erhöhte Krebsrate festgestellt wurde.
Hier hatte eine hohe Dosis innerhalb sehr kurzer Zeit gewirkt.
Nun macht man Strahlung die Annahme, dass auch jede noch so kleine Strahlendosis schädlich sei, und zwar unabhängig von der Zeit seines Einwirkens.
Das wird Vorsorgeprinzip genannt.
Die Unsinnigkeit dieser Annahme ist am Beispiel Alkohol klar erkenntlich: eine Flasche Schnaps in einer halben Stunde hinunter gekippt ist schädlich.
Aber die gleiche Alkoholmenge auf lange Zeit verteilt ist anregend für den Kreislauf, macht Lebensfreude, ist eher nützlich, niemals schädlich.
Wie ist die Beobachtung der nützlichen Strahlenwirkung zu verstehen?
Durch Strahlung werden Elektronen in den Molekülen von ihren Plätzen verlagert.
Soweit es sich dabei um Bindungselektronen handelt, bedeutet das chemische Veränderungen in den Zellen.
Diese Veränderungen werden vom Immunsystem wieder korrigiert.
Zusätzliche Verlagerung von Bindungselektronen bedeutet daher Anregung für zusätzliche Korrekturprozesse in der Zelle.
Es werden alle Bindungselektronen mit gleicher Wahrscheinlichkeit getroffen,
daher werden alle möglichen chemischen Reaktionen in der Zelle angeregt.
Alle möglichen Korrekturreaktionen in den Zellen werden trainiert.
Das wiederum bedeutet sehr vielseitige Möglichkeiten, infolge Strahlung das Immunsystem der Zellen zu stärken.
Bei der Gabe von Medikamente an Patienten geschieht ähnliches, aber es werden spezifische Reaktionen angeregt, immer nur in Bezug auf eine bestimmte Krankheit.
Die Wirkung von Strahlung ist unspezifisch, vielseitiger als bei Medikamenten.
So erklärt sich auch die Tatsache, daß schädliche Wirkungen von Chemikalien durch Strahlung gemildert oder vermieden werden können.
Krebs ist eine Alterskrankheit, sie schlägt zu, wenn das Immunsystem bei den Menschen mit zunehmendem Alter in seinen Fähigkeiten nachlässt.
Daher lässt die anregende Wirkung der Strahlung auf die Abwehrkräfte der Zellen hoffen, daß auch andere Alterskrankheiten wie Parkinson und Demenz durch niedrig dosierte Langzeitbestrahlung bekämpft oder gemildert werden können.
Eine gut trainierte körpereigene Abwehr spielt auch bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten eine wichtige Rolle.
Was bedeutet ein Milli-Sievert (1 mSv), ist es viel oder wenig?
1 mSv bedeutet eine Spur pro Zelle
(Somit bedeutet 1 mSv im Jahr, daß jede Zelle einmal im Jahr von einem Strahl getroffen wird und die Immunabwehr der Zelle trainiert wird.)
Das ist sehr wenig und kann auf den gesamten Organismus keinen Trainingseffekt bewirken.
Das wird verständlich beim Blick auf sportliches Training, ein Training einmal im Jahr ist ohne Effekt und zu wenig für den Erfolg im Wettkampf.
Es muß gezielt trainiert werden, je nach Sportart ist das Training unterschiedlich, z.B. bei Triathlon oder bei 100m-Spurt.
Auch beim Training der Zellen kann erwartet werden, daß Strahlung sehr verschieden wirkt je nach Art des Krebses oder anderen Krankheiten.
T.D. Luckey, M. Doss und C.L. Sanders geben Empfehlungen als optimale Dosis für biopositive Wirkung der Strahlung:
Empfehlung | T.D. Luckey | M. Doss | C.L. Sanders |
Dosis im Jahr | 60 mSv | 200 mSv | 150 bis 3000 mSv |
Dosisleistung bei 4000 h/a | 15 µSv/h | 50 µSv/h | 40 bis 800 µSv/h |
Training der Zellen | einmal pro Woche | jeden zweiten Tag | 3 x pro Woche bis 10 x täglich |
Übersicht zur Dosisleistung bei Annahme von 4000 Stunden Bestrahlung im Jahr
Beim Co-60-Ereignis in Taiwan wurden die Bewohner der Gebäude regelmäßig bestrahlt,
das regelmäßige Training von Zellen/Immunsystem erklärt die überraschende Wirkung.
Übersicht zu den Dosisleistungen
grün:
"normal; ohne Wirkung", "Nutzen", "Gefahr"
rot:
dem Co-60 Ereignis
blau:
und dem von T.D. Luckey und M. Doss empfohlenen nützlichen Bereich.
Es ist festzustellen
Gefahren bestehen nur bei sehr hoher Dosisleistung, denn nur dann können auch hohe Dosen erreicht werden.
Bei Bestrahlung nach einer Krebs-OP wird täglich mit einer Organdosis von 2 Sievert mit hoher Dosisleistung bestrahlt.
Es heißt im Dt. Ärzteblatt: "Gesundes Gewebe kann subletale Schäden (das sind 2 Sievert pro Tag) in den Bestrahlungspausen (von einem Tag zum nächsten) weitgehend reparieren."
Die evakuierten Zonen von Tschernobyl und Fukushima liegen im nützlichen Bereich der Dosisleistung,
dennoch werden sie von den Medien als "Todeszonen" bezeichnet, das ist fake news.
Durch die Evakuierung der Menschen in Tschernobyl und Fukushima hat man diesen Personen eine Dosis vorenthalten, die deren Gesundheit gut getan hätte.
Wenn aus einem Kernkraftwerk radioaktive Stoffe frei gesetzt werden, so ist höchstens in unmittelbarer Nähe auf dem Kraftwerksgelände kurzzeitig Gefahr vorhanden.
Es gibt Gebiete auf der Erde mit einer höheren Dosisleistung der Bodenstrahlung,
aber diese Stellen sind klein und die Menschen halten sich meistens nicht im Freien sondern in ihren Häusern auf.
Daher sind die biopositiven Effekte dort an Menschen nicht zu sehen.
Das gleiche gilt für das fliegende Personal.
Nur an Astronauten mit langem Aufenthalt in der ISS konnte man eine Wirkung erkennen.
Wie ist die Situation außerhalb von Deutschland?
Im Februar 2015 haben die Professoren Carol S. Marcus, Mark L. Miller und Mohan Doss an die Genehmigungsbehörde NRC (Nuclear Regulatory Commission) der USA eine Petition gerichtet mit der Bitte zur Korrektur der zur Zeit geltenden Prinzipien beim Umgang mit Strahlung.
Dabei ging es den Initiatoren nicht nur um die Beseitigung der zu niedrigen Grenzwerte, die eine nicht vorhandene Gefahr vorgaukeln, sondern es ging um die Akzeptanz der biopositiven Wirkung von Strahlung im Niedrigdosisbereich, die von der Internationalen Strahlenschutzkommission ICRP (International Commission on Radiological Protection) abgelehnt wird.
Die Petition hatte mit den dazu abgegebenen ca. 650 Kommentaren ein gewaltiges Echo in der Fachwelt der USA.
Im Oktober 2015 hat die NRC die Petition zurück gewiesen und beruft sich dabei auf die nationalen und internationalen Strahlenschutzgremien.
Dennoch wurde die Existenz der biopositiven Wirkung von Strahlung anerkannt, daher erscheint die Antwort des NRC als ein Versuch, eine deutliche Stellungnahme zu vermeiden und den Schwarzen Peter an andere weiter zu schieben.
In der Internationalen Strahlenschutzkommission ICRP gibt es Anzeichen von Einsicht in die Fehler der Strahlenschutzrichtlinien.
So werden in dem Bericht einer von der ICRP eingesetzten task group "Radiological protection issues arising during and after the Fukushima nuclear reactor accident" die Strahlenschutzgrundsätze als
"speculative, unproven, undetectable and 'phantom'" beschrieben.
Das heißt in klarer deutscher Sprache:
die Gefahr durch Strahlung ist "spekulativ, unbewiesen, nicht
feststellbar, also ein Phantom".
Ein Phantom ist ein Trugbild, ein Geisterbild, ein Gespenst.
Strahlenangst ist wie Angst vor Gespenstern.
Die Verfasser bezeichnen ihren Bericht als private Meinung, die nicht von der ICRP unterstützt wird.
Auch in diesem Falle haben die offiziellen Stellen nicht den Mut, die Dinge beim rechten Namen zu nennen.
Prof. Jaworowski (†) bezeichnete die heutigen Strahlenschutzrichtlinien in einer Veröffentlichung als kriminell.
Was ist zu tun?
Luckey schrieb in den 1980-er Jahren:
"Es wird allmählich Zeit, daß sich die für die Volksgesundheit verantwortlichen Stellen darüber Gedanken zu machen beginnen, wie sicher gestellt werden kann, das jeder die Dosis, die er zur Erhaltung seiner Vitalität und Gesundheit benötigt, auch immer erhält."
Luckey bezog sich mit diesem Ausspruch auf 1260 Veröffentlichungen über die biopositive Wirkung von Strahlung.
Heute ist die Anzahl der diesbezüglichen Veröffentlichungen auf mehr als 3000 gestiegen.
Es gibt mit "dose-response" eine Zeitschrift nur zu diesem Thema.
Heute sagt Luckey in Kenntnis des Co-60-Ereignisses von Taiwan:
Mehr als 500 000 Krebstote könnten jedes Jahr in den USA durch Exposition mit ionisierender Strahlung vermieden werden.
Die Möglichkeit dazu wird allerdings durch gesetzliche Restriktionen verboten.
Bezogen auf die Bevölkerung in Deutschland, könnte man bei uns von 200 000 Personen sprechen.
Rechnet man diese Zahlen hoch auf alle westlichen Industriestaaten, kommt man mehrere Million Fälle pro Jahr.
Angesichts dieser gigantischen Zahlen ist es gerechtfertigt, wenn Fachleute die heutigen Strahlenschutzprinzipien als den folgenreichsten wissenschaftlichen Irrtum der Neuzeit bezeichnen.
In unabhängigen Fachmedien wird über die nützlichen Strahlenwirkungen diskutiert, aber in den Massenmedien wird das Thema ignoriert.
Die deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen bekommen viele ihrer Gelder aus der Politik, sie sind von der Politik abhängig, müssen der Politik gehorchen um zu überleben.
Auch Galileo Galilei mußte seine Einsichten widerrufen und durfte daher weiter leben.
Es gibt einen Vorschlag, wie Unabhängigkeit in der Information auf verschiedensten Gebieten per Gesetz erreicht werden könnte:
Man sollte die Medien per Gesetz zu kontroversen Diskussionen verpflichten, damit der Bürger selber über richtig oder falsch entscheiden kann.
Das ist dringend erforderlich, denn die LNT-Hypothese und das ALARA-Prinzip sind zutiefst unmoralisch.
Die Obrigkeit hat kein Recht, den Menschen die für eine optimale Gesundheit erforderliche Strahlendosis zu verweigern.
Jeder Mensch sollte die Möglichkeit haben, in freier Entscheidung selber zu bestimmen, um sein Strahlendefizit durch eine Zusatzdosis auszugleichen.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2017-05-21 de
Die Leukämie-Lüge
Quellen / Sources:
Deutscher Arbeitgeber Verband
Prof. Walter Krämer
2017-04-10 de
Die Leukämie-Lüge
Novo Argumente / Ludwig Lindner
2008-03-01 de
Leukämie durch Kernkraftwerke?
Ludwig Lindner beschreibt, wie mit zweifelhaften Methoden versucht wird, die Häufung von Leukämiefällen in der Nähe von Kernkraftwerken zu begründen.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Klaus-Dieter Humpich
2017-02-13 de
Mediziner gegen LNT
Die Linear No Threshold (LNT) Hypothese
Die Linear No Threshold (LNT) Hypothese, nach der jede Strahlung auch in geringster Dosierung schädlich ist, wurde schon vielfach widerlegt.
Trotzdem verwenden sie die Antiatom-Aktivisten weiter um Angst zu erzeugen, die hilft ihre eigentlichen Ziele zu erreichen.
Die LNTH (linear no-threshold hypothesis) geht von einem rein linearen Zusammenhang zwischen Strahlungsdosis und Krebsfällen aus.
Die Gerade soll von einer Dosis Null bis unendlich verlaufen.
Es gibt ausdrücklich keinen Schwellwert, unterhalb dessen kein Krebs auftritt
Das ALARA-Prinzip (as low as reasonably achievable)
Wegen dieser Annahme (LNTH), hat man für den Strahlenschutz das ALARA-Prinzip (as low as reasonably achievable) erschaffen.
Selbst Kritiker des linearen Ansatzes ohne Schwellwert, sind oft Anhänger des Prinzips: "So wenig Strahlung, als vernünftig erreichbar".
Das Wort "vernünftig" wird - wegen der angeblichen Krebsgefahr - als "so gering wie möglich" überinterpretiert.
Das gut gemeinte Vorsorgeprinzip, wird dadurch leider in einen Nachteil verkehrt.
Genau da, setzt die Kritik der Mediziner ein.
Was ist das Neue an der Kritik der Mediziner?
Die Fakten zu LNT und ALARA sind allen Fachleuten längst bekannt.
In der Fachwelt gibt es schon lange keine ernsthafte Verteidigung der LNT-Hypothese mehr.
Überlebt hat bisher nur das ALARA-Prinzip.
Mit der nötigen Eindimensionalität im Denken, ließ es sich als Vorsorge verkaufen.
Nun melden sich mit diesem Artikel auch die Diagnostiker öffentlich zu Wort.
Schon seit Jahren sind sie mit verängstigten Patienten konfrontiert, die notwendige Untersuchungen aus "Angst vor Strahlung" verweigern.
Inzwischen ist das ALARA-Prinzip so weit auf die Spitze getrieben worden, daß die Diagnostik als solche gefährdet scheint.
Clevere Gerätehersteller haben die "Strahlung" so weit gesenkt, daß die damit gewonnenen Ergebnisse (teilweise) unbrauchbar sind.
Mehrfachuntersuchungen sind nötig, falsche Diagnosen nicht ausgeschlossen.
Auch hier gilt es, rein medizinische Vor- und Nachteile gegeneinander abzuwägen.
Eigentlich reicht auch hier schon, der gesunde Menschenverstand.
Röntgenärzte waren übrigens - lange vor der Kerntechnik - die ersten betroffenen von "Strahlenkrankheiten".
Sie waren auch die ersten, die Grenzwerte für die Strahlenbelastung einführten.
Ganz pragmatisch gingen sie von der Hautrötung als erkennbares Anzeichen einer Schädigung aus.
Sicherheitshalber setzten sie 1/10 davon, als Schwellwert für eine Unbedenklichkeit an.
Dieser Grenzwert war lange der Standard.
Bis im "kalten Krieg" die Strahlenphobie zur politischen Waffe wurde.
Zusammenfassung
Es gibt in Natur und Technik kein "gut" und kein "schlecht", allenfalls ein Optimum.
Jede Sache hat ihre Vor- und Nachteile, die immer untrennbar miteinander verbunden sind.
Erkenntnisse, die so alt wie die Menschheit sind. Fast jede Giftpflanze ist - in der richtigen Dosierung - gleichzeitig auch Heilkraut.
Die Erkenntnis "die Dosis macht's", ist schon seit Jahrhunderten die Grundlage einer jeden Apotheke - unabhängig vom Kulturkreis.
Der "Angstmensch" als Massenerscheinung, wurde erst vor wenigen Jahrzehnten in saturierten, westlichen Gesellschaften kultiviert.
Es wird von den Ärzten zu recht kritisiert, daß den (fachgerechten) Untersuchungen zur Behandlung und Diagnose (Röntgen, CT, Radionuklide) von Krebs ein innewohnendes (zu hohes) Krebsrisiko unterstellt wird.
Dieser Fehlschluss beruht einzig auf der falschen LNT-Hypothese.
Unterhalb einer Dosis von 100 mGy (10 Rad) konnte kein einziger Krebsfall nachgewiesen werden.
Angebliche Fälle, werden nur aus dem (bekannt falschen) LNT-Modell hergeleitet.
Ähnlichkeiten zu den "Klimawissenschaften", bei denen "Welt-Temperaturen" mit (bekannt fehlerhaften) "Weltmodellen" berechnet werden, sind auffällig, aber beileibe nicht zufällig.
Es sind lediglich Spielarten des gleichen Lyssenkoismus.
⇧ 2016
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Dr. Lutz Niemann
2016-05-25 de
Was bedeutet "verstrahlt"? DER SPIEGEL hat sich geäußert
Strahlung, Radioaktivität, Kernenergie, das sind die Schreckenswörter in Deutschland.
Die Angst davor hat Deutschland bewogen, auf seine gesicherte Stromversorgung zu verzichten.
Jetzt hat der SPIEGEL dazu einen beachtenswerten Bericht mit der Überschrift "Schön verstrahlt" geschrieben (DER SPIEGEL, 17/2016, S. 106 ff, (hier).
In diesem Bericht wurden viele wichtige Dinge angeschnitten, aber obwohl der SPIEGEL als Leitmedium gilt, ist es in der weiteren deutschen Medienlandschaft dazu bisher still geblieben
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Dr. Lutz Niemann
2016-05-25 de
Der "Healthy-Worker-Effekt"
Nachdem bei den Überlebenden der Kernwaffenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki ein kanzerogenes Strahlenrisiko festgestellt worden war, begann man auch bei den Beschäftigten in der Nuklearindustrie nach Effekten zu suchen.
Eine gute Zusammenfassung von Ergebnissen gibt es aus dem Jahre 1987 [1].
Es wur-den bei den Beschäftigten in der Nuklearindustrie keine negativen gesundheitlichen Effekte festgestellt, wie es nach der Lehrmeinung in Strahlenschutz hätte sein müssen.
Es wurde im Gegenteil gefunden, daß unter diesen Arbeitern die Sterblichkeit geringer war als bei der Normalbevölkerung.
Man nannte diese Erscheinung "Healthy-Worker-Effekt" und erklärte es durch gesündere Lebensführung und bessere medizinische Versorgung der Nukleararbeiter.
Zusammenfassung
Es gibt einen "Healthy-Worker-Effekt" bei Herzkreislauferkrankungen durch gesunde Lebensführung, jedermann kann sein Risiko dazu vermindern, Eigeninitiative ist erforderlich.
Es gibt einen "Healthy-Worker-Effekt" bei der allgemeinen Gesundheit einschließlich Krebs durch regelmäßige gamma-Ganzkörperbestrahlung.
Dadurch kann das Immunsystem gestärkt werden, und das Risiko für viele Krankheiten vermindert werden.
Krebs tritt sehr häufig auf, daher konnte dort der biopositive Effekt zuerst gefunden werden.
Es ist auch bei vielen anderen selteneren Krankheiten ein positiver Effekt durch Strahlung zu erwarten.
Die gesamte weltweit gültige Strahlenschutzphilosophie gehört auf den Prüfstand, denn durch das Co-60-Ereignis von Taiwan wurde die LNT-Hypothese als falsch nachgewiesen.
Freisetzung von Radioaktivität ist nicht schädlich sondern nützlich für Menschen.
Zwangsevakuierungen bei Reaktorunfällen (Tschernobyl, Fukushima) sollten unterbleiben.
Allen Menschen sollte in freier Entscheidung ermöglicht werden, den Gesundheitszustand ihres Körpers gemäß Punkt 2 zu unterstützen.
Es gibt bedeutende Wissenschaftler, die den derzeitigen Umgang mit Strahlung als den folgenreichsten wissenschaftlichen Irrtum der Neuzeit bezeichnen. Das ist richtig, Korrektur ist erforderlich.
⇧ 2015
Novo / Analyse von Will Boisvert
2015-09-14 de
Fukushima: Gesundheitlich unbedenklich
Der Journalist Will Boisvert fand heraus, dass es vier Jahre nach dem Reaktorunglück keine ungewöhnlichen Gesundheitsprobleme in Fukushima gibt.
Es gibt sogar unterdurchschnittlich viele Fälle von Krebs.
Den Fisch aus der Gegend kann man getrost essen
Es besteht kaum Zweifel daran,
dass die Fischerei vor Fukushima wieder aufgenommen werden kann.
Andererseits bedeutet das andauernde Fangverbot eine Erholung für stark befischte Bestände, was den Nuklearunfall unter dem Strich zu einem Gewinn für die Meeresbewohner der Gegend machen könnte.
Evakuierungszone um Fukushima größtenteils bewohnbar
Die chaotischen Evakuierungen aus der Gegend um die Anlage von Fukushima Daiichi und die daraus folgenden verstörten Flüchtlinge, verlassenen Städte und ruinierten Häuser sind prominente Versatzstücke, die die Aura um den Unfall schmücken.
Albtraumhafte Evakuierungsszenarien kamen während der Krise zutage:
Der Vorsitzende der US-amerikanischen Atomaufsichtsbehörde Gregory Jaczko wies Amerikaner an, sich aus einem Gebiet im Umkreis von 50 Kilometern um die havarierten Reaktoren zurückzuziehen 11, während der japanische Premierminister Naoto Kann darüber nachdachte, sogar Tokio selbst zu evakuieren. 12
Kühlere Köpfe - und Computermodelle 13 behielten die Oberhand. Trotzdem blieb der Eindruck bestehen, dass die Evakuierungen aus der 20-Kilometer-Zone um die Anlage (mit einer Erweiterung im Nordwesten) einen massiven Verlust von Menschenleben verhinderte; in einer tödlich verstrahlten Region, die für Jahrzehnte unbewohnbar bleiben wird.
Und dass, obwohl den Daten des UNSCEAR-Berichtes (Wissenschaftlicher Ausschuss der Vereinten Nationen zur Untersuchung der Auswirkungen der atomaren Strahlung) über Fukushima - der kaum Beachtung in den Medien fand - zu entnehmen ist,
dass die Evakuierungszone gar nicht die lebensfeindliche Wüste ist - und auch nie war - als die sie dargestellt wird.
Schauen wir uns die Zahlen an.
UNSCEAR schätzte die durchschnittlichen Strahlungsdosen, die innerhalb der 20-Kilometer-Zone im ersten Jahr nach der Havarie aufgetreten wären, wenn es keine Evakuierungen gegeben hätte:
Die höchste Dosis wäre demnach im Dorf Tomoika aufgetreten;
51 Millisievert (mSv). 14 Man ging weiterhin davon aus, dass die kumulierte Lebensdosis in den kontaminierten Gegenden etwa der zwei- bis dreifachen Dosis des ersten Jahres entspreche.
(Die Strahlungsintensität geht durch radioaktiven Zerfall und Wettereinflüsse schnell zurück. 15)
Mit diesen Grunddaten können wir also die Dosis berechnen, die Menschen durch den Atomstaub aufgenommen hätten, wenn sie ihr gesamtes Leben in der Evakuierungszone verbracht hätten:
Zwischen 100 und 150 mSv in den am meisten kontaminierten Dörfern; deutlich weniger in den anderen Bereichen der Zone.
Die natürliche Hintergrundstrahlung in den USA beträgt 2,4 mSv pro Jahr.
Demnach entsprechen
150 mSv etwa der Lebensdosis eines typischen Amerikaners durch Hintergrundstrahlung.
Wie ungesund ist also diese zusätzliche Strahlung? Nicht sehr.
Noch einmal: Strahlung ist ein schwaches Karzinogen: Wenn man die LNT-Theorie und die Standard-Risikofaktoren der US-amerikanischen Akademie der Wissenschaften zugrunde legt, dann bedeutet eine Dosis von 150 mSv ein Krebsrisiko von 0,9 Prozent.
Das ist das gleiche Risiko wie für einen Amerikaner, durch einen Autounfall zu sterben.
Dies sind durchschnittliche Risiken; es existieren Hotspots mit höheren Strahlungswerten, in denen Kinder leicht erhöhten Risiken ausgesetzt gewesen wären, vor allem durch Schilddrüsenbelastungen in den ersten drei Monaten nach der Havarie.
Trotzdem stellen diese Zahlen eine gutes Mittel dar, um die Gesundheitsrisiken durch Atomstaub in der Evakuierungszone von Fukushima abschätzen zu können:
Sie entsprechen dem Risiko, einen Führerschein zu besitzen.
Die angeordneten Umsiedlungen aus der Evakuierungszone um Fukushima,
die für den Großteil der Kosten und für den gesamten Aufruhr verantwortlich sind, fußen mehr auf apokalyptischen Ängsten, die in Regulierungsstandards eingebaut sind, als auf objektiven Gesundheitsgefährdungen durch Atomstaub.
Diese Gefährdungen liegen vollkommen innerhalb der Risikobereiche, denen wir im täglichen Leben begegnen.
Es könnte an der Zeit sein, Vorschriften zu überdenken,
die übereilte oder langfristige Umsiedlungen vorsehen, die ihre eigenen Risiken mit sich bringen.
Hunderte Menschen starben durch den Stress der Evakuierung aus Fukushima und tausende mehr wurden aus ihrer Heimat entwurzelt; und das wegen Strahlungsdosen, die ihre Gesundheit so gut wie niemals beeinträchtigt hätten.
Anstatt Menschen dazu zu zwingen, ihre Heimat zu verlassen, wäre es viel sinnvoller, sie mit den notwendigen Informationen über Strahlenexposition und mögliche Gesundheitsrisiken zu versorgen und sie ihre eigenen Entscheidungen treffen zu lassen.
Niemand in Fukushima,
weder die Arbeiter im Kraftwerk, noch die Bevölkerung erlitten unmittelbare Schäden durch die Strahlung;
vielmehr gilt Langzeitfolgen, vor allem Krebs, das Hauptaugenmerk.
Strahlung ist aber ein so schwaches Karzinogen, dass es oftmals schwer ist, überhaupt ein Risiko zu definieren.
Dieses Problem hat zu erbitterten Diskussionen über die LNT-Theorie über Strahlung und Krebs geführt - das Modell, das annimmt, es gebe "keine sichere Dosis" und das postuliert, dass jede Strahlenexposition, egal wie niedrig sie auch sein mag, einen entsprechenden Anstieg des Krebsrisikos verursacht.
Der Mainstream der Radiologie hat die LNT-Theorie weitestgehend akzeptiert, einige Wissenschaftler vertreten jedoch die Auffassung, dass Strahlungsdosen unter 100 mSv kein Krebsrisiko darstellen.
Bei so geringen Dosen
werden die zusätzlichen Krebsfälle, die die LNT-Theorie vorhersagt, so wenige sein, dass sie keinen wahrnehmbaren Anstieg der Krebsrate verursachen werden.
Um diese Zahlen in ein Verhältnis zu stellen,
sei angemerkt, dass die Luftverschmutzung durch Kohlekraftwerke jedes Jahr hunderttausende Menschenleben kostet.
Die US-Umweltbehörde EPA schätzt,
dass die natürliche Strahlung in Haushalten, die durch Radon verursacht wird, jährlich 21.000 Krebstote in den USA fordert - das Äquivalent von sieben Fukushimas pro Jahr.
Radioaktivität - unterschätzte oder überschätzte Gefahr?
Naturwissenschaftliche Gesellschaft Winterthur (NGW)
Dr. sc. nat. Walter Rüegg
2015-03-27 de
Radioaktivität - Fluch oder Segen?
Dr. sc. nat. Walter Rüegg
2015-03-19 de
Radioaktivität - unterschätzte oder überschätzte Gefahr?
Quelle / Source:
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Dr. sc. nat. Walter Rüegg Winterthur, CH
2015-04-10 de
Radioaktivität - Fluch oder Segen?
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Dr. Hermann Hinsch
2015-11-18 de
Leben die Angestellten in Kernkraftwerken gefährlich?
Das behauptete einmal wieder der "Spiegel", so las man in "Spiegel online" am 21.10.2015: "Radioaktive Strahlung: AKW-Angestellte sterben häufiger an Krebs."
Mit den Fortschritten der Molekularbiologie wird aber immer deutlicher, dass sehr kleine Strahlenschäden vollständig repariert werden;
möglicherweise verbessern geringe Strahlendosen sogar die Gesundheit.
Jedoch wird offiziell noch die LNT-Hypothese (linear no threshold) zugrunde gelegt, wonach auch kleinste Dosen eine Wirkung haben.
Lässt man Leukämie und Lungenkrebs weg, wie das in der Arbeit von Richardson u.a. gemacht wurde, welcher Prozentsatz der übrigen Krebsfälle wäre dann nach LNT auf die Umgebungsstrahlung zurückzuführen?
2 % nach Strahlenschutzkommission, ICRP (International Commission on Radiological Protection) und anderen.
Da die Krebsrate schwankt, sind 2 % nicht nachzuweisen.
An manchen Orten der Welt sind die Leute von Natur aus der zehnfachen Dosis ausgesetzt.
Da wären es dann 20 %, das müsste sich in Krebsstatistiken zeigen, tut es aber nicht.
⇧ 2014
Basler Zeitung / Stefan Häne
2014-02-17 de
Die radioaktive Gefahr aus dem Untergrund
Das Gas Radon entsteht im Boden - und gelangt in die Häuser, wo es zur tödlichen Bedrohung werden kann.
Energetische Sanierungen können das Krebsrisiko erhöhen, weil die gute Dämmung des Hauses die Luftzirkulation und damit die Abführung des Gases einschränkt.
Mit 35 Prozent am stärksten stieg sie, wenn der Hausbesitzer neue, besser isolierende Fenster installierte.
«Ein genügender Luftwechsel sollte auch nach einer energetischen Sanierung gewährleistet sein», mahnt Studienleiter Luca Pampuri.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Jürgen Langeheine
2014-03-28 de
Die Dosis macht das Gift - auch bei Strahlung!
Die Dosis macht das Gift, ein Ausspruch des vor einem halben Jahrtausend lebenden Arztes Paracelsius gilt auch heute noch.
Es gibt kaum eine Substanz, die nicht, in hohen Dosen eingenommen, eine Gesundheitsgefahr bedeutet, selbst wenn diese in kleinen Mengen völlig harmlos oder sogar lebensnotwendig ist.
Diese allgemein anerkannte Tatsache wird jedoch in Bezug auf ionisierende Strahlung ausgeschlossen.
Hier gilt die von der ICRP, der internationalen Strahlenschutzkommission beschlossene LNT-Hypothese (Linear No Threshold), eine Dosis- Wirkungs- Beziehung, die den EU- Richtlinien und der deutschen Strahlenschutzverordnung zugrundeliegt.
⇧ 2013