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↑ 2016
Science Skeptical Blog / Michael Krueger
2016-04-25 de
Landraub durch Erneuerbare Energien
Die Energiewende fordert Land, viel, viel Land zur Deckung unseres Energiebedarfes über sogenannte Erneuerbare Energien.
Auch Landraub genannt.
Denn dieses Land geht der Nahrungsmittelproduktion, der Nutzholzgewinnung, der Nutzung als Siedlungsfläche und der Nutzung als Naturraum und Erholungsraum unwiderruflich verloren.
Schon heute werden rund 20% der Fläche von Deutschland zur Energiegewinnung aus Erneuerbaren Energien genutzt, bei nur etwas über 10% Anteil der Erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch Deutschlands
Deutschland hat 35,7 Millionen ha Fläche.
Auf 11,4 Millionen ha Fläche wächst Wald.
Rund 50% des Holzertrages des deutschen Waldes werden zur Erzeugung von Bioenergie genutzt.
D.h. nahezu die halbe Waldfläche Deutschlands, also etwa 5 Millionen ha werden zur Erzeugung von Bioenergie aus Holz genutzt.
11,9 Millionen ha werden als Ackerland genutzt.
Auf rund 2.1 Millionen ha Fläche (ca. 20% der Ackerfläche) werden Energieplanzen wie Raps und Mais angebaut.
Rund 26.000 Windkraftanlagen sind in Deutschland installiert.
Der Großteil davon Onshore, nur einige hundert Anlagen Offshore.
Die brachten einen Ertrag von 86 Milliarden kWh im Jahr 2015.
Der Flächenverbrauch für Windkraft Onshore liegt gemäß Agentur für Erneuerbare Energien bei 415.185 kWh/ha.
Die 26.000 Windkraftanlagen beanspruchen somit 0,2 Millionen ha Fläche. Im Durchschnitt haben wir bei 26.000 Windkraftanlagen bereits in Abstand von rund 3,5 km eine Windkraftanlage stehen, bei nur 2% Anteil der Windkraft am Endenergieverbrauch Deutschlands. |
Wenn 100% des Endenergieverbrauchs Deutschlands über Windkraft gedeckt werden würden, hätten wir entsprechend den heutigen Verhältnissen im Abstand von ca. 500 m eine Windkraftanlage über ganz Deutschland verteilt stehen.
Hinzu kommen die notwendigen Speicherkapazitäten, wenn der Wind nicht weht.
Würde man den Endenergieverbrauch Deutschlands über Photovoltaik / Solarthermie decken wollen,
so kommt man immerhin noch auf 1,7 Millionen ha Landfläche.
Das sind 5% der Landfläche Deutschlands.
Das entspricht in etwa der halben, heutigen Siedlungs- und Verkehrsfläche von Deutschland, die komplett mit Photovoltaik überdeckt werden müsste.
Hinzu kommen die notwendigen Speicherkapazitäten, wenn die Sonne nicht scheint, wie in der Nacht und im Winter.
Zudem ist Photovoltaik die teuerste der Erneuerbaren Energien und diejenige mit den größten Ausfallzeiten.
Will man Deutschlands Energiebedarf komplett über Erneuerbare Energien decken, so geht das also
nur über einen Ausbau der Windkraft
und der Photovoltaik
und mit dem Bau gigantischer Speicherkapazitäten für die Ausfallzeiten.
Denn die Biomasse ist viel zu flächenintensiv und die nutzbaren Anbau-Flächen nahezu ausgeschöpft.
Der Nachteil bei Wind und Sonne ist, dass der Wind nicht bedarfsgerecht weht und die Sonne nicht bedarfsgerecht scheint und diese hohe Ausfallszeiten haben.
Somit sind gigantische Speicherkapazitäten von Nöten, wie Pumpspeicher/ Stauseen und Gaskarvernen (bei Power-to-Gas).
Alles im allen ist die Energiewende ein gigantisches Vorhaben,
das immense Flächen und Ressourcen verschlingt und Billionen an Euro kosten wird und das nicht einmalig, sondern stetig, zur Aufrechterhaltung einer gigantischen und damit störanfälligen Infrastruktur aus Erneuerbaren Energien.
Das sollte man bei der Energiewende immer vor Augen haben.
Ich bin mir aber ziemlich sicher, ein Politologe, Soziologe, oder Ökonom aus einer Agentur für Erneuerbare Energien, oder einem Ökoinstitut wird Ihnen erklären, dass das alles gar kein Problem ist.
Berechnungen, die das untermauern können, werden dann aber nicht kommen.
Man muss nur ganz, ganz fest daran glauben, dann wird das schon was mit der Energiewende, ganz bestimmt.
Science Skeptical Blog / Michael Krueger
2016-03-22 de
Warum die Energiewende scheitern wird. Die Flächenbilanz!
Durch Zufall bin ich über den Potentialatlas Deutschland, Erneuerbare Energien 2020, der Agentur für Erneuerbare Energien (dem Lobbyverein zur Förderung von Erneuerbaren Energien) von 2009 gestoßen.
Darin werden die Flächenbedarfe und Flächenerträge/ Stromerträge / Wärmeerträge der Erneuerbaren Energien, Photovoltaik/ Solarthermie, Windkraft, Biomasse und Geothermie ausgewiesen.
Das Ergebnis ist erschreckend.
Um 30% des Energiebedarfes (Endenergiebedarfes) von Deutschland über Erneuerbare Energien zu decken sind 15% der Landfläche Deutschlands erforderlich. Um 100% des Energiebedarfes (Endenergiebedarfes) von Deutschland über Erneuerbare Energien zu decken sind 50% der Landfläche Deutschlands erforderlich. |
Hier die Übersicht für die Flächenerträge
Die Photovoltaik/ Solarthermie kommt gemäß Agentur für Erneuerbare
Energien auf einen Flächenertrag/ Stromertrag/ Wärmeertrag von
(39,5 + 30,1 Mrd. kWh) / (37.000 + 10.500 ha) = 1.465.263 kWh/ha.
Die Windenergie von
(112,1 Mrd. kWh) / (270.000 ha) = 415.185 kWh/ha,
die Biomasse von
(54,3 + 150,3 + 111,3 Mrd. kWh) / (3,7 Mio. ha) = 85.378 kWh/ha
und die Geothermie von
(3,8 + 42,1 Mrd. kWh) / (960.000 ha) = 47.813 kWh/ha.
88% des Endenergieverbrauches Deutschlands werden über die fossilen Brennstoffe, Öl, Gas, Kohle und die Kernenergie abgedeckt. Die Erneuerbaren Energien decken gerade mal 12% am Endenergieverbrauch von Deutschland ab. |
Die Energiekonzepte
Das Energiekonzept der Bundesregierung sieht vor, dass bis zum
Jahr 2050
60% des Energieverbrauches Deutschlands
(Endenergieverbrauches) durch Erneuerbare Energien gedeckt werden.
Die Grünen wollen bis 2050 gar
100% des Energieverbrauches Deutschlands
(Endenergieverbrauches) durch Erneuerbare Energien decken.
Jetzt wird einigen Leuten vielleicht auch klar, warum der Klimaberater der Kanzlerin H.J. Schellnhuber von einer großen Transformation der Gesellschaft spricht.
Das Ziel, den Endenergieverbrauch Deutschlands von 2.500 Milliarden kWh zum Großteil über Erneuerbare Energien zu decken ist so also nicht erreichbar.
Das Energiekonzept der Bundesregierung sieht daher vor bis zum Jahr 2050 ca. 50% des Endenergieverbrauches von Deutschland einzusparen.
D.h. in Deutschland soll bis zum Jahr 2050 nur noch halb soviel Energie für Wärme, Verkehr und Strom verbraucht werden, wie heute.
Und das, obwohl seit 1990 der Endenergieverbrauch in Deutschland nicht gesunken ist.
Ein Ziel, das nicht erreichbar ist und zur Deindustrialisierung Deutschlands führen würde.