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In Amerika dürfen die ersten Kernkraftwerke acht Jahrzehnte am Netz bleiben.
Eine so lange Laufzeit könnte auch für die Schweizer Werke Gösgen und Leibstadt in Frage kommen.
Das würde die Probleme des Landes mit der künftigen Stromversorgung erheblich verringern.
Der Schweiz droht eine Stromlücke
Doch die Stromkonzerne hätten kein Interesse daran, diese zu verhindern, kritisiert Ems-Chefin und SVP-Vizepräsidentin Magdalena Martullo Blocher im Interview.
Sie fordert, dass der Staat eingreift.
Magdalena Martullo-Blocher / Blick (2022-02-11)
Link zum Video
Forderung von neuen AKW
Magdalena Martullo-Blocher / Blick (2021-07-22)
In vielen europäischen Staaten dürfte bald der Strom knapp werden.
Das birgt eine einmalige Geschäftschance für die Eidgenossenschaft:
Die Schweiz sollte mehrere AKW aufstellen und das Ausland mit Elektrizität beliefern.
Ein Aufruf.
Die wahnwitzige Energiewende in Deutschland wirbelt den gesamten europäischen Markt durcheinander.
Am Ende stellen alle fest:
Produzieren bringt nur Ärger und Kosten, aber keine Gewinne, also lassen wir es ganz und kaufen auf dem Markt unseren Strom.
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⇧ 2022
Nebelspalter / Alex Reichmuth
2022-02-16 de
Schweizer AKW: 80 Jahre Laufzeit liegen drin
In Amerika dürfen die ersten Kernkraftwerke acht Jahrzehnte am Netz bleiben.
Eine so lange Laufzeit könnte auch für die Schweizer Werke Gösgen und Leibstadt in Frage kommen.
Das würde die Probleme des Landes mit der künftigen Stromversorgung erheblich verringern.
Es sollen 80 Jahre sein
Im letzten Mai bekam das US-Unternehmen Dominion Energy von der Regulierungsbehörde Nuclear Regulatory Commission (NRC) die Genehmigung, seine beiden Blöcke des Atomkraftwerks Surry in Virginia 20 Jahre länger am Netz behalten zu dürfen.
Bisher waren 60 Jahre vorgesehen.
Die Reaktoren sollen nun maximal bis 2052 bzw. 2053 laufen.
In den USA können die Atomkraftbetreiber bei der NRC Laufzeitverlängerungen um jeweils 20 Jahre beantragen.
Die ursprünglich vorgesehene Laufzeit für einen Atomblock beträgt immer 40 Jahre.
88 der 96 Reaktoren in Amerika verfügen inzwischen über eine Bewilligung für 60 Jahre.
Und Dominion Energy ist mittlerweile der dritte Betreiber, der seine Blöcke nun sogar 80 Jahre laufen lassen kann.
«Das Alter ist nur eine Zahl»
Die Blöcke Turkey Point-3 und -4 des Unternehmens Florida Power&Light waren 2019 weltweit die ersten Reaktoren, die eine Erlaubnis für 80 Jahre Betrieb erhielten.
«Die amerikanischen Kernkraftwerke zeigen, dass das Alter nur eine Zahl ist», liess das US-Energieministerium damals verlauten.
Die Sicherheit der Anlagen spiele eine viel wichtigere Rolle als das Alter.
Später gestand das NRC auch den Blöcken Peach Bottom-2 und -3 in Pennsylvania 80 Jahre zu.
In der Schweiz gelten keine festen Laufzeiten für die vier Atomreaktoren, die noch in Betrieb sind.
Solange ihre Sicherheit gewährleistet ist, dürfen sie weiterlaufen.
Darüber wacht das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi).
Für die Dauer am Netz ist neben der Sicherheit entscheidend, wie lange sich der Betrieb angesichts der ständig geforderten Sicherheitsnachrüstungen wirtschaftlich lohnt.
Der Energiekonzern BKW nahm Ende 2019 das Kernkraftwerk Mühleberg aus ökonomischen Gründen vom Netz.
Die Schweizer AKW wurden regelmässig nachgerüstet
Für die Schweizer Atomkraftwerke ging man ursprünglich von einer Laufzeit von 40 Jahren aus.
Beznau 1 und 2 sind nun allerdings bereits 53 bzw. 50 Jahre am Netz.
Bei Gösgen sind es 43 und bei Leibstadt 38 Jahre.
Momentan rechnen die Betreiber mit einer maximalen Laufzeit von 60 Jahren.
Das Kernenergiegesetz verlangt von den Betreibern ab dem 40. Betriebsjahr regelmässige Langzeit-Sicherheitsstudien.
AKW-Gegner bezeichnen vor allem die älteren Werke in Beznau gerne als «Schrottreaktoren».
Die Betreiber haben die Reaktoren aber regelmässig nachgerüstet und modernisiert.
Insbesondere nach den Unfällen in Tschernobyl (1986) und Fukushima (2011) gab es tiefgreifende Sicherheitsprüfungen, die zu weiteren Investitionen führten.
Gemäss den Betreibern und dem Ensi befinden sich die Werke auf dem aktuellsten Sicherheitsstand für Reaktoren der Generation II, zu der sie gehören.
Sie sind deshalb heute sicherer als bei Betriebsbeginn.
AKW-Betreiber geben sich zurückhaltend
Die Frage drängt sich also auf:
Können die Schweizer AKW ebenfalls bis zu 80 Jahre in Betrieb bleiben?
Die jüngeren Werke in Gösgen und Leibstadt würden in diesem Fall bis 2059 bzw. 2064 Strom produzieren und damit die Umsetzung der Energievstrategie 2050 des Bundes überdauern.
Beim Energiekonzern Axpo, der die beiden Blöcke in Beznau betreibt und an den Werken in Gösgen und Leibstadt beteiligt ist, gibt man sich zurückhaltend.
Man beabsichtige, die AKW zu betreiben, «solange Sicherheit und Wirtschaftlichvkeit gegeben sind».
Derzeit gehe man von einer Laufzeit von 60 Jahren aus.
«Darüber, ob Laufzeiten über 60 Jahre möglich wären, hat Axpo bisher keine Untersuchungen angestellt.»
Auch beim Branchenverband Swissnuclear versucht man, den Ball flach zu halten.
«Wie lange die Schweizer Kernkraftwerke letztlich in Betrieb bleiben dürfen, wird das Ensi von Fall zu Fall zu gegebener Zeit entscheiden», heisst es auf Anfrage.
Immerhin soviel:
«Wir sprechen bereits davon, dass 60 das neue 40 ist.
Dass 80 das neue 60 werden könnte, ist denkbar.»
«80 Betriebsjahre sind nicht ausgeschlossen»
Die AKW-Betreiber haben derzeit wenig Interesse, eine Debatte über die Laufzeit ihrer Werke zu lancieren, die ihnen erneut Vorwürfe von wegen «Schrottreaktoren» einbringen könnte.
Freier äussert sich dagegen Johannis Nöggerath, ein profunder Kenner der Schweizer Kernkraftwerke.
Der Ingenieur ist ehemaliger Abteilungschef des Ensi und war zehn Jahre lang Leiter der Sicherheitsanalytik des KKW Leibstadt.
Zudem präsidierte er die Schweizerische Gesellschaft der Kernfachleute.
«Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Werke in Gösgen und Leibstadt 80 Betriebsjahre alt werden können», sagt Nöggerath.
«Bei Beznau kann ich mir immerhin 70 Jahre vorstellen.
Surry 1 aus den frühen 1970er-Jahren ist ja fast genauso alt.»
Allerdings gebe es Bedingungen an so lange Laufzeiten:
«Man muss sich bestimmte technische Aspekte genau ansehen, wie zum Beispiel die Abnahme der Zähigkeit des Reaktordruckgefässes durch die sukzessive Neutronenbestrahlung aus dem Reaktorkern.»
Es gebe hier «regulatorische Grenzkriterien», die eingehalten werden müssten.
Für den Ersatz des Atomstroms bliebe mehr Zeit
Abgesehen von den technischen und wirtschaftlichen Bedingungen für eine Laufzeit von 80 bzw. 70 Jahren müssen gemäss Nöggerath auch
gesellschaftliche Voraussetzungen gegeben sein.
«Es ist entscheidend, dass weiterhin genügend Fachleute mit dem nötigen Knowhow bereitstehen.»
Da sei er aber optimistisch:
«Das Interesse an Kerntechnik bei jungen Leuten befindet sich seit einiger Zeit wieder im Aufwind.»
«Man kann den Bau neuer Kernkraftwerke als Generationenprojekt sehen,
vergleichbar mit dem Bau der Neuen Alpentransversale durch den Gotthard.»
Johannis Nöggerath, ehemaliger Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Kernfachleute
Könnten die Kernkraftwerke Gösgen und Leibstadt weit über das Jahr 2050 hinaus produzieren,
würde das die Energieperspektiven der Schweiz entscheidend verbessern.
Es müsste erst viel später ein Ersatz für den Strom dieser beiden Werke gefunden werden.
Diese liefern heute zusammen fast 30 Prozent der Elektrizität des Landes.
Für den Ausbau erneuerbarer Energie bliebe mehr Zeit. Eventuell könnte die Schweiz auch rechtzeitig Ersatz-AKW bauen, sofern das gesetzliche Neubauverbot gestrichen würde.
Neue AKW 100 Jahre in Betrieb?
Solche neuen Atomkraftwerke, die dann zur Generation III oder sogar IV zählen würden, könnten unter Umständen sogar noch länger Strom als die heutigen Werke erzeugen.
«Aus technischer Sicht sind selbst 100 Betriebsjahre nicht mehr ausgeschlossen», sagt Johannis Nöggerath.
Voraussetzung dafür sei, dass die betreffenden Länder langfristig als High-Tech-Gesellschaften erhalten blieben, um einen verantwortungsvollen Betrieb zu gewährleisten.
Der Bau von einem oder mehreren neuen Kernkraftwerken würde finanzielle Investitionen im zweistelligen Milliardenbereich bedingen.
Ohne Beteiligung des Staates geht es auch aus der Sicht von Johannis Nöggerath nicht.
Davon profitieren könnten im besten Fall aber drei Generationen.
Ihre Stromversorgung wäre gesichert.
«Man kann es gesellschaftlich mit dem Bau der Neuen Alpentransvversale durch den Gotthard vergleichen», betont der Kernfachmann.
Die Werke würden für die nächsten Generationen erstellt.
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Blick / Magdalena Martullo-Blocher
2022-02-11 de
«Ich wehre mich gegen diese Abzocke!»
Der Schweiz droht eine Stromlücke
Doch die Stromkonzerne hätten kein Interesse daran, diese zu verhindern,
kritisiert Ems-Chefin und SVP-Vizepräsidentin Magdalena Martullo Blocher im Interview.
Sie fordert, dass der Staat eingreift.
Video zur Forderung von neuen AKW
Blick / Magdalena Martullo-Blocher
2021-07-22 de
Martullo-Blocher bekommt für AKW-Forderung Unterstützung von links
SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher möchte auch in Zukunft
voll auf Atomkraft setzen, um unabhängig zu bleiben.
Dabei erhält sie sogar Schützenhilfe vom anderen Ende des politischen Spektrums.
Ein Teil der Blick-Community bleibt aber skeptisch.
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EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Alex Reichmuth
2022-01-20 de
Schweizer, baut Kernkraftwerke!
(
Der Beitrag erschien zuerst im Schweizer Nebelspalter hier)
In vielen europäischen Staaten dürfte bald der Strom knapp werden.
Das birgt eine einmalige Geschäftschance für die Eidgenossenschaft:
Die Schweiz sollte mehrere AKW aufstellen und das Ausland mit Elektrizität beliefern.
Ein Aufruf.
Es war die goldene Zeit der Schweizer Stromwirtschaft:
In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts verdienten die Betreiber von Pumpspeicherwerken gutes Geld mit einem gewitzten Geschäftsmodell:
Zuerst beförderten sie jeweils mit billigem Nachtstrom Wasser in ihre Stauseen hoch.
Dann, über Mittag, liessen sie dieses Wasser auf ihre Turbinen nieder und verkauften den so erzeugten Strom in halb Europa - exakt dann, wenn dieser Strom am meisten nachgefragt war und deshalb Spitzenpreise erzielte.
Mittlerweile ist dieses Modell Geschichte.
Heute liefern die vielen neuen Solaranlagen im In- und Ausland exakt am Mittag am meisten Elektrizität und verhageln den Schweizer Stromerzeugern so das Geschäft.
Doch goldene Zeiten könnten wieder anbrechen - wenn die Schweiz sich auf ihre Stärken besinnt, die künftige Situation in der europäischen Stromwirtschaft vorwegnimmt und sofort beginnt, die Voraussetzungen für künftigen wirtschaftlichen Erfolg zu schaffen.
Europäische Staaten werden bald nach Strom lechzen
Der Ansatz ist der: In einigen Jahren, sicher aber in wenigen Jahrzehnten wird in Europa der Strom knapp werden.
Das wird insbesondere im Winterhalbjahr der Fall sein.
Denn die Schere geht immer weiter auseinander.
Einerseits steigt die Stromnachfrage stetig:
Aus Klimaschutzgründen wird der Verkehr auf Elektromobilität umgestellt und in den Gebäuden kommen immer mehr Wärmepumpen statt Öl- und Gasheizungen zum Einsatz.
Zudem laufen immer mehr elektronische Geräte.
Das braucht Strom in rauhen Mengen.
Andererseits legen die europäischen Staaten immer mehr Kraftwerke still:
insbesondere fossile Kraftwerke, die aus Kohle, Öl und Gas Elektrizität produzieren, weil sie klimaschädlich sind; teilweise auch, wie in Deutschland und eventuell in Belgien, Kernkraftwerke.
Neue Wasserkraftwerke kann die Schweiz kaum mehr bauen, weil sie dem Schutz der Landschaft entgegenstehen.
Europäische Staaten werden darum in 10, 20 oder 30 Jahren nach Strom lechzen - insbesondere nach Strom, der im Winter verlässlich fliesst.
Hier ist die Schweiz gefragt.
KKW liefern zuverlässig und klimafreundlich Strom
Die Schweiz sollte neue Kernkraftwerke bauen.
Damit könnte sie nicht nur die Stromlücken, die im eigenen Land drohen, beseitigen.
Sie könnte damit auch andere Staaten beliefern, wenn dort der Strom ausgeht.
Auf Kernkraftwerke zu setzen ist deshalb angesagt, weil diese die einzige klimafreundliche und zuverlässige Form der Erzeugung von Elektrizität darstellen.
Denn neue Wasserkraftwerke kann die Schweiz kaum mehr bauen, weil sie dem Schutz der Landschaft entgegenstehen.
Beim Bau von Gaskraftwerken wiederum könnte das Land seine günstige Klimabilanz vergessen.
Solar- und Windstrom fallen unzuverlässig an und sind für eine sichere Stromversorgung sowieso nicht zu gebrauchen.
Der Vorschlag besteht konkret darin, drei neue Kernkraftwerke zu bauen.
Eines in Mühleberg.
Eines in Beznau.
Und eines in Gösgen.
Damit kann die Schweiz genug Strom auch für künftige Exporte herstellen.
Das Neubauverbot müsste beseitigt werden
Natürlich: Es gibt Hindernisse.
Eines besteht darin, dass der Neubau von Kernkraftwerken per Gesetz verboten ist.
So hat es das Stimmvolk 2017 beschlossen, als ihm fälschlicherweise weisgemacht wurde, die Versorgung könne künftig mit Solar- und Windstrom gesichert werden.
Dieses Verbot müsste man aufheben, was wohl eine Volksabstimmung nötig machen würde.
Die Bewilligungsverfahren sollten beschleunigt werden, damit potentielle Geldgeber wieder ein Interesse haben, in Kernkraftwerke zu investieren.
Weiter müsste dafür gesorgt werden, dass die Bewilligungsverfahren für neue KKW zeitlich gestrafft werden.
Sonst dauert die Planung ewig.
Bundesrätin Simonetta Sommaruga macht es derzeit bei den Verfahren für Wasserkraft- und Windkraftanlagen vor:
Sie will das Bewilligungsprozedere bündeln, sodass die Gegner solcher Anlagen nicht mehrmals bis vor Bundesgericht gelangen können, sondern nur ein einziges Mal.
Damit sollen die Verfahren beschleunigt werden, damit potentielle Geldgeber wieder ein Interesse haben, in solche Kraftwerke zu investieren.
Dasselbe ist bei Atomkraftwerken notwendig.
Potenzielle Investoren wurden abgeschreckt
KKW-Gegner werden einwenden, dass Kernstrom viel zu teuer sei und sich kaum Investoren finden liessen.
In der Tat haben die grossen Schweizer Stromkonzerne der Kernenergiewirtschaft abgeschworen und bekunden derzeit kein Interesse an Neubauten.
Doch wer möchte ihnen das verübeln?
Die Kernkraft wurde jahrzehntelang schlecht geredet.
Die Auflagen an die Betreiber wurden immer weiter erhöht. Und die Bewilligungsverfahren wurden ins schier Unermessliche verkompliziert.
Es gilt, diese Entwicklungen rückgängig zu machen, wo es die Sicherheit zulässt:
Kernkraftwerke zu bauen, muss wieder eine realistische und lohnenswerte Option werden.
Gewiss: In Europa sind mehrere Neubau-Projekte zeitlich und finanziell aus dem Ruder gelaufen.
Die Stichworte dazu sind:
Flamanville in Frankreich, Olkiluoto in Finnland und Hinkley Point in Grossbritannien.
Die Gründe dafür sind Probleme mit einem neuen Kraftwerkstyp und Missmanagement.
Doch andere Neubauten zeigen, dass es noch immer möglich ist, neue KKW zügig und zu vernünftigen Kosten aufzustellen.
Südkorea baut in Abu Dhabi vier grosse Reaktoren
Zu erwähnen ist insbesondere die Grossanlage Barakah in Abu Dhabi.
Dort entstehen vier Reaktoren mit einer Leistung von je 1,45 Gigawatt, zu überschaubaren Kosten von insgesamt 20,4 Milliarden Dollar.
(Zum Vergleich: Das KKW Gösgen hat eine Leistung von 1,06 Gigawatt.)
Zwei Barakah-Reaktoren haben letztes Jahr den Betrieb aufgenommen.
Die anderen werden auch bald Strom liefern.
Erbaut werden die vier Reaktoren unter Leitung des südkoreanischen Stromversorgers Kepco.
Warum klopft die Schweiz nicht auch in Südkorea an?
Die EU-Kommission hat soeben entschieden, dass Investitionen in die Kernkraft als nachhaltig gelten (siehe hier).
Das dürfte neue Geldgeber anlocken.
Auch die Schweiz, obwohl nicht EU-Land, könnte von diesem Rückenwind für die Kerntechnologie profitieren.
Ein bürgerlicher Schulterschluss ist notwendig
In Europa plant mittlerweile eine ganze Reihe von Ländern neue Kernkraftwerke:
Frankreich,
Grossbritannien,
die Niederlande,
Finnland,
Polen,
Tschechien,
Ungarn.
In all diesen Ländern ist man offensichtlich optimistisch, Investoren zu finden.
Es ist nicht einzusehen, warum es nicht auch der Schweiz gelingen sollte, neue KKW zu verwirklichen.
Die Schweiz könnte sich mit Stromexporten aus Kernkraftwerken eine goldene Nase verdienen.
Voraussetzung für eine neue Zukunft der Schweizer Stromwirtschaft ist ein entsprechender politischer Wille.
Die Politiker des Landes sollten jetzt eingestehen, dass die Energiestrategie 2050 gescheitert ist und in eine Strommangellage führt.
Sie sollten stattdessen eine KKW-Offensive propagieren.
Die linken und grünen Parteien werden zwar nicht mitmachen.
Darum braucht es einen Schulterschluss der Bürgerlichen.
In spätestens 20 Jahren würden drei neue Schweizer KKW in Betrieb gehen.
Die Stromlücke wäre abgewendet.
Und das Land könnte sich mit Exporten eine goldene Nase verdienen.
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⇧ 2019
Basler Zeitung / Silvio Borner
2019-02-01 de
Das Problem mit dem Flatterstrom
Bei Wind- und Solarenergie von Durchschnittswerten wie bei Bandstrom zu sprechen, ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Denn die Windmühlen
produzieren in 200 Stunden (pro Jahr) praktisch nichts,
in 700 Stunden weniger als die Hälfte des Durchschnitts,
aber zeitweilig das Vierfache.
Es ist wie beim Blutdruck.
Dieser muss minutengenau stimmen.
Es nützt mir nichts, wenn er 200 Stunden gleich null ist, aber sich zwischendurch vervierfacht.
Mein Körper kann Überschüsse nicht speichern,
aber das Stromnetz auch nicht.
Je höher der Anteil von Sonne und Wind wird, desto grösser wird die Spannweite zwischen null und Überschusswerten.
Wind und Sonne können Kohle oder AKWs nicht ersetzen, solange es keine Massen-Speicherung der wachsenden Überschüsse gibt.
Die erhoffte Verdoppelung des Flatterstromanteils ist unmöglich.
⇧ 2018
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Hans-Günter Appel, Pressesprecher, Stromverbraucherschutz NAEB e.V.
2018-09-26 de
Grüner Strom ist Fake-Strom
Strom aus Wind, Sonne und Biogas soll Deutschland in Zukunft versorgen.
Politik und Medien preisen diese Energiewende als den Weg in eine bessere Zukunft:
Emissionen von schädlichen Abgasen werden vermieden, die Luft wird sauberer, die Umwelt wird weniger geschädigt und die Strompreise fallen, denn die Sonne schickt ja keine Rechnung.
Unwissenheit und Wunschdenken führen zu solchen nicht erfüllbaren Äußerungen.
Die Realität zeigt ein anderes Bild.
Die Energiewende ist eine Fake-Aktion.
Kann Deutschland mit 80 oder sogar 100 Prozent grünem Strom versorgt werden?
Das ist nicht möglich, weil mit dem wetterabhängigen, ständig schwankenden Strom aus Wind- und Solaranlagen keine stabile Netzfrequenz mit gleicher Phase möglich ist.
Schon geringe Abweichungen von Frequenz und Phase der einzelnen Anlagen führen zu einem Wellensalat, also zum Zusammenbrechen des Netzes.
Es müssen wenigstens 45 Prozent des Stromes von den großen Kraftwerken kommen, deren Turbinen synchronisiert sind.
Die Kleinerzeuger müssen ihren Strom auf die Frequenz und Phase der Kraftwerke vor der Einspeisung in das Netz regeln.
Geringe Abweichungen werden von der Grundlast der großen Kraftwerke dann geschluckt.
Das Wendeziel selbst ist also ein Fake.
Es wird ein Ziel vorgetäuscht, das technisch nicht zu erreichen ist.
Schon heute haben wir bei Starkwind und Sonnenschein zu viel grünen Strom, der unter Zuzahlung entsorgt werden muss.
Mit jeder weiteren Wind- und Solaranlage wird mehr unbrauchbarer Strom, Fake-Strom, erzeugt.
Stromversorger werben mit Fake-Strom
Fast alle Stromversorger bieten grünen Strom an, in einigen Fällen sogar preiswerter als den normalen Netzstrom.
Dem nicht sachkundigen Verbraucher wird vorgegaukelt, er würde tatsächlich grünen Strom beziehen.
Doch das ist technisch nicht möglich.
Er erhält den gleichen Strom wie auch sein Nachbar, der mit dem allgemeinen Netzstrom versorgt wird.
Erst im Kleingedruckten erfährt er, sein Versorger hätte grünen Strom eingekauft, der irgendwann in das Netz eingespeist wurde.
Die Versorgung mit grünem Strom wie auch die Behauptung der Bahn, man würde mit grünem Strom durch die Lande fahren, wenn man eine Bahn Card besitzt, erfüllen voll die Fake-Definition.
Es ist die Vortäuschung falscher Tatsachen.
Die installierte Leistung von Wind- und Solaranlagen erreicht fast 100.000 Megawatt
Die geforderte Leistung liegt in Deutschland bei 40.000 bis 80.000 Megawatt, abhängig von der Tageszeit und dem Wochentag.
Danach müsste eine Vollversorgung mit grünem Strom möglich sein.
Doch diese einfache Rechnung geht nicht auf, denn der Wind weht meistens zu schwach oder auch gar nicht und die Sonne scheint nur am Tag und wird oft von Wolken verdeckt.
So liegt die mittlere Jahresleistung von Windturbinen nur bei 20 Prozent
und von Solaranlagen nur bei 10 Prozent der installierten Leistung.
Die installierte Leistung bestimmt die Investitionskosten.
Für Dampfkraftwerke und Windgeneratoren muss man für ein Megawatt Leistung eine Million Euro investieren.
Die Windgeneratoren erreichen selbst bei Starkwind nicht ihre volle Leistung, weil Bodenwirbel oder Wirbel durch benachbarte Turbinen ein gleichmäßiges Anblasen der Rotoren verhindern.
Die konventionellen Dampf- und Gaskraftwerke können dagegen jederzeit ihre installierte Leistung abgeben.
Der Bau von Windgeneratoren mit gleicher verfügbarer Jahresleistung kostet also das Fünffache im Vergleich zu Dampfkraftwerken.
Die Leistung von Wind- und Solaranlagen lässt sich dagegen nicht planen.
Nachts und bei Flauten wird die Leistung Null.
Es handelt sich um FakePower (Leistung, englisch: Power).
Autark mit FakePower?
Am 13. September brachte das ZDF in der Heute-Sendung einen Bericht über die Nordseeinsel Borkum, die nach den Vorstellungen des Bürgermeisters in Zukunft vollständig mit Windstrom aus der Nordsee und von Solardächern, also mit FakePower, versorgt werden soll.
Profiteure stellten Batteriespeicher für Solaranlagen vor und in der Grundschule bauten Kinder kleine Windgeneratoren, die mit ein paar Haartrocknern angetrieben wurden.
Die Kinder wussten, sie müssen die Energiewende vorantreiben, um die bösen Strahlen von Kernkraftwerken zu verhindern und das Klima zu retten.
Hier zeigte sich die Indoktrination von ihrer schlimmsten Seite, nämlich Kinder einseitig und falsch zu prägen, um eigene ideologische Vorstellungen durchzusetzen.
Der Bürgermeister von Borkum, aber auch die Mitarbeiter des ZDF, brauchen sich nur in der Welt umzuschauen, ob eine Versorgung mit FakePower gelingt.
Es gibt eine Reihe von Inseln und Dörfer, die das versucht haben.
Das Ergebnis war in allen Fällen niederschmetternd.
Die Spannung schwankte stark.
Es gab ständige Stromausfälle.
Die Stromkosten stiegen auf einen Euro pro Kilowattstunde.
Die Autarkiebestrebungen mussten aufgegeben werden.
Zur Anschauung reicht bereits eine Reise zur Insel Pellworm.
Dort wurden Batterien als Speicher installiert, die den Strombedarf für zwei Wochen abdecken können.
Doch es wird nicht gewagt, die Netzstromleitung zur Insel zu kappen. Der lokale Stromversorger, die Schleswig-Holsteinische Netz AG, eine Tochter von e-on, ist inzwischen aus dem Projekt ausgestiegen.
Es ist wohl ein Zusatzgeschäft.
In Australien wurden etliche Kohlekraftwerke stillgelegt
und die Energieversorger geben an den Kontinent inzwischen mit 40 Prozent grünem Strom zu versorgen.
Die nachgewiesenen Folgen sind häufige Stromausfälle, durch die auch Tote zu beklagen sind, und steigende Kosten.
Basler Zeitung / Peter Morf
2018-11-21 de
Von wegen Stromflut: Die Schweiz steuert auf einen Engpass zu
Die Aussage beruhigt vorerst
Die Stromversorgung ist bis weit in die Dreissigerjahre gesichert.
Zu diesem Schluss kommt das Bundesamt für Energie in einer Studie.
Auf den 1. Januar ist das neue Energiegesetz in Kraft getreten, das die Energiewende bzw. die Energiestrategie 2050 (ES2050) umsetzen soll.
Darin sind der Ausstieg aus der Kernenergie und der Umstieg auf neue erneuerbare Energien fixiert, zudem ist ein Rückgang des Verbrauchs vorgesehen.
Das Bundesamt unterstellt in seiner Studie, dass die Schweiz jederzeit die benötigte Menge Strom importieren kann.
Das ist eine kühne Annahme.
Zudem geht es von viel zu optimistischen Annahmen betreffend Verbrauch und Produktion aus.
Studie
Eine von den Ökonomen Bernd Schips und Silvio Borner zusammen mit neun weiteren Autoren herausgegebene Studie
«Versorgungssicherheit - Vom politischen Kurzschluss zum Blackout»
hingegen warnt vor Versorgungsengpässen schon in wenigen Jahren.
Die Beruhigung weicht grosser Sorge.
Stromverbrauch steigt
Die ES2050 unterstellt einen erheblichen Rückgang des Stromverbrauchs.
Die Zahlen sehen anders aus:
Der Stromverbrauch ist im Trend steigend, und die Nachfrage wird weiter wachsen.
Dafür sorgen
die wachsende Bevölkerung,
mehr Einpersonenhaushalte,
die steigende Wohnfläche pro Kopf,
die fortschreitende Digitalisierung
sowie die Substitution von Erdöl durch Strom etwa im Verkehr.
So sollen bis 2050 in der Schweiz 20% der Autos elektrisch angetrieben sein.
Das erhöht den Stromverbrauch zusätzlich.
Die künftige Stromerzeugung ist geprägt vom Ausstieg aus der Kernkraft und von der Förderung der neuen erneuerbaren Energien.
Ende 2019 wird das Kernkraftwerk Mühleberg vom Netz gehen.
Um 2030 werden Beznau I und II folgen.
Der wegfallende Atomstrom soll gemäss der ES2050 durch die mit Subventionen geförderten neuen erneuerbaren Energieträger ersetzt werden.
Gemessen an den Zielwerten für 2050 fällt eine Standortbestimmung jedoch ernüchternd aus.
Auf Basis der Gesamtenergiestatistik 2017 erreichte die Produktion von Strom
aus Photovoltaik erst 12% des Zielwerts.
Beim Wind sind es nur 3,1%
und in der Geothermie null.
Einzig die Biomasse kommt auf gut 40%.
Allerdings dürfte hier das Potenzial nicht mehr gross sein.
Zur Windenergie ist anzumerken, dass es zur Zielerreichung 2050
(gut 4,2 Terawattstunden, TWh)
rund 850 Windturbinen braucht.
Derzeit sind 37 in Betrieb.
Neue Anlagen haben es schwer.
Die Kantone Glarus und Appenzell haben dieser Tage entsprechende Projekte gestoppt.
Die Zahl von 850 Anlagen ist illusorisch.
Von der tiefen Geothermie werden knapp 4,4 TWh erwartet,
sie sollen von gut 100 Anlagen erzeugt werden.
Nur:
Die Geothermie ist nach gescheiterten Versuchen in Basel und St. Gallen klinisch so gut wie tot.
Derzeit wird ein einziges Projekt, Haute-Sorne im Jura, verfolgt.
Es ist noch weit von der Realisierung entfernt.
Der Zielwert wird hier sicher verfehlt.
Die Anlagen für die Stromerzeugung aus Sonne und Wind
werden über die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) subventioniert.
Gemäss dem neuen Gesetz werden ab 2022 keine neuen Anlagen mehr aufgenommen,
Einmalvergütungen werden noch bis 2030 ausgerichtet.
Das wird zu einem Einbruch führen, denn ohne Subventionen sind die Anlagen nicht wirtschaftlich zu betreiben.
Die Produktionsziele der ES2050 werden insgesamt nicht erreicht.
Das gilt auch für den vorgesehenen Ausbau der Wasserkraft -
ihr Potenzial ist weitgehend erschöpft.
Die Schweiz als Nettoimporteur
Zudem ist die Schweiz in den Jahren 2016/17 zum Nettoimporteur von Strom geworden.
Die Einfuhren stiegen 2017 im Vergleich zum Vorjahr 41%.
Der importierte Strom kommt entweder aus französischen Kernkraftwerken oder aus deutschen Kohlekraftwerken.
Die bestehenden langfristigen Lieferverträge mit Frankreich laufen in den kommenden Jahren kontinuierlich aus.
Zudem will Frankreich die ältesten Werke, Fessenheim und Bugey, bald stilllegen - von beiden bezieht die Schweiz Strom.
Ein Ersatz der geltenden Verträge, die für die Schweiz sehr günstig sind, wird so nicht mehr möglich sein.
Sie widersprechen zum Teil EU-Wettbewerbsregeln.
So dürften bis 2030 rund 4 Mrd. Kilowattstunden an Importstrom wegfallen.
Auch die Importe aus Deutschland werden schwieriger.
Bis 2022 werden die sieben noch in Betrieb stehenden Kernkraftwerke stillgelegt.
Die Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, auch aus der Kohle auszusteigen.
Mittelfristig drohen Frankreich wie auch Deutschland auf Stromimporte angewiesen zu sein.
Die Schweiz würde ihre Lieferanten verlieren.
Die Voraussetzung für genügend Importmöglichkeiten der Schweiz ist letztlich ein Stromabkommen mit der EU.
Dafür wiederum müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein:
Die Schweiz muss den Strommarkt liberalisieren
und mit der EU ein institutionelles Rahmenabkommen schliessen.
Beides liegt in weiter Ferne.
Ausgerechnet die politische Linke, die den Ausstieg aus der Kernenergie und die ES2050 gleichsam zu einem Heiligtum erhoben hat, will von einer Marktliberalisierung nichts wissen, und auch ein institutionelles Rahmenabkommen hintertreibt sie.
Sie sieht das Heil im forcierten Ausbau von Sonne und Wind.
Dabei übersieht sie, dass diese Anlagen Flatterstrom liefern:
Die Erzeugung ist nicht planbar, wetterabhängig und schwankt stark.
Die Photovoltaik erreicht erfahrungsgemäss einen Lastfaktor von 10 bis 12%.
Das heisst, die Anlagen können nur in 10 bis 12% der Zeit voll produzieren.
Im Wind ist der Lastfaktor mit rund 20% etwas höher.
Teurer Back-up
Wenn in Dunkelflauten weder Wind-noch Photovoltaikanlagen produzieren, müssen Back-up-Kapazitäten bereitstehen, die sofort zugeschaltet werden können - sonst droht ein Netzzusammenbruch.
Wenn Stromimporte schwierig werden, bleibt nur der Rückgriff auf Gaskraftwerke.
Der Ausbau von Sonne und Wind verlangt also eine Duplizierung der Kapazitäten -
und damit im Grundsatz auch eine Verdoppelung der Fixkosten.
Da allfällige Gaskraftwerke im Stand-by-Modus gehalten werden müssten und nicht voll produzieren könnten, wären sie nicht wirtschaftlich zu betreiben - private Investoren werden davon die Finger lassen.
Damit dürfte der Druck gross werden, dass der Staat Gaskraftwerke als Notlösung baut oder subventioniert.
Somit wäre dann die Planwirtschaft in der Energieversorgung komplett.
Zudem ist die Stromversorgung gefährdet, die Strompreise steigen massiv, der CO2 wächst.
Bei der Lancierung der ES2050 sprach Bundesrätin Doris Leuthard von einer marktwirtschaftlichen Energiewende -
davon bleibt nichts übrig.
Stromnetz-Stabilisierung:
Dunkelflauten, Überstromproduktion & Blackouts
Der Systemkonflikt:
Zwei Stromerzeugungssysteme kollidieren
Strom-Glättung:
Das Märchen von der Glättung des Windstroms
Schwungmassen,
Ausfall der Stromversorgung,
Versorgungssicherheit.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
stopthesethings
2018-09-25 de
Energie aus Kohle wird weiter benötigt,
während die Energiewende implodiert
Deutschlands "Übergang" zu Wind und Sonne ist ein totales Debakel:
rasante Strompreise und ein instabiles Netz sind die einzigen greifbaren "Ergebnisse".
Wer immer noch von einem "unvermeidlichen Übergang" zu den Wunderbrennstoffen der Natur spricht,
muss nur an die Strompreis- und Versorgungskatastrophe in Südaustralien erinnert werden.
Als ein weiteres Beispiel für das, was aus einer Besessenheit von Sonnenschein und Brisen folgt, verbannt Deutschland das Vernünftige und das Gesunde an genau demselben Punkt.
NoTricksZone (Pierre L. Gosselin) / stopthesethings
2018-09-09 en
German Green Energy Debacle: "Self Deception" -
Dependence On Coal "Cemented For Years To Come"!
Germany used to be regarded as a global leader in the transition to renewable green energies - especially wind and solar power - a project dubbed the "Energiewende".
But this is no longer the case.
Germany has fallen behind to the rear of the pack.
Ironically the USA is leading the world in cutting back CO2!
Achgut.com / Roger Letsch
2018-09-17 de
Der Kohleausstieg als Einstieg in das Notstromaggregat
Ich bin kein Fan der Braunkohle.
Die Tagebaue mit ihrem Landschaftsverbrauch, den zurückbleibenden Mondlandschaften, der schmutzigen Verbrennung, dem geringen Wirkungsgrad ... es spricht nicht viel für diesen Energieträger, außer, dass er eben da und billig ist.
Meistens jedenfalls.
Es gab mal ernsthafte Überlegungen, Leipzig zu verlegen, weil die Stadt auf einem riesigen Flöz steht.
Gut, dass die DDR das Geld nicht aufbringen konnte und deren Ende auch das Ende solcher irrsinnigen Pläne war.
Ich bin allerdings Fan einer gesicherten Energieversorgung,
an die ich mich doch sehr gewöhnt habe, genau wie der Rest der Republik.
Mit wenigen Ausnahmen wie Krankenhäuser, die allesamt Generatoren im Keller haben und der Bundeswehr, die aus taktischen Gründen ähnlich tickt, sind fast alle darauf angewiesen, dass Netz-Strom kontinuierlich zur Verfügung steht.
Doch gerade die Kontinuität wird immer mehr zum Problem, weil wir es uns leisten, gleich zwei Ausstiegs-Szenarien der Energieerzeugung parallel laufen zu lassen und es versäumen auszurechnen, ob das gut gehen kann - oder sogar absichtlich mit falschen Zahlen operiert wird.
Die verbliebenen sieben Kernkraftwerke in Deutschland,
die immer noch erheblich zu dem beitragen, was man "gesicherte Kraftwerksleistung" nennt, gehen uns in den nächsten vier Jahren verloren.
Nämlich aufgrund der unfassbaren Tatsache, dass ein Tsunami in Japan zwar nur ein AKW zerstörte, in Deutschland hingegen gleich alle platt gemacht hat.
Insgesamt fallen damit 8,5 GW (2019: 1,4 GW, 2021: 4,2 GW, 2022: 2,9 GW) gesicherte installierte Leistung weg.
Parallel dazu läuft der Ausstieg aus der Kohle.
Da in der recht umfangreichen Kohlekommission, die diesen Ausstieg wissenschaftlich beklingelt, keine Vertreter der Kraftwerksbetreiber sitzen, steht die Art der Empfehlungen fest, die sie gibt.
Dabei reicht der versammelte Sachverstand jedoch aus,
um zu erkennen, dass die Grüne Annalena Baerbock mit ihrer Aussage "Das Netz ist der Speicher" meilenweit neben der Wirklichkeit liegt.
Speicher gibt es nicht, zumindest nicht im industriellen Maßstab, nicht mit den heutigen Technologien, nicht in absehbarer Zukunft.
Für den Zeithorizont der Abschaltungen der verbliebenen AKW und dem "Kohleausstieg" gibt es rein gar nichts, was als Speichertechnologie taugt.
Rheinische Post (RP)
2018-09-08 de
Der Selbstbetrug bei der Energiewende
Beim Umbau der Energiewirtschaft ist Deutschland kein Vorreiter mehr.
Nähmen wir das Ziel Klimaschutz ernst, müssten wir uns unangenehmen Wahrheiten stellen.
Und endlich pragmatisch statt ideologisch handeln.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Holger Douglas
2018-06-25 de
Europa ohne Energie - Was zählt schon Versorgungssicherheit?
SUZANNE THOMA, STIMME DER ENERGIEINDUSTRIE
So gilt heute bei fast allen Energiekonzernen wegen der unberechenbaren Politik die Regel:
Vorsicht bei Investitionen in die Energie-Infrastruktur!
Es könnte so ausgehen wie bei den Autos:
Keiner produziert mehr und plötzlich sehen wir schwarz.
Die wahnwitzige Energiewende in Deutschland wirbelt den gesamten europäischen Markt durcheinander.
Am Ende stellen alle fest:
Produzieren bringt nur Ärger und Kosten, aber keine Gewinne, also lassen wir es ganz und kaufen auf dem Markt unseren Strom.
Quelle / Source
Es scheint uns selbstverständlich, dass Strom ewig aus der Steckdose fliesst.
Doch in der Branche, die den Stoff der Zukunft erzeugt, herrscht Unruhe - wegen umweltpolitischen Weichenstellungen, aber auch wegen Ertragsproblemen.
Auf dem Mythos der Schweiz als Wasser- und Stromschloss Europas können sich die hiesigen Elektrizitätserzeuger nicht länger ausruhen.
NZZ Neue Zürcher Zeitung / Standpunkte
2018-06-03 de
Elektrizität - der Stoff, aus dem die Zukunft ist
In der neuen Ausgabe von NZZ Standpunkte äussert sich Suzanne Thoma, CEO der BKW, im Gespräch mit NZZ-Chefredaktor Eric Gujer und der Politikphilosophin Katja Gentinetta zu Probleme und Perspektiven der Strombranche.
Es scheint uns selbstverständlich, dass Strom ewig aus der Steckdose fliesst.
Doch in der Branche, die den Stoff der Zukunft erzeugt, herrscht Unruhe - wegen umweltpolitischen Weichenstellungen, aber auch wegen Ertragsproblemen.
Auf dem Mythos der Schweiz als Wasser- und Stromschloss Europas können sich die hiesigen Elektrizitätserzeuger nicht länger ausruhen.
Mit Suzanne Thoma, CEO der BKW, dem nach Alpiq und Axpo drittgrössten Stromkonzern der Schweiz, unterhalten sich NZZ Chefredaktor Eric Gujer und die Politikphilosophin Katja Gentinetta über die Energiewende, das in der Krise steckende Geschäftsmodell der Branche und die Zukunft der Stromerzeugung.
⇧ 2017
IWR Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien
2017-01-06 de
AKW-Ausfälle: Frankreich auf massive Stromimporte angewiesen
In Frankreich ist die Stromversorgung trotz der vielen Atomkraftwerke derzeit akut gefährdet.
Weil zahlreiche AKW wegen Störungen ausfallen, müssen alle Nachbarländer Frankreichs derzeit aushelfen und nahezu rund um die Uhr Strom liefern.
Dabei hat der Winter noch gar nicht richtig angefangen.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Fred F. Mueller
2017-01-26 de
Schöne neue Öko-Energiewelt: Licht aus, Pullover an, Treppe statt Lift
Die aktuelle Kältewelle in Europa bringt es an den Tag:
Aufgrund des kalten Wetters sind die Stromerzeugungskapazitäten in manchen Ländern extrem am Limit.
Ganz besonders in Frankreich, wo man wegen der zeitweiligen Stilllegung von zahlreichen Kernkraftwerken für Sicherheitsüberprüfungen bereits Notmaßnahmen ergreifen musste.
Die dortige Erzeugung reicht wegen dieser Stilllegungen nicht mehr aus und muss durch Stromimporte aus dem Ausland ergänzt werden.
Allerdings will die Politik sowohl in Deutschland als auch in anderen Ländern die zuverlässig Strom erzeugenden Kern- und Kohlekraftwerke kurz- bis mittelfristig stilllegen und durch angeblich "grundlastfähigen" Strom aus Wind- und Solarkraftwerken ersetzen.
Je weiter dieses Vorhaben voranschreitet, desto sicherer steuert letztlich ganz Europa auf eine Katastrophe zu.
Öko-Rotkäppchen und der böse Dunkelflaute-Wolf
Den Ernst der Lage verdeutlicht eine Meldung des Manager-Magazins vom 19. Jan. 2017 [MaMa].
Unter der Überschrift "Blackout-Gefahr - Atomkraftwerke schwächeln - In Frankreich gehen die Lichter aus" wird gemeldet, dass die Stadtverwaltung von Paris wegen der extremen Stromknappheit an etwa 330 öffentlichen Gebäuden die Außenbeleuchtung ausschalten ließ.
Weitere von der französischen Regierung im Rahmen einer groß angelegten Kampagne angeregte Stromsparmaßnahmen:
Franzosen sollen mehr Treppen steigen statt den Fahrstuhl zu benutzen, und auf große E-Mail-Anhänge verzichten, um Serverleistung zu sparen.
Wohnräume sollen nur auf 19 Grad geheizt werden, Bewohner dickere Pullover tragen und häufiger die Lichter ausmachen.
Selbst großen Industriebetrieben wie der Aluminiumschmelze von Rio Tinto Alcan in Dünkirchen will man notfalls die Stromzufuhr kappen. Normalerweise sollte man solche Vorschläge angesichts der Erfordernisse moderner Industrienationen für einen schlechten Witz halten.
Doch leider ist dies kein Scherz, sondern bitterer Ernst.
Ohne die Unterstützung der Nachbarländer über das europäische Verbundnetz wären in der "Grande Nation" vermutlich bereits im November 2016 die Lichter ausgegangen.
Wie kam es dazu?
EU-Infothek / Michael Hörl
2017-04-18 de
Strommangel in Europa: Geht der Elektromobilität die Luft aus?
Dunkelflaute
Denn Sonne und Wind wollen einfach nicht dann scheinen bzw. blasen, wenn Berlins Politiker das gerne hätten.
Eindrucksvoll zeigte sich das während der sogenannten "Dunkelflaute" im heurigen Jänner.
Über Tage hinweg wehte kein Lüftchen, verkroch sich die Sonne hinter dicken Nebelschleiern.
Mit Müh' und Not erntete man am 8.1. um 16 Uhr bundesweit 500 Megawatt (= 0,5 Gigawatt) Natur-Strom.
Das entspricht einem kleinen Kohlekraftwerk, das Hundertfache (50 Gigawatt) hätte es an diesem kalten Jänner-Sonntag aber gebraucht.
Volkswirtschaftlich eine Katastrophe - sind doch 45 Gigawatt Wind und 41 Gigawatt Photovoltaik installiert.
Doch sie alle standen still.
Fast-Black-out in Österreich
Die Konsequenz: um die fehlenden 49,5 Gigawatt Strom zu erzeugen (und einen Mega-Stromausfall in Europa zu verhindern), mussten alle Nachbarn rund um Deutschland alle verfügbaren Kraftwerkskapazitäten hochfahren.
Selbst 45 Jahre alte Öl-Kraftwerke (wie etwa in Graz) und Uralt-Kohlemeiler (in Polen) zwang man röchelnd in die Höhe.
Was die vorigen CO2-Einsparungen durch erneuerbaren Strom nun wieder kompensierte.
Ohne Speicher keinen E-Revolution
Heute werden die Konstruktionsfehler der Energiewender sichtbar:
Es wurde schlicht vergessen, in Speichertechnologien zu investieren.
Zwar ist Österreich mit seinen Flusskraftwerken und Alpen-Speicherseen in einer besseren Position
- doch auch hier muss schon ein Drittel der Energie kalorisch hergestellt werden.
Da im flachen Deutschland Pumpkraftwerke sinnlos wären,
denkt man dort an Pressluft-Kraftwerke.
Zwei davon gibt es schon.
Überschüssiger Strom presst Luft in Kavernen (etwa leergepumpte Gaslagerstätten in 3.000 Meter Tiefe).
Bei Bedarf kann die auf 200 Bar gepresste Luft dann an der Oberfläche auf Turbinen gelenkt werden.
30% Energieverlust müssten eingeplant werden
(bei Pumpspeichern sind es 20%)
Strom aus England oder Spanien?
Produziert werden könnte Strom etwa auch in Großbritannien werden - in den schottischen Highlands bläst der Wind um 50% stärker als in Niedersachsen.
Oder in den heißen Wüsten Spaniens - die Sonnen scheint dort doppelt so stark wie selbst im sonnigen Bayern.
Leider verfolgen Briten und Spanier aber ebenso ehrgeizige Ziele in Sachen Elektromobilität, müssen ebenfalls alte Atommeiler ersetzen.
Somit brauchen sie den Strom selber.