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⇧ 2017
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Günter Keil
2017-04-14 de
Russland schenkt der Welt die ungefährliche Kernkraft
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Christopher Booker / Chris Frey
2017-04-14 de
Jede uns von Politikern auferlegte Klima-Initiative endete in einer
Katastrophe
The Global Warming Policy Forum (GWPF)
Christopher Booker
2017-04-08 en
Every Climate Initiative imposed on us by Politicans has ended
in Disaster
'The truth is that every single green scheme the politicians have fallen for has proved to be a total fiasco:
failing to achieve any of the results claimed for them and costing us more billions with every year that passes.'
Quelle / Source:
Mail Online
Christopher Booker
2017-04-08 en
From killer diesel fumes to ruinous floods, every green initiative
imposed on us by politicians has ended in disaster... and this is the
great folly of our age, says CHRISTOPHER BOOKER
⇧ 2016
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2016-05-23 de
Energiewende kostet 2016 laut Institut der deutschen Wirtschaft rund
31 Milliarden Euro
Allmählich hat es wohl auch der Letzte gemerkt, dass die stümperhaft geplante Energiewende so nicht weitergehen kann.
Die Wirtschaftswoche fand am 12. Mai 2016 klare Worte:
2016-05-12 de Energiewende: Warum die Ökostromförderung endlich enden muss
Die Stromerzeugung aus Wind, Sonne, Wasser und Biomasse braucht neue Spielregeln,
sie kostet Verbraucher und Wirtschaft jährlich Milliarden.
Wie das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) reformiert werden soll, was das für Verbraucher und Erzeuger bedeutet. [...]
Insgesamt müssen Verbraucher und Wirtschaft derzeit pro Jahr bis zu 24 Milliarden Euro per Umlagen für den Ausbau der grünen Stromerzeugung aus Wind, Sonne, Wasser und Biomasse bezahlen.
Dabei ist schon heute an guten Standorten die Stromerzeugung mit Windanlagen an Land auch ohne Förderung günstiger als Strom aus Kohle- oder aus Kernkraftwerken.
Windturbinen werden immer effizienter, Windparks können aus der Ferne gesteuert werden.
Zwischen 2010 und 2014 sind die Kosten für die Erzeugung von Windstrom um ein Drittel gesunken.
Wenn der Staat nun also die öffentliche Förderung der Erneuerbaren zurückschrauben will, dann ist das überfällig.
Viele Jahre schon profitieren Unternehmen wie Enercon vom süßen Gift staatlicher Subventionen. Ihr Geschäft ist längst marktreif.
Ein Blick auf die Stromrechnung reicht, um das Problem zu erkennen. Die Welt erklärte es am 27. April 2016:
2016-04-27 de Strom ist teuer wie nie - Wie es dazu kam
Es schien, als könnten die Strompreise endlich sinken: Doch in Wahrheit zahlen Deutschlands Verbraucher derzeit so viel wie noch nie.
Stromkunden werden sogar noch stärker belastet als Autofahrer.
Ein Jahr lang konnten die Deutschen auf sinkende oder wenigstens stabile Strompreise hoffen.
Doch spätestens jetzt haben sie Gewissheit, dass sich diese Erwartung nicht erfüllen wird.
Ganz im Gegenteil:
Eine aktuelle Analyse des Preisvergleich-Portals TopTarif offenbart,
dass Verbraucher für ihren Strom derzeit so viel bezahlen wie noch nie.
Das Preisniveau der Grundversorgung in Deutschland erreichte im April sein Allzeithoch.
Verbraucher, die ihren Strom im Standardtarif vom örtlichen Versorger kaufen, müssen aktuell durchschnittlich 30,27 Cent pro Kilowattstunde (kWh) zahlen, vor einem Jahr kostete der Strom noch deutlich weniger als 30 Cent.
Eine vierköpfige Musterfamilie mit einem Verbrauch von 4000 kWh zahlt demnach im April im Schnitt 1211 Euro im Jahr für Strom, wie die Daten von Toptarif zeigen.
Vor einem Jahr waren es noch weniger als 1200 Euro, vor fünf Jahren waren es nur gut 1000 Euro.
Wo bleibt das ganze Geld? Die Wirtschaftswoche verriet es am 28. April 2016:
2016-04-28 de Windräder stehen still - und kosten Hunderte Millionen Euro
Weil das Stromnetzes überlastet ist, müssen immer mehr Windräder abgeregelt werden.
Das kostet die Netzbetreiber Hunderte Millionen Euro.
Wegen des Booms der erneuerbaren Energien müssen immer mehr Windräder abgeregelt werden. Grund dafür ist die Überlastung des Stromnetzes.
Die Netzbetreiber müssen Windräder abregeln, wenn ihr Strom das Netz zu verstopfen droht.
Ursprünglich war dies als Notmaßnahme gedacht.
Die Wind- und Solarparkparkbetreiber werden jedoch für den nicht produzierten Strom vergütet.
Anstatt die unkontrollierten Geldabflüsse endlich zu stoppen, schmeißt man munter weiter mit Euros um sich, wie die FAZ am 27. April 2016 erläuterte:
2016-04-27 de Neue Subvention: "Die Prämie für E-Autos ist ein schwerer Fehler"
Die Regierung hat die 4000-Euro-Kaufprämie für Elektro-Autos beschlossen.
Automanager und Betriebsräte sind glücklich.
Doch viel mehr Freunde hat die Prämie nicht. [...]
Die Umweltschutzorganisation BUND moniert das "Milliardengeschenk" an die Branche.
Besonders problematisch sei die Prämie für Plug-in-Hybride, die "meist nur auf dem Papier sparsam und sauber" seien.
Harsche Kritik kam auch von namhaften Ökonomen:
"Die Prämie für E-Autos halte ich für einen schweren Fehler", sagte
Ifo-Präsident Clemens Fuest.
Die 600 Millionen Steuergelder wären besser in der Erforschung und Entwicklung neuer Umwelttechnologien angelegt.
Was kostet der ganze Spaß eigentlich? Finanznachrichten.de weiß es:
2016-04-30 de Energiewende kostet 2016 laut IW rund 31 Milliarden Euro
31 Milliarden Euro pro Jahr
... Das sind rund drei Milliarden oder elf Prozent mehr als 2015.
Ein Grund seien die immer größeren Kosten zur Stabilisierung des Stromnetzes.
Außerdem verursache der anhaltende Ausbau der erneuerbaren Energien zusätzliche Belastungen.
⇧ 2015
Schweizer Monat / Hans-Werner Sinn, Lukas Weber
2015-10-11 de
Der Knackpunkt der Energiewende
Wo liegt der grösste Fehler der Energiewende?
Er liegt darin, dass wir die Atomkraft abschalten.
Deshalb kommt es mir unehrlich vor, wenn Klimapolitik als Grund angegeben wird und gleichzeitig behauptet wird, man könne die Atomkraft abschalten.
Das stimmt objektiv nicht.
Grüner Strom bietet wegen seiner Volatilität keinen wirklichen Ersatz.
Die erforderlichen Speichertechnologien existieren gar nicht. Deutschland bräuchte für den jahreszeitlichen Ausgleich 3500 Speicherseen - wir haben heute gerade einmal dreissig davon!
Können Sie sich vorstellen, dass die deutsche Bevölkerung eines Tages erkennen wird, dass die Energiewende ein gewaltiger Irrtum war?
Davon gehe ich aus.
Wie wird reagiert ein Volk auf diese Erkenntnis?
Es tritt dann auf die Bremse und wird keine weiteren Fördermassnahmen ergreifen.
Sie glauben also nicht daran, dass Deutschland seinen Energiewende-Plan - 80 Prozent erneuerbare Stromerzeugung bis 2050 - tatsächlich verwirklichen wird?
Unmöglich.
Je mehr man ausbaut, desto mehr wird man erfahren, dass die
Pufferung mit den bestehenden Anlagen nicht möglich ist.
Würden andere europäische Länder den Ausgleich schaffen, dann liessen sie sich dies teuer bezahlen.
Das verschärfte die Unwirtschaftlichkeit der Energiewende noch.
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▶Deutschland: Energiewende ins Nichtsde | en | fr |
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Energie: Politik Deutschland: Energiewende ins Nichts |
Energy: Politics Germany: Energy Transition Disaster |
Énergie: Politique Allemagne: Transition énergétique désastreuse |
de Allgemein en General fr Générale
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Kostenbelastung stiege auf bis zu 1050 Euro monatlich pro Haushalt
Im Klartext
Wenn Wind und Sonne, je nach den Launen der Witterung, gerade keine Energie liefern, muss der zivilisierte Mensch zwischendurch halt mal auf Energie verzichten.
"In der Regel sollte ein Abstand von etwa 20 Kilometern zwischen Station und Windpark eingehalten werden, um eine ungestörte Registrierung und Detektion transienter akustischer Signale zu gewährleisten."
Windkraft: 2,8 %
Fotovoltaik: 1,1 % Bio + Abfall: 1,9 % |
de Text en Text fr Texte
⇧ 2020
Vortrag von Professor Dr. Hans-Werner Sinn im Rahmen der 8. Jahreskonferenz des Ludwig von Mises Institut Deutschland am 10. Oktober 2020 in München.
Das Thema der Konferenz lautete "Wie der Markt Umwelt und Ressourcen schützt".
Hans-Werner Sinn, geboren 1948, ist emeritierter Professor für Volkswirtschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und war siebzehn Jahre lang Präsident des renommierten ifo Instituts.
Er gründete zudem das internationale CESifo-Forschernetzwerk, heute eines der weltweit bedeutendsten seiner Art, und hatte viele Gastprofessuren inne (u.a. in Stanford, Princeton, London/Ontario, Jerusalem, Bergen, Wien und Luzern).
Hans-Werner Sinn erhielt zahlreiche Ehrendoktorwürden, Preise und Auszeichnungen aus dem In- und Ausland, so auch als bislang einziger Volkswirt die zum "Hochschullehrer des Jahres".
Auch nach seiner Emeritierung gilt er als einer der einflussreichsten Ökonomen im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus.
Durch seine wirtschaftspolitischen Sachbücher, viele davon Bestseller, und seine pointierten Auftritte in den Medien ist er einer breiten Öffentlichkeit bekannt.
2020-04-15 de Das Ende der Bürger-Energiewende
20 Jahre haben die Bürger/innen private Photovoltaikanlagen auf die Dächer und später Stromspeicher in die Keller gebaut.
Die Menschen produzieren selber preiswerte Energie und verbrauchen diese selbst.
Das spart viel Geld!
Und man ist vor steigenden Energiekosten für Strom, Wärme und Mobilität sicher.
Damit soll jetzt Schluss sein, fordern die Bundesnetzagentur und die alte Energie-Industrie.
Es kommt die "Enteignung der privaten PV-Erzeugung", so der Bundesverband Energie-Speicher-Systeme (BVES).
Das Vehikel: Zum 1.1.2021 fallen die ersten älteren Anlagen aus der Einspeisevergütung heraus.
Anstatt die Energie jetzt selber zu verbrauchen
und dafür auch einen Speicher zu nutzen,
soll man in Zukunft für ein paar Cent den PV-Strom komplett einspeisen
und seinen gesamten Energiebedarf dann teuer aus dem Netz beziehen.
Die Nutzung der preiswert selbst produzierten Energie? NULL!
Auch bei neuen Anlagen soll es so laufen.
Man bekommt zwar eine etwas höhere Einspeisevergütung als für die Alt-Anlagen,
liefert aber ebenfalls KOMPLETT den selbst produzierten Strom ab.
Und muss den benötigten Strom VOLLSTÄNDIG von den alten Versorgern beziehen und deren hohen Preise zahlen.
Teurer geht es für die Bürger/innen nicht!
Wer unbeugsam seinen selbst produzierten Strom speichern und verbrauchen will,
darf das zwar,
soll aber nach dem Willen der Bundesnetzagentur mit hohen Straf-Zahlungen davon abgeschreckt werden.
Die Methode:
Künstlich hoher Grundpreis für die pure Anschluß-Leistung.
Diese ist SO hoch, dass die Nutzung selbst produzierter Energie völlig unwirtschaftlich ist.
Die Bürger/innen verlieren ihre private PV-Erzeugung zum Spott-Preis
und sollen für alle Zeiten permanent steigende Preise der Strom-Konzerne zahlen.
Das ist das Ende der Bürger-Energiewende
und zugleich ein Bestandsschutz für die alten Energieversorger, denen man für alle Zeiten sprudelnde Geldquellen und Gewinne garantiert.
SO will die Bundesnetzagentur der alten Energiewirtschaft ein überholtes Geschäftsmodell retten und handelt in Eintracht mit dem Lobby-Verband der alten Energiewirtschaft, dem BDEW.
Dieser "Roll-Back" der Energiewende schadet nicht nur den Bürgern/innen, sondern auch der mittelständischen Wirtschaft.
Denn die Betriebe müssen ebenfalls auf die wirtschaftlichen Vorteile des preiswert selber produzierenden Strom verzichten und zahlen auf Dauer überhöhte Strompreise.
Das schwächt den Wirtschaftsstandort Deutschland erheblich!
JETZT müssen sich die Bürger/innen und Betriebe gegen die Enteignung ihrer PV-Erzeugung wehren!
Studiogast: Prof. Eicke Weber, Präsident des European Solar Manufacturing Councils ESMC und ehemaliger Leiter des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesystem ISE in Freiburg.
Moderation: Frank Farenski
EIFELON
2020-01-10 de
Physik-Professor Sigismund Kobe:
"Deutsche Energiewende wird wie Seifenblase platzen"
Umland:
China plant, seinen enorm steigenden Bedarf an Elektroenergie auch durch einen weiteren massiven Zubau von Kohlekraftwerken zu decken.
2020 soll deren Leistung 1.100 GW betragen,
2035 sogar 1.400 GW.
Zum Vergleich: Die Kohlekraftwerke der EU verfügen über eine Leistung von
150 GW
(1 GW = 1 Gigawatt sind 1 Million Kilowatt).
Der deutsche Anteil beträgt derzeit noch 44 GW.
Doch Deutschland möchte als erstes Land komplett aus der Kohle aussteigen und begründet dies mit dem Anspruch, als Vorreiter der Welt zeigen zu müssen, dass ein solcher Ausstieg technisch und ökonomisch realisierbar sei.
Darüber hinaus sollen auch die Kernkraftwerke in Deutschland stillgelegt werden, die Strom nahezu CO₂-emissionsfrei erzeugen können.
Das Ziel ist es, Strom zu hundert Prozent aus regenerativen Energiequellen bereitzustellen.
Professor Sigismund Kobe erklärt im EIFELON-Gespräch, dass dies in Deutschland aus physikalischen Gründen nicht möglich ist, solange es noch keine Speicher mit gigantisch großen Speicherkapazitäten gibt.
Grundvoraussetzung für ein hochindustrialisiertes Land ist eine sichere stabile Stromversorgung, die auf Abruf jederzeit die Energie liefern kann, die gerade benötigt wird.
Dr. Sigismund Kobe, Jahrgang 1940, ist emeritierter Physik-Professor an der Technischen Universität Dresden.
Sein Forschungsschwerpunkt ist die Optimierung komplexer Systeme (magnetische Festkörper, neuronale Netze, Proteine, Windenergie).
"Einer der Fehler, den die meisten Befürworter der Energiewende machen,
ist es, alle erneuerbaren Energiequellen in einen Topf zu werfen, anstatt sie differenziert zu betrachten", sagt Kobe.
Aber erneuerbar sei nicht gleich erneuerbar.
Mit Wasserkraft- und Biogasanlagen
lasse sich Strom weitgehend nach den Bedürfnissen der Verbraucher bereitstellen,
Windkraft- und Solaranlagen
dagegen seien aus physikalischen Gründen dazu nicht in der Lage.
Ein weiterer Zubau von Wasserkraftwerken ist geologisch und meteorologisch begrenzt:
Deutschland hat anders als z.B. Norwegen und die Schweiz aufgrund seiner Topologie nicht genügend Regionen mit den erforderlichen Höhenunterschieden.
Zudem reicht die jährliche Regenmenge für diesen Zweck nicht aus.
Auch die landwirtschaftlich nutzbaren Flächen in Deutschland seien bereits hinreichend aufgeteilt in solche für die Lebensmittel- und Futtermittelproduktion und solche für bioenergetische Nutzung.
"Diese beiden erneuerbaren Energiequellen haben in Deutschland kein größeres Ausbaupotenzial mehr", lautet das Fazit von Professor Kobe.
Von 2000 bis 2019 betrug laut Bundesnetzagentur die durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vergütbare Strommenge 1.926.676 GWh.
Die Betreiber der durch das EEG subventionierten Wind- und Solaranlagen erhielten für diese produzierte Strommenge 296,257 Milliarden Euro.
Tatsächlich war dieser Strom am Markt nur 68,024 Milliarden Euro wert.
Die Mehrbelastung der Stromkunden
betrug 228,233 Milliarden Euro.
Ein Ende ist nicht in Sicht.
Zum Vergleich: Die Ausgaben im Bundeshaushalt für das Jahr 2019
betrugen etwa 356 Milliarden Euro.
Windräder liefern zu einem Drittel der Zeit kaum bis keinen Strom
Für einen gedachten weiteren Zubau erneuerbarer Energiequellen in Deutschland verbleiben also nur Wind und Sonne.
Diese haben allerdings die unangenehme Eigenschaft, dass der damit erzeugte Strom volatil sei, d.h. zeitlich schwanke, so Kobe weiter.
Mal weht der Wind und dann drehen sich die Räder, mal weht er nicht und dann drehen sie sich nicht.
Der letztgenannte Zustand ist sogar häufiger als allgemein bekannt.
Statistisch gesehen ist der Beitrag aller Windenergieanlagen an der Stromerzeugung in Deutschland an einem Drittel der 8.760 Stunden eines Jahres gering bzw. sogar vernachlässigbar.
Bei den Solaranlagen sieht es nicht besser aus.
Der weitaus überwiegende Teil des jährlichen Anteils von Strom aus Photovoltaik-Anlagen an der Stromproduktion wird im Sommer und dann wiederum vor allem in wenigen Stunden um die Mittagszeit eingespeist, vorher und nachher ist der Anteil gering und nachts scheint die Sonne nie.
Seit jeher ist das Netz auf das Auftreten von Schwankungen ausgelegt, muss doch die Anpassung an den unregelmäßigen Bedarf durch die Verbraucher sichergestellt werden.
Nun waren in der Vergangenheit bei geringem Anteil von Wind- und Sonnenstrom die dadurch bedingten zusätzlichen Schwankungen auch kein besonderes Problem.
Professor Kobe:
Quantitativ sind wir allerdings an eine Grenze gelangt, an der das Netz diese zusätzlichen Erzeugungsschwankungen nicht mehr verkraften kann."
Die aktuelle Grafik des Energiedaten-Sammlers Rolf Schuster zeigt die Situation für November 2019:
Sonnenstrom (gelb) spielt fast keine Rolle.
Zeiten mit geringer Einspeisung der volatilen Erzeuger, die sogenannten "Dunkelflauten", und Zeiten mit hohem Windaufkommen blau),
in denen dieses einen großen Teil des Bedarfs der Verbraucher (Last, braun) abdeckt, wechseln sich ab.
Die folgende Grafik, die jeweils die Einspeisung von Wind- und Sonnenstrom im Monat November in verschiedenen Jahren zeigt,
macht deutlich, dass trotz starkem Zubau, charakterisiert durch die installierte Leistung (hellblaue Fläche, rote Linie), die tatsächlich erbrachte Leistung vergleichsweise gering geblieben ist.
Professor Kobe fragt daher: "Was passiert, wenn, wie aktuell vielfach gefordert wird, noch mehr Wind- und Solaranlagen zugebaut werden?
Lassen sich dadurch die Probleme bei Dunkelflaute und bei den Spitzenwerten der Einspeisung beheben?"
und liefert die Antwort gleich selbst:
Null bleibe Null, d.h. die Probleme bei Dunkelflaute werden nicht dadurch gelöst, dass z.B. 10.000 statt 10 Windanlagen neu aufgestellt werden.
Das zeigt auch die nachfolgende Grafik der Einspeisung für November, bei der simuliert wurde, dass jede einzelne Anlage in Deutschland am selben Ort durch drei gleichwertige ersetzt wird:
Wenn in ganz Deutschland kein Wind weht, bewegt sich kein einziges Windrad.
Wenn andererseits zu viel Sonne scheint und zu viel Wind weht, die Anlagen also mehr produzieren als alle Verbraucher in Deutschland abnehmen können (in der letzten Grafik kommt dies mehrmals im Monat vor), dann ist die Versorgungssicherheit ebenfalls gefährdet.
In einem solchen Fall müssten Sofortmaßnahmen getroffen werden, um zusätzliche Lasten zuzuschalten bzw. Erzeuger abzuschalten.
Nur so kann das ganze System stabil gehalten werden.
Die Einbindung von volatilem Strom aus Wind- und Sonnenanlagen in das öffentliche Netz ist eine hoch komplexe Aufgabe.
Die in jedem Moment durch die Verbraucher benötigte und abgerufene Leistung - die Last - ist zeitlich schwankend, aber natürlich folgen diese Schwankungen überwiegend nicht dem zur gleichen Zeit eingespeisten Energie-Angebot der Windräder und Solarpaneele.
Für die Differenz zwischen momentaner Last, die von den Verbrauchern abgefordert wird, und der Leistung, die Wind- und Sonnenstrom liefern, wird der Begriff "Residuallast" als verbleibende Lücke der Versorgung verwendet.
Sie muss durch andere, insbesondere konventionelle Kraftwerke erbracht werden.
....
Ausland macht Reibach - Deutsche Stromkunden zahlen
Mit der Zunahme von Wind- und Sonnenstrom im Netz nehmen die Börsenpreise immer häufiger negative Werte an:
"2019 musste an 232 Stunden überflüssiger Strom durch Zuzahlung einer Entsorgungsgebühr verklappt werden", so Kobe.
Immer dann, wenn zu viel Wind- und Solarstrom ins Netz drängt und dieser im Land nicht verbraucht werden kann, verkauft ihn Deutschland zu "negativen Preisen" an das Ausland.
So verdienen z.B. die Betreiber österreichischer Pumpspeicherwerke doppelt am deutschen Strom:
Bei negativem Börsenpreis pumpen sie mit diesem Strom Wasser in die Oberbecken und werden für die Abnahme des Stroms auch noch von Deutschland bezahlt.
Später, wenn bei uns Dunkelflaute herrscht, werfen sie die Turbinen an und verkaufen uns Strom zu höheren Preisen zurück.
Verlierer sind die Stromkunden, denn sie müssen für die EEG-Umlage aufkommen, einer für die Dauer von 20 Jahren staatlich zugesicherter Festvergütung für die Betreiber von erneuerbaren Energiequellen.
....
Deutschland hat nicht die benötigten Stromspeicher
Eine Lösung bestünde darin, den momentan zu viel erzeugten Strom zu speichern.
Oft wird jedoch verschwiegen, dass Deutschland solche Speicher mit der notwendigen gigantischen Speicherkapazität weder jetzt zur Verfügung stehen, noch in absehbarer Zeit zur Verfügung stehen werden.
"In den Medien werden manchmal große zusammengeschaltete Akkumulatoren als Beispiele für Großspeicher vorgeführt.
Diese dienten in Wirklichkeit aber nicht der Stromspeicherung, sondern der Feinregulierung der Netzfrequenz", erklärt der Physiker.
Und was ist mit der Idee, die Akkus der Elektroautos als Stromspeicher einzusetzen?
Unterstelle man eine maximal mögliche Speicherkapazität aller PkWs in Deutschland (vorausgesetzt alle diese 47 Millionen Autos wären bereits Stromer) von maximal 2.000 GWh und vergleiche diese mit dem Bedarf bei einer Dunkelflaute von z.B. zehn Tagen, komme man schnell zu dem Ergebnis, dass sie bei weitem nicht als Speicher ausreichten.
Dazu komme, dass niemand ohne Entschädigung bereit sei, die Kosten für die Zwischenspeicherung von öffentlich benötigter Elektroenergie zu tragen, denn jeder Lade-Entlade-Vorgang lasse die Akkus altern.
Kobe nennt Kosten von derzeit 3 bis 10 ct/kWh, die dabei zusätzlich entstehen.
Der Autobesitzer müsse dann früher als geplant einen teuren neuen Akku kaufen.
....
Monitoringberichte sind Augenwischerei
Die größte Sorge bereite Professor Kobe die Versorgungssicherheit.
Wenn Politiker den angeblichen Erfolg der Energiewende preisen, dem Bürger einen hohen jahreskumulierten Stromertrag von Wind- und Solaranlagen präsentieren und diesen mit dem von konventioneller Kraftwerke vergleichen, aber die nicht vorhandene sekundengenaue Verfügbarkeit von Wind- und Solarenergie verschweigen, begehen sie Augenwischerei.
"Man schaue sich z.B. den Monitoringbericht des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie nach § 63 i.V.m. § 51 EnWG zur Versorgungssicherheit im Bereich der leitungsgebundenen Versorgung mit Elektrizität vom Juni 2019 an.
Sofort fällt auf: Dieser Bericht ist anonym, niemand will vermutlich seine Hand für die dort getroffenen Schlussfolgerungen ins Feuer legen.
Dort heißt es u.a.: 'Insgesamt ist die Verfügbarkeit der Energieträger für die Stromerzeugung als gesichert einzuschätzen.'
Fachkundige sind entsetzt und schlagen Alarm", sagt Kobe.
Das Energiesystem ist sehr komplex, die technologischen Anforderungen unter den Bedingungen von zeitlich schwankender Stromeinspeisung wurden in der Vergangenheit "sträflichst vernachlässigt".
Darin sieht Kobe den Hauptgrund für die aktuell immer deutlicher werdenden Konflikte bei der Umsetzung der Maßnahmen der Energiewende.
Die Schuldigen seien eben gerade nicht diejenigen Bürger, sich gegen einen weiteren Ausbau von Windenergieanlagen organisieren und die sich deshalb auch schon mal mit dem Begriff "Anti-Windkraft-Taliban" beschimpfen lassen müssen.
Professor Kobe:
Wenn weiterhin wie bisher natur- und ingenieurwissenschaftlichen Prinzipien ausgeblendet werden, wird das gesamte bisherige Konzept der Energiewende platzen wie eine bunte Seifenblase.
Die Energiewende hat nur einen einzigen Feind, die Unwissenheit über die physikalischen Gesetze, die ihr zugrunde liegen."
2020-01-14 de Jean Pütz: Auf dem Weg zur Strom-Apokalypse?
Auf dem Weg zur Strom - Apokalypse ?
Stellen Sie sich einmal vor, der elektrische Strom würde nicht für Stunden sondern für Tage deutschlandweit ausfallen .
So was nennt man den Gau der enorm wichtigen Versorgung mit elektrischer Energie.
Die Nebenwirkungen und Risiken sind kaum auszudenken, nicht nur in unserem privaten Raum, sondern vor allen Dingen für die Industrie.
Alle Räder stehen still.
Da hilft auch nicht die Vorsorge, denn die ungeheuren Mengen von Millionen von Kilowattstunden, die dann benötigt werden, können nicht durch Notaggregate oder hochleistungsfähige Batterien ausgeglichen werden.
Genau dieses Szenario steht uns bevor wenn wir uns auf die politischen Vorgaben der Grünenideologie einlassen.
Sie meinen das wäre Panikmache, von unverbesserlichen Pessimisten, die die Energiewende ablehnen und sich einen Deut um unsere Umwelt - und Klimaprobleme kümmern!
Weit gefehlt, das Gegenteil ist der Fall.
Ein unbestechlicher Sachverständiger, Professor Dr. Sigismund Kobe,
Lehrer und Forscher im Bereich der Physik und Elektrotechnik, führt den mathematischen Beleg zu dieser triftigen Warnung.
Er legt sein gesamtes wissenschaftliches Renommee in die Waagschale.
⇧ 2019
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Fred F. Mueller
2019-08-15 de
Merkel, das IPCC und die Geister, die sie rief (Teil 1)
Primärenergieverbrauch in Deutschland 2018
"Klimaneutralität"
In den voraussichtlich letzten beiden Jahren ihrer Amtszeit als Bundeskanzlerin hat Merkel ihre Maske der besorgten "Mutter der Nation" endgültig fallengelassen.
Ihr gesamtes Handeln ist offenkundig darauf gerichtet, Deutschland auf angebliche "Klimaneutralität" zu trimmen, egal was ihr dabei in den Weg kommt.
Deshalb wurde bereits ein Klimakabinett eingerichtet, in den Medien und aus den etablierten Parteien kommen pausenlos Panikmeldungen über die unmittelbar drohende "Klimakatastrophe".
Zugleich überbietet man sich darin, dem Volk Askese und Verzicht zu predigen: Vom Schweinebraten über Plastiktüten, das eigene Auto und den Urlaub bis zu Sondersteuern sollen der kleine Mann und seine Familie ihren sauer erarbeiteten Lebensstandard um Jahrzehnte zurückdrehen.
Dafür lobt Merkel sogar die "Grünen Garden" von "Fridays for Future", um mit ihrer Hilfe letzte Widerstände selbst in ihrer eigenen Partei sowie in den Verwaltungen zu brechen.
Forderungen an die Bevölkerung ohne Masterplan
Das aberwitzige daran ist, dass die Politik zwar einen immer größeren Katalog von Forderungen an die Bevölkerung vorbringt, sich aber über den Weg zum eigentlichen Ziel - die angeblich angestrebte Verringerung der Treibhausgase - nur sehr vage äußert.
Es gibt keinen Masterplan.
So gibt es weder über die Umfänge noch über die Kosten oder über die Konsequenzen, die das Ganze haben soll, wirklich klare Konzepte, von Planungen ganz zu schweigen.
Zwar sollen mehr Windanlagen und mehr Solarflächen gebaut werden, aber konkrete Zahlen sind Fehlanzeige.
Das Gleiche gilt für den Netzausbau oder die Speichertechnologie, ohne die es ja eigentlich nicht gehen wird.
Das Gerede von Batteriespeichern ist in diesem Zusammenhang geradezu lachhaft, da Batterien mit den erforderlichen Kapazitäten weder bezahlbar wären noch genügend Ressourcen dafür vorhanden sind.
Zudem geht es nicht nur um die derzeitige Stromproduktion.
Um den CO₂-Ausstoß zurückzudrängen, müsste der Bedarf an Primärenergie weitgehend von fossil auf elektrisch umgestellt werden.
Dabei handelt es sich um viel größere Bereiche wie Verkehrswesen, Heizung und Warmwasserbereitung oder industrielle thermische Prozesse von der Erzeugung von Metallen über die Betonherstellung bis zur chemischen und petrochemischen Industrie.
Was heißt das für Deutschland?
Maßstab ist der sogenannte Primärenergiebedarf Deutschlands,
der im Jahr 2018 bei 12.963 Petajoules
oder umgerechnet 3.600.833.333.333 kWh
bzw. 3.600 Terawattstunden (TWh) lag.
Die gesamte Stromproduktion Deutschlands lag 2018 bei 647 TWh, was rund 18 % des Primärenergiebedarfs ausmacht.
Da der Anteil der sogenannten "Erneuerbaren Energien" an der Stromerzeugung 2018 rund 35 % ausmachte, trug Strom aus "Erneuerbaren" somit lediglich rund 6,3 % zum Gesamtenergiebedarf Deutschlands bei.
Die entsprechende Statistik des BDEW weist zwar einen Anteil von 14 % aus, hieran darf man jedoch zweifeln.
TWh | |
Primärenergiebedarf | 3'600 |
Abzüglich "EE"-Anteil | -504 |
Verbleibender Bedarf | 3'096 |
Abzüglich 50% wegen Wirkungsgrad | 1548 |
Verbleibender zusätzlicher Strombedarf | 1548 |
Wir müssten zur Aufrechterhaltung unsere Lebensstandards unsere Stromproduktion von den derzeitigen 647 TWh um 1548 TWh auf dann 2195 TWh steigern.
TWh | |
Derzeitige Stromproduktion | 647 |
Zusätzliche Stromproduktion | 1548 |
Steigerung der Stromproduktion auf | 2195 |
Das ist ein Faktor 3,4!
Und diese Menge an Strom muss, so die Absicht der Regierung, bei völliger "Klimaneutralität" rein aus "erneuerbaren" Quellen stammen.
Anforderungen an eine künftige "erneuerbare" Stromerzeugung
Die künftige Stromerzeugung Deutschlands müsste sich dabei überwiegend auf zwei Quellen stützen: Wind und Solarerzeugung.
Die Anteile von vernichteten Lebensmitteln (beschönigend Biomasse genannt), Wasser und Hausmüll sind nicht mehr steigerungsfähig.
Die künftige Stromerzeugung müsste sich daher wie folgt zusammensetzen:
Aus Wasser, Biomasse und Hausmüll | TWh |
Wasser (nicht steigbar) | 20 |
Biomasse (nicht steigbar) | 45 |
Hausmüll (nicht steigbar, wegen Plastikverbot sogar eher sinkend) |
6 |
Total Wasser, Biomasseu und Hausmüll | 71 |
Steigerung der Stromproduktion auf (siehe oben) | 2195 |
Wovon Wasser, Biomasse und Hausmüll | -71 |
Verbleibend für Wind und Solar | 2124 |
Windstrom bisher | 107 |
Solarstrom bisher | 40 |
Total Wind und Solar bisher | 147 |
Steigerung von Wind und Solar auf | 2124 |
Die Windstromproduktion lag 2018 bei 107 TWh, während der Solarstromanteil 40 TWh erreichte, zusammen also 147 TWh.
Insgesamt müsste also die Stromproduktion aus diesen beiden Quellen um etwa den Faktor 14 (!) gesteigert werden.
Da die bisherigen Kosten der Energiewende einschließlich der versteckten Kosten für den bereits für die Zukunft zugesicherten Kapitaldienst, Infrastruktur (Leitungsbau, Netzgebühren sowie Stabilisierungskosten des Netzes) die Billion € deutlich überschritten haben,
kommen auf die deutsche Bevölkerung zusätzliche Kostenbelastungen von 14 Billionen € zu.
Pro Bürger wären das rund 170.000,- €.
In diesen Zahlen sind wichtige Zusatzkosten wie die für Transport und Speicherung sowie sonstige Infrastrukturmaßnahmen wie Backup-Kraftwerke noch nicht enthalten.
Was kommt auf den Bürger zu?
Rechnet man alles zusammen, so müsste jeder Bürger für eine "CO₂-freie" Bundesrepublik mindestens ca. 200.000,- € berappen.
Für eine vierköpfige Familie wären das demnach 800.000,- €.
Entscheidend ist in diesem Zusammenhang zunächst, über welchen Zeitraum diese Kosten abzustottern wären.
Nach den Planungen der "Kohlekommission" sollte das Ganze sich bis 2038 hinziehen.
Die jährliche Belastung läge pro Kopf dann bei 11.200,- €, während eine vierköpfige Familie mit 44.800,- € pro Jahr dabei wäre.
Verkürzte man diesen Termin, wie es von einigen Seiten gefordert wird, auf das Jahr 2030, so käme auf jeden Deutschen eine jährliche Belastung von 20.000,- € bzw. für die Familie eine solche von 80.000,- € zu.
Ginge es nach den von Merkel und den Fernsehanstalten so hofierten "Fridays für Future"-Schulkindern (nebst Greta sowie ihren erwachsenen Souffleuren), so kämen pro Kopf der Bevölkerung sogar jährlich 40.000,- € bzw. für die Familie 160.000,- € zusammen.
Davon ist in der öffentlichen Diskussion aber nirgends die Rede.
Stattdessen wird uns die Hölle auf Erden prophezeit, wenn wir nicht schleunigst das Unterste zuoberst kehren und Deutschland in eine Industriebrache mit überwiegender Subsistenz-Biolandwirtschaft verwandeln.
CDU und Grüne liefern sich einen Wettlauf darum, bei diesem Vorhaben den Spitzenplatz zu belegen.
Die frühere "Partei des kleinen Mannes" SPD versucht hingegen, sie mit allen möglichen unsinnigen Forderungen noch zu übertreffen.
Und um allem die Krone aufzusetzen, ruft ein Verdi-Gewerkschaftsgrande sogar dazu auf, sich an den "Fridays for Future"-Demonstrationen zu beteiligen.
Wehe, wenn die Geister kommen
Für Merkel, aber auch für den "Weltklimarat" IPCC steht mit der massiven Verschärfung der aktuellen Angst-Kampagne viel auf dem Spiel.
Sie rufen Geister, die in den nächsten Wochen zusammen mit ihren fanatisierten Unterstützern in den Fernsehanstalten und Printmedien Himmel und Hölle in Bewegung setzen werden, um die "große Transformation" Deutschlands soweit wie möglich zu beschleunigen.
Dabei ist das gesamte Projekt sowohl technisch als auch wirtschaftlich vollkommener Irrsinn,
wie beispielsweise im Buch "Strom ist nicht gleich Strom" auch für Laien verständlich dargelegt wird.
Egal in welchem Zeitrahmen man versucht, dieses Projekt durchzuführen, es kann nur in einem Fiasko größten Ausmaßes enden.
Die gerufenen Geister werden deshalb gleich zweifach kommen:
Zuerst, um möglichst großen Druck zu machen, weil man ihnen Angst um die Zukunft ihrer Kinder und Enkel gemacht hat.
Und nach dem Fiasko mit verdoppelter Wucht, wenn dem Volk klargeworden ist, in welchem Ausmaß es betrogen wurde.
Dann wird man sich an Goethes Gedicht vom Zauberlehrling erinnern:
"Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los"
Für eine erste Fassung dieser Artikelserie waren die bisherigen Kosten der Energiewende noch konservativ auf etwa 0,5 Billionen (bzw. 500 Mrd. €) geschätzt worden.
Die intensiven Recherchen für den zweiten Teil der Serie zeigten jedoch, dass diese Annahme viel zu zurückhaltend war und die "Energiewende" das deutsche Volk inzwischen bereits eine volle Billion € gekostet hat.
Die entsprechenden Zahlen für die Kalkulation der zukünftigen Kosten wurden daher in der vorliegenden Fassung angepasst.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Fred F. Mueller
2019-09-03 de
Merkel, das IPCC und die Geister, die sie rief (Teil 2):
Horrende Kosten
Kosten der Elektrizitätsgewinnung
Kosten der Elektrizitätsgewinnung ausgewählter Kraftwerke,
Inbetriebnahmejahr ab 2015
In den voraussichtlich letzten beiden Jahren ihrer Amtszeit als Bundeskanzlerin hat Merkel ihre Maske der besorgten "Mutter der Nation" endgültig fallengelassen.
Ihr gesamtes Handeln ist offenkundig darauf gerichtet, Deutschland auf angebliche "Klimaneutralität" zu trimmen, egal was ihr dabei in den Weg kommt.
Deshalb wurde bereits ein Klimakabinett eingerichtet, während Panikmeldungen über "die unmittelbar drohende Klimakatastrophe" seitens der Medien, der NGO's und der etablierten Parteien immer schriller werden.
Zugleich überbietet man sich gegenseitig mit Aufrufen zu Askese und Verzicht: Vom Sonntagsbraten über Plastiktüten, das eigene Auto und den Urlaub sollen der kleine Mann und seine Familie ihren sauer erarbeiteten Lebensstandard um Jahrzehnte zurückdrehen.
In Teil 2 schauen wir uns an, was das Volk bisher für die Folgen dieser Hysterie berappen musste.
Von allen Seiten wird uns weisgemacht, "die Wissenschaft" sei sich darin einig, dass wir mehr oder weniger all unser Geld abgeben müssen, um das Überleben der Menschheit und des ganzen Planeten zu retten.
97 % sind nicht genug! Jetzt sollen es 99,84 % sein.
Die seit 2014 - also dem Ende der Powell Untersuchung erschienenen - mehr als 1.350 begutachtete Studien (Quelle: http://www.populartechnology.net/2009/l (l/peer-reviewed-paperssupporting.html),
welche sich negativ über die Hypothese des "manmade global warming" äußern, oder ihr nicht die große Bedeutung beimessen, inzwischen kamen jährlich einige hundert dazu, wurden von Powell und friends nicht eines Blickes gewürdigt.
Von den dort für das Jahr 2014 aufgeführten 251 sceptical papers erscheint - nach Stichprobenprüfung - kein einziges in seiner Auswertung.
Wenn man also kritische Literatur komplett unbeachtet oder ganz auslässt, kann man leicht vermeintliche 100 % Zustimmung erreichen.
Ein uralter Trick, der bekanntermaßen besonders bei sog. Wahlen in Diktaturen zur Anwendung kommt.
Die gleichen Leute,
die uns ganz unverblümt zusammen mit unserem Bankkonto auch den mühsam erarbeiteten Lebensstandard abspenstig machen wollen, säuselten uns noch 2004 vor, dass uns die Energiewende nicht mehr kosten würde als eine Kugel Eis im Monat (Bundesumweltminister Jürgen Trittin).
Zitat:
"Es bleibt dabei, dass die Förderung erneuerbarer Energien einen durchschnittlichen Haushalt nur rund 1 Euro im Monat kostet - so viel wie eine Kugel Eis." - Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Pressemitteilung 231/04, Berlin, 30.07.2004, www.bmu.de
Inzwischen ist vor allem eines klar: Es wird teurer,
sogar sehr viel teurer.
Nur gibt es dazu keinerlei Kostenklarheit, keine belastbaren Zahlen darüber, was die "Energiewende" bisher gekostet hat und was man uns in Zukunft noch zumuten will.
Im Gegenteil, offensichtlich wird sogar nach Kräften versucht, die Bevölkerung über das wahre Ausmaß des Raubzugs auf ihre Geldbeutel zu täuschen.
Ohne klaren Masterplan ist das auch gar nicht möglich, weshalb die Befürworter nicht einmal ansatzweise Zahlen präsentieren können.
Misstrauen sollte jedoch schon allein die Tatsache erwecken, dass selbst für die Vergangenheit keine klaren Angaben darüber zu finden sind, was uns für die Energiewende bisher schon abverlangt wurde.
Verschleierung durch Salamitaktik
Wer sich in diese Fragestellung einarbeitet, merkt nach kurzer Zeit, dass hinter dieser Unklarheit Absicht steckt.
Die Unklarheit wurde seitens der Politik mit Bedacht herbeigeführt, um die Ungeheuerlichkeit der Abzocke, die da betrieben wird, zu verschleiern.
Zwar kann man unschwer erkennen, dass wir inzwischen die mehr oder weniger höchsten Strompreise in Europa haben, aber exakte Zahlen sind durch einen Wust von hier und da erhobenen "Kleckerbeträgen" so geschickt verschleiert, dass es äußerst schwer fällt, die tatsächlichen Summen zu ermitteln.
Haupttrick dieser "kreativen Buchhaltung" ist zunächst, dass die Politik im Prinzip zulasten des Bürgers jährlich immer wieder neue 20jährige Leasingverträge abschließt, die er nach und nach über die gesamte Laufzeit mit Zins, Zinseszins und Gewinn für den Finanzier abstottern muss.
Anders ausgedrückt: Noch die Generation unserer Kinder wird das abbezahlen müssen, was unsere heutigen Politiker uns da eingebrockt haben.
Die Verantwortlichen sind dann schon längst im Rentenalter und zehren von ihren ebenso "wohlverdienten" wie üppigen Abgeordnetenpensionen.
Schauen wir uns einmal genauer an, wie dabei vorgegangen wurde.
Das Täuscher-Tuch für den Bürger: Die EEG-Umlage
Ebenso wie spanische Toreros ein Tuch verwenden, um den starken, aber dummen Stier zu täuschen und ins Leere laufen zu lassen, benutzt die deutsche Politik die sogenannte EEG-Umlage, um der Bevölkerung eine vermeintlich erträgliche Belastung vorzugaukeln.
Wohl auch deshalb fiel diese Umlage im ersten Jahr (2000) mit nur 0,19 ct/kWh auf der Stromrechnung den Verbrauchern kaum ins Auge.
Da auch eine satte Steigerung um 31,5 % auf dann 0,25 ct/kWh im Folgejahr "ohne allzu großes Geschrei" (Spruch © Jean-Claude Juncker) akzeptiert wurde, drehte man an diesem Stellrad bis zum Jahr 2017 munter weiter.
Als dann mit 6,88 ct/kWh (bei einem Strompreis knapp unter 30 ct/kWh) die Steigerung bei sage und schreibe rund 3600 % lag, begann selbst dem braven deutschen Michel die Hutschnur zu platzen, und man beschloss, diesen Betrag vorerst zumindest optisch zu deckeln.
Doch schon lange vorher hatte man über Jahre hinweg systematisch dafür gesorgt, dass immer neue zusätzliche Zapfstellen eingerichtet wurden, um die Bevölkerung mithilfe zahlloser Ausreden eben unter anderem Etikett zusätzlich zu schröpfen.
Der Leasing-Trick
Schon allein die EEG-Umlage stellt per se einen "Beschiss" am Bürger dar, weil ihm nicht klargemacht wurde, dass es sich hierbei mitnichten um jährliche Einmalzahlungen handelt, wie es der Blick auf die jährlichen Auszahlungen laut EEG-Umlage zu suggerieren scheint
In der Öffentlichkeit wird in den meisten Fällen nur die Höhe
der jährlichen EEG-Auszahlungen an die Anlagenbetreiber
wahrgenommen
Gesamtsumme der bisherigen Ratenzahlen
Erst wenn man die Gesamtsumme der bisherigen Ratenzahlen über die bisher 19 Jahre zusammenrechnet, beginnt man zu erahnen, was da wirklich passiert
Kumulierte jährliche EEG-Auszahlungen an die Anlagenbetreiber
seit 2000
Gesamtsumme der verursachten Kosten und der Zahlungsverpflichtungen
Entscheidend für den Schuldner dieser Zahlungen - das ist das deutsche Volk - ist letztlich die Gesamtsumme, die für den bisher installierten "Fuhrpark" zu Buche steht.
Gesamtbild der allein durch das EEG von 2000 bis zum Ablauf
des Jahres 2019 verursachten Kosten und Zahlungsverpflichtungen
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2019-07-10 de
Vahrenholt: Merkels erhöhtes Klimaziel kostet Deutschland 3000
Milliarden Euro mehr
Kostenbelastung stiege auf bis zu 1050 Euro monatlich pro Haushalt
Die Erhöhung der Klimaschutzziele, die Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Evangelischen Kirchentag angekündigt hat,
würde die deutsche Volkswirtschaft und jeden einzelnen Haushalt erheblich belasten.
Wird das von Merkel formulierte Ziel wirklich umgesetzt, das CO2-Reduktionsziel von 90 auf 100 Prozent bis 2050 zu erhöhen, entstünden dadurch nach einer Berechnung des früheren Hamburger Umweltsenators Fritz Vahrenholt (SPD) Mehrkosten von rund 3000 Milliarden Euro.
Damit stiegen die Kosten für das Erreichen der Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 von bislang geschätzten 4600 Milliarden auf 7600 Milliarden Euro.
Das ist etwa doppelt so viel wie das Bruttoinlandsprodukt Deutschland im Jahr 2018.
Bei diesen Zahlen stützt sich Vahrenholt auf eine Studie im Auftrag der Bundesregierung über die Kosten der Energiewende, die die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, die Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) und die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften im November 2017 vorgelegt hatten.
Danach rechnen die Forscher mit Kosten zur Erreichung des 90-Prozent-Ziels bis 2050 in Höhe von 4600 Milliarden Euro.
NoTricksZone (Pierre L. Gosselin)
2019-07-10 en
Energy Ruin? German Expert: Fridays-For-Future Demands
Would Cost Households $1150 - A Month!
The stricter climate protection targets recently announced by Chancellor Angela Merkel at a Protestant Church Congress would put a considerable burden on the German economy and every single household.
If the goal formulated by Merkel to increase the CO2 reduction target from 90 to 100 percent by 2050 were really achieved, then it would result in additional costs of around 3000 billion euros, according to a calculation by the former Hamburg Senator for the Environment, Fritz Vahrenholt (SPD).
7.6 trillion euros, twice Germany's GDP
The cost of achieving climate neutrality by 2050 thus would rise from an estimated 4600 billion to 7600 billion euros.
This is about twice as much as Germany's gross domestic product in 2018, according to the magazine Tichys Einblick in its issue published Monday.
For these figures, Vahrenholt relies on a study commissioned by the Federal Government on the costs of the Energiewende (transition to green energies), which the National Academy of Sciences Leopoldina, the German Academy of Engineering Sciences (acatech) and the Union of German Academies of Sciences and Humanities presented in November 2017.
Additional 320 euros per month per household
According to the study, the researchers expect costs for reaching the 90 percent target to reach 4600 billion euros by 2050.
According to the study, this corresponds to an average additional burden on households in Germany of 320 euros per month.
Reductions getting increasingly difficult, expensive
An increase in climate protection targets beyond the 90 percent aim, as Angela Merkel has now formulated as a target, is particularly expensive because all "favourable" possibilities for CO2 reduction and replacement have already been exhausted.
"The technical expenditure for any further reduction is much higher since all potentials for direct electricity use have been exhausted and low-cost fossil natural gas must be replaced by elaborately produced synthetic energy sources," the researchers wrote in 2017.
3000 billion euros for last 10% reduction
On the basis of the cost assumptions made by the researchers, Vahrenholt extrapolated the costs for the last ten percent.
According to this approach, the costs for the last ten percent are 3000 billion euros.
By way of comparison, in their government report the researchers stated that the additional costs of increasing the climate protection target from 85 to 90 percent amounted to 1300 billion euros.
1050 euros per household - per month!
If the demand of the "Fridays for Future" demonstrators were met and climate neutrality were to be achieved by 2035, the costs would be incurred in a shorter time.
According to Vahrenholt, the cost burden would rise to 1050 euros per household - per month!
Die Weltwoche Ausgabe 20/2019/ Fritz Vahrenholt
2019-05-15 de
Das 4600-Milliarden-Fiasko
Eine hochkarätige und politisch unverdächtige Studie entlarvt den süssen Traum der Energiewende als ökonomischen und ökologischen Albtraum.
Doch was nicht sein darf, kann nicht sein.
Die Forderungen nach dem Ausstieg aus Kohle, Kraftstoff und Erdgas werden immer schriller.
Es fing an mit dem waghalsigen Vorschlag der Kohlekommission.
Das vom Bundeskanzleramt zur Hälfte mit grünen Aktivisten besetzte Gremium
will den Ausstieg aus der Kohle bis 2038.
Es folgte die Forderung des einflussreichen grünen Spitzenpolitikers Robert Habeck und seiner Freunde nach
dem Aus für den Verbrennungsmotor im Jahre 2030.
Und als es im April vier Wochen lang überdurchschnittlich trocken war («Sehr schlimm!» - «Das hat es noch nie gegeben!»), rief die Abgeordnete Annalena Baerbock im Chor mit den Klimaaktivisten die Krise aus:
Verdopplung des CO2-Preises
und ein starkes Ordnungsrecht!
Die streikenden Freitagskinder von Lummerland schreien nach
einer CO2-Steuer von 180 Euro noch in diesem Jahr,
«Treibhausemissionen auf netto null» bis 2035,
alles «100 Prozent erneuerbar».
Umsetzbarkeit und den Kosten der sogenannten Energiewende
Da lohnt es sich, die Studie des Akademieprojektes «Energiesysteme der Zukunft» der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften in die Hand zu nehmen.
Die vom Bund finanzierte und von zwei Dutzend der besten Professoren Deutschlands verfasste Untersuchung setzt sich auf 163 Seiten mit der Umsetzbarkeit und den Kosten der sogenannten Energiewende auseinander.
Die Erkenntnisse erscheinen deprimierend.
Nachdenken verboten
Man könnte sich vorweg fragen, wieso der gesammelte technische Sachverstand unserer deutschen Akademien die Zukunft unserer Energieversorgung im Wesentlichen allein auf
zwei Technologien (Windkraft und Fotovoltaik) stützen will.
Offenbar verbietet es der Mainstream, über Alternativen - Kernfusion, inhärent sichere Kernenergie ohne langlebige Rückstände wie beim Dual Fluid Reaktor, CO2-freie Kohlenutzung (carbon sequestration) - auch nur nachzudenken.
Vom Risiko der Alternativlosigkeit ist leider keine Rede.
Es lohnt sich trotzdem in die Studie reinzuschauen, um zu erahnen, was uns bevorsteht.
Es werden alle Sektoren (Strom, Verkehr und Wärme) zusammen betrachtet.
Und siehe da:
80 Prozent des Energiebedarfs werden in Deutschland heute fossil gedeckt,
7,5 Prozent durch Kernkraft,
13 Prozent durch erneuerbare Energien.
Wenn man bei den Erneuerbaren das Wasser und die Biomasse (einschliesslich Biogas und Biosprit) abzieht, bleiben übrig:
1,5 Prozent der Primärenergie werden durch Windkraft erzeugt,
1 Prozent durch Fotovoltaik (Seite 10 der Studie).
Zusammen ergibt das 2,5 Prozent Wind- und Sonnenenergie - wahrlich noch ein langer Weg bis zu 100 Prozent.
Weiter ist da zu lesen:
Wenn man den Weg einer Dekarbonisierung um 90 Prozent bis 2050 gehen will,
dann «wird mit rund 1150 Terawattstunden sogar fast doppelt so viel Strom benötigt wie heute», weil Verkehr und Wärme elektrifiziert werden sollen.
Da man sich nur auf Fotovoltaik und Windkraft versteift hat, kommt die Studie zum Schluss:
«Die installierte Leistung an Windkraft und Fotovoltaik müsste in diesem Fall (bei gleichbleibendem Energieverbrauch) gegenüber heute versiebenfacht werden.»
Wir haben heute in Deutschland
rund 28'000 Windkraftanlagen mit einer Kapazität von 57'000 Megawatt (MW),
bei der Fotovoltaik sind es 46'000 MW.
Eine Versiebenfachung der Solaranlagen würde fast alle möglichen Dachfassaden und andere Siedlungsflächen erfassen.
Eine Versiebenfachung bei der Windenergie würde selbst bei Verdopplung der Kapazität der einzelnen Generatoren die deutsche Landschaft radikal verändern.
Verteilt in einem Netz übers ganze Land, käme alle 1,5 Kilometer eine 200 Meter hohe Windmühle zu stehen.
Man sollte sich das plastisch vorstellen.
Der süsse Traum der sanften Wende entpuppt sich bei genauer Betrachtung als ökologischer Albtraum.
Weiter lässt die Studie auch wirtschaftliche und soziale Abgründe erahnen, auf die wir frohen Mutes zusteuern.
«Die Dominanz der fluktuierenden erneuerbaren Energien erfordert eine hohe Flexibilität auf der Stromerzeugungsseite und der Verbrauchsseite», ist in der Studie zu lesen.
Im Klartext
Wenn Wind und Sonne, je nach den Launen der Witterung, gerade keine Energie liefern, muss der zivilisierte Mensch zwischendurch halt mal auf Energie verzichten.
Doch nicht einmal in ihrem Idealszenarium kommt die schöne neue Welt der dezentralen Energieerzeugung ganz ohne zentrale Grosskraftwerke aus.
Die Studie schätzt, dass es bis zu 100'000 MW aus Grosskraftwerken braucht - natürlich auf der Basis von Biogas, synthetischem Methan oder Wasserstoff -, um das Netz stabil zu halten und kurzfristige Zusammenbrüche zu verhindern.
Zum Vergleich:
Die heutige Kapazität von Grosskraftwerken beträgt rund 90'000 MW.
Licht oder Wärme, das ist die Frage
Ebenfalls ernüchternd ist die Erkenntnis, dass Batterien nur als Kurzzeitspeicher dienen können.
Voraussetzung für Langzeitspeicher wäre die erfolgreiche Entwicklung von «Power-to-Gas», also die Umwandlung von Windstrom per Elektrolyse in Wasserstoff oder gar Methan.
Das ist zwar heute noch absurd teuer, aber wir werden das schon schaffen, vielleicht, irgendwann und irgendwie.
Allerdings, so warnen die Autoren, könnte es trotz allem in Tagen der kalten Dunkelflaute (keine Sonne und kein Wind im Winter) zu Konflikten kommen zwischen «Power-to-Heat» (Wärme auf Windstrombasis) und dem konventionellen Strombedarf.
Will sagen: Licht oder warme Heizung, das ist dann die Frage.
Das Auto bleibt bei der Dunkelflaute sowieso zu Hause stehen.
Die Autoren korrigieren nicht zuletzt auch die weithin verbreitete Illusion, nach der Autobatterien als Stromspeicher genutzt werden könnten:
«Die Pufferkapazität der Elektroflotte liegt im Bereich von einigen Stunden» (Seite 57 der Studie).
Der Ausgleich der Launen der Witterung hängt zudem davon ab, ob die «Autobesitzer bereit sein werden, ihre Batterien dem System zur Verfügung zu stellen».
Schlimmstenfalls könnte das zeitgleiche Laden vieler Autobatterien zu bestimmten Tageszeiten zu einer zusätzlichen Belastung für das Stromnetz werden.
Es ist allerdings zu befürchten, dass die Deutschen auch in grüner Zukunft selber bestimmen möchten, wann sie fahren wollen und wann nicht.
In Anbetracht all der Strassen in den Städten, die man für teures Geld aufgerissen hat, um dem Bedarf nach «Ausbau der Verteilnetze» Rechnung zu tragen, ist der Bürger womöglich nicht zu weiteren Opfern bereit.
Und gratis ist die schöne neue Welt von Greta, Annalena und Robert leider auch nicht zu haben.
Hier kann einem beim Blick in den Abgrund richtig schwindlig werden.
Die Autoren setzen 60 Prozent CO2-Minderung voraus, die ja bis 2030 erreicht werden soll (Seite 116 der Studie, Grafik 35).
Das heutige Energieversorgungssystem kostet pro Jahr 250 Milliarden Euro.
Will man das CO2-Zwischenziel in den nächsten zehn Jahren erreichen, kostet das 1500 Milliarden zusätzlich.
Bei einer Erhöhung auf 75 Prozent CO2-Minderung rechnen die Autoren mit weiteren 800 Milliarden,
bei einer solchen auf 85 Prozent mit weiteren 1000 Milliarden.
Für die Steigerung von 85 auf 90 Prozent CO2-Minderung bis ins Jahr 2050 wären noch weitere 1300 Milliarden fällig.
Alles zusammen ergäbe dann das hübsche Sümmchen von 4600 Milliarden Euro.
Klumpenrisiko mit Wind und Sonne
4600 Milliarden Euro müssten die deutschen Haushalte also ausgeben, um 800 Millionen Tonnen CO2 zu vermeiden.
Dies ist die Menge an CO2, die China jedes Jahr zusätzlich ausstösst.
Damit die Eltern der streikenden Kinder von «Fridays for Future» die 4600 Milliarden richtig verstehen:
Das sind während dreissig Jahren für jeden deutschen Haushalt Monat für Monat 320 Euro - zusätzlich, notabene.
Und wenn es nach Greta und ihren Followern geht, die 100 Prozent Erneuerbare innerhalb von fünfzehn Jahren fordern,
dann wären das monatlich 640 Euro - immer vorausgesetzt, dass die deutsche Energieversorgung und damit auch die Wirtschaft nicht vorher zusammenbricht.
Zur Erinnerung: Zieht man diese 640 Euro von einem deutschen Durchschnittsverdienst (1890 Euro netto pro Monat) ab, müssten Heerscharen von Deutschen unter oder nahe der Armutsgrenze (60 Prozent des Durchschnittsnettoeinkommens) leben.
Dabei kommt Deutschland nicht einmal mit dem mittelfristigen Umbau der Stromversorgung klar.
Die Bundesnetzagentur warnt, dass bis ins Jahr 2022 eine Reservekapazität von 10'000 Megawatt (was zehn Kernkraftwerken entspricht) aufgebaut werden muss.
Statt das absehbare Stromproblem zu lösen, weiten wir es auf Wärme und Mobilität aus.
Diese drei Sektoren, die bislang von verschiedenen Energieträgern (Kohle, Erdgas, Erdöl, Kernenergie) geprägt waren, sollen im Wesentlichen von einem einzigen Energieträger abhängig gemacht werden:
Strom, gespeist aus Wind und Sonne.
In der Privatwirtschaft würde man von einem verantwortungslosen Klumpenrisiko reden.
Wind und Sonne entscheiden, wann wir unser Auto bewegen können, wie viel Wärme wir im Winter nutzen dürfen und wann das Licht angeschaltet werden kann.
Das nennt man einen nachhaltigen Kurzschluss.
Die Studie «Energiesysteme der Zukunft» kann hier heruntergeladen werden:
ENERGIESYSTEME DER ZUKUNFT / November 2017
»Sektorkopplung« - Untersuchungen und Überlegungen zur Entwicklung eines
integrierten Energiesystems
Schlussfolgerung von Fritz Vahrenholt aus dem Blog der Kalten Sonne
Und warum das alles?
Natürlich wegen der anfangs erwähnten Klimakrise.
Und deswegen sind solche Blogs wie dieser notwendig, um allen Entscheidern klarzumachen:
Ja, wir müssen am Ende dieses Jahrhunderts die fossile Ära hinter uns gelassen haben.
Aber diese Zeit haben wir auch, denn die Klimasensitivität des CO2 ist deutlich kleiner als uns die Panikmacher und Systemveränderer erzählen wollen.
Fritz Vahrenholt: Das 4600-Milliarden-Fiasko Deutschland: Energiewende ins Nichts SNV Schweizerische Normen-Vereinigung
|
Basler Zeitung / Silvio Borner
2019-02-01 de
Das Problem mit dem Flatterstrom
Bei Wind- und Solarenergie von Durchschnittswerten wie bei Bandstrom zu sprechen, ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Denn die Windmühlen
produzieren in 200 Stunden (pro Jahr) praktisch nichts,
in 700 Stunden weniger als die Hälfte des Durchschnitts,
aber zeitweilig das Vierfache.
Es ist wie beim Blutdruck.
Dieser muss minutengenau stimmen.
Es nützt mir nichts, wenn er 200 Stunden gleich null ist, aber sich zwischendurch vervierfacht.
Mein Körper kann Überschüsse nicht speichern,
aber das Stromnetz auch nicht.
Je höher der Anteil von Sonne und Wind wird, desto grösser wird die Spannweite zwischen null und Überschusswerten.
Wind und Sonne können Kohle oder AKWs nicht ersetzen, solange es keine Massen-Speicherung der wachsenden Überschüsse gibt.
Die erhoffte Verdoppelung des Flatterstromanteils ist unmöglich.
⇧ 2018
ZDF Planet e / Doku
2018-11-04 de
Infraschall - Unerhörter Lärm
Infraschall ist tieffrequenter Schall mit Frequenzen unter 20 Hertz.
Er entsteht in der Natur, aber auch durch technische Einrichtungen.
Infraschall überwindet viele Kilometer, durchdringt selbst Mauern.
Zu den natürlichen Quellen
des Infraschalls gehören zum Beispiel Erdbeben und die Meeresbrandung.
Technische Quellen sind
- um nur einige zu nennen - Blockheizkraftwerke, Flugzeuge und auch Windenergieanlagen.
In den letzten Jahren haben sich Ärzte und Wissenschaftler vermehrt mit Infraschall aus Windenergieanlagen befasst.
Denn mit der Energiewende und dem Ausbau der Windkraft nimmt die Belastung aus diesen Quellen zu.
Menschen, die in der Nähe von Windenergieanlagen leben, klagen häufig über Schlafstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen.
Nicht selten als verrückt abgetan, bleibt ihnen meist nichts anderes als die Gegend zu verlassen.
Denn nach gängiger Meinung sind Frequenzen unter 20 Hertz nicht hörbar und können deshalb auch keinen gesundheitlichen Schaden anrichten.
Auswirkungen auf das Gehirn
Untersuchungen von Wissenschaftlern des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) zeigen auch Auswirkungen von Infraschall auf das Gehirn.
Sie fanden, dass unterhalb der individuellen Hörschwelle dargebotener Infraschall bestimmte Regionen des Gehirns aktiviert.
Interessanterweise Regionen, die an der Verarbeitung von Stress und Konflikten beteiligt sind.
Weltweit durchgeführte Versuche des Militärs,
Infraschall als nicht-letale Waffe einzusetzen, sind ein weiteres Indiz dafür, dass dieser tieffrequente Lärm einen negativen Effekt auf Menschen haben kann.
Experten schätzen,
dass zwischen zehn und dreißig Prozent der Bevölkerung Symptome durch Infraschall spüren können.
Unterschiedliche Mess-Methoden
Dennoch gibt es bis heute für den Frequenzbereich unter 20 Hertz keine Mess-Norm, die die Schallbelastung durch Windenergieanlagen ungeschönt darstellen würde.
Im Gegenteil:
Behördlicherseits wird eine Mess-Norm angewandt, die die Infraschall-Emissionen von Windenergieanlagen zum Teil wegfiltert.
Frequenzen unter 8 Hertz werden dabei gänzlich ignoriert.
Durch Mittelungen (Terzband-Analysen) werden sogenannte "tonale Spitzen" weitgehend wegglättet, das heißt,
dass bestimmte hohe Ausschläge im Ergebnis nicht sichtbar sind.
Wie die Emissionen von Windenergieanlagen im Infraschallbereich wirklich aussehen
und wie weit sie reichen, zeigte die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) bereits im Jahr 2004.
"In der Regel sollte ein Abstand von etwa 20 Kilometern zwischen Station und Windpark eingehalten werden, um eine ungestörte Registrierung und Detektion transienter akustischer Signale zu gewährleisten."
Ein Abstand, von dem die Anrainer von Windparks nur träumen dürften.
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2018-11-17 de
Ein nüchterner Blick aus Norwegen auf die deutsche Energiewende
- Teil 1
Die Energiewende ist teuer und wird aus dem Ausland angesichts ihrer geringen Effektivität belächelt.
Nur ein reiches Land wie Deutschland kann sich solch ein Experiment überhaupt erlauben. Wirtschaftliche Wackelkandidaten hätten die Maßnahmen vermutlich nicht überlebt.
Am Anfang der Energiewende stand sehr viel Idealismus und die Idee, dass man es einfach mal versuchen sollte, auch wenn man noch nicht für alles Lösungen parat hatte.
So ein bisschen war es vielleicht wie bei den Ameisen von Joachim Ringelnatz:
Lesen Sie die Einleitung mit den drei Ameisen
Auch die Energiewende befindet sich noch in Hamburg....
Dabei kommt eine erfrischend nüchterne Analyse der deutschen Energiewende durch Oddvar Lundseng gerade zur rechten Zeit.
Der Norweger besorgte sich die offiziellen Zahlen und wertete diese streng logisch aus.
Die wichtigste Frage:
Wie wird Deutschland die Volatilität von Wind und
Sonne als Energieträger je meistern können?
Welcher Grundlastenergieträger ist am Horizont erkennbar, der Kohle und schließlich Gas ablösen könnte?
Lundseng weist den deutschen Planern eine fatale Kurzsichtigkeit nach.
Selbst bei allergrößter Anstrengung, kann die Abnabelung von den fossilen Brennstoffen nicht gelingen, insbesondere bei gleichzeitiger Aufgabe der Kernenergie.
Es sind einfachste Relationen, die hier von den Energiemachern offenbar übersehen wurden.
Wie die Hamburger Ameisen, hatten auch die grünen Energieplaner die Dimensionen unter- sowie die Länge der eigenen Beine überschätzt.
Es bleibt zu wünschen, dass schon bald wieder Nüchternheit einkehren wird.
Es ist klar: Ohne einen ausgewogenen Energiemix wird es nicht klappen.
Je früher man dies einsieht, desto schneller kann die aktuell auf Hochtouren laufende Geldvernichtungsmaschine gestoppt werden.
Lundsengs hat seine Analyse in einer Powerpoint-Präsentation zusammengefasst, die Sie vom Kalte-Sonne-Server herunterladen können.
Der erste Teil umasst 12 MB.
Morgen werden wir dann Teil 2 zur Verfügung stellen.
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2018-11-18 de
Ein nüchterner Blick aus Norwegen auf die deutsche Energiewende
- Teil 2
Die deutsche Energiewende ist ins Straucheln geraten.
Zwar klopfen sich deutsche Politiker und Energiemanager noch immer gegenseitig auf die Schulter, dabei leiden sie in Wahrheit doch unter Betriebsblindheit.
In einer solchen Situation hilft meist der nüchterne Blick von außen.
Der Norweger Oddvar Lundseng hat sich die Zahlen genau angeschaut und kommt zu verblüffenden Ergebnissen.
Gestern brachten wir Teil 1 seiner Analyse. Heute folgt Teil 2.
Laden Sie hier Teil 2 der Analyse als Powerpoint herunter (8 MB).
Ein nüchterner Blick aus Norwegen auf die deutsche Energiewende |
▶Wie viel Zappelstrom verträgt das Netz?
►Prof. Dieter Ameling: Stoppt die Energiewende
▶ETH-Professoren wollen Ölheizungen verbieten
de | en | fr |
---|---|---|
Energie: Sekundär Wasserstoff (H) |
Energy: Secondary Hydrogen (H) |
Énergie: Secondaire Hydrogène (H) |
de | en | fr |
---|---|---|
Energie: Systeme Energiespeicher |
Energy: Systems Energy storage |
Énergie: Systèmes Stockage d'énergie |
Umweltverschmutzung:
Luftverschmutzung / Air pollution / Pollution de l'air
Schadstoffe / Pollutants / Polluants
Energie-Pleiten: Deutschland, Schweiz, USA, China. |
Deutschland: Übersicht, Allgemeine Politik, Klima, Energie Deutsche Energiewende.
▶Deutschland: Klimaschutz kostet uns 2.300.000.000.000 Euro
Schweiz: Sachgebiete, Medien Echo, Web, Schweiz/ EU, Klimapolitik, Energie.
▶Wie in der Schweiz Stimmen für eine Energiewende gekauft werden
Primärenergieverbrauch in Deutschland 2017 | ||
Windkraft: 2,8 % | (ca. 25.000 Windkraftanlagen) | |
Fotovoltaik: 1,1 % | (ca. 400 km2 Fläche = 400 km x 1 km = 20 km x 20 km) | |
Bio + Abfall: 1,9 % |
ScienceSkepticalBlog / Michael Krueger
2018-10-26 de
End of Landschaft. Die Perversion der Energiewende. Der Trailer.
Kino-Doku "End of Landschaft - Wie Deutschland das Gesicht verliert"
Die Energiewende ist das größte Infrastrukturprojekt seit Ende des 2. Weltkrieges in Deutschland.
Die Kostenhochrechnungen dafür gehen in die Billionen, (Minister Altmaier schätzt die Kosten auf rund 1 Billionen € bis in die 2040er Jahre) - ohne dass die Bundesregierung jegliche Konzepte einer Finanzierung vorgelegt hat.
Analyse der Energiewende
Kurz nach Erscheinen von "End of Landschaft" legte der Bundesrechnungshof eine rabenschwarze Analyse der Energiewende vor, nahezu alle Expertengremien der Bundesregierung und die Monopolkommission schließen sich dem an.
Klimaschutz funktioniert nicht im deutschen Alleingang.
Trotz der ausufernden Milliardenkosten haben Zigtausende Windräder (ca. 25.000 Windkraftanlagen stehen in der BRD)
und Solaranlagen (ca. 400 Quadratkilometer Photovoltaikfläche,
was einen 400 km und 1 km breiten streifen entspricht stehen in der BRD
bislang lediglich 4 Prozent des Primärenergiebedarfs gedeckt.
Geht man von der gesicherten Leistung aus, liegt das Ergebnis um 1 Prozent.
Gründe genug für den Autor, sich dem Thema mit kritischer Distanz zu nähern.
Seit 2005 beobachtet der im Hunsrück lebende Journalist und Filmemacher Jörg Rehmann die Energiewende.
Im Grunde für "grüne Themen" immer aufgeschlossen, irritierte ihn von Beginn an die Rücksichtslosigkeit, die den Planungen des Windkraftausbaus anhafteten.
Ganz im Gegensatz zum Schwerpunkt üblicher Jubel-Berichterstattung legt Rehmann den Fokus auf die Art, mit der die Energiewende vor Ort vorangetrieben wird.
Flächen im Odenwald
Im Januar 2017 erfährt der Autor von angeblichen 400 Windrädern, für die Flächen im Odenwald ausgewiesen werden sollen.
Die Bürger sind verunsichert, doch viele ahnen nicht, welche Veränderungen und Konflikte sich dadurch ergeben können.
Das führt den Autor dazu, andere Regionen zu bereisen, in denen mehr Erfahrungen bestehen.
In Ostfriesland steht im Schnitt alle 790 Meter ein Windrad neben dem anderen.
Hier hat eine latente Enteignungs- und Entsiedelungswelle der Bevölkerung eingesetzt.
In Mecklenburg-Vorpommern wurden Milliarden für den "Aufbau Ost" in eine neue Infrastruktur investiert.
Doch mit der Entscheidung, das ganze Bundesland zum "Elektrizitätswerk der Nation" zu machen, setzt auch dort eine Landflucht ein.
Indem die Windräder nun auch den Städten näherrücken, werden Anwohner oft zum zweiten Mal mit zerstörter Landschaft, Lärm und Konflikten konfrontiert.
Im rheinland-pfälzischen Moselhunsrück und im Saarland trifft der Autor auf Strukturen, die von Experten als kriminell bezeichnet werden.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Prof. Dr. Hans-Günter Appel
2018-05-16 de
Energiewende kostet viel mehr als die Bundeswehr
Bundeswehr
Für das Jahr 2018 beträgt der Bundeswehretat 36,859 Milliarden Euro.
Er soll bis zum Jahr 2020 auf 39,176 Milliarden Euro steigen.
Dies sind lächerliche Beträge im Vergleich zu den Kosten der Energiewende.
Der Bundesregierung scheint die "Rettung der Welt" mithilfe der Energiewende wichtiger zu sein als eine intakte Verteidigung des Landes.
EEG-Umlage nur die Spitze der Wendekosten
Viele Leser werden jetzt eine falsche Aussage monieren.
Die Umlage für Ökostrom nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG), die auf den Stromrechnungen ausgewiesen wird, summiere sich doch "nur" auf rund 25 Milliarden Euro, also deutlich weniger als der Bundeswehretat!
Doch die Umlage ist nur die Spitze der immer höher werdenden Kosten der Energiewende.
Die Gesamtkosten liegen deutlich über 50 Milliarden Euro im Jahr.
Netzgebühren steigen
Ökostrom soll über weite Strecken von Nord- nach Süddeutschland transportiert werden.
Damit sind Leitungsverluste von etwa 10 Prozent verbunden.
Energiewende treibt die Regelkosten auf das Zwanzigfache
Dieser Aufwand ist riesig.
Hierzu müssen einige große Kohlekraftwerke in Bereitschaft stehen.
Der Regelaufwand für die Stromversorgung hat sich seit dem Beginn der Energiewende von etwa 100 Millionen Euro auf 2 Milliarden Euro jährlich verzwanzigfacht.
Entsorgungskosten von überflüssigem Ökostrom
Die installierte Leistung der Ökostromanlagen hat 100.000 Megawatt (MW) erreicht.
Die gleiche Leistung haben auch die konventionellen Kraftwerke, also die Braunkohle-, die Steinkohle-, die Kern- und die Gaskraftwerke.
Der Bedarf schwankt in Deutschland je nach Wochentag und Tageszeit zwischen 45.000 und 85.000 MW.
Bei Sonnenschein und Starkwind kann die Leistung der Ökostromanlagen 70 Prozent der installierten Leistung erreichen.
Am 1. Mai 2018 war wieder einmal eine solche Situation.
Zur Entsorgung überflüssigen Ökostroms wurden mehr als 10 Millionen Euro aufgewendet.
Zur letzten Jahreswende waren es sogar mehr als 50 Millionen Euro.
Die Ausfallvergütung betrug 2016 mehr als 600 Millionen Euro.
Jede weitere Ökostromanlage erhöht diese Kosten.
Forschung und Tagungen
Eine Reihe von Forschungsinstituten
wie das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung,
das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik,
das Energie-Forschungszentrum Niedersachsen
und andere Einrichtungen wird weitgehend aus Steuern finanziert.
Teure Verwaltung
Jeder Kreis, jede Stadt und jede Gemeinde hat einen Klimaschutzbeauftragten, der weitgehend aus Bundesmitteln bezahlt wird.
Die Kosten für diesen gewaltigen Verwaltungsaufwand sind nicht bekannt.
Vernunftkraft, der Zusammenschluss von über 800 Bürgerinitiativen gegen Windstrom, schätzt die jährlichen Verwaltungskosten auf mehr als 20 Milliarden Euro.
Die Welt / Daniel Wetzel
2018-01x-18 de
Klimaschutz kostet uns 2.300.000.000.000 Euro
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat rund 200 Experten ein Jahr lang rechnen lassen.
68 Verbände speisten Zahlen ein.
Wissenschaftler, Unternehmer, Gewerkschafter diskutierten in mehr als 40 Workshops alle denkbaren Zukunftsszenarien der Energieversorgung.
Zusammengefasst und analysiert von den Instituten Prognos und Boston Consulting Group liegt das Ergebnis jetzt in Form einer 300-Seiten-Studie unter dem Namen "Klimapfade für Deutschland" vor.
Demnach muss Deutschland in den kommenden rund 30 Jahren rund 1,5 Billionen Euro zusätzlich investieren, um den CO2-Ausstoß wie geplant um 80 Prozent zu senken.
Doch dies ist nur das Minimalziel.
In Wirklichkeit wird es noch teurer.
Denn Deutschland hatte im Rahmen des Weltklimaabkommens von Paris schriftlich zugesagt, sogar eine CO2-Einsparung von 95 Prozent bis zum Jahr 2050 anzustreben.
Dieses Ziel einer fast vollständigen Dekarbonisierung der Gesellschaft erfordert laut BDI-Studie sogar 2,3 Billionen Euro an zusätzlichen Investitionen.
NoTricksZone (Pierre L. Gosselin)
2018-01-20 en
German Agreed 2050 CO2 Reductions
Could Cost Astronomical $2.8 TRILLION By 2050!
In Germany up to 2.3 trillion euros additionally have to be invested in order to reach the long-term climate protection targets of 2050.
That's the result from a current study by the Bundesverband der Deutschen Industrie [German Federation of Industry].
Basler Zeitung / Alex Reichmuth
2018-01-06 de
Kosten für Energiewende explodieren
Unzuverlässige Solar- und Windkraft sorgen in Deutschland für immer mehr Noteingriffe ins Stromnetz.
Der unregelmässige und unvorhersehbare Wind- und Sonnenstrom wird zunehmend zum Problem für das Stromnetz in Deutschland.
Fast eine Milliarde Euro hat der deutsche Stromnetzbetreiber Tennet TSO letztes Jahr für Noteingriffe aufgewendet, um das Netz zu stabilisieren.
Das hat das Unternehmen Anfang dieser Woche bekannt gegeben.
Die Kosten lagen damit rund die Hälfte höher als 2016 (660 Millionen Euro)
und rund vierzig Prozent über denen von 2015 (710 Millionen).
Tennet ist für die Stromversorgung in einem Gebiet zuständig, das von Schleswig-Holstein im Norden bis Südbayern reicht und rund vierzig Prozent der Fläche Deutschlands ausmacht.
Insbesondere ist Tennet verantwortlich für wichtige Nord-Süd-Trassen.
Grund für die Zunahme der Notinterventionen sind die immer zahlreicheren Solar- und Windanlagen in Deutschland.
Der Anteil der erneuerbaren Energie ist letztes Jahr von 29 auf 33 Prozent der Stromversorgung gestiegen.
Wind- und Sonnenstrom fallen aber unregelmässig und oft unvorhersehbar an.
Damit wird das Netz zunehmend instabil.
Denn gemäss den Gesetzen der Physik müssen die eingespeiste und die nachgefragte Elektrizität jederzeit übereinstimmen - ansonsten kommt es zu Blackouts.
Die deutschen Netzbetreiber müssen bei drohenden Ungleichgewichten darum Gas-, Kohle- oder Atomkraftwerke anweisen, ihre Stromeinspeisung hochzufahren oder zu drosseln.
Zum Teil bitten sie ausländische Kraftwerke um Unterstützung.
Hilfreich kann auch die Anweisung an Windkraft- und Solaranlagen-Betreiber sein, ihre Produktion vorübergehend einzustellen.
Damit werden die Netzverantwortlichen aber entschädigungspflichtig, da für Alternativstrom eine Abnahmegarantie besteht.
Tennet bezahlt also Geld für das Abstellen von Windrädern.
Netzstabilität leidet
Eine Herausforderung der deutschen Energiewende besteht darin, dass das Leitungsnetz angesichts der steigenden Schwankungen dringend verstärkt werden muss.
Insbesondere fehlen leistungsstarke Leitungen vom Norden, wo viele Windkraftanlagen stehen, in den Süden, wo der Strombedarf gross ist.
«Wir brauchen zwingend ein Energiewende-Netz, also die vom Gesetzgeber bereits beschlossenen Netzausbauprojekte», sagte Tennet-Geschäftsführungsmitglied Lex Hartmann zur Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Bis dahin seien «Netzengpässe, hohe Kosten für die Verbraucher und eine zunehmend instabile Versorgung die harte Wirklichkeit».
Der Ausbau der Netze hinkt den Ausbauplänen der Regierung allerdings weit hinterher.
Laut dem McKinsey Energiewende-Index vom letzten Oktober sind bisher erst 816 der 3582 Kilometer Stromleitungen gebaut, die bis 2020 in Betrieb sein sollen.
McKinsey bezeichnet die Erreichbarkeit des angestrebten Netz-Ausbauziels darum als «unrealistisch».
Grund für die Verzögerungen ist massgeblich der Widerstand der Bevölkerung
gegen neue Überlandleitungen, der teilweise von den Regierungen der Bundesländer unterstützt wird.
So hat sich Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) im November gegen neue Stromtrassen in seinem Bundesland ausgesprochen.
Vor zwei Jahren kam entsprechender Widerstand auch von Horst Seehofer (CSU), Ministerpräsident von Bayern.
Die Stromnetzbetreiber sind häufig gezwungen, neue Leitungen teilweise unterirdisch zu verlegen, was zu grossen Landschaftseingriffen, horrenden Kosten und beträchtlichen Verzögerungen führt.
Die deutschen Stromverbraucher bezahlen jährlich rund 25 Milliarden Euro für die Förderung von Alternativstrom, mit steigender Tendenz.
Zwar ist die sogenannte Umlage, die pro verbrauchte Kilowattstunde in Rechnung gestellt wird, auf Anfang dieses Jahres leicht von 6,88 auf 6,79 Eurocent gesunken.
Kosten wie etwa diejenigen für Noteingriffe ins Netz werden den Verbrauchern aber zusätzlich in Rechnung gestellt.
Gemäss Schätzungen wird die Energiewende in Deutschland bis 2025 über eine halbe Billion Euro kosten.
Die Belastung für eine vierköpfige Familie beträgt demnach total etwa 25'000 Euro, was mehr als die Hälfte eines durchschnittlichen deutschen Brutto-Jahresverdienstes ausmacht.
Im Jahr 2016 wurde insgesamt 330'000 Haushalten wegen offener Energierechnungen der Strom abgestellt.
Problem betrifft auch die Schweiz
Die Probleme mit der Netzstabilität könnten mit dem Abschalten der verbliebenen Atomkraftwerke noch deutlich zunehmen.
An Silvester ging der Block B des AKW Gundremmingen in Bayern vom Netz, womit nun bundesweit noch sieben Reaktoren in Betrieb sind.
Block B hatte eine Leistung von 1344 Megawatt, was etwas höher als die des AKW Leibstadt ist.
Der Reaktor hatte während 33 Jahren störungsfrei produziert.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) zeigte sich «froh» über das Abschalten.
Das letzte AKW in Deutschland soll 2022 vom Netz gehen.
Mit dem Atomausstieg habe man «den Grundstein für eine international wettbewerbsfähige Energiestruktur in Deutschland gelegt», so Hendricks.
Gemäss der Bundesnetzagentur könnten die Kosten für Noteingriffe nach dem Ende aller AKW bundesweit aber auf bis zu vier Milliarden Euro steigen.
Auch in der Schweiz nehmen Noteingriffe im Stromnetz zu.
Die Gründe liegen beim Ausbau von Wind- und Solarstrom und bei Netzinstabilitäten im Ausland, die sich auch auf die Schweiz auswirken.
Zudem ist hierzulande der Netzausbau ebenfalls stark im Rückstand.
Wie die Basler Zeitung im November berichtete, musste die Schweizer Netzbetreiberin Swissgrid letztes Jahr bis Ende August bereits 274 Mal eingreifen, was gegenüber dem Vorjahr etwa eine Verdoppelung bedeutete.
Wie viele Netzeingriffe es 2017 insgesamt waren, will Swissgrid nächste Woche bekannt geben
⇧ 2017
Münchner Seminar
2017-12-18 de
Wie viel Zappelstrom verträgt das Netz?
Bemerkungen zur deutschen Energiewende
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn,
Präsident des ifo Instituts a.D.
Deutschland will die Energiewende bewerkstelligen, indem es gleichzeitig aus der Atomkraft und der Kohle aussteigen will.
Beides soll durch wetterabhängige Stromquellen ersetzt werden.
Der Vortrag wird sich mit der Frage beschäftigen, welche Marktanteile des wetterabhängigen Stroms unter Beibehaltung verschiedener Strategien zur Pufferung des Stroms möglich sind, ohne überschüssigen Strom zu verklappen.
Ein besonderes Augenmerk gilt der Möglichkeit, internationale Verbundnetze zu bilden und in Norwegen und anderswo Speicherkraftwerke zu errichten, um den wetterabhängigen Strom zu glätten.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Holger Douglas
2017-12-22 de
WIEVIEL ZAPPELSTROM VERTRÄGT DAS NETZ? -
Hans-Werner Sinn -
Vernichtendes Urteil über Energiewende
In der Kirche ist der Klingelbeutel.
Wir spenden, wir haben ein gutes Gefühl.
Doch Trump und die Chinesen holen sich das Geld wieder aus dem
Klingelbeutel, dass wir vorher reingelegt haben.
European Economic Review 99, Oktober 2017, S. 130-150 und
CESifo Working Paper Nr. 5950, Juni 2016
Hans-Werner Sinn
en
Buffering Volatility: A Study on the Limits of Germany's
Energy Revolution
Abstract
Based on German hourly feed-in and consumption data for electric power, this paper studies the storage and buffering needs resulting from the volatility of wind and solar energy.
It shows that joint buffers for wind and solar energy require less storage capacity than would be necessary to buffer wind or solar energy alone.
The storage requirement of over 6,000 pumped storage plants, which is 183 times Germany's current capacity, would nevertheless be huge.
Taking the volatility of demand into account would further increase storage needs, and managing demand by way of peak-load pricing would only marginally reduce the storage capacity required.
Thus, only a buffering strategy based on dual structures, i.e. conventional energy filling the gaps left in windless and dark periods, seems feasible.
Green and fossil plants would then be complements, rather than substitutes, contrary to widespread assumptions.
Unfortunately, however, this buffering strategy loses its effectiveness when wind and solar production overshoots electricity demand, which happens beyond coverage of about a third of aggregate electricity production.
Voluminous, costly and inefficient storage devices will then be unavoidable.
This will make it difficult for Germany to pursue its energy revolution beyond merely replacing nuclear fuel towards a territory where it can also crowd out fossil fuel.
NoTricksZone (Pierre L. Gosselin)
2017-12-22 en
Major Blow To 'Energiewende' As Top German Economist Shows Plan
Can Never Work!
Germany's once highly promoted "Energiewende" (transition to green energies) and the country's feed-in act have been given a grade of "F" by one of the country's top economists, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn.
Top German economist Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn says supplying Germany's energy needs with wind and sun is "disillusionment".
Kommentar von EIKE
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke
2017-12-25 de
Prof. Hans-Werner Sinn zum Speicherproblem von grünem Strom:
Viel Richtiges, aber leider auch Unrichtiges
Zur Vermeidung von Missverständnissen:
Der Vortrag von Hans-Werner Sinn war großartig und hoffentlich bahnbrechend.
Nicht, weil das von ihm Gesagte unbekannt oder gar neu war.
Jedem aufmerksamen EIKE-Leser waren die von Hans-Werner Sinn
geschilderten Fakten fast alle bekannt.
Bahnbrechend deswegen, weil H-W. Sinn große Bühnen für seine
Vorträge erhält.
Und großartig wegen der Diktion seines Vortrags.
Leider sagte Sinn in seinem Vortrag aber auch Unrichtiges.
Hans-Werner Sinn "glaubt" an den Klimawandel,
so sein Wortlaut.
Wer glaubt eigentlich nicht an den naturgesetzlichen Klimawandel?
Der Betreffende müsste schon extrem schlecht informiert oder ein wenig im Kopf gestört sein.
Seit die Erde besteht, hat sich ihr Klima unablässig in allen Klimazonen geändert.
Konstantes Klima ist in der Erdgeschichte unbekannt.
H-W. Sinn hätte "menschgemachter Klimawandel" oder "anthropogener Klimawandel" sagen müssen.
So aber werden einmal wieder alle, die den anthropogenen Klimawandel als wissenschaftlich unbelegt ablehnen, als "Klimawandelleugner" abgetan.
Wir hoffen sehr, dass die Auslassung von H-W. Sinn ein Versehen war.
Die anthropogene Klimaerwärmung
Unverständlich ist dagegen, dass ein noch schlimmerer Glaube mit bereits religiöser Durchschlagskraft, nämlich die anthropogene Klimaerwärmung, H-W. Sinn zu voller Zustimmung hinreißt.
Jedem nicht ganz auf den Kopf gefallenen Zeitgenossen ist klar, dass ohne eine ordentliche sachliche Begründung der anthropogenen Erwärmungshypothese die Behauptung einer menschgemachten Klimaschädigung nichts anderes als die Aussage von wissenschaftlichen Scharlatanen sein kann.
Eine solche Begründung fehlt aber bis heute.
Klimamodelle, die alles Gewünschte hergeben, wenn man nur die geeigneten Parameter in sie hineinsteckt, sind keine ordentlichen Begründungen.
Tatsächlich ist bis heute nichts Überzeugendes in der Klimafachliteratur aufzufinden, das die Hypothese einer maßgebenden menschgemachten Erwärmung belegt.
Messen kann man diesen fiktiven Erwärmungsanteil im natürlichen Temperaturrauschen ohnehin nicht (nicht umsonst spricht man hier von einem "detection and attribution problem").
Die Klimasensitivität
Im Gegenteil! Der Klimaforscher F. Gervais hat nach Durchforsten der Fachliteratur die maßgebende Größe der Klima-Alarmisten, nämlich die Klimasensitivität ECS (equilibrium climate sensitivity) oder TCR (transient climate response), als stetig fallend entdeckt.
Ihr Wert, der die globale Erwärmung bei hypothetischer Verdoppelung des CO2 in der Luft angibt, ist über 15 Jahre lang in der begutachteten Fachliteratur immer kleiner berechnet/eingeschätzt geworden.
Der Wert der Klimasensitivität liegt heute bei völlig unbedenklichen ca. 0,6 °C.
Wo also bleibt die Klimakatastrophe wie sie von Schellnhuber, Rahmstorf, Stocker und Latif permanent beschworen wird?
Warum solche Fakten, die leicht den einschlägigen begutachteten Publikationen entnommen werden können, H-W. Sinn völlig unberührt ließen, ist nicht nachvollziehbar.
Offenbar hat er sich hier noch nicht sachlich informiert und "glaubt" daher noch.
In der seinem Vortrag folgenden Diskussion holte H-W. Sinn sogar die stärksten "Pullen" der Klimascharlatane aus der Mottenkiste,
3 °C oder gar 5 °C (an Stelle der o.g. 0,6 °C aus der Fachliteratur)
könnten es schon werden, so seine Ausführungen.
Zumindest die Forderung, die anthropogene CO2-Hypothese unter einschlägigen Fachleuten jeder Meinungsrichtung zur öffentlichen Diskussion zu stellen, bevor per Pariser Klimavertrag viele Millarden verschoben werden, hätten dem Vortrag von H-W. Sinn die verdiente Krönung gegeben.
Richtig war natürlich seine Einschätzung, dass die "Energiewende" nur mit dem "Klimaschutz" erklärbar sei.
Ebenfalls richtig seine kühle Anmerkung, dass es der Erde gleichgültig
sei, wer die geförderten fossilen Brennstoffe verfeuert.
Wenn wir es nicht tun, machen es andere.
Verfeuert werden sie auf jeden Fall.
Diese Anmerkungen ließen seine Unterstützung des Klima-Unsinns aber nur teilweise vergessen.
Natürlich kann man für die Zurückhaltung von H-W. Sinn bzw. seine implizite Unterstützung der Klima-Scharlatane ein wenig Verständnis haben.
Die Veranstaltung, auf der er sprach, wurde von der links-grünen Süddeutschen Zeitung (vulgo Alpen-Prawda) mitorganisiert.
Ablehnung sowohl des Klimawahns als auch des Energiewendewahns wäre vielleicht nicht mehr vermittelbar gewesen.
Wir Deutsche gewöhnen uns bekanntlich immer viel zu langsam an den vollen Betrug.
Wir wollen es einfach nicht glauben.
Beseitigung religiöser Wahnvorstellungen - welcher politischer Farbe auch immer - braucht hierzulande besonders lange.
Das unterscheidet uns leider von anderen Nationen.
Geradezu "gruselig" war auch die Behandlung des Themas "deutsche Kernenergie" in der Vortragsveranstaltung.
In seinem Vortrag selber führte HW Sinn richtig aus, dass die Abschaffung der deutschen Kernenergie bzw. ihr Ersatz durch Wind und Sonne zwar prinzipiell möglich sei (dass sie ein wirtschaftlicher Irrsinn ist, steht auf einem anderen Blatt),
dabei aber dennoch kein Kohlekraftwerk wegfallen dürfe.
Wer seinem Vortrag aufmerksam folgte, hat das glasklar verstanden.
H-W. Sinn bezog sich dabei auf den Aspekt des unabdingbaren langfristigen (saisonalen) Ausgleichs von Wind- und Sonnenstrom.
Dieser Punkt wurde von ihm pädagogisch exzellent herausgearbeitet und gehörte zu den Hauptaussagen seines Vortrags.
Vermutlich war ihm aber ein weiterer, die Kohle betreffender Punkt nicht geläufig, der in den Vortrag ebenfalls hineingehört hätte:
Die großen Schwungmassen von Grundlastkraftwerken (Kohle und Uran)
Die großen Schwungmassen von Grundlastkraftwerken (Kohle und Uran) sind für die Netzstabilität unabdingbar.
Grund dafür sind die stets vorkommenden kurzfristigen Störungen im Zeitbereich von einigen Sekunden
(Beispiel: Plötzlicher Ausfall eines großen Umspanntrafos o.ä.).
Solche Störungen können das Stromnetz gnadenlos zusammenbrechen lassen. Von den rotierenden Schwungmassen der Grundlastkraftwerke werden diese Art von Kurzstörungen einfach "weggebügelt".
Andere technische Möglichkeiten gibt es wegen der erforderlichen extrem kurzen Reaktionszeiten nicht.
Große Schwungmassen, d.h. Grundlastkraftwerke mit Kohle oder Uran, sind daher unverzichtbar, wenn wir nicht irgendwann längere Zeit im Dunkeln sitzen wollen.
Unter einer bestimmten Mindestausstattung der deutschen Stromversorgung mit ausreichenden Schwungmassen ist eine Sicherung der Stabilität des Netzes nämlich prinzipiell nicht mehr möglich.
Es käme unabwendbar zu landes- oder gar bundesweiten Blackoutereignissen - die Folgen sind in der Drucksache 17/5672 des deutschen Bundestages beschrieben.
Sie ist nichts für schwache Nerven.
Wie groß diese Mindestausstattung mit Schwungmassen sein muss, kann wegen fehlender Katastrophenerfahrung - die hoffentlich nie erfolgen wird - nur ungenau angegeben werden.
Eine einschlägige technische Studie zu diesem Problem findet sich hier.
2014-04 de Auswirkungen reduzierter Schwungmasse auf einen stabilen Netzbetrieb
Ausfall der Stromversorgung
Gefährdung und Verletzbarkeit moderner Gesellschaften - am Beispiel eines großräumigen und langandauernden Ausfalls der Stromversorgung
Die Folgen sind in der Drucksache 17/5672 des deutschen Bundestages beschrieben.
Sie ist nichts für schwache Nerven.
Deutscher Bundestag Drucksache 17/5672
2011-04-27 de
Gefährdung und Verletzbarkeit moderner Gesellschaften -
am Beispiel eines großräumigen und langandauernden Ausfalls
der Stromversorgung
Zurück zur deutschen Kernenergie.
In der dem Vortrag folgenden Diskussion wurde über die interessante Schimäre "Kernfusion" diskutiert.
An der technischen Realisierung der Kernfusion wird seit mehr als einem halben Jahrhundert geforscht, und ob ein funktionierender Fusionsreaktor jemals möglich ist, steht immer noch in den Sternen.
Schätzungen fangen bei mindestens weiteren 50 Jahren an, die wir noch warten müssen.
Mit anderen Worten: Heute wird in Deutschland lieber über technische Chimären spekuliert, als sich über die weltweite Entwicklung neuer Typen von Kernkraftwerken zu informieren.
Und dies in einem Land der "Dichter, Denker und Ingenieure", welches noch vor wenigen Jahrzehnten in der Kernkraftwerkstechnik weltweit führend war.
Im Gegensatz zu Chimären gibt es aber heute ganz konkret bereits Kernreaktoren der Generation IV.
Sie arbeiten im Gegensatz zu den heutigen Leichtwasserreaktoren mit schnellen Neutronen, ansonsten ist ihr auf Energiegewinnung durch Kernspaltung beruhendes Prinzip gleich geblieben.
Ihr Hauptvorzug ist der so gut wie ganz fehlende radioaktive Abfall, denn diese Anlagen verbrennen fast 100% des Brennstoffs.
Oder umgekehrt ausgedrückt, ihr Hauptvorzug ist die 100-prozentige Brennstoffnutzung.
Inhärent sicher kann man diese Anlagen auch bauen, wenn man es darauf anlegt.
Sogar ein deutsches Entwicklungsteam ist dabei - ohne jede Unterstützung durch die deutsche Bundesregierung.
Und schlussendlich reicht zusammen mit Uran aus dem Meer und mit Thorium aus der Erde der Brennstoff dieser neuen Anlagen für viele 100 Millionen Jahre, s. hierzu 9_Fragen_zu_Kernkraftwerken.
Bei dieser Rechnung sind 10 Milliarden Köpfe auf unserer Erde und aller Strom aus diesen Anlagen vorausgesetzt .
Russland und erst danach die USA und China sind in der Entwicklung dieser neuen Kernreaktortypen führend.
Wenn diese Anlagen einmal laufen, haben wir mit ihrer Technik absolut nichts zu tun gehabt.
Wir werden die Kosten für ihren Kauf aufbringen und die Einnahmen für ihren Bau leider anderen Ländern überlassen müssen.
Dies ist freilich nur ein Bruchteil der Schädigungen, die uns die hierzulande angestrebte grüne Deindustrialisierung bescheren wird.
Wenn daher H-W. Sinn vom Ökonomischen dauerhafter ins Technische wechselt, sollte er sich vielleicht auch einmal über diese Entwicklungen informieren.
Sie gehören nämlich ebenfalls zum Themenkreis "Ökonomie".
Es würde seine bereits jetzt schon beispielhaften Vorträge vollends perfekt machen.
Stromnetz-Stabilisierung:
Dunkelflauten, Überstromproduktion & Blackouts
Der Systemkonflikt:
Zwei Stromerzeugungssysteme kollidieren
Strom-Glättung:
Das Märchen von der Glättung des Windstroms
Schwungmassen,
Ausfall der Stromversorgung,
Versorgungssicherheit.
Energiespeicher:
Stromspeicher / Electricity storage / Stockage d'électricité.
Wirkungsgrade verschiedener Stromspeicher
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Prof. Hans-Günter Appel
2017-12-20 de
Mit der Energiewende zurück ins Mittelalter
Die Ökostromanlagen haben 30 Prozent Anteil an unserer Stromerzeugung von 600 Milliarden Kilowattstunden (kWh) im Jahr.
Das sind 180 Milliarden kWh Ökostrom, für die mehr als 300.000 Arbeitsplätze erforderlich sind.
Die Kosten eines Arbeitsplatzes kann man mit 50.000 Euro im Jahr ansetzen.
Damit werden 600.000 kWh Ökostrom je Arbeitsplatz im Jahr erzeugt
zu Lohnkosten von 7,3 Cent/kWh.
Die Braunkohlekraftwerke haben 20 Prozent Anteil an der deutschen Stromerzeugung.
Sie produzieren also 120 Milliarden kWh im Jahr.
Damit erzeugt jeder Mitarbeiter neunmal mehr Strom als die Ökostrom-Arbeiter, nämlich rund 5,5 Millionen kWh,
zu Lohnkosten von 0,9 Cent/kWh.
Mit der gleichen Methode könnte die Umweltministerin übrigens auch bei der Erzeugung von Öko-Nahrung für mehr Arbeitsplätze sorgen.
Sie braucht nur die Verwendung von fossilen Brennstoffen für die Erzeugung von Öko-Nahrung verbieten.
Dann müsste wieder mit der Hand gesät und geerntet werden.
Pferde oder Ochsen müssten pflügen und die Ernte einbringen.
Man kann sich leicht vorstellen, mit dieser Aktion würden die Arbeitskräfte in der Landwirtschaft verzehnfacht.
Dies ist ein Rückschritt um hundert Jahre.
Heute versorgt bei uns eine Arbeitskraft in der Landwirtschaft mehr als hundert Menschen.
Die Öko-Landwirte können dann nur 10 Menschen versorgen.
Die Preise müssten entsprechend steigen oder die Produkte wie beim Ökostrom subventioniert werden.
Der hohe Personaleinsatz zur Erzeugung von Ökostrom zeigt klar auf:
Ökostrom führt uns zurück ins Mittelalter mit seinen Windmühlen, deren Problematik Wilhelm Busch so schön beschrieben hat:
Aus der Mühle schaut der Müller,
Der so gerne mahlen will.
Stiller wird der Wind und stiller,
Und die Mühle stehet still.
So gehts immer, wie ich finde,
Rief der Müller voller Zorn.
Hat man Korn, so fehlts am Winde,
Hat man Wind, so fehlt das Korn.
Mit Ökostrom wird es nicht nur teurer, sondern es gehen auch die Lichter aus und die gesamte Produktion steht.
Sollen wir dahin kommen?
Quelle/Source:
Science Skeptical Blog / Michael Krueger
2017-11-23 de
Blackout: Der hr macht auf zunehmende Stromausfälle aufmerksam.
Der Grund, die Energiewende!
In Zeiten des bedingungslosen Glaubens an die Energiewende und die Erneuerbaren Energien geschehen noch kleine Wunder.
Der hr (Mex) lehnt sich gegen die Mainstream-Berichterstattung von ARD und ZDF auf und berichtet nicht davon, dass man mit X-Windkraftanlagen und Y-Photovoltaikanlagen Z-Haushalte mit Strom versorgen könne (natürlich auch wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint),
sondern davon, dass der Ausbau der sog. Erneuerbaren Energien und die Energiewende zu immer mehr Stromausfällen und zu einer Instabilität der Stromnetze führt.
Wer hätte das gedacht?
472 Stromausfälle gibt es in Deutschland jeden Tag.
Unser Stromnetz ist also unsicherer als gedacht.
Mex zeigt, warum unser Stromnetz so wackelig ist und wie sich jeder auf einen längeren Stromausfall vorbereiten sollte.
P.S.: Die Grünen wollen unter frenetischen Beifall der Anhänger bis 2023 25 GW an Kohlekraft und Kernkraft abschalten. (20+ Kohlekraftwerke und 7 Kernkraftwerke).
Denn Sonne und Wind schicken keine Rechnung und versorgen uns bedarfsgerecht mit billigen und sauberen Strom und Deutschland muss Zeichen setzen im Klimaschutz.
Frau Merkel hat daher den Grünen angeboten 7 GW (13-14 Kohlekraftwerke) abzuschalten.
Bundestag, am 21.11.2017:
Beratung des Antrags der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Rede von Tino Chrupalla
2017-11-21 de
Die Energiewende ist eine Farce
Rede von Karsten Hilse AfD
2017-11-21 de
AfD - Karsten Hilse: "Wie eine linksgrüne Ideologie den gesunden
Menschenverstand außer Kraft setzt"
Quelle / Source:
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie /
Michael Limburg
Sternstunde im Parlament -
unbemerkt von der schwatzenden Klasse.
2017-11-22
de
Teil 1
Im neuen Bundestag wurde erstmalig die große Mitschuld der Altparteien
am Job Abbau bei Siemens und dem Unsinn des "Klimaschutzes" offen
angesprochen.
de
Teil 2
Der AfD Abgeordnete Karsten Hilse zerpflückt den Antrag von
BÜNDNIS 90/GrÜNEN für den "Klimaschutz" den Kohleausstieg sofort
vorzunehmen und zerstört dabei jede Menge Glaubensbekenntnisse und
Dogmen der GrünInnen und ihrer Unterstützer in allen anderen Parteien.
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2017-03-02 de
Fritz Vahrenholt zur Energiewende: "Ab 2022 können wir bei jedem
Starkwind nur noch beten"
Die Nachbarländer schauen sich die deutsche Energiewende aus sicherer Entfernung an.
Was passiert da genau? - Ein Nachahmermodell?
Mitte Februar 2017 erkundigte sich Markus Schär von der schweizerischen Wochenzeitung Weltwoche bei Fritz Vahrenholt, wie er die Energiewende bewertet:
«Aberwitzige Sprünge»
Vom Pionier zum Kritiker der Energiewende:
Fritz Vahrenholt sieht Deutschland und damit auch die Schweiz auf dem
Weg ins Desaster.
Schär: Herr Vahrenholt, Sie waren einer der wichtigsten Pioniere der erneuerbaren Energie und sind jetzt einer der grössten Kritiker der Energiewende.
Wie kam es dazu?
Vahrenohlt: Als ich ab 2001 ein Windkraftunternehmen aufbaute, hätte ich mir diese Energiewende nie träumen lassen.
Wir dachten nie an eine Versorgung, die zu neunzig Prozent auf schwankende, also nicht zuverlässige Energieträger setzt.
Wir gingen immer davon aus, dass es sinnvoll ist, erneuerbare Energie zu nutzen, aber nicht, dass bei der Energieversorgung eines Industrielandes allein darauf gebaut werden sollte.
Auszüge und Zusammenfassungen
Bei Teil eins wollte die Regierung von Bundeskanzlerin Merkel die Kernenergie durch Erneuerbare ersetzen.
Wer ein bisschen etwas von der Energieversorgung verstand, der wusste schon damals, dass das nicht funktionieren kann, weil es auch in der Nacht oder bei Windstille verlässlichen Strom braucht.
Aber die Regierung bringt jetzt sogar noch Teil zwei:
Sie will auch aus der Kohle aussteigen.
Das ist gefährlich.
Weitere Links zu diesem Artikel
EIKE Europäisches Institut fü Klima und Energie
Markus Schär (Red. WELTWOCHE)
2017-02-19 de
«Aberwitzige Sprünge»
Professor Dr. Hans-Werner Sinn
2016-02-27 de
Symposium der Vernunft
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2017-02-18 de
«Das ist doch absurd!»
Der frühere Umweltpolitiker und Energiemanager Fritz Vahrenholt über die deutsche Energiepolitik und die Schweiz.
Bevor auf Wind- und Solarkraftwerke gesetzt werden kann, müssen laut Vahrenholt neue Speichertechnologien entwickelt werden.
BaZ: Sie haben die deutsche Energiewende als «Desaster» bezeichnet. Wieso?
Fritz Vahrenholt:
Zunächst einmal hat die deutsche Regierung nach dem Tsunami in Japan innerhalb eines Wochenendes entschieden, auf die Kernenergie zu verzichten, die bis dahin die Grundlast für die deutsche Industrie erzeugt hat.
Die Regierung will seither diese gesicherte Energie durch schwankenden Strom aus Sonne und Wind ersetzen.
Dass das nicht vernünftig ist, weiss eigentlich jeder.
Ich nicht. Erklären Sie es mir.
Wir haben 50 bis 100 Tage und manchmal ganze Wochen im Jahr mit Windstille und wenig Sonne.
Dann produzieren diese weniger als zehn Prozent des Bedarfes.
Und wenn der Wind bläst und die Sonne scheint, ist zu viel Strom im Netz, und da die Speicherkapazitäten fehlen, schalten wir Windkraftwerke ab.
Wir haben ein sich zuspitzendes Problem - entweder zu viel oder zu wenig Strom.
Warum spitzt sich das Problem zu?
Weil mit jedem Zubau an solchem «Flatterstrom», durch jedes Windrad und jede Solarzelle, die Schwankungen erhöht werden.
Beginnen wir ganz vorne: Kernenergie hat doch keine Zukunft.
So hat es die Politik entschieden, obwohl es keine ernsthaften Beanstandungen und Befürchtungen hinsichtlich der deutschen Kernkraftwerke gab.
In der Schweiz ist vorgesehen, dass die Kernkraftwerke weiterlaufen, solange es die Sicherheit erlaubt.
Das ist klug. Damit gewinnen Sie Zeit, Zeit, bis sich vielleicht kostengünstige Speichertechnologien ergeben.
Und der strahlende Abfall?
Die Endlagerthematik ist völlig unabhängig davon zu lösen, ob die Kraftwerke 30, 40 oder 50 Jahre laufen.
Nach Fukushima haben nur die Schweiz und Deutschland eine Energiewende beschlossen.
Sogar in Japan setzt man wieder auf Kernkraft und Kohle.
2022 wird das letzte deutsche Kernkraftwerk abgestellt und es gibt dann keine gesicherte Versorgung mehr im Süden Deutschlands.
Wir hängen zunehmend von den Naturkräften ab, wenn wir dann auch noch auf Kohle- und Gaskraftwerke verzichten wollen.
Wieso ist das schlecht?
Ich habe nichts gegen Wind- und Solarenergie, wenn sie denn wirtschaftlich ist und eine gesicherte Stromversorgung gewährleistet.
Aber das funktioniert erst, wenn das Speicherproblem gelöst ist.
Sie müssen die Naturkräfte zu einer zuverlässigen Versorgung machen können.
Es braucht einfach genügend Solar- und Windkraftwerke.
Nein, selbst wenn wir die Windkapazität verdreifachen, bleibt bei Flaute die Erzeugung nahe null.
Für die Sonne gilt Ähnliches, insbesondere nachts.
Windkraftanlagen erzeugen nur so viel Strom, als würden sie gerade einmal 90 Tage im Jahr mit voller Leistung laufen.
Bei Fotovoltaik sind es 35 Volllasttage.
Daraus erkennt man schon, dass es ohne Speicherung nicht gelingen kann, eine sichere Versorgung zu gewährleisten.
Warum ist das so wichtig?
Sie müssen sich immer vor Augen halten, was das bestehende System leistet.
Immer wenn irgendwo ein Bedarf an Strom entsteht, muss in der gleichen Sekunde dieser Strom geliefert werden.
Wenn an einem Winterabend die Flutlichtanlage des FC Basel angedreht wird, muss der zusätzliche Bedarf innert Sekunden bereitgestellt werden.
Mit Sonnen- oder Windenergie können sie die Produktion nicht hochfahren.
Was bedeutet das?
Wenn tatsächlich die Sonne scheint oder der Wind weht, dann haben wir in Deutschland viel zu viel Strom.
Wir verschenken den Überschussstrom, häufig zu negativen Strompreisen, ins Ausland.
Wegen des Vorrangs der Erneuerbaren müssen zuerst die konventionell mit Gas oder Kohle betriebenen Kraftwerke runtergefahren werden, dann sogar Windkraftwerke, die dann aber trotzdem bezahlt werden, obwohl sie nichts produzieren.
Das kostet mittlerweile eine Milliarde Euro pro Jahr, das ist doch absurd!
Noch einmal: Neue Energieträger sind nur dann ein belastbarer Versorger, wenn wir das Speicherproblem gelöst haben.
Solche Technologien gibt es.
Ja, es gibt Möglichkeiten, beispielsweise Pumpspeicher, also Stauseen in den Bergen.
Da pumpt man Wasser hoch und lässt es wieder ab, wenn der Strom benötigt wird.
Bereits um eine viertägige Windflaute auszugleichen, müsste man den Bodensee (500 km², 100 m tief) auf ein hohes Niveau pumpen und wieder ablaufen lassen.
Wieso geht das nicht mit Batterien?
Das wird vielleicht irgendwann möglich sein.
Dann hat auch die wechselhafte Wind- und Solarenergie eine Chance.
Heute ist es viel zu teuer - gut und gerne 20 Eurocent pro Kilowattstunde - und die kommen zu den eigentlichen Stromkosten und Gebühren hinzu.
Das kann sich nur noch der wohlhabende Privathaushalt leisten.
Jede industrielle Nutzung von Strom können sie aus Kostengründen vergessen.
In der Schweiz haben wir viele Pumpspeicherwerke.
Die haben sich jahrelang gut rentiert. Jetzt verdienen die nichts mehr.
Die Ursache hierfür ist die völlig aus den Fugen geratene Produktion von Wind- und Solarstrom in Deutschland.
Dann wenn es windig ist, schieben wir den Überschuss unseren Nachbarn über die Grenze.
Dieser Strom ist durch die Subventionen ja bereits bezahlt, wenn er entsteht, darum kostet er nichts oder hat sogar einen Negativpreis.
Die Pumpspeicherwerke brauchen aber rund acht Eurocent, um wirtschaftlich zu überleben.
Das ist ein grosses Dilemma für die Schweiz.
Damit wird ihre heimische - fast CO2-freie - Stromproduktion plötzlich infrage gestellt.
Die Überschussproduktion gefährdet unsere Wasserkraft.
Wir haben in Deutschland 50 000 Megawatt Windkraft.
Wenn alle produzieren, müssen sie zuerst Kohle- und Gaskraftwerke, dann aber auch noch Windkraftwerke selber abstellen, sonst droht ein Kollaps.
Wenn das nicht reicht, schütten wir den Strom über die Grenze und zerstören damit die Energieversorgung unserer Nachbarländer.
Diese Nachbarn müssen uns umgekehrt mit Strom aushelfen, wenn es keinen Wind gibt.
Die Polen lassen sich das nun nicht mehr gefallen und haben an der Grenze Phasenschieber montiert, damit der deutsche Überschussstrom nicht mehr nach Polen kann.
Die Tschechen werden das nachmachen.
Könnte das die Schweiz auch tun?
Ich kann mir vorstellen, dass diese Debatte in der Schweiz auch irgendwann beginnt und man sich fragt:
«Müssen wir eigentlich die übermütige und nicht durchgerechnete Energiepolitik Deutschlands ausbaden?»
Vermutlich gibt es Leute in der Schweiz, die diese Frage mit Nein
beantworten würden.
Da habe ich Verständnis dafür.
Dann müsste die Schweiz aber Selbstversorger sein, wozu es neue Gaskraftwerke braucht.
Wenn die Kernkraftwerke vom Netz genommen worden sind, müssen flexible Gaskraftwerke deren Funktion übernehmen.
Die deutsche Energiewende hat aber wegen des Überschussstroms Gaskraftwerke unrentabel gemacht.
Ein modernes Gaskraftwerk in Bayern wurde einen Tag nach der Inbetriebnahme abgestellt, weil es sich nicht lohnte.
Reden wir über Geld. Der Strom wird für die Konsumenten immer teurer, aber auf dem internationalen Markt ist er immer billiger. Woher kommt das?
Ganz einfach: Wind- und Solarstrom sind noch immer doppelt bis dreimal so teuer wie konventionell erzeugter Strom.
Um das auszugleichen, werden die Mehrkosten durch eine Umlagegebühr bei den Kunden erhoben und an die Produzenten von Wind- und Solarenergie verteilt.
Jeder Windmüller und Besitzer eines Solardaches bekommt eine feste Vergütung für seinen Strom, der ihm eine satte Rendite für 20 Jahre sicherstellt.
Die Umlagegebühr verteuert den Strom für die Kunden.
Der Strom aus Erneuerbaren wird also vorab bezahlt und kommt zum Preis von null ins Netz und verdrängt den konventionellen Strom vom Markt.
Das senkt den Strompreis an der Börse.
Beide Effekte zusammen führen zu einer Erhöhung für den privaten Kunden.
Früher hat man einfach die Kernkraftwerke subventioniert. Strom ist doch immer teuer gewesen.
In Deutschland waren die Kernkraftwerke nicht subventioniert und ich kann mir das für die Schweiz nicht vorstellen.
Die Forschung und Entwicklung der Kernkraft ist zwar vom Staat gefördert worden, aber das ist doch nicht zu beanstanden.
Und die Risiken? Die mussten die Kernkraftwerke nicht vollständig versichern.
Das war eine von Politik und Gesellschaft getragene Entscheidung.
Heute würde das anders entschieden.
Aber die Frage stellt sich nicht, da neue Kernkraftwerke nicht wirtschaftlich betrieben werden können.
Ihre Alternative ist, die Kernkraftwerke möglichst lange laufen zu lassen und auf die Entwicklung von Speichertechnologien zu setzen.
Wenn wir wettbewerbsfähige Speichertechnologien haben, dann können wir mit schwankender Energie wie Sonne und Wind umgehen.
Es geht Ihnen also nur um die Reihenfolge?
Genau. Wir dürfen doch das Pferd nicht von hinten aufzäumen und zuerst die Wind- und Solarkraftwerke bauen, wenn wir wissen, dass diese nur eine sichere Stromversorgung bringen, wenn wir Speichertechnologien haben, die es noch zu entwickeln gilt.
Alles andere erscheint mir nicht sonderlich klug.
Was bedeutet das für den Industriestandort?
Es gibt schon heute ein Defizit an Stromversorgung in Bayern und Baden-Württemberg.
Das kann man lösen, indem man Leitungen aus dem Norden dahin baut.
Aber das dauert noch Jahre und wegen Widerstands gegen Freileitungen wird es sehr teuer.
Die Schweiz hängt mit Deutschland zusammen.
Bei Stromknappheit wirkt sich das auch in der Schweiz aus.
Gibt es keinen Widerstand aus der Industrie?
Aus der energieintensiven Industrie kommt kein Widerstand, weil diese von der Umlagegebühr befreit ist - wie auch in der Schweiz.
Stahl, Chemie, Kupfer, Aluminium profitieren sogar von den tiefen Grosshandelspreisen.
In Wirklichkeit ist das System aber insgesamt viel teurer.
Die Privathaushalte und die Kleinunternehmen zahlen einfach die Zeche.
Wir sehen mittlerweile, dass neue industrielle Investitionen eher unterbleiben.
Man investiert nicht in einem Land, wo man nicht genau weiss, wie sich die Energiepreise entwickeln.
Neben dem Preis spielt auch die Versorgungssicherheit eine wichtige Rolle.
Sie nimmt mit jedem neuen Windrad ab.
Welche Gefahren gehen von Windrädern aus?
Ich habe ja selber ein Windkraftunternehmen im Jahre 2000 gegründet und gross gemacht und kenne die Technologie sehr gut.
Ich wäre nie auf die Idee gekommen, zu glauben, dass man derart schwankende Energie dazu verwenden könnte, ein Bahnnetz zu betreiben.
Das müssen wir alle lernen.
Windenergie bringt nicht nur Wohltaten.
In Deutschland ist durchschnittlich alle 2,7 Kilometer ein Windkraftwerk geplant, obwohl wir schon heute wissen, dass Greifvögel, Fledermäuse und andere gefährdete Arten deswegen verschwinden werden.
Der Rotmilan ist gefährdet. Die 26 wichtigsten Singvogelarten sind auf dem Rückzug.
Die Auswirkungen auf die Lebensräume von Pflanzen und Tieren sind enorm.
Wenn ein Kernkraftwerk so viel Natur zerstört hätte, wie es die Windenergie macht, wäre es schon längst stillgelegt worden.
Warum sagen das die Naturschutzorganisationen nicht?
Der tiefere Kern ist folgender: Die politischen Grünen haben sich die Energiewende zum Programm gemacht, koste es, was es wolle.
Sie waren in Wirklichkeit in Deutschland nie eine Naturschutzpartei, sondern eine antikapitalistische Partei, die sich gegen die Kernkraft und Industrie engagiert.
Deswegen haben sie auch kein Herzblut, wenn es um Flora und Fauna geht.
Es gibt natürlich Naturschutzorganisationen, die auf dieser grünen Parteilinie sind und andere, die tatsächlich Naturschutz machen.
Ersteren ist die Energiewende wichtiger als der Schutz der Natur.
Aber es gibt Widerstand gegen Windräder.
Ja. Auf dem Land gibt es ein enormes, sehr bürgerliches Protestpotenzial.
Das erinnert mich ironischerweise sehr an den Anfang der Anti-Kernenergie-Bewegung.
Es ist heute so: Der Traum der städtischen Elite von einer angeblich sauberen Energieversorgung wird auf dem Rücken der ländlichen Bevölkerung ausgetragen, die ihre Heimat verliert.
Wer gewinnt und wer verliert eigentlich finanziell?
Jene, die Subventionen für ein Solardach erhalten oder sich an Windkraftfonds beteiligen, gehören in der Regel nicht zur Unterschicht.
Die Arbeitnehmer, die Sozialhilfeempfänger, die Mieter in Mehrfamilienhäusern, das sind diejenigen, die zur Kasse gebeten werden und die die auf zwanzig Jahre staatlich garantierten Renditen der Wohlhabenden ermöglichen.
Sie sehen zwei Möglichkeiten der weiteren Entwicklung: durchwursteln oder korrigieren.
Man wird irgendwann korrigieren müssen, spätestens nach den ersten Netzzusammenbrüchen.
Je länger es dauert, umso grösser werden die Schwierigkeiten.
Wenn wir in zehn Jahren eine fantastische Batterie haben, die fünf Eurocent pro Kilowattstunde kostet, dann wird sich die Sache vielleicht einrenken.
Das ist aber Politik nach dem Prinzip Hoffnung.
Ich würde darauf keine Wette eingehen und schon gar nicht als Politiker eine Nation darauf verpflichten.
⇧ 2016
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2016-10-22 de
Umfrage: Nur 29 Prozent der deutschen Bevölkerung unterstützen die
Energiewende (Universität Stuttgart)
Nur 29 Prozent der deutschen Bevölkerung lassen sich als Unterstützer der Energiewende bezeichnen.
Dies ergab eine deutschlandweite Repräsentativbefragung der Universität Stuttgart in Kooperation mit der Universität Münster sowie zwei Fraunhofer-Instituten.
Das Umfrageergebnis zeigt, auf welch dünnem Eis sich Politiker bei ihren Entscheidungen zugunsten der Energiewende im allgemeinen und besonders beim Bau von Windenergieanlagen bewegen.
Denn weitere 29 Prozent, die unentschieden seien, können den Befürwortern nicht zugerechnet werden.
27 Prozent seien als Kritiker der Energiewende einzustufen
Quelle:
Universität Stuttgart
2016-09 de
Stuttgarter Beiträge zur Risiko und Nachhaltigkeitsforschung
Mindestabstand zu Wohngebiet: Deutschland, Schweiz
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2016-10-19 de
Interview mit Rainer Thiel (SPD):
"Mir bereitet die Energiewende große Sorge."
Das folgende Interview von Holger Douglas mit Rainer Christian Thiel - seit 2012 Mitglied des Landtages NRW - erschien am 17. Oktober 2016 auf der Webseite des Deutschen Arbeitgeberverbandes.
Abdruck im Kalte-Sonne-Blog mit Genehmigung des Verbandes.
Deutscher Arbeitgeber Verband e.V. (DAV)
Interview mit Rainer Thiel (SPD), seit 2012 Mitglied des Landtages NRW.
2016-10-17 de
"Mir bereitet die Energiewende große Sorge."
Holger Douglas:
Rainer Thiel; SPD, kritisiert die deutsche Energiepolitik heftig.
Warum?
Rainer Thiel:
Die "deutsche Energiewende" vernachlässigt die Prinzipien der Nachhaltigkeit, nachdem zwischen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Belangen ein Gleichgewicht hergestellt werden soll.
Tatsächlich wurde Klimaschutz zum beherrschenden Thema, dem alle anderen Ziele untergeordnet werden.
Die Themen Wirtschaftlichkeit und soziale Auswirkungen finden kaum statt.
Nehmen sie nur das EEG, das dem Ausbau erneuerbarer Energien einseitig Vorrang einräumt.
Das hat gravierende Auswirkungen auf unsere Wirtschaft und massive Umverteilungswirkungen im sozialen Bereich.
Holger Douglas:
Niemand fragt richtig, ob auch alle Bürger die drastisch gestiegenen
Strompreise bezahlen können.
Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?
Rainer Thiel:
Wir haben in Deutschland die zweithöchsten Energiepreise in Europa mit ca. 0,30 € / KWh.
Für eine drei köpfige Familie mit 3.500 KWh macht das eine Stromrechnung von ca. 1050 Euro im Jahr aus.
Der größte Posten ist die EEG Umlage.
Sie beträgt 223 € plus 42 € Mehrwertsteuer, also 265 €.
Insgesamt kommen so derzeit 23,1 Milliarden Euro Subventionierung für die erneuerbaren Energien zusammen.
Zu bezahlen von den ganz normalen Stromkunden.
Das Institut der deutschen Wirtschaft geht in einer neuen Studie davon aus,
dass der Betrag bis 2025 auf jährlich 32,9 Milliarden Euro steigen könnte.
Die ständig steigenden Stromkosten nehmen auf Menschen mit wenig Einkommen kaum Rücksicht.
Energiearmut ist ein zunehmendes Problem in unserer Gesellschaft.
Menschen, die auf Sozialhilfe angewiesen sind oder an der Armutsgrenze leben, können steigende Energiepreise nur durch Verzicht bei Lebensmitteln, Kleidung oder Bildungs- und Gesundheitsausgaben zahlen.
2012 waren schon über 320.000 Haushalte von Stromsperren betroffen.
Tendenz weiter steigend.
Holger Douglas:
Immer mehr Flächen sollen für Windräder ausgewiesen werden.
In Nordrhein-Westfalen soll bis zum Jahr 2020 über die Hälfte des
Strombedarfs aus Windkraft kommen.
Ein utopisches Ziel?
Rainer Thiel:
Bis 2020 sollen in NRW 15% der Stromversorgung aus Windenergie kommen.
Dafür ist ein Flächenbedarf von immerhin 54.000 ha vorgesehen.
Das sind ca. 1,6% der Landesfläche.
In Großstädten oder in der Nähe von Flugschneisen gibt es kaum Raum für Windkraftanlagen.
Der Druck auf die Flächen im ländlichen Raum ist daher enorm. Man kann regelrecht von Flächenfraß reden.
Bei Windkraftanlagen spielt das sonst so hochgehaltene Ziel des Flächensparens keine Rolle mehr.
Auch der Artenschutz gerät unter die (Wind-)Räder.
Zu Recht befürchten Naturschützer die Kannibalisierung des Naturschutzes durch die Energiewende.
Es wird vernichtet, was eigentlich geschützt werden soll, und wir sind ja erst am Anfang.
Holger Douglas:
Für Grevenbroich sollen 684 ha für Windkraftflächen bereitgestellt werden.
Die Stadt zeichnet sich jetzt nicht wie zum Beispiel eine Insel in der
Nordsee durch übermäßigen Windreichtum aus.
Dennoch sollen fünf Prozent der Gemeindefläche damit zugekleistert werden.
Ziemlich viel oder?
Rainer Thiel:
Für Grevenbroich bedeutet die Umsetzung der Energiewende eine doppelte Belastung.
Hier sind große Braunkohlekraftwerke und hier beginnt der Tagebau Garzweiler.
Die Menschen leben in Nachbarschaft zu den Kraftwerken und Tagebauen.
Viele finden dort gute Arbeits- und Ausbildungsplätze.
Jetzt stehen diese Arbeitsplätze unter Druck und die Wertschöpfung vor Ort bricht weg.
Und nun soll ausgerechnet hier die massivste Ausweisung von Windkraftanlagen im ganzen Regierungsbezirk Düsseldorf erfolgen, ca. 5% der Stadtfläche soll Windkraftvorrangzone werden.
Das würde das Landschaftsbild der "Landesgartenschau Stadt Grevenbroich" zerstören.
Holger Douglas:
Sichere Renditen von 7 - 8 Prozent für die Produzenten von Wind und
Sonnenstrom - Strompreise so hoch wie nie.
Was läuft schief?
Rainer Thiel:
Die sicheren Renditen für Wind- und Solaranlagenbetreiber sind eine wichtige Ursache für hohe Strompreise.
Hier findet die größte staatlich veranlasste Umverteilung innerhalb der Bevölkerung statt, die es in Deutschland jemals gab.
Das Jahresvolumen von 23,1 Milliarden Euro überwiegt sogar den Länder-Finanz-Ausgleich.
Über lange Zeiträume müssen private Stromkunden anderen privaten Geldanlegern Renditen garantieren, von denen alle anderen nur träumen können.
Das wird zwar mit dem Klimaschutz begründet, aber sozial betrachtet ist das völlig daneben.
Mieter in Ballungsräumen wie in NRW müssen ja schon hohe Mieten zahlen und werden so zusätzlich belastet.
Andere, die genug verdienen, um in Wind und Sonne zu investieren oder sich die Anlagen aufs eigene Dach schrauben lassen, werden zusätzlich belohnt.
Sie bekommen selbst dann ihre Vergütung, wenn ihre Anlagen wegen eines Überangebots von Wind- oder Sonnenenergie abgeriegelt werden müssen.
Das ist doch irre!
Holger Douglas: Wie wirken sich denn die im Vergleich zu unseren Nachbarländern extrem hohen Energiekosten auf die Unternehmen aus?
Rainer Thiel:
Eine Studie aus den USA (IHS) kommt zu dem Ergebnis, dass alleine von 2008 bis 2013 Deutschland bereits ca. 52 Milliarden Euro Nettoexportverluste hinnehmen musste, wegen der im internationalen Vergleich stärker gestiegenen Industriestrompreise.
Hinzu kommen Sorgen um die Versorgungssicherheit und unsichere Rahmenbedingungen der Energiepolitik.
Betriebsräte aus großen Unternehmen sagen mir, dass Investitionen ausbleiben oder an andere Standorte mit niedrigeren Stromkosten verlagert werden.
Die andere Seite der Medaille ist, dass die Vorrangeinspeisung von Wind- und Sonnenenergie zu Ramschpreisen die Börsenpreise so unter Druck setzen, dass konventionelle Kraftwerke kein Geld mehr verdienen können.
Viele moderne Gaskraftwerke sind schon aus dem Markt gedrängt worden.
Milliarden Investitionen wurden vernichtet.
Das betrifft besonders unsere Stadtwerke.
Insgesamt werden hier viele gute Arbeitsplätze gefährdet und vernichtet, sowie Vermögen der Städte entwertet.
Holger Douglas:
Gerade in Ihrem Wahlkreis mit seiner großen Energiewirtschaft sowie
Metall- und Chemieindustrie, die ebenfalls viel Energie verschlingen,
sehen Sie die drastischen Folgen der Energiewende.
Wie sehen sie aus und bereitet Ihnen diese Entwicklung Sorgen?
Rainer Thiel:
Mir bereitet die Energiewende, so wie sie gemacht wird, große Sorgen.
Für unsere Metall- und Chemieindustrie ist neben bezahlbaren Strompreisen die Frage der Versorgungssicherheit mindestens genauso wichtig.
Und die ist bei Wind- und Sonnenenergie noch lange nicht gegeben.
Trotzdem wird ein gewaltiger Druck aufgebaut, Braunkohlekraftwerke möglichst schnell zu schließen.
Manche Klimaaktivisten fühlen sich legitimiert, Gewalt gegen Menschen und Anlagen auszuüben.
Andere überbieten sich geradezu mit immer neuen Kohleausstiegsplänen.
Wir sind hier ständig im Stress, Strukturbrüche zu verhindern.
Unsere Region hat noch gute Industriestandorte, hier liegen die Grundlagen für die Wohlstandsfähigkeit unserer Gesellschaft.
Sozialer Zusammenhalt, funktionierende Infrastruktur, Integrationsherausforderungen meistern, das geht doch nur, wenn unsere Wertschöpfungsketten nicht zerstört oder überstrapaziert werden.
Holger Douglas:
Die Landschaft wird durch Tausende von Windrädern zerstört, auf den
Dächern befinden sich Zehntausende von Solaranlagen.
Dennoch spart Deutschland laut Statistik bisher noch kein einziges
Gramm CO2 ein?
Warum?
Rainer Thiel:
Der CO2-Ausstoß ist in Deutschland seit 2009 nicht gesunken, trotz ständigen Zubaus erneuerbarer Energien.
Installierte Leistung ist eben nicht zur Verfügung stehende Leistung.
Darum haben wir heute zwei Kraftwerksparks, einen konventionellen, der dafür sorgt, dass unsere Gesellschaft nicht zusammenbricht, und einen aus erneuerbaren Energien.
Kohle-, Gas- und Ölkraftwerke haben eine installierte Kraftwerksleistung von ca. 80 Gigawatt, und die stehen auch zur Verfügung.
Sonne- und Windkraft kommen zusammen ebenfalls auf etwa 80 Gigawatt, die stehen aber nur gelegentlich und oft zu ungünstigen Zeiten zur Verfügung.
Einen Zustand ohne Strom kann unsere hochtechnisierte Gesellschaft nicht überstehen - denken Sie nur an Krankenhäuser, Telekommunikation, Tankstellen oder Schienenverkehr, ganz zu schweigen von unserer Industrie, oder Fahrstühlen in öffentlichen Gebäuden .
Im Winter, wenn der Energiebedarf steigt, gibt es weniger Sonne und oft keinen Wind.
Da werden sogar alte Ölkraftwerke in Österreich wieder hochgefahren, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Holger Douglas:
Mittlerweile fordern auch Politiker, dass das Erneuerbare-Energien-Gesetz
und Energiewende weg müssen.
Wie sieht Ihre Position aus?
Rainer Thiel:
Dass das EEG so nicht bleiben kann, ist längst vielen klar.
Die Energiewende muss wieder auf die Füße gestellt werden.
Das ökonomisch Sinnvolle und das technisch Machbare müssen gegenüber dem Wünschbaren wieder mehr Gewicht bekommen.
Die Erneuerbaren Energien werden langsam erwachsen, sie müssen Systemverantwortung übernehmen und sich dem Wettbewerb stellen.
Der weitere Ausbau muss mit dem Netzausbau abgestimmt werden.
Die Kosten müssen endlich transparent dargestellt und gerecht verteilt werden.
Diese Energiewende wurde ja nicht von den Stromkunden beauftragt.
Es macht keinen Sinn, Anreizsysteme zu fördern, deren Risiken andere tragen müssen.
Ein Ausbau von Kapazitäten, die sich nur rechnen, wenn subventioniert wird, überfordert letztlich das gesamte System.
Die physikalischen Grundlagen müssen geklärt werden.
Das betrifft neben der offenen Frage der "Großspeicher" auch Natur und Landschaft.
Was bedeutet z.B. 100% erneuerbare Energien angesichts der geringen Energiedichte je Flächeneinheit für unsere Naturflächen, für Wälder und Tiere?
Holger Douglas: Was muss zunächst getan werden?
Rainer Thiel:
Mich stört der erzieherische und oft moralisierende Unterton, mit dem ambitionierter Klimaschutz mit immer ehrgeizigeren Zielen vorangetrieben werden soll, verbunden mit Drohkulissen und Angstszenarien.
Die Risiken und Nebenwirkungen dieser Energiewende müssen ehrlich benannt werden.
Da wünsche ich mir einen aufgeklärten demokratischen Diskurs.
Klimaschutz ist wichtig.
Soziale Gerechtigkeit aber auch.
Wir dürfen uns nicht dem Diktat der bloßen Zahl hingeben.
Wenn wir bis 2030 z.B. 36 oder 38% CO2 einsparen, dann ist das Spitze in Europa.
Dann muss wegen einer kaum seriös berechenbaren Lücke von 2-4% kein Strukturbruch erzwungen werden, der Arbeitsplätze und Wertschöpfung vernichtet.
Oder z.B. ein Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2030, wieder so ein symbolischer Meilenstein.
Holger Douglas: Sehen Sie langsam Mehrheiten für Ihre Position?
Rainer Thiel:
Ich bin überzeugt, dass die Menschen schon genauer hinsehen als manche glauben.
Natürlich wünschen wir uns alle Klimaschutz und eine möglichst gesunde Umwelt.
Genauso wissen wir aber auch, dass wir in einer Industriegesellschaft leben und unsere Wohlstandsfähigkeit auch von Versorgungssicherheit abhängt.
Ich sehe durchaus eine Mehrheit für eine Klimaschutz- und Energiewendepolitik mit Realitätssinn und Augenmaß.
Holger Douglas:
Herzlichen Dank für das Gespräch!
⇧ 2015
Wind- und Photostrom erfordern nach DENA-Studie 94 % konventionelle Kraftwerks-Reserveleistung.
Stromnetz-Stabilisierung:
Dunkelflauten, Überstromproduktion & Blackouts
Der Systemkonflikt:
Zwei Stromerzeugungssysteme kollidieren
Strom-Glättung:
Das Märchen von der Glättung des Windstroms
Schwungmassen,
Ausfall der Stromversorgung,
Versorgungssicherheit.
Kann die De-Industrialisierung noch verhindert werden?
Mit jedem Tag, den die Energiewende in Deutschland fortschreitet, werden die immensen Schäden größer, vor allem aber sind sie bald irreparabel.
Denn wenn die betroffenen Wirtschaftszweige erst mal Deutschland verlassen haben, werden sie samt ihren wertschöpfenden Arbeitsplätzen auch aus Gründen der Demografie nicht mehr zurückkehren.
Somit betreibt die politisch gewollte Energiewende die Deindustrialisierung Deutschlands kräftig voran.
Zur Freude vieler Grüner und anderer, die der grünen Ideologie in ihren verschiedensten parteipolitischen Facetten anhängen.
Doch zum Nachteil aller anderen.
NZZ Neue Zürcher Zeitung
2015-01-08 de
Die deutsche Energiewende steckt in der Sackgasse
Sowohl was die Kosten als auch was den Klimaschutz betrifft, sind die Resultate des Umbaus des deutschen Energiesystems enttäuschend.
Die Absicht Überkapazitäten bei regenerativen Kraftwerken aufzubauen, zeugt von einer unsinnigen Hinwendung zu einem planwirtschaftlichen Energiesystem.
Die Energiewende befindet sich wegen hoher Kosten und geringer Wirkungsbreite in einer Sackgasse.
Heute wird in Deutschland rund ein Viertel des Stroms regenerativ
erzeugt.
Aber dies ist nur vordergründig eine Erfolgsmeldung.
Der Haushaltsstrom ist 46 Prozent teurer als der EU-Durchschnitt.
Industriestrom liegt um 18 Prozent darüber und ist etwa doppelt so teuer wie in den USA.
Die CO2-Senkungs-Ziele für 2020 werden nicht erreicht.
Die Energiewende ist nur eine Stromwende, denn der 25-Prozent-Anteil des regenerativ erzeugten Stroms macht am deutschen Gesamtenergiebedarf nur 8 Prozent aus.
Auch die Bilanz der Klimaschutzanstrengungen fällt negativ aus:
Während Deutschland seit 1990 die CO2-Emissionen um 0,2 Milliarden Tonnen gesenkt hat, verzeichnete China eine Steigerung um das Dreissigfache.
Weltweit sind die CO2-Emissionen sogar um 11 Milliarden Tonnen, also um das Fünfzigfache, gestiegen.
Zahlreiche EU-Länder haben ihre Emissionen gesteigert, die deutschen Anstrengungen finden keine Nachahmung:
Die deutsche «Vorreiterrolle» ist eine politisch bedingte Wahrnehmungsstörung.
Kosten ausser Rand und Band
Strom aus Windkraft, Sonnenlicht und Biomasse (EE-Strom) verursachte 2014 Kosten von 24 Milliarden Euro.
Der Marktwert dieses Stroms beträgt aber nur 2 bis 3 Milliarden Euro.
Legt man die Kosten von EE-Strom auf 24 Millionen deutsche «Normalerwerbstätige» um, so ergibt sich eine Nettobelastung von 1000 Euro pro Kopf und Jahr.
Die Kosten werden per Umlage auf den Stromverbrauch entrichtet. Grundlage hierfür sind feste Einspeisevergütungen über 20 Jahre und Abnahmeverpflichtungen für die Versorgungsunternehmen.
Durch dieses System sind bisher Kosten von 150 Milliarden Euro entstanden, und weitere 300 Milliarden Euro an Subventionen sind fest zugesagt.
Das entspricht dem deutschen Bundeshaushalt eines ganzen Jahres.
Die über 20 Jahre aufzubringenden Finanzmittel werden 1 Billion Euro betragen; das entspricht etwa der Hälfte aller deutschen Schulden.
Der Strommarkt wird durch das Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) doppelt verzerrt.
Zeitweises Überangebot (wenn Sonne und Wind zur Verfügung stehen) und Einspeisung zu Grenzkosten oder null bedrängen politisch gewollt die konventionelle Stromerzeugung.
Die Betreiber konventioneller Kraftwerke dürfen aber ihre unwirtschaftlich werdenden Anlagen nicht stilllegen.
Sie werden benötigt, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht.
Solarstrom- und Windstromanlagen haben nur eine geringe Ausbeute, sie bringen nur 1000 bis 1500 Volllastbetriebsstunden pro Jahr. [365 t x 24 h/t = 8760 h]
Die zahlreichen Apologeten und Profiteure des EEG sehen den Ausweg aus diesem nicht beeinflussbaren Dilemma (geografische Lage Deutschlands) darin, gewaltige Regenerativ-Überkapazitäten zu errichten.
Es handelt sich um eine zwei- bis dreimal so hohe Regenerativ-Leistung im Vergleich zum heutigen konventionellen Kraftwerkpark.
Diese exorbitant hohen Kosten werden mit dem Hinweis bagatellisiert, Wind und Sonne hätten keine Brennstoffkosten.
Die Überkapazitäten verursachen ausserdem noch schwerwiegende Probleme im Stromnetz.
Der anfallende «Überschuss-Strom» muss wegen fehlender Speicher in die Stromnetze unserer Nachbarn abgeführt werden.
Trotz der elementaren Bedeutung von Speichern zeichnet sich hier noch keine Lösung ab.
Für die Veränderungen am Energiesystem gibt es kein kostenoptimiertes Gesamtkonzept, dafür aber den politischen Willen, das marktwirtschaftlich gestaltete, konventionelle System durch ein planwirtschaftliches Regenerativ-System abzulösen.
Viele Länder in der Welt verfolgen den Marsch in die Planwirtschaft mit ungläubigem Staunen.
Er wird als zunehmende Absurdität wahrgenommen ( «The growing absurdity of German Energy policy», «Financial Times», 26. 11. 14).
Welche Hauptziele müsste Deutschland im internationalen Wettbewerb als Industrienation verfolgen?
Wirkliches Energiesparen und Effizienzsteigerungen, wo immer möglich; allein schon aus Gründen der Ressourcenschonung.
Hierzu müssten die zwei grössten Energieverbraucher, Wärme und Transport/Verkehr, in das Konzept einbezogen werden, nicht nur der Stromsektor.
Eine CO2-Senkung sollte nur im internationalen Gleichschritt vollzogen werden.
Das europäische CO2-Emissions-Handelssystem erfasst bis heute nur 7 Prozent der weltweiten Emissionen.
Deshalb und auch wegen der wissenschaftlichen Unsicherheiten in der Begründung für den Klimawandel (ist das anthropogene CO2 wirklich der Hauptverursacher?) wären Anpassungsstrategien sinnvoller als teure einseitige CO2-Vermeidungs-Bemühungen.
Eine Rückbesinnung auf die Marktwirtschaft: Dies schliesst eine Beseitigung der marktfernen Regeln des EEG, eine verstärkte Kosten-Nutzen-Orientierung und ein vernünftigeres Vorgehen beim Umbau des heutigen Energiesystems (Netze, Speicher) ein.
Die Widersprüche zwischen deutschen und europäischen Regeln, die nur zur Verlagerung von Emissionen führen, müssten beseitigt werden.
Daraus ergibt sich als drittes Hauptziel der Aufbau eines neuen, aber kostenoptimierten Gesamtsystems.
Dabei hätte die konventionelle Stromerzeugung die Rolle des kostendämpfenden Partners und Sicherheitssockels (und nicht die des Gegners) für die Regenerativ-Energie.
Zugleich müsste das Thema Energiesicherheit einen deutlich höheren Stellenwert im Gesamtkonzept bekommen.
Grosse Teile der Bevölkerung vertrauen bis jetzt dem Versprechen der Politik, dass Deutschland eine nachhaltige, sichere und preiswerte Energieversorgung bis 2050 bekommen wird.
Die bisherige Entwicklung lässt dies nicht erkennen.
Nach mehr als zehn Jahren Erfahrung mit der Energiewende sollten auch aus Gründen der Glaubwürdigkeit die erkennbaren Fehlsteuerungen beseitigt werden und sollte Vernunft einkehren.
Deutschland hat in dieser für das Land lebenswichtigen Frage eine vernünftigere und ideologiefreie Politik verdient.
Offshore-Windkraftwerke wie dieses in der Ostsee rechnen sich derzeit
weder ökologisch noch ökonomisch.
NZZ Neue Zürcher Zeitung
2015-06-16 de
Die Entzauberung der Energiewende
Berlin ist stolz, dass stets mehr Strom aus Wind und Sonne kommt.
Die Erfolgsmeldungen wirken aber eher wie Durchhalteparolen.
In der Diskussion über die Energiewende dominieren Illusionen und Mythen.
Deutschlands Jahrhundertprojekt.
Die «Energiewende» ist Deutschlands Jahrhundertprojekt.
Der federführende Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel verkündete kürzlich, die Energiewende sei geschafft und unumkehrbar.
Doch die Euphorie ist verflogen.
Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie
Kürzlich malte der Chef der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie, Michael Vassiliadis, das Bild einer
«High-End-Version der DDR-Planwirtschaft» an die Wand, wenn der Staat in immer mehr Bereiche eingreife, um bis 2050 eine «treibhausneutrale Gesellschaft» zu organisieren.
Konsumentenverbände
Auch die Konsumentenverbände halten mit ihrer Kritik nicht hinter dem Berg.
Sie stossen sich am geplanten Ausbau der Windparks vor den Küsten - der mit Abstand teuersten Form alternativer Energie.
In der EU zahlen deutsche Konsumenten so viel für den Strom wie sonst nur die Dänen.
Allein die Einspeisevergütungen an die Betreiber erneuerbarer Energien, die sie zu zahlen haben, belaufen sich jährlich auf 25 Mrd. €.
Die Regierung reagiert mit einer weiteren «Reform» auf die Kritik.
Wirtschaftsminister Gabriel sagt zwar, nun ziehe die Marktwirtschaft in die Energiewende ein.
Doch solche und andere Erfolgsmeldungen - sieben seien herausgepickt - klingen zunehmend hohl
Aussage 1: Der Erfolg der Energiewende zeigt sich darin, dass die erneuerbaren Ressourcen bereits einen Drittel des deutschen Stromverbrauchs ausmachen.
Bis im Jahr 2025 sollen es 45%, 2050 gar 80% sein.
Um die Euphorie zu dämpfen, hilft ein Blick auf die deutschen Produktionskapazitäten (vgl. Grafik).
Was sofort auffällt:
Die Erneuerbaren haben keine konventionellen Kapazitäten ersetzt.
Vielmehr wurden sie einem über Jahrzehnte gewachsenen und optimierten System aufgepfropft.
Ohne konventionelle Kraftwerke geht aber nichts, weil die Erzeugung durch Wind und Sonne enorm schwankt.
Was beim reinen Blick auf Strommengen vergessen geht:
Eine Kilowattstunde, die wie aus konventionellen Quellen auf den Bedarf abgestimmt werden kann, ist etwas anderes als eine Kilowattstunde, die wie bei Wind und Sonne nicht steuerbar ist.
Aussage 2: Deutschland spart dank der Energiewende viel CO2 ein.
Berlin hat sich zum Ziel gesetzt, die Treibhausgase bis im Jahr 2020 um 40% gegenüber 1990 zu verringern.
Doch dieses Ziel droht man zu verfehlen.
Obwohl die Erneuerbaren stark zugelegt haben, emittiert der Stromsektor fast gleich viel CO2 wie vor fünf Jahren.
Der Grund: Braun- und Steinkohle feiern ein Comeback.
So ist der Preis für Kohle stark gesunken.
Sie ersetzen die emissionsarme Kernkraft, wird Deutschland 2022 doch das letzte Atomkraftwerk abschalten.
Um zu verhindern, dass Deutschland sein CO2-Ziel verfehlt, hat die Politik mit neuen Eingriffen reagiert.
Einige ältere Braunkohlekraftwerke werden im laufenden Jahr für vier Jahre in einer «Klimareserve» parkiert, in der sie in Einsatzbereitschaft gehalten werden müssen.
2020 sollen sie ganz aus dem Verkehr gezogen werden.
Die Kraftwerksbetreiber werden mit 1,6 Mrd. € entschädigt.
Aussage 3: Deutschland hilft mit dem Ausbau der Erneuerbaren dem Weltklima.
Nein.
Selbst wenn Deutschland sein Ziel im Stromsektor erreichen sollte, wird dies keinen Einfluss auf die in der EU ausgestossene CO2-Menge haben.
Wie kann das sein?
In der EU soll der Ausstoss von Treibhausgasen 2030 um 40% unter dem Wert von 1990 liegen.
Brüssel setzt deshalb jährlich die maximale Menge an CO2-Emissionen im Industrie- und Energiesektor fest.
Firmen können dann über ein Handelssystem Emissionsrechte kaufen und verkaufen.
Wenn nun in Deutschland immer mehr Strom aus Erneuerbaren stammt, werden CO2-Rechte frei, was deren Preis drückt.
Betreiber von Kohlekraftwerken im In- und Ausland können sich dann billig mit Emissionsrechten eindecken.
Der Ausstoss wird also nur örtlich verschoben, insgesamt aber nicht über die EU-Vorgabe hinaus reduziert.
Aussage 4: Mit der jüngsten Reform wird alles gut.
Nein, auch wenn Minister Gabriel die Pläne der Regierung als Paradigmenwechsel bezeichnet hat.
Es bleibt dabei, dass immer noch einzelne Technologien - Photovoltaik, Wind onshore und offshore sowie Biomasse - gefördert werden.
Setzte man ganz auf den Emissionshandel, würde dort CO2 eingespart, wo dies am günstigsten ist - unabhängig von der Technologie.
Der Unterschied zur heutigen Förderung besteht darin, dass für einzelne Technologien nicht mehr fixe Einspeisevergütungen bezahlt, sondern ab 2017 Mengen ausgeschrieben werden.
Derjenige erhält dann den Zuschlag, der die geringste Förderung braucht.
Dies ist ein Fortschritt gegenüber heute, aber eine grundsätzlich falsche Politik wird deshalb nicht richtig.
Die Reform zeigt aber eines:
Auch die Politik hat erkannt, dass die Kosten der Energiewende aus dem Ruder laufen.
Sie nimmt ihrem Lieblingsprojekt deshalb etwas «Wind aus den Segeln», auch wenn jährlich immer noch fast 1000 Windräder an Land aufgestellt werden.
Ein Problem besteht darin, dass die Netze damit nicht Schritt halten.
Es braucht neue Leitungen, um Strom, den Windräder auf See erzeugen, zu den Abnehmern zu bringen.
Diese werden aber erst 2025 gebaut sein, was in der Zwischenzeit zu hohen Systemkosten führt.
Der Aufwand für den Netzausbau wird auf 50 Mrd. € geschätzt.
Aussage 5: Die Erneuerbaren haben sich am Markt durchgesetzt.
Gabriels Aussage ist falsch, weil die Erneuerbaren weiterhin auf Einspeisevergütungen angewiesen sind und eine Abnahmegarantie geniessen.
Die Kosten, um Emissionen einzusparen, sind ferner je nach Technologie sehr unterschiedlich:
Laut dem energiewirtschaftlichen Institut der Universität Köln kostet es in Deutschland 400 €, um mit Photovoltaik eine Tonne CO2 einzusparen,
etwa 135 € für Offshore-
und 50 € für Onshore-Wind.
Der Preis für Emissionsrechte im EU-Handel zeigt nun, dass die Vermeidung einer Tonne CO2 in konventionellen Kraftwerken derzeit um die 6 € kostet.
Deutschland stützt somit Techniken, deren Kosten zur CO2-Vermeidung um den Faktor 10 oder 50 über dem Niveau liegen, wie es vom Emissionshandel angezeigt wird.
Der Umwelt wäre viel mehr gedient, wenn Berlin die Förderung stoppen, mit dem Geld stattdessen Emissionsrechte kaufte und diese dann vom Markt nehmen würde.
Aussage 6: Deutschland ist «Exportweltmeister» für Strom.
Deutschland produziert mehr Strom, als es selbst konsumiert - mit stark steigender Tendenz.
Dagegen wäre nichts einzuwenden, wenn es sich um einen unverzerrten Wettbewerb handelte.
Doch Deutschland subventioniert Strom aus Wind und Sonne wie China seine Stahlproduzenten, die dann den europäischen Markt überfluten.
Dies schafft für Drittstaaten wie die Schweiz Probleme.
Deutschland hat im vergangenen Jahr per saldo fast so viel Strom ins Ausland verkauft, wie die Schweiz in einem Jahr produziert, nämlich 61 TWh. Davon gingen 4,7 TWh in die Schweiz.
Die erneuerbaren Energien hätten Kohlestrom verdrängt, der dann wegen der niedrigen Grosshandelspreise in Deutschland von ausländischen Abnehmern gekauft werde, schreibt der Think-Tank Agora Energiewende.
Nicht nur die Geschäftsmodelle traditioneller deutscher Stromerzeuger werden durch die Energiewende somit entwertet, sondern gleich auch noch die in den Nachbarstaaten.
Aussage 7: Die Energiewende schafft hochqualifizierte Arbeitsplätze.
Fachkräfte und Ingenieure sind in Deutschland sehr knapp.
Es wäre viel besser, wenn Fachleute aus der Solar- oder Windenergiebranche in Firmen arbeiten würden, die ganz ohne staatliche Stützung auskommen.
Dort könnten sie nachhaltig zum Wohlstand Deutschlands beitragen.
Wirtschaftsminister Gabriel hatte bei der Ankündigung der Reform erklärt, die Erneuerbaren seien keine Nische mehr und bedürften nicht mehr der besonderen Förderung.
Wäre es ihm damit ernst, sollte die Regierung die Energiewende ad acta legen und sich mit den etwas weniger ambitionierten Zielen der EU anfreunden.
Im Zentrum würde dann die Verbesserung und Ausdehnung des Emissionshandels stehen.
Das ungeschminkte Fazit lautet jedenfalls, dass die deutsche Energiewende dem Weltklima nicht hilft, unvernünftig teuer ist und einen Sektor immer mehr von der Markt- in die Planwirtschaft zieht.
Berlin hat somit eine Branche geschaffen, die auf lange Zeit vom Staat abhängig bleiben wird.
⇧ 2014
Die Vorstellung, die Energieversorgung Deutschlands mit Wind- und Sonnenstrom aus heimischen Quellen zu sichern, ist eine Illusion.
⇧ 2013
Spiegel Online
2013-09-02 de
Das Strom-Phantom
Der planlose Ausbau von Solaranlagen und Windrädern gefährdet die
Energiewende.
Der Strompreis steigt; bei den Bürgern schwindet der Rückhalt.
Regierungsberater fordern einen Neuanfang.
Für die Gesellschaft als Ganzes haben die Kosten längst Größenordnungen erreicht, wie sie sonst nur von der Euro-Rettung bekannt sind.
Mehr als 20 Milliarden Euro müssen die Verbraucher in diesem Jahr zwangsweise für Strom aus Solar-, Wind- und Biogasanlagen ausgeben, dessen Marktpreis kaum drei Milliarden Euro beträgt.
Und selbst diesen Betrag dürfte der Strom nicht wert sein, wenn man die Kollateralschäden und Folgekosten berücksichtigt, die der planlose Ökoausbau im System anrichtet.
Weil die Solardächer und Windräder, je nach Tageszeit und Wetterlage, mal extrem viel Strom erzeugen und mal gar keinen, kommt es zu absurden Fällen von Unter-, Über- und Fehlversorgung.
Ist zu viel Strom im Netz, müssen Windpropeller abgeregelt werden und
stillstehen.
Trotzdem wird der theoretisch erzeugte Phantomstrom bezahlt.
Mitunter muss mit hohen Subventionen erzeugter Ökostrom auch gegen
Gebühr verklappt werden;
Fachleute sprechen von "negativen Strompreisen".
Bei jäher Flaute und Dunkelheit hingegen und besonders in der kalten
Jahreszeit wird das Angebot knapp.
Dann müssen alte Schweröl- und Kohlekraftwerke ran, um die Lücke zu
schließen, weshalb Deutschlands Energieerzeuger im vergangenen Jahr
mehr klimaschädliches Kohlendioxid in die Luft pusteten als im Jahr davor.
Wenn dann immer noch Strom fehlt, werden energiehungrige Betriebe wie das ArcelorMittal-Stahlwerk in Hamburg schon mal aufgefordert, die Produktion einzustellen, um das Netz zu schonen.
Die anschließend fällige Entschädigung fürs Nichtstun muss natürlich von den normalen Stromkunden bezahlt werden.
Große Hoffnungen der Regierung ruhen auf dem Ausbau von Windparks vor der Küste. Doch auf den Meeresbaustellen herrscht Chaos. Vor der Nordseeinsel Borkum drehen sich Windräder im Leerlauf ohne Netzanschluss. Das Kabel wird wohl erst nächstes Jahr komplett verlegt; bis dahin wird die Anlage mit Diesel betrieben, damit sie nicht rostet.
Knapp 90 Euro wird ein Durchschnittshaushalt mit drei Personen demnächst
monatlich für Strom ausgeben müssen.
Im Jahr 2000 war es noch etwa die Hälfte.
Jährlich mehr als 300 000 Haushalten wird wegen unbezahlter
Rechnungen bereits der Strom abgeklemmt.
Die Caritas und andere Sozialverbände haben dafür ein Wort erfunden: Stromarmut.
Die Offshore-Falle
Weit draußen in der Nordsee, etwa 70 Kilometer vor Norderney, steht ein
gigantischer quietschgelber Stahlkasten.
Er ist so breit wie das Brandenburger Tor und höher als das Kanzleramt.
Es handelt sich um eine Art Steckdose.
Sie soll den Strom aus den benachbarten Offshore-Windparks einsammeln
und über ein dickes Kabel ans Festland schicken.
Etwa eine Milliarde Euro hat die Anlage samt Anbindung den Netzbetreiber
Tennet gekostet, sie soll 20 Jahre halten, aber das sind allenfalls
Hoffnungswerte.
Doch die Regierung treibt den Ausbau mit Macht voran. Die Pläne sind atemberaubend. Bis zum Jahr 2020 sollen Hochsee-Windräder bis zu zehn Gigawatt Leistung beisteuern können - theoretisch so viel wie acht Atomkraftwerke.
Um Investoren anzulocken, hat die Regierung möglichst gute Förderbedingungen geschaffen. Jede Kilowattstunde Offshore-Strom soll mit 19 Cent vergütet werden - etwa 50 Prozent mehr als für Windstrom an Land. Und auch die Haftungsrisiken hat die Regierung den Windparkbetreibern abgenommen. Wenn etwas schiefgehen sollte, müssen die Stromverbraucher den Schaden tragen.
So faszinierend der Plan für Techniker ist: Ökonomisch droht ein Desaster.
Experten glauben, dass die Windräder auf hoher See wegen der erschwerten Bedingungen stets doppelt bis dreimal so teuren Strom erzeugen werden wie an Land.
Zwar weht der Wind dort draußen stetiger, doch dieser Vorteil wird lange nicht ausgeglichen.
Zudem sind die Folgekosten hoch. Die Stromnachfrage an der dünnbesiedelten Küste ist gering. Um die Energie in die Industriezentren West- und Süddeutschlands zu transportieren, braucht es neue Starkstromtrassen. Schon heute taxiert die Regierung die Kosten für den Netzausbau auf 20 Milliarden Euro. Die zusätzlichen Seekabel für die Offshore-Windkraft sind da nicht eingerechnet.
Hält die Regierung an ihren Plänen fest, dürfte der Strompreis in den nächsten Jahren geradezu explodieren.
Von bis zu 40 Cent pro Kilowattstunde bis 2020 ist in einer aktuellen Studie für die Bundesregierung die Rede, ein Plus von fast 40 Prozent gegenüber heute.
Dabei ist derzeit völlig unklar, ob die Anlagen wirklich gebraucht werden. Das Umweltbundesamt hält es für ausreichend, wenn die besten Windstandorte an Land erschlossen und mit modernen Anlagen bestückt würden. Das wäre auch billiger.
Doch auch in diesem Fall müssen sich die Verbraucher nach Einschätzung des Umweltministeriums auf steigende Preise einstellen.
Dass die Windenergie zurzeit nur wenig auf die Preise durchgeschlagen hat,
erklären die Experten mit einer Laune der Natur:
2013 war bislang ein ungewöhnlich windstilles Jahr.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2013-07-30 de
Die Schrift steht schon auf der Wand!
Wann wird die Energiewende-Blase platzen?
In Deutschland scheint sich eine der teuersten Märchenstunden seit Gründung der Bundesrepublik ihrem Ende zu nähern.
⇧ 2012
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2012-10-10 de
Deutschlands Energiewende - ein hochriskantes Abenteuer!
Sie ist es nicht nur wegen der unnötigen horrenden Kosten und aus physikalisch-technischen Gründen, sie unterminiert auch das wirtschaftliche Wohlergehen.
In einem Alarmbrief an Kanzlerin Merkel haben die drei Spitzenverbände der Chemie-Industrie gefordert, dass der Strom für die deutsche Industrie bezahlbar und die Stromversorgung sicher bleibt.
Damit feuern sie die inzwischen breitere mediale Wahrnehmung, dass der Strom in Deutschland immer teurer wird, zusätzlich an.
Aus dem Inhalt
Die Bedeutung der Chemie für den Industriestandort Deutschland
Die Chemie hat in der deutschen Industrie den höchsten Energiebedarf
Die Angst vor zu hohen deutschen Strompreisen
Die Sorge vor einem Aufbegehren der privaten Stromverbraucher
Die Sorge vor Zusammenbrüchen des Stromnetzes
Wie in Deutschland einer Fertigungskette die Basis abgeschnitten wird
Per Saldo gehen Arbeitsplätze verloren
Deutschland leistet sich eine doppelte Stromerzeugungskapazität
Die Feigheit der Industrie, gegen die wahre Ursache vorzugehen
2012-10-08
2012-11-03 de Offener Brief an Umweltminister Peter Altmeier zur "Energiewende". |
|
de
Zweiter offener Brief |
Auch wenn in Deutschland irgendwann die vierfache Zahl an Windanlagen installiert sein sollte, ist das Bild der Leistungsganglinie nicht wesentlich anders, nur ist dann der Ordinatenmaßstab statt 25 GW auf 100 GW zu setzen. Die Nullstellen bleiben Nullstellen, denn eine beliebig große Zahl mal Null bleibt Null, eigentlich sollten das alle Politiker wissen. |
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2012-10-08 de
Offener Brief an Umweltminister Peter Altmeier zur "Energiewende"
Der Aachener Energieexperte Prof. Dr. Helmut Alt meldet sich immer öfter, aus Besorgnis über die Wirkung der "Energiewende" auf unsere Wirtschaft, zu Wort. Prof.
Alt lehrt Elektrotechnik in Aachen und schaut auf eine fünfzigjährige Berufserfahrung bei Stromversorgern zurück.
2012-11-03 de
"Energiewende": Ist Deutschland soviel besser als der Rest der Welt?
[Zweiter] Offener Brief an Umweltminister Altmeier!
Ein Hoffnungsschimmer des gestrigen Abends ist sicher, dass Sie als verantwortlicher Minister des BMU wohl auch die Unsinnigkeit der auf 20 jähriger Dauer angelegten Überförderung der regenerativen Energien nach dem EEG-Gesetz erkannt haben, und dies nun endlich auch ändern wollen.
Aber bereits im ersten Diskussionsbeitrag des Geschäftsführers des Solar- energie-Fördervereins Deutschland e.V., Wolf von Fabeck, in dem dieser Ihnen seine Lobbyistendienste in Ihren Beratergremien anbot, wurde deut lich, wie schwer Sie es haben, opportunistische Verbands- oder Eigeninteressen von wahrheitsbasierten Erkenntnissen auf dem Energiesektor zu erkennen und zu trennen.
Mit dem EEG hat der Gesetzgeber bereits über 17 Milliarden € jährliche Dauersubvention über 20 Jahre nicht reversibel zu Lasten aller nicht begünstigten Stromverbraucher festgeschrieben.
Bundesumweltminister Altmaier: Keine Laufzeitgarantie für neue Kohlekraftwerke
Greenpeace Magazin
2012-10-03 de
Bundesumweltminister Altmaier: Keine Laufzeitgarantie für neue
Kohlekraftwerke
Der Minister sprach sich grundsätzlich für neue Kohlekraftwerke aus, dafür müssten jedoch "in gleichem Umfang" alte Anlagen stillgelegt werden.
"Es kann passieren, dass wir auch bei 100 Prozent erneuerbaren Energien in einer kalten Januarnacht, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint, fossile Kraftwerke brauchen."
Kein Kraftwerk aber, das heute in Betrieb gehe, habe eine Laufzeitgarantie.
Der Kernenergieausstieg und seine Folgen!
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2011-04-09 de
Der Kernenergieausstieg und seine Folgen!
Der "wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung" schon lange auffällig geworden durch bestellte Gefälligkeitsgutachten zum Klimawandel und dem Einsatz der "Erneuerbaren" versucht jetzt das Lieblingsprojekt seines Chefs Prof. Schellnhuber -Die große Transfomation- zur Staatsdoktrin zu erheben. Das wird als "Gesellschaftsvertrag" bezeichnet, meint aber den Übergang in eine Ökodiktatur. Die Zeit scheint ihnen reif dafür. Pflichtschuldigst applaudieren Merkels Gehilfen Umweltminister Röttgen und Forschungsministerin Schavan dem Gutachten und werteten es als hilfreich. Schavan dazu: "Gerade jetzt hilft uns das Gutachten beim anstehenden Umbau der Energieversorgung."
Kernstück darin ist der schnelle Ausstieg aus der Kernenergie und der fossilen Energie bis 2050!
Tröstlich ist immerhin, dass dadurch, so Schellnhuber "Nicht alle Lichter ausgehen".
Unser Beiratsmitglied Prof. Alt hat deswegen mal errechnet, was allein der schnelle Ausstieg aus der Kernenergie kosten würde.
Anmerkungen zu CDU Generalsekretär Gröhe: "Den Umstieg gestalten" - Kernenergie in Deutschland
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2011-04-06 de
Anmerkungen zu CDU Generalsekretär Gröhe:
"Den Umstieg gestalten" - Kernenergie in Deutschland
Kanzlerin und CDU Parteivorsitzende Merkel - von vielen insgeheim nur Klimadonna genannt- hat bekanntlich kein gutes Händchen bei der Wahl ihrer Generalsekretäre. Sie verschleißen schnell und selten gelingt es ihnen unter Merkel mit ihrem atemberaubenden Zick-Zack-Kurs stets das passende im Sinne Ihrer Chefin zu sagen. So könnte es auch dem jetzigen Generalsekretär der CDU Gröhe ergehen, wenn das was er jüngst zum Thema Kernenergie von sich gab, wirklich die (oft wechselhafte) Meinung seiner Chefin darstellt. Hier besonders trifft deshalb die Beobachtung des Physikers und Philosophen Carl-Friedrich v. Weizsäckers zu: "Die politischen Reaktionen, die man bei uns öffentlich bekommt sind zu sehr von zwei Elementen bestimmt: Lethargie und blinder Emotion. Beide machen denselben Fehler; sie verzichten aufs Denken". Lesen Sie den Beitrag des Energiewirtschaftlers Dr. Dietmar Ufer zu Gröhes Auslassungen: "Den Umstieg gestalten".
Deutsche Energiepolitik endgültig in der Sackgasse!
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2011-04-04 de
Deutsche Energiepolitik endgültig in der Sackgasse!
Erinnern wir uns: Noch vor wenigen Wochen wußte die Regierung ganz genau, in welche Richtung ihre Energiepolitik marschieren muß:
Die erneuerbaren Energien als alle Probleme lösende Verheißung am Horizont mit der Kernenergie als "Brückentechnologie".
Um diese Brückentechnologie aus der rot-grünen Laufzeitbeschränkung zu befreien, gab es dann vor nicht langer Zeit das Gesetz zur Laufzeitverlängerung, das bereits Zeichen von innerer Zerrissenheit der Koalition aufwies. Das war dann auch schon alles. Von einer konsequenten, vorausschauenden, dem extrem Energie abhängigen Industriestandort Deutschland dienenden Politik war schon damals nichts zu sehen.
Deutschland holt Atomstrom aus Frankreich und Tschechien
Deutschland muss wegen der Abschaltung von sieben Kernkraftwerken Strom aus dem Ausland einführen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Atomstrom!
Bild
2011-04-04 de
Deutschland holt Atomstrom aus Frankreich und Tschechien
Nach Angaben des europäischen Netzbetreiberverbands Entso-E importiert Deutschland seit Mitte März bis zu 6000 Megawatt Strom, um den Bedarf zu decken.
Das entspricht der Leistung von vier großen Atomkraftwerksblöcken oder rund acht Prozent des täglichen Strombedarfs Deutschlands (ca. 80 000 Megawatt).
Dieter Kraemer
2011-04-04 de
Mit der Abschaltung von acht deutschen Kernkraftwerken
Die importierten Strommengen liegen mit 10,4% über den exportierten Mengen.
Die Verteilung lässt Schlußfolgerungen zu:
Die relativ hohen Exporte von DE > CH und von DE > NL dürften
sich aus den nicht nutzbaren EEG-Stromanteilen zusammensetzen, welche
auf Kosten der EEG-Bezahler im europäischen Verbundnetz versickern,
als der sog. verschenkte Strom.
⇧ 2011
Fritz Vahrenholt
Homepage
KlimaNachrichten/Die Kalte Sonne
Wikipedia
|
Professor, Dr., Deutscher Politiker (SPD), Manager, Wissenschaftler
und Buchautor. ►Fritz Vahrenholt: Who is who (Skeptiker) ▶Fritz Vahrenholt: Präsentationen (Bilder & Grafiken) ▶Fritz Vahrenholt: Video-Präsentationen ▶Fritz Vahrenholt: Wikipedia (Opfer von Wikipedia) |
Mit folgendem Link wird von anderen Webseiten auf diese Seite verwiesen.
Energiewende Schweiz: ▶Aktuell ▶Debatten 2016/2018
Schweiz: Sachgebiete, Medien Echo, Web, Schweiz/ EU, Klimapolitik, Energie.
↑ 2021
NZZ Neue Zürcher Zeitung / David Vonplon
2021-07-06 de
Halten die Umweltschützer an ihrer Blockadehaltung fest,
wird die Energiewende nicht zu schaffen sein
Die ehrgeizigen Ausbauziele des Bundesrats bei den erneuerbaren Energien dürften kaum zu erreichen sein.
Einen Bärendienst leisten der Energiewende ausgerechnet Umweltorganisationen.
Weil sie den Bau neuer Kraftwerke torpedieren, müssen Atomkraftwerke länger laufen.
Das Schreckensgespenst einer Unterversorgung mit Strom im Winter geistert durch die Politik und Öffentlichkeit.
Für das Bundesamt für Bevölkerungsschutz ist es seit vergangenem Herbst das grösste Risiko für die Schweiz, noch vor einer Influenzapandemie oder dem Ausfall des Mobilfunks.
In den letzten Wochen jedoch sind die Warnungen der Behörden noch einmal eindringlicher geworden.
Nach dem Scheitern des Rahmenabkommens kann sich die Schweiz nicht länger darauf verlassen, dass sie im Winter mit Strom aus dem benachbarten Ausland beliefert wird.
Dies gilt erst recht, weil die umliegenden Länder wegen der Stilllegung von Atom- und Kohlekraftwerken wohl bald selber auf Importe angewiesen sein werden.
Die Schweiz müsse unter diesen Vorzeichen dringend für eine «angemessene» Eigenversorgung sorgen, mahnte deswegen die Elcom, die in der Schweiz Hüterin über die sichere Stromversorgung ist.
Gehe die Politik die Sache nicht an, bekomme die Schweiz spätestens dann ein Problem, wenn im Inland weitere Kernkraftwerke vom Netz gehen würden.
Vielleicht auch schon früher.
Warnung vor Stromknappheit
Die Alarmrufe der Elcom reihen sich ein in einen immer lauteren Chor von Experten, die vor Versorgungsengpässen im Winter warnen:
Neben der Elcom stossen auch Elektrizitätsversorger, Wirtschaftsverbände und Energieexperten wie etwa das Forschungsinstitut Empa regelmässig SOS-Signale aus.
Sie alle weisen darauf hin, dass der Ausbau der Erneuerbaren nicht schnell genug vonstattengehe, um in Zukunft den Strombedarf zu decken.
Was die Ängste vor einer Unterversorgung verstärkt: Die Schweiz steht faktisch vor einer doppelten Energiewende.
Sie muss erstens fast 40 Prozent Atomstrom ersetzen, eine Lücke, die durch die Stilllegung der Kernkraftwerke entsteht.
Zweitens peilt der Bundesrat beim Treibhausgasausstoss bis 2050 ein Netto-Null-Ziel an.
Die vollständige Dekarbonisierung von Wirtschaft und Gesellschaft - man denke an die Elektromobilität oder den Ersatz fossiler Heizungen - wird die Nachfrage nach Strom stark erhöhen, und dieser wird von irgendwoher kommen müssen.
Energieministerin Simonetta Sommaruga reagierte Mitte Juni auf die angespannte Lage, indem sie eine Revision des Energiegesetzes an das Parlament überwies, die ein forsches Ausbautempo für die erneuerbaren Energien vorsieht.
Solar- und Windenergie sollen bis 2035 17 Terawattstunden Strom pro Jahr liefern - sechsmal mehr als heute.
Bis zum Jahr 2050 sollen es dann gar 39 Terawattstunden sein.
Für mehr Tempo beim Ausbau sollen wettbewerbliche Ausschreibungen bei Photovoltaikanlagen sorgen, bei denen der günstigste Anbieter den Förderzuschlag bekommt.
Nicht weniger ehrgeizig sind die Ziele des Bundesrats für die Wasserkraft.
Um die Versorgungssicherheit im Winter zu gewährleisten, soll die saisonale Speicherkapazität um nicht weniger als 2 Terawattstunden bis ins Jahr 2040 erhöht werden.
Der Fokus liegt auf dem Bau und Ausbau grosser Speicherkraftwerke, die neu einen «Winterzuschlag» erhalten sollen.
Diesen Projekten kommt eine entscheidende Bedeutung zu, weil sie im Sommer das Schmelzwasser sammeln und dann in den Wintermonaten, wenn die Photovoltaik wenig hergibt, mit ihren Turbinen in Strom umwandeln können.
Damit sollen mögliche Versorgungsengpässe verhindert werden.
Die Stunde der Wahrheit rückt näher
Die ambitionierten Ausbauziele des Bundesrats mögen gefasst worden sein, um die Ängste vor einer Strommangellage zu zerstreuen.
Doch in der Strombranche fehlt der Glaube daran, dass die Vorwärtsstrategie auch greifen wird.
Die Energiestrategie 2050 des Bundesrates war seit ihrem Start von Hoffnung, Zweckoptimismus und Vorschussvertrauen in die Strombranche geprägt.
Nun rückt die Stunde der Wahrheit näher.
Doch sind die Unsicherheiten über das Gelingen der Energiewende nicht etwa kleiner geworden, sondern grösser.
In den vergangenen Jahren kam die Schweiz beim Ausbau der Erneuerbaren nicht vom Fleck, weil bei fast allen grösseren Projekten im Inland gilt:
Ausgebaut wird nur, wo Subventionen die Kosten und Risiken mildern.
Sonst lohnt es sich unter heutigen Bedingungen ökonomisch nicht.
Die Stromkonzerne investieren deshalb vor allem in lukrative Anlagen im Ausland, die kaum etwas zur Inlandversorgung beitragen.
Die Revision des Energiegesetzes bietet jedoch kaum wirkungsvolle monetäre Anreize, um Investitionen in die Versorgungssicherheit zu begünstigen.
Neue Anlagen bauen Energieversorger nur, wenn sie über eine gewisse Laufzeit eine minimale Vergütung für den produzierten Strom erwarten können.
Eine Allianz von Energieunternehmen macht sich deshalb bei grossen Anlagen für wettbewerblich ausgeschriebene Marktprämien stark anstelle der Investitionsbeiträge, die der Bundesrat als Fördermassnahme vorsieht.
Sinken die Preise am Strommarkt unter den Gebotspreis, wird dem Produzenten damit die Differenz vergütet.
Ignoriert die Politik diese Forderung, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Ausbaudynamik bei den Erneuerbaren so flau bleibt, wie sie ist.
Als weiterer limitierender Faktor kommen bei der Wasserkraft der Landschaftsschutz und die Restwassersanierungen dazu.
Heute müssen die Betreiber von Wasserkraftwerken bei der Erneuerung der Konzession immer strengere ökologische Vorgaben erfüllen.
So müssen die Unternehmen in den Fliessgewässern aus Rücksicht auf die Flora und Fauna mehr Restwasser in den Bachbetten belassen.
Das jedoch mindert die Stromproduktion der bestehenden Anlagen.
Der Ausbau der Wasserkraft muss wegen dieser Verluste unter dem Strich nicht 2 Terawattstunden betragen, sondern laut Branchenkennern vielmehr zwischen 6 und 8 Terawattstunden.
Ein so weit reichender Ausbau dürfte indessen nur mit dem Bau mehrerer neuer Speicherseen zu erreichen sein, was massive Eingriffe in die Berglandschaft bedeuten würde.
Verhinderungstaktik der Umweltschützer geht auf
Wie schwierig die Realisierung neuer Wasserkraftprojekte in den Bergen jedoch ist, zeigt sich an der Trift im Berner Oberland, dem einzigen Bauvorhaben für einen neuen Stausee in der Schweiz.
Obwohl der Gletscher nicht in einem Schutzgebiet liegt, ist es Umweltschützern gelungen, das Projekt bis auf weiteres zu blockieren.
Erst vor einem Jahr hatten dieselben Organisationen mit einer Beschwerde gegen die Erhöhung der Staumauer am Grimselsee Erfolg.
Der Verzögerungs- und Verhinderungstaktik der Umweltorganisationen haben die Energieversorger meist wenig entgegenzusetzen:
In juristischen Auseinandersetzungen gewinnt aufgrund strenger Umweltauflagen praktisch immer die Natur.
Und das auch dann, wenn grosse Schutzorganisationen wie Pro Natura, der WWF oder die Stiftung für Landschaftsschutz frühzeitig in die Planung einbezogen werden und dank Kompensationen ihr Einverständnis zum Projekt geben.
Es reicht der Widerstand von einer lokalen Splittergruppe, um ein Projekt zu Fall zu bringen.
Dabei gäbe es in den Bergen durchaus Ausbaupotenzial:
Wo sich heute die Gletscher zurückziehen und häufig schon natürliche Seen entstehen, könnten neue Kraftwerke gebaut werden.
So haben Forscher der ETH Zürich im hochalpinen Gelände sieben solcher Standorte eruiert, mit denen die Stromproduktion bis ins Jahr 2035 um 1,1 Terawattstunden pro Jahr erhöht werden könnte.
Mit einer Ausnahme sind jedoch alle Standorte im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler eingetragen.
Das verunmöglicht den Bau eines Kraftwerks zwar nicht grundsätzlich.
Dennoch zeigt die Erfahrung, dass diese möglichen Infrastrukturen in der unberührten Landschaft wohl alle an der Opposition von Umweltaktivisten scheitern dürften.
Dass sich daran in absehbarer Zeit etwas ändert, ist nicht zu erwarten.
Auch mit Windkraftwerken und grossen Solaranlagen liesse sich in den Bergen über der Nebelgrenze viel Strom erzeugen.
Mit der Biodiversitätsinitiative kommt in den nächsten Jahren jedoch ein Volksbegehren an die Urne, das die Schutzgebiete in den Alpen weiter ausweiten will - und die Latte für Eingriffe in geschützte Landschaften noch höher setzt.
Der Bau von Kraftwerken in alpinen Regionen würde bei Annahme der Initiative erst recht in weite Ferne rücken - und das, obwohl die grösste Gefahr für den Erhalt der biologischen Vielfalt der Klimawandel ist.
Dabei würde auch der Gegenvorschlag, den der Bundesrat in die Vernehmlassung geschickt hat, den Bau von Wasser- und Windkraftanlagen erheblich erschweren.
Atomkraftwerke müssen in die Lücke springen
Angesichts dieser Bürden für die erneuerbaren Energien ist es höchste Zeit, einen realistischeren Blick auf die Energieversorgung zu werfen.
Und das gilt vor allem für die Umweltorganisationen.
Sie müssen sich zwingend mit der Frage auseinandersetzen, ob sie mit ihrem sturen Festhalten am Landschaftsschutz weiterhin den Bau weiterer Kraftwerke verhindern wollen.
Denn eines zeichnet sich immer deutlicher ab:
Halten sie an ihrer Blockadehaltung fest, wird die Energiewende nicht zu schaffen sein.
Um eine sichere Stromversorgung in diesem Land zu gewährleisten, wird es dann unumgänglich sein, den Ausstieg aus der Atomkraft auf die lange Bank zu schieben und die bestehenden Reaktoren länger laufen zu lassen.
Als zweite Alternative bliebe noch der Rückgriff auf Gaskraftwerke zur Sicherheit und Reserve.
Damit allerdings würde die Stromerzeugung nicht nur stark verteuert.
Genauso würde die vom Bundesrat angestrebte Dekarbonisierung in weite Ferne rücken.
Die Schweiz mit ihrer praktisch klimaneutralen Stromproduktion träte damit ins fossile Zeitalter ein - nicht zuletzt aufgrund der tatkräftigen Unterstützung von einigen unverbesserlichen Umweltschützern.
Bieten sie beim Bau neuer Kraftwerke nicht Hand für Kompromisslösungen, sind sie nicht länger eine glaubwürdige Stimme in der Debatte über einen wirkungsvollen Klimaschutz.
Kommentar von C. B. B.
Immer mehr Menschen leben in der Schweiz und in Europa, die täglich mehr und mehr Strom verbrauchen.
Ständig laden und streamen und verbrauchen immer mehr Millionen Strom.
Die ganze Energiepolitik ist derart widersprüchlich, dass es schon an Narrheit grenzt.
Man will und muss Strom importieren.
Aber von wo denn?
Die umliegenden Länder haben ja selbst nicht genügend.
Die einzig vernünftige Alternative ist Atomstrom, dem man aber den Garaus machen will.
Und unlogischerweise sollen auch noch die Elektroautos massiv gefördert werden.
Die fahren ja alle, wie die naive Baerbock sagte, mit Strom aus der Dose, nicht wahr?
Wie stellt man sich das denn vor?
Schon jetzt drohen Stromengpässe, obwohl nur ein Bruchteil der Autos mit Strom fahren.
Sind die Politiker dumm oder naiv oder beides?
Jedenfalls haben sie weit und breit keine Lösungen parat.
Kommentar und Link von Manfred Müller
Der Artikel ist mangels Zahlen leider wenig informativ, um die Erreichbarkeit der Energiewende in CH beurteilen zu können.
Die Nettestromerzeugung belief sich in 2020 auf 60,5 TWh
das entspricht ungefähr 1/10 des Wertes in D und steht somit im Verhältnis zur Einwohnerzahl, wir sind also Stromverbrauchs konform.
Der Strommix in CH besteht im wesentlichen aus 37 % KKW, 29 % Laufwasser, 30 % Speicherwasser, 4 % Solar und div. weiteren kleinen regenerativen Erzeugern.
Der 12 % Anteil der Pumpspeicherwerke mit 7,0 TWh wird fälschlicherweise oft mit bilanziert, aber es ist der über die anderen Energiequellen erzeugte Strom und dient lediglich zur "Flautenabsicherung".
Wenn sich die Zukunftsvision von zeroCO₂ erfüllen soll, dann wären nicht nur die 22,5 TWh KKW zu ersetzen sondern die Elekrifizierung der Fahrzeuge und die Umstellung auf Wärmepumpenheizung würde mindestens mit 50 TWh zusätzlich belasten.
Das wäre eine Verdoppelung der elekrischen Energieerzeugung.
Mit dem Bau von Pumpspeicherwerken kann man zwar die Versorgungssicherheit erhöhen, aber das energetische Problem nicht lösen.
Was bleibt noch ?
Die Gipfelkreuze entfernen und Windanlagen draufsetzen, den Berg mit Solarpanels umhüllen.
Jedenfalls sollte man ausreichend Batterien für die Notbeleuchtung bevorraten, falls die deutschen Nachbarn nicht bereits den Markt leergefegt haben.
Tages-Anzeiger / Stefan Häne
2021-07-06 de
«So ist die Energiewende nicht umsetzbar»
Der Bundesrat will die Energieversorgung langfristig sichern.
Doch nun steht er in der Kritik, diesen Plan zu gefährden - wegen einer Volksinitiative zum Schutz der Biodiversität.
Kann sich die Schweiz künftig sicher mit Strom versorgen?
Diese Frage ist auf der Agenda der Politik nach oben gerückt, nachdem der Bundesrat das Rahmenabkommen mit der EU versenkt hat und damit ein Stromabkommen mit der EU in weite Ferne gerückt ist.
Auch innenpolitisch erhält die Frage neue Brisanz. Grund ist ein Volksbegehren, das die Biodiversität stärker schützen will.
Wie sich nun zeigt, bekämpft ein gewichtiger Akteur der Energiewirtschaft nicht nur die sogenannte Biodiversitätsinitiative.
Auch den indirekten Gegenvorschlag, mit dem der Bundesrat das Anliegen bekämpfen will, lehnt der Schweizerische Wasserwirtschaftsverband (SWV) ab.
(Mehr dazu: Biodiversitätsinitiative: Soll die Schweiz Milliarden für Naturschutzgebiete ausgeben?)
Die Wasserwirtschaft sieht nichts weniger als das Ziel einer sicheren Stromversorgung im Jahr 2050 gefährdet - und widerspricht dem Bundesrat damit diametral.
«Die Energiewende ist so nicht umsetzbar», sagt SVP-Nationalrat Albert Rösti, der den Wasserwirtschaftsverband präsidiert.
Mit seinem Gegenvorschlag schwäche der Bundesrat die Initiative inhaltlich kaum ab.
«Womöglich erliegt er der irrigen Annahme, mit einem so stark ausgebauten Biodiversitätsschutz dem Zeitgeist zu entsprechen.»
Der Verband verweist auf seine eigenen Bemühungen auf freiwilliger Basis: Schätzungsweise 1000 Renaturierungsprojekte hätten die Wasserkraftbetreiber in den letzten 20 Jahren umgesetzt.
Worum genau dreht sich der Streit?
Nach dem Willen des Bundesrats sollen in Zukunft Biodiversitätsschutzgebiete mindestens 17 Prozent der Landesfläche ausmachen, das entspricht einer Fläche von der Grösse des Kantons Graubünden.
Heute sind es 13,4 Prozent; dazu gehören nicht nur Schutzobjekte wie der Nationalpark, sondern auch Moore, Waldreservate und Jagdbanngebiete.
Dieses Ziel soll neu gesetzlich verankert werden.
Zudem sollen bestehende nationale Schutzgebiete, wo nötig, saniert und die Vernetzung gefördert werden.
Mittlerweile sind gut die Hälfte der Lebensräume und mehr als ein Drittel der Arten bedroht.
Das Bundesamt für Umwelt bewertet den Zustand insgesamt als «schlecht», die Entwicklung als «unbefriedigend».
Heute schon Einbussen
Ausgebaut werden soll aber auch die Wasserkraft, die heute den Löwenanteil der inländischen Stromversorgung ausmacht; so hat es 2017 das Stimmvolk mit seinem Ja zur Energiestrategie beschlossen.
Doch bereits unter den geltenden Bedingungen hält es die Wasserwirtschaft für unrealistisch, die Produktion von heute rund 36 Terawattstunden wie geplant auf 38,6 im Jahr 2050 zu steigern.
Sie wirft den Bundesbehörden vor, die Anforderungen in Schutzgebieten schleichend zu erhöhen, etwa punkto Restwassermengen, die unterhalb der Stauseen in den Bächen und Flüssen verbleiben müssen.
Die Kraftwerke könnten darum deutlich weniger Strom produzieren, als möglich wäre.
Die Wasserwirtschaft geht künftig von einem Minus von 6 bis 17 Prozent aus, der Bund von etwa 3.
So oder so: Der Ausbau der Wasserkraft wird realiter also grösser sein müssen als vom Stimmvolk gutgeheissen.
«Mit der angestrebten Ausweitung der Schutzgebiete», so warnt nun der Verband, «wird diese Problematik nochmals deutlich verschärft.»
Auch der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) lehnt den Gegenvorschlag in der vorliegenden Form ab, weil eine Ausweitung von Schutzgebieten in Konflikt mit der Umsetzung der Energie- und Klimastrategie des Bundes stehe.
Es brauche eine vorgängige Güterabwägung im Gesamtinteresse der Gesellschaft.
Die Botschaft ist klar: Auch eine Energieversorgung mit erneuerbaren Energien ist nicht ohne Eingriffe in die Umwelt möglich. Neue Kategorien von Schutzgebieten zu schaffen, wie dies der Bundesrat plane, lehnt die Stromwirtschaft ebenfalls ab.
Sie will zuerst sehen, wie die laufenden Renaturierungsmassnahmen wirken, «bevor allfällig zusätzliche Schutzmassnahmen ergriffen werden».
Alarm schlägt die Branche nicht zuletzt, weil die Schweiz gemäss Energieperspektiven des Bundes 2035 im Winterhalbjahr 40 Prozent ihres Strombedarfs importieren muss.
Zusätzliche Einschränkungen für die Wasserkraft, so warnen Branchenvertreter, würden die Abhängigkeit von Stromimporten weiter steigern, die die Stromversorgung werde so «zunehmend gefährdet».
Initianten halten sich bedeckt
Kritik erntet der Bundesrat auch vom Initiativkomitee, dem verschiedene Umweltverbände angehören.
Zwar gewinnen die Initianten dem Gegenvorschlag durchaus Positives ab, zum Beispiel, dass der Bundesrat einen Schwerpunkt auf die Sicherung wichtiger Naturflächen lege.
Die «Biodiversitätskrise», so das Fazit, werde mit dem Ansatz der Regierung aber nicht gelöst.
Das 17-Prozent-Fläche-Ziel etwa bleibe hinter den tatsächlichen Erfordernissen zurück.
Offen bleibt vorderhand, ob die Initianten ihr Begehren zurückziehen werden, sollte das Parlament einen Gegenvorschlag nicht nur gutheissen, sondern diesen gar verschärfen.
Es sei noch zu früh, sagt Urs Leugger-Eggimann, Zentralsekretär von Pro Natura, dazu eine Aussage zu machen.
↑ 2019
Die Weltwoche / Beat Gygi und Florian Schwab
2019-07-10 de
Die Rechnung, bitte
Viele rufen jetzt laut nach Massnahmen gegen den Klimawandel.
Über die Kosten machen sich wenige Gedanken.
Hier eine Skizze der Belastungen.
Was kostet Klimapolitik?
In der Schweiz stehen die Kosten der Energiestrategie 2050 des Bundes im Vordergrund.
Im Mai 2017 wurde der erste Teil des Gesetzes vom Volk angenommen; dieser sieht grundsätzlich den Ausstieg aus der Kernenergie und den Ausbau von Solar- und Windenergieanlagen vor.
Über die zweite Stufe, nämlich über die konkreten Massnahmen, wie die Energiestrategie umzusetzen ist, wurde noch nicht entschieden.
Zur Debatte stehen dabei neue Abgaben auf CO₂-Emissionen, Vorschriften zu Energieverbrauch, Emissionsgrenzwerten oder Investitionen.
Die Kosten der Energie- und Klimapolitik für die Schweiz lassen sich wie folgt abschätzen:
Ausbau der Wind- und Solarkrafkapazitäten
- Bis im Jahr 2050 sollen gemäss Energiestrategie 2050 jährlich 11,4 Terawattstunden (TWh) Strom aus sogenannten neuen Erneuerbaren stammen, also aus Wind, Sonne, Kleinwasser, Biomasse und Geothermie.
Das ist gut ein Sechstel des heutigen Schweizer Stromverbrauchs.
Diese Energieproduktion wird seit 2009 durch Einspeise vergütungen und Einmal förderungen subventioniert.
Total wurden von 2009 bis 2016 rund 2,5 Milliarden Franken ausgeschüttet.
Mit diesen Subventionen wurde die Produktion der neuen Erneuerbaren von 1,2 TWh auf 3,2 TWh gesteigert.
Geht man davon aus, dass der weitere Ausbau gleich teuer erkauft wird, fallen von heute bis 2050 weitere 10 Milliarden Franken an Kosten an.
Ersatz der Atom- durch Gaskraftwerke
- Für die Deckung der Grundlast braucht es auch in Zukunft Stromquellen, die unabhängig von Wind, Sonne und Wasserstand funktionieren.
Da die Schweiz aus der Atomkraft aussteigen soll, kann sie sich entweder bei ausländischen Strom lieferanten eindecken oder, wenn sie einigermassen unabhängig bleiben will, neue Gaskraftwerke bauen.
Der Bundesrat rechnet bis 2050 für den Bau und Betrieb neuer Kraftwerke mit Kosten von 67 Milliarden Franken
sowie für den Um- und Ausbau der Stromnetze mit Kosten von 18 Milliarden Franken.
CO₂-Abgabe auf Brennstoffen
- Seit 2008 wird eine CO₂-Abgabe auf jenen fossilen Brennstoffen (Heizöl, Erdgas, Kohle, Petrolkoks etc.) erhoben, die für die Erzeugung von Wärme, Licht oder Strom verwendet werden.
Holz und Biomasse sind ausgenommen, diese gelten als CO₂-neutral.
Die Abgabe wird beim Grenzübertritt erhoben.
Der Abgabesatz stieg Anfang 2018 von 84 auf 96 Franken pro Tonne CO₂.
Für Heizöl heisst das 25,44 Rappen Belastung pro Liter, für Erdgas 25,54 Rappen pro Kilogramm.
Werden die Reduktionsziele verfehlt, kann die Abgabe bis maximal 120 Franken pro Tonne CO₂ erhöht werden.
2018 summierten sich die CO₂-Abgaben auf 1,1 Milliarden Franken.
Rund zwei Drittel der CO₂-Abgaben werden an die Bevölkerung (pro Kopf einheitlich) und die Wirtschaft zurückverteilt, und zwar über die Krankenkassen und die AHV.
Ein Drittel, maximal 450 Millionen Franken, fliesst ins Gebäudeprogramm,
weitere 25 Millionen Franken in einen speziellen Technologiefonds.
CO₂-Abgabe auf Treibstoffen
- Das seit 2014 geltende CO₂-Gesetz verlangt, dass ein Teil der CO₂-Emissionen, die beim Nutzen von Treibstoffen entstehen, kompensiert wird.
Das heisst, dass die Treibstoffimporteure in Projekte investieren müssen, die anderswo CO₂-Emissionen reduzieren.
Das erfolgt über die darauf spezialisierte Stiftung Klik.
Die jährlichen Kosten zur Kompensation liegen bei 150 Millionen Franken.
Weitere Abgaben wurden 2018 bei der Revision des CO₂-Gesetzes für die Zeit ab 2020 gefordert; von 210 Franken pro Tonne war die Rede.
Der Nationlarat sagte nein, aber neue Versuche folgen.
Mit steigender Abgabenlast wird in der Industrie auch die Produktion von Zement und Kunststoffen zunehmend teurer und je nachdem irgendwann praktisch unmöglich.
Elektrifizierung des Strassenverkehrs
- Der Bund will, dass im Jahr 2022 jedes siebte neuzugelassene Auto ein Elektroauto ist.
2018 war es jedes 37. Fahrzeug.
Eine CO₂-Steuer beim Import von Neuwagen soll den Wechsel beschleunigen.
Importeure mit einer Durchschnitts-Flottenemission von über 135 Gramm CO₂ pro Kilometer zahlen heute schon gegen 3 Millionen Franken Strafe, die letztlich die Kunden trifft.
Die Belastung dürfte deutlich zunehmen, wenn der Grenzwert nächstes Jahr auf 95 Gramm CO₂ gesenkt wird.
Zudem wird ein Ladestationennetz nötig.
Binden von CO₂
- Zur Reduktion der CO₂-Konzentration gibt es ein weiteres Mittel:
das Wiedereinfangen von CO₂ aus der Luft, wie es CVP-Ständerat Beat Vonlanthen neulich im Parlament verlangte.
Eine Methode dazu wurde vom ETH-Spin-off Climeworks entwickelt.
Will die Schweiz bis im Jahr 2030 ihren jährlichen CO₂-Ausstoss, wie vom Bundesrat geplant, gegenüber 2017 um 19,5 Millionen Tonnen verringern, würde dies mit der Climeworks-Technologie - Stand heute - 11,7 Milliarden Franken pro Jahr kosten. ?
Uno-«Agenda 2030»
- Eine breite Plattform für die Klimapolitik bildet die Agenda 2030 der Uno für nachhaltige Entwicklung, die mit ihren 17 Zielen und 169 Unterzielen viele Ansatzpunkte für hoheitliche Eingriffe bietet.
Daraus werden Forderungen abgeleitet, die Schweiz müsse finanzielle Mittel für die Anpassung an die Klimakrise und globale Klimaschutzmassnahmen garantieren, auch im Ausland.
Der Nationalrat sprach 2018 einen Rahmenkredit «Globale Umwelt» über 150 Millionen Franken.
Klimavorschriften für die Wirtschaft
- Den Unternehmen werden mit Blick auf Klima- und Umweltfragen zunehmend Vorgaben gemacht.
Die EU startete einen Aktionsplan zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums gemäss den Uno-Entwicklungszielen, der die Schweizer Banken und Versicherer zum Mitmachen zwingt, wenn sie in der EU tätig sind.
Vermögensverwalter und Investoren kommen in der Anlagepolitik unter klimapolizeiliche Beobachtung, selbst die Schweizerische Nationalbank.
Die Fesselung der Wirtschaft durch Klimapolitik kann zu gewaltigen Kosten führen, die heute kaum abschätzbar sind.
Allein die obigen Massnahmen, ohne CO₂-Absaugung, könnten bis 2030 eine Belastung in der Nähe von 40 Milliarden Franken erreichen.
↑ 2017
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2017-03-28 de
Handfeste Wirtschaftsinteressen
Die bürgerlichen Befürworter der Energiestrategie arbeiten in Branchen, die profitieren könnten.
Basler Zeitung / Markus Häring
2017-03-17 de
Energiezukunft: Wunsch und Wirklichkeit
Warum das neue Energiegesetz ein Wunschtraum jenseits der physikalischen Grenzen ist.
Das neue Energiegesetz fordert innerhalb von 18 Jahren
den Aufbau einer Stromproduktion von 11,4 Terawattstunden (TWh) aus neuen Erneuerbaren.
Teilt man das auf Fotovoltaik und Windenergie auf, entspricht das
einer Solarpanelfläche in der Grösse des Thunersees
oder einem Drittel der verfügbaren Dachflächen
plus 1300 Windturbinen quer durchs Land.
Damit wäre die Hälfte der Stromproduktion der Kernkraftwerke ersetzt.
Allerdings nicht in der Qualität gleichmässiger Bandlast, sondern in höchst variabler Leistung, abhängig von Wetter, Tages- und Jahreszeit.
Nicht in diesem Gesetz, aber mit den internationalen Klimavereinbarungen verpflichtet sich die Schweiz ausserdem
zur Halbierung der Treibhausgasemissionen.
Um dies zu erreichen, müssten
neben baulichen Sanierungen
in allen Haushalten die Öl- und Gasheizungen mit Wärmepumpen ersetzt
und sämtliche Personenwagen elektrifiziert werden.
Mit beiden Massnahmen würde
der Verbrauch fossiler Energie halbiert,
der Stromverbrauch jedoch um 22 TWh erhöht.
Das entspricht der heutigen Produktion der Kernkraftwerke.
Der Wunsch nach einer nachhaltigen und CO2-armen Energieversorgung ist unbestritten.
Technisch ist das meiste denkbar.
Auch Innovationen und unerwartete Durchbrüche sollte man nie unterschätzen.
So wie das Gesetz aber formuliert ist, schliessen sich Energiestrategie, Klimapolitik und Umweltschutz gegenseitig aus.
Machbar sind Effizienzsteigerungen im Energieverbrauch.
Hier darf man von einem ähnlich verlaufenden Absenkpfad der letzten zehn Jahre ausgehen.
In absoluten Zahlen wird das Resultat durch das Bevölkerungswachstum allerdings nahezu wettgemacht.
Problematisch ist der Ersatz der Kernkraftwerke.
Die neuen Erneuerbaren ersetzen im besten Fall schon rechnerisch nur die Hälfte der Produktion.
Die wirkliche Problematik liegt in der saisonalen Speicherung.
Die Überschüsse aus den Sommermonaten können nicht in die produktionsarmen Wintermonate gerettet werden.
Der erwartete Bedarf an Batterien für die Tagesspeicherung zeigt die Problematik.
3,6 Millionen Haushalte mit je einem Tesla-Powerwall-Akku und fünf Millionen Elektrofahrzeugen ergeben eine Speicherkapazität von 0,3 TWh.
Das reicht gerade für den Haushalts- und Fahrbedarf von einem Tag, sofern die Batterien überhaupt geladen werden können.
Zum Heizen reichts nicht.
Das sind bereits 1,5 Millionen Tonnen an Batterien.
Alle acht Jahre müssen sie als Sondermüll behandelt und aufwendig rezykliert werden.
Für eine saisonale Speicherung kommen Batterien nicht infrage.
Pumpspeicherseen stehen keine zur Verfügung.
Sie dienen der Produktion von Wasserkraft und können nicht umfunktioniert werden.
Man kann es drehen und wenden, wie man will:
Allein wegen physikalischer Grenzen ist das Energiegesetz absurd.
Mit der landesweiten Umrüstung zu Wärmepumpenheizungen und dem flächendeckenden Zubau von Fotovoltaik wird sich in den Wintermonaten der bereits heute bestehende Mangel an Eigenproduktion noch weiter verstärken.
Die saisonale Stromlücke müsste durch Gaskraftwerke ersetzt werden.
Damit wäre allerdings die Treibhausgasreduktion nicht mehr 50 Prozent, sondern im besten Fall noch 25 Prozent.
Hier kommt die Idee, mit überschüssigem Windstrom Methan zu produzieren, ins Spiel.
Das könnte später wieder verstromt werden.
Der Wirkungsgrad der Umwandlungskette ist im besten Fall 25 Prozent.
Das heisst, dass alleine dafür mindestens weitere 3000 Windturbinen und entsprechende Gasspeicher gebraucht würden.
Man kann es drehen oder wenden, wie man will, alleine aufgrund physikalischer Grenzen sind die Forderungen des Energiegesetzes absurd.
Von den Kosten war noch nicht einmal die Rede.
Ein Nein zum unüberlegten Energiegesetz erscheint zwingend.
↑ 2016
Carte Blanche / René Weiersmüller
2016-11-14 de
Energiepolitik: Schöngeredeter Solarstrom
55 km² schattenfreie PV-Kollektoren
Gemäss Energiestrategie 2050 sollen bis 2035 jährlich rund 11 Terawattstunden (TWh) zusätzlicher Strom aus erneuerbaren Energiequellen in das Schweizer Stromnetz fliessen.
Das würde etwa der Jahresproduktion des AKW Leibstadt bei Volllast entsprechen.
Im Fall von alleinigem Solarstrom wären dazu mindestens 55 km² schattenfreie PV-Kollektoren erforderlich.
Das entspricht schweizweit pro Wohnung 10 bis 20 m² Kollektoren, was kostenmässig selbst mit Blick auf Entsorgung und Ersatzinstallationen in 30 bis 40 Jahren noch erträglich wäre.
Damit ist es jedoch nicht getan.
Kurzzeitspeicherung
Der Kurzausgleich zwischen solarem Angebot und der Nachfrage sowie der Tagesausgleich müssten hauptsächlich durch verlustbehaftete Pumpspeicherkraftwerke erfolgen:
In den Sommermonaten leisten die erwähnten 55 km² Kollektoren über Mittag durchschnittlich rund 6 Gigawatt Solarstrom,
an einem sonnigen Sommertag gar mehr als 8 Gigawatt (gleich achtmal AKW Gösgen).
Solche Leistungsspitzen gänzlich zu bewältigen, erfordern Pumpspeicherseekapazität, gigantische Stromzu- und ableitungen sowie entsprechende Pumpen und Turbinen.
Benötigt wird zudem sehr viel Wasser zum Hochpumpen - etwa ein Drittel des mittleren Rheinabflusses bei Basel während dieser Mittagsstunden.
Es sei denn, die Solaranlagen werden zur Erhaltung der Netzstabilität an sonnigen Tagen vom Netz getrennt.
Die temporäre Ausserbetriebnahme der Flusskraftwerke reicht keinesfalls.
Gemäss Tabelle ist die Stromproduktion von 55 km² PV-Kollektoren vom November bis Februar etwa so gross wie in einem Sommermonat.
Wenn der Stromverbrauch also am grössten ist und die massiv geförderten elektrischen Wärmepumpen zu Heizzwecken gefordert sind, entspricht der Solarstromanteil während vier Monaten gerade mal mickrigen 3,9 bis 10,1 Prozent des Endenergieverbrauchs - schneefreie Kollektoren vorausgesetzt.
Der geplante Übergang zu einer unsteten und asymmetrisch zum Bedarf erfolgenden Stromerzeugung dürfte daher bei den verfügbaren Speicherkapazitäten schwerwiegende Probleme bereiten:
Der Netzumbau, neue Speicher- und Pumpspeicherseen samt Infrastruktur, individuelle Stromspeicher, fossil befeuerte Spitzenkraftwerke (auch für Elektroautos und als Ersatz für zukünftig verbotene Öl- und Gasheizungen?), grössere Stromimporte (von dreckigem Kohlen- oder AKW-Strom) und flankierende Massnahmen auf der Verbraucherseite kosten viel Geld.
Mutmasslich ein Mehrfaches von dem, was Politik und Interessenvertreter dem Volk weismachen wollen.
Köder in Form von Subventionen
Wegen der ins Uferlose steigenden Kosten sowie den sich daraus ergebenden Sachzwängen ist der solare Umbau ohne Planwirtschaft undenkbar.
Das Volk wird zudem hoffentlich bald merken, dass es für die ausgelegten Köder in Form von Subventionen aller Art letztlich vollumfänglich selbst aufkommt.
Seien das nun direkte Subventionen für unwirtschaftliche Investitionen oder Subventionszusagen, mit welchen gewichtige Skeptiker der Energiestrategie 2050 auf intellektuell unredliche Art gekauft und gefügig gemacht werden.
Die Mitglieder der entsprechenden parlamentarischen Kommissionen sind zudem fast ausschliesslich Lobbyisten der Energiebranche oder dieser nahestehend.
Die Vorstellungen der Wähler und damit des Volkes bleiben unberücksichtigt.
Insofern ist beachtenswert, dass die SVP praktisch im Alleingang das Referendum gegen die Energiestrategie 2050 ergreift - trotz vielen Profiteuren in ihren eigenen Reihen.
Denn lange sollte man das Volk nicht mehr ungefragt im Regen stehen lassen und vor kaum mehr umkehrbare Tatsachen mit horrender Kostenfolge stellen.
Mit folgenden Links wird von anderen Webseiten auf diese Seite verwiesen:
▶Wie in der Schweiz Stimmen für eine Energiewende gekauft werden
Christoph Blocher
2016-10-07 de Christoph Blocher über das Referendum zur Energiewende
Christian Wasserfallen - Nationalrat FDP.Die Liberalen
FDP Die Liberalen / Christian Wasserfallen, Nationalrat BE
de
Energie-"Strategie" auf Abwegen
Die in der sogenannten Energie-"Strategie" formulierten Ziele können bekanntlich nicht einmal zur Hälfte erreicht werden und deren Kosten bleiben gänzlich im Dunkeln.
Der Name "Strategie" ist deshalb klar fehl am Platz.
Was die wirklichen Ziele der Energie-"Strategie" sind, ist der FDP aber durchaus klar:
Per Dekret soll die Bevölkerung im Jahr 2035 so viel Energie verbrauchen wie zu Beginn der 1970er Jahre.
Und dies ohne Volksabstimmung.
Ein Bürokratiemonster soll geschaffen werden:
Jeder Haushalt soll zur Rechtfertigung des Mobilitäts- und Energieverhalten gezwungen werden.
Und gleichzeitig sollen massive Subventionen an Technologien ausgeschüttet werden, die ohne Staatshilfe nicht überlebensfähig sind.
Für die überteuerte Förderung von erneuerbaren Energien soll die Versorgungssicherheit des Landes aufs Spiel gesetzt werden.
Was uns an inländischem Strom fehlt, wird dann durch deutschen Kohlestrom und französischen Atomstrom wieder ausgeglichen.
Das ist absurd!
Ein Technologieverbot für die gesamte Kernforschung:
Damit werden Innovationen auf dem Gebiet der Reaktoren der nächsten Generation verhindert, welche noch sicherer und noch sauberer wären.
Die Fehler aus Deutschland kopieren und eine Energiepolitik haben, welche realitätsfremd, ideologieverblended und auf Kurzschlüssen basierend ist.
Und natürlich soll dies alles ohne Volksabstimmung geschehen.
Denn es ist klar, dass die Schweizer Stimmbevölkerung hier der Mitte-Links-Allianz mit einem Vernunftsentscheid entgegentreten wird!
Christian Wasserfallen - Homepage
2016-09-30 de
Nein zur Energiestrategie 2050
Nachhaltige Politik statt Subventions-Monster
Ernüchterung ist eingekehrt.
Die Ziele der «Energiestrategie 2050»
können nicht einmal zur Hälfte erreicht werden.
Um politische Widerstände dagegen zu dezimieren, wurden flächendeckende ziellose Subventionen wie die Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) für Photovoltaik eingerichtet.
Das kostet Milliarden, Versorgungssicherheit bringt es nicht.
Im Gegenteil, denn Photovoltaik ist davon abhängig, ob die Sonne scheint - und ob Schnee auf dem Dach liegt.
Das lässt sich politisch nicht beeinflussen, was Deutschland heute schon spürt.
Die Atomausstiegsinitiative verschärft diese Problematik des instabilen Stromnetzes zusätzlich und führt unnötig zu Schadenersatzforderungen in Milliardenhöhe seitens der AKW-Betreiber, weshalb sie wuchtig abzulehnen ist.
Langfristige, nachhaltige und wirksame Energiepolitik sieht anders aus:
Subventionssysteme abschaffen und damit Basis für langfristige Politik legen
Die finanzielle Ausgestaltung im Energiesektor ist endlich zu klären mit dem Ziel, Subventionen wie die KEV abzuschaffen und das System zu bereinigen.
Die CO2-Abgabe auf Brennstoffen muss von der Teilzweckbindung zugunsten des Gebäudeprogramms des Bundes befreit werden, denn diese ist nicht wirksam.
Damit wird die kurzfristige Jagd auf Subventionen unterbunden und die Basis für eine langfristig gültige Politik gelegt.
NZZ
2014-02-13 de
Finanzkontrolle prüft Energie-Subventionen:
Gebäudesubventionen wenig wirksam
Die Finanzkontrolle hat das Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen unter die Lupe genommen und zahlreiche Ineffizienzen festgestellt.
So geniessen Bewohner eines sanierten Hauses nicht selten einfach eine höhere Raumtemperatur.
Bessere Rahmenbedingungen zum Ausbau der einheimischen erneuerbaren Energien festlegen
Erneuerbare Energie Nummer Eins ist und bleibt die zuverlässige Wasserkraft.
Bundessubventionen, die gleich wieder als Wasserzinsen, Dividenden und Reserven abgeschöpft werden, verpuffen wirkungslos.
Die Gebirgskantone sollten sich aus ihrer Starre lösen und die Wasserzinsen senken, um so eine Investition in die eigene Zukunft zu tätigen.
Sind Investitionen erst einmal freigegeben, verhindert oftmals die fünfte Landessprache - die Einsprache - wertvolle Projekte.
Deshalb braucht es eine Gleichstellung der Interessen der Wasserkraft mit der Natur- und Heimatschutzgesetzgebung.
Zudem gilt es, mit Deutschland eine aussenpolitische Lösung zu finden, damit der stark CO2-belastete Kohlestrom nicht unsere saubere Wasserkraft aus dem Markt drängt.
Strommarkt liberalisieren statt Technologieverbote einführen
Der Strommarkt ist endlich vollständig zu liberalisieren.
Sonst wird marktwirtschaftliches Verhalten von Konsumenten und Produzenten schon im Grundsatz verhindert.
Ohne diesen nötigen Schritt können wir zudem nicht am europäischen Binnenmarkt teilnehmen.
Technologieverbote wie jenes gegen die Kernenergie gilt es als illiberale Denkverbote abzulehnen.
Auch bei der Atomenergie gibt es Innovationen und wir benötigen nach wie vor Fachkräfte in der Kernenergie.
Der Markt wird diese CO2-arme Stromproduktionsquelle nach dem Pariser Klimaabkommen ohnehin in ein paar Jahren wieder besser aufnehmen.
Regulierungen für Energieeffizienz verbessern
Zur Förderung von Energieeffizienz lassen sich durch die Einführung steuerlicher Anreize für energetische Gebäudesanierungen wesentlich bessere Resultate erzielen als mit staatlichen Subventionsprogrammen.
In der Wirtschaft gilt es zudem, das Modell der Energieagentur der Wirtschaft (EnAW) zu entbürokratisieren und endlich allen Wirtschaftszweigen zu öffnen.
Schlanke Zielwerte und konkrete Massnahmen in allen Wirtschaftsbereichen wirken sehr effektiv.
Die EnAW hat bisher mit Abstand am meisten Einsparungen beim CO2-Ausstoss sowie bei der Gesamtenergie erreicht.
Verfahren beschleunigen und Stromnetze komplettieren
Heute blockieren lokale Widerstände und Umweltverbände viele Energie-Infrastrukturprojekte und verzögern diese um Jahrzehnte.
Schnellere und schlankere Bewilligungsverfahren beim Ausbau von Stromnetzen und erneuerbaren Energien sind ernsthaft umzusetzen.
Nur ein engmaschiges Stromnetz kann Lasten und Einspeisungen optimal verteilen und ist damit stabil.
NZZ Neue Zürcher Zeitung
NZZ
2016-05-31 de
Energiewende: Ein Energiepaket voller Subventionen
Neben neuen erneuerbaren Energien erhalten künftig auch bestehende Grosswasserkraftwerke Subventionen.
Wasserkraftwerke
Wasserkraftwerke erhalten dabei eine «Marktprämie» für jenen Strom, den sie unter den Gestehungskosten verkaufen müssen.
Die Unterstützung beträgt maximal 1 Rappen pro Kilowattstunde.
Je nach Kostenstruktur der Werke variiert die Differenz zwischen den durchschnittlichen Gestehungskosten und dem Marktpreis um mehrere Rappen pro Kilowattstunde.
Für die Subvention sind aus dem Netzzuschlag 0,2 Rappen pro Kilowattstunde vorgesehen, was einem jährlichen Betrag von rund 120 Millionen Franken entspricht.
Steuerabzügen für Gebäudesanierungen.
Laut dem Nationalrat können Hauseigentümer Steuerabzüge bei energetischen Sanierungen über vier Jahre verteilen und auch bei Ersatzneubauten geltend machen.
Steuerabzüge für die Kosten beim Abriss von Liegenschaften
Im Sinne eines Kompromisses hat der Rat indes beschlossen, Steuerabzüge für die Kosten beim Abriss von Liegenschaften bei Ersatzneubauten zuzulassen.
Dies führt zu Steuerausfällen von rund 34 Millionen Franken bei Bund und Kantonen.
NZZ
2016-05-31 de
Stromwende mit Illusionsgefahr
Der Umbau des Energiesystems lässt wichtige Bedingungen ausser acht.
Ob das Projekt so gelingen kann, ist fraglich.
Es hätte der ganz grosse Wurf werden sollen, ein stufenweiser Plan für einen radikalen Umbau des Energiesystems, das, auf Effizienz und erneuerbare Energien getrimmt, ohne Atomkraftwerke funktioniert.
Aber was nun unter der Überschrift «Energiestrategie 2050» nach gut dreijähriger Arbeit als erstes Paket auf den Tisch zu liegen kommt, löst den hochtrabenden Titel nicht ein.
Eine «Energie»-Strategie ist es nicht, denn es geht nicht um die Energie insgesamt, sondern allein um Elektrizität.
Zum wichtigen Problem der CO2-Belastung, zu den Treib- und Brennstoffen enthält der Plan ausser schärferen Emissionsvorschriften für Autos sowie einer Unterstützung für energetische Haussanierungen wenig.
Wenn schon, müsste der Plan «Strom»-Strategie heissen.
Aber auch dann ist «Strategie» ein grosses Wort.
Vollmundig tönen die Ziele:
Der Energieverbrauch pro Person soll bis 2020 um 16 Prozent und bis 2035 um 43 Prozent sinken.
Beim Strom soll die Reduktion bis 2020 3 und bis 2035 13 Prozent betragen.
Auch die Ziele für den Ausbau der erneuerbaren Energien sind ehrgeizig, sollen sie doch schrittweise die wegfallende Produktion aus Atomkraftwerken und damit 40 Prozent der Stromproduktion ersetzen.
Aber es ist höchst fraglich, ob dies mit den vorgesehenen Massnahmen gelingen kann und dabei auch noch die übergeordneten Ziele einer umweltverträglichen, sicheren und preiswerten Energieversorgung eingelöst werden können.
Das süsse Gift der Subventionen
Politik sei die Kunst des Möglichen, heisst es.
So gesehen, hat das Parlament sein Möglichstes getan, um die Monstervorlage auszutarieren.
Vor allem aber träufelte es das süsse Gift der Subventionen in die Vorlage, so dass weitherum die Lust auf Widerstand verging.
Netzzuschlag für Fördermassnahmen werden erhöht
Zu den wichtigsten Entscheiden gehört, dass der Netzzuschlag für Fördermassnahmen erhöht wird, dass aber das ganze Fördersystem der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) zeitlich befristet ist.
Ab etwa 2023... und ab 2031...
Ab etwa 2023 sollen keine neuen langfristigen Subventionen mehr gewährt werden, ab 2031 auch keine neuen einmaligen Investitionsbeiträge mehr fliessen.
Dies verhindert, dass die Subventionierung zur Dauereinrichtung wird.
Wasserkraftwerke
Ein zweiter wichtiger Punkt ist die Ausdehnung der Subventionen auf grosse Wasserkraftwerke, mit der die Räte auf die geschwundene Wettbewerbsfähigkeit der Wasserkraft im europäischen Markt reagierten.
Sie einigten sich auf eine Marktprämie, die befristet auf fünf Jahre die Differenz zwischen Gestehungskosten und Marktpreis ausgleicht.
Das mag als Sofortmassnahme durchgehen, kann aber keine Dauerlösung sein.
Nun herrscht der Eindruck vor, das Parlament wolle ins Trockene bringen, was es erreicht hat.
Allerdings darf man sich keine Illusionen machen.
Die Vorlage taugt nie und nimmer für den Horizont von 2050, den sie im Titel trägt.
Rasch kann ihr die Abstimmung über die Atomausstiegsinitiative einen Strich durch die Rechnung machen.
Zwar haben die Räte die Energiestrategie formal von der Ausstiegsinitiative losgekoppelt, aber gleichwohl:
Ein erzwungener vorzeitiger Atomausstieg - dieser ist wahrscheinlicher als auch schon - brächte den Fahrplan erheblich durcheinander.
Vor allem aber haben die Räte die wichtigste Bedingung für die Energiewende ausgeklammert.
Die heimische Wasserkraft erhält zwar eine befristete Unterstützung.
Eine grundsätzliche Lösung, wie sie im subventionsgefluteten europäischen Strommarkt bestehen soll, wurde aber vertagt, in der Hoffnung auf ein «marktnahes Modell» des Bundesrats.
Dabei weiss jeder:
Ohne wettbewerbsfähige Wasserkraft geht die Energiewende bachab.
SVP-Energiepolitik:
Für eine sichere und günstige Energieversorgung
fr
UDC politique de l'énergie:
Pour un approvisionnement énergétique sûr et avantageux
Energieverbrauch
Endenergieverbrauch der Schweiz
Strommix
NZZ Neue Zürcher Zeitung
2016-03-24 de
Den Spuk beenden
Die Energiepolitik steht vor einer Wende: Entweder sie verkeilt sich in der Planwirtschaft, oder sie setzt der zerstörerischen Politik einer Energiewende integral ein Ende.
Kaum eine Woche vergeht ohne Hiobsbotschaften
Die Hauptursache für die tiefen Strommarktpreise ist Deutschlands Förderpolitik.
Die Marktpreise sind deshalb so tief, weil die Subventionen so hoch sind.
Die deutschen Verbraucher bezahlen für die geförderte Stromerzeugung jährlich 25 Milliarden Euro.
Dafür erhalten sie Strom im Wert von 1,5 Milliarden Euro - die Differenz versiegt in einem ineffizienten Wirtschaftszweig.
Neben dem «grünen» Strom kommen in Deutschland nur gerade die billigsten herkömmlichen konventionellen Kraftwerke zum Zug, die es zur sicheren Stromversorgung aber unbedingt braucht, allen voran Kohlekraftwerke.
Auch die schweizerischen Subventionen für Ökostrom richten grossen Schaden an.
Grüne Stromversorger wie die Industriellen Werke Basel (IWB) geben zu, nur noch in die subventionierte Stromerzeugung zu investieren.
Mit der gesetzlich erzwungenen Ökoabgabe auf dem Strom (KEV) werden allein dieses Jahr 843 Millionen Franken der freien Wirtschaft entzogen.
Gemäss der Energiestrategie 2050 sollte es in Zukunft mehr als eine Milliarde Franken sein.
Weitere Fördergelder vom Bund und von den Kantonen erhöhen die allgemeine Steuerlast.
Im geschützten Bereich der Ökostrom-Erzeugung nisten sich dreist fordernde Branchen für Planung, Bau und Betrieb von Sonnen- und Windkraftanlagen ein.
Landschaften werden verschandelt, die öffentliche Verwaltung wird vergrössert, demokratische Einspracherechte werden beschränkt, und das Risiko eines Blackouts steigt.
Basler Zeitung / Christian Keller und Thomas Dähler
2016-10-25 de
«Eine Steuer ist per se eine Belastung»
Franz Saladin, Direktor der Handelskammer beider Basel, bekämpft die Energiesteuer, weil sie dem Gewerbe schadet.
Basler Zeitung / Silvio Borner, emeritierter Wirtschaftsprofessor der
Universität Basel.
2016-11-01 de
«Entweder blanker Hohn oder barer Unsinn»
Das technische Potenzial bei der Energieeffizienz mit der digitalen Revolution zu vergleichen, ist utopisch, weil fundamentale Gesetze der Physik unumstösslich bleiben.
Fehlgeleiteter Innovationsprozess
Richtig gerechnet, steigen die Stromkosten auf der Netzebene mit steigendem Anteil an Flatterstrom.
Dänemark und Deutschland haben denn auch etwa doppelt so hohe Strompreise auf der relevanten Verbraucherstufe wie Frankreich oder dreimal so hohe wie die USA.
Innovationen, die sich am Markt von selber durchsetzen, sind immer durch radikale Verbesserungen des Preis-Leistungs-Verhältnisses getrieben und nicht durch Lenkungsabgaben, Subventionen oder Vorschriften.
Das technische Potenzial bei der Energieeffizienz
Das technische Potenzial bei der Energieeffizienz mit der digitalen Revolution zu vergleichen, ist utopisch oder lächerlich, weil fundamentale Gesetze der Physik unumstösslich bleiben.
So erreicht ein moderner Dieselmotor einen Wirkungsgrad von gut 50 Prozent mit nur noch wenig Spielraum nach oben.
Auch Düsentriebwerke sind weitestgehend optimiert, sodass die «staatliche Forschungshilfe» für versprochene Effizienzsteigerungen von 30 Prozent schlicht Unsinn finanziert.
Das Gleiche gilt für «Schwachwind räder» oder Wirkungsgrade von über 100 Prozent.
Isolierungen, Speicherung, Umwandlung
Natürlich können wir bei der Wärmedämmung etwas CO2 einsparen, aber zu horrenden Kosten, weil wir auch hier schon sehr weit gekommen sind.
Zudem ist CO2 ja nicht die einzige Bedrohung für die Umwelt.
Denn übermässige Isolierungen,
ineffiziente Speicherungen (via Gross-Batterien)
oder Energie vernichtende Umwandlungsketten (von Strom zu Methan und zurück zu Strom)
führen schon rein physikalisch zu einer Netto-Energievernichtung.
Aber nicht nur energetische Umwandlungen - wie etwa von Dampf zu Arbeit, von Kohle zu Strom oder von Strom zu mechanischem Antrieb - haben absolute Grenzen.
Auch die Energiedichte ist eine absolute Schranke, die kein technischer Fortschritt überwinden kann.
Wenn wir ein Kilo Natururan ersetzen wollen, brauchen wir dafür zirka 66 000 Liter Öl oder 80 Tonnen Kohle.
Hier zeigt sich bereits die Relativität der Abfallproblematik des nuklearen im Vergleich zum fossilen Strom.
Ressourcen, Energiedichte und Platzbedarf
Demgegenüber «schicken Sonne, Wind wie auch Wasser wohl keine Rechnung», benötigen jedoch für ihre Umwandlung in nutzbare Energie sehr viele Ressourcen und sehr viel gerade hier knappen Platz.
Und die Intensität können wir weder bei der Sonnenstrahlung noch bei den Windgeschwindigkeiten oder den Wassermengen technisch beeinflussen.
Dasselbe gilt für unsere geografische Lage, die für Sonne und Wind ungünstig, aber für Wasser günstig ist.
Also wenn schon eine Revolution, dann am ehesten im Nuklearbereich, weil hier die Energiedichte enorm viel höher ist.
Im Falle neuer Kernkraft-Reaktoren oder gar der Kernfusion reduziert sich sowohl die Ressourcen- wie die Abfallproblematik auf ein fast vernachlässigbares Mass.
↑ 2015
20 Minuten
2015-02-23 de
Ex-Spitzenbeamter warnt vor Atomausstieg
Eduard Kiener, Ex-Direktor des Bundesamts für Energie, kritisiert die Energiestrategie 2050 des Bundesrates.
Er fordert, den Atomausstieg abzubrechen.
Tages-Anzeiger
2015-02-23 de
«Ethisch bedenklich»
Eduard Kiener kritisiert die Energiestrategie des Bundesrats.
Der Atomausstieg befeuere den Verbrauch fossiler Energien - mit Folgen fürs Klima, warnt der ehemalige Chef des Bundesamts für Energie.
NZZ / Christian Wasserfallen, FDP-Nationalrat
2015-05-21 de
Pro/Contra Energiestrategie 2050
Die Energiestrategie ist ein teures Bürokratiemonster
Der Strommarkt müsste dereguliert und Subventionen abgebaut werden.
Der Bund strebt in eine andere Richtung.
Das wird die Bürger Milliarden kosten.
Zurück in die 70er Jahre
Konkret sollen wir im Jahr 2035 per Befehl gesamthaft etwa so viel Energie verbrauchen wie zu Beginn der 1970er Jahre.
Absehbar ist also bereits heute, dass das zweite Paket dieser Energiepolitik eine schmerzhafte Kostenkeule wird.
Binnenwirtschaft und die ganze Gesellschaft werden dadurch extrem belastet.
Zudem dringt dieses gewaltige Bürokratie-Monster dereinst bis in jede Ritze unseres Alltages ein.
Völlig vergessen geht dabei die Versorgungssicherheit zu günstigen Preisen, was einen zentralen Erfolgsfaktor eines modernen Wirtschaftsstandortes darstellt.
Mit neu 2,3 Rappen pro Kilowattstunde sollen nun einseitig inkonstante Energien wie z. B. Photovoltaik und Windanlagen gefördert werden.
Jährliche 1,3 Milliarden Franken Subventionen
ergeben in zwei Jahrzehnten knappe 30 Milliarden Franken.
Letztlich handelt es sich hierbei um Investitionen in eine abnehmende Versorgungssicherheit zulasten der Volkswirtschaft.
Allein die wegfallende Kernenergie in Höhe von 40 Prozent
müsste mit unerreichbaren 5500 riesigen Windrädern ersetzt werden,
wovon heute weniger als 50 bestehen.
Ausweg aus der Subventions-Spirale
Einen Ausweg aus dieser Subventions-Spirale zeigt die FDP auf.
Wir wollen einerseits die verfehlten Ökostromsubventionen bis 2020 aufheben und andererseits die bestehende CO2-Abgabe auf Brennstoffen in eine reine Lenkungsabgabe umgestalten.
Damit lässt sich das erfolgreiche System der Energieagentur der Wirtschaft nachhaltig stärken.
Uferlose offene Subventionsschleusen helfen auch der Wasserkraftproduktion nicht.
Der geforderte Wasserrappen ist verfehlt.
Statt solcher Subventionen benötigen Wasserkraftwerke generell dringend tiefere staatliche Abgaben.
Sonst schöpfen die Kantone die Bundessubventionen in Form von Wasserzinsen und Steuern gleich wieder ab.
Letztlich käme das einer Erhöhung der Staatsquote ohne Wirkung gleich.
Im Strombereich sind also Deregulierung, Subventionsabbau und ein liberaler Markt gefragt.
Leider wird politisch jedoch gegenwärtig noch das Gegenteil gemacht.
NZZ / Roger Nordmann, SP-Nationalrat
2015-05-21 de
Pro/Contra Energiestrategie 2050
Mehr Kohlestromimporte oder mehr erneuerbare Energien?
Die Abkehr von der Energiestrategie 2050 bedeutete, dass die Schweiz mehr fossile Energieträger importieren müsste.
Das ist strategisch und klimatisch fragwürdig.
↑ SVP/UDC
de
Positionspapiere der SVP zur Energiepolitik
fr
Documents de fond de l'UDI concernant la politique énergétique
Energieverbrauch
Endenergieverbrauch der Schweiz
Strommix
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Energiewende Schweiz: ▶Aktuell ▶Debatten 2016/2018
Ein Bild, das bei vielen Umweltschützern Albträume auslöst:
Windräder im dicht besiedelten Raum
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2017-04-19 de
Umweltschützer gegen Energiewende
Umwelt-Komitee befürchtet den Bau von 1000 Windturbinen - und das Aussterben von Tierarten.
Die Einsprachemöglichkeiten von Schutzorganisationen oder Anwohnern würden stark eingeschränkt, insbesondere der Zugang zum Bundesgericht.
Das Gesetz gewichte die Produktion von Energie automatisch höher als Natur und Landschaft, auch wenn es sich um ein eigentlich geschütztes Gebiet handle.
Ob mit einem Projekt tatsächlich sinnvoll Strom produziert werde, spiele dabei nicht einmal eine Rolle.
Damit könnten beispielsweise Windturbinen gegen den Widerstand der Bevölkerung aufgestellt werden, auch in den letzten noch nicht verschandelten Landschaften der Schweiz.
«Wälder, Feuchtgebiete, Hügelkuppen:
Die Energiestrategie ist ein Freipass für eine umweltschädliche
Technologie»
Die Energiestrategie sei auch mit dem bestehenden Landschaftsschutz machbar.
Bei einem Nein könne man die Vorlage genau gleich wieder bringen, einfach ohne die Einschränkung der Beschwerdemöglichkeiten.
«Dann müssen einfach mehr Solarzellen gebaut werden», sagte Roch.
Das sei sowieso effizienter.
de Windräder: Gesundheit, Schallpegel, Infraschall
Mindestabstand zu Wohngebiet: Deutschland, Schweiz
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2018-09-13 de
Die Energiestrategie 2050 macht abhängig
Die neue Energiepolitik der Schweiz sei nicht umsetzbar, kritisiert eine Expertenstudie.
Zum Scheitern verurteilt.
Die Studie legt nahe, dass die Energiestrategie weder technisch machbar noch ökonomisch überlebensfähig sei.
Seit gut einem Jahr wird die Energiestrategie 2050 umgesetzt.
Sie will die bestehenden Atomkraftwerke nicht mehr erneuern und weniger Öl und Gas verbrauchen.
Diese Energie soll durch Erneuerbare ersetzt oder eingespart werden.
Zu den Erneuerbaren gehören vor allem Solar- und Windstrom, die hierzulande unregelmässig anfallen, aber auch Technologien, die in der Schweiz gescheitert sind wie die Geothermie.
Nachdem ein Versuch in Basel vor zwölf Jahren Erdbeben auslöste, wurde der letzte Versuch eingestellt.
Vor der Abstimmung im Mai 2017 war den Bundesbehörden klar, dass dieses Ziel kaum zu erreichen ist und die Schweiz entweder Gaskraftwerke oder deutlich höhere Stromimporte braucht, um auch im Winter die Versorgung sicherzustellen.
Bundesrätin Doris Leuthard liess allerdings in der Nacht vor dem Kampagnenstart alle entsprechenden Hinweise von den Webseiten ihres Departements entfernen.
"Weshalb die Umsetzung der Energiestrategie nicht gelingen werde"
Gestern präsentierte nun eine Gruppe von elf Ökonomen, Physikern, Chemikern und Geologen, darunter Bernd Schips, ehemaliger Professor an der ETH Zürich und Leiter der dortigen Konjunkturforschungsstelle, und der frühere Basler Wirtschaftsprofessor Silvio Borner, eine umfangreiche Studie, die darlegen will, weshalb die Umsetzung der Energiestrategie nicht gelingen werde.
Gemäss den Autoren erhöht die Energiestrategie die Gefahr eines grossen Stromausfalls, vor allem wegen saisonaler Lücken, sprich im Winter, wenn der Stromverbrauch besonders hoch ist.
Optimistische Annahmen
Das Bundesamt für Energie (BFE) kam in einer Studie vor einem Jahr zum gegenteiligen Schluss, dass die Versorgung mit Strom bis 2035 sicher sei.
Die Autoren schreiben nun, dass die Versorgungssicherheit vor allem nach 2035 in Gefahr sei, wenn das letzte Kernkraftwerk vom Netz gehe.
Zudem bemängeln sie, dass das BFE in seiner Studie von «optimistischen Annahmen» ausgehe, die kaum eintreffen würden, so zum Beispiel die vollständige Einbindung der Schweiz in den europäischen Strommarkt.
Die EU verlangt dafür bekanntlich ein Rahmenabkommen, das noch nicht einmal zu Ende behandelt wurde.
Die Autoren verlangen, dass angesichts der Folgekosten eines «Blackouts» in künftigen Studien vom schlechtesten Fall statt von optimistischen Annahmen ausgegangen werde.
Ebenso kritisieren sie die Förderung der Forschung durch das BFE, die nicht ergebnisoffen sei, sondern den Wünschen von Politikern und den Vertretern von Partikularinteressen diene.
Den steigenden und von der Volkswirtschaft zu tragenden Kosten für Subventionen und Fehlinvestitionen stehe eine wachsende Zahl von Profiteuren gegenüber.
In einem Beitrag legt der frühere BFE-Direktor Eduard Kiener dar, dass der vorgesehene Ersatz der Atomkraft durch Solar- und Windenergie weder wirtschaftlich noch physikalisch gelingen könne, insbesondere weil die saisonale Speicherung von Strom technisch nicht machbar und nicht zu finanzieren sei.
Die Autoren befürchten, dass der Stromverbrauch in den nächsten Jahren wegen der Wirtschaftsentwicklung, insbesondere der Digitalisierung, nicht so abnehmen werde, wie es der Bund berechnet.
Der Ersatz von fossilen Energieträgern wie Öl oder Gas durch erneuerbare Energien sei deshalb unrealistisch.
«Notlösung» Gaskraftwerke
Die Studie geht auch auf die mit der Energiestrategie zunehmend nötigen Stromimporte ein.
Das BFE blendet gemäss den Autoren in seinen Berechnungen die technischen Probleme und die Stromknappheit in den Nachbarländern aus.
Faktisch sei die Energiestrategie eine Importstrategie, allerdings ohne die Verfügbarkeit von Strom und die politischen Folgen der Importabhängigkeit zu bedenken.
Um diese Risiken abzufedern, werde man in einigen Jahren wieder Gaskraftwerke als «Notlösung» diskutieren, schreiben die Autoren.
Gaskraftwerke würden jedoch den Ausstoss von klimaschädlichem CO2 deutlich erhöhen und so einem zentralen Ziel der Energiestrategie zuwider laufen, nämlich einen Beitrag zur weltweiten Klimapolitik zu leisten.
Genau dies ist in Deutschland passiert:
Trotz Milliarden an Investitionen in erneuerbare Energien hängt die sichere Stromversorgung immer noch von den verbleibenden Atomkraftwerken und von Kohle- und Gaskraftwerken ab.
Der Ausstoss an Treibhausgasen stagniert derweil auf hohem Niveau, entgegen den internationalen Zusagen der deutschen Regierung.
Alles in allem, so die Studienautoren der gestern präsentierten schweizerischen Studie, sei die Energiestrategie 2050, wie sie im letzten Jahr beschlossen wurde, bei realistischen Annahmen «weder technisch machbar, noch ökonomisch und ökologisch sowie politisch überlebensfähig».
Sind seit 2016 in Betrieb: Windräder beim Griessee am Nufenenpass
Basler Zeitung / Mit Philippe Roch sprach Martin Wilhelm
2017-04-18 de
«Wir opfern einige der schönsten Landschaften»
Der frühere oberste Umweltbeamte der Schweiz lehnt das Energiegesetz ab.
Dieses räume dem Bau von Windkraftwerken Vorrang vor dem Naturschutz ein.
An welchen Bestimmungen stören Sie sich?
Den Ausschlag gaben die Artikel 12 und 13 im Energiegesetz.
Diese räumen dem Interesse an Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energie neu dasselbe Gewicht wie dem Interesse am Naturschutz ein.
Zudem werden Bewilligungen für neue Anlagen nicht mehr vor dem Bundesgericht angefochten werden können.
Angesichts der verfügbaren finanziellen Mittel und des grossen politischen Willens zum Bau von Windkraftwerken wird dies dazu führen, dass diesen Vorrang vor der Natur eingeräumt wird.
Wir opfern einige der schönsten Landschaften, wenn wir das Energiegesetz annehmen. So bestehen bereits Projekte im Vallée de Joux, in den Freibergen und an vielen weiteren Orten.
de Windräder: Umwelt- & Landschaftsschutz
ILKA-Mitglieder freuen sich über den selten zu beobachtenden Nachwuchs
eines Schwarzstorchpaares in der Naturoase Adelegg umso mehr, da der
Bau riesiger Windkraftanlagen in diesem Lebensraum nun abgewehrt werden
konnte.
Kreisbote
2017-03-26 de
EEG ein "teurer Irrweg!"
ILKA-Landschaftsschutz Allgäu fordert Schutz von Schwarzstorch-Lebensräumen
Das EEG und die Milchwirtschaft
"Würde die Milchwirtschaft, wie beispielsweise Windkraftanlagen per Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) gefördert, würden unsere Landwirte 11,30 Euro je Liter Milch erhalten!"
Mit diesem Vergleich erklärte Reinhold Faulhaber, Vorsitzender der Initiative Landschaftsschutz Kempter Wald und Allgäu e.V. (ILKA), in der Mitgliederversammlung in Altusried-Kimratshofen, die Forderung nach Abschaffung der irrwitzigen Subventionierung von Windkraftanlagen.
"Denn, der Bauer erhielte wie bisher lediglich circa 30 Cent von der milchverarbeitenden Molkerei, die restlichen elf Euro würden dann als Subventionen draufgelegt", ergänzte Faulhaber.
"Ziel des EEG war es, die 'Erneuerbaren' durch hohe Stückzahl marktfähig zu machen.
Den unzuverlässig, und daher nicht bedarfsgerecht, erzeugten Windstrom von mittlerweile 27.000 Windrädern subventionieren wir Stromkunden über das EEG jedoch aktuell mit 97,34 Prozent, nur lächerliche 2,66 Prozent werden dafür an der Strombörse erlöst", erfuhren die erstaunten Gäste.
Windräder bringen keinen Klimaschutz
Dabei bringen im Gesamtsystem Windräder keine CO2-Entlastung und der erhoffte Klimaschutz bleibe aus,
da der Verkauf von "Verschmutzungs-Zertifikaten" es erlaube, dass das eingesparte CO2 dann in Nachbarländern ausgestoßen werde.
Und jedes Windrad brauche ein Kraftwerk, um die Windflauten mit Gas oder Kohle auszugleichen.
Da Windräder mangels praxistauglicher und bezahlbarer Speicher derzeit auch keinen Beitrag zur Sicherheit der Stromversorgung leisten, sind der Bau weiterer Anlagen und das EEG ein Irrweg, so Faulhaber.
Dessen umgehende Abschaffung würde deshalb auch die Expertenkommission der Bundesregierung, die IHK Schwaben und das renommierte Ifo Institut fordern.
Für einen Bruchteil des Geldes könnte man mit dem Schutz der CO2-bindenden Moore, und dem Erhalt von heimischen und tropischen Wäldern, für das Klima wirklich etwas tun.
"Privilegierten" und renditeversprechende Windtürme
Leider werde der Arten- und Landschaftsschutz beim Bau der "privilegierten" und renditeversprechenden Windtürme häufig untergraben.
Der ILKA-Vorsitzende dankte deshalb allen Mitgliedern, die sich im vergangenen Jahr für die Erhaltung der Natur-Oase Adelegg einsetzten, wie auch den Ostallgäuer Aktiven, die sich aktuell um den Schutz von Schwarzstorch-Brutpaaren zwischen Ruderatshofen und Kaufbeuren bemühen.
"Ein Skandal"
Die markanten Höhenzüge sollen mit über 200 Meter hohen Windkraftanlagen bebaut werden.
Hierzu berichtete Dr. Christoph Greifenhagen aus Kaufbeuren von "einem Skandal", da die dort heimischen Schwarzstörche 2016 durch häufige Störungen vertrieben worden seien, und die Bruten aufgegeben wurden.
Selbst Drohnen seien eingesetzt worden.
Die Gemeinde Ruderatshofen, wie auch der Landesbund für Vogelschutz, haben inzwischen Klage gegen den Bescheid zum Bau von, vorerst, zwei genehmigten Windkraftanlagen erhoben.
de Windräder: Gefahr für Tiere
Autarke Energieversorgung
Beispiele:
Millionengrab El Hierro,
SmartRegion Pellworm
Die NZZ zur Energidebatte
2017-05-04
de
Das falsche Vorbild Deutschland
Christoph Eisenring, Berlin
Deutschland hat die Energiewende erfunden.
Eine Erfolgsgeschichte ist sie aber nicht:
Die Haushalte bezahlen nirgends so viel für Strom wie hier.
Dem Klima geholfen hat das bisher wenig.
Kollateralschäden gibt es zudem in den Nachbarländern.
2017-03-20
de
Spiel mit dem Feuer
Die Energiestrategie bringe zu wenig, findet ein Teil der Wirtschaft.
Am Montag haben die gegnerischen Verbände für ein Nein in der
Abstimmung vom 21. Mai geworben.
2017-03-17
de
Unappetitliche Energiestrategie
Die Energiepolitik in der Schweiz hat sich verheddert, und die
Energiestrategie 2050 ist ein von Sonderinteressen und politischen
Kompromissen geprägtes Monstrum.
2017-03-13
de
Fast wie in der Landwirtschaft
Die vielen Subventionen haben der Energiestrategie des Bundes
Unterstützung auch in Teilen der Wirtschaft gesichert.
Die Strategie macht das nicht effizienter.
2016-05-31
de
Ein Energiepaket voller Subventionen
So ist es nun beschlossene Sache, dass nicht nur neue erneuerbare
Energien wie Sonne und Wind sowie neue Wasserkraftwerke Subventionen
erhalten, sondern auch bestehende Grosswasserkraftwerke.
Angenähert haben sich die Positionen auch bei den Steuerabzügen für
Gebäudesanierungen.
2016-05-31
de
Stromwende mit Illusionsgefahr
Der Umbau des Energiesystems lässt wichtige Bedingungen ausser acht.
Ob das Projekt so gelingen kann, ist fraglich.
2016-03-24
de
Den Spuk beenden
Lukas Weber, Alliance Energie
Die Energiepolitik steht vor einer Wende: Entweder sie verkeilt sich
in der Planwirtschaft, oder sie setzt der zerstörerischen Politik einer
Energiewende integral ein Ende.
2015-06-16
de
Die Entzauberung der Energiewende
Christoph Eisenring, Berlin
Berlin ist stolz, dass stets mehr Strom aus Wind und Sonne kommt.
Die Erfolgsmeldungen wirken aber eher wie Durchhalteparolen.
In der Diskussion über die Energiewende dominieren Illusionen und Mythen.
Offshore-Windkraftwerke wie dieses in der Ostsee rechnen sich derzeit
weder ökologisch noch ökonomisch.
2015-05-21
de
Die Energiestrategie ist ein teures Bürokratiemonster
Der Strommarkt müsste dereguliert und Subventionen abgebaut werden.
Der Bund strebt in eine andere Richtung.
Das wird die Bürger Milliarden kosten.
2015-01-08
de
Die deutsche Energiewende steckt in der Sackgasse
Sowohl was die Kosten als auch was den Klimaschutz betrifft, sind die Resultate des Umbaus des deutschen Energiesystems enttäuschend.
Die Absicht Überkapazitäten bei regenerativen Kraftwerken aufzubauen, zeugt von einer unsinnigen Hinwendung zu einem planwirtschaftlichen Energiesystem.
Die Energiewende befindet sich wegen hoher Kosten und geringer Wirkungsbreite in einer Sackgasse.
Heute wird in Deutschland rund ein Viertel des Stroms regenerativ
erzeugt.
Aber dies ist nur vordergründig eine Erfolgsmeldung.
Der Haushaltsstrom ist 46 Prozent teurer als der EU-Durchschnitt.
Industriestrom liegt um 18 Prozent darüber und ist etwa doppelt so teuer wie in den USA.
Die CO2-Senkungs-Ziele für 2020 werden nicht erreicht.
Die Energiewende ist nur eine Stromwende, denn der 25-Prozent-Anteil des regenerativ erzeugten Stroms macht am deutschen Gesamtenergiebedarf nur 8 Prozent aus.
Tages-Anzeiger
2015-08-25
de
ETH-Professoren wollen Ölheizungen verbieten
43 Wissenschaftler verlangen in einer Initiative ein Verbot von fossilen Brennstoffen für das Beheizen von Gebäuden.
Nur so könne Zürich seine Klimaziele erreichen.
Unterstützt wird das Begehren unter anderem von ETH-Rektorin Sarah Springman, Klimaforscher Thomas Stocker, Thomas Bernauer, ETH-Professor für Politikwissenschaft, sowie den Architekturprofessoren Kees Christiaanse und Vittorio Lampugnani.
2015-02-22
de
«Ethisch bedenklich»
Geräte, Autos, Häuser: Alles wird effizienter.
Dies will der Nationalrat nutzen, um den Pro-Kopf-Verbrauch bei Strom und Energie zu senken.
Doch dieser Plan hat Tücken.
Rebound-Effekt
Das Dilemma ist nur: Eine steigende Energieeffizienz kann ihr Einsparpotenzial verringern oder gar einen Mehrverbrauch bewirken.
Kritiker sprechen deshalb von der Illusion des grünen Wachstums.
Rebound-Effekt nennen Experten das Phänomen; wirken kann es auf mannigfaltige Weise.
Wer zum Beispiel ein besonders sparsames Auto kauft, verbraucht pro Kilometer weniger Benzin - und fährt vielleicht gerade darum mehr.
Oder er ist häufiger als früher motorisiert unterwegs, weil der neue Hybridwagen als schick gilt.
Dieselbe Gefahr besteht bei Haussanierungen:
In einer gut isolierten Wohnung lassen sich Heizkosten sparen.
Doch das Geld, das übrig bleibt, wird womöglich gleichwohl ausgegeben - für einen Ferienflug.
Zudem ersetzen effizientere Produkte die herkömmlichen oft nicht, sondern werden zusätzlich zu ihnen konsumiert:
Der neue Kühlschrank wird in die Küche eingebaut, das alte Gerät wandert in den Partykeller und frisst dort weiter Strom.
2014-12-11
de
Mehr Effizienz kann den Verbrauch anheizen
Stefan Häne
Eduard Kiener kritisiert die Energiestrategie des Bundesrats.
Der Atomausstieg befeuere den Verbrauch fossiler Energien -
mit Folgen fürs Klima, warnt der ehemalige Chef des Bundesamts für
Energie.
2012-08-26
de
Fünf Franken für einen Liter Benzin
Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf hat ein Konzept für die
Einführung einer Ökosteuer vorgelegt:
Der Benzinpreis soll auf fast 5 Franken pro Liter steigen.
Entsprechende Aufschläge wären auch bei Gas und Heizöl zu erwarten.
Zusätzlich würde auch der Strompreis um 50 Prozent steigen.
Basler Zeitung
2017-04-06
de
Unter falschen Propheten
Markus Somm
Die Energiestrategie von Doris Leuthard schreibt vor, was auch Doris
Leuthard nicht kennt: Die Zukunft.
2017-04-25
de
Bund rechnet mit 800 Windturbinen
60 bis 80 Windparks
Markus Geissmann, Leiter des Bereiches Windenergie im Bundesamt, sagte 2015 bei einem öffentlichen Vortrag in Grenchen, es werde 600 bis 800 Windräder im Jura brauchen.
Diese Zahl entspricht dem Entwurf des «Konzepts Windenergie» des Bundesamtes für Raumentwicklung.
Dort rechnet man mit «60 bis 80 Windparks mit je zehn Anlagen», die bis 2050 erreichtet werden müssen.
Das entspräche den 861 Windenergieanlagen, die zurzeit entweder mit einem positiven Bescheid für Subventionen hängig sind oder auf der Warteliste stehen.
Für die Fachleute ist also klar, dass es gut und gerne 800 Anlagen sein werden.
2017-04-06
de
Liefern statt lafern
Silvio Borner über zwei schwerwiegende Kleinigkeiten der
Energiestrategie 2050.
Das politische Motiv ist durchsichtig:
Man erteilt den Intensiv-Verbrauchern Absolution und macht sie so zu
Verbündeten, belastet aber alle Kleinkonsumenten umso stärker.
2017-03-28
de
Handfeste Wirtschaftsinteressen
Die bürgerlichen Befürworter der Energiestrategie arbeiten in
Branchen, die profitieren könnten.
2017-03-28
de
Falsche Propheten
Seit Jahrzehnten warnen grüne Unheilspropheten und Klimaschamanen vor
einem menschengemachten Hitzekollaps der Erde.
Keine der Voraussagen traf ein.
2017-03-17
de
Energiezukunft: Wunsch und Wirklichkeit
Warum das neue Energiegesetz ein Wunschtraum jenseits der physikalischen
Grenzen ist.
2017-02-18
de
«Das ist doch absurd!»
Der frühere Umweltpolitiker und Energiemanager Fritz Vahrenholt über die deutsche Energiepolitik und die Schweiz.
2016-11-14
de
Energiepolitik: Schöngeredeter Solarstrom
Wegen der ins Uferlose steigenden Kosten sowie den sich daraus
ergebenden Sachzwängen ist der solare Umbau ohne Planwirtschaft undenkbar.
Das Volk wird zudem hoffentlich bald merken,
dass es für die ausgelegten Köder in Form von Subventionen aller Art
letztlich vollumfänglich selbst aufkommt.
2016-08-27
de
Ölheizungen sollen verschwinden
SP-Energieminister Christoph Brutschin will die Ökoschraube im neuen Energiegesetz tüchtig anziehen.
Neben einer Versorgung mit 100 Prozent erneuerbarem Strom, fordert der Regierungsrat von den Hauseigentümern beim Heizen ihrer Gebäude den Verzicht auf fossile Energie.
In ihrem Ratschlag an den Grossen Rat schreibt die Regierung, dass sämtliche 3300 Ölheizungen im Kanton ersetzt werden sollen.
Ebenso sollen gut die Hälfte der 10'700 Gasheizungen ausgetauscht werden.
Insgesamt sollen auf Kantonsgebiet 10'000 Heizungen mit fossiler Energie durch Anschlüsse an das Fernwärmenetz, mit Wärmepumpen oder Holzpelletheizungen ersetzt werden.
2017-01-26
de
Pharmaverband gegen die Energiestrategie
Industrie befürchtet Mehrkosten von 25 Millionen Franken pro Jahr.
2017-01-20
de
Survival of the fittest
Nur was robust ist, überlebt. Das gilt auch für die Stromversorgung.
Ein Plädoyer gegen die Energiestrategie 2050.
2017-01-19
de
Wir müssen auf die Marktkräfte setzen
Silvio Borner, emeritierter Professor der Ökonomie am WWZ der Uni
Basel.
Zur Einreichung des Referendums gegen die Energiestrategie 2050, die
den ganzen Energiesektor planwirtschaftlich umkrempeln will.
2016-10-25
de
«Eine Steuer ist per se eine Belastung»
Franz Saladin, Direktor der Handelskammer beider Basel, bekämpft die
Energiesteuer, weil sie dem Gewerbe schadet
2016-11-01
de
«Entweder blanker Hohn oder barer Unsinn»
Das technische Potenzial bei der Energieeffizienz mit der digitalen
Revolution zu vergleichen, ist utopisch, weil fundamentale Gesetze
der Physik unumstösslich bleiben.
2014-11-29
de
In der Traumfabrik
Markus Somm (Chefredaktor)
Ohne Not stellt man die schweizerische Stromwirtschaft um,
die uns mehr als ein Jahrhundert lang zuverlässig und so gut
wie CO2-frei mit Strom versorgt hat.
Das wird uns teuer zu stehen kommen.
2014-11-28
de
100 Milliarden für die Energiewende
Dominik Feusi
Eine Studie des Basler Ökonomen Silvio Borner berechnet erstmals die
direkten Kosten der Energiestrategie 2050.
Gemäss Studie bleibt die Fotovoltaik von Subventionen abhängig.
2014-11-23
de
So viel kostet die Energiewende
Economiesuisse rechnet vor: Das Programm zur Förderung erneuerbarer
Energien ist am Ende noch teurer als die neuen Bahntunnels am
Gotthard und am Lötschberg.
2014-11-21
de
Die Mutter aller Debatten
Philipp Loser
20 Stunden, fünf Tage, 100 Änderungsanträge:
Ab nächster Woche debattiert der Nationalrat die Energiewende.
Die Beteiligten freuen sich darauf wie kleine Kinder.
2014-05-22
de
Das Duell der Primadonnen
Hubert Mooser
Das grösste Problem bei der Energie-Lenkungsabgabe sind nicht die
umstrittenen Punkte, sondern die beiden damit beauftragten
Bundesrätinnen Leuthard und Widmer-Schlumpf.
2013-10-05
de
Die Widersprüche der Schweizer Energiepolitik
Die deutsche Energiepolitik zerstört die schweizerische Wasserkraft.
Anmerkungen zum Irrsinn der Energiewende.
Die Weltwoche
2017-03-04
de
Allein im Gegenwind
Markus Schär (Weltwoche/EIKE)
Das Desaster von Fukushima vor fünf Jahren löste in Deutschland und
der Schweiz die Energiewende aus.
Die Deutschen denken inzwischen ans Umkehren.
Die Schweizer lenken ihre Energiepolitik weiterhin in Richtung
Planwirtschaft.
2017-03-02
de
«Aberwitzige Sprünge»
Fritz Vahrenholt zur Energiewende: "Ab 2022 können wir bei jedem Starkwind nur noch beten". Er sieht Deutschland und damit auch die Schweiz auf dem Weg ins Desaster.
2015-01-31
de
Parfümwolke für die Energiewende
Alex Reichmuth (Weltwoche/EIKE)
Der Umbau der Stromversorgung stösst in der Bevölkerung auf Ablehnung.
Begeisterung für einen revolutionären Umbau der Energieversorgung sieht
anders aus.
2014-05-22
de
St.Doris spricht
Markus Schär
Was aussieht wie ein überdrehter Nebelspalter-Scherz, meinen die Schweizer Umweltbewegten tatsächlich ernst.
Sechzig Organisationen - von den rot-grünen Parteien über die Profiteure von Öko-Subventionen oder Entwicklungshilfe-Milliarden bis hin zum Gewerkschaftsbund - fordern von der Schweizer Politik,
die Energieversorgung «auf 100 Prozent erneuerbare Energien umzustellen»,
also bis 2030 den CO2-Ausstoss der Schweiz um 60 Prozent zu senken.
Die Schweiz, die schon vorbildlich dastehe, könne ihren
CO2-Ausstoss nur mit Mühe weiter senken,
betonte Doris Leuthard.
Sie will stattdessen Ablasszahlungen leisten, nämlich nochmals hundert
Millionen Dollar für den Green Climate Fund spenden.
2014-05-22
de
Wende ohne Volk
Der Umbau der Stromversorgung stösst in der Bevölkerung auf Ablehnung.
Begeisterung für einen revolutionären Umbau der Energieversorgung sieht
anders aus.
2007-08-22
de
Moritz Leuenberger: Der Bussprediger
Urs Paul Engeler und Markus Somm
Die Klima-Initiative von Umweltminister Moritz Leuenberger stösst auf Widerspruch. Dem Bundesrat schwebt eine Rückkehr zur "2000-Watt-Gesellschaft" vor. Die eigene Behörde ist skeptisch.
Umweltminister Moritz Leuenberger hat vergangene Woche eines der radikalsten CO2-Senkungs-Programme des Westens vorgestellt.
Mit einer CO2-Abgabe auf Treibstoffen, was einer Erhöhung des Benzinpreises um 50 Rappen pro Liter entspricht, möchte der SP-Bundesrat die Treibhausgas-Emissionen jährlich um 1,5 Prozent zurückfahren - bis auf weiteres.
Im Jahr 2020 würde die Schweiz 21 Prozent weniger Treibhausgase ausstossen als 1990. 2050 wären es gar halb so viel.
Spiegel Online
2013-09-02
de
Das Strom-Phantom
Der planlose Ausbau von Solaranlagen und Windrädern gefährdet die
Energiewende.
Der Strompreis steigt; bei den Bürgern schwindet der Rückhalt.
Regierungsberater fordern einen Neuanfang.
Für die Gesellschaft als Ganzes haben die Kosten längst Größenordnungen erreicht, wie sie sonst nur von der Euro-Rettung bekannt sind.
Mehr als 20 Milliarden Euro müssen die Verbraucher in diesem Jahr zwangsweise für Strom aus Solar-, Wind- und Biogasanlagen ausgeben, dessen Marktpreis kaum drei Milliarden Euro beträgt.
Und selbst diesen Betrag dürfte der Strom nicht wert sein, wenn man die Kollateralschäden und Folgekosten berücksichtigt, die der planlose Ökoausbau im System anrichtet.
20 Minuten
2015-02-23
de
Ex-Spitzenbeamter warnt vor Atomausstieg
Eduard Kiener, Ex-Direktor des Bundesamts für Energie, kritisiert die
Energiestrategie 2050 des Bundesrates.
Er fordert, den Atomausstieg abzubrechen.
Überparteiliches Komitee gegen das Energiegesetz
2017-02-06
de
Energie-Strategie: Bundesrat selbst sprach von 200 Milliarden
Franken
Eine Halbierung des Energieverbrauchs benötigt beispielsweise,
den Ersatz aller bestehenden Ölheizungen (rund 820'000 Gebäude oder knapp die Hälfte des Gebäudeparks der Schweiz besitzen eine solche),
eine Halbierung der Fahrkilometer des motorisierten Verkehrs
und weitere einschneidende Massnahmen bei Gebäuden (Zwangssanierungen)
oder bei Unternehmen (Ersatz bestehender Produktionsanlagen) etc.
Der Umbau des gesamten Energiesystems in der Schweiz - und darum geht es in der Vorlage zum Energiegesetz - kostet deshalb die wahnsinnige Summe von mindestens 200 Mrd. Franken in den kommenden gut 30 Jahren.
Umgerechnet pro Kopf macht dies 800 Franken pro Jahr pro Person oder eben für eine vierköpfige Familie 3200 Franken pro Haushalt.
FDP
2017-02-22
de
Seit sechs Jahren gespalten
Dominik Feusi (Basler Zeitung)
Die FDP ringt um ihre Position zur Energiestrategie.
Die Partei hat es über all die Jahre versäumt,
eine einheitliche Haltung zu finden.
2014-12-12
de
Energie-"Strategie" auf Abwegen
Christian Wasserfallen, Nationalrat BE
Die in der sogenannten Energie-"Strategie" formulierten Ziele können
bekanntlich nicht einmal zur Hälfte erreicht werden und deren Kosten
bleiben gänzlich im Dunkeln. Der Name "Strategie" ist deshalb klar fehl
am Platz.
SVP
2017-03-16
de
Ideologische Energiepolitik geht weiter
SVP Nationalrat Felix Müri Emmenbrücke (LU)
Der Nationalrat hat in der ersten Woche der Frühjahrsession dem
sogenannten Klimaübereinkommen von Paris zugestimmt.
Mit diesem Abkommen verpflichtet sich die Schweiz ihre
Treibhausgasemissionen um 50 Prozent zu reduzieren.
2014-11-26
de
Energiestrategie 2050: 200 Milliarden Kosten bei mehr
Auslandabhängigkeit
Hansjörg Knecht, SVP-Nationalrat und Mitglied der Kommission für Umwelt,
Raumplanung und Energie, Leibstadt (AG)
Utopien und Wunschvorstellungen von Verwaltung und Links-Mitte-Parteien
können die Realität nicht biegen, geschweige denn eine Lösung für die
Zukunft bringen.
Der unausgegorene Mix aus staatlichen Zwangs- und Regulierungsmassnahmen,
neuen Steuern und noch mehr Subventionen bringt nur eines:
hohe Kosten, geringere Versorgungssicherheit und mehr
Auslandsabhängigkeit für Wirtschaft und Bevölkerung.
de
Positionspapiere der SVP zur Energiepolitik
fr
Documents de fond de l'UDI concernant la politique énergétique
Analysen
2015-05-06
de
Prof. Dieter Ameling: Stoppt die Energiewende
2014-11-13
de
Die Sicht eines Schweizer Wissenschaftlers: Wieso die vorgeschlagene
Energiewende nicht funktionieren kann
Prof. F. K. Reinhart, EPF Lausanne
en
Infrared absorption capability of atmospheric carbon dioxide
F. K. Reinhart, Swiss Federal Institute of Technology, Lausanne
Extract from the Abstract:
Doubling the present CO2 concentration only results in ΔT < 0.24 K.
At the present rate of CO2 concentration increase of 1.2% per year, it will take almost two hundred years to reach ten times the present concentration resulting in ΔT < 0.80 K.
2014-11-03
de
Prof Dr Hans Werner Sinn: Energiewende ins Nichts
Die Vorstellung, die Energieversorgung Deutschlands mit Wind- und Sonnenstrom aus heimischen Quellen zu sichern, ist eine Illusion.
2013-07-30
de
Die Schrift steht schon auf der Wand!
Wann wird die Energiewende-Blase platzen?
Fred F. Mueller (EIKE)
In Deutschland scheint sich eine der teuersten Märchenstunden seit
Gründung der Bundesrepublik ihrem Ende zu nähern.
Die Zeichen des nahenden Menetekels stehen schon längst auf der Wand.
Mit explodierenden Kosten wächst die Unruhe
Chaos in der Energiebranche
Keinerlei CO2-Einsparung
Die mittelfristige Katastrophe
Irgendwann muss und wird es gelingen, dass "Grüner" zum Schimpfwort wird
und man diese Scharlatane aus den Ämtern und Pöstchen, die sie sich
durch Täuschung ihrer Mitmenschen ergaunert haben, wieder entfernt.
2012-10-10
de
Deutschlands Energiewende - ein hochriskantes Abenteuer!
Sie ist es nicht nur wegen der unnötigen horrenden Kosten und aus physikalisch-technischen Gründen, sie unterminiert auch das wirtschaftliche Wohlergehen.
In einem Alarmbrief an Kanzlerin Merkel haben die drei Spitzenverbände der Chemie-Industrie gefordert, dass der Strom für die deutsche Industrie bezahlbar und die Stromversorgung sicher bleibt.
Damit feuern sie die inzwischen breitere mediale Wahrnehmung, dass der Strom in Deutschland immer teurer wird, zusätzlich an.
Aus dem Inhalt
Die Bedeutung der Chemie für den Industriestandort Deutschland
Die Chemie hat in der deutschen Industrie den höchsten Energiebedarf
Die Angst vor zu hohen deutschen Strompreisen
Die Sorge vor einem Aufbegehren der privaten Stromverbraucher
Die Sorge vor Zusammenbrüchen des Stromnetzes
Wie in Deutschland einer Fertigungskette die Basis abgeschnitten wird
Per Saldo gehen Arbeitsplätze verloren
Deutschland leistet sich eine doppelte Stromerzeugungskapazität
Die Feigheit der Industrie, gegen die wahre Ursache vorzugehen
2012-10-08
de
Offene Briefe an Umweltminister Peter Altmeier zur "Energiewende"
Helmut Alt (EIKE)
2012-10-08
2012-11-03 de Offener Brief an Umweltminister Peter Altmeier zur "Energiewende". |
|
de
Zweiter offener Brief |
Auch wenn in Deutschland irgendwann die vierfache Zahl an Windanlagen installiert sein sollte, ist das Bild der Leistungsganglinie nicht wesentlich anders, nur ist dann der Ordinatenmaßstab statt 25 GW auf 100 GW zu setzen. Die Nullstellen bleiben Nullstellen, denn eine beliebig große Zahl mal Null bleibt Null, eigentlich sollten das alle Politiker wissen. |
2011-12-07
de
Prof. Vahrenholt: Chancen und Herausforderungen der Erneuerbaren
Energien
2016-03-17
Klimarettter Info
de
Die Lüge vom ökologischen Holzofen
de Energiewende: Presse-Spiegel
Windenergie: Umwelt- und Landschaftsschutz, Gefahren & Risiken: Gesundheit, Schallpegel, Infraschall, Mindestabstand zu Wohngebiet, Gefahr für Landtiere, Gefahr für Meerestiere, Umwelt- und Landschaftsschutz, Wald & Naturschutzgebiete, |
|
Statistik: Abstand zwischen Windrad und Wohngebiet, Kostenrechnungen. | |
Länder: Deutschland, Schweiz. |
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de Text en Text fr Texte
⇧ 2018
L'Express / Laurent Alexandre,
2018-09-20 fr
Arrêtons cette transition énergétique
Les éoliennes et le solaire augmentent la pollution
L'Allemagne en fait déjà l'amère expérience.
Le parc éolien et solaire allemand (105 000 mégawatts) se rapproche du double de l'immense parc nucléaire français (63 000 mégawatts),
mais il produit beaucoup moins :140 térawattheures par an contre 400 !
Le taux de charge moyen des panneaux solaires est de 11 % en Allemagne et de 13 % en France :nous ne sommes pas au Maroc !
Énergies intermittentes et ayatollahs verts
Les Français pensent faire des sacrifices pour la bonne cause tant les écologistes les ont convaincus du bienfait des renouvelables.
Ce faisant, ils ne voient pas non plus que nos marges de manoeuvre budgétaires sont gaspillées à subventionner la production chinoise de panneaux solaires.
Les subventions aux énergies "vertes" vont atteindre 10 milliards d'euros par an, soit trois fois le budget du CNRS.
Les Allemands ont déjà dépensé plus de 200 milliards d'euros.
Pour un triste résultat :
l'Allemagne produit dix fois plus de gaz à effet de serre par
kilowattheure que la France.
L'affreuse réalité, c'est que, aujourd'hui encore, les énergies intermittentes ne sont vertes que quelques heures par jour et sont indirectement des énergies noires la plupart du temps.
Noires comme le charbon, le gaz et le fioul. Nous gaspillons des milliards pour augmenter nos émissions de CO2, renforcer la dépendance au gaz de Poutine et bousiller nos poumons.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Edgar L. Gärtner
2018-08-09 de
Windkraft-Boom in Frankreich: Solidarität mit chinesischen
Milliardären?
Nicolas Hulot, Frankreichs Vize-Premier und Minister für die ökologische und solidarische Energiewende, hat sich bekanntlich vorgenommen, den Vorsprung Deutschlands bei der Verunstaltung der Kulturlandschaft durch riesige Windräder so schnell wie möglich wettzumachen.
Er hat angekündigt, bis zum Jahr 2020 mindestens 20.000 neue Windräder aufstellen zu lassen.
Doch bei den betroffenen ländlichen Gemeinden löste er dadurch keine Begeisterungsstürme aus.
Im Gegenteil: Nach anfänglicher Euphorie in manchen entlegenen Gegenden, in denen große Windräder als potenzielle Tourismus-Attraktion galten, lösen Pläne für neue Windparks heute fast überall Alarmstimmung aus.
Denn die Landbewohner haben inzwischen erkannt, dass gerade das Tourismus-Geschäft darunter leidet.
Obendrein zieht der Bau der bis zu 200 Meter hohen Windmonster zahlreiche Unannehmlichkeiten wie Wald- und Buschrodungen für die Anlage von Transportwegen, Erdarbeiten für die Verlegung der Anschlusskabel usw. nach sich.
Besondere Sorgen bereiten den Bewohnern der "France profonde" die bis zu 1.500 Tonnen schweren Stahlbeton-Fundamente der Windräder, die nach dem Ende der auf 15 bis 20 Jahre veranschlagten Betriebszeit der Windkraftanlagen höchstwahrscheinlich im Boden bleiben werden.
Die Betreiber müssen für den Rückbau ihrer Anlagen lediglich eine Sicherheitsleistung von 50.000 Euro hinterlegen, während die tatsächlichen Kosten auf mindestens 300.000 Euro geschätzt werden.
Die Franzosen fühlen sich hier an die zahlreichen Beton-Bunker erinnert, die ihnen die deutsche Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg hinterlassen hat.
Das macht die Auseinandersetzung um die Errichtung von Windparks im Binnenland zu einer höchst emotionalen Angelegenheit.
Hinzu kommt die praktische Unmöglichkeit, die Windradflügel aus glasfaserverstärktem Kunststoff zu recyceln.
Der Widerstand vor Ort hat dazu geführt, dass neue Windräder in Frankreich nur noch dort errichtet werden können, wo schon welche stehen - oder vor der Atlantik- oder Kanal-Küste, wo kommunaler Widerstand nicht möglich ist.
So konzentriert sich der heute unter dem Firmennamen Engie auftretende ehemalige Staatskonzern GDF-Suez zusammen mit der französischen Staatsbank Caisse des Dépôts und dem portugiesischen Konzern EDP auf die Projektierung von Windparks in den Fischereizonen vor den Küsten der Bretagne und der Normandie.
Weder auf die Interessen der Fischer und der Ferieninseln noch auf historische Gedenkstätten wird dabei Rücksicht genommen.
Zum Beispiel sind dort, wo die Alliierten 1944 ihre verlustreiche Landeoperation durchführten (Juno Beach, Gold Beach und der Hafen von Arromanches nicht weniger als 75 riesige Windräder geplant.
Was aber das Fass zum Überlaufen bringt, ist die Nachricht, dass der chinesische Konzern China Three Gorges sich anschickt, das Wind-Geschäft von Engie ganz oder teilweise zu übernehmen.
Viele Franzosen fürchten nun zu Unrecht, dass ihre Steuergelder letzten Endes in den Taschen chinesischer Milliardäre landen werden.
Die von Nicolas Hulot beschworene planetare Solidarität bekäme dadurch ein besonders Geschmäckle.
Kein Wunder, dass sich inzwischen in Frankreich eine außerordentlich breite überparteiliche Oppositionsbewegung gegen Windkraftprojekte gebildet hat, die von Anhängern des linksradikalen Jan-Luc Mélenchon bis zu konservativen Schlossherren reicht.
Im Augenblick stecken die Franzosen allerdings noch in der Sommer-Lethargie, die durch die Hitzewelle noch gefördert wird.
Aber schon im bevorstehenden Herbst könnten sich die Konflikte zuspitzen, zumal immer mehr Franzosen mitbekommen, dass die ihnen als so vorbildlich hingestellte deutsche "Energiewende" sich längst als Sackgasse erwiesen hat.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Global Warming Policy Forum
2016-10-22 de
Untersuchung des UK Oberhauses: Die Ökonomie der Energiepolitik von UK
Das Economic Affairs Committee [etwa: Komitee für Wirtschaftsfragen] des britischen Oberhauses führt eine Untersuchung durch bzgl. der the Economics of UK Energy Policy [etwa: wirtschaftliche Auswirkungen der Energiepolitik in UK].
Das Global Warming Policy Forum GWPF hat hierzu die folgenden schriftlichen Beweise eingereicht.
Global Warming Policy Forum
2016-10-13 en
House of Lords Inquiry: The economics of UK Energy Policy
The House of Lords Economic Affairs Committee is conducting an inquiry in the Economics of UK Energy Policy.
The Global Warming Policy Forum (GWPF) has submitted the following written evidence.
Quellen / Sources:
UK Parliament Website
en
The Economics of UK Energy Policy Inquiry
Written evidence submitted by The Global Warming Policy Forum (GWPF)
2016-09-30 en
The Economics of UK Energy Policy
USA: Politik, Umwelt- & Klimapolitik, Energiepolitik, Armut, Migration.
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de Text en Text fr Texte
⇧ 2018
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Rex Murphy, National Post / Chris Frey
2018-10-02 de
Warnung an alle grünen Politiker:
Kanada - Das Gesetz bzgl. Grüner Energie ist tot!
Das Gesetz zu grüner Energie und grüner Ökonomie, welches die Ford-Regierung vor ein paar Tagen aufzuheben angekündigt hat, war eines der monumentalsten Regierungs-Narreteien unserer Zeit.
Es war ein Hydra-köpfiges Monster von Vorschriften und Erlassen, welches die ländlichen Gemeinden und Kommunen Ontarios niedergeschlagen und aller Rechte beraubt hat, auch nur ansatzweise ihren eigenen Planungen zu folgen.
Es warf ein Sargtuch über das produzierende Gewerbe und führte zu den höchsten Stromkosten in ganz Nordamerika, worunter die Bürger mit dem geringsten Einkommen schwer litten.
The Global Warming Policy Forum (GWPF) / Rex Murphy
2018-09-22 en
The Green Energy Act is dead. Let that be a warning to green
politicians
All in all, it was the most staggering story involving hallucinations about windmills since the great Cervantes inscribed "The ingenious knight Don Quixote of La Mancha."
The Green Energy and Green Economy Act, which the Ford government announced Thursday it would officially cancel, was one of the most monumental government follies of our time.
It was a hydra-headed monster of regulations and fiat that bludgeoned Ontario's rural communities, stripped Ontario's municipalities of every right to the slightest participation in their own planning, placed a darkling pall over the manufacturing industry, and imposed the highest electricity costs in all North America on some of Ontario's lowest-income citizens.
Quelle / Source:
National Post / Rex Murphy
2018-09-21 en
Rex Murphy: The Green Energy Act is dead. Let that be a warning to green
politicians
Ontario's Green Energy Act was a horror for business, a gross invasion of municipal authority, and sent successive auditors general to whatever is the chartered accountants version of a hospice centre
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de Text en Text fr Texte
⇧ 2018
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
stopthesethings / Andreas Demmig
2018-07-25 de
Australien: Rückzug der Bürokraten - Transition zu Wind & Solar vor 2040
gilt nun als unmöglich
Australische Energiepolitik: Süchtig nach Geschwafel und Katastrophen
Plötzlich kam die Erkenntnis, dass subventionierte Wind- und Solarenergie die australischen Kohlekraftwerke niemals ersetzen können.
Die Idee, dass diese unzuverlässigen Energien es jemals könnten, war natürlich ein perfekter Unsinn.
STOP THESE THINGS
2018-07-22 de
Australia: Bureaucrats Backtrack - 'Transition' to Wind &
Solar Now Deemed Impossible Before 2040
Suddenly, came the realisation that subsidised wind and solar will never replace Australia's coal-fired power plants.
The idea that they ever could was, of course, a perfect nonsense.
Der Spiegel Online
2016-01-17 de
Stromnetz-Stabilisierung: Blackout-Abwehr kostete 2015 eine Milliarde
Euro
Der Stromnetzausbau hinkt den erneuerbaren Energien hinterher.
2015 mussten die Netzbetreiber so stark eingreifen wie noch nie, um einen Blackout zu verhindern.
Die Rechnung von einer Milliarde Euro (pro Jahr) zahlen die Verbraucher.
Die Netzentgelte machen etwa ein Fünftel des Strompreises für die Endverbraucher aus.
So fielen beim Netzbetreiber Tennet insgesamt rund 700 Millionen Euro an - darunter 225 Millionen Euro für das Hoch- und Herunterfahren von Kraftwerken - im Vorjahr waren es nur 74 Millionen Euro.
152 Millionen Euro (2014: 92 Millionen) habe der Abruf der Netzreserve gekostet,
weitere 329 Millionen Euro (2014: 128 Millionen) das Notabschalten von Windkraftanlagen.
Der zweite große Netzbetreiber 50 Hertz, der viel Windstrom im Norden und Osten transportieren muss, meldete kürzlich Ausgaben für die Netzstabilität von rund 300 Millionen Euro.
de | en | fr |
---|---|---|
Energie Elektrische Energie |
Energy Electric Power |
Énergie Énergie électrique |
Energiewende ins Nichts: Deutschland, Schweiz, Frankreich, England, USA, Debatten, Presse
de | en | fr |
---|---|---|
Energie: Erneuerbar Windenergie |
Energy: Renewable Wind power |
Énergie: Renouvelable Énergie éolienne |
Ärgernis Windrad
ZDF
2013-12-16 de
Ärgernis Windrad
Ich halte das für eine Art Folter, wenn man die ganze Nacht damit beschallt wird - Wum Wum Wum.
Zweihundert Meter hoch ragen die Windmonster aus dem Wald.
Der Kopf riesig wie ein Einfamilienhaus.
Für ein einziges Windrad muss Wald so gross wie 2 Fussballfelder weichen.
fr Energie eolienne, l'hystérie des brasseurs de vent
Reinformation TV
2015-05-17 fr
Energie eolienne, l'hystérie des brasseurs de vent
Vous êtes à ce jour 1,5 millions d'internautes à avoir visionné notre première enquête «Energie Eolienne, la grande escroquerie», diffusée en exclusivité à l'automne dernier sur reinformation.tv. Distribuée dans un premier temps en France, cette première enquête est maintenant diffusée dans les pays francophones ainsi qu'en Angleterre, en Pologne, en Grèce et très bientôt en Allemagne.
Encouragés par la grande quantité de courriers reçus par mail ces derniers mois, interpellés par la détresse de nombre d'auditeurs qui subissent de près ou de loin de parcs éoliens, nous avons décidé de lancer une pétition pour demander l'arrêt total des nouvelles implantations d'éoliennes et nous avons poursuivi nos investigations.
Nous nous sommes rendus dans l'est de la France, plus précisément dans les départements français du Doubs et du Jura.
Aujourd'hui au nombre de 5.000, le programme politique français prévoyait au départ l'installation de 25.000 éoliennes dans tout le pays.
Mais un récent rapport de l'ADEME, l'Agence de l'environnement et de la Maitrise de l'énergie ferait état de la volonté gouvernementale d'implanter plus de 50.000 éoliennes en France...
Dans l'attente de prochaines enquêtes et reportages, nous vous présentons « Energie éolienne, l'hystérie des brasseurs de vent ».
Vous allez découvrir que le patrimoine français est directement menacé par des projets éoliens et notamment des sites classés au Patrimoine Mondial de l'Unesco comme la saline d'Arc et Senans par exemple.
Les intervenants qui ont accepté de répondre à nos questions n'hésitent pas à parler de « la destruction des paysages français » actuellement en cours.
Alors que les schémas d'installation prévoient la mise en place à brève échéance de plus de 10.000 éoliennes - et le doublement ou le triplement de leur nombre d'ici à 2020 - il est temps de dire « STOP » ! Halte au massacre de nos paysages !
Signez notre pétition ! Faites-la circuler, faites connaître nos reportages ! La protection de notre patrimoine français est l'affaire et la responsabilité de chacun.
Ne laissez pas l'industrie des éoliennes imposer sa coûteuse dictature !
Ensemble, exigeons l'arrêt total des nouvelles implantations d'éoliennes.
Un reportage d'Armel Joubert des Ouches
Abstandsregel bei Windrad-Anlagen
BR24
2016-05-09 de
Rückenwind für Staatsregierung
Der Bayerische Verfassungsgerichtshof hat die Klagen gegen das bayerische
Windkraftabstandsgesetz abgewiesen.
Damit gilt die umstrittene 10H-Regel als verfassungsgemäß.
Laut dem Ende 2014 vom Landtag beschlossenen Gesetz müssen in Bayern geplante Windkraftanlagen
mindestens zehn Mal so weit von den nächsten Wohnhäusern entfernt sein,
wie das Windrad hoch ist.
Die Opposition wollte gegen diese Regelung angehen und klagte vor dem Bayerischen Verfassungsgerichtshof - ohne Erfolg.
Mindestabstand zu Wohngebiet: Deutschland, Schweiz
Infraschall bei Windkraftanlagen - Medizinische Fakten
Infrasound and Motion Sickness
Quelle / Source:
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2015-11-17 de
Gesundheitsschädliche Auswirkungen von Windrad-Infraschall nun auch
als Video
de Windräder: Gesundheit, Schallpegel, Infraschall
de
Tödliche Fallen
en
Deadly Traps
Besonders die großen Vögel Kraniche Störche, Geier, Rotmilane, Falken und Adler werden Opfer dieser Windturbinen.
Die unnatürlichen Bewegungen können sie weder erkennen noch die Geschwindigkeit der rotierenden Flügel einschätzen.
Weder Fledermäuse noch Vögel hatten im Verlauf der Evolution die Chance ihr Orientierungssystem an die rotierenden Stromgeneratoren anzupassen.
Somit wird es Zeit darüber nachzu -denken mit welcher Technologie diese Tiere stimmuliert werden können ihrenKollosionskurs mit dem Windrad zu ändern.
Hier sind Grundlagenforschung und Ergebnisumsetzung angesagt.
In Brandenburg werden jährlich 25.000 Fledermäuse getötet.
Jede Fledermaus vertilgt in einer Nacht 2.500 Schadinsekten.
Wehe es gibt keine Insektenvertilger mehr, dann werden wir von einem riesigen Heer Insekten heimgesucht.
Dabei ist auch daran zu denken dass längst besiegt geglaubte Infektionskrankheiten wieder auftreten werden, deren Überträger Insekten sind.
Landschaftsschutz
de
en
Keine Fotomontage, sondern Realität: Ein Ort bei Dagebüll
Enoch zu Guttenberg beim Symposium der Vernunft
Die Industrialisierung mit WIND- und PHOTOVOLTAIK-Anlagen ist ein Verbrechen
de Windräder: Umwelt- & Landschaftsschutz
Wie rentabel sind Windräder wirklich?
Über 1.400 Windräder drehen sich inzwischen in Rheinland-Pfalz.
1.000 weitere sollen dazukommen.
In kaum einem Bundesland schreitet die Energiewende schneller voran als
in Rheinland-Pfalz. Doch inzwischen wachsen auch die Probleme.
Es wird immer schwieriger, Flächen für Windkrafträder auszuweisen, denn der Widerstand vor Ort wächst.
Jetzt wurde auch noch bekannt, dass die Renditehoffnungen vieler Investoren nicht aufgehen.
Das bestätigt der Bundesverband Windenergie.
Nur ein Drittel der Windenergieprojekte mache den Anlegern wirklich Freude, zwei Drittel aller Projekte liefen für die Investoren eher schlecht bis ganz schlecht.
Inzwischen bekommen auch immer mehr Firmen Probleme, die sich im Bereich erneuerbare Energien engagieren.
Darunter ist auch das einstige rheinland-pfälzische Vorzeigeunternehmen Juwi in Rheinhessen. Die Branche hatte sich einen neuen Schub durch die schwarz-rote Bundesregierung erhofft. Doch Wirtschaftminister Gabriel bremste stattdessen die Subventionen für die Energiewende. Stehen wir vor dem Ende der Wende?
Kosten und Effizienz der Windenergie
Windkraft: Der große Schwindel
Reinformation TV
2015-05-05 fr de
Deutsche Untertitel
Windkraft: Der große Schwindel
fr en
English Subtitles
Wind Energy: The Big Swindle
Es wird Zeit, dass die französische Bevölkerung, die Politiker und
die Umweltschützer, sofern sie ein Mindestmaß an Ehrlichkeit besitzen,
dieser Verschwendung, welche sehr bald irreparable Folgen haben wird,
ein Ende setzen.
Deutsche Untertitel von Friends against wind.
Die Flächenbilanz!
Science Skeptical Blog / Michael Krueger
2016-03-22 de
Warum die Energiewende scheitern wird. Die Flächenbilanz!
Durch Zufall bin ich über den Potentialatlas Deutschland, Erneuerbare Energien 2020, der Agentur für Erneuerbare Energien (dem Lobbyverein zur Förderung von Erneuerbaren Energien) von 2009 gestoßen.
Darin werden die Flächenbedarfe und Flächenerträge/ Stromerträge / Wärmeerträge der Erneuerbaren Energien, Photovoltaik/ Solarthermie, Windkraft, Biomasse und Geothermie ausgewiesen.
Das Ergebnis ist erschreckend.
Um 30% des Energiebedarfes (Endenergiebedarfes) von Deutschland über Erneuerbare Energien zu decken sind 15% der Landfläche Deutschlands erforderlich. Um 100% des Energiebedarfes (Endenergiebedarfes) von Deutschland über Erneuerbare Energien zu decken sind 50% der Landfläche Deutschlands erforderlich. |
Hier die Übersicht für die Flächenerträge
Die Photovoltaik/ Solarthermie kommt gemäß Agentur für Erneuerbare
Energien auf einen Flächenertrag/ Stromertrag/ Wärmeertrag von
(39,5 + 30,1 Mrd. kWh) / (37.000 + 10.500 ha) = 1.465.263 kWh/ha.
Die Windenergie von
(112,1 Mrd. kWh) / (270.000 ha) = 415.185 kWh/ha,
die Biomasse von
(54,3 + 150,3 + 111,3 Mrd. kWh) / (3,7 Mio. ha) = 85.378 kWh/ha
und die Geothermie von
(3,8 + 42,1 Mrd. kWh) / (960.000 ha) = 47.813 kWh/ha.
88% des Endenergieverbrauches Deutschlands werden über die fossilen Brennstoffe, Öl, Gas, Kohle und die Kernenergie abgedeckt. Die Erneuerbaren Energien decken gerade mal 12% am Endenergieverbrauch von Deutschland ab. |
Die Energiekonzepte
Das Energiekonzept der Bundesregierung sieht vor, dass bis zum
Jahr 2050
60% des Energieverbrauches Deutschlands
(Endenergieverbrauches) durch Erneuerbare Energien gedeckt werden.
Die Grünen wollen bis 2050 gar
100% des Energieverbrauches Deutschlands
(Endenergieverbrauches) durch Erneuerbare Energien decken.
Jetzt wird einigen Leuten vielleicht auch klar, warum der Klimaberater der Kanzlerin H.J. Schellnhuber von einer großen Transformation der Gesellschaft spricht.
Das Ziel, den Endenergieverbrauch Deutschlands von 2.500 Milliarden kWh zum Großteil über Erneuerbare Energien zu decken ist so also nicht erreichbar.
Das Energiekonzept der Bundesregierung sieht daher vor bis zum Jahr 2050 ca. 50% des Endenergieverbrauches von Deutschland einzusparen.
D.h. in Deutschland soll bis zum Jahr 2050 nur noch halb soviel Energie für Wärme, Verkehr und Strom verbraucht werden, wie heute.
Und das, obwohl seit 1990 der Endenergieverbrauch in Deutschland nicht gesunken ist.
Ein Ziel, das nicht erreichbar ist und zur Deindustrialisierung Deutschlands führen würde.
Landraub durch Erneuerbare Energien
Science Skeptical Blog / Michael Krueger
2016-04-25 de
Landraub durch Erneuerbare Energien
Die Energiewende fordert Land, viel, viel Land zur Deckung unseres Energiebedarfes über sogenannte Erneuerbare Energien.
Auch Landraub genannt.
Denn dieses Land geht der Nahrungsmittelproduktion, der Nutzholzgewinnung, der Nutzung als Siedlungsfläche und der Nutzung als Naturraum und Erholungsraum unwiderruflich verloren.
Schon heute werden rund 20% der Fläche von Deutschland zur Energiegewinnung aus Erneuerbaren Energien genutzt, bei nur etwas über 10% Anteil der Erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch Deutschlands
Deutschland hat 35,7 Millionen ha Fläche.
Auf 11,4 Millionen ha Fläche wächst Wald.
Rund 50% des Holzertrages des deutschen Waldes werden zur Erzeugung von Bioenergie genutzt.
D.h. nahezu die halbe Waldfläche Deutschlands, also etwa 5 Millionen ha werden zur Erzeugung von Bioenergie aus Holz genutzt.
11,9 Millionen ha werden als Ackerland genutzt.
Auf rund 2.1 Millionen ha Fläche (ca. 20% der Ackerfläche) werden Energieplanzen wie Raps und Mais angebaut.
Rund 26.000 Windkraftanlagen sind in Deutschland installiert.
Der Großteil davon Onshore, nur einige hundert Anlagen Offshore.
Die brachten einen Ertrag von 86 Milliarden kWh im Jahr 2015.
Der Flächenverbrauch für Windkraft Onshore liegt gemäß Agentur für Erneuerbare Energien bei 415.185 kWh/ha.
Die 26.000 Windkraftanlagen beanspruchen somit 0,2 Millionen ha Fläche. Im Durchschnitt haben wir bei 26.000 Windkraftanlagen bereits in Abstand von rund 3,5 km eine Windkraftanlage stehen, bei nur 2% Anteil der Windkraft am Endenergieverbrauch Deutschlands. |
Wenn 100% des Endenergieverbrauchs Deutschlands über Windkraft gedeckt werden würden, hätten wir entsprechend den heutigen Verhältnissen im Abstand von ca. 500 m eine Windkraftanlage über ganz Deutschland verteilt stehen.
Hinzu kommen die notwendigen Speicherkapazitäten, wenn der Wind nicht weht.
Würde man den Endenergieverbrauch Deutschlands über Photovoltaik / Solarthermie decken wollen,
so kommt man immerhin noch auf 1,7 Millionen ha Landfläche.
Das sind 5% der Landfläche Deutschlands.
Das entspricht in etwa der halben, heutigen Siedlungs- und Verkehrsfläche von Deutschland, die komplett mit Photovoltaik überdeckt werden müsste.
Hinzu kommen die notwendigen Speicherkapazitäten, wenn die Sonne nicht scheint, wie in der Nacht und im Winter.
Zudem ist Photovoltaik die teuerste der Erneuerbaren Energien und diejenige mit den größten Ausfallzeiten.
Will man Deutschlands Energiebedarf komplett über Erneuerbare Energien decken, so geht das also
nur über einen Ausbau der Windkraft
und der Photovoltaik
und mit dem Bau gigantischer Speicherkapazitäten für die Ausfallzeiten.
Denn die Biomasse ist viel zu flächenintensiv und die nutzbaren Anbau-Flächen nahezu ausgeschöpft.
Der Nachteil bei Wind und Sonne ist, dass der Wind nicht bedarfsgerecht weht und die Sonne nicht bedarfsgerecht scheint und diese hohe Ausfallszeiten haben.
Somit sind gigantische Speicherkapazitäten von Nöten, wie Pumpspeicher/ Stauseen und Gaskarvernen (bei Power-to-Gas).
Alles im allen ist die Energiewende ein gigantisches Vorhaben,
das immense Flächen und Ressourcen verschlingt und Billionen an Euro kosten wird und das nicht einmalig, sondern stetig, zur Aufrechterhaltung einer gigantischen und damit störanfälligen Infrastruktur aus Erneuerbaren Energien.
Das sollte man bei der Energiewende immer vor Augen haben.
Ich bin mir aber ziemlich sicher, ein Politologe, Soziologe, oder Ökonom aus einer Agentur für Erneuerbare Energien, oder einem Ökoinstitut wird Ihnen erklären, dass das alles gar kein Problem ist.
Berechnungen, die das untermauern können, werden dann aber nicht kommen.
Man muss nur ganz, ganz fest daran glauben, dann wird das schon was mit der Energiewende, ganz bestimmt.
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⇧ 2020
NDR 1 Niedersachsen
2020-02-05 de
Kurswechsel: CDU will Windräder in Wäldern
Windkraftanlagen im Wald sind in Niedersachsen bislang die Ausnahme.
Seit 2011 sind gerade einmal zwei Anlagen auf Waldgrundstücken errichtet worden.
Doch die Flächen im Land für neue Windräder werden knapp.
Die CDU-Landtagsfraktion will deshalb in Zukunft die Wälder in Niedersachsen für Windkraft freigeben, wie ein umweltpolitischer Sprecher der Fraktion dem NDR am Mittwoch sagte.
In der Vergangenheit hatte sich die CDU in Niedersachsen eindeutig dagegen positioniert.
Schwindende Akzeptanz:
"Wo sollen sie dann hin?"
Der größte Teil des Waldes in Niedersachsen bleibe auch weiter frei von Windkraftanlagen, versicherte der CDU-Fraktionsvorsitzende Dirk Toepffer.
Ausgenommen seien Natur- oder Landschaftsschutzgebiete sowie Biosphärenreservate.
Außerdem müssten mindestens zehn Prozent der Fläche einer Kommune bewaldet sein, nur dann dürfe dort gebaut werden, sagte Toepffer.
Die CDU begründet ihre Initiative mit der schwindenden Akzeptanz für Windkraft.
Wenn Windräder zunehmend nicht mehr nah an Wohngebiete gebaut werden könnten, dann stelle sich die Frage:
"Wo sollen sie dann hin?"
Zustimmung von der SPD und dem NABU
Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) zeigte sich für die CDU-Initiative offen.
Ein Ministeriumssprecher sagte dem NDR, es seien schon Anträge von Kommunen eingegangen, zum Beispiel aus dem Wendland.
Selbst der Naturschutzbund in Niedersachsen lehnt Windräder im Wald nicht grundsätzlich ab.
Allerdings müsse man "sehr, sehr vorsichtig vorgehen", betonte der Landesvorsitzende Holger Buschmann.
Er könne sich Windräder an Waldrändern, an Wäldern direkt an Autobahnen oder in der Nähe von Gewerbegebieten vorstellen
⇧ 2016
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Marita Noon
2016-11-04 de
Bereit machen für den Kampf gegen Windräder
Oilpro
Marita Noon
2016-11-04 en
Get ready to break wind
Diese ARD-Reportage Exclusiv widmet sich Hintergründen und Auswirkungen des Erfolgs der Windkraftlobby.
Quelle und Kommentare:
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2016-08-12 de
Ausgewogenheit: Was der eine darf, darf der anderen noch lange nicht.
Der Kampf um Informationen bei Negativ-Beispielen aus der Windkraft
Am 1.8.16 brachte der SWR einen erstaunlich realistischen Beitrag zu den zerstörerischen Wirkungen der Windenergie.
In dem rd. 30 minütigen Beitrag ließen die Autoren eine Anzahl von Menschen zu Worte kommen, die sich massiv durch den ungebremsten Ausbau der Windenergie in vielen ihrer Lebensumstände gestört fühlen und dazu noch von der Politik verschaukelt.
Obwohl jeder der Befragten sich trotzdem für die Energiewende aussprach, nur eben nicht bei sich zuhause, waren die Lobbyisten des EE Stromes aufs Höchste alarmiert und protestierten umgehend und auf vielen Kanälen gegen diesen Beitrag beim SWR.
Bild
2016-08-02 de
Der Milliarden-Irrsinn mit der Windenergie
Anlagen, wo kein Wind weht
Verbraucher wissen es längst: Jährlich ziehen die Strompreise an.
Allein mit acht Milliarden Euro subventionieren die Deutschen den Ausbau der Windenergie über die EEG-Umlage.
Was viele nicht wissen: Es entstehen auch dort Anlagen, wo kaum Wind weht. Und in Regionen, in denen die Netze fehlen, um den Strom aufzunehmen.
Gebaut wird trotzdem.
Windräder ausgerechnet auf Flächen, die örtlichen Politikern gehören
Bei ihrer Recherche wurden die ARD-Journalisten hellhörig.
In vielen Gemeinden stehen Windräder ausgerechnet auf Flächen, die örtlichen Politikern gehören.
Und die dürfen in den lokalen Parlamenten darüber abstimmen, ob sie gebaut werden.
Ein Bürgermeister aus Süddeutschland sagte: "Es ist ein schöner Betrag, ich habe mich natürlich nicht dagegen gewehrt".
10 000 Euro Pacht nimmt er auf diese Weise ein - jährlich.
Wie die Menschen leiden
26 000 Windräder gibt es inzwischen in Deutschland - und es werden immer mehr.
Wo sie hinkommen, das entscheiden einzig und allein Profitinteressen.
Das Grundstück von Familie Reschke-Luin in Ostfriesland ist von Windrädern umzingelt.
Nachts blinken die Lampen, ständig brummen die Rotoren.
"Wir können oft nicht schlafen", sagten sie.
Der BUND ist eng mit der Windlobby verbunden
Mit Unterstützung von Naturschützern können sie nicht rechnen.
Ausgerechnet der BUND, der sich gern als Anwalt der Natur ausgibt, ist eng mit der Windlobby verbunden.
Aus Ärger über die Politik des BUND hat Harry Neumann, ehemaliger Landesvorsitzender in Rheinland-Pfalz, die Organisation verlassen.
"Sie hat ihre Wurzeln verloren und kungelt mit Lobbyisten", sagte er.
Verlierer der Energiewende
Verlierer der Energiewende sind die Menschen, die wenig Geld haben.
Die alleinerziehende Mutter Nina Albig hat zwei Jobs, ihre Stromrechnung ist seit 2008 auf das Doppelte gestiegen: 90 Euro.
"Ich bin verzweifelt und weiß nicht, woher das Geld kommen soll", sagte sie.
Auch die Politik hat erkannt
Auch die Politik hat erkannt, dass das EEG auf den Prüfstand gehört.
Subventionen sollen gekürzt, mehr Wettbewerb ermöglicht werden.
Eine gute Idee - wäre da nicht die Lobby.
Die Lobby hat bewirkt
Bundestagsabgeordnete wissen, wie hart die Branche kämpft.
Der SPD-Abgeordnete Marcus Held berichtete, dass die Lobby in seinem Wahlkreis die Partei beeinflusst - damit die auf ihren Abgeordneten Druck ausübt.
CDU-Wirtschaftsexperte Michael Fuchs stimmte zu:
"Die Lobby geht brutal vor und versucht Abgeordnete zu beeinflussen."
Und sie hat damit Erfolg:
Als der Bundestag im Juli das EEG-Gesetz novellierte, wurde auch beschlossen, die Windenergie weiter auszubauen.
CDU-Mann Fuchs: "Die Lobby hat bewirkt, dass stärker ausgebaut wird, als wir es vorhatten."
Zur Kasse gebeten werden dafür die Verbraucher, also wir alle.
⇧ 2014
⇧ 2013
SPD-Chef Gabriel ist in der neuen Bundesregierung Wirtschafts- und Energieminister und damit auch für die Energiewende verantwortlich - eine Aufgabe, an der schon andere gescheitert sind.
Das wichtigste Projekt ist der Bau von Stromtrassen.
Mindestens 3000 Kilometer Leitungen müssen entstehen, damit die saubere Windenergie auch da ankommt, wo sie hin soll.
Gerade einmal 200 Kilometer sind schon fertig.
Gegen den Rest wird gekämpft.
Kein anderes Industrieland in Europa will sein Energiesystem so radikal umbauen wie Deutschland.
Doch im Jahr zwei nach dem Atomausstieg steht die Regierung Merkel mit diesem Jahrhundertprojekt am Scheideweg.
Der Dokumentarfilm "Experiment Energiewende" blickt hinter die Kulissen dieses politischen Kampfes um die Zukunft des deutschen Energiemarktes - es geht um milliardenschwere Umsätze.
Da die Gewinnung erneuerbarer Energien sich rasanter als erwartet entwickelt hat, brechen den etablierten Stromkonzernen die Umsätze immer schneller weg.
Lobbyisten versuchen, diesen Erfolg in Misskredit zu bringen, und streuen Fehlinformationen.
Auch viele europäische Nachbarn sind skeptisch.
Denn der neue deutsche Strom aus Wind und Sonne lässt die Preise an den europäischen Strombörsen fallen.
Und entgegen vieler Prognosen drohen Deutschland keine Blackouts - im Gegenteil: Das Land überflutet immer häufiger die Nachbarländer mit Strom.
So bringen die geförderten deutschen erneuerbaren Energien auch das europäische Stromgeschäft durcheinander und provozieren einen Konflikt, der jedes EU-Land betrifft.
Die Dokumentation erklärt zudem, warum zwei Jahre nach dem Unfall von Fukushima Deutschland mehr Kohlendioxid ausstößt als zuvor:
Der europäische Handel mit CO2-Zertifikaten, die vor allem Braunkohlekraftwerke unrentabel machen sollten, ist zum Erliegen gekommen.
So kommt es, dass gerade die ältesten, abgeschriebenen Kraftwerke neben Atomkraftwerken momentan das meiste Geld in Deutschland machen.
Offensichtlich lässt Die Regierung Merkel die Energiewende mit ihrer Hirnhaltetechnik scheitern!!!!!
⇧ 2012
Neben der Euro-Rettung gibt es für die Regierung noch eine andere Kleinigkeit zu tun: die Energiewende.
Ein Projekt, für das die Kanzlerin ihre besten Männer ins Rennen geschickt hat.
Erst Norbert Röttgen, der mit der Spritzigkeit eines Siedewasserreaktors vorging, und nun Peter Altmaier, der als schneller Brüter für den Durchbruch sorgen soll.
Damit wären wir auch schon beim Kern des Problems:
Die Idee, endlich ohne Atomkraft auszukommen, ist spitze.
Mangelhaft ist die Umsetzung.
⇧ 2011
Die Produktion vieler getriebeloser Windräder verursacht katastrophale Umweltzerstörungen in China.
Denn für diese Windräder setzen die Hersteller ein wertvolles Metall ein: Neodym, eine sogenannte "seltene Erde".
Neodym-Windräder verzichten meist auf ein Getriebe.
Dafür brauchen sie effizientere Generatoren, die sich besonders gut aus diesem Rohstoff herstellen lassen.
Neodym wird nahezu ausschließlich in chinesischen Minen abgebaut.
Bei der Trennung des Neodyms vom geförderten Gestein entstehen giftige Abfallprodukte, außerdem wird radioaktives Uran und Thorium beim Abbauprozess freigesetzt.
Diese Stoffe gelangen zumindest teilweise ins Grundwasser, kontaminieren so Fauna und Flora erheblich und werden für den Menschen als gesundheitsschädlich eingestuft.
Die Energiewende soll kommen, doch der konkrete Plan für die Umsetzung fehlt leider.
Panorama berichtet über eine Politik, die den Blick für das große Ganze verloren hat.
Das Märchen von der Elektro-Mobilität
Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG:
"Die Aufgabe der Automobilindustrie war, Weltmarktführer auf der Angebotsseite zu werden, das haben wir erreicht."
Doch wie weit sind wir bei den Elektroautos wirklich?
Tatsächlich rollen auf deutschen Straßen derzeit nur 32.000 Elektroautos - dabei sollten es bald eine Million sein.
Ferdinand Dudenhöffer meint dazu: "Diese eine Million Elektroautos bis zum Jahr 2020, die die Kanzlerin in die Welt gesetzt hat, ist mittlerweile eine Märchengeschichte. Unmöglich zu erreichen."
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Geldpolitik
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Über Wachstum und Verschuldung
Die Enteignung der Bürger
ESM - Europäischer Stabilitätsmechanismus
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2009-07-18 en The Morality of Climate Change
One has to know all the facts to determine the morality of an issue.
Enoch zu Guttenberg beim Symposium der Vernunft
Die Industrialisierung mit WIND- und PHOTOVOLTAIK-Anlagen ist ein Verbrechen
Professor Dr. Hans-Werner Sinn am Symposium für Vernunft
Professor Dr. Hans-Werner Sinn
2016-02-27 de
Symposium der Vernunft
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