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⇧ 2019
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Bernd Kehrmann, Dipl. Ing. Elektrische Netze, Kraftwerkstechnik
2019-11-14 de
HGÜ A - Nord: Die Windstromverbindung von Emden bis nach Philippsburg
Der Energiewende geschuldet sind in der Nordsee mehrere Windparks gebaut worden.
Dieser Strom soll jetzt durch Seekabel zum Festland geschickt werden und ins Verbundnetz eingespeist werden.
Der Wechselstrom in unserem Verbundnetz wird überwiegend durch Generatoren erzeugt.
Hierbei wird durch die Drehbewegungen der Generatoren ein sauberer Sinus mit 50 Hz erzeugt.
Alle anderen Stromerzeuger müssen sich dann genau an diesem Sinus orientieren.
D.h. Phase, Amplitude u.s.w. müssen identisch mit dem Sinus der Grundlastkraftwerke sein.
Das Problem ist nur, dass man Wechselstrom nur mit großen Verlusten durch Kabel transportieren kann.
Ab ca. 40 km sind die Verluste ( kapazitäre Verluste ) dann so groß, dass sich eine Übertragung des Windstroms zum Festland nicht mehr rechnet.
Wählt man jedoch eine Übertagung mit Gleichstrom, fallen diese Verluste nicht an.
Hierbei wird der erzeugte Windstrom auf See durch einen Konverter in Gleichstrom umgewandelt, um ihn später auf Land wieder in Wechselstrom umzuwandeln.
Das Problem ist nur, das bei der Umwandlung von Gleichstrom in Wechselstrom nicht unerhebliche Oberschwingungen entstehen.
Hierbei entstehen bei voller Leistung regelmäßig Brände im Konverter.
Selbst Angela Merkel, als studierte Physikerin, spricht hier von Oberschwingungen, die man schwer kontrollieren kann.
Im Moment hilft man sich, in dem man nur geringe Mengen des Windstroms zu diesem Konverter an Land schickt.
Das heißt, bei viel Wind werden einzelne Windanlagen einfach abgeschaltet.
Die Investoren des Windparks werden hier auch für den nicht erzeugten Windstrom bezahlt.
Der Dumme ist hier der einzelne Stromkunde, bei dem die Stromrechnung immer höher wird.
Eine Dauerlösung kann dieses Verfahren aber nicht sein.
Das gilt besonders für den Fall, dass man im Rahmen der Energiewende weiterhin auf Offshore Windstrom setzt.
Hier hätte man eigentlich klüger sein können.
Schon 2017 hatte man enorme Probleme, den Windstrom aus der Nordsee mittels eines Konverters ins Verbundnetz einzuspeisen.
Der damals zuständige Minister Gabriel veranlasste darauf hin, den Windstrom über ein 623 km langes Kabel bis nach Norwegen zu leiten.
Sein Argument war, in Norwegen gibt es riesige Wasserspeicher.
Dort könnte man den Windstrom dann zwischenspeichern, um ihn dann bei Bedarf wieder nach Deutschland zu leiten.
Die Stromtrasse Nordlink war geboren.
Das es in Norwegen aber gar keine Speicherseen gibt, verschwieg er vorsichtshalber.
Dort gibt es wegen der nördlichen Lage eine Reihe von hochgelegenen Süßwasserseen, die sich im Winter mit Wasser füllen und ausschließlich der Trinkwasserversorgung dienen.
Sicherlich wird mit dem Trinkwasser aus diesen hoch gelegenen Seen auch Strom erzeugt, in dem man das Wasser über Generatoren nach unten leitet.
Aber für eine Speicherung von Strom benötigt man einen Ober- und einen Untersee.
Über die enormen Stromverluste, die bei einer zwei mal 623 km Leitung und der notwendigen Konverter entstehen und den Strom dann fast unbezahlbar machen, schwieg er vorsichtshalber.
Da man heute mit der Übertragung des Windstroms an Land wieder die gleichen Probleme hat, erinnert man sich gerne an die Finte Gabriels.
Nur jetzt versucht man den unsauberen Windstrom über 600 km lange Leitungen bis in den Süden zu schicken, in der Hoffnung, dass durch die Kabelverluste dort so wenig Strom ankommt, dass man ihn ohne Probleme mittels eines Konverters ins Verbundnetz einspeisen kann.
Der Energiewende geschuldet sind in der Nordsee mehrere Windparks gebaut worden.
Dieser Strom soll jetzt durch Seekabel zum Festland geschickt werden und ins Verbundnetz eingespeist werden.
Geplant sind drei große HGÜ Trassen (Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung ) von der Küste bis weit in den Süden.
Durch NRW ist die HGÜ A-Nord durch Amprion geplant.
Diese Trasse soll von einem Konverter südlich von Bremen, durch Niedersachsen und NRW bis nach Kaarst am linken Niederrhein verlaufen.
Von Kaarst ist dann eine Weiterleitung des Windstroms als Freileitung über Hochspannungsmaste bis nach Baden-Württemberg geplant, um dann das nach der 2022 geplanten Abschaltung des KKW Philippsburg, zu ersetzen.
Bei einer weiteren Erdverlegung befürchtet man wohl enorme Proteste der Anwohner.
Hier ist wohl die gleiche Hoffnung wie bei der Nordlink, dass in Philippsburg so wenig Strom ankommt, dass man ihn ohne Probleme ins Verbundnetz einspeisen kann.
Das man mit volatilem Windstrom gar kein Kraftwerk, das in der Grundlast läuft ersetzen kann, verschweigt man.
Das Beispiel des Ministers Gabriel hat man wohl noch gut in Erinnerung.
Die HGÜ A - Nord soll ca. 327 km durch Niedersachsen und dann 296 km durch NRW verlaufen.
Wenn man hier von einer verlustarmen Übertragung spricht, ist das Unsinn.
Bei einer Übertragungsspannung von nur 320 KV hat man bei einer Leitungslänge von 600 km wohl die Hoffnung, dass in Philippsburg nur noch so wenig Strom ankommt, dass man ihn ohne Probleme durch den Konverter in das dortige Verbundnetz einspeisen kann.
Das durch diese Maßnahme eine weitere Strompreiserhöhung zu erwarten ist, spielt hier keine Rolle.
Die Energiewende gilt es zu retten, koste es was es wolle.
Der für die Stromtrasse A-Nord zuständige Netzbetreiber Amprion hat für die Verlegung der HGÜ-Kabel in NRW
einen Korridor mit einer Länge von 296 km
und einer Breite von 1 km beantragt.
Auf dieser Trasse sollen die HGÜ Kabel in einer Breite von 24 m verlegt werden.
Zusätzlich ist eine Versorgungsstrasse vorgesehen.
Eine spätere Bewirtschaftung dieses 30 m breiten Streifens ist nicht möglich.
Den betroffenen Landwirten wurde auf vielen Veranstaltungen hier eine großzügige Entschädigung für entgangene Ernteverluste versprochen.
Diese Trasse soll von Niedersachsen über das Münsterland nördlich von Hamminkeln bei Rees den Rhein queren und dann vorbei an Kalkar, Uedem, Xanten nach Kempen verlaufen und westlich von Krefeld schließlich bei Osterath/Kaarst am linken Niederrhein enden.
Dort soll ein Doppelkonverter errichtet werden.
Die Größe eines Konverters wird
mit einer Grundfläche von ca.180m x 80m
und einer Höhe von 25m angegeben.
Zusätzlich zu den 2 notwendigen Konverterhallen ist eine aufwendige Schaltanlage mit den notwendigen Leistungstransformatoren vorgesehen.
Nach Besichtigung der Konverterhallen östlich von Emden wird hier
eine Fläche von der Größe mehrere Fußballfelder vorgesehen,
die durch einen hohen Sicherheitszaun geschützt sein wird.
Die extrem hohe Strahlung in den Hallen verbietet ein Betreten im laufenden Betrieb.
Es ist davon auszugehen, dass die Leistungstransformatoren im Betrieb einen enormen Lärmpegel verursachen.
Eine Unterbringung dieser Trafos in einer Halle ist wegen der enormen Hitzeentwicklung nicht möglich bzw. vorgesehen.
Auf der 24 m breiten Kabeltrasse sollen die HGÜ Kabel in einer Tiefe von 1,20m bis 2,00m verlegt werden.
Die einzelnen Kabelabschnitte müssen in einem Muffenhaus miteinander verbunden werden.
Je nach Gewicht der einzelnen Kabelabschnitte müssen diese Muffenhäuser in Abständen von 800m bis 1000m errichtet werden.
Es ist davon auszugehen das diese Muffenhäuser aus Stahlbeton und mit stählernen Türen ausgestattet werden.
Diese Muffenhäuser müssen wegen der nicht unerheblichen Wärmeentwicklung im Normbetrieb mit einer Klimaanlage ausgestattet sein.
Ein Eindringen von Grundwasser muss auf jeden Fall vermieden werden.
Die Kabel im Erdreich zwischen den Muffenhäusern erreichen im Normbetrieb eine Temperatur von 70 Grad Celsius.
Hier ist eine Austrocknung der Böden in diesem Bereich zu befürchten.
Bei hohem Grundwasserstand, was ja am Niederrhein oft vorkommt, ist eine enorme Änderung der Bodenkultur zu befürchten.
Heimische in der Erde lebende Tiere werden hiervon besonders betroffen sein.
Der beantragte Streifen mit einer Breite von 1 km wird für die Lagerung des Aushubs und der Lagerung des notwendigen Materials wie Kabeltrommeln, Material für die Muffenhäuser und weiteres Installationsmaterial benötigt.
Bei der Anlieferung der Kabeltrommeln sind Tieflader notwendig, die weit über 50 t transportieren können und wohl auch müssen.
Die Größe der Kabeltrommeln und somit das Gewicht ist direkt abhängig von den Zufahrten.
Hier ist besonders die Belastung der einzelnen Brücken zu berücksichtigen und die Höhe der Unterführungen.
Mit diesen Maßnahmen sind nicht unerhebliche Bodenverdichtungen verbunden.
In wie weit das später auf den Ertrag der Bewirtschaftung Einfluss hat, muss noch festgestellt werden.
Den betroffenen Landwirten ist bei den Infoveranstaltungen eine großzügige Entschädigung für Ernteverluste zugesagt worden.
Die Kosten für die ca. 300 km langen Leitung wird
mit über zwei Milliarden Euro angegeben,
wobei die notwendigen drei Konverterhallen nocheinmal mit 1,5 Milliarden Euro veranschlagt werden.
Die HGÜ soll 2025 in Betrieb gehen und das Kernkraftwerk Philippsburg ersetzen, dass nach dem Beschluss der Regierung dann vom Netz gehen soll.
Wie ein Kernkraftwerk, dass in der Grundlast 24 Stunden läuft, durch volatilen Windstrom ersetzt werden kann, sollte noch geklärt werden.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Dipl. Ing. Bernd Kehrmann
2019-03-08 de
Warum die Stromautobahnen in den Süden technischer Unsinn sind
In Europa betreiben wir ein 50 Hertz Wechselstrom Netz.
In diesem Netz geben die großen in der Grundlast laufenden Kraftwerke (ca. 40%) den Takt vor.
Das heißt, alle zusätzlichen Stromerzeuger müssen sich an diesen Takt (Sinus) orientieren.
Im Rahmen der Energiewende wurden eine Vielzahl von Windanlagen errichtet, die alle ihren Wechselstrom mit 50 Hz in das bestehende Stromnetz einspeisen.
Offshore-Anlagen
Da aber im Norden und speziell auf der Nordsee der Wind am kräftigsten weht, versprach er dort für die Investoren auch die höchste Rendite.
In der Nordsee wurden drei Offshore-Anlagen geplant, bei denen ein Windpark zwischenzeitlich fertig gestellt ist.
Für die Übertragung des Windstroms an Land ist jetzt die deutsche Netzagentur zuständig.
Übertragung des Stroms im Meer
Da im Meer eine Übertragung des Stroms über eine Freileitung nicht möglich ist, kam nur eine Übertragung über ein Seekabel in Frage.
Wegen der kapazitiven Verluste bei einem Kabel, war nur eine Übertragung mit Gleichstrom möglich (HGÜ bzw. Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung).
Hierbei wird der Wechselstrom in einem Konverter auf einer Plattform im Meer in Gleichstrom umgewandelt.
Später an Land soll dann der Gleichstrom in einem weiteren Konverter wieder in Wechselstrom umgewandelt werden,
um in dann in das deutsche Stromnetz eingespeist zu werden.
Dass eine HGÜ mit den zwei Konvertern über eine Milliarde Euro kosten wird,
spielte plötzlich keine Rolle mehr.
Die Energiewende sollte gerettet werden, koste es was es wolle.
Diese Kosten sollten dann später über eine Erhöhung des Strompreises
von den einzelnen Stromkunden getragen werden.
Weltweit werden HGÜ's aber nur für einen Inselbetrieb (Mallorca, Ibiza, Korsika) eingesetzt.
Das heißt, man muss sich nicht an einen sauberen Sinus eines Konverter orientieren.
Das Bild zeigt oben links den Verlauf eines Gleichstroms, unten rechts dann eine Umwandlung in einen Rechteckstrom. Mit Hilfe von verschiedenen Komponenten versucht man jetzt diesen Rechteckstrom in eine sinusähnliche Kurve (unten links) umzuwandeln. |
Enorme technische Probleme
Bei dem Versuch diesen durch einen Konverter erzeugten sinusähnlichen Strom jetzt in das deutsche Stromnetz einzuspeisen, hat es enorme technische Probleme gegeben.
Hierbei war der Brand des Konverters noch das kleinere Übel.
Dieser sinusähnliche Strom war für eine Einspeisung in das deutsche Stromnetz nicht geeignet.
Jetzt kam man auf die glorreiche Idee, diesen Strom nach Norwegen zu leiten, um ihn dann in einem Pumpspeicherkraftwerk zu leiten.
Hierbei wird mit Hilfe einer großen Pumpe Wasser aus einem tiefen liegenden Becken in ein höher liegendes Becken gepumpt.
Bei Strombedarf kann man dann aus dem oberen Becken mittels Generatoren wieder Strom erzeugen.
Durch die Verluste
auf dem mehrere hunderte Kilometer langen Kabel
Richtung Norwegen
und die ca. 30% Verluste des Pumpspeicherkraftwerkes
war jedoch kaum noch Strom vorhanden.
Diesen dann später bei Bedarf wieder nach Deutschland zu leiten, wäre technischer Unsinn gewesen.
Diese Anlage kann als ein weiteres ad absurdum der Energiewende bezeichnet werden.
Der Strom der weiteren zwei Offshore-Windparks soll jetzt per HGÜ Trassen in den Süden Deutschlands geleitet werden.
Auch hier spielen jetzt plötzlich die Kosten von mehreren Milliarden Euro keine Rolle mehr.
Wie will man jetzt jedoch der Bevölkerung erklären, dass man diesen volatilen und nur sinusähnlichen Strom dort gar nicht in das existierende Stromnetz einspeisen kann?
Pumpspeicherkraftwerke wie in Norwegen sucht man dort vergebens.
Wahrscheinlich hoffen die heute für diesen Unsinn verantwortlichen Politiker, nicht mehr im Dienst zu sein, wenn dieser technische Unsinn realisiert wird.
⇧ 2018
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Dipl. Ing. Kehrmann
2018-05-16 de
Hochspannungs - Gleichstrom - Übertragung (HGÜ) in Erdverlegung!
Ein technischer Unsinn
Peter Altmaier
Auf der Energiekonferenz am 17.04.2018 hat unser Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier eine bemerkenswerte Rede gehalten.
Nach seiner Aussage sollen die erneuerbaren Energien in wenigen Jahren ohne zusätzliche Subventionen auskommen.
Hierzu wäre es aber notwendig den Netzausbau zu beschleunigen.
Hier ein Auszug aus seiner Rede:
In den nächsten vier bis fünf Jahren würden erneuerbare Energien ihre Wettbewerbsfähigkeit vollständig erreicht haben, sagte der CDU-Politiker in Berlin.
Inzwischen hätten sich die Ausbaukosten für Windkraft an Land halbiert.
Altmaier bekräftigte, dass er den Netzausbau in Deutschland beschleunigen wolle.
Dies sei ein Schwerpunkt der Bundesregierung, in Zusammenarbeit mit Ländern und Kommunen.
Als Beispiel nannte er schnellere Genehmigungsverfahren und die Verlegung von Stromkabeln auch unter der Erde.
In Berlin findet heute eine zweitägige internationale Energiekonferenz statt,
an der Minister und Delegationen aus 40 Ländern mit Vertretern aus Wirtschaft und Gesellschaft teilnehmen.
Da im Norden der Wind am kräftigsten weht, versprach das für die Investitoren dort die größten Gewinne.
Ende 2017 waren im Norden von Deutschland so viel Windanlagen installiert,
dass man bei starkem Wind den erzeugten Strom nicht mehr unterbringen konnte.
Die Folge war: Anlagen wurden abgeschaltet, die Investoren bekamen trotzdem den nicht eingespeisten Strom bezahlt.
Im Westen und Süden wehte der Wind jedoch nicht so stark.
Da dies nicht so hohe Gewinne versprach, wurden dort auch weniger Windanlagen gebaut.
Was lag also näher, als den Windstrom aus dem Norden in den Süden zu leiten.
Ende 2019 soll das Kernkraftwerk Philippsburg vom Netz gehen.
Der erste Gedanke war, dieses Kraftwerk durch Windstrom aus dem Norden zu ersetzen.
Die Entfernung von Bremen bis Phillipburg beträgt ca. 560 km.
Da man bei einer Verlegung über Hochspannungsmasten enorme Proteste der Anlieger befürchtete,
kam man auf die glorreiche Idee einer Erdverlegung, nach dem Motto: Aus den Augen, aus dem Sinn.
Wechselstromverlegung
Wegen der kapazitiven Verluste bei einer Wechselstromverlegung ist eine Erdverlegung über so eine lange Strecke jedoch technisch nicht möglich.
Gleichstrom Verlegung (HGÜ)
Da man aber mit aller Gewalt die Energiewende retten wollte, wurde von den Spezialisten eine Gleichstrom Verlegung (HGÜ) vorgeschlagen, da bei einer HGÜ keine kapazitiven Verluste entstehen.
Dass aber bei dieser Verlegungsart weitere enorme Probleme entstehen, hat man einfach ausgeblendet.
Die Energiewende muß jetzt mir allen Mitteln gerettet werden.
Irgendwann merkte man plötzlich, dass man ein Kernkraftwerk (KKW) das in der Grundlast läuft, nicht durch volativen Windstrom ersetzen kann.
Nun soll die HGÜ Trasse in der Mitte bei Osterath unterbrochen werden.
Zufällig befindet sich in Osterath eine der größten Schaltanlagen Deutschlands.
Dort wird der Strom aus dem Kölner Braunkohlerevier verteilt.
Die Idee ist jetzt, das KKW Philippsburg durch Braunkohlestrom zu ersetzen.
Die CO2 Bilanz lässt grüßen.
Aber auch in NRW müssen bei starkem Wind immer mehr Windanlagen abgeschaltet werden,
da man den Strom im Netz nicht mehr unterbringen kann,
bzw. man verschenkt den Strom nach Holland, wobei man pro MWStd noch 240 € zahlen muß.
Ohne die Kosten für die Konverter, ist eine Erdverlegung ca. 6 mal so teuer wie der Bau einer Freileitung.
Um die Energiewende zu retten, ist jetzt jedes Mittel recht.
Der Stromkunde muss es sowieso über den Strompreis bezahlen.
HGÜ Erdkabel für die hier notwendige Spannung haben einen enormen Durchmesser.
Bei einer Verlegung auf hoher See, werden mehrere 100 km Kabel mit dem Schiff vor Ort verlegt.
Hierdurch spart man sich die Verbindung der einzelnen Kabelabschnitte mittels Muffen.
Diese Verlegungsart funktioniert auf Land aber nicht.
Die einzelnen Kabelabschnitte müssen vor Ort mit einem LKW herangeschafft werden.
Duch das hohe Gewicht der Kabel sind jeweils nur Abschnitte von 600 m bis 800 m vor Ort zu bringen.
Diese Kabelabschnitte müssen dann durch HGÜ Muffen miteinander verbunden werden.
Bei einer Betriebsspannung von 380.000 V DC gehen von diesen Muffen eine nicht zu unterschätzende Gefahr aus.
Aus diesem Grund können diese Muffen nicht einfach ins Erdreich verlegt werden.
Hierfür sind Muffenhäuser aus Stahlbeton ohne Fenster mit gepanzerten Türen notwendig.
Die Muffen für eine 380.000 V DC haben ca. eine Größe von 8 m, und können nur unter Reinstraumbedingungen hergestellt werden.
Im Normalbetrieb erhitzen sich diese Muffen auf ca. 95 Grad C.
Aus diesem Grund müssen diese Muffenhäuser klimatisiert sein.
Die bei einer Freileitung notwendigen Hochspannungsmasten werden hier jetzt durch Muffenhäuser ersetzt.
Für den Bau der HGÜ ist der Netzbetreiber Amprion zuständig.
Zwischenzeitlich hat Amprion konkrete Pläne für den Bau der Trasse vorgelegt.
Die Trassenbreite soll 1000m betragen, hierbei wird den Besitzern eine großzügige Entschädigung versprochen.
Je nach Gewicht und Größe der Kabeltrommeln können auf einem LKW nur ca. 600 m bis 800 m transportiert werden, da die Strassen und Brücken nur eine bestimmte Höhe oder Gewicht zulassen.
Das heißt, alle 600 m bis 800 m
ist ein Muffengebäude mit den ca. Abmessungen von 10 m x 12 m notwendig.
Die HGÜ Kabel werden im Normalbetrieb ca. 95 Grad heiß werden.
Was das für den Boden bedeutet, kann noch nicht abgesehen werden.
Mit Sicherheit wird sich die Bodenkultur im Bereich des Trassenverlaufs erheblich verändern.
In wie weit der Aufenthalt im Bereich des Trassenverlaufs gefährlich ist, kann heute noch nicht abgeschätzt werden.
Wir reden hier von einer ca. 260 km langen Trasse von Bremen nach Osterath mit einer Breite von 1000 m, also von 260 qkm.
Diese Fläche muß komplett vom Baumbestand befreit werden und darf später auch nicht mit tief wurzelten Pflanzen bepflanzt werden.
Über die Gefährlichkeit einer 380.000 V DC Leitung werden hier noch keine genauen Angaben gemacht.
Man kann nur empfehlen sich später nicht im Bereich des Trassenverlaufs aufzuhalten.
Am Anfang und Ende der HGÜ Leitung ist jeweils ein Konverter notwendig.
Für die Unterbrechung der Trasse im Bereich Osterath sogar ein Doppel-Konverter.
Der Platzbedarf eines Konverters wird mit ca. 4 Fußballfeldern angegeben.
Der Konverter, der am Ende der HGÜ die Gleichspannung wieder in Wechselspannung umwandelt, muß mit großen Transformatoren (Maschienentrafos) ausgestattet werden.
Wegen der nicht unerheblichen Brandgefahr müssen diese Trafos außerhalb der Konverterhalle aufgestellt werden.
Wegen der nicht unerheblichen Oberwellen muß man hier mit einer hohen Geräuschkullisse zu rechnen, die mit startenden Düsenflugzeug zu vergleichen ist.
Die Stahlung in der Konverterhalle wird so groß sein, dass man sie im Betrieb nicht betreten kann.
Der Preis eines Konverters wird mit ca. 600 bis 800 Millionen Euro angegeben.
Diese Kosten wird der einzelne Stromkunde zusätzlich über seinen Strompreis bezahlen müssen.
Zwischenzeitlich hat Deutschland schon die höchsten Strompreise in ganz Europa.
Durch den Bau der HGÜs wird der Strompreis wohl weiter rapide steigen.
Hierbei scheint es unverständlich, das unser Bundeswirtschaftsminister Altmayer am 17.04.2018 von einer Wettbewerbsfähigkeit der Energiekosten in den nächsten Jahren spricht.
⇧ Stromtrassen
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Willy Marth
2017-10-21 de
Hybride und andere Stromtrassen
Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien verschieben sich die Schwerpunkte der Stromerzeugung.
Bis 2022 sollen alle noch laufenden Kernkraftwerke vom Netz gehen.
Diese stehen jedoch häufig dort, wo viel Energie benötigt wird - etwa in den süddeutschen Ballungsräumen.
Diese Lücke kann nicht allein durch regenerative Energien vor Ort geschlossen werden.
Große Windparks entstehen vor allem in Nord- und Ostdeutschland und auf See.
Der dort erzeugte Strom muss zum Verbraucher transportiert werden, wobei das bestehende Netz bereits jetzt an seine Grenzen stößt.
Insgesamt müssen in den nächsten Jahren allein 7.500 Kilometer im sogenannten Übertragungsnetz optimiert oder neu gebaut werden.
Während früher der Strom vom Kraftwerk über die Übertragungsleitungen und die Verteilernetze zum Verbraucher floss, müssen die Netze heute den Stromtransport auch "im Gegenverkehr" bewältigen, da der Strom nicht nur "von oben nach unten" sondern auch ( u. a. wegen der Solarkollektoren) "von unten nach oben" fließt.
Um also Erzeugung und Verbrauch jederzeit aufeinander abzustimmen, muss der Stromtransport "intelligenter" bzw. "smarter" werden.
In diesem Blog werden eine Reihe bekannter und weniger bekannter Probleme beim Netzausbau zusammengestellt.
⇧ Gleichspannungs-Übertragungsleitungen
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Helmut Kuntz
2016-06-24 de
Platzt bald die nächste technische EEG-Illusion?
Gleichspannungs-Übertragungsleitungen zeigen sich als enorm
störanfällig
Fast unbemerkt häufen sich Problemmeldungen wie diese:
NWZ Online - Kabeldefekt :
Keine Stromverbindung zu Nordsee-Windparks.
Was wie ein kleines Malheur aussieht und auch so berichtet wird, kann sich zu einem neuen Problem der Energiewende ausweiten.
Denn es handelt sich bei den unsicheren und inzwischen verblüffend oft ausfallenden Verbindungen ausgerechnet um Gleichstrom-Übertragungsleitungen.
Und solche sollen ja nun in großem Maßstab unter der Erde verlegt die "Übertragungswende" retten.
⇧ Erdkabel
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2015-11-06 de
Erdkabel: Die Lösung der Trassenblockade ?
Eigenartig ist, dass das BfS in seinem jüngsten Bericht keine Aussagen zu den Risiken von Freileitungen im Vergleich zu Erdkabeln macht.
Die einzige Erwähnung der Erdkabel ist oben in Ziff.4 zitiert - sie ist ohne eine brauchbare Bewertung oder gar Empfehlung.
Für das Magnetfeld von voll ausgelasteten Hochspannungsleitungen setzt die Schweiz einen Maximalwert von 1 Mikrotesla - also ein Hundertstel des deutschen Grenzwertes.
Würden die in der Schweiz geltenden Vorsorgegrenzwerte auch in Deutschland gelten, dann wäre es sowohl mit dem Bau von Freileitungen als auch von Erdkabeln, die näher als 500 Meter von einer Wohnbebauung entfernt verlaufen sollen, vorbei.
⇧ Intelligente Stromnetze / Smart Grid
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2015-12-08 de
Petitessen der Energiewende - "Intelligente Netze"
Anmerkung der Redaktion:
Derzeit ist ein Gesetzeswerk in der Beschlussrunde welches vorsieht, dass ab 2017 alle Verbraucher über 6000 kWh per Jahr gezwungen werden auf "intelligente Zähler" umzurüsten.
Ab 2020 gilt das dann für alle Verbraucher.
George Orwell hat es schon früh gewusst!
⇧ SuperSmart Grid
de Aus der Panik-Küche en From the panic laboratory fr De la marmite des alarmistes
de Ein SuperSmart Grid (SSG) würde Nordafrika, die Mittelmeerregion und Europa miteinander vernetzen und erneuerbaren Strom über große Distanzen übertragen. en A SuperSmart Grid (SSG) would transmit renewably generated electricity over vast distances between points in North Africa, the Mediterranean, and Europe. |
Projekt / Project
Potsdam Institute for Climate Impact Research (PIK)
de
Europa könnte bis 2050 komplett mit Strom aus Erneuerbaren Quellen
versorgt werden
Wenn ein leistungsfähiges europäisches Fernübertragungsnetz und ein vereinter Elektrizitäts-Binnenmarkt geschaffen werden und mit ähnlichen Netzen und Märkten in Nordafrika verbunden werden, können bis zur Mitte des Jahrhunderts Erneuerbare Energieträger in großem Maßstab genutzt werden.
Das geht aus einem in der vergangenen Woche von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers veröffentlichten Bericht hervor.
Eine Gruppe von Energie- und Klimaexperten des Unternehmens hatte gemeinsam mit Wissenschaftlern vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), dem International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA) und dem European Climate Forum mögliche Transformationen des europäischen und nordafrikanischen Stromsektors untersucht.
Die Umstellung auf Erneuerbare könnte Energiesicherheit bieten, die Stromerzeugung dekarbonisieren und Energiearmut verringern, heißt es in dem Bericht.
Potsdam Institute for Climate Impact Research (PIK)
2010-03-29 en
Europe could create a 100% renewable electricity supply by 2050
Renewable energy sources could be used at scale by 2050 if supported by an efficient European transmission grid and a single European power market united with similar grids and markets in North Africa.
This is shown in a new report released last week by PricewaterhouseCoopers.
A group of energy and climate experts from the company in collaboration with researchers of the Potsdam Institute for Climate Impact Research (PIK), the International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA) and the European Climate Forum (ECF) have examined possible transformation paths for the European and North African power sector.
A transformation of the power sector based on one hundred percent renewables would address energy security and supply concerns while decarbonising electricity generation and at the same time reduce energy poverty, the report says.
PriceWaterhouse Coopers
en
100% renewable electricity
A roadmap to 2050 for Europe and North Africa
100% Renewable Electricity - A roadmap to 2050 for Europe and North Africa, a report prepared by the European and international climate experts at PricewaterhouseCoopers LLP, the European Climate Forum, the Potsdam Institute for Climate Impact Research and the International Institute for Applied System Analysis, examines the potential for powering Europe and North Africa with renewable electricity exclusively by 2050 and the opportunities this transformation to the power sector presents. The study provides policy makers and business leaders with clear direction and a step wise approach on how to achieve the 2050 vision.
The study looks at the market in terms of financial, infrastructure and government policy milestones for policy makers and business to answer the "what if" question. The roadmap addresses four critical areas of intervention: Policy, Markets, Investments and Infrastructure and looks at the ability to foster a stable, long term and transparent regulatory framework that will promote confidence with investors and enable the build-up of the required supply chain and grid infrastructure.
Kommentare / Comments
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2010-04-28 de
Auf Sand gebaut: 100 Prozent erneuerbare Energien?
Als ich letzte Woche gebeten wurde, diese Veröffentlichung 100 % renewable electricity mit der These Europa könnte bis 2050 komplett mit Strom aus Erneuerbaren Quellen versorgt werden zu kommentieren, habe ich leichtfertig zugesagt.
Ich dachte, es wäre der immer wiederkehrende Singsang von der unendlichen Sonnenenergie aus der Sahara, tausendmal gehört und deshalb schnell zu kommentieren.
Weit gefehlt, es wurden die gruseligsten Lesestunden, an die ich mich seit langem erinnern kann.
Ein über hundert Seiten langer Fahrplan in die "Schöne Neue Welt".
Hier geht es praktisch nicht um Technik, sondern um ein Gesellschaftsmodell und dessen Umsetzung - oder besser gesagt - Durchsetzung.
Wie bei allen totalitären Ideologien steht am Anfang das Dogma, welches nicht hinterfragt werden darf und aus dem alle Schritte logisch abgeleitet werden:
Das Klima und damit die gesamte Erde wird durch die menschliche Einleitung von Kohlendioxid in die Atmosphäre zerstört.
Diese Erkenntnis ist unumstößlich, eine ewige Wahrheit.
⇧ Nordsee-Stromnetz
de Aus der Panik-Küche en From the panic laboratory fr De la marmite des alarmistes
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Demnach sind für die unsteten Leistungen auf See zusätzlich rd. 20 Kernkraftwerke oder 40 Kohle-/GUD-Kraftwerke oder 80 Gaskraftwerke oder einige hundert Biomassekraftwerke als Schattenkraftwerke in betriebsbereitem Zustand erforderlich. Dafür wird in der Nordsee gewühlt, um auf dem Meeresgrund und im Schutz der UNESCO stehendem Wattenmeer für rd. 30 Mrd. Euro Kabel zu verlegen. Hier wird es aber komplizierter als von den Politikern gedacht. Vor allem weil die Superleitungen mit der so genannten Hochspannungs-Gleichstromübertragungstechnik (HGÜ) arbeiten, werden aufwendige Umspannwerke benötigt, um die in Europa üblichen Wechselströme in die verschiedenen Spannungen umzuwandeln. Die Stromleitungen in den beteiligten Ländern haben auch unterschiedliche Frequenzen. Viel mehr werden neue Überlandleitungen benötigt, um die wachsenden Strommengen der Wind- Industrieanlagen in Norddeutschland in die großen Verbraucherzentren im Süden und Westen des Landes zu transportieren. |
⇧ Nord-Süd-Strom-Autobahnen
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2014-02-16 de
Nord-Süd-Strom-Autobahnen: ein Schildbürgerstreich
⇧ SuedLink
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2015-04-26 de
SuedLink, Hauptschlagader oder Achillesferse der Energiewende?
Nicht nur in Bayern, sondern auch in Hessen hat der Stromnetzbetreiber TenneT bei seinem Projekt einer etwa 800 Kilometer langen Hochspannungs-Gleichstromtrasse von Schleswig-Holstein nach Bayern beziehungsweise Baden-Württemberg schlechte Karten. Auf dieser "Stromautobahn" soll überschüssiger Windstrom von Nord- nach Süddeutschland transportiert werden, wo nach der Abschaltung der letzten Kernkraftwerke im Jahre 2022 Stromerzeugungskapazitäten fehlen werden.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2014-03-06 de
Energiewende grotesk: SuedLink - noch mehr Milliarden für blanken Unfug
In Sachen Energiewende drückt Minister Gabriel in gewohnt forscher Manier auf's Tempo.
Dem immer deutlicher kränkelnden Projekt der Energiewende soll durch massive Investitionen in die Leitungsnetze auf die Sprünge geholfen werden.
Den Anfang will man mit SüdLink machen, einer 800 km langen Stromleitung, die Windstrom von den Küstenregionen in die südlichen Bundesländer transportieren soll.
Derzeitige Schätzungen beziffern die Kosten auf 6-10 Mrd. €, doch ist kaum davon auszugehen, dass dieser Rahmen eingehalten wird.
⇧ Stromnetz-Stabilisierung
Der Spiegel Online
2016-01-17 de
Stromnetz-Stabilisierung: Blackout-Abwehr kostete 2015 eine Milliarde
Euro
Der Stromnetzausbau hinkt den erneuerbaren Energien hinterher.
2015 mussten die Netzbetreiber so stark eingreifen wie noch nie, um einen Blackout zu verhindern.
Die Rechnung von einer Milliarde Euro (pro Jahr) zahlen die Verbraucher.
Die Netzentgelte machen etwa ein Fünftel des Strompreises für die Endverbraucher aus.
So fielen beim Netzbetreiber Tennet insgesamt rund 700 Millionen Euro an - darunter 225 Millionen Euro für das Hoch- und Herunterfahren von Kraftwerken - im Vorjahr waren es nur 74 Millionen Euro.
152 Millionen Euro (2014: 92 Millionen) habe der Abruf der Netzreserve gekostet,
weitere 329 Millionen Euro (2014: 128 Millionen) das Notabschalten von Windkraftanlagen.
Der zweite große Netzbetreiber 50 Hertz, der viel Windstrom im Norden und Osten transportieren muss, meldete kürzlich Ausgaben für die Netzstabilität von rund 300 Millionen Euro.
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