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Energy: Actual Energy Outlook |
Énergie: Actuel Énergie perspectives |
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Seit Putins Angriffskrieg auf die Ukraine steht das Thema Energiesicherheit ganz oben.
Zwar hat Wirtschaftsminister Robert Habeck gesagt, man setze «alle Hebel in Bewegung», um unabhängiger von russischer Energie zu werden.
Doch wenn man den (hier gekürzten) Offenen Brief des Energieexperten Hans Ambos (im «Kalte-Sonne-Blog») liest, wird einem angst und bange.
"Gemeinden in den USA von Kalifornien bis nach Massachusetts verhängen ein Verbot von Erdgas in Neubauten.
"U.S. communities from California to Massachusetts are instituting bans on natural gas in new construction.
Die Bundesregierung will mit einer Verordnung erreichen, dass Haushaltsmittel zur Absenkung der EEG-Umlage verwendet werden dürfen. Reine Kosmetik -
das Geld soll über den Namen CO₂ vulgo Klimaschutz von den Verbrauchern eingetrieben und den Windmühlenbetreibern zugeschustert werden.
Kostenbelastung stiege auf bis zu 1050 Euro monatlich pro Haushalt
Im Klartext
Wenn Wind und Sonne, je nach den Launen der Witterung, gerade keine Energie liefern, muss der zivilisierte Mensch zwischendurch halt mal auf Energie verzichten.
Seit fast 20 Jahren läuft das deutsche Unterfangen, Energie zu wenden.
Ihre Umwandlung in Strom, Wärme oder Bewegung soll weder auf nuklearem noch fossilem Weg erfolgen.
Mehrere hundert Milliarden Euro später ist immer noch nicht klar, wie viel Geld noch fließen wird, denn es gibt keinen Plan und die Zwischenziele werden fast alle verfehlt.
Windkraft: 2,8 %
Fotovoltaik: 1,1 % Bio + Abfall: 1,9 % |
Es handelt sich um Nachrichten über die Energieform des Teufels, weshalb sie von allen Aufrechten auf deutscher Scholle bekämpft wird.
Es handelt sich um die Elektrizitätsgewinnung aus Kernbrennstoffen.
⇧ de Allgemein en General fr Générale
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Weltweite Politik: Wirtschaft, Klimapolitik, Energiepolitik.
Deutschland: Übersicht, Allgemeine Politik, Klima, Energie Deutsche Energiewende.
USA: Politik, Umwelt- & Klimapolitik, Energiepolitik, Armut, Migration.
⇧ de Text en Text fr Texte
⇧ 2022
ifo Institut
Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität
München e.V.
Prof Dr Hans Werner Sinn
2022-12-20 de
Schwarze Schwäne - Krieg, Inflation und ein energiepolitischer Scherbenhaufen
Schwarze Schwäne sind Ereignisse, die man vor kurzem für undenkbar hielt.
Unter diese Definition fällt
die aktuelle galoppierende Inflation,
aber auch die veritable Energiekrise,
die eine grundlegende Revision des Modells der grünen Transformation der Wirtschaft verlangt.
Staatskrisen wegen ausufernder Staatsschulden wie in Großbritannien rücken ebenfalls in den Fokus.
Die Zeit des Free Lunch, als die Staaten und ihre Notenbanken sich scheinbar schadlos in beliebigem Umfang Geld zur Überwindung der Knappheit drucken konnten, ist vorbei.
Hans Ambos, Bensheim
de
Es kann einem angst und bange werden
Offener Brief vom 2022-05-19 an Minister Robert Habeck
2022-08-18
Frankfurt-Live vom 2022-06-15
Schweizerzeit, Ausgabe Nr. 14 vom 2022-07-15 (Passwortgeschützt)
(gekürzt aus dem Kalte Sonne Blog vom 2022-05-19)
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▶Energiekrise: Es kann einem angst und bange werden
A Gliederung des Textes |
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Seit Putins Angriffskrieg auf die Ukraine steht das Thema Energiesicherheit ganz oben. Zwar hat Wirtschaftsminister Robert Habeck gesagt, man setze «alle Hebel in Bewegung», um unabhängiger von russischer Energie zu werden. Doch wenn man den (hier gekürzten) Offenen Brief des Energieexperten Hans Ambos (im «Kalte-Sonne-Blog) liest, wird einem angst und bange. |
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↑ B Weitere Links (Klimawandel, Energiewende) |
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Klimawandel
de | en | fr |
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Klima: Wandel Kontroverse über die Ursachen des Klimawandels |
Climate: Change Controversy over the causes of the climate change |
Climat: Changement Controverse sur les causes du changement climatique |
Anthropogenic Global Warming versus Natürliche Ursachen des Klimawandels |
Energiewende
de | en | fr |
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Energie: Politik Energiewende |
Energy: Politics Energy transition |
Énergie: Politique Transition énergétique |
Politik
Organisationen
▶Who is who: Skeptische Institute & Organisationen
▶Who is who: Institute & Organisationen der Globalen Erwärmung
↑
C Text
"Es kann einem angst und bange werden" |
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↑ 1 Anrede
Sehr geehrter Herr Minister Habeck
Als Wirtschafts- und Klimaminister arbeiten Sie an der Energiewende und an der «Dekarbonisierung» Deutschlands zur Abwendung der «Klimakatastrophe».
Ihr Ziel heisst: hundert Prozent «Erneuerbare» in wenigen Jahren.
Ihr Massnahmenpaket für die Energiewende lässt aber viele Fragen offen.
Der Anteil von Wind- und Solarenergie beträgt nur fünf Prozent am Primärenergieverbrauch (2021) in Deutschland.
Durch den Doppelausstieg aus Kohle und Kernenergie entsteht eine gewaltige Versorgungslücke.
Zudem explodieren die Kosten der Energiebeschaffung.
↑ 2 Wind und Solar
Binnen acht Jahren wollen Sie diesen Anteil von fünf auf achtzig Prozent erhöhen.
Durch eine einfache Verdoppelung der Windräder und Photovoltaik (PV)-Anlagen in Kombination mit grossen Speichern soll dies geschehen.
Das kann natürlich nicht funktionieren, denn bei Dunkelflaute produzieren auch zehnmal so viele nicht regelbare (!) Erneuerbare keinen Strom.
Dunkelflauten, auch über mehrere Tage, werden bisher durch das Hochfahren der Kohle- und Gaskraftwerke überbrückt.
Also stellt sich die ganz einfache Frage: «Woher kommt der Strom nach dem Aus für Kohle, Gas und Kernenergie?
» Fast jeden Abend öffnet sich eine grosse Versorgungslücke.
An insgesamt sechzig Tagen im Jahr 2021 gab es praktisch keinen Ökostrom!
In Bayern Windräder zu errichten, ist ökologisch und ökonomisch Unsinn.
Die Windgeschwindigkeit ist durchschnittlich nur halb so hoch wie an der Küste.
Windräder in Süddeutschland haben aber bei halber Windgeschwindigkeit nicht die halbe Leistung, sondern nur 12,5 Prozent, denn die Windenergie sinkt in der dritten Potenz zur Windgeschwindigkeit.
Acht Windräder in Süddeutschland produzieren nur so viel Strom wie eines an der Küste.
Sehen Sie die Nebenwirkungen wie das Schreddern von Vögeln und Fledermäusen, Abholzung der Wälder, Verschandelung der Landschaft durch Windräder als vertretbar an?
Ist der Flächenverbrauch von Ackerland und naturbelassenen Flächen für riesige PV-Anlagen und Windräder einfach hinnehmbar?
Das benötigte Material für eine einzige Windturbine besteht aus
1'200 Tonnen Beton,
260 t Stahl,
4,7 t Kupfer,
3 t Aluminium
und 2 t Seltene Erden
und vielen Tonnen Verbundwerkstoffe mit Kunststoffen.
Für Ihre zusätzlichen 24'000 Windräder bis 2030 kommen somit unfassbare Massen in Betracht.
Und können Sie von Nachhaltigkeit sprechen bei maximal zwanzig Jahren Laufzeit von Windrädern?
Und warum haben Sie die Entsorgung der Windräder nicht geregelt?
Photovoltaik
Solarpanels werden in China mit billigem Kohlestrom hergestellt.
In den Wüsten Nordafrikas braucht es nur vier Jahre, um die Energie (Joule oder kWh), die zu ihrer Herstellung gebraucht wurde, zu erzeugen (gemäss ETH Zürich).
Photovoltaik braucht nördlich der Alpen etwa achtzehn Jahre, um die Energie seiner Herstellung zu erzeugen.
Ist das etwa ökonomisch, ökologisch oder nachhaltig?
▶Deutschland: Windenergie │ ▶Windenergie: Deutschland │
▶Schweiz: Windenergie │ ▶Windenergie: Schweiz
▶Deutschland: Photovoltaikanlagen │ ▶Photovoltaikanlagen: Deutschland
▶Schweiz: Photovoltaikanlagen │ ▶Photovoltaikanlagen: Schweiz
↑ 3 Speicher
Weil man im Stromnetz keinen Strom speichern kann, sollen mehr Pumpspeicher-Kraftwerke als Stromspeicher dienen.
Alle zwanzig Pumpspeicher in Deutschland können rechnerisch den Strombedarf Deutschlands nur für siebzehn Minuten decken, dann sind alle Speicherseen leer.
Das grösste Batteriespeicherkraftwerk der Welt, die Moss Landing Energy Storage Facility in Monterey County (USA),
hat eine Spitzenleistung von 300 MW und eine Kapazität von 1'200 MWh.
Es bräuchte 200 solcher Batterien, um Deutschland nur vier Stunden mit Strom zu versorgen, dann sind sie leer.
Um eine zweitägige Dunkelflaute zu überstehen,
bräuchte es für Deutschland 2'500 solcher Anlagen.
▶Schweiz: Hydraulische Energie │ ▶Hydraulische Energie: Schweiz
▶Deutschland: Hydraulische Energie │ ▶Hydraulische Energie: Deutschland
▶Energiespeicher: Pumpspeicher │ ▶Hydraulische Energie: Pumpspeicher
↑ 4 Wasserstoff
Nun soll Wasserstoff zum Speichern von Energie genutzt werden.
Da bei der Umwandlung von Strom zu Wasserstoff und wieder zurück zu Strom, physikalisch und technisch bedingt,
75 Prozent der Energie verloren geht
und diese Anlagen sehr teuer sind,
müsste der Strompreis auf über 1,50 Euro pro kWh steigen.
Bisher wird Wasserstoff durch die Dampfreformierung aus Erdgas hergestellt.
Bei niedrigen Erdgaspreisen gab es viele Anwendungsgebiete für den «grauen» Wasserstoff.
Den klimaschädlichen «grauen» Wasserstoff wollen Sie nun durch «grünen» Wasserstoff ersetzen.
Aus den Vereinigten Arabischen Emiraten wollen Sie «grünen» Wasserstoff in grossen Mengen nach Deutschland bringen.
Für die Herstellung einer Kilowattstunde Wasserstoff benötigt man drei bis vier Kilowattstunden Strom.
Das ist nicht zu ändern, weil es die Physik so will.
Und wie wollen Sie den Wasserstoff nach Deutschland transportieren?
Mit Tankschiffen?
Es gibt weltweit nur einen einzigen und sehr kleinen Flüssiggastanker für Wasserstoff, die «Suito Fronitier» in Japan.
Zudem ist die Wasserstofftechnik lebensgefährlich.
▶Ulf Bossel: Wasserstoff löst keine Probleme
▶ Ulf Bossel: Saubere Energie aus Wasserstoff ist Illusion Nach Meinung von Ulf Bossel vom Europäischen Brennstoffzellenforum ist Wasserstoff ein denkbar ungeeigneter Energieträger, da bei seiner Herstellung viel Energie verbraucht und bei Transport und Lagerung viel Energie verloren gehe. Angesichts der schlechten Energiebilanz werde "auch niemand so dumm sein, um hier in eine Wasserstoffinfrastruktur zu investieren". |
Das Transportproblem Ungefähr ein Drittel des Wasserstoffs, den ich im Schiff habe, verliere ich bei einer Fahrt von Patagonien nach Hamburg. ... und ein Drittel muss ich wieder in dem Schiff lassen, damit das Schiff ja wieder zurückfahren kann. Das heißt, ich kann nur ein Drittel der Ladung wirklich in Hamburg anlanden und nutzen. |
Das heißt, von dem Strom, wenn ich unter einem Atomkraftwerk zum Beispiel Wasserstoff bei uns herstellen wollte,
dann kann ich über die Leitung etwa vier mal mehr Energie transportieren, als ich über den Wasserstoff transportieren kann.
Ich brauche also vier Kernkraftwerke, um den gleichen Kundennutzen zu haben.
↑ 5 Kohle
Die Braunkohle ist die einzige nennenswerte heimische Energie.
Sie hat das Potential, einen Drittel des deutschen Strombedarfes zu decken.
Der Kohleausstieg hat dazu geführt, dass die Blöcke nach und nach abgeschaltet werden.
Man kann Kohlestrom mit der CCSTechnik (CCS = Carbon Capture and Storage) CO₂-frei produzieren.
Die Kohlendioxid-Vermeidungskosten bei einer CCS-Nachrüstung von Kohlekraftwerken liegen in einem Bereich von 65-70 Euro pro Tonne CO₂, und im Fall von Gaskraftwerken bei 70-85 Euro pro Tonne CO₂.
Das lohnt sich, weil die CO₂-Zertifikate der EU schon bald teurer sein werden.
Aber Sie haben CCSTechnik in Deutschland einfach verboten.
Warum nur?
In Schweden funktioniert das schon.
Das CO₂ wird in tiefen geologisch geeigneten Schichten unter die Ostsee gepresst.
Das Ergebnis Ihrer Politik ist aber, dass Deutschland wieder einmal eine Zukunftstechnologie verpasst hat.
▶Deutschland: Kohle │ ▶Kohle: Deutschland
▶Kohle: Welt Vorrat und Verbrauch
▶CO₂-Abscheidung und -Speicherung
▶Kohle: Welt Vorrat und Verbrauch
USA: Kohle und Kohlekraftwerke
de
Die Vereinigten Staaten sind das "Saudi Arabien" der Kohle
en
America is the "Saudi Arabia" of Coal
fr
Les Étas Unis sont "l'Arabie Saoudite" du charbon
de
Chinas unfreiwillige Dekarbonisierung
en
Involuntary decarbonization
↑ 6 Kernenergie
Sie sagten, man könne über alles, also auch über Kernenergie reden.
Dann ändern Sie schnell das Atomgesetz und lassen Sie die Wirtschaft machen!
Aber Sie blockieren mit falschen Argumenten den Weiterbetrieb unserer letzten drei KKW und das Wiederanfahren von drei weiteren Blöcken.
Technische Probleme gibt es keine.
Und Sie könnten im nächsten Winter und in den nächsten Jahren
mit der Strommenge von 65 TWh,
die von den letzten sechs Kernkraftwerken (8'200 MW) pro Jahr produziert werden kann, den grössten Teil des russischen Erdgases CO₂-frei ersetzen.
Wollten Sie den «Atomstrom» beispielsweise durch Windkraft ersetzen,
dann bräuchten Sie allein dafür 25'000 Windräder zusätzlich.
Nun ist aber die blosse Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas zur Strom- und Wärmeerzeugung prinzipiell keine gute Idee.
Diese fossilen Rohstoffe sind über viele Millionen Jahre entstanden.
Wenn die Menschheit diese an sich wertvollen Rohstoffe für die Chemie, die Landwirtschaft und die Pharmazie
in nur wenigen Jahrzehnten bei Gas und Öl und einigen hundert Jahren bei Kohle verbraucht,
dann kann es durchaus sein, dass der Räumungsbefehl für den Menschen auf dem blauen Planeten schon geschrieben ist.
▶Deutschland: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Deutschland
▶Schweiz: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Schweiz
▶Frankreich: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Frankreich
▶China: Kernenergie │ ▶Kernenergie: China
▶ Zur Debatte über den Bau neuer Atomkraftwerke: «Solarstrom ist teurer als Kernenergie»
↑ 7 Glücksfall Uran und Thorium
Die Erde birgt aber einen riesigen Schatz - einen fast unerschöpflichen Vorrat
von Uran und Thorium.
Diese beiden Elemente taugen zur CO₂-freien Erzeugung von Energie für Milliarden Menschen für Jahrhunderte.
Die Brütertechnologie nutzt Uran um den Faktor 100 besser aus als bisherige Reaktoren.
Aus den Weltmeeren lassen sich mehr als eine Milliarde Tonnen Uran wirtschaftlich gewinnen.
China erforscht diese Methoden bereits.
Der Weltklimarat empfiehlt ausdrücklich
die CO₂-freie Nutzung und Entwicklung der Kernenergie zum Klimaschutz.
Kann es sein, dass wir der energiepolitische Geisterfahrer sind und nicht all die anderen?
Hingegen sind Gaskraftwerke für den Klimaschutz schlecht.
Die CO₂-Bilanz ist bei GuD-Anlagen (Gas und Dampfkraftwerke)
mit sechzig Prozent Wirkungsgrad nicht besser als bei Kohlekraftwerken.
Bei reinen Gasturbinen mit nur dreissig Prozent Wirkungsgrad
ist der CO₂-Ausstoss sogar doppelt so hoch.
▶Thorium-Reaktoren Deutschland
▶ Zur Debatte über den Bau neuer Atomkraftwerke: «Solarstrom ist teurer als Kernenergie»
↑ 8 E-Autos
Wenn ein E-Auto an die Steckdose geht, muss - wegen der vorrangigen Einspeisung der Erneuerbaren - ein regelbares Kohle- oder Gaskraftwerk zeitgleich die Leistung erhöhen, um den Akku zu laden.
Wie wollen Sie diesen Strom nach dem Kohle- und Gasausstieg für Millionen E-Autos (und Millionen Wärmpumpen) erzeugen?
Zudem hat beispielsweise ein Audi E-Tron einen siebzehn Tonnen schweren CO₂-Rucksack.
Er hat erst nach 166'000 km einen ökologischen Vorteil gegenüber einem Verbrenner - aber nur, wenn der gesamte Strom erneuerbar hergestellt wurde.
Zusätzlich ist der Verbrauch an Rohstoffen für E-Autos wesentlich höher als bei Verbrennern.
Das ist ökologischer und ökonomischer Wahnsinn und für das Klima eher schädlich.
Warum wollen Sie durch milliardenschwere Subventionen Elektroautos auf die Strasse drücken,
wenn doch der Schaden derart immens ist?
▶Öko-Bilanz, Kraftstoff- & Ressourcenverbrauch
▶Umweltverschmutzung: Zusammenfassung der Umwelt │ ▶Elektromobilität: Zusammenfassung Umwelt
▶Umweltverschmutzung: Zusammenfassung der Umwelt │ ▶Elektromobilität: Zusammenfassung Umwelt
de | en | fr |
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Energie-Fragen Automobil |
Energy Questions Automobile |
Questions sur l'énergie Automobile |
↑ 9 Heizung
Neue Öl- und Gasheizungen wollen Sie verbieten.
Wärmepumpen sollen Öl- und Gasheizungen sehr bald ersetzen.
Sechs Millionen Wärmepumpen sollen bis 2030 installiert werden.
Sie sind sehr teuer, verbrauchen viel Strom und machen Lärm.
Der Stromverbrauch für Wärmepumpen liegt bei 27 bis 42 kWh pro m2 Wohnfläche.
Dies bedeutet bei einem Haus mit 160 m2 Wohnfläche einen mittleren Stromverbrauch von 4320 kWh bis 6720 kWh pro Jahr zusätzlich.
Zudem werden allein für den Einbau 100'000 zusätzliche Fachkräfte in Deutschland gebraucht.
▶Wärmepumpen ▶Ammoniak Schraubenverdichter Wärmepumpe
▶Energie-Anwendungen: Gebäude-Wärmedämmung │ ▶Energie-Gefahren: Gebäude-Wärmedämmung
↑ 10 Blackout
Sehen Sie die Gefahr eines grossen Blackout?
Zumindest sind Stromabschaltungen, die zeitlich und örtlich begrenzt sind, genau wie in Drittweltländern, praktisch sicher.
2020 gab es 56 Nächte ohne Wind.
Die Stromversorgung konnte nur mit Atomstrom aus Frankreich und Kohlestrom aus Polen sichergestellt werden.
Sind wir also schon in der Strommangelwirtschaft,
angesichts der Zahlungen von 1,2 Milliarden Euro (2019) für Redispatch (Eingriffe in die Stromerzeugung zur Vermeidung von Überlastungen des Netzes)?
↑ 11 Energiemangelwirtschaft
Sie sagen, dass es nach dem grossen Abschalten in Deutschland Strom nicht mehr «bedarfsgerecht», sondern «angebotsorientiert» geben wird.
Und zwar zu «nachhaltiggerechten» Strompreisen.
Was soll das heissen?
Frankreich hat mit seinen 57 KKW-Blöcken gegenüber Deutschland nur ein Fünftel der CO₂-Emissonen bei einem nur halb so hohen Strompreis.
Es erzeugt siebzig Prozent seines Stromes mit Kernenergie.
Heizung, Warmwasser und Klimaanlage - alles mit Atomstrom.
Frankreich braucht kein Erdgas und keine Wärmepumpen.
Ist das nicht ein Grund um neidisch zu sein, Herr Habeck?
Ist die Summe zur Förderung für erneuerbare Energien von etwa 100 Milliarden Euro pro Jahr für alle Subventionen, EEG-Umlagen, CO₂-Steuer, Steuererleichterungen und Kaufprämien für E-Autos nicht jetzt schon viel zu hoch für unsere Volkswirtschaft?
Nach den Plänen der Regierung werden diese Ausgaben noch gewaltig steigen.
▶Politik/Global: Grüne Politik │ ▶Energiepolitik: Grüne Energiepolitik
▶Frankreich: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Frankreich
▶Kernenergie: Versorgungssicherheit
↑ 12 Vorreiterrolle?
Vorreiterrolle?
Ein Basiswissen in Physik und Mathematik ist in der Politik und den Medien leider nicht vorhanden.
Leistung und Energie werden ständig falsch verwendet.
Bei Kapazität, Wirkungsgrad und den Hauptsätzen der Thermodynamik herrscht Ahnungslosigkeit.
Mega, Giga oder Terra: alles egal.
Deutschland hat eine Vorreiterrolle,
sagen Sie immer wieder
- doch niemand reitet hinterher!
Als fast Einzige in der Welt
schalten wir die besten KKW ab.
Haben Sie sich mal gefragt,
ob nicht Sie der energiepolitische Geisterfahrer sind
und nicht die anderen fünfzig Nationen, die gerade KKW bauen?
Herr Habeck, wenn Sie erkannt haben sollten, dass Sie ein totes Pferd reiten, müssen Sie absteigen.
Ich bin gespannt auf Ihre Antwort und freue mich darauf.
↑ 13 Hans Ambos
Hans Ambos, Bensheim
↑ Begleittext der Schweizerzeit
Energiekrise und Stromkollaps als Hauptgefahr
Die Schweizerzeit bringt im Hinblick auf den 1. August als Leitartikel den hier auszugsweise abgedruckten Offenen Brief zur Energie(un)sicherheit von Hans Ambos, einem Energieexperten, an den grünen Klima- und Wirtschaftsminister Robert Habeck.
Dies, weil sich auch bei uns aufgrund der sogenannten «Energiewende» eine Energiekrise und eine Strommangellage mit schwerwiegenden Folgen abzeichnet.
Wir erachten diese Gefahren für unsere Sicherheit und Unabhängigkeit sowie für unsere Wirtschaft und die Sicherung der Arbeitsplätze als derzeit wohl grösstes Problem, dessen Lösung eines «Stromgenerals» bedarf.
Wie in Deutschland müssen auch bei uns endlich die nötigen Massnahmen für eine sichere, günstige und ausreichende Energieversorgung ergriffen werden, und zwar rasch und ohne ideologische Scheuklappen.
↑ D Kernkraft-Gegner (Argumente, Diskussionen) |
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SES Schweizerische Energie-Stiftung
Home
Atomenergie
Lassen Sie sich nicht beirren
Atomenergie
Die Nutzung der Atomenergie widerspricht dem Nachhaltigkeitsgebot diametral.
Die Atomkraft ist ein Abfallprodukt atomarer Rüstungsprogramme und so direkt mit diesen verknüpft - auch finanziell.
Der Betrieb von Atomkraftwerken ist eine ständige Gefahr für die Bevölkerung.
Kommt es zum nuklearen Unfall, werden die Lebensgrundlagen auf Jahrhunderte hinaus zerstört.
Die Entsorgung der radioaktiven Abfälle ist bis heute ungelöst.
Die Kosten für Stilllegung, Rückbau und hundertausend Jahre lange Verwahrung der Abfälle kennen wir heute nicht.
Klar ist nur, dass diese Rechnung von unseren Nachfahren bezahlt werden muss und Atomstrom wohl die teuerste Stromproduktionsform aller Zeiten sein wird.
Und nicht zu vergessen sind die jährlich zig tausend Krankheits- und Todesfälle von meist indigenen Menschen, welche beim Uranabbau ihr Leben lassen.
SES-Empfehlung
Die SES strebt den weltweiten Ausstieg aus dieser Technologie an und befürwortet den Schweizerischen Atomausstieg.
Die ineffiziente und gefährliche Atomenergie hat weltweit keine Bedeutung.
Ihr Anteil am weltweiten Gesamtenergieverbrauch beträgt heute 2 % und ist abnehmend.
Auch das Versprechen der Atomindustrie von sicheren und sauberen AKW ist nicht einlösbar.
Erneuerbare Energien sind ungefährlich, unerschöpflich und volkswirtschaftlich viel attraktiver als Atomenergie.
↑ E Pumpspeicher-Gegner (Argumente, Diskussionen) ▶Energiespeicher: Pumpspeicher │ ▶Hydraulische Energie: Pumpspeicher ▶Schweiz: Hydraulische Energie │ ▶Hydraulische Energie: Schweiz |
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SES Schweizerische Energie-Stiftung
Home
Atomenergie
Die "Schweizerische Energie-Stiftung" ist gegen
Kohle,
Gas,
Öl,
Kernenergie
aber auch gegen neue Pumpspeicherkraftwerke,
da diese gemäss Aussage die Kernenergie fördern könnte indem sie Tag und Nacht Strom erzeugen können !!!!
Fast nicht zu glauben,
aber es ist schon so, denn mit den Sonnenpanelen kann natürlich nur am Tag und mit den Windrädern nur wenn der Wind bläst Strom erzeugt werden,
was gegenüber Kernenergie, die Tag und Nacht im Vollbetrieb sein können ein grosser Nachteil ist und den weiteren Ausbau von Sonne und Wind behindern würde.
Zusätzlich scheint ein grosses Problem zu bestehen
den mit unterschiedlichen Spannungen flatternden Strom der alternativen Energien in Pumpspeicher Kraftwerken zu speichern.
Zitate und zum Teil auch gelöschte Webseiten
Pumpspeicherung (Wayback‑Archiv)
Falschmeldungen
Wenn der Verbrauch gering oder die Produktion zum Beispiel aus Solar- oder Windkraftwerken hoch ist, ist auch der Preis am Strommarkt tiefer.
Traditionell war das vor allem nachts der Fall, wenn schlecht regulierbare Kohle- und Atomkraftwerke zu viel produzierten.
Pumpspeicherwerke nutzen diesen billigen Strom und pumpen das Wasser in die Speicherseen hoch.
Steigt der Preis wieder, wird das Wasser turbiniert und der Strom kann am Markt für gutes Geld verkauft werden.
SES Empfehlung (Achtung Fake!)
Die SES stellt sich heute gegen den weiteren Ausbau der Pumpspeicherwerke.
Der Bedarf ist nicht absehrbar
und sie dienen der Laufzeitverlängerung der alten Bandkraftwerke.
In Wirklichkeit
▶Kernenergie: Versorgungssicherheit
und zur Aussage,
dass Kernkraftwerke schlecht regulierbar seien
SE Sonnenergie
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Zitate
Die Akteure der fossil-atomaren energiewirtschaft erklären Pumpspeicherkraftwerke zu unersetzlichen Bausteinen der Energiewende.
Doch eine systemische Analyse zeigt, dass diese Grosstechnologie letztlich keine strategische Bedeutung hat.
• Gleichzeitig suchen die Akteure der fossil-atomaren Energiewirtschaft händeringend nach neuen, langfristig sicheren Investitionsobjekten.
Es benötigt keine aufwendigen Studien um zu erkennen, dass der Beitrag dieser optimistischsten Wünsche für den Ausbau von Pumpspeichern zur Lösung des Langzeitspeicherproblems bei exakt "Null" liegt.
Ferner ist offensichtlich, dass man mit "Wasser auf dem Berg" nicht Auto fahren kann.
Der Beitrag von Pumpspeichern zur Energiewende im Bereich der Mobilität ist folglich ebenfalls "Null".
Gerne wird dabei übersehen, dass die lange Lebensdauer der Pumpspeicher ihr eigentliches Problem ist, denn für einen wirtschaftlichen Erfolg müssen sie über mindestens 40 Jahre wettbewerbsfähig bleiben … und sei es indem man durch Druck auf die Politik den Wettbewerb verhindert.
SFV Solarenergie Förderverein
Home
Kein Bedarf für neue Pumpspeicher
Zusammenfassung
Der Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV) fordert mit
höchster Dringlichkeit den Ausbau von Stromspeichern
(Pufferspeicher und Langzeitspeicher)
aber keineswegs den Neubau von Pumpspeichern.
Dipl.-Ing. Wolf von Fabeck
Geschäftsführer im Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV)
Pumpspeicher Notwendigkeit oder Fehlinvestition?
(Wayback‑Archiv)
Bei einer Umstellung der Energieversorgung auf 100 % Erneuerbare Energien sind Pumpspeicher nicht mehr notwendig.
Im Gegenteil: Der Neubau von Pumpspeichern unterstützt das atomar- fossile Energieversorgungssystem.
↑ Nachträge
↑ Nachtrag 1: Robert Habeck und die grünen Khmer
Die Weltwoche / Hans-Georg Maassen
2022-09-12 de
Robert Habeck und die grünen Khmer: Für den Wirtschaftsminister sind die Energie-Krise und der Ukraine-Krieg nicht Grund, sondern nur Vorwand, um die grüne Transformation der Gesellschaft durchzusetzen
Wirtschaftsminister Robert Habeck geriet in der vergangenen Woche heftig unter Beschuss,
nachdem er in einer Talkshow erklärt hatte,
dass Unternehmen, die infolge der Energiepolitik ihren Geschäftsbetrieb einstellen,
keineswegs automatisch insolvent würden.
Sie würden halt nichts verkaufen.
↑ Nachtrag 2: Danke, Robert Habeck
Die Weltwoche / Roman Zeller
2022-09-13 de
Dass Grüne und die Wirtschaft nicht zusammenpassen,
fliegt jetzt auf. Danke, Robert Habeck!
Danke, Robert Habeck! Danke, danke, danke.
Danke, dass Sie uns die Augen geöffnet haben.
Danke, dass Sie sich entzaubert haben.
(Verzaubert haben Sie einige von uns ja lange genug.)
Andere freilich haben es längst geahnt.
Sie verstehen nichts von Wirtschaft.
Eigentlich nicht schlimm.
Aber als zuständiger Minister?
Seit Ihrem denkwürdigen Auftritt bei Sandra Maischberger aber wissen es alle:
Er kanns nicht.
Pleite gibt's nicht, sagen Sie. Der Laden ist nur zu.
Alles klar.
Die Queen ist nicht tot. Sie hat nur aufgehört zu leben.
Der Minister ist nackt wie einst der Kaiser.
Überraschung?
Einige von uns wussten das schon lange.
Seltsam, dass die Habeck-Groupies in den Medien nicht draufgekommen sind.
War doch alles im Netz.
Das war lange vor der grünen Welle,
die Ihre Ein-Thema-Partei in die Regierung und Sie ins Wirtschaftsministerium spülte.
Bei konkreten Fragen eiern Sie herum wie ein alkoholisierter Brummkreisel.
Bei Maischberger ist der Kreisel endgültig umgekippt.
Vielleicht brauchte es diesen Knall,
damit auch die Letzten merken,
dass Grüne und Wirtschaft nicht zusammenpassen.
Dafür: Danke, Robert.
de | en | fr |
---|---|---|
Energie: Politik Grüne Energiepolitik |
Energy: Politics Green Energy Policy |
Énergie: Politique Politique de l'énergie verte |
↑ A Es kann einem angst und bange werden
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EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Roman Zeller / WELTWOCHE)
2022-07-28 de
«Existenzielle Notlage»
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▶Energiekrise: «Existenzielle Notlage»
Fritz Vahrenholt : Im Interview der WELTWOCHE
Der deutsche Umwelt-Professor Fritz Vahrenholt erklärt die Energiewende für gescheitert.
Ex-Kanzler Schröder nennt er einen «ganz grossen Staatsmann».
Auch die Schweiz lobt er.
Fritz Vahrenholt ist der Mann fürs Thema der Stunde: die Energiekrise.
Wie kann Europa seine Gas- und Stromversorgung sicherstellen, ohne dass die Kosten explodieren?
Was ist vernünftig? Was nachhaltig?
Mit solchen Fragen beschäftigt sich der 73-jährige sozialdemokratische Umweltexperte seit Jahrzehnten, mit einem 360-Grad-Ansatz, ohne die Wirtschaft aussen vor zu lassen.
↑ Gliederung
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↑ 1 Einleitung: Prof. Dr. Fritz Vahrenholt
Der promovierte Chemiker wirkte von 1991 bis 1997 als Umwelt-Senator in Hamburg.
Seither ist er Professor im Fachbereich Chemie der Universität Hamburg und publizierte mehrere Bestseller.
In seinem Buch «Unerwünschte Wahrheiten» thematisierte er schon 2020, wohin die Gesellschaft steuere, falls die Politik die Energiewende weiter vorantreibe: in eine «existenzielle Notlage», wie er sagt.
Vahrenholt engagiert sich auch in der Wirtschaft.
Er sitzt in Vorständen und Aufsichtsgremien, etwa in jenem des grössten Kupferherstellers Europas und in jenem des grössten Investors für erneuerbare Energien.
Trotzdem kritisiert er den Fokus der Politik auf Wind und Solar.
Dass er an der Technologie per se nichts auszusetzen hat, zeigt seine Namensgebung der ersten Windkraftanlage in der Nordsee: Fritz.
↑ 2 «Energiekrise»
Weltwoche:
Herr Vahrenholt, in Europa geistert das Wort «Energiekrise» umher.
Von «Notfallplan» ist die Rede, von «kalt duschen» und von «weniger heizen».
Sagen Sie, um was geht es genau?
Wo liegt das Problem?
Fritz Vahrenholt:
Die Energiekrise ist selbstgemacht.
Eine Konsequenz der europäischen Politik, des Green Deal, der dazu angelegt ist, Kohle, Gas und Öl derart zu verteuern, dass fossile Brennstoffe nicht mehr eingesetzt werden.
Spanien, Grossbritannien, die Niederlande, Deutschland haben über zwanzig Kohlekraftwerke abgestellt.
Viele gaukeln sich vor, dass die Lücke mit Solar- und Windenergie geschlossen werden könnte.
Aber dann, nach der wirtschaftlichen Erholung nach der Pandemie, war plötzlich mehr Strom erforderlich.
Gas wanderte als Ersatzbrennstoff in die Kraftwerke, die eigentlich nur für die Spitzenlast ausgelegt waren.
Der Strompreis schnellte in die Höhe, parallel dazu der Gaspreis.
Denn zusätzlich hatte die EU-Kommission das CO₂ dem Zertifikathandel unterworfen und die Zertifikate massiv verknappt.
Der CO₂-Ausstoss kostet Geld, und durch die Verknappung schoss der Preis auf fast neunzig Euro pro Tonne - das war politisch gewollt und erfolgte noch vor Putins Ukraine-Angriff.
Die Energiewende wäre mittelfristig auch ohne Krieg gescheitert; nur kriegen wir jetzt das Scheitern im Zeitraffer.
Ein weiteres Problem kommt hinzu:
Die Finanzseite, sämtliche Investitionen der Finanzinvestoren haben Öl, Gas und Kohle als «böse» gebrandmarkt, sie haben das Kapital weitgehend aus dem Sektor verbannt. BP, Shell, Exxon, Chevron investieren seit zehn Jahren immer weniger in fossile Energie.
Das heisst, nur noch staatliche Gesellschaften aus dem Nahen Osten, aus Russland oder China erschliessen neue Öl-, Gas- und Kohlevorkommen.
Die Energiekrise ist hausgemacht, und die Ukraine-Krise verschärft sie.
↑ 3 Ukraine-Krieg - Russisches Gas
Weltwoche:
Wie verschärft der Ukraine-Krieg die Energiekrise, die sowieso eingetreten wäre?
Vahrenholt:
Zunächst: Der Ausstieg aus Kernenergie und Kohle funktionierte nur, weil wir im Hintergrund russisches Gas zuführten.
Sonst wäre die Energiewende schon vor Jahren gescheitert.
Wer ein neues Windkraftwerk in Betrieb nimmt, braucht ein Back-up für die Zeit, in der kein Wind weht.
Als ehemaliger Windkraftunternehmer weiss ich, der Normalzustand einer Windturbine ist der Stillstand.
An 100 bis 150 Tagen des Jahres produzieren Windkraftwerke weniger als 10 Prozent ihrer Leistung.
Deswegen braucht es Gas als Back-up - das wir jetzt nicht mehr haben.
Daraus folgt, wenn die Pipelines nicht schnellstmöglich wieder Gas transportieren, sind in Deutschland 5,6 Millionen Arbeitsplätze gefährdet.
Wussten Sie, dass die chemische Industrie
alle sechs Stunden einen Zug von Frankfurt bis Sevilla braucht?
Waggon an Waggon, allesamt gefüllt mit Gas.
Natürlich geht es nicht darum, wie ein ehemaliger Bundespräsident völlig falsch gesagt hat, dass wir «frieren für den Frieden».
Sondern darum, dass wir dabei sind, unsere Industrie zu zerstören.
50 Prozent des Gases gehen in die Industrie, ins Gewerbe.
In die Glas-, Metall- und Papierindustrie - zum Brötchenbäcker.
Fällt das weg, sind die Folgen verheerend.
↑ 4 Ein existenzieller Notstand - Stichwort Blackout
Ein existenzieller Notstand.
Weltwoche: Stichwort Blackout: Ist das ein Begriff, mit dem sich die Menschen nun auseinandersetzen müssen?
Vahrenholt: Wir müssen unterscheiden zwischen Gas und Strom: Beim Gas wird es so sein, dass die Lieferung aus Norwegen und Algerien - und das, was wir vielleicht über die LNG-Terminals bekommen - ausreicht, um Wohnhäuser zu beheizen.
Die Industrie hingegen wird abgeschaltet, sobald es nicht mehr reicht.
Und das ist eine Katastrophe.
Betroffen sind dann nicht nur Arbeitsplätze, sondern Steuereinnahmen, Sozialabgaben und so weiter.
Beim Strom ist es anders:
Man wird durch Teilabschaltungen versuchen, einen Blackout mit seinen verheerenden Folgen zu vermeiden.
Leonard Birnbaum, Chef von Eon, sagte, man werde dafür ganze Stadtteile abstellen.
Das ist das Modell Kapstadt:
Stadtteile bekommen nur zu bestimmten Zeiten Strom.
Dann sind wir auf dem Niveau eines entwickelten Entwicklungslandes.
↑ 5 Strom Jonglieren
Weltwoche: Wie kann man sich dieses Strom-Jonglieren vorstellen?
Vahrenholt:
Das bedeutet, von 9 bis 12 Uhr bekommt Wandsbek Strom, von 12 bis 15 Uhr Altona, abends dann dieser und jener Stadtteil.
Diese Gefahr drohte übrigens ohnehin.
Die zunehmende Elektromobilität hätte neue Spitzenbelastungen für das Stromnetz bedeutet, so dass es bereits einen Gesetzesentwurf gab, dass die Stadtwerke E-Ladestationen und Wärmepumpen abstellen können.
Beim gewerblichen Strom macht man das heute schon:
Aluminiumfabriken, Stahlwerke kriegen keinen Strom, wenn zu wenig Strom da ist.
↑ 6 Strompreis
Weltwoche: Was bedeutet die Energiekrise fürs Portemonnaie der Bürger? Für den Haushalt?
Vahrenholt:
Der Strompreis hat sich vervierfacht, und es geht weiter aufwärts.
Beim Gas sind wir bei einer Versechsfachung.
Nur merkt's noch keiner, die Rechnungen flattern erst noch in die Häuser.
Zeitverzögert steuern wir auf eine Kostenlawine zu, die die Bundesregierung übrigens gar nicht bestreitet.
«Vielleicht müssen wir erst in den Abgrund schauen, um zu einer neuen Aufbruchmentalität zu kommen.»
Weltwoche:
Von welcher Grössenordnung?
Mal fünf?
Mal sechs im Vergleich zu heute?
Vahrenholt: Beim Strom bleibt's wohl bei einer Verdreifachung,
beim Gas rechne ich langfristig mit einer Verfünffachung, weil die staatlichen Abgaben nur teilweise mitwachsen.
Und dann können Sie rechnen: Strom
Kostete die Stromrechnung für einen normalen Haushalt früher, sagen wir mal, 600 Euro im Jahr, werden es bald 2000 Euro sein.
Beim Gas ist's noch krasser:
Weil die Gasverbräuche in kalten Zonen wie in Deutschland oder der Schweiz höher sind, bekommen Sie da eine Wohnung nicht unter 1500 Euro warm.
Dieser Betrag mal fünf ergibt 7500 Euro - im Jahr, allein für Gas.
Das kann sich jemand, der jährlich 20 000 Euro netto nach Hause bringt, unmöglich leisten.
↑ 7 Sorgen der Bevölkerung
Weltwoche:
Als wie besorgt nehmen Sie die Bevölkerung wahr?
Was kriegen Sie mit?
Vahrenholt:
Ich wundere mich, wie relativ . . . ich will nicht sagen: gelassen . . .
Weltwoche:
. . . vielleicht stoisch?
Vahrenholt:
. . .wie wenig Verstörung da ist.
Die Beunruhigung hält sich in Grenzen.
Die wesentliche Ursache hierfür sehe ich in der Medienlandschaft, insbesondere der öffentlich-rechtlichen, die ihre Rolle als affirmative Unterstützung von Regierungspolitik versteht.
Abwiegeln ist angesagt - «Alles halb so schlimm, wenn wir nur die wichtigsten zehn Spartipps befolgen», «Weiter so mit der Klimapolitik».
Weltwoche:
Schönfärberische Berichterstattung.
Vahrenholt:
Ja, aber warum verfängt das?
Weil den Deutschen über zwanzig Jahre lang Angst eingetrieben wurde.
Angst vor der Klimakatastrophe, Angst, auf der falschen Seite zu stehen.
↑ 8 Die Welt retten
Das Resultat:
Das Narrativ, die Welt retten zu müssen, ist eine der Kernursachen dafür, dass wir die Säulen unserer Industriegesellschaft, soweit sie mit CO₂-Emissionen verbunden waren, zerstört haben
- von den Braunkohlekraftwerken
bis hin zur Automobilindustrie.
↑ 9 Bestehende Kohlekraftwerke CO₂-frei machen: CCS Verbot aufheben!
Wir könnten unsere Kohlekraftwerke CO₂-frei machen,
indem wir das CO₂ in tiefes Gestein unter dem Meeresboden verpressen; nur ist das verboten.
↑ 10 Deuschland hat Fracking-Gas für 20-30 Jahre: Verbot aufheben!
Deutschland hat Fracking-Gas:
In Norddeutschland lagert ein Erdgasschatz, der uns die nächsten zwanzig, dreissig Jahre preiswert zur Verfügung stünde.
Wir müssten ihn nur anbohren, und wir hätten die ganze Wertschöpfung im eigenen Land - in Deutschland: verboten.
↑ 11 Nutzung der Kernenergie: verboten!
Sowie die Nutzung der Kernenergie: verboten.
↑ 12 Ukraine-Krieg: Waffen oder Friedensverhandlungen
Weltwoche:
Mit Blick auf den Ukraine-Krieg, auf die Diskussion um schwere Waffen oder Friedensverhandlungen:
Was wäre, aus energiepolitischer Sicht, jetzt angezeigt?
Vahrenholt:
Wir müssen uns die Frage stellen, inwieweit wir die G esprächsbereitschaft mit Russland abreissen lassen wollen.
Eins darf nicht vergessen werden:
↑13 Nord Stream 2
Nord Stream 2 steht unter Gas, und auch andere Nationen hängen daran - Frankreich, Österreich, die Slowakei, Tschechien, Ungarn.
Meine Hoffnung ist, dass Vernunft einkehrt und die Pipeline Nord Stream 1 wieder zum Laufen kommt.
Man wird Russland schliesslich nicht von der Landkarte ausradieren können.
↑ 14 Russland: Das rohstoffreichstes Land der Erde
Russland bleibt dort als rohstoffreichstes Land der Erde.
Am Ende werden wir weiterhin Energie und Rohstoffe wie Nickel oder Kali aus Russland importieren.
Eine Politik, die sagt:
«Nie wieder Gas aus Russland», kann ich nur als naiv bezeichnen.
Weltwoche:
Sie glauben, das deutsch-russische Tuch ist noch nicht vollends zerschnitten?
Vahrenholt: Russland ist eines der grössten Rohstoffländer der Welt.
Deswegen darf man nicht alle Türen zuschlagen.
↑ 15 Sanktionen / Boykotte
Klar kann ich verstehen, dass man Boykottsignale setzt, den Zahlungsverkehr einschränkt - das ist alles richtig.
Aus meiner Sicht macht aber ein Boykott, der dem Boykotteur mehr schadet als dem zu Boykottierenden, wenig Sinn.
Beim Öl etwa, da merken wir, wie bescheuert es ist, wenn wir auf den Import verzichten.
Dann verkauft Russland an Indien, und Indien mischt sich sein eigenes Öl zusammen, das es mit Hilfe griechischer Reeder an die USA und Europa verkauft - allerdings teurer als zuvor Russland.
Diese Art von Boykott macht keinen Sinn.
Der russische Staatshaushalt profitiert vom Boykott durch die höheren Ölpreise.
Weltwoche:
Einerseits plädieren Sie für einen harten Kurs mit Sanktionen.
Man soll Putin zeigen:
«Wir finden das, was du machst, nicht gut.»
Gleichzeitig wollen Sie die Beziehungen nicht abreissen lassen.
Wie ist dieser Spagat realisierbar?
«Irgendwann wird man Wasserstoff auf Kernenergiebasis brauchen, anders geht es gar nicht.»
Vahrenholt:
Ich glaube, Olaf Scholz hat diesen Spagat versucht: solidarisch zu sein, 700 000 Flüchtlinge aufzunehmen, finanzielle, humanitäre Hilfe zu spenden, Waffen zu liefern. Für viele mussten es dann aber unbedingt Angriffswaffen sein, schwere Waffen.
Je schwerer, desto besser, darum drehte sich alles.
Auf den Bundeskanzler wurde eingeprügelt, ein Getriebener, von eigentlichen Pazifisten, den Grünen, die natürlich auf der guten Seite stehen wollten.
Am Ende konnte er dem Druck nicht standhalten und schaffte den Spagat nicht.
↑ 16 Wer in Deutschland ist für die Energiekrise verantwortlich?
Weltwoche:
Wer in Deutschland ist für die Energiekrise verantwortlich?
Vahrenholt:
Ich glaube, antikapitalistische Strömungen und Parteien beförderten das Dilemma.
Es ist eine wirkmächtige Parole, dass die kapitalistischen Industriestaaten den Untergang der Welt durch die Zerstörung des Klimas bewirken.
Obwohl im Weltklimabericht davon keine Rede ist.
Schauen wir uns das wahrscheinlichste Szenario an, das einen weiteren leichten Anstieg der CO₂-Emissionen und ab 2025 ein Absinken auf die Hälfte bis 2050 zur Grundlage hat.
Demnach wird es bis 2040 um 0,4 Grad wärmer,
bis 2100 um 1,6 Grad.
Das ist alles andere als eine Katastrophe, kein Grund, sich anzukleben irgendwo.
Stellen Sie sich vor, vor zwanzig Jahren hätte jemand gesagt:
«Die Deutschen werden irgendwann die besten Autos der Welt, eine über hundert Jahre entwickelte Technologie, eigens abschaffen.»
Wir hätten gesagt: «Der spinnt.»
Und heute haben wir eine ganze Jugend verloren, weil sie diese quasireligiösen Botschaften nachbetet.
A la: «Die Welt geht unter, die ältere Generation ist schuld.»
Die Medien haben der Bevölkerung nur das schlimmste Szenario nahegebracht, in dem die Erwärmung um über drei Grad zunimmt.
Dieses Szenario ist aber völlig fiktiv und irreal.
In diesem Szenario wird der Kohleverbrauch vervierfacht.
Dann würden uns 2080 die Kohlereserven ausgehen.
Das ist die Welt, wie sie uns Politik und Medien als Schreckensszenario tagtäglich einbläuen.
Wer derart in Angst versetzt wird, akzeptiert sogar Wohlstandseinbussen.
Die Frage ist nun, wie antwortet die Bevölkerung auf die Zuspitzung durch den Russland-Boykott?
Weltwoche:
Ja. Wie?
Vahrenholt:
Es gibt zwei Wege, um aus der Energiemangelwirtschaft herauszukommen.
Entweder
Wir besinnen uns auf das, was wir können,
brechen Tabus,
nehmen staatliche Verbote wie beim Fracking,
bei der CO₂-Abscheidung bei Kohlekraftwerken
oder der Kernenergie zurück
und versuchen mit Ingenieurskunst,
Mut und Leistungsbereitschaft
auf dem marktwirtschaftlichen Weg die Probleme zu lösen.
Oder
das Modell einer Gesellschaft des Mangels,
der Deindustrialisierung,
in der am Ende der Staat entscheidet, wie die wenigen Mittel und Energieressourcen verteilt werden.
Das wäre eine DDR light.
↑ 17 Altkanzler Gerhard Schröder
Weltwoche:
Als Schuldiger an der Energiemisere mit Russland wird Altkanzler Gerhard Schröder angesehen - und mit ihm die SPD.
Können Sie, als SPD-Politiker, dagegenhalten?
War alles schlecht, wie es heute heisst?
Vahrenholt:
Nein, natürlich nicht.
Schröder hat Deutschland vor dem Absturz bewahrt.
Er wusste sehr wohl, dass er, indem er Einschnitte im Sozialbereich vornahm, seine Kanzlerschaft gefährdete.
Diese führten aber dazu, dass Deutschland in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren wieder reüssiert hat.
Er war ein ganz grosser Staatsmann.
Für ihn kam das Land zuerst, auch wenn man der eigenen Partei, ja sich selbst dabei schadet.
Das müsste man jetzt von den Grünen erwarten, die ja die Antikernenergie in ihren Genen tragen.
Sie müssten den Notstand erkennen und tun, was nötig ist.
Sprich:
Kohle umweltfreundlich machen,
Gas fördern,
Kernenergie ausbauen.
Und damit gegen alle Parteitagsbeschlüsse verstossen und den Liebesentzug der eigenen Klientel in Kauf nehmen.
↑ 18 Wirtschaftsminister Robert Habeck
Weltwoche:
Bei Wirtschaftsminister Robert Habeck sind zaghafte Ansätze in diese Richtung zu erkennen.
Was halten Sie von ihm?
Vahrenholt:
Er ist immer noch gefangen in seiner Parteipolitik.
Er macht nur das absolut Unausweichbare.
Er müsste eigentlich das Volk aufklären, sagen, dass es nicht nur für drei bis sechs Monate Kohlekraft braucht, sondern für eine längere Zeit.
Und Sprüche wie:
Kernenergie helfe beim Gas nicht, finde ich absolut daneben.
Wenn die Kernenergie abgestellt wird, werden Gaskraftwerke wieder verstärkt Strom liefern müssen.
Wir müssten zusätzlich so viel Gas verbrennen, wie ein LNG-Terminal an Gas liefert.
Habeck baut gerade einen Gartenzaun, um eine Lawine abzuhalten, die auf uns einprasseln wird - und alle bewundern sein Werk.
Anfang des nächsten Jahres, wenn wirklich die Kernkraftwerke abgestellt werden, mitten im Winter, und Gas knapp bleibt, wird die Loyalität zu den Grünen zusammenbrechen.
↑ 19 Was muss die Politik jetzt sofort tun, um das Schlimmste abzuwenden?
Weltwoche:
Was muss die Politik jetzt sofort tun, um das Schlimmste abzuwenden?
Welches Gesetz muss sofort abgeschafft werden?
Vahrenholt:
Das Wichtigste sind die drei Gesetze, die in Deutschland die Energiekrise haben anschwellen lassen.
Erstens muss das Erdgas-Förderverbot aus Schiefergas sofort weg.
Zweitens ist die Abscheidung von CO₂ aus Kohlekraftwerken verboten, wobei das Treibhausgas in der Tiefe verpresst wird, ohne Schaden fürs Klima.
Und das Dritte: den Kernenergieausstieg aufheben und dessen Forschung fördern.
↑ 20 Die Schweiz
Weltwoche:
Sehen Sie ein Land, an dem sich Deutschland orientieren könnte?
Vahrenholt: Die Schweiz macht es eigentlich ganz gut.
Schweden auch.
Sie haben zumindest verstanden, was eine völlig überstürzte Energiewende bedeutet.
Die abwartende Positionierung des Bundesrats zahlt sich aus.
Da gab es ja einige, die, wie die Deutschen, möglichst rasch aus den fossilen Brennstoffen und der Kernenergie aussteigen wollten.
Wie hiess sie noch? Leuthold?
Weltwoche: Doris Leuthard.
Vahrenholt:
Genau!
Gut, dass die Regierung entschieden hat, die AKW-Laufzeiten erst mal zu verlängern und dann weiterzuschauen.
«Die chemische Industrie braucht alle sechs Stunden einen Zug von Frankfurt bis Sevilla voll mit Gas.»
↑ 21 Was raten Sie der Schweiz
Weltwoche:
Interessant, dass Sie die Schweiz loben.
Auch bei uns mehren sich die warnenden Stimmen, die Lage sei ernst, heisst es.
Was raten Sie der Schweiz, um nicht die gleichen Fehler zu machen wie Deutschland?
Vahrenholt:
Der Schweizer Anteil am Russen-Gas ist ja relativ gering.
Das ist erst mal beruhigend.
Natürlich ist es wichtig, ja nicht an den Pfeilern zu sägen.
Sicher gilt, an der Kernenergie festzuhalten.
Danach muss es weitergehen, nicht kopflos, und natürlich gehören da auch erneuerbare Energien dazu.
Aber man muss auch deren Grenzen erkennen; dass nachts eben keine Sonne scheint.
Irgendwann wird man Wasserstoff auf Kernenergiebasis brauchen, anders geht es gar nicht.
↑ 22 Irrtum bei den erneuerbaren Energien
Weltwoche:
Wo sehen Sie den ganz grossen Irrtum bei den erneuerbaren Energien?
Vahrenholt:
Dass die Schwankungen nicht abnehmen, je mehr man auf sie setzt.
Oder anders: Wenn Sie dreimal so viele Windkraftwerke bauen, und es gibt keinen Wind, ist eben auch kein Strom da. Drei mal null Wind ist null Strom.
Die Volatilität macht das System kompliziert, aber auch so teuer;
Zwischenspeicherung kostet.
Beim Wasserstoffpfad gehen drei Viertel der Energie verloren,
und der ganzjährige Batteriespeicher ist unbezahlbar.
▶Ulf Bossel: Wasserstoff löst keine Probleme
Aber man muss anerkennen, es sind tolle Entwicklungen, auch die Preisentwicklung der Solaranlagen.
Eine vernünftige Ergänzung im Gesamtsystem.
Ich habe die Technik ja selbst mit entwickelt, war sowohl Solar- als auch Windkraftmanager.
Der Fehler ist, zu glauben, dass sie 100 Prozent der Energieversorgung abdecken können.
Wer sagt, nur Solar- und Wind- sei «grüne» Zukunftsenergie,
erstickt die Innovation etwa bei der Fusionsenergie oder bei neuen Kernkraftwerkstechnologien.
↑ 23 Atom- und Gasenergie als «grün»
Weltwoche:
Die EU hat unlängst Atom- und Gasenergie als «grün» gelabelt.
Vahrenholt:
Ein Schritt in Richtung Wahrheit.
Weltwoche:
Oder das definitive Eingeständnis, dass die Energiewende gescheitert ist?
Vahrenholt:
Dagegen hat sich Deutschland bis zum Schluss gewehrt.
Aber man darf den Entscheid nicht überbewerten:
↑ 24 Kapitalgesellschaften, Fonds
Am Ende heisst das, das Kapital, auch staatliche Förderung, darf wieder in Kern- und Gasenergie fliessen, ohne dass es gleich auf den verfemten Index kommt.
Die Frage ist:
Wie setzen das die Kapitalgesellschaften, die Fonds um?
Wenn diese nach wie vor sagen:
«In grüne Fonds kommt keine Kernenergie rein», hilft auch das grüne EU-Label nicht viel.
↑ 25 Nachhaltigkeit
Weltwoche: Wie definieren Sie eigentlich Nachhaltigkeit?
Vahrenholt:
Wirtschaftliches Wachstum, soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz - das sind die drei Quellen für Nachhaltigkeit.
Wir haben Nachhaltigkeit auf ein Ziel verkürzt und uns nur der klimafreundlichen Energiepolitik verschrieben.
Und vergessen, dass das, was wir machen, weltweit völlig irrelevant ist.
Entscheidend ist, was die Chinesen machen, die Inder, die Brasiliaaner. Da kommt's nicht so sehr auf uns an, Deutschland hat 2 Prozent am weltweiten CO₂-Ausstoss, China 30 Prozent.
Aber wir könnten die Technik der CO₂-freien Kohle entwickeln und von China verlangen, es uns gleichzutun.
Das wäre erfolgreiche Klimapolitik.
↑ 26 Das EU-Verbrenner-Verbot
Weltwoche:
Dass das EU-Verbrenner-Verbot ab 2035 aus marktwirtschaftlicher Optik nicht zielführend ist, liegt nahe.
Warum aber ist es auch aus der Umweltperspektive falsch?
Vahrenholt: Weil die Batterien grösstenteils in China produziert werden.
Wer den Fussab-druck wirklich genau berechnet, von der Erzeugung bis hin zum täglichen Gebrauch des Autos, sieht, dass das E-Auto eben einen grösseren CO₂-Fussabdruck hat als ein Diesel-Verbrenner.
Beim Elektroauto kommt hinten zwar nichts aus dem Auspuff raus, aber vorher wird so viel CO₂ rausgeschleudert, dass die Bilanz nicht aufgeht.
Es ist wie bei vielem, der Blick wurde total verengt.
↑ 27 Holz
Holz zum Beispiel:
Natürlich ist Holzverbrennung nicht CO₂-frei, sie produziert pro Kilowattstunde mehr CO₂ als die Kohleverbrennung - und der Baum braucht sechzig Jahre, bis er nachgewachsen ist.
↑ 28 Kaltes Duschen
Weltwoche:
Derzeit wird kaltes Duschen empfohlen, weniger Heizen, um Energie zu sparen.
Bereits jetzt, im Sommer.
Wie bereiten Sie sich auf den kalten, dunklen Winter vor?
Vahrenholt:
Wir haben einen wunderbaren Kamin.
Meine Frau hat dafür gesorgt, dass wir viel Holz haben, damit man, wie in den fünfziger Jahren, wenigstens einen Raum beheizen kann.
Wir haben uns einen Propangaskocher besorgt, um für eine gewisse Zeit den Elektroherd ersetzen zu können, wenn nötig.
Und immer genug Wasserkisten im Keller.
Denn bei Stromausfall gibt es auch kein städtisches Wasser mehr.
Weltwoche:
Haben Sie sich auch schon einen Stromgenerator angeschafft?
Vahrenholt:
Nein, das wäre auch nicht so einfach.
Mein Handy kann ich mit der Lichtmaschine meines Benzinautos laden.
Der Generator würde angeschafft, wenn ich die Hoffnung total verloren hätte, dass irgendwann Vernunft einkehrt.
Weltwoche: Das wollte ich gerade fragen:
↑ 29 Optimismus
Wie können Sie optimistisch bleiben, damit nicht alles ganz so schlimm wird, wie Sie sagen?
Vahrenholt:
Mir hilft der Blick auf meine Eltern, die 1945 vor dem Nichts standen.
Innerhalb von fünf bis zehn Jahren haben sie es geschafft, zusammen mit der damaligen Generation aus dem kaputten Deutschland ein Land zu schaffen, in dem es sich zu leben lohnt.
Ich glaube, das schafft jede Generation, wenn sie muss, wenn man sie machen lässt und sie die Möglichkeiten dazu hat.
Vielleicht müssen wir erst in den Abgrund schauen, um zu einer neuen Gründer- und Aufbruchmentalität zu kommen.
Ich bin da aber ganz zuversichtlich.
Fritz Vahrenholt
Homepage
KlimaNachrichten/Die Kalte Sonne
Wikipedia
|
Professor, Dr., Deutscher Politiker (SPD), Manager, Wissenschaftler
und Buchautor. ►Fritz Vahrenholt: Who is who (Skeptiker) ▶Fritz Vahrenholt: Präsentationen (Bilder & Grafiken) ▶Fritz Vahrenholt: Video-Präsentationen ▶Fritz Vahrenholt: Wikipedia (Opfer von Wikipedia) |
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Hans-Werner Sinn / Merkur (von Lisa Mayerhofer)
2022-06-28 de
Top-Ökonom Hans-Werner Sinn kritisiert Energiepolitik:
"Wir ruinieren die deutsche Autoindustrie"
Der Top-Ökonom Hans-Werner Sinn geht mit der Energiepolitik der Bundesregierung hart ins Gericht .
und fordert eine rasche Kehrtwende
München - Deutschland steckt in der Energiekrise.
Am Donnerstag hat die Bundesregierung wegen der starken Reduzierung russischer Gaslieferungen die Alarmstufe im Notfallplan Gas ausgerufen.
Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will außerdem kurzfristig verstärkt auf Kohleverstromung setzen, um die Gasspeicher bis zum Winter füllen zu können.
Merkur
2022-06-23 de
Notfallplan Gas: Was die Alarmstufe für Verbraucher bedeutet
In Sachen Gasversorgung will die Bundesregierung Deutschland in eine Art Alarmbereitschaft versetzen.
Die Speicher sind noch nicht voll genug für den Winter.
Daher sollen alle Gas sparen wie noch nie. Ob das reicht, ist offen.
Teurer wird es in jedem Fall.
Mittel- und langfristig ist geplant, dass der Ausbau erneuerbarer Energien aus Wind und Sonne in Deutschland massiv beschleunigt wird.
Vom geplanten Atomausstieg möchten Grüne und SPD aber bislang nicht abrücken.
Und in der EU stehen Verbrennern ab 2035 wohl vor dem Aus.
Merkur
2022-06-19 de
Scholz verteidigt Waffen-Kurs und bleibt beim Veto zur AKW-Verlängerung:
"Das wird nicht funktionieren"
An seine Kritiker gewandt sagte der Kanzler:
"Vieles, was gerade hierzulande gesagt wird, ist einfach nicht wahr."
Manche unterschätzten auch die Komplexität.
"Wenn wir modernste Waffensysteme wie Panzerhaubitzen oder komplexe Flugabwehrsysteme liefern, müssen die Soldaten dafür auch gut ausgebildet werden, sonst sind diese Waffen unwirksam."
Der Kanzler hält zudem nicht viel von Vorschlägen, angesichts drohender Energieengpässe die Laufzeiten für Atomkraftwerke in Deutschland zu verlängern.
"Die Fachleute sagen uns: Das wird nicht funktionieren".
Der Atomausstieg sei lange beschlossen.
Brennelemente und die nötigen Wartungsintervalle der Anlagen seien genau darauf abgestimmt.
So reichten die Brennstäbe noch bis zum Ende des Jahres.
Neue zu besorgen, würde mindestens 12 bis 18 Monate dauern, betonte Scholz.
Ökonom Sinn kritisiert Energiepolitik: "Helfen der Umwelt nicht mal ein bisschen"
Der Top-Ökonom und ehemalige Chef des Münchner ifo Instituts, Hans-Werner Sinn, kritisiert die Energiepolitik der Regierung und der EU unter diesen Vorzeichen scharf.
In einem Gastbeitrag für die Bild am Sonntag warnt er vor der Energiewende und fordert eine Kehrtwende der Bundesregierung.
Merkur
2022-06-28 de
Top-Ökonom Hans-Werner Sinn warnt vor schweren Jahren für Deutschland:
"Staat wird heillos überfordert sein"
Geschäftstüchtig oder besonders dumm?
Wirtschaftswissenschaftler Hans-Werner Sinn prophezeit im Merkur-Interview Deutschland schwere Jahre.
Schuld daran sei nicht nur der Ukraine-Krieg.
München - Der Ukraine-Krieg hat einen dunklen Schatten auf die Weltwirtschaft gelegt.
Die Energiepreise explodieren, die Inflation ebenso.
Viele Deutsche machen sich Sorgen um die Zukunft.
Auch ohne den Krieg wäre das berechtigt, sagt Hans-Werner Sinn.
Insbesondere habe Deutschland den demografischen Wandel verschlafen. Der Staat könne den uns bekannten Wohlstand künftig nicht mehr garantieren, glaubt der 74-jährige ehemalige Präsident des ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung in München.
Ein Gespräch über Versäumnisse der Vergangenheit, die aktuelle Lage und das, was kommen könnte.
Russisches Gas: Embargo wäre der falsche Weg - "Deutschland zappelt in der Falle"
Herr Sinn, deutsche Ökonomen streiten darüber, ob ein Gas-Embargo gegen Russland vertretbar wäre.
Ihre Einschätzung?
Hans-Werner Sinn: Ich halte ein Gas-Embargo nicht für sinnvoll.
Die Bundesregierung hat hier die richtige Position.
48 Prozent der deutschen Haushalte heizen mit Gas - und die Hälfte des Gases kommt aus Russland.
Ohne das russische Gas kommt Deutschland zumindest kurzfristig in massive Schwierigkeiten.
Die Rechnungen, die da gemacht werden bezüglich eines nur geringen Einbruchs des Bruttoinlandsprodukts, sind nicht zielführend, weil das Bruttoinlandsprodukt gar keine Importe erfasst, also auch nicht den unmittelbaren Schaden durch fehlende Gasimporte.
Wenn wir frieren, weil das Gas fehlt, taucht das in diesen Rechnungen nicht auf.
Der Wirtschaftswissenschaftler hält die Maßnahmen in der Energiewende für falsch,
weil grüne Energie durch ein Verbot konventioneller Energien oder eine künstliche Verteuerung erzwungen werden müsse.
"Das befeuert die Inflation und senkt den materiellen Lebensstandard.
Schon heute hat Deutschland wegen des hohen Anteils der erneuerbaren Energien neben Dänemark die höchsten Stromkosten der Welt", schreibt Sinn.
Darüber hinaus bezweifelt der Wirtschaftswissenschaftler, dass die Energiewende überhaupt der Umwelt nutze, da Europa alleine handle.
Mit "seiner rabiaten Politik zur Zurückdrängung der Verbrennungsmotoren" gebe Europa das Erdöl für die Weltmärkte frei und schade der eigenen Autoindustrie.
Denn dann würden eben die Länder das Erdöl verbrennen, die sich nicht zur CO₂ -Einsparung verpflichtet hätten.
"Wie sich empirisch zeigen lässt, gelangt dort ziemlich genau so viel mehr an CO₂ in die Luft, wie wir einsparen", schreibt der Ökonom.
Sein Fazit in der Bild am Sonntag: "Wir ruinieren die deutsche Autoindustrie, fördern unsere fernöstlichen Konkurrenten und helfen der Umwelt nicht einmal ein bisschen."
Sinn: "Deutsche Energiepolitik grundlegend überdenken"
Sinn forderte deshalb eine Kehrtwende der Bundesregierung in der Energiepolitik und kritisierte den zeitgleichen Ausstieg aus der Kohleverbrennung und der Atomkraft.
Grüner Wasserstoff könne zwar langfristig Dunkelflauten bei Wind- und Sonnenenergie ersetzen.
Aber auch der lasse sich nicht gut aus Wind- und Solarstrom herstellen, weil der zu "flatterhaft" sei.
Der Wasserstoff werde deshalb aus den vielen neuen Atomkraftwerken kommen,
die Frankreich gerade zu bauen beschlossen hat und die von der EU als "grün" bezeichnet werden, erklärt der Top-Ökonom.
Und bekräftigt: "Da ist es dann doch wohl besser, die Reißleine zu ziehen und die deutsche Energiepolitik grundlegend zu überdenken.
Noch stehen die letzten Atomkraftwerke." (lma/dpa)
Merkur
2022-06-23 de
Söder warnt vor Blackouts und kontert Scholz bei
Atom-Laufzeitverlängerung: "Politische Entscheidung"
Markus Söder sieht in der Gas-Krise ein düsteres Szenario auf die Republik zukommen.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) drängt angesichts der aktuellen Energiekrise weiter auf eine Laufzeitverlängerung der deutschen Kernkraftwerke.
"Ohne Atomenergie entstünde zusätzlich zum Gasnotstand noch eine riesige Stromlücke und es könnten Blackouts drohen", sagte er im Interview mit dem Münchner Merkur.
"Das dürfen wir nicht riskieren."
Söder kontert Scholz in Energie-Frage: "Ist eine politische Entscheidung"
Söder betont, man könnte mit den jetzigen Brennstäben über den Winter kommen - und die Industrie sei auch mehrheitlich bereit, das zu tun.
Ein vom bayerischen Umweltministerium in Auftrag gegebenes Gutachten des TÜV Süd belege, dass das Kernkraftwerk Isar 2 bis zum Jahresende 100 Prozent Strom erzeugen könnte - und mit den bestehenden Brennstäben dann noch mal sechs Monate lang insgesamt weitere fünf Terawattstunden.
"Bis dahin hätten wir schon wieder neue Brennelemente.
Es ist also eine politische Entscheidung und keine technische."
Weitere Brennstäbe müssten jetzt beispielsweise in Kanada bestellt werden.
Doch dafür müsse der Bund die Voraussetzungen schaffen.
Söder klagt an: Scholz' Ampel-Regierung lässt Bayern allein Söder ist der Ansicht, dass der Süden von der Ampel-Regierung in der Energiekrise alleingelassen werde - weil der Bund nicht dafür sorge, dass der für Bayern wichtige Gasspeicher im österreichischen Haidach aufgefüllt werde.
"Der Bund denkt nur an den Norden, nicht an den Süden."
Dabei sei die Lage gefährlicher als viele denken.
"Ich mache mir wirklich große Sorgen um unsere Betriebe, die Arbeitsplätze und warme Wohnungen", sagte Söder im Interview.
Zuvor hatte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sich im Interview mit dem Münchner Merkur skeptisch über einen Weiterbetrieb geäußert und sich dabei auf Experten berufen.
Scholz sagte allerdings auch, dass sich "niemand dagegenstellen würde", falls es technisch "problemlos möglich wäre, die Laufzeit um ein oder zwei Jahre zu verlängern".
In der Ampel-Koalition in Berlin gibt es bei der FDP starke Sympathien für eine Laufzeitverlängerung, SPD und Grüne lehnen das mehrheitlich klar ab.
Unter anderem werden in beiden Parteien Sorgen artikuliert, bei neuen Brennstäben sei man schon wieder auf Lieferungen aus Russland angewiesen.
Merkur
2022-06-21 de
Scholz-Klartext zu Atomkraft und Ukraine-Kritik:
"Würde in eine Katastrophe führen"
Der Atomausstieg sei lange beschlossen, betont Kanzler Olaf Scholz (SPD). Wenn eine Laufzeitverlängerung "problemlos" möglich wäre, würde sich aber aktuell "wohl kaum jemand dagegen stellen".
Scholz im Interview zur Atomkraft: "Halte mich mit der Frage nicht lange auf"
Sie haben im Bundestag eine Zeitenwende ausgerufen. Gehört dazu nicht auch, die verbliebenen AKWs noch länger laufen zu lassen, um nicht knappes und kostbares Gas verstromen zu müssen?
Die Fachleute sagen uns:
Das wird nicht funktionieren.
Der Atomausstieg ist lange beschlossen, die Brennelemente und nötigen Wartungsintervalle der Anlagen sind genau auf den Ausstieg abgestimmt worden.
Die Brennstäbe reichen bis Jahresende.
Neue Brennstäbe zu besorgen, dauert nach diesen Aussagen zwölf bis 18 Monate.
Mindestens.
Deshalb hilft uns die Atomkraft jetzt nicht weiter, nicht in den beiden nächsten Jahren, auf die es ankommt.
⇧ 2021
TV.Berlin - Der Hauptstadtsender / Tichys Ausblick
2021-09-30 de
"Energiewende ausgeträumt - droht jetzt der Blackout?"
Jetzt wird's teuer:
Deutschland hat fröhlich gewählt, die Abrechnung folgt nun unter anderen über die Stromrechnung.
Denn die Energiewende läuft auf Hochtouren.
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt
Bei der heutigen Ausgabe von Tichys Ausblick ist Prof. Dr. Fritz Vahrenholt zu Gast, ehemaliger Umweltsenator in Hamburg (SPD).
Er sagt: "Wir steuern in einen katastrophalen Notstand".
Von den Plänen von Luisa Neubauer und Co. hält er nichts:
"Das würde eine Verdreifachung der Strompreise bedeuten, sind die nicht ganz dicht?"
Albert Duin
Ebenfalls im Studio: Albert Duin, mittelständischer Unternehmer und FDP-Landtagsabgeordneter in Bayern.
Duin beklagt, dass die Deutsche Regierung zuverlässige Kernkraftwerke abschaltet, um sie gegen Energieproduzenten auszutauschen, die sich auf den Zufall verlassen - dass die Sonne scheint oder dass der Wind weht.
Er findet dafür klare Worte:
"Da muss man ja wirklich bescheuert sein, wenn man sowas glaubt."
Frank Hennig
Frank Hennig ist Diplomingenieur für Kraftwerksanlagen und Energieumwandlung und TE-Autor.
Er sieht bei der Windkraft noch mehr Probleme:
"Selbst wenn es Wind gibt, kann es sein, dass die Windräder sich gegenseitig beschatten."
Dass man den deutschen Strombedarf auf diese Art decken könne, hält er für ausgeschlossen.
⇧ 2020
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Duggan Flanakin / Chris Frey
2020-10-17 de
Die Wahl zwischen Kohlenstoff und Silikon
Im April dieses Jahres wurde in einem Report der Yale-University festgestellt:
"Gemeinden in den USA von Kalifornien bis nach Massachusetts verhängen ein Verbot von Erdgas in Neubauten.
Die Befürworter sagen, die Maßnahmen seien entscheidend für die Beschleunigung des Übergangs zu einer rein elektrischen Zukunft, die mit erneuerbaren Energien betrieben wird."
Dutzende weitere [von den Demokraten regierte] US-Städte erwägen Berichten zufolge Gasverbote oder Vorschriften bzgl. Strom, die in erster Linie durch "Klimaschutzbedenken" motiviert sind.
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CFACT Committee For A Constructive Tomorrow / Duggan Flanakin
2020-10-10 en
The carbon vs silicon election
Last April, a Yale University report stated that
"U.S. communities from California to Massachusetts are instituting bans on natural gas in new construction.
Proponents say the measures are critical for speeding the transition to an all-electric future powered by renewable energy."
Dozens more U.S. [Democrat-run] cities are reportedly contemplating gas bans or all-electric mandates, motivated primarily by "climate concerns."
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EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Holger Douglas
2020-06-06 de
EEG-Umlage: Strompreise werden weiter steigen
Die Bundesregierung will mit einer Verordnung erreichen, dass Haushaltsmittel zur Absenkung der EEG-Umlage verwendet werden dürfen. Reine Kosmetik -
das Geld soll über den Namen CO₂ vulgo Klimaschutz von den Verbrauchern eingetrieben und den Windmühlenbetreibern zugeschustert werden.
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
Fritz Vahrenholt
2020-05-12 de
Konjunkturprogramm: was wirklich nötig ist
Die linke und grüne Seite
Die stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion Sören Bartol, Matthias Miersch und Achim Post fordern ein Konjunkturprogramm, das auf die Sektoren Klimaschutz und Digitalisierung setzt.
Danach soll ein Konjunkturprogramm zukunftsfähig mit Erfordernissen einer klimafreundlichen Wirtschaftsweise verbunden werden.
So denken im Augenblick viele auf der linken und grünen Seite.
Ich halte das für einen schweren Gedankenfehler.
Der Umbau in eine dekarbonisierte Wirtschaftsweise wird uns drei Generationen lang beschäftigen.
Die bislang CO₂-freien Ansätze stehen weltweit in ihren Anfängen.
Es bedarf noch eines erheblichen Forschungs- und Entwicklungsaufwands, hier die richtigen Schritte zu tun.
Es ist beispielsweise überhaupt noch nicht ausgemacht,
ob die Zukunft der Mobilität dem Elektromotor
oder nicht doch synthetischen Kraftstoffen gehört.
Es kann gut sein, dass Elektromobilität am Ende eine Nische für die städtische Kurstreckenmobilität darstellt,
aber schon aus physikalischen Gründen
im Pendlerverkehr,
Langstreckenverkehr,
LKW-Verkehr,
Schiffsverkehr
und Flugzeugverkehr
synthetischen Kraftstoffen unterlegen sein wird.
Corona wird nicht nur einen schwerwiegenden wirtschaftlichen Einbruch mit sich bringen,
er führt auch zur Umwertung bislang gepriesener Werte.
Plastikverpackungen, z.B. Polyethylenummantelung bei Gurken waren verschrien und sind heute ein Muss.
Die Sicherheit der Stromversorgung war bislang eher ein heruntergespielter Vorgang im linksgrünen Lager.
Nicht auszudenken, wenn in diesen Tagen ein Blackout die Notstromversorgung in den Krankenhäusern auf die Probe gestellt hätte.
Am 4. April waren wir kurz vor so einem Blackout, es fehlte noch der Wegfall von einem einzigen Kraftwerk und wir hätten einen Zusammenbruch in der Corona-Krise erlebt.
Der private PKW-Verkehr wird eine Renaissance erleben.
Der ÖPNV, aber auch der öffentliche Bahnverkehr wird als erstrangige Ansteckungsgefahr auf Jahre einen Malus bekommen.
Was jetzt Not tut, ist nicht die weitere Fütterung der ohnehin überhasteten Energiewende mit weiteren Subventionen,
sondern eine tiefgreifende Entlastung mit Sofortwirkung.
Was bringt denn jetzt der weitere Zubau von Windrädern?
Es erhöht die Überschussmenge an Abfallstrom in windstarken Zeiten,
führt zu marginalen Arbeitsplatzeffekten hierzulande (der größte Teil der Vorprodukte kommt mittlerweile aus China)
und leistet keinen Beitrag zur Sicherheit der Stromversorgung, ganz im Gegenteil.
Was wir ohnehin nötig haben,
ist der Bau von 10 000 MW Gaskraftwerken und das im Süden Deutschlands.
Das wäre ein Teil eines Sofortprogramms.
Ebenso wie die sofortige Aufhebung aller Dieselbeschränkungen, die sich als völlig nutzlos erwiesen haben.
Eine Offensive für das Dieselkraftfahrzeug der Generation 6 d (die Abgasluft ist sauberer als die angesaugte Luft) würde sofort die Automobilindustrie beflügeln, von der jeder fünfte Arbeitsplatz in Deutschland abhängt.
Dann muss aber auch die unselige Strafsteuer auf den CO₂-Verbrauch bei PKW in Europa aufgehoben werden.
Ein kenntnisreicher Umweltminister wüsste schon, wie er argumentieren kann:
Jedes neue Dieselfahrzeug emittiert weniger CO₂ als ein Elektrofahrzeug,
das mit dem heutigen Strommix Deutschlands fährt
und dessen Batterie in Südostasien auf Kohlebasis hergestellt worden ist.
Und das wird sich auf Jahre nicht ändern.
Die Käufer werden sich nicht durch einen noch so großen Rabatt zum Kauf eines Elektroautos überreden lassen.
Zu groß sind die Nachteile der Inflexibilität, solange nicht für jeden Haushalt eine Schnellladestation vorhanden ist.
Dazu benötigen wir aber das Umgraben aller Straßen in ganz Deutschland.
Dies wird, wie man aus öffentlichen Planungsprozessen weiß, Jahrzehnte dauern und der erste Spatenstich wird vielleicht im dritten Jahr des Konjunkturprogramms erfolgen.
Ich befürchte, dass die Politik eher auf eine weitere Geldverschwendung an parasitäre Technologien setzt.
Denn nichts anderes ist Windenergie und Elektromobilität.
Beide Technologien funktionieren nur dann,
wenn die Sicherheit der Energieversorgung oder der Mobilität von verschmähter konventioneller Technik befriedigt wird.
Nein, wer wirklich will, dass die Pferde wieder saufen (Karl Schiller), muss einen sehr großen Mut beweisen und genau das tun, was hilft:
den vorhandenen Kapitalstock so effizient wie möglich wieder zu einer Vollauslastung zu führen.
Das bedeutet natürlich eine Pause von allen grünen Wolkenkuckucksheimen aber auch, und das meine ich im Ernst:
der Verzicht auf alle Belastungen von Verbrauchern und Wirtschaft, das heißt, u.a. Verschieben der CO₂-Steuer.
Helmut Schmidt hat so etwas gemacht.
Er hatte die unglaubliche Stärke nach der ersten Ölkrise 1977 in den Gymnicher Gesprächen, alle Umweltschutzmaßnahmen auf Eis zu setzen.
Natürlich werden die Grünen und Linken schäumen.
Aber folgte man ihren Vorschlägen und würde jetzt auch noch die Landwirtschaft auf ökologischen Landbau umstellen, dann hätte man auch noch eine veritable Kostenexplosion bei den Grundnahrungsmitteln.
Denn gleicher Ertrag ist nur mit bedeutend mehr Flächenaufwand möglich - und das zu höheren Kosten.
Natürlich muss man auch die Chance der fundamentalen Krise nutzen, um viele alte Hüte loszuwerden.
Jetzt heißt es, die gentechnische Forschung in Deutschland zu reaktivieren, die vor 30 Jahren bei Ihrem ersten Produkt in Deutschland (Behringwerk mit gentechnisch erzeugtem Insulin) von Joschka Fischer als Hessischer Umweltminister plattgemacht worden ist.
Dazu gehört die Wiedereröffnung von energietechnischer Forschung jenseits von Wind und Solar, z. B. bei der Sequestrierung von CO₂ aus Kohlekraftwerken.
Das würde sogar schneller helfen als der Bau neuer Gaskraftwerke.
Und statt 20 Milliarden für ein Endlagergrab in 50 Jahren auszugeben,
endlich eine Öffnung eines Forschungszweigs,
um durch Transmutation der abgebrannten Brennelemente CO₂-freie Energie zu erzeugen.
Bill Gates zeigt, dass das funktioniert.
Wir haben sogar in Deutschland mit dem Dual Fluid Reaktor DFR ein Konzept, dass das von Gates' Terrapower übertrifft.
Das hilft nicht sofort, ist aber unabweisbar.
So muss die Krise genutzt werden.
Sie bietet uns die letzte Chance wieder das zum Leben zu erwecken, was unseren Wohlstand ausgemacht hat.
Fortschritt durch Technik.
⇧ 2019
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Fred F. Mueller
2019-08-15 de
Merkel, das IPCC und die Geister, die sie rief (Teil 1)
Primärenergieverbrauch in Deutschland 2018
"Klimaneutralität"
In den voraussichtlich letzten beiden Jahren ihrer Amtszeit als Bundeskanzlerin hat Merkel ihre Maske der besorgten "Mutter der Nation" endgültig fallengelassen.
Ihr gesamtes Handeln ist offenkundig darauf gerichtet, Deutschland auf angebliche "Klimaneutralität" zu trimmen, egal was ihr dabei in den Weg kommt.
Deshalb wurde bereits ein Klimakabinett eingerichtet, in den Medien und aus den etablierten Parteien kommen pausenlos Panikmeldungen über die unmittelbar drohende "Klimakatastrophe".
Zugleich überbietet man sich darin, dem Volk Askese und Verzicht zu predigen: Vom Schweinebraten über Plastiktüten, das eigene Auto und den Urlaub bis zu Sondersteuern sollen der kleine Mann und seine Familie ihren sauer erarbeiteten Lebensstandard um Jahrzehnte zurückdrehen.
Dafür lobt Merkel sogar die "Grünen Garden" von "Fridays for Future", um mit ihrer Hilfe letzte Widerstände selbst in ihrer eigenen Partei sowie in den Verwaltungen zu brechen.
Forderungen an die Bevölkerung ohne Masterplan
Das aberwitzige daran ist, dass die Politik zwar einen immer größeren Katalog von Forderungen an die Bevölkerung vorbringt, sich aber über den Weg zum eigentlichen Ziel - die angeblich angestrebte Verringerung der Treibhausgase - nur sehr vage äußert.
Es gibt keinen Masterplan.
So gibt es weder über die Umfänge noch über die Kosten oder über die Konsequenzen, die das Ganze haben soll, wirklich klare Konzepte, von Planungen ganz zu schweigen.
Zwar sollen mehr Windanlagen und mehr Solarflächen gebaut werden, aber konkrete Zahlen sind Fehlanzeige.
Das Gleiche gilt für den Netzausbau oder die Speichertechnologie, ohne die es ja eigentlich nicht gehen wird.
Das Gerede von Batteriespeichern ist in diesem Zusammenhang geradezu lachhaft, da Batterien mit den erforderlichen Kapazitäten weder bezahlbar wären noch genügend Ressourcen dafür vorhanden sind.
Zudem geht es nicht nur um die derzeitige Stromproduktion.
Um den CO₂-Ausstoß zurückzudrängen, müsste der Bedarf an Primärenergie weitgehend von fossil auf elektrisch umgestellt werden.
Dabei handelt es sich um viel größere Bereiche wie Verkehrswesen, Heizung und Warmwasserbereitung oder industrielle thermische Prozesse von der Erzeugung von Metallen über die Betonherstellung bis zur chemischen und petrochemischen Industrie.
Was heißt das für Deutschland?
Maßstab ist der sogenannte Primärenergiebedarf Deutschlands,
der im Jahr 2018 bei 12.963 Petajoules
oder umgerechnet 3.600.833.333.333 kWh
bzw. 3.600 Terawattstunden (TWh) lag.
Die gesamte Stromproduktion Deutschlands lag 2018 bei 647 TWh, was rund 18 % des Primärenergiebedarfs ausmacht.
Da der Anteil der sogenannten "Erneuerbaren Energien" an der Stromerzeugung 2018 rund 35 % ausmachte, trug Strom aus "Erneuerbaren" somit lediglich rund 6,3 % zum Gesamtenergiebedarf Deutschlands bei.
Die entsprechende Statistik des BDEW weist zwar einen Anteil von 14 % aus, hieran darf man jedoch zweifeln.
TWh | |
Primärenergiebedarf | 3'600 |
Abzüglich "EE"-Anteil | -504 |
Verbleibender Bedarf | 3'096 |
Abzüglich 50% wegen Wirkungsgrad | 1548 |
Verbleibender zusätzlicher Strombedarf | 1548 |
Wir müssten zur Aufrechterhaltung unsere Lebensstandards unsere Stromproduktion von den derzeitigen 647 TWh um 1548 TWh auf dann 2195 TWh steigern.
TWh | |
Derzeitige Stromproduktion | 647 |
Zusätzliche Stromproduktion | 1548 |
Steigerung der Stromproduktion auf | 2195 |
Das ist ein Faktor 3,4!
Und diese Menge an Strom muss, so die Absicht der Regierung, bei völliger "Klimaneutralität" rein aus "erneuerbaren" Quellen stammen.
Anforderungen an eine künftige "erneuerbare" Stromerzeugung
Die künftige Stromerzeugung Deutschlands müsste sich dabei überwiegend auf zwei Quellen stützen: Wind und Solarerzeugung.
Die Anteile von vernichteten Lebensmitteln (beschönigend Biomasse genannt), Wasser und Hausmüll sind nicht mehr steigerungsfähig.
Die künftige Stromerzeugung müsste sich daher wie folgt zusammensetzen:
Aus Wasser, Biomasse und Hausmüll | TWh |
Wasser (nicht steigbar) | 20 |
Biomasse (nicht steigbar) | 45 |
Hausmüll (nicht steigbar, wegen Plastikverbot sogar eher sinkend) |
6 |
Total Wasser, Biomasseu und Hausmüll | 71 |
Steigerung der Stromproduktion auf (siehe oben) | 2195 |
Wovon Wasser, Biomasse und Hausmüll | -71 |
Verbleibend für Wind und Solar | 2124 |
Windstrom bisher | 107 |
Solarstrom bisher | 40 |
Total Wind und Solar bisher | 147 |
Steigerung von Wind und Solar auf | 2124 |
Die Windstromproduktion lag 2018 bei 107 TWh, während der Solarstromanteil 40 TWh erreichte, zusammen also 147 TWh.
Insgesamt müsste also die Stromproduktion aus diesen beiden Quellen um etwa den Faktor 14 (!) gesteigert werden.
Da die bisherigen Kosten der Energiewende einschließlich der versteckten Kosten für den bereits für die Zukunft zugesicherten Kapitaldienst, Infrastruktur (Leitungsbau, Netzgebühren sowie Stabilisierungskosten des Netzes) die Billion € deutlich überschritten haben,
kommen auf die deutsche Bevölkerung zusätzliche Kostenbelastungen von 14 Billionen € zu.
Pro Bürger wären das rund 170.000,- €.
In diesen Zahlen sind wichtige Zusatzkosten wie die für Transport und Speicherung sowie sonstige Infrastrukturmaßnahmen wie Backup-Kraftwerke noch nicht enthalten.
Was kommt auf den Bürger zu?
Rechnet man alles zusammen, so müsste jeder Bürger für eine "CO₂-freie" Bundesrepublik mindestens ca. 200.000,- € berappen.
Für eine vierköpfige Familie wären das demnach 800.000,- €.
Entscheidend ist in diesem Zusammenhang zunächst, über welchen Zeitraum diese Kosten abzustottern wären.
Nach den Planungen der "Kohlekommission" sollte das Ganze sich bis 2038 hinziehen.
Die jährliche Belastung läge pro Kopf dann bei 11.200,- €, während eine vierköpfige Familie mit 44.800,- € pro Jahr dabei wäre.
Verkürzte man diesen Termin, wie es von einigen Seiten gefordert wird, auf das Jahr 2030, so käme auf jeden Deutschen eine jährliche Belastung von 20.000,- € bzw. für die Familie eine solche von 80.000,- € zu.
Ginge es nach den von Merkel und den Fernsehanstalten so hofierten "Fridays für Future"-Schulkindern (nebst Greta sowie ihren erwachsenen Souffleuren), so kämen pro Kopf der Bevölkerung sogar jährlich 40.000,- € bzw. für die Familie 160.000,- € zusammen.
Davon ist in der öffentlichen Diskussion aber nirgends die Rede.
Stattdessen wird uns die Hölle auf Erden prophezeit, wenn wir nicht schleunigst das Unterste zuoberst kehren und Deutschland in eine Industriebrache mit überwiegender Subsistenz-Biolandwirtschaft verwandeln.
CDU und Grüne liefern sich einen Wettlauf darum, bei diesem Vorhaben den Spitzenplatz zu belegen.
Die frühere "Partei des kleinen Mannes" SPD versucht hingegen, sie mit allen möglichen unsinnigen Forderungen noch zu übertreffen.
Und um allem die Krone aufzusetzen, ruft ein Verdi-Gewerkschaftsgrande sogar dazu auf, sich an den "Fridays for Future"-Demonstrationen zu beteiligen.
Wehe, wenn die Geister kommen
Für Merkel, aber auch für den "Weltklimarat" IPCC steht mit der massiven Verschärfung der aktuellen Angst-Kampagne viel auf dem Spiel.
Sie rufen Geister, die in den nächsten Wochen zusammen mit ihren fanatisierten Unterstützern in den Fernsehanstalten und Printmedien Himmel und Hölle in Bewegung setzen werden, um die "große Transformation" Deutschlands soweit wie möglich zu beschleunigen.
Dabei ist das gesamte Projekt sowohl technisch als auch wirtschaftlich vollkommener Irrsinn,
wie beispielsweise im Buch "Strom ist nicht gleich Strom" auch für Laien verständlich dargelegt wird.
Egal in welchem Zeitrahmen man versucht, dieses Projekt durchzuführen, es kann nur in einem Fiasko größten Ausmaßes enden.
Die gerufenen Geister werden deshalb gleich zweifach kommen:
Zuerst, um möglichst großen Druck zu machen, weil man ihnen Angst um die Zukunft ihrer Kinder und Enkel gemacht hat.
Und nach dem Fiasko mit verdoppelter Wucht, wenn dem Volk klargeworden ist, in welchem Ausmaß es betrogen wurde.
Dann wird man sich an Goethes Gedicht vom Zauberlehrling erinnern:
"Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los"
Für eine erste Fassung dieser Artikelserie waren die bisherigen Kosten der Energiewende noch konservativ auf etwa 0,5 Billionen (bzw. 500 Mrd. €) geschätzt worden.
Die intensiven Recherchen für den zweiten Teil der Serie zeigten jedoch, dass diese Annahme viel zu zurückhaltend war und die "Energiewende" das deutsche Volk inzwischen bereits eine volle Billion € gekostet hat.
Die entsprechenden Zahlen für die Kalkulation der zukünftigen Kosten wurden daher in der vorliegenden Fassung angepasst.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Fred F. Mueller
2019-09-03 de
Merkel, das IPCC und die Geister, die sie rief (Teil 2):
Horrende Kosten
Kosten der Elektrizitätsgewinnung
Kosten der Elektrizitätsgewinnung ausgewählter Kraftwerke,
Inbetriebnahmejahr ab 2015
In den voraussichtlich letzten beiden Jahren ihrer Amtszeit als Bundeskanzlerin hat Merkel ihre Maske der besorgten "Mutter der Nation" endgültig fallengelassen.
Ihr gesamtes Handeln ist offenkundig darauf gerichtet, Deutschland auf angebliche "Klimaneutralität" zu trimmen, egal was ihr dabei in den Weg kommt.
Deshalb wurde bereits ein Klimakabinett eingerichtet, während Panikmeldungen über "die unmittelbar drohende Klimakatastrophe" seitens der Medien, der NGO's und der etablierten Parteien immer schriller werden.
Zugleich überbietet man sich gegenseitig mit Aufrufen zu Askese und Verzicht: Vom Sonntagsbraten über Plastiktüten, das eigene Auto und den Urlaub sollen der kleine Mann und seine Familie ihren sauer erarbeiteten Lebensstandard um Jahrzehnte zurückdrehen.
In Teil 2 schauen wir uns an, was das Volk bisher für die Folgen dieser Hysterie berappen musste.
Von allen Seiten wird uns weisgemacht, "die Wissenschaft" sei sich darin einig, dass wir mehr oder weniger all unser Geld abgeben müssen, um das Überleben der Menschheit und des ganzen Planeten zu retten.
97 % sind nicht genug! Jetzt sollen es 99,84 % sein.
Die seit 2014 - also dem Ende der Powell Untersuchung erschienenen - mehr als 1.350 begutachtete Studien (Quelle: http://www.populartechnology.net/2009/l (l/peer-reviewed-paperssupporting.html),
welche sich negativ über die Hypothese des "manmade global warming" äußern, oder ihr nicht die große Bedeutung beimessen, inzwischen kamen jährlich einige hundert dazu, wurden von Powell und friends nicht eines Blickes gewürdigt.
Von den dort für das Jahr 2014 aufgeführten 251 sceptical papers erscheint - nach Stichprobenprüfung - kein einziges in seiner Auswertung.
Wenn man also kritische Literatur komplett unbeachtet oder ganz auslässt, kann man leicht vermeintliche 100 % Zustimmung erreichen.
Ein uralter Trick, der bekanntermaßen besonders bei sog. Wahlen in Diktaturen zur Anwendung kommt.
Die gleichen Leute,
die uns ganz unverblümt zusammen mit unserem Bankkonto auch den mühsam erarbeiteten Lebensstandard abspenstig machen wollen, säuselten uns noch 2004 vor, dass uns die Energiewende nicht mehr kosten würde als eine Kugel Eis im Monat (Bundesumweltminister Jürgen Trittin).
Zitat:
"Es bleibt dabei, dass die Förderung erneuerbarer Energien einen durchschnittlichen Haushalt nur rund 1 Euro im Monat kostet - so viel wie eine Kugel Eis." - Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Pressemitteilung 231/04, Berlin, 30.07.2004, www.bmu.de
Inzwischen ist vor allem eines klar: Es wird teurer,
sogar sehr viel teurer.
Nur gibt es dazu keinerlei Kostenklarheit, keine belastbaren Zahlen darüber, was die "Energiewende" bisher gekostet hat und was man uns in Zukunft noch zumuten will.
Im Gegenteil, offensichtlich wird sogar nach Kräften versucht, die Bevölkerung über das wahre Ausmaß des Raubzugs auf ihre Geldbeutel zu täuschen.
Ohne klaren Masterplan ist das auch gar nicht möglich, weshalb die Befürworter nicht einmal ansatzweise Zahlen präsentieren können.
Misstrauen sollte jedoch schon allein die Tatsache erwecken, dass selbst für die Vergangenheit keine klaren Angaben darüber zu finden sind, was uns für die Energiewende bisher schon abverlangt wurde.
Verschleierung durch Salamitaktik
Wer sich in diese Fragestellung einarbeitet, merkt nach kurzer Zeit, dass hinter dieser Unklarheit Absicht steckt.
Die Unklarheit wurde seitens der Politik mit Bedacht herbeigeführt, um die Ungeheuerlichkeit der Abzocke, die da betrieben wird, zu verschleiern.
Zwar kann man unschwer erkennen, dass wir inzwischen die mehr oder weniger höchsten Strompreise in Europa haben, aber exakte Zahlen sind durch einen Wust von hier und da erhobenen "Kleckerbeträgen" so geschickt verschleiert, dass es äußerst schwer fällt, die tatsächlichen Summen zu ermitteln.
Haupttrick dieser "kreativen Buchhaltung" ist zunächst, dass die Politik im Prinzip zulasten des Bürgers jährlich immer wieder neue 20jährige Leasingverträge abschließt, die er nach und nach über die gesamte Laufzeit mit Zins, Zinseszins und Gewinn für den Finanzier abstottern muss.
Anders ausgedrückt: Noch die Generation unserer Kinder wird das abbezahlen müssen, was unsere heutigen Politiker uns da eingebrockt haben.
Die Verantwortlichen sind dann schon längst im Rentenalter und zehren von ihren ebenso "wohlverdienten" wie üppigen Abgeordnetenpensionen.
Schauen wir uns einmal genauer an, wie dabei vorgegangen wurde.
Das Täuscher-Tuch für den Bürger: Die EEG-Umlage
Ebenso wie spanische Toreros ein Tuch verwenden, um den starken, aber dummen Stier zu täuschen und ins Leere laufen zu lassen, benutzt die deutsche Politik die sogenannte EEG-Umlage, um der Bevölkerung eine vermeintlich erträgliche Belastung vorzugaukeln.
Wohl auch deshalb fiel diese Umlage im ersten Jahr (2000) mit nur 0,19 ct/kWh auf der Stromrechnung den Verbrauchern kaum ins Auge.
Da auch eine satte Steigerung um 31,5 % auf dann 0,25 ct/kWh im Folgejahr "ohne allzu großes Geschrei" (Spruch © Jean-Claude Juncker) akzeptiert wurde, drehte man an diesem Stellrad bis zum Jahr 2017 munter weiter.
Als dann mit 6,88 ct/kWh (bei einem Strompreis knapp unter 30 ct/kWh) die Steigerung bei sage und schreibe rund 3600 % lag, begann selbst dem braven deutschen Michel die Hutschnur zu platzen, und man beschloss, diesen Betrag vorerst zumindest optisch zu deckeln.
Doch schon lange vorher hatte man über Jahre hinweg systematisch dafür gesorgt, dass immer neue zusätzliche Zapfstellen eingerichtet wurden, um die Bevölkerung mithilfe zahlloser Ausreden eben unter anderem Etikett zusätzlich zu schröpfen.
Der Leasing-Trick
Schon allein die EEG-Umlage stellt per se einen "Beschiss" am Bürger dar, weil ihm nicht klargemacht wurde, dass es sich hierbei mitnichten um jährliche Einmalzahlungen handelt, wie es der Blick auf die jährlichen Auszahlungen laut EEG-Umlage zu suggerieren scheint
In der Öffentlichkeit wird in den meisten Fällen nur die Höhe
der jährlichen EEG-Auszahlungen an die Anlagenbetreiber
wahrgenommen
Gesamtsumme der bisherigen Ratenzahlen
Erst wenn man die Gesamtsumme der bisherigen Ratenzahlen über die bisher 19 Jahre zusammenrechnet, beginnt man zu erahnen, was da wirklich passiert
Kumulierte jährliche EEG-Auszahlungen an die Anlagenbetreiber
seit 2000
Gesamtsumme der verursachten Kosten und der Zahlungsverpflichtungen
Entscheidend für den Schuldner dieser Zahlungen - das ist das deutsche Volk - ist letztlich die Gesamtsumme, die für den bisher installierten "Fuhrpark" zu Buche steht.
Gesamtbild der allein durch das EEG von 2000 bis zum Ablauf
des Jahres 2019 verursachten Kosten und Zahlungsverpflichtungen
Mit folgendem Link wird von anderen Webseiten auf diese Seite verwiesen.
▶Fritz Vahrenholt: Merkels erhöhtes Klimaziel kostet Deutschland 3000 Milliarden Euro mehr
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2019-07-10 de
Vahrenholt: Merkels erhöhtes Klimaziel kostet Deutschland 3000
Milliarden Euro mehr
Kostenbelastung stiege auf bis zu 1050 Euro monatlich pro Haushalt
Die Erhöhung der Klimaschutzziele, die Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Evangelischen Kirchentag angekündigt hat,
würde die deutsche Volkswirtschaft und jeden einzelnen Haushalt erheblich belasten.
Wird das von Merkel formulierte Ziel wirklich umgesetzt, das CO2-Reduktionsziel von 90 auf 100 Prozent bis 2050 zu erhöhen, entstünden dadurch nach einer Berechnung des früheren Hamburger Umweltsenators Fritz Vahrenholt (SPD) Mehrkosten von rund 3000 Milliarden Euro.
Damit stiegen die Kosten für das Erreichen der Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 von bislang geschätzten 4600 Milliarden auf 7600 Milliarden Euro.
Das ist etwa doppelt so viel wie das Bruttoinlandsprodukt Deutschland im Jahr 2018.
Bei diesen Zahlen stützt sich Vahrenholt auf eine Studie im Auftrag der Bundesregierung über die Kosten der Energiewende, die die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, die Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) und die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften im November 2017 vorgelegt hatten.
Danach rechnen die Forscher mit Kosten zur Erreichung des 90-Prozent-Ziels bis 2050 in Höhe von 4600 Milliarden Euro.
NoTricksZone (Pierre L. Gosselin)
2019-07-10 en
Energy Ruin? German Expert: Fridays-For-Future Demands
Would Cost Households $1150 - A Month!
The stricter climate protection targets recently announced by Chancellor Angela Merkel at a Protestant Church Congress would put a considerable burden on the German economy and every single household.
If the goal formulated by Merkel to increase the CO2 reduction target from 90 to 100 percent by 2050 were really achieved, then it would result in additional costs of around 3000 billion euros, according to a calculation by the former Hamburg Senator for the Environment, Fritz Vahrenholt (SPD).
7.6 trillion euros, twice Germany's GDP
The cost of achieving climate neutrality by 2050 thus would rise from an estimated 4600 billion to 7600 billion euros.
This is about twice as much as Germany's gross domestic product in 2018, according to the magazine Tichys Einblick in its issue published Monday.
For these figures, Vahrenholt relies on a study commissioned by the Federal Government on the costs of the Energiewende (transition to green energies), which the National Academy of Sciences Leopoldina, the German Academy of Engineering Sciences (acatech) and the Union of German Academies of Sciences and Humanities presented in November 2017.
Additional 320 euros per month per household
According to the study, the researchers expect costs for reaching the 90 percent target to reach 4600 billion euros by 2050.
According to the study, this corresponds to an average additional burden on households in Germany of 320 euros per month.
Reductions getting increasingly difficult, expensive
An increase in climate protection targets beyond the 90 percent aim, as Angela Merkel has now formulated as a target, is particularly expensive because all "favourable" possibilities for CO2 reduction and replacement have already been exhausted.
"The technical expenditure for any further reduction is much higher since all potentials for direct electricity use have been exhausted and low-cost fossil natural gas must be replaced by elaborately produced synthetic energy sources," the researchers wrote in 2017.
3000 billion euros for last 10% reduction
On the basis of the cost assumptions made by the researchers, Vahrenholt extrapolated the costs for the last ten percent.
According to this approach, the costs for the last ten percent are 3000 billion euros.
By way of comparison, in their government report the researchers stated that the additional costs of increasing the climate protection target from 85 to 90 percent amounted to 1300 billion euros.
1050 euros per household - per month!
If the demand of the "Fridays for Future" demonstrators were met and climate neutrality were to be achieved by 2035, the costs would be incurred in a shorter time.
According to Vahrenholt, the cost burden would rise to 1050 euros per household - per month!
Fritz Vahrenholt
Homepage
KlimaNachrichten/Die Kalte Sonne
Wikipedia
|
Professor, Dr., Deutscher Politiker (SPD), Manager, Wissenschaftler
und Buchautor. ►Fritz Vahrenholt: Who is who (Skeptiker) ▶Fritz Vahrenholt: Präsentationen (Bilder & Grafiken) ▶Fritz Vahrenholt: Video-Präsentationen ▶Fritz Vahrenholt: Wikipedia (Opfer von Wikipedia) |
Mit folgendem Link wird von anderen Webseiten auf diese Seite verwiesen.
▶Fritz Vahrenholt: Das 4600-Milliarden-Fiasko
Die Weltwoche Ausgabe 20/2019/ Fritz Vahrenholt
2019-05-15 de
Das 4600-Milliarden-Fiasko
Eine hochkarätige und politisch unverdächtige Studie entlarvt den süssen Traum der Energiewende als ökonomischen und ökologischen Albtraum.
Doch was nicht sein darf, kann nicht sein.
Die Forderungen nach dem Ausstieg aus Kohle, Kraftstoff und Erdgas werden immer schriller.
Es fing an mit dem waghalsigen Vorschlag der Kohlekommission.
Das vom Bundeskanzleramt zur Hälfte mit grünen Aktivisten besetzte Gremium
will den Ausstieg aus der Kohle bis 2038.
Es folgte die Forderung des einflussreichen grünen Spitzenpolitikers Robert Habeck und seiner Freunde nach
dem Aus für den Verbrennungsmotor im Jahre 2030.
Und als es im April vier Wochen lang überdurchschnittlich trocken war («Sehr schlimm!» - «Das hat es noch nie gegeben!»), rief die Abgeordnete Annalena Baerbock im Chor mit den Klimaaktivisten die Krise aus:
Verdopplung des CO2-Preises
und ein starkes Ordnungsrecht!
Die streikenden Freitagskinder von Lummerland schreien nach
einer CO2-Steuer von 180 Euro noch in diesem Jahr,
«Treibhausemissionen auf netto null» bis 2035,
alles «100 Prozent erneuerbar».
Umsetzbarkeit und den Kosten der sogenannten Energiewende
Da lohnt es sich, die Studie des Akademieprojektes «Energiesysteme der Zukunft» der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften in die Hand zu nehmen.
Die vom Bund finanzierte und von zwei Dutzend der besten Professoren Deutschlands verfasste Untersuchung setzt sich auf 163 Seiten mit der Umsetzbarkeit und den Kosten der sogenannten Energiewende auseinander.
Die Erkenntnisse erscheinen deprimierend.
Nachdenken verboten
Man könnte sich vorweg fragen, wieso der gesammelte technische Sachverstand unserer deutschen Akademien die Zukunft unserer Energieversorgung im Wesentlichen allein auf
zwei Technologien (Windkraft und Fotovoltaik) stützen will.
Offenbar verbietet es der Mainstream, über Alternativen - Kernfusion, inhärent sichere Kernenergie ohne langlebige Rückstände wie beim Dual Fluid Reaktor, CO2-freie Kohlenutzung (carbon sequestration) - auch nur nachzudenken.
Vom Risiko der Alternativlosigkeit ist leider keine Rede.
Es lohnt sich trotzdem in die Studie reinzuschauen, um zu erahnen, was uns bevorsteht.
Es werden alle Sektoren (Strom, Verkehr und Wärme) zusammen betrachtet.
Und siehe da:
80 Prozent des Energiebedarfs werden in Deutschland heute fossil gedeckt,
7,5 Prozent durch Kernkraft,
13 Prozent durch erneuerbare Energien.
Wenn man bei den Erneuerbaren das Wasser und die Biomasse (einschliesslich Biogas und Biosprit) abzieht, bleiben übrig:
1,5 Prozent der Primärenergie werden durch Windkraft erzeugt,
1 Prozent durch Fotovoltaik (Seite 10 der Studie).
Zusammen ergibt das 2,5 Prozent Wind- und Sonnenenergie - wahrlich noch ein langer Weg bis zu 100 Prozent.
Weiter ist da zu lesen:
Wenn man den Weg einer Dekarbonisierung um 90 Prozent bis 2050 gehen will,
dann «wird mit rund 1150 Terawattstunden sogar fast doppelt so viel Strom benötigt wie heute», weil Verkehr und Wärme elektrifiziert werden sollen.
Da man sich nur auf Fotovoltaik und Windkraft versteift hat, kommt die Studie zum Schluss:
«Die installierte Leistung an Windkraft und Fotovoltaik müsste in diesem Fall (bei gleichbleibendem Energieverbrauch) gegenüber heute versiebenfacht werden.»
Wir haben heute in Deutschland
rund 28'000 Windkraftanlagen mit einer Kapazität von 57'000 Megawatt (MW),
bei der Fotovoltaik sind es 46'000 MW.
Eine Versiebenfachung der Solaranlagen würde fast alle möglichen Dachfassaden und andere Siedlungsflächen erfassen.
Eine Versiebenfachung bei der Windenergie würde selbst bei Verdopplung der Kapazität der einzelnen Generatoren die deutsche Landschaft radikal verändern.
Verteilt in einem Netz übers ganze Land, käme alle 1,5 Kilometer eine 200 Meter hohe Windmühle zu stehen.
Man sollte sich das plastisch vorstellen.
Der süsse Traum der sanften Wende entpuppt sich bei genauer Betrachtung als ökologischer Albtraum.
Weiter lässt die Studie auch wirtschaftliche und soziale Abgründe erahnen, auf die wir frohen Mutes zusteuern.
«Die Dominanz der fluktuierenden erneuerbaren Energien erfordert eine hohe Flexibilität auf der Stromerzeugungsseite und der Verbrauchsseite», ist in der Studie zu lesen.
Im Klartext
Wenn Wind und Sonne, je nach den Launen der Witterung, gerade keine Energie liefern, muss der zivilisierte Mensch zwischendurch halt mal auf Energie verzichten.
Doch nicht einmal in ihrem Idealszenarium kommt die schöne neue Welt der dezentralen Energieerzeugung ganz ohne zentrale Grosskraftwerke aus.
Die Studie schätzt, dass es bis zu 100'000 MW aus Grosskraftwerken braucht - natürlich auf der Basis von Biogas, synthetischem Methan oder Wasserstoff -, um das Netz stabil zu halten und kurzfristige Zusammenbrüche zu verhindern.
Zum Vergleich:
Die heutige Kapazität von Grosskraftwerken beträgt rund 90'000 MW.
Licht oder Wärme, das ist die Frage
Ebenfalls ernüchternd ist die Erkenntnis, dass Batterien nur als Kurzzeitspeicher dienen können.
Voraussetzung für Langzeitspeicher wäre die erfolgreiche Entwicklung von «Power-to-Gas», also die Umwandlung von Windstrom per Elektrolyse in Wasserstoff oder gar Methan.
Das ist zwar heute noch absurd teuer, aber wir werden das schon schaffen, vielleicht, irgendwann und irgendwie.
Allerdings, so warnen die Autoren, könnte es trotz allem in Tagen der kalten Dunkelflaute (keine Sonne und kein Wind im Winter) zu Konflikten kommen zwischen «Power-to-Heat» (Wärme auf Windstrombasis) und dem konventionellen Strombedarf.
Will sagen: Licht oder warme Heizung, das ist dann die Frage.
Das Auto bleibt bei der Dunkelflaute sowieso zu Hause stehen.
Die Autoren korrigieren nicht zuletzt auch die weithin verbreitete Illusion, nach der Autobatterien als Stromspeicher genutzt werden könnten:
«Die Pufferkapazität der Elektroflotte liegt im Bereich von einigen Stunden» (Seite 57 der Studie).
Der Ausgleich der Launen der Witterung hängt zudem davon ab, ob die «Autobesitzer bereit sein werden, ihre Batterien dem System zur Verfügung zu stellen».
Schlimmstenfalls könnte das zeitgleiche Laden vieler Autobatterien zu bestimmten Tageszeiten zu einer zusätzlichen Belastung für das Stromnetz werden.
Es ist allerdings zu befürchten, dass die Deutschen auch in grüner Zukunft selber bestimmen möchten, wann sie fahren wollen und wann nicht.
In Anbetracht all der Strassen in den Städten, die man für teures Geld aufgerissen hat, um dem Bedarf nach «Ausbau der Verteilnetze» Rechnung zu tragen, ist der Bürger womöglich nicht zu weiteren Opfern bereit.
Und gratis ist die schöne neue Welt von Greta, Annalena und Robert leider auch nicht zu haben.
Hier kann einem beim Blick in den Abgrund richtig schwindlig werden.
Die Autoren setzen 60 Prozent CO2-Minderung voraus, die ja bis 2030 erreicht werden soll (Seite 116 der Studie, Grafik 35).
Das heutige Energieversorgungssystem kostet pro Jahr 250 Milliarden Euro.
Will man das CO2-Zwischenziel in den nächsten zehn Jahren erreichen, kostet das 1500 Milliarden zusätzlich.
Bei einer Erhöhung auf 75 Prozent CO2-Minderung rechnen die Autoren mit weiteren 800 Milliarden,
bei einer solchen auf 85 Prozent mit weiteren 1000 Milliarden.
Für die Steigerung von 85 auf 90 Prozent CO2-Minderung bis ins Jahr 2050 wären noch weitere 1300 Milliarden fällig.
Alles zusammen ergäbe dann das hübsche Sümmchen von 4600 Milliarden Euro.
Klumpenrisiko mit Wind und Sonne
4600 Milliarden Euro müssten die deutschen Haushalte also ausgeben, um 800 Millionen Tonnen CO2 zu vermeiden.
Dies ist die Menge an CO2, die China jedes Jahr zusätzlich ausstösst.
Damit die Eltern der streikenden Kinder von «Fridays for Future» die 4600 Milliarden richtig verstehen:
Das sind während dreissig Jahren für jeden deutschen Haushalt Monat für Monat 320 Euro - zusätzlich, notabene.
Und wenn es nach Greta und ihren Followern geht, die 100 Prozent Erneuerbare innerhalb von fünfzehn Jahren fordern,
dann wären das monatlich 640 Euro - immer vorausgesetzt, dass die deutsche Energieversorgung und damit auch die Wirtschaft nicht vorher zusammenbricht.
Zur Erinnerung: Zieht man diese 640 Euro von einem deutschen Durchschnittsverdienst (1890 Euro netto pro Monat) ab, müssten Heerscharen von Deutschen unter oder nahe der Armutsgrenze (60 Prozent des Durchschnittsnettoeinkommens) leben.
Dabei kommt Deutschland nicht einmal mit dem mittelfristigen Umbau der Stromversorgung klar.
Die Bundesnetzagentur warnt, dass bis ins Jahr 2022 eine Reservekapazität von 10'000 Megawatt (was zehn Kernkraftwerken entspricht) aufgebaut werden muss.
Statt das absehbare Stromproblem zu lösen, weiten wir es auf Wärme und Mobilität aus.
Diese drei Sektoren, die bislang von verschiedenen Energieträgern (Kohle, Erdgas, Erdöl, Kernenergie) geprägt waren, sollen im Wesentlichen von einem einzigen Energieträger abhängig gemacht werden:
Strom, gespeist aus Wind und Sonne.
In der Privatwirtschaft würde man von einem verantwortungslosen Klumpenrisiko reden.
Wind und Sonne entscheiden, wann wir unser Auto bewegen können, wie viel Wärme wir im Winter nutzen dürfen und wann das Licht angeschaltet werden kann.
Das nennt man einen nachhaltigen Kurzschluss.
Die Studie «Energiesysteme der Zukunft» kann hier heruntergeladen werden:
ENERGIESYSTEME DER ZUKUNFT / November 2017
»Sektorkopplung« - Untersuchungen und Überlegungen zur Entwicklung eines
integrierten Energiesystems
Schlussfolgerung von Fritz Vahrenholt aus dem Blog der Kalten Sonne
Und warum das alles?
Natürlich wegen der anfangs erwähnten Klimakrise.
Und deswegen sind solche Blogs wie dieser notwendig, um allen Entscheidern klarzumachen:
Ja, wir müssen am Ende dieses Jahrhunderts die fossile Ära hinter uns gelassen haben.
Aber diese Zeit haben wir auch, denn die Klimasensitivität des CO2 ist deutlich kleiner als uns die Panikmacher und Systemveränderer erzählen wollen.
Fritz Vahrenholt: Das 4600-Milliarden-Fiasko Deutschland: Energiewende ins Nichts SNV Schweizerische Normen-Vereinigung
|
nukeKlaus.net / Dr.Ing. Humpich
2019-04-11 de
NELA - Nuclear Energy Leadership Act
NELA - Nuclear Energy Leadership Act
Das Kunstwort NELA ist eine Abkürzung für den Nuclear Energy Leadership Act.
Eine Anweisung des US-Senats ("Länderkammer der USA") an den Secretary of Energy ("Energieminister" ), die Ziele für die zukünftige friedliche Nutzung der Kernenergie in den USA aufzustellen, eine vielseitig verwendbare Quelle für schnelle Neutronen auf der Basis eines Kernreaktors zu bauen (VTR) und High-Assay-Uran (Anmerkung: Uran mit knapp unter 20% Anreicherung, HALEU) für Forschung, Entwicklung und den Bau eines fortschrittlichen Reaktors etc. bereit zu stellen.
Die Reaktion auf dieses Gesetz - z. B. durch den Milliardär Bill Gates - war geradezu euphorisch.
Der ehemalige Mitbegründer von Microsoft hält Kernenergie für eine der wichtigsten Zukunftstechnologien und ist auch aktiv und mit eigenem Geld an der Förderung beteiligt.
So soll in seine Gründung TerraPower LLC Nuclear Energy bereits über eine Milliarde US-Dollar Risikokapital geflossen sein.
Er war auch nicht ganz unschuldig an dieser Gesetzgebung, da seine Ankündigung mit seinem Reaktortyp nach China abzuwandern, mächtig Staub aufgewirbelt hat - man muß nicht extra erwähnen, daß dieser Schachzug bei Donald Trump voll ins Schwarze getroffen hat.
Politische Auswirkungen
Mag auch im deutschen Staatsfernsehen immer wieder der Eindruck geschürt werden, die USA seinen vollkommen gespalten und stünden kurz vor einem Bürgerkrieg,
so ist dieses Gesetz ausdrücklich von Demokraten und Republikanern gemeinsam eingebracht worden.
Es gibt aber noch einen weiteren Hinweis für eine in der Bevölkerung breit vorhandene Zustimmung.
Im Senat ist jeder Bundesstaat - unabhängig von Größe und Bevölkerung - durch zwei Senatoren vertreten.
Jeder Senator ist für sechs Jahre gewählt und die Wahlen finden zeitversetzt alle zwei Jahre statt.
Anders als in Deutschland ("Parteiendemokratie"), werden die Senatoren direkt durch die Einwohner ihres Bundesstaates gewählt.
Sie besitzen daher einen hohen Bekanntheitsgrad und entsprechendes Ansehen - deshalb wird keiner ein Gesetz einbringen, das seine Wiederwahl gefährdet.
Insofern wird die Standortsuche nur eine Formsache sein.
Verzögerungen durch "Bürgerproteste" sind nicht zu erwarten.
Inhalt der Anweisung
NELA beinhaltet eine Menge tiefgreifender Veränderungen für die zukünftige Entwicklung der friedlichen Nutzung der Kernenergie:
Endlich scheint der Gegensatz von hohen Investitionen - bei später extrem geringen Betriebskosten - verstanden und als Besonderheit der Kerntechnik akzeptiert zu sein.
Es soll eine Wiederbelebung der sog. "schnellen Reaktoren" erfolgen, diesmal jedoch nicht wegen (falsch eingeschätzter) kleiner Uranreserven, sondern zur "Entschärfung" der Atommüll-Problematik.
Die Zeit ist dafür reif.
Gibt es doch auch in den USA mehrere tausend Tonnen abgebrannter Brennelemente, die durch jahrzehntelange Lagerung bereits so stark abgeklungen sind, daß sie förmlich nach einer Wiederaufbereitung schreien.
(SECTION 2) GENEHMIGUNG VON LANGFRISTIGEN ENERGIELIEFERUNGSVERTRÄGEN
In den USA sind Verträge zwischen Energieerzeugern und öffentlichen Versorgern über die PPA (Power Purchase Agreement) reglementiert. Zukünftig dürfen Verträge über eine Laufzeit von 40 Jahren (bisher 10 Jahre) für Kernkraftwerke abgeschlossen werden. Die Zahlungsströme über die Vertragslaufzeit sind eine wichtige Grundlage für eine Finanzierung durch Kreditgeber.
(SECTION 3) LANGFRISTIGE PILOTVERTRÄGE
Der Energieminister soll insbesondere mit dem Verteidigungsminister und dem Minister für die Heimatverteidigung langfristige Verträge zur Versorgung mit Kernenergie ausarbeiten.
Ziel ist mindestens ein Vertrag mit einem kommerziellen Kernkraftwerk bis zum 31.12.2023.
Der Minister soll neuartige Reaktoren (first-of-a-kind ) und neue kerntechnische Verfahren besonders berücksichtigen, die eine zuverlässige und belastbare (Anmerkung: also ausdrücklich keine wetterabhängigen und an Rohrleitungen gebundene Systeme) Energieversorgung von besonders wichtigen Einrichtungen ermöglichen.
Insbesondere für abgelegene Regionen (Anmerkung: Militärstützpunkte etc.) und bei Inselbetrieb geeignete Systeme.
Es sind unter diesen Umständen ausdrücklich höhere, als Marktpreise erlaubt.
(SECTION 4) ENTWICKLUNGSZIELE FÜR FORTSCHRITTLICHE KERNREAKTOREN
Unter fortschrittliche Reaktoren werden auch Prototypen verstanden, die besondere Fortschritte zur jeweils neusten Generation aufweisen:
Zusätzliche inhärente Sicherheiten,
geringerwertige Abfälle (Anmerkung: Im Sinne von Menge und Aktivität)
bessere Brennstoffausnutzung (Anmerkung: Weniger Natur-Uran),
größere Toleranz gegenüber Ausfall der Kühlung,
höhere Verfügbarkeit (Anmerkung: Brennelementewechsel etc.),
besserer Wirkungsgrad,
geringerer Verbrauch an Kühlwasser,
die Fähigkeit zur Erzeugung elektrischer Energie und Heizwärme,
Anpassung an wachsende Verbräuche durch einen modularen Aufbau, flexible Leistungsbereitstellung zum Ausgleich zwischen dem Angebot an wetterabhängigen Energien und der Verbrauchernachfrage und Fusionsreaktoren.
Es soll ein Projekt zur Demonstration durchgeführt werden.
Darunter wird ein fortschrittlicher Reaktor verstanden, der innerhalb eines Versorgungsgebietes als Kraftwerk eingesetzt wird, oder in irgendeinem anderen Zusammenhang, der den kommerziellen Einsatz eines solchen Reaktors erlaubt, eingesetzt wird.
Zu diesem Zweck soll der Minister möglichst bald nach dem Inkrafttreten, die Forschung und Entwicklung von fortschrittlicher, bezahlbarer und sauberer Kernenergie im eigenen Land vorantreiben.
Zu diesem Zweck soll die Eignung verschiedener fortschrittlicher Reaktortechnologien für eine Anwendung durch private Unternehmen nachgewiesen werden:
zur Gewinnung von emissionsfreier elektrischer Leistung bei einem Energiepreis von bis zu 60 $ pro Megawattstunde, gemittelt über die geplante Lebensdauer des Kraftwerks,
zur Versorgung durch Fernwärme, Wärme in industriellen Prozessen und zur Herstellung synthetischer Kraftstoffe,
als Backup (Anmerkung: Für "Flatterstrom") oder beim Einsatz von betriebsnotwendigen Strom-Versorgungsanlagen (Anmerkung: Rechenzentren, militärische Anlagen etc.).
Entwicklungsziele für die (staatliche) Kernforschung sind in diesem Sinne Demonstrationsprojekte, die nicht durch private Unternehmen durchgeführt werden können, da diese nicht in der Lage oder willens sind, das erhebliche finanzielle Risiko der Forschung zu tragen.
Es soll der Zugang von Privatunternehmen zu staatlichen Forschungseinrichtungen oder die Nutzung staatlicher Forschungsergebnisse erleichtert werden.
Der Minister soll bis zum 30.9.2028 mindestens in ein Abkommen mit mindestens vier verschiedenen fortschrittlichen Reaktoren eintreten.
Der Minister soll in diesem Sinne verschiedene Verfahren zur primären Kühlung (Anmerkung: Metalle, Gas, Salzschmelzen etc.) aussuchen.
Er sollte dabei anstreben, daß die Langzeitkosten für elektrische Energie und Wärme konkurrenzfähig sind.
Die in die Auswahl einbezogenen Reaktortypen sind durch externe Gutachten zu überprüfen.
Es sollen in Zusammenarbeit mit privaten Unternehmen geeignete Liegenschaften ermittelt werden.
Es sind staatliche Stellen, die National Laboratories und "höhere Bildungseinrichtungen" direkt anzusprechen.
Neben traditionellen Abnehmern, wie z. B. Stromversorger, sind auch potentielle Anwender neuer Technologien, wie z. B die petrochemische Industrie, sowie die Entwickler fortschrittlicher Reaktoren einzubeziehen.
Abschließende Bemerkungen
Es scheint, der Riese USA ist erwacht.
Inzwischen kommen rund zwei Drittel aller neuen Kernkraftwerke aus China und Rußland.
Die USA sind nicht mehr lange der größte Produzent elektrischer Energie aus Kernenergie.
Das bedeutet, die Führungsrolle geht verloren.
Die Druckwasser-Technologie ist ausgereizt.
Es ist absehbar, wann China und Rußland vollständig aus eigener Kraft Kernkraftwerke auf internationalem Niveau bauen können.
China wegen seiner breiteren industriellen Basis sicherlich früher.
Beide Länder drängen massiv auf die Märkte in Schwellenländern.
Was sie technisch noch nicht leisten können, machen sie über den Preis wett.
Hinzu kommt der Schock über die beiden aus dem Ruder gelaufenen Baustellen Vogtle und Summers:
Man kriegt einen selbst entwickelten Reaktor im eigenen Land nicht mehr termingerecht und zu den geplanten Kosten fertig.
Für die kerntechnische Industrie hat das wie die Unglücke mit der Raumfähre auf die Raumfahrtindustrie gewirkt.
Es war höchste Zeit sich neu zu erfinden.
Aus dem "Raumgleiter" wurde ein privat entwickelter "Bleistift", der senkrecht auf einem Ponton im Meer zur Wiederverwendung landet.
Inzwischen plant man die Reise zum Mars.
In der Kerntechnik kommt die Abkehr vom immer größer werden (Kostendegression), zum genauen Gegenteil hin.
Anstatt immer mehr (erforderliche) Sicherheitssysteme, hin zu "inhärenter Sicherheit".
Zur Kostensenkung Serienfertigung in der Fabrik.
Ganz nebenbei die Erschließung neuer Märkte durch diese Maßnahmen:
Kleinere Stromnetze, Länder die gar nicht so viel Kapital für ein konventionelles Kernkraftwerk aufbringen können, Länder die nicht über die Infrastruktur für Betrieb und Wartung verfügen usw.
Hinzu kommt die größer werdende - oder zumindest so empfundene - Problematik des "Atommülls".
Ein Leichtwasserreaktor produziert zwar - gemessen an einem fossilen Kraftwerk - verschwindend geringe Mengen an Abfall, aber mit steigender Anzahl werden auch die abgebrannten Brennelemente spürbar.
Die naßchemische Wiederaufbereitung mit anschließender erneuter Verwendung des Plutoniums in Leichtwasserreaktoren (Mischoxid) hat sich auch nicht als der Hit erwiesen.
Will man das "Atommüllproblem" besser in den Griff kriegen, ist der Übergang zu Reaktoren mit schnellem Neutronenspektrum nötig.
Nur mit schnellen Neutronen kann man alle Uran- und Plutoniumkerne erfolgreich spalten.
So wird aus abgebrannten Brennelementen wieder neuer Brennstoff.
Das verringert den Einsatz des Brennstoffs für eine vorgegebene Menge elektrischer Energie mindestens um den Faktor 60.
Weniger Brennstoff, weniger Abfall. Hinzu kommt aber noch ein zweiter Vorteil:
Nicht nur weniger, sondern auch weniger langlebiger Abfall.
Die übrig bleibenden Spaltprodukte stellen nur eine Strahlenquelle für Jahrzehnte oder wenige Jahrhunderte dar.
Früher stand das "Brüten", heute das "vollständig aufbrauchen" im Vordergrund.
Brütertechnologie wird auf absehbare Zeit - wenn überhaupt jemals - nicht gebraucht.
Schon heute haben wir Plutonium im Überfluß und Uran und Thorium sowieso.
Deshalb kann man auch bei dieser Reaktortechnologie von den "Gigawattmaschinen" abschied nehmen und auf kleinere, inhärent sichere Einheiten übergehen.
Diese sind "walk-away-safe".
Man kann einfach die Turbine abstellen und nach Hause gehen.
Keine Science Fiction, sondern zig mal beim EBER II praktiziert.
Das Kernkraftwerk zur Strom- und Wärmeversorgung mitten in der Stadt, alles andere als Utopie.
Natürlich für das Zeitalter nach dem Zusammenbruch des Öko-Sozialismus, versteht sich.
Einige Kommentare:
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Klaus Dieter Humpich
2019-04-12 de
NELA - Nuclear Energy Leadership Act
Stanford Energy / Mark Golden
2018-11-30 de
Cheap renewables wont stop global warming, says Bill Gates
"Electricity is just 25 percent of greenhouse gas emissions," said Gates.
"There is no substitute for how the industrial economy runs today."
⇧ 2018
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2018-11-17 de
Ein nüchterner Blick aus Norwegen auf die deutsche Energiewende
- Teil 1
Die Energiewende ist teuer und wird aus dem Ausland angesichts ihrer geringen Effektivität belächelt.
Nur ein reiches Land wie Deutschland kann sich solch ein Experiment überhaupt erlauben. Wirtschaftliche Wackelkandidaten hätten die Maßnahmen vermutlich nicht überlebt.
Am Anfang der Energiewende stand sehr viel Idealismus und die Idee, dass man es einfach mal versuchen sollte, auch wenn man noch nicht für alles Lösungen parat hatte.
So ein bisschen war es vielleicht wie bei den Ameisen von Joachim Ringelnatz:
Lesen Sie die Einleitung mit den drei Ameisen
Auch die Energiewende befindet sich noch in Hamburg....
Dabei kommt eine erfrischend nüchterne Analyse der deutschen Energiewende durch Oddvar Lundseng gerade zur rechten Zeit.
Der Norweger besorgte sich die offiziellen Zahlen und wertete diese streng logisch aus.
Die wichtigste Frage:
Wie wird Deutschland die Volatilität von Wind und
Sonne als Energieträger je meistern können?
Welcher Grundlastenergieträger ist am Horizont erkennbar, der Kohle und schließlich Gas ablösen könnte?
Lundseng weist den deutschen Planern eine fatale Kurzsichtigkeit nach.
Selbst bei allergrößter Anstrengung, kann die Abnabelung von den fossilen Brennstoffen nicht gelingen, insbesondere bei gleichzeitiger Aufgabe der Kernenergie.
Es sind einfachste Relationen, die hier von den Energiemachern offenbar übersehen wurden.
Wie die Hamburger Ameisen, hatten auch die grünen Energieplaner die Dimensionen unter- sowie die Länge der eigenen Beine überschätzt.
Es bleibt zu wünschen, dass schon bald wieder Nüchternheit einkehren wird.
Es ist klar: Ohne einen ausgewogenen Energiemix wird es nicht klappen.
Je früher man dies einsieht, desto schneller kann die aktuell auf Hochtouren laufende Geldvernichtungsmaschine gestoppt werden.
Lundsengs hat seine Analyse in einer Powerpoint-Präsentation zusammengefasst, die Sie vom Kalte-Sonne-Server herunterladen können.
Der erste Teil umasst 12 MB.
Morgen werden wir dann Teil 2 zur Verfügung stellen.
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2018-11-18 de
Ein nüchterner Blick aus Norwegen auf die deutsche Energiewende
- Teil 2
Die deutsche Energiewende ist ins Straucheln geraten.
Zwar klopfen sich deutsche Politiker und Energiemanager noch immer gegenseitig auf die Schulter, dabei leiden sie in Wahrheit doch unter Betriebsblindheit.
In einer solchen Situation hilft meist der nüchterne Blick von außen.
Der Norweger Oddvar Lundseng hat sich die Zahlen genau angeschaut und kommt zu verblüffenden Ergebnissen.
Gestern brachten wir Teil 1 seiner Analyse. Heute folgt Teil 2.
Laden Sie hier Teil 2 der Analyse als Powerpoint herunter (8 MB).
Ein nüchterner Blick aus Norwegen auf die deutsche Energiewende |
▶Wie viel Zappelstrom verträgt das Netz?
►Prof. Dieter Ameling: Stoppt die Energiewende
▶ETH-Professoren wollen Ölheizungen verbieten
de | en | fr |
---|---|---|
Energie: Sekundär Wasserstoff (H) |
Energy: Secondary Hydrogen (H) |
Énergie: Secondaire Hydrogène (H) |
de | en | fr |
---|---|---|
Energie: Systeme Energiespeicher |
Energy: Systems Energy storage |
Énergie: Systèmes Stockage d'énergie |
Umweltverschmutzung:
Luftverschmutzung / Air pollution / Pollution de l'air
Schadstoffe / Pollutants / Polluants
Energie-Pleiten: Deutschland, Schweiz, USA, China. |
Deutschland: Übersicht, Allgemeine Politik, Klima, Energie Deutsche Energiewende.
▶Deutschland: Klimaschutz kostet uns 2.300.000.000.000 Euro
Schweiz: Sachgebiete, Medien Echo, Web, Schweiz/ EU, Klimapolitik, Energie.
▶Wie in der Schweiz Stimmen für eine Energiewende gekauft werden
Mit folgenden Links wird von anderen Webseiten auf diese Seite verwiesen:
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Frank Hennig
2018-11-05 de
Verirrter Vorreiter
Seit fast 20 Jahren läuft das deutsche Unterfangen, Energie zu wenden.
Ihre Umwandlung in Strom, Wärme oder Bewegung soll weder auf nuklearem noch fossilem Weg erfolgen.
Mehrere hundert Milliarden Euro später ist immer noch nicht klar, wie viel Geld noch fließen wird, denn es gibt keinen Plan und die Zwischenziele werden fast alle verfehlt.
Die Arroganz der Ahnungslosen
Kaum ein anderer Teil der Wirtschaft wird in Deutschland politisch so reguliert wie die Energiewirtschaft.
Technologiescharfe politische Entscheidungen wie der Ausstieg aus der Kernenergie und die auf das Zehntelcent genaue Festlegung von Fördersätzen sind planwirtschaftlich angelegt und verhindern Wettbewerb.
Politiker maßen sich an, Energietechnologien in Unkenntnis kommender Entwicklungen für die nächsten Jahrzehnte festschreiben zu können.
Eine Globaltemperatur am Ende des Jahrhunderts gilt als Beschluss, während die Inbetriebnahme eines Flughafens nur mit Vorsicht terminiert wird.
Ziele sind das Eine, ihre Erreichung das Andere.
Fast alle bisher angestrebten Meilensteine des Energiewendevorhabens per 2020 werden mehr oder weniger deutlich verfehlt.
Der Primärenergieverbrauch sollte um 20 Prozent zurückgehen.
Dies ist außer Reichweite gelangt, denn die Konjunktur ist gut und die Bevölkerung wächst.
Auch die Senkung des Bruttostromverbrauchs um 10 Prozent funktioniert nicht.
Zwar ist das Wirtschaftswachstum vom Energieverbrauch weitgehend entkoppelt, die vorgesehene Steigerung der Energieproduktivität von 2,1 Prozent wird aber nicht gelingen, denn über den begonnenen Weg der "Sektorkopplung" sollen künftig alle Energiesektoren strombasiert betrieben werden.
Dies würde voraussetzen, dass Elektrizität in großen Mengen billig, sicher und umweltfreundlich verfügbar ist.
Man kann alles vorhersagen - dieses bestimmt nicht.
Die Sektorkopplung treibt den Bedarf der am höchsten veredelten und damit teuersten Energieform, der Elektrizität, um etwa das Dreifache in die Höhe.
Der Endenergieverbrauch im Verkehrssektor wie auch der Wärmebedarf des Gebäudebestands werden auch nicht um 10 beziehungsweise 20 Prozent sinken.
Die Emissions-Reduktionsziele (fälschlich "Klimaziele" genannt) werden ebenfalls nicht erreicht.
Zähneknirschend und vom Wolfsgeheul der Grünen und der Front der NGOs begleitet, entschloss man sich spät in den schwarz-roten Koalitionsverhandlungen, das Absehbare offiziell zu machen.
Wenn man Ziele nicht erreicht, hat jemand versagt.
Vielleicht waren die Ziele aber nicht realistisch oder die Bedingungen haben sich geändert?
Die 40-Prozent-Reduzierung wurde 2007 beschlossen, also lange vor dem Tsunami in Fukushima.
Mit dem Atomausstiegsbeschluss 2011 war klar, dass ein Teil des wegfallenden Atomstroms durch fossilen Strom wird ersetzt werden müssen.
Wer das damals laut sagte, wurde vom grünen Sozialenergiefachmann Trittin darauf hingewiesen, dass das nur "Propaganda der Atomlobby" sei.
Nun ist die Atomlobby im Grunde nicht mehr existent und der grüne "Abschalten"-Chor ruft in Richtung der Kohle weiter.
Noch sind neun Gigawatt Kernkraftwerksleistung am Netz - zuverlässig und regelbar.
Die Ziele für 2030 sollte man realistisch versuchen zu kalkulieren und auf "Fachleute", die Kostensteigerungen in Maßeinheiten wie Eiskugeln vorhersagen, besser nicht hören.
Die Energiebranche hat ihre Hausaufgaben gemacht und Emissionen gesenkt, hier wirkt auch der europäische Emissionshandel, während Verkehrs- und Gebäudesektor kaum reduzierten.
Das Gegenteil tritt bei der Mobilität ein.
Die Verteufelung der Dieseltechnologie treibt Vielfahrer zum Benziner, keinesfalls zum Stromer, und erhöht die CO₂-Emissionen.
Politische Zwangsmaßnahmen gegen Autofahrer lassen sich bei uns schwerer umsetzen als in China.
Die Chinesen, nicht wir, realisierten übrigens die bisher weltweit erfolgreichste "Klimaschutzmaßnahme": Die Ein-Kind-Politik.
Weiterlesen |
Primärenergieverbrauch in Deutschland 2017 | ||
Windkraft: 2,8 % | (ca. 25.000 Windkraftanlagen) | |
Fotovoltaik: 1,1 % | (ca. 400 km2 Fläche = 400 km x 1 km = 20 km x 20 km) | |
Bio + Abfall: 1,9 % |
ScienceSkepticalBlog / Michael Krueger
2018-10-26 de
End of Landschaft. Die Perversion der Energiewende. Der Trailer.
Kino-Doku "End of Landschaft - Wie Deutschland das Gesicht verliert"
Die Energiewende ist das größte Infrastrukturprojekt seit Ende des 2. Weltkrieges in Deutschland.
Die Kostenhochrechnungen dafür gehen in die Billionen, (Minister Altmaier schätzt die Kosten auf rund 1 Billionen € bis in die 2040er Jahre) - ohne dass die Bundesregierung jegliche Konzepte einer Finanzierung vorgelegt hat.
Analyse der Energiewende
Kurz nach Erscheinen von "End of Landschaft" legte der Bundesrechnungshof eine rabenschwarze Analyse der Energiewende vor, nahezu alle Expertengremien der Bundesregierung und die Monopolkommission schließen sich dem an.
Klimaschutz funktioniert nicht im deutschen Alleingang.
Trotz der ausufernden Milliardenkosten haben Zigtausende Windräder (ca. 25.000 Windkraftanlagen stehen in der BRD)
und Solaranlagen (ca. 400 Quadratkilometer Photovoltaikfläche,
was einen 400 km und 1 km breiten streifen entspricht stehen in der BRD
bislang lediglich 4 Prozent des Primärenergiebedarfs gedeckt.
Geht man von der gesicherten Leistung aus, liegt das Ergebnis um 1 Prozent.
Gründe genug für den Autor, sich dem Thema mit kritischer Distanz zu nähern.
Seit 2005 beobachtet der im Hunsrück lebende Journalist und Filmemacher Jörg Rehmann die Energiewende.
Im Grunde für "grüne Themen" immer aufgeschlossen, irritierte ihn von Beginn an die Rücksichtslosigkeit, die den Planungen des Windkraftausbaus anhafteten.
Ganz im Gegensatz zum Schwerpunkt üblicher Jubel-Berichterstattung legt Rehmann den Fokus auf die Art, mit der die Energiewende vor Ort vorangetrieben wird.
Flächen im Odenwald
Im Januar 2017 erfährt der Autor von angeblichen 400 Windrädern, für die Flächen im Odenwald ausgewiesen werden sollen.
Die Bürger sind verunsichert, doch viele ahnen nicht, welche Veränderungen und Konflikte sich dadurch ergeben können.
Das führt den Autor dazu, andere Regionen zu bereisen, in denen mehr Erfahrungen bestehen.
In Ostfriesland steht im Schnitt alle 790 Meter ein Windrad neben dem anderen.
Hier hat eine latente Enteignungs- und Entsiedelungswelle der Bevölkerung eingesetzt.
In Mecklenburg-Vorpommern wurden Milliarden für den "Aufbau Ost" in eine neue Infrastruktur investiert.
Doch mit der Entscheidung, das ganze Bundesland zum "Elektrizitätswerk der Nation" zu machen, setzt auch dort eine Landflucht ein.
Indem die Windräder nun auch den Städten näherrücken, werden Anwohner oft zum zweiten Mal mit zerstörter Landschaft, Lärm und Konflikten konfrontiert.
Im rheinland-pfälzischen Moselhunsrück und im Saarland trifft der Autor auf Strukturen, die von Experten als kriminell bezeichnet werden.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Rainer Küper
2018-08-07 de
Kernkraftwerke in aller Welt:
Totgesagte leben länger - EDVANCE - das Unternehmen Frankreichs, das
neue Kernkraftwerke bauen soll
Leider wurden diese Nachrichten über die EDF-Tochter EDVANCE erst heute gefunden, mehr als ein Jahr nach Veröffentlichung im Mai 2017 in Frankreich.
Die deutschen Medien hatten sie offenbar unterdrückt, mit unsichtbaren Lettern gedruckt oder sie stumm im Staatsfunk erzählt.
Es handelt sich um Nachrichten über die Energieform des Teufels, weshalb sie von allen Aufrechten auf deutscher Scholle bekämpft wird.
Es handelt sich um die Elektrizitätsgewinnung aus Kernbrennstoffen.
In Deutschland entschied Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU),
im Frühjahr 2011 nach dem Seebeben bei Japan, die friedliche Nutzung der Kernenergie sei zu gefährlich und müsse beendet werden.
Deutschland werde voranreiten, sprach sie, und alle werden fröhlich wiehernd folgen.
Das Wiehern stimmt.
Die Welt krümmt sich wiehernd ob der Entscheidungen hierzulande.
Der Nachbar Frankreich ist schlauer,
obwohl der Präsident sozialistischer Herkunft ist.
Frankreich lässt die praktisch staatliche Nuklearindustrie in mehreren Ländern Kernkraftwerke bauen.
Frankreich hat unter Präsident Macron erst vor Kurzem Indien sechs 1.650-MW-Kernkraftwerke verkauft, die gemeinsam mit GE, für den konventionellen Teil der Anlage zuständig, errichtet werden.
Frankreich hat mit Zustimmung des grünen Umweltministers Nicolas Hulot vor wenigen Monaten beschlossen, die vom Macron-Vorgänger Hollande und dessen Ex Ségolène Royal beschlossene Stilllegung von Kernkraftwerken um 5-10 Jahre hinauszuschieben.
Frankreich hat kurz zuvor beschlossen, die französische Nuklearindustrie neu zu ordnen und hat die Gründung der EDF-Tochtergesellschaft EDVANCE besiegelt, der Gesellschaft, die "will be in charge of the basic design and implementation (studies, procurement support, assembly and commissioning) for projects involving nuclear islands and control systems for new reactors being built, both in France and around the world."
Link, 17. Mai 2017: "EDF Board of Directors approves the creation of EDVANCE, a significant milestone in the reconstruction of the French nuclear industry"
EDF Electricité de France S.A.
2017-05-17 en
EDF Board of Directors approves the creation of EDVANCE, a
significant milestone in the reconstruction of the French nuclear
industry
Kommentar von Eike
Die EDVANCE soll, man lese und staune, zuständig sein für neue Reaktorprojekte, die in Frankreich und anderswo gebaut werden.
Neue Atomkraftwerke in Europa und anderswo!
Ein Horror für die Verbote-Parteien in deutschen Landen.
Die Bundesregierung schweigt.
Das Bundesumweltministerium und alle nachgeschalteten Administrationen im Bund, in den Ländern und in den Kommunen schweigen.
Die Medien schweigen.
Sie alle reiten weiter zurück in die Vergangenheit.
Stur und niemand folgt.
Sie täuschen das Volk, das seit Jahren 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr mit manipulierten Nachrichten an der Nase herumgeführt wird - und das es sich gefallen lässt.
Mögen die Wähler im Oktober 2018 in Bayern und in Hessen die Gelegenheit nutzen, Kandidaten der Altparteien den Einzug in die Parlamente zu verweigern.
Deutschland braucht die Techniken der Zukunft und nicht die der Vergangenheit.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
stopthesethings / Andreas Demmig
2018-07-25 de
Australien: Rückzug der Bürokraten - Transition zu Wind & Solar vor 2040
gilt nun als unmöglich
Australische Energiepolitik: Süchtig nach Geschwafel und Katastrophen
Plötzlich kam die Erkenntnis, dass subventionierte Wind- und Solarenergie die australischen Kohlekraftwerke niemals ersetzen können.
Die Idee, dass diese unzuverlässigen Energien es jemals könnten, war natürlich ein perfekter Unsinn.
STOP THESE THINGS
2018-07-22 de
Australia: Bureaucrats Backtrack - 'Transition' to Wind &
Solar Now Deemed Impossible Before 2040
Suddenly, came the realisation that subsidised wind and solar will never replace Australia's coal-fired power plants.
The idea that they ever could was, of course, a perfect nonsense.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Robert Bryce, Manhattan Institute / Chris Frey
2018-05-30 de
Schlechte Nachrichten für Fans grüner Energie:
Öl- und Gas-Boom in den USA
Ein neuer Tag, ein neuer Schwall von Schlagzeilen über das zunehmende Durcheinander bei Tesla.
Vorige Woche verkündete der Autobauer, dass sein leitender Ingenieur Doug Field eine Auszeit genommen hat, um "mit seiner Familie zusammen zu sein".
Diese Nachricht kam nur wenige Tage, nachdem das Unternehmen verheerende finanzielle Verluste während des ersten Quartals bekanntgab.
Wie gewöhnlich postete das Unternehmen einen gewaltigen Verlust (von fast 785 Millionen Dollar), und Direktor Elon Musk versprach, dass Tesla bald - sehr bald, und diesmal meint er es ernst - die Autos des Modells 3 ausliefern werde, in der Größenordnung von Tausenden.
Aber die Affenliebe der Medien für Tesla wird überschattet durch einen Vorgang, der viel wichtiger ist als die Anzahl der Elektrofahrzeuge, Solarpaneele und Batterien, welche Tesla produziert (oder auch nicht).
Zwei Tage vor Verkündung der Tesla-Zahlen vom ersten Quartal hat die Energy Information Administration EIA darüber informiert, dass die US-Produktion sowohl von Öl als auch von Erdgas auf ein rekordhohes Niveau gestiegen ist.
Im Februar erreichte die Ölerzeugung 10,2 Millionen Barrel pro Tag und die Erdgaserzeugung 87,6 Milliarden Kubikfuß pro Tag.
Die Tatsache, dass die Öl- und Gasunternehmen in den USA derartig ungeheure Mengen Energie erzeugen - und den Verbrauchern damit Milliarden Dollar Ersparnis bringen - diese Tatsache sollte Schlagzeilen machen!
Mein Kollege am Manhattan Institute Mark P. Mills hat gesagt, dass die Schiefer-Revolution die USA zu einer Energie-Supermacht gemacht hat.
Die Kombination von horizontalem Bohren, hydraulischem Brechen und anderer Technologien hat zur "schnellsten und größten Zunahme der Energieversorgung der Welt jemals in der Geschichte geführt.
Wie stark ist diese Zunahme?
Während des vorigen Jahrzehnts machte die Zunahme - und ich betone, nur die Zunahme - der Öl- und Gaserzeugung in den USA sieben mal die Gesamt-Energieerzeugung jeder Windturbine und jedes Solarprojektes in den $USA aus.
Klimawandel-Aktivisten lieben es zu behaupten, dass erneuerbare Energie die gesamte Ökonomie versorgen kann und dass wir die "Mathematik betreiben sollen".
In Bezug auf die Mathematik kann ich dem nur vorbehaltlos zustimmen.
Im Jahre 2008 betrug die Ölerzeugung in den USA etwa 5,2 Millionen
Barrel pro Tag.
Heute sind es etwa 10,2 Millionen Barrel pro Tag.
Die heimische Gaserzeugung lag im Jahre 2008 bei 55,1 Milliarden
Kubikfuß pro Tag,
heute sind es etwa 87,6 Milliarden Kubikfuß pro Tag.
Das ist eine Zunahme von etwa 32,5 Milliarden Kubikfuß pro Tag, äquivalent zu etwa 5,5 Millionen Barrel Öl pro Tag.
Folglich hat der Öl- und Gas-Ausstoß der USA während des vorigen Jahrzehnts eine Steigerung von 10,5 Millionen Barrel Öl-Äquivalent pro Tag hingelegt.
Vergleichen wir das jetzt mit der heimischen Erzeugung durch Wind und Solar, welche seit dem Jahr 2008 jeweils um 4800 Prozent bzw. 450 Prozent zugenommen hat.
Diese Prozentzahlen klingen eindrucksvoll, doch ist die gesamte Energieerzeugung mittels dieser Quellen sehr klein im Vergleich zu Öl und Gas.
Die Mathematik ergibt, dass allein die Zunahme der Energieerzeugung durch Öl und Gas etwa sieben mal den Energieausstoß aller heimischen Solar- und Windprojekte ausmacht.
Diese Flut der Erzeugung aus Kohlenwasserstoff hat zu gewaltigen Vorteilen für die US-Wirtschaft geführt.
Während des letzten halben Jahrzehnts haben heimische und ausländische Unternehmen etwa 160 Milliarden Dollar in neue Chemiefabriken in den USA investiert.
Eine Studie der IHS aus dem Jahr 2016 kam zu dem Ergebnis, dass niedrigere Erdgaspreise etwa 1,4 Millionen Arbeitsplätze geschaffen haben und die verfügbaren Einnahmen um etwa 156 Millionen Dollar haben steigen lassen.
ICECAP / Robert Bryce, Manhattan Institute
2018-05-23 en
Bad news for green energy lovers: US oil & gas are booming
Another day, another spate of headlines about the growing mess at Tesla.
Last week, the electric carmaker announced that its head of engineering, Doug Field, was taking a leave of absence to "spend time with his family."
That news came just a few days after the company announced dreadful first-quarter financial results.
As usual, the company posted a huge loss (nearly $785 million) and the company's CEO, Elon Musk, promised that Tesla will soon - really soon, and he means it this time - begin churning out Model 3 cars by the thousands.
But the media's infatuation with Tesla is overshadowing a story that's far more important than the number of electric cars, solar panels and batteries that Tesla may (or may not) be producing.
Two days before Tesla announced its first-quarter results, the Energy Information Administration reported that US production of both oil and natural gas are at record levels.
In February, oil output hit 10.2 million barrels per day and gas production hit 87.6 billion cubic feet per day.
The fact that US oil and gas companies are producing such prodigious quantities of energy - and by doing so, are saving consumers billions of dollars per year - should be headline news.
As my colleague at the Manhattan Institute, Mark P. Mills, has noted, the shale revolution has turned the US into an energy superpower.
The combination of horizontal drilling, hydraulic fracturing and other technologies, he says, has resulted in "the fastest and biggest addition to world energy supply that has ever occurred in history."
How big is that addition?
Over the past decade, merely the increase - I repeat, just the increase - in US oil and gas production is equal to seven times the total energy production of every wind turbine and solar project in the United States.
Climate-change activists like to claim that renewable energy can power the entire economy and that we should "do the math."
I couldn't agree more - on the math part.
In 2008, US oil production was about 5.2 million barrels per day.
Today, it's about 10.2 million barrels per day.
In 2008, domestic gas production averaged about 55.1 billion cubic
feet per day.
Today, it's about 87.6 billion cubic feet per day.
That's an increase of about 32.5 billion cubic feet per day, which is equivalent to about 5.5 million barrels of oil per day.
Thus, over the past decade, US oil and gas output has jumped by about 10.5 million barrels of oil equivalent per day.
Let's compare that to domestic solar and wind production which, since 2008, has increased by 4,800 percent and 450 percent, respectively.
While those percentage increases are impressive, the total energy produced from those sources remains small when compared to oil and gas.
In 2017, according to the Energy Information Administration, US solar production totaled about 77 terawatt-hours and wind production totaled about 254 terawatt-hours, for a combined total of 331 terawatt-hours.
That's the equivalent of about 1.5 million barrels of oil per day.
Simple division (10.5 divided by 1.5) shows that since 2008, the increase in energy production from oil and gas is equal to seven times the energy output of all domestic solar and wind.
This surge in hydrocarbon production has resulted in huge benefits to the US economy.
Over the past half-decade, foreign and domestic companies have invested about $160 billion in new chemical-manufacturing facilities in the United States.
A 2016 study by IHS found that lower natural-gas prices have created about 1.4 million jobs and increased disposable income by about $156 billion.
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
Fritz Vahrenholt und Frank Bosse
2018-02-16 de
Die Sonne im Januar 2018 und der GroKo-Vertrag klimatisch
Unsere Sonne
(Sie ahnen schon was kommt...) war auch im Januar 2018 unterdurchschnittlich aktiv.
Die festgestellte SSN (SunSpotNumber) betrug 6,7 und war damit den dritten Monat in Folge nur einstellig.
Für den aktuellen Zyklusmonat (Nr. 110 seit dem Beginn des 24. Zyklus im Dezember 2008) ergibt sich damit eine Aktivität, die nur 19% der zu diesem Monat üblichen (als Mittelwert des 110. Monats über alle bisher systematisch beobachteten Zyklen) Sonnenfleckenzahl ausmachte.
An 15 der 31 Tagen des Januars 2018 war die Sonne gänzlich fleckenlos.
Im letzten Monatsdrittel war fast an jedem Tage das Wort "spotless" zu lesen.
Der GroKo-Vertrag und Eulenspiegeleien
Die globalen Temperaturen fielen im Laufe des vergangenen Jahres wieder auf das Vor-El Nino Niveau von 2015 zurück, vgl. unsere Darstellung in der letzten Ausgabe.
Die monatlichen Temperaturanomalie zwischen Januar 2014 und Dezember
2017 ( gegenüber dem Mittelwert 1959-1980,
Daten)
in orange
und eine 13-monatige Glättung ( dunkelrot).
Sie sinken also und sogar die Ober-Alarmisten Gavin Schmidt und James Hansen vom NASA-GISS-Institut "befürchten" einen 10-jährigen Stopp der Erwärmung.
Der Koalitionsvertrag von CDU und SPD (Groko-Vertrag) propagiert derweil immer noch das "Grüne"-Mantra der notwendigen Vorreiterrolle Deutschlands zur Einhaltung der nationalen und internationalen Klimaziele für 2020, 2030 und 2050.
Das ist schon ganz schön mutig, dem Klima Ziele zu setzen.
Die große Koalition will die CO2-Emissionen um 60 % bis 2030 reduzieren (die Zahl steht klugerweise nicht im Koalitionsvertrag , sondern man muss sie sich im Internet aus dem Klimaschutzplan herauspicken) und dann wird das Klima schon sehen, wo es längs geht und sich an das Pariser Klimaabkommen halten und sich nicht mehr als 2 Grad, besser noch 1,5 Grad erwärmen.
Wie soll denn das neue System aussehen?
(S.73) Aus Erneuerbaren, Energieeffizienz, einem beschleunigtem Ausbau der Stromnetze und einer forcierten Nutzung der Digitalisierung.
Da weder Einsparungen, Netze noch Digitalisierung Strom erzeugen können, ruht die Erzeugung allein auf Erneuerbaren, und in der Tat ruht sie des Nachts, was die Photovoltaik betrifft und bei Windflaute - immerhin zwei Drittel des Jahres.
Aber die Lösung der Versorgung mit Flatterstrom ist in Sicht:
die Bundesregierung wird eine Batteriezellproduktion (S.14) unterstützen!
Da wird richtig Geld in die Hand zu nehmen sein, denn Batterieherstellung ist eine der stromintensivsten Produktionen und das kostet viel Steuergeld im Land mit den mittlerweile zweithöchsten Strompreisen (nach Dänemark) in Europa.
Anders ausgedrückt:
Wir haben uns aus dem Markt stromintensiver Produkte selbst herausgeschossen, und zwar auf Dauer.
Aber es gibt auch einen Hauch von Realismus.
Wurde noch in der letzten Koalitionsvereinbarung von 2013 die Energiewende gefeiert, Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern, so weiß man mittlerweile, wo die Arbeitsplätze der Solarindustrie hin gewandert sind (zwischen 2010 und 2015 gingen über 70% der Arbeitsplätze verloren) und wohin die Arbeitsplätze der Windindustrie hinwandern werden.
Daher sind die Koalitionäre bescheiden geworden
und wollen nur noch zusätzliche Wachstumschancen. (S. 71)
Aber dafür gibt man aber auch gerne das Geld der Bürger aus,
die über die EEG-Umlage jede neue Photovoltaik- oder Windkraftanlage bezahlen, bislang fast 30 Milliarden € pro Jahr,
ein Kleinwagen pro Haushalt.
Grund für eine Verstärkung des Zubaus in 2019 und 2020 von jeweils 4000 MW Photovoltaik und Wind (S. 71) ist die Nichterreichung der CO2 Minderungsziele von 2020.
Dann macht man zum Ausgleich ein bisschen mehr Wind.
Dann folgt aber ein kluger Satz, der mit Sicherheit in keinem Jamaika-Papier gestanden hätte:
"Voraussetzung ist die Aufnahmefähigkeit der entsprechenden Netze".
Da muss ein Eulenspiegel am Verhandlungstisch dabei gewesen sein, der das hereingeschmuggelt hat.
Denn schon heute ist die Aufnahmefähigkeit des Netzes bei Starkwind nicht mehr gegeben.
Für Redispatch-Maßnahmen oder Abregelung von Windkraftanlagen wurden im letzten Jahr rund 1 Milliarde € bezahlt.
Der Netzbetreiber schaltet also Windkraftanlagen bei zu viel Wind ab, um den Zusammenbruch des Netzes zu vermeiden und der Windkraftbetreiber bekommt Geld, als ob das Windrad gedreht hätte.
Die 4000 MW zusätzlicher Windenergiekapazität führen also nur dazu, dass bei Starkwind bestehende Windkraftanlagen in dieser Größenordnung abgeschaltet werden.
Wie gesagt: Eulenspiegelei.
Eine Reform der Netzentgelte soll die Kosten "unter angemessener Berücksichtigung der Netzdienlichkeit verteilen". (S.72)
Wer weiß schon, worum es dabei geht?
Heute bezahlen diejenigen Bürger, in deren Gegend mehr Windkraftanlagen stehen, als die Netze und der regionale Bedarf verkraften können, die Kosten der Abschaltung sowie die Kosten der Eingriffe über die Netzkosten.
Das ist ein brisantes Thema in Ostdeutschland - viel Windkraft, wenig Verbrauch führt zu den höchsten Netzkosten.
Brandenburg hat daher mittlerweile die höchsten Stromkosten in Deutschland.
Und wenn der Ministerpräsident nicht aufpasst, entsteht dort eine explosive Stimmung durch die Zerstörung der Landschaft und der Natur, Entwertung der Grundstücke und die höchsten Stromrechnungen.
Vielleicht steht auch deswegen der Satz auf Seite 72:
"Wir werden beim weiteren Ausbau der Windenergie an Land einen besseren Interessenausgleich zwischen Erneuerbaren-Branche einerseits und Naturschutz- und Anwohneranliegen andererseits gewährleisten".
Wohlgemerkt nicht "Wir wollen" sondern "wir werden".
Wenn aber die bayerische Regelung - 10 mal Höhe des Windrads gleich Abstand zur nächsten Bebauung (also zwischen 1,5 und 2 Kilometer) - zum Ansatz käme und die Forderung der Staatlichen Vogelschutzwarten von 1 Kilometer Abstand zum nächsten Horst eines Rotmilans (oder 6 km beim Schreiadler) realisiert würde, gäbe es in ganz Ostdeutschland keinen einzigen neuen Standort mehr.
Vielleicht war da ja jemand am Tisch, der weiß, wie stark die Anti-Windkraftbewegung geworden ist.
1000 Bürgerinitiativen sind im ländlichen Raum mittlerweile eine stärkere "pressure group" als die Anti AKW Bewegung in ihren besten Tagen.
Wie groß die Not der politisch Handelnden ist, sieht man an folgendem Prüfauftrag:
"Wir werden prüfen, inwieweit zukünftig nicht mehr benötigte Kraftwerksstandorte für große thermische Speicher-Kraftwerke genutzt werden können." (S.73)
Da will man also überschüssigen Strom nehmen, zu Wärme degenerieren (indem man die Entropie erhöht!) und über Nah- oder Fernwärmenetze zur Beheizung einspeisen.
Vielen Energiefachleuten sträuben sich da die Nackenhaare.
Auf S. 73 ist dann auch das Kernstück der Klimapolitik, über das so viel berichtet wurde, nachzulesen:
"Wir werden eine Kommission "Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung" unter Einbeziehung der unterschiedlichen Akteure aus Politik, Wirtschaft, Umweltverbänden, Gewerkschaften sowie betroffenen Ländern und Regionen einsetzen, die auf Basis des Aktionsprogramms Klimaschutz 2020 und des Klimaschutzplans 2050 bis Ende 2018 ein Aktionsprogramm mit folgenden Elementen erarbeiten soll:
Maßnahmen, um die Lücke zur Erreichung des 40 Prozent-Reduktionsziels bis 2020 so weit wie möglich zu reduzieren,
Maßnahmen, die das 2030-Ziel für den Energiesektor zuverlässig erreichen, einschließlich einer umfassenden Folgenabschätzung,
einen Plan zur schrittweisen Reduzierung und Beendigung der Kohleverstromung, einschließlich eines Abschlussdatums und der notwendigen rechtlichen, wirtschaftlichen, sozialen und strukturpolitischen Begleitmaßnahmen und
die finanzielle Absicherung für den notwendigen Strukturwandel in den betroffenen Regionen und einen Fonds für Strukturwandel aus Mitteln des Bundes".
Das Ganze soll in ein Gesetz im Jahre 2019 münden.
Zu begrüßen ist das Eingeständnis, dass das 2020er Ziel um 25 % verfehlt wird.
Das war noch unter Jamaika für Frau Göring-Eckhardt ("Kampf gegen die Klimaerhitzung") und ihrem Hofreiter inakzeptabel und sollte zur sofortigen Stilllegung von 7000 MW (die Forderung der Grünen waren 12000 MW) führen.
Frau Merkel hätte das mitgemacht, Herr Lindner dankenswerterweise nicht.
Wir werden uns an ihn wohlwollend erinnern im Jahre 2022, wenn das letzte Kernkraftwerke vom Netz geht und die Versorgungssicherheit auch ohne grün-schwarzen spielerischen Umgang mit dieser so essentiellen Frage auf dem Prüfstand steht.
Der oben genannte Eulenspiegel hat dann auch noch folgenden Satz reingeschmuggelt.
"Die laufende Hochtemperatur-Plasmaforschung in Deutschland wollen wir angemessen finanziell absichern." (S.35)
Das wäre der erhitzten Karin Göring-Eckhardt und ihrem Hofreiter nicht durchgeflutscht.
Denn dahinter versteckt sich schamhaft, aber immerhin, die Fusionsforschung in Greifswald und Garching, die weltweit exzellenteste Wirkungsstätte hunderter Forscher, die sich um die Verwirklichung der Zukunftsenergie Fusion bemühen - und das erste Plasma erfolgreich zünden konnten.
Und dann gibt es noch den schönen Satz:
"Wir stehen weiterhin für eine wissenschaftlich fundierte, technologieoffene und effiziente Klimapolitik".
Das weiterhin sagt alles.
Wir werden jedenfalls weiterhin dafür sorgen, dass die im wissenschaftlichen Gewande propagierten Glaubenssätze einiger alarmistischer Klimaforscher mit den realen empirischen Messungen und Ergebnissen konfrontiert werden.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Steve Goreham / Andreas Demmig
2018-02-10 de
Globale Investitionen in erneuerbare Energien sind ins Stocken geraten
Globale Investitionen in erneuerbare Energien sind in den USA, in Europa und auf vielen Märkten weltweit ins Stocken geraten.
Watts UP With That? (Antony Watts) / Steve Goreham
2018-02-06 en
Global Investment in Renewable Energy Has Stalled
Global investment in renewables has stalled in the US, in Europe, and in many markets across the world.
Quelle / Source:
Watts UP With That? (Antony Watts) / Steve Goreham
2018-02-06 en
Stop The Stall - It's Time To Get Energetic About Energy
Global investment in renewables has stalled in the US, in Europe, and in many markets across the world.
⇧ 2017
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Quelle: nukeKlaus.de Nachrichten aus der Kerntechnik
2017-08-23 de
Das Trump'sche Energiezeitalter
Permanentes Trump-Bashing ist ein Muss!
Jedenfalls für alle deutschen Medien, egal welcher Couleur.
Egal was Präsident Trump sagt oder nicht sagt, egal was er tut oder nicht tut, es ist immer falsch und muss öffentlich ausführlichst gegeißelt werden.
Offenbar können sich die Medienschaffenden nicht damit abfinden, dass Präsident Trump sich keinen Deut um ihre Meinung und negativen Berichte über ihn schert.
Was will Trump?
Hier wird immer noch von einer "Unberechenbarkeit des POTUS (President Of The United States)" geschwafelt.
Die Wirklichkeit ist anders: Für deutsche Verhältnisse offensichtlich unbegreiflich, handelt es sich bei Trump um einen Mann - die Bezeichnung Politiker wird an dieser Stelle bewußt nicht verwendet - der das ausspricht, was er denkt und es anschließend auch umsetzt.
Wer die unzähligen Wahlkampfauftritte aufmerksam verfolgt hat, ist von keinem seiner Schritte überrascht.
Der Stellenwert der Energie im Trump'schen Plan
Trump weiß, daß Energie die wirtschaftliche Schlüsselgröße ist: Mit Energie geht alles, ohne (preiswerte) Energie geht nichts.
Er hat deshalb sofort mit der Entfesselung begonnen.
Bereits in der Übergangszeit zwischen seiner Wahl und seinem Amtsantritt hat er zahlreiche Dekrete unterschriftsreif ausgearbeitet und diese ohne zu zögern bei Amtsantritt in Umlauf gebracht.
Diejenigen in der Industrie, die ihm schon vorher aufmerksam zugehört hatten, haben sich parallel auf das zu erwartende vorbereitet.
Die "Energieexperten" in Deutschland reiben sich noch heute die Augen, warum Benzin und Diesel plötzlich wieder rund 50 Eurocent in den USA kostet.
Geschweige, begreifen sie auch nur annähernd die Konsequenzen.
Sie verharren lieber weiter in ihrer Traumwelt aus Wind, Sonne und Elektroautos.
Wie wurde der Ölboom möglich?
Fachleuten war schon immer klar, daß die Ölvorräte (bezogen auf die heutigen Förderraten) nach menschlichen Maßstäben schier unerschöpflich sind.
Alles nur eine Frage der Fördermethoden und der aktuellen Preise.
Akzeptiert man das, ist es nur ein kleiner Schritt, Förderbeschränkungen und Handelsschranken abzuschaffen.
Befreit man sich erst einmal von Irrlehren wie "Peak Oil", "Klimakatastrophe" und dem Försterspruch von der "Nachhaltigkeit", geht alles ganz schnell.
Trump brauchte nur die diversen Bohr- und Förderschikanen aus der Obamazeit außer Kraft setzen und schon wurde wieder gebohrt.
Je mehr gebohrt wird, um so mehr wird in die Technik investiert und um so billiger werden die Bohrungen.
Selbst Fachleute sind über den Preisverfall erstaunt.
Je billiger das Öl wird, um so mehr steigt die Förderung.
Hinter diesem vermeintlichen Widerspruch steht einfach die unsichtbare Hand des Marktes.
Ökonomisch betrachtet, besteht kein Unterschied zwischen Computern und Öl.
Das Öl muß aber noch zum Verbraucher.
Pipelines sind nach wie vor die günstigste und sicherste Methode.
Trump hat per Federstrich die Verbote von Obama außer Kraft gesetzt.
Schon flossen die Milliarden in diesen Sektor.
Über die fadenscheinigen Gefahren für die Umwelt, wird man in einigen Jahren nur noch schmunzeln, wenn man sich überhaupt noch daran erinnert.
Je mehr Öl und Ölprodukte exportiert werden, je geringer werden die Inlandspreise.
Seit den 1970er Ölkrisen gab es gravierende Exportbeschränkungen in den USA.
Getreu der Lehre vom "peak oil" mußte mit dem kostbaren Saft sparsam umgegangen werden.
Öl und insbesondere Gas ist aber wertlos, so lange es nicht vom Bohrloch zum Verbraucher gelangen kann.
Je schlechter die Transportkette ist, um so höher sind die Abschläge für den Förderer.
Dies führte dazu, daß die Ölpreise in den Weiten der USA weit unter den Weltmarktpreisen lagen.
Kein Anreiz für Investoren.
Es wurden lieber Raffinerien an der Küste gebaut und teures Importöl verwendet.
Je mehr die Exportbeschränkungen gelockert wurden, um so mehr stieg die Nachfrage an.
Es trat das ein, was viele jahrelang bestritten haben: Die Preise an den Tankstellen sanken, denn plötzlich gab es Inlandsöl zu Weltmarktpreisen.
Durch die Skaleneffekte sanken die Produktionskosten.
Viel schneller, als sich Saudi Arabien etc. vorstellen konnten.
Der Gassektor
Ausgelöst durch die technische Entwicklung von Bohr- und Fördertechnik für Schiefergas - hier als "fracking" bezeichnet - gab es plötzlich Erdgas im Überfluß.
Die Preise fielen gewaltig.
Die Technik wurde schnell auf die Ölförderung übertragen.
Zum Überdruss tritt aber selten Gas und Öl alleine auf.
Zumeist kommt aus jeder Ölquelle auch Begleitgas und aus jeder Gasquelle zumindest auch Kondensat (damit wird Rohöl besonders dünner Konsistenz bezeichnet).
Plötzlich hatte man auch - insbesondere in den Ölfördergebieten des Permian-Basin und Bakken - Erdgas im Überfluss.
Es mußten schnellstens Pipelines gebaut und zusätzliche Nachfrage geschaffen werden.
Übergangsweise blieb nur das Verfeuern in Gaskraftwerken, was die Sektoren Kohle und Kernenergie (vorübergehend) kräftig durcheinander brachte.
Inzwischen baut man riesige Gasverflüssigungsanlagen und eine ganze Tankerflotte.
Ziel ist es, sich die weitaus höheren Weltmarktpreise für Erdgas zu erschließen.
Durch die steigenden Inlandspreise kann man die Förderung weiter ankurbeln und die anderen Energiesektoren wieder weiterentwickeln.
Kohle
Die USA sind (auch noch) ein Kohlenland.
Sie verfügen über riesige Vorräte, die sich überwiegend noch im Tagebau gewinnen lassen.
Als Trump im Wahlkampf angetreten ist und den Bergleuten versprochen hat, ihnen ihre Arbeitsplätze zurückzugeben, hat jede Telepromter-VorleserIn in der deutschen Medienlandschaft sich bemüssigt gefühlt, ihn mit Spott und Häme zu überziehen.
Inzwischen hat die erste Kohlenmine seit 45 Jahren neu eröffnet und die Produktion zieht langsam wieder an.
Die Nachfrage steigt weltweit immer weiter.
Nicht nur in Entwicklungsländern.
Trump hat nie behauptet, daß er die Kohle ausschließlich in den USA verfeuern will.
Auch hier hätte man besser zuhören sollen.
Der politische Aspekt
In Deutschland wird den Menschen seit ihrer Schulzeit eingehämmert, daß die USA Kriege nur um Öl führen.
Dies war zwar schon immer Blödsinn, gehört aber inzwischen zu den festen Glaubensbekenntnissen linker Gutmenschen.
Wer ein Gefühl dafür haben will, wie tief diese Propaganda viele Amerikaner verletzt, sollte sich mal mit Veteranen des Golfkriegs unterhalten.
Inzwischen schlägt die Reaktion geradezu in Trotz um.
Man will nicht nur von Ölimporten unabhängig werden, sondern es den "Feinden Amerikas" heimzahlen und ihnen ihr bequemes Leben durch Öleinnahmen wegnehmen.
Es ist kein Zufall, daß auf den Bohrtürmen in Texas die amerikanische Fahne weht und viele Öltanks in der Wüste mit "remember 9/11" verziert sind.
Im konservativen Amerika hat man längst begriffen, daß die wahre Macht der USA nicht seine Bomber, sondern seine Wirtschaftskraft ist.
Genau darum geht es den Kreisen um Trump und das ist der politische Hintergrund der Parole "Make America Great Again".
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Larry Bell / Chris Frey
2017-02-27 de
Scott Pruitt: Trockenlegung des EPA-Sumpfes bringt Krokodilstränen
Die mit einer Mehrheit von 56 zu 42 Stimmen vom US-Senat bestätigte Ernennung von Scott Pruitt als oberster Administrator der EPA bringt eine höchst unwillkommene politische Klimaänderung mit sich für viele der 15.000 Karriere-Beamten und deren jeweilige Abteilungsleiter, welche diese Bestätigung mit Zähnen und Klauen bekämpften.
NEWSMAX / Larry Bell
2017-02-21 en
Scott Pruitt EPA Swamp-Draining Fear Brings Crocodile Tears
Last Friday's 56-42 Senate vote confirmation of Scott Pruitt as top EPA administrator brings a very unwelcome political climate change for many of the agency's 15,000 federal career employees and their executive branch-appointed bosses who fought his approval tooth and claw.
EPA |
Environmental Protection Agency
▶EPA: Who is who (Institute & Organisationen der Globalen Erwärmung) ▶Ausschluss und Maulkorb für Kritiker (EPA unterdrückt Studie zur globalen Erwärmung) |
Deutscher Arbeitgeber Verband e.V. (DAV)
Dr. Björn Peters, Ressortleiter Energipolitik
2017-02-20 de
Die Energiefrage: Stromausfall nach Dunkelflaute?
Vor einigen Wochen geschah etwas im Stromsektor, das vielerorts in den Zeitungen aufgegriffen wurde:
Deutschland
Während einer zehntägigen "Dunkelflaute" lieferten Solar- und Windkraftwerke so gut wie keinen Strom, während die Verbraucher ein Maximum an elektrischer Energie anforderten.
Traditionelle Kern-, Kohle- und Gaskraftwerke übernahmen die Stromproduktion, ein Blackout blieb aber aus.
Austalien
Nur wenige Tage später fiel auch in der Provinz Südaustralien die Windkraft wegen einer Hitzewelle weitgehend aus, doch dort kam es zu flächendeckenden Stromausfällen.
Deutschland
Hier sind Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von ca. 50 Gigawatt (GW) und Solaranlagen im Umfang von ca. 41 GW installiert.
Das ist mit 91 GW zusammen mehr, als in der Spitze in Deutschland an Strom verbraucht wird.
Zwischen dem 16. und dem 25. Januar herrschten aber Nebel und Windstille vor und die Solar- und Windkraftwerke produzierten durchschnittlich nur 4,6 GW, während der Strombedarf im Mittel bei 63,1 GW lag
und an einigen Tagen für mehrere Stunden die 73 GW überschritt (ohne Großverbraucher, die sich ihren Strom selbst erzeugen, und die ca. 10 GW an Verbrauch ausmachen).
Die sonst verpönten Kohle-, Gas- und Kernkraftwerke lieferten am 24. Januar sogar neun Zehntel der elektrischen Energie.
Einen guten Bericht hierzu veröffentlichte Die WELT unter dem Titel
Die "Dunkelflaute" bringt Deutschlands Stromversorgung ans Limit
Die Stromversorgung insgesamt war nach einem Bericht des SPIEGELs
Dunkelflaute: Ist der Winter wirklich zu düster für den Ökostrom?
jedoch nicht gefährdet, es hätten immer noch 18 GW an Gaskraftwerken
bereitgestanden, und selbst zu Spitzenlastzeiten hätte noch Strom im
Umfang von ca. 1 GW nach Frankreich verkauft werden können.
So weit, so gut
Australien
Am 8. Februar mussten in der australischen Provinz Südaustralien abends ganze Kommunen vom Stromnetz abgetrennt werden, wie einem Bericht auf www.news.com.au zu entnehmen war ("Why South Australia's blackouts are a problem for us all").
Eine Hitzewelle mit Temperaturen von über 40° C legte das Land lahm, und da die Provinz stark auf Windkraft gesetzt hatte, war es von der lang anhaltenden Windflaute besonders betroffen.
Die Folge war, dass die Provinz nicht genug Strom für den durch Klimaanlagen erhöhten Bedarf produzieren konnte, denn gerade im letzten Winter wurde ein wichtiges Kohlekraftwerk vom Netz genommen.
Auch die Konnektoren in die Nachbar-Provinzen waren zu klein ausgelegt.
Am Ende blieb dem Netzbetreiber nur noch der sog. "Lastabwurf".
Ganze Stadtviertel und Kommunen mit zusammen 90.000 Haushalten wurden für eine halbe Stunde einfach vom Netz genommen, um die Nachfrage nach Strom zwangsweise an das knappe Angebot anzupassen.
Dies ist für ein Industrieland wie Australien ungewöhnlich, in Schwellenländern mit weniger entwickelter Infrastruktur dagegen durchaus üblich.
Da es bereits im September letzten Jahres einen provinzweiten Stromausfall gab, von dem 1,7 Millionen Haushalte betroffen waren und kleinflächigere Lastabwürfe seither schon das dritte Mal praktiziert werden mussten, hat sich auf dem Kontinent ein politischer Disput entsponnen.
Auf der einen Seite steht die Labour-geführte Provinzregierung, die ein Ziel von 50 Prozent erneuerbar erzeugtem Strom ausgegeben hat und bereits mehrere Kohlekraftwerke hat abschalten lassen.
Auf der anderen Seite setzt die konservative Landesregierung wieder verstärkt auf Kohle und verweist auf die wirtschaftsfördernde Rolle niedriger Energiepreise und einer robust funktionierenden Stromversorgung.
Die wiederkehrenden Stromausfälle und Lastabwürfe resultieren aus zu hoher Abhängigkeit von schwankender Windkraft, zu geringen Reservekapazitäten und zu klein ausgelegten Konnektoren zu Nachbarprovinzen, über die bei Bedarf fehlender Strom importiert werden könnten.
Exakt dieses Szenario haben wir hier an dieser Stelle mehrfach beschrieben.
Ein Stromerzeugungssystem, das auf Solar- und Windkraftwerke setzt, benötigt entweder in gleicher Menge Ersatzkapazitäten mit regelbaren (Gas-) Kraftwerken oder muss bereit und technisch in der Lage sein, sämtlichen Strom aus Nachbarländern zu importieren.
Stromstrassen liefern Windstrom nur zu einem Drittel des Jahres.
Zurück nach Deutschland. Hier führen wir derzeit das gleiche Experiment am Stromerzeugungs- und -verteilsystem durch wie in Südaustralien.
In Bayern stammten beispielsweise im Jahr 2015 zwei Drittel des Stroms aus Kernkraftwerken, die bis 2022 abgeschaltet werden sollen. Die vielfach geforderten Stromtrassen, die den Windstrom aus dem Norden in die industriellen Zentren Bayerns liefern sollen, werden bis dahin nicht fertig sein.
Sie könnten aber auch keine Abhilfe schaffen, weil der Windstrom nur zu einem Drittel des Jahres geliefert werden könnte,
während für zwei Drittel der Jahresstunden unklar ist, woher der benötigte Strom bezogen werden soll.
In Bayern haben die Energieversorger übrigens schon detaillierte Pläne, welche Landkreise und Städte im Fall von Stromknappheit vom Netz abgeklemmt werden, um die Stromversorgung insgesamt zu schützen.
Regionen, die sich nicht selbst mit Strom versorgen können, bleiben dann eben dunkel.
Wie eingangs erwähnt, exportierte Deutschland dank seiner derzeit noch bestehenden Reservekapazitäten im Januar noch Strom ins Ausland.
Im Umkehrschluss können wir davon ausgehen, dass unsere Nachbarländer zu Zeiten, in denen in Deutschland eine Dunkelflaute herrscht, selbst jedes Kraftwerk für den Eigenverbrauch benötigen und keinen Strom nach Deutschland liefern können. Die Hoffnung auf Hilfe von außen könnte sich als trügerisch erweisen.
Wir haben in Deutschland daher die paradoxe Situation, dass einerseits Kraftwerksstilllegungen notwendig sind, um das Strompreisniveau so zu stabilisieren, dass konventionelle Kraftwerke wieder profitabel betrieben werden können (vgl. "Die Energiefrage" vom 9.1.2017).
Andererseits werden wir die Reserven auch in Zukunft benötigen, um Stromausfälle zu vermeiden, die gewaltige volkswirtschaftliche Schäden bewirken könnten.
Denn von einer "Extremwetterlage" kann für Januar beim besten Willen nicht gesprochen werden.
Zwischen 2008 und 2014 gab es 24 solcher Wetterlagen, wo die Stromerzeugung aus wetterabhängigen Erneuerbaren für mindestens fünf Tage am Stück praktisch ausfiel.
In den Jahren 2010, 2011, 2012 und 2014 hatten wir Dunkelflauten von je zehn Tagen bis zwei Wochen Dauer.
Im Winter 2014 folgten sogar mehrere längere Dunkelflauten aufeinander, nur kurz unterbrochen durch wenige windige Tage.
Kernkraftwerke sollen bis 2022 abgeschaltet werden
Die Tatsache, dass wir im Januar 2017 während einer längeren Dunkelflaute noch genügend Reservekapazitäten abrufen konnten, um einen großflächigen Stromausfall zu umgehen, heißt nicht, dass wir dies auch noch im Winter 2023 tun könnten.
Denn bis dahin läuft in Deutschland kein Kernkraftwerk mehr, viele Kohlekraftwerke werden so verschlissen sein, dass sie nicht mehr sicher betrieben werden können, und einige Gaskraftwerke werden wegen mangelnder Profitabilität demontiert sein.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Andrew Follett / Andreas Demmig
2017-02-26 de
Drastische Reduzierung der NASA Global Warming Programme
Der US-Senat verabschiedete vor kurzem die Gesetzgebung, die die Finanzierung für die globale Erwärmungsforschung der NASA beschneidet.
Die NASA soll sich wieder auf ihre originäre Wissenschaft - der Weltraumforschung - konzentrieren.
Es wird erwartet, dass das Repräsentantenhaus dieser Gesetzvorlage zustimmt, und Präsident Trump wird es wahrscheinlich unterzeichnen.
Die Befürworter sagen, dass das Budget der NASA wieder in die Weltraumforschung gesteckt werden sollte und weg von der globalen Erwärmung und der Erdforschung.
Die Republikaner planen, die mehr als $ 2 Milliarden Budgets der NASA für die Abteilung Erdwissenschaft zu beenden.
The Daily Caller / Andrew Follett
2017-02-20 en
Congress Slashes Funding For NASA's Global Warming Research
The U.S. Senate passed legislation recently cutting funding for NASA's global warming research.
The House is expected to pass the bill, and President Trump will likely sign it.
Supporters say it "re-balances" NASA's budget back toward space exploration and away from global warming and earth science research.
Republicans plan to end the more than $2 billion NASA spends on its Earth Science Mission Directorate.
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2017-02-22 de
Seit sechs Jahren gespalten
Die FDP ringt um ihre Position zur Energiestrategie.
Die Partei hat es über all die Jahre versäumt, eine einheitliche Haltung zu finden.
Die Strategie sehe eine Senkung des Energieverbrauches von 43 Prozent vor.
«Es ist klar, dass das nicht ohne drastische Vorschriften und Preiserhöhungen geht», sagt Spoerry.
Nur wollten das die Befürworter vor der Abstimmung nicht zugeben.
«Mir tut es einfach leid um die FDP.»
Sechs Jahre sind seit Fukushima vergangen und die FDP ist gespaltener denn je.
Schweiz: Sachgebiete, Medien Echo, Web, Schweiz/ EU, Klimapolitik, Energie.
Watts Up With That? (Antony Watts)
2017-02-17 en
Heads are exploding - Senate confirms Pruitt to Lead EPA
EPA |
Environmental Protection Agency
▶EPA: Who is who (Institute & Organisationen der Globalen Erwärmung) ▶Ausschluss und Maulkorb für Kritiker (EPA unterdrückt Studie zur globalen Erwärmung) |
Watts Up With That? (Antony Watts)
David Middleton
2017-02-17 en
Fake News: Fukushima Edition
Fake News Item #1: "Unimaginable radiation levels."
The 'unimaginable' radiation levels were assessed by the National Institute of Radiological Sciences.
According to the institute, just 4 sieverts of radiation exposure would be enough kill a handful of people
Fake News Item #2: "The radiation level in the containment vessel... had reached 530 sieverts per hour."
The use of the phrase "had reached" clearly implies that radiation levels had risen.
Other reports citing a previous high of 72 Sv/hr were also clearly intended to convey the impression that radiation levels had risen over the past 5-6 years.
This is clearly fake news ...
Fake News Item #3: "Fukushima's radiation is so bad it's even killing robots."
None of the robots have been "killed" by radiation ...
The Hitachi and Toshiba robots are designed to handle 1,000 sieverts and no robot has yet been disabled due to radiation.
Fake News Item #4 (or Urban Legend): TEPCO is dumping/pumping radioactive water into the ocean.
While I can't locate an article from a reputable news outlet for this one, it has been a persistent urban legend.
They are neither dumping nor pumping radioactive water into the Pacific.
At no time has TEPCO intentionally pumped or dumped radioactive water into the ocean.
Some contaminated water leaks into the ocean by infiltrating the local groundwater flow ...
Radioactive water continues to leak into the ocean, but at a far lesser rate than it did early in the disaster.
Ocean radiation levels are about a thousandth of what they were soon after the accident.
Fake News Item #5: The Fukushima nuclear disaster was due to a failure of nuclear technology.
This is perhaps the most egregious fake news item of all.
The Fukushima disaster was the result of the loss of external and backup power sources, rendering the cooling systems inoperable ...
Yes, the reactors were old (1960's) technology...
But it wasn't the nuclear technology which triggered the disaster.
It was a failure to anticipate anything more than a 3.1 meter tsunami.
2011: Reaktorunfall von Fukushima
EIKE Europäisches Institut fü Klima und Energie
David Middleton / Andreas Demmig
2017-02-26 de
Öl - Woher kommt es?
Watts Up With That? (Antony Watts)
David Middleton
2017-02-18 en
Oil - Where did it come from?
Watts Up With That? (Antony Watts)
Andy May
2017-02-17 en
Oil - Will we run out?
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2017-03-02 de
Fritz Vahrenholt zur Energiewende: "Ab 2022 können wir bei jedem
Starkwind nur noch beten"
Die Nachbarländer schauen sich die deutsche Energiewende aus sicherer Entfernung an.
Was passiert da genau? - Ein Nachahmermodell?
Mitte Februar 2017 erkundigte sich Markus Schär von der schweizerischen Wochenzeitung Weltwoche bei Fritz Vahrenholt, wie er die Energiewende bewertet:
«Aberwitzige Sprünge»
Vom Pionier zum Kritiker der Energiewende:
Fritz Vahrenholt sieht Deutschland und damit auch die Schweiz auf dem
Weg ins Desaster.
Schär: Herr Vahrenholt, Sie waren einer der wichtigsten Pioniere der erneuerbaren Energie und sind jetzt einer der grössten Kritiker der Energiewende.
Wie kam es dazu?
Vahrenohlt: Als ich ab 2001 ein Windkraftunternehmen aufbaute, hätte ich mir diese Energiewende nie träumen lassen.
Wir dachten nie an eine Versorgung, die zu neunzig Prozent auf schwankende, also nicht zuverlässige Energieträger setzt.
Wir gingen immer davon aus, dass es sinnvoll ist, erneuerbare Energie zu nutzen, aber nicht, dass bei der Energieversorgung eines Industrielandes allein darauf gebaut werden sollte.
Auszüge und Zusammenfassungen
Bei Teil eins wollte die Regierung von Bundeskanzlerin Merkel die Kernenergie durch Erneuerbare ersetzen.
Wer ein bisschen etwas von der Energieversorgung verstand, der wusste schon damals, dass das nicht funktionieren kann, weil es auch in der Nacht oder bei Windstille verlässlichen Strom braucht.
Aber die Regierung bringt jetzt sogar noch Teil zwei:
Sie will auch aus der Kohle aussteigen.
Das ist gefährlich.
Weitere Links zu diesem Artikel
EIKE Europäisches Institut fü Klima und Energie
Markus Schär (Red. WELTWOCHE)
2017-02-19 de
«Aberwitzige Sprünge»
Basler Zeitung / Dominik Feusi
2017-02-18 de
«Das ist doch absurd!»
Der frühere Umweltpolitiker und Energiemanager Fritz Vahrenholt über die deutsche Energiepolitik und die Schweiz.
Bevor auf Wind- und Solarkraftwerke gesetzt werden kann, müssen laut Vahrenholt neue Speichertechnologien entwickelt werden.
BaZ: Sie haben die deutsche Energiewende als «Desaster» bezeichnet. Wieso?
Fritz Vahrenholt:
Zunächst einmal hat die deutsche Regierung nach dem Tsunami in Japan innerhalb eines Wochenendes entschieden, auf die Kernenergie zu verzichten, die bis dahin die Grundlast für die deutsche Industrie erzeugt hat.
Die Regierung will seither diese gesicherte Energie durch schwankenden Strom aus Sonne und Wind ersetzen.
Dass das nicht vernünftig ist, weiss eigentlich jeder.
Ich nicht. Erklären Sie es mir.
Wir haben 50 bis 100 Tage und manchmal ganze Wochen im Jahr mit Windstille und wenig Sonne.
Dann produzieren diese weniger als zehn Prozent des Bedarfes.
Und wenn der Wind bläst und die Sonne scheint, ist zu viel Strom im Netz, und da die Speicherkapazitäten fehlen, schalten wir Windkraftwerke ab.
Wir haben ein sich zuspitzendes Problem - entweder zu viel oder zu wenig Strom.
Warum spitzt sich das Problem zu?
Weil mit jedem Zubau an solchem «Flatterstrom», durch jedes Windrad und jede Solarzelle, die Schwankungen erhöht werden.
Beginnen wir ganz vorne: Kernenergie hat doch keine Zukunft.
So hat es die Politik entschieden, obwohl es keine ernsthaften Beanstandungen und Befürchtungen hinsichtlich der deutschen Kernkraftwerke gab.
In der Schweiz ist vorgesehen, dass die Kernkraftwerke weiterlaufen, solange es die Sicherheit erlaubt.
Das ist klug. Damit gewinnen Sie Zeit, Zeit, bis sich vielleicht kostengünstige Speichertechnologien ergeben.
Und der strahlende Abfall?
Die Endlagerthematik ist völlig unabhängig davon zu lösen, ob die Kraftwerke 30, 40 oder 50 Jahre laufen.
Nach Fukushima haben nur die Schweiz und Deutschland eine Energiewende beschlossen.
Sogar in Japan setzt man wieder auf Kernkraft und Kohle.
2022 wird das letzte deutsche Kernkraftwerk abgestellt und es gibt dann keine gesicherte Versorgung mehr im Süden Deutschlands.
Wir hängen zunehmend von den Naturkräften ab, wenn wir dann auch noch auf Kohle- und Gaskraftwerke verzichten wollen.
Wieso ist das schlecht?
Ich habe nichts gegen Wind- und Solarenergie, wenn sie denn wirtschaftlich ist und eine gesicherte Stromversorgung gewährleistet.
Aber das funktioniert erst, wenn das Speicherproblem gelöst ist.
Sie müssen die Naturkräfte zu einer zuverlässigen Versorgung machen können.
Es braucht einfach genügend Solar- und Windkraftwerke.
Nein, selbst wenn wir die Windkapazität verdreifachen, bleibt bei Flaute die Erzeugung nahe null.
Für die Sonne gilt Ähnliches, insbesondere nachts.
Windkraftanlagen erzeugen nur so viel Strom, als würden sie gerade einmal 90 Tage im Jahr mit voller Leistung laufen.
Bei Fotovoltaik sind es 35 Volllasttage.
Daraus erkennt man schon, dass es ohne Speicherung nicht gelingen kann, eine sichere Versorgung zu gewährleisten.
Warum ist das so wichtig?
Sie müssen sich immer vor Augen halten, was das bestehende System leistet.
Immer wenn irgendwo ein Bedarf an Strom entsteht, muss in der gleichen Sekunde dieser Strom geliefert werden.
Wenn an einem Winterabend die Flutlichtanlage des FC Basel angedreht wird, muss der zusätzliche Bedarf innert Sekunden bereitgestellt werden.
Mit Sonnen- oder Windenergie können sie die Produktion nicht hochfahren.
Was bedeutet das?
Wenn tatsächlich die Sonne scheint oder der Wind weht, dann haben wir in Deutschland viel zu viel Strom.
Wir verschenken den Überschussstrom, häufig zu negativen Strompreisen, ins Ausland.
Wegen des Vorrangs der Erneuerbaren müssen zuerst die konventionell mit Gas oder Kohle betriebenen Kraftwerke runtergefahren werden, dann sogar Windkraftwerke, die dann aber trotzdem bezahlt werden, obwohl sie nichts produzieren.
Das kostet mittlerweile eine Milliarde Euro pro Jahr, das ist doch absurd!
Noch einmal: Neue Energieträger sind nur dann ein belastbarer Versorger, wenn wir das Speicherproblem gelöst haben.
Solche Technologien gibt es.
Ja, es gibt Möglichkeiten, beispielsweise Pumpspeicher, also Stauseen in den Bergen.
Da pumpt man Wasser hoch und lässt es wieder ab, wenn der Strom benötigt wird.
Bereits um eine viertägige Windflaute auszugleichen, müsste man den Bodensee (500 km², 100 m tief) auf ein hohes Niveau pumpen und wieder ablaufen lassen.
Wieso geht das nicht mit Batterien?
Das wird vielleicht irgendwann möglich sein.
Dann hat auch die wechselhafte Wind- und Solarenergie eine Chance.
Heute ist es viel zu teuer - gut und gerne 20 Eurocent pro Kilowattstunde - und die kommen zu den eigentlichen Stromkosten und Gebühren hinzu.
Das kann sich nur noch der wohlhabende Privathaushalt leisten.
Jede industrielle Nutzung von Strom können sie aus Kostengründen vergessen.
In der Schweiz haben wir viele Pumpspeicherwerke.
Die haben sich jahrelang gut rentiert. Jetzt verdienen die nichts mehr.
Die Ursache hierfür ist die völlig aus den Fugen geratene Produktion von Wind- und Solarstrom in Deutschland.
Dann wenn es windig ist, schieben wir den Überschuss unseren Nachbarn über die Grenze.
Dieser Strom ist durch die Subventionen ja bereits bezahlt, wenn er entsteht, darum kostet er nichts oder hat sogar einen Negativpreis.
Die Pumpspeicherwerke brauchen aber rund acht Eurocent, um wirtschaftlich zu überleben.
Das ist ein grosses Dilemma für die Schweiz.
Damit wird ihre heimische - fast CO2-freie - Stromproduktion plötzlich infrage gestellt.
Die Überschussproduktion gefährdet unsere Wasserkraft.
Wir haben in Deutschland 50 000 Megawatt Windkraft.
Wenn alle produzieren, müssen sie zuerst Kohle- und Gaskraftwerke, dann aber auch noch Windkraftwerke selber abstellen, sonst droht ein Kollaps.
Wenn das nicht reicht, schütten wir den Strom über die Grenze und zerstören damit die Energieversorgung unserer Nachbarländer.
Diese Nachbarn müssen uns umgekehrt mit Strom aushelfen, wenn es keinen Wind gibt.
Die Polen lassen sich das nun nicht mehr gefallen und haben an der Grenze Phasenschieber montiert, damit der deutsche Überschussstrom nicht mehr nach Polen kann.
Die Tschechen werden das nachmachen.
Könnte das die Schweiz auch tun?
Ich kann mir vorstellen, dass diese Debatte in der Schweiz auch irgendwann beginnt und man sich fragt:
«Müssen wir eigentlich die übermütige und nicht durchgerechnete Energiepolitik Deutschlands ausbaden?»
Vermutlich gibt es Leute in der Schweiz, die diese Frage mit Nein
beantworten würden.
Da habe ich Verständnis dafür.
Dann müsste die Schweiz aber Selbstversorger sein, wozu es neue Gaskraftwerke braucht.
Wenn die Kernkraftwerke vom Netz genommen worden sind, müssen flexible Gaskraftwerke deren Funktion übernehmen.
Die deutsche Energiewende hat aber wegen des Überschussstroms Gaskraftwerke unrentabel gemacht.
Ein modernes Gaskraftwerk in Bayern wurde einen Tag nach der Inbetriebnahme abgestellt, weil es sich nicht lohnte.
Reden wir über Geld. Der Strom wird für die Konsumenten immer teurer, aber auf dem internationalen Markt ist er immer billiger. Woher kommt das?
Ganz einfach: Wind- und Solarstrom sind noch immer doppelt bis dreimal so teuer wie konventionell erzeugter Strom.
Um das auszugleichen, werden die Mehrkosten durch eine Umlagegebühr bei den Kunden erhoben und an die Produzenten von Wind- und Solarenergie verteilt.
Jeder Windmüller und Besitzer eines Solardaches bekommt eine feste Vergütung für seinen Strom, der ihm eine satte Rendite für 20 Jahre sicherstellt.
Die Umlagegebühr verteuert den Strom für die Kunden.
Der Strom aus Erneuerbaren wird also vorab bezahlt und kommt zum Preis von null ins Netz und verdrängt den konventionellen Strom vom Markt.
Das senkt den Strompreis an der Börse.
Beide Effekte zusammen führen zu einer Erhöhung für den privaten Kunden.
Früher hat man einfach die Kernkraftwerke subventioniert. Strom ist doch immer teuer gewesen.
In Deutschland waren die Kernkraftwerke nicht subventioniert und ich kann mir das für die Schweiz nicht vorstellen.
Die Forschung und Entwicklung der Kernkraft ist zwar vom Staat gefördert worden, aber das ist doch nicht zu beanstanden.
Und die Risiken? Die mussten die Kernkraftwerke nicht vollständig versichern.
Das war eine von Politik und Gesellschaft getragene Entscheidung.
Heute würde das anders entschieden.
Aber die Frage stellt sich nicht, da neue Kernkraftwerke nicht wirtschaftlich betrieben werden können.
Ihre Alternative ist, die Kernkraftwerke möglichst lange laufen zu lassen und auf die Entwicklung von Speichertechnologien zu setzen.
Wenn wir wettbewerbsfähige Speichertechnologien haben, dann können wir mit schwankender Energie wie Sonne und Wind umgehen.
Es geht Ihnen also nur um die Reihenfolge?
Genau. Wir dürfen doch das Pferd nicht von hinten aufzäumen und zuerst die Wind- und Solarkraftwerke bauen, wenn wir wissen, dass diese nur eine sichere Stromversorgung bringen, wenn wir Speichertechnologien haben, die es noch zu entwickeln gilt.
Alles andere erscheint mir nicht sonderlich klug.
Was bedeutet das für den Industriestandort?
Es gibt schon heute ein Defizit an Stromversorgung in Bayern und Baden-Württemberg.
Das kann man lösen, indem man Leitungen aus dem Norden dahin baut.
Aber das dauert noch Jahre und wegen Widerstands gegen Freileitungen wird es sehr teuer.
Die Schweiz hängt mit Deutschland zusammen.
Bei Stromknappheit wirkt sich das auch in der Schweiz aus.
Gibt es keinen Widerstand aus der Industrie?
Aus der energieintensiven Industrie kommt kein Widerstand, weil diese von der Umlagegebühr befreit ist - wie auch in der Schweiz.
Stahl, Chemie, Kupfer, Aluminium profitieren sogar von den tiefen Grosshandelspreisen.
In Wirklichkeit ist das System aber insgesamt viel teurer.
Die Privathaushalte und die Kleinunternehmen zahlen einfach die Zeche.
Wir sehen mittlerweile, dass neue industrielle Investitionen eher unterbleiben.
Man investiert nicht in einem Land, wo man nicht genau weiss, wie sich die Energiepreise entwickeln.
Neben dem Preis spielt auch die Versorgungssicherheit eine wichtige Rolle.
Sie nimmt mit jedem neuen Windrad ab.
Welche Gefahren gehen von Windrädern aus?
Ich habe ja selber ein Windkraftunternehmen im Jahre 2000 gegründet und gross gemacht und kenne die Technologie sehr gut.
Ich wäre nie auf die Idee gekommen, zu glauben, dass man derart schwankende Energie dazu verwenden könnte, ein Bahnnetz zu betreiben.
Das müssen wir alle lernen.
Windenergie bringt nicht nur Wohltaten.
In Deutschland ist durchschnittlich alle 2,7 Kilometer ein Windkraftwerk geplant, obwohl wir schon heute wissen, dass Greifvögel, Fledermäuse und andere gefährdete Arten deswegen verschwinden werden.
Der Rotmilan ist gefährdet. Die 26 wichtigsten Singvogelarten sind auf dem Rückzug.
Die Auswirkungen auf die Lebensräume von Pflanzen und Tieren sind enorm.
Wenn ein Kernkraftwerk so viel Natur zerstört hätte, wie es die Windenergie macht, wäre es schon längst stillgelegt worden.
Warum sagen das die Naturschutzorganisationen nicht?
Der tiefere Kern ist folgender: Die politischen Grünen haben sich die Energiewende zum Programm gemacht, koste es, was es wolle.
Sie waren in Wirklichkeit in Deutschland nie eine Naturschutzpartei, sondern eine antikapitalistische Partei, die sich gegen die Kernkraft und Industrie engagiert.
Deswegen haben sie auch kein Herzblut, wenn es um Flora und Fauna geht.
Es gibt natürlich Naturschutzorganisationen, die auf dieser grünen Parteilinie sind und andere, die tatsächlich Naturschutz machen.
Ersteren ist die Energiewende wichtiger als der Schutz der Natur.
Aber es gibt Widerstand gegen Windräder.
Ja. Auf dem Land gibt es ein enormes, sehr bürgerliches Protestpotenzial.
Das erinnert mich ironischerweise sehr an den Anfang der Anti-Kernenergie-Bewegung.
Es ist heute so: Der Traum der städtischen Elite von einer angeblich sauberen Energieversorgung wird auf dem Rücken der ländlichen Bevölkerung ausgetragen, die ihre Heimat verliert.
Wer gewinnt und wer verliert eigentlich finanziell?
Jene, die Subventionen für ein Solardach erhalten oder sich an Windkraftfonds beteiligen, gehören in der Regel nicht zur Unterschicht.
Die Arbeitnehmer, die Sozialhilfeempfänger, die Mieter in Mehrfamilienhäusern, das sind diejenigen, die zur Kasse gebeten werden und die die auf zwanzig Jahre staatlich garantierten Renditen der Wohlhabenden ermöglichen.
Sie sehen zwei Möglichkeiten der weiteren Entwicklung: durchwursteln oder korrigieren.
Man wird irgendwann korrigieren müssen, spätestens nach den ersten Netzzusammenbrüchen.
Je länger es dauert, umso grösser werden die Schwierigkeiten.
Wenn wir in zehn Jahren eine fantastische Batterie haben, die fünf Eurocent pro Kilowattstunde kostet, dann wird sich die Sache vielleicht einrenken.
Das ist aber Politik nach dem Prinzip Hoffnung.
Ich würde darauf keine Wette eingehen und schon gar nicht als Politiker eine Nation darauf verpflichten.
EIKE Europäisches Institut fü Klima und Energie
Paul Driessen
2017-02-19 de
Die versteckten Agenden von Nachhaltigkeits-Illusionen
CFACT
Paul Driessen
2017-02-09 en
The hidden agendas of sustainability illusions
Watts Up With That? (Antony Watts)
Roger Graves
2017-01-25 en
Fear of Nuclear
First, a few definitions.
The energy associated with electromagnetic radiation, or more specifically with each quantum of radiation, is proportional to its frequency.
If the frequency is high enough, and here we are talking of X-rays and gamma rays, the associated energy will be sufficient to strip electrons from atoms when the radiation interacts with matter.
Such radiation is known for obvious reasons as ionizing radiation.
Lower energy radiation, such as visible light and microwaves, has insufficient energy to strip electrons and is known as non-ionizing radiation.
Stripping electrons from complex organic molecules will presumably disrupt those molecules in some fashion, so it is reasonable to expect biological effects from exposure to ionizing radiation.
Ionizing radiation exposure is measured in units of sieverts, named after the Swedish medical physicist Rolf Sievert.
More specifically, the sievert is based upon the effect that ionizing radiation will have on human bodies.
One seivert represents a very large dose, so exposure levels are usually expressed in millisieverts (mSv).
There are two schools of thought on ionizing radiation.
The first is that the human species has evolved in a background of ionizing radiation, and is well adapted to it.
Sources of natural background radiation include cosmic radiation, radioactive elements in the Earth's crust, radon gas in the atmosphere, and radioactive isotopes in our food.
The average dose we receive, on a worldwide basis, is 2.4 mSv per year,
although this can vary significantly from place to place.
[Background
radiation]
Humans, according to this school of thought, are insensitive to radiation doses of this magnitude.
Only when radiation levels are a couple of orders of magnitude or more higher do we have any cause for concern.
The second school of thought holds that all ionizing radiation is harmful, and that any exposure to it, down to the smallest detectable amount, carries a risk of cancer with it.
This is the viewpoint espoused by the US National Academies' seventh
report on the biological effects of ionizing radiation, commonly
known as BEIR VII
[
Beir VII: Health Risks from Exposure to Low Levels of Ionizing
Radiation].
However, in my opinion there are some serious problems with this report, which I shall deal with in a later essay.
Its overall finding that "the risk of cancer proceeds in a linear fashion at lower doses without a threshold and that the smallest dose has the potential to cause a small increase in risk to humans" is not altogether credible, considering the evolutionary background of the human race.
Radiation levels near Nuclear Plants
Nuclear power stations contain large amounts of radioactive material, and it would be unrealistic to expect that there would not be at least some detectable radiation near them.
A typical figure for the additional exposure caused by living near a
normally-operating nuclear power station is 0.02 mSv/year
[
Is radiation exposure from a nuclear power plant always fatal?],
which is roughly 1% of the natural background radiation dose.
Living near a nuclear power station for a year is equivalent to living in Denver (altitude 5000 feet) for two days, or taking a single US coast-to-coast flight, since higher altitude results in less shielding from cosmic rays.
A study published by the Canadian Nuclear Safety Commission in 2013
concluded that there was no evidence of increased cancer rates due to
radiation effects on populations living within 25 km of Ontario's
Pickering, Darlington and Bruce nuclear power plants
[
Radiation and Incidence of Cancer Around Ontario Nuclear Power Plants
From 1990 to 2008 ].
The study found that while some cancer rates were higher than the general population, others were lower, without any consistent pattern, which is perhaps as good a definition of statistical variation as any.
Nuclear Accidents
While radiation levels from normally-operating nuclear plants are negligible, what would be the result of a major accident in a nuclear power station?
To answer this question we can look at three such accidents, at Three Mile Island, Fukushima, and Chernobyl
Three Mile Island
In 1979 a meltdown occurred in one of the reactors at Three Mile Island in Pennsylvania.
Very little radiation was released.
The average dose from the incident was less than one per cent of the natural background radiation.
To quote the US Senate report on the accident:
"The Special Investigation ... found no persuasive evidence that releases during the accident resulted in adverse near-term physical health effects or will result in statistically significant long-term physical health effects" [5].
A variety of epidemiology studies, e.g. [6], have since concluded that the accident had no observable long term health effects.
Fukushima
In March 2011 the Fukushima nuclear power station was hit by two major natural disasters in quick succession, first a massive earthquake, then a huge tsunami.
As a result, over the next several days three of the six reactors at the site started overheating and went into meltdown.
While there were about 18,000 fatalities directly attributable to the earthquake and tsunami,
there were no fatalities linked to shortterm overexposure to radiation at Fukushima, nor are any long-term health effects expected.
The United Nations Scientific Committee on the Effects of Atomic Radiation (UNSCEAR) published a report in 2013 on radiation effects from the accident [7]. The Committee found that:
• "The doses to the general public, both those incurred during the first year and estimated for their lifetimes, are generally low or very low.
No discernible increased incidence of radiation-related health effects are expected among exposed members of the public or their descendants."
• "No acute health effects (i.e. acute radiation syndrome or other deterministic effects) had been observed among the workers and the general public that could be attributed to radiation exposure from the accident."
With regard to nuclear workers, the report goes on to say that 170 workers at the site received doses in excess of 100 mSv, averaging about 140 mSv.
"No discernible increase in cancer in this group is expected, because its magnitude would be small in comparison with normal statistical fluctuations".
Correlation of these predictions with actual long-term observed health effects will have to wait for many years yet, since the accident happened only a few years ago.
However, data in this respect exists with regard to the Chernobyl accident, which is discussed below.
Over-reaction by authorities who initiated unnecessary mass evacuations may have resulted in some deaths. According to one report, "The psychological trauma of evacuation was a bigger health risk for most than any likely exposure from early return to homes" [8].
Chernobyl
The Chernobyl accident in 1986 was the largest non-military radiological event ever to have occurred.
The Soviet reactors in use at the time were designed without much thought for safety.
The catastrophe occurred because some tests being conducted on a reactor went out of control; descriptions of the way the operators made ad hoc changes and overrode automatic safety features during the tests are hair-raising [9].
According to a 1992 International Atomic Energy Agency report,
"The accident can be said to have flowed from a deficient safety culture, not only at the Chernobyl plant, but throughout the Soviet design, operating and regulatory organizations for nuclear power that existed at that time" [10].
...
Summary
...
Deaths from massive radiation exposure can occur in a major nuclear accident, but this is no different in principle from any other major industrial accident.
Chernobyl caused less than 50 such deaths;
for comparison, the 2009 Sayano-Shushenskaya hydroelectric accident in Russia caused 75 deaths [15],
and the Bhopal disaster caused several thousand [16].
EIKE Europäisches Institut fü Klima und Energie
2017-01-10 de
In 2040 werden Wind und Sonne 4% der globalen Energie liefern
Watts Up With That? (Antony Watts)
David Middleton
2017-01-07 en
Wind and Solar to Provide 4% of Global Primary Energy by 2040!
⇧ 2016
Watts Up With That? (Antony Watts)
David Middleton
2016-11-16 en
Peak Oil Indefinitely Postponed
⇧ 2014
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2014-02-18 de
Mitbegründer von Greenpeace wegen klimarealistischer Ansichten aus
Geschichts-Chronik der Organisation gelöscht
Im Zuge einer gerichtlichen Auseinandersetzung gelangten nun Emails der US-amerikanischen Environmental Protection Agency (EPA), vergleichbar mit dem deutschen Umweltbundesamt (UBA), an die Öffentlichkeit, die eine enge Verfilzung der EPA mit Umweltaktivistengruppen belegt.
EPA |
Environmental Protection Agency
▶EPA: Who is who (Institute & Organisationen der Globalen Erwärmung) ▶Ausschluss und Maulkorb für Kritiker (EPA unterdrückt Studie zur globalen Erwärmung) |
⇧ 2013
Basler Zeitung / Markus Somm
2013-10-05 de
Die Widersprüche der Schweizer Energiepolitik
Rund 60 Prozent unseres Stroms produzierten saubere, harmlose Wasserkraftwerke, die übrigen 40 Prozent übernahmen Kernkraftwerke.
Reise ins Nirwana
Dann erschien Bundesrätin Doris Leuthard wie eine Rachegöttin und erklärte von einem Tag auf den andern den Atomausstieg.
Es gehört zu den unerforschlichen Rätseln der Gegenwart, dass unsere Energiewende ausgerechnet vor allem die Stromproduktion umwälzen will - wo wir erwiesenermassen kaum Handlungsbedarf hatten.
Die deutsche Energiepolitik zerstört die schweizerische Wasserkraft.
Weil Deutschland im Zeichen seiner Energiewende wie besinnungslos Sonnenenergie und Windkraftwerke subventioniert, ist der deutsche Strom so billig geworden, dass er halb Europa verrückt macht.
Bald lässt sich Elektrizität kommerziell sinnvoll nur noch in Kohlekraftwerken produzieren.
Überall verlieren Anlagen, die bisher rentabel Strom herstellten, plötzlich Geld.
Doris Leuthard betreibt eine Energiepolitik, die der Logik der deutschen Energiewende folgt - und ausschliesslich deren Fehler kopiert.
Warum nur hat sie den deutschen Irrsinn nachgemacht?
Niemand hat sie dazu gezwungen.
Was etwa Deutschland derzeit in Kauf nimmt, ist nichts anderes als die künftige Zerstörung der eigenen Industrie, die auf günstige Energie angewiesen ist.
Umverteilungen in gigantischem Ausmass sind am Werk: 20 Milliarden Euro zahlen die deutschen Konsumenten jedes Jahr an Subventionen für erneuerbare Energien, das sind 20 Milliarden, die jedes Jahr fehlen, um in Technologien investiert zu werden, die womöglich etwas vielversprechender wären als simple Windräder und platte Solarzellen aus China.
Windkraft? So weit waren wir im Mittelalter auch schon.
Gegenüber der staatlich gedüngten deutschen Wind- und Sonnen-, Wald- und Wiesenindustrie sind sie nicht mehr konkurrenzfähig.
Grimsel 3, ein Ausbau des dortigen Pumpspeicherkraftwerks, was sinnvoll wäre, wird derzeit nicht mehr erwogen.
Es lohnt sich nicht.
Auch andere Wasserkraftprojekte in den Bergen hat man zurückgestellt.
de Wasserkraftwerke / Pumpspeicherkraftwerke: Schweiz p Deutschland
Basler Zeitung / Kurt Tschan
2013-10-02 de
Wie die Energiewende die Wasserkraft verdrängt
Der Präsident des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE), Kurt Rohrbach, hat Sorge um die Zukunft der Wasserenergie in der Schweiz.
Wasserkraftwerke sind mit 56 Prozent der wichtigste Stromlieferant des Landes.
Ausgerechnet in den neuen erneuerbaren Energien (Sonne und Wind) sieht er die grösste Gefahr für die Zukunft des Wasserschlosses Schweiz in seiner Funktion als Stromlieferant.
Konsequenz
Der bisher vor allem in Deutschland ungebremste Zubau an Fotovoltaik- und Windanlagen führe zu Stunden mit Überschussproduktion im Netz und reduziere das allgemeine Preisniveau.
Als Konsequenz davon stünden sämtliche relevanten Ausbau- und Neubauprojekte im Bereich der Wasserkraft unter den aktuellen Marktbedingungen vor wirtschaftlich schwierigen Zeiten oder würden wie das Pumpspeicherkraftwerk Grimsel 3 sistiert.
Rohrbach schliesst deshalb nicht mehr aus, dass ausgerechnet die Wasserkraft zum grössten Kollateralschaden und erstem Opfer der Energiewende werden könnte.
Denkbar für den früheren Chef der Bernischen Kraftwerke ist, dass Anbieter von Sonnen- und Windkraft für den Speicher Wasserkraft, der dauerhaft und kurzfristig einsetzbar ist, Abgaben zu leisten haben oder im Umkehrschluss mit den gleichen Kostendeckenden Einspeisevergütungen (KEV) bedacht wird.
Da Planwirtschaft aber immer zu einem Kollateralschaden führe, sei es besser, die KEV abzuschaffen und den Markt spielen zu lassen.