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Russland: Politik, Industrie, Klimapolitik, Energiepolitik.
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Der Pragmaticus / Dossiers
de
Russland
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Er sagte, dass er seine Werkzeuge, mit denen sich heute niemand rühmen kann, einsetzen würde.
Ein auf deutsch übersetzter Ausschnitt aus der Rede beim Treffen mit
dem Legislativrat vom 27.04.2022.
OST WEST TRANSMITTER (2022-04-27)
Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr löst Russland mit einem Truppenaufmarsch nahe der Grenze zur Ukraine grosse Besorgnis aus.
Was ist über die Lage bekannt, und welche Interessen verfolgt Moskau? Ein Überblick.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat den USA im Zuge des Konflikts um die Ukraine ein aggressives Vorgehen vorgeworfen und mit Konsequenzen gedroht.
«Im Fall einer Fortsetzung der ziemlich aggressiven Linie unserer westlichen Kollegen werden wir mit adäquaten militärisch-technischen Massnahmen antworten und werden auf die unfreundlichen Schritte hart reagieren», sagte Putin am Dienstag (21. 12.) bei einer Sitzung des Verteidigungsministeriums in Moskau.
Dabei warb er erneut für seine Initiative bei der Nato und den USA, Russland mit juristisch verbindlichen Sicherheitsgarantien auszustatten.
Konkret fordert Putin etwa einen Verzicht der Nato auf eine weitere Osterweiterung, darunter die Aufnahme der Ukraine als Mitglied.
Er machte erneut deutlich, dass sich Russland durch das Voranschreiten der Nato in seiner Sicherheit bedroht sieht.
Dies sei aber kein Ultimatum, sondern ein Gesprächsangebot, betonte Putin.
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⇧ 2022
Ministry of Foreign Affairs, the People's Republic of China
2022-09-15 en
President Xi Jinping Meets with Russian President Vladimir Putin
On the afternoon of 15 September local time, President Xi Jinping held a bilateral meeting with Russian President Vladimir Putin at Forumlar Majmuasi Complex in Samarkand
to exchange views on China-Russia relations and international and regional issues of shared interest.
President Xi noted that since the beginning of this year,
China and Russia have maintained effective strategic communication.
Bilateral cooperation in the various fields has moved forward steadily, with activities of the Year of Sports Exchange well underway, and a robust momentum in sub-national cooperation and people-to-people exchange.
The two countries have maintained close coordination on the international stage to uphold basic norms of international relations.
In the face of changes of the world, of our times and of history,
China will work with Russia to fulfill their responsibilities as major countries and play a leading role in injecting stability into a world of change and disorder.
President Xi emphasized that China will work with Russia to extend strong mutual support
on issues concerning each other's core interests, and deepen practical cooperation in trade, agriculture, connectivity and other areas.
The two sides need to enhance coordination and cooperation under multilateral frameworks
including the Shanghai Cooperation Organization (SCO),
the Conference on Interaction and Confidence-Building Measures in Asia (CICA)
and the BRICS
to promote solidarity and mutual trust among the various parties,
expand practical cooperation, and safeguard the security interests of the region
as well as the common interests of the developing countries and emerging markets.
President Putin noted that the world is undergoing multiple changes,
yet the only thing that remains unchanged is the friendship and mutual trust between Russia and China.
The Russia-China comprehensive strategic partnership of coordination is as stable as mountains.
Both Russia and China stand for a more equitable and reasonable international order, setting a fine example in international relations.
President Xi appreciated Russia's adherence to the one-China principle,
stressing that Taiwan is part of China,
the Chinese side firmly opposes the "Taiwan independence" separatist forces
and external interference,
and no country is entitled to act as a judge on the Taiwan question.
Die Weltwoche / Christoph Mörgeli
2022-08-12 de
Die Preisgabe der Neutralität hat Folgen:
Russland will die Schweiz nicht als Interessens-Vertreterin
der Ukraine.
Weil unser Land nicht mehr neutral sei
Eigentlich hätte sich die Ukraine gewünscht, dass die Schweiz ihre Interessen in Moskau vertritt.
So wie unser neutrales Land im Zweiten Weltkrieg Schutzmachtmandate zugunsten von nicht weniger als 43 Ländern und ihren Bürgern gegenüber den jeweiligen Gegnern vertrat.
Heute sind es noch sieben Mandate, darunter seit 1980 die Vertretung der diplomatischen Interessen der USA im Iran.
Doch Russland zeigt der Schweiz die kalte Schulter:
Weil unser Land im Ukraine-Krieg die Neutralität gebrochen und sich eins zu eins den EU-Sanktionen angeschlossen hat.
Vermittlungsangebote, so lässt der russische Aussenminister verlauten, kämen von keinem Land infrage, das sich den «antirussischen Sanktionen» angeschlossen habe.
Es sei schliesslich kein Zufall, dass die Schweiz auf die Liste der «unfreundlichen Länder» aufgenommen worden sei.
Denn wegen dieser Sanktionen sei «die Neutralität der Schweiz bis zu einem gewissen Grad beeinträchtigt».
Die Schweiz hat sich damit um die Möglichkeit gebracht, humanitär tätig zu werden, möglicherweise einen Krieg zu verkürzen oder gar Frieden zu stiften.
Stattdessen sterben weiterhin Menschen. Tag für Tag. Russen wie Ukrainer.
Wir ernten jetzt die bitteren Früchte der «kooperativen Neutralität», die Aussenminister Ignazio Cassis (FDP) verkündet hat.
Die Sanktionsmassnahmen des Bundesrats gegen Russland haben eine glaubwürdige Neutralitätspolitik nachhaltig beschädigt.
Die kopflose Solidarisierung mit dem ukrainischen Präsidenten durch unseren Bundespräsidenten Ignazio Cassis hat ihren Preis.
Genau wie seine devote, neutralitätswidrige Huldigung der estländischen Premierministerin im Rahmen eines privaten Ringier-Anlasses.
▶Neutralität │ ▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
OST WEST TRANSMITTER
2022-04-27 de
Putin warnt den Westen zum letzen Mal
▷OST WEST TRANSMITTER
Am 27.04.2022 warnte Putin den Westen vor militärischer Einmischung.
Er sagte, dass er seine Werkzeuge, mit denen sich heute niemand rühmen kann, einsetzen würde.
Ein auf deutsch übersetzter Ausschnitt aus der Rede beim Treffen mit dem Legislativrat vom 27.04.2022.
OST WEST TRANSMITTER
2022-03-02 de
Putin: Warum passiert das alles │ Rede
▷OST WEST TRANSMITTER
Putin synchron übersetzt
Komplette Ansprache des Präsidenten zum Russischen Volk, Ukrainern und den anderen Regierungen vom 24.02.2022.
ein Paar Minuten bevor alles anfing.
⇧ 2021
PINews / Wolfgang Hübner
2021-12-21 de
Kriegsgefahr: Friedensbewegung dringend notwendig!
Weitgehend unbemerkt und unerkannt von der breiten Öffentlichkeit in Deutschland erreicht die Konfrontation Russlands mit der NATO immer neue Höhepunkte.
Gerade erklärte Konstantin Gawrilow, Leiter der russischen Delegation bei den Verhandlungen über militärische Sicherheit und Rüstungskontrolle in Wien, dass Washington verpflichtet sei, mit Moskau einen Dialog über Sicherheitsgarantien zu führen, um den Frieden auf dem Kontinent zu sichern.
In den Beziehungen zwischen Moskau und Brüssel habe nun "die Stunde der Wahrheit geschlagen".
Hintergrund der alarmierenden Äußerungen Gawrilows sind Vorschläge des russischen Außenministeriums
an die USA und die NATO, die unter anderem beinhalten,
dass der Wunsch der Ukraine, der NATO beizutreten, nicht erfüllt wird.
In einer separaten Klausel fordert Moskau, dass die derzeitigen NATO-Mitgliedsstaaten auf jegliche militärische Aktivität auf dem Territorium der Ukraine sowie in Osteuropa, dem Südkaukasus und Zentralasien verzichten.
Bei den Vorschlägen handelt es sich offensichtlich nicht um diplomatische Rhetorik oder ein neues Propagandamanöver.
Denn Gawrilow betont: "Das Gespräch muss ernsthaft geführt werden und jeder in der NATO ist sich trotz aller Stärke und Macht vollkommen bewusst, dass es notwendig ist, konkrete politische Maßnahmen zu ergreifen.
Andernfalls wäre die Alternative eine militär-technische und militärische Antwort Russlands."
Im Klartext: Moskau droht notfalls auch mit Krieg.
Wie immer man diese Drohung politisch beurteilen mag, wäre es gerade in Deutschland mit seinen großen atomar bewehrten US-Stützpunkten bodenloser Leichtsinn, diese hochgefährliche Situation zu verkennen.
Russland ist nicht mehr bereit, eine weitere Einkreisung von NATO-Mitgliedern hinzunehmen.
Schon jetzt ist, betrieben von der Präsidentschaft Bidens in den USA, eine faktische Mitgliedschaft der Ukraine Realität.
Und die NATO-Spitze mit Generalsekretär Stoltenberg lässt keinen Zweifel daran, diese Situation auch in eine echte Mitgliedschaft mit allen dramatischen Konsequenzen münden lassen zu wollen.
Moskau seinerseits will nicht erst auf diese Entscheidung warten, sondern jetzt verbindliche Sicherheit für die Zukunft haben.
Das ist nicht eine Eigenmächtigkeit Putins, sondern so würde wahrscheinlich jeder mögliche Machthaber im Kreml reagieren.
Kein Land in Europa und der NATO würde im Fall einer kriegerischen Auseinandersetzung so in Gefahr sein und so vielfältig darunter leiden wie Deutschland.
Deshalb sind nicht aggressiv-törichte Töne aus der militanten Frauenriege der Bundesregierung das Gebot der Stunde, sondern eine neue, im nationalen Interesse handelnde und mobilisierende Friedensbewegung.
In ihr geht es nicht um Links oder Rechts, sondern partei- und weltanschauungsübergreifend um den Frieden in Europa und der Welt.
Und für Deutschland geht es im Ernstfall bekanntlich um die schiere Existenz als Volk und Staat.
NZZ Neue Zürcher Zeitung / Andreas Rüesch
2021-12-21 de
Krise um die Ukraine:
Putin kritisiert «aggressive» USA
und legt Forderungen für Sicherheitsgarantien vor
Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr löst Russland mit einem Truppenaufmarsch nahe der Grenze zur Ukraine grosse Besorgnis aus.
Was ist über die Lage bekannt, und welche Interessen verfolgt Moskau? Ein Überblick.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat den USA im Zuge des Konflikts um die Ukraine ein aggressives Vorgehen vorgeworfen und mit Konsequenzen gedroht.
«Im Fall einer Fortsetzung der ziemlich aggressiven Linie unserer westlichen Kollegen
werden wir mit adäquaten militärisch-technischen Massnahmen antworten
und werden auf die unfreundlichen Schritte hart reagieren»,
sagte Putin am Dienstag (21. 12.) bei einer Sitzung des Verteidigungsministeriums in Moskau.
Dabei warb er erneut für seine Initiative bei der Nato und den USA,
Russland mit juristisch verbindlichen Sicherheitsgarantien auszustatten.
Konkret fordert Putin etwa einen Verzicht der Nato auf eine weitere Osterweiterung, darunter die Aufnahme der Ukraine als Mitglied.
Er machte erneut deutlich, dass sich Russland durch das Voranschreiten der Nato in seiner Sicherheit bedroht sieht.
Dies sei aber kein Ultimatum, sondern ein Gesprächsangebot, betonte Putin.
▶Neutralität: Schweiz │ ▶Schweiz: Neutralität
▶Schweiz: Landesverteidigung, Armee, Landesversorgung │ ▶Armee: Schweiz
Russischen Streitkräfte an der Staatsgrenze der Ukraine
Bundestag
2021-12-09 de
Aktuelle Stunde zu den russischen Streitkräfte an der
Staatsgrenze der Ukraine
10:51 Alexander Gauland (AfD) |
Der Pragmaticus / Der Talk
2021-12-05 de
Russland
30 Jahre nach dem Ende der Sowjetunion
Wie soll Europa mit Russland umgehen?
▶Der Pragmaticus
(
ServusTV)
Vor 30 Jahren ist die mächtige Sowjetunion zerfallen.
Das kommunistische Imperium wurde gewaltfrei in zahlreiche Nachfolgestaaten umgewandelt.
Russland blieb dennoch der größte Staat der Welt, gelegen auf zwei Kontinenten: Europa und Asien.
Mit dem Zerfall der Sowjetunion, dem Ende des "Eisernen Vorhangs" und der Ausdehnung des westlichen Verteidigungsbündnisses der NATO Richtung Osten wurden nach 1991 Fakten geschaffen.
Nach der Ära Gorbatschow und Jelzin wurde der Bürgermeister von St. Petersburg und frühere Geheimdienstoffizier, Wladimir Putin, Präsident Russlands.
Er regiert das Land nun seit zwanzig Jahren, zunehmend autokratisch.
Nach einer anfänglichen Annäherung Russlands an "den Westen" verfolgt Präsident Putin
eine "Politik der Stärke" nach außen
und der Repression gegenüber Kritikern des Systems nach innen.
Der Ausbau und der Einsatz der Militärmacht des Staates von Syrien bis zur Ukraine soll die Einflusssphären Russlands vergrößern.
Russland scheint sich von Europa ab und China zuzuwenden.
Welche Rolle spielen dabei die Sanktionen der EU (und der USA) gegenüber Russland,
wie kann das Verhältnis zur größten Territorialmacht in der Zukunft gestaltet werden.
Wie abhängig ist Europa von russischen Rohstoffen und Gaslieferungen?
Droht gar ein militärischer Konflikt?
The Biggest Aircraft in The World
2014-08-29 en
The Biggest Aircraft in The World - An-225 Mriya
The Antonov An-225 Mriya is a strategic airlift cargo aircraft that was designed by the Soviet Union's Antonov Design Bureau in the 1980s.
The An-225's name, Mriya means "Dream" in Ukrainian.
It is powered by six turbofan engines and is the longest and heaviest airplane ever built with a maximum takeoff weight of 640 tonnes.
It also has the largest wingspan of any aircraft in operational service.
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⇧ 2018
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2018-12-13 de
Quittung für Klimaalarm:
Mehrere Länder verweigern kürzlichem IPCC-Bericht die Anerkennung
Der IPCC ist dafür bekannt, abweichende Meinungen zu ignorieren.
Aufgrund der politischen Kräfteverhältnisse fuhr der Weltklimarat bisher damit gut.
Auf der COP24 UN-Klimakonerenz in Katowice beginnt die IPCC-Übermacht jedoch erste Risse zu bekommen.
Die USA,
Russland,
Saudi Arabien und
Kuwait
haben sich geweigert, die dramatisierenden Schlussfolgerungen des kürzlichen IPCC Berichts zum 1,5-Gradziel in einer gemeinsamen COP24-Erklärung anzuerkennen.
Gemäß den UN-Regularieren bleibt der IPCC-Bericht damit unerwähnt.
Aktivisten und am Bericht beteiligte Autoren zeigten sich entsetzt.
Letztendlich ist dies aber eine logische Entwicklung, wenn Kritiker bei der Berichtserstellung systematisch ausgeschlossen werden und auch ihre Gutachterhinweise vollständig ignoriert werden.
⇧ 2017
WELT und N24
2017-03-30 de
Putin hält Klimawandel nicht für menschengemacht
Nach Einschätzung des russischen Präsidenten Wladimir Putin ist der Klimawandel nicht durch den Menschen verursacht und deshalb auch nicht aufzuhalten.
Beim Arktisforum in der nordrussischen Stadt Archangelsk sagte Putin, die Schmelze der Eisberge dauere bereits seit Jahrzehnten an.
Die Klimaerwärmung habe in den 30er-Jahren des vorigen Jahrhunderts begonnen, als es noch gar keine Treibhausgase gegeben habe.
Den Klimawandel zu stoppen sei "unmöglich".
Er hänge zusammen mit "globalen Zyklen auf der Erde oder sogar von planetarischer Bedeutung".
Es komme darauf an, sich der Klimaerwärmung "anzupassen".
Putin, der am Vortag die Inselgruppe Franz-Josef-Land im Nordpolarmeer aufgesucht hatte, erläuterte seine Position mit einem Beispiel.
Putin begrüßt globale Erwärmung
In den 30er-Jahren sei ein österreichischer Forscher "mit einem fotografischen Gedächtnis" zum Archipel gereist.
Zwanzig Jahre später habe er Fotografien von einer anderen Expedition gezeigt bekommen, aufgrund derer ihm klar gewesen sei, dass die Zahl der Eisberge abgenommen habe.
Putin hatte die globale Erwärmung des Klimas bei früheren Gelegenheiten begrüßt, weil dadurch Rohstoffvorkommen und Transportrouten freigelegt würden, deren Erschließung bislang als zu teuer gegolten habe.
Dem neuen Chef der US-Umweltbehörde EPA, Scott Pruitt, wünschte Putin viel Glück.
Eine Auseinandersetzung mit Pruitts Positionen sei notwendig.
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2017-04-24 de
Besonnenheit statt Panik: Die beiden mächtigsten Männer der Erde
glauben nicht an die Klimakatastrophe
Die beiden mächtigsten Männer der Erde glauben nicht an die Klimakatastrophe.
Das ist beruhigend zu wissen.
Neben US-Präsident Donald Trump hält auch der Russische Präsident Putin nichts von klimatischer Panikmache, wie Die Welt am 30. März 2017 meldete:
Russland: Politik, Industrie, Klimapolitik, Energiepolitik.
USA: Politik, Umwelt- & Klimapolitik, Energiepolitik, Armut, Migration.
⇧ 2015
Watts UP With That? (Antony Watts)
2015-10-30 en
Vladimir Putin; Climate and Political Realist?
Russian scientists know what the IPCC said. Because of them Putin knows that the climate science of the IPCC is wrong.
He knows it because Soviet and now Russian climatologists practice open science, which is ironic in a political system that is supposed to be controlling.
He also knows the IPCC is designed to use climate for political goals because he does it better than most. As the say, it takes a thief to catch a thief. How much money will Putin contribute to the Green Climate Fund?
Watts UP With That? (Antony Watts)
2015-10-30 en
Russian President: Climate Change is Fraud
The president believes that "there is no global warming, that this is a fraud to restrain the industrial development of several countries including Russia,"
"That is why this subject is not topical for the majority of the Russian mass media and society in general."
⇧ 2013
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2013-01-03 de
Die gute Nachricht zum Neuen Jahr: Russland scheidet aus dem
Kyoto-Protokoll aus!
Russland wird sein Engagement für das Kyoto-Protokoll nicht verlängern.
Moskau wird nicht an der zweiten Phase des Kyoto-Protokolls, das am 1. Januar 2013 beginnt, teilnehmen.
Russland hat beschlossen, seine Beteiligung an dem Protokoll einzustellen, weil die weltweit größten Produzenten von Treibhausgasen . die Vereinigten Staaten, China und Indien - sich noch weigern sich zu verpflichten ihre Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren.
Aus diesem Grund, so betonen russische Führer, hatte das Kyoto-Protokoll das vor sieben Jahren in Kraft trat, keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit der globalen Erwärmung.
Watts UP With That? (Antony Watts)
2013-01-02 en
Happy New Year - Kyoto Is Dead
Russia Abandons Kyoto Protocol
⇧ 2010
The Guardian
2010-12-10 en
Cancún climate change conference: Russia will not renew Kyoto protocol
The UN climate change conference in Cancún - and the future of the Kyoto protocol - was cast into doubt today after Russia said it would not renew its commitment to the treaty that has governed climate negotiations for more than a decade.
In a late-night plenary session, Russia's climate change envoy, Alexander Berditsky, said his country opposed a renewal of Kyoto beyond its 2012 end date.
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Russland: Politik, Industrie, Klimapolitik, Energiepolitik.
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⇧ 2016
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Fred F. Mueller
2016-05-15 de
Fakten, die man nicht ignorieren sollte Russland:
Ein kommender globaler Energieriese?
Europäische und insbesondere deutsche Medien beschränken sich in ihrer Berichterstattung über Russland und die dortigen Verhältnisse zumeist auf mehr oder weniger herabsetzende Charakterisierungen.
Man vermittelt den Eindruck eines rückständigen, diktatorisch regierten Entwicklungslandes, das nur dank seiner Atomwaffen und seines Rohstoffreichtums lebensfähig sei.
Abweichende Stimmen werden als "Putinversteher" abqualifiziert. Wie wirksam diese flächendeckende Meinungsmache ist, kann man an den Kommentarspalten der wichtiger Online-Medien erkennen, wo oft kübelweise Hohn und Spott in Richtung Osten abgelassen werden.
Die Frage, ob man möglicherweise irgendwann gezwungen sein könnte, aus genau dem Brunnen zu trinken, den man zurzeit nach Kräften verunreinigt, scheint sich niemand zu stellen.
Was hat denn Russland überhaupt zu bieten?
Exportweltmeister bei Öl und bei Gas
Mittelfristige Stabilisierung
Raffination auf Rekordniveau
Niemand kennt die wahren Reserven
Im Visier der Saudis?
Erdgas als Trumpf
Abkehr von Europa bei Öl, Gas...
...und auch bei der Kohle
König Kernkraft?
Eine ernstzunehmende Energiegroßmacht
⇧ 2013
↑ 2013
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2013-07-10 de
Die Schiefergas-Revolution versetzt den russischen Staatskapitalismus in Unruhe
↑ 2013
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2013-07-10 de
Die Schiefergas-Revolution versetzt den russischen Staatskapitalismus in Unruhe
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▶Russland: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Russland
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Russlands Akademik Lomonosov ist das erste schwimmende Kernkraftwerk. |
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Ausserhalb von Ländern wie der Schweiz oder Deutschland, die sich
kurzund mittelfristig aus der Kernenergie verabschieden wollen,
geht die Entwicklung der Nukleartechnik weiter.
Gerade die Erfahrungen nach dem Reaktorunfall von Fukushima-Daiichi
haben zum
Beginn einer zweiten nuklearen Ära
geführt, die insbesondere die Klimaschutzmassnahmen einzelner
Länder unterstützen kann.
Das russische zivile Nuklearprogramm ist beeindruckend.
Neben 36 "konventionellen" Kernkraftwerken (zumeist auf Druckwasserbasis) leistet sich Russland auch eine stattliche Flotte an sogenannten "fortgeschrittenen" Kernkraftwerken, welche zum Typus der "Schnellen Brüter" gehören.
Plutonium-Brenner
Der BN-800 im KKW Beloyarsk ist als Schneller Brenner ausgeführt.
Anders als ein Schneller Brüter verbraucht er mehr Plutonium, als er erzeugt.
Dieses Mehr an Plutonium stammt in diesem Fall aus russischen Militärbeständen, ist waffenfähig und wird in Form von MOX-Brennelementen in den BN-800 eingebracht.
Der neue Reaktor wird also nicht nur Strom erzeugen, sondern durch die Nutzung des Plutoniums als Brennstoff auch zur nuklearen Abrüstung beitragen.
Bis zu drei Tonnen waffenfähiges Plutonium kann der BN-800 pro Jahr auf das Niveau üblicher gebrauchter Brennelemente abbauen.
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Rosatom
en
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Russland: Politik, Industrie, Klimapolitik, Energiepolitik.
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⇧ 2022
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Fred F. Mueller
2022-02-15 de
Kernenergie: Der Osten führt, Europa fährt vor die Wand
Russlands Akademik Lomonosov ist das erste schwimmende
Kernkraftwerk. Es verfügt über zwei "small modular reactors" (SMR) mit jeweils 40 MW Leistung |
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In den letzten Jahrzehnten hat sich ein wenig beachteter, dafür aber umso wichtigerer Unterschied zwischen Asien und Europa herausgebildet:
Die jeweilige Einstellung zum Klimawandel und zur Kernenergie.
In ihrem Kreuzzug gegen die drohende "Klimakatastrophe" konzentrieren sich die meisten europäischen Länder auf die Verringerung ihrer Kohlenstoffemissionen.
Deutschland geht dabei vorneweg.
Als erster Schritt werden hier die Kernkraftwerke vernichtet.
Noch bevor dies abgeschlossen ist, werden auch schon die Kohlekraftwerke nach und nach stillgelegt.
Das Endziel ist eine Netto-Null-Nation, die ausschließlich "erneuerbare" Energien, vor allem Sonne und Wind, verwenden soll.
Ein grüner Traum, der sich für die Bürger schon jetzt zunehmend in einen Albtraum verwandelt.
Östliche Länder
In krassem Gegensatz dazu haben es die weitaus pragmatischeren östlichen Länder vorgezogen, eher Lippenbekenntnisse abzugeben und sich um ihre Bevölkerung zu kümmern.
Anstatt ihre Energieinfrastruktur lahmzulegen, entscheiden sie sich zunehmend für die Kernenergie.
Immer mehr Länder verfügen bereits über Kernkraftwerke oder stehen kurz davor.
Auf diesem Gebiet hat Russland eindeutig die Führung übernommen, gefolgt von China, Südkorea und Japan.
Diese vier Länder haben jeweils eigene Nukleartechnologien entwickelt und damit begonnen, diese zu exportieren.
Unter ihnen stechen zwei Giganten hervor:
Russland als eindeutiger Weltmarktführer im Bereich des Exports von Kernkraftwerken
sowie China, das noch recht neu auf dem Markt ist, aber über das Potenzial verfügt, sich hier schnell zu einem weiteren wichtigen Akteur zu entwickeln.
Russland
Russland hat im Bereich der nuklearen Hochtechnologie drei entscheidende Vorteile:
Es fällt nicht auf den CO₂-Klimaschwindel der großen Bosse der US-Finanzgiganten herein
verfügt als einer der frühesten und größten Akteure im Bereich der Kernkraft und der Atomwaffenherstellung über eine große Nuklearindustrie.
Diese meistert alle Stufen des nuklearen Kreislaufs wie Bergbau, Anreicherung und Brennstoffaufbereitung, Engineering, Maschinenbau und Energieerzeugungsanlagen bis hin zu nuklearen Dienstleistungen, Wartung, Brennstoff-Wiederaufbereitung und einem geschlossenen Brennstoffkreislauf.
Dritter Pluspunkt ist, dass das riesige Land über einen unglaublichen Reichtum an Bodenschätzen und natürlichen Ressourcen aller Art verfügt, darunter einige der weltweit größten Reserven an fossilen Brennstoffen.
Russland ist ein Energie- und Rohstoffgigant ersten Ranges und hat diese Vorteile systematisch ausgebaut, um eine führende Rolle beim Energieexport - einschließlich des Exports von Kernkraftwerken - zu übernehmen.
Energiereichtum und technologischer Vorsprung
Hier zunächst ein Blick auf Russlands Energieressourcen, wie sie in einem 2021 aktualisierten Bericht der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO)3) aufgeführt sind:
IAEA International Atomic Energy Agency /
Country Nuclear Power Profiles
RUSSIAN FEDERATION
Kernkraftwerke in der Russischen Föderation
Kernkraftwerke in der Russischen Föderation.
In 11 KKW's laufen insgesamt 38 Reaktoren mit einer Gesamtkapazität
von 30.3 GW
Derzeit betreibt Russland 38 Reaktoren in 11 Kernkraftwerken, die 20,7 % zur Stromerzeugung beitragen.
Den größten Beitrag leistet Erdgas, welches das Land jedoch lieber ins Ausland verkaufen würde, wo wesentlich höhere Preise erzielbar wären.
Die aktuellen Planungen sehen daher bis 2030 einen Anteil der Kernenergie an der Stromversorgung von 25-30 % vor.
Dieser soll bis 2050 auf 45-50 % und bis zum Ende des Jahrhunderts auf 70-80 % steigen.
Die in Betrieb befindlichen Reaktoren reichen von älteren Modellen aus der Sowjetzeit über aktuelle Systeme der Generation III bis hin zu fortschrittlichen Konzepten wie "schnellen" Reaktoren der Serie BN 600-800-1200.
Eine weitere Generation "schneller" Modelle, die mit Natrium und Blei-Wismut gekühlt werden, ist bereits in Planung.
Ergänzt wird die Liste durch kleine modulare Reaktoren wie die im schwimmenden Kraftwerk "Akademik Lomonosov".
Die Lebensdauer der neuen Reaktormodelle beträgt in der Regel 60 Jahre.
Ein beständiger Nachschub an gut ausgebildeten Fachleuten wird durch Ausbildungszentren und technische Hochschulen sichergestellt, die jährlich etwa 18.000 Techniker und Akademiker hervorbringen.
Eine überzeugende Bandbreite an Technologien und Dienstleistungen
Die Nuklearindustrie des Landes bietet ein Niveau an Qualifikationen, Technologien und Dienstleistungen wie kaum ein anderes Land.
Dies gilt auch für das Preisniveau.
In einer von der World Nuclear Association 4) zusammengestellten Übersicht werden Inlandspreise von 2050-2450 US-$/kW und eine Bauzeit von 54 Monaten genannt.
World Nuclear Association
Nuclear Power in Russia
Für den schnellen Reaktor BN 1200
wird ein Inlands-Energiepreis von 2,23 ct/kWh angegeben,
(Rechne: 2,23 ct/kWh = 2'230 ct/MWh = 22,3 $/MWh)
während für Exportreaktoren vom Typ VVER länderabhängig meist
50-60 US-$ pro MWh genannt werden.
(Rechne: 5-6 ct/kWh = 5'000-6000 ct/MWh = 50-60 $/MWh)
Die von Russland angebotenen Komplettpakete "von der Wiege bis zur Bahre" sind vor allem für Länder der zweiten und dritten Welt sehr attraktiv, nicht zuletzt auch deshalb, weil zum Paket auch Rücknahme und Aufbereitung/Entsorgung abgebrannter Brennelemente gehören.
Da alle Konstruktionsprojekte aktuellen internationalen Anforderungen sowie den Empfehlungen der IAEO entsprechen, gehen die Abnehmer kaum Risiken ein.
Man vergleiche dies mit dem beklagenswerten Zustand der Nuklearbranchen in der westlichen Welt, wo Unternehmen wie Siemens, Areva oder Westinghouse mit erschreckenden Verzögerungen sowie Kostenüberschreitungen zu kämpfen haben.
Kein Wunder also, dass die russische Atomenergiegesellschaft Rosatom auf dem ersten Platz bei der Zahl der gleichzeitig durchgeführten Projekte zum Bau von Kernreaktoren im Ausland steht
(35 Blöcke in verschiedenen Realisierungsstadien).
Im Jahr 2020 belief sich der Gesamtwert der Auslandsaufträge von Rosatom auf über 138 Milliarden US-Dollar.
China
Chinas Aufholjagd
Am 1. Januar 2022 ging der dritte Reaktor des Typs Hualong
One (HPR 1000)
mit einer Kapazität von 1161 MW als Einheit 6 der Fuqing Nuclear
Power Plant der CNNC
(China National Nuclear Corporation) ans Netz
Als künftig wahrscheinlich zweitstärkster Anbieter zeichnet sich China ab
obwohl das Land mit der Entwicklung seiner Nukleartechnik viel später begonnen hat und weder über den gleichen Erfahrungsschatz noch die gleiche Technologiebandbreite verfügt.
Ungeachtet dieser Defizite hat das Land eine erstaunliche Lernkurve durchlaufen und in der Zwischenzeit eine Reihe moderner Reaktortypen wie den Hualong One, einen Druckwasserreaktor der III Generation, entwickelt und in Betrieb genommen.
Pakistan und Argentinien
Nach einem ersten Auftrag aus Pakistan ist es China kürzlich gelungen, auch Argentinien von diesem Modell zu überzeugen.
Weitere interessante Entwicklungen, darunter das erste kommerziell aktive gasgekühlte Hochtemperatur-Kernkraftwerk (Kugelhaufenreaktor PBR) 5) sowie ein kleiner modularer Reaktor, sind in der Pipeline.
Das erste kommerziell aktive gasgekühlte Hochtemperatur-Kernkraftwerk (Kugelhaufenreaktor PBR)
Reuters
2021-12-20 en
China puts pioneering 'pebble bed' nuclear reactor into operation
China has launched a new high-temperature gas-cooled nuclear plant in the eastern coastal province of Shandong, the first to make use of 'pebble bed reactor' (PBR) technology developed by state-run China National Nuclear Corporation (CNNC).
The first unit of the Shidaowan reactor project, built near the city of Rongcheng in collaboration with the energy group Huaneng and Beijing's Tsinghua University, has now been connected to the grid, CNNC said on Monday.
The unit has total generation capacity of around 200 megawatts, and a second unit is still under construction.
In PBR technology, the reactor core is formed from graphite pebbles that contain specially designed fuel particles.
The design allows reactors to be run safely at higher temperatures, CNNC said, describing it as "the reactor that won't melt down".
China is one of the few countries in the world with an active nuclear reactor programme, but it has struggled to meet its construction targets after a moratorium on new projects and a long safety probe following Japan's Fukushima disaster in 2011.
Total capacity hit 51 gigawatts (GW) by the end of last year, falling short of a 58 GW target.
CNNC has urged the government to approve at least six new projects a year over the next decade in order to bring total capacity up to 180 GW by 2035. read more
CNNC said the technology employed at the Shidaowan project was completely home-grown, with 93.4 % of all the equipment also sourced domestically.
In Anbetracht der beeindruckenden Erfolgsbilanz chinesischer Maschinenbau- und Bauprojekte in vielen Ländern rund um den Globus
werden die Chinesen auch in diesem Bereich wahrscheinlich bald fest Fuß fassen.
Ein weltweit riesiger Markt
Die westlichen Länder einschließlich der USA müssen dagegen feststellen, dass ihre Politik der Behinderung des Rohstoffsektors, wozu auch die Förderung fossiler Brennstoffe zählt, dabei ist zu scheitern.
Das "Liegenlassen im Boden" dürfte zum Bumerang werden.
Um ihre Wirtschaft anzukurbeln, Arbeitsplätze zu schaffen und ihre wachsende Bevölkerung zu ernähren, benötigen die Länder der Dritten Welt sowie die sich entwickelnden Nationen vor allem billige, zuverlässige Energie.
Die "Netto-Null"-Kampagne, mit der im Westen den Rohstoffproduzenten der Geldhahn zugedreht wurde, hat schon jetzt zu einem dramatischen Anstieg der Preise sowohl für Energie als auch für Rohstoffe geführt.
Die durch die Politik erzwungene künstliche Verknappung aufgrund der unterbliebenen Investitionen in die Erschließung neuer Vorkommen dürfte noch über Jahre anhalten.
Infolgedessen beginnen Politiker überall auf der Welt, ihre Energieversorgungsstrategien neu zu überdenken.
Für Länder, die eine zuverlässige Versorgung benötigen, sind "erneuerbare" Energiequellen wie Solar- und Windenergie einfach keine Alternative.
Deshalb zeichnet sich bereits jetzt bei der Kernenergie ein Nachfrageboom ab.
Und dank der Grünen und der Gretas unserer Zeit befinden sich Russland und China auf diesem Markt in einer hervorragenden Ausgangsposition.
Die Nachfrage wird so massiv sein, dass nur Länder mit einer großen, gut funktionierenden Industrie, ausreichender Finanzkraft und einem großen Potenzial an Fachkräften in der Lage sein werden, daran in vollem Umfang zu partizipieren.
Kleinere Anbieter dürften schon allein von den geforderten Kapazitäten her überfordert werden.
Allein schon Ausbildung und Training der benötigten Fachleute dauern mehr als ein Jahrzehnt.
Selbst Frankreich als letzter verbliebener europäischer KKW-Anbieter dürfte von der künftigen Nachfrage bei weitem überfordert werden.
Frankreich
Einen Dammbruch in Richtung dieses Zukunftsszenarios dürften die jüngsten Entscheidungen in Frankreich einleiten.
Obwohl das Land bereits über 56 Kernkraftwerke verfügt, hat Präsident Macron gerade beschlossen, den Bau von bis zu 14 weiteren Anlagen anzuordnen.
Mit rund 65 Millionen Einwohnern hat die "Grande Nation" etwas weniger als ein Prozent der Erdbevölkerung.
Rechnet man dieses Verhältnis auf die ganze Welt hoch, ergibt sich bis 2050 ein Marktpotenzial von möglicherweise 1.500 Kernkraftwerken.
Aktienkurse
Wechseln "smart money"-Investoren ins Uranlager?
Angesichts dieser Entwicklungen und unter Einbeziehung der aktuellen politischen Spannungen rund um Russland und die Ukraine muss man sich fragen, wieso sich Russland durch Sanktionsdrohungen gegen seine Europa-Pipelines einschließlich Nordstream 2 beeindrucken lassen sollte.
Am Öl- und Gasmarkt gibt es schließlich eine Menge Anbieter und damit Konkurrenten.
Im Gegensatz dazu könnte kein europäisches Land im aufkommenden weltweiten Nukleargeschäft mit Russland oder China mithalten.
Russland könnte möglicherweise sogar den Verlust seiner deutschen und selbst seiner europäischen Gaseinnahmen verschmerzen und sich künftig auf seine Nukleargeschäfte konzentrieren.
Für Europa wären die Folgen eines Lieferstopps dagegen äußerst schmerzhaft.
Die Potenziale dieser sich abzeichnenden Renaissance der Kernenergie scheinen inzwischen die Aufmerksamkeit des einen oder anderen "smart money"-Investors erregt zu haben.
Am Kapitalmarkt macht sich augenscheinlich eine gewisse Ernüchterung wegen der schlechten Wertentwicklung bei Technologiepapieren wie Tesla oder Facebook breit.
Dies könnte ein Grund für die kombinierte Wertentwicklung einer Auswahl kanadischer Uranminen-Gesellschaften sein.
Nach einem langjährigen Rückgang ist hier seit etwa März 2020 ein markanter Kursanstieg zu beobachten (Bild 6).
Nach langjährigem Rückgang sind die kombinierten Aktienkurse
einer Auswahl kanadischer Uranminenfirmen
seit etwa März 2020 deutlich im Aufwind
▶Kernenergie: Aktuelle Webseiten
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Was wir unterstützen:
Fortführung und Weiterentwicklung der Kernenergietechnik.
Bestehende Kernkraftwerke sollen so lange betrieben werden, wie deren Sicherheitsstandard dies erlaubt.
Neue Kernkraftwerke.
Vorstösse auf kantonaler und eidgenössischer Ebene für die Kernenergie.
Was wir ablehnen:
Den Jahrhundert-Unsinn "Energiewende".
Das sture Kopieren des deutschen Weges zum "Atomausstieg".
Alle Zwangsmassnahmen zum Stromsparen und marktverzerrende, zusätzliche Stromabgaben wie die KEV.
Verfassungsänderungen und Gesetze, die den Ausstieg aus der Kernenergie zum Ziel haben.
Der Verein Kettenreaktion steht für
langfristige und damit nachhaltige Entscheide in der Energiepolitik.
Weil kurzfristige auf Personen-, Macht- und Parteipolitik basierende Entscheide, wie der Ausstieg aus der Kernenergie und die darauf fussende Energiestrategie 2050 dem langfristigen Charakter einer zukunftstauglichen Energieversorgung widersprechen.
Dr. Hans Rudolf Lutz / Ehem. Leiter des Kernkraftwerks Mühleberg
2022-02-11 de
Die zweite nukleare Ära
Ausserhalb von Ländern wie der Schweiz oder Deutschland, die sich
kurzund mittelfristig aus der Kernenergie verabschieden wollen,
geht die Entwicklung der Nukleartechnik weiter.
Gerade die Erfahrungen nach dem Reaktorunfall von Fukushima-Daiichi
haben zum
Beginn einer zweiten nuklearen Ära
geführt, die insbesondere die Klimaschutzmassnahmen einzelner Länder unterstützen kann.
Kurzer Rückblick auf die erste nukleare Ära
In seinem im Jahr 1994 publiziertem Buch mit dem Titel «The First Nuclear Era» hat der amerikanische Nuklearpionier Alvin M. Weinberg die Rolle der USA beim Aufbau der ersten grossen Serie von Kernreaktoren beschrieben.
Es handelte sich dabei um die beiden Leichtwasserreaktortypen
Pressurized Water Reactor (PWR) und Boiling Water Reactor (BWR).
Zusammen mit den kanadischen Schwerwasserreaktoren und den englischen Graphitreaktoren
gehörten sie zur Klasse der Generation II-Typen, wie man sie heute nennt.
Die amerikanischen Leichtwasserreaktoren wurden in den Jahren 1960 bis 1990 erstellt.
Dazu gehören auch vier der fünf Schweizer Kernkraftwerkseinheiten:
Beznau-1 und -2, Mühleberg und Leibstadt.
Die Anlage Gösgen ist mit einem Reaktor deutscher Herkunft errichtet worden.
In den USA standen 1990 über 100 dieser Reaktoren, in Frankreich 58 (einer auf Lizenzen basierenden Eigenentwicklung) und in Japan 54.
Weinberg betrachtet den Beginn der Neunzigerjahre als Ende der ersten nuklearen Ära.
Danach wurden wegen der Reaktorunfälle Three Mile Island und Tschernobyl sowie wegen des steigenden öffentlichen Widerstands in den USA keine weiteren Reaktoren der Generation II mehr gebaut.
Man muss hier allerdings hinzufügen, dass die in den USA ursprünglich auf 40 Jahre beschränkte Betriebsdauer bei den noch verbleibenden Anlagen von der Bewilligungsbehörde NRC auf 60 und bei weiteren vier bereits auf 80 Jahre erhöht wurde.
Das bedeutet:
Es werden auch noch nach dem Jahre 2060 Kernkraftwerke mit Reaktoren der Generation II in Betrieb stehen!
Die Entwicklung der Reaktortypen der Generation III und III+
Basierend auf den Erfahrungen
des Reaktorunfalles in Three Mile Island und einer Reihe weiterer Störfälle begannen die Reaktorbauer in verschiedenen Ländern mit der Weiterentwicklung der Reaktortypen der Generation II zu neuen Typen
der sogenannten Generation III und Generation III+.
Sie haben alle die folgenden neuen Charakteristika:
Die Wahrscheinlichkeit eines Unfalles mit Kernschmelze wurde von 10-4 auf 10-7 reduziert.
Die Kernschmelze, auch Corium genannt, wird noch im Reaktor selbst so gekühlt, dass sie drinnen bleibt, oder sie wird mit Hilfe eines sogenannten Core Catchers nach dem Durchschmelzen des Druckgefässes aufgefangen und innerhalb des Sicherheitsbehälters gekühlt und festgehalten.
In beiden Fällen wird die Umgebung nicht oder nur in sehr beschränktem Masse tangiert.
Weitere Neuheiten betreffen vor allem die Wirtschaftlichkeit.
Diese umfassen den besseren thermischen Wirkungsgrad, die von Anfang an geplante längere Betriebsdauer (60 bis 80 Jahre), höheren Abbrand und billigere Anreicherungskosten für die Brennelemente und günstigere Herstellungskosten (modulare Bauweise).
Hauptinitiant und Hauptanwender dieser Neuheiten sind
China,
Frankreich,
Russland
und Südkorea.
Die USA
haben sich vor allem bei der Urananreicherung (Zentrifugen- statt Diffusionsanlagen) beteiligt.
Sie haben sich daneben auf die Entwicklung der neuen Kleinreaktoren - die Small Modular Reactors (SMR) - konzentriert.
Eine erste Serie eines SMR soll noch vor Ende der 2020er-Jahre im Idaho National Laboratory in Betrieb genommen werden.
Die zweite nukleare Ära
Man übertreibt nicht, wenn man feststellt, dass heute, nach Überwindung des Schocks vom Reaktorunfall in der japanischen Anlage Fukushima-Daiichi, die neue, zweite nukleare Ära begonnen hat.
Mit Ausnahme von Belgien, Deutschland und der Schweiz gibt es kein Land, das eine «Energiewende» weg von der Nuklearenergie in eine Zukunft mit ausschliesslich sogenannter erneuerbarer Elektrizitätserzeugung gewählt hat.
Ich sage sogenannt, weil ja bekanntlich das Gros der Solarzellen aus chinesischer Produktion mit viel grauer Kohlekraftwerk-Energie stammt.
Reaktoren der Generation III und III+
(Stand 15.9.2021)
Es gibt heute bereits 20 Länder mit Kernkraftwerksanlagen der Generation III/III+ die in Betrieb, in Bau oder geplant sind.
Kernkraftwerkseinheiten Olkiluoto-3 in Finnland und Flamanville‑3 in Frankreich
Flamanville‑3 in Frankreich Die beiden seit über 15 Jahre in Bau befindlichen Kernkraftwerkseinheiten Olkiluoto-3 in Finnland und Flamanville‑3 in Frankreich werden von den ideologisch grünen Politikern nimmermüde als Beispiele zitiert, wie lange man braucht, einen Reaktor der Generation III zu bauen und wie teuer sie heutzutage zu stehen kommen.
Grossanlage Barakah in Abu Dhabi (VAE) am Persischen Golf mit vier 1450‑MWReaktoren
Ignoriert wird dabei beispielsweise die Erfolgsstory bei der Grossanlage Barakah in Abu Dhabi (VAE) am Persischen Golf mit vier 1450‑MWReaktoren, die zum Preis von USD 20,4 Mrd. von einem Konsortium unter Leitung des südkoreanischen Stromversorgers Kepco errichtet werden.
Barakah-1 nahm den kommerziellen Betrieb am 6. April 2021 auf,
Barakah-2 wurde am 14. September 2021 mit dem Stromnetz synchronisiert
und die Bauarbeiten von Barakah-3 und -4 neigen sich dem Ende entgegen.
Die bereits erwähnten SMR gehören ganz klar auch zur zweiten nuklearen Ära.
Sie werden vermutlich vor allem in dünnbesiedelten, von Grossstädten weit entfernten Gebieten sowie in Entwicklungsländern zum Einsatz gelangen.
Ihr Hauptvorteil: Das Schmelzen des Kerns kann physikalisch ausgeschlossen werden!
Klimaschutz kann die zweite nukleare Ära beschleunigen
Für grüne Politiker gilt der allgemeine Konsens:
Stromerzeugung mit Wind, Fotovoltaik und eventuell Wasserkraft ist der einzig gangbare Weg zu deren Dekarbonisierung.
Kernenergie ist für sie nach wie vor inakzeptabel.
Deutschland
Das einzige Land, das dieser Philosophie streng Folge leistet, ist Deutschland.
So wird es von unseren Mainstream-Medien wenigstens kommuniziert.
Dass unser nördlicher Nachbar gegen Ende des Jahres mit der Leitung North Stream II in grossem Stil russisches Erdgas einführen wird, scheint niemanden zu stören.
Erdgas besteht zu 93% aus Methan (CH4).
Ein Gas, das zwischen 25- bis 80-mal treibhauswirksamer ist als CO₂!
Auch bei nur geringen Leckagen aus der mehrere tausend Kilometer langen Pipeline ist die Stromerzeugung mit Erdgas praktisch gleich klimaschädlich wie Erdöl (25% besser als Kohle).
Damit ist schon jetzt klar: Deutschland wird die CO₂-Ziele der Pariser Konvention nie einhalten können.
Polen
Gut ist, dass zum Beispiel Polen - nicht wie die Schweiz - den deutschen «Energiewende»-Schwindel nicht mitmacht und seine momentan auf 60‑70 % Kohlestrom fussende Elektrizitätserzeugung langfristig auf Kernenergie umrüsten will.
Tschechische Republik
Auch die Tschechische Republik plant, in Dukovany ein weiteres Kernkraftwerk zu errichten.
Sie hat kürzlich mit der südkoreanischen Kepco Kontakt aufgenommen.
Deren Erfolg mit der Generation-III-Kernkraftwerksanlage Barakah hat sie zu diesem Schritt ermuntert.
Weltweit
Weltweit mehren sich die Stimmen, die, wie Polen und die Tschechische Republik, der Kernenergie bei der Dekarbonisierung einen grossen Stellenwert beimessen.
Äusserungen aus den USA
Stellvertretend für alle Äusserungen sei der Gouverneur des amerikanischen Bundesstaats Wyoming, Mark Gordon, zitiert:
«Nuclear power is our fastest and clearest course of becoming carbon negative.»
Ein weiterer Beweis, dass sich die zweite nukleare Ära voll im Anlaufen befindet, sind die Meldungen der internationalen Kernenergie-Nachrichtenagentur NucNet über neue Anlagen im Monat Juli 2021:
In China beginnt der Bau des SMR Linglong-1.
Das erste polnische Kernkraftwerkprojekt in Polen soll beschleunigt werden.
Die Bewilligungsunterlagen für die beiden ägyptischen Reaktorprojekte El-Dabaa-1 und -2 sind bei den ägyptischen Sicherheitsbehörden eingereicht worden.
Ein von Tractebel geführtes Konsortium soll Brasilien helfen, die Fertigstellung von Angra-3 zu bewerkstelligen.
In Slowenien wird die Bewilligung für die zweite Einheit am Standort Krsko erteilt.
Die südkoreanische Sicherheitsbehörde erteilt eine bedingte Bewilligung für den Start der Einheit Shin-Hanui-1.
Mögliche Weiterentwicklung der zweiten nuklearen Ära
China
hat im Juni 2021 seinen nächsten Fünf-Jahres Plan veröffentlicht.
Darin ist festgehalten, die Kernenergiekapazität um 20'000 MW zu erhöhen.
Mit dieser Zielsetzung baut das Land der Mitte seine Führungsposition in der Zweiten nuklearen Ära weiter aus.
USA
Das amerikanische SMR-Entwicklungsprogramm liegt im Vergleich mit den chinesischen Plänen weit zurück, ist etwas kleinkariert und nichts, womit «America great again» gemacht werden kann.
An zweiter und dritter Stelle kann man Russland und Indien setzen.
Russland
Russland hat sich bereits stark gemacht im Export von Kernkraftwerken der Generation III
(Ägypten, China, Finnland, Indien, Iran, die Türkei, Weissrussland) und will diesen Sektor mit Erdgaseinkünften weiter ausbauen.
Indien
Indien beschreitet einen Sonderweg.
Es ist das Land mit den grössten Thorium Vorkommen.
Das Isotop Thorium-232 ist wie Uran-238 nicht spaltbar, kann aber beispielsweise in einem Brutreaktor der Generation IV in das spaltbare Uran-233 umgewandelt werden.
Es ist Indiens langfristiges Ziel, auf diese Weise seine Energieversorgung für tausende von Jahren sicherzustellen.
Frankreich
Als nächstes Zweite-Ära-Nuklearland muss Frankreich genannt werden.
Mit seinem EPR-Reaktorkonzept der Generation III spielt es trotz der grossen Anfangsschwierigkeiten beim Bau der Kernkraftwerkseinheiten Olkiluoto‑3 (Finnland) und Flamanville‑3 (Frankreich) ebenfalls in der ersten Liga mit.
Grossbritannien
Grossbritannien muss seinen in die Jahre gekommenen Kernkraftwerkspark ersetzen und baut derzeit zwei EPR-Einheiten am Standort Hinkley Point C.
China (Als Beispiel für England)
In China sind die beiden EPR Taishan‑1 und ‑2 innerhalb von acht beziehungsweise neun Jahren vollendet worden.
Man kann davon ausgehen, dass die Ersatzbauten für die in die Jahre gekommenen Kernkraftwerke der Generation II in Frankreich vom Typ EPR sein werden.
Auch weitere Exporte nach ersten gutverlaufenen Betriebsjahren sind wahrscheinlich.
Südkorea
Die gleichen Überlegungen gelten für Südkorea.
Die Barakah-Erfolgsstory wird neben der Tschechischen Republik sicher weitere Interessierte zu Offertenanfragen ermuntern.
Australien
Australien könnte einer davon sein, wenn eine neue Regierung einsieht, dass sie ihre eigenen (grossen) Uranvorkommen bei sich im Lande verwenden könnte und nicht nur, um mit Exporten Geld zu verdienen.
Australien könnte gleichzeitig ihre äusserst kohleabhängige Elektrizitätsversorgung dekarbonisieren und damit einen eigenen Beitrag zur Rettung des Great Barrier Reef leisten.
Umdenken in den USA ?
Natürlich kann man sich auch ein Umdenken in den USA vorstellen.
Ein(e) kluge(r) Präsident(in) könnte sich erinnern, dass die Amerikaner die Pioniere der ersten nuklearen Ära gewesen sind und dass ihre ingenieurmässigen und industriellen Kapazitäten hinreichend wären, den jetzt klar vorhandenen Rückstand aufzuholen.
Ein entsprechender parlamentarischer Vorstoss - der Nuclear Energy Leadership Act - wurde nach Behandlung in den beiden Kammern gutgeheissen, ist aber bis jetzt ohne Wirkung geblieben.
Und wo stehen wir in der Schweiz?
Mit dem Interview von Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher am 22. Juli im «Blick TV» hat die in verschiedenen Kreisen schon seit einiger Zeit kursierende positive Meinung zum Bau neuer Kernkraftwerke einen neuen Höhepunkt erreicht.
Aufhebung des Kernkraftwerkverbots
Mit der Aufhebung des Kernkraftwerkverbots könnte eines der Projekte (Beznau‑3, Gösgen‑2 oder Mühleberg‑2) wieder aus den Schubladen hervorgeholt und der zweiten nuklearen Ära auch in der Schweiz die Tore geöffnet werden.
Zwei Ziele
stehen dabei im Vordergrund: eine jederzeit genügende Stromversorgung und das Erreichen der Null-CO₂-Emissionen bis 2050.
Mit der «Energiewende»-Strategie wird dies nicht gelingen.
Es braucht die Kernenergie.
Vor allem auch für die Winterstromversorgung, wenn Fotovoltaik nirgends hin reicht.
Wir benötigen deshalb ein Kernenergiegesetz, das den Bau neuer Kernkraftwerke nicht verbietet, sondern fördert.
So wie es die 20 Länder, die in der obigen Tabelle aufgeführt sind, aufzeigen.
▶Kernenergie: Aktuelle Webseiten
▶China: Kernenergie │ ▶Kernenergie: China
▶Russland: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Russland
▶Südkorea: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Südkorea
▶USA: Kernenergie │ ▶Kernenergie: USA
▶Frankreich: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Frankreich
Zur Mahnung
▶Schweiz: Kernenergie │ ▶Kernenergie: Schweiz
⇧ 2017
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Dr. Willy Marth
2017-07-08 de
Die Schnellen Brüter im Kommen?
Das russische zivile Nuklearprogramm ist beeindruckend.
Neben 36 "konventionellen" Kernkraftwerken (zumeist auf Druckwasserbasis) leistet sich Russland auch eine stattliche Flotte an sogenannten "fortgeschrittenen" Kernkraftwerken, welche zum Typus der "Schnellen Brüter" gehören.
Aufbauend auf einem halben Dutzend kleinerer Versuchskraftwerke bis zu 350 MW Leistung betreibt man im Ural, nahe der Stadt Beloyarsk, seit nunmehr 30 Jahren das Brüterkraftwerk BN-600 mit einer Leistung von 600 Megawatt elektrisch - durchaus erfolgreich und ohne besondere Störungen.
Seit August 2016 ist an benachbarter Stelle der noch leistungsstärkere Brüter BN-800 (entspr. 800 MWe) hinzu gekommen, der inzwischen unter Volllast betrieben wird.
Aber das ist noch nicht das Ende der russischen Brüterambitionen.
Ein weiteres Kraftwerk, der BN-1200 (also 1200 MWe) ist in der Planung
und der BN-1600 soll demnächst folgen und mit 1600 MWe zu den leistungsstärksten Kernkraftwerken der Welt zählen.
Vor dem Hintergrund, dass im Westen (und insbesondere in Deutschland) die Brüterentwicklung, zumeist aus politischen Gründen, beendet wurde, ist das russische Voranschreiten durchaus erstaunlich. Vor allem auch deswegen, weil ein Brüterkraftwerk etwa 10 bis 20 Prozent höhere Baukosten verursacht als ein Leichtwasserkraftwerk vergleichbarer Größe.
Der Brüter: Alleskönner und Allesfresser
Die besagten Mehrkosten rentieren sich letztlich, weil der Schnelle Brüter vielfältiger einsetzbar ist als konventionelle Kernkraftwerke.
Stromerzeugung:
Beim Brüter wird der elektrische Strom in gleicher Weise erzeugt
wie bei den konventionellen Leichtwasserkernkraftwerken:
eine Turbine wird mit ca. 500 Grad heißem Wasserdampf angetrieben
und der damit gekoppelte Generator erzeugt den Strom.
Nutzung des abgereicherten Urans:
Da der Brüter mit schnellen Neutronen betrieben wird, kann er
(aus kernphysikalischen Gründen) abgereichertes Natururan des
Isotops 238 zur Umwandlung in spaltbares Plutonium nutzen.
Dieses Uran 238 gibt es auf Abraumhalden zuhauf und fast kostenlos.
Es ist ein Abfallprodukt bei der Urananreicherung für die konventionellen Reaktoren.
Damit erhöhen sich die strategischen nuklearen Uranvorräte fast um einen Faktor von 100 und die bergmännische Gewinnung von Natururan unter Strahlenbelastung entfällt.
Verbrennung von Bombenplutonium:
Im Zuge der West-Ost-Abrüstungsverhandlungen wurden beidseitig eine
Vielzahl von Atombomben "ausgemustert".
Der Schnelle Brüter ist in der Lage, dieses "Altplutonium", dessen Isotopenvektor sich durch interne Bestrahlung erheblich verändert hat, im Reaktorkern zu "knacken" und daraus Energie zu erzeugen.
Somit entsteht letztlich das Edelprodukt Strom, während bei Nichtnutzung der Brütertechnologie nur erhebliche Bewachungskosten für das Pu anfallen würden.
Verbrennung langlebiger Transuran-Abfälle:
Beim Betrieb konventioneller Reaktoren entstehen bekanntlich
radioaktive Alphastrahler mit der Ordnungszahl über 92.
Die Abfälle - i. w. Neptunium, Americium, Curium, Berkelium und
Californinum - sind für den Großteil der Hitze- und Strahlenentwicklung
im abgebrannten Kernbrennstoff über einen Zeitraum von bis zu
100.000 Jahren verantwortlich.
Auch diese Aktiniden können in Spezialbrennelementen im Schnellen Brüter gespalten werden.
Die entstehenden Spalttrümmer haben in der Regel nur noch eine Halbwertszeit von einigen hundert Jahren und erleichtern damit die Entsorgung dieser Abfallkategorie enorm.
Forschungen zu diesem Thema werden überall auf der Welt betrieben; in Deutschland wurden sie allerdings seit der Energiewende drastisch zuück gefahren.
Russland beabsichtigt mit seinen beschriebenen Brütern der BN-Klasse alle seine bislang generierten Aktinidenabfälle zu verbrennen und diese Technologie später auch im Westen zu verkaufen.
Einige technische Merkmale des Brüters
Charakteristisch für den Brutreaktor ist die Verwendung schneller Neutronen.
Nur sie ermöglichen den Prozess des Brennstoffbrütens vom Uran 238 zum Plutonium.
Damit verbietet sich auch die Verwendung von Wasser als Kühlmittel, denn die Wasserstoffatome würden die schnell fliegenden Neutronen schon nach wenigen Stößen abbremsen, also moderieren.
Das Kühlmittel der Wahl ist deshalb beim Schnellen Brüter das (atomar leichte) Flüssigmetall Natrium. Es ist allerdings mit Vorsicht zu handhaben, denn beim Zutritt von Luft oder Wasser - im Falle eines Lecks an den Rohrleitungen - fängt Natrium an zu brennen.
Aber die Vorteile von Natrium überwiegen seine Nachteile bei weitem.
So behält dieses Metall seinen flüssigen Aggregatszustand in dem weiten Bereich zwischen 100 und 1000 Grad Celsius bei und kann bei 500 Grad sicher betrieben werden.
Des weiteren leitet es die Wärme hervorragend ab - viel besser als Wasser bzw. Dampf - sodass sich Temperaturspitzen im Kühlsystem kaum aufbauen können.
Und es muss nicht (wie das Wasserdampfsystem beim LWR) unter mehr als hundert Atmosphärendruck gesetzt werden. Der Reaktortank beim Brüter ist kein dicker Stahlbehälter, sondern gleicht eher einem "Fass", in dem sich das Natrium nahezu drucklos bewegt.
Sicherheitstechnisch besonders vorteilhaft ist der Umstand, dass man mit Natrium (z. B. beim Ausfall der Pumpen) die Wärme passiv, via Naturumlauf, abführen kann.
Bei gewissen Notsituationen ist also der Eingriff des Betriebspersonals überhaupt nicht erforderlich, sondern der Reaktor geht selbsttätig in den sicheren Zustand über.
Historisches zum SNR 300
Das deutsche Brüterkraftwerk SNR 300 wurde 1972 vom damaligen Bundeskanzler Willy Brandt auf den Weg gebracht.
Seine Begründung dafür ist heute noch gültig:
Der Schnelle Brüter soll das in den Leichtwasserreaktoren erzeugte
Abfallprodukt Plutonium sinnvoll wiederverwenden.
Zudem soll der Brüter die knappen Uranvorräte wirtschaftlich nutzen.
Zur Realisierung wurde das damalige Kernforschungszentrum Karlsruhe mit der Beistellung der F+E-Leistungen beauftragt. Interatom/Siemens sollte die Anlage in Kalkar errichten, Alkem die Pu-Brennstäbe beistellen und RWE den Brüter betreiben.
In Holland und Belgien konnten dafür Kooperationspartner gewonnen werden.
Nach vielen Widerständen (zumeist politischer Art) war die Anlage unter der Kanzlerschaft Helmut Kohl im Jahr 1985 fertiggestellt.
Just zu diesem Zeitpunkt wurde der SPD-Genosse Johannes Rau zum Ministerpräsidenten des Sitzlandes Nordrhein-Westfalen gewählt.
Er beschloss die "Kohle-Vorrang-Politik" und verkündete offen, dass NRW notfalls so lange gegen den Brüter prozessieren wird, bis dessen sanfter Tod eingetreten ist.
Da NRW für die Genehmigung de SNR 300 zuständig war, konnte er dies in die Tat umsetzen.
Die anschließenden Prozesse gingen bis vor das Bundesverfassungsgericht; die für den Betreiber positiven Urteile konnten allerdings nicht realisiert werden.
Mittlerweile eröffnete Rau den 50 Quadratkilometer großen Braunkohletagebau Garzweiler II.
Für die Subventionierung der Steinkohle wurden (via "Kohlepfennig") insgesamt mehr als - umgerechnet - 150 Milliarden Euro aufgebracht.
Demgegenüber hat der SNR 300 dem deutschen Steuerzahler insgesamt 2 Milliarden Euro gekostet.
Als absehbar war, dass Rau und seine Genossen der Inbetriebnahme des SNR 300 nicht mehr zustimmen würden, beschloss die Bundesregierung das Projekt zu beenden.
In der Presserklärung des Forschungsministers Heinz Riesenhuber vom 21. März 1991 wird knapp vermerkt: "Die Verantwortung für das Ende von Kalkar liegt eindeutig beim Land Nordrhein-Westfalen".
Vier Jahre später wurde das Brüterkernkraftwerk Kalkar samt Gelände für 5 Millionen DM an einen holländischen Unternehmer verkauft, der es zu einem Rummelplatz á la Disneyland umbaute.
Der Kühlturm wird seitdem für Kletterübungen benutzt.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Günter Keil
2017-04-14 de
Russland schenkt der Welt die ungefährliche Kernkraft
Russische Forschungen und ihre Früchte
In zahlreichen Meldungen konnte man in den letzten Jahren lesen, dass Russland sehr stark in seine kerntechnische Forschung und Entwicklung investiert und inzwischen eine eindrucksvolle Palette von Kernkraftanlagen der unterschiedlichsten Technologien besitzt.
Die Früchte dieser langfristigen Strategie, die Nutzung der Kernkraft zu einem Schwerpunktbereich der russischen Industrie zu machen, führten letztlich auch zu Exporterfolgen, da ihre Kernkraftwerke zu den modernsten und sichersten im weltweiten Angebot gehören - und nicht zuletzt weil diese Exportoffensive auch durch attraktive Finanzierungsangebote begleitet wird.
Absturz der größten deutschen Energiekonzerne
Der wohl größte Unterschied in der Bewertung der Kerntechnik zwischen Russland - und inzwischen auch China - gegenüber den westlichen Industrieländern zeigte sich bereits nach dem schweren Unfall von Tschernobyl.
In den westlichen Ländern und besonders in Deutschland, wo die Anti-Kernkraft-Bewegung mächtigen Auftrieb erfuhr, reagierte die Elektrizitätswirtschaft fast schuldbewusst und weinerlich.
Man hoffte wohl in den Vorstandsetagen, dass die unbestreitbaren Vorteile ihrer Kernkraftwerke der Politik wohl bewusst waren und man nach einer gewissen Zeit der Kritik und der Angstmacherei wieder zum ruhigen Tagesgeschäft zurückkehren würde.
Diese Haltung hatte sich bereits vor dem Unfall in Fukushima als völlige Fehleinschätzung herausgestellt - und das Ergebnis ist heute ein Absturz der größten Energiekonzerne mit realer Aussicht auf den vollständigen Bankrott.
Japan
Auch in den anderen westlichen Industrieländern - insbesondere in Japan - hat Fukushima zu einer Zurückhaltung beim weiteren Ausbau der Kernkraft geführt.
Osteuropa
In den Ländern Osteuropas hingegen überhaupt nicht:
Dort hofft man mit Hilfe neuer Kernkraftwerke weniger vom russischen Erdgas abhängig zu werden - aber diese neuen Reaktoren kommen auch aus Russland...
Betrachtet man die russische Energiepolitik, so gibt es offenbar eine doppelte Strategie:
Mit dem Erdgas werden harte Devisen in Europa verdient.
Besonders die Deutschen mit ihrem Atomausstieg brauchen immer mehr davon.
Sie sind Putins beste Verbündete - und daran ändern auch gelegentliche, für die Medien gedachte Mahnungen in Bezug auf die Menschenrechte nichts.
Russlands Energiezukunft ist die Kernenergie.
Dafür will man technologisch führend sein und investiert massiv in Forschung und Entwicklung.
Die fortschrittliche Kerntechnik deckt den eigenen Energiebedarf und erobert zugleich einen beachtlichen Teil des Weltmarktes für den Neubau von Kernreaktoren.
Russlands Einstieg in die Suche nach der besten Lösung
"Wie muss eine zivil nutzbare neue Kerntechnologie konzipiert sein, die kein einziges hohes und unakzeptables Risiko mehr aufweist - und damit unstrittig als sicher und ungefährlich gelten darf, was dann ihre Akzeptanz in der Gesellschaft ermöglicht und rechtfertigt ?"
Risiken und Bedrohungen der bisherigen Kerntechnologien
Die in der Vergangenheit entwickelten Nukleartechnologien enthalten Risiken, die vermutlich niemals eliminiert werden können.
Tschernobyl:
Dieser ursprünglich für die Kernwaffenproduktion gebaute Reaktor -
der nur im Bereich der ehemaligen Sowjetunion und dort nur in wenigen
Anlagen existierte - war durch einen geradezu "kriminellen"
Reaktivitätsverlauf gekennzeichnet, denn seine Leistung stieg mit
steigender Kerntemperatur weiter an.
Schwere Bedienungsfehler der Betreibermannschaft führten dadurch zur Katastrophe.
Die Leichtwasserreaktoren in den westlichen Ländern weisen hingegen eine fallende Reaktivität bei steigender Kerntemperatur auf.
Selbst für den heutigen relativ bescheidenen Gesamtbestand an thermischen Reaktoren rechnet man damit, dass die Reserven des billigen U-235 nur ca. 50 Jahre reichen.
(Anm.: So bleibt in den "abgebrannten" Brennstäben der üblichen Leichtwasserreaktoren (LWR) der weitaus größte Teil des eingesetzten Natururans U-235 im "Abfall", der tatsächlich ein wertvoller Brennstoff ist - allerdings nicht für die LWR.)
Dieses Risiko der Erschöpfung der Brennstoffressourcen kann nur durch den raschen Übergang zu schnellen Reaktoren mit geschlossenem Brennstoffkreislauf überwunden werden.
Schließlich besteht ein weiteres ökonomisches Risiko durch zu erwartende Versicherungskosten wegen realer aber recht ungewisser Bedrohungen durch schwere und katastrophale Unfälle.
Um diese Risiken zu eliminieren (im Sinne von "ausreichend unterdrücken") reicht es nicht, mit Wahrscheinlichkeits-Analysen zu arbeiten.
Wegen des katastrophalen Ausmaßes der Schäden für den Fall, dass der Unfall eintritt; und wegen der beträchtlichen Unsicherheiten, die durch eine sehr karge Statistik derartiger Ereignisse bestehen.
Deshalb schafft allein eine wissenschaftliche und technische Bestimmung im Sinne des Determinismus, die für eine gerechtfertigte Beschreibung und Eliminierung der Gründe für die Risiken und Bedrohungen benutzt wird, eine notwendige Garantie, "um uns aus diesem Schlamassel herauszuholen".
Es gilt daher, eine "Inhärente Sicherheit für Kernenergie" (NP-IS) zu erreichen, wobei man die direkte Anwendung der Naturgesetze, eine von Anfang an zweckmäßige Wahl spezieller Technologien und Strukturmaterialien, Gestaltung der Reaktorstruktur und des Fabrik-Designs für den Reaktor sowie für den Brennstoffkreislauf.
Das NP-IS-Prinzip schließt "Selbstschutz"-Eigenschaften der Reaktoren wie auch passive Sicherheits-Hilfsmittel ein, wie sie schon jetzt teilweise eingesetzt werden.
Bei einigen Kernreaktortypen kann NP-IS derart auf Effizienz "designed" werden, dass alle oder der Hauptteil der technisch möglichen Unfallauslöser - einschließlich des menschlichen Faktors - durch einen Selbstschutz blockiert werden kann, und das ohne die Aktionen von aktiven Sicherheitsmaßnahmen und ohne das Eingreifen des Personals.
Das Ergebnis der Arbeiten: Ein sicherer Reaktortyp
Die Forderung nach einem Selbstschutz-Verhalten führte zur Wahl eines schnellen Reaktors mit einem besonders harten Neutronenspektrum und einem geschlossenen, im Gleichgewicht befindlichen Brennstoffkreislauf als das o.g. "Basiselement".
Die "klassischen" schnellen Reaktor-Brüter vom französischen Superphenix-Typ (Anm.: ...und ebenso der deutsche schnelle Brüter in Kalkar) kamen nicht in Frage, weil sie nur für die Eliminierung einer der besonderen Bedrohungen - die rasche Erschöpfung der Brennstoffressourcen - konzipiert wurden und kein ausreichendes Selbstschutz-Potenzial besitzen.
Die Realisierung
Somit wurde der schnelle, bleigekühlte Reaktor als die beste Lösung gewählt.
Im Jahre 2010 startete die russische Regierung ihr Forschungsprogramm "Entwicklungsstrategie der Kernkraft in Russland in der ersten Hälfte des 21-ten Jahrhunderts" als innovative Plattform.
Es enthielt das Zielprogramm "Nukleartechnologien der neuen Generation von 2010-2015-2020".
Es wurde weiterhin unterstützt im Projekt der Präsidenten-Kommission für die Modernisierung und die technische Entwicklung der russischen Wirtschaft - "Neue technologische Plattform: Geschlossener Brennstoffkreislauf und schnelle Reaktoren".
Das Projekt zielt insbesondere auf die Konstruktion des bleigekühlten Demonstrationsreaktors BREST-300 und die Unternehmung für die Schließung des Gleichgewichts-Brennstoffkreislaufs.
Zusätzliche Anmerkungen:
Entwicklung des BREST-300
Russland ist Mitglied beim Internationalen Forum IV. Generation und der bleigekühlte schnelle Reaktor ist einer der 6 technologischen Schwerpunkte dieser Arbeitsgemeinschaft, den selbstverständlich Russland mit seiner Entwicklung des BREST-300 weitgehend ausfüllt.
Dieser Prototyp-Reaktor, der 300 MW elektrische Leistung besitzt, soll bis 2020 fertiggestellt sein.
Damit steht das Land m.E. an der Spitze der kerntechnischen Entwicklungen in der Welt, denn mit seiner eindrucksvollen und konsequenten Sicherheitsphilosophie kann die zivile Nutzung der Kernkraft eine sehr viel größere gesellschaftliche Akzeptanz erhalten.
Eben das war von vornherein das Ziel der russischen Ingenieure und ihre gründliche Problemanalyse, ihr sich daraus ergebender Anforderungskatalog und schließlich die Auswahl der geeignetsten Technologie mit anschließender Entwicklung und dem Bau eines Demonstrationskraftwerks lässt alle westlichen, durchweg auf einzelne Verbesserungen abzielenden Aktivitäten nicht gerade im besten Licht dastehen.
Ein Grund für diesen Vorsprung könnte sein, dass schon seit vielen Jahren in allen russischen - und früher sowjetischen - Regierungen der technische Sachverstand auf der höchsten politischen Ebene auffallend stark war.
Das war eine gute Voraussetzung dafür, dass vorausschauende Planwirtschaft bestens funktionierte.
In Deutschland haben wir inzwischen auch eine Planwirtschaft im Energiesektor; nur ist sie leider eine Katastrophe, weil niemand in der Regierung auch nur eine schwache Ahnung von Wirtschaft und Technik hat.
Ist das Votum der Ethik-Kommission am Ende eine Zustimmung zur Kernkraft?
"Besagte Ethikkommission berief sich mit ihren Empfehlungen vor allem auf ein "absolutes und nicht abwägbares Risiko", das mit der Kernenergienutzung verbunden ist, und das nicht zu verantworten sei, wenn es zugleich risikoärmere (und gesellschaftlich weniger umstrittene) Methoden der Energieerzeugung gibt.
Das trifft den Nagel auf den Kopf.
Spätestens wenn BREST-300 am Netz ist, hat sich das Verdikt der Ethikkommission in ein Votum für die Kernenergie verwandelt.
So führen russische Ingenieure die Mitglieder der Ethikkommission vor.
Deren Gesichter - und auch das der Kanzlerin - möchte man sehen, wenn sie diese Botschaft erhalten - und sie verstehen.
⇧ 2016
⇧ 2015
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Bluenews-org
2015-07-25 de
Atommüll verwertender Brutreaktor BN-800 ging in Betrieb.
Die Inbetriebnahme eines neuen Kernreaktors ist für die deutschen Medien kein Thema.
Insofern ging die Inbetriebnahme des Reaktors BN-800 im russischen Kernkraftwerk Beloyarsk am 27.Juni 2014 nicht in den Medien unter - sie wurde einfach nicht erwähnt.
Russland, Indien und China forschen - Deutschland schaltet ab.
Der BN-800 Reaktor im russischen Kernkraftwerk Belojarsk (bei Jekaterinburg) ist ein sogenannter natriumgekühlter "Schneller Reaktor"
und wurde vor einem Jahr erstmals "kritisch", was nichts anderes bedeutet, als das der Reaktor eine sich selbst erhaltende Kettenreaktion erreicht hatte.
Kontinuierlich wurde dann der "Schnelle Brüter" in weiteren Test auf seine elektrische Nennleistung von knapp 800 MW hochgefahren und ist somit momentan weltweit der größte in Betrieb befindliche Brutreaktor.
Keine Endlagerung des Atommülls mehr notwendig
Brutreaktoren weisen im Vergleich zu den üblichen Leichtwasserreaktoren einen hohen Wirkungsgrad auf.
Leichtwasserreaktoren nutzen nur ein bis zwei Prozent ihres Kernbrennstoffes.
BN-Reaktoren hingegen rund 50 mal soviel.
Das Besondere des BN-800
Das, was bei Leichtwasserreaktoren zu "Atommüll" wird, ist für den BN-800 Brennstoff.
Schnelle Brüter können den weltweit angefallenen "Atommüll" aus den konventionellen Druckwasserreaktoren der letzten 60 Jahre nahezu vollständig verwerten und in wertvolle Energie verwandeln ...
Freiraum
2015-07-17 de
BN-800 - läuft. Endlager werden überflüssig!
Am 24. Juni erreichte im russischen Kernkraftwerk Belojarsk (bei Jekaterinburg) der vierte Reaktorblock mit dem Namen BN-800 eine selbsterhaltende Kettenreaktion und wird nun nach weiteren Tests kontinuierlich bis zum Jahresende auf seine elektrische Nennleistung von knapp 800 MW hochgefahren.
Er ist momentan der größte in Betrieb befindliche Brutreaktor weltweit.
Das Konzept der schnellen Brüter ist besonders interessant, da sie den "Atommüll" aus den konventionellen Druckwasserreaktoren nahezu vollständig verwerten können.
Neben Russland forschen und forschten auch andere Länder an der Brütertechnologie.
Jedoch nur Russland, China und Indien betreiben aktuell ernsthaft die Kommerzialisierung dieser Reaktoren.
Neben wenigen Nachteilen und recht geringen Risiken haben diese Reaktoren den unschätzbaren Vorteil, den weltweit angefallenen Atommüll der letzten 60 Jahre in kostbare Energie zu verwandeln.
Neben dem Wegfall des Endlagerproblems wurde mit dieser Technologie faktisch ein neuer "Rohstoff" erschlossen, der die Stromversorgung für die nächsten Jahrzehnte in den AKW-betreibenden Ländern versorgungsunkritisch sicherstellen könnte.
Denn der Rohstoff "Atommüll" lagert ja bereits in diesen Ländern, die ihn mittels solcher Reaktoren verbrauchen könnten.
Neben den Generation IV-Reaktorkonzepten und dem Laufwellen-Reaktor (und im letzten Schritt dem Fusionsreaktor), welche alle noch mehr oder weniger theoretische Konzepte sind, ist die Brutreaktortechnologie damit die momentan einzige praktisch realisierte Technologie, die die Vorteile der Energiegewinnung durch physikalische Umwandlungsprozesse mit der endgültigen Lösung des Endlagerproblems kombiniert.
Bis ca. 2020 soll in Belojarsk mit dem größeren BN-1200 ein weiterer Brutreaktor ans Netz gehen, während in Deutschland in etwa zur selben Zeit das letzte AKW stillgelegt werden soll.
Weltweit sind in 31 Ländern 440 Kernkraftwerke in Betrieb und in 15 Ländern 67 Kernkraftwerke im Bau.
In Planung befinden sich derzeit 167 Kernkraftwerke (jeweils Stand 2014).
⇧ 2014
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2014-09-05 de
Atom-Müll als Energiequelle: Russland baut ökologische Atomreaktoren
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Rainer Klute und Dominik Wipplinger
2014-01-16 de
Schneller Reaktor BN-800 wird erstmals angefahren
Im Kernkraftwerk Beloyarsk hat der erste Anfahrvorgang des neuen Blocks 4 begonnen.
Das Spannende daran:
Beloyarsk 4 ist das erste Exemplar eines natriumgekühlten Schnellen Reaktors vom Typ BN-800.
Zwei weitere Reaktoren dieses Typs sind für das KKW Sanming in China geplant.
In Russland selbst wird es wohl bei diesem einen BN-800 bleiben.
Dort setzt man bereits auf den Nachfolger, den weiterentwickelten BN-1200.
Plutonium-Brenner
Der BN-800 im KKW Beloyarsk ist als Schneller Brenner ausgeführt.
Anders als ein Schneller Brüter verbraucht er mehr Plutonium, als er erzeugt.
Dieses Mehr an Plutonium stammt in diesem Fall aus russischen Militärbeständen, ist waffenfähig und wird in Form von MOX-Brennelementen in den BN-800 eingebracht.
Der neue Reaktor wird also nicht nur Strom erzeugen, sondern durch die Nutzung des Plutoniums als Brennstoff auch zur nuklearen Abrüstung beitragen.
Bis zu drei Tonnen waffenfähiges Plutonium kann der BN-800 pro Jahr auf das Niveau üblicher gebrauchter Brennelemente abbauen.
⇧ 2013
Nuklearia / Rainer Klute
2013-11-23 de
Neue russische Kernreaktoren sollen Atommüll vernichten
Wie der Informationsdienst Nucnet berichtet, hat die russische Regierung den Bau von 21 neuen Kernreaktorblöcken bis zum Jahr 2030 beschlossen.
Russland setzt damit auf eine Technik, die anders als Sonne und Wind stabil, planbar, kostengünstig und bedarfsgerecht Strom liefert.
Im Unterschied zu Kohle und Gas ist Kernenergie praktisch emissionsfrei.
Die neue Reaktoren sollen zum Teil Alt-Kernkraftwerke ablösen, die in den nächsten Jahren das Ende ihrer Lebensdauer erreichen.
Russland baut aber auch zusätzlich neue Kernkraftkapazitäten auf.
18 der neuen russischen Kraftwerkseinheiten sind Leichtwasserreaktoren des Typs WWER-1200.
Dieser aktuelle russische Standardtyp zählt zur Reaktorgeneration III+ und kann seinen Kern auch ohne Strom und Personal mindestens 72 Stunden lang kühlen und ist gegen die sogenannte Kernschmelze ausgelegt.
Die Nuklearia begrüßt jedoch besonders den Bau von drei BN-1200-Reaktoren.
Der BN-1200 ist ein sogenannter Schneller Reaktor der Generation IV.
Er zeichnet sich aus durch höhere Betriebssicherheit, höhere Brennstoffnutzung und die Möglichkeit, Atommüll abzubauen.
Die höhere Betriebssicherheit erreicht der BN-1200 durch flüssiges Natrium als Kühlmittel.
Es ermöglicht einen Betrieb unter Normaldruck.
Ein WWER-1200 und auch andere Leichtwasserreaktoren benutzen als Kühlmittel Wasser unter hohem Druck.
Dies bedingt in einem Schadensfall immer die Notwendigkeit des aktiven Personaleingriffs und das Problem der Wasserstofffreisetzung wie in Fukushima-Daiichi.
Anders der BN-1200:
Er verbleibt im Schadensfall auch ohne aktive Gegenmaßnahmen sehr lange Zeit im sicheren Zustand.
Ein Leichtwasserreaktor nutzt heute hauptsächlich das Uran-Isotop 235.
Das kommt im natürlichen Uran allerdings nur zu 0,7 Prozent vor und muss deshalb angereichert werden.
Die übrigen 99,3 Prozent des Natururans bestehen aus Uran-238, das der Leichtwasserreaktor nicht verwenden kann.
Dieses Uran-238 bleibt daher als Atommüll übrig - zusammen mit Resten des Urans-235, den Spaltprodukten und den sogenannten Transuranen wie zum Beispiel Plutonium.
Der BN-1200 verwertet sowohl Uran-235 wie auch Uran-238 vollständig.
Das erreicht er ebenfalls durch das Kühlmittel Natrium.
Es bremst die Neutronen nicht ab, und die schnellen Neutronen sind in der Lage, auch die Uran-238-Kerne zu spalten.
Dank seiner hohen Effizienz kommt der BN-1200 mit einem Bruchteil des Brennstoffs aus
und hinterlässt weit weniger langlebigen Atommüll.
Schnelle Neutronen spalten aber nicht nur Uran-238-Kerne.
Der BN-1200 verwertet auch das in Leichtwasserreaktoren anfallende Plutonium,
schließt den Brennstoffzyklus
und leistet so seinen Beitrag zur Lösung des Atommüllproblems.
Russland verfügt über erhebliche Erfahrungen mit natriumgekühlten Schnellen Reaktoren.
Bereits seit 33 Jahren läuft im Kernkraftwerk Belojarsk mit dem BN-600 ein Vorläufer des BN-1200.
Im nächsten Jahr soll dort der BN-800 als weiterer Vertreter der BN-Baureihe den Betrieb aufnehmen.
Er nutzt Plutonium aus russischen Kernwaffen als Brennstoff und vernichtet es dadurch.
Die ersten drei BN-1200-Einheiten markieren den Einstieg in Russlands neue Kernenergiestrategie, die den langfristigen Umstieg auf Schnelle Reaktoren vorsieht.