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Kanarische Inseln: Energie: Millionengrab El Hierro.
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de La Palma - Der schlummernde Feuerdrache
Vom unscheinbaren Unterwasservulkan zur vulkanisch aktivsten Insel der Kanaren
Spannende Vulkangeschichte:
Seven Continents (Dr. Sebastian Lüning / Dr. Markus Geiger)
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La Palma - Der schlummernde Feuerdrache
de La Palma - Der schlummernde Feuerdrache
Naturfreunde und Wanderer lieben die Kanareninsel La Palma.
Hauptattraktionen sind ein riesiges Loch im Zentrum der Insel (die Caldera de Taburiente) und der spektakuläre, mit unzähligen Kratern gespickte Cumbre-Rücken im Süden.
Die gängigen Reiseführer können natürlich nur einen groben Überblick zur Entstehung La Palmas geben.
Der Film "La Palma - Der schlummernde Feuerdrache" möchte Ihnen nun die ganze vulkanische Geschichte der Insel erzählen.
Angefangen vom Minivulkan in der Tiefsee, über das Wachsen und Auftauchen La Palmas, gigantische Erdrutsche und die Vulkan-Chronologie der letzten 500 Jahre.
Die Naturaufnahmen werden ergänzt durch Animationsgraphiken der wichtigsten vulkanischen Vorgänge, 3D-Satellitenflüge sowie Erläuterungen von La Palma- Experten der Universität Bremen.
Gehen Sie mit uns auf Spurensuche in die bewegte Vergangenheit La Palmas.
Machen Sie mehr aus Ihrem La Palma-Urlaub und lauschen Sie den Erzählungen einer feurig-schönen Insel am äußeren Westrand des Kanarischen Archipels.
Seven Continents
Dr. Sebastian Lüning / Dr. Markus Geiger
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Naturwunder des Maghreb - Expedition durch die Erdgeschichte Marokkos
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La Palma - Der schlummernde Feuerdrache
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Characteristics and Origin of the Silurian Source Rock in the Libyan
Saharan Desert
Hunting Hot Shales in Wadi Tanezzuft: Portrait of the Silurian Black
Shale Source Rock of Libya
en Petroleum Geology of Southern Libya
Hierro Situationsplan
For many years El Hierro, the most westerly of the Canary Islands, obtained its electricity from an 11.36 MW diesel-fired plant that supplied erratic and expensive (€0.242/kWh) power to the 10,920 residents of this scenic tourist destination:
Then on June 27th of this year, culminating a process that began in 1997, the island proudly inaugurated its new renewable energy system, which will replace the diesel-fired generation with hydro and wind and eliminate 8,700 tonnes of CO2 emissions and save €1.8 million in fuel costs each year.
Renewable energy enthusiasts were predictably ecstatic.
Even ENEL, Europe's second largest utility, hailed El Hierro as an example of how sustainable development can be made to work:
El Hierro has realised its dream of achieving a sustainable ecosystem.
The island, which was designated a UNESCO Biosphere Reserve in 2000, has actually become a global model of sustainable development in which technology, renewable energy and protection of the environment come together in a single project, one that is set to become a benchmark for the global energy market.
But will it?
Regenerative Energie - das Gorona Projekt El Hierro I
Seit Juni 2014 läuft das neuartige Hydro-Wind Projekt auf El Hierro.
100% Strom aus Regenerativen Energiequellen war das ehrgeizige Ziel.
Die 7000 Bewohner von El Hierro sollen nur mit aus Wind und Wasserkraft erzeugter Elektrizität versorgt werden.
20.000 Tonnen eingesparte Kohlendioxid Abgase pro Jahr und die erste "Grüne Insel" der Erde ohne Einsatz fossiler Brennstoffe.
Das alte Schwerölkraftwerk Llanos Blancos am Hafen von Puerto de La Estaca sollte nur noch für den Notfall in Reserve gehalten werden.
Fast 85 Millionen Euro, mehr als die Hälfte Fördermittel (Subventionen), hatte der Bau der Anlage verschlungen.
Es sollte erstmals der Beweis erbracht werden, dass die Kombination Wind- und Wasserkraft eine Insel wie El Hierro komplett mit Strom versorgen kann.
Anlage-Schema
So funktioniert das neue Energiekonzept
Hier der schematische Aufbau des Wirkungsprinzip zum regenerativen Energieprojekt.
Auf der Grafik - oben ein großer Stausee aus dem über eine Druckleitung durch natürliches Gefälle das Wasser über eine Turbine nach unten fließt und Strom erzeugt und in einem unteren Becken (Deposito Interior) gesammelt wird.
Mit Strom aus der Windkraft (rechts) wird das Wasser wieder nach oben gepumpt und der Kreislauf beginnt von Neuem.
Das ist das Reservesystem, wenn kein Strom über die Windräder erzeugt werden kann.
Primär wird die Insel jedoch zunächst über 5 Windräder, mit je knapp 2 MW Leistung - insgesamt also ca. 9,9 MW Gesamtleistung mit Strom versorgt.
Die überschüssige Energie wird für die Meereswasser Entsalzungsanlage (Desaladora unten) und die Pumpstation (Estacion de Bombeo) eingesetzt.
Anlage-Plan
Power from the wind farm is sent directly to the grid.
When wind generation exceeds demand the surplus power is used to pump water from the lower reservoir to the upper reservoir, and the water is later released back down through the hydro turbines to cover demand shortfalls during low wind periods.
The diesel plant provides backup power when the wind farm and the hydro system are unable to fill demand.
...und die bittere Realität...
El Hierro - Die ersten 150 produktiven Tage
Seit Juni 2014 läuft das neuartige Hydro-Wind Projekt auf El Hierro.
100% Strom aus Regenerativen Energiequellen war das ehrgeizige Ziel.
Die 7000 Bewohner von El Hierro sollen nur mit aus Wind und Wasserkraft erzeugter Elektrizität versorgt werden.
Doch keine komplette Stromversorgung mit Regenerativer Energie möglich?
"Im Jahre 2015 wurde der Wunschtraum 100% Strom aus Erneuerbarer Energie zu beziehen am 9. August für etwas mehr als 2 Stunden erreicht.
In der ersten Jahreshälfte konnten die sauberen Energiequellen zu 30% genutzt werden.
In den Monaten Juli und August lagen die Mittelwerten zwischen 49 und 55%.
Die fehlende Energie musste das alte Schwerölkraftwerk beisteuern das man eigentlich stilllegen wollte".
According to grid data published by the Red Eléctrica de España (REE) renewable energy from GdV has supplied 42% of the electricity sent to the El Hierro grid in the 96 days of operation since then (from June 27 through September 30) with the remaining 58% coming from diesel:
Diesel: 7,457 MWh (58%)
Renewables: 5,428 MWh (42%)
Total: 12,885 MWh
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Fred F. Mueller
2016-03-07 de
100 % "EE" Millionengrab El Hierro Windenergie: Unreif für die Insel
Am Montag, dem 23. November 2015 zeigte Arte zur besten Sendezeit um 19.30 einen mit wunderschönen Kameraeinstellungen auf der Kanareninsel El Hierro aufgenommenen Dokumentarfilm über das dort realisierte Projekt einer autarken "grünen" Energieversorgung für die kleine Insel mit ihren etwa 7.000 Einwohnern unter dem reißerischen Titel "Inseln der Zukunft - Visionäre am Ende der Welt".
de Inseln der Zukunft - Visionäre am Ende der Welt
Im Begleittext des Arte TV-Guide ist zu lesen, dass es dort gelungen sei, eine komplett autarke ökologische Stromerzeugung zu installieren, die auch dem Erhalt des Naturparadieses für die Zukunft dienen könne.
Auch zahlreiche andere Medien verfielen bei diesem Thema geradezu ins Schwärmen
Schwerpunkt Klimawandel: Inseln der Zukunft - El Hierro,
Deutsche Welle: El Hierro - Insel mit 100% Ökostrom,
NZZ Neue Zürcher Zeitung / Brigitte Kramer
2014-08-08 en
Wind-Wasser-Kraftwerk produziert die gesamte Energie
Die kanarische Insel El Hierro ist unabhängig
Die kanarische Insel El Hierro ist als erstes Eiland der Welt energieautark.
Ein Wind-Wasser-Kraftwerk versorgt die 10'000 Bewohner.
2020 will El Hierro komplett emissionsfrei sein.
Seit Ende Juni weht auf El Hierro ein anderer Wind.
Nach dreissig Jahren Planung und Umsetzung ist auf der kleinsten Insel der Kanaren ein Wind-Wasser-Kraftwerk in Betrieb gegangen, das die Insel künftig vollständig mit erneuerbarer Energie versorgen soll.
Die Anlage wird vom Inselrat, vom spanischen Energiekonzern Endesa und vom Technologischen Institut der Kanaren betrieben und kostete rund 82 Millionen Euro.
Finanziert wurde sie je zur Hälfte von Endesa und vom spanischen Staat.
El Hierro ist damit das erste Eiland der Welt, das sich komplett selbst versorgt.
Die dänische Insel Samsø hat zwar auch eigene Stromversorgung, ist aber für Notfälle mit dem Festland verbunden
Ein nach anderthalb Betriebsjahren durchgeführter Faktencheck löst allerdings Ernüchterung aus.
Kombination von Windenergie und Pumpspeicher-Kraftwerk
Im Falle von El Hierro wurde eine Lösung verfolgt, die vom Prinzip her zunächst überzeugend wirkte.
Hoch auf dem Gipfel eines erloschenen Vulkans wurde eine Gruppe von fünf Windenergieanlagen installiert, die mit Hilfe der hier ziemlich kräftig und stetig wehenden Atlantikwinde sozusagen kostenlosen Strom erzeugen soll.
Dieser Strom soll den Bedarf der Inselbevölkerung von etwa 7.000 Menschen decken.
Da das Klima recht mild ist und so gut wie keine Industrie existiert, ist deren Strombedarf nicht allzu hoch.
Überschüssiger Strom wird genutzt, um Wasser in ein oben auf der Spitze des Vulkans gelegenes Speicherbecken zu pumpen.
Reicht die Leistung der Windanlagen bei Schwachwind nicht aus, so übernimmt eine im Tal gelegene Turbine mithilfe des über eine Druckleitung herangeführten Wassers die restliche Last solange, bis der Engpass vorbei ist.
Das Speicherbecken wurde mit großem Aufwand auf dem gleichen Gipfel eingerichtet, auf dem auch die fünf Windenergieanlagen stehen.
Wegen des wasserdurchlässigen Bodens musste es aufwendig als Folienbecken realisiert werden.
Neben den einheimischen Initiatoren waren an Planung und Realisierung des Gorona Projekts, das zu 60 % der Inselregierung gehört, auch Firmen und Fachleute aus etlichen weiteren Ländern beteiligt.
Komponenten für diesen Prototyp kamen aus Deutschland, der Schweiz, Italien und Frankreich. Die Inbetriebnahme erfolgte im Juni 2014.
Vollmundige Versprechungen...
Mithilfe dieser Anlagenkombination, so das Versprechen der Betreibergesellschaft, sollte Bedarf der Insel zu 100 % aus "erneuerbarer" Energie gedeckt werden.
Das bisherige Stromversorgungssystem, das auf dem Schweröl-Kraftwerk Llanos Blancos am Hafen von Puerto de La Estaca basierte, sollte nur noch für den Notfall in Reserve gehalten werden.
Dessen Kraftstoffversorgung war teuer, nicht zuletzt auch deshalb, weil zu den reinen Brennstoffkosten auch noch der teure Seetransport hinzukam.
Mit der Umstellung wurde auch ein Umwelt- bzw. Klimabonus durch Einsparung von jährlich 20.000 Tonnen Kohlendioxid-Abgasen in Aussicht gestellt.
Das in Aussicht gestellte Ziel waren 100 % "sauberer EE-Strom".
...einer heilen Inselwelt
Wie sehr sich europäische Journalisten für das Projekt begeistern ließen, zeigt exemplarisch eine Reportage der Neuen Zürcher Zeitung vom 8. August 2014:
"Die kanarische Insel El Hierro ist als erstes Eiland der Welt energieautark"
behauptete damals die NZZ-Journalistin.
Dank der Stilllegung des alten Diesel-Kraftwerks würden jedes Jahr 18.700 Tonnen CO2, 100 Tonnen Schwefeldioxid und 400 Tonnen Stickoxid weniger in die Erdatmosphäre gelangen.
Die Stromgewinnung mit Wasser und Wind werde, so die Prognose, 23 % günstiger als bisher sein, was positive Auswirkungen auf den Strompreis haben werde.
Im weiteren Verlauf des Artikels wurde der Tonfall immer lyrischer.
El Hierro, das seit dem Jahr 2000 Biosphärenreservat ist, wolle als "grüne Insel" international bekannt werden.
Die Insel sei immer häufiger Ziel von Delegationen anderer Inselregionen sowie wissenschaftlich interessierter Feriengäste, die sich für das Modell interessierten.
Nächster Schritt auf dem Weg zur Nachhaltigkeit sei die Umstellung des Fuhrparks der Insel auf E-Mobile:
Bis 2020 sollten alle 6.000 auf El Hierro zirkulierenden Autos elektrisch angetrieben werden.
Damit entwickle man sich zum ersten emissionsfreien Ort der Welt und könnte als Vorbild dienen: Weltweit, so ein Prospekt der Betreiberfirma, wolle El Hierro den 17 Millionen Europäern und 600 Millionen Menschen, die auf Inseln leben, als "energetische Referenz" dienen.
...und die bittere Realität...
Doch als die Betreibergesellschaft Gorona del Viento El Hierro nach 19 Monaten Zahlen zum Projekt vorlegte, fielen diese geradezu beschämend aus.
Vermutlich war dies auch der Grund, warum erst einmal die tourismus- und ökostimmungsfördernde Berichterstattung in den Fernseh- und Rundfunkmedien abgewartet wurde, bevor man Anfang 2016 mit der Wahrheit herausrücken musste.
Und selbstverständlich wurde hierüber nicht mit dem großen Lautsprecher der Rundfunk- und Fernsehanstalten berichtet, sondern lediglich klein und bescheiden, u.a. auf dem örtlichen deutschsprachigen Blog lapalma1.net
El Hierro: Enttäuschende Bilanz des Energieprojekt Gorona
Doch keine komplette Stromversorgung mit Regenerativer Energie möglich?
Leider wird sich die Vision von der saubersten Insel der Welt nun
doch nicht erfüllen lassen und eine Vision bleiben. Vielleicht waren es
doch zu viele Vorschuss-Lorbeeren.
...an Aufwand, Kosten und Ergebnis
Insgesamt erforderte der Bau der Gesamtanlage Investitionen in Höhe von 85 Mio. €, das sind rund 12.150 € pro Einwohner bzw. fast 50.000 € für eine vierköpfige Familie.
Zum Glück für die Insulaner konnten sie Fördergelder in Höhe von mehr als 50 % dieser Summe abgreifen, aber dennoch bleib allein schon die Belastung aus dem Kapitaldienst erheblich.
Hinzu kommen natürlich noch Betriebs- und Unterhaltskosten, denn auch wenn der Wind keine Rechnung schickt, so gilt dies nicht für das von Deutschland einzufliegende Wartungspersonal.
Doch wie waren die konkreten Ergebnisse?
Den Bericht, den die Betreibergesellschaft nach dem ersten vollen Betriebsjahr vorlegte, kann man im nüchternen nördlichen Europa als Schulbeispiel für die in manchen Ländern beliebte "Kreativität" bei der Maskierung und Verharmlosung unbequemer Realitäten werten, auf dem gleichen Niveau wie bei griechischen Finanzberichten gegenüber Gläubigern oder bei der spanischen Hochleistungsrhetorik, nachdem man das Land in einem beispiellosen Bauboom ohne Sicherheiten in die faktische Pleite manövriert hatte.
So sprach man in dem nur auf spanisch herausgegebenen Dokument vom "Übertreffen der kühnsten Erwartungen" und weiter:
"Im Jahre 2015 wurde der Wunschtraum, 100 % Strom aus Erneuerbarer Energie zu beziehen, am 9. August für etwas mehr als 2 Stunden erreicht.
In der ersten Jahreshälfte konnten die sauberen Energiequellen zu 30 % genutzt werden.
In den Monaten Juli und August lagen die Mittelwerte zwischen 49 und 55 %.
"Die fehlende Energie musste das alte Schwerölkraftwerk beisteuern, das man eigentlich stilllegen wollte", so der Blog lapalma1.net.
Probleme: Zuwenig Speicher...
Erster Kardinalfehler des Projekts war eine geradezu dramatische Fehleinschätzung der erforderlichen Speicherkapazität.
Das in einer Höhe von 650 m über dem Kraftwerk gelegene Wasserbecken fasst lediglich 150.000 Kubikmeter Wasser, was sich als viel zuwenig erwiesen hat, um selbst bei gutem Wind und wenig Verbrauch nennenswerte Reserven aufzubauen.
Erwähnt wird, dass mindestens die fünffache, nach anderen Berechnungen sogar die 20fache Beckenkapazität erforderlich wäre.
Das jedoch ist wegen der erheblichen Erdbebengefahren in der Region nicht realisierbar.
Ein entsprechendes Projekt auf einer Nachbarinsel kann wegen diverser technischer Probleme einschließlich Dammbrüchen und Überschwemmungen nur noch zu maximal 50 % genutzt werden.
Von den Kosten und den technischen Schwierigkeiten verteilter Becken, Leitungen und Pumpspeicherkraftwerken einmal ganz abgesehen.
...Probleme mit der Netzstabilität...
Als weiteres Problem erwies sich, dass die Netzstabilität bei Verbrauchsspitzen nicht gewährleistet werden kann.
Die dann erforderliche blitzschnelle Kompensation erfolgt in normalen Netzen mithilfe der Energie, die in den Schwungmassen der rotierenden Großkraftwerke gespeichert ist.
Die Windenergieanlagen mit ihrer vergleichsweise geringen Schwungmasse haben keine nennenswerte Energiespeichermöglichkeit und können dies nicht ausreichend leisten, und das Hochfahren der Turbine des Pumpspeicherkraftwerks dauert zu lange.
Im besten Falle, so das Fazit des LaPalma-Blogs, ist daher wahrscheinlich eine Nutzung der "regenerativen" Energie nur zu 80 % technisch möglich.
Berichtet wird über Probleme mit ständigen Über- oder Unterspannungen mit der Gefahr eines Blackout.
Andere geeignete Speichertechnologien, die in Sekundenschnelle die erforderliche Energie bereitstellen könnten, stünden heute noch nicht zur Verfügung.
...und horrende Strompreise
Auch bei der Berechnung der Wirtschaftlichkeit befleißigt sich die Betreibergesellschaft erneut der bereits erwähnten Kreativität.
So wird für die Vorher/-Nachher-Kalkulation der Betriebskosten offensichtlich einfach für 2011 und 2015 mit dem gleichen (hohen) Preisniveau für den Treibstoff kalkuliert, obwohl der Ölpreis bekanntlich seitdem um rund 50 % gesunken ist.
Das hilft natürlich dabei, die Berechnung der Amortisation der Anlage zu "verschönern".
Wichtig ist bei der Betrachtung natürlich auch der Vergleich mit dem auf dem spanischen Festland üblichen Strompreis, der bei einheitlich 24 ct./ kWh liegt.
Davon können die Inselbewohner jedoch nur träumen: Den Recherchen des bereits zitierten Blogs zufolge kostet der auf El Hierro erzeugte Strom 81 ct./ kW/h, also mehr als 3mal soviel.
Vorsichtshalber wird darauf hingewiesen, dass es sich hier um eine Momentaufnahme handele, die sich "in den nächsten Jahren durch eine Steigerung der Effizienz" noch positiv verändern könne.
Die Zeche zahlt die Allgemeinheit
Da jedoch El Hierro so ein schönes Energiewende-Märchen geliefert hat, darf es auch kein bitteres Ende geben.
Wer soviel Wohlwollen und Illusionen erweckt hat, den darf man nicht im Regen stehen lassen, schliesslich gibt es noch zahllose andere Inseln, denen man die gleiche Story verkaufen kann.
Man muss nur negative Schlagzeilen vermeiden und somit einen Dummen finden, dem man die Kosten auf's Auge drücken kann.
Als solcher wurde der spanische Steuerzahler ausgemacht.
Laut Kanaren NEWS übernimmt das spanische Mutterland im Rahmen eines mit der Madrider Regierung ausgehandelten Vertrags das Risiko.
Für 8,64 Mio. Kilowattstunden Windenergie wurden bisher 7 Millionen Euro vergütet.
Ob und wie lange dieses Spielchen angesichts der derzeit unsicheren politischen Machtverhältnissen in Madrid so weiter laufen könne, lasse sich im Moment nicht abschätzen.
Ein vernichtendes Urteil
Natürlich wird dieses Projekt auch in der deutschsprachigen Bevölkerung vor Ort kontrovers diskutiert.
Manche Kommentatoren nehmen dabei absolut kein Blatt vor den Mund:
So gab eine unerschrockene deutsche Einwohnerin von El Hierro am 9.1.2016 einen Link zu den aktuellen Betriebsdaten des Systems [LINK] bekannt und schrieb dazu: "Da könnt ihr Stunde per Stunde, Tag per Tag, Woche per Woche, Monat per Monat genau sehen, was auf El Hierro in Sachen Lügen & Millionenbetrug tatsächlich läuft.
Es ist eine Schande, wie sich clevere Leute ihre Taschen gefüllt haben - und sich unter dem Deckmäntelchen "heile Umwelt" ein weißes Füsschen gemacht haben.
Das ganze Projekt war vom ersten Moment an ein Politikum für Geldbeschaffung + Image - ohne wissenschaftlich/technisches Knowhow.
Und jetzt hat El Hierro den Salat.
Ein mit Wasser gefüllter Krater (mitten im Biosphäre-Naturreservat), lächerliche Windräder (mitten in der Biosphäre-Landschaft) - und die immensen Kosten des Alltagsbetriebs.
und fügte kurz danach hinzu:
"Kleiner Nachtrag: Im Moment (9.1.2016 um 21.56 h) bezieht El Hierro seine Energie aus 100 % DIESEL".
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Irgendwann wird man auch in Deutschland erkennen, dass dies ebenso für den ganzen "EE"-Unsinn gilt, der hierzulande veranstaltet wird - damit Millionäre und Milliardäre auf Kosten der Allgemeinheit reich und immer reicher werden
↑ 2016-11
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2016-11-02 de
El Hierro: Autark am Arsch. Ein Energiewendemärchen
Energy Matters
2016-11-02 en
El Hierro October 2016 performance update
↑ 2016-09
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2016-09-06 de
Speicher - keine Lösung für die Energiewende in Sicht?
Zur Einleitung
... Viertens sind vor einer technischen und wirtschaftlichen Planung eines Speichereinsatzes viele Daten zu den wahrscheinlichen Einsatzbedingungen zu erheben.
Manche dieser Daten werden schwer verfügbar sein.
Wenn Stromspeicher aber elektrische Energie so puffern sollen, dass sie immer ausreichend zur Verfügung steht, sollte ein genaues Verständnis des Lastverhaltens und des wetterbedingten Produktionsprofils von Wind- und Solarkraftwerken bereitstehen, bevor investiert und gebaut wird.
Die raum-zeitlichen Eigenschaften der Witterung auf einer Zeitskala von Tagen bis Monaten und für kontinentale Gebiete wurden aber bislang noch nie systematisch untersucht, obwohl dies für die Planung der Energiewende mit Wind, Sonne und Speichern notwendig gewesen wäre.
Solche Analysen werden in der Meteorologie jetzt erst begonnen, von einem hinreichenden theoretischen Verständnis der Wirtschaftlichkeit von Stromspeichern sind wir aber noch weit entfernt.
Dies gilt sowohl für die volkswirtschaftliche Betrachtung ganzer Energienetze als auch für einzelne Insellösungen wie einsam gelegene Hotelanlagen.
El Hierro gescheitert
Als gescheitert darf man beispielsweise ein Experiment auf der kanarischen Insel El Hierro betrachten.
Dort wurden bis Frühjahr 2015 Wind-, Solar- und Speicherkraftwerke errichtet, um sich von der Stromproduktion aus Dieselaggregaten komplett unabhängig zu machen und die gesamte Insel mit Strom zu versorgen.
Dies gelang nicht einmal ansatzweise, nach einem Jahr stammten zwei Drittel des Stroms aus Diesel und er kostete durchschnittlich mehr als einen Euro je Kilowattstunde.
Der Hauptgrund für dieses grandiose Scheitern ist, dass es auch auf den Kanaren lange windarme und bewölkte Perioden gab, die in der Planung nicht berücksichtigt wurden.
↑ 2016-04
Ruhrkultour
2016-04-27de
El Hierro - Das bittere Ende eines Energiewende-Märchens
"Seit dem 27. Juni 2014 wird die elektrische Energie der Insel vollständig von Windkraft erzeugt", heißt es im Nachschlagewerk Wikipedia, unter Berufung auf einen Artikel aus der Zeitschrift GEO*, der allerdings vom August 2013 stammt. Titel: "El Hierro wird Ökomodell".
Die Realität hat den Traum schon längst beendet, genau besehen, bereits vor den ersten Baumaßnahmen des Projekts.
...und die bittere Realität...
El Hierro - Die ersten 150 produktiven Tage
Seit Juni 2014 läuft das neuartige Hydro-Wind Projekt auf El Hierro.
100% Strom aus Regenerativen Energiequellen war das ehrgeizige Ziel.
Die 7000 Bewohner von El Hierro sollen nur mit aus Wind und Wasserkraft erzeugter Elektrizität versorgt werden.
Doch keine komplette Stromversorgung mit Regenerativer Energie möglich?
"Im Jahre 2015 wurde der Wunschtraum 100% Strom aus Erneuerbarer Energie zu beziehen am 9. August für etwas mehr als 2 Stunden erreicht.
In der ersten Jahreshälfte konnten die sauberen Energiequellen zu 30% genutzt werden.
In den Monaten Juli und August lagen die Mittelwerten zwischen 49 und 55%.
Die fehlende Energie musste das alte Schwerölkraftwerk beisteuern das man eigentlich stilllegen wollte".
Als die Betreibergesellschaft Gorona del Viento El Hierro nach 19 Monaten Zahlen zum Projekt vorlegte, fielen diese geradezu beschämend aus.
Vermutlich war dies auch der Grund, warum erst einmal die tourismus- und ökostimmungsfördernde Berichterstattung in den Sende- und Printmedien abgewartet wurde, bevor man Anfang 2016 mit der Wahrheit herausrücken musste.
Und selbstverständlich wurde hierüber nicht mit dem großen Lautsprecher der Fernsehanstalten berichtet, sondern lediglich klein und bescheiden, u.a. auf dem örtlichen deutschsprachigen Blog lapalma1.net
Kanaren News / Manfred Betzwieser
2016-01-09 de
El Hierro: Enttäuschende Bilanz des Energieprojekt Gorona
Seit Juni 2014 läuft das neuartige Hydro-Wind Projekt auf El Hierro.
100% Strom aus Regenerativen Energiequellen war das ehrgeizige Ziel.
Die 7000 Bewohner von El Hierro sollen nur mit aus Wind und Wasserkraft erzeugter Elektrizität versorgt werden.
Doch keine komplette Stromversorgung mit Regenerativer Energie möglich?
"Im Jahre 2015 wurde der Wunschtraum 100% Strom aus Erneuerbarer Energie zu beziehen am 9. August für etwas mehr als 2 Stunden erreicht.
In der ersten Jahreshälfte konnten die sauberen Energiequellen zu 30% genutzt werden.
In den Monaten Juli und August lagen die Mittelwerten zwischen 49 und 55%.
Die fehlende Energie musste das alte Schwerölkraftwerk beisteuern das man eigentlich stilllegen wollte".
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2016-04-10 de
El Hierro - 100 % Erneuerbare? Kann das funktionieren?
↑ 2015-10
Watts Up With That? (Antony Watts)
2015-10-02 en
El Hierro Renewable Energy Project - September 2015 Performance Review
This is the first of a series of periodic reports on the performance of the Gorona del Viento (GdV) hybrid wind-pumped hydro plant on the island of El Hierro in the Canaries, the ultimate goal of which is to demonstrate that a remote island that has historically been entirely dependent on diesel power can generate 100% of its electricity from renewables.
After a year-long test period the GdV plant went into full operation on June 27, 2015.
Anlage-Plan
Power from the wind farm is sent directly to the grid.
When wind generation exceeds demand the surplus power is used to pump water from the lower reservoir to the upper reservoir, and the water is later released back down through the hydro turbines to cover demand shortfalls during low wind periods.
The diesel plant provides backup power when the wind farm and the hydro system are unable to fill demand.
Regenerative Energie - das Gorona Projekt El Hierro I
Seit Juni 2014 läuft das neuartige Hydro-Wind Projekt auf El Hierro.
100% Strom aus Regenerativen Energiequellen war das ehrgeizige Ziel.
Die 7000 Bewohner von El Hierro sollen nur mit aus Wind und Wasserkraft erzeugter Elektrizität versorgt werden.
20.000 Tonnen eingesparte Kohlendioxid Abgase pro Jahr und die erste "Grüne Insel" der Erde ohne Einsatz fossiler Brennstoffe.
Das alte Schwerölkraftwerk Llanos Blancos am Hafen von Puerto de La Estaca sollte nur noch für den Notfall in Reserve gehalten werden.
Fast 85 Millionen Euro, mehr als die Hälfte Fördermittel (Subventionen), hatte der Bau der Anlage verschlungen.
Es sollte erstmals der Beweis erbracht werden, dass die Kombination Wind- und Wasserkraft eine Insel wie El Hierro komplett mit Strom versorgen kann.
Anlage-Schema
So funktioniert das neue Energiekonzept
Hier der schematische Aufbau des Wirkungsprinzip zum regenerativen Energieprojekt.
Auf der Grafik - oben ein großer Stausee aus dem über eine Druckleitung durch natürliches Gefälle das Wasser über eine Turbine nach unten fließt und Strom erzeugt und in einem unteren Becken (Deposito Interior) gesammelt wird.
Mit Strom aus der Windkraft (rechts) wird das Wasser wieder nach oben gepumpt und der Kreislauf beginnt von Neuem.
Das ist das Reservesystem, wenn kein Strom über die Windräder erzeugt werden kann.
Primär wird die Insel jedoch zunächst über 5 Windräder, mit je knapp 2 MW Leistung - insgesamt also ca. 9,9 MW Gesamtleistung mit Strom versorgt.
Die überschüssige Energie wird für die Meereswasser Entsalzungsanlage (Desaladora unten) und die Pumpstation (Estacion de Bombeo) eingesetzt.
According to grid data published by the Red Eléctrica de España (REE) renewable energy from GdV has supplied 42% of the electricity sent to the El Hierro grid in the 96 days of operation since then (from June 27 through September 30) with the remaining 58% coming from diesel:
Diesel: 7,457 MWh (58%)
Renewables: 5,428 MWh (42%)
Total: 12,885 MWh
↑ 2015-09
Energy Matters
2015-09-02 en
El Hierro Revisited
And after having succeeded in supplying 100% of El Hierro's power for two consecutive hours between 12.25 and 14.25 on August 9th, 2015 (the claims of four consecutive hours are incorrect) Gorona del Viento is now back in the news.
Well, El Hierro hasn't turned off its diesel engines quite yet. On August 30, 2015, the last day for which I have data, 74% of the island's electricity came from diesel generation.
Nor is it set to be run entirely on wind power.
In fact it won't be for some time, if ever.
↑ 2014-11
Energy Matters
2014-11-14 en
El Hierro - another model for a sustainable energy future
For many years El Hierro, the most westerly of the Canary Islands, obtained its electricity from an 11.36 MW diesel-fired plant that supplied erratic and expensive (€ 0.242/kWh) power to the 10,920 residents of this scenic tourist destination.
Then on June 27th of this year, culminating a process that began in 1997, the island proudly inaugurated its new renewable energy system, which will replace the diesel-fired generation with hydro and wind and eliminate 8,700 tonnes of CO2 emissions and save € 1.8 million in fuel costs each year.
Renewable energy enthusiasts were predictably ecstatic. Even ENEL, Europe?s second largest utility, hailed El Hierro as an example of how sustainable development can be made to work
Hierro Situationsplan
For many years El Hierro, the most westerly of the Canary Islands, obtained its electricity from an 11.36 MW diesel-fired plant that supplied erratic and expensive (€0.242/kWh) power to the 10,920 residents of this scenic tourist destination:
Then on June 27th of this year, culminating a process that began in 1997, the island proudly inaugurated its new renewable energy system, which will replace the diesel-fired generation with hydro and wind and eliminate 8,700 tonnes of CO2 emissions and save €1.8 million in fuel costs each year.
Renewable energy enthusiasts were predictably ecstatic.
Even ENEL, Europe's second largest utility, hailed El Hierro as an example of how sustainable development can be made to work:
El Hierro has realised its dream of achieving a sustainable ecosystem.
The island, which was designated a UNESCO Biosphere Reserve in 2000, has actually become a global model of sustainable development in which technology, renewable energy and protection of the environment come together in a single project, one that is set to become a benchmark for the global energy market.
But will it?
NZZ Neue Zürcher Zeitung
2014-08-08 en
Die kanarische Insel El Hierro ist unabhängig
WDR Doku
2018-01-10 de
Die Kanaren: Inseln der Arbeitslosen
Eine Doku über die Kehrseite des Massentourismus:
Arbeit gibt es allenfalls zum Billiglohn, über die Hälfte der Einheimischen unter 24 Jahren ist arbeitslos.
Die Einwohner konkurrieren mit zugewanderten Deutschen und Engländern, die gern als "Native Speaker" für Jobs als Reiseleiter, Tauchlehrer, Empfangschef, Mitarbeiter einer Autovermietung oder auch als Hoteldirektor eingekauft werden.