Hochwasser / Überschwemmungen
2021-08-06
Focus Online / Frank Gerstenberg
2021-08-06 de
Drei Wochen nach der Hochwasser-Katastrophe
"Total im Stich gelassen":
Ahrweilers Flutopfer kochen vor Wut über mangelnde Hilfe
21 Tage nach der Flutkatastrophe mit allein 139 Toten im Landkreis Ahrweiler
leben zahlreiche Menschen im Ahrtal zwischen Blankenheim und Remagen nach wie vor ohne Wasser, Strom, Duschen und Toiletten.
FOCUS Online sprach mit den Menschen in Bad Neuenahr, die von Stadt und Landrat, jedoch auch von Technischem Hilfswerk und Feuerwehr allein gelassen werden.
"Es ist eine Frechheit, was hier mit uns passiert", sagt Markus Reisenhofer (34).
Der Fernfahrer war beruflich in Bremen, als ihn um 3 Uhr in der Nacht vom 14. Juli auf den 15. Juli eine WhatsApp-Nachricht seines Vaters erreicht:
"Bad Neuenahr gibt es nicht mehr." Reisenhofer versteht nicht.
"Ich dachte erst, er macht einen Witz."
Drei Stunden später schickt ihm ein Kollege ein Foto seines Autos:
Der blaue Ford Focus schwimmt auf dem Betriebshof seiner Spedition.
Nur die Antenne ragt noch aus dem Wasser.
Zur gleichen Zeit kommt noch eine Nachricht des Vaters, der im selben Häuserblock wohnt:
"Du hast keine Wohnung mehr." Reisenhofer ist fassungslos:
"Man hat sich über Jahre eine Existenz aufgebaut und dann ist in wenigen Stunden alles zerstört", sagt der schlaksige schwarzhaarige Mann in der dunkelblauen Arbeitshose.
"Niemand war hier, niemand hat gefragt, wie es uns geht"
Auf den Tag genau drei Wochen nach der Flut führt Reisenhofer den Reporter durch seine Wohnung:
In der Küche steht ein Stromaggregat.
Im Wohnzimmer stapeln sich Müllsäcke und Decken.
An den Vorhängen ist zu erkennen, wie hoch das Wasser stand in der Erdgeschosswohnung, die immerhin noch ein halbes Stockwerk über der Straße liegt.
"Die Wohnung ist unbewohnbar", sagt er.
Er lebt inzwischen in einer Notunterkunft, wenn er nicht mit seinem LKW unterwegs ist.
Von der Stadt habe sich noch niemand blicken lassen.
Weder Bürgermeister Guido Orthen (CDU) noch andere Offizielle.
"Niemand war hier", sagt Reisenhofer.
"Niemand hat uns gefragt, wie es uns geht, wie wir die Flut erlebt haben."
Orthen sagte in einem Interview mit der FAZ, dass man bei der Versorgung mit Strom und Wasser schon "sehr weit" sei.
Die Menschen an der Kreuzstraße können darüber nur lachen:
"Wir machen uns das Wasser auf Gaskochern warm und schütten es uns dann über den Kopf.
Das ist unsere Dusche", sagt Marion Scholz (71).
Zum Waschen nehme sie Mineralwasser.
Ihr Nachbar Klaus Wächter (77) hat keine Wohnungstür mehr.
Auch keine WC-Tür.
Wenn er auf die Toilette geht, sage er laut im Haus Bescheid, damit keiner ungelegen zu Besuch kommt.
Landesamt für Umwelt bestätigt, dass Landkreis frühzeitig gewarnt wurde
Bürgermeister Guido Orthen sagte im Interview mit der FAZ, dass er "für eine Schulddiskussion nicht zur Verfügung" stehe.
"Zynisch" sei das, "ein Skandal", sagt Inge Willmann (56), die im gleichen Haus wie Scholz und Wächter wohnt.
"Was da auf uns zukommt, hätte jeder der Verantwortlichen wissen müssen", sagt die Frau mit dem Pferdeschwanz, die als Disponentin bei einer Zeitung arbeitet.
"Der Landrat und der Bürgermeister sind hier komplett unten durch".
Willmann fordert: "Beide haben total versagt und müssen zurücktreten."
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Wetterphänomene Auswirkungen auf Hochwasser/Überschwemmungen |
Weather phenomena Impacts on floods |
Phénomènes météorologiques Impact sur les inondations |
Photovoltaik-Solaranlagen
2021-08-04
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
Gastautor / Original-Text mit Berechnungen siehe Link
2021-08-04 de
Erzielt eine PV-Anlage auf dem privaten Hausdach Gewinn?
Vorbemerkungen:
Dr. Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik der Grünen, ist eine große Befürworterin für den Verbau von PV-Anlagen auf deutschen Dächern.
Sie schreibt auf ihrer Website:
Eine kluge Energiepolitik ist entscheidend für den Klimaschutz.
Nur mit Energiesparen, Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien kommen wir schnell und dauerhaft los von der klimaschädlichen Verbrennung von Kohle, Öl und Gas.
Beim zukunftsfesten Umbau unserer Energieversorgung entstehen neue Technologien und Arbeitsplätze in der Energiewirtschaft.
Auch Bürgerinnen und Bürgern können mitmachen und profitieren - mit der Solaranlage auf dem eigenen Dach oder einem genossenschaftlich errichteten Windpark.
Diese Vielfalt von Akteuren und Prozessen macht die Energiewende so spannend, vor Ort und in der Politik.
(Die nachfolgende Text-Passage wurde erst kürzlich von der Website entfernt):
Meine Fraktion und ich setzen uns außerdem für eine Solarpflicht ein:
Wir wollen, dass jeder Neubau in Deutschland mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet wird - und jedes Dach spätestens dann, wenn es saniert wird.
Kombiniert mit einem vereinfachten Mieterstrommodell und einem Bürgerenergiefonds können wir dadurch viel zur Energiewende beitragen.
Nun hat als erstes Bundesland Baden-Württemberg eine verpflichtende Installation von PV‑Anlagen bei Neubau oder Dachsanierung beschlossen.
Ohnehin sind die Preise für Baumaterialien aktuell zum Vorjahr u. a. auch durch die Einführung der CO₂‑Abgabe in Teilen exorbitant um 40-80 % gestiegen
und erschweren das Vorhaben ohnehin empfindlich, so dass die Realisation eines neuen eigenen Häuschens für viele Bürger*innen ins Reich der geplatzten Träume überführt wird.
Siehe FAZ-Artikel.
Detail-Berechnungen: siehe Originaltex
Aus den Schlussbemerkungen
Doch der Verlust vergrößert sich weiter, denn auf jeden Fall ist zu berücksichtigen,
dass der Stromkunde nach 30 Jahren noch im Besitz der Investitionssumme in Höhe von 31.458 € ist, sofern er sie nicht anderweitig ausgegeben hat.
Bei einer gewinnbringenden Anlageform von angenommenen 2 % wird die Summe jedoch auf Sage und Schreibe 55.850,00 € anwachsen,
bei börsenmöglicher 4 % Rendite sogar auf 98.100,00 €.
Fazit:
Der Versuch an Hand der hier aufgezeigten Kostenanalyse eine wie auch immer geartete Rendite "herbeizurechnen" wird kompliziert.
Das Versprechen einer lukrativen Investition pulverisiert indes.
Wie groß der tatsächliche finanzielle Nachteil ist, hängt eben von vielen Faktoren ab.
Vielleicht gibt es günstigere Konstellationen als die hier aufgezeigte.
Vor der Entscheidung zum Verbau einer PV-Anlage sollte daher unbedingt eine ehrliche und ungeschönte individuelle Rechnung aufgemacht werden.
Geschönte Rechentricks führen derweil bekanntlich auf direktem Weg "hinter die Fichte".
Die Stromerträge aus PV-Anlagen sind nach wie vor von der Sonnenscheindauer abhängig.
Die scheint in unseren Breitengraden nicht regelmäßig und vor allen Dingen nachts schon mal gar nicht.
Wie man es auch dreht und wendet, eines ist sicher:
Der Restwert der Anlage ist am Ende der Laufzeit gleich "Null" - (zzgl. Abriss- und Entsorgungskosten).
Anmerkung zu guter Letzt:
Da die Preis- und Kostenentwicklungen über den Zeitraum von 30 Jahren nicht vorhersehbar sind, wurde die hier durchgeführte Kostenanalyse nach bestem Wissen unter Berücksichtigung verfügbarer Daten nur rein statisch durchgeführt.
Die Berücksichtigung des Wirkungsgrades der Anlage an dem zu installierenden Standort, Wettervoraussetzungen in den kommenden 30 Jahren, die vorhandene Gebäudesubstanz, veränderte Anlagenkonfigurationen, andere Verbräuche, oder die Wahl alternativer Stromanbieter können jeweils andere Ergebnisse hervorbringen.
Das geschätzte PV-Potenzial auf den Dächern der Wohngebäude in BRD wird zwischen 115-130 GWP installierter Leistung angenommen.
Das entspräche 115 bis 130 Terawattstunden, etwa einem Fünftel des heutigen Strombedarfs.
Damit soll dem Klimawandel Einhalt geboten werden.
Aber wie die Masse der Anlagen zur Erzeugung der Strommenge hergestellt, gebaut und finanziert werden sollen, wird nur unzureichend kommuniziert.
Nun steht er nun mal da, der Elefant im Raum.
Gerade bei den Grünen besteht der deutliche politische Wille zur Umsetzung eines verpflichtenden PV-Anlagenbaus.
Ob es unterdessen allen Grünen Wähler bewusst ist, dass mit dieser Maßnahme den Bürgern sehr viel Geld abverlangt wird, darf bezweifelt werden.
Worin aber liegt die Motivation der vermeintlich grünen Politik, den Bürgern so ein verlustreiches Geschäft aufzubürden?
Es wäre nur zu schön, wenn wir es rechtzeitig und ehrlich erfahren dürfen.
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Energie: Erneuerbar Photovoltaik-Solaranlagen |
Energy: Renewable Photovoltaic solar power |
Énergie: Renouvelable Énergie solaire photovoltaïque |
Wärmepumpen
2021-07-29
BR / Reinhard Weber
2021-07-29 de
Wärmepumpen zum Heizen können Stromverschwender sein
Bis 2030 sollen sechs Millionen Wärmepumpen eingebaut werden, um die Klimawende zu schaffen.
Doch werden Bestandsbauten damit nachgerüstet, laufen die Anlagen oft ineffizient und verbrauchen viel Strom.
Die Verbraucher haben dann das Nachsehen.
Hauseigentümerin Birgit Patz wollte etwas für das Klima tun und entschied, eine Wärmepumpe in ihr Haus einzubauen.
Diese läuft mit Strom, ist teurer als ein Öl- oder Gas-Kessel, heizt aber dafür vor Ort CO₂-frei.
Birgit Patz war es das wert.
Doch nach der ersten Heizperiode kam die große Enttäuschung.
Die ursprüngliche Idee, den Altbau effizient und nachhaltig zu heizen, sei genau ins Gegenteil gekehrt worden.
Die Anlage laufe ineffizient, fresse sehr viel Strom und würde nichts von dem halten, was versprochen worden war.
BR / Reinhard Weber
2021-06-069 de
Das ist bei einem anstehenden Heizungstausch zu beachten
Stromkosten deutlich höher als versprochen
Birgit Patz hat monatlich rund 400 Euro Stromkosten nur für ihre Luft-Wasser-Wärmepumpe,
prognostiziert waren etwa 100 Euro monatlich.
Dazu sei es im Winter nicht mal richtig warm geworden.
Birgit Patz berichtet von 15 bis 18 Grad, die sie sich auch schon von Fachleuten dokumentieren ließ.
Sie will diese Form der Heizung nicht mehr und hat den Heizungsbauer verklagt.
Das Landgericht Potsdam hat nun entschieden, dass dieser die Wärmepumpe zurückbauen und den Neupreis erstatten muss.
Der Heizungsbauer allerdings geht in Berufung.
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Energie: Sekundär Wärmepumpe |
Energy: Secondary Wärmepumpe |
Énergie: Secondaire Pompe à chaleur |
Elektroautos
2021-07-12
Ich war spontan am Drehen und sah ein Paar, welches im Hintergrund einen Kampf zu kämpfen schien.
Bevor ich meine Hilfe anbieten konnte, kamen sie rüber und baten mich um Unterstützung.
Dass dies eine 1,5 stündige Aktion wird, wusste zu diesem Zeitpunkt keiner.
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Elektro-Mobilität Elektroautos (Utopien?) |
Electro-Mobility Electro-Mobility (Utopias?) |
Mobilité électrique Utopies (?) des mobilité électrique |
Krisenmanagement
2021-06-01
SNV
2021-06-01 de
Programm Livestream-Event vom 1. Juni 2021
Keynote Speaker: Krisenmanagement
Korpskommandant Laurent Michaud
Past, Present, Future - wohin geht die Reise?
Kein Ereignis hat in letzter Zeit mehr beschäftigt und Fragen aufgeworfen wie die Corona-Pandemie.
Durch die ausserordentliche Situation hat in vielen Köpfen ein Umdenken stattgefunden, was zu neuen Lösungsansätzen geführt hat.
Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen berichten in unserem Livestream-Event über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse.
Wir nehmen Sie mit auf die Reise von der Vergangenheit in die Zukunft.
SNV |
Schweizerische Normen-Vereinigung
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