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Merkel, das IPCC und die Geister, die sie rief (Teil 2): Horrende Kosten
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Fred F. Mueller
2019-09-03 de
Merkel, das IPCC und die Geister, die sie rief (Teil 2):
Horrende Kosten
Kosten der Elektrizitätsgewinnung
Kosten der Elektrizitätsgewinnung ausgewählter Kraftwerke,
Inbetriebnahmejahr ab 2015
In den voraussichtlich letzten beiden Jahren ihrer Amtszeit als Bundeskanzlerin hat Merkel ihre Maske der besorgten "Mutter der Nation" endgültig fallengelassen.
Ihr gesamtes Handeln ist offenkundig darauf gerichtet, Deutschland auf angebliche "Klimaneutralität" zu trimmen, egal was ihr dabei in den Weg kommt.
Deshalb wurde bereits ein Klimakabinett eingerichtet, während Panikmeldungen über "die unmittelbar drohende Klimakatastrophe" seitens der Medien, der NGO's und der etablierten Parteien immer schriller werden.
Zugleich überbietet man sich gegenseitig mit Aufrufen zu Askese und Verzicht: Vom Sonntagsbraten über Plastiktüten, das eigene Auto und den Urlaub sollen der kleine Mann und seine Familie ihren sauer erarbeiteten Lebensstandard um Jahrzehnte zurückdrehen.
In Teil 2 schauen wir uns an, was das Volk bisher für die Folgen dieser Hysterie berappen musste.
Von allen Seiten wird uns weisgemacht, "die Wissenschaft" sei sich darin einig, dass wir mehr oder weniger all unser Geld abgeben müssen, um das Überleben der Menschheit und des ganzen Planeten zu retten.
97 % sind nicht genug! Jetzt sollen es 99,84 % sein.
Die seit 2014 - also dem Ende der Powell Untersuchung erschienenen - mehr als 1.350 begutachtete Studien (Quelle: http://www.populartechnology.net/2009/l (l/peer-reviewed-paperssupporting.html),
welche sich negativ über die Hypothese des "manmade global warming" äußern, oder ihr nicht die große Bedeutung beimessen, inzwischen kamen jährlich einige hundert dazu, wurden von Powell und friends nicht eines Blickes gewürdigt.
Von den dort für das Jahr 2014 aufgeführten 251 sceptical papers erscheint - nach Stichprobenprüfung - kein einziges in seiner Auswertung.
Wenn man also kritische Literatur komplett unbeachtet oder ganz auslässt, kann man leicht vermeintliche 100 % Zustimmung erreichen.
Ein uralter Trick, der bekanntermaßen besonders bei sog. Wahlen in Diktaturen zur Anwendung kommt.
Die gleichen Leute,
die uns ganz unverblümt zusammen mit unserem Bankkonto auch den mühsam erarbeiteten Lebensstandard abspenstig machen wollen, säuselten uns noch 2004 vor, dass uns die Energiewende nicht mehr kosten würde als eine Kugel Eis im Monat (Bundesumweltminister Jürgen Trittin).
Zitat:
"Es bleibt dabei, dass die Förderung erneuerbarer Energien einen durchschnittlichen Haushalt nur rund 1 Euro im Monat kostet - so viel wie eine Kugel Eis." - Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Pressemitteilung 231/04, Berlin, 30.07.2004, www.bmu.de
Inzwischen ist vor allem eines klar: Es wird teurer,
sogar sehr viel teurer.
Nur gibt es dazu keinerlei Kostenklarheit, keine belastbaren Zahlen darüber, was die "Energiewende" bisher gekostet hat und was man uns in Zukunft noch zumuten will.
Im Gegenteil, offensichtlich wird sogar nach Kräften versucht, die Bevölkerung über das wahre Ausmaß des Raubzugs auf ihre Geldbeutel zu täuschen.
Ohne klaren Masterplan ist das auch gar nicht möglich, weshalb die Befürworter nicht einmal ansatzweise Zahlen präsentieren können.
Misstrauen sollte jedoch schon allein die Tatsache erwecken, dass selbst für die Vergangenheit keine klaren Angaben darüber zu finden sind, was uns für die Energiewende bisher schon abverlangt wurde.
Verschleierung durch Salamitaktik
Wer sich in diese Fragestellung einarbeitet, merkt nach kurzer Zeit, dass hinter dieser Unklarheit Absicht steckt.
Die Unklarheit wurde seitens der Politik mit Bedacht herbeigeführt, um die Ungeheuerlichkeit der Abzocke, die da betrieben wird, zu verschleiern.
Zwar kann man unschwer erkennen, dass wir inzwischen die mehr oder weniger höchsten Strompreise in Europa haben, aber exakte Zahlen sind durch einen Wust von hier und da erhobenen "Kleckerbeträgen" so geschickt verschleiert, dass es äußerst schwer fällt, die tatsächlichen Summen zu ermitteln.
Haupttrick dieser "kreativen Buchhaltung" ist zunächst, dass die Politik im Prinzip zulasten des Bürgers jährlich immer wieder neue 20jährige Leasingverträge abschließt, die er nach und nach über die gesamte Laufzeit mit Zins, Zinseszins und Gewinn für den Finanzier abstottern muss.
Anders ausgedrückt: Noch die Generation unserer Kinder wird das abbezahlen müssen, was unsere heutigen Politiker uns da eingebrockt haben.
Die Verantwortlichen sind dann schon längst im Rentenalter und zehren von ihren ebenso "wohlverdienten" wie üppigen Abgeordnetenpensionen.
Schauen wir uns einmal genauer an, wie dabei vorgegangen wurde.
Das Täuscher-Tuch für den Bürger: Die EEG-Umlage
Ebenso wie spanische Toreros ein Tuch verwenden, um den starken, aber dummen Stier zu täuschen und ins Leere laufen zu lassen, benutzt die deutsche Politik die sogenannte EEG-Umlage, um der Bevölkerung eine vermeintlich erträgliche Belastung vorzugaukeln.
Wohl auch deshalb fiel diese Umlage im ersten Jahr (2000) mit nur 0,19 ct/kWh auf der Stromrechnung den Verbrauchern kaum ins Auge.
Da auch eine satte Steigerung um 31,5 % auf dann 0,25 ct/kWh im Folgejahr "ohne allzu großes Geschrei" (Spruch © Jean-Claude Juncker) akzeptiert wurde, drehte man an diesem Stellrad bis zum Jahr 2017 munter weiter.
Als dann mit 6,88 ct/kWh (bei einem Strompreis knapp unter 30 ct/kWh) die Steigerung bei sage und schreibe rund 3600 % lag, begann selbst dem braven deutschen Michel die Hutschnur zu platzen, und man beschloss, diesen Betrag vorerst zumindest optisch zu deckeln.
Doch schon lange vorher hatte man über Jahre hinweg systematisch dafür gesorgt, dass immer neue zusätzliche Zapfstellen eingerichtet wurden, um die Bevölkerung mithilfe zahlloser Ausreden eben unter anderem Etikett zusätzlich zu schröpfen.
Der Leasing-Trick
Schon allein die EEG-Umlage stellt per se einen "Beschiss" am Bürger dar, weil ihm nicht klargemacht wurde, dass es sich hierbei mitnichten um jährliche Einmalzahlungen handelt, wie es der Blick auf die jährlichen Auszahlungen laut EEG-Umlage zu suggerieren scheint
In der Öffentlichkeit wird in den meisten Fällen nur die Höhe
der jährlichen EEG-Auszahlungen an die Anlagenbetreiber
wahrgenommen
Gesamtsumme der bisherigen Ratenzahlen
Erst wenn man die Gesamtsumme der bisherigen Ratenzahlen über die bisher 19 Jahre zusammenrechnet, beginnt man zu erahnen, was da wirklich passiert
Kumulierte jährliche EEG-Auszahlungen an die Anlagenbetreiber
seit 2000
Gesamtsumme der verursachten Kosten und der Zahlungsverpflichtungen
Entscheidend für den Schuldner dieser Zahlungen - das ist das deutsche Volk - ist letztlich die Gesamtsumme, die für den bisher installierten "Fuhrpark" zu Buche steht.
Gesamtbild der allein durch das EEG von 2000 bis zum Ablauf
des Jahres 2019 verursachten Kosten und Zahlungsverpflichtungen
Was die Stromerzeugung kostet
Stromerzeugungskosten der verschiedenen Kraftwerke,
mit Berücksichtigung der Kosten für Schattenkraftwerke.
UNVERZERRT
de
Was die Stromerzeugung kostet
Die Kosten für die Erzeugung des Strom
Die Kosten für die Stromerzeugung machen zwar nur einen Teil unseres Strompreises aus, weil Netzgebühren und diverse Abgaben noch hinzu kommen.
Die Kosten für die Erzeugung des Strom stehen jedoch im Zentrum der Debatte um die Energiewende.
Daher ist ihre Kenntnis eine Grundlage, um über die Energiewende und ihre Kosten diskutieren zu können.
Stromerzeugungskosten der verschiedenen Kraftwerke
Das Bild unten stellt die Stromerzeugungskosten der verschiedenen Kraftwerke gegenüber, wenn das Kraftwerk neu gebaut werden müsste.
Die Kosten der fossilen Kraftwerke sind hierbei aufgeschlüsselt nach Aufwand für die Anlage (Anlagenkosten, Finanzierung und Betrieb), den Brennstoff und die geforderten CO₂-Zertifikate.
Ergänzend zeigt das Diagramm im rechten Drittel, was uns die Stromerzeugung aus den bestehenden Erneuerbaren Energieanlagen durchschnittlich kostet.
Konventionelle Kraftwerke
Selbst wenn CO₂-Zertifikate den Kohlestrom pro Tonne erzeugtem Kohlendioxid um 20 Euro verteuern, liefern die Kohlekraftwerke den günstigsten Strom (wenn man die Kernenergie ganz außen vor lässt).
Der Brennstoff Kohle ist schlichtweg extrem billig zu haben.
Und er ist reichlich für tausende von Jahren vorhanden.
Die Stromerzeugung aus Erdgas verursacht im Vergleich zu den Kohlekraftwerken nur halb so viel CO₂.
Das spart CO₂-Zertifikate.
Zudem ist der Bau von Gaskraftwerken nicht so kostspielig wie der von Kohlekraftwerken.
Dafür ist aber das Erdgas im Verhältnis zu Kohle sehr teuer, teurer als die gesamten Stromerzeugungskosten aus Kohle.
Den billigsten Strom liefern die Braunkohlekraftwerke:
die Erzeugung einer Kilowattstunde kostet nur etwa 3 Cent (ohne CO₂-Zertifikate).
Nicht mal einen Cent kostet die Braunkohle je produzierter Kilowattstunde Strom (das Umweltbundesamt gibt die Brennstoffkosten mit etwa 0,7ct/kWh an.
Werden Abgaben von 20 Euro je Tonne CO₂ fällig, wären alleine die CO₂-Zertifikate mehr als doppelt so teuer wie der Brennstoff.
Aber selbst dann ist der Strom aus Braunkohle für rund 5 ct/kWh zu haben.
Aktuell kosten die Zertifikate aber nur etwa ein Viertel, also nur 0,5 ct/kWh.
Die Grafik kalkuliert ihn mit 2 ct/kWh und so mit dem 4-fachen Preis, also mit etwa 20 € pro Tonne CO₂.
Für die Steinkohle muss im Vergleich zur Braunkohle rund das 2- bis 3fache ausgegeben werden, was aber dann etwa 2 ct/kWh sind.
Weil die Steinkohle dafür weniger CO₂ freisetzt, fallen die Aufwendungen für die CO₂-Zertifikate günstiger aus.
Insgesamt ist der Strom aus Steinkohle am Ende aber dennoch etwas teurer als der aus Braunkohle.
Regenerative Stromerzeugungsanlagen
Für die regenerativen Energien stellt die Grafik zusätzlich die Stromerzeugungskosten das, wie sie für alle bis Ende 2014 erbauten Anlagen im Durchschnitt anfallen (blaugrüne Balken).
In grüner Farbe zeigt die Grafik in der Mitte die Kosten für die Stromerzeugung für neue regenerative Anlagen ("Neuanlage ab 2015"), wie sie aufgrund der aktuellen EEG-Sätzen zu erwarten sind.
Was uns der regenerative Strom in der Erzeugung kostet, ist über die fixen, den Betreibern der regenerativen Anlagen garantieren Vergütungssätze eindeutig festgelegt.
Es gibt zwar neuerdings zusätzlich eine wahlweise Vergütung nach der sogenannten "Direktvermarktung", wonach niedrigere Vergütungen gezahlt werden.
Doch dann kassiert der Betreiber nebern der Vermarktungsprämie auch den Verkaufserlös.
Im Endeffekt ist die Vergütung nach dem Modell der Direktvermarktung bisher aber etwas höher als bei Wahl des festen Vergütungssatzes.
Die Preisunterschiede sind aber gering.
Daher reicht es, wenn wir uns an den Sätzen der Festvergütung orientieren.
Schattenkraftwerke verteuern den regenerativen Strom
Weil sich Strom nicht bezahlbar speichern lässt, muss er erzeugt werden, wenn er gebraucht wird.
Ansonsten ist er wertlos, weil sich seine Speicherung nicht lohnt.
Für den unsteten Strom aus Wind und Sonne fallen daher weitere Kosten an, da beide Energiequellen von der Laune des Wetters abhängig sind.
Daher muss man für eine korrekte Kostenermittlung dem Strom aus den unsteten Stromquellen auch die Kosten zurechnen, die anfallen, um die Abhängigkeit vom Wetter zu kompensieren.
Weil Stromspeicher auf absehbare Zeit unbezahlbar sind, braucht es regelbare Kraftwerke im Hintergrund - sogenannte Schattenkraftwerke -, die einspringen, wenn es an Wind und Sonnenschein fehlt.
Schattenkraftwerke sind aktuell die mit Abstand günstigste Lösung, die Unstetigkeit von Wind und Sonne zu kompensieren.
Als Schattenkraftwerke können nur regelbare Kraftwerke, also fossile Kraftwerke fungieren.
Hierfür empfehlen sich eigentlich Gaskraftwerke, weil sie in der Anschaffung am wenigsten kosten.
Dafür ist zwar ihr Brennstoff, das Erdgas, ziemlich teuer.
Sofern sie aber nur selten Strom liefern, spielt der Brennstoffpreis nur eine nachrangige Rolle.
Problem aber: das Vorrangprinzip des EEG erlaubt es den regenerativen Kraftwerken, ihren Strom jederzeit ins Netz zu speisen.
Liefern die regenerativen Anlagen Strom ins Netz, müssen die regelbaren, fossilen Kraftwerke ihre Stromerzeugung drosseln.
Mit dem weiteren Ausbau der regenerativen Stromerzeugung aus Wind und Sonne werden so die konventionellen Kraftwerke immer mehr zu Schattenkraftwerken degradiert.
Dadurch wird der Strom aus den konventionellen Kraftwerken teurer, weil sich deren Kosten auf weniger produzierten Strom verteilen.
Verursacher dieser Kostensteigerung sind aber alleine die unsteten Energieanlagen über das Vorrangprinzip des EEG.
Auch wenn die Betreiber der regenerativen Anlagen für den Schaden bei den regelbaren Kraftwerken aufgrund des Vorrangprinzips nicht aufkommen müssen, sind diese Kosten an der Stelle zu berechnen, wo sie verursacht werden.
Kalkulation der Kosten für die Schattenkraftwerke
Erzeugt ein konventionelles Kraftwerk keinen Strom, verbraucht es keinen Brennstoff und benötigt auch keine CO₂-Zertifikate.
Es fallen dann lediglich die fixen Kraftwerkskosten an.
Diese verändern sich kaum, egal wie viel Strom das Kraftwerk erzeugt.
Gäbe es keine unsteten, regenerativen Stromerzeugungsanlagen, würden die regelbaren Kraftwerke zwar auch nicht stetig unter Vollast laufen, weil auch der Strombedarf schwankt.
Aber sie hätten eine ordentliche Auslastung zwischen 60 % und 90 %.
Ihre Fixkosten würden sich auf diese Menge Strom verteilen.
Würde unser gesamter Strom zu etwa 20 % aus Gaskraftwerken und je 40 % Stein- und Braunkohlekraftwerken erzeugt, ergäben sich Fixkosten von etwa 2,5 Cent je erzeugter Kilowattstunde Strom.
Würden im Gegensatz dazu nun unstete, regenerative Anlagen die gesamte Stromproduktion übernehmen, könnten die Schattenkraftwerke gar keinen Strom liefern.
Ihre Fixkosten wären aber die gleichen, wie wenn sie allen Strom erzeugt hätten.
Verteilen wir die Fixkosten wieder auf den gesamten Strom, hätten wir also wieder genau 2,5 Cent je erzeugter Kilowattstunde - nur mit dem Unterschied, dass der Strom von den regenerativen Anlagen erzeugt wurde.
Die regelbaren Kraftwerke hätten nur noch die Funktion reiner Schattenkraftwerk, die benötigt werden, aber womöglich gar keinen Strom liefern.
Die korrekte Kalkulation ist also die, nach der die Fixkosten der Schattenkraftwerke auch auf die Stromproduktion der unsteten Kraftwerke verteilt werden, für die sie fungieren müssen.
Mehr zur Ermittlung der Kosten für die Schattenkraftwerke in dieser Erläuterung.
Was UNS der produzierte Strom kostet
Auf dieser Seite erläutere ich Aufbau und Funktion der grundlegenden Diagramme.
Kostensituation wenn die installierte Leistung sehr hoch ist
Schon jetzt erreicht die installierte Leistung der Wind- und Photovoltaik-Anlagen in etwa die Leistung des Strombedarfs.
Trotzdem lieferten sie 2014 zusammen nur etwa 16% des Stroms weil sie nur unter optimalen Wetterbedingungen ihre maximale Leistung erreichen.
Photovoltaik-Anlagen erzeugen bei uns durchschnittlich etwa 9% der installierten Leistung,
die Windkraftwerke an Land rund 16%.
Sollen sie noch mehr zur Stromversorgung beitragen, muss ihre installierte Leistung den Strombedarf übersteigen.
Dann erzeugen die Wind- und Solaranlagen aber unter optimalen Wetterbedingungen mehr Strom, als gebraucht wird.
Kann der zusätzliche Strom nicht genutzt werden, muss ein Teil der Anlagen abgeschaltet werden.
Solange solche Abschaltungen von Windkraft- oder Solaranlagen nur selten vorkommen, wäre es nicht weiter schlimm.
Werden dann aber weitere Anlagen hinzu gebaut, überschreiten sie schon bei weniger optimalen Bedingungen den Strombedarf.
Dann werden die Abschaltungen häufiger und es geht entsprechend mehr Strom verloren.
Der nicht gelieferte Strom muss aber dennoch genauso bezahlt werden.
Entsprechend teurer wird dann der Strom aus Wind und Sonne, je mehr Strom bezahlt werden muss, als genutzt werden kann.
Es würde sich natürlich anbieten, den verlorenen Strom zu speichern.
Leider ist das Speichern von Strom aber so teuer, dass sich das einfach nicht lohnt.
Die Speicherverluste und vor allem die Speicher selbst verursachen so enorme Speicherkosten (wohl weit über 10 ct/kWh), dass es auf absehbare Zeit schlichtweg keinen Sinn macht, regenerativen Strom auch noch zu speichern.
Somit kann überschüssiger Strom vorerst kaum genutzt werden.
Will man die Stromgewinnung aus Wind und Sonne dennoch weiter ausbauen, muss man die Verluste aus Abschaltungen einkalkulieren, siehe Bild 3.
Der Strom aus Windkraftanlagen an Land wird in 2015 mit rund 9,1 ct/kWh vergütet.
Würde die Windkraft soweit ausgebaut, dass 20 % des Windstroms aufgrund zu hoher Einspeiseleistung bei starkem Wind verloren geht, würde der Windstrom schon 11,4 Cent je genutzter Kilowattstunde Strom kosten. Bei 50 % Verlust würde sich der Preis auf 18,2 ct/kWh verdoppeln.
Aufgrund dieser Problematik, wäre ein Vollversorgung mit den unsteten Energiequellen von Wind und Sonne schlichtweg unbezahlbar.
Fritz Vahrenholt: Das 4600-Milliarden-Fiasko
Die Weltwoche Ausgabe 20/2019/ Fritz Vahrenholt
2019-05-15 de
Das 4600-Milliarden-Fiasko
Eine hochkarätige und politisch unverdächtige Studie entlarvt den süssen Traum der Energiewende als ökonomischen und ökologischen Albtraum.
Doch was nicht sein darf, kann nicht sein.
Die Forderungen nach dem Ausstieg aus Kohle, Kraftstoff und Erdgas werden immer schriller.
Es fing an mit dem waghalsigen Vorschlag der Kohlekommission.
Das vom Bundeskanzleramt zur Hälfte mit grünen Aktivisten besetzte Gremium
will den Ausstieg aus der Kohle bis 2038.
Es folgte die Forderung des einflussreichen grünen Spitzenpolitikers Robert Habeck und seiner Freunde nach
dem Aus für den Verbrennungsmotor im Jahre 2030.
Und als es im April vier Wochen lang überdurchschnittlich trocken war («Sehr schlimm!» - «Das hat es noch nie gegeben!»), rief die Abgeordnete Annalena Baerbock im Chor mit den Klimaaktivisten die Krise aus:
Verdopplung des CO2-Preises
und ein starkes Ordnungsrecht!
Die streikenden Freitagskinder von Lummerland schreien nach
einer CO2-Steuer von 180 Euro noch in diesem Jahr,
«Treibhausemissionen auf netto null» bis 2035,
alles «100 Prozent erneuerbar».
Umsetzbarkeit und den Kosten der sogenannten Energiewende
Da lohnt es sich, die Studie des Akademieprojektes «Energiesysteme der Zukunft» der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften in die Hand zu nehmen.
Die vom Bund finanzierte und von zwei Dutzend der besten Professoren Deutschlands verfasste Untersuchung setzt sich auf 163 Seiten mit der Umsetzbarkeit und den Kosten der sogenannten Energiewende auseinander.
Die Erkenntnisse erscheinen deprimierend.
Nachdenken verboten
Man könnte sich vorweg fragen, wieso der gesammelte technische Sachverstand unserer deutschen Akademien die Zukunft unserer Energieversorgung im Wesentlichen allein auf
zwei Technologien (Windkraft und Fotovoltaik) stützen will.
Offenbar verbietet es der Mainstream, über Alternativen - Kernfusion, inhärent sichere Kernenergie ohne langlebige Rückstände wie beim Dual Fluid Reaktor, CO2-freie Kohlenutzung (carbon sequestration) - auch nur nachzudenken.
Vom Risiko der Alternativlosigkeit ist leider keine Rede.
Es lohnt sich trotzdem in die Studie reinzuschauen, um zu erahnen, was uns bevorsteht.
Es werden alle Sektoren (Strom, Verkehr und Wärme) zusammen betrachtet.
Und siehe da:
80 Prozent des Energiebedarfs werden in Deutschland heute fossil gedeckt,
7,5 Prozent durch Kernkraft,
13 Prozent durch erneuerbare Energien.
Wenn man bei den Erneuerbaren das Wasser und die Biomasse (einschliesslich Biogas und Biosprit) abzieht, bleiben übrig:
1,5 Prozent der Primärenergie werden durch Windkraft erzeugt,
1 Prozent durch Fotovoltaik (Seite 10 der Studie).
Zusammen ergibt das 2,5 Prozent Wind- und Sonnenenergie - wahrlich noch ein langer Weg bis zu 100 Prozent.
Weiter ist da zu lesen:
Wenn man den Weg einer Dekarbonisierung um 90 Prozent bis 2050 gehen will,
dann «wird mit rund 1150 Terawattstunden sogar fast doppelt so viel Strom benötigt wie heute», weil Verkehr und Wärme elektrifiziert werden sollen.
Da man sich nur auf Fotovoltaik und Windkraft versteift hat, kommt die Studie zum Schluss:
«Die installierte Leistung an Windkraft und Fotovoltaik müsste in diesem Fall (bei gleichbleibendem Energieverbrauch) gegenüber heute versiebenfacht werden.»
Wir haben heute in Deutschland
rund 28'000 Windkraftanlagen mit einer Kapazität von 57'000 Megawatt (MW),
bei der Fotovoltaik sind es 46'000 MW.
Eine Versiebenfachung der Solaranlagen würde fast alle möglichen Dachfassaden und andere Siedlungsflächen erfassen.
Eine Versiebenfachung bei der Windenergie würde selbst bei Verdopplung der Kapazität der einzelnen Generatoren die deutsche Landschaft radikal verändern.
Verteilt in einem Netz übers ganze Land, käme alle 1,5 Kilometer eine 200 Meter hohe Windmühle zu stehen.
Man sollte sich das plastisch vorstellen.
Der süsse Traum der sanften Wende entpuppt sich bei genauer Betrachtung als ökologischer Albtraum.
Weiter lässt die Studie auch wirtschaftliche und soziale Abgründe erahnen, auf die wir frohen Mutes zusteuern.
«Die Dominanz der fluktuierenden erneuerbaren Energien erfordert eine hohe Flexibilität auf der Stromerzeugungsseite und der Verbrauchsseite», ist in der Studie zu lesen.
Im Klartext
Wenn Wind und Sonne, je nach den Launen der Witterung, gerade keine Energie liefern, muss der zivilisierte Mensch zwischendurch halt mal auf Energie verzichten.
Doch nicht einmal in ihrem Idealszenarium kommt die schöne neue Welt der dezentralen Energieerzeugung ganz ohne zentrale Grosskraftwerke aus.
Die Studie schätzt, dass es bis zu 100'000 MW aus Grosskraftwerken braucht - natürlich auf der Basis von Biogas, synthetischem Methan oder Wasserstoff -, um das Netz stabil zu halten und kurzfristige Zusammenbrüche zu verhindern.
Zum Vergleich:
Die heutige Kapazität von Grosskraftwerken beträgt rund 90'000 MW.
Licht oder Wärme, das ist die Frage
Ebenfalls ernüchternd ist die Erkenntnis, dass Batterien nur als Kurzzeitspeicher dienen können.
Voraussetzung für Langzeitspeicher wäre die erfolgreiche Entwicklung von «Power-to-Gas», also die Umwandlung von Windstrom per Elektrolyse in Wasserstoff oder gar Methan.
Das ist zwar heute noch absurd teuer, aber wir werden das schon schaffen, vielleicht, irgendwann und irgendwie.
Allerdings, so warnen die Autoren, könnte es trotz allem in Tagen der kalten Dunkelflaute (keine Sonne und kein Wind im Winter) zu Konflikten kommen zwischen «Power-to-Heat» (Wärme auf Windstrombasis) und dem konventionellen Strombedarf.
Will sagen: Licht oder warme Heizung, das ist dann die Frage.
Das Auto bleibt bei der Dunkelflaute sowieso zu Hause stehen.
Die Autoren korrigieren nicht zuletzt auch die weithin verbreitete Illusion, nach der Autobatterien als Stromspeicher genutzt werden könnten:
«Die Pufferkapazität der Elektroflotte liegt im Bereich von einigen Stunden» (Seite 57 der Studie).
Der Ausgleich der Launen der Witterung hängt zudem davon ab, ob die «Autobesitzer bereit sein werden, ihre Batterien dem System zur Verfügung zu stellen».
Schlimmstenfalls könnte das zeitgleiche Laden vieler Autobatterien zu bestimmten Tageszeiten zu einer zusätzlichen Belastung für das Stromnetz werden.
Es ist allerdings zu befürchten, dass die Deutschen auch in grüner Zukunft selber bestimmen möchten, wann sie fahren wollen und wann nicht.
In Anbetracht all der Strassen in den Städten, die man für teures Geld aufgerissen hat, um dem Bedarf nach «Ausbau der Verteilnetze» Rechnung zu tragen, ist der Bürger womöglich nicht zu weiteren Opfern bereit.
Und gratis ist die schöne neue Welt von Greta, Annalena und Robert leider auch nicht zu haben.
Hier kann einem beim Blick in den Abgrund richtig schwindlig werden.
Die Autoren setzen 60 Prozent CO2-Minderung voraus, die ja bis 2030 erreicht werden soll (Seite 116 der Studie, Grafik 35).
Das heutige Energieversorgungssystem kostet pro Jahr 250 Milliarden Euro.
Will man das CO2-Zwischenziel in den nächsten zehn Jahren erreichen, kostet das 1500 Milliarden zusätzlich.
Bei einer Erhöhung auf 75 Prozent CO2-Minderung rechnen die Autoren mit weiteren 800 Milliarden,
bei einer solchen auf 85 Prozent mit weiteren 1000 Milliarden.
Für die Steigerung von 85 auf 90 Prozent CO2-Minderung bis ins Jahr 2050 wären noch weitere 1300 Milliarden fällig.
Alles zusammen ergäbe dann das hübsche Sümmchen von 4600 Milliarden Euro.
Klumpenrisiko mit Wind und Sonne
4600 Milliarden Euro müssten die deutschen Haushalte also ausgeben, um 800 Millionen Tonnen CO2 zu vermeiden.
Dies ist die Menge an CO2, die China jedes Jahr zusätzlich ausstösst.
Damit die Eltern der streikenden Kinder von «Fridays for Future» die 4600 Milliarden richtig verstehen:
Das sind während dreissig Jahren für jeden deutschen Haushalt Monat für Monat 320 Euro - zusätzlich, notabene.
Und wenn es nach Greta und ihren Followern geht, die 100 Prozent Erneuerbare innerhalb von fünfzehn Jahren fordern,
dann wären das monatlich 640 Euro - immer vorausgesetzt, dass die deutsche Energieversorgung und damit auch die Wirtschaft nicht vorher zusammenbricht.
Zur Erinnerung: Zieht man diese 640 Euro von einem deutschen Durchschnittsverdienst (1890 Euro netto pro Monat) ab, müssten Heerscharen von Deutschen unter oder nahe der Armutsgrenze (60 Prozent des Durchschnittsnettoeinkommens) leben.
Dabei kommt Deutschland nicht einmal mit dem mittelfristigen Umbau der Stromversorgung klar.
Die Bundesnetzagentur warnt, dass bis ins Jahr 2022 eine Reservekapazität von 10'000 Megawatt (was zehn Kernkraftwerken entspricht) aufgebaut werden muss.
Statt das absehbare Stromproblem zu lösen, weiten wir es auf Wärme und Mobilität aus.
Diese drei Sektoren, die bislang von verschiedenen Energieträgern (Kohle, Erdgas, Erdöl, Kernenergie) geprägt waren, sollen im Wesentlichen von einem einzigen Energieträger abhängig gemacht werden:
Strom, gespeist aus Wind und Sonne.
In der Privatwirtschaft würde man von einem verantwortungslosen Klumpenrisiko reden.
Wind und Sonne entscheiden, wann wir unser Auto bewegen können, wie viel Wärme wir im Winter nutzen dürfen und wann das Licht angeschaltet werden kann.
Das nennt man einen nachhaltigen Kurzschluss.
Die Studie «Energiesysteme der Zukunft» kann hier heruntergeladen werden:
ENERGIESYSTEME DER ZUKUNFT / November 2017
»Sektorkopplung« - Untersuchungen und Überlegungen zur Entwicklung eines
integrierten Energiesystems
Schlussfolgerung von Fritz Vahrenholt aus dem Blog der Kalten Sonne
Und warum das alles?
Natürlich wegen der anfangs erwähnten Klimakrise.
Und deswegen sind solche Blogs wie dieser notwendig, um allen Entscheidern klarzumachen:
Ja, wir müssen am Ende dieses Jahrhunderts die fossile Ära hinter uns gelassen haben.
Aber diese Zeit haben wir auch, denn die Klimasensitivität des CO2 ist deutlich kleiner als uns die Panikmacher und Systemveränderer erzählen wollen.
Fritz Vahrenholt: Das 4600-Milliarden-Fiasko Deutschland: Energiewende ins Nichts SNV Schweizerische Normen-Vereinigung
|
Zeitungsumfragen zur Energie und zu E-Autos
Quelle: focus.de |
Quelle: t-online.de |
Quelle: t-online.de |
de Schweiz en Switzerland fr Suisse
▶Wie in der Schweiz Stimmen für eine Energiewende gekauft werden
Die Rechnung, bitte
Die Weltwoche / Beat Gygi und Florian Schwab
2019-07-10 de
Die Rechnung, bitte
Viele rufen jetzt laut nach Massnahmen gegen den Klimawandel.
Über die Kosten machen sich wenige Gedanken.
Hier eine Skizze der Belastungen.
Was kostet Klimapolitik?
In der Schweiz stehen die Kosten der Energiestrategie 2050 des Bundes im Vordergrund.
Im Mai 2017 wurde der erste Teil des Gesetzes vom Volk angenommen; dieser sieht grundsätzlich den Ausstieg aus der Kernenergie und den Ausbau von Solar- und Windenergieanlagen vor.
Über die zweite Stufe, nämlich über die konkreten Massnahmen, wie die Energiestrategie umzusetzen ist, wurde noch nicht entschieden.
Zur Debatte stehen dabei neue Abgaben auf CO₂-Emissionen, Vorschriften zu Energieverbrauch, Emissionsgrenzwerten oder Investitionen.
Die Kosten der Energie- und Klimapolitik für die Schweiz lassen sich wie folgt abschätzen:
Ausbau der Wind- und Solarkrafkapazitäten
- Bis im Jahr 2050 sollen gemäss Energiestrategie 2050 jährlich 11,4 Terawattstunden (TWh) Strom aus sogenannten neuen Erneuerbaren stammen, also aus Wind, Sonne, Kleinwasser, Biomasse und Geothermie.
Das ist gut ein Sechstel des heutigen Schweizer Stromverbrauchs.
Diese Energieproduktion wird seit 2009 durch Einspeise vergütungen und Einmal förderungen subventioniert.
Total wurden von 2009 bis 2016 rund 2,5 Milliarden Franken ausgeschüttet.
Mit diesen Subventionen wurde die Produktion der neuen Erneuerbaren von 1,2 TWh auf 3,2 TWh gesteigert.
Geht man davon aus, dass der weitere Ausbau gleich teuer erkauft wird, fallen von heute bis 2050 weitere 10 Milliarden Franken an Kosten an.
Ersatz der Atom- durch Gaskraftwerke
- Für die Deckung der Grundlast braucht es auch in Zukunft Stromquellen, die unabhängig von Wind, Sonne und Wasserstand funktionieren.
Da die Schweiz aus der Atomkraft aussteigen soll, kann sie sich entweder bei ausländischen Strom lieferanten eindecken oder, wenn sie einigermassen unabhängig bleiben will, neue Gaskraftwerke bauen.
Der Bundesrat rechnet bis 2050 für den Bau und Betrieb neuer Kraftwerke mit Kosten von 67 Milliarden Franken
sowie für den Um- und Ausbau der Stromnetze mit Kosten von 18 Milliarden Franken.
CO₂-Abgabe auf Brennstoffen
- Seit 2008 wird eine CO₂-Abgabe auf jenen fossilen Brennstoffen (Heizöl, Erdgas, Kohle, Petrolkoks etc.) erhoben, die für die Erzeugung von Wärme, Licht oder Strom verwendet werden.
Holz und Biomasse sind ausgenommen, diese gelten als CO₂-neutral.
Die Abgabe wird beim Grenzübertritt erhoben.
Der Abgabesatz stieg Anfang 2018 von 84 auf 96 Franken pro Tonne CO₂.
Für Heizöl heisst das 25,44 Rappen Belastung pro Liter, für Erdgas 25,54 Rappen pro Kilogramm.
Werden die Reduktionsziele verfehlt, kann die Abgabe bis maximal 120 Franken pro Tonne CO₂ erhöht werden.
2018 summierten sich die CO₂-Abgaben auf 1,1 Milliarden Franken.
Rund zwei Drittel der CO₂-Abgaben werden an die Bevölkerung (pro Kopf einheitlich) und die Wirtschaft zurückverteilt, und zwar über die Krankenkassen und die AHV.
Ein Drittel, maximal 450 Millionen Franken, fliesst ins Gebäudeprogramm,
weitere 25 Millionen Franken in einen speziellen Technologiefonds.
CO₂-Abgabe auf Treibstoffen
- Das seit 2014 geltende CO₂-Gesetz verlangt, dass ein Teil der CO₂-Emissionen, die beim Nutzen von Treibstoffen entstehen, kompensiert wird.
Das heisst, dass die Treibstoffimporteure in Projekte investieren müssen, die anderswo CO₂-Emissionen reduzieren.
Das erfolgt über die darauf spezialisierte Stiftung Klik.
Die jährlichen Kosten zur Kompensation liegen bei 150 Millionen Franken.
Weitere Abgaben wurden 2018 bei der Revision des CO₂-Gesetzes für die Zeit ab 2020 gefordert; von 210 Franken pro Tonne war die Rede.
Der Nationlarat sagte nein, aber neue Versuche folgen.
Mit steigender Abgabenlast wird in der Industrie auch die Produktion von Zement und Kunststoffen zunehmend teurer und je nachdem irgendwann praktisch unmöglich.
Elektrifizierung des Strassenverkehrs
- Der Bund will, dass im Jahr 2022 jedes siebte neuzugelassene Auto ein Elektroauto ist.
2018 war es jedes 37. Fahrzeug.
Eine CO₂-Steuer beim Import von Neuwagen soll den Wechsel beschleunigen.
Importeure mit einer Durchschnitts-Flottenemission von über 135 Gramm CO₂ pro Kilometer zahlen heute schon gegen 3 Millionen Franken Strafe, die letztlich die Kunden trifft.
Die Belastung dürfte deutlich zunehmen, wenn der Grenzwert nächstes Jahr auf 95 Gramm CO₂ gesenkt wird.
Zudem wird ein Ladestationennetz nötig.
Binden von CO₂
- Zur Reduktion der CO₂-Konzentration gibt es ein weiteres Mittel:
das Wiedereinfangen von CO₂ aus der Luft, wie es CVP-Ständerat Beat Vonlanthen neulich im Parlament verlangte.
Eine Methode dazu wurde vom ETH-Spin-off Climeworks entwickelt.
Will die Schweiz bis im Jahr 2030 ihren jährlichen CO₂-Ausstoss, wie vom Bundesrat geplant, gegenüber 2017 um 19,5 Millionen Tonnen verringern, würde dies mit der Climeworks-Technologie - Stand heute - 11,7 Milliarden Franken pro Jahr kosten. ?
Uno-«Agenda 2030»
- Eine breite Plattform für die Klimapolitik bildet die Agenda 2030 der Uno für nachhaltige Entwicklung, die mit ihren 17 Zielen und 169 Unterzielen viele Ansatzpunkte für hoheitliche Eingriffe bietet.
Daraus werden Forderungen abgeleitet, die Schweiz müsse finanzielle Mittel für die Anpassung an die Klimakrise und globale Klimaschutzmassnahmen garantieren, auch im Ausland.
Der Nationalrat sprach 2018 einen Rahmenkredit «Globale Umwelt» über 150 Millionen Franken.
Klimavorschriften für die Wirtschaft
- Den Unternehmen werden mit Blick auf Klima- und Umweltfragen zunehmend Vorgaben gemacht.
Die EU startete einen Aktionsplan zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums gemäss den Uno-Entwicklungszielen, der die Schweizer Banken und Versicherer zum Mitmachen zwingt, wenn sie in der EU tätig sind.
Vermögensverwalter und Investoren kommen in der Anlagepolitik unter klimapolizeiliche Beobachtung, selbst die Schweizerische Nationalbank.
Die Fesselung der Wirtschaft durch Klimapolitik kann zu gewaltigen Kosten führen, die heute kaum abschätzbar sind.
Allein die obigen Massnahmen, ohne CO₂-Absaugung, könnten bis 2030 eine Belastung in der Nähe von 40 Milliarden Franken erreichen.