Energiequellen / Energy development / Source d'énergie | |
|
|
⇨ | Erneuerbare Energien / Renewable energy / Énergies renouvelables |
---|---|
⇨ | Fossile Energien / Fossil fuel / Combustible fossile |
⇨ | Kernenergie / Nuclear Power / Énergie nucléaire |
⇨ | Sekundäre Energiearten / Secundar Energy Types / Énergies secondaires |
Mit folgendem Link wird von anderen Webseiten auf diese Seite verwiesen:
de | en | fr |
---|---|---|
Energie: Erneuerbar Holz |
Energy: Renewable Wood |
Énergie: Renouvelable Bois |
Holz als Baumaterial | Lumber | Bois comme matériau de construction |
Holz als Brennstoff | Firewood | Bois énergie |
de Allgemein en General fr Générale
de | en | fr |
---|---|---|
Wasser und Nahrung Wälder |
Water and Food Forests |
Eau et nourriture Forêts |
de | en | fr |
---|---|---|
Biosphäre der Erde Auswirkungen des Klimas auf Wälder |
Biosphere Effects of Climate Change on Forests |
Biosphère Impacts du changement climatique sur les forêts |
de | en | fr |
---|---|---|
Umwelt Waldsterben |
Environment Forest dieback |
Environnement Dépérissement des forêts |
de Verzeichnis en Contents fr Sommaire
de Text en Text fr Texte
de Allgemein en General fr Générale
de Verzeichnis en Contents fr Sommaire
de Text en Text fr Texte
⇧ 2013
Basler Zeitung
2013-11-07 de
Buchenholz kann mehr als brennen
Bauen mit Holz boomt.
Die Buche kommt dabei aber kaum zum Zug, das soll sich ändern.
Der Waldwirtschaftsverband beider Basel hat Grosses vor - mit dem Holz, das bisher vor allem dem Cheminée dient.
2013-06-18 en
Wood: An Integral Part of a Net-Positive Building
de Allgemein en General fr Générale
Deutschland: Energie aus dem Wald -
Die Grenzen der Nachhaltigkeit
Feinstaub bei der Holzverbrennung
Umweltverschmutzung:
Luftverschmutzung / Air pollution / Pollution de l'air
Schadstoffe / Pollutants / Polluants
de | en | fr |
---|---|---|
Einflüsse auf das Klima | Impacts of Climate Change | Impacts climatiques |
"Globale Verdunkelung" und "Globale Aufhellung" | "Global Dimming" and "Global Brightening" | "Assombrissement global (ou obscurissement planétaire)" |
Die größten Feinstaub-Quellen
Nach Angaben des Umweltbundesamtes stammte 2015 mit einer Gesamtmenge von 21000 Tonnen der größte Teil der aus Verbrennungsvorgängen stammenden Feinstäube aus Holzfeuerungen wie z.B. aus Kaminen.
Das Heizen mit Holz sei laut der Initiative für saubere Wärme, Clean Heat, die größte Quelle gesundheitsschädlicher Ruß- und Feinstaubpartikel in Europa, da Öfen und Kamine oft veraltet seien, falsch befeuert oder nicht effizient betrieben würden
de Verzeichnis en Contents fr Sommaire
Die dümmste Renaissance einer Steinzeit-Heizmethode, die man sich vorstellen kann.
Das Verbrennen von Holz ist eine zutiefst dreckige Technologie, eigentlich die dreckigste verfügbare, wie Sie hier selbst vergleichen können (Quelle: Bafu; HEL steht für leichtes Heizöl):
"Selbst bei einem gut betriebenen Holzofen müssen wir davon ausgehen, dass die Abgase mindestens genauso gefährlich sind wie bei einem Dieselfahrzeug."
de Text en Text fr Texte
energie-experten.org
de
Feinstaubfilter für Kamine und Öfen: Nachrüst-Pflichten und Kosten
Die größten Feinstaub-Quellen
Nach Angaben des Umweltbundesamtes stammte 2015 mit einer Gesamtmenge von 21000 Tonnen der größte Teil der aus Verbrennungsvorgängen stammenden Feinstäube aus Holzfeuerungen wie z.B. aus Kaminen.
Das Heizen mit Holz sei laut der Initiative für saubere Wärme, Clean Heat, die größte Quelle gesundheitsschädlicher Ruß- und Feinstaubpartikel in Europa, da Öfen und Kamine oft veraltet seien, falsch befeuert oder nicht effizient betrieben würden
Gesundheitsgefährdung durch Feinstaub
Feinstaub in der Luft wird verdächtigt, Lunge und Blutgefäße zu schädigen.
Hierzulande sterben jährlich rund 35.000 Menschen an den Folgen der Feinstaubbelastung.
Das seien zehn Mal so viele Tote wie bei und infolge von Verkehrsunfällen.
Atmen wir Feinstaub ein, würden demnach die vielen Härchen und Schleim in unserer Nase
größere Teilchen (PM10) - das sind Partikel mit einem aerodynamischen Durchmesser von weniger als 10 µm - in der Luft abfangen und aus dem Körper hinaustransportieren.
Feiner Staub PM2,5 - Partikel mit einem Durchmesser von weniger als 10 µm - dagegen gelange bis in die Lungen und setze sich dort fest.
Es wird vermutet, dass sich unser Körper zunächst gegen die eingeatmeten Stoffe wehre.
Dringe allerdings zu viel Feinstaub in die Lunge vor, schaffe der Körper es nicht mehr und chronische Entzündungen entstünden.
Diese könnten das Krebsrisiko erhöhen.
Nach Erhebungen der Weltgesundheitsorganisation WHO
aus dem Jahr 2000 verkürzt die Belastung mit Feinstaubpartikeln die
durchschnittliche Lebenszeit
aller Europäer im Mittel um 8,6 Monate
und in Deutschland sogar um 10,2 Monate
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt
in ihren WHO-Luftgüte-Richtlinien angesichts der Gesundheitsgefahren, die von Feinstaub ausgehen, folgende Grenzwerte für Feinstaub, die deutlich unter den rechtswirksamen Grenzwerten der EU liegen:
Jahresmittel PM10: 20 µg/m3
Jahresmittel PM2,5: 10 µg/m3
Tagesmittel PM10: 50 µg/m3 ohne zulässige Tage, an denen eine Überschreitung möglich ist.
Tagesmittel PM2,5: 25 µg/m3 ohne zulässige Tage, an denen eine Überschreitung möglich ist.
Anforderungen der Bundesimmissionsschutzverordnung an Kamine
Experten-Wissen
Die Novelle der 1. BImSchV, die 2010 und 2015 die Staubgrenzwerte für Festbrennstofffeuerungen in zwei Stufen erheblich verschärft hat, führte zu einem
Rückgang der Feinstaubemissionen aus Holzfeuerungen insgesamt um fast ein Drittel.
Der Anteil der Holzfeuerungen an den Feinstaubemissionen
(PM10) in Deutschland
sank demnach von 11,7 Prozent (2010)
auf 8,2 Prozent im Jahr 2015.
Bei den noch feineren PM2,5-Emissionen ging der Anteil der
Holzfeuerungen
von 22 Prozent (2010)
auf 17,4 Prozent im Jahr 2015 zurück.
⇧ 2018
Basler Zeitung / Jörg Kachelmann
2019-01-05 de
Heizen mit Holz - eine dumme Idee
Im letzten Beitrag habe ich erklärt, weshalb das Silvesterfeuerwerk kein ernsthaftes Problem für die Luftqualität darstellt.
Feinstaub wegen Silvesterfeuerwerk?
Das viel grössere und neuere Problem bei der Lufthygiene im Winter richten Menschen an, die einer Öko-Lüge aufsitzen.
War früher das Baumverbrennen vor allem eine Sache von ärmeren Menschen oder üblich in Gebieten mit geringer Besiedlung, wo der nächste Nachbar nicht unmittelbar eingestaubt wurde, sind Holzöfen in den letzten Jahren auch in den Einfamilienhäuser- und Attikawohnungsquartieren hip geworden -
Die dümmste Renaissance einer Steinzeit-Heizmethode, die man sich vorstellen kann.
Das Verbrennen von Holz ist eine zutiefst dreckige Technologie, eigentlich die dreckigste verfügbare, wie Sie hier selbst vergleichen können (Quelle: Bafu; HEL steht für leichtes Heizöl):
Das Verbrennen von Holz ist eine zutiefst dreckige Technologie
Besonders peinlich beim Holzofen-Boom, der vor allem von Freitag- bis Sonntagabend die Schweiz in Stadt und Land mit lange nicht gekannten Feinstaubwerten einsaut (halt dort, wo kaum gemessen wird), ist, dass die Baumverbrenner oft glauben, dass sie Umweltschützer seien.
Das Gegenteil ist der Fall.
Wer einen Holzofen hat, ist in Sachen Feinstaub das weitaus grösste Umweltproblem.
Dieselben Leute, die gern protestieren, wenn am Amazonas Bäume in Flammen aufgehen, finden es hierzulande nachhaltig und ökologisch, wenn die Sache aus rumänischen Kahlschlägen stammt und wenn Schweizer Bäume nicht mehr CO2 absorbieren, sondern Feinstaub und viel CO2 erzeugen.
Nein, Holz verbrennen ist nie CO2-neutral, auch wenn das im Baumarkt-Prospekt steht.
Die Bäume müssen transportiert werden und stammen oft aus Wäldern, die nicht wieder aufgeforstet werden.
Und auch mit Filtern
ist ein Holzofen im Vergleich zu Öl und Gas immer noch eine gigantische Sauerei.
Durch die Feinstaub-Misere aus den Holzöfen gibt es auch in früheren Reinluftgebieten wie in der Höhenklinik Wald wieder Episoden, in denen die Luft stinkt.
Der Holzofen-Geruch ist ein guter Marker für ungesunde Feinstaub-Konzentration in der Luft.
Die Gesamtabnahme der Feinstaub-Belastung durch die Verbesserung der Situation in Verkehr und Industrie verwischt das Elend, was durch den fragwürdigen Holzöfeli-Boom kam.
Es stinkt wieder in der Schweiz, auch in der Höhenklinik.
Vor allem in Übergangs-Jahreszeiten, wenn der Holzofen die Zentralheizung ersetzt und die Nebellagen noch nicht so etabliert sind, erleben erhöhte Gemeinden und Aussichtspunkte ihre Zeit der höchsten Feinstaub-Konzentrationen wegen der Holzöfen.
Vielen Menschen ist nach Jahrzehnten einigermassen sauberer Luft in Wohnquartieren die Freiheit genommen worden, bei offenem Fenster ein- oder auszuschlafen, weil der Nachbar sich so richtig ökologisch und nachhaltig belügen möchte.
Krank machende Weltretter
Die Wahrheit, liebe Baumverbrenner: Holzheizungen sind der letzte Dreck.
Und peinlicherweise haben unsere Behörden verschlafen, den Dreck im Vorfeld grundsätzlich zu verhindern, statt hinterher mit ein paar Filtern Aktionismus vorzutäuschen, den der Holzofen-Boom durch seinen Erfolg laufend lächerlich macht.
Gemessen wird traditionell dort, wo früher die dreckigste Luft war, in der Nähe von Verkehr und Industrie.
Gemessen wird kaum dort, wo heute die Luft am dreckigsten ist, überall dort, wo Menschen neuerdings ihre Feuerstellen errichtet haben und ihre Nachbarn krank machen.
Denn niemand hält sich stundenlang an Strassenkreuzungen auf.
Menschen in Wohnquartieren müssen sich ganze Abende und Nächte mit dem Holzofen-Feinstaub herumschlagen, Kinder haben die Wahl zwischen Staublunge und Schlafen bei geschlossenem Fenster.
Den Holzverbrennern ist das alles wurscht, weil sie sich (sehr zu Unrecht) als Weltretter fühlen.
Fazit: Das Feuerwerk ist nicht so schlimm, der Holzofen Ihres Nachbarn ist es, der Sie am Ende krank macht.
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2018-04-26 de
Zusätzlich zum Feinstaub: Heizen mit Holz klimaschädlicher als gedacht
Jeder Mensch will auf der "richtigen" Seite stehen, Vorbild für andere sein.
Die Rechnung war ganz einfach: Kohle und Gas sind schlecht, Holz ist gut.
Lassen wir die fossilen Sumpf- und Ausgasungen von Meeresablagerungen einfach im Boden, der moderne Wald wird uns die Energie schon liefern, so wie in den hunderten von Jahren zuvor.
Dass bei dieser Verfahrensweise ganze Wälder abgeholzt wurden, als man das Holz zum Beispiel beim Sieden von Salz in Lüneburg und anderswo brauchte, hatte man schon wieder vergessen.
Ebenfalls hatt man vergessen, dass Holz ganz schön qualmt und Feinstaub in die Luft bläst.
Mit Gas wäre das nicht passsiert.
Zu allem übel kommt jetzt auch noch heraus, dass Holzamine das Klima nachhaltig schädigen, was für viele Holzheizer gänzlich unerwartet kommt.
Quasi über Nacht findet man sich auf der "falschen" Seite wieder.
Pressemitteilung der Norwegian University of Science and Technology vom 3. April 2018 (via Eurekalert).
EurekAlert / NORWEGIAN UNIVERSITY OF SCIENCE AND TECHNOLOGY
2018-04-03 en
Your wood stove affects the climate more than you might think
Norwegians love to heat with wood.
That's easy to see when driving around the Norwegian countryside in the winter.
Stacks of wood line the walls of houses and smoke rises from the chimneys, especially on cold days.
There was even a national "wood night program" on NRK, the Norwegian Broadcasting Corporation, which ran for 12 hours and attracted international attention because of its unusual theme.
According to figures from Statistics Norway (SSB), 1.2 million Norwegian households heat with wood.
They burned 1.1 million tonnes of firewood in 2016, which provided 5.34 TWh of direct heat - and that might have affected the climate more than you might think.
"Our findings show a complex picture. This form of heating has a significant warming effect on the climate, which is cause for concern.
But at the same time, burning wood also causes significant cooling, which is encouraging," says Anders Arvesen, a researcher in the Industrial Ecology Programme at the Norwegian University of Science and Technology (NTNU).
Black carbon from biomass combustion accounts for 1.6 million tonnes of CO2 in Norway, according to the study.
"Our analysis indicates that black carbon is the main reason for climate warming.
I was surprised how important the effect of soot was, although it wasn't completely unexpected.
Burning wood creates a lot of dust emissions," says Arvesen.
Cherubini thinks more research is needed in this area.
He points out that reducing black carbon emissions will also have a positive health effect due to improved air quality.
"Soot is made up of particles as small as nanosize.
These emissions are the most difficult ones to get rid of.
Researchers are working to figure out what physical measures need to be taken in the combustion chamber to minimize soot emissions in all furnaces,"
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Eric Worrall / Chris Frey
2018-04-22 de
Grüner Schock: Ganze Wälder werden vernichtet,
nur um Biomasse in Gestalt von Holz-Pellets herzustellen
Die Grünen haben zu ihrem Entsetzen festgestellt, dass die Herstellung erneuerbarer Biomasse in Gestalt von Holz-Pellets eine große Menge toter Bäume erfordert.
Watts UP With That? (Antony Watts) / Eric Worrall
2018-04-18 en
Green Shock: Entire Forests Being Murdered to Produce
Wood Pellet Biomass
Greens have discovered to their horror that producing renewable wood pellet biomass requires a large supply of dead trees.
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2018-02-07 de
Verheerende CO2-Bilanz:
Energieträger Holz ist schlimmer als Kohle
Die Europäische Union hat Holz und andere Biotreibstoffe als CO2-emissionsneutral eingestuft und fördert ihren Einsatz als Energieträger.
Ein Trugschluss, denn eine Studie von John Sterman und Kollegen hat das CO2-Budget von Holz detailliert mit dem von Kohle verglichen und Erstaunliches gefunden.
Die am 18. Januar 2018 in den Environmental Research Letters erschienene Arbeit dokumentiert, dass die CO2-Bilanz von Holz als Energieträger in den ersten Jahrzehnten verheerend ist.
Würde man komplett von Kohle auf Holz umstellen, würde die CO2-Konzentration ein Jahrhundert lang sogar noch schneller ansteigen als bei der herkömmlichen Kohlenutzung.
Das sich neu bildende Holz benötigt nämlich Zeit, um zu wachsen und besitzt zudem meist eine geringere Kohlenstoffdichte im Vergleich zum gerodeten Naturwald.
Die Autoren warnen, dass eine verstärkte Nutzung von Holz als Energieträger in den kommenden 100 Jahren das Klima stärker beeinträchtigt als die Energiegewinnung durch Kohle.
Hier die Kurzfassung der Arbeit.
Das pdf der Studie ist übrigens kostenfrei heruterladbar.
IOPscience
2018-01-18 de
Does replacing coal with wood lower
CO2 emissions?
Dynamic lifecycle analysis of wood bioenergy
Abstract
Bioenergy is booming as nations seek to cut their greenhouse gas emissions.
The European Union declared biofuels to be carbon-neutral, triggering a surge in wood use.
But do biofuels actually reduce emissions? A molecule of CO2 emitted today has the same impact on radiative forcing whether it comes from coal or biomass.
Biofuels can only reduce atmospheric CO2 over time through post-harvest increases in net primary production (NPP).
The climate impact of biofuels therefore depends on CO2 emissions from combustion of biofuels versus fossil fuels, the fate of the harvested land and dynamics of NPP.
Here we develop a model for dynamic bioenergy lifecycle analysis.
The model tracks carbon stocks and fluxes among the atmosphere, biomass, and soils, is extensible to multiple land types and regions, and runs in ≈1s, enabling rapid, interactive policy design and sensitivity testing.
We simulate substitution of wood for coal in power generation, estimating the parameters governing NPP and other fluxes using data for forests in the eastern US and using published estimates for supply chain emissions.
Because combustion and processing efficiencies for wood are less than coal, the immediate impact of substituting wood for coal is an increase in atmospheric CO2 relative to coal.
The payback time for this carbon debt ranges from 44-104 years after clearcut, depending on forest type-assuming the land remains forest.
Surprisingly, replanting hardwood forests with fast-growing pine plantations raises the CO2 impact of wood because the equilibrium carbon density of plantations is lower than natural forests.
Further, projected growth in wood harvest for bioenergy would increase atmospheric CO2 for at least a century because new carbon debt continuously exceeds NPP.
Assuming biofuels are carbon neutral may worsen irreversible impacts of climate change before benefits accrue.
Instead, explicit dynamic models should be used to assess the climate impacts of biofuels.
Aber es gibt auch gute Nachrichten aus dem Wald:
Durch den Anstieg des CO2 in der Atmosphäre blüht es im tropischen Regenwald immer kräftiger.
Das meldete jetzt die Florida State University.
Da sag nochmal jemand, dass der Klimawandel nur Negativschlagzeilen produziert.
Neue Zürcher Zeitung / Andreas Speich
2018-02-07 de
Heizen mit Holz ist klimaneutral - optimal ist es trotzdem nicht
Holz gilt als CO2-neutraler Brennstoff.
Dem Klima wäre aber mehr gedient, wenn man Bäume wachsen liesse, anstatt sie als Brennholz zu verfeuern.
The Guardian / Tony Juniper
2017-12-19 en
Burning wood instead of coal in power stations makes sense
if it's waste wood
The environmentalist and advisor to Drax power station, Tony Juniper, says the wood used to create energy can be coppice thinnings and waste material
The Guardian / Tony Juniper
2017-12-14 en
EU must not burn the world's forests for 'renewable' energy
A flaw in Europe's clean energy plan allows fuel from felled trees to qualify as renewable energy when in fact this would accelerate climate change and devastate forests
Klimaretter / Susanne Götze
2018-01-16 de
Europa verheizt seine Wälder
Zwei Drittel der erneuerbaren Energie in der EU stammen aus Biomasse.
Dazu gehört auch die Strom- und Wärmegewinnung durch Holzverbrennung.
Das kann dem Klima genauso schaden wie Kohle, Öl oder Gas, warnen Klimaforscher.
Immer mehr Wälder seien durch ein neues EU-Gesetz in Gefahr.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts stand es schlecht um den Wald in Europa.
Unmengen von Holz verschlangen all die Häuser und Schiffe und überall wurde Brennholz zum Kochen und Heizen gebraucht.
Zeitzeugen berichten von "wüstenartigen Landschaften" und willkürlich kahl geschlagenen Freiflächen - in Deutschland sollen nur noch zehn Prozent des heutigen Waldes gestanden haben.
Wäre die Industrialisierung ausgeblieben, gäbe es heute vielleicht keinen Flecken Wald mehr:
Durch den Einsatz des neuen Energieträgers Kohle konnte der Raubbau beendet werden.
...
Brandbrief nach Brüssel
Bisher galt die Holzverbrennung als klimapolitisch vorbildlich.
Schließlich wird dabei nur jenes CO2 freigesetzt, das der Baum vorher durch sein Wachstum gebunden - also der Atmosphäre entzogen - hat.
Mit einer Reform der Erneuerbare-Energien-Richtlinie plant die EU-Kommission nun auch die Verwertung von Nutzholz zuzulassen - dann wäre auch das gezielte Anpflanzen und Verbrennen ganzer Wälder eine erwünschte Methode, um erneuerbare Energie zu produzieren.
Das könnte zum Problem werden:
Das Treibhausgas verweilt etwa 100 Jahre in der Atmosphäre - wenn auf einmal viel mehr Holz verbrannt wird, als gleichmäßig nachwächst, macht das die ausgeglichene CO2-Bilanz zumindest zeitweilig zunichte.
Eigentlich müsste die dadurch bewirkte CO2-Freisetzung in anderen Bereichen kompensiert werden, bis diese CO2-Emissionen durch einen Aufwuchs von neuen Bäumen wieder ausgeglichen sind.
Die EU sieht das jedoch nicht vor.
In der Berechnungsmethodik der Novelle wird diese "CO2-Schuld" aus der Intensivierung des Waldbaus schlicht ausgeblendet.
Das Ansinnen der EU-Kommission stößt bei Klimaforschern auf Widerstand.
In einem flammenden Appell warnen viele von ihnen vor einem Freibrief für die Holzwirtschaft.
Zwar sei das Verbrennen von Holzresten noch relativ effizient,
das industrielle Verfeuern extra angelegter Wälder jedoch eine klimapolitische Katastrophe.
Bereits im vergangenen September hatten über 190 Forscher einen ähnlichen Brief an das EU-Parlament und an EU-Kommissare gerichtet, in dem sie vor dem Verlust von Biodiversität in europäischen Wäldern warnen.
Statt immer mehr Wirtschaftswälder und Holzplantagen zu fördern,
müssten natürliche Wälder geschützt und naturnahe Wälder gefördert werden, so die Forscher aus allen 28 EU-Staaten.
Das "Abernten" von Bäumen habe einen sofortigen negativen Klimaeffekt.
Auf die Art der Nutzung kommt es an
Der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages sieht die Klimabilanz von Holz nicht ganz so schwarz.
Bei der Verbrennung von Holz-Pellets entstehe zwar genauso viel CO2 wie bei der Verfeuerung von Kohle oder Erdöl, jedoch kämen die meisten Pflanzen in der Treibhausgasbilanz auf plus/minus null, da das gespeicherte CO2 auch beim natürlichen Verfaulungsprozess etwa im Wald wieder in die Atmosphäre entweiche.
Es komme immer darauf an, unter welchen Bedingungen das Holz gewonnen und verbrannt wird, sagt Andreas Bolte vom Thünen-Institut für Waldökosysteme in Eberswalde bei Berlin.
"Wenn wir von einem Kahlschlag ohne Wiederbewaldung ausgehen, ist diese Art der Holzverwertung natürlich klimaschädlich", so Bolte.
Bei der verbreiteten Praxis der Holznutzung, nur einzelne Bäume zu entnehmen, könne der Wald den Holzverlust jedoch in wenigen Jahren ausgleichen.
In dem Fall sei die Verbrennung von Holz anstelle von Kohle sehr wohl klimaschonend, denn Holz könne sich im Gegensatz zu Kohle erneuern.
Natürlich abgestorbene Äste und Stämme würden sich im Wald schließlich zersetzen und das gespeicherte CO2 wieder in die Atmosphäre abgeben.
Dennoch hält der Waldexperte die Kritik der Klimaforscher grundsätzlich für richtig.
"In Deutschland wird ein Drittel des genutzten Holzes verbrannt - Tendenz steigend."
Das sei nicht nachhaltig.
In Europa litten vor allem naturnahe Wälder etwa in Rumänien und Bulgarien unter dem steigenden Brennholzhunger.
"Bäume verbrennen ist Nonsens"
Auch die Waldbewirtschaftung halten einige Forscher für einen Klimakiller:
Der Ersatz von Laubbäumen durch schnell wachsende Nadelbäume habe in den vergangenen 250 Jahren zur Klimaerwärmung beigetragen, so eine Studie von Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Meteorologie in Hamburg und anderer Einrichtungen.
"Man muss aber immer sehr genau schauen, wie ein Wald bewirtschaftet wird, und darf nicht pauschal urteilen", betont Andreas Bolte vom Thünen-Institut.
Über den Vorschlag der EU-Kommission, auch Holz als Energieträger zu nutzen, soll nächste Woche das Europaparlament abstimmen.
Auch dort gibt es Widerstand - darunter von den Grünen.
"Bäume zu verbrennen, um Strom zu erzeugen, ist Nonsens, weil es bessere Alternativen gibt wie Wind- und Solarenergie", sagt der luxemburgische Europaabgeordnete Claude Turmes.
Er plädiert dafür, nur Biomasse aus Abfällen und Rückständen zu nutzen.
"Rundholz und Baumstümpfe sollten ausgeschlossen werden."
Weniger besorgt ist erwartungsgemäß der Bundesverband der deutschen Säge- und Holzindustrie:
"Jedes Jahr wächst mehr Holz nach, als genutzt wird, und vergrößert somit unsere Vorräte", erklärt Geschäftsführer Lars Schmidt.
Allerdings warnt auch der Verband vor der sofortigen energetischen Nutzung von Holz, das vorher noch für Möbel oder Gebäude verwendet werden könnte:
Es gehe um eine größtmögliche Nutzung der "wertvollen Ressource".
Verbrennen, das sagt auch die Holzindustrie, ist nur am "Lebensende" des Holzes nachhaltig -
nachdem es aus dem Wald zum Sägewerk gebracht wurde und als Küchentisch 30 Jahre lang seinen Dienst geleistet hat.
⇧ 2017
Stuttgarter Nachrichten / Konstantin Schwarz
2017-01-26 de
Trotz Feinstaub: Pelletheizung für Schulneubau
Der Gemeinderat sieht sich im Zielkonflikt zwischen Klimaschutz und dem Schutz vor gesundheitsschädlichem Staub.
Die Feinstaubwerte am Neckartor sind nach einem Rückgang am Dienstag (116 Mikrogramm) am Mittwoch wieder angestiegen.
Die Daten - der EU-Tagesmittel-Grenzwert liegt bei 50 Mikrogramm - haben am Mittwoch im Verwaltungsausschuss des Gemeinderates einen Streit um die richtige Heizung für den Neubau der Eichendorffschule in Bad Cannstatt befeuert.
Die Heizung ist in der Anschaffung 85'000 Euro teurer als ein weiterer Gaskessel.
Die Christdemokraten stellen das komplette Umschwenken auf Erdgas zur Abstimmung, fanden aber nur mit der AfD nicht die nötige Mehrheit.
⇧ 2016
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
2016-08-30 de
University of Washington: Holzkocher der
CO2-Kompensationsprojekte
bringen keinen Nutzen für Klima und Umwelt
Sind sie mal wieder ein paar Kilometer zu weit mit dem Flugzeug geflogen und haben jetzt ein schlechtes Klimagewissen?
Kein Problem, sie können Ihr Gewissen bei Providern wie Atmosfair reinwaschen und für Ihre CO2-Sünden Ablassgelder zahlen.
Das Geld wird dann für klimafreundliche Projekte eingesetzt, heißt es.
Beispiel Nigeria
atmosfair de Nigeria : Effiziente Öfen
Brennholz einsparen, weniger Rauch - eine eigentlich gute Idee.
Allerdings mit einem kleinen Haken
Eine Studie der University of Washington hat jetzt herausgefunden, dass die mit CO2-Kompensationsgeldern bezahlten Holzkocher-Projekte in der Praxis keinen Klimanutzen bringen.
Die bittere Erkenntnis
Die verbrauchten Brennstoffmengen haben sich trotz Holzkochern nicht veringert.
Und auch die Rauchkonzentration im Inneren der Häuser und Hütten ist nur kaum merkbar zurückgegangen.
Im Gegenteil
Der Anteil des gefährlichen Rußes hat sich sogar gesteigert.
Ein bitterer Fehlschlag.
Hier die Pressemitteilung der University of Washington vom 27. Juli 2016:
University of Washington
2016-07-27 en
Carbon-financed cookstove fails to deliver hoped-for benefits in the
field
Das ernüchternde Ergebnis der Studie sollte eigentlich für alle Bürger hochinteressant sein.
Eine Google-News-Suche zeigt jedoch:
Auch knapp einen Monat nach Erscheinen der Pressemitteilung hat keine Zeitung und kein Sender das Thema aufgegriffen.
Zu brisant.
Ein weiterer Fall für unsere Rubrik "Schweigen im Walde".
Klimarettter Info
2016-03-17 de
Die Lüge vom ökologischen Holzofen
Holzöfen gelten als sinnvoller Beitrag zur Wärmewende.
Die Bundesregierung unterstützt den Einbau, von der Förderbank KfW gibt es Zuschüsse.
Doch die vermeintlich umwelt- und klimafreundlichen Heizungen verursachen mehr Ruß und Feinstaub als der Straßenverkehr, rechnet die Deutsche Umwelthilfe vor.
"Ein Skandal!"
"Ein Skandal!", schimpft der Chemiker und ehemalige Abteilungsleiter im Umweltbundesamt.
Was er meint: Die Bundesregierung sieht in Holzöfen einen sinnvollen Beitrag zur Energiewende.
Und stellt über die staatliche KfW-Bank den Deutschen üppige Fördermittel zur Verfügung.
Dabei ist die Holzverbrennung in privaten Kaminen und Kesseln alles andere als umwelt- und klimafreundlich, klagt Friedrich.
Zumindest in der derzeitigen Praxis.
Friedrich hat nachgemessen.
Er entzündete einen Kamin und kontrollierte anderthalb Stunden lang die Schadstoffbelastung.
Ergebnis: Die maximale Belastung entsprach der an einer stark befahrenen Straße. Und das, obwohl der Kaminofen ein neues Modell war, das eigentlich die strengeren Grenzwerte einhalten muss, die seit Januar 2015 in Deutschland gelten.
Traditionelle dänische Kaminöfen
Ähnlich "besorgniserregende" Werte stellten auch die Forscher des Danish Building Research Institute fest, als sie die Schadstoffe aus traditionellen dänischen Kaminöfen maßen.
Vor dem Anfeuern lag die "Hintergrundbelastung" in dem Wohnzimmer bei rund 1.700 Partikeln pro Kubikzentimeter.
Nach drei Stunden Brenndauer des Ofens hatte sich die Partikelkonzentration auf rund 30.000 Partikel pro Kubikzentimeter erhöht.
In Friedrichs Messungen lagen die Spitzenwerte sogar bei 40.000 Partikeln pro Kubikzentimeter.
Wer zu Hause den Kamin befeuert, verwandelt sein Wohnzimmer quasi in eine Schnellstraße mit Rushhour-Verkehr.
Auch in der Nachbarschaft
Und nicht nur das Wohnzimmer.
"Auch in der Nachbarschaft werden sehr hohe Schadstoffkonzentrationen gemessen", sagt Kare Press-Kristensen vom Danish Ecological Council, das an der Untersuchung beteiligt war.
"Man muss nicht einmal selbst einen Kamin haben, um einem erhöhten Gesundheitsrisiko ausgesetzt zu sein.
Es genügt, wenn der Nachbar einen Ofen hat."
Vorzeitige Todesfälle
Die Europäische Umweltagentur EEA bezifferte kürzlich die Zahl der vorzeitigen Todesfälle durch erhöhte Feinstaubbelastungen auf 430.000 pro Jahr.
Die Weltgesundheitsorganisation geht für Europa sogar von 600.000 Fällen aus.
Weltweit sterben nach den jüngsten Erhebungen der WHO sogar rund acht Millionen Menschen vorzeitig an den Folgen von Luftverschmutzung.
Die größte Quelle für Feinstaub ist nicht der Verkehr, sondern Kamine und Öfen.
Dass die größte Quelle für Feinstaub aber nicht der Verkehr ist, sondern Kamine und Öfen, "ist ein gut gehütetes Geheimnis", sagt Press-Kristensen.
"Die Leute denken immer noch, Holz sei ökologisch."
Dabei emittieren selbst neue, emissionsarme Öfen und Pelletkessel nach Messungen des Danish Ecological Council mehr Feinstaub als Lkws.
Es müsse mehr geschehen, meint der Umweltexperte, um auf die Gefahren für die menschliche Gesundheit und für das Klima aufmerksam zu machen.
Die Lüge vom ökologischen Holzofen
Holzöfen gelten als sinnvoller Beitrag zur Wärmewende.
Die Bundesregierung unterstützt den Einbau, von der Förderbank KfW gibt es Zuschüsse.
Doch die vermeintlich umwelt- und klimafreundlichen Heizungen verursachen mehr Ruß und Feinstaub als der Straßenverkehr, rechnet die Deutsche Umwelthilfe vor.
Rund elf bis 13 Millionen Holzfeuerungsanlagen - so der amtlich korrekte Begriff - gibt es in Deutschland.
Das Umweltbundesamt spricht sogar von 15 Millionen.
Europaweit sind es 70 Millionen.
Nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe (DUH) sind sie für 56 Prozent der europäischen Rußemissionen verantwortlich, während der Straßenverkehr 22 Prozent beiträgt.
Auch beim Feinstaub sorgen Kamine und Co mit einem Viertel für den größten Ausstoß und übertreffen den des Verkehrs (rund 15 Prozent).
Wenn im Verkehrssektor aufgrund strengerer Grenzwerte künftig die Schadstoffemissionen sinken, wird der Anteil der Öfen an den gesamten Rußemissionen noch weiter steigen.
Für das Jahr 2025 beziffert ihn das Internationale Institut für Angewandte Systemanalyse IIASA für Deutschland auf 65 Prozent.
Klima- ökologische Schäden
Feinstaub ist nicht nur schädlich für die menschliche Gesundheit.
Rußpartikel, die zum Feinstaub zählen, gelten zudem als fast genauso klimaschädlich wie CO2.
Sie entstehen bei der unvollständigen Verbrennung von Dieselkraftstoffen, aber auch in Kraftwerken oder bei offenen Bränden.
Die Partikel, die auch black carbon genannt werden, setzen sich auf Gletschern ab, was dazu führt, dass das Eis mehr Sonnenstrahlen absorbiert, was wiederum das Schmelzen des Eises beschleunigt.
Zudem lässt Luftverschmutzung Pflanzen langsamer wachsen. Der ökologische Vorteil des nachwachsenden Rohstoffs Holz wird durch Holzöfen kräftig geschmälert.
Ultrafeine Partikel
Sie sind aber besonders gesundheitsgefährdend.
Sie gehen direkt ins Blut und erhöhen das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden.
"Pro Tausend Partikel mehr haben Sie einen Anstieg des Herzinfarkt-Risikos um sieben Prozent",
⇧ 2014
Klimarettter Info
2014-08-19 de
Feinstaub: UBA warnt vor privaten Öfen
Gegen die Feinstaubemissionen von privaten Kleinöfen will die Präsidentin des Umweltbundesamtes (UBA) Maria Krautzberger vorgehen.
In Deutschland gibt es derzeit etwa 14 Millionen Kleinöfen, die einzelne Räume beheizen, und 700.000 Zentralheizungen, die mit Feststoffen befeuert werden.
"In Zeiten steigender Preise für Erdgas und Erdöl sowie der staatlichen Förderung zum Einsatz erneuerbarer Energien ist das Heizen mit Holz für viele Haushalte attraktiv geworden", schreibt das UBA.
Seit 2008 emittieren die Kleinöfen sogar mehr Feinstaub als der gesamte Verkehr in Deutschland.
In Wintermonaten können Öfen je nach geografischer Lage bis zu einem Viertel des Feinstaubs verursachen.
Klimarettter Info
2014-06-15 de
Schnellere Eisschmelze durch Staub
Klimarettter Info
2014-01-23 de
Mit Hochdruck zu viel Feinstaub
Österreich ist beim Reduzieren seiner Feinstaub-Belastung kein Stück vorangekommen.
Grund für den relativen Erfolg bei der Luftqualität sind aber, wie das Amt einräumt, vor allem die "günstigen Witterungsbedingungen".
Sprich: Die Herbst- und Wintermonate Januar und Februar sowie Oktober bis Dezember fielen im Jahr 2013 ausgesprochen warm aus, dadurch musste weniger geheizt werden.
Heizungen - und hier vor allem alte, mit Holz oder Kohle befeuerten Öfen - sind neben dem Verkehr und der Industrie die Hauptverursacher von Feinstaub.
Klimarettter Info
2014-01-03 de
Auch wenig Feinstaub führt zu Herzinfarkt
⇧ 2013
Watts Up With That? (Antony Watts)
2013-11-09 en
Wood-burning power plants: Misguided climate change solution?
The height of eco-madness is the conversion of the Drax Power Station in the United Kingdom from coal to wood fuel.
Drax is the largest power plant in Europe, generating up to 3,960 megawatts of power from 36,000 tons of coal per day, delivered by 140 trains every week.
In order to "reduce emissions" at Drax, more than 70,000 tons of wood will be harvested every day from forests in the US and shipped 3,000 miles across the Atlantic Ocean to Britain.
Bayerischer Rundfunk / Alexander Dallmus
2013-10-15 de
Heizen mit Holz: Wie umweltfreundlich sind Pellets?
Für viele Privathaushalte war es in den vergangenen Jahren eine einfache Rechnung:
Weil Gas und Öl im Preis steigen, entwickeln sich Holzpellets als attraktive Alternative beim Heizen.
Der Bayern 1-Umweltkommissar will wissen, ob sie auch eine ökologische ist.
Holzpelletsheizungen erfreuen sich vor allem in Bayern großer Beliebtheit:
Laut Branchenverbänden stehen 43 Prozent der in Deutschland verkauften Modelle in Bayern.
Die gestiegene Nachfrage führt zu einer starken Ausweitung der Produktionskapazitäten bei den Herstellern von Pellets.
Sie verwerten mittlerweile nicht nur Abfälle der Sägeindustrie, sondern greifen immer häufiger auch auf Waldhackschnitzel zurück.
Ökologisch sinnvoll?
Die sprunghaft gestiegene Nachfrage bei Holzpelletheizungen stellt deshalb deren ökologischen Sinn in Frage.
Die verfügbare Biomasse in Deutschland reicht nicht aus, um den Energiebedarf nachhaltig zu decken. Dazu zählen auch die Pellets.
Die Pellets werden längst nicht mehr nur aus Holzabfällen, also Sägespänen gepresst, sondern stammen auch aus Abholzungen.
Allein der Pellet-Export Kanadas nach Europa ist in den letzten acht Jahren um 700 Prozent gestiegen.
"Im Vergleich zu anderen Heizsystemen zeichnen sich Pelletanlagen durch einen sehr geringen CO2-Ausstoß aus", teilt das Deutsche Pelletinstitut in Berlin mit.
Allerdings gibt der Förster und Pellets-Kritiker Peter Wohlleben zu bedenken:
"Auf den einzelnen Baum bezogen stimmt das.
Aber Wälder insgesamt sind CO2-Senken.
Tote Bäume verrotten nicht vollständig, sondern reichern über Jahrhunderte den Boden mit Kohlenstoff an.
So sind ja auch unsere fossilen Energieträger entstanden.
Werden die Bäume verbrannt, fällt dieser Speichereffekt weg."
Einziger echter Nachteil der Pellet-Heizung: die Feinstaubbelastung.
Allerdings sind die gesetzlichen Bestimmungen bereits verschärft und die technische Ausstattungen der Heizungen auch immer besser geworden.
Und schließlich, wie Bernhard Zimmer vom Institut für nachhaltige Entwicklung in Piding sagt, sind die Pellet-Heizungen zu Unrecht in der Kritik, weil es geregelte Heizungen sind und die Feinstaubbelastungen, die der Holverbrennung zugerechnet werden, sehr viel mehr von den Kaminöfen kommt.
Aber es ist so, dass eine Pellet-Heizung mehr Feinstaub emittiert als zum Beispiel eine Ölheizung.
Der entscheidende Vorteil aus wirtschaftlicher Sicht ist jedoch, dass Holzpellets wesentlich kostengünstiger sind als Öl oder Gas.
Als einheimischer Rohstoff wird auf Holz keine zusätzliche Steuer, wie zum Beispiel eine Ökosteuer erhoben.
Selbst die Mehrwertsteuer liegt bei sieben statt bei 19 Prozent.
Die Kosten für eine Kilowattstunde Wärme liegen so insgesamt
bei etwa sechs Cent für Gas
bzw. bei etwa neun Cent für Öl
und für eine Kilowattstunde Pellet oder Hackschnitzel zwischen drei und 4,5 Cent.
Endliche Biomasse
Ökologischer Umgang mit Holz besteht darin, dass dessen Verbrennung erst am Ende einer langen Verwertungskette steht.
Das nennen die Fachleute dann "Kaskadennutzung".
Es hat wenig mit einer verantwortlichen Ressourcenpolitik zu tun, Holz zu verfeuern, damit fossile Brennstoffe zu ersetzen, das auch noch steuerlich zu fördern und am Ende festzustellen, dass es mit der hiesigen Biomasse nicht zu stemmen ist.
Denn dann wird sicher über kurz oder lang auch mehr tropischer Regenwald illegal abgeholzt, weil die Nachfrage da ist und es sich wegen des Preises lohnt.
Deshalb warnt auch Bernhard Zimmer:
"Da gibt's irgendwo eine Grenze.
Wenn wir anfangen, einen nachwachsenden dezentralen Energieträger von weit herzuholen, um ihn zentral zu verarbeiten.
Da muss man mal ökologisch darüber nachdenken.
Wir haben eine begrenzte Waldfläche und damit ein begrenztes Nachwachspotential."
Hintergrund
Die Preisentwicklung hat Folgen für die industrielle Energiegewinnung.
Der Essener Energiekonzern RWE schließt Ende Oktober 2013 sein Biomassekraftwerk im britischen Tilbury, das mit 750 Megawatt weltweit größte Kraftwerk dieser Art.
Für den Weiterbetrieb wären Investitionen nötig gewesen, die sich angesichts der schwierigen Marktsituation nicht gerechnet hätten, sagt ein RWE-Sprecher.
Auch in Großbritannien sind die Preise im Stromgroßhandel und damit die Erlöse der Konzerne erheblich gefallen.
Das ehemalige Kohlekraftwerk war erst 2010 auf Biomasse-Pellets umgestellt worden.
RWE ist offenbar mit dem Biomasse-Geschäft unzufrieden.
Der Verkauf kleinerer Anlagen in Tschechien, Deutschland und Italien steht zur Disposition und auch für das Pellet-Werk in den USA werden alle Optionen geprüft, wie eine RWE Sprecherin bestätigt hat.
Das Werk produziert nach Firmenangaben jährlich immerhin 750.000 Tonnen Holzpellets für den Export nach Europa.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
2013-04-09 de
Der Treibstoff der Zukunft: Umweltirrsinn in Europa -
der Holzwahn
In seinen verschiedenen Formen, von Stöcken über Pellets bis zu Sägemehl (oder, um seinen Modenamen zu benutzen, Biomasse) macht Holz etwa die Hälfte des Verbrauchs erneuerbarer Energien in Europa aus.
In einigen Ländern, wie z. B. Polen und Finnland deckt Holz bis zu 80% des Bedarfs an erneuerbarer Energie.
Selbst in Deutschland, Heimat der Energiewende*, wo man gewaltige Subventionen an Solar und Wind gezahlt hat, stammt 38% des verbrauchten nicht-fossilen Brennstoffs aus diesem Zeug.
Nach vielen Jahren, in denen Europa sich über seine Energierevolution via High Tech - Low Carbon-Technologien gebrüstet hat, scheint der vorteilhafteste Brennstoff derjenige der vorindustriellen Gesellschaften zu sein.
⇧ 2012
National Geographic
2012-10-22 en
High Fuel Costs Spark Increased Use of Wood for Home Heating
As the cost of heating oil goes up, many U.S. residents are increasingly burning wood to save money during winter.
⇧ 2009
Wissenschaft.de
2009-01-22 de
Die Nebenwirkungen der Gemütlichkeit
Die Abgase aus Dieselfahrzeugen galten bislang als besonders schädlich.
Doch der Rauch aus Kachel- und Holzöfen kann nicht weniger Gefahren bergen, wiesen Züricher Forscher in Vergleichsexperimenten nach.
Obendrein können Kaminbesitzer beim Heizen viel falsch machen und dadurch die Giftfracht aus dem Schornstein noch um ein Vielfaches in die Höhe treiben.
"Selbst bei einem gut betriebenen Holzofen müssen wir davon ausgehen, dass die Abgase mindestens genauso gefährlich sind wie bei einem Dieselfahrzeug."