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DWV Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellenverband
Reinhold Wurster, LBST; Dr. Ulrich Schmidtchen, DWV
2011-11 de
WASSERSTOFF-SICHERHEITS-KOMPENDIUM
EINFÜHRUNG: WARUM IST WASSERSTOFF WICHTIG
Wasserstoff ist der Energieträger mit der höchsten gewichtsbezogenen Energiedichte.
Derzeit wird insbesondere sein Einsatz als Speichermedium in der Energieversorgung und als Kraftstoff im Verkehr diskutiert.
Dieses Sicherheitskompendium beleuchtet die beim Einsatz von Wasserstoff zu beachtenden Sicherheitsaspekte und rückt gleichzeitig weit verbreitete Mythen und Fehleinschätzungen im Zusammenhang mit seiner Verwendung zurecht.
Zunächst soll allerdings kurz ausgeführt werden, woher die steigende Relevanz und das wachsende Interesse an diesem Energieträger rühren.
1.2 Ist Wasserstoff explosionsfähig?
Die meisten Menschen verbinden mit Wasserstoff dessen Explosionsneigung.
Diese Vorstellung bzw. Wahrnehmung wird vermutlich durch das bekannte 'Knallgasexperiment' aus der Schule erzeugt und evtl. durch einige Unfälle, an denen Wasserstoff beteiligt war.
Dazu unten mehr.
Wasserstoff allein kann nicht explodieren (wie z.B. Sprengstoff).
Damit es eine Explosion unter Beteiligung von Wasserstoff geben kann, müssen zwei weitere Zutaten zur Verfügung stehen: ein Oxidator, also z.B. Luft, reiner Sauerstoff oder Stoffe wie etwa Chlor, und eine Zündquelle, z.B. ein Funken aus einer elektrostatischen Aufladung.
Sobald in einer Luftatmosphäre unter atmosphärischen Bedingungen etwa 4 % Wasserstoff eingemischt sind, kann dieses Gemisch mit einer Zündquelle angezündet werden und zu brennen anfangen.
Ab etwa 75 % ist eine Zündung des Gemischs wegen Sauerstoffmangels nicht mehr möglich.
1.3 "Knallgas"
Im Chemieunterricht in der Schule wird die "Knallgasprobe" zum Nachweis von Wasserstoff durchgeführt.
Im eigentlichen Sinne wird hier der Luftgehalt eines H2-erzeugenden Gerätes geprüft.
Man lässt typischerweise H2-Gas in ein unten offenes Reagenzglas strömen und hält dann einen Kienspan, Bunsenbrenner, Feuerzeug oder eine andere Feuerquelle daran.
Wenn beim Zünden das Gas nur abbrennt oder mit einer leichten Entspannungsreaktion umgewandelt wird, dann war kaum Sauerstoff im Reagenzglas; H2 reagiert mit der Umgebungsluft und brennt einfach ab.
Brennt das Gas mit pfeifendem Geräusch ab, dann war in dem Reagenzglas eine H2/O2-Mischung.
Die Summenreaktionsgleichung des Vorgangs ist: 2 H2 + O2 → 2 H2O
"Knallgas" ist definiert als ein Gemisch von Wasserstoff mit reinem Sauerstoff,
bei dem das Mengenverhältnis genau 2:1 beträgt.
Beim Austritt von Wasserstoff in Luft kann es nicht entstehen, weil immer eine Menge Stickstoff anwesend ist.
Vom unvorsichtigen Umgang mit Wasserstoff/Luft-Gemischen ist aber ebenfalls abzuraten, da bezüglich der Auswirkungen einer möglichen Explosion kein großer Unterschied besteht.
1.4 Diffusion von Wasserstoff
Immer wieder hört man, dass Wasserstoff "durch alles hindurchdiffundiert oder -wandert", Wasserstoff "kann nicht eingeschlossen werden" oder "Wasserstoff bleibt nicht im Tank".
Diese Aussagen halten einer Nachprüfung jedoch nicht stand.
Wasserstoffmoleküle sind sehr klein, so dass prinzipiell eine hohe Diffusivität zu erwarten ist.
Seit einem Jahrhundert jedoch wird Wasserstoff in Stahlflaschen bei 20 MPa und mehr von den Industriegasefirmen gespeichert, transportiert, beim Kunden abgeliefert und dort gespeichert, ohne dass es dabei zu Problemen kommt.
Im Dezember 1998 fand man bei Abrissarbeiten auf dem Gelände einer Chemiefirma bei Frankfurt zwei große Gasflaschen mit Wasserstoff, die seit den 1930er Jahren dort gestanden hatten.
Von dort aus waren nämlich die Zeppeline auf dem Frankfurter Flughafen mit Wasserstoff versorgt worden. Als nach dem Hindenburg-Unglück von 1937 kein Gas mehr gebraucht wurde, hatte man die beiden Behälter offenbar total vergessen.
Sie waren immer noch voll.
Bei Metallbehältern ist das Problem der Diffusion durch die Behälterwand ohne jede praktische Bedeutung, weil die Geschwindigkeit dieses Prozesses viel zu gering ist.
Die Strukturoberflächen können passiviert werden, was das Eindringen von Wasserstoff verhindert.
Bei modernen Verbundmaterialflaschen, also Tanks, die einen Kunststoffkern, einen sogenannten "Liner" und um diesen herum gewickelt Kohlenstofffasern haben und die Betriebsdrücke von 70 MPa erlauben, liegen die Diffusionsraten grundsätzlich höher als bei Metallen.
Sie sind aber immer noch in der Praxis vernachlässigbar.
Andernfalls würden diese Tanksysteme gar nicht zugelassen.
Es gibt zudem neue Entwicklungen auf der Basis von Duroplasten, die über übliche Nutzungszeiträume selbst von Jahren keine solch erhöhten Diffusionen mehr erwarten lassen.
Für 70 MPa Verbundmaterialflaschen mit Metallliner kann man von einem Zeitraum jenseits von hundert Jahren ausgehen, bis dieser sich durch Diffusion ganz entleert haben würde.
Eine Pressluftflasche aus Verbundmaterialien kann schon nach einem halben Jahr leer sein, da sie nicht für die jahrelange Aufbewahrung von Luft ausgelegt ist.
1.5 Materialversprödung durch Wasserstoff
Wasserstoff diffundiert besonders schnell in andere Gase wie zum Beispiel Luft.
In Rohrleitungen und auch Speicherbehältern kann es zudem vorkommen, dass auf katalytisch wirksamen Oberflächen auch H+-Ionen entstehen, also ionisierter Wasserstoff, der dann noch kleiner ist als das Molekül und so relativ einfach in Metalle hinein diffundieren und in bestimmten Stählen und bei besonderen Bedingungen Versprödungen hervorrufen kann.
In den weltweit in Betrieb befindlichen mehr als 2.000 km H2-Industriepipelines hat dieser theoretisch mögliche Effekt aber bisher nie zu Problemen geführt.
Man legt diese Systeme für H2-Gas geeignet aus, damit sie bei gegebenem Druckniveau sicher betrieben werden können.
Die Versprödung von Metallen oder Metalllegierungen durch Wasserstoff ist ein in der Wissenschaft seit mehr als hundert Jahren untersuchtes Phänomen.
Es tritt auf, wenn ionisierter Wasserstoff in das Kristallgitter eines Metalls eindringt und den Zusammenhalt des Gitters schwächt.
Insbesondere an Orten erhöhter Spannung im Material kann dieser Effekt zu beschleunigtem Risswachstum und zu Materialversagen führen.
Die Anfälligkeit für wasserstoffinduzierte Korrosion hängt von verschiedenen Randbedingungen ab:
Art des Kristallgitters (z.B. raumzentriert, flächenzentriert), Oberflächengüte des Metalls (z.B. Fehlstellen, Brüche, Schweißnähte) und Belastung (z.B. Druck, Spannung, Temperatur, Wechselbelastung).
Die potenzielle Alterung durch Wasserstoff wird in der Praxis über die Materialwahl und die Auslegung für die Lebensdauer einer Komponente berücksichtigt, minimiert oder weitestgehend ausgeschlossen.
1.6 Wasserstoffautos in Garagen und Parkhäusern
Verschiedentlich werden Besorgnisse hinsichtlich der Sicherheit von Wasserstofffahrzeugen in Garagen geäußert.
Da es sich bei Einzelgaragen um abgeschlossene Räume handelt, die nur eine bestimmte natürliche oder vorgegebene künstliche Be- und Entlüftung haben, ist diese Sorge prinzipiell verständlich.
Insbesondere da sich Wasserstoff, wenn er als Gas freigesetzt ist, durch seine hohe Diffusionsgeschwindigkeit in jede Richtung schnell ausbreitet und rasch mit Luft mischt
...
Linde / Sicherheitshinweise
de
Umgang mit Wasserstoff
1. Vorbemerkung
Der gefahrlose Umgang mit Wasserstoff setzt die Kenntnis seiner Eigenschaften und zweckmäßiger Sicherheitsmaßnahmen voraus.
Entsprechende Erfahrungen und Empfehlungen aus der Praxis sind in diesen Sicherheitshinweisen zusammengestellt.
Sie sollen verbindliche Sicherheitsvorschriften nicht ersetzen, sondern ergänzen.
Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren (Deutschland)
de
Wasserstoff und dessen Gefahren - Ein Leitfaden für Feuerwehren
Die Wasserstofftechnologie ist auch in Deutschland auf dem Vormarsch und gewinnt damit an Bedeutung für die Feuerwehren.
Dies hat dazu geführt, daß die Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren in der Bundesrepublik Deutschland (AGBF) einen Arbeitskreis beauftragt hat, sich mit den Gefahren des Wasserstoffes zu beschäftigen.
Die Arbeitsergebnisse sowohl für die Gefahrenvorbeugung als auch für den Einsatzfall werden hiermit vorgestellt.
Die Arbeitsgruppe hat festgestellt, daß bei den Feuerwehren vielfach das Wissen um den Wasserstoff und seine Gefahren noch nicht vorhanden ist, dadurch kann es zu nicht angemessenen Reaktionen kommen.
Hier ist eine entsprechende Fortbildung erforderlich.
Verstärkt wird dieser Effekt dadurch, daß derzeit in Deutschland eine Kennzeichnung wasserstoffbetriebener Fahrzeuge durch die Hersteller abgelehnt wird.
Aus Sicht der Gefahrenabwehrkräfte ist jedoch eine Kennzeichnung unbedingt erforderlich, da bei Anwesenheit von Wasserstoff zusätzliche besondere Einsatzmaßnahmen erforderlich sind.
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Energie: Sekundär Wasserstoff (H) |
Energy: Secondary Hydrogen (H) |
Énergie: Secondaire Hydrogène (H) |
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Energie: Sekundär Knallgas |
Energy: Secondary Oxyhydrogen |
Énergie: Secondaire Oxyhydrogène |
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Energiesysteme Wasserstoffspeicher |
Energy Systems Hydrogen storage |
Systèmes d'Énergie Stockage d'hydrogène |
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Energie: Anwendung Wasserstoff-Mobilität |
Energy: Applications Hydrogen Mobility |
Énergie: Applications Mobilité hydrogène |
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Energie-Anwendungen: Bahnen Wasserstoff-Bahnen |
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Énergie applications: Chemin de fers Chemin de fer hydrogène |
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Energie: Anwendung Wasserstoff-Flugzeug |
Energy: Applications Hydrogen plane |
Énergie: Applications Avion hydrogène |
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⇧ 2020
Officials are investigating a large explosion at a hydrogen fuel facility in Hickory Tuesday.
Nearby neighbors said their homes were shaken and windows blew out during the explosion.
No one was hurt during the incident.
WBTV
2020-04-07 en
Explosion at hydrogen fuel plant damages 60 nearby homes in Catawba County
Wasserstoff-Tankstellen-Unfälle Explosion at hydrogen fuel plant rattles homes in Hickory (2020‑04‑27) Wasserstoff-Hürden: Eine tödliche Explosion behindert Südkoreas große Wette auf Brennstoffzellenautos (2019‑09‑25) Explosion einer Wasserstoff-Tankstelle in Norwegen (2019‑06‑10) |
⇧ 2019
SNV Schweizerische Normen-Vereinigung / Shop
2019-10-01 de
SNG 10000 Leitfaden zum Aufbau von Wasserstoff-Tankstellen
Lieferzeit:
5 - 10 Tage
ICS Code
93.080.40 Straßenbeleuchtung
Website: https://shop.snv.ch/Anderes-Dokument/Strassenbau/SNG-10000.html
Für diese Norm ist das Normen-Komitee INB/NK 162 «Gas» des interdisziplinären Normenbereichs zuständig.
Direktlink [Veröffentlichung der Schweizerischen Eidgenossenschaft]
ARAMIS / admin.ch
Autoren: Urs Cabalzar, Empa; Heinz Rohrer, TÜV Thüringen Schweiz AG
de
Leitfaden zum Aufbau von Wasserstoff-Tankstellen
Genehmigungsprozess in der Schweiz
Variante 1 vom 12.07.2019
Vorwort
Vor dem Hintergrund globaler Anstrengungen zur Reduktion der CO₂-Emissionen gewinnen Fahrzeugantriebe auf Basis erneuerbarer Energien zunehmend an Bedeutung.
Eine vielversprechende Möglichkeit zur Minderung des CO₂-Ausstosses stellen wasserstoffbetriebene Fahrzeuge dar.
Dabei gilt die Voraussetzung, dass der Wasserstoff mit erneuerbarer Energie hergestellt wird.
Wird der Wasserstoff im Fahrzeug in einer Brennstoffzelle umgesetzt, können zudem Schadstoffemissionen wie Stickoxide, Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe komplett vermieden werden.
Dank kurzer Betankungszeit und hoher Reichweite sind wasserstoffbetriebene Fahrzeuge hinsichtlich Alltagstauglichkeit mit Benzin- und Dieselfahrzeugen vergleichbar.
Die Infrastruktur zur Betankung der Fahrzeuge befindet sich derzeit allerdings noch in der Entstehungsphase.
Beim Aufbau der ersten Wasserstoff-Tankstellen in der Schweiz hat sich gezeigt, dass der Genehmigungsprozess und das Zusammentragen der relevanten rechtlichen Bestimmungen für Tankstellenbauer und Behörden oft eine Herausforderung ist.
Im vorliegenden Leitfaden wird der Ablauf deshalb in Form einer Schritt-für-Schritt-Anleitung aufgeschlüsselt.
Dabei wird aufgezeigt, welche Behörden und Organisationen in den Genehmigungsprozess einbezogen werden sollen.
Neben der Anleitung zum Prozessablauf sind die einschlägigen nationalen und internationalen Gesetze, Verordnungen und Richtlinien im Anhang dieses Leitfadens aufgeführt.
Ziel des Leitfadens ist die Sammlung und Weitergabe von Erkenntnissen aus vorangegangenen Projekten.
Die Erläuterungen sollen Planung und Aufbau zukünftiger Wasserstoff-Tankstellen vereinfachen und Tankstellenbauern sowie Behörden eine Hilfestellung für den Genehmigungsprozess bieten.
Auf diese Weise soll der Ausbau der Wasserstoff-Betankungsinfrastruktur unterstützt werden.
Der vorliegende Leitfaden stellt ein Dokument von rein informellem Charakter dar und ist rechtlich nicht bindend.
Das Dokument erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Wasserstoff-Tankstellen
SNG 10000
Leitfaden zum Aufbau von Wasserstoff-Tankstellen |
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Reuters / Hyunjoo Jin, Jane Chung
2019-09-25 de
Hydrogen hurdles: a deadly blast hampers South Korea's
big fuel cell car bet
SEOUL (Reuters) - Aiming to cash in on a major push by South Korea to promote fuel cell vehicles, Sung Won-young opened a hydrogen refueling station in the city of Ulsan last September.
Just one year on, he's thinking about closing it down.
Sung's new hydrogen station is one of five in Ulsan, home to Hyundai Motor Co's 005380.KS main plants and roughly 1,100 fuel cell cars - the most of any South Korean city.
The government paid the 3 billion won ($2.5 million) cost - six times more than fast charging equipment for battery electric cars - and the two pumps, located next to Sung's gasoline stand, see a steady flow of Hyundai Nexo SUVs daily.
Even so, Sung hasn't been able to turn a profit, hamstrung as the equipment can only refuel a limited number of cars each day and by the government's decision to set retail hydrogen prices low to bring consumers on board.
"All hydrogen stations will have no choice but to shut down unless the government subsidizes operating costs,"
Sung, 32, told Reuters.
"Otherwise, this place will just become a 3 billion won chunk of steel."
If those impediments to commercial viability were not enough,
a fatal hydrogen storage tank explosion this year has spurred protests against the government and Hyundai's ambitious campaign to promote the zero-emissions fuel.
Calling hydrogen power the "future bread and butter" of Asia's No. 4 economy, President Moon Jae-in has declared himself an ambassador for the technology and targeted 850,000 fuel cell vehicles (FCVs) on South Korean roads by 2030.
That's no mean feat given fewer than 3,000 have been sold so far.
Japan, also a big proponent of FCVs and with an auto market three times larger, plans 800,000 in the same timeframe.
The challenges of building out refueling infrastructure in South Korea underscore the long and uphill battle FCVs face to widespread adoption at a time when electric cars are stealing much of the green car limelight.
And for the government and Hyundai, the only automaker selling a fuel cell car in the country, it is an expensive project with no guarantee of success.
Moon is set to spend $1.8 billion in central government funds to subsidize car sales and to build refueling stations for the five years to 2022 at current subsidy levels, Reuters calculations show.
Subsidies cut Nexo's price by half to about 35 million won ($29,300) and sales of the model, launched in March 2018, have surged this year.
In contrast, Japanese subsidies fund one third of Toyota Motor Corp's 7203.T Mirai FCV, bringing its price to around $46,200.
Some critics argue Hyundai is the main beneficiary of the government's ardent backing, but the automaker also has much at stake.
With its suppliers, it plans to invest $6.5 billion by 2030 on hydrogen R&D and facilities.
"There are risks that come with the need to make large-scale investments in building (hydrogen car) production facilities, securing supply channels and establishing sales networks," Hyundai said in an e-mailed statement.
HIGH PRESSURE
In May, a hydrogen storage tank at a government research project in the rural city of Gangneung exploded.
It destroyed a complex about half the size of a soccer field, killing two and injuring six.
A preliminary investigation found the blast was caused by a spark after oxygen found its way into the tank.
"One victim was blown away by pressure and then killed after being hit by rock," said Kong Gikwang, a lawyer who represents the family of one of the two who died in a lawsuit against the research complex.
One month later, there was an explosion at a hydrogen refueling station in Norway.
This week, a hydrogen gas leak and subsequent fire at a South Korean chemical plant caused three workers to suffer burns.
Such safety concerns have fueled protests by South Korean resident groups worried about hydrogen facilities being built in their areas.
Kim Jong-ho, who began a month-long hunger strike against a planned fuel cell power plant in the port city of Incheon two days before the Gangneung blast, said the explosion refocused attention from pollution risks of hydrogen production to safety.
Incheon has since agreed to review the safety and environmental impact of the plant.
Potential station operators have also gotten cold feet since the explosions.
Pyeongtaek city in April picked two gasoline stand operators to run hydrogen stands but within three months, both decided to bow out, forcing the city to restart its search.
"At first, I had great interest.
But once I looked closely, I realized the government was pushing for something that can't make profits," one of the prospective operators said, asking not to be identified
"And I couldn't live worrying about whether there would be an explosion."
To counter such fears, the government is holding briefings for residents, while Hyundai said it is working to convince consumers of hydrogen's safety with information promoted through Youtube and social media.
'VALLEY OF DEATH'
Despite government plans for 114 hydrogen stations - key for the widespread adoption of FCVs - to be built by end-2019, only 29 have been completed.
Difficulties in gaining funds from local governments or businesses meant to help shoulder half the costs, delays in finding sites and opposition from residents have also hobbled efforts.
Those constructing the stations know they are in for a slog.
"There will be a period of going through the valley of death," Yoo Jong-soo, CEO of a consortium which has been tasked with building 100 stations but which does not expect to make money until 2025, said in a June presentation.
The consortium, which includes Hyundai, has also called on the government to subsidize operating costs for hydrogen stands.
Such a move is under consideration, an industry ministry official told Reuters, declining to be identified as the plan has not been finalised.
"This will only increase the burden for taxpayers who have to pay for the government's hydrogen society splurge," said Ryu Yen-hwa, a former Hyundai Motor engineer and auto analyst who believes FCVs do not make commercial sense.
DRIVER FRUSTRATIONS
Hyundai, which touts the Nexo as an "air purifier on the road", is banking on Seoul's aggressive targets to help it achieve economies of scale and bring down costs.
It aims to cut the cost of a hydrogen car before subsidies to 50 million won once annual FCV production reaches 35,000.
It hopes to make 40,000 per year by 2022, compared with plans for 11,000 next year.
In the meantime, however, the constraints around refueling and the limited number of stations are causing much frustration.
Hydrogen stand operator Sung said while refueling itself takes about 5-7 minutes, the next driver must wait another 20 minutes before sufficient pressure builds in the storage tank to supply the hydrogen or the car's tank will not be full.
That means he can only service about 100 fuel cell cars a day, compared to up to 1,000 at his gasoline stand.
Many drivers can also not be bothered to wait 20 minutes and leave without a full tank.
Choi Gyu-ho, who bought his Nexo to take advantage of low fuel prices, also noted that a lack of stations elsewhere made it hard to leave Ulsan. "It is very inconvenient.
I feel anxious when I drive out of the city," he said.
($1 = 1,194 won)
Wasserstoff-Tankstellen-Unfälle Explosion at hydrogen fuel plant rattles homes in Hickory (2020‑04‑27) Wasserstoff-Hürden: Eine tödliche Explosion behindert Südkoreas große Wette auf Brennstoffzellenautos (2019‑09‑25) Explosion einer Wasserstoff-Tankstelle in Norwegen (2019‑06‑10) |
Wasserstoff-Tankstellen-Unfälle Explosion at hydrogen fuel plant rattles homes in Hickory (2020‑04‑27) Wasserstoff-Hürden: Eine tödliche Explosion behindert Südkoreas große Wette auf Brennstoffzellenautos (2019‑09‑25) Explosion einer Wasserstoff-Tankstelle in Norwegen (2019‑06‑10) |
electrive.net / Sebastian Schaal
2019-06-11 de
Norwegen: Explosion an Wasserstoff-Tankstelle
Am Pfingstmontag (2019-06-10) ist es in Sandvika nahe Oslo offenbar zu einer Explosion an einer Wasserstoff-Tankstelle für Brennstoffzellen-Autos gekommen.
Bis die Ursache geklärt ist, hat der Anbieter Nel zehn weitere Stationen geschlossen.
Norwegischen Medien zufolge ereignete sich die Explosion am Montag gegen 17:30 Uhr an der Uno-X-Station in dem Osloer Vorort Sandvika.
Personen sollen laut dem Unternehmen keine zu Schaden gekommen sein.
In einem Medienbericht ist jedoch von zwei Leichtverletzten die Rede.
"Es ist zu früh, um über die Ursache zu spekulieren",
sagte Nel-Chef Jon André Løkke in einer Telefonkonferenz.
"Unser oberstes Gebot ist der sichere Betrieb der von uns gelieferten Stationen.
Vorsorglich haben wir zehn weitere Stationen vorübergehend geschlossen, bis weitere Informationen vorliegen."
Die Stationen, die geschlossen sind, befinden sich laut dem Portal "E24" in Norwegen, Dänemark und anderen Ländern.
2019-06-12
EFahrer / Moritz Diethelm
2020-06-12 de
Wasserstoff-Tankstellen-Brand: Verkaufsstop bei Toyota & Hyundai
Wie das Fach-Portal electrive mit Bezug auf norwegische Medien schreibt, soll es im Ort Sandvika nahe Oslo am Montag zu einer Explosion an einer Tankstelle für Wasserstoff-Autos gekommen sein.
Die Ursache sei unklar, doch der Betreiber habe zehn weitere Tankstellen vorrübergehend geschlossen.
Bei der beschädigten Station handelt es sich um eine neue Tankstellen-Generation.
Die Unfall-Tankstelle wurde erst im November 2016 eingeweiht.
Bisher hat Toyota erst sieben Wasserstoff-Autos vom Modell Mirai (ab 78.600 Euro, 155 PS) in Norwegen verkauft.
Der Mirai ist Toyotas einziges Wasserstoff-Auto.
Trotz der gegenwärtigen Wasserstoff-Krise hofft Toyota bis Ende des Jahres 20 weite Mirai in Norwegen zu verkaufen.
2019-06-12
Spiegel
2019-06-12 de
Wasserstofftankstelle explodiert - Versorgung mit dem Treibstoff
eingestellt
Weiterer Rückschlag für die Brennstoffzellentechnik
Für die Wasserstofftechnik ist der Vorfall zumindest in Norwegen ein weiterer herber Rückschlag.
In dem skandinavischen Land dominieren batterieelektrische Autos, die jeden Monat zu Tausenden verkauft werden.
Dagegen sind insgesamt nur etwa 170 Autos mit Brennstoffzellenantrieb zugelassen, die ebenfalls von üppigen Steuervergünstigungen profitieren.
Die Zahl der Wasserstofftankstellen hatte sich zuletzt bereits verringert.
2019-06-12
NEXTPIT / Steffen Herget
2019-06-12 de
Wasserstoff-Tankstelle explodiert: Rückschlag für die Brennstoffzelle
Die Explosion einer Wasserstoff-Tankstelle in Norwegen hat zwar keine unmittelbaren Opfer gefordert, könnte aber der Technologie als Ganzes den Garaus machen.
Als Folge des Unglücks brach die Versorgung mit Wasserstoff in ganz Norwegen zusammen.
Update 2019-06-13
Watson / Daniel Schurter
2020-06-13 de
Explosion bei Wasserstoff-Tankstelle in Norwegen - das hat Folgen
Zum Kühlen der Wasserstofftanks musste ein Löschroboter eingesetzt werden.
Erst nachdem mit einer Drohne das Risiko weiterer Explosionen hatte abgeklärt werden können, wurde der Verkehr am darauf folgenden Tag wieder freigegeben.
Nel habe für mehr als 50 Wasserstoff-Tankstellen in neun Ländern Komponenten geliefert.
Als Reaktion auf den Unfall teilte das Unternehmen mit, dass alle Tankstellen geschlossen würden bis zum Ende der Ermittlungen.
Der grosse börsennotierte Wasserstoff-Technik-Konzern geriet an der Börse unter Druck, die Aktie verlor massiv an Wert.
Auch Deutschland ist betroffen:
«Als reine Vorsichtsmassnahme» seien vier der bundesweit 70 Wasserstofftankstellen geschlossen worden, liess das Firmenkonsortium H2 Mobility Deutschland am Mittwoch verlauten.
Dabei handelt es sich um Stationen in Bremen, Hamburg, München und Rostock, die mit der Betankungstechnik des Wasserstoff-Tankstellenausrüsters Nel arbeiten.
Die Hersteller Toyota und Hyundai haben in Norwegen die Auslieferung von Brennstoffzellenautos vorübergehend eingestellt, da diese zurzeit nicht betankt werden können.
Update 2019-05-01
Update 2019-06-28
Die Welt / Gerhard Hegmann
2019-06-28 de
Ursache für Explosion der Wasserstoff-Tankstelle gefunden
In Norwegen explodierte vor knapp drei Wochen eine Wasserstoff-Tankstelle, auch vier Stationen in Deutschland wurden daraufhin geschlossen.
Nun ist klar:
Es gab einen Montagefehler an einem Hochdrucktank.
Jetzt sollen neue Sicherheitsregeln gelten.
Update 2019-07-03
Auto Motor und Sport/ Gerd Stegmaier
2019-07-03 de
Montagefehler als Ursache
Der norwegische Wasserstoff-Konzern Nel, der die Tankstellen betreibt, hat nach intensiven Untersuchungen inzwischen einen Montagefehler an einem der Hochdrucktanks als Ursache für das Unglück ermittelt.
Laut Nel kam es zur Verpuffung, als sich durch ein Leck an der Rohrverschraubung eines der separat gelagerten Hochdrucktanks eine Wasserstoff-Gaswolke bildete und sich entzündete.
Wie es zur Entzündung kam, ist allerdings noch nicht endgültig geklärt.
Bei der Verpuffung gab es außer dem Sachschaden und Feuer nur ein paar Leichtverletzte.
Der Tagesspiegel
2019-03-10 de
Bus im Stockholmer Zentrum explodiert
Laut "Aftonbladet" wird der Theorie nachgegangen, dass der Bus in eine Höhenwarnung hineingefahren sein könnte, die an der Mündung eines Tunnels hing.
Daraufhin soll mutmaßlich der Erdgastank auf dem Dach des Busses explodiert sein.
Bestätigt war diese Theorie zunächst nicht.
Der Spiegel
2019-03-11 de
Gastank schuld an Busexplosion
Der Übeltäter war ein Gastank
Mobilitäts-Umfall
Bus im Stockholmer Zentrum explodiert
[*] |
⇧ 2017
EMCEL
2017-08-16 de
Wie sicher sind Wasserstofffahrzeuge?
Der Umgang mit Wasserstoff erfordert andere Sicherheitsmaßnahmen als andere Kraftstoffe wie beispielsweise Benzin oder Erdgas.
Dabei ist die Handhabung mit dem meist gasförmig gelagertem Wasserstoff weder sicherer, noch gefährlicher.
Um die Sicherheit von Wasserstofffahrzeugen grundsätzlich zu gewährleisten, sind regulatorische und technische Vorgaben erforderlich.
Wichtige europäische und internationale Vorschriften sind:
EG-Verordnung Nr. 79/2009
Typgenehmigung von wasserstoffbetriebenen Kraftfahrzeugen.
UN/ECE GTR No. 13
Global technical regulation on hydrogen and fuel cell vehicles.
UN/ECE R 134
Regelung zur Typgenehmigung von Wasserstofffahrzeugen als Anhang .
Mobilität Wie sicher sind Wasserstofffahrzeuge? (2017‑08‑16) Crashversuch mit Wasserstoff und Benzin-Fahrzeug (2008‑08‑19) |
⇧ 2016
Aargauer Zeitung/ Timea Hunkeler
2016-12-27 de
Erste selbst produzierende Wasserstoff-Tankstelle wird stillgelegt
Die erste selbst produzierende Wasserstoff-Tankstelle wurde 2012 eingeweiht.ZVG
Die Einstellung des Pilotprojekts mit den Brennstoffzellen-Postautos hat Folgen für Fuhrhalter Voegtlin-Meyer.
Nun soll auch die Wasserstoff-Tankstelle an der Aarauerstrasse ausser Betrieb genommen werden.
⇧ 2012
2012-06-19 en Understanding the accident of Fukushima Daiichi
Institut de Radioprotection et de Sûreté Nucléaire - IRSN
This film presents the sequence of the accident at the Fukushima Daiichi plant in March 2011.
It explains how the boiling water reactor (BWR) operated in Japan, describes the scenario of the accident and details the actions conducted during the crisis.
Comment of zolikoff:
The building is actually designed that way, so that if there's a hydrogen explosion in the superstructure, the walls of the structure actually give way and are blown apart, and thus the explosion doesn't get to damage the containment below.
The design did its job as it was supposed to.
⇧ 2011
Basler Zeitung
2011-07-28 de
Schweizer Ingenieure hatten Fukushima-Betreiber längst gewarnt
Vor 20 Jahren bot die Firma Elektrowatt dem japanischen Stromkonzern Tepco ein Filter-System an - aber ohne Erfolg.
Laut «Weltwoche» hätte die Katastrophe im AKW Fukushima verhindert werden können.
Im letzten März trat im Kernkraftwerk von Fukushima Daiichi ein Szenario ein, vor dem Schweizer Ingenieure schon lange eindringlich gewarnt hatten.
Nachdem im Nachgang der Tsunami-Katastrophe im Reaktorgebäude Kühlung und Notstromversorgung ausgefallen waren, kam es zu einer Explosion, so dass grössere Mengen an radioaktiven Stoffen unkontrolliert in die Umgebung gelangten.
Der GAU im japanischen AKW wäre nicht passiert, wenn dessen Betreiber ein Filter-System aus der Schweiz gekauft hätten, wie die «Weltwoche» berichtet.
Dabei beruft sich die «Weltwoche» auf die Aussagen eines früheren Chefingenieurs der Firma Elektrowatt.
Der Elektrowatt-Chefingenieur reiste im Herbst 1992 nach Japan, wo er zahlreiche Vertreter von Regierung und Nuklearindustrie traf.
Den Japanern präsentierte er ein Filter-System, das Elektrowatt in Zusammenarbeit mit der Winterthurer Firma Sulzer entwickelt hatte.
Das Filter-System ist offenbar in der Lage, radioaktive Stoffe beim Austritt aus dem Reaktor bis auf ungefährliche Restmengen fast vollständig herauszufiltern und aufzufangen.
Ausserdem wird Wasserstoff durch sogenannte Rekombinatoren in harmloses Wasser zurückverwandelt.
Zur Erinnerung: Bei der Katastrophe von Fukushima spielte explosiver Wasserstoff eine zentrale Rolle.
«Das Geniale an diesen Notaggregaten ist», so die «Weltwoche», «sie funktionieren ohne Fremdenergie auch bei einem totalen Stromausfall allein aufgrund physikalischer Naturgesetze.»
Schweizer Filter-System hätte in Fukushima funktioniert
Studien zeigten, dass sich die Notsysteme von Elektrowatt problemlos in japanische Kernkraftwerke integrieren liessen.
Die Elektrowatt übermittelte 1996 eine detaillierte Studie zur Nachrüstung der Kernkraftwerke von Tepco.
Die Japaner zeigten zunächst grosses Interesse, liessen dann aber nichts mehr von sich hören.
Warum die Fukushima-Betreiber auf die 20 bis 30 Millionen Franken teure Nachrüstung ihrer Anlagen mit dem Sicherheitssystem verzichteten, bleibt eine offene Frage.
«Tatsache ist, dass das System von Elektrowatt bei den Kernkraftwerken von Leibstadt und Beznau problemlos eingebaut wurde», schreibt die «Weltwoche».
Mühleberg und Gösgen seien mit ähnlichen Systemen von Siemens nachgerüstet worden, ebenso sämtliche Kernkraftwerke in Deutschland.
Die Franzosen ihrerseits hätten ein eigenes System entwickelt.
«Der GAU von Fukushima wäre in Westeuropa in dieser Form technisch nicht möglich gewesen», folgert die «Weltwoche».
Radioaktivität um zerstörten Meiler «stetig gesunken»
Nach der Atomkatastrophe von Fukushima, bei der infolge einer Kernschmelze in drei der sechs Reaktoren grosse Mengen an radioaktiven Substanzen in die Umwelt gelangten, mussten Zehntausende Bewohner ihre Häuser verlassen.
Die Behörden ordneten ein Sperrgebiet im Umkreis von 20 Kilometern um den zerstörten Meiler an.
Gemäss Nachrichtenagenturen teilte die Regierung letzte Woche mit, dass die Kühlung der zerstörten Reaktoren im Atomkraftwerk Fukushima jetzt stabilisiert sei.
In den vergangenen Monaten sei die radioaktive Konzentration um die sechs Reaktoren herum nach Angaben des Betreiberkonzerns Tepco «stetig gesunken».
Derzeit liege sie bei maximal 1,7 Millisievert pro Jahr. Zurzeit sickerten noch maximal 1 Milliarde Becquerel pro Stunde an radioaktiven Substanzen aus der Anlage.
Das entspricht etwa einem Zweimillionstel des Niveaus zum Zeitpunkt des Unfalls am 11. März.
Mitte Juli kündigte die japanische Regierung eine energiepolitische Wende an.
Laut Premierminister Naoto Kan will das Land etappenweise aus der Kernenergie aussteigen.
Die Vorbereitungen zur Stilllegung des japanischen Atomkraftwerks Fukushima im Jahr 2021 laufen nach Regierungsangaben wie geplant.
Weltwoche 30/11 / Alex Baur
2011-07-27 de
Die Japaner waren gewarnt*
* (Ganzer Inhalt nur registrierten Abonnenten der Weltwoche zugänglich)
Schweizer Ingenieure wiesen bereits 1993 eindringlich auf Sicherheitslücken in Fukushima hin, die nun zum GAU geführt haben.
In Europa rüsteten die AKW-Betreiber damals nach, doch in Japan und in den USA verschwanden die Sicherheitsstudien in der Schublade.
Ferruccio Ferroni kann sich noch gut erinnern an seine Japan-Reise vom Herbst 1992.
Der mittlerweile pensionierte damalige Chefingenieur der Firma Elektrowatt traf sich damals in Tokio mit zahlreichen Vertretern der Regierung und der Nuklearindustrie.
Das Ziel seiner Mission: Ferroni sollte den Japanern das Filter-System nahebringen, das Elektrowatt in Zusammenarbeit mit der Winterthurer Firma Sulzer entwickelt hatte und das im Falle einer Kernschmelze in einem Atomkraftwerk die Freisetzung von radioaktiven Stoffen sowie die Gefahr einer Explosion verhindert.
Worum geht es? Bereits der Unfall von Harrisburg von 1979 hatte gezeigt, dass bei einer Kernschmelze grosse Mengen von explosivem Wasserstoff im Reaktor entstehen können.
Wenn ein Reaktor überhitzt, entsteht zudem ein gefährlicher Überdruck.
Man muss also ein Gemisch von Dampf und Wasserstoff aus dem Reaktorkessel ablassen, das erstens mit radioaktiven Partikeln verseucht ist und zweitens hoch explosiv wird, sobald es sich mit Luft vermischt.
Erst diese Kombination macht die Kernschmelze zum nuklearen GAU.
Vor diesem Hintergrund hatte Elektrowatt das Filter-System entwickelt, das radioaktive Stoffe beim Austritt aus dem Reaktor bis auf ungefährliche Restmengen fast vollständig herausfiltert und auffängt. Zudem wird der Wasserstoff durch sogenannte Rekombinatoren in harmloses Wasser zurückverwandelt.
Das Geniale an diesen Notaggregaten ist, dass sie passiv ausgelegt sind.
Das heisst: Sie funktionieren ohne Fremdenergie auch bei einem totalen Stromausfall allein aufgrund physikalischer Naturgesetze.
Die Nachrüstung eines Kernreaktors mit den Filter-Filtern und Rekombinatoren kostet zwanzig bis dreissig Millionen Franken.
Entsetzen und harsche Kritik
Die Japaner hätten sich damals, so Ferroni, beeindruckt und interessiert gezeigt.
Die Firmen Mitsubishi und Toshiba, Marktführerinnen der japanischen Nuklearindustrie, bestellten in der Folge bei Elektrowatt zwei Studien.
Diese wurden 1993 abgeliefert und zeigten, dass sich die Notsysteme von Elektrowatt problemlos in japanische Kernkraftwerke integrieren liessen.
Zu den Interessenten gehörte namentlich der Stromgigant Tokyo Electric Power Company (Tepco).
Sein Anliegen war unter anderem die Nachrüstung der Reaktoren von Fukushima, die in den siebziger Jahren nach Plänen der US-Firma General Electric gebaut wurden und von der Tepco betrieben werden.
Die Elektrowatt übermittelte 1996 eine detaillierte Studie zur Nachrüstung der Kernkraftwerke von Tepco.
Danach hörte Ferroni nichts mehr vom Tokioter Stromriesen -
bis zum letzten März, als es in drei der sechs Reaktoren von Fukushima Daiichi im Nachgang der Tsunami-Katastrophe zur Kernschmelze kam.
Dabei trat exakt das Szenario ein, vor dem Ferroni zwei Jahrzehnte zuvor eindringlich gewarnt hatte.
Warum die Tepco auf die Nachrüstung ihrer Anlagen mit dem Sicherheitssystem verzichtete, ist eine offene Frage.
Tatsache ist, dass das System von Elektrowatt bei den Kernkraftwerken von Leibstadt und Beznau problemlos eingebaut wurde.
Mühleberg und Gösgen wurden mit ähnlichen Systemen von Siemens nachgerüstet, ebenso sämtliche Kernkraftwerke in Deutschland.
Die Franzosen ihrerseits entwickelten ein eigenes System.
Auf den Punkt gebracht:
Der GAU von Fukushima wäre in Westeuropa in dieser Form technisch nicht möglich gewesen.
Anders sieht es in den USA aus, wo passive Filter- und Rekombinationsanlagen von den Aufsichtsbehörden nicht gefordert werden.
Gemäss Ferroni gibt es in Amerika noch eine ganze Reihe alter Kernkraftwerke, deren Sicherheitsstandard jenem von Fukushima Daiichi entspreche.
Je mehr Details über den GAU von Fukushima bekanntwerden, desto mehr schlägt die anfängliche Solidarität der europäischen Kernenergie-Fachleute gegenüber ihren japanischen Kollegen in Entsetzen und bisweilen harsche Kritik um.
Bruno Pellaud, der am Filter-Projekt von Elektrowatt ebenfalls beteiligt war und später bei der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) als stellvertretender Generaldirektor amtierte, hat eine ganze Reihe von Sicherheitsmängeln in Fukushima aufgelistet.
Neben Filteranlagen, Wasserstoffumwandlern und einer äusseren Schutzhülle, wie sie in europäischen Atomanlagen längst selbstverständlich sind, fehlten alternative Systeme, welche die Kühlung bei einem Zusammenbruch der Notstromversorgung aufrechterhalten.
Unverständnis herrscht unter Fachleuten aber vor allem auch über die krasse Fehleinschätzung der Gefahr von Seebeben in Japan.
Gemäss deutschen und britischen Fachzeitschriften sollen allein in den letzten fünfhundert Jahren an der japanischen Küste vierzehn Tsunami mit einer Wellenhöhe von zehn Metern und mehr registriert worden sein.
Dass die Japaner vor diesem Hintergrund die Kühlsysteme und Notstromaggregate von Fukushima nicht durch Bunker gegen Hochwasser schützten, wie sie in Westeuropa ebenfalls zum Standard gehören, erscheint geradezu grobfahrlässig.
Mittlerweile wird in Fachkreisen sogar Kritik am anfänglich noch gelobten Notstandsdispositiv der Japaner laut.
Weltweit verbesserte Sicherheit
Der Ärger der Europäer ist nachvollziehbar.
Ausgerechnet in der Schweiz und in Deutschland sollen Kernkraftwerke, die mit milliardenschweren Investitionen nachgerüstet wurden und zu den sichersten der Welt gehören, nun heruntergefahren und ausgemustert werden - weil am anderen Ende der Welt im Bereich der Sicherheit geschlampt oder an der Sicherheit gespart wurde.
Länder mit tieferen Sicherheitsstandards wie etwa die USA, wo immerhin knapp ein Viertel der weltweit gebauten Kernkraftwerke stehen, gehen derweil unter dem Radar durch.
Die Situation ist grotesk.
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▶ DWV WASSERSTOFF-SICHERHEITS-KOMPENDIUM
DWV Deutscher Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband
2011-11 de
WASSERSTOFF-SICHERHEITS-KOMPENDIUM
1. TEIL I - WASSERSTOFFSICHERHEITSFRAGEN
1.1 Allgemeines Misstrauen gegen Unbekanntes und nicht Wahrnehmbares
Im Jahr 1783 war Gonesse ein friedliches Dorf in der Île de France, etwa 15 km nordöstlich von Paris.
Aber am 27. August jenes Jahres wurden die Dorfbewohner jäh von ihren Arbeiten aufgeschreckt.
Ein unbekanntes Ding war vom Himmel gefallen!
Es zappelte, fauchte und stank nach Schwefel.
Kein Zweifel: Auch wenn es vom Himmel gekommen war - es stammte geradewegs aus der Hölle.
Unter Führung der örtlichen Geistlichkeit griffen die wackeren Dorfbewohner das unheimliche Gebilde an und hatten es bald vollständig besiegt.
Das unheimliche Gebilde war der erste Wasserstoffballon der Geschichte.
Jacques Alexandre Charles hatte ihn kurz vorher vom Pariser Marsfeld aufsteigen lassen.
Den Wasserstoff besorgte er sich an Ort und Stelle durch eine Reaktion von Eisenspänen mit Schwefelsäure, daher der Schwefelgeruch.
Da er keine Vorkehrung vorgesehen hatte, um bei Bedarf Gas abzulassen, wurde das Druckgefälle beim Aufstieg in die dünnere Luft immer größer.
So barst die Hülle nach einer Weile und bot den Leuten von Gonesse die Gelegenheit, ihren Mut und ihre Gottesfurcht zu beweisen.
Das war nicht das erste Mal, dass man neuen und unbekannten Technologien mit Misstrauen begegnete und ihre Gefahren überschätzte, und auch nicht das letzte Mal.
Andererseits neigen wir dazu, die Gefahren bereits bekannter und gewohnter Verfahren zu unterschätzen.
Seit dem 19. Jahrhundert gab es Gas in Europa in erster Linie als Stadtgas, also als Kokereigas, und damit immer lokal begrenzt.
Erst als im 20. Jahrhundert das Erdgas eingeführt wurde, was in Deutschland in den 1960er Jahren begann, wurde Gas großflächiger verfügbar.
Bis in diese Zeiten hatte praktisch jeder Haushalt bereits mit Gas gekocht, aber noch nicht geheizt.
Letzteres wurde erst durch das Erdgas mehr und mehr üblich.
Interessanterweise hat dieser Trend nicht dazu geführt, dass in Wohnhäusern auch weiterhin überall mit Gas gekocht wurde.
In den Boomjahren des Neubaus der 1960er bis 1980er Jahre wurden in Deutschland die meisten Wohngebäude nicht mit Gaskochstellen, sondern mit elektrischen Herdplatten ausgestattet.
Dies war vom haustechnischen Aufwand her kostengünstiger.
Es ging also die tägliche praktisch erlebte Erfahrung verloren, wie mit dem unsichtbaren Medium Gas umzugehen ist.
Der Gaskessel im Keller wird nicht bewusst und schon gar nicht täglich wahrgenommen.
Im Gegensatz zu anderen Gesellschaften, die noch wesentlich mehr mit Gas kochen oder auch mit Gas Auto fahren (z.B. Südeuropa, Lateinamerika), ging in Deutschland der praktisch täglich erlebte Umgang damit verloren.
Die Menschen wuchsen ohne eigene Erfahrung im Umgang mit Gas auf und kannten dieses nur vom Hörensagen.
Etwas, das man nicht kennt und mit den eigenen Sinnen nicht wahrnehmen kann (hier 'Gas') ist wesentlich weniger leicht einzuschätzen als etwas, das man im täglichen Umgang kennt, auch wenn man es nicht sieht ('Elektrizität').
Beide Medien können bei nicht sachgemäßem Umgang gefährlich bis tödlich sein.
Wenn Gas bei Undichtigkeiten entweicht, können explosionsfähige Mischungen entstehen.
Mehrmals im Laufe eines Jahres gibt es Meldungen in den Medien, dass eine Wohnung oder ein Haus durch eine Gasexplosion zerstört wurde (heute meist Erdgas oder Flüssiggas, also hauptsächlich Propan).
Dieses Phänomen tritt bei Strom nicht auf, er bleibt in der Leitung und 'leckt nicht heraus'.
Die Gefährdung durch mangelhaft isolierte Leitungen bleibt also unmittelbar räumlich an die Leitung gebunden
▶Das Kohlengaswerk der Stadt Zürich in Schlieren 1898 - 1974
⇧ 2008
Karlsruher Institut für Technologie / Dr.-Ing. Thomas Jordan
2008-10-23 de
Aus der Forschung lernen: UNFÄLLE MIT WASSERSTOFF
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▶Aus der Forschung lernen: UNFÄLLE MIT WASSERSTOFF
▶Detonation von ~ 5 kg Wasserstoff in Norwegen im Jahr 1984
▶Transportunfall mit Wasserstoff Stockholm im Jahr 1984
SICHERHEITSRELEVANTE EIGENSCHAFTEN
ZWISCHENFÄLLE MIT WASSERSTOFF: FOLGEN
de
Hier sieht man ob es gefährlicher ist, ob man mit einem
Wasserstoff angetriebenen oder einen benzin betriebenen Fahrzeug
einen Unfall hat.
Auf der linken Seite im Video ist das Wasserstoff betriebene Fahrzeug.
en
Here you can see whether it is dangerous, whether with a
hydrogen-driven or petrol-operated vehicle has an accident.
On the left side in the video is the hydrogen powered vehicle.
Mobilität Wie sicher sind Wasserstofffahrzeuge? (2017‑08‑16) Crashversuch mit Wasserstoff und Benzin-Fahrzeug (2008‑08‑19) |
⇧ 2004
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▶Wasserstofftechnik - Forschung für Sicherheit und Transport
FVS Themen 2004 /
Dr. Wolfgang Breitung FZK Forschungszentrum Karlsruhe
2004 de
Wasserstofftechnik - Forschung für Sicherheit und Transport
Einleitung
Bei der Einführung von Wasserstoff (H2) als zukünftigem Energieträger stellt sich auch die wichtige Frage nach der sicheren Nutzung durch eine breite Allgemeinheit.
Im Vergleich zum heutigen Gebrauch in der Großindustrie wird Wasserstoff in der Zukunft viele neue Anwendungen mit sich bringen:
Er wird weitgehend dezentral angewendet werden und seine Nutzung erfolgt dann auch in normalen Wohn- und Arbeitsumgebungen durch nicht speziell dafür ausgebildete Menschen.
Kann Wasserstoff unter diesen veränderten Randbedingungen sicher genutzt werden?
Das Beispiel des Zeppelin-Unfalls der "Hindenburg" 1937
hat gezeigt, wie ein einziger schwerer Unfall die Akzeptanz einer gesamten Technologie zerstören kann.
Dieser Unfall bedeutete das Ende der Luftschifffahrt weltweit
▶ Zeppelin Hindeburg explodiert
Ein weiteres Beispiel für Transportunfälle mit Wasserstoff ist das Ereignis in Stockholm im Jahr 1984.
Transportunfall mit Wasserstoff Stockholm im Jahr 1984
In Stochholm traten aus einem H2-Flaschenbündel etwa 180 Normalkubikmeter Wasserstoff aus, entzündeten sich und beschädigten Fahrzeuge und Gebäude im Umkreis von 90 m (Abb.1).
16 Personen wurden verletzt.
Es muss deshalb frühzeitig untersucht werden, wie sich die bekannten Risiken von Wasserstoff beherrschen lassen und wie zukünftige Wasserstofftechnologien in unsere heutige Wirtschaftsform sicher integriert werden können.
Das Ziel muss sein, ein mit heutigen konventionellen Brennstoffen vergleichbares und vom Endverbraucher akzeptiertes Restrisiko zu erreichen.
▶Transportunfall mit Wasserstoff Stockholm im Jahr 1984
⇧ 1986
Raumfahrtunglück Challenger 1986-01-28
Welt / Christina Horsten
2016-01-28 de
Als der Traum von der Raumfahrt explodierte
Der Start der "Challenger" sollte grandios werden - und endete in der Katastrophe.
Millionen Menschen auf aller Welt erlebten live das bis dahin größte Unglück der Raumfahrtgeschichte.
Mit strahlend blauem Himmel zeigte sich der 28. Januar vor 30 Jahren.
Der Dienstag war frostig kalt.
Millionen Menschen auf der ganzen Welt schauten live beim 25. Start eines Space Shuttle zu.
Die "Challenger"sollte zu ihrer zehnten Reise aufbrechen.
Auf der Besuchertribüne des Weltraumbahnhofs Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida saßen die Eltern der Grundschullehrerin Christa McAuliffe, die als erste Nicht-Astronautin mit in den Orbit fliegen durfte, und klatschten und jubelten.
"Wir gehen auf volle Kraft", meldete Kommandant Francis Scobee aus der "Challenger" an die Bodenkontrolle.
Sekunden später ist alles anders.
Wo gerade noch das Space Shuttle auf dem Weg in den Himmel zu sehen war, breiten sich große weiße Rauchwolken aus.
"Es sieht so aus, als ob einige der Triebwerke bei einer Explosion abgesprengt worden sind", sagt CNN-Kommentator Tom Mintier hörbar geschockt.
"Offensichtlich gab es eine schwerwiegende Fehlfunktion", sagt der Kommentator der US-Raumfahrtbehörde Nasa.
Schlimmste Katastrophe der Raumfahrtgeschichte
Allen Zuschauern ist sofort klar:
Keiner der sieben Menschen an Bord kann diese Katastrophe überlebt haben.
Es ist die bis dahin schlimmste Katastrophe in der US-Raumfahrtgeschichte, erstmals überhaupt sterben US-Astronauten im Einsatz.
Beim Apollo-Unglück 1967, bei dem drei Astronauten starben, hatte es sich nur um einen Bodentest gehandelt.
Der frostige Dienstag mit dem strahlend blauen Himmel wird zu einem der schwärzesten Tage in der Geschichte der Nasa.
Millisekundengenau hat sie die Ereignisse festgehalten: 58,788 Sekunden nach dem Start bildete sich demnach eine winzige Flamme an einer der Feststoffraketen.
Rund fünf Sekunden später loderte bereits ein Feuer am Tankboden, dann umhüllt ein gelb-orangefarbenes Flammeninferno die Raumfähre.
Nach 74,587 Sekunden zerbarst die "Challenger" in 16 Kilometern Höhe in tausende Teile.
Die verkohlten Überreste der Astronauten im Atlantik zu finden dauert Monate.
Die Ursache des Unglücks ist schnell klar:
Für Florida ungewöhnlich niedrige Temperaturen in der Nacht vor dem Start haben Dichtungsringe an einer der Antriebsraketen porös werden lassen.
Während des Abhebens konnten heiße Gase entweichen, eine Kettenreaktion war unvermeidbar.
Probleme waren der Nasa lange bekannt
Probleme mit der Dichtung waren der Nasa lange bekannt, auch die möglichen Folgen.
Doch Konsequenzen gibt es erst nach dem Drama:
Zweieinhalb Jahre müssen alle Shuttles am Boden bleiben und umkonstruiert werden.
Die Kommunikationsstrukturen der Nasa werden neu organisiert.
Und alle Pläne für die weitere Mitnahme von Zivilisten ins All werden erst einmal auf Eis gelegt.
Erst 2007 darf die Lehrerin Barbara Morgan, die als Ersatz für Christa McAuliffe bereitgestanden hatte, mit der "Endeavour" ins All fliegen.
Das Shuttle-Programm hat sich nie ganz von seiner Ur-Katastrophe erholt.
Zwar wird es noch einmal wiederbelebt, doch dann verglüht 17 Jahre nach dem "Challenger"-Unglück das Schwesterschiff "Columbia" mit sieben Astronauten an Bord beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre.
Wieder wird eine mehrjährige Zwangspause eingelegt, doch ein Ende des Programms ist nicht mehr abzuwenden.
Im Juli 2011 fliegt die "Atlantis" die letzte Shuttle-Mission.
Heute setzt die Nasa bei Frachttransporten zur Internationalen Raumstation ISS auf externe Unternehmen wie SpaceX und ist bei bemannten Missionen auf russische Transporter angewiesen, will das aber so schnell wie möglich ändern.
Sieben Helden seien gestorben, sagte der damalige Präsident Ronald Reagan am Abend des "Challenger"-Unglücks in seiner TV-Ansprache.
Sie hätten den Pioniergeist der Menschheit mit ihrem Leben bezahlt, aber die Raumfahrt werde erfolgreich bleiben.
"Die Zukunft gehört den Mutigen."
Fehlschläge und Beinahe-Katastrophen der bemannten Raumfahrt
Januar 1967:
Drei US-Astronauten verbrennen bei einem Bodentest in der ersten "Apollo"-Raumkapsel.
Ein Funke hatte die mit reinem Sauerstoff gefüllte Kabine in Brand gesetzt.
April 1967:
Bei der Rückkehr zur Erde zerschellt eine Sojuskapsel, das Fallschirmsystem hatte versagt.
Der Kosmonaut kommt ums Leben.
April 1970:
Die manövrierunfähig gewordene Weltraumkapsel "Apollo 13" mit drei Astronauten an Bord landet nach einem spektakulären Rettungsmanöver sicher auf der Erde.
Nach einer Explosion im Sauerstofftank war die geplante Mondlandung abgebrochen worden.
Juni 1971:
An Bord einer Sojus-Kapsel versagt beim Rückflug der Druckausgleich.
Drei Kosmonauten ersticken.
Januar 1986:
73 Sekunden nach dem Start in Cape Canaveral explodiert die Raumfähre "Challenger" und stürzt in den Atlantik.
Alle sieben Astronauten kommen ums Leben.
Februar 2003:
Die Raumfähre "Columbia" zerbricht beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre.
Die sieben Astronauten sterben.
Ein Hitzeschild war schon beim Start beschädigt worden.
1986-01-15
Die Zeit anhalten, ein winziges Detail verändern und so die Geschichte neu schreiben.
Raumfahrt Raumfahrtunglück Challenger (1986‑01‑28) |
⇧ 1984
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▶Detonation von ~ 5 kg Wasserstoff in Norwegen im Jahr 1984
Detonation von ~ 5 kg Wasserstoff in Norwegen im Jahr 1984 |
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▶Transportunfall mit Wasserstoff Stockholm im Jahr 1984
Transportunfall mit Wasserstoff Stockholm im Jahr 1984
In Stochholm traten aus einem H2-Flaschenbündel etwa 180 Normalkubikmeter Wasserstoff aus, entzündeten sich und beschädigten Fahrzeuge und Gebäude im Umkreis von 90 m (Abb.1).
16 Personen wurden verletzt.
Es muss deshalb frühzeitig untersucht werden, wie sich die bekannten Risiken von Wasserstoff beherrschen lassen und wie zukünftige Wasserstofftechnologien in unsere heutige Wirtschaftsform sicher integriert werden können.
Das Ziel muss sein, ein mit heutigen konventionellen Brennstoffen vergleichbares und vom Endverbraucher akzeptiertes Restrisiko zu erreichen.
⇧ 1953
A 15 ton hydrogen tank exploded causing damage to a factory in Japan.
⇧ 1937
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▶ Zeppelin Hindeburg explodiert
Am 6. Mai 1937 expodiert der Zeppelin LZ 129 "Hindenburg" in Lakehurst bei New York
23 der 36 der Passagiere und 39 der 61 Crew-Mitglieder überleben;
13 Passagiere, 22 Crew-Mitglieder und ein Mitglied der Bodenmannschaft kamen ums Leben.
"Oh, die Menschheit und all die Passagiere", stöhnt ein Radioreporter, als die "Hindenburg" am 6. Mai 1937 bei New York in Flammen aufgeht. 34 Menschen kommen in dem Inferno ums Leben. Das erste Passagierunglück in der Geschichte der Luftschifffahrt ist zugleich das letzte. Die große Zeit der Zeppeline ist vorbei. Kommentar: Original Radio-Reportage Herbert Morrison: (Insert) Eine Reportage, die in die Geschichte eingehen wird CRAWL: "Hier kommt das Schiff. Was für ein Anblick! Überwältigend, ein unglaubliches Bild. Es kommt vom Himmel herab, genau auf uns zu, was für ein packender Moment..." Original Radio-Reportage Herbert Morrison (auf Englisch, wird nicht übersetzt): "... oh, nein, es geht in Flammen auf Es ist grauenhaft ... gehen Sie aus dem Weg bitte...es wird von Flammen umtost und stürzt auf den Ankermast und all die Leute ... das ist eine der schlimmsten Katstrophen der Welt... ich kann es nicht fassen... Oh, diese gequälten Menschen da draußen Verna Thomas, Augenzeugin: "Die Explosion war so stark. Innerhalb von fünf Sekunden brannte das ganze Schiff. Nach fünf Minuten lag es da am Boden total zerstört und ausgebrannt. Es war schrecklich. Dieses Schreien, dieses Jammern, der Geruch, das wird ich nie vergessen." 36 Passagiere nimmt das Luftschiff Hindenburg im Mai 37 an Bord. Eine luxuriöse und bequeme Art zu reisen. Freiwillige Helfer ziehen den schwebenden Giganten aus dem Hangar. Kein anderes Luftfahrzeug transportiert in den dreißiger Jahren so viele Passagiere über so weite Strecken. Zeppelin fliegen gilt als absolut sicher. Werner Franz, Kabinenjunge Hindenburg "Kein Mensch, weder ein Besatzungsmitglied noch ein Passagier, ist jemals irgendwie auf den Gedanken gekommen, dass sowas passieren kann. Denn die Fahrt mit einem Luftschiff, das ist so, als ob wir hier im Raum zusammen sitzen." |
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▶Wasserstofftechnik - Forschung für Sicherheit und Transport
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