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Energie: Sekundär Wasserstoff (H) |
Energy: Secondary Hydrogen (H) |
Énergie: Secondaire Hydrogène (H) |
Links zur Klimaschau
▶Wasserstoff (H2) |
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Baustelle in Wesseling bei Köln [2020] Dort entsteht die größte "Proton Exchange Membrane" (PEM)-Wasserstoffelektrolyse-Anlage der Welt, Refhyne. Der Zehn-Megawatt-Elektrolyseur, der von der EU über die Gemeinsame Initiative Brennstoffzellen-Wasserstoff (eine öffentlich-private Partnerschaft) finanziert wird, soll Anfang 2021 betriebsbereit sein und per erneuerbarer Energie etwa vier Tonnen sauberen Wasserstoff täglich - oder etwa 1.300 Tonnen pro Jahr - erzeugen. |
Pro Kilogramm liegt er im Vergleich mit anderen Energieträgern deutlich an der Spitze, wobei wir hier die Verbrennungsenthalpie bei vollständiger Verbrennung betrachten.
Energieinhalt | Wasserstoff | Methan | Butan | Kohle |
kJ/kg | 286.000 | 50.125 | 49.620 | 32.750 |
Diese Werte werden gerne verkauft, um dem Betrachter den Wasserstoff schmackhaft zu machen.
Für den Transport ist aber das Volumen interessanter als das Gewicht, und da sieht die Bilanz für den Wasserstoff weniger brillant aus:
Energieinhalt | Wasserstoff | Methan | Butan | Kohle |
kJ/m3 (Gas) | 25.535 | 35.803 | 128.500 | (~82*106) |
kJ/m3 (F) | 20,2*106 | 21*106 | 28*106 | ~82*106 |
Egal wie man es betrachtet, Steinkohle liegt volumenmäßig an der Spitze.
Die Niederländer müssen aber so produzieren, wie der Wind weht.
Nimmt man Stromleistungen aus Wind und Leistungsbedarf der Kunden als Vorbild für eine Wasserstoffwirtschaft,
bedeutet das über den Daumen gepeilt,
dass von den 800.000 to/Jahr
ein Drittel bis zur Hälfte längere Zeit gelagert werden müsste.
Nach Elektrolyse, Verflüssigung, Transport und Lagerung
kämen noch bestenfalls 35 % der Energie an,
was mit allem Drumherum bereits zu einem Preis von knapp 50 ct/kWh ab Tank führen würde.
Man liegt sicher nicht weit daneben, wenn man unterstellt, dass bei P2G in der Gesamtbilanz
ungefähr 40 % des primären Windstroms ankommen.
Mit entsprechenden Auswirkungen auf die Preise.
Wasserstoffträger
Auch mit AKW-Wasserstoff stellt sich die Frage, ob das wirklich die Technik der Zukunft ist,
Mit dem Preisgefüge, das sich aus Windkraft-Wasserstoff ergibt, braucht man diese Frage allerdings gar nicht erst zu stellen.
Dummerweise landen wir bei P-2-G-2-P bei Wirkungsgraden um die 30 %,
d.h. in Überschusszeiten muss der Wind 3 kWh Überschussstrom produzieren,
um in Mangelzeiten 1 kWh wieder zurück gewinnen zu können.
Wir können uns die weiter Diskussion vermutlich sparen.
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Wasserstoff ist lediglich ein Energieträger, dessen Herstellung, Verteilung und Nutzung enorm viel Energie verschlingt. selbst mit effizienten Brennstoffzellen ist nur ein Viertel des ursprünglichen Energieinputs zurück zu gewinnen. Langfristig wird Wasserstoff elektrolytisch mit Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt werden. Da sich Strom über Leitungen sehr effizient verteilen lässt, kann Wasserstoff den Wettstreit mit seiner Ursprungsenergie nie gewinnen. Aus physikalischen Gründen hat eine Wasserstoffwirtschaft keine Chance. Man braucht also 4 Kraftwerke um den selben Kundennutzen zu haben. Man sollte sich auf eine 'Elektronenwirtschaft' einstellen. | |
▶ Ulf Bossel: Saubere Energie aus Wasserstoff ist Illusion Nach Meinung von Ulf Bossel vom Europäischen Brennstoffzellenforum ist Wasserstoff ein denkbar ungeeigneter Energieträger, da bei seiner Herstellung viel Energie verbraucht und bei Transport und Lagerung viel Energie verloren gehe. Angesichts der schlechten Energiebilanz werde "auch niemand so dumm sein, um hier in eine Wasserstoffinfrastruktur zu investieren". |
Das Transportproblem Ungefähr ein Drittel des Wasserstoffs, den ich im Schiff habe, verliere ich bei einer Fahrt von Patagonien nach Hamburg ... und ein Drittel muss ich wieder in dem Schiff lassen, damit das Schiff ja wieder zurückfahren kann. Das heißt, ich kann nur ein Drittel der Ladung wirklich in Hamburg anlanden und nutzen. |
Energieforscher sieht Brennstoffzellenfahrzeuge als "Blendgranaten"
Eigentlich die dümmste Art, um Energie zu transportieren, ist,
wenn man aus Strom Wasserstoff macht.
Das heißt, von dem Strom, wenn ich unter einem Atomkraftwerk zum Beispiel Wasserstoff bei uns herstellen wollte,
dann kann ich über die Leitung etwa vier mal mehr Energie transportieren, als ich über den Wasserstoff transportieren kann.
Ich brauche also vier Kernkraftwerke, um den gleichen Kundennutzen zu haben.
Quelle/Sourc: T. Nejat Veziroglu: SAGA OF HYDROGEN CIVILIZATION
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⇧ de Allgemein en General fr Générale
Unter Bedingungen die normalerweise auf der Erde herrschen
kommt nicht der atomare Wasserstoff H vor,
sondern der molekulare Wasserstoff H2
(ein farb- und geruchloses Gas).
Wasserstoff ist extrem leicht entzündlich.
Das Gas ist leichter als Luft und reagiert heftig mit Luft,
Sauerstoff, Halogenen und starken Oxidationsmitteln.
Ein paar Eckdaten
Wikipedia de Knallgas en Oxyhydrogen fr Oxyhydrogène
Quelle/Sourc: T. Nejat Veziroglu: SAGA OF HYDROGEN CIVILIZATION
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Gustav R. Grob *1937-03-23 †2018-05-27 |
Dip. El.-Ing. ETH Zürich
▶Gustav R. Grob: Who is who (Aktivisten der anthropogenen Globalen Erwärmung) ▶ISEO: Who is who (Institute & Organisationen der Globalen Erwärmung) ▶Gustav R. Grob: Former Chairman of ISO/TC 197 (Hydrogen technologies) ▶Gustav R. Grob: Former Chairman of ISO/TC 30/SC 12 (Measurement of fluid flow in closed conduits - Coriolis Flow Meters) ▶Gustav R. Grob: Former Convenor of ISO/TC 203/WG 1 (Technical energy systems - Methods for analysis) ▶Medshild and Redshild dam against sea level rising in the mediterranean sea |
Chemie.DE
de
Knallgas
Knallgas ist eine explosionsfähige Mischung von gasförmigen Wasserstoff und Sauerstoff.
Beim Kontakt mit offenem Feuer (Glut oder Funken) erfolgt die so genannte Knallgasreaktion.
In Luft unter atmosphärischem Druck muss der Volumenanteil des Wasserstoffs dabei zwischen 4 und 77 % liegen.
Werden diese Grenzwerte unter- bzw. überschritten, kommt es nicht mehr zu einer Explosion.
Bei einer kontrollierten Verbrennung kommt es zu einer Knallgasflamme.
Die größte Reaktion entsteht bei einem Verhältnis von Zwei Wasserstoff Und 1 Sauerstoff.
Sollte der Sauerstoff aus der Luft genommen werden, führt ein Volumenverhältnis von etwa 2:5 zu einer besonders großen Explosion.
▶Ulf Bossel: Wasserstoff löst keine Probleme
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Wasserstoff ist lediglich ein Energieträger, dessen Herstellung, Verteilung und Nutzung enorm viel Energie verschlingt. selbst mit effizienten Brennstoffzellen ist nur ein Viertel des ursprünglichen Energieinputs zurück zu gewinnen. Langfristig wird Wasserstoff elektrolytisch mit Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt werden. Da sich Strom über Leitungen sehr effizient verteilen lässt, kann Wasserstoff den Wettstreit mit seiner Ursprungsenergie nie gewinnen. Aus physikalischen Gründen hat eine Wasserstoffwirtschaft keine Chance. Man braucht also 4 Kraftwerke um den selben Kundennutzen zu haben. Man sollte sich auf eine 'Elektronenwirtschaft' einstellen. | |
▶ Ulf Bossel: Saubere Energie aus Wasserstoff ist Illusion Nach Meinung von Ulf Bossel vom Europäischen Brennstoffzellenforum ist Wasserstoff ein denkbar ungeeigneter Energieträger, da bei seiner Herstellung viel Energie verbraucht und bei Transport und Lagerung viel Energie verloren gehe. Angesichts der schlechten Energiebilanz werde "auch niemand so dumm sein, um hier in eine Wasserstoffinfrastruktur zu investieren". |
Das Transportproblem Ungefähr ein Drittel des Wasserstoffs, den ich im Schiff habe, verliere ich bei einer Fahrt von Patagonien nach Hamburg ... und ein Drittel muss ich wieder in dem Schiff lassen, damit das Schiff ja wieder zurückfahren kann. Das heißt, ich kann nur ein Drittel der Ladung wirklich in Hamburg anlanden und nutzen. |
Wasserstoff: Regierungserklärungen, Strategien
Herstellung, Speicherung, Transport, Tankstellen
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Energiesysteme Wasserstoffspeicher |
Energy Systems Hydrogen storage |
Systèmes d'Énergie Stockage d'hydrogène |
Akzeptanz
Kosten, Wirkungsgrade
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Energie: Anwendung Wasserstoff-Mobilität |
Energy: Applications Hydrogen Mobility |
Énergie: Applications Mobilité hydrogène |
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Energie-Anwendungen: Bahnen Wasserstoff-Bahnen |
Energy Applications: Railways Hydrogen Railway |
Énergie applications: Chemin de fers Chemin de fer hydrogène |
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Energie: Anwendung Wasserstoff-Flugzeug |
Energy: Applications Hydrogen plane |
Énergie: Applications Avion hydrogène |
Verwendung
Erzeugung von elektrischem Strom, Verbrennung
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Energie: Sekundär Brennstoffzelle |
Energy: Secondary Fuel cell |
Énergie: Secondaire Pile à combustible |
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Energie-Anwendungen Verbrennungsmotoren |
Energy Applications: Combustion engines |
Énergie applications Moteurs à combustion |
Weiterverarbeitung, Alternativen
Bitte beachten
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Energie: Sekundär Knallgas |
Energy: Secondary Oxyhydrogen |
Énergie: Secondaire Oxyhydrogène |
⇧ de Text en Text fr Texte
⇧ 2021
Das ist eine gute Frage PODCAST
2021-01-22 de
Wasserstoff: Lösung oder Irrweg für die Klimakrise?
Volker Quaschning
⇧ 2020
Die kalte Sonne (Fritz Vahrenholt & Sebastian Lüning)
Dr.-Ing. Detlef Ahlborn
2020-12-21 de
Technische Grenzen der nationalen Wasserstoffstrategie
Die deutsche Energiewende hat bislang mehrere hundert Milliarden € gekostet.
Die damit verbundene Hoffnung auf eine deutliche CO₂ Senkung hat das Erneuerbaren-Energie-Gesetz nicht vermocht.
Als Zwischenergebnis ist festzustellen, dass Deutschland mittlerweile die höchsten Strompreise in Europa und wohl auch weltweit hat.
Allein die Bermuda-Inseln haben einen noch höheren Strompreis.
Der weitere Ausbau der Erneuerbaren Energien lässt die Kosten für die Stromkunden so dramatisch ansteigen,
dass die Bundesregierung einen Teil der Kosten, immerhin 11 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt, also durch den Steuerzahler subventioniert.
Der grösste Nachteil von Wind- und Sonnenstrom ist allerdings die Volatilität, die wetterbedingten Schwankungen.
Die Deutsche Energie-Agentur DENA stellte hierzu 2018 fest:
"Nicht regelbare Wind offshore Anlagen können mit 5 %
sowie Wind onshore Anlagen mit 1 % der installierten
Kapazität zur gesicherten Leistung beitragen, während Photovoltaik
keinen Beitrag leistet".
[1]
Paulitz, H. Strommangelwirtschaft, S.9, Akademie Bergstrasse 2020
Akademie Bergstraße: Stromversorgung in Deutschland akut gefährdet
Technische Grenzen
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↓ Ende
Den politisch Verantwortlichen dämmerte langsam, dass die Energiewende sehr schnell in eine Sackgasse der Glaubwürdigkeit geraten würde,
wenn der Konflikt zwischen Unstetigkeit der Erzeugung und der sich nicht dem Wetter richtenden Nachfrage von Industrie, Bahn und privaten Haushalten gelöst werden kann.
Nachdem die Acatech 2017 den Traum von der Batteriespeicherung von
schwankenden Stromangebote mit Hinweis, dass dies unbezahlbar wäre,
platzen ließ, gewann die Idee der Speicherung von schwankenden
Strommengen in Form von Wasserstoff immer breiteren Zuspruch .
[2]
Ausfelder et al.: »Sektorkopplung« - Untersuchungen und Überlegungen zur Entwicklung eines integrierten Energiesystems (Schriftenreihe Energiesysteme der Zukunft), München 2017.
SCHRIFTENREIHE ENERGIESYSTEME DER ZUKUNFT / Analyse November 2017
»Sektorkopplung« - Untersuchungen und Überlegungen zur Entwicklung
eines integrierten Energiesystems
Da Politik und Medien zwischenzeitlich die energiepolitisch zu überspringende Hürde noch einmal erhöht,
in dem nicht nur der Strom sondern auch die Wärme und der Verkehr durch Wind und Solar erzeugt werden solle, war schnell klar, dass diese Utopie allein am Platzbedarf der Produktionskapazitäten in Deutschland scheitern würde.
Eine Versechsfachung der Windstromerzeugung und der Photovoltaik würde die nahezu die gesamte Fläche Deutschlands in Abstand von 1 km mit Windkraftanlagen zupflastern .
[3]Vahrenholt, F. Die Energiewende wird an der Windenergie scheitern, kaltesonne.de
Kalte Sonne 15. November 2020
Die Energiewende wird an der Windenergie scheitern
Technische Grenzen
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↓ Ende
Der Ausgang für Helden liegt in der Wasserstofferzeugung im Ausland, etwa in politisch weniger stabilen Regionen wie Nordafrika.
Und schon wieder wird die Mischung von Vorreiterrolle, Weltmarktführerschaft und Arbeitsplätzen aus der Mottenkiste geholt, wie wir es bei der Einführung des EEG zur Unterstützung der Photovoltaikproduktion in Deutschland erlebt haben.
Von der Politik mal wieder die Weltmarktführerschaft ausgelobt.
Die FAZ berichtete über den Plan der Bundesforschungsministerin Karlicek:
"Karliczeks Plan sieht vor, deutsche Windräder, Meerwasserentsalzungsanlagen und Elektrolyseure ins Ausland zu liefern, etwa nach Afrika.
Damit würde grüner Wasserstoff hergestellt und nach Deutschland verkauft.
Die Ministerin sieht darin auch eine Chance für die Wirtschaft.
"Wir wollen Weltmeister auf dem Gebiet des grünen Wasserstoffs werden", sagte sie.
"Wir wollen in Deutschland die Technologien erforschen, entwickeln und herstellen, die weltweit Standards setzen und das Potential haben für neue Exportschlager, Made in Germany.
Jede fünfte Elektrolyseanlage komme jetzt schon aus Deutschland,
in Zukunft könnten bis zu 470'000 Stellen in der deutschen
Wasserstoffwirtschaft entstehen."
[4]
Geinitz,C. Wasserstoff wird ausgebremst, FAZ
Frankfurter Allgemeine Zeitung 27.05.2020
"UTOPISCHER" KARLICZEK-PLAN?: Wasserstoff wird ausgebremst
Dabei sind die Aufwände für eine großflächige technische Nutzung von Wasserstoff durch einige wenige physikalische Kenngrößen des Wasserstoffs bestimmt.
Diese Kenngrößen sind im Anhang nachzulesen.
Eckpunkte für einen Wasserstoffimport
Für die folgende Betrachtung wird hier der für Nordstream 2 geplante Energieimport von 600 TWh zugrunde gelegt.
Diese Vorgabe ist zwar willkürlich, sie erlaubt aber einen unmittelbaren Vergleich der Aufwände zur Produktion und zum Transport von sogenanntem grünen Wasserstoff im energietechnisch relevanten Größenordnungen.
Eine Übersicht zu Nordstream 2 findet sich z.B. bei Wikipedia.
[5]
Wikipedia
Nord Stream
Technische Grenzen
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↓ Ende
Der Heizwert des importierten Erdgases entspricht rund 60 Mrd. Kubikmeter Erdgas
bei sog. Normbedingungen von 1 bar Druck und einer Temperatur von 0 °C. Der Ressourcenaufwand für Nordstream 2 spiegelt sich in beachtlichen Zahlen wieder:
Zwei Rohre (Durchmesser 1150mm, Wandstärke 32mm, 1200 km Länge je Rohrstrang, Rohrgewicht 0,91 t/m).
Verbrauchter Stahl: 2,2 Mio t.
In einem Interview sagte unsere Forschungsministerin Frau Anja Karliczek
"Aus meiner Sicht könnten wir die Ziele aber in den nächsten Wochen
noch etwas ehrgeiziger formulieren.
[6]
BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung
2010-02-07
"Die Zukunft gehört allein dem grünen Wasserstoff"
Zum Beispiel könnte ich mir vorstellen, dass wir am Ende in dem Papier konkret sagen:
Im Jahr 2040 wollen wir 800 Terawattstunden unseres Energiebedarfs aus grünem Wasserstoff decken."
Der hier angenommene Energiebetrag von 600 TWh liegt also noch unter diesem Wert von 800 TWh.
In einem Artikel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
geht man noch deutlich über diesen Wert hinaus:
"Denn der Energiebedarf der Bundesrepublik ist höher als die
Energiemenge, die Deutschland selbst produzieren kann.
[7]
BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung
2020-10-28
Woher soll der Grüne Wasserstoff kommen?
So geht das Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion derzeit davon aus, dass Deutschland bis 2050 rund 45 Millionen Tonnen Wasserstoff wird importieren müssen."
Die genannte Menge entspricht einem Energiewert von 1500 TWh und liegt damit um den Faktor 2,5 über dem Nordstream-2-Wert.
Gasförmiger Pipeline-Transport von 600 TWh jährlich
Die Dimensionen der Pipelines bemessen sich nach dem Energiegehalt je Volumeneinheit.
Gemäß Tabelle A verhalten sich die Energiedichten von Methangas und Wasserstoffgas wie 10,9 zu 3,9.
Mithin erfordert eine Wasserstoffpipeline ungefähr die dreifache (genauer: 2,8-fache) Volumen- Übertragungskapazität.
Eine Pipeline von der Wüste Algeriens nach München hätte eine Länge von 2900 km.
Für den Transport von 600 TWh Wasserstoffgas unter ähnlichen Bedingungen wie in der Nordstream-Pipeline reichen zwei Pipelinerohre mit entsprechenden Abmessungen aus, wenn man die Strömungsgeschwindigkeit gegenüber Erdgas verdreifacht.
Bei einer Länge von 2900km werden rund 5,2 Mio t Stahl für die Rohrleitungen benötigt.
Das ist ambitioniert, aber nicht völlig unmöglich.
[8]
Gazprom
Nord Stream
Gaspipeline, die eine Direktverbindung zwischen Russland und Europa herstellt
Neben den hierfür zu veranschlagenden Kosten sind die Erzeugungskosten des Wasserstoffs hinzuzufügen.
Selbst bei Stromerzeugungskosten von 2-3 € ct/kWh muss wegen des Energieverlustes in der Kette Elektrolyse, Verdichtung, Wiederverstromung von 75 % müssen die Kosten mit dem Faktor 4 multipliziert werden.
Mit 10 € ct/kWh ist kein Stahlwerk, keine Kupfer- oder Aluhütte wettbewerbsfähig zu betreiben.
Flüssig-Tieftemperatur-Transport von 600 TWh jährlich
Der Flüssigtransport eines Energiebetrags von 600 TWh jährlich erfordert den Transport von 260 Mio. Kubikmeter flüssigem Wasserstoff.
Legt man die Ladekapazität des größten in Planung befindlichen
Tankers für flüssiges Erdgas (LNG) von 270.000 Kubikmetern
zugrunde entspricht das knapp 1000 Tankschiff-Ladungen pro Jahr .
[9].
Wikipedia
Tanker
An jedem Endpunkt des Flüssigtransports müssen täglich rund 3 Tankschiffe be- bzw. entladen werden.
Stündlich müssen größenordnungsmäßig 30.000 Kubikmeter flüssiger Wasserstoff auf oder aus den Schiffen gepumpt werden.
Zur Orientierung: Den größten Flüssigwasserstoff-Tank betreibt die NASA in Cape Canaveral - er hat ein Volumen von gerade mal 5000 Kubikmetern.
Nach Zahlen, die bei Wikipedia veröffentlicht wurden, geht bei der Verflüssigung mehr als ein Viertel der Energie verloren.
Die Verluste in der Gesamtkette sind wie bei der Pipeline- Variante oben.
Transport mit organischen Trägerflüssigkeiten (LOHC) (600 TWh/a)
Der Transport eines Energiebetrags von 600 TWh jährlich erfordert den Transport von 345 Mio. Kubikmeter hydriertem Toluol (Methylcyclohexan) oder alternativ 300 Mio. Kubikmeter N-Ethylcarbazol.
Das entspricht der Transportkapazität von rund 600 Tankschiff-Ladungen mit je 500.000 Kubikmetern Ladekapazität.
Wenn an jedem Ende der Transportstrecke ein dreimonatiger Vorrat an LOHC Flüssigkeit für die Zwischenlagerung vorhanden sein soll, müssen rund 150 Mio Kubikmeter LOHC Trägerflüssigkeit vorgehalten werden.
Das ist das Anderthalbfache des jährlichen deutschen Rohöl-Imports.
Man könnte auch den Flüssigtransport mit einer organischen Trägerflüssigkeit in einer Pipeline erwägen.
Bei einer mittleren Strömungsgeschwindigkeit von 5 km/h
lassen sich in einem Rohr mit dem Querschnitt von Nordstream-2
jährlich 45 Mio. m3 LOHC transportieren.
[10]
Wikipedia
Pipeline
Für den Transport wären dann 8 Leitungen je Richtung mit einem Stahlbedarf von 42 Mio. t erforderlich.
Technische Grenzen
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↓ Ende
Wasserstoffelektrolyse mit überschüssiger Wind- und Solarleistung
In der Acatech Studie [2] zur Sektorenkopplung wurde empfohlen, die Wind- und Solar-Kapazitäten gegenüber heute zu verfünffachen.
Leider ist in der Studie nicht berücksichtigt worden, wie sich der Zeitverlauf dieser Stromproduktion darstellt:
Die Überschussproduktion steigt auf Werte über 200.000 MW an und trotzdem sinkt diese überschüssige Leistung regelmäßig auf Werte nahe null.
Eine genauere Analyse zeigt, dass für die Dauer von fünf Monaten im Jahr keine Überschüsse vorhanden sind.
Für diesen Zeitraum stehen sämtliche Elektrolyseanlagen mangels überschüssiger Leistung still.
Die Überschüsse entsprechen einer Energie von 260 TWh.
Um diesen Betrag zu ernten, müssen Elektrolysekapazitäten von weit über 100.000 MW geschaffen werden.
Aufgrund der Elektrolyseverluste von rund 30 % entspricht der elektrolysierte Wasserstoff einem Energiewert von maximal 180 TWh.
Nach Speicherung und Wiederverstromung bleiben 65 TWh übrig.
Das reicht natürlich alles hinten und vorne nicht.
Erkauft wird diese marginale Stromenge durch eine Verfünffachung der Windleistung mit dem Ergebnis der größten Zerstörung der deutschen Landschaft seit dem 2. Weltkrieg.
Aber damit nicht genug.
Dies erfordert rund 1000 km2 überstrichene Rotorfläche.
Diese Fläche ist so gigantisch groß, dass der Eingriff in die Strömungsverhältnisse des Windes nicht mehr vernachlässigbar ist.
Aber nicht nur das Wetter in Deutschland wird verändert.
Nach Untersuchungen von David Keith und Lee Miller von der Harvard Universität, wird die mittlere Temperatur im Einfluss von Windparks um 0,54 °C erhöht. [11]
Miller, L.M., Keith, D. :Climatic Impacts of Wind Power, Joule,
Volume 2, Issue 12, 19 December 2018, Pages 2618-2632
Climatic Impacts of Wind Power
Da dann ganz Deutschland ein großer Windpark ist, erhöhen sich die Temperaturen um diese Größenordnung,
ein größerer Temperaturanstieg als derjenige, der seit 1980 stattgefunden hat.
Technische Grenzen
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↓ Ende
Fazit
Es sind zwei fundamentale physikalische Kenngrößen des Wasserstoffs, die den Transport von Wasserstoff so aufwendig machen:
Gaskonstante
Dichte des flüssigen Wasserstoffs
Da die Gaskonstante des Wasserstoffs ungefähr den vierzehnfachen Wert der Gaskonstante von Luft hat, bedarf es extrem hoher Drücke, um größere Mengen Wasserstoff zu speichern.
Die extrem geringe Dichte des flüssigen Wasserstoffs (zahlenmäßig entspricht sie der Dichte von Styropor) hat zur Folge, dass hunderte Millionen Kubikmeter zu transportieren sind, um nennenswerte Energiebeträge bereitzustellen.
Die Elektrolyse von nennenswerten Wasserstoffmengen im Land scheitert aufgrund der geringen Energiedichte der strömenden Luft und der Sonneneinstrahlung letztlich am Flächenbedarf der erforderlichen Wind- und Solaranlagen.
Grüner Wasserstoff aus deutschem Überschussstrom kann daher energietechnisch nur eine Nebenrolle spielen.
Keine Forschungsförderung der Welt kann diese Leitplanken je überwinden.
Diese sind bestimmt durch fundamentale physikalische Kenngrößen
und ebenso fundamentale Naturgesetze.
[12]
Wikipedia
Wasserstoffspeicherung
Technische Grenzen: Ende
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Dr. Klaus Dieter Humpich
2020-12-10 de
Wasserstoff und Kernenergie
Vorbemerkung
Nun ist der Hype um Wasserstoff auch bis zu den Kernkraftwerken durchgedrungen.
Warum auch nicht?
Wenn der Staat Subventionen austeilt, greift man halt gerne zu.
Bisher ist Wasserstoff (H2) überwiegend ein Grundstoff für die Düngemittel-Industrie (Ammoniak NH3) und zur Veredelung in der Petrochemischen-Industrie (z. B. Entschwefelung von Kraftstoffen, Methanolherstellung etc.)
▶Kernenergie: Aktuelle Webseiten
Frankfurter Allgemeine Zeitung / Niklas Záboji
2020-11-22 de
Der Rausch mit dem Wasserstoff ist gefährlich
(Zahlschranke/Paywall)
Auf der Suche nach Alternativen zu Kohle, Öl und Gas fördert der Staat auch die Wasserstoffproduktion stark.
Ein Hochlauf mit der Brechstange birgt große Risiken:
Es könnte so laufen wie mit der Solarindustrie.
In der Energiewirtschaft herrscht Goldgräberstimmung.
Durch den Green Deal und die politisch forcierte Abkehr von Kohle, Öl und Gas ist die Jagd nach grünen Renditen eröffnet.
Neue Geschäftsmodelle tun sich auf, vor allem dort, wo der Staat üppig fördert.
Dass dazu auch bislang völlig unrentable Technologien zählen, zeigt das Beispiel Wasserstoff.
Weil zum Tanken und Heizen genauso einsetzbar wie als Speicher oder Grundstoff für industrielle Anwendungen, gilt der Energieträger, der durch Aufspaltung von Wasser mittels Elektrolyse entsteht, als Schlüsselelement der Energiewende.
Der Chor seiner Befürworter ist laut:
Stahlerzeuger wollen Kokskohle im Hochofen durch Wasserstoff ersetzen, um klimafreundlich zu produzieren.
Flugzeug-, Bus- und Lastwagenhersteller schielen auf den Energieträger, da marktreife Batterieantriebe für schwere Gefährte nicht in Sicht sind.
Politiker hoffen auf einen Arbeitsplatzmotor,
Gasleitungsbetreiber werben mit ihrem engmaschigen Transportnetz, das mit ein paar Handgriffen 20 Prozent Wasserstoff aufnehmen könne.
Anlagenbauer wollen mit dem Bau der Elektrolyseure Geld verdienen, Windparkbetreiber den dafür nötigen Strom liefern.
...
European Council for an Energy Efficient Economy (eceee)
2020-11-19 en
Hydrogen produced from nuclear will be considered
'low-carbon', EU official says
The European Commission will consider hydrogen produced from nuclear power as "low-carbon", said a senior EU official who spoke in the European Parliament on Monday (16 November).
"Electrolysis can be powered by renewable electricity, which would then be classified as renewable hydrogen," said Paula Abreu Marques, head of unit for renewables and CCS policy at the European Commission's energy directorate.
"If you have electrolysers connected to nuclear power stations, this would be classified as low carbon hydrogen," Marques told lawmakers in the European Parliament's committee on environment, public health and food safety.
The European Commission's clarification appeared necessary. Nuclear power is indeed not mentioned in the EU's hydrogen strategy, which the EU executive presented in June this year.
Using nuclear power for hydrogen production is known as "purple hydrogen" and offers the benefit of low-carbon emissions compared to the sort produced from natural gas - or grey hydrogen - which is currently the most widely available.
Reuters / Stephen Jewkes
2020-11-16 de
Italy drafts guidelines for national hydrogen strategy,
document shows
Italy has set out guidelines for a national hydrogen strategy to help decarbonise the economy as it phases out coal and boosts renewable energy production to meet long-term climate targets.
In a draft document called National Hydrogen Strategy Preliminary Guidelines, seen by Reuters, the Industry Ministry said it was
targeting investments in the sector of around 10 billion euros ($12 billion) to 2030,
with half of the amount coming from European funds and private investments.
To help boost production of "green" hydrogen, about 5 gigawatts of electrolysis capacity to extract the gas from water would be introduced over the period, the document said.
Electrolysis can be a carbon-free process if the power used is generated from renewables.
Hydrogen is now mostly produced from fossil fuels or other carbon emitting processes,
as electrolysis is too expensive due to the amount of power needed.
By 2030 hydrogen could make up 2 % of Italy's final energy demand and help eliminate up to 8 million tonnes of CO₂, the document said.
As the industry scales up and costs fall, this could reach up to 20 % by 2050, it said.
The document, when published, will become a basis for consultation before a final hydrogen strategy is approved, possibly early next year.
Brussels mapped out its plans this year to promote hydrogen as it strives for net zero emissions by 2050.
France, Germany, and Spain have already set out their own targets.
Hydrogen today is too expensive for widespread use but as costs fall governments round the world see it as a replacement for fossil fuel in areas where electrification is not an easy solution.
The ministry document, which said the plans could create more than 200,000 jobs and generate up to 27 billion euros for Italy's gross domestic product, said hydrogen could be used in transport, heavy industry and natural gas pipelines.
Italian gas group Snam SRG.MI has been experimenting with a 10 % mix of hydrogen in part of its natural gas network, while utility Enel ENEI.MI and energy major Eni ENI.MI both have hydrogen plans.
Airliners
2020-11-13 de
Warum sich Wasserstoff auf der Langstrecke nicht durchsetzen wird
(Zahlschranke/Paywall)
Mit ambitionierten Plänen setzen Politik und Hersteller auf Wasserstoff als Treiber der Energiewende.
Die Luftfahrt soll damit deutlich grüner werden.
In diesem Teil unserer Hintergrundserie werfen wir einen Blick auf die realistischen Einsatzmöglichkeiten in der Luftfahrt.
Von der ewigen Zukunftstechnologie zur energiepolitischen Priorität für die 2020er Jahre.
Wasserstoff ist in kurzer Zeit zu einem Hoffnungsträger für die Energiewende geworden.
In einer dreiteiligen Serie betrachtet airliners.de die Herstellungs- und Transportarten (1),
die Einsatzmöglichkeiten als Energieträger in der Luftfahrt (2)
und wie die Etablierung am Markt gelingen soll (3).
Für Josef Kallo steht der gezielten Entwicklung eines kommerziellen Wasserstoff-Flugzeuges technisch nicht mehr viel im Weg:
"Die Technologie dafür ist heute grundsätzlich schon verfügbar, es geht jetzt um ein Scale Up", sagt der Wasserstoffexperte am Institut für Technische Thermodynamik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) gegenüber airliners.de.
Bereits 2016 hat der Professor der Uni Ulm dem weltweit ersten Passagierflugzeug mit Brennstoffzellen-Antrieb als Projektleiter in die Luft verholfen.
Seitdem entwickelt er die Technologie der "HY4" weiter.
Für ihn die perfekte Plattform, um den Einsatz der Brennstoffzelle in der Luftfahrt zu erforschen.
In der Tat gibt es viele Betätigungsfelder für die Forschung rund um den Klima-Hoffnungsträger in der Luftfahrt.
Denn grundsätzlich kann Wasserstoff auf drei verschiedene Arten verwendet werden, um Antriebsenergie für Flugzeuge zur Verfügung zu stellen.
Zum einen kann Wasserstoff am Boden dazu genutzt werden, synthetische Treibstoffe herzustellen.
Dazu weiter unten mehr.
Bei den zwei anderen Arten wird der Wasserstoff derweil als Treibstoff an Bord mitgeführt und zum Antrieb des Flugzeugs verwendet.
Er wird dann entweder in einer relativ herkömmlichen Gasturbine verbrannt oder er reagiert in einer Brennstoffzelle mit Sauerstoff und erzeugt so Strom, der dann wiederum Elektromotoren antreibt.
Beides hat Vor- und Nachteile.
Die Technologie für leistungsfähige Brennstoffzellen wird sogar bereits seit Jahrzehnten genutzt und weiterentwickelt.
Auch ein verlässliches Triebwerk zur direkten Verbrennung von Wasserstoff zur Schuberzeugung ließe sich zügig aus bestehender Triebwerkstechnologie entwickeln, gibt etwa Rolls-Royce an.
Das Problem ist einmal mehr die Lagerung.
Im Flugzeug mitgeführter Wasserstoff braucht Platz und das Gesamtsystem aus Tanks und Pumpen ist schwer.
...
EFahrer
2020-11-12 de
Dieses Wasserstoff-Auto fährt fast gratis:
Die Fahrer wollen trotzdem nicht mehr
Dank großzügiger Subventionen können Autofahrer im US-Bundesstaat Kalifornien den Brennstoffzellen-Toyota Mirai fast gratis bekommen.
Ein deutscher Blogger hat einen Kalifornier, der mit Wasserstoff fährt, über dessen Erfahrungen ausgefragt - und dabei erfahren, dass dieser den Mirai am liebsten so schnell wie möglich loswerden will.
Christian Pogea betreibt einen deutschsprachigen Tesla-Blog unter dem Namen Impala64, in dem er sich Themen rund um US-Elektroautobauer Tesla widmet, aber auch seine Gedanken zu anderen Aspekten alternativer Mobilität aufschreibt.
Auch mit der Frage, ob Wasserstoff vielleicht den Antrieb der Zukunft darstellen könnte, hat sich Pogea befasst.
Besonders eindrücklich sind dabei seine Erfahrungen von einem Besuch n der Millionen-Metropole Los Angeles an der Westküste der USA.
Pogea hat den Trubel an einer Wasserstoff-Tankstelle in L.A. beobachtet und dabei Freundschaft mit einem Mirai-Besitzer geschlossen, den er nun auch hin und wieder über das soziale Netzwerk Facebook zu seinen Erfahrungen ausfragt.
Die Grundvoraussetzungen für Brennstoffzellen-Fahrzeuge sind in Kalifornien hervorragend und weitaus besser als in vielen anderen Ländern.
Zum einen liege das daran, dass das Wasserstoffnetz in Los Angeles "hervorragend" ausgebaut ist.
Das wiederum liege unter anderem an der extremen Luftverschmutzung, mit der Los Angeles mit seinen bis zu 14-spurigen Highways zu kämpfen hat.
Zum anderen fußen die guten Grundvoraussetzungen auch auf den strengen Umweltschutzgesetzen in Kalifornien und auf sehr großzügigen Subventionen.
Pogea stellt eine Rechnung auf:
Ein Toyota Mirai kostet in Los Angeles im Leasing 389 Dollar monatlich für 36 Monate, plus einen einmaligen Betrag von 2499 Dollar - macht insgesamt 16.503 US-Dollar, umgerechnet rund 14.000 Euro.
Käufer erhalten jedoch eine Tankkarte in Wert von 15.000 Dollar (!) und bekommen außerdem bis zu 5000 Dollar Rabatt sowie 7500 Dollar Steuererleichterungen.
"Das Fahrzeug kostet eigentlich nichts", resümiert Pogea.
Der US-amerikanische Freund des Bloggers will dennoch so schnell wie möglich aus seinem Leasing-Vertrag aussteigen.
Grund dafür ist der umständliche Tankvorgang bei Wasserstoff-Fahrzeugen.
Hier werde zwar immer wieder behauptet, dass Brennstoffzellen-Fahrer ihr Auto genau wie einen Verbrenner in rund drei Minuten auftanken können.
In der Realität sehe das jedoch meistens ganz anders aus.
"Sobald die Tankstelle von mehreren Fahrzeugen oder sogar Bussen hintereinander angefahren wird, braucht die Betankung länger und länger.
20-45 Minuten sind zur Rush Hour keine Seltenheit", so der Blogger.
Das liege hauptsächlich daran, dass der Kompressor der Zapfsäule einen Druck von 700 Bar aufbauen muss, um ein Fahrzeug wieder komplett volltanken zu können.
Der Prozess dauere einige Minuten, vor allem bei "günstigen Tankstellen um eine Million Euro" Baukosten, die maximal 40 Fahrzeuge oder vier Busse pro Tag betanken können.
Selbst bei den viel leistungsfähigeren Tankstellen mit Kryopumpen entstehe eine Wartezeit von 13 bis 15 Minuten pro Tankvorgang.
Außerdem friere der Tanksäulen-Zapfhahn gerade bei großer Abgabe von Wasserstoff am Tankstutzen des Autos fest.
Gewalt hilft hier nicht - man muss warten, bis der Zapfhahn wieder warm wird.
Dies gehe im warmen Kalifornien glücklicherweise schneller vonstatten als in Deutschland, dennoch könne es zehn bis 20 Minuten dauern, bis der Frost den Zapfhahn wieder freigibt.
Um die aus diesen Umständen resultierenden, teils massiven Wartezeiten zu reduzieren, haben sich die Mirai-Fahrer in L.A. in einer Whatsapp-Gruppe zusammengeschlossen, in der sie sich über den Betrieb an den Zapfsäulen auf dem Laufenden halten.
An und für sich eine gute Idee, führt das laut Pogea jedoch zu weiteren Problemen.
"Wenn es an einer Tankstelle (zeitweise) die oben genannte Probleme gibt, verbreitet sich das sofort und die Fahrer wissen: 'Da brauch ich gar nicht hinfahren'", erklärt der Blogger.
"Tankt jemand erfolgreich, zieht das gleich etliche andere Fahrer an und es entsteht ein neues Problem:
Eine Tankstelle, die normalerweise wenig [Wasserstoff] liefern musste, wird jetzt durch die Whatsapp-Gruppe sehr stark belastet und die ganze Planung der Tankfahrzeuge geht durcheinander".
So komme es, dass manche Tankstellen regelmäßig ganz ohne Wasserstoff dastehen.
Am nächsten Tag würden diese zwar wieder beliefert, dann fahre jedoch keiner mehr hin, da über die Whatsapp-Gruppe ja bereits bekanntgegeben wurde, dass die Tankstelle kein Wasserstoff mehr hat.
Zwei Stunden Wartezeit um zu tanken - und das, obwohl nur acht Fahrzeuge vorher dran sind - seien keine Seltenheit. Pogea ist sich sicher, dass die gleichen Probleme auch in Deutschland entstünden, selbst wenn die Wasserstoff-Infrastruktur stark ausgebaut würde.
"Die Ersten werden sehr leiden müssen", lautet das Fazit des Bloggers.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Rüdiger Stobbe
2020-11-08 de
Schätze heben mit Wasserstoff
Spätestens seit 2010, spätestens als der berühmte 'Bossel-Aufsatz "Wasserstoff löst keine Energieprobleme" erschien, müsste jedem einigermaßen klugen Menschen, Wissenschaftler und Politiker klar sein, dass Wasserstoff eben keine Energieprobleme löst.
In der Natur kommt Wasserstoff fast nur in gebundener Form vor.
In Reinform ist Wasserstoff in Verbindung mit der Luft hochexplosiv.
2012-06-19 en Understanding the accident of Fukushima Daiichi
Institut de Radioprotection et de Sûreté Nucléaire - IRSN
This film presents the sequence of the accident at the Fukushima Daiichi plant in March 2011.
It explains how the boiling water reactor (BWR) operated in Japan, describes the scenario of the accident and details the actions conducted during the crisis.
Comment of zolikoff:
The building is actually designed that way, so that if there's a hydrogen explosion in the superstructure, the walls of the structure actually give way and are blown apart, and thus the explosion doesn't get to damage the containment below.
The design did its job as it was supposed to.
Um diese Reinform herzustellen, um zum Beispiel den Wasserstoff aus Wasser zu lösen, sind sehr energieintensive Prozesse notwendig,
die am Ende der Transformation Strom - Wasserstoff - Strom einen Energieverlust von etwa 75 % aufweisen.
Kurz: Ich stecke 100 % Strom hinein und bekomme 25 % Strom heraus.
Detailliert nachzulesen in oben verlinktem Aufsatz.
Diese Transformation macht nur dann im Rahmen einer Energiewende Sinn, wenn Unmengen überschüssiger - grüner = CO₂-freier - Strom zur Verfügung stünden.
Das ist, auch wenn Herr Aiwanger etwas anderes behauptet, nicht der Fall.
Mit den etwa 6,5 TWh mittels erneuerbarer Energieträger möglichen, dann abgeregeltem Strom (2019), ließe sich bei inem Gesamtbedarf von aktuell um die 600 TWh pro Jahr kaum eine bundesdeutsche Wasserstoffwirtschaft aufbauen.
Also geht man hin und nimmt zum Beispiel den Strom eines Laufwasserkraftwerks.
Dieser wird zur Wasserstoffherstellung verwendet.
Schwupp - di - wupp, fertig ist der grüne Wasserstoff.
Nein, ist er nicht.
Denn der Strom des Wasserkraftwerks fehlt im allgemeinen Stromnetz und muss konventionell ersetzt werden.
Das nennt man rechte Tasche, linke Tasche und gilt überall.
Der angeblich grüne Wasserstoff ist immer Strom-Mix-Wasserstoff.
Die 25 % Strom, die am Ende übrigbleiben, sind Strom-Mix-Strom.
Wie jeder Strom, der hergestellt wird.
Der Strom-Mix in Deutschland liegt aktuell bei gut 53 % erneuerbarer, 47 % konventioneller Stromerzeugung.
Was man dem Strom gleichwohl nicht 'ansieht'.
Physikalisch ist Strom eben Strom.
Ganz gleich, wie er erzeugt wird.
Erst wenn Strom komplett = 100 % mittels erneuerbarer Energieträger erzeugt worden wäre, erst dann wäre der über Bedarf erzeugte Strom grün.
Jeder, der einen einigermaßen realistischen Blick für die Dinge hat, weiß, dass die andauernde 100 % Bedarfsdeckung mittels erneuerbarer Energieträger erzeugtem Strom nicht möglich sind.
Das liegt allein schon in der Volatilität der Stromerzeugung und an den gewaltigen zukünftigen, zusätzlichen Strommengen, die im Rahmen der Sektorkopplung bereitgestellt werden müssen.
Als Bundesregierung anzunehmen, dass im Jahr 2030 lediglich die gleichen Strommengen benötigt würden wie heute, ist Volksverdummung oder Naivität.
Wahrscheinlich ist es eine Kombination aus beidem.
Zurück zum Wasserstoff.
Da gibt es das sogenannte LOHC-Verfahren.
Der Wasserstoff wird auf eine Trägerflüssigkeit gebracht und kann dann mit Tanklastern, Schiffen usw. problemlos transportiert werden.
So gebunden verliert Wasserstoff seine Flüchtigkeit und Explosionskraft.
Zurückverwandelt wird der Wasserstoff, wenn er gebraucht wird.
Zum Beispiel, um in einer Brennstoffzelle zurück zu Strom gewandelt zu werden, der dann einen Elektromotor antreibt.
Neben dem bereits von Helmut Kuntz in seinem Artikel erwähnten Forschungs- und Technologiezentrum Westküste und anderen ist das Helmholtz-Institut in Erlangen, Ableger des Forschungszentrum Jülich, in Sachen Wasserstoff aktiv.
Warum? Weil es sich immer wieder lohnt, Forschungsmittel abzugreifen.
Forschungsmittel, die praktisch und faktisch eingedenk der unrentablen Herstellung von Wasserstoff herausgeworfenes Geld sind.
Folgerichtig beantwortetet das Helmholtz-Institut in Erlangen trotz mehrmaliger Nachfrage eine Anfrage meinerseits, nach der Energie, die zur Realisierung des LOHC-Verfahrens eingesetzt werden muss, nicht.
Das Aufsetzen und wieder herauslösen des bereits mit enormen Energieaufwand (s.o.) hergestellten Wasserstoffs verschlechtert die Energiebilanz ganz sicher nochmal.
Als ich mich dann an den Leiter des Projektes wende, beantwortet Prof. Wasserscheid, meine Frage, wieviel Energie es koste, den LOHC-Zwischenschritt durchzuführen, mit der Übersendung von 5 Fachaufsätzen, in 'denen alles drinstünde'.
Ein m. E. vergiftetes Schreiben, mit dem sich der Herr Professor geschickt um die direkte und konkrete Beantwortung meiner Fragen drückt, wieviel Energie die Hydrierung/Dehydrierung per LOHC von Wasserstoff koste, und ob stark schwankender Strom zur Wasserstoffherstellung geeignet sei.
Denn am Ende, so meine Vermutung, bliebe von der Menge des ursprünglich mühsam erzeugten Stromes (Anmerkung - eine Windkraftanlage, ein Windpark erzeugt im Schnitt etwa 22 % onshore/37 % offshore, gesamt also 25 % Strom der insgesamt pro Jahr möglichen Strommenge, die durch die Nennleistung erzielbar wäre) und zur Wasserstoffherstellung eingesetzten Stroms wahrscheinlich nur sehr wenig (10 %?), vielleicht sogar fast gar nichts übrig.
Das würde dann jedes noch so kluge Verfahren ad absurdum führen.
Klug ist 'Wasserstoff-Forschung' - wie so viele 'Forschung' im Bereich Energiewende - nur in Sachen Gold- und Schatzsuche.
Gold und Schätze liegen heutzutage in Form von Subventionen und Fördergeldern praktisch auf der Straße.
Der Forscher muss sie nur heben.
Ein Antrag mit der Darstellung der für die politischen Entscheider notwendigen Hoffnungspotentiale ("Wir retten die Energiewende!"), und die Gelder fließen.
Denn technisch lässt sich fast alles machen.
Das LOHC-Verfahren ist schon recht lange bekannt.
Prof. Wasserscheid und seine Mitstreiter verstehen es allerdings ausgezeichnet, LOHC in den Kontext Energiewende einzubauen.
Damit wird er vermutlich sehr reicher Mann.
Was ihm gegönnt sei.
Aber: Er wird ein reicher Mann zu einem erheblichen Teil auf Kosten der Steuerzahler mit einem im Prinzip alten Hut, der niemals in großem Maßstab realisiert werden wird.
Der Nutzen von Wasserstoff mit oder ohne LOHC ist durch den unter dem Strich insgesamt viel zu hohen Energiebedarf, vor allem aber wegen der nicht vorhandenen mittels erneuerbarer Energieträger erzeugten überschüssigen Energie, mehr als fragwürdig.
Die Kosten für den Ausbau der Infrastruktur,
und die am Ende dann doch zugrunde liegende fossile Basis der Trägersubstanz,
der mögliche Ausstoß von Stickoxiden und anderen Schadstoffen bei der Verbrennung von Wasservstoff zum Beispiel direkt in einem Wasserstoffverbrennungsmotor
plus weiterer Nachteile, verschärfen diese Fragwürdigkeit und lassen das Verfahren am Ende als Bestandteil einer überaus teuren, sehr aufwendigen und energieverschlingenden Luftnummer erscheinen.
Von "Rettung der Energiewende" kann überhaupt keine Rede sein.
SNV Schweizerische Normen-Vereinigung
2020-10-26 de
Wasserstoff - Aufbau einer neuen Wertschöpfungskette in Europa
Erneuerbarer Wasserstoff kann einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten
- als Rohstoff für die Industrie,
- Kraftstoff für Autos
- oder Brennstoff für Heizungen.
Als vielseitiger Energieträger bietet Wasserstoff eine Chance, um die bislang getrennten Sektoren Strom, Wärme und Mobilität zu verbinden
und das Speicherproblem bei den erneuerbaren Energien zu lösen.
Eine zentrale Herausforderung beim Umstieg von der fossilen auf eine erneuerbare Energieerzeugung ist das Problem mit der Speicherung.
Sonne und Wind, die beiden wichtigsten erneuerbaren Energiequellen, stehen nicht gleichmässig zur Verfügung und die Stromerzeugung schwankt je nach Wetter und Tageszeit.
Wollen wir unsere Energie überwiegend aus Wind und Sonne beziehen, brauchen wir eine Möglichkeit, um diese fluktuierende Energie
langfristig zu speichern und zu transportieren.
Durch das Power-to-Gas-Verfahren ist es möglich,
aus Wind- und Sonnenenergie via Elektrolyse, erneuerbaren Wasserstoff zu gewinnen.
Dieser lässt sich im Gegensatz zu Strom über lange Zeiträume speichern und steht zur Verfügung, um Versorgungslücken auszugleichen.
Viele internationale Fachexpertinnen und -experten sind der Meinung, mit Hilfe von Wasserstoff können die anstehenden Aufgaben der Energieverteilung und Systemvernetzung gemeistert werden.
Nicht der gleichen Meinung / Does not agree / Pas d'accord
▶Ulf Bossel: Wasserstoff löst keine Probleme
|
Wasserstoff ist lediglich ein Energieträger, dessen Herstellung, Verteilung und Nutzung enorm viel Energie verschlingt. selbst mit effizienten Brennstoffzellen ist nur ein Viertel des ursprünglichen Energieinputs zurück zu gewinnen. Langfristig wird Wasserstoff elektrolytisch mit Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt werden. Da sich Strom über Leitungen sehr effizient verteilen lässt, kann Wasserstoff den Wettstreit mit seiner Ursprungsenergie nie gewinnen. Aus physikalischen Gründen hat eine Wasserstoffwirtschaft keine Chance. Man braucht also 4 Kraftwerke um den selben Kundennutzen zu haben. Man sollte sich auf eine 'Elektronenwirtschaft' einstellen. | |
▶ Ulf Bossel: Saubere Energie aus Wasserstoff ist Illusion Nach Meinung von Ulf Bossel vom Europäischen Brennstoffzellenforum ist Wasserstoff ein denkbar ungeeigneter Energieträger, da bei seiner Herstellung viel Energie verbraucht und bei Transport und Lagerung viel Energie verloren gehe. Angesichts der schlechten Energiebilanz werde "auch niemand so dumm sein, um hier in eine Wasserstoffinfrastruktur zu investieren". |
Das Transportproblem Ungefähr ein Drittel des Wasserstoffs, den ich im Schiff habe, verliere ich bei einer Fahrt von Patagonien nach Hamburg ... und ein Drittel muss ich wieder in dem Schiff lassen, damit das Schiff ja wieder zurückfahren kann. Das heißt, ich kann nur ein Drittel der Ladung wirklich in Hamburg anlanden und nutzen. |
▶Gilbert Brand: Die neue Wasserstoffstrategie - Nicht nur Käse aus Holland
Die Europäische Wasserstoffstrategie
Weltweit nimmt das Interesse am Wasserstoff zu; insbesondere in Europa.
Im Juli 2020 hat die EU-Kommission die «Europäische Wasserstoffstrategie» verabschiedet.
Ziel der Strategie ist, mit Hilfe von erneuerbarem Wasserstoff die Dekarbonisierung von Industriezweigen zu erreichen, welche hohe und schwer zu verringernde CO₂-Emissionen aufweisen.
Ergänzend zur Wasserstoffstrategie wurde die «Europäische Allianz für sauberen Wasserstoff» gegründet, ein Konsortium zusammengesetzt aus Vertretern der EU-Kommission, der EU-Länder und der Forschung sowie Industriepartnern.
Ziel der «Wasserstoffallianz» ist es, in Europa eine neuartige, komplette Wertschöpfungskette für Wasserstoff aufzubauen.
Die Arbeit der Allianz wird sich auf sechs wichtige Bereiche der Industrie stützen, die Angebot und Nachfrage nach sauberem Wasserstoff miteinander verbinden:
Wasserstoffherstellung
Industrielle Anwendungen
Energiesektor
Übertragung, Verteilung
Mobilität
Anwendungen in Wohngebäuden
de Europas Wasserstoff-Strategie ins Nichts
en Hydrogen strategy to nowhere
EU Europäische Union EUROPEAN COMMISSION: A hydrogen strategy for a climate-neutral Europe (2020‑07‑08) EU-Kommission will 470 Milliarden Euro in Wasserstoff investieren (2020‑09‑09) EU-Kommission skizziert Pläne für 100 Prozent erneuerbaren Wasserstoff (2020‑07‑09) Green Deal - EU-Kommission legt richtungsweisende Wasserstoff-Strategie vor (2020‑07‑08)
Europas Wasserstoff-Strategie ins Nichts |
EU-Projekt «THyGA» - Wasserstoff/Erdgas-Gemische in Gasgeräten
Im Rahmen der Europäischen Wasserstoffstrategie wurde im Februar 2020 auch das drei Jahre laufende EU-Projekt «THyGA» gestartet.
«THyGA» steht für «Testing Hydrogen Admixture for Gas Appliances».
Das Projekt hat zum Ziel, die Auswirkungen von Wasserstoff/Erdgas-Gemischen (H2NG) auf die Verbrennungseigenschaften, die Sicherheit, den Wirkungsgrad, die Lebensdauer und die Umweltleistung von Gasgeräten zu ermitteln und zu verifizieren.
Das Projekt erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den europäischen Normungsorganisationen CEN/CENELEC und deren technischen Normenkomitees.
Die Ergebnisse des Projekts sollen dazu dienen, ein validiertes Zertifizierungsprotokoll für H2NG-Gasgeräte zu entwickeln.
Wasserstoff in der internationalen Normung
Für die internationale Normung ist Wasserstoff kein Unbekannter.
Denn schon seit 30 Jahren werden Normen zum Wasserstoff im ISO TC 197 «Hydrogen technologies» entwickelt.
Das Normenkomitee beschäftigt sich mit den Gebieten der Herstellung, Speicherung, Transport, Messung und Verwendung von Wasserstoff.
Die Schweiz war im ISO TC 197 lange Zeit nur passives Mitglied und verfolgte die internationalen Normungsaktivitäten als Observer.
Auf Initiative des Schweizerischen Verbandes des Gas- und Wasserfaches (SVGW) wurde die Schweiz aktives Mitglied in dieser Arbeitsgruppe.
Schweizer Expertinnen und Experten können nun Normen zum Thema Wasserstoff aktiv beeinflussen
und sich mit den internationalen Wasserstoff-Expertinnen und -Experten austauschen.
Nicht der gleichen Meinung / Does not agree / Pas d'accord
Quelle/Sourc: T. Nejat Veziroglu: SAGA OF HYDROGEN CIVILIZATION
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Bemerkung: die Gründung des ISO/TC 197 «Hydrogen technologies» durch Gustav R. Grob scheint in der SNV unbekannt zu sein.
Der Autor dieser Webseite hat während mehreren Jahren das Sekretariat dieses Komitees im Namen der SNV geführt.
Diese ISO-Aktivitäten wurden in der Schweiz in einem VSM-Normenkomitee behandelt.
Weiterlesen |
Gustav R. Grob *1937-03-23 †2018-05-27 |
Dip. El.-Ing. ETH Zürich
▶Gustav R. Grob: Who is who (Aktivisten der anthropogenen Globalen Erwärmung) ▶ISEO: Who is who (Institute & Organisationen der Globalen Erwärmung) ▶Gustav R. Grob: Former Chairman of ISO/TC 197 (Hydrogen technologies) ▶Gustav R. Grob: Former Chairman of ISO/TC 30/SC 12 (Measurement of fluid flow in closed conduits - Coriolis Flow Meters) ▶Gustav R. Grob: Former Convenor of ISO/TC 203/WG 1 (Technical energy systems - Methods for analysis) ▶Medshild and Redshild dam against sea level rising in the mediterranean sea |
Auf europäischer Normungsebene CEN/CENELEC
gibt es bisher kein zentrales Komitee für den Wasserstoff.
Stattdessen verteilen sich die Normungsaktivitäten auf eine Vielzahl verschiedener Normenkomitees, wie z.B. das CEN TC 234 «Gas infrastructure», CEN TC 238 «Test gases, test pressures, appliance categories and gas appliance types» oder auch das CEN-CLC-JTC 6 «Hydrogen in energy systems».
Aktuell erstellen diese Normenkomitees ein Arbeitsprogramm für den Normungsauftrag «Hydrogen», der gerade bei der EU-Kommission und CEN/CENELEC in Arbeit ist.
Ziel des Normungsauftrags ist es, harmonisierte europäische Normen zum Thema Wasserstoff zu entwickeln.
In der Schweiz
laufen die meisten Normungsaktivitäten zum Wasserstoff im nationalen Normenkomitee INB NK 162 «Gas».
Über dieses wird auch die Zusammenarbeit mit den oben aufgeführten ISO- und CEN-Normenkomitees koordiniert und über Normenentwürfe abgestimmt.
Geleitet wird das INB NK 162 «Gas» von Herrn Matthias Hafner vom SVGW.
Herr Hafner bearbeitet das Thema Wasserstoff auch aktiv beim SVGW.
Im Dezember 2019 hat er dort das Projekt «Analyse der Wasserstoff-Toleranz von Verteilnetzen» initiiert.
SNV |
Schweizerische Normen-Vereinigung
▶SNV: Who is who (Institute & Organisationen der Globalen Erwärmung) |
STOP THESE THINGS
2020-10-06 de
Hydrogen Hyperbole: Debunking Overblown Claims
That Hydrogen Can Save Intermittent Wind & Solar
Renewable energy rent seekers claim converting useless, unpredictable and unreliable wind and solar power into hydrogen gas is a cinch.
Sure, the notion of turning useless electricity into something that can be used as and when consumers need it - rather than something that depends on the whims of mother nature - makes sense - at a conceptual level.
But that's the point when the reality carriage detaches from the dream caboose.
Mit folgendem Link wird von anderen Webseiten auf diese Seite verwiesen.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
stopthesethings
2020-10-04 de
Reiner Unsinn: Es gibt kein wirtschaftliches Argument
für die Umwandlung von Wind- oder Sonnenstrom in Wasserstoffgas
Die Umwandlung von überschüssigem Wind- und Sonnenstrom in Wasserstoff ist die lächerlichste "Antwort" der australischen Bundesregierung auf ihr selbstverschuldetes Debakel um erneuerbare Energien.
Der größte Teil des auf dem Markt verfügbaren Wasserstoffs (rund 95%)
wird aus fossilen Brennstoffen durch Dampfreformierung oder partielle Oxidation der Methan- und Kohlevergasung hergestellt,
wobei nur ein winziger Teil durch Biomassevergasung oder Elektrolyse von Wasser oder Solarthermochemie erzeugt wird.
Die Dampf-Methan-Reformierung, die derzeit führende Technologie zur Erzeugung von Wasserstoff in großen Mengen, extrahiert Wasserstoff aus Methan, letzteres üblicherweise in Form von Erdgas.
Der Prozess setzt Kohlendioxid und Kohlenmonoxid in die Atmosphäre frei.
Was natürlich nicht zum Klimakult passt.
Eine andere Methode zur Erzeugung von Wasserstoff ist die Elektrolyse,
bei der enorme Mengen an Elektrizität zerkaut werden, die durch ein riesiges Wasservolumen geleitet wird, um die Wasserstoff- und Sauerstoffatome zu trennen.
Das große Plus dieser Methode soll sein, dass [beim Gewinnen von Wasserstoffgas und auch dem späteren Verbrennen] kein Kohlendioxid freigesetzt wird.
Rendite Suchende für erneuerbare Energien, haben das Konzept der Erzeugung von Wasserstoffgas mithilfe von Wind und Sonne aufgegriffen,
um nutzlosen, unvorhersehbaren und unzuverlässigen Strom in etwas umzuwandeln, das nach Bedarf genutzt werden kann.
Anstatt vorher als etwas, das von den Launen der Mutter Natur abhängt.
Wenn die Erzeugung industrieller Wasserstoffmengen mit Elektrizität nur vage wirtschaftlich wäre, wäre [es schon längst gemacht worden ..., wäre dann] Kohlekraft zu nutzen, der naheliegende Weg, als die billigste und zuverlässigste Stromquelle von allen, [auch deshalb, weil Australien über riesige Kohlenvorräte verfügt].
Aber das ist nicht der Sinn und Zweck des großen Wasserstoffschwindels.
Hier geht es um Unternehmensgier und Rendite.
Die Regeln der Physik (nicht zuletzt die Thermodynamik) erzwingen, dass unabhängig von der Stromquelle mehr Energie verbraucht wird als jemals zuvor, wenn Elektrizität in Wasserstoffgas umgewandelt, gespeichert und wieder zu Wärme oder Strom gewandelt wird.
Dies bedeutet, dass dies keinen Nettoenergievorteil zur Folge hat.
Die Speicherung und Verteilung von Wasserstoffgas ist nicht ohne Herausforderungen.
Der Versuch, das Gas in großen Mengen einzudämmen, birgt die Gefahr von Explosionen im industriellen Maßstab, da es einen niedrigen Zündpunkt hat und leicht brennbar ist.
[Aufgrund der kleinsten Moleküle,] neigt Wasserstoff dazu, selbst aus Stahltanks auszutreten [~ zu diffundieren].
Mehr als nur einige Anlagen und Wasserstoffspeicher und Tankstellen sind explodiert.
Viv Forbes weist auch darauf hin, dass der Wasserverbrauch dabei nicht unerheblich ist, insbesondere in Australien: dem trockensten Kontinent der Erde.
Saltbush Club, Viv Forbes
11. September 2020
Solarenergie
ist sehr dünn, daher bedecken Solarkollektoren gewöhnlich große Freiflächen, stehlen Ackerland, lassen wilde Kräuter und Gräser nach Sonnenlicht hungern und schaffen "Sonnenwüsten".
Windkraftanlagen
beziehen Energie aus Winden, die häufig Feuchtigkeit aus dem Ozean bringen.
Diese Wälle von Turbinen erzeugen dann Regenschatten, die mehr Regen in der Nähe der Turbinen und mehr Dürren nach dem Abwind erzeugen, damit erhöhen sie das Buschbrandrisiko.
Am besten funktionieren die Windanlagen entlang der Gratlinien, wo auch Adler nach Thermik suchen.
Es ist kein Wunder, dass Vögel und Fledermäuse wie von wirbelnden Sensen zerhackt werden.
WKA's nerven auch Mensch und Tier mit Lärm.
Offshore
breiten sich Windanlagen wie eine Wand aus Türmen vor der Küste aus, so dass weniger Wind und Regen das Ufer erreichen.
Das ist überhaupt nicht grün.
Dann haben wir auch noch die Biokraftstoffskandale.
Dies ist eine von den Vereinten Nationen geförderte Dummheit, bei der Wälder in Amerika abgeholzt und über den Atlantik verschifft werden, um in einem britischen Kraftwerk zu verbrennen.
In Indonesien und Brasilien. werden einheimische Wälder gerodet, um Palmöl für Biodiesel anzubauen; und es werden Lebensmittelkörner destilliert, um Ethanolkraftstoff für Kraftfahrzeuge herzustellen.
An nichts davon ist Grünes dran.
Jetzt wollen grüne Träumer unser kostbares Wasser nutzen, um Wasserstoff in einem Round-Robin-Elektrolyseprozess herzustellen, der weitaus mehr Energie verbraucht, als er jemals produzieren kann.
[Ringversuch oder Ringvergleich bzw. Laborleistungstest -englisch Round Robin Test / Proficiency Test]
Die Elektrolyse verbraucht neun Tonnen Wasser plus jede Menge Strom, um eine Tonne Wasserstoff zu gewinnen.
Dieses aufbereitete Wasser wird erst zurückgewonnen, wenn der Wasserstoff verbrannt ist (im Gegensatz zu Wasser in Dampfturbinen, in denen das meiste Wasser wiederverwendet wird und ein Teil über Kühltürme in die Atmosphäre entweicht).
Wasserstoff ist ein niedrig-energie aber explosives Gas.
[Hier ein Vergleich Heizwerte zu Benzin / Diesel].
Das Sammeln, Lagern und Exportieren wird ein gefährliches Geschäft sein und das Produzieren wird eine Unmenge australische Wasser- und Strommengen verbrauchen, um trendigen "grünen" Kraftstoff für Asien zu erzeugen.
Durch das Verbrennen dieses Kraftstoffs wird reines australisches Wasser in den diesigen asiatischen Himmel freigesetzt.
Aber die australische Regierung finanziert Wasserstoffspekulationen mit 70 Millionen Dollar.
Grüne Energie ist nicht grün.
Es hat enorme Kosten für seltene Metalle;
es schafft Giftmüllprobleme;
Sonnenkollektoren erzeugen Sonnenwüsten;
Windflügel hacken Vögel
und stehlen Wind und Regen aus dem Landesinneren;
und jetzt wollen sie frisches Wasser und Energie stehlen, um energiesparenden explosiven Wasserstoff zu exportieren.
Im Gegensatz dazu ist Kohle fossiler Sonnenschein.
Das Verbrennen setzt neue Energie für die Industrie frei und seine Verbrennungsprodukte bringen große Vorteile für die grüne Welt - Wasserdampf, Kohlendioxid-Pflanzennahrung und wertvolle pflanzliche Mikronährstoffe [und nicht zu vergessen Gips für die Bauindustrie].
Warum sollten wir unseren Sonnenschein, Wind und unser frisches Wasser über Wasserstoff exportieren und unseren reichlich vorhandenen fossilen Sonnenschein als "politisch gestrandetes Gut" unter der Erde einsperren?
Alles das ist nicht grün - es ist grüne Dummheit.
StopTheseThings
2020-10-01 en
Pure Nonsense: No Economic Case for Converting Wind
or Solar Power To Hydrogen Gas
Converting excess wind and solar to hydrogen gas is the ederal government's most ludicrous 'answer' to its self-inflicted renewable energy debacle.
Airliners
2020-09-21 de
Airbus will bis 2035 ein serienreifes Wasserstoff-Flugzeug entwickeln
Kurz nachdem sich die EU, Frankreich und Deutschland zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft bekannt haben, präsentiert Airbus drei Entwürfe für ein entsprechendes Verkehrsflugzeug.
Man will Begeisterung wecken.
Der europäische Luftfahrtkonzern Airbus will in 15 Jahren ein Passagierflugzeug mit Wasserstoffantrieb herstellen.
"Unser Ehrgeiz ist es, eine solche Maschine als erster Hersteller 2035 in Betrieb zu nehmen", sagte Konzernchef Guillaume Faury der französischen Tageszeitung "Le Parisien - Aujourd'hui en France" vom Montag.
Nötig seien dazu Investitionen im zweistelligen Milliardenbereich.
Zuvor hatte Frankreichs mächtiger Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire zu Monatsbeginn in einem Interview angekündigt, das Land wolle langfristig sieben Milliarden Euro in die Wasserstofftechnik investieren.
Auch Deutschland hat eine eigene Wasserstoffstrategie entwickelt und gehört wie die EU-Kommission, zumindest der artikulierten Absicht nach, zu den treibenden politischen Kräften, der Technologie zum Durchbruch zu verhelfen.
Das große Ziel: Die Wasserstoffwirtschaft.
Nach der eindeutigen Positionierung der Politik in diesem Sommer fackelte Airbus nicht lange und hat nun drei Konzepte für ein Wasserstoffflugzeug vorgestellt, von denen mindestens eins bis 2035 zur Serienreife weiterentwickelt werden soll.
Betrieben mit "grünem" Wasserstoff, der mit Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen wird und damit klimaneutral ist, will Airbus für die Revolution am Himmel sorgen.
"Wollen Industrie und Wissenschaft antriggern"
Dass das alleine jedoch kaum zu schaffen ist, scheint dem Flugzeughersteller klar zu sein.
Schon für die Herstellung und Speicherung von Wasserstoff im industriellen Maßstab wären gewaltige Investitionen in eine entsprechende Infrastruktur notwendig.
"Die vorliegenden Design-Studien sind vor allem dazu da, Industrie und wissenschaftliche Einrichtungen anzutriggern", gibt Airbus Chief Technology Officer Grazia Vittadini im Journalistengespräch unumwunden zu.
Drei verschiedene Konzepte hat Airbus vorgestellt.
Zum einen ein Turbofan-Design (s. Bild oben) für ein Flugzeug mit 120 bis 200 Sitzplätzen, das heutigen Jets im grundsätzlichen Aufbau sehr ähnlich sieht und anfänglich mit einer Reichweite von 3.700 Kilometern auch kurze Interkontinentalflüge schaffen soll.
In einem modifizierten Gasturbinentriebwerk soll statt Kerosin Wasserstoff verbrannt werden.
Wasserstoff hat zwar eine fast dreifach höhere Energiedichte als Kerosin, allerdings auch ein sehr viel höheres Volumen.
Selbst im flüssigen Zustand ist es um den Faktor vier erhöht.
Flüssig ist Wasserstoff jedoch erst ab - 253 Grad Celsius und für eine akzeptable Menge muss er unter hohem Druck stark komprimiert werden, wie Vittadini ausführte, weshalb nur zylindrische oder kugelförmige Tanks infrage kommen.
Im Gegensatz zu heutigen Mustern sehen die Airbus-Entwürfe daher keine Tanks mehr in den Flügeln vor, wodurch diese filigraner und gestreckter ausfallen, sondern im hinteren Drittel des Flugzeugrumpfes, der dadurch für die gleiche Menge Passagiere deutlich länger wird im Vergleich mit aktuellen Modellen.
Das ist auch beim zweiten Konzept der Fall, einer Turbopromaschine für den Kurzstreckenverkehr, die in ihrer Konfiguration den Mustern von ATR ähnelt.
Als Schulterdecker mit Turboprop-Triebwerken, in denen ebenfalls Wasserstoff statt Kerosin verbrannt wird, sollen rund 100 Passagiere über 1850 Kilometer transportiert werden.
Der letzte Airbus-Entwurf schließlich ist der radikalste: ein Nurflügler ("Blended Wing Body") für bis zu 200 Passagiere mit einer Reichweite um 4000 Kilometer.
Der besonders breite Rumpf biete neue Optionen für die großen Wasserstofftanks und neue Kabinenkonzepte, so Airbus.
Wasserstoff gilt als wichtiger Baustein für eine klimafreundliche Energieversorgung.
Denn bei der Nutzung entstehen keine Treibhausgase.
Allerdings muss zur Herstellung zunächst mit großem Energieaufwand Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten werden.
Klimaschonend ist dies nur, wenn dazu wiederum Strom ohne oder mit nur minimalen Treibhausgas-Emissionen während der Erzeugung verwendet wird, also zum Beispiel aus Sonne oder Wind.
Airbus
2020-09-21 en
Airbus reveals new zero-emission concept aircraft
Toulouse, 21 September 2020 - Airbus has revealed three concepts for the world's first zero-emission commercial aircraft which could enter service by 2035.
These concepts each represent a different approach to achieving zero-emission flight, exploring various technology pathways and aerodynamic configurations in order to support the company's ambition of leading the way in the decarbonisation of the entire aviation industry.
All of these concepts rely on hydrogen as a primary power source - an option which Airbus believes holds exceptional promise as a clean aviation fuel and is likely to be a solution for aerospace and many other industries to meet their climate-neutral targets.
"This is a historic moment for the commercial aviation sector as a whole and we intend to play a leading role in the most important transition this industry has ever seen.
The concepts we unveil today offer the world a glimpse of our ambition to drive a bold vision for the future of zero-emission flight," said Guillaume Faury, Airbus CEO.
"I strongly believe that the use of hydrogen - both in synthetic fuels and as a primary power source for commercial aircraft - has the potential to significantly reduce aviation's climate impact."
Euractiv / Florence Schulz
2020-09-11 de
Altmaier und Le Maire wollen gemeinsame Wasserstoff-Produktion
vorantreiben
Frankreich und Deutschland wollen zusammen Weltmeister für grünen Wasserstoff werden.
Sie planen eine gemeinsame Produktionsanlage, die staatliche gefördert werden soll.
Uneinigkeiten gibt es aber bei der Frage um den Atomstrom.
Am Rande des informellen Treffens der EU-Finanzminister am heutigen Freitag in Berlin könnte die deutsch-französische Vision zur gemeinsamen Produktion von Wasserstoff ein gutes Stück vorankommen.
Er werde zusammen mit seinem deutschen Kollegen Peter Altmaier bei einem Abendessen über weitere Details beraten, hatte Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire am vergangenen Sonntag verkündet.
Konkret soll es um eine "Gigafactory" für Wasserstoff gehen, für die beide Länder 1,5 Milliarden Euro bereitstellen könnten
und das sich um das Prädikat "Projekt von gemeinsamem europäischem Interesse" (IPCEI) bei der EU bewerben soll, um staatliche Subventionen erhalten zu dürfen.
Erste Überlegungen dazu waren von Angela Merkel und Emmanuel Macron bei ihrem Treffen im August auf der Burg von Brégançon angestellt wurden.
"Wir müssen die deutsch-französischen Projekte beschleunigen", denn beim Wasserstoff könnten beide Länder zusammen Weltmarktführer werden, so Wirtschaftsminister Le Maire.
Frankreich mit neuem Riesen-Budget für Wasserstoff
Anlass für die neue Gesprächsrunde ist die am Mittwoch vorgestellte Wasserstoff-Strategie Frankreichs.
Die sieht vor, dass das Land in den kommenden zehn Jahren Elektrolyse-Kapazitäten von 6,5 GW aufbaut und damit 600.000 Tonnen grünen Wasserstoff produziert.
Blauer Wasserstoff, der unter Abschneidung des CO₂ aus Erdgas gewonnen wird, ist in der französischen Strategie explizit nicht vorgesehen.
Zum Hochlauf der französischen Wasserstoff-Produktion hat die Regierung sieben Milliarden Euro über zehn Jahre versprochen, davon zwei Milliarden, die bereits im Rahmen des Corona-Wiederaufbauprogrammes vergangene Woche angekündigt worden waren.
Sie sollen bis 2022 fließen und vor allem die Dekarbonisierung der Industrie voranbringen.
Mit seiner neuen Zielmarke macht Frankreich einen großen Schritt nach vorne, denn zuletzt hatte Umweltminister Nicolas Hulot 2018 nur 100 Millionen Euro über drei Jahre vorgesehen.
"Damit erhält Wasserstoff eine reelle Dimension", so Frankreichs Umweltministerin Barbara Pompili.
Auch Deutschland hat ehrgeizige Wasserstoff-Pläne: Als er im Juni die nationalen Wasserstoff-Strategie vorstellte, kündigte
Wirtschaftsminister Peter Altmaier an, Deutschland wolle weltweit "die Nummer Eins" werden.
Bis 2030 sollen 5 GW an Kapazitäten errichtet werden, bis 2040 soll sich der Wert auch 10 GW verdoppeln.
Damit setzt sich Deutschland ein etwas geringeres Produktionsziel als Frankreich, gleichzeitig sollen aber große Mengen grünen Wasserstoffs aus sonnenreichen Ländern importiert werden.
Zwei der insgesamt neun Milliarden Euro sind deshalb für Import-Partnerschaften vorgesehen.
Die EU-Kommission regt in ihrer im Juli vorgestellten Wasserstoff-Strategie an, dass in Europa im selben Zeitfenster insgesamt 40 GW mit einer Erzeugungskapazität von zehn Millionen Tonnen Wasserstoff entstehen sollten.
Atom-Frage bleibt ungeklärt
Wieviel Wasserstoff in einer deutsch-französischen Kooperation erzeugt werden soll, ist noch unbekannt.
Uneinigkeiten könnte es allerdings bei der Wahl der Produktion geben: Frankreich setzt vor allem auf grünen Wasserstoff, den es mithilfe des Stroms seiner Atomkraftwerke herstellen möchte.
Deutschland lehnt Atomstrom dagegen ab.
Im Dezember 2019 konnten sich die Staats- und Regierungschefs nicht darauf einigen, ob Atomstrom im Rahmen der EU-Taxonomie als "sauber" einzuordnen ist, derzeit wird dies noch von einem EU-Dienst untersucht.
Sowohl Deutschland als auch die EU-Kommission setzen in ihren Strategien daher auch auf blauen Wasserstoff.
Ein Hindernis soll das laut Le Maire aber nicht werden: Derzeit verfolge man zwar noch unterschiedliche Wege bei der Herstellung bzw.
Einfuhr von Wasserstoff.
"Aber wir werden sehen, wie unsere Ansätze ergänzen können."
Alles "made in Europe"
Frankreich möchte vor allem darauf achten, sich beim Wasserstoff nicht von ausländischen Unternehmen abhängig zu machen.
Die benötigte Technologie soll vollständig in Frankreich hergestellt werden.
Man werde nicht denselben Fehler wie mit Photovoltaikmodulen machen und chinesische Produzenten subventionieren, so Le Maire.
"Das steht außer Frage."
Erste Erfahrungen bei gemeinsamen Projekten dieser Größenordnung haben Deutschland und Frankreich bereits.
Anfang des Jahres verkündeten sie eine gemeinsame Gigafactory für Batterien, die in Nersac und Kaiserslautern ansässig sein wird und von beiden Ländern mit rund 1,3 Milliarden Euro unterstützt wird.
Ab Mitte 2021 soll die Produktion anrollen und bis 2030 eine Million Batterien für Elektrofahrzeuge erreichen.
Euractiv / Florence Schulz translated by Daniel Eck
2020-09-11 en
Franco-German team-up aims to drive hydrogen production forward
France and Germany intend to become the world champions for green hydrogen together and are already planning to set up a "gigafactory" with state support.
But the two could butt heads over nuclear power. EURACTIV Germany reports.
On the fringes of an informal meeting of EU finance ministers in Berlin on Friday (11 September), the Franco-German vision for joint hydrogen production could make good progress.
France's Economy Minister Bruno Le Maire already announced last Sunday that he and his German counterpart, Peter Altmaier, would discuss further details over dinner.
In concrete terms, the plan is to set up a "gigafactory" for hydrogen, for which both countries could provide € 1.5 billion and which is to apply to the EU for the status of "Project of Common European Interest" (IPCEI) in order to receive state subsidies.
German Chancellor Angela Merkel and French President Emmanuel Macron gave their initial thoughts on the subject when they met in August.
"We must accelerate the Franco-German projects" because both countries could become the world's market leaders in hydrogen together, said Le Maire.
France with new huge budget for hydrogen
The new round of talks was prompted by the French hydrogen strategy presented on Wednesday.
The strategy envisages that the country will build up electrolysis capacities of 6.5 gigawatts over the next ten years and produce 600,000 tonnes of green hydrogen.
Blue hydrogen, which is obtained from natural gas by capturing CO₂, is not featured in the French strategy.
For the ramp-up of French hydrogen production, the government has promised € 7 billion over ten years, including € 2 billion already announced last week as part of the country's coronavirus recovery programme.
These billions should flow until 2022 and primarily promote the industry's decarbonisation.
With its new target, France is taking a big step forward, as then Environment Minister Nicolas Hulot only earmarked € 100 million over three years in 2018.
"This gives hydrogen a real dimension," his successor, Barbara Pompili has said.
Germany has ambitious hydrogen plans too.
When Economy Minister Peter Altmaier presented the country's national hydrogen strategy in June, he announced that Germany wants to become "number one" worldwide.
Germany intends to build 5 GW of capacity by 2030, and 10 GW by 2040.
While Germany has set itself a slightly lower production target than France, it also intends to import large quantities of green hydrogen from sunny countries.
€ 2 billion is earmarked for import partnerships.
In its hydrogen strategy presented in July, the European Commission suggests that a total of 40 GW, with a production capacity of ten million tonnes of hydrogen, should be produced in Europe during that time.
Nuclear issue remains unresolved
How much hydrogen is to be produced as part of German-French cooperation remains unknown.
There could, however, be disagreements about the choice of production.
Though France intends to produce hydrogen by using electricity from its nuclear power stations - dubbed by energy analysts as 'pink hydrogen', Germany has rejected atom-smashing.
In December 2019, EU leaders were unable to agree on whether nuclear power can be classified as "clean" under the EU taxonomy - a matter which is now being investigated by the EU's Joint Research Centre.
Both Germany and the Commission rely therefore on blue hydrogen in their strategies.
According to Le Maire, however, this should not become an obstacle.
Different approaches are still being pursued in the production and import of hydrogen "but we will see how our approaches can complement each other," he said.
Everything "made in Europe"
As France wants to make sure it does not become dependent on foreign companies for hydrogen, it intends to produce the required technology entirely in France.
France will not make the same mistake as with photovoltaic modules and subsidise Chinese producers, Le Maire confirmed, adding "this is out of the question."
Germany and France already have initial experience with joint projects of this size.
Earlier this year they announced a joint gigafactory for batteries for electric vehicles, which will be based in Nersac and Kaiserslautern and will be supported by both countries with around € 1.3 billion.
Battery production, which should start from mid-2021, should reach one million by 2030.
Euractiv / Florence Schulz translated by Nathanaël Herman
2020-09-11 fr
Hydrogène vert. Comment Paris et Berlin entendent faire
la pluie et le beau temps
Paris et Berlin souhaitent devenir les maîtres incontestés de l'hydrogène vert.
Comment? Les deux nations prévoient de construire une usine de production commune qui percevra des aides financières publiques.
Toutefois, l'énergie atomique demeure source de désaccord.
Dans le cadre du Conseil des ministres européens des Finances à Berlin vendredi (11 septembre), l'entente franco-allemande sur la production d'hydrogène pourrait faire un véritable bon en avant.
Dimanche dernier, le ministre français de l'Économie Bruno Le Maire a déclaré que le débat devrait se prolonger au cours d'un dîner informel avec son homologue allemand Peter Altmaier.
La construction d'une «giga-usine» de production d'hydrogène sera au menu de ce tête-à-tête diplomatique.
Pour couvrir l'addition, l'Hexagone et l'outre-Rhin sont prêts à verser 1,5 milliard d'euros chacun.
Néanmoins, le projet doit recevoir le titre de «Projet important d'intérêt européen commun (PIIEC)» de la part de l'UE afin de percevoir ces subventions publiques.
La première esquisse de cette usine a vu le jour en août, lors d'une réunion entre Angela Merkel et Emmanuel Macron au Fort de Brégançon.
«Nous devons accélérer les projets franco-allemands» pour que les deux pays deviennent les leaders mondiaux de l'hydrogène, a soutenu Bruno Le Maire.
La France prévoit un budget colossal pour l'hydrogène
Paris a présenté sa feuille de retour hydrogénée au cours d'un nouveau cycle de négociations mercredi 9 septembre.
Grâce à cette stratégie flambant neuve, le pays souhaite atteindre 6,5 GW de capacité de production d'hydrogène décarboné, soit 600'000 tonnes d'hydrogène vert.
L'hydrogène bleu, obtenu à partir de gaz naturel avec captage de CO₂, ne figure explicitement pas dans le plan français.
En outre, l'Élysée a promis sept milliards d'euros pour stimuler la production française d'hydrogène, dont deux milliards avaient déjà été annoncés la semaine dernière dans le cadre du plan de relance national post Covid-19.
Ces fonds devraient être débloqué à partir de 2022 et contribuer en grande partir à la décarbonation de l'industrie.
La France fait donc un grand pas en avant par rapport à l'annonce de l'ancien ministre de l'Environnement Nicolas Hulot en 2018, faisant état de 100 milliards d'euros répartis sur trois ans.
«Désormais, l'hydrogène reçoit une dimension qui lui est propre», a indiqué l'actuelle ministre de l'Environnement Barbara Pompili.
De son côté, l'Allemagne ébauche également des plans ambitieux, comme l'a laissé entendre Peter Altmaier en juin lorsqu'il a présenté la stratégie nationale d'hydrogène :
l'Allemagne veut devenir « numéro 1 ».
Berlin souhaite porter la capacité de production d'hydrogène décarboné à 5 GW d'ici à 2030 et à 10 GW d'ici à 2040.
L'objectif fixé est ainsi inférieur à celui français, mais dans un même temps, de grandes quantités d'hydrogène vert devraient être importées de pays ensoleillés.
Deux des neuf milliards d'euros injectés par l'Allemagne dans son programme de développement de la filière hydrogène devraient ainsi être consacrés aux partenariats d'importation.
À l'échelle européenne, la Commission a présenté son plan-hydrogène en juillet.
À ce titre, elle prévoit, à la même échéance, d'augmenter la capacité totale de production d'hydrogène à 40 GW, soit dix millions de tonnes d'hydrogène.
Quid de l'énergie atomique ?
La quantité d'hydrogène produit dans le cadre la coopération franco-allemande reste inconnue.
Le sujet pourrait d'ailleurs semer la discorde entre les deux pays : alors que l'Hexagone s'engage surtout dans la production d'hydrogène vert sur fond nucléaire, l'Allemagne s'oppose au recours à l'énergie atomique.
En décembre 2019, les chefs d'état et de gouvernement n'étaient pas parvenus à se mettre d'accord sur l'étiquette « propre » du nucléaire dans la taxonomie européenne.
L'objet de ce désaccord est toujours en cours d'analyse.
Tant l'Allemagne que la Commission européenne mise sur l'hydrogène bleu dans leur stratégie.
Cette divergence avec la France ne devrait pas poser de problème, d'après M. Le Maire.
À l'heure actuelle, les chemins sont divers et variés pour produire et importer l'hydrogène.
«Néanmoins, nous verrons dans quelle mesure nous pouvons compléter nos approches».
Made in Europe
Paris souhaite avant tout que son hydrogène ne dépende pas de sociétés étrangères.
L'ensemble des technologies nécessaires à sa production doit être établi en France.
Aux yeux du ministre de l'économie, il ne faut pas commettre les mêmes erreurs qu'avec le photovoltaïque et subventionner les producteurs chinois.
«Il en est hors de question».
Les deux pays ont déjà collaboré par le passé dans le cadre de projets d'envergure similaire, notamment la construction d'une giga-usine franco-allemande de batteries avec le site pilote à Nersac et la production à Kaiserlautern.
Bénéficiant d'une aide conjointe à hauteur de 1,3 milliard d'euros, l'entreprise devrait commencer sa fabrication mi-2021 et atteindre un million de batteries de voitures d'ici à 2030.
Baustelle in Wesseling bei Köln [2020]
Dort entsteht die größte "Proton Exchange Membrane"
(PEM)-Wasserstoffelektrolyse-Anlage der Welt, Refhyne.
Euractiv / Davine Janssen
2020-08-29 de
Europe, China battle for global supremacy on electrolyser
manufacturing
Während China derzeit die billigsten Elektrolyseure der Welt herstellt, ist Europa führend bei innovativen Technologien, die besser geeignet sind, grünen Wasserstoff zu erzeugen.
Letzterer wird von einigen Experten als "Wunderwaffe" zur Entkarbonisierung des Energiesystems angesehen.
Als die Europäische Kommission im Juli dieses Jahres ihre Wasserstoffstrategie veröffentlichte, startete sie damit auch einen Wettlauf um die Massenproduktion von Elektrolyseuren.
Bis 2030 will die EU-Exekutive mindestens 40 Gigawatt an Elektrolyseurleistung in der EU installiert haben,
die dann bis zu zehn Millionen Tonnen regenerativen Wasserstoff produzieren sollen.
Elektrolyseure - Geräte, die Wasserstoff und Sauerstoff "herstellen", indem Wassermoleküle durch elektrischen Strom aufgespalten werden - sind eine inzwischen etablierte Methode zur Herstellung von "erneuerbarem" oder "sauberem" Wasserstoff, den die Kommission als einen grundlegenden Baustein zur Entkarbonisierung der EU-Wirtschaft betrachtet.
"Priorität hat für die EU die Entwicklung von erneuerbarem Wasserstoff,
der hauptsächlich mit Wind- und Sonnenenergie hergestellt wird," heißt es in der Strategie.
Die Entscheidung für derartige Wasserstoffproduktion basiere auf der bereits vorhandenen "Stärke der europäischen Industrie bei der Herstellung von Elektrolyseuren".
Die EU sei "bei der Herstellung von Anlagen zur Erzeugung von sauberem Wasserstoff sehr wettbewerbsfähig und gut aufgestellt, um von einer weltweiten Entwicklung von sauberem Wasserstoff als Energieträger zu profitieren," heißt es in dem Dokument weiter.
Darüber hinaus würden Investitionen in diesem Sektor auch eine "grüne Erholung" von der COVID-19-Krise unterstützen.
Aus dieser Überzeugung heraus reiste Energiekommissarin Kadri Simson im vergangenen Monat ins deutsche Wesseling, um dort die Baustelle der größten "Proton Exchange Membrane" (PEM)-Wasserstoffelektrolyse-Anlage der Welt, Refhyne, zu besuchen.
Der Zehn-Megawatt-Elektrolyseur, der von der EU über die
Gemeinsame Initiative Brennstoffzellen-Wasserstoff
(eine öffentlich-private Partnerschaft) finanziert wird,
soll Anfang 2021 betriebsbereit sein und
per erneuerbarer Energie
etwa vier Tonnen sauberen Wasserstoff täglich -
oder etwa 1.300 Tonnen pro Jahr - erzeugen.
"Projekte wie Refhyne sind das, was wir brauchen, um die Produktion von sauberem Wasserstoff in Europa zu steigern - innovativ, auf erneuerbaren Energien basierend und den öffentlichen und privaten Sektor zusammenbringend, um die globale technologische Führung der EU zu sichern," zeigte sich Simson in einer Erklärung vor ihrem Besuch im Rheinland zuversichtlich.
Die Herstellung von Elektrolyseuren soll des Weiteren durch eine europäische "Wasserstoffallianz" unterstützt werden, die führende Industrievertreter, Regierungen und die Zivilgesellschaft zusammenbringt, um "eine Investitions-Pipeline für die Ausweitung der Produktion" und die Nachfrage nach sauberem Wasserstoff in der EU aufzubauen.
Globales Technologie-Rennen
Mit diesen Initiativen scheint die EU entschlossen zu sein, ihre Führungsposition in der Elektrolyseurherstellung zu erhalten und zu stärken. Doch wie ist der Stand der Dinge in der übrigen Welt?
Heute gibt es im Wesentlichen drei Arten von Elektrolyseurtechnologien: Protonenaustauschmembran (PEM), Alkaline und Festoxid (SO).
Obwohl alle Methoden "Wasser spalten", indem elektrischer Strom angelegt wird, verwenden sie unterschiedliche Materialien, Aufbauten und Betriebstemperaturen, was zu individuellen Stärken und Schwächen führt.
Die billigste und etablierteste Elektrolyseurtechnologie ist Alkaline, die erstmals im 19. Jahrhundert entwickelt wurde.
Nach Schätzungen von BloombergNEF können chinesische Hersteller inzwischen alkalische Elektrolyseure für 200 US-Dollar pro Kilowatt verkaufen - 80 Prozent billiger als europäische Maschinen desselben Typs.
Diese Technologie ist besonders beliebt in China selbst, das mehr als 50 Prozent des Weltmarktes für alkalische Elektrolyseure ausmacht, erklärt Michela Bortolotti vom Industrieverband Hydrogen Europe.
"Weil der chinesische Markt so groß ist, profitieren die chinesischen Hersteller in viel größerem Maße von Skaleneffekten, Automatisierung etcetera als die Hersteller in der EU und den USA," teilt sie gegenüber EURACTIV.com mit.
Im Gegensatz dazu haben europäische Hersteller bei "innovativeren Technologien" wie PEM, Festoxid oder alkalischen Druckelektrolyseuren die Führung übernommen, sagt Mirela Atanasiu, Referatsleiterin bei der Gemeinsamen Initiative Brennstoffzellen-Wasserstoff (FCH-JU).
PEM-Elektrolyseure seien besser für den Betrieb mit erneuerbaren Energiequellen geeignet, so Atanasiu gegenüber EURACTIV.com in einem Telefoninterview.
Das liege daran, dass sie "dynamisch" mit unterschiedlichen Stromlasten arbeiten können, so dass PEM-Elektrolyseure dann betrieben werden können, wenn die Erzeugung von Wind- und Sonnenenergie am günstigsten ist.
"Der PEM-Elektrolyseur hat diese Fähigkeit des dynamischen Betriebs und bietet Dienstleistungen für das Netz.
Hier sind wir weltweit führend."
Dies sei ein wichtiger Vorteil gegenüber der konventionellen Technologie: "Alkaline, so wie sie arbeitet, benötigt mehr Zeit zum Ein- und Ausschalten als die PEM-Technologie," so Atanasiu.
Mit Elektrolyseuren, die sich leicht ein- und ausschalten lassen, wird es möglich, Geschäftsmodelle zu entwickeln, die den "intermittierenden Charakter" erneuerbarer Energiequellen ausnutzen und Strom dann nutzen, wenn er am billigsten ist, erklärt Atanasiu.
"Wir sollten den Strom dann anzapfen, wenn er am günstigsten ist.
Wenn zu viel Elektrizität im System vorhanden ist, nehmen wir die Energie zu Null-Kosten - sogar zu potenziell negativen Kosten - und produzieren somit billigen Wasserstoff."
Die Möglichkeit, billigen Strom zu nutzen, wird als entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit von Wasserstoff angesehen, da die Auswirkungen weiterer Kostensenkungen durch Elektrolyseure voraussichtlich begrenzt sein werden, erwartet Atanasiu.
"Das ist es, was wir in Europa mit dieser Technologie versucht haben:
nicht nur Wasserstoff zu produzieren, sondern billigen Wasserstoff aus erneuerbaren Energien zu produzieren."
Tatsächlich seien "die Stromkosten der wichtigste Faktor bei den Kosten der elektrolytischen Wasserstoffproduktion", schreibt die Internationale Energieagentur (IEA) in ihrem im Juni vergangenen Jahres veröffentlichten Bericht zur Zukunft des Wasserstoffs.
Die Produktionskosten hängen aber auch in hohem Maße von Faktoren wie Stromsteuern, Netzgebühren und der Kapazitätsauslastung der Elektrolyseure ab, die von Region zu Region "stark variieren", erklärt die IEA.
Tatsächlich könnten andere Technologien für andere politische Ziele besser geeignet sein.
Wenn die Erzeugung von regenerativem Wasserstoff keine Priorität hat, können Elektrolyseure einfach an das Stromnetz angeschlossen werden, so dass eine "gleichmäßige" Wasserstofflast erzeugt werden kann - und das würde genauso gut mit der billigeren Alkali-Technologie funktionieren.
Für industrielle Anwendungen könnten sich jedoch weder die Alkali- noch die PEM-Technologie als die beste Technologie erweisen.
Stattdessen hätten Festoxidelektrolyseure - eine weitere "innovative Technologie", bei der Europa führend ist - das Potenzial, dieses Segment zu erobern, meint Atanasiu.
Bei Betriebstemperaturen um 900 °C könnten Festoxid-Technologien überschüssige industrielle Wärme nutzen, um die für den Elektrolyseprozess benötigte Strommenge zu reduzieren.
"Je nach Geschäftsmodell der einzelnen Industriezweige könnte man dann Anlagen in Betracht ziehen, die auch Hochtemperaturwärme nutzen und viel Sauerstoff produzieren", so Atanasiu.
Mit Verweis auf die Zahl der damit verbundenen Patente unterstreicht sie, dass Europa bei PEM- und Festoxid-Technologien weltweit führend ist - nicht aber bei herkömmlichen Alkali-Elektrolyseuren.
Vorteil für europäische Hersteller?
Laut Atanasiu liegt der Hauptgrund für den Vorsprung Europas bei "innovativen" Elektrolyseuren darin, dass sich der Branchenschwerpunkt unter dem FCH-JU bereits vor sechs Jahren von der Brennstoffzellen- hin zur Elektrolyseur-Produktion verlagert habe.
"Als wir vor zwölf Jahren begannen, machten Elektrolyseure nur zehn Prozent unserer Finanzierung aus," erinnert sie sich und erinnern: "Damals waren Brennstoffzellen führend."
Das änderte sich jedoch, als die Vorteile der Wasserstofferzeugung aus erneuerbarer Elektrizität offensichtlich wurden:
"Dann begannen wir, uns mehr mit Elektrolyseuren zu befassen."
Viele Unternehmen mit Kenntnissen in der PEM- und Festoxidtechnologie nutzten im weiteren Verlauf ihr Wissen über Brennstoffzellen zur Herstellung von Elektrolyseuren.
"Das war der Wandel, den Europa weit vor den anderen Regionen der Welt vollzogen hat," erläutert Atanasiu.
Tatsächlich habe die FCH-JU diese Technologien "aggressiv vorangetrieben".
Beispiele dafür seien der 6-MW-PEM-Elektrolyseur in Linz, der 10-MW-PEM-Elektrolyseur in Wesseling bei Köln sowie Pläne für einen 2-MW-Festoxidelektrolyseur in Rotterdam.
"Grünen" Wasserstoff importieren
Aber selbst wenn die innovativsten Elektrolyseure in Europa hergestellt werden:
Große Mengen an "grünem Wasserstoff" können nur dann produziert werden, wenn genügend erneuerbare Elektrizität zur Verfügung steht.
Heute sind nur 32 Prozent des Stromverbrauchs in der EU erneuerbar - was eine Debatte darüber eröffnet, ob Europa nicht damit beginnen sollte, grünen Wasserstoff aus Drittländern zu importieren, in denen erneuerbare Elektrizität billig und im Überfluss produziert werden kann.
Aus diesem Grund hat der Industrieverband Hydrogen Europe in seiner sogenannten 2×40-GW-Initiative vorgeschlagen, 40 GW Elektrolyseure innerhalb der EU zu bauen und die gleiche Menge aus der Nachbarschaft zu importieren.
Die Öl- und Gasindustrie argumentiert unterdessen, dass die Wasserstoffproduktion zuerst rasch hochgefahren werden sollte, um einen EU-weiten Markt für Wasserstoff zu schaffen.
Dies könne jetzt mit Erdgas als Ausgangsmaterial und in Verbindung mit der Technologie der Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS) erfolgen, um sicherzustellen, dass der Wasserstoff tatsächlich CO₂-frei ist.
Eine kürzlich von Eurogas, einem Industrieverband, durchgeführte Studie ergab, dass die EU bis 2050 rund 4,1 Billionen Euro einsparen könnte, "indem sie einen Mix von Energieträgern verwendet, um CO₂-Neutralität zu erreichen" - einschließlich "entkarbonisierter" fossiler Gase.
"Die Eurogas-Studie zeigt, dass Europa, um bis 2050 Kohlenstoffneutralität zu erreichen, jetzt mit der Wasserstoffwirtschaft beginnen muss.
Wir haben keine Zeit für Verzögerungen," mahnt James Watson, Generalsekretär von Eurogas, in einer Erklärung zu der Studie.
"Dazu gehören alle Optionen für sauberen Wasserstoff: die Reformierung von Erdgas durch CCS, die Herstellung von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien sowie die Mischung mit Methan.
Die Notwendigkeit von CCS ist keine Option, sie ist eine Notwendigkeit - wenn wir unsere Klimaziele erreichen wollen."
Die Gegner von fossilem Wasserstoff warnen hingegen vor der Gefahr eines Lock-in-Effekts:
Somit könnte in Technologien investiert werden, bei denen fossile Brennstoffe weiterhin Teil des Energiesystems bleiben.
Euractiv / Davine Janssen
2020-08-28 en
Europe, China battle for global supremacy on electrolyser manufacturing
While China currently produces the cheapest electrolysers in the world, Europe leads on innovative technologies which are better suited to produce green hydrogen seen by many as a silver bullet to decarbonise the energy system.
When it published its hydrogen strategy in July this year, the European Commission also kicked off a race to mass-produce electrolysers on the old continent.
By 2030 the EU executive wants at least 40 gigawatts of electrolysers installed in the EU,
producing up to 10 million tonnes of renewable hydrogen.
Electrolysers - technologies that produce hydrogen and oxygen by applying an electric current to split water molecules - are an established method for producing "renewable" or "clean" hydrogen, which the Commission sees as a fundamental building bloc to decarbonise the economy.
"The priority for the EU is to develop renewable hydrogen,
produced using mainly wind and solar energy," the strategy says, adding that "the choice for renewable hydrogen builds on European industrial strength in electrolyser production."
"Europe is highly competitive in clean hydrogen technologies manufacturing and is well positioned to benefit from a global development of clean hydrogen as an energy carrier," the document continues, saying investments in the sector will also support a green recovery from the COVID-19 crisis.
Based on that conviction, energy Commissioner Kadri Simson traveled to Germany last month to visit the construction site of the largest "proton exchange membrane" (PEM) hydrogen electrolysis plant in the world, Refhyne.
The 10 MW electrolyser, which is funded by the EU through the
Fuel Cell Hydrogen Joint Undertaking,
a public-private partnership,
is expected to be operational in early 2021 and
will use renewable electricity
to produce about 4 tonnes of clean hydrogen per day
or about 1,300 tonnes per year.
"Projects like Refhyne are what we need to scale up clean hydrogen production in Europe - innovative, renewables-based and bringing together the public and private sector to secure EU's global technological leadership," Simson said in a statement before her visit.
Electrolyser manufacturing will also be supported by a European "hydrogen alliance" bringing together industry leaders, governments and civil society to "build up an investment pipeline for scaled-up production" and demand for clean hydrogen in the EU.
...
Euractiv / Davine Janssen
2020-08-29 fr
Qui de l'UE ou la Chine deviendra leader dans la
fabrication d'électrolyseurs?
Alors que la Chine produit actuellement les électrolyseurs les moins chers du monde, l'Europe est à la pointe des technologies innovantes les mieux adaptées pour produire de l'hydrogène vert, considéré par beaucoup comme une solution miracle.
Lorsqu'elle a publié sa stratégie sur l'hydrogène en juillet de cette année, la Commission européenne a également lancé une course à la production de masse d'électrolyseurs sur le vieux continent.
D'ici à 2030, l'exécutif européen veut qu'au moins 40 gigawatts d'électrolyseurs soient installés dans l'UE,
produisant jusqu'à 10 millions de tonnes d'hydrogène renouvelable.
Les électrolyseurs - des technologies qui produisent de l'hydrogène et de l'oxygène en émettant un courant électrique afin de séparer les molécules d'eau - constituent une méthode avérée pour produire de l'hydrogène «renouvelable» ou «propre», que la Commission perçoit comme un élément fondamental pour décarboner l'économie.
«La priorité pour l'UE est de développer l'hydrogène renouvelable,
produit principalement à partir de l'énergie éolienne et solaire», indique la stratégie, ajoutant que «le choix de l'hydrogène renouvelable se fonde sur les atouts industriels que possède l'Europe en matière de production d'électrolyseurs».
«L'Europe est très compétitive dans le domaine des technologies de l'hydrogène propre et est bien placée pour tirer parti du développement de l'hydrogène propre en tant que vecteur énergétique au niveau mondial», poursuit le document, indiquant, en outre, que les investissements dans le secteur soutiendront également une reprise verte après la crise du COVID-19.
Forte de cette conviction, la commissaire à l'énergie, Kadri Simson, s'est rendue en Allemagne le mois dernier pour visiter le site de construction de Refhyne, la plus grande usine d'électrolyse à hydrogène par «membrane échangeuse de protons» (PEM) au monde.
L'électrolyseur de 10 MW, financé par l'entreprise commune
«Piles à combustibles et hydrogène»,
un partenariat public-privé entre l'exécutif européen, les industriels
européens et les organisations de recherches
devrait être opérationnel début 2021.
Il utilisera de l'électricité renouvelable
pour produire environ 4 tonnes d'hydrogène propre par jour,
soit environ 1'300 tonnes par an.
«Des projets comme Refhyne sont ce dont nous avons besoin pour accroître la production d'hydrogène propre en Europe - innovants, basés sur les énergies renouvelables et réunissant les secteurs public et privé pour assurer le leadership technologique mondial de l'UE », a déclaré Mme Simson avant sa visite.
La fabrication d'électrolyseurs sera également soutenue par une «alliance européenne pour l'hydrogène propre» réunissant les dirigeants de lindustrie, les gouvernements et la société civile afin de «constituer une réserve d'investissements pour la production à grande échelle» et la demande d'hydrogène propre dans l'UE.
...
Wasserstoff soll dazu beitragen, dass Deutschland bis 2050 klimaneutral wird.
Aber wirklich umweltfreundlich ist er nur, wenn der Strom für seine energieintensive Herstellung aus Solar- und Windkraftanlagen stammt.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Josef Reitberger
2020-08-15 de
Harald Lesch irrt sich: Warum die Brennstoffzelle nicht
die Zukunft ist
Einleitung
Harald Lesch hält nichts von der Elektromobilität mit Lithium-Akkus.
Das erklärte der Professor in seiner Sendung Terra X Lesch & Co.
EFAHRER-Chefredakteur Josef Reitberger sieht das anders.
...
Wasserstoff - die saubere Alternative?
Sicher: Die Alternative Wasserstoff könnte sehr sauber sein. Im ganzen künftigen Energie-Kreislauf für Wasserstoff kommen nur elektrischer Strom (möglichst aus erneuerbaren Quellen), Wasser, Wasserstoff und Sauerstoff vor.
Eine tolle Technik, ohne Zweifel.
Wenn Sonnen- und Windstrom im Überfluss zur Verfügung stehen, kann man den Wasserstoff günstig herstellen, und zwar ganz ohne CO₂-Emission.
Ohne den ganz großen Überfluss wird es aber schwierig - weil die Wasserstoff-Technik vergleichsweise ineffizient ist.
Von einer Kilowattstunde Strom, die man für Autoantriebe in den Wasserstoff-Kreislauf steckt, kommen im besten Fall ca. 250 Wattstunden am Antriebsmotor an.
Also ein Viertel.
Das liegt daran, dass schon die Elektrolyse 30 Prozent der Primär-Energie in Wärme verwandelt
und nur 70 Prozent in Wasserstoff.
Die Komprimierung des Wasserstoffs auf mehrere Hundert bar kostet weitere Energie, ebenso der Transport.
Die (extrem teuren) Brennstoffzellen selbst arbeiten mit Wirkungsgraden, die denen guter Dieselmotoren entsprechen - also weniger als 50 Prozent.
Hinter der Brennstoffzelle im Auto kommt übrigens immer noch ein Lithium-Akku zur Pufferung, weil die Brennstoffzelle nicht schnell genug regelbar ist, um den Autoantrieb direkt zu übernehmen.
Dramatischer Effizienz-Unterschied zwischen Akkus und Brennstoffzelle
Der dramatische Effizienz-Unterschied zwischen Brennstoffzellen- und Akku-Antrieb ist an den Verbrauchswerten deutlich zu sehen:
Der Kia e-Niro mit großem Lithium-Ionen-Akku zum Beispiel , den wir zuletzt getestet haben, verbraucht im Schnitt etwa 19 Kilowattstunden pro 100 Kilometer.
Der Hyundai Nexo, das modernste Wasserstoffauto auf den Straßen, benötigt ca. 1,2 Kilogramm Wasserstoff für diese Strecke.
In 1,2 kg Wasserstoff steckt ein Brennwert von 40 kWh,
für die Herstellung per Elektrolyse würden sogar über 55 kWh benötigt.
Komprimierung und Transport kommen noch oben drauf.
Der Verbrauchs-Vorteil des Akku-Autos über ein ganzes Autoleben reicht damit leicht aus, um mit der eingesparten Energie den Akku für drei bis vier Elektro-Autos herzustellen.
Weil die Produktion von Wasserstoff aus Wasser so energieaufwendig ist, und weil noch nicht genug Sonnen- und Windstrom übrig sind, wird der Wasserstoff, den man heute tanken kann, übrigens zum überwiegenden Teil aus Erdgas hergestellt.
Dabei entstehen große Mengen CO₂ - mehr CO₂, als bei der Verbrennung des Erdgases in einem Verbrennungsmotor entstünde.
Sinnvoll ist das alles noch nicht.
Noch sinnlos: Brennstoffzellen im Auto
Selbst wenn die oben angesetzten 55 Kilowattstunden günstig produziert werden können, weil Sonnen- und Wind-Energie sehr stark weiter ausgebaut worden sind, und deshalb Wasserstoff in großen Mengen zur Verfügung steht, ist es nicht automatisch sinnvoll, den Wasserstoff in Brennstoffzellen zu verbrauchen:
Er ließe sich zum Beispiel auch zum Heizen verwenden.
Bei der Verbrennung zum Heizen liegt der Wirkungsgrad nahe an 100 Prozent.
Alternativ könnte der Wasserstoff in Blockheizkraftwerken verwertet werden, die in der kalten Jahreszeit gleichzeitig Heizwärme und Strom erzeugen.
Die teure Brennstofftechnik im Auto liefert hier insgesamt keinen Vorteil.
Wasserstoff benötigt Infrastruktur
So einfach, wie Harald Lesch die Verteilung des Wasserstoffs in seinem Video darstellt, ist die Sache in der Praxis übrigens nicht.
Die Gas-Pipelines in Deutschland sind nicht für Wasserstoff geeignet.
An jeder Schweißnaht würde das extrem flüchtige Gas entweichen.
Außerdem greift der reaktive Wasserstoff gewöhnlichen Stahl an und macht ihn spröde.
Die aus Pipeline-Sicht praktikable Lösung ist die Reformierung in Methan, das über das Erdgasnetz verteilt werden kann.
Zur Methan-Erzeugung ist allerdings CO₂ notwendig, das nur mit sehr hohem Energieaufwand aus der Atmosphäre gewonnen werden kann.
Beim Verbrauch des Methans wird das vorher eingesetzte CO₂ wieder frei.
Harald Leschs Argument mit der Überlastung der Netze ist schließlich überholt:
Es hat keinen Sinn, theoretische Maximal-Ladeleistungen mit theoretischen Auto-Zahlen zu multiplizieren, weil dabei Zahlen weit jenseits des tatsächlichen Energiebedarfs herauskommen.
Eine normale Schuko-Steckdose reicht in der Praxis aus, um den Strom für den durchschnittlichen täglichen Energiebedarf eines Elektroautos innerhalb von vier Stunden bereitzustellen.
Während der verbrauchsarmen Nachtstunden zwischen 22 und 6 Uhr kann jeder Haushalt damit zwei E-Autos aufladen.
Die Gesamtlast ist dabei nicht höher als an Sonntagmittagen vor vierzig Jahren, wenn alle Herde in Deutschland gleichzeitig an waren.
Die Stromnetzbetreiber sehen das Anwachsen der E-Auto-Flotte deshalb sehr gelassen.
Schnelllader-Rechnung:
Das hat nichts mit der E-Auto-Realität zu tun
Die Beispielrechnung mit einer Million gleichzeitig aktiven Ladestationen mit 350 Kilowatt Leistung, mit der Lesch einen Gesamtbedarf von 350 Gigawatt herleitet, hat schließlich überhaupt nichts mit der E-Auto-Realität zu tun.
Diese extrem starken Ladestationen werden entlang der Autobahnen entstehen.
Sie werden genau so genutzt werden wie heute die Tankstellen an der Autobahn - allein deshalb, weil das Laden an den Super-Schnellladern spürbar teurer ist als in der eigenen Garage.
Die Anzahl der heutigen Benzin-Zapfsäulen an den Autobahnen gibt also die Größenordnung vor, in der diese Schnelllader entstehen könnten.
Das sind einige Tausend.
In Wohngebieten zum Beispiel, ist es überhaupt nicht möglich, einen solchen Schnelllader zu betreiben, weil die Niederspannungs-Verteilnetze diese Leistung nicht liefern können.
Das Nebeneinander der Technologien
Harald Leschs Argumentation folgt einer schwarz-weißen Logik:
Entweder Akkus oder Wasserstoff.
Er tut so, als würden in Deutschland ausschließlich Akkus und keine Brennstoffzellen-Antriebe entwickelt.
Die Wahrheit ist: Beide Technologien werden maßgeblich in Fernost vorangetrieben - und zwar gleichwertig.
Südkorea und Japan haben bei der staatlichen Förderung den Schwerpunkt auf Wasserstoff und Brennstoffzelle gelegt,
China als mit Abstand größtes Akku-Produktionsland hat ein eigenes Wasserstoff-Programm.
Der Wettbewerb, den Harald Lesch fordert, läuft längst.
Einen Gewinner wird es vermutlich nicht geben, sondern ein sinnvolles Mit- und Nebeneinander der Technologien.
de | en | fr |
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Energie: Anwendung Wasserstoff-Mobilität |
Energy: Applications Hydrogen Mobility |
Énergie: Applications Mobilité hydrogène |
Handelsblatt / Dieter Fockenbrock
2020-08-12 de
Studie: Batteriezug schlägt Wasserstoff-Triebwagen
Noch vor wenigen Monaten gab Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) der Bahnindustrie ein klares Signal:
"Bei der Elektromobilität brauchen wir die Brennstoffzelle genauso wie die Batterie, um unsere Klimaschutzziele zu erreichen."
Eine Studie im Auftrag seines eigenen Hauses nährt allerdings Zweifel daran, dass zumindest auf der Schiene Brennstoffzellen eine echte Alternative zur Batterie sind.
Bis zu 59 Millionen Euro sei ein Batteriezug wirtschaftlicher als ein Brennstoffzellenzug,
so das Ergebnis einer Studie des Verbandes der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik VDE.
Als Gründe nennen die Autoren die Kosten für Energie und die hohen Austauschkosten für Brennstoffzellen.
Alles gerechnet auf die Lebensdauer eines Zuges von 30 Jahren.
Bahntechnik-Unternehmen reagieren irritiert.
Laut Alstom bezieht sich die Studie nur auf ein bestimmtes Netz.
Und daraus "lässt sich keine Verallgemeinerung hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit in anderen Fällen ableiten", heißt es auf Anfrage.
So sieht das auch Siemens Mobility.
Dessen CEO Michael Peter legt Wert auf die Feststellung, dass "Batterie- und Wasserstoffantrieb gleichwertig" sind, mit individuellen Vorteilen je nach Einsatznetz.
"Beide Antriebsformen können effizient in unterschiedlichen Netzen angewendet werden", sagte er dem Handelsblatt
Das französische Unternehmen Alstom gilt als Pionier auf dem Gebiet der mit Brennstoffzellen angetriebenen Züge.
Die ersten beiden Triebwagen des Typs Coradia iLint sind seit September 2018 in Niedersachsen im normalen Fahrbetrieb.
Die lokale Verkehrsgesellschaft LNVG will ab dem kommenden Jahr 14 Coradia Wasserstoff-Züge auf ihren Strecken betreiben.
Darüber hinaus hat die hessische Verkehrsgesellschaft RMV für ihr Netz 27 Coradia iLint für den Einsatz ab 2022 bestellt.
Der deutsche Konkurrent Siemens Mobility steht nach eigenen Angaben zurzeit "in Kooperation mit einem großen deutschen Bahnbetreiber in der Vorplanung für einen Prototyp eines Wasserstoffzugs".
Basis dafür ist der neu entwickelte Triebzugtyp Mireo, der mit Brennstoffzellen von Ballard Power ausgestattet werden soll.
Überraschende Erkenntnis
Umstritten zwischen Industrie und VDE ist offenbar das Testfeld. Der VDE nutzt das sogenannte Netz Düren im Rheinland mit drei Regionalbahnlinien als Praxisbeispiel für die Wirtschaftlichkeitsberechnungen.
Ausgewertet wurden Fahrplan, Flottengröße und Betriebsleistungen, der VDE machte eigene Messungen von Geschwindigkeiten sowie von Beschleunigungs- und Abbremswerten einiger Züge und ihrer Haltezeiten an den Stationen.
Ergebnis:
"Die Wirtschaftlichkeit von batteriebetriebenen Zügen ist signifikant höher als die von wasserstoffbetriebenen", berichtet Studienautor Wolfgang Klebsch.
Der Wasserstoffzug sei um bis zu 35 Prozent teurer als ein Batteriezug.
"Egal, wie man es auch dreht oder wendet.
Das Batteriekonzept bleibt immer vorn.
Auf den typischen Pendlernebenstrecken, wo derzeit noch Dieselzüge eingesetzt werden, ist der Wasserstofftriebzug immer die wirtschaftlich ungünstigere Lösung.
Auch für uns war das eine überraschende Erkenntnis", stellt Klebsch fest.
Alstom wie Siemens dagegen halten das Dürener Netz nicht für repräsentativ.
Die Industrie geht bei der Brennstoffzellentechnologie für Züge ohnehin noch von erheblichem Effizienzpotenzial aus.
Der VDE dagegen hält selbst grünen Wasserstoff "auch perspektivisch nicht für preiswert genug".
Dabei müssen die Verkehrsunternehmen jetzt entscheiden.
Die Bundesregierung will den Verkehr in Deutschland bis zum Jahr 2050 vollständig CO₂-frei betreiben.
Mehr als 80 Prozent der Verkehrsleistung im Nahverkehr auf der Schiene werden zwar schon von Elektrozügen gefahren.
Auf den restlichen Linien sind aber noch Tausende Dieseltriebwagen unterwegs.
Das "erzeugt besonderen Handlungsdruck", stellt der VDE fest.
Der Verband empfiehlt daher:
"Ausgehend von einer Laufleistung von 30 Jahren sollten spätestens ab 2025 keine neuen Dieseltriebzüge mehr in Betrieb genommen werden."
Entscheidungen für Wasserstoff, Batterie oder Elektrozüge müssten deshalb sehr schnell getroffen werden.
Das sieht die Bahnindustrie auch so.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Samuel Furfari, European Scientist
2020-08-05 de
Europas Wasserstoff-Strategie ins Nichts
Was die EU in diesem Feld verspricht, ist nichts weiter als eine Verschwendung von Steuergeldern für eine Lösung, die niemand sonst in der Welt übernehmen wird.
Die Europäische Kommission hat ihre Wasserstoff-Strategie im Juli 2020 vorgestellt.
Sie ist überzeugt, dass es möglich sein wird, "sauberen" Wasserstoff zu einer tragfähigen Lösung für eine klimaneutrale Wirtschaft zu machen und eine dynamische Wertschöpfungskette für diese Ressource in der EU aufzubauen.
Sie ist sogar überzeugt, dies in den nächsten fünf Jahren zu tun.
Die Europäische Kommission ist überzeugt, dass "Wasserstoff von 2025 bis 2030 zu einem festen Bestandteil unseres integrierten Energiesystems werden muss, mit mindestens 40 GW an erneuerbaren Wasserstoff-Elektrolyseuren und der Produktion von bis zu 10 Millionen Tonnen erneuerbarem Wasserstoff in der EU".
Im Jahr 2030 sollte mit erneuerbarer Energie erzeugter Wasserstoff in der gesamten EU eingesetzt werden.
Damit folgt sie dem Beispiel Deutschlands, das einen Monat zuvor seine Wasserstoffstrategie gestartet hat.
Die Kommission ist sich bewusst, dass dies im Widerspruch zum Marktrecht steht und schlägt daher vor, eine Wertschöpfungskette zu schaffen, indem die Nachfrage nach Wasserstoff angekurbelt wird, die derzeit noch nicht besteht; dies erfordert einen "unterstützenden Rahmen", d.h. eine Auferlegung des Marktes durch die Politik.
Die falsche Lösung für ein reales Problem
Seit mehr als 40 Jahren fördert die EU erneuerbare Energien zunächst durch die Unterstützung der Entwicklung neuer Technologien, seit 2001 durch die gesetzliche Verpflichtung zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien und ab 2009 auch für andere erneuerbare Energien.
Seit 2000 haben die EU und ihre Mitgliedstaaten mehr als 1 Billion Euro ausgegeben, um mit Wind- und Sonnenenergie 2,5 % ihres Primärenergiebedarfs zu erreichen.
Das Ziel ist nun, bis 2050 100 % zu erreichen.
Trotz einer starken Entwicklung im Zeitraum 2008-2015 halten die Investitionen in die intermittierende Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in der EU nicht Schritt.
Aber einige Mitgliedstaaten setzen ihren überstürzten Wettlauf zu einer totgeborenen Lösung fort.
Erinnern wir uns auch daran, dass erneuerbare Energien für die EU praktisch Wind und Sonne bedeuten.
Für sie ist die Wasserkraft, die das Flaggschiff der dauerhaften, kontrollierbaren, wirtschaftlichen und sauberen erneuerbaren Energien ist, die in den 1950er Jahren massiv installiert wurden, ein Tabuthema.
Da die Erzeugung von Wind- und Sonnenenergie von Natur aus intermittierend ist, muss bei unzureichender Nachfrage der Überschuss durch Zahlung entsorgt werden, und diese Kosten werden von allen Verbrauchern, insbesondere den Haushalten, getragen.
Die Speicherung dieses Überschusses an Elektrizität ist daher ein Muss, aber die utopischen Versprechungen, die von Politikern und bestimmten Industriellen bezüglich der Batterien wurden und werden aus intrinsischen Gründen, die mit der Elektrochemie, aber auch mit der Geopolitik zusammenhängen, nicht eingehalten, da China den Batteriemarkt durch seinen Würgegriff auf die seltenen Erden kontrolliert.
Es bleibt die Lösung, die Elektrizität, die der Markt nicht will, in Wasserstoff umzuwandeln.
Das ist der Grundgedanke hinter der Strategie: eine Lösung für das Problem der Intermittenz von Wind- und Sonnenstrom zu finden.
Eine sehr ineffiziente Lösung
Die Umwandlung dieser unerwünschten überschüssigen Stromes in Wasserstoff wird durch Elektrolyse von Wasser realisiert und dann entweder als Brennstoff verwendet oder in Brennstoffzellen wieder in Strom umgewandelt.
Das ist ein Wunder: sauberer Strom, der sauberen Brennstoff erzeugt, der nur dann Wasser produziert, wenn es verbraucht wird.
Als Bonus wird dies eine Alternative zu Elektrofahrzeugen sein, falls auch diese andere auferlegte Strategie nicht funktioniert!
Beachten wir, dass Deutschland, Japan, Südkorea und sogar Russland gerade große Investitionen in wasserstoffbetriebene Mobilität angekündigt haben, um nicht zu sehr von seltenen Erden und chinesischen Batterien abhängig zu sein.
Die Begeisterung ist auf dem Höhepunkt: Züge, Schiffe und sogar Flugzeuge werden mit Wasserstoff betrieben werden.
Über wasserstoffbetriebene Fahrräder und Tretroller haben sie noch nicht nachgedacht, aber es wird nicht mehr lange dauern, bis sie es tun!
Dies geht weit über die Utopie der Biokraftstoffe zu Beginn der 2000er Jahre hinaus, die von der EU trotz gesundem Menschenverstand und gegen wissenschaftliche Daten durchgesetzt wurde und deren Echo des Scheiterns sehr diskret bleibt.
Im Jahr 2008 hatte die EU eine 10 %ige Erzeugung von Biokraftstoffen für den Verkehrssektor bis 2020 verordnet, aber 2018 beschloss dieselbe EU, von einem "Minimum" zu einem "Maximum" überzugehen.
Sie konnten sie trotz der negativen Auswirkungen auf die Umwelt nicht verbieten, weil ihre Richtlinie von 2008 Industrielle dazu veranlasst hatte, in diesen Sektor zu investieren.
Wir subventionieren also weiterhin eine Erzeugung, die schlecht für die Umwelt ist.
Mit der neuen Wasserstoffstrategie stürzen wir uns auf den gleichen Misserfolg und die gleiche Verschwendung von Subventionen, weil sie aus energetischer Sicht völlig ineffizient ist.
Das Verfahren im Einzelnen:
Mit Wind- und Sonnenenergie intermittierend und daher manchmal überschüssigen Strom produzieren.
Diesen Strom durch Elektrolyse von Wasser in Wasserstoff umwandeln.
Den Wasserstoff komprimieren oder verflüssigen, um ihn zu speichern und zu transportieren.
Verbrennen des Wasserstoffs zur Erzeugung von Strom.
Keiner dieser Schritte erfordert eine neue Technologie, sondern nur die Investitionen, die zur Realisierung erforderlich sind.
Aber industrielle chemische Prozesse sind nie 100 % effizient.
Stufe 2 ist bestenfalls zu 80% effizient,
und Stufe 3 ist zu 70% effizient.
Stufe 4 mit Brennstoffzellen - eine teure Technologie, die trotz 30 Jahren öffentlicher Förderung in der EU und den USA noch nicht in Serie produziert wird - ist heute zu 50 % effizient.
Die Effizienz des gesamten Prozesses beträgt daher 0,80 x 0,70 x 0,50 = 0,28.
Von den 100 Energieeinheiten, die von Windturbinen oder Sonnenkollektoren erzeugt werden, bleiben nicht einmal 30 % übrig.
Das Verfahren ist völlig ineffizient und wird daher ohne Subventionen keine industrielle Anwendung finden.
Die Ineffizienz schlägt sich natürlich in höheren Kosten nieder.
The European Scientist / Samuel Furfari
2020-07-30 en
Hydrogen strategy to nowhere
The European Commission presented its hydrogen strategy in July 2020.
It is convinced that it will be possible to make 'clean' hydrogen a viable solution for a climate-neutral economy and to build a dynamic value chain for this resource in the EU.
It is even convinced to do that over the next five years.
The European Commission is convinced that "from 2025 to 2030, hydrogen needs to become an intrinsic part of our integrated energy system, with at least 40 GW of renewable hydrogen electrolysers and the production of up to 10 million tonnes of renewable hydrogen in the EU".
For 2030 hydrogen produced with renewable energy should be deployed across all the EU.
In doing so, it follows the example of Germany, which launched its hydrogen strategy a month earlier.
The Commission know that this will be a conflict with the market law and propose therefore to create a value chain by boosting the demand for hydrogen that does not exist presently; this will require a "supportive framework" i.e. an imposition to the market by policy.
A FALSE SOLUTION TO A REAL PROBLEM
Since more than 40 years, the EU is promoting renewable energy first in supporting the development of new technologies and since 2001 obliging by legislation the production of renewable electricity and from 2009 also for others renewable energy.
Since 2000 the EU and its Members States have spent more than € 1 million millions to reach with wind and solar e nergy 2.5 % of its primary energy demand.
The aim now is to reach 100 % by 2050.
Despite a strong development during 2008-2015, investment in intermittent renewable electricity in the EU is not keeping pace.
But some Member States are continuing their headlong rush towards a stillborn solution.
Let's also remind that for the EU renewable energy means practically wind and solar.
For them, hydropower, which is the flagship of the permanent, controllable, economical and clean renewable energies that were massively installed in the 1950s, is a taboo subject.
Wind and solar energy production being by nature intermittent, in case of insufficient demand, the excess must be disposed of by paying to get rid of it, and this cost is borne by all consumers, and particularly the domestic consumers.
Storing this excess of electricity is therefore a must, but the utopian promises made by politicians and certain industrialists regarding batteries have not and will not be kept for intrinsic reasons linked to electrochemistry but also to geopolitics, because China controls the battery market through its stranglehold on rare earths.
It remains the solution to convert into hydrogen the electricity that the market does not want.
This is the rationale behind the strategy: to find a solution to the problem of intermittency of wind and solar electricity.
VERY INEFFICIENT SOLUTION
The conversion of this unwanted surplus electricity into hydrogen will be realised by electrolysis of water and then either use it as fuel or convert it back into electricity in fuel cells.
That is a marvel: clean electricity producing clean fuel that only produces water when it is consumed.
As a bonus, this will be an alternative to electric vehicles in case this other imposed strategy doesn't work either!
Let's observe that Germany, Japan, South Korea and even Russia have just announced major investments in hydrogen-powered mobility, so as not to depend too much on rare earths and Chinese batteries.
Enthusiasm is at its height: trains, ships and even aeroplanes are going to run on hydrogen.
They haven't yet thought about hydrogen-powered bicycles and trotinettes, but it won't be long before they do!
This goes far beyond the utopia of biofuels at the beginning of the 2000s, imposed by the EU despite common sense and scientific data, and whose echo of failure remains very discreet.
In 2008, the EU had decreed a 10 % production of biofuels for transport by 2020 but in 2018, the same EU decided to move from a "minimum" to a "maximum".
They could not ban it despite the negative impact on the environment because their 2008 directive had led industrialists to invest in the sector.
So, we continue to subsidise a production that is bad for the environment.
With the new hydrogen strategy, we are rushing towards the same failure and the same waste of subsidies because it is totally inefficient from an energy point of view.
Here is the proposed mechanism:
Produce intermittent and therefore sometimes excess electricity using wind and solar power.
Transform this electricity into hydrogen by electrolysis of water.
Compress or liquefy the hydrogen to store and transport it.
Burning it to produce electricity.
None of these steps require new technology, they just need the investment to be realised.
But industrial chemical processes are never 100 % efficient.
Step 2 is at best 80 % efficient, and step 3 is 70 % efficient.
Step 4 with fuel cells - an expensive technology that is not yet mass-produced despite 30 years of public support in the EU and the USA - is 50 % efficient today.
The efficiency of the whole process is therefore 0.80 x 0.70 x 0.50 = 0.28.
Of the 100 units of energy produced by wind turbines or solar panels, not even 30 % remains.
The process is totally inefficient and therefore will not have any industrial application without subsidies.
The inefficiency is, of course, translated into a higher cost.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Dr. Ing. Erhard Beppler
2020-07-29 de
Die "Nationale Wasserstoffstrategie" soll u.a.
die Energiewende retten,
die Mobilität über Wasserstoff betreiben:
eine quantitative Energiebetrachtung zu einer
Wasserstoff-Illusion
"Der Stoff hat das Zeug zu einem Hollywoodstreifen"
Die Energiewende kann ohne Stromspeicher nicht funktionieren.
Nun scheitert mit der ausgerufenen H2-Technologie auch die letzte Hoffnung auf eine Lösung der Stromspeicherproblematik.
Das bedeutet nicht nur das Ende der Energiewende, es steht für die E-Mobilität auch kein CO₂-freier Strom zur Verfügung, von der Rohstoffversorgung (Lithium, Cobalt) und dem Recycling abgesehen.
Aber auch die Umstellung der Verbrenner auf H2-Technologie
führt zu einem unerträglichen Energieverbrauch.
Dennoch werden die Ökoideologen gegen alle Realitäten ihre seit Jahrzehnten propagierten Weltuntergangsszenarien weiter predigen, obwohl der Einfluss von CO₂ auf das Klima marginal ist (die 2% Deutschlands am weltweiten CO₂-Ausstoss ohnehin).
Ein Umlenken wird es erst nach den ohne Stromspeicher zwangsläufig auftretenden Stromstillständen mit Toten geben (siehe Australien).
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Helmut Kuntz
2020-07-28 de
Strom-Wasserstoffumwandlung macht u.a. dann Sinn,
wenn es darum geht, sehr teuren Strom zu erzeugen ...
... steht sinngemäß in einer Realisierungsstudie "Wasserstoffwandlung zur Stromspeicherung" des Forschungs- und Technologiezentrum Westküste, Büsum ([1], Seite 59).
Die 2003 in einer ganz modernen Pilotanlage sorgfältig ermittelten Umwandlungs-Wirkungsgrade
betrugen zwischen 13 ... 15 % Stromausbeute
des ursprünglich in den Elektrolyseur zur H2-Umsetzung, Speicherung und Strom-Rückumwandlung eingespeisten Stromes.
Dabei waren noch keine Transportverluste enthalten.
Trotzdem soll diese "Verlustmaximierungstechnologie" der neue Heilsbringer für Deutschland und sein Welt-Exportschlager werden.
Dümmer geht nimmer.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
John Constable, Global Warming Policy Forum / Chris Frey
2020-07-20 de
Warum der "grüner-Wasserstoff"-Hype in Europa
wahrscheinlich ein Flop wird
Die Europäische Kommission wird demnächst ihre neue Wasserstoff-Strategie vorstellen.
Mit dem Versickern der Erneuerbaren im thermodynamischen Sand heben verzweifelte Null-Emissions-Befürworter Wasserstoff als die Lösung aller Probleme der EU-Agenda grüner Energie auf den Schild.
The Global Warming Policy Forum (GWPF) / John Constable
2020-07-08 en
John Constable: Why Europe's 'Green' Hydrogen Hype
Is Likely To Flop
The European Commission will present its new hydrogen strategy today.
As renewables run into the thermodynamic sands, desperate Net Zero advocates are invoking hydrogen as saviour of the EU's green energy agenda.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Dr. Hans Hoffmann-Reinecke
2020-07-16 de
Wasserstoff - Deutschlands neuer Rollstuhl
Das ist das Versprechen der Energiewende:
Wind und Solar liefern nachhaltige und saubere Energie; allerdings - und das kann niemand abstreiten - nicht immer zum Zeitpunkt, zu dem sie gebraucht wird.
Dafür bekommen wir dann zu anderen Stunden oder Tagen des Guten zu viel geliefert.
Diesen Überschuss speichern wir, um so die Phasen der Flaute und Dunkelheit zu überbrücken.
Mit diesem System sind wir dann von Kohle, Atom und Ausland vollkommen unabhängig.
Der Speicher heißt Wasserstoff.
Auf der Sonne ist Wasserstoff die Quelle ewiger Weißglut.
Dort entstehen durch Kernfusion das Gas Helium und jede Menge Energie.
Diesen Prozess konnten wir auf Erden zwar in Form der Wasserstoffbombe kopieren, eine sinnvolle Nutzung aber wollte bislang nicht gelingen.
Man arbeitet seit Jahrzehnten daran, leider ohne Erfolg.
Die aktuelle Diskussion dreht sich um das Verbrennen von Wasserstoff, das heißt die chemische Reaktion mit Sauerstoff.
Dabei wird im Vergleich zur Fusion nur ein Millionstel der Energie frei, gewissermaßen nur 1 Cent für 10.000 Euro.
Wasserstoff war im 19. und 20. Jahrhundert ein wichtiger Brennstoff.
In den Gaskesseln der Städte wurden riesige Mengen gespeichert und durch Rohrleitungen verteilt.
Dieses "Stadtgas" enthielt neben Wasserstoff auch Methan und geringe Mengen an giftigem Kohlenmonoxid.
Durch Elektrifizierung hat es an Bedeutung verloren.
Ein schlechtes Geschäft
Wenn Wasserstoff derzeit - als reines Gas, nicht als Stadtgas - eine Renaissance erlebt, so liegt es an seiner sauberen Verbrennung, bei der weder CO₂ noch Umweltgifte entstehen, sondern nur Wasser.
Der wesentliche Aspekt aber ist die Stromerzeugung in Brennstoffzellen, bei der wiederum die Reaktion mit Sauerstoff genutzt wird.
Dieses Verfahren ist keineswegs neu.
Es wurde vor 200 Jahren erfunden und 100 Jahre später in eine technisch anwendbare Form weiterentwickelt.
Woher aber wollen wir den Wasserstoff nehmen, um unsere Brennstoffzellen zu betreiben?
Weil er sich so gerne mit Sauerstoff verbindet und letzterer üppig vorhanden ist, finden wir auf Erden keinen Wasserstoff.
In großen Mengen aber gibt es das Verbrennungsprodukt, genannt Wasser.
Daraus kann man Wasserstoff zurück gewinnen, indem man die Energie reinsteckt, die bei seiner Verbrennung frei geworden war; tatsächlich muss man deutlich mehr reinstecken.
Das passiert etwa in der Elektrolyse.
Man schickt Strom durchs Wasser und bekommt wieder die Ausgangsprodukte Wasserstoff und Sauerstoff zurück.
Den Strom für die Elektrolyse würde man - so die Idee für den dritten Akt der Energiewende - von Wind- und Solarkraftwerken beziehen, wenn die gerade mehr leisten, als verbraucht wird.
Mit diesem Überschuss stellen wir dann Wasserstoff her und lagern ihn für die mageren Zeiten.
So wie ein Bankkonto keine Geldquelle ist, so ist also Wasserstoff keine Energiequelle, sondern ein Energiespeicher - und noch dazu ein ziemlich schlechter.
Sowohl Elektrolyse als auch Brennstoffzelle haben niedrige Wirkungsgrade, die sich dann multiplizieren.
Wenn bei der Elektrolyse nur die Hälfte der Energie zur Erzeugung von Wasserstoff umgesetzt wird und bei dessen Rückverwandlung in der Brennstoffzelle nur die Hälfte der Energie in Strom, dann bekommen wir bestenfalls ein Viertel des Stroms zurück, den wir investiert haben.
Ein schlechtes Geschäft.
Wasserstoff ließe sich auch aus fossilen Rohstoffen gewinnen, etwa beim "Verkoken" von Steinkohle, aber wir wollen ja "Grünen Wasserstoff".
Die Ära des "Grünen Wasserstoffs"
Wie also sähe ein Deutschland aus, das durch grünen Wasserstoff in Gang gehalten wird?
Der heutige Bedarf an Elektrizität wird zu rund 50 Prozent durch Wind, Solar, Bio und Wasserkraft gedeckt.
Durch Elektrifizierung des Verkehrs - etwa durch Einsatz von Brennstoffzellen - würde zusätzlicher Bedarf an Elektrizität für die Erzeugung des dort nötigen Wasserstoffs entstehen.
Wollte man auf Stromimporte verzichten, Kohle und Atom total vom Netz nehmen, den Verkehr elektrifizieren und die Dunkelflauten durch Strom aus Wasserstoff überbrücken, der durch Elektrolyse zuvor gewonnen wurde, dann müsste man die Zahl der heute installierten Windturbinen nicht nur vergrößern, sondern vervielfachen.
Statt heute 35.000 bräuchten wir nicht etwa 50.000, sondern vielleicht 150.000.
Es ist zu bedenken, dass auf dem Weg Windkraft → Elektrolyse → Wasserstoff → Speicherung und Verteilung → Brennstoffzelle → Elektrizität rund 80 Prozent der Energie verlorengehen.
Für jede Kilowattstunde, die bei Flaute aus der Steckdose kommen soll, mussten irgendwo und irgendwann fünf Kilowattstunden ins System eingespeist worden sein.
Wäre eine solche Form der Energieversorgung möglich?
Eventuell, aber nur zu einem mörderischen ökonomischen und ökologischen Preis.
Würde man den Wasserstoff allerdings durch Atomkraft herstellen, dann wäre das ein ganz neues Spiel.
Statt 150.000 Windmühlen bräuchte man 150 Reaktoren und könnte sich außerdem (vermutlich) den Umweg über die Elektrolyse sparen.
Dann wäre eine völlig karbonfreie Energiewirtschaft denkbar.
Die Umwelt-Bilanz
Generell wird eine extrem unökonomische Lösung - wie sie die Wasserstofftechnologie darstellt - immer auch unökologisch sein (das soll keineswegs heißen, dass ökonomische Lösungen immer ökologisch sind).
Eine Abwägung der Vorteile einer hundertprozentigen grünen Energieversorgung gegen den Schaden an Landschaft, Flora und Fauna, der durch sie verursacht wird, ist eine sehr subjektive Angelegenheit.
Die Bevölkerung hat die entsprechenden Einbußen an Lebensqualität bisher jedenfalls mit unglaublicher Geduld hingenommen.
Die notwendige Steigerung der Dichte von Windturbinen wird nun allerdings noch direkter in das Wohlbefinden des Einzelnen eingreifen; jetzt geht es an die Schmerzgrenze.
Bald wird es kaum noch ein Haus ohne Blick auf Drehflügel geben, kaum noch Lebensraum ohne Schattenwurf und Infraschall.
Der Bürger, dessen Wohl der Regierung so am Herzen liegt, dass man ihn noch vor dem letzten Mikrogramm Feinstaub beschützt, diesem Bürger wird nun zugemutet, sein Daseins in der unerträglichen Nachbarschaft dieser dreiarmigen Monster zu fristen.
Man wird ihn für den gesundheitlichen Schaden finanziell entschädigen. So kann er früher in Rente gehen und sich einen längeren Urlaub auf Mallorca leisten.
Diese Horrorvision erinnert an Szenen aus dem Buch "The Road to Wigan Pier" von George Orwell, wo die trostlosen Lebensbedingungen der Bergarbeiter und ihrer Familien in Lancashire und Yorkshire im industriellen Norden Englands vor dem zweiten Weltkrieg geschildert werden.
So wird nun in Deutschland ein neues Proletariat geschaffen werden, das seine Gesundheit für ein höheres Ziel zu opfern hat.
Die Wasserstoffstrategie der Bundesregierung
Eine Strategie ist die Vorgehensweise, um ein wichtiges Ziel zu erreichen.
Die Bundesregierung hat nach meiner Ansicht bei Definition und Verfolgung ihrer bisherigen Ziele die Nebenwirkungen auf Wirtschaft, Umwelt und Lebensqualität der Bevölkerung kaum beachtet.
Sie agiert, als gäbe es ein viel wichtigeres Ziel, als "dem Wohle des deutschen Volkes zu dienen, seinen Nutzen zu mehren und Schaden von ihm zu wenden".
Es ist zu befürchten, dass beim Thema Wasserstoff das Motto nicht anders sein wird, als bisher:
Wir schaffen das, "whatever it takes", ohne Rücksicht auf Verluste.
Während in Bereichen wie Gentechnik oder Kernkraft die Bedenken maßlos aufgeblasen werden, so heißt es jetzt, es sei nicht die Zeit für Bedenkenträgerei.
Das hört sich sehr willkürlich an.
Es fehlt offensichtlich an professionellem Risikomanagement. Man sollte das Pro und Contra dieser gigantischen Vorhaben systematisch ermitteln und der Bevölkerung ein objektives Bild davon geben.
Der Athlet im Rollstuhl
Die Energieversorgung in Deutschland war in der Vergangenheit eine unauffällige Selbstverständlichkeit.
Durch die Energiewende aber sind Kosten und Abhängigkeit von Nachbarländern gestiegen und die Versorgungssicherheit gesunken.
Zeitweise müssen Industrien, die eine hohe Belastung darstellen, vom Netz genommen und dafür großzügig kompensiert werden.
Das mag für die Betroffenen angenehm sein, ist aber kein nachhaltiges Modell für eine Volkswirtschaft.
Mit Wasserstoff würde die Stromversorgung zur Hauptbeschäftigung der Industrie werden.
Sie muss aber wieder ihre Rolle als zuverlässiger Diener der produzierenden Wirtschaft einnehmen, wenn das Land konkurrenzfähig bleiben soll.
Deutschlands Energieversorgung war einmal ein gesunder Athlet mit zwei starken Beinen:
Atomkraft und Kohle.
Man amputierte das eine Bein und gab ihm zwei Krücken: Wind und Solar.
Jetzt, wo man ihm auch das andere Bein abnehmen wird, helfen keine Krücken mehr; der Athlet braucht einen Rollstuhl.
Das ist der Wasserstoff.
Casablanca ist die Zukunft
Da gibt es noch den Plan und eine Vereinbarung mit Marokko bezüglich der Gewinnung von Wasserstoff in der Wüste.
Durch Photovoltaik oder andere solare Verfahren sollen Elektrizität und daraus Wasserstoff gewonnen werden.
Der wird dann nach Deutschland transportiert und wieder in Strom verwandelt, um hier Industrie und Haushalte zu versorgen.
Es wäre interessant, abzuschätzen, wie viele Kilowattstunden aus einer deutschen Steckdose letztlich noch kämen, wenn in Marokko für 1.000 kWh Wasserstoff erzeugt wurde.
Der Transport von Wasserstoff über tausende von Kilometern ist sehr verlustreich und nicht ungefährlich - im Gegensatz etwa zu Erdgas.
Aber irgendetwas wird in der Richtung sicher realisiert werden, auch wenn es nur das Ausgeben von Steuergeldern ist.
Das Vorhaben erinnert an den Vorschlag des deutschen Architekten Hermann Sörgel, der in den 1920er Jahren die Straße von Gibraltar durch einen Staudamm verschließen wollte, um dort Strom für Deutschland zu erzeugen.
Vielleicht war dessen Idee sogar noch vergleichsweise vernünftig.
▶Medshild and Redshild dam against sea level rising in the mediterranean sea
Gustav R. Grob *1937-03-23 †2018-05-27 |
Dip. El.-Ing. ETH Zürich
▶Gustav R. Grob: Who is who (Aktivisten der anthropogenen Globalen Erwärmung) ▶ISEO: Who is who (Institute & Organisationen der Globalen Erwärmung) ▶Gustav R. Grob: Former Chairman of ISO/TC 197 (Hydrogen technologies) ▶Gustav R. Grob: Former Chairman of ISO/TC 30/SC 12 (Measurement of fluid flow in closed conduits - Coriolis Flow Meters) ▶Gustav R. Grob: Former Convenor of ISO/TC 203/WG 1 (Technical energy systems - Methods for analysis) ▶Medshild and Redshild dam against sea level rising in the mediterranean sea |
PV Magazin / Marian Willuhn
2020-09-09 de
EU-Kommission will 470 Milliarden Euro in Wasserstoff investieren
Die EU hat die lang erwartete Strategie zum Ausbau der Wasserstoffwirtschaft vorgelegt.
Die Realisierung könnte in den nächsten 30 Jahren Investitionen von bis zu 470 Milliarden Euro freisetzen.
Dies beinhaltet auch den Zubau von bis zu 120 Gigawatt Windkraft- und Photovoltaik-Kapazitäten, die für die Produktion des grünen Wasserstoffs benötigt werden.
Die Europäische Kommission hat Wasserstoff als entscheidenden Faktor für den Übergang zu einer kohlenstofffreien Wirtschaft eingestuft.
Die EU-Wasserstoffstrategie ist am Mittwoch zusammen mit der EU-Strategie für die Integration der Energiesysteme vorgestellt worden.
Die beiden Dokumente legen eine neue Agenda für saubere Investitionen fest, kündigt die EU-Kommission an.
"Da 75 Prozent der Treibhausgasemissionen der EU aus dem Energiebereich stammen,
brauchen wir einen Paradigmenwechsel, um unsere Ziele für 2030 und 2050 zu erreichen",
sagte EU-Energiekommissarin Kadri Simson.
"Das Energiesystem der EU muss besser integriert und flexibler werden und in der Lage sein, die saubersten und kostengünstigsten Lösungen aufzunehmen.
Wasserstoff wird dabei eine Schlüsselrolle spielen, da sinkende Preise für erneuerbare Energien und kontinuierliche Innovation ihn zu einer tragfähigen Lösung für eine klimaneutrale Wirtschaft machen."
Aus der Strategie geht eine starke Präferenz für grünen Wasserstoff hervor.
Dabei handelt es sich um jenen Wasserstoff der durch Elektrolyseure, die durch Windkraft und Photovoltaik betrieben werden, um Wasser in Wasserstoff zu spalten, gewonnen wird.
Allerdings kann man Wasserstoff auch durch Abtrennung von Kohlenstoff aus Erdgas erzeugt werden.
Diesen bezeichnet man dann als grauen oder blauen Wasserstoff, je nachdem ob der bei der Herstellung angefallen Kohlenstoff aufgefangen wird.
Die Strategie sieht vor,
dass die gesetzgebenden Organe der EU in den kommenden Wochen und Monaten dafür sorgen, dass eine einheitliche Taxonomie, Terminologie, Zertifizierung und gemeinsame Standards auf der Grundlage von Lebenszyklus-Kohlenstoffemissionen verwendet werden, die in der bestehenden Klima- und Energiegesetzgebung verankert sind.
Außerdem hieß es von der EU-Kommission, sie werde dafür sorgen, dass sauberer Wasserstoff in alle grünen Investitionsinstrumente aufgenommen wird.
Die EU-Kommission weist jedoch darauf hin,
dass ein gewisses Maß an blauem Wasserstoff zunächst erforderlich sei, um einen ersten Markt zu schaffen.
Zuvor gab es die Befürchtung, blauer Wasserstoff könnnte die Hauptrolle in der EU-Strategie einnehmen.
Die Pläne der Kommission zeigen jedoch, dass es zu massiven Kapazitätsausbauten bei Elektrolyseuren und erneuerbaren Energien kommen soll.
Der Plan
Allein in den ersten vier Jahren sieht die Strategie die Bereitstellung von etwa 6 Gigawatt neuer Elektrolyseur-Kapazitäten zur Herstellung von grünem Wasserstoff vor.
Diese Kapazität soll die Produktion von einer Million Tonnen grünen Wasserstoffs ermöglichen.
Diese Zahl soll von 2025 bis 2030 auf 40 Gigawatt Elektrolyseur-Kapazität mit einem Produktionsziel von bis zu zehn Millionen Tonnen ansteigen.
2030 rechnet die Kommission damit, dass grüner Wasserstoff zu einer ausgereiften Technologie geworden ist, die bis dahin in allen "schwer zu dekarbonisierenden Sektoren" zum Einsatz kommen wird.
Die Wasserstoffwirtschaft in Gang zu bringen, wird der EU zufolge erheblicher Investitionen erfordern.
Daher wird die Staatengemeinschaft Synergien nutzen und das Zusammenspiel der öffentlichen Unterstützung der EU-Finanzierungseinrichtungen und der EIB-Finanzierung sicherstellen.
Mit politischen und regulatorischen Maßnahmen, die darauf abzielen, Investoren Sicherheit zu geben, versucht die Kommission, eine substanzielle Verbreitung von Wasserstoff zu erreichen.
Darüber hinaus sieht die Strategie die Beteiligung der EU-Kommission an der Überarbeitung der Infrastruktur und der Logistiknetze sowie an der Anpassung der Instrumente für die Infrastrukturplanung zur Einbeziehung von Wasserstoffsystemen vor.
Vor allem durch das Konjunkturprogramm "Next Generation EU" will die Kommission die Wasserstoffwirtschaft fördern.
Es sieht beispielsweise vor, die Kapazitäten des "InvestEU"-Programms zu verdoppeln, um Anreize für Investitionen des Privatsektors in Wasserstoff zu schaffen.
Weitere Finanzierungsinstrumente sind der Europäische Fonds für regionale Entwicklung, der Kohäsionsfonds sowie die neue Initiative "React-EU" und der "Just Transition"-Mechanismus.
All diese Instrumente dienten dazu, mit der Regierung und den regionalen Behörden zusammenzuarbeiten, um Wasserstoffprojekte auf den Weg zu bringen und einen Technologietransfer und öffentlich-private Partnerschaften zu ermöglichen.
Die Allianz
Da die Einführung von Wasserstoff in Europa koordinierte und umfassende Anstrengungen erfordert, hat die Kommission am selben Tag auch die Europäische Allianz für sauberen Wasserstoff ins Leben gerufen.
Die Allianz, die sich aus führenden Vertretern der Industrie, der Zivilgesellschaft, der Europäischen Investitionsbank sowie nationalen und regionalen Ministern zusammensetzt, soll die gesamte Wertschöpfungskette und alle Interessengruppen in diesem neuen Unternehmen vertreten.
"Die heute gegründete Europäische Allianz für sauberen Wasserstoff wird Investitionen in die Wasserstoffproduktion kanalisieren", sagte Thierry Breton, EU-Kommissar für den Binnenmarkt.
"Sie wird eine Pipeline konkreter Projekte entwickeln, um die Dekarbonisierungsbemühungen europäischer energieintensiver Industrien wie Stahl und Chemie zu unterstützen.
Das Bündnis ist für unsere Green-Deal-Ambitionen und die Widerstandsfähigkeit unserer Industrie von strategischer Bedeutung."
Durch die Nähe zur Industrie der Wasserstoff-Wertschöpfungskette
von der Produktion über die Übertragung bis hin zu Mobilitäts-, Industrie-, Energie- und Heizungsanwendungen ist die EU-Kommission der Ansicht, dass die personelle Besetzung der Allianz geeignet sei, um bei Arbeitsmarktfragen zu beraten und die damit verbundenen Qualifikationen und Arbeitsmarktanpassungen zu unterstützen, wo dies erforderlich ist.
Dabei wird es sektorübergreifende CEO-Roundtables geben,
um Schlüsselprojekte zu bestimmen und Investitionen auf die effektivste Weise zu koordinieren.
1,5 bis 2,3 Gigawatt neuer erneuerbarer Wasserstoffproduktion sind bereits im Bau oder angekündigt.
Weitere 22 Gigawatt an Elektrolyseur-Kapazitäten befinden sich in einem frühen Entwicklungsstadium.
Die notwendige Investionsvolumen für die geplante Elektrolyseurkapazität beläuft sich auf 24 bis 42 Milliarden Euro im nächsten Jahrzehnt.
Da die Elektrolyseure Strom benötigen und die EU-Kommission eine klare Präferenz für erneuerbare Energien gesetzt hat, sieht die Strategie vor, dass die EU
zusätzlich zu den Kosten für die Elektrolyseure
noch weitere 220 bis 340 Milliarden Euro
für den Zubau von 80 bis 120 Gigawatt Photovoltaik- und Windenergieprojekten bereitstellen muss.
Bestehende Anlagen zur Umwandlung von Erdgas in Wasserstoff
sollen außerdem mit Kohlenstoffabscheidung und -speicherung nachgerüstet werden,
was die Rechnung um weitere elf Milliarden Euro erhöht.
Verteilungs- und Transportsysteme, Speicheranlagen und Tankstellen müssen ebenfalls gebaut werden.
Die Kommission schätzt, dass sich die Infrastrukturausgaben für die Wasserstoffwirtschaft
auf 65 Milliarden Euro belaufen werden.
Allein die Kosten für den Aufbau von 400 Wasserstofftankstellen in kleinem Maßstab
wurden auf knapp 1 Milliarde Euro geschätzt.
Darüber hinaus zielt die Strategie darauf ab,
eine wachsende Nachfrage zu ermöglichen, die wiederum durch Anfangsinvestitionen angekurbelt werden muss.
Beispielsweise sind 160 bis 200 Millionen Euro erforderlich,
um ein durchschnittliches europäisches Stahlwerk mit einem wasserstoffbetriebenen Hochofen nachzurüsten.
Bis 2050 würden die Investitionen in Wasserstoff-Produktionskapazitäten
satte 180 bis 470 Milliarden Euro erreichen.
Dies kommt zu den anderen Covid-19-bezogenen Investitionen hinzu, die in den letzten Wochen angekündigt, diskutiert oder beschlossen wurden.
"Die heute angenommenen Strategien
werden den europäischen Green Deal und den grünen Aufschwung unterstützen und uns fest auf den Weg der Dekarbonisierung unserer Wirtschaft bis 2050 bringen", sagte Frans Timmermans, designierter Vizepräsident der EU-Kommission.
"Die neue Wasserstoffwirtschaft kann ein Wachstumsmotor sein, um den durch Covid-19 verursachten wirtschaftlichen Schaden zu überwinden.
Mit der Entwicklung und dem Einsatz einer sauberen Wasserstoff-Wertschöpfungskette wird Europa zu einem weltweiten Vorreiter werden und seine Führungsrolle in der Cleantech-Branche behalten.
Euractiv / Frédéric Simon
2020-07-09 de
EU-Kommission skizziert Pläne für 100 Prozent
erneuerbaren Wasserstoff
Die Europäische Kommission hat am Mittwoch ihre Pläne zur Förderung von Wasserstoff vorgestellt,
der vollständig auf erneuerbarer Elektrizität, beispielsweise aus Wind- und Sonnenenergie, basiert.
Die Exekutive fügte jedoch hinzu, dass kurzfristig auch "CO₂-armer" Wasserstoff aus fossilen Brennstoffen unterstützt werden soll.
Wasserstoff wird als ein potenzieller "Königsweg" für die Treibhausgas-Emissionssenkung von Industriebranchen wie Stahl und Chemie angesehen.
Diese gelten allgemein als "schwer zu dekarbonisieren", da sie viel Wärmeenergie benötigen und nicht leicht elektrifiziert werden können.
Auch in der Schiff- und Luftfahrt sowie im Schwertransport auf der Straße könne Wasserstoff eine saubere Alternative dort bieten, wo Elektrifizierung (aktuell) nicht möglich ist.
"Wasserstoff ist ein wichtiges fehlendes Puzzleteil, das uns hilft, diese weitergehende Dekarbonisierung zu erreichen," erklärte die zuständige EU-Energiekommissarin Kadri Simson gestern bei der Präsentation der neuen Wasserstoffstrategie.
Die EU-Exekutive geht davon aus, dass sauberer Wasserstoff bis 2050 rund 24 Prozent des Weltenergiebedarfs decken könnte - mit einem jährlichen Umsatz in der Größenordnung von 630 Milliarden Euro.
Für Europa könnte dies eine Million Arbeitsplätze in der Wasserstoff-Wertschöpfungskette bedeuten.
IWR Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien
2020-07-08 de
Green Deal - EU-Kommission legt richtungsweisende
Wasserstoff-Strategie vor
Brüssel- Europa will sein Energiesystem umgestalten, um bis 2050 klimaneutral zu werden.
Dazu hat die Europäische Kommission heute (08.07.2020) zwei EU-Strategien angenommen, und zwar zur Integration des Energiesystems und zum Wasserstoff.
In der EU entfallen etwa 75 Prozent der Treibhausgasemissionen auf den Energiesektor.
Mit zwei neuen Strategien soll die Dekarbonisierung der EU "vorgezeichnet" werden.
Eine Schlüsselrolle spielt darin der Wasserstoff,
der gleichzeitig zum Wachstumsmotor in der EU werden könnte.
EUROPEAN COMMISSION
2020-07-08 en
A hydrogen strategy for a climate-neutral Europe
1. INTRODUCTION - WHY WE NEED A STRATEGIC ROAD MAP FOR HYDROGEN
2. TOWARDS A HYDROGEN ECOSYSTEM IN EUROPE: A ROADMAP TO 2050
3. AN INVESTMENT AGENDA FOR THE EU
4. BOOSTING DEMAND AND SCALING UP PRODUCTION
5. DESIGNING A FRAMEWORK FOR HYDROGEN INFRASTRUCTURE AND MARKET RULES
6. PROMOTING RESEARCH AND INNOVATION IN HYDROGEN TECHNOLOGIES
8. CONCLUSIONS
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Dr. John Constable / Günter Keil
2020-06-28 de
Grüne Hastigkeit wird die Wasserstoff-Blase platzen lassen
Das unvermeidliche Scheitern der auf den sog Erneuerbaren aufgebauten Klimapolitiken hat deren Verfechter dazu gebracht, ihre katastrophal schlechten Vorschläge und Forderungen dadurch zu tarnen, dass sie noch ambitioniertere "Net Zero", - also Null-Emissionsziele fordern.
Um die Vortäuschung ihrer Realisierbarkeit zu stützen, halten sich die Politiker für genötigt, nach Wasserstoff als einem Energieträger für jene Sektoren zu rufen, bei denen es am schwierigsten ist, einen Anschein von Dekarbonisierung zu erwecken - nämlich die Stabilisierung des Energiesystems, Schwertransporte zu Land und zur See, Prozesswärme für die Industrie sowie für die Spitzenlast der Heizung im Winter, wenn die auf Erdwärme bzw. Grundwasser beruhenden Wärmepumpen gerade dann ausfallen, wenn sie am meisten benötigt werden.
The Conservative Woman / Dr. John Constable
2020-06-19 de
Green haste will burst the hydrogen bubble
THE inevitable global failure of renewables-based climate policies has led advocates to cover up their disastrously bad advice by calling for still more ambitious, Net Zero, emissions targets.
To sustain the pretence of viability, policy makers find themselves obliged to call on hydrogen as an energy carrier for those sectors where it is most difficult to create the appearance of decarbonisation, namely electricity system balancing, heavy transport on land and on sea, industrial process heat, and peak domestic winter heating, when ground-source heat pumps will fail just as they are needed most.
The United Kingdom, as ever, is truly a leader in this matter, and Mrs May's Net Zero legacy could, unless abandoned, continue to poison our economy long after her deficiencies over Brexit are forgotten and perhaps even forgiven.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Hans Hofmann-Reinecke
2020-06-23 de
Wasserstoff - der neue Wahn
Unsere Regierung hat in Sachen Umwelt und Energie ihre Versprechen nicht nur gebrochen, sie hat konsequent das Gegenteil dessen geliefert, was vereinbart war.
Doch jetzt erscheint da ein "weißer Ritter", der die Energiewende zu epochalem Triumph führen soll.
Mit hellen Fanfarenklängen wird er angekündigt.
Sein Name ist Wasserstoff.
Wird er uns retten?
Genau das Gegenteil
Es hieß, "die Sonne schreibt keine Rechnung"
und jetzt haben wir den teuersten Strom der Welt;
wir wollten Vorreiter der "Dekarbonisierung" sein und haben
- mit zehn Tonnen - Europas höchsten CO₂-Abdruck;
man versprach, die Ressourcen des Planeten zu schonen
und nun raubt man ihr tonnenweise die ohnehin schon "seltenen Erden", weil die Windkraft das fordert;
man predigt Nachhaltigkeit,
doch die Rotoren schlagen tot was ihnen in die Quere kommt
und wir werden bekommen, was mit DDT nicht gelungen ist:
eine Welt ohne Insekten.
Man versprach uns sanfte Technologien
und stellt Monster auf, die das Wohnen im Umkreis von 2 km unmöglich machen.
Man installiert für viele Milliarden Photovoltaik
und merkt erst nachher, dass die Sonne nachts nicht scheint.
Man schaltet die Kernkraft ab
und merkt dann, dass man im Netz keinen Strom speichern kann.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Holger Douglas
2020-06-20 de
Energieträger Wasserstoff:
Jetzt wird der Wasserstoff grün angestrichen (Teil 1)
Nach Scheitern der Energiewende und der Elektromobilität lautet nun die neue Parole:
'Wasserstoffrepublik'.
Nüchtern betrachtet ist das Element wenig aussichtsreich als Energieträger der Zukunft.
Nur wenige kurze Sätze in den 21 Seiten des Papiers »Zukunfts-Strategiedialog Energieforschung« sind dem Thema Wasserstoff gewidmet:
»Auf absehbare Zeit geringe energiewirtschaftliche Bedeutung«, steht da.
Und: »Forschung und Entwicklung nur verfolgenswert, wenn Wasserstoff als Energiespeicherungs-Medium eingesetzt wird.«
Das ist allerdings schon eine ganze Weile her, die Zeilen wurden bereits im Jahre 1995 formuliert.
Möglicherweise könne Wasserstoff irgendwann einmal seinen Part in einem umweltfreundlichen Energiesystem übernehmen.
Vor »uneinlösbaren kurzfristigen Erwartungen« jedoch sei zu warnen.
Das verkündete in holprigen Sätzen eine Umweltministerin bei der 11. Weltwasserstoffkonferenz in Stuttgart, der »Hydrogen '96«, über die auch der Spiegel berichtete.
Ebenfalls ein paar Jahre her ist das, es war am 4. November 1996. Und die Ministerin, die das sagte - das war seinerzeit Angela Merkel.
Sie hatte die Aufgabe, den kühnen Wasserstoffplänen der versammelten internationalen Fachleute und deren Erwartungen nach staatlichen Fördermillionen eine Absage zu erteilen.
Denn kurz zuvor strich das Bundesforschungsministerium das Budget für die Wasserstoffforschung von bereits bescheidenen 15 Millionen auf fünf Millionen Mark zusammen.
Neben vielen anderen hatte sich auch der frühere Bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß zu seinen Lebzeiten für eine Wasserstoffwirtschaft stark gemacht - das müsste heute eigentlich ausreichen, sich dagegen auszusprechen.
Als »riesige Blendgranate« bezeichnete einst in einem erinnerungswürdigen Interview mit dem Deutschlandfunk der Energieexperte Dr. Ulf Bossel vom Europäischen Brennstoffzellenforum eine Wasserstoffwirtschaft.
Angesichts der schlechten Energiebilanz werde »auch niemand so dumm sein, um hier in eine Wasserstoffinfrastruktur zu investieren«, meinte er, eigentlich ein 'Wasserstoff-Fan'.
Wasserstoff sei ein denkbar ungeeigneter Energieträger, da bei seiner Herstellung viel Energie verbraucht und bei Transport und Lagerung viel Energie verloren gehe.
Um Wasserstoff herzustellen, benötige man erhebliche Mengen an Strom.
Er verwies auch darauf, dass viel Wasser bei der Herstellung durch die Elektrolyse gebraucht werde:
»Um ein Kilo Wasserstoff herzustellen, das entspricht etwa drei Liter Benzin, brauche ich neun Kilogramm Wasser.
Und das habe ich garantiert in der sauberen Form nicht dort, wo ich viel Sonnenenergie habe.«
»Wenn ich aus Wasser Wasserstoff mache durch Elektrolyse, verliere ich ungefähr ein Drittel der Energie, ein Drittel des Stroms ist weg.
Dann muss ich den Wasserstoff ja transportfähig machen.
Ich muss ihn entweder komprimieren, da verliere ich etwa 10 bis 15 Prozent der Energie, oder ich muss ihn verflüssigen, da verliere ich etwa 40 Prozent der Energie.«
»Und dann habe ich das Transportproblem«, listet er die Kehrseiten weiter auf.
»Ich muss den Wasserstoff also, wenn ich ihn in Patagonien mache, muss ich ihn per Schiff nach Hamburg bringen.
Das kostet wiederum Energie, ungefähr ein Drittel des Wasserstoffs, den ich im Schiff habe, verliere ich bei einer Fahrt von Patagonien nach Hamburg.«
»So viel?« Wirft erkennbar geschockt der Moderator ein.
»Ich kann nur ein Drittel der Ladung wirklich in Hamburg anlanden und nutzen«, rechnet Bossel ungerührt fort.
Reiner Wasserstoff allein nutze nicht viel:
»Ich muss ihn ja umsetzen, entweder in einer Brennstoffzelle mit 50 Prozent Wirkungsgrad, wenn es gut geht,
oder in einem Wasserstoffmotor mit 40 Prozent, wenn es gut geht.
Das heißt, da habe ich noch mal Verluste, bis ich nachher endlich wieder zu dem komme, was ich ursprünglich hatte, nämlich dem Strom.
Das heißt, von dem Strom, wenn ich unter einem Atomkraftwerk zum Beispiel Wasserstoff bei uns herstellen wollte, dann kann ich über die Leitung etwa vier mal mehr Energie transportieren, als ich über den Wasserstoff transportieren kann.
Ich brauche also vier Kernkraftwerke, um den gleichen Kundennutzen zu haben.«
Kein Wunder, dass Ulf Bossel zu dem Schluss kommt:
»Wasserstoff löst keine Energieprobleme«. ( Leibniz-Institut, 2010).
Aber auch das Interview ist schon zwölf Jahre alt.
Unter Bundeswirtschaftsminister Altmaier und Bundesforschungsministerin Anja Karliczek haben sich die technischen Erkenntnisse gewandelt.
Die Energiewende scheitert und die Elektromobilität scheitert; da könnten möglicherweise irgendwann die Bürger wütend werden, wenn sie erkennen, dass für dieses Scheitern gut funktionsfähige Kernkraftwerke abgerissen und die Grundlagen eines Industrielandes in Schutt und Asche gelegt werden.
Also müssen neue Parolen dringend her: die von der 'Wasserstoffrepublik', in die sich Deutschland wandeln soll.
In der bekommen erst einmal die armen Moleküle des Wasserstoffs genau wie die Elektronen des Stroms erst einmal eine Farbe und werden grün angestrichen.
Dazu feuern die Medien Jubelberichte über »Begeisterung nach Testphase mit Wasserstoff-angetriebenen Zügen« ab.
▶Begeisterung nach Testphase mit Wasserstoff-Zügen
Nicht der gleichen Meinung / Does not agree / Pas d'accord
Dieselloks würden damit verdrängt, wie es in schwärmerischen Berichten heißt, Lastwagen könnten damit angefeuert werden und Pkw sowieso.
'Grüner Wasserstoff', durch Sonne und Wind erzeugt, sei der 'Energieträger der Zukunft', so Karliczek.
»Wir brauchen ein Cape Canaveral des Wasserstoffs in Deutschland«.
Die Hotelfachfrau aus dem Münsterländischen stammt aus dem merkelschen Polit-Bollwerk, sitzt auf dem Chefsessel des Bundesforschungsministeriums und will bis zum Jahr 2025 eine Innovationsoffensive »Wasserstoffrepublik Deutschland« umsetzen.
Milliarden sollen für einen guten Zweck fließen, zur Förderung der Wasserstofftechnologie:
»Wir wollen Weltmeister auf dem Gebiet des Grünen Wasserstoffs werden.
Wir wollen in Deutschland die Technologien erforschen, entwickeln und herstellen, die weltweit Standards setzen und das Potential haben für neue Exportschlager 'Made in Germany'.«
Statt Cape Canaveral könnte Lakehurst der passendere Vergleich sein.
1937 verschwand der deutsche Super-Zeppelin »Hindenburg« nach einer Atlantik-Überquerung in einer gewaltigen Explosion beim Landeplatz in Lakehurst vom Himmel.
Er war mit dem Wasserstoffgas gefüllt, das zwar leicht ist, jedoch extrem brennt.
Ein schönes Sinnbild für den Knallgaseffekt.
Helium, das wussten die deutschen Ingenieure zwar, ist unbrennbar, also besser, aber die USA rückten nichts von diesem raren Edelgas heraus.
Lakehurst zeigte:
Der Umgang mit Wasserstoff ist schwierig, ihn beherrschen die Fachleute trotz gelegentlich explodierender Tankstellen prinzipiell heute durchaus.
Allerdings ist die aufwendige Handhabung entsprechend teuer.
Nichtsdestotrotz herrscht seit einiger Zeit wieder Goldgräberstimmung in der Branche.
»Kaum ein Thema elektrisiert große Teile der deutschen Wirtschaft derzeit mehr als Wasserstoff«, notierte das Handelsblatt anläßlich einer Konferenz »Wasserstoff und Energiewende«.
Die Gäste kommen angerannt, die Regierung »hat die Aufmerksamkeit von Stahl- und Chemiebranche, Energiewirtschaft, Autokonzernen, Anlagenbauern und Netzbetreibern«.
Kein Wunder, es werden horrende Summen verteilt.
Da kann man schon mal wie Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil rufen:
»Deutschland braucht mehr Tempo bei der Energiewende - und muss auf Wasserstoff setzen.«
Als Industrievertreter muss man dann auch peinliche Sprüche aus dem Munde des Wirtschaftsministers an sich abperlen lassen:
»Gas ist sexy.«
Klar war den Experten stets, dass eine mächtige Energiequelle zur Erzeugung von Wasserstoff vonnöten sei.
Die einzige Quelle, die preisgünstig gigantische Mengen an Strom erzeugen kann, ist jedoch die Kernkraft.
Idee der frühen Wasserstoffbefürworter: Hochtemperaturreaktoren sollten preiswert Wasserstoff als Energieträger erzeugen.
Einer der Pioniere einer deutschen Wasserstofftechnologie nach dem Zweiten Weltkrieg war übrigens Ludwig Bölkow (1912-2003).
Der hatte den »Deutschen Wasserstoffverband« mit begründet.
Da war er allerdings schon »pensioniert« und zum »Ökopazifisten« gewandelt.
Er hatte seine Ader zu den »Grenzen des Wachstums« und zur Rettung der Menschheit entdeckte.
Zuvor hatte er mit der Entwicklung von tüchtigem Luftfahrtkriegsgerät kräftig, nun ja, eher zum Gegenteil beigetragen.
Mit leistungsschwachem Elektro- oder Brennstoffzellenantrieb hätte Bölkow früher jedoch nie ein leistungsfähiges Kampfflugzeug in die Luft gebracht.
Die auf seine Stiftung zurückgehende »Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH« zeichnet heute für »grüne« Energien und Wasserstoff mit verantwortlich und kann sich auch über die neuen Milliarden freuen.
»Weil es eine Riesen-Wasserstofflobby gibt«, antwortete seinerzeit Experte Bossel auf die Frage, warum die Politik trotz der desaströsen Energiebilanz dennoch am Wasserstoff festhalte, »weil sie bei ihren Anhörungen nicht die kritischen Stimmen hört, sondern lediglich die, die an Wasserstoffprogrammen beteiligt sind.
Und für die ist das natürlich dann ein Selbstbedienungsladen.
Sie befürworten die Wasserstoffprogramme, weil sie dann entsprechend partizipieren.«
Jetzt riecht es wieder nach Desertec, jenem kolossalen Schwindel, der aus Nordafrika je nach Gusto Strom, Wasserstoff oder sonstige Energien nach Europa zu führen versprach.
Die hochfliegenden Pläne versandeten.
Grund: Neben technischen und politischen Schwierigkeiten sprach sich ihre Unwirtschaftlichkeit langsam überall herum.
Das, was Sonne und Wind liefern, ist einfach deutlich zu wenig an Energie.
Eine Technologie, die nur mit Förderung funktioniert, kann wohl schwerlich als »die Zukunftstechnologie« verkauft werden.
Das hätte sich Henry Cavendish wohl in seinen kühnsten Träumen nie vorgestellt.
Er war zwar ein schrulliger Naturwissenschaftler, aber so schrullig nun auch wiederum nicht, dass ihm eingefallen wäre, Wasserstoff als wichtigsten Energieträger einzuführen, dazu noch mit dem albernen Modelabel »CO₂ frei« etikettiert.
Vollends vor Lachen geschüttelt hätte es ihn, hätte er den Spruch vom »Zeitalter einer Wasserstoffwirtschaft« gehört, der gerade losgelassen wird.
Der Engländer Cavendish hatte bereits 1766 reinen Wasserstoff als erster isolieren und zeigen können, dass es ein chemisch nicht weiter teilbares Element ist.
Als nüchterner Naturforscher war sein Prinzip »beobachten, messen und Fakten sammeln«.
Wasserstoff produziert bei der Verbrennung mit Sauerstoff Wasser. 20 Jahre später wollte in Paris der schon damals bedeutende französische Chemiker Antoine Laurent de Lavoisier zeigen, dass bei chemischen Reaktionen keine Masse verloren geht und erhitzte Wasser in einem abgeschlossenen System. Er ließ das entstandene Wasserstoffgas knallen, erschreckte mit »Knallgasexplosionen« sein Publikum. »Hydro-gène«, »wasserproduzierend« nannte er das Gas. Beiden Naturwissenschaftler gemein war, dass sie sich nicht nur dafür interessierten, dass etwas funktioniert. Entscheidend ist vielmehr: Wieviel kommt dabei heraus? Wie sehen Massenbilanzen und Reaktionsgleichungen aus? Lavoisier war bekannt dafür, dass er Messmethoden für Massen und Gewichte entwickelte und peinlich genau bei jedem Experiment seine Messergebnisse aufzeichnete. Fakten als Grundlage für Erkenntnisse und Schlussfolgerungen.Genau das unterscheidet sie von heutigen Berliner Energiewendern und Propagandisten einer Wasserstoffwirtschaft. Die ehernen Regeln gelten heute zunehmend als veraltet. Wissenschaft und Technik haben sich dem Politwillen zu unterwerfen, und der ist im Zweifel »grün«.
Nachzutragen ist, dass die fanatischen französischen Revolutionäre mit dem Jahrhundertkopf Antoine de Lavoisier einen der führenden Wissenschaftler der damaligen Zeit guillotinierten.
Der blindwütige Richter des Revolutionstribunals soll bei dem Schnellverfahren erklärt haben:
»Die Republik braucht keine Wissenschaftler, ein einziger Mann von Geist an der Spitze des Staates reicht.«
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Rüdiger Stobbe
2020-06-17 de
Woher kommt der Strom? - Grüne Wasserstoffstrategie
Vorstellung der "Nationalen Wasserstoffstrategie" der Bundesregierung
Die Bundesregierung wird kurzfristig die "Nationale Wasserstoffstrategie" vorlegen. Deren Ziel soll es sein, Deutschland bei modernster Wasserstofftechnik zum Ausrüster der Welt zu machen.
Entsprechend soll aus der Strategie ein Programm zur Entwicklung von Wasserstoffproduktionsanlagen entwickelt werden.
Um den Einsatz dieser Technologien auch in Deutschland im Industriemaßstab zu demonstrieren,
sollen bis 2030 industrielle Produktionsanlagen von bis zu 5 GW Gesamtleistung
einschließlich der dafür erforderlichen Offshore- und Onshore-Energie gewinnung entstehen.
Für den Zeitraum bis 2035 werden nach Möglichkeit weitere 5 GW zugebaut.
Bis 2040 werden die weiteren 5 GW spätestens entstehen.
Neben der Prüfung, ob die Wasserstoff produktion über Ausschreibungen von Elektrolyse leistungen gefördert werden kann, soll der Umstieg von fossilen Energieträgern auf Wasserstoff insbesondere bei industriellen Prozessen in der Entwicklung und Prozess umstellung gefördert werden.
Dabei wird bei den Förder maßnahmen darauf geachtet, dass alle Regionen Deutschlands von den neuen Wertschöpfungs potenzialen der Wasserstoff wirtschaft profitieren.
Die Umstellung wird sowohl über Investitions zuschüsse in neue Anlagen als auch über ein neues PilotProgramm zur Unterstützung des Betriebes von Elektrolyse anlagen auf Basis des Carbon Contracts for Difference-Ansatzes gefördert werden.
Wir streben die Befreiung der Produktion von grünem Wasserstoff von der EEG-Umlage an.
Wir werden dabei sicherstellen, dass dadurch die EEG-Umlage nicht steigt.
Eine verpflichtende PtL-Quote für Flugbenzin wird geprüft.
Eine Nachfragequote nach klima freundlichem Stahl wird geprüft.
Die Förderung von "Wasserstoff-ready" Anlagen über das KWK-Gesetz wird geprüft.
Die regulatorischen Grundlagen für den Aufbau einer Wasserstoff infrastruktur werden zügig umgesetzt.
Um den Einsatz grünen Wasserstoffs im Schwerlast verkehr zu fördern, wird das Wasserstoff-Tankstellen netz zügig ausgebaut.
Die RED II Richtlinie wird ambitionierter umgesetzt als es die EU-Vorgaben vorsehen.
Darüber hinaus fördern wir den direkten Einsatz von grünem Wasserstoff in Flugzeug antrieben ebenso wie die Entwicklung von Konzepten für "hybridelektrisches Fliegen" (Kombination von Wasserstoff/ Brennstoffzellen/ Batterietechnologie).
{Finanzbedarf: 7 Mrd. Euro}
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Dr. Klaus Tägder
2020-06-15 de
Kann Wasserstoff das Energieproblem lösen?
Im Zuge des mittelfristig angestrebten Ausstiegs aus der Verbrennung fossiler Energieträger gewinnt der Wasserstoff als Energiespeicher (Power-to-Gas), zur Nutzung überschüssigen Stroms (Elektrolyse) und für die CO₂-freie Mobilität zunehmend an öffentlichem Interesse.
Man gewinnt aus den Verlautbarungen den Eindruck, dass offenbar der Wasserstoff die Energiewende retten soll.
Mit folgenden Links wird von anderen Webseiten auf diese Seite verwiesen:
▶Gilbert Brand: Die neue Wasserstoffstrategie - Nicht nur Käse aus Holland
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Gilbert Brand
2020-06-13 de
Die neue Wasserstoffstrategie - Nicht nur Käse aus Holland
Mit großem TamTam hat Wirtschaftsminister Peter Altmeier Anfang Juni die neue "Wasserstoffstrategie" vorgestellt.
Man will sogar Weltmarktführer werden und hat dazu extra - clever, clever - einen Nationalen Wasserstoffrat berufen.
Der wird's sicher richten.
Daher bringen wir aus aktuellen Gründen nochmals eine Analyse unseres Autors Prof. Dr. Gilbert Brand, der sich diese Technik und den Wasserstoff genauer anschaut.
Der einzige und vermeintliche Vorteil einer solchen Technik ist, dass kein CO₂ beim Einsatz entsteht, was den geltenden Klimadogmen sehr entgegen kommt.
CO₂ ist bekanntlich ein Molekül von ca. 0,1 mm Größe (Greta Thunberg kann, qualitätsjournalistisch bestätigt, CO₂-Moleküle mit bloßem Auge sehen, was nach ophthalmologischen Erkenntnissen auf diese Größe schließen lässt), das bei zunehmender Konzentration in der Luft aufgrund der Zusammenstöße mit dem Kopf schwere Schädel-Hirn-Traumata auslösen kann, die sich in manischer Klimahysterie äußern.
Elementarer Wasserstoff hat allerdings den Nachteil, dass das nächste natürliche Vorkommen ca. 150 Millionen Kilometer oder 8,3 Lichtminuten entfernt ist und eine Temperatur von 5.500 °C aufweist, was Gewinnung und Transport etwas problematisch machen.
Wasserstoff muss folglich auf der Erde aus anderen Stoffen produziert werden.
↑ Stand heute
Das und der technisch nicht gerade unheikle Umgang mit elementarem Wasserstoff haben seinen Einsatz bislang auf wenige industrielle Bereiche beschränkt, aber das soll ja anders werden.
Man produziert ihn derzeit hauptsächlich durch thermische Formierung von Erdgas (Methan) mit Wasser oder partielle Oxidation von Erdgas, wobei Wasserstoff und CO₂ entstehen, alternativ auch durch Zersetzung von Methan im elektrischen Lichtbogen, wobei neben Wasserstoff elementarer Kohlenstoff anfällt.
Da Erdgas bei unter 4 ct/kWh liegt, die Verluste erträglich sind und man bei den Produktionsprozessen bislang auf nichts Rücksicht nimmt, ist das ökonomisch in Ordnung.
Aus klimadogmatischer Sicht müsste das CO₂der ersten Verfahren abgeschieden und gelagert werden, was den Wirkungsgrad unter 50 % treiben würde, und da der Kohlenstoff des letzten Verfahrens, in dem fast die Hälfte der Energie steckt, ebenfalls unbrauchbar wäre, landet man auch da bei der gleichen Wirkungsgradhausnummer.
Zudem widerspricht der Einsatz von Erdgas Ressourcendogmen.
Wasserstoff aus Wind und Sonne
Dogmatisch korrekt und obendrein effizienter wäre eine komplett CO₂-freie Produktion durch die Elektrolyse von Wasser, bei der immerhin ca. 85 % der eingesetzten Energie im Wasserstoff landen würde.
Dazu braucht man Strom.
Den könnte man aus AKWs beziehen, Kosten z.Z. ca. 4 ct/kWh, langfristige Tendenz: abnehmend.
Würde man das machen, wären bei einem Grundpreis von knapp 5 ct/kWh nachfolgende Verluste je nach Anwendung vermutlich kein großes Problem.
Will man aber nicht (Kein-AKW-Dogma).
Es muss alles mit Windkraft oder Fotovoltaik gemacht werden, Kosten ca. 12 ct/kWh, Tendenz langfristig eher zunehmend.
Da in Summe ohnehin nicht genügend Wind und Sonne zur Verfügung steht, zeitweise aber manchmal zu viel, will man diesen zeitweisen Überschuss für die Wasserstoffproduktion nutzen.
So weit die offizielle Version, die bereits daran hapert, dass es nicht genügend Wind- und Sonnenstrom für alle Anwendungsgebiete gibt und geben wird.
Aber das verschweigt man besser.
Die Niederländer wollen nun im Groninger Land einen neuen riesigen Windpark bauen.
Der sollte zunächst soundsoviel Wohnungen versorgen können, falls der Wind weht, und ansonsten Wasserstoff produzieren. Inzwischen haben die Niederländer nachgerechnet: das mit den Wohnungen lohnt irgendwie nicht, also planen sie jetzt, nur Wasserstoff aus dem Windstrom zu produzieren.
So um die 800.000 to/a sind geplant und irgendwie soll der Wasserstoff dann auch zu den Industrien an Rhein und Ruhr und zu Verbrauchern anderswo kommen.
Die Niederländer meinen, das lohnt sich (für sie).
Schauen wir uns das mal genauer an.
↑ Ein paar Eckdaten
Im weiteren schauen wir auf ein paar Zahlen.
Manche sind problemlos in Tabellenwerken zu finden, bei anderen ist das weniger einfach.
Doch zunächst einmal zu den einfachen Sachen:
Wasserstoff ist ja fürchterlich energiereich.
Pro Kilogramm liegt er im Vergleich mit anderen Energieträgern deutlich an der Spitze, wobei wir hier die Verbrennungsenthalpie bei vollständiger Verbrennung betrachten.
Energieinhalt | Wasserstoff | Methan | Butan | Kohle |
kJ/kg | 286.000 | 50.125 | 49.620 | 32.750 |
Diese Werte werden gerne verkauft, um dem Betrachter den Wasserstoff schmackhaft zu machen.
Für den Transport ist aber das Volumen interessanter als das Gewicht, und da sieht die Bilanz für den Wasserstoff weniger brillant aus:
Energieinhalt | Wasserstoff | Methan | Butan | Kohle |
kJ/m3 (Gas) | 25.535 | 35.803 | 128.500 | (~82*106) |
kJ/m3 (F) | 20,2*106 | 21*106 | 28*106 | ~82*106 |
Egal wie man es betrachtet, Steinkohle liegt volumenmäßig an der Spitze.
Aufgelistet ist der Energieinhalt bei Normaldruck/Temperatur als Gas und sowie als Flüssiggas.
Wenn man Gas komprimiert, liegt man irgendwo dazwischen.
NPT-Wert * Druck in bar = Energieinhalt.
Auch als Flüssiggas bringt Wasserstoff gerade einmal 70 kg/m³ auf die Waage und hat dann eine Temperatur von -252 °C, die Alkane wiegen immerhin schon um die 500 kg/m3 (bei -160 °C und 0 °C), Kohle bei ca. 2,5 to.
Solche Daten, die für den Transporteur interessanter sind, muss man allerdings selbst ausrechnen.
Die Frage wäre dann: Gas oder Flüssiggas?
Die Russen liefern ihr Erdgas durch Röhren zu uns,
die US-Amerikaner verflüssigen es und liefern es per Tanker.
Ziemlich leicht lässt sich ermitteln, womit man bei Flüssiggas zu rechnen hat:
Verluste | Wasserstoff | Erdgas |
Verflüssigung | ≥35 % | ~12 % |
Lagerung pro Tag | ~3 % | ~0,1 % |
Verflüssigung kostet recht viel Energie, was einer der Gründe ist, weshalb das US-Gas auch teurer ist als das russische, aber das nur nebenbei.
Bei Erdgas (Siedepunkt -161 °C) hält sich das trotzdem noch in Grenzen, Wasserstoff mit einem um fast 100 °C niedrigeren Siedepunkt ist aber ein echtes Problem:
In Houston eingeschifft wäre in Rotterdam weniger als die Hälfte übrig.
Was für die Niederländer auch gelten würde, wie wir gleich sehen werden.
↑ Die Logistik der Niederländer
Für die niederländische Wasserstoffproduktion kommt ein anderes Problem hinzu,
das sie praktisch auf einen Stand mit Wasserstoff aus Houston setzen würde, würden sie auf Flüssigwasserstoff setzen:
mit einem Atomkraftwerk könnte man den Wasserstoff "just-in-time" in der Menge produzieren, in der er benötigt wird.
Die Niederländer müssen aber so produzieren, wie der Wind weht.
Nimmt man Stromleistungen aus Wind und Leistungsbedarf der Kunden als Vorbild für eine Wasserstoffwirtschaft,
bedeutet das über den Daumen gepeilt,
dass von den 800.000 to/Jahr
ein Drittel bis zur Hälfte längere Zeit gelagert werden müsste.
Nach Elektrolyse, Verflüssigung, Transport und Lagerung
kämen noch bestenfalls 35 % der Energie an,
was mit allem Drumherum bereits zu einem Preis von knapp 50 ct/kWh ab Tank führen würde.
Das Mittel der Wahl ist somit der Transport von Wasserstoff als Gas durch Pipelines,
weil die üblichen Druckgasflaschen mit 50 l Inhalt, 300 bar Fülldruck und 50 kg Gewicht wohl kaum lukrativ sind.
Auch in Pipelines muss das Gas allerdings komprimiert werden.
Bei AKW-Wasserstoff käme man vermutlich mit den üblichen 16 bar aus.
Bei den großen Mengen, die bei Windkraftproduktion zwischengespeichert werden müssten, müsste man aber auch Gaskavernen, in denen das Erdgas zwischengespeichert wird, einsetzen und bei höheren Drücken arbeiten.
Wenn man Gas komprimiert, muss Volumenarbeit geleistet werden, außerdem erhitzt sich Gas bei Kompression.
Da weder die Temperatur in den Leitungen/Speichern gehalten werden kann noch an der Verbraucherseite die mechanische Energie bei der Entspannung genutzt wird, handelt es sich um reine, bei größer werdendem Druck steigende Verluste.
Die sind zwar nicht so spannend wie bei der Verflüssigung, aber bei ca. 80 bar bleiben ohne Berücksichtigung anderer Verluste wie beispielsweise Erzeugen und Halten des Kissendrucks in den Kavernen oder Druckerhöhungen in längeren Leitungen vom Windstrom
noch ca. 60 % übrig.
Beim Verbraucher dürften also auch hier nur knapp über 50 % ankommen.
Solche Zahlen sind übrigens schon nicht mehr ganz einfach zu ermitteln.
Zum einen redet man ungern über Verluste, zum anderen werden alle möglichen Schönrechnungsfaktoren eingerechnet.
Wir kommen später noch darauf zurück.
Solche Transportverluste entstehen zwar auch beim Erdgas,
aber beim Wind-Wasserstoff müssen wir mindestens vom 5-fachen des Grundpreises von Erdgas ausgehen
und dieser Faktor findet sich in allen Zahlen wieder.
Zudem spielen auch noch weitere individuelle Randbedingungen mit.
Als Kunde ahnt man vermutlich so ganz langsam,
wohin sich die Abrechnung für die Heizung bewegt,
wenn statt Erdgas niederländischer Wasserstoff eingesetzt wird.
↑ Power-2-Gas
Die Pipeline-Version
hat allerdings die Nebenbedingung, dass man auch Pipelines zur Verfügung hat.
Wenn genügend vorhanden sind, kann man Erdgaspipelines außer Betrieb nehmen und umwidmen, ansonsten müsste man neue bauen.
Das Gleiche gilt für Speicherkavernen.
Als Alternative zum Wasserstofftransport bietet sich Power-2-Gas an,
wobei man den Wasserstoff gar nicht erst transportiert,
sondern mit CO₂ zu Methan umwandelt.
Da die Reaktion zwischen Wasserstoff und CO₂ in der Gesamtbilanz exotherm ist, sieht das gar nicht so schlecht aus, wenn man die Abwärme nutzen kann.
Hier dreht allerdings die Schönfärberei voll auf.
Realistisch betrachtet kommen von der Windkraft vermutlich ca. 60 % im Methan an, das dann dem normalen Erdgas untergemischt werden kann.
Spezialisten rechnen das unter Hinzuziehen aller möglichen Nebenbedingungen und theoretischer Optionen auf Werte nahe 100 % hoch, also Wind = Gas.
Eine der Mogelpackungen, die drinstecken:
Wo bekommt man das CO₂ her?
Richtig, aus CO₂-Abscheidung aus anderen Prozessen.
Das kostet ebenfalls wieder Energie, die bezahlt werden muss, was letztlich auch den Preis für das künstliche Erdgas weiter aufbläht.
Die Kreuz- und Querrechnung ist ohne viel Aufwand kaum zu durchschauen und ob wirklich alle theoretischen Effekte auch in der Praxis genutzt werden können, ist fraglich.
Man liegt sicher nicht weit daneben, wenn man unterstellt, dass bei P2G in der Gesamtbilanz
ungefähr 40 % des primären Windstroms ankommen.
Mit entsprechenden Auswirkungen auf die Preise.
↑ Wasserstoffträger
Besonders im Zusammenhang mit dem immer mehr platzenden E-Mobilitätstraum werden dem Publikum gerne flüssige organische Wasserstoffträger verkauft
(dass Wasserstoffgas an Tankstellen eine dumme Idee sein könnte, scheint selbst Grünen ohne Knallgasreaktion einzuleuchten).
Der Wasserstoff wird hierbei bei erhöhten Temperaturen chemisch in ein Molekül eingebaut
und aus diesem bei noch höheren Temperaturen wieder freigesetzt.
Handelsüblich sind etwa 150 °C und höherer für Schritt 1
sowie 300 °C für Schritt 2, jeweils in Gegenwart bestimmter Katalysatoren.
Schritt 1 ist exotherm, wobei man versuchen kann, die Verluste durch Nutzen der Abwärme zu minimieren,
Schritt 2 endotherm, d.h. es muss auf jeden Fall Energie zugeführt werden.
Es ist etwas schwierig, an Daten zu gelangen,
aber Wirkungsgrade bis zu 70 % scheinen halbwegs realistisch zu sein.
Die Datenlage ist deshalb schwierig, weil die den Wasserstoff nutzenden Brennstoffzellen einen höheren Wirkungsgrad als Benzinmotoren aufweisen, was sich propagandistisch besser macht als die Einzelwerte.
Vermutlich sieht die Gesamtbilanz ohne alles Schönen kaum anders aus als bei Benzin.
Wieviel Wasserstoff kommt dabei zusammen?
Nehmen wir als Rechenbeispiel einmal Toluol (verwendet werden andere verwandte Verbindungen, aber Toluol, ein Benzolabkömmling, war mal ein Kandidat), das bei einer Molmasse von 92 g/mol insgesamt 3 mol = 6 g Wasserstoff reversibel binden kann.
Pro Kubikmeter kann Toluol bei einer Dichte von 0,87 g/cm3 umgerechnet ca. 14 kg Wasserstoff speichern, was einem Energieinhalt von 4 * 106 kJ entspricht.
Das ist gerade einmal 1/5 dessen, was ein LNG-Erdgasfahrzeug im gleichen Volumen mit sich führt.
Nicht gerade der Renner.
Bei der Untersuchung anderer Möglichkeiten, Wasserstoff an irgendetwas zu binden,
findet man kein wirklichen Unterschiede zu diesen Werten.
Zum Transport von Wasserstoff eignen sich organische Wasserstoffträger somit eher nicht, und auch für die Mobilität kommen neben dem relativ geringen Energieinhalt und der damit notwendigen Tankstellendichte andere Probleme hinzu.
An der Tankstelle muss man erst die alte Flüssigkeit ablaufen lassen, bevor man den Tank neu füllen kann, und auch der Tankwagen fährt voll wieder zurück und nicht leer.
Auch mit AKW-Wasserstoff stellt sich die Frage, ob das wirklich die Technik der Zukunft ist,
mit dem Preisgefüge, das sich aus Windkraft-Wasserstoff ergibt, braucht man diese Frage allerdings gar nicht erst zu stellen.
↑ Strom-Speicher
Die Gastechniken werden auch als Energiepuffer für windschwache Zeiten gehandelt, d.h. man macht aus dem Gas in einem Kraftwerk wieder Strom, wenn kein Wind weht.
Wäre genügend Strom vorhanden, wären Gasspeicher als solche vermutlich im Gegensatz zu allen anderen Ideen tatsächlich skalierbar, d.h. man könnte möglicherweise genügend Kavernen als Puffer bauen.
Dummerweise landen wir bei P-2-G-2-P bei Wirkungsgraden um die 30 %,
d.h. in Überschusszeiten muss der Wind 3 kWh Überschussstrom produzieren,
um in Mangelzeiten 1 kWh wieder zurück gewinnen zu können.
Wir können uns die weiter Diskussion vermutlich sparen.
↑ Außer Spesen nichts gewesen
Wie schon erwähnt, war es teilweise nicht ganz einfach, realistische Zahlen aus dem üblichen Mogelwerk heraus zuziehen und ich erhebe keinen Anspruch, wirklich die letzten technischen Details berücksichtigt zu haben.
Wer in den Zahlen einen Rechenfehler findet, darf ihn auch gerne behalten.
Aber auch Korrekturen dürften die Bilanzen nur unwesentlich ändern.
Da die große Stromwende einschließlich der Elektromobilität aus einer ganzen Reihe von Gründen nicht funktioniert und das selbst dem grünen Ideologieapparat auffällt, verkauft man dem Volk nun die nächste Technik ausgerechnet auf Basis des Nichtfunktionierenden nach dem Motto "wenn etwas nicht funktioniert und obendrein zu teuer ist, propagiere ich eben etwas, was überhaupt nicht funktioniert und noch teurer ist".
Und keiner lacht.
NZZ Neue Zürcher Zeitung / René Höltschi
2020-06-11 de
Deutschland steckt Milliarden in eine Wasserstoffstrategie
«Grüner» Wasserstoff kann in vielfacher Hinsicht zum Klimaschutz beitragen.
Noch hat er aber Pferdefüsse, für die Deutschland nun Abhilfe sucht.
Die Strategie ist nicht ohne Tücken.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
stopthesethings
2020-05-29 de
Wasserstoff Hoax: Wind- und Solarprofiteure fordern Subventionen,
um ihre chaotische Energie in leichtflüchtiges Gas umzuwandeln
Vorbemerkung
Die Erzeugung von Wasserstoffgas mit chaotisch intermittierendem Wind und Sonne ist nur der neueste Hoax, der von Renditesuchenden für erneuerbare Energien und anderen Kumpanen durchs Dorf getrieben wird.
Herstellung von Wasserstoff
Der größte Teil, des auf dem Markt verfügbaren Wasserstoffs (rund 95%), wird aus fossilen Brennstoffen durch Dampfreformierung oder partielle Oxidation der Methan- und Kohlevergasung hergestellt, wobei nur ein winziger Teil durch Biomassevergasung oder Elektrolyse von Wasser oder Solarthermochemie erzeugt wird.
Die Dampf-Methan-Reformierung
Die Dampf-Methan-Reformierung, die derzeit führende Technologie zur Erzeugung von Wasserstoff in großen Mengen, extrahiert Wasserstoff aus Methan, üblicherweise in Form von Erdgas gewonnen.
Der Prozess setzt Kohlendioxid und Kohlenmonoxid in die Atmosphäre frei.
Was natürlich nicht zum Klimakult passt.
Die Elektrolyse
Eine andere Methode zur Erzeugung von Wasserstoff ist die Elektrolyse, bei der aber enorme Mengen an Elektrizität benötigt werden.
Der Strom wird durch ein Wasser geleitet, um die Wasserstoff- und Sauerstoffatome zu trennen.
Das große Plus dieser Methode soll sein, dass weder beim Separieren noch beim Verbrennen des Wasserstoffgases Kohlendioxidgas freigesetzt wird.
Anlagebegeisterte für erneuerbare Energien haben das Konzept der Erzeugung von Wasserstoffgas mithilfe von Wind und Sonne aufgegriffen, um nutzlosen, unvorhersehbaren und unzuverlässigen Strom in etwas umzuwandeln, das je nach Bedarf der Verbraucher genutzt werden kann, zuverlässiger eher als etwas, das von den Launen der Mutter Natur abhängt.
Kohle- und Kernkraft
Wenn die Erzeugung industrieller Wasserstoffmengen mit Elektrizität nur vage wirtschaftlich wäre, wäre der naheliegende Weg, Kohlekraft zu nutzen, die billigste und zuverlässigste Stromquelle von allen. [noch besser: Kernkraft, der Übersetzer]
Aber das ist nicht der Sinn und Zweck des großen Wasserstoffschwindels.
Hier geht es um Unternehmensgier und Rendite.
Die Regeln der Physik (nicht zuletzt die der Thermodynamik) bedeuten, dass unabhängig von der Stromquelle mehr Energie in die Gewinnung von Wasserstoff hineingesteckt werden muss, als jemals wieder gewonnen werden kann.
Egal ob der Wasserstoffgas in Strom oder Hitze (z.B. Verbrennungsmotoren) umgewandelt wird.
Dies bedeutet einen Netto-Energieverlust.
Da das Ganze ein Wunschtraum ist, hat sich niemand mit der Energierendite (EROI - ... return of investment) befasst - dem Verhältnis zwischen der Energie, die von einer bestimmten Kraftstoffquelle geliefert wird, und der Energie, die für die Erfassung und Lieferung dieser Energie investiert wird.
Ein paar andere Gesetze der Physik
Oh, fast hätte ich vergessen, ein paar andere Gesetze der Physik zu erwähnen - die Speicherung und Verteilung von Wasserstoffgas ist nicht ohne Herausforderungen.
Der Versuch, das Gas in großen Mengen einzufangen, birgt die Gefahr von Explosionen im industriellen Maßstab, da es einen niedrigen Zündpunkt und eine leicht brennbare Natur aufweist und auch dazu neigt, leicht aus Tanks heraus zu diffundieren.
Es sind bereits mehr als ein paar Wasserstoffspeicheranlagen und Tankstellen explodiert - wie z.B. in dem [Original-] Bild aus Norwegen zu sehen , wo die Tankstelle mit einem höllischen Knall zerstört wurde.
Explodierende Wasserstofftankstelle, andere Tankstellen vorsichtshalber ebenfalls geschlossen
[… Das Betankungsnetz wurde geschlossen, während die Explosionsursache untersucht wurde.
"Es ist noch zu früh, um über die Ursache und die Fehler zu spekulieren", sagt Jon André Løkke, CEO von Nel Hydrogen.
"Unsere oberste Priorität ist der sichere Betrieb der von uns gelieferten Stationen.
Als Vorsichtsmaßnahme haben wir vorübergehend 10 andere Stationen in den Standby-Modus versetzt, um weitere Informationen zu erhalten."
Wasserstoffhürden: Eine tödliche Explosion behindert Südkoreas große Wette auf Brennstoffzellenautos
Die neue Wasserstoffstation von Sung ist eine von fünf in Ulsan, in der sich die ( 005380.KS ) und rund 1.100 Brennstoffzellenautos befinden - die meisten in einer südkoreanischen Stadt.
In Ulsan, Südkorea befinden sich bereits fünf Tankstellen der Firma Sung für Wasserstoff, zur Versorgung von rd. 1.100 Autos mit Brennstoffzellen.
In dieser Stadt befinden sich auch die Hauptwerke von Hyundai Motor Co.
Die Regierung zahlte die Kosten in Höhe von 3 Milliarden Won (2,5 Millionen US-Dollar) - sechsmal mehr als Schnellladegeräte für Batterie-Elektroautos - und die beiden Pumpen neben Sungs Benzinstand sehen täglich einen stetigen Strom von Hyundai Nexo-SUVs.
Trotzdem konnte Sung keinen Gewinn erzielen, da die Ausrüstung nur eine begrenzte Anzahl von Autos pro Tag betanken kann und die Regierung beschlossen hat, die Wasserstoffpreise im Einzelhandel niedrig zu halten, um Anreize für Brennstoffzellenautos zu geben.
"Alle Wasserstofftankstellen haben keine andere Wahl, als stillzulegen, wenn die Regierung die Betriebskosten nicht subventioniert", sagte der 32-jährige Sung gegenüber Reuters.
"Andernfalls wird dieser Ort nur zu einem 3 Milliarden Won großen Stück Stahl."
Als ob diese Hindernisse für die Unwirtschaftlichkeit nicht ausreichten, hat eine Explosion von Wasserstofftanks in diesem Jahr Proteste gegen die Regierung und Hyundais ehrgeizige Kampagne zur Förderung des emissionsfreien Kraftstoffs ausgelöst. [keine Angabe, was wo explodiert ist]
Hydrogen hurdles: a deadly blast hampers South Korea's big fuel cell car bet
Eine Fabrik in Long View, N.C. zur Produktion von Wasserstoff aus Erdgas ist explodiert.
Nahegelegene Häuser und Wohnwagen wurden beschädigt.
Die Explosion war meilenweit zu hören.
Long View ist eine Stadt in den Grafschaften Burke und Catawba im US-Bundesstaat North Carolina.
Video Explosion at hydrogen fuel plant damages homes, felt miles away
Lassen Sie uns, abgesehen von der Bedrohung durch die großflächige Verteilung und Lagerung eines leicht entzündlichen und flüchtigen Stoffes, zur Wirtschaftlichkeit zurückkehren.
Der vielleicht offensichtlichste Hinweis darauf, dass die Nutzung von Wind-, Solar- und Wasserstoffgas wirtschaftlich keinen Sinn macht, ist, dass diejenigen, die es fördern, von Anfang an Steuerzuschüsse fordern.
Und wie bei denen, die von Subventionen für Wind und Sonne profitieren, schlagen diese Charaktere kein Enddatum für diese Subventionen vor - zumindest nicht zwischen jetzt und dem kommenden erneuerbaren Königreich.
Ein Argument leuchtet sicherlich auch jedem Nicht-Fachmann in diesen Dingen ein:
Wenn die Erzeugung von Wasserstoffgas aus Elektrizität ein rentables Unternehmen wäre, gäbe es natürlich bereits viele Unternehmen, die sich nicht darum bemühen müssten, die Regierungen unter Druck zu setzen, um an unsere Brieftaschen zu kommen.
Lesen Sie, was Alan Moran dazu meint.
Vergast und leichte Benommenheit für den Wasserstoffantrieb Quadrant Online, Alan Moran, 11. Mai 2020
Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass der politische Rat der Unternehmen auf eigennützige Interessenvertretung umgestellt wird, im Gegensatz zu den glorreichen Tagen vor 40 Jahren.
Damals gab es einen starken Drang zur Deregulierung, aber die Branchenführer sind seitdem zurückgefallen, um ihre eigenen, besonderen Interessen zu fördern.
Subventionen (insbesondere für Energie) werden gefordert, nicht ohne weiteres Tugendzeichen zu setzen, um die Kritik von NGOs und den damit verbundenen Schaden an den Aktienkursen abzulenken.
Ich habe ein Essay in The Spectator geschrieben, das sich damit befasst.
Der Rat von Unternehmen und ihren Vertretern wird jetzt am besten höflich ignoriert.
Unternehmen werden Tugenden signalisieren, aber wenn sie auf die Ratschläge reagieren, die sie geben - in der Regel mit der Forderung nach einer Form der Kohlenstoffsteuer -, stehen sie vor dem Test des Marktes.
Wie immer, wird der Geschäftserfolg von eisernen Gewinngesetzen dominiert.
Diejenigen Führer, die Maßnahmen ergreifen, die zu nahe am Treibsand der Tugend liegen, werden davon verschluckt.
In der heutigen AFR veranschaulicht [The Australian Financial Review]der großartige Joe Aston dies, indem er sich auf Rio Tinto konzentriert, der nach dem Verkauf seiner Kohleanteile kürzlich die Pole Position unter den Klimaalarmisten eingenommen hat.
Rio dominiert mit Shell und BHP die internationale Kommission für Energiewende (ETC Energy Transitions Commission), die in diesem Monat die Regierung aufgefordert hat, "eine gesündere, widerstandsfähigere Wirtschaft ohne Emissionen aufzubauen, die einen nachhaltigen wirtschaftlichen Wohlstand fördert".
Bei diesem Schachzug wird jedoch auch eine Kohlenstoffsteuer von 100 USD pro Tonne angestrebt (Gillard's betrug lediglich 23 %nbsp;USD pro Tonne).
Zuvor hat Rio eine solche Steuer bevorzugt, aber - Überraschung! Überraschung! - nicht für exportorientierte Industrien.
Aston entlarvt seine Heuchelei und Rio hat sich zurückgezogen, um zu sagen, dass es nicht alle ETC-Maßnahmen unterstützt, für die sich der Vorsitzende gerade erst eingesetzt hat!
Das Gackern der Unternehmen, die Kohlenstoffsteuern fordern, wird heute durch einen Drivel-Bericht des Grattan Institute " Start with Steel.pdf" angeheizt [… fangen Sie mit der Stahlindustrie an, Null-Emission wegen Klimaschutz…] , der in den Nachrichtenmedien der Branche für erneuerbare Energien wie Nine's newspapers und The Guardian sprudelnd veröffentlicht wird.
Der Grattan-Bericht wiederholt zunächst alle schlimmen angeblichen Folgen - Überschwemmungen, Dürren, Verlust des Great Barrier Reef, Hitzewellen usw. -, die Australien belasten werden, wenn wir nicht unseren Beitrag zur Unterdrückung der Kohlenstoffemissionen leisten.
Es geht weiter, die neueste alarmierende Modeerscheinung, Wasserstoff, als Energiequelle der Zukunft zu fördern.
Es wird jedoch ausreichend begründet, um zu erkennen, dass dies selbst unter Verwendung der heldenhaftesten Kostenannahmen den Stahlpreis um 25 Prozent erhöhen wird.
Ungeachtet dessen hält Grattan an der phantasievollen Arithmetik fest, um zu dem gewünschten Ergebnis zu gelangen:
Australien wird in die Lage versetzt, 7 Prozent des weltweiten Stahlmarktes zu erobern, gegenüber (nur) einem Prozent heute.
Grattan verrät nicht, warum seine Projektionen bei 7 Prozent und nicht bei beispielsweise 37 Prozent liegen.
Grattans Ratgeber behaupten, dass die Nutzung all unserer Wind- und Solaranlagen Australien zu einer "asiatischen Energiesupermacht" machen würde.
Zwei Probleme dabei: Erstens werden diese Vermögenswerte niemals billigere und zuverlässigere Energie liefern als Kohle,
und zweitens verfügt Australien nicht über besonders gute Windlagen, während seine solaren Stärken im Nirwana liegen, wo niemand lebt und daher die Energieübertragung nur zu exorbitanten Kosten durchgeführt werden kann.
Vorhersehbar rundet Grattan seine rührende Analyse mit den Worten ab:
"Regierungen sollten jetzt handeln", wenn wir das Energie-Nirwana erreichen wollen.
Es fordert Subventionen und die Finanzierung von "vorkommerziellen Studien" und argumentiert verwirrend, dass durch solche Maßnahmen keine Kohlenstoffsteuer von 20 bis 30 USD pro Tonne erhoben werden muss.
Niemand fragt sich anscheinend, warum wir, wenn Wind, Sonne und Wasserstoff so wettbewerbsfähig sind, überhaupt eine Kohlenstoffsteuer benötigen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Kohle zu drosseln.
STOP THESE THINGS
2020-05-26 de
Hydrogen Hoax: Wind & Solar Rent-Seekers Demand Subsidies
To Convert Their Chaotic Power Into Gas
Producing hydrogen gas using chaotically intermittent wind and solar is only the latest hoax being peddled by renewable energy rent seekers and other crony capitalists.
Cleanthinking.de / Martin Jendrischik
2020-05-25 de
Portugal investiert sieben Milliarden Euro in Wasserstoff
Nationale Wasserstoffstrategie Portugals soll Energiesektor zukunftsfähig machen und Klimaneutralität bis 2050 ermöglichen.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Axel Robert Göhring
2020-02-29 de
Die Qualitätspresse entdeckt die Lücken in Peter Altmaiers
Wasserstoff-Strategie
Vorbemerkungen
taz und HEISE bemängeln die zentrale konkrete Umsetzungsmöglichkeit der Wasserstoff-Strategie, mit der die Energiewende gerettet werden soll.
Die Akteure des klima-politmedialen Komplexes arbeiten eigentlich alle exakt im selben Takt;
was bedeutet, daß die Journalisten weltfremden Unsinn verbreiten, den die Politiker von schwarz bis grün dann in Gesetze, Nationale Strategien und neue Steuern umsetzen.
Ein taz-Journalist schrieb,
daß in Peter Altmaiers Klimaschutzprogramm 2030 41 Mal vom Wasserstoffgas die Rede sei, aber
0 mal wird erklärt, wo der zusätzliche Ökostrom für dessen Erzeugung herkommen soll, wenn die Ausbauziele nicht angehoben werden.
Er hat's gemerkt.
Normalerweise ist es ja gerade die Massenpresse, die unausgegorene oder längst ad acta gelegte Technologien als Rettung für die technisch unmögliche Merkelsche Energiewende präsentiert.
So ganz bekommt aber auch der taz-Mann die Kurve nicht,
weil er die Anhebung der "Ausbauziele" anmahnt.
Heißt, noch mehr Windräder noch näher an die Dörfer heran, was deren Bewohner allerdings seit 2019 durch eine Klagewelle sondergleichen zu verhindern wußten.
Heise berichtete dazu gerade,
...
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Axel Robert Göhring
2020-02-19 de
"Gelddruckmaschinerie": Gibt ein politiknaher Wissenschaftler zu,
daß man mit Klimaschutz abkassieren kann?
Vorbemerkungen
Da das deutsche Stromnetz nach der sukzessiven Abschaltung unserer Kernkraftwerke mit Sicherheit flächendeckende Zusammenbrüche erleben wird, suchen nicht nur Journalisten, sondern auch Politiker und politiknahe Wissenschaftler händeringend nach einem Ausweg, um die profitable "Energiewende" zu retten.
Ihr Lieblings-Phantom: Wasserstoff.
Das Handelsblatt und die Wirtschaftswoche sollten eigentlich über die soziale Marktwirtschaft berichten, und nicht Reklame für die grüne Zuteilungs- oder Planökonomie machen.
Ich selber kenne aber Klimaskeptiker, die Aktien von Windkraft-Anlagen halten.
Ich mache ihnen natürlich ein schlechtes Gewissen und erkläre ihnen, daß sie ihren Gewinn mit ihren eigenen Steuern bezahlen müssen.
Das wissen sie allerdings besser als ich, da ein Investor vom Geld viel mehr versteht als ein Naturwissenschaftler, zugegeben.
Außerdem denken Kapitalisten, wie es Adam Smith ja erklärt, an sich selbst und nicht wie die Sozialisten an ein ominöses Gesellschaftssystem.
Und der Windkraftaktionär gewinnt viel mehr Steuergeld, als er zahlen muß.
Von daher wundert es nicht, daß die Wirtschaftspresse neben FAZ, Welt & Bild immer mehr vergrünt, und Abzocker-Tipps für Investoren gibt.
Investoren, gleich ob rechts oder linksextrem, wollen Gewinn machen; und wo der herkommt, ist zunächst einmal irrelevant.
NZZ Neue Zürcher Zeitung / Giorgio V. Müller
2020-02-14 de
Wasserstoff hat die Schweiz «entdeckt»
Audio (Auf der NZZ-Seite)
Hören
Video (auf der NZZ-Seite)
Wie funktioniert ein Wasserstoffantrieb
Vorbemerkung
Mit dem temporär überschüssigen Strom aus Wind- und Solarkraftwerken kann «sauberer» Wasserstoff produziert werden.
Diese Möglichkeit und die verstärkten Initiativen vieler Firmen könnten der Wasserstofftechnologie endlich den Durchbruch bringen.
Bei konkreten Versuchen ist die Schweiz vorne dabei.
«Seit zehn Jahren glaube ich daran», antwortet Rolf Huber auf die Frage, ob der Wasserstofftechnologie der Durchbruch gelingen wird.
Der 53-Jährige ist Chairman, sein Bruder Patrick der CEO von H2 Energy Holding, die Firmen beim Einsatz von erneuerbarem Wasserstoff in der Formulierung des Geschäftsmodells und der Wertschöpfungskette unterstützt.
Als Ultramarathonläufer hat Huber einen langen Atem, was auf diesem Gebiet von Vorteil ist:
Konkrete technische Einsatzmöglichkeiten für Wasserstoff gibt es seit Jahrzehnten.
Doch auf einen breitflächigen Einsatz des umweltfreundlichen Energieträgers wartet die Menschheit noch immer - bis jetzt.
In jüngster Zeit treffen aus allen Richtungen Erfolgsnachrichten ein, die Hoffnungen schüren.
Ewiger Hoffnungsträger
Das riesige Potenzial von Wasserstoff ist längst erkannt.
Die Wasserstoff-Sauerstoff-Brennstoffzelle wurde 1839 erfunden, das erste Brennstoffzellen-Auto fuhr 1966 und bereits vor mehr als 40 Jahren gelang es den Russen, ein mit Wasserstoff betriebenes Flugzeug in die Luft zu schicken.
Trotzdem wird Wasserstoff heute vorwiegend in Erdölraffinerien zur Entschwefelung von Treibstoffen sowie von Chemiefirmen für die Produktion von Ammoniak und Dünger eingesetzt.
Laut Zahlen der IEA reichen rund 70 bis 74 Millionen Tonnen pro Jahr, um die derzeitige Nachfrage nach Wasserstoff zu befriedigen.
Rund 90% davon werden von den Verbrauchern selbst vor Ort produziert, die restlichen 10% kommen von den drei grossen Industriegase-Firmen Linde, Air Liquide und Air Products.
Für die Gewinnung von Wasserstoff wird in der Regel Erdgas oder Kohle verbrannt, was CO2-Emissionen verursacht (grauer Wasserstoff).
Wird der Kohlenstoff abgetrennt und unterirdisch gespeichert, spricht man von blauem Wasserstoff.
Nur etwa 2 % werden durch Elektrolyse hergestellt.
Aber nur wenn auch der dazu verwendete Strom aus erneuerbaren Quellen stammt, also klimaneutral ist, wird von grünem Wasserstoff gesprochen.
Die Crux: Die Produktionskosten liegen derzeit noch drei- bis viermal höher als beim «dreckigen» Wasserstoff.
Nun scheint sich aber eine elegante Lösung zu ergeben, mit der gleich auch ein anderes Problem behoben werden kann:
überschüssiger Strom aus Wind- und Photovoltaikanlagen. Unter dem Banner der Energiewende werden seit Jahren mit Wind- und Solarenergie betriebene Kraftwerke gebaut.
Weltweit stammt bereits gut ein Viertel des Stroms aus erneuerbaren Energien, in Europa ist es sogar mehr als ein Drittel.
Weil die produzierte Menge von der Witterung abhängt, müssen die installierten Kapazitäten überdimensioniert werden.
Auch in den kommenden Jahren kann deshalb von einem zügigen Zubau von erneuerbarer Energie ausgegangen werden.
Dies hat aber Nebenwirkungen.
In Ländern wie Deutschland, Grossbritannien, Italien und Spanien, in denen die installierten Kapazitäten aus Erneuerbaren 80 % oder mehr der Spitzennachfrage nach Strom bestreiten, kommt es immer wieder zu einem Überangebot.
Am extremsten ist die Situation in Deutschland:
Laut Zahlen des europäischen Übertragungsnetzbetreibers Entso-E betrugen die Kapazitäten der Erneuerbaren 129 % der Spitzen- und 178 % der Durchschnittslast (2018).
Gesamthaft mussten 2018 mehr als 5 Terawattstunden (TWh) Strom aus Windkraftanlagen abgeriegelt werden und verpufften damit - Tendenz steigend.
Statt Strom zu verschwenden und für Überfluss zu zahlen, könnte er für die Herstellung von grünem Wasserstoff dienen.
Das Wertschriftenhaus HSBC rechnet damit, dass in den erwähnten vier europäischen Ländern bis 2030 allein aus überschüssiger Stromproduktion bis zu 2,2 Millionen Tonnen Wasserstoff im Wert von rund 3,8 Milliarden Dollar gefördert werden könnten.
Testmarkt Schweiz
Während in Korea, Japan und Deutschland Wasserstoff auf der politischen Agenda weit oben rangiert, spielt er in der Schweiz bis heute eine Nebenrolle.
Handelt es sich jedoch um konkrete Projekte, mischen Schweizer Akteure an vorderster Front mit.
So ist es im Lastwagenbereich gelungen, das erste industrielle Wasserstoff-Ökosystem Europas aufzubauen.
Im Rahmen des Projekts Hyundai Hydrogen Mobility (ein Gemeinschaftsunternehmen von Hyundai und H2 Energy) werden dieses Jahr die ersten 50 Brennstoffzellen-Elektrolastwagen des koreanischen Herstellers auf Schweizer Strassen unterwegs sein.
Gemietet werden sie von den Mitgliedern des Fördervereins H2 Mobilität Schweiz.
Dem Verein gehören Tankstellenbetreiber, Transportfirmen, aber auch die beiden grossen Einzelhändler Coop und Migros an.
Im Kilometerpreis sind auch die Kosten für eine allfällige neue Brennstoffzelle, die Wartung und den Wasserstoff enthalten.
Der Preis kann mit den Konditionen, die ein mit Diesel betriebener Lastwagen verlangt, nur deshalb mithalten, weil Brennstoffzellen-Fahrzeuge nicht nur von der Mineralölsteuer befreit sind, sondern auch keine Schwerverkehrsabgabe (LSVA) zahlen müssen, die rasch einen Viertel der gesamten Betriebskosten ausmachen.
«In Sachen Kostenwahrheit ist die Schweiz führend», sagt Huber; hier würden die externen Kosten für die Umwelt verursachergerecht verrechnet.
Entsprechend schwieriger dürfte die Umstellung in Deutschland sein, die noch keine leistungsabhängige Abgabe kennt und Dieseltreibstoff subventioniert.
Private Investitionen
Für die Herstellung von grünem Wasserstoff betreibt Hydrospider bei Gösgen die erste grosse Elektrolyseanlage (2 MW) der Schweiz.
Die Gesellschaft gehört zu je 45 % Alpiq und H2 Energy, die restlichen 10 % hält Linde.
Die Anlage benötigt 3 bis 4 % des vom Laufwasserkraftwerk erzeugten Stroms, um jährlich rund 270 Tonnen Wasserstoff herzustellen.
Das reiche knapp für die Betankung von 40 bis 50 Lastwagen.
Damit die Versorgung der für 2025 angepeilten 1600 Lastwagen sicher.
So wie die mehrere Millionen Franken teure Elektrolyseanlage ohne staatliche Unterstützung gebaut wurde, so wird auch das Tankstellennetz für Wasserstoff privat finanziert (vgl. Grafik).
Für eine bestehende Tankstelle würden sich die zusätzlichen Kosten auf rund eine Million Franken belaufen, sagt Huber.
Er zweifelt nicht daran, dass sein lang gehegter Wunsch endlich in Erfüllung geht.
Er hat sogar sein Haus verkauft, um die Vorleistung von 1,5 Millionen Franken zu finanzieren.
Wasserstoff-Lastwagen seien erst der Anfang.
Sobald er an mindestens 50 Tankstellen in der Schweiz erhältlich sei, werde Wasserstoff auch für Personenwagen ein Thema.
Handelsblatt
Barbara Gillmann & Klaus Stratmann
2020-02-06 de
"Hinter dem Wasserstoff-Thema verbirgt sich die größte
Gelddruckmaschinerie"
Forschungsministerin Anja Karliczek und Wasserstoff-Experte Robert Schlögl diskutieren die Chancen und Risiken einer Wasserstoffwirtschaft - und mahnen zur Eile.
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) will in der Nationalen Wasserstoffstrategie verbindliche Ziele festschreiben.
Sie könne sich vorstellen, "dass wir am Ende in dem Papier konkret sagen:
Im Jahr 2040 wollen wir 800 Terawattstunden unseres Energiebedarfs aus grünem Wasserstoff decken",
sagte die Ministerin dem Handelsblatt im gemeinsamen Interview mit dem Chemie-Professor Robert Schlögl.
Der Jahresendenergieverbrauch in Deutschland liegt derzeit bei rund 2500 Terawattstunden.
"Für das Jahr 2050 sollte das Ziel noch ambitionierter ausfallen", ergänzte sie.
Damit geht Karliczek über den Entwurf der Nationalen Wasserstoffstrategie aus dem Haus von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hinaus, die sich derzeit in der Ressortabstimmung befindet.
In Altmaiers Entwurf fehlen solche Festlegungen bislang.
⇧ 2019
Wenn wir von Wasserstoff reden, dann denken viele automatisch an Autos.
Wasserstofftechnologie sei die Lösung aller Umweltprobleme im PKW Verkehr, denn man produziert außer Wasserdampf keine Abgase.
Alle Nachteile eines Elektroautos wie lange Ladezeiten, geringer Reichweite und Rohstoffgewinnung seien mit Wasserstoff gelöst.
Was viele vergessen:
Wasserstoffauto ist gleichzeitig auch ein Elektroauto, nur mit dreimal schlechterem Wirkungsgrad bei der Stromverwertung. Welche Zukunftsperpektiven sehe ich also beim Thema Wasserstoff?
In diesem Video erläutere ich meine Ansichten zur Wasserstofftechnologie und ihre Anwendungsmöglichkeiten in der Zukunft.
Karlsruher Institut für Technologie / Dr.-Ing. Thomas Jordan
2019-12-03 de
Wasserstoff - Der Energiespeicher für die Energiewende?
Historie - Wasserstoff als Traggas
Physikalische Eigenschaften (unter Standardbedingungen)
Energiequellen , ströme , träger und speicher
Elemente einer Wasserstoffwirtschaft
Wasserstoff-Produktion
...
Wasserstoff-Speicherung
...
Wasserstoff-Verteilung
...
Wasserstoffsicherheit
...
Teil 2 Wasserstoff am KIT
...
▶Who is who: Institute & Organisationen der Globalen Erwärmung
Mit folgenden Links wird von anderen Webseiten auf diese Seite verwiesen:
▶Wunder der Energiewende: Wasserstofftankstelle für Zuhause
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
EIKE (Axel Robert Göhring)
2019-11-30 de
Wunder der Energiewende: Wasserstofftankstelle für Zuhause
Um die an die Wand fahrende "Energiewende" propagandistisch zu retten, verkaufen uns deutsche Medien eine neue Wundertechnologie nach der nächsten.
Heute: hochexplosives Wasserstoffgas fürs Eigenheim
Die Wasserstoffbrennzelle ist ein gescheiterter Technik-PR-Knaller aus den 1990ern und wird nun zwangsweise exhumiert, da Klima-Lesch und andere Aktivisten den Lithium-Akku medial beerdigt haben.
Da das hochexplosive Gas nur mit Hochdruck-Tanks oder sehr teurer Tiefkühlung gelagert werden kann, wäre eine flächendeckende Ausrüstung der Tankstellen eine finanzielle und technische Mammutaufgabe; eine "nationale Kraftanstrengung", wie Kanzlerinnen es ausdrücken würden.
Derzeit soll es in der Bundesrepublik 90 Wasserstoff-Tankanlagen geben; rund 1.000 wären nötig, um eine nennenswerte Zahl von Fahrzeugen versorgen zu können.
Wirtschaftlicher Unfug; da zudem eine halbwegs günstige und gut ausgebaute Fossil-Infrastruktur zur Verfügung steht, werden die Autofahrer in der Masse den H2-Schwindel nicht akzeptieren. Da kommt dem deutschen Klimaredakteur eine Entwicklung aus dem Hause der Polytechnischen Hochschule EPFL in Lausanne/Schweiz gerade recht.
Das kühlschrank-kleine Gerät produziert Wasserstoff und speichert ihn.
Die Erzeugung des Gases erfolgt über Elektrolyse, die durch Solar-Strom vom Dach gespeist werden könnte.
Ein Windrad wird sich ja kein Ökobürger in den eigenen Garten stellen, obwohl es lustig wäre, wenn die Schuldigen die Folgen ihrer Arroganz selber erleben müßten.
▶Ulf Bossel: Wasserstoff löst keine Probleme
▶ Ulf Bossel: Saubere Energie aus Wasserstoff ist Illusion
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
EIKE (Axel Robert Göhring)
2019-11-28 de
Bildungsministerin: Klima-Wasserstoff soll jetzt aus Afrika kommen
Die bislang noch nicht weiter in Erscheinung getretene Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek, will Wasserstoffgas zur Rettung des Weltklimas importieren - ausgerechnet aus Afrika.
In einem Artikel für das Handelsblatt darf Karliczek ihren Beitrag zu Merkels vergeigter Energiewende liefern.
Im Rahmen der Nationalen Strategie Wasserstoff, die bald verabschiedet werden soll, soll mit afrikanischen Partnern ein "Potentialatlas" erstellt und analysiert werden, wo man auf dem Kontinent im industriellen Maßstab H2 für Deutschland produzieren kann.
Da die Lithium-Akkus allgemein bereits als verbrannt gelten (nur noch nicht bei den Grünen), propagiert die Ministerin, deren Kompetenz von Anfang an bezweifelt wurde, daß Wasserstoffgas bald ein Hauptenergieträger für "alle Lebensbereiche" sein werde.
Stahlindustrie, Chemiewerke, Schiffs- und Flugverkehr (???) und die deutsche Wärmeerzeugung sollen durch das Wundergas "Klimaneutralität" erreichen.
Karliczek rechnet mit einem Anteil von etwa 70 % Wasserstoffautos um 2050.
Immerhin ist sie so realistisch, zu schreiben, daß Deutschland grüne Energie in großen Mengen importieren muß.
Das liest man zum ersten Mal.
Außer des fehlgeschlagenem Desertec aus dem Islamgürtel habe ich noch nie von "umweltfreundlicher" Energie gehört, die von weit her kommen soll.
de | en | fr |
---|---|---|
Energie: Systeme Wüstenstrom (Desertec/Super grid) |
Energy: Systems Desertec/Super Grid |
Énergie: Systèmes Projet Desertec |
...
Zum Transport von Wasserstoff
Eigentlich die dümmste Art, um Energie zu transportieren, ist, wenn man aus Strom Wasserstoff macht.
▶ Ulf Bossel: Saubere Energie aus Wasserstoff ist Illusion
Mit folgenden Links wird von anderen Webseiten auf diese Seite verwiesen:
▶Schweizer entwickeln Wasserstoff-Tankstelle für zu Hause
Spiegel / Ralph Diermann
2019-10-24 de
Schweizer entwickeln Wasserstoff-Tankstelle für zu Hause
Die Brennstoffzelle gilt als Traumantrieb für Autos der Zukunft.
Emissionsfrei und ohne eingeschnürte Reichweite.
Mit einer neuen Technik könnten Haushalte den benötigten Kraftstoff selbst herstellen und speichern.
Wasserstoff ist nicht nur interessant für den Verkehr, er könnte auch als Langzeitspeicher für Solar- und Windenergie dienen.
Das Gerät, das emissionsfreier Mobilität zum Durchbruch verhelfen soll, ist groß wie ein Kühlschrank und verwandelt die heimische Garage in eine Öko-Zapfanlage.
Die Mini-Tankstelle für Wasserstoff wurde von Wissenschaftlern der Polytechnischen Hochschule im schweizerischen Lausanne (EPFL) entwickelt und soll eines Tages Hausbesitzern ermöglichen, das energiereiche Gas nicht nur zu speichern, sondern gleich auch selbst zu produzieren.
Wasserstoff hat viele Voraussetzungen für ein Traumgemisch der Energiewende: Gewonnen wird er in einem Elektrolyseur, der Wasser (H2O) unter Strom setzt, sodass sich Wasserstoff (H2O) und Sauerstoff (O) voneinander trennen.
In einem zweiten Schritt lässt sich der Wasserstoff zu synthetischem Erdgas, Benzin, Diesel oder Kerosin verarbeiten und ist damit vielseitig einsetzbar.
Brennstoffzellen-Fahrzeuge fahren mit reinem Wasserstoff völlig schadstofffrei und klimaneutral, wenn er per Elektrolyse mit Wind- oder Solarstrom erzeugt wird.
Bezogen auf das Gewicht, enthält er fast drei Mal mehr Energie als Benzin, Autos trägt eine Tankfüllung daher mehrere hundert Kilometer weit.
Und Wind- und Solarstrom lässt sich in ihm fast unbegrenzt lange speichern, ohne dass Energie verloren geht.
Wenn da nur nicht seine extrem geringe Dichte wäre.
Gasförmiger Wasserstoff nimmt viel Raum ein - ein Kilogramm hat ein Volumen von etwa zwölf Kubikmetern.
Um ihn speichern, transportieren und tanken zu können, muss er stark komprimiert oder verflüssigt werden.
Das ist sehr aufwendig und verbraucht eine Menge Strom.
Mit ihrer Neuentwicklung wollen die Forscher aus der Schweiz nun ein Problem lösen, das derzeit auch die Elektromobilität ausbremst:
Die fehlende Ladeinfrastruktur.
Derzeit gibt es deutschlandweit gerade einmal rund 90 Wasserstoff-Tankstellen.
Damit sich die Technologie durchsetzt, sind nach Schätzungen des Beratungsunternehmens Ernst & Young bundesweit jedoch mindestens 1000 Tankstellen nötig.
Schon wenige hundert private Keller-Tankstellen können da schnell einen großen Unterschied machen.
"Unser System hat die Größe eines Kühlschranks", sagt Professor Andreas Züttel vom EPFL-Materiallabor für erneuerbare Energien.
"Privatpersonen können sich damit eine eigene, kleine Tankstelle bauen."
Tankstelle von der Größe eines Kühlschranks
Herzstück des neu entwickelten Systems ist ein Metallhydrid, das die Wasserstoffmoleküle wie ein Schwamm aufnimmt.
"Wenn man Wärme zuführt, erhöht sich der Gasdruck im Speicher.
Damit komprimieren wir den Wasserstoff", erklärt Züttel.
Auf diese Weise lässt sich genau das Druckniveau herstellen, das für das Betanken der Fahrzeuge nötig ist.
Dabei nimmt der Druck mit steigender Temperatur - zugeführt durch einen Heizkessel - exponentiell zu.
Strom ist für das Speichern und Verdichten nicht notwendig.
Ein Elektrolyseur sorgt für steten Wasserstoff-Nachschub.
Die Anlagen benötigen lediglich Strom und Wasser.
Den Strom für die Elektrolyse können die Bewohner mit einer Photovoltaik-Anlage auf ihrem Dach erzeugen.
Bis das System auf den Markt kommt, wird es aber noch ein wenig dauern.
Das Forscherteam hat zusammen mit Partnern Prototypen erstellt, die jetzt in der Praxis getestet werden.
Langzeitspeicher für Wind- und Solarenergie
Der Wasserstoff-Speicher ist nicht nur interessant für den Verkehr, meinen die EPFL-Experten.
Er könnte auch als Langzeitspeicher für Solar- und Windenergie dienen.
So wollen die Schweizer Wissenschaftler ihren Speicher auch mit Brennstoffzellen-Heizungen koppeln, wie sie etwa Viessmann oder die Bosch-Tochter Buderus anbieten.
Solche Anlagen gewinnen den nötigen Wasserstoff heute aus Erdgas.
Klimafreundlich ist das nicht.
Das ändert sich, wenn den Wasserstoff ein Elektrolyseur liefert, der mit Strom aus einer Photovoltaik-Anlage auf dem Hausdach betrieben wird.
Hausbesitzer könnten mit der Sommersonne Wasserstoff auf Vorrat produzieren und ihn dann so lange im Speicher lagern, bis die Tage kälter werden.
"Im Gegensatz zu Batteriespeichern kommt es dabei im Laufe der Zeit zu keinerlei Selbstentladung.
Das System ist geschlossen, kein Wasserstoff geht verloren", sagt EPFL-Forscher Züttel.
Zugleich vermeidet die Elektrolyse mögliche Engpässe in den Netzen, die entstehen, wenn bei viel Sonnenschein große Mengen an Solarstrom in die Leitungen strömen.
"Haushalte bringen nicht die Masse"
Michael Sterner, Professor für Energiespeicher und -systeme an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH), ist von diesem Konzept allerdings weniger überzeugt.
"Um die Pariser Klimaziele zu erreichen, brauchen wir eine Wasserstoffwirtschaft im industriellen Maßstab, beispielsweise in Raffinerien oder in der Stahlindustrie.
Haushalte sind da leider nur 'Liebhaberei' und bringen nicht die Masse", sagt der Wissenschaftler.
Zudem seien Elektrolyseure für den privaten Gebrauch enorm teuer.
"Das ist nur etwas für Menschen, die bereit sind, dafür mehrere zehntausend Euro auf den Tisch zu legen", erklärt Sterner.
Auch die Kosten für die Speicher werden hoch sein, da sie, zumindest anfangs, weitgehend per Hand hergestellt werden müssen.
Nicht der gleichen Meinung / Does not agree / Pas d'accord
▶Wunder der Energiewende: Wasserstofftankstelle für Zuhause
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
EIKE (Axel Robert Göhring)
2019-10-09 de
Unverfroren: Autohersteller auf der IAA wollten die
Wasserstoffträume von Lesch & Co. nicht verwirklichen
Auf der diesjährigen Frankfurter Internationalen Autoausstellung IAA waren einige renommierte internationale Autohersteller wie Toyota schon nicht mehr vertreten; eine Quittung für die "Energiewende" der Physikerin und die industrie- und wirtschaftsfeindliche Freitagsschwänzerei unseres suizidalen Bildungssystems.
Handelsblatt / Mario Hommen
2019-10-04 de
Warum das Wasserstoffauto noch keine Alternative ist
BMW hat überraschend auf der IAA angekündigt, 2022 zunächst in Klein- und ab 2025 in Großserie ein Brennstoffzellenmodell produzieren zu wollen.
Die Brennstoffzelle gilt eigentlich als Königsweg hin zu einer sauberen Mobilität.
Doch die vermeintlich perfekte Lösung kommt nicht so recht in Fahrt.
Auf der IAA stand vor allem die E-Mobilität im Fokus. Doch anders als so mancher vor zehn Jahren wohl erwartet hätte, waren auf der Automesse Brennstoffzellenfahrzeuge den batterieelektrischen BEVs zahlenmäßig weit unterlegen.
Das hat einen Grund:
Um den bereits seit Jahrzehnten euphorisch gefeierten Energiespeicher Wasserstoff im Kontext der Mobilität ist es in den letzten Jahren etwas ruhiger geworden.
Mittelfristig, soviel ist sicher, werden wir wohl keinen Siegeszug der Brennstoffzellentechnik im Pkw-Bereich erleben.
Doch das hierzulande zart keimende Wasserstoffpflänzchen wird weiter gepflegt und gehegt.
Bei Toyota beispielsweise gibt es mit dem Mirai bereits seit 2015 ein frei käufliches Modell, das aus Sicht des Herstellers technisch ausgereift, zuverlässig, sicher und in Hinblick auf die Kosten mit konventionell angetriebenen Autos sogar beinahe konkurrenzfähig ist.
Objektiv betrachtet betreibt Toyota beim Kostenkapitel jedoch Schönfärberei, denn der fast 80.000 Euro teure Mirai bietet trotz seines Preises und seiner 4,89 Meter Länge keineswegs Oberklasse-Niveau.
Selbst mit der Brennstoffzellen-Bundesförderungen NIP von über 20.000 Euro für gewerbliche Nutzer erscheint sein Preis nur mäßig attraktiv.
Zumal sich mit einem Mirai auch über die Energiekosten derzeit kein Sparpotenzial generieren lässt, denn für 100 Kilometer wird rund ein Kilogramm Wasserstoff benötigt.
Der kostet an einer der 75 Tankstellen in Deutschland pro Kilo fast 10 Euro.
Mit einem Diesel oder Erdgasfahrzeug fährt man jedenfalls günstiger.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Dr. Ing. Klaus Humpich
2020-10-02 de
Wasserstoff, der neue Heilsbringer
Es gibt einen guten Grundsatz im Bankgeschäft:
Werfe nie gutes Geld schlechtem hinterher.
Energiewende geht anders.
Zuerst hat man die Landschaft mit Windmühlen und Sonnenkollektoren zugepflastert.
Die zwei zentralen Werbeslogans waren "Die Sonne schickt keine Rechnung" und "Irgendwo weht immer der Wind".
Beide gleichermaßen trivial und im Zusammenhang mit dem europäischen Stromnetz schlicht weg falsch.
Kritik wurde einfach - z. B. durch die unvergleichliche Energie-Fach-Frau Claudia Kemfert - weg gelächelt.
Sie schwafelte sich monatelang mit ihrem "smarten Netz" und ihren "intelligenten Zählern" durch die Gesprächsrunden im Staatsfernsehen.
Leider kam die gemeine Hausfrau sehr schnell dahinter, daß es sich dabei nur um Neusprech für Rationierung handelte.
Lebensmittelkarten, egal ob elektronisch oder nicht, sind nun mal in Deutschland aus Erfahrung gemieden.
Auch wollte besagte Hausfrau ungern die Wäsche des nachts im Plattenbau schleudern lassen oder solange im Saft stehen lassen, bis mal wieder der Wind weht.
Was natürlich unsere Schlangenölverkäufer und Kombinatsleiter nicht davon abhält - nun eher in aller Stille - die guten alten Stromzähler durch neue und wesentlich teurere auszutauschen.
Geschäft ist Geschäft und man erfüllt damit natürlich nur die Vorgaben der Politik.
Innerlich war man schon immer irgendwie kritisch.
Nun weiß man aber aus der Werbung, daß es wenig effektiv ist, abgedroschene Werbeslogans weiter zu senden.
Es mußte also ein neuer Gimmick her,
mit dem man in einschlägigen Talkshows brillieren konnte:
Das batteriebetriebene Elektroauto ward geboren.
Wohlgemerkt, die Betonung lag auf "batteriebetrieben".
Damit sollte der Hipster aus der Vorstadt sein Auto aufladen, wenn die Sonne scheint oder der Wind weht und sollte sogar noch ein Zubrot erzielen können, wenn er dem Prekariat im Sozialbau bei kalter Dunkelflaute mit ein bischen Strom aus seinem Drittauto aushelfen würde.
Leider ist dieser Markt zu klein, um für die deutsche Autoindustrie profitabel zu sein.
Otto-Normalverbraucher hingegen muß lange und schwer arbeiten, bis er ein paar Zehntausend Euro für ein Elektroauto über hat.
Er wird sich hüten, sein Fahrzeug irgendwelchen Windmüllern als Speicher zur Verfügung zu stellen.
Wohlwissend, daß die Batterie das teuerste Bauteil an seinem Auto ist und deren Lebensdauer stark von der Anzahl der Ladezyklen abhängt.
Ganz nebenbei, wird von ihm als Steuerzahler auch noch erwartet, daß er jeden Tag pünktlich auf seiner Arbeitsstätte erscheint.
Chef, meine Batterie war leer, geht nicht.
Wenn sich das Elektroauto tatsächlich ausbreitet, wird es zu einer Zunahme der Nachfrage nach elektrischer Energie und vor allem auch elektrischer Leistung führen.
Mit einfachen, aber deutlichen Worten:
Wir brauchen noch mehr konventionelle Kraftwerke als heute.
Kohle und Kernenergie soll es aus ideologischen Gründen nicht mehr sein, also muß was anderes her.
Die nächste Schnapsidee lautet Neudeutsch "Power to Gas" oder doch wenigstens "Wasserstoff", denn die GröKaZ irrt sich nie oder wie man früher auch sagte "Die Partei hat immer recht".
Wasserstoff
Wasserstoff hat den Charme aus fast überall verfügbarem Wasser herstellbar zu sein und nach getaner Arbeit auch wieder zu Wasser zu werden.
Das die Umwandlung nicht so ganz einfach ist und durchaus auch nicht ganz ohne Schadstoffe vonstatten geht, soll hier erst einmal nicht interessieren.
In diesem Zusammenhang geht es um die Frage der Speicherung.
Was die Stromversorgung angeht, haben sich unsere grünen Schlehmile schon einen Weg ausgesucht.
Sie wollen Wasserstoff durch ihre Windmühlen und Sonnenkollektoren erzeugen oder präziser gesagt, aus der von ihnen produzierten elektrischen Energie.
Dies ist beileibe keine feinsinnige sprachliche Unterscheidung.
Würden sie die Anlagen selber bauen und betreiben, würden sie an den Kapital- und Betriebskosten schlichtweg ersticken und das alles nur, um die "Nachfrage nach elektrischer Leistung" befriedigen zu können.
Man kann es nicht oft genug betonen, solche Anlagen können nur dann Wasserstoff produzieren, wenn auch Wind weht bzw. die Sonne scheint.
Wobei noch nicht einmal geklärt ist, ob solch eine Wasserstoffherstellung bei ständig schwankender und zufälliger Stromproduktion überhaupt funktioniert.
Man denke nur mal einen Augenblick an tagelangen Frost im Winter. Wasser einfrieren lassen oder die bereits kostspielig gewonnene Energie zur notwendigen Heizung der Wasserstoffproduktion verbraten?
Mit Sicherheit wird man auch hier den bewährten Weg des Schmarotzen gehen:
Das Stromnetz und zukünftig auch noch das Erdgasnetz, werden sich selbstverständlich kostenlos den Bedürfnissen der grünen Energiebarone anpassen und unterordnen müssen.
Alle notwendigen Mehrkosten werden wie gehabt direkt auf die Allgemeinheit umgelegt (Netzentgeld etc.).
Noch einmal zurück zur aktuellen Frage:
Ist Wasserstoff als Antrieb bei Kraftfahrzeugen besser geeignet, als die (berüchtigte) Batterie?
Beide haben das gleiche Problem:
Geringe Energiedichte und/oder lange Ladezeiten.
Jedes Fahrzeug (ausgenommen Schienenfahrzeuge) muß nicht nur sein komplettes Antriebssystem, sondern auch seinen kompletten Energievorrat mit sich führen.
Bei Benzin und Diesel ist das bekanntlich kein Problem, denn es sind Flüssigkeiten mit hoher Energiedichte.
Flüssigkeit bedeutet nahezu drucklos, hohe Energiedichte bedeutet kleiner Tank und was immer gern vergessen wird, beides zusammen ergibt eine sehr kurze Zeit zur vollständigen Betankung.
Eine Autobahntankstelle mit Elektrozapfsäulen oder Verdichter für Wasserstoff benötigt einen eigenen Hochspannungsanschluss um die benötigte elektrische Leistung bereitzustellen.
Wie gesagt, Wasserstoff ist ein Gas und es gibt damit nur drei Möglichkeiten es im Auto mitzuführen:
In Druckgasflaschen (mindestens 300 bar),
in einem Kryotank (Temperatur -252 °C)
oder chemisch gebunden.
Die Lösung Druckgas ist technisch einfach und kostengünstig und bei PKW wohl auch die einzig realistische.
Aber auch hier wieder der Nachteil langer Ladezeiten bzw. geringer Reichweite (bei der notwendigen Verdichtung im Tank erwärmt sich das Gas und verringert somit die mögliche Beladung).
Dämmert es jetzt, warum schon jetzt hinter vorgehaltener Hand von "synthetischen Kraftstoffen" gewispert wird?
Das ist lediglich ein Neusprechwort für das, was Deutschland schon im zweiten Weltkrieg machen mußte.
Diesmal will man nur nicht Braunkohle als Ausgangsstoff verwenden.
Dabei nicht vergessen, wir reden nicht mehr nur von dem Sektor Stromerzeugung, sondern inzwischen auch schon von Verkehr und immer öfter auch von Industrie und Gebäuden.
Alles versorgt durch Wind und Sonne.
Bald auch wieder "Volk ohne Raum" für Windkraftanlagen?
Regiert von Vegetariern als "Schutzstaffel" des Klimas?
Jetzt auch noch Kernkraftwerke
Das ist kein Witz.
In den USA planen bereits Kernkraftwerke auf ihrem Gelände eine Wasserstoffproduktion aufzubauen.
Es gibt dafür auch reichlich Subventionen, "wegen Klima".
Erstes Projekt ist der Bau einer Elektrolyseanlage für das Kernkraftwerk Davis Besse (Druckwasserreaktor mit 894 MWel) in Oak Harbor, Ohio.
Die Anlage soll $ 11,5 Millionen kosten (davon $ 9,2 Millionen Zuschuss vom US Department of Energy).
Sie soll 1-3 MWel aus dem Kernkraftwerk nutzen, um damit Wasserstoff für die Versorgung öffentlicher Fahrzeuge und der l okalen Wirtschaft bereitzustellen.
Das Demonstrationsprojekt wird federführend vom Idaho National Laboratory (INL) betreut, Industriepartner ist FirstEnergy Solutions, die Partner als Stromversorger sind Xcel Energy und Arizona Public Service.
Das Projekt soll mindestens zwei Jahre laufen.
Betriebsbeginn soll schon nächstes Jahr sein.
Das Interesse der Versorger in Arizona an diesem Projekt ist nicht ganz abwegig.
Das Kernkraftwerk Palo Verde in Tonopa, Arizona produziert mit seinen drei Reaktoren (3397 MWel) rund 35 % des gesamten Verbrauchs an elektrischer Energie in diesem Bundesstaat.
Arizona ist aber auch der Sonnenstaat der USA.
Vor einigen Jahren gab es erbitterte Auseinandersetzungen um einen "Atomausstieg" und alternativ eine Vollversorgung durch "Sonnenstrom".
Die Bürger in Arizona entschieden sich durch Volksentscheid für die Erhaltung ihres Kernkraftwerks.
Gleichwohl nimmt die Produktion durch "Sonnenkraftwerke" dank hoher Steuervergünstigungen im gesamten Süden der USA beständig zu.
Dies führt zu erheblichen Störungen im Stromnetz.
Die Preise für Spitzenstrom an heißen Sommertagen (Klimaanlagen) betragen inzwischen mehr als $ pro kWh.
Diese Stunden sind die Domäne der offenen Gasturbinen (geringe Investition, aber hoher Gasverbrauch).
Noch ist Erdgas als Beiprodukt der Ölförderung in Texas und New Mexico extrem billig.
Die Brennstoffkosten liegen bei rund $Cent 3,4 pro kWhel.
Dies muß aber nicht so bleiben.
Letztendlich wird sich die Frage, Wasserstoff hergestellt aus Erdgas (heute überwiegende Produktion) oder aus Kernenergie über den Preis entscheiden.
Am Preis aber, will die Politik über eine - Abgabe zukünftig kräftig drehen.
Mit Sicherheit wird aber Wasserstoff aus "Wind und Sonne" kein konkurrenzfähiges Produkt ergeben.
Die geringe Arbeitsausnutzung solcher Anlagen und ihre wetterabhängige Zufallsproduktion können niemals mit Kernkraftwerken konkurrieren.
Ist dies der Grund, warum unser Wirtschaftsminister neuerdings immer öfter darauf hinweist, daß wir heute schließlich auch den größten Teil unserer Primärenergie (Steinkohle, Erdgas, Öl) importieren?
Spiegel/ Martin Wittler
2019-09-27 de
Brennstoffzellen-Autos in der Krise: H2 No!
Wasserstoff galt als Zaubermittel für eine klimaneutrale Mobilität.
Das ist lange her.
Die Technologie hat seitdem zwar Fortschritte gemacht, doch das Grundproblem bleibt - wie zuletzt auf der IAA deutlich wurde.
Batteriegetriebenes Elektroauto oder E-Auto mit Wasserstoffantrieb?
Während der IAA 2019 in Frankfurt konnten sich die Besucher entscheiden.
Fahrzeuge mit beiden Antriebsarten waren als Shuttlemobile zwischen den Hallen auf dem ausgedehnten Messegelände unterwegs.
Drinnen jedoch, auf den Ständen der großen Hersteller, drehte sich fast alles um die Akku-Autos.
Die neuen Elektrofahrzeuge wurden groß inszeniert, den wenigen Modellen mit Wasserstoffantrieb blieben allenfalls Nebenrollen.
...
VW-Chef Diess hält Brennstoffzellen-Autos für "Unsinn"
"Das ist Unsinn", lautete etwa das Urteil von VW-Chef Herbert Diess, als er von Journalisten auf den BMW i Hydrogen Next angesprochen wurde.
...
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Axel Robert Göhring
2019-09-26 de
Nach medialem Lithium-Fiasko:
Regierung will jetzt "klimaneutralen" Wasserstoff
Wirtschaftsminister Peter Altmaier plant eine "Nationale Strategie Wasserstoff":
Elektrolyse im industriellen Maßstab, natürlich klimaneutral.
Was heißt das?
Nachdem selbst Klimaprofessor Harald Lesch im ZDF über den unsozialen und öko-katastrophalen Abbau von Lithium aufgeklärt hat, gilt die Akkumulator-Mobilität in seinen Kreisen als verbrannt.
Sogar kleine Leschs im Jenaer Klimapavillon schworen dem Glauben ans Goldene Kalb Lithium-Batterie schon ab.
Altmaier schließt sich den Quantitätsmedien, wie es sich für einen Minister eines Merkel-Kabinetts gehört, natürlich an.
Früher sprach er von "Nische", mittlerweile sieht er die H2-Technologie als zentralen Baustein zur Klimarettung an.
Als Alternative promoviert der Klimaprof nun via Terra X die Wasserstofftechnologie als neuen Heilsbringer.
Es gab hier auf der EIKE-Seite ja bereits heiße Diskussionen im Kommentarbereich zum Thema.
Einige Fachkundige finden die H2-Brennzelle gut, andere wie ich zweifeln daran.
Kürzlich sprach ich mit einem Nachbarn darüber, einem Maschinenbauingenieur, der darauf hinwies, daß die Betankung mit Wasserstoff ähnlich schnell ginge wie beim Methan-Tank.
Aber wie will man den Wasserstoff zur Tankstelle bringen, und welcher Aufwand müßte getrieben werden?
Das extrem energiereiche Knallgas ist viel explosiver als Methan und erfordert eine regelrechte "Panzerung" der Tanksäule.
Bei Esso bei mir um die Ecke kann man schon aus Platzgründen sicher keine zusätzliche H2-Technik einbauen.
Und es gibt ja schon mehrere Starkstrom-Säulen im Umfeld von EIKE.
Energiewende-Chaos, geboren aus der Tageslaune einer Kanzlerin, wie Dushan Wegner es so schön formuliert....
Was will der in der Wirtschaft nicht gerade als kompetent bekannte Minister Altmaier nun mit seiner Wasserstoff-Inititiative?
Grüner Wasserstoff solle "inländisch in industriellem Maßstab baldmöglichst produziert werden", heißt es in einem Papier
mit 33 Seiten aus dem Wirtschaftsministerium.
Zweck: Nutzung im Verkehr, in der Industrie, in Gebäuden und zur Stromerzeugung.
In Gebäuden???
Mir schwant Übles...
Möchten Sie über einer Wasserstoffleitung wohnen?
Altmaiers H2-Papier wurde übrigens, man ahnt es schon, wohl von den Profiteuren der Energiewendeindustrie, bzw. deren Lobbyisten, mitformuliert; außerdem wird es von den Grünen, der FDP, und teils von der SPD unterstützt.
Wir erinnern uns an die Windkraftindustrie, die Altmaier schon die Pistole auf die Brust setzte.
Was will das Wirtschaftsministerium technisch erreichen?
Aus Strom (von Windkraftanlagen etc.) soll mittels Elektrolyse Wasser chemisch gespalten werden:
2 H2O ? 2 H2 + O2.
Das gewonnene Wasserstoffgas soll in Brennzellen und in der Chemieindustrie eingesetzt werden, oder soll zu Methangas oder "E-Fuels" verarbeitet werden.
Werbeslogan "POWER TO X".
Aha, man will den Wasserstoff als Energiespeicher nutzen, weil selbst Altmaier & Co. gemerkt haben, daß man mit dem Zappelstrom der Windräder und Solarpaneele nichts anfangen kann.
Sollen dann die Elektrolysewerke nur arbeiten, wenn gerade einmal genügend Strom geliefert wird?
Richten die Mitarbeiter der Werke ihre Arbeitszeit dann nach der Wettervorhersage aus?
Werden sie müssen.
Bei Dunkelflaute ist Kurzarbeit angesagt.
Und die Wetterfrösche können halbwegs sichere Prognosen nur für maximal zehn Tage leisten, wenn überhaupt.
Man sieht: Altmaier und die Energiewende-Industrie umschiffen wieder einmal umständlich die zentrale (und seit 100 Jahren altbekannte) Erkenntnis, daß wir Menschen im Gegensatz zur Natur mit unserer Metall-Halbleiter-Kunstoff-Technologie Energie NICHT effizient speichern können.
Ohne organische Moleküle wie Triazyl-Glyzerin (Fett) oder Zellulose geht es nun einmal nicht.
Punkt.
Verdammte Thermodynamik, verdammte universale Naturgesetze!
Da die Wärmelehre oder die Kirchhoffschen Regeln ("das Netz ist der Speicher") in der Bevölkerung aber, auch bedingt durch den gezielten Bildungsabbau, kaum bekannt sind, lassen sich die Leser und Zuschauer von Relotius online und Klimaschau mal wieder zu 97 %, oder gar zu 99,64 % täuschen.
Dabei geben die Medien sogar zu, daß der Wirkungsgrad der Wasserstofftechnologie lausig ist.
Die Energieverluste der Elektrolyse und E-Fuel-Herstellung sind heftig und nicht im Ansatz mit der Raffinierung und Verbrennung fossiler Energieträger zu vergleichen.
Auf jeden Fall werden die Profiteure einmal wieder kräftig Kasse machen, bis die nächste "Wundertechnologie" gefunden wird.
Was macht die in Deutschland ansässige Industrie, deren Ingenieure und Physiker die Thermodynamik in- und auswendig kennen?
Wehrt sie sich?
Nein, sie machen wie die Automobilindustrie den Kotau vor den Ahnungslosen.
Siemens, General Electric Power und MAN kündigten an, sie wollten ihre Gasturbinen fit machen für "erneuerbare Gase aus klimaneutralen Quellen".
Siemens ist zudem Marktführer in der Elektrolysebranche.
Will da jemand Subventionen abgreifen und verlegt dann diskret seine Produktion ins ideologie-sichere Ausland?
Die Autokonzerne bauen ja schon Großfabriken in Russland.
Reuters / Hyunjoo Jin, Jane Chung
2019-09-25 de
Hydrogen hurdles: a deadly blast hampers South Korea's
big fuel cell car bet
SEOUL (Reuters) - Aiming to cash in on a major push by South Korea to promote fuel cell vehicles, Sung Won-young opened a hydrogen refueling station in the city of Ulsan last September.
Just one year on, he's thinking about closing it down.
Sung's new hydrogen station is one of five in Ulsan, home to Hyundai Motor Co's 005380.KS main plants and roughly 1,100 fuel cell cars - the most of any South Korean city.
The government paid the 3 billion won ($2.5 million) cost - six times more than fast charging equipment for battery electric cars - and the two pumps, located next to Sung's gasoline stand, see a steady flow of Hyundai Nexo SUVs daily.
Even so, Sung hasn't been able to turn a profit, hamstrung as the equipment can only refuel a limited number of cars each day and by the government's decision to set retail hydrogen prices low to bring consumers on board.
"All hydrogen stations will have no choice but to shut down unless the government subsidizes operating costs,"
Sung, 32, told Reuters.
"Otherwise, this place will just become a 3 billion won chunk of steel."
If those impediments to commercial viability were not enough,
a fatal hydrogen storage tank explosion this year has spurred protests against the government and Hyundai's ambitious campaign to promote the zero-emissions fuel.
Calling hydrogen power the "future bread and butter" of Asia's No. 4 economy, President Moon Jae-in has declared himself an ambassador for the technology and targeted 850,000 fuel cell vehicles (FCVs) on South Korean roads by 2030.
That's no mean feat given fewer than 3,000 have been sold so far.
Japan, also a big proponent of FCVs and with an auto market three times larger, plans 800,000 in the same timeframe.
The challenges of building out refueling infrastructure in South Korea underscore the long and uphill battle FCVs face to widespread adoption at a time when electric cars are stealing much of the green car limelight.
And for the government and Hyundai, the only automaker selling a fuel cell car in the country, it is an expensive project with no guarantee of success.
Moon is set to spend $1.8 billion in central government funds to subsidize car sales and to build refueling stations for the five years to 2022 at current subsidy levels, Reuters calculations show.
Subsidies cut Nexo's price by half to about 35 million won ($29,300) and sales of the model, launched in March 2018, have surged this year.
In contrast, Japanese subsidies fund one third of Toyota Motor Corp's 7203.T Mirai FCV, bringing its price to around $46,200.
Some critics argue Hyundai is the main beneficiary of the government's ardent backing, but the automaker also has much at stake.
With its suppliers, it plans to invest $6.5 billion by 2030 on hydrogen R&D and facilities.
"There are risks that come with the need to make large-scale investments in building (hydrogen car) production facilities, securing supply channels and establishing sales networks," Hyundai said in an e-mailed statement.
HIGH PRESSURE
In May, a hydrogen storage tank at a government research project in the rural city of Gangneung exploded.
It destroyed a complex about half the size of a soccer field, killing two and injuring six.
A preliminary investigation found the blast was caused by a spark after oxygen found its way into the tank.
"One victim was blown away by pressure and then killed after being hit by rock," said Kong Gikwang, a lawyer who represents the family of one of the two who died in a lawsuit against the research complex.
One month later, there was an explosion at a hydrogen refueling station in Norway.
This week, a hydrogen gas leak and subsequent fire at a South Korean chemical plant caused three workers to suffer burns.
Such safety concerns have fueled protests by South Korean resident groups worried about hydrogen facilities being built in their areas.
Kim Jong-ho, who began a month-long hunger strike against a planned fuel cell power plant in the port city of Incheon two days before the Gangneung blast, said the explosion refocused attention from pollution risks of hydrogen production to safety.
Incheon has since agreed to review the safety and environmental impact of the plant.
Potential station operators have also gotten cold feet since the explosions.
Pyeongtaek city in April picked two gasoline stand operators to run hydrogen stands but within three months, both decided to bow out, forcing the city to restart its search.
"At first, I had great interest.
But once I looked closely, I realized the government was pushing for something that can't make profits," one of the prospective operators said, asking not to be identified
"And I couldn't live worrying about whether there would be an explosion."
To counter such fears, the government is holding briefings for residents, while Hyundai said it is working to convince consumers of hydrogen's safety with information promoted through Youtube and social media.
'VALLEY OF DEATH'
Despite government plans for 114 hydrogen stations - key for the widespread adoption of FCVs - to be built by end-2019, only 29 have been completed.
Difficulties in gaining funds from local governments or businesses meant to help shoulder half the costs, delays in finding sites and opposition from residents have also hobbled efforts.
Those constructing the stations know they are in for a slog.
"There will be a period of going through the valley of death," Yoo Jong-soo, CEO of a consortium which has been tasked with building 100 stations but which does not expect to make money until 2025, said in a June presentation.
The consortium, which includes Hyundai, has also called on the government to subsidize operating costs for hydrogen stands.
Such a move is under consideration, an industry ministry official told Reuters, declining to be identified as the plan has not been finalised.
"This will only increase the burden for taxpayers who have to pay for the government's hydrogen society splurge," said Ryu Yen-hwa, a former Hyundai Motor engineer and auto analyst who believes FCVs do not make commercial sense.
DRIVER FRUSTRATIONS
Hyundai, which touts the Nexo as an "air purifier on the road", is banking on Seoul's aggressive targets to help it achieve economies of scale and bring down costs.
It aims to cut the cost of a hydrogen car before subsidies to 50 million won once annual FCV production reaches 35,000.
It hopes to make 40,000 per year by 2022, compared with plans for 11,000 next year.
In the meantime, however, the constraints around refueling and the limited number of stations are causing much frustration.
Hydrogen stand operator Sung said while refueling itself takes about 5-7 minutes, the next driver must wait another 20 minutes before sufficient pressure builds in the storage tank to supply the hydrogen or the car's tank will not be full.
That means he can only service about 100 fuel cell cars a day, compared to up to 1,000 at his gasoline stand.
Many drivers can also not be bothered to wait 20 minutes and leave without a full tank.
Choi Gyu-ho, who bought his Nexo to take advantage of low fuel prices, also noted that a lack of stations elsewhere made it hard to leave Ulsan. "It is very inconvenient.
I feel anxious when I drive out of the city," he said.
($1 = 1,194 won)
Mobilität und Energieversorgung müssen zukünftig effizienter und emissionsärmer werden.
Hier bieten die Technologiefelder Wasserstoff, Brennstoffzelle und batterieelektrische Antriebe große Potenziale.
Wo stehen wir im Moment?
Und wohin entwickelt sich der Markt für derartige Technologien?
Darüber sprach Dr. Gert Tjarks von der NOW GmbH im Seminar Erneuerbare Energien der Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft.
Eine Aufzeichnung vom 30.5.2018.
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Michael Limburg
2014-12-27 de
Unbequemes über das ENERTRAG Wasserstoff-Hybridkraftwerk
in Dauerthal bei Prenzlau
Das Zauberwort heißt Hybridkraftwerk!
Unter diesem hübschen Titel verfasste ein Marcel Mantel eine Lobes-Hymne auf das von der Windenergiefirma Enertrag gebaute und betriebene "Hybridkraftwerk" im brandenburgischen Prenzlau.
Es soll aus überschüssigem Windstrom per Elektrolyse Wasserstoff erzeugen, der - wenn Bedarf besteht - wieder zur Stromerzeugung verstromt wird.
Mithin, die ultimative Lösung der Speicherproblematik.
Und weil nichts heutzutage ohne Naturverbundenheit geht schreibt Autor Mantel noch poetisch: "... So arbeitet man mit der Natur und nicht gegen sie - in böigen Zeiten spaltet überschüssige Energie Wasser."
Hier lesen Sie, was es wirklich mit der "Naturverbundenheit" auf sich hat
Zusammenfassung: Mein Verdacht hat sich bestätigt, es handelt sich hierbei um ein reines Subventionsabgreif-Modell, dass der dummen Politik, als Forschungsprojekt zur Sicherung der Energiewende, verkauft wurde.
NDR Niedersachsen
2019-09-16 de
Begeisterung nach Testphase mit Wasserstoff-Zügen
(Wayback‑Archiv)
Begeisterung nach Testphase mit Wasserstoff-Zügen
Braucht nur Wasserstoff:
Der Brennstoffzellenzug "Coradia iLint".
Zwei der Züge verkehren seit einem Jahr zwischen Bremervörde,
Cuxhaven und Bremen.
Sie sind die weltweit ersten ihrer Art:
Die beiden mit Wasserstoff betrieben Züge, die seit genau einem Jahr im Regionalverkehr zwischen Bremervörde, Cuxhaven und Bremerhaven verkehren.
Seit Beginn der Testphase ruhen auf ihnen große Hoffnungen, denn die emissionsfreien Fahrzeuge sollen künftig die auf nicht elektrifizierten Bahnstrecken eingesetzten Dieselzüge ersetzen.
Und tatsächlich fällt die Bilanz der Brennstoffzellenzüge nach einem Jahr Pilotprojekt offenbar durch die Bank überzeugend aus.
Wasserstoff-Züge extrem zuverlässig
"Die Züge sind super gelaufen", sagt die Sprecherin der Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser (evb), Andrea Stein:
"Wir haben eine sehr hohe Verfügbarkeit und das, obwohl es sich erst um Vorserien-Modelle handelt".
Konkret heißt das:
Die beiden Prototypen mit der Bezeichnung "Coradia iLint", die von der Firma Alstom in Salzgitter gebaut wurden, liefen in 95 Prozent der Fälle zuverlässig.
Dabei haben die Züge in dem Jahr jeweils mehr als 130.000 Kilometer zurückgelegt.
"Eine sehr positive Bilanz", wie auch Dirk Altwig von der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) betont.
Die LVNG ist unter anderem für die Planung des Eisenbahnverkehrs in Niedersachsen verantwortlich.
Wenn die Welt in Bremervörde anklopft
Doch wie funktionieren die neuartigen Züge eigentlich? Die Brennstoffzellen in den Zügen wandeln Wasserstoff und Sauerstoff in Wasser um, wobei Strom entsteht.
Dieser lädt die Lithium-Ionen-Akkus an Bord auf und treibt so den Elektromotor an.
Emissionsfrei sind die Züge deshalb, weil sie nur Wasserdampf und Kondenswasser an die Umwelt abgeben.
Eine Technik, die es bei Eisenbahnen bislang nirgends auf der Welt gibt.
Auch Hersteller Alstom preist den Nutzen seiner Wasserstoffzüge für die Energiewende an: Sie seien damit auch ein Vorbild für andere Länder, wie Geschäftsführer Jörg Nikutta betont.
Und tatsächlich waren bereits Delegationen, unter anderem aus Kanada, Russland oder Südamerika in Bremervörde, um sich vor Ort über die Technologie zu informieren.
"Wie ein Surren" Völlig CO₂-neutral sind die "Coradia iLint", die aktuell zwecks genauer Datenauswertung nicht fahren, trotzdem nicht:
Emissionen entstehen durchaus bei der energieaufwendigen Herstellung von Wasserstoff.
Immerhin: Obwohl die 54 Meter langen Züge 13 Meter länger sind als die bisher eingesetzten Dieselloks, sind sie deutlich geräuschärmer.
"Das ist eher wie ein Surren bei einer S-Bahn", sagt evb-Sprecherin Andrea Stein.
Eine Tankfüllung Wasserstoff reicht etwa für 800 bis 1.000 Kilometer.
Diese bekommen sie derzeit noch an einer provisorischen Einrichtung in Bremervörde.
Dieseltriebzüge sollen verschwinden
Doch die Pläne des Landes gehen längst weiter:
So sollen nach LVNG-Angaben die aktuell 15 Dieseltriebwagen der evb ab Dezember 2022 durch iLint-Züge zu ersetzen. (ersetzt werden?)
Und auch aus Hessen gibt es bereits Bestellungen für 27 Fahrzeuge, zudem steht Hersteller Alstom nach eigenen Angaben in Verhandlungen mit weiteren Bundesländern.
In Bremervörde soll rechtzeitig vor dem Einsatz eine feste Wasserstofftankstelle stehen - sie wäre ebenfalls weltweit die erste ihrer Art.
Geht es nach der LNVG, sollen die Wasserstoffzüge irgendwann landesweit ihre dieselbetrieben Pendants auf nicht elektrifizierten Strecken ablösen.
Derzeit sind in Niedersachsen insgesamt 126 Dieseltriebzüge auf solchen Trassen unterwegs.
Nicht der gleichen Meinung / Does not agree / Pas d'accord
▶Studie: Batteriezug schlägt Wasserstoff-Triebwagen
▶ The Truth about Hydrogen: Fuel Cells or Batterie
de | en | fr |
---|---|---|
Energie-Anwendungen: Bahnen Wasserstoff-Bahnen |
Energy Applications: Railways Hydrogen Railway |
Énergie applications: Chemin de fers Chemin de fer hydrogène |
EIKE Europäisches Institut für Klima und Energie
Axel Robert Göhring
2019-08-15 de
Nach dem Lithium-GAU: Jetzt wird halt das Wasserstoff-Auto gepriesen
Vorwort
Wir berichteten häufiger über die wirtschaftliche und technische Sinnlosigkeit des Akkumulator-betriebenen Elektro-Autos, das die Grünen-Vorsitzende Baerbock kürzlich schon wieder gefordert hat, ab 2030 verpflichtend einzuführen.
Unsere geneigten Leser amüsierten sich königlich über den "klimaschützenden" Unfug, den Politik und Medien als Alternative zum Verbrennermotor propagierten.
Nachdem selbst die ARD und Harald Lesch die Lithiumgewinnung als asoziale Umwelt-Schweinerei brandmarkten, wird nun die Wasserstoff-Brennzelle als Heilsbringer promoviert.
Das Handelsblatt berichtete gerade, daß die Bundesregierung den H2-Antrieb ins "Zentrum ihrer Pläne für Energiewende und Klimaschutz" rücke.
Auch ein Angebot an die geschurigelte deutsche Automobilindustrie, da wir in Sachen Brennzelle seit Jahrzehnten führend sind und zum Beispiel unsere Marine-Uboote damit betreiben.
Das Bundesministerium für Wirtschaft will nach Absprache mit der Industrie und der Energiebranche Ende August ein Konzept vorstellen, das die gasförmigen Energieträger als festen Bestandteil der Energiewende definiert und skizziert, wie Wasserstoff insbesondere nach 2030 als Ersatz für Methan eingesetzt werden kann, "zur weitreichenden Dekarbonisierung".
Man will das Wasserstoffgas dafür sogar durch Fernleitungen pumpen.
Der Fokus liege dabei auf der Elektrolyse von Wasser mit Hilfe der erneuerbaren Energien.
Man plant dabei auch, das H2 zur Produktion von Methan und anderen Brenn- und Treibstoffen zu nutzen, den E-Fuels, wobei natürlich heftige Energieverluste auftreten.
Die schöne neue grüne Ökonomie soll laut einer Studie 350.000 Arbeitsplätze allein durch die Etablierung der Elektrolyse schaffen.
Die Bundesregierung sah die Nutzung von Energiegasen bislang skeptisch und wollte lieber eine "all electric society"; die Grünen ziehen nun nach.
Wenn man als Naturwissenschaftler und Klimakollaps-Ungläubiger einen solchen Artikel liest, weiß man gar nicht, wo man mit den Einsprüchen anfangen soll.
Das Handelsblatt galt früher als wirtschaftlich-libertäre Zeitung; daher fragt man sich, wie die Kollegen so etwas schreiben können, ohne Kritik zu äußern.
Gut, es ist ein berichtender Artikel, kein kommentierender.
Die Trennung ist in der deutschsprachigen Presse heutzutage nicht selbstverständlich und daher grundsätzlich positiv zu bewerten.
Dann mache ich einmal den Kommentar.
Wasserstoffgas ist hochreaktiv und wird in Mischung mit Sauerstoff nicht umsonst als Knallgas bezeichnet.
In Zeppelinen und Raketen wurde es früher als Traggas oder Treibstoff verwendet.
Nachdem der LZ Hindenburg und einige Großraketen spektakulär in die Luft geflogen sind, verzichtet man heutzutage darauf.
(Aktualisierung: Leser weisen darauf hin, daß die europäische Ariane mit Wasserstoff in der ersten und zweiten Stufe fliegt.
Viele Oberstufen anderer Raketen und das neue SLS der Amerikaner nutzen H2.)
Und nun wollen Politiker und Gasnetzbetreiber Wasserstoff in Fernleitungen einspeisen?
Man hört und liest gar nicht einmal so selten von Erdgas-Explosionen, die ganze Wohnhäuser zerlegen.
Das Methan ist also schon gefährlich genug; und nun soll der weit explosivere Wasserstoff dazukommen?
Im Artikel des Handelsblatt wird die Wasserstoffbrennzelle in Fahrzeugen nur am Rande erwähnt, zum Beispiel durch den Begriff "Fernverkehr".
Da läuft es mir aber trotzdem eiskalt den Rücken herunter:
Wollen die Tausende von Lastkraftwagen mit Wasserstofftank, vulgo rollende Bomben, über unsere Autobahnen schicken?
Im Kommentarbereich haben sich einige unserer Leser durchaus für die Wasserstoffbrennzelle, die hauptsächlich in Deutschland entwickelt worden ist, ausgesprochen.
Ich halte das für leichtsinnig und bleibe dabei:
Ein Leck in der Brennzelle oder im Tank, und das Auto wird zum Sprengsatz.
Die U-Boote der Bundesmarine sind eine ganz andere Sache, weil sie nur wenige sind und ein Team von spezialisierten Militäringenieuren an Bord haben, die wissen, was sie tun.
Was, wenn ein minderbemittelter Schrauber an seinem H2-Auto herumfuhrwerkt?
Zwar findet in unseren Körperzellen auch eine Knallgasreaktion statt, die die nötige Energie zum Betrieb des menschlichen Organismus bereitstellt.
Die Atmungskette, wie der kleine Biochemiker weiß.
Allerdings hat Gott in seiner unendlichen Weisheit, oder die Evolution, für atheistische Leser, dafür Enzyme konstruiert, die die Knallgasreaktion derart verlangsamen, daß unsere Zellen völlig explosionssicher sind.
Und von dieser Hochleistungs-Biotechnologie sind wir Menschen mit unseren Kunststoffen und Halbleiter-Legierungen noch Jahrhunderte entfernt.
Hinzu kommt, daß Brennstoffzellen deutlich teurer sind und sein werden als die sicheren Benzin- oder Dieselverbrenner.
Erdöl-Treibstoffe brennen nämlich nicht einfach so;
ganz im Gegenteil, man muß sogar Aufwand treiben, um die Reaktion mit Sauerstoff einzuleiten.
Wenn ich nun noch an die Hochsicherheits-Tankstellen denke, die zu Tausenden (?) im Lande gebaut werden müßten....
wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld?
Die wahrscheinlich kommende CO₂-Steuer wird dafür garantiert nicht genutzt werden; die ist nur eine zweite unsoziale Mehrwertsteuer, mit der jetzt schon aufgerissene Finanzlöcher, verursacht durch die Massenimmigration und Merkels Energiewende, mühsam gestopft würden.
Mit anderen Worten:
Die ausgeweitete Nutzung von Wasserstoffgas ist sowohl technisch wie auch finanziell genauso eine wahnwitzige Schnapsidee wie die verteuerbaren Energien und die Lithium-Akkumulatoren.
Wenn ich das weiß, wissen das natürlich auch die Ministerialen und vor allem die Ingenieure und Industriellen.
Und die erklärten es schon vor langer Zeit den ahnungslosen (?) Politikern wie Angela Merkel oder Peter Altmaier.
Worum geht es also wirklich?
Einige unserer klugen Leser meinten, unsere antiliberalen antidemokratischen Eliten wollten schlicht die Mobilität der Masse einschränken und das Autofahren ähnlich wie das Fliegen zum Privileg der Besserdiener machen.
Kaiserzeit 2.0 sozusagen.
Vor dem Ersten Weltkrieg (auch so ein Elitenprojekt) tuckerten nur Wilhelm Zwo und ein paar andere Patrizier mit ihren Daimlers, Maybachs und Benzens durchs Land.
Diese Erklärung ist durchaus realistisch, da das grüne Juste-Milieu heute schon kein Problem damit hat, wider die eigene Gesinnung um den Planeten zu fliegen und auch ansonsten besonders klimaferkelig zu leben.
Alle Tiere sind gleich, aber manche sind gleicher, wie schon Orwell treffend formulierte.
Die Patrizier nutzen wie so oft irgendwelche mythischen Erzählungen, um sich von der Plebs abzusetzen. v Allerdings muß man auch davon ausgehen, daß ein Teil unserer moralisch wie intellektuell degradierten Elite schlicht nicht weiß, was sie tut (im Gegensatz zu unseren Ingenieuren und Industriellen).
Bei den tonangebenden Grünen zum Beispiel finden wir viele Beruflose und nur wenige Naturwissenschaftler, und die sind dann Ökobiologen aus der Tümpel- und Blümchenecke.
Aussetzer wie "das Netz ist der Speicher" und Kobolde in Batterien sind die Folge dieses Phänomens.
Da es dem Milieu nur darum geht, kurzfristig Macht und Geld anzuhäufen, ist es ihm gleichgültig, ob es mittel- und langfristig schwere Schäden erzeugt, die auch die eigene Sicherheit gefährden.
Psychologen nennen diesen Persönlichkeits-Typus sensation seeker, Sensationslüsterne, die wie ein Kind auf der Suche nach dem schnellen Kick sind, ohne Rücksicht auf die Folgen zu nehmen.
Und dann aus allen Wolken fallen, wenn es schief geht.
Auch dann ist aber keine Einsicht zu erwarten; schuld sind halt die anderen, auf die auch nach Möglichkeit die Lasten abgewälzt werden.
Es wird Zeit, daß unser Land wieder von Erwachsenen regiert wird und nicht von lauter Greta-Klonen.
Handout zum Vortrag von Dr. Joachim Wolf, Executive Director
Hydrogen Solutions, Linde Gas, München
2019-07-04 de
Die neuen Entwicklungen der Technik
• Synergien bei der Produktion
• Flüssigspeicher sind die beste Lösung für den Transport
• Wasserstoff-Zapfsäulen sind kompatibel mit heutigen Tankstellen
• Größere Reichweiten dank neuer Tanks im Auto
600 bis 700 Milliarden Kubikmeter Wasserstoff werden jedes Jahr weltweit produziert, gespeichert, transportiert und verbraucht.
Und uns steht eine gewaltige Steigerung dieser Menge bevor:
Wasserstoff wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten sukzessive die fossilen Brennstoffe wie Erdöl und Erdgas als Energieträger ersetzen.
Für alle Bereiche des Energieverbrauchs - von der portablen Elektronik über Blockheizkraftwerke bis hin zum Verkehr - ist Wasserstoff der Energieträger der Zukunft.
Die technischen Voraussetzungen für diesen Durchbruch sind in den vergangenen Jahren geschaffen worden.
Mit Produktionsanlagen für die verschiedensten Energiequellen, mit leichten und sicheren Tanks für gasförmigen wie für flüssigen Wasserstoff sowie mit kompatiblen Zapfsystemen für Tankstellen stehen die wesentlichen Elemente einer weltweiten Wasserstoff-Infrastruktur bereit.
Produktion: Alle Quellen nutzen
Für die Herstellung von Wasserstoff werden auf absehbare Zeit fossile Rohstoffe die wichtigste Quelle bleiben.
Speicherung: Flüssig ist die Zukunft
Vor allem zwei Eigenschaften machen Wasserstoff zu einem idealen Energieträger:
Er kann aus den verschiedensten Primärenergiequellen hergestellt werden
- und er ist transportabel.
Wasserstoff kann also wie Erdöl und
im Gegensatz zu Elektrizität beliebig gespeichert
und unabhängig vom Produktionsort verwendet werden:
Mit Wasserstoff kann Solarenergie aus der Sahara Heizkessel in Hamburg befeuern.
Transport: Die bewährten Wege bleiben erhalten
Der Transport von Wasserstoff wird sich nicht grundlegend von dem der heutigen Energieträger wie vor allem Erdgas unterscheiden.
Das heißt: Tankschiffe, Tankwaggons und Tanklaster bleiben uns erhalten, wenn auch mit den nötigen Anpassungen für die Speicherung von Flüssigwasserstoff.
Auch Wasserstoff-Pipelines werden schon heute betrieben, etwa im Rhein-RuhrGebiet oder von Linde rund um Leuna.
Verwendung: Gestern Raumfahrt, heute Chemie, morgen Verkehr
Eine treibende Kraft für die Wasserstoff-Technik war in der Vergangenheit die Raumfahrt.
Viele Konzepte, etwa zur Verflüssigung des Gases, haben hier ihren Ursprung.
Zudem war dies bislang nahezu der einzige Bereich, in dem Wasserstoff als Energieträger verwendet wurde.
Wasserstoff im Verkehr: Neuer Treibstoff für die Mobilität
Damit Wasserstoff sich als Kraftstoff im Verkehr durchsetzen kann, muss er genauso sicher, zuverlässig und bequem zu handhaben sein wie die heutigen Kraftstoffe.
Zudem müssen die nötigen Investitionen für Mineralölindustrie, Tankstellenbesitzer und Autofahrer finanzierbar sein.
Nach jahrzehntelangem Zweifeln und Zögern wird nun deutlich, dass diese Ansprüche in absehbarer Zeit erfüllbar sind - und dass es Zeit für den Umstieg ist.
Fortschritte bei der Technik für Tankstellen und Autos belegen diesen Trend beispielhaft.
Bequem tanken
Der Aufbau eines flächendeckenden Tankstellennetzes ist die Voraussetzung für einen kommerziellen Erfolg von Wasserstoff-Fahrzeugen.
Hier muss die neue Technik mit den vorhandenen Strukturen kompatibel sein - das heißt sie muss in die Tankstellen eingebettet werden können.
Die LH2-Zapfanlage, die Linde im vergangenen Jahr in Berlin installiert hat, erfüllt diesen Anspruch:
Die Technik ist weitgehend äquivalent zur Benzinzapfsäule.
Auch der Tankvorgang, der noch vor einigen Jahren fast eine Stunde gedauert hat, erfolgt jetzt in weniger als drei Minuten.
Selbst der Preis - bei jeder neuen Technologie zunächst ein Investitionshemmnis - wird auf Dauer vergleichbar sein mit herkömmlichen Zapfanlagen, beispielweise für Erdgas.
Effizient speichern im Auto
Für die Speicherung im Auto - also das letzte Glied der Wasserstoff-Kette vor dem eigentlichen Verbrauch - haben sich in den vergangenen Jahren zwei Systeme herausgebildet.
Wiederum kann der Wasserstoff
tiefkalt flüssig
oder gasförmig unter Druck
gespeichert werden.
Flüssigspeicher erlauben dabei größere Reichweiten,
erfordern aber eine aufwändigere Technik.
Zudem muss nach einem längeren Zeitraum ohne Verbrauch mit geringen Gasverlusten gerechnet werden.
Druckspeicher halten das Gas dagegen theoretisch unbegrenzt zurück,
sind aber schwerer
und können bei gleichem Platzbedarf deutlich weniger Wasserstoff speichern, was die Reichweite des Fahrzeugs deutlich begrenzt.
Die Technik ist die treibende Kraft
Die Technik für den Schritt in die Wasserstoff-Zukunft steht also bereit.
Und noch mehr:
Sie ist zur treibenden Kraft und zum wichtigsten Argument für den Durchbruch von Wasserstoff als Energieträger geworden.
Die wirtschaftlichen und technischen Bedenken, die noch vor zehn Jahren dem Umstieg kategorisch im Wege standen, sind heute einer vorsichtig optimistischen Einschätzung gewichen.
Überall in der Welt - mit einer besonderen Dynamik in Japan und den USA - wächst die Wasserstoff-Technik aus dem Nischenmarkt heraus.
Diese Chance werden wir nutzen.
Harald Lesch
2019-06-05 de
Brennstoffzelle im Auto: Besser als Lithiumakkus?
Das Rennen zwischen Brennstoffzelle und Lithiumionenakku scheint gelaufen:
die Akkufahrzeuge dominieren die Neuzulassungen,
und Ladesäulen findet man überall,
Wasserstofftankstellen nur mit der Lupe.
Die Wasserstoffautos sind teurer,
und Tanken mit Wasserstoff kostet fast doppelt so viel wie das Aufladen an der Steckdose für die gleiche Reichweite.
Thema geklärt, nächstes Thema?
Nicht ganz.
Tritt man einen Schritt zurück und betrachtet das ganze Bild, dann sieht die Brennstoffzelle auf einmal gar nicht mehr so schlecht aus ...
Contrepoints / Michel Gay
2019-05-20 fr
Véhicules : l'avenir n'est pas (du tout) à l'hydrogène
Le duel pour le stockage dans les véhicules de l'électricité sous forme de batteries Lithium-ion ou d'hydrogène est en train de se terminer par la mort de l'H2.
Dans de ruineuses convulsions financières... pour le contribuable.
L'AVENIR PROCHE ET LOINTAIN
L'avenir proche est incontestablement encore « pour un certain temps » aux véhicules à carburant
dont le prix d'achat (20'000 euros ) et d'utilisation (11 euros de carburant pour 100 km) est toujours raisonnable, ce qui permet la garantie la liberté de circuler pour le plus grand nombre.
L'avenir plus lointain appartient probablement aux voitures électriques avec batteries Li-ion (ou autres améliorations)
pour un prix d'achat actuel autour de 35 000 euros (en baisse) et d'utilisation (environ 4 euros d'électricité pour 100 km) et d'entretien plus faible (pas de vidange).
L'avenir, même lointain, n'appartient pas à l'hydrogène.
C'est un ruineux vecteur énergétique (et non une source d'énergie) qu'il est nécessaire de fabriquer avec beaucoup d'électricité.
L'hydrogène a beaucoup d'avenir dans les rêves de certains utopistes, et encore pour longtemps, car les lois de la physique ne pourront pas être contournées par la loi des hommes politiques.
Malgré les annonces tonitruantes de subventions juteuses pour quelques lobbies s'affichant « verts » (au détriment des contribuables surtaxés), l'hydrogène, c'est mort...
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2019-01-05 de Lesch und das Elektroauto
Ausschnitt aus dem Video "Harald Lesch - Das Kapitalozän"
⇧ 2018
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▶ Hydrogen: The Truth about Hydrogen: Fuel Cells or Batterie
2018-07-27 en The Truth about Hydrogen: Fuel Cells or Batteries
The Truth about Hydrogen: Fuel Cells or Batteries Energiespeicher / Stromspeicher Wasserstoff-Mobilität: Öko-Bilanz, Kraftstoff- & Ressourcenverbrauch |
⇧ 2017
Heise Online / Ralph Diermann
2017-03-01 de
Technik-Mythos: Wasserstoff revolutioniert die Energieversorgung
Wasserstoff gilt als grüner Energieträger, da er sich mit überschüssigem Ökostrom herstellen lässt.
Vor fünfzehn Jahren
Als der US-Bestsellerautor Jeremy Rifkin vor fünfzehn Jahren die "Wasserstoff-Revolution" ausrief, setzte er eine interessante Vision in die Welt:
Brennstoffzellen werden eines Tages die Macht der Energiekonzerne brechen.
In den kleinen Kraftpaketen reagiert Wasserstoff mit Sauerstoff zu Wasser.
Dabei entstehen Strom und Wärme.
Brennstoffzellen, so die Hoffnung Rifkins, machen Haushalte und Unternehmen energieautark.
Und im Verkehr könnten sie das Speicherproblem der Elektroautos lösen:
Mit einer Tankfüllung Wasserstoff erzeugen Brennstoffzellen sauberen Strom für mehrere Hundert Kilometer Fahrstrecke.
Wasserstoff werde die "Tür in ein neues Energiezeitalter aufstoßen", schwärmte Rifkin.
Dabei geht jedoch sehr viel Energie verloren.
Wasserstoff als Antrieb
Toyota, Honda und Hyundai haben diese Tür nun einen kleinen Spalt geöffnet, indem sie erste Brennstoffzellenautos auf den Markt gebracht haben.
Zudem gründeten dreizehn Unternehmen Anfang des Jahres unter großer medialer Aufmerksamkeit ein Hydrogen Council, um die Technologie endlich marktreif zu machen.
Doch wo soll der Wasserstoff für Rifkins Revolution eigentlich herkommen?
Zwar ist er unter allen chemischen Elementen des Universums mit großem Abstand am häufigsten zu finden.
Er tritt jedoch kaum in reiner Form auf, sondern ist in der Regel an andere Elemente gebunden.
Genau das ist der Knackpunkt:
"Man muss große Mengen an Energie aufwenden, um Wasserstoff zu gewinnen",
sagt Ulf Bossel, einst Gründer der renommierten Konferenzreihe European Fuel Cell Forum und nun vehementer Kritiker der Wasserstoffwirtschaft.
Wasserstoff aus Erdgas
Heute wird Wasserstoff meist mithilfe einer sogenannten Dampfreformierung erzeugt.
Dabei hilft zugeführte Wärme dem Wasserstoff auf die Sprünge, sodass er sich aus Kohlenwasserstoffen, in der Regel Erdgas, herauslöst.
Ein durchaus bewährtes Verfahren - allerdings steht es wegen der nötigen Wärme und der Kohlenwasserstoffe als Ausgangsmaterial nicht gerade für den Aufbruch in ein neues, klimafreundliches Energiezeitalter.
Hoffnung ruht auf Elektrolyse
Die Hoffnungen vieler Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft ruhen daher auf der Elektrolyse:
Wasser wird quasi unter Strom gesetzt, um die Verbindung von Wasserstoff und Sauerstoff zu knacken.
Der Charme des Power-to-Gas-Konzeptes liegt darin, dass sich dafür überschüssiger Wind- und Solarstrom nutzen lässt.
Der so erzeugte Wasserstoff ist also kohlendioxidneutral.
Und obendrein wäre ein so dringend benötigter Stromspeicher für Windkraft und Photovoltaik gefunden.
Brennstoffzelle vs. Batteriespeicher
Im Verkehr sieht sich die Brennstoffzelle allerdings einem mächtigen Konkurrenten gegenüber: dem Batteriespeicher.
Denn im Vergleich hat der Wasserstoff gravierende Nachteile.
Sollen Brennstoffzellen-Fahrzeuge wirklich in großem Stil die Straßen erobern, setzt das eine neue Infrastruktur voraus, beginnend mit den Elektrolyseuren bis hin zu den Tankstellen.
Sein Elektroauto kann der Fahrer dagegen an jeder Steckdose mit Netzstrom laden.
Hinzu kommt ein zweites großes Manko:
Das Wasserstoffkonzept ist alles andere als effizient.
Laut einer Studie des Öko-Instituts aus dem Jahr 2013 liegt der Wirkungsgrad konventioneller Elektrolyseure bei lediglich 62 bis 70 Prozent.
Weitere Energie geht durch Speichern und Transport verloren.
Nach Berechnungen des Öko-Instituts sinkt der Wirkungsgrad um weitere zwanzig Prozentpunkte, wenn Lastwagen den Wasserstoff an die Tankstellen bringen.
Und auch die Brennstoffzelle selbst, die aus dem Wasserstoff wieder den erwünschten Strom gewinnt, frisst Energie.
Ihr Wirkungsgrad beträgt lediglich rund sechzig Prozent.
Über die gesamte Prozesskette betrachtet kommt also nur ein Viertel bis ein Drittel der Solar- oder Windenergie im Motor an.
Bei batteriebetriebenen Elektroautos sind es dagegen mehr als neunzig Prozent.
Es wären also gewaltige Mengen an Grünstrom nötig, um Rifkins Vision Wirklichkeit werden zu lassen.
⇧ 2016
2016-03-16 de "Power to Gas" - Die Bedeutung speicherbarer Energieträger für die Energiewende
Wie lässt sich Strom aus Erneuerbaren Energien möglichst effizient speichern?
Welche technischen, strukturellen und ökonomischen Voraussetzungen müssen hierfür gegeben sein?
Darüber spricht Dr. Joachim Nitsch (DLR) im Rahmen unseres Seminars "Erneuerbare Energien".
Wir haben den Vortrag am 16.3.2016 aufgezeichnet.
NZZ / Herbie Schmidt
2016-11-11 de
Zukunft ist nun tankbar
Endlich gibt es eine erste öffentliche Wasserstofftankstelle in der Schweiz.
Doch für den Durchbruch der Brennstoffzelle ist der Weg noch immer weit.
Das Prinzip ist so bestechend wie zukunftweisend:
Brennstoffzellenautos lassen sich mit Wasserstoff betanken, den man aus Wasser gewinnen kann, und stossen nur Wasserdampf aus.
Autos, die das können, gibt es mit dem Hyundai ix35 auf dem Schweizer Markt tatsächlich bereits, doch der Tank liess sich hierzulande bisher kaum mit dem erforderlichen Wasserstoff (H2) füllen.
Verbrennungsmotoren, die mit Benzin, Diesel oder Gas betrieben werden, sind klar im Vorteil, Elektroautos mit dem Ausbau des Ladenetzes immer mehr.
⇧ 2010
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▶Ulf Bossel: Wasserstoff löst keine Probleme
Energievernichtungskaskade der Wasserstoffwirtschaft
Leibniz-Institut für interdisziplinäre Studien e.V. / Dr. Ulf Bossel
2010-12-16 de
Wasserstoff löst keine Probleme
Wasserstoff löst keine Energieprobleme
Befürworter einer Wasserstoffwirtschaft sprechen von nachhaltiger Energie, die aus vielen Quellen abgeleitet werden kann.
Diese Versprechungen sind kaum haltbar.
Wasserstoff ist lediglich ein Energieträger, dessen Herstellung, Verteilung und Nutzung enorm viel Energie verschlingt.
Selbst mit effizienten Brennstoffzellen ist nur ein Viertel des ursprünglichen Energieinputs zurück zu gewinnen.
Langfristig wird Wasserstoff elektrolytisch mit Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt werden.
Da sich Strom über Leitungen sehr effizient verteilen lässt, kann Wasserstoff den Wettstreit mit seiner Ursprungsenergie nie gewinnen.
Aus physikalischen Gründen hat eine Wasserstoffwirtschaft keine Chance.
Man sollte sich auf eine 'Elektronenwirtschaft' einstellen.
TATuP Zeitschrift für Technikfolgenabschätzung in Theorie und Praxis
Ulf Bossel, European Fuel Cell Forum
2006-04-01 de
Wasserstoff löst keine Energieprobleme
Wasserstoff löst keine Energieprobleme
Vorbemerkungen
Befürworter einer Wasserstoffwirtschaft sprechen von nachhaltiger Energie, die aus vielen Quellen abgeleitet werden kann.
Diese Versprechungen sind kaum haltbar.
Wasserstoff ist lediglich ein Energieträger, dessen Herstellung, Verteilung und Nutzung enorm viel Energie verschlingt.
Selbst mit effizienten Brennstoffzellen kann man nur ein Viertel des ursprünglichen Energieinputs zurückgewinnen.
Langfristig wird man Wasserstoff elektrolytisch mit Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugen.
Da sich Strom über Leitungen sehr effizient verteilen lässt, kann Wasserstoff den Wettstreit mit seiner Ursprungsenergie nie gewinnen.
Aus physikalischen Gründen hat eine Wasserstoffwirtschaft keine Chance.
Man sollte sich auf eine "Elektronenwirtschaft" einstellen.
1 Energiezukunft
Eigentlich ist die Energiezukunft deutlich erkennbar.
Nach Versiegen der fossilen Vorräte muss die Menschheit ihren Energiebedarf aus erneuerbaren Quellen befriedigen.
Statt chemischer Energie wird dann vorwiegend elektrische Energie von Wind-, Wasser- und Solarkraftwerken zur Verfügung stehen.
Biomasse wird dieses Energieangebot ergänzen.
Mit effizient genutztem Strom wird die Menschheit ihren Energiehunger ebenso gut decken können wie mit schlecht genutzten fossilen Brennstoffen oder künstlich erzeugtem Wasserstoff.
Die Energiewirtschaft wird also auf den Kopf gestellt:
Strom ist ausreichend verfügbar, aber chemische Träger werden zum kostbaren Luxus.
Die Zukunft gehört der elektrischen Energie aus erneuerbaren Quellen.
Viele Befürworter einer nachhaltig geführten Energiezukunft möchten jedoch die chemische Energiewirtschaft beibehalten und fordern den zügigen Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft.
Die Umwandlung "grünen" Stroms in Wasserstoff und dessen kommerzielle Nutzung sind jedoch mit hohen Verlusten verbunden.
Wasserstoff und der daraus gewonnene Strom müssen deshalb immer wesentlich teurer sein als direkt verteilte Elektrizität.
Wegen der hohen Verteilverluste erhöht sich auch die Zahl der Anlagen zur Gewinnung von Strom aus erneuerbaren Quellen.
In einer nachhaltigen, auf Elektrizität aufbauenden Zukunft ist die Energieverteilung mittels Wasserstoff nur für wenige Sonderfälle zu rechtfertigen.
2 Veränderungen im Energiebereich
In Zukunft werden Solarstrahlung, Wind, Laufwasser, Wellen, Tidenhub, Geothermie und Biomasse geschätzte Energiequellen sein.
Energie wird kostbar und deshalb mit höchster Effizienz verteilt und genutzt werden müssen.
Eine nachhaltige Energiezukunft ruht deshalb auf zwei Pfeilern:
Energie aus erneuerbaren Quellen, rationellste Energienutzung von der Quelle bis zur gewünschten Dienstleistung.
Mit Ausnahme von Biomasse und direkt genutzter Solarwärme wird Energie aus erneuerbaren Quellen jedoch als elektrischer Strom "geerntet".
In einer nachhaltigen Energiezukunft werden fossile Energieträger durch Elektrizität verdrängt.
Strom wird zur billigen Ausgangsenergie, während alle daraus künstlich erzeugten chemischen Energieträger - also auch Wasserstoff - teurer sein müssen.
Strom wird so zur "Leitwährung" des Energiesystems.
Die eiligst beschlossenen Wasserstoff-Programme der Vereinigten Staaten und Europas verdeutlichen, dass die Dringlichkeit der Energieproblematik auch Politikern bewusst geworden ist.
Der begleitende Paradigmenwechsel wird jedoch zu wenig beachtet.
Während die heutige Energiewelt auf chemischen Energieträgern aufgebaut ist, wird eine zukünftige Energiewirtschaft vom Strom dominiert sein.
Fossile Brennstoffe werden dann rar und teuer sein oder dürfen wegen der CO₂-Emissionen nicht mehr eingesetzt werden.
Aber Strom bleibt als "Quellenenergie" vorhanden.
Damit werden thermische Kraftwerke oder Verbrennungsmotoren überflüssig, elektrische Wärmepumpen aber zu "echten Energievermehrungsmaschinen".
Wasserstoff jedoch muss elektrolytisch durch Einsatz von Strom gewonnen werden.
Dies macht ihn zur teuren "Luxusenergie" für einige spezielle Anwendungen, nicht aber zum universellen Energieträger in einer allgemeinen Wasserstoffwirtschaft.
Die Energiewelt muss sich auf Strom, nicht auf Wasserstoff vorbereiten.
Die Wasserstoff-Programme könnten zu kostspieligen, zeitraubenden, aber erfolglosen Abenteuern werden.
3 Zwischen heute und einer nachhaltigen Zukunft
Trotz Globalisierung vollzieht sich der Übergang von einer fossilen zu einer nachhaltigen Energiewelt in allen Ländern und Regionen der Erde zeitlich versetzt und mit unterschiedlicher Geschwindigkeit.
Die Ölförderländer werden als letzte erneuerbare Quellen erschließen, während sich Länder wie die Schweiz oder Dänemark schon deutlich in Richtung "Naturenergie" bewegen, denn sie besitzen keine eigenen Quellen für Kohle, Öl oder Gas.
Jede Region muss ihren eigenen Weg in die Energiezukunft finden.
Der Umstieg kann nicht globalisiert werden.
Europa wird Amerika in der Entwicklung vorauseilen.
Noch geht die Politik von der Dominanz der chemischen Energieträger aus und fordert den Ersatz von Kraftstoffen durch künstlich hergestellten Wasserstoff, also eine globale Wasserstoffwirtschaft.
Diese Prämisse wird schon bald ihre Gültigkeit verlieren, denn aufgrund steigender Energiepreise bewegt sich der Energiebereich hin zu höherer Effizienz und damit auch hin zu elektrischen Systemen.
Erst nach Abschluss dieser Phase wird die Zukunft planbar.
Der übereilte Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft ist mit hohen wirtschaftlichen Risiken verbunden und sollte deshalb gründlich bedacht werden.
Heute und in Zukunft wird sich die Energienutzung an das Energieangebot anpassen.
Die Energiewirtschaft wird von mehreren Seiten bedrängt:
Verbraucher reagieren auf steigende Energiepreise mit Gebäudesanierungen und sparsameren Fahrzeugen;
der Anteil chemischer Energieträger am Gesamtverbrauch beginnt zu sinken.
Durch Gebäudesanierungen wird der Heizwärmebedarf so stark reduziert, dass der Einsatz von Elektroheizungen und Wärmepumpen vorteilhaft wird.
Dreiliter-Autos, Kleinfahrzeuge, Dieselmotoren und Hybridfahrzeuge sind Vorboten einer neuen Mobilitätsstruktur;
für die kurzen Fahrten zur Arbeit werden Kleinfahrzeuge mit physikalischen Energieträgern (Strom, Druckluft, Schwungrad) attraktiv.
Unter guten meteorologischen Bedingungen liefern Sonne, Wind & Co. bereits mehr Strom als den Betreibern thermischer Kraftwerke lieb ist.
Strom verdrängt fossile Träger vom Energiemarkt.
Diese Trends führen zu einer graduellen Substitution chemischer Energieträger durch Elektrizität.
Noch vor Einführung des Wasserstoffs werden wesentliche Teile des Energiesystems auf Strom umgestellt sein.
Dann aber fehlt die Rechtfertigung für den Einsatz von Wasserstoff, denn mit wenigen Ausnahmen bietet die Originalenergie "Strom" im Vergleich zum Abkömmling "Wasserstoff" technische und wirtschaftliche Vorteile (siehe dazu insbes. Kap. 6).
Man muss deshalb genau überlegen, wie viel Wasserstoff in einer nachhaltig geführten Energiewirtschaft überhaupt benötigt wird und welche energetischen Prozesse nur mit Wasserstoff durchgeführt werden können.
Zur Optimierung der energetischen Effizienz wird man möglichst viel Strom direkt und möglichst wenig für die Erzeugung von Wasserstoff einsetzen.
Nur so kann der Energiebedarf aus erneuerbaren Quellen nachhaltig gedeckt werden.
4 Energie für eine nachhaltige Energiezukunft
Erneuerbare Energie wird hauptsächlich als Elektrizität "geerntet".
Gleichstrom kommt von Solarzellen. Wind-, Wasser-, Wellen- und Gezeitenkraftwerke liefern Wechselstrom, ebenso auch solarthermische und geothermische Kraftwerke.
Im nachfossilen Zeitalter werden lediglich Biomasse und organische Abfälle als chemische Primärenergie für die Herstellung flüssiger und gasförmiger Kohlenwasserstoffe zur Verfügung stehen.
Der Fernverkehr - gleich ob zu Land, Wasser oder Luft - wird auch in Zukunft nicht ohne flüssige, aus Biomasse hergestellte Kraftstoffe auskommen können.
Wasserstoff ist für diesen Einsatz ebenso ungeeignet wie elektrische Batterien.
Um diese erneuerbare Energie mit höchster Effizienz zu nutzen, müssen verlustreiche Wandlungsprozesse vermieden werden.
Biomasse wird deshalb nicht in Kraftwerken "verheizt", um Strom für die elektrolytische Wasserstoff-Erzeugung zu gewinnen.
Man wird sie auch nicht zur Herstellung von Wasserstoff einsetzen, sondern in synthetische Kraftstoffe umwandeln, die wesentlich besser zu handhaben sind als das leichteste aller Gase.
Aus energetischer Sicht ist die natürliche Bindung von Kohlenstoff an Wasserstoff eine wichtige Voraussetzung für die chemische Umwandlung von Biomasse in synthetische Kraftstoffe.
Mit geringstem Energieaufwand vergären Bakterien nasse Biomasse zu gasförmigen oder flüssigen Energieträgern.
Technische Prozesse, etwa das Fischer-Tropsch-Verfahren, stehen für die Umwandlung fester Stoffe zur Verfügung.
Energetisch betrachtet ist die chemische Wandlung von Biomasse in Methan, Methanol, Ethanol oder Biodiesel der Wasserstoffgewinnung immer deutlich überlegen.
5 Das Automobil als Trägheitsfaktor
Nach Durchführung der vertretbaren Sparmaßnahmen könnte man den Energiebedarf aus erneuerbaren Quellen gut decken, wären da nicht die Bestrebungen rund ums Auto, an chemischen Energieträgern möglichst lange festzuhalten.
Automobil- und Ölgesellschaften haben ein verständliches Interesse an chemischen Energieträgern für die eingeführte Antriebstechnik.
Der Einsatz von Wasserstoff und Brennstoffzelle ist im Grunde eine technische Variante von Benzin und Ottomotor, nur mit einem anderen chemischen Energieträger.
Leider folgt die Politik den Argumenten der etablierten Lobby.
Die "Hydrogen Initiative" und das "FreedomCar"-Programm von Präsident Bush finden Nachahmer in aller Welt.
Die Wasserstoff-Diskussion lenkt jedoch ab von dringend benötigten Maßnahmen im Energiebereich.
Energieprobleme können nur durch Erschließung erneuerbarer Quellen und rationelle Energienutzung gelöst werden, nicht aber durch Wechsel des chemischen Energieträgers.
In der Tat, einige Aspekte der Wasserstoffwirtschaft sind bestechend.
So bezaubert die Idee, dass aus Wasserstoff und Luft ohne Ausstoß von Treibhausgasen oder Ozonkillern nur sauberer Wasserdampf entsteht.
Auch die Elektrolyse frappiert.
Man nehme Strom und Wasser und erhält Wasserstoff.
Besondere Begeisterung findet die 1838 vom Basler Chemiker Christian Friedrich Schönbein entdeckte und vom Engländer William Robert Grove 1842 verwirklichte Brennstoffzelle.
Die verbreitete Faszination von Wasserstoff und Brennstoffzelle sind verständlich.
Veränderungen im Energiebereich müssen jedoch auf physikalischen Fakten und technischen Erkenntnissen basieren und nicht auf faszinierenden Beobachtungen und naivem Wunschdenken.
6 Wasserstoffwirtschaft ist Energieverschwendung
Die relativ günstige Gewinnung von Wasserstoff aus Erdgas ist keine gute Eintrittskarte zur Wasserstoffwirtschaft, denn nach Versiegen der fossilen Quellen wird man Wasserstoff nur noch durch die elektrolytische Spaltung von Wasser erzeugen können.
Dafür wird Gleichstrom benötigt und zwar viel mehr, als selbst mit bester Technik jemals aus dem erzeugten Brenngas zurück gewonnen werden kann.
Bei der Elektrolyse wird elektrische Energie in chemische Energie umgewandelt.
Wasserstoff ist also keine Energiequelle, sondern lediglich ein Sekundärenergieträger, vergleichbar mit dem Wasser in einer Zentralheizung.
Von der Quelle bis zur Nutzung gleicht der Weg des Wasserstoffs einem steilen Abstieg ins Tal.
Jede Stufe der Energiekette ist mit Energieverlusten bzw. -aufwand verbunden (vgl. Abb. 1).
Bei Wasserstoff sind die Energieverluste jedoch so groß, dass dem Wasserstoffverbraucher hinter einer effizienten Brennstoffzelle nur noch ein Viertel der elektrischen Primärenergie zur Verfügung steht.
Nur ein Viertel des erneuerbaren Stroms wird genutzt, während drei Viertel ungenutzt verloren gehen.
Diese Verluste sind physikalisch bedingt und können auch durch zusätzliche Forschungen nicht wesentlich verringert werden.
Energievernichtungskaskade der Wasserstoffwirtschaft
Der interne Energiebedarf der Wasserstoffwirtschaft ist eingehend analysiert worden (Bossel et al 2003).
In Tabelle 1 sind der für die wichtigsten Wandlungsschritte benötigte Energiebedarf in absoluten Energieeinheiten MJ (Megajoule) pro kg Wasserstoff oder in Prozent der im Wasserstoff enthaltenen Energiemenge (Brennwert oder oberer Heizwert Ho = 142 MJ / kg) angegeben.
Zugegeben, auch die heutige Energieversorgung ist nicht frei von Verlusten.
Zwischen Ölquelle und Tankstelle werden 8 bis 12 % der sprudelnden Energie für Förderung, Raffinierung und Transport benötigt.
Bei Wasserstoff gehen jedoch von der Elektrolyse bis zur Wasserstofftankstelle mindestens 50 % verloren
oder müssen für Kompression, Verflüssigung, Transport, Umfüllen usw. aufgewendet werden.
Noch schlimmer wird es bei einer Rückverstromung des Wasserstoffs.
Selbst mit effizienten Brennstoffzellen stehen dem Verbraucher nur etwa 25 % des ursprünglich eingesetzten Stroms zur Nutzung zur Verfügung.
Bei direkter Verteilung könnte der Verbraucher jedoch etwa 90 % des Stroms nutzen.
Die in Abb. 1 gezeigte Verlustkaskade ist für die Wasserstoffwirtschaft repräsentativ.
7 Die Besonderheiten des Wasserstoffs
Wasserstoff ist kein Gas wie jedes andere. Aufgrund seiner physikalischen Merkmale unterscheidet er sich deutlich von Erdgas (Methan) oder Luft.
Wasserstoff ist 8-mal leichter als Methan (Erdgas) und 15-mal leichter als Luft.
Um diese Gase auf 200 bar zu komprimieren benötigt man etwa 13,8 MJ / kg für Wasserstoff, 1,4 MJ / kg für Methan, aber nur 0,9 MJ / kg für Luft.
Bei Wasserstoff verschlingt die Kompression etwa 9 %, bei Methan nur 2,5 % des Energieinhalts des jeweiligen Gases.
Bei 200 bar sind in einem Liter Wasserstoff 2,6 MJ, in Erdgas jedoch 8,0 MJ oder über dreimal mehr Energie enthalten.
Benzin enthält mit 33,8 MJ / Liter sogar 13-mal mehr Energie als der auf 200 bar komprimierte Wasserstoff.
Brennstoffzellenautos fahren mit Wasserstoff (Tankdruck 350 bar) gerade einmal 250 km weit.
Bei gleichem Druck, aber mit Erdgas befüllt, würde die getankte Energie im Erdgasauto Fahrten bis 500 km erlauben.
Wasserstoff lässt sich am besten als Kohlenwasserstoff speichern oder transportieren.
Ein Kubikmeter flüssiger Wasserstoff wiegt nur 70 kg und ist damit etwas schwerer als Styropor.
Aber ein Kubikmeter Benzin wiegt 700 kg (und enthält 128 kg Wasserstoff).
Entsprechend unterschiedlich ist der obere Heizwert (Ho): 33,8 MJ für den Liter Benzin, aber nur 9,9 MJ für den Liter Flüssigwasserstoff.
Diese und andere physikalischen Merkmale machen reinen Wasserstoff nur bedingt geeignet für den täglichen Einsatz als Energieträger.
Ein Tanklastwagen kann 26 t Benzin transportieren.
Für dieselbe Energiemenge an Wasserstoff benötigt man etwa 22 mit Wasserstoffdruckflaschen (300 bar) beladene Wasserstofftransporter.
Wegen des geringen Energieinhalts des Wasserstoffs werden pro 100 km Lieferdistanz über 6 % der gelieferten Energiemenge konsumiert.
Bei Benzin sind es nur gerade einmal 0,2 %.
Für die Verteilung von flüssigem Wasserstoff ist der spezifische Energiebedarf für den Transport niedriger.
Dafür werden jedoch mindestens 30 % des Energieinhalts für die Verflüssigung des Wasserstoffs benötigt.
Eine sinnvolle Lösung für den Straßentransport von Wasserstoff ist daher nicht in Sicht.
Im Gegensatz dazu kann man regenerativ gewonnenen Strom über Leitungen verteilen, denn es gibt keinen besseren Weg als den direkten Energietransport mit Elektronen.
In modernen Netzen wird elektrische Energie mit einem Wirkungsgrad von über 90 % umweltfreundlich vom Kraftwerk zu Verbrauchern transportiert.
Die Befürworter einer Wasserstoffwirtschaft schlagen deshalb vor, Wasserstoff an Tankstellen vor Ort elektrolytisch zu erzeugen.
Eine Autobahntankstelle, die heute täglich etwa 60.000 Liter Benzin oder Diesel verkauft, hätte einen elektrischen Leistungsbedarf von mindestens 26 Megawatt und würde 107 Kubikmeter Wasser täglich benötigen.
Die zuverlässige Erfüllung dieser Kriterien rund um die Uhr und zu allen Jahreszeiten ist für viele Standorte auf der Welt kein einfaches Problem.
Auch der Energietransport per Pipeline erfordert für Wasserstoff etwa viermal mehr Energie als für Erdgas.
Aus verschiedenen Gründen sind sowohl die bestehenden Erdgasleitungen als auch die Erdgasinfrastruktur nicht für den Transport von Wasserstoff geeignet.
Diese Fakten zeigen, wie sehr sich Wasserstoff von Erdgas unterscheidet und wie neuartig die Probleme einer Wasserstoffwirtschaft sind.
8 Energiekosten in einer Wasserstoffwirtschaft
Auch in Zukunft werden Verluste mit den Energiepreisen verrechnet.
Da lediglich 50 % des für die Elektrolyse benötigten Stroms beim Verbraucher als nutzbarer Wasserstoff angeliefert würden, dürfte die im Wasserstoffgas enthaltene Energie mindestens doppelt so teuer sein wie elektrische Energie aus der Steckdose.
Heizen mit Strom wäre billiger als Heizen mit Wasserstoff.
Erdgas wird deshalb kaum durch Wasserstoff ersetzt werden.
Heizöl und Erdgas würden durch Wärmedämmung und elektrische Heizgeräte ersetzt, nicht aber durch Wasserstoff.
Die Verteuerung gilt auch für die Stromerzeugung, denn selbst mit effizienten Brennstoffzellen kann man lediglich 50 % der im Wasserstoff enthaltenen Energie in elektrische Energie umwandeln.
Aus Wasserstoff erzeugter Strom muss deshalb mindestens viermal teurer sein als Netzstrom.
Angesichts der deutlich günstigeren direkten elektrischen Lösung kann die Stromerzeugung mit Wasserstoff und Brennstoffzellen nie attraktiv werden.
Jeder Versuch, Strom in Form von Wasserstoff zu vermarkten, ist aus ökonomischen Gründen zum Scheitern verurteilt.
Es gibt kein Nebeneinander von Wasserstoff und Strom, denn Wasserstoff an sich erfüllt noch keine Kundenwünsche.
Der Verbraucher benötigt Strom aus der Brennstoffzelle.
Diese Argumente gelten auch für mobile Anwendungen.
In einer von Elektrizität dominierten nachhaltig geführten Energiewirtschaft werden Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb attraktiv, denn pro Energieeinheit kostet Strom aus der eigenen Steckdose wesentlich weniger als Wasserstoff an der Tankstelle.
Auch sind Elektromobile mit Rückgewinnung der Bremsenergie äußerst effizient.
Bis zu 80 % der "getankten" elektrischen Energie werden den Rädern zugeführt.
Im Brennstoffzellen-Fahrzeug wird der doppelt so teure Wasserstoff jedoch nur mit einem Tank-Rad-Wirkungsgrad von etwa 40 % genutzt.
Ein mit Wasserstoff-Brennstoffzelle ausgestattetes Fahrzeug benötigt etwa viermal mehr Strom als ein Elektrofahrzeug, bzw. verursacht viermal höhere Kraftstoffkosten.
Für Fahrten zur Arbeit wird man vermutlich Elektrofahrzeuge mit Hybridantrieb verwenden.
Mit Lithium-Ionen-Batterien ausgestattete Elektrofahrzeuge fahren bereits bei ca. 1,2 l / 100 km Benzinäquivalent mit einer Batterieladung 250 km weit und sind bei einem leistungsstarken Anschluss in wenigen Minuten aufgeladen.
Als Lebensdauer dieser Batterien werden zehn Jahre genannt.
Brennstoffzellenautos können diese Werte heute auch schon erreichen, wenn auch bei wesentlich höheren Betriebskosten.
Für größere Distanzen, für den Last-, Luft- und Seetransport wird man dagegen synthetische, aus Biomasse hergestellte Kraftstoffe einsetzen.
Bei vergleichbar niedriger Umweltbelastung übertreffen diese Energieträger den Wasserstoff bezüglich Handhabbarkeit, Energiedichte, Sicherheit und Kosten.
Eine übereilte Einführung des Wasserstoffs im Verkehrsbereich ist angesichts dieser sich abzeichnenden Entwicklungen mit hohen wirtschaftlichen Risiken behaftet.
9 Woher Wasser und Energie für Wasserstoff?
Die Konsequenzen einer Wasserstoffwirtschaft werden mit folgendem Beispiel verdeutlicht.
Zur Herstellung von einem Kilogramm Wasserstoff (Energieinhalt von 3,5 Litern Benzin) werden 9 kg Wasser sowie (einschließlich Elektrolyse, Verflüssigung, Transport, Lagerung und Verteilung) etwa 100 kWh Strom benötigt.
Wie viel Wasser und Strom werden benötigt, um den Flugverkehr in Frankfurt/Main auf Wasserstoff umzustellen?
Am Frankfurter Flughafen werden täglich 50 Jumbo-Jets mit je 130 Tonnen (160 m3) Flugbenzin befüllt.
Die gleiche Energiemenge steckt in 50 Tonnen (715 m3) flüssigem Wasserstoff.
Zur Betankung aller Jumbos mit Wasserstoff müssten täglich 2.500 m3 Flüssigwasserstoff bereitgestellt werden, für dessen Herstellung man 22.500 m3 sauberes Wasser und die elektrische Leistung von acht Kraftwerken von je 1 GW benötigt (zum Vergleich: Das AKW Biblis hat eine Leistung von 1,3 GW).
Für die Versorgung aller Flugzeuge des Flughafens mit Wasserstoff müsste man den Wasserverbrauch der Stadt Frankfurt und die Energie von mindestens 25 Großkraftwerken einsetzen.
Die Energie für den Wasserstoff stammt eben nicht einfach nur aus "erneuerbaren Quellen", wie das die Befürworter einer Wasserstoffwirtschaft gerne darstellen.
Die Fragen "Woher das Wasser?" und "Woher der Strom?" müssen vor dem Aufbau neuer Infrastrukturen zuerst einmal beantwortet werden.
Es gibt viele Gegenden in der Welt, in denen das spärlich fließende Wasser zur Erhaltung menschlichen Lebens verwendet werden sollte.
10 Wohin führt der Weg?
Der Übergang von der heutigen, vom Erdöl dominierten Energiewirtschaft zu einer nachhaltigen, von regenerativ erzeugtem Strom geprägten basiert also nicht auf einer einfachen Substitution fossiler Energieträger durch synthetischen Wasserstoff.
Komplexe Veränderungen müssen in allen Bereichen der Energietechnik bedacht werden:
Erzeugung, Verteilung, Speicherung und Nutzung sind in jedem Fall zu berücksichtigen.
Die Energiewirtschaft wird auf den Kopf gestellt.
Während chemische Energieträger heute die Ausgangsbasis bilden, wird es in Zukunft Strom aus erneuerbaren Quellen sein.
Heute ist Elektrizität die sekundäre Energieform, morgen ist es der künstliche erzeugte Energieträger Wasserstoff.
Während heute Erdgas und Erdöl preisbestimmend sind, wird es in Zukunft Strom aus regenerativen Quellen sein.
Strom wird zur "Leitwährung" im Energiemarkt.
Der aus Strom gewonnene Wasserstoff wird deshalb immer teurer sein als die regenerativ erzeugte Elektrizität.
Daran lässt sich nicht rütteln, weder mit politischen Entscheidungen noch mit aufwändigen Entwicklungsprogrammen.
In einer nachhaltig geführten Energiewirtschaft wird synthetischer Wasserstoff deshalb keine wichtige Rolle spielen, denn "Strom direkt" liefert fast immer bessere Lösungen.
Der Sekundärenergieträger Wasserstoff kann sich nicht gegen den Energieträger Strom durchsetzen, aus dem er künstlich erzeugt wurde.
In der nachhaltigen Welt verlieren Umweltargumente ebenfalls ihre Gültigkeit, denn elektrischer Strom ist ebenso sauber wie der daraus gewonnene Wasserstoff.
Im Gegenteil: Wegen der Ineffizienz der Wasserstoffkette müsste man zur Bereitstellung der benötigten Endenergie wesentlich mehr regenerative Kraftwerke errichten als bei einer direkten Stromverteilung und Nutzung.
Umweltschützer beklagen sich heute schon über die Verschandelung des Landschaftsbildes durch Windkraftanlagen.
Bei einer Energieverteilung mittels Wasserstoff würde sich die Zahl der Windräder vervierfachen.
Wer stellt dafür die Landschaft zur Verfügung?
Woher sollen die Energie für die Erzeugung des Wasserstoffs und das benötigte Wasser kommen?
Eine quantifizierte Antwort auf diese Frage müssen die Befürworter der Wasserstoffwirtschaft erst noch liefern.
Ein übereilter Einstieg in eine Wasserstoffwirtschaft wird den Übergang zur Nachhaltigkeit nicht nur stark behindern, sondern vielleicht sogar unmöglich machen.
Für alle Befürworter einer nachhaltigen Zukunft hat die Erschließung neuer Energiequellen eindeutig Vorrang vor der Einführung eines neuen Energieträgers.
Dazu gehört auch die Beschäftigung mit der Frage, wie viele Kraftwerke (gleich ob Wind oder Atom) die Menschheit akzeptieren kann.
Die Zukunft verlangt markante Veränderungen im Energiebereich.
Man sollte mit Mut und Zielstrebigkeit eine nachhaltige Energiewelt direkt ansteuern, statt zuerst einmal mit einer Wasserstoffwirtschaft zu experimentieren.
Der Weg führt zur effizienten Nutzung von Elektrizität aus erneuerbaren Quellen.
Eine Wasserstoffwirtschaft hat keine Zukunft.
▶Rudolf Rechsteiner: Grün gewinnt - Die letzte Ölkrise und danach
⇧ 2008
Mit folgendem Link wird von anderen Webseiten auf diese Seite verwiesen.
▶ Ulf Bossel: Saubere Energie aus Wasserstoff ist Illusion
Deutschlandfunk
2008-07-30 de
Ulf Bossel: Saubere Energie aus Wasserstoff ist Illusion
Energieforscher sieht Brennstoffzellenfahrzeuge als "Blendgranaten"
Nach Meinung von Ulf Bossel vom Europäischen Brennstoffzellenforum ist Wasserstoff ein denkbar ungeeigneter Energieträger, da bei seiner Herstellung viel Energie verbraucht und bei Transport und Lagerung viel Energie verloren gehe. Angesichts der schlechten Energiebilanz werde "auch niemand so dumm sein, um hier in eine Wasserstoffinfrastruktur zu investieren".
Wasserstoff ist also ein Energieträger, ein Energietransportmittel.
Ich muss also Energie haben, die ich in den Wasserstoff reinstecke bei der, beispielsweise durch Spaltung von Wasser.
Und diese Energie kann ich hinterher, wenn es gut geht, wieder rausholen.
Energieträger, die Funktion, lassen Sie mich das erklären an einem anderen Beispiel, was sehr plausibel ist:
Ein Eimer ist zum Beispiel ein Wassertransportmittel.
Jetzt würde doch niemandem einfallen, dass man das Wasserproblem in Afrika dadurch löst, dass man Eimer verteilt.
Und noch dazu sind die Wasserstoffeimer (???), das sind ein Eimer mit vielen Löchern, das heißt, unterwegs verliere ich Wasser.
Von dem, was ich aus der Quelle reingefüllt habe, kommen nur noch 20 - 30 Prozent an.
Eigentlich die dümmste Art, um Energie zu transportieren, ist, wenn man aus Strom Wasserstoff macht.
Zur Herstellung
Um Wasserstoff herzustellen, brauche ich Strom und Elektrolyse, ich brauche also auch Wasser.
Das wird vielfach vergessen.
Um ein Kilo Wasserstoff herzustellen, das entspricht etwa drei Liter Benzin, brauche ich neun Kilogramm Wasser.
Und den habe ich garantiert in der sauberen Form nicht dort, wo ich viel Sonnenenergie habe.
Ich brauche natürlich destilliertes Wasser, kann halt dann nicht einfach Meerwasser nehmen.
Aber jedenfalls muss ich Strom haben.
Und sobald ich Strom habe - und der kann jetzt von Windenergie kommen oder von Photovoltaik oder Braunkohlekraftwerken oder Atomkraftwerken, das ist im Grunde genommen gleich - sobald ich Strom habe, habe ich zwei Möglichkeiten:
Ich kann den Strom direkt über Leitungen zum Kunden bringen,
oder ich kann den Strom benutzen, um Wasser zu spalten und dann den Wasserstoff transportieren.
Nun ist es so, wenn ich aus Wasser Wasserstoff mache durch Elektrolyse,
verliere ich ungefähr ein Drittel der Energie, ein Drittel des Stroms ist weg.
Dann muss ich den Wasserstoff ja transportfähig machen.
Ich muss ihn entweder komprimieren, da verliere ich etwa 10 bis 15 Prozent der Energie,
oder ich muss ihn verflüssigen, da verliere ich etwa 40 Prozent der Energie.
Und dann habe ich das Transportproblem.
Ich muss den Wasserstoff also, wenn ich ihn in Patagonien mache, muss ich ihn per Schiff nach Hamburg bringen.
Das kostet wiederum Energie,
ungefähr ein Drittel des Wasserstoffs, den ich im Schiff habe, verliere ich bei einer Fahrt von Patagonien nach Hamburg.
und ein Drittel muss ich wieder in dem Schiff lassen, damit das Schiff ja wieder zurückfahren kann.
Das heißt, ich kann nur ein Drittel der Ladung wirklich in Hamburg anlanden und nutzen.
Und dann habe ich Wasserstoff, den kann auch noch niemand gebrauchen.
Ich muss ihn ja umsetzen,
entweder in einer Brennstoffzelle mit 50 Prozent Wirkungsgrad, wenn es gut geht,
oder in einem Wasserstoffmotor mit 40 Prozent, wenn es gut geht.
Das heißt, da habe ich noch mal Verluste, bis ich nachher endlich wieder zu dem komme, was ich ursprünglich hatte, nämlich dem Strom.
Das heißt, von dem Strom, wenn ich unter einem Atomkraftwerk zum Beispiel Wasserstoff bei uns herstellen wollte,
dann kann ich über die Leitung etwa vier mal mehr Energie transportieren, als ich über den Wasserstoff transportieren kann.
Ich brauche also vier Kernkraftwerke, um den gleichen Kundennutzen zu haben.
Man wandelt sich zu Tode und es wird auch niemand so dumm sein, um hier in eine Wasserstoffinfrastruktur zu investieren, weil er genau diese Rechnung, die ich eben gemacht hab, die Zahlen, die kann er ja auch machen.
Das ist eine ganz einfache Rechnung von Energiebilanzen.
Hettinger: Stichwort Politik: Derzeit gibt es rund 1000 wasserstoffbetriebene Autos in Deutschland.
Verkehrsminister Tiefensee hat kürzlich gesagt, dass er diesen Anteil steigern möchte und die Wasserstofftechnologie fördern will.
Die Auswirkungen auf die CO₂-Bilanz, die dort errechnet werden, die sind rein von den Zahlenwerten her ziemlich bestechend.
Bossel: Nein, die sind gar nicht bestechend.
Wasserstoff, und zwar so, wie er heute ja hergestellt wird, aus normalem Strom, Kohlestrom und so was, sind die CO₂-Bilanzen ungefähr genauso schlecht, wie mit Diesel.
Wasserstoff im Straßenverkehr sehe ich nicht, sondern hier wird ganz klar, und die Industrie arbeitet ja daran und wird in zwei Jahren auf dem Markt sein, mit Elektroautos.
Der Nahverkehr wird sich jedenfalls zu ziemlich 100 Prozent auf Elektroautos konzentrieren, während für den Fernverkehr, werden wir weiterhin flüssige Brennstoffe haben, der letzte Tropfen Öl oder Biodiesel und dergleichen.
Mit Wasserstoff kann ich die großen Distanzen nicht fahren und die kleinen nicht sinnvoll fahren.
Und deshalb hat Wasserstoff im Straßenverkehr im Grunde genommen nichts zu suchen.
Hettinger: Aber nun sieht man doch von BMW da riesige 7er BMW-Schiffe durch die Straßen fahren, umweltfreundliche Wasserstofftechnologie ist da zu sehen auf der Seite.
Sind das Blendgranaten der Industrie?
Bossel: Ja, das sind ganz klar Blendgranaten.
Die Wasserstoff- und die 7er Klasse von BMW, die fährt 35 Kilometer mit dem Wasserstoff, den sie im Tank haben, und der Rest wird dann wieder mit Normalbenzin gefahren.
Das heißt, mit solchen Sachen können wir das Problem nicht lösen.
Auch hat der "Spiegel" mal veröffentlicht eine Analyse dieser ganzen BMW-Wasserstofffahrten und sagten, dies entspricht einem Benzinverbrauch, wenn ich alles rechne, Wasserstofferzeugung und so weiter, von etwa 36 Liter auf 100 Kilometern.
Hettinger: Aber wenn diese Energiebilanz im Ganzen betrachtet von Wasserstoff so desaströs ist, warum hält die Politik überhaupt so eisern daran fest?
Bossel: Weil es eine Riesen-Wasserstofflobby gibt, weil sie bei ihren Anhörungen nicht die kritischen Stimmen hört, sondern lediglich die, die an Wasserstoffprogrammen beteiligt sind.
Und für die ist das natürlich dann ein Selbstbedienungsladen.
Sie befürworten die Wasserstoffprogramme, weil sie dann entsprechend partizipieren.
⇧ 2004
Focus / Michael Odenwald
2004-03-29 de
Durchbruch für den Wasserstoff
Island
Als erster Staat will sich Island durch Wasserstoff vom Erdöl unabhängig machen.
Deutschland
Auch deutsche Firmen entdecken die neue Energie
Kalifornien
Seit Anfang Januar ist es amtlich:
In einer Regierungserklärung verkündete Arnold Schwarzenegger, er wolle wie schon vor seiner Wahl zum Gouverneur Kaliforniens im Herbst 2003 versprochen - in dem US-Staat einen "Wasserstoff-Highway" schaffen.
Bis 2010 soll ein Netz von etwa 200 entsprechenden Tankstellen entstehen.
"Dann werden 100 000 Autos mit Wasserstoff statt Benzin betrieben", so Schwarzeneggers Vision.
Ökologisch vorbildlich will der Gouvernator auch einen Hummer-Geländewagen aus seinem privaten Fuhrpark, ansonsten ein übler Spritfresser, für den Betrieb mit dem Gas (chemisch: H2) umrüsten.
Wie bestellt präsentierte die US-Firma Intergalactic Hydrogen vor wenigen Wochen bei einer Autoschau in Los Angeles den ersten H2-Hummer.
Venedig
In Europa spielt Venedig den Vorreiter auf dem Weg in die Wasserstoff-Welt.
Die Lagunenstadt, so verlautbarte im Februar der italienische Stromerzeuger Enel, werde künftig mit Strom und Wärme aus Brennstoffzellen versorgt.
Die saubere Technik soll zudem städtische Fahrzeuge antreiben, ebenso die Wasserbusse, die berühmten Vaporetti.
Island
Ehrgeiziger noch gestaltet sich der Umstieg in Island.
Dessen Regierung will gar den gesamten Staat mit erneuerbarer Energie versorgen und so vom Erdöl unabhängig machen.
Für den Verkehrsbereich setzt sie dabei auf Wasserstoff als Energieträger.
Bis spätestens 2050 soll die Umstellung abgeschlossen sein.
Die Insel im Nordmeer wird somit zum Modell für die Welt.
Ihre knapp 290 000 Einwohner führen eine Revolution der Energiewirtschaft an.
Deren Auslöser ist ein sich beständig vertiefendes Dilemma.
Einer Studie der Europäischen Kommission zufolge dürfte der Weltenergieverbrauch bis 2030 jährlich um 1,8 Prozent steigen.
Bislang wird der Bedarf hauptsächlich durch fossile Energieträger gedeckt - verbunden mit einem enormen Ausstoß an Treibhausgasen und Schadstoffen.
PEAK OIL UND DAS SCHICKSAL DER MENSCHHEIT
Kapitel 3B - Werden uns erneuerbare Energien über die Runden helfen? Von Robert Bériault Aus dem Englischen von Ingrid von Heiseler
Probleme mit Photovoltaik - 1
Solaranlagen beanspsruchen eine sehr große Fläche
Um einen Atomreaktor zu ersetzen, brauchte man 75 Quadratkilometer Solaranlagen in Südkanada
⇧ 2003
Wissenschaft.de / Ulrich Dewald
2003-06-06 de
Argentinien will mit Windkraft und Wasserstoff das
"Kuwait des 21. Jahrhunderts" werden
Rudolf Rechsteiner
2003-02 de
Grün gewinnt - Die letzte Ölkrise und danach
Vorbemerkung
Wir nähern uns einer historischen Wende.
Die Zeit des billigen Erdöls geht zu Ende.
Ob der letzte Tropfen in 30 oder in 60 Jahren fliesst, ist ziemlich nebensächlich.
Schon im laufenden Jahrzehnt - vor 2010 - wird die weltweite Ölförderung sinken.
▶Neue Kohle-Revolution könnte alles ändern
USA: Kohle und Kohlekraftwerke
de
Die Vereinigten Staaten sind das "Saudi Arabien" der Kohle
en
America is the "Saudi Arabia" of Coal
fr
Les Étas Unis sont "l'Arabie Saoudite" du charbon
▶Peak Oil Definitiv verschoben
PEAK OIL BARREL / RON PATTERSON
2018-07-04 en
USA and World Oil Production
THE REPORTED DEATH OF PEAK OIL HAS BEEN GREATLY EXAGGERATED
Dieses Ereignis wird unsere Energieversorgung auf den Kopf stellen.
Der Wettlauf um die letzten Reserven hat längst begonnen.
1. Chart (UBA) |
▶Wie entgehen wir der Streitfalle? Bei der Vorlage dieses Charts bitte ich um Aufklärung, wie bis 2030 ca. die Hälfte der erforderlichen Energie durch "Erneuerbare" abgedeckt werden kann, ? ? ? So, lieber Gesprächspartner, "nun mal Butter bei die Fische". Wie kann das Problem gelöst werden? ? ? ? |
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ersatzweise bitte ich um Aufklärung, auf was wir zukünftig verzichten müssen. |
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2. Chart |
Bei der Vorlage dieses Charts stellt sich die Frage, ob hier nicht ein kausaler Zusammenhang zum CO₂-Anstieg herstellbar ist. Auf der Erde haben noch niemals so viele Menschen gelebt. ? ? ? Funktioniert das noch mit prophezeiten 10 Mrd. Menschen? Um Aufklärung wird gebeten. ! ! ! |
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Alle wollen essen, trinken, arbeiten und Freude am Leben haben. Selbst zur Umsetzung der einfachsten Lebensgrundlagen ist zukünftig unsagbar viel Energie erforderlich. Woraus oder womit soll die erzeugt werden? |
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3. Chart
ESRI Environmental Systems Research Institute |
Die Karte gibt Auskunft über gegenwärtig ca. 30.0000 installierte Windkraftanlagen. Nach jüngsten Studien soll der Zubau um den Faktor 7 zur heute installierten Leistung bis 2050 erfolgen. Die Zahl der zu installierenden Solaranlagen soll von heute bis 2030 um 75 % steigen. Eine neue Agora-Studie kommt im Ergebnis sogar zu einer Verdreifachung. Zur Installation derartiger Massen reichen die Dächer unserer Häuser nicht aus. Hernach müssen neben Windkraftanlagen auf allen nur möglichen freien Flächen Solarparks entstehen. ? ? ? Lieber Gesprächspartner, sei einmal Visionär und gib mir eine Vorstellung, wie unser Land in Zukunft aussehen wird, wenn dieses mit Wind- und Solaranlagen überfrachtet wird. ! ! ! |
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Es braucht im Ergebnis natürlich mehr als naive Zuversicht. Zur Wahrheit gehört, dass in Deutschland durch Gesetzesmaßnamen und -vorhaben bereits eine gigantische Transformation eingeleitet wurde, die das gesamte Leben der Gesellschaft umkrempelt und am Ende wahrscheinlich zu einer Deindustrialisierung führen wird. Das heißt dann im Grünensprech: Neues Wirtschaftswunder. Unser Beitrag wäre die Vermeidung von 0,00003 % CO₂ in 10 Mio. Luftmolekülen. Das muss erst einmal verdaut werden. Die Energiewende scheint dabei langsam außer Kontrolle zu geraten. Die Umsetzung der momentan vorherrschenden ideologischen Vorstellungen wird verbrannte Erde hinterlassen, die sich nicht so schnell wieder begrünen lässt. Das sollten wir nicht akzeptieren.
Ziehen wir mal ein realistisches Fazit: Und diese Chance sollten wir nutzen. Auf allen Ebenen und wo immer es geht. ! ! ! |
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Klima: Fragen Klimaschutz |
Climate: Questions Climate change mitigation |
Climat: Questions Mitigation climatique |
Die Stromkrise in Kalifornien, der Anstieg der Ölpreise seit 1999, die Verfünffachung der Erdgaspreise in den USA und das Comeback der Opec sind klar erkennbare Vorboten der neuen Epoche.
Im Windschatten dieser Entwicklung drängen grüne Techniken mit stürmischer Geschwindigkeit auf den Markt.
Die Reduktion der CO₂-Emissionen und der Atomausstieg sind keine Wunschträume.
Kapitalkräftige Firmen investieren Milliarden in den ökologischen Umbau.
Dieses reich illustrierte Handbuch zeigt, weshalb sich grüne Technik in diesem Jahrzehnt weltweit durchsetzt und welches Potential in den neuen Technologien noch steckt.
Teil 1 Der Schlussverkauf hat begonnen
Öl wächst nicht auf Bäumen. 3
Immer weniger wird neu entdeckt 5
Das erste Opec-Kartell hielt zwölf Jahre. 7
1973 und heute: Wo liegt der Unterschied? 9
Die letzte Ölkrise. 11
Politische Reserven und Wirklichkeit 13
Wie viel noch da ist und wie viel schon verbraucht wurde 15
Die heimlichen Mühen der Opec-Länder 17
Wenn OECD-Gremien Erdöl erfinden 19
«Kreative Buchführung» oder: die unerklärliche Herkunft des Erdöls in IEA-Statistiken. 21
US-Prognosen: Schummeln mit Tradition - zu wessen Vorteil eigentlich? 23
Unkonventionelles Öl: nur scheinbare Linderung des Problems. 25
Erdgas in Nordamerika: Abruptes Ende der Verschwendung 27
Rettet Sibirien die Europäer? 29
Die Risiken der Gas-Strategie 31
Erdölknappheit und Klimaschutz. 33
Beschaffungsprobleme für die Aufrechterhaltung des hohen Energieverbrauchs führen zu lokalen und internationalen Konflikten:
• Kriege und militärische Interventionen in Kolumbien, Nigeria, Afghanistan und am persischen Golf zur Sicherung des Zugangs zu Energieressourcen und Pipelines.
• Migration bedingt durch Veränderungen des Klimas.
• Zunehmende Knappheit von fruchtbaren Böden und Trinkwasser, bedingt durch vermehrte Trockenheit, Verschmutzungen und Rodungen.
• verringerte Erträge des Fischfangs bedingt durch veränderte Meeresströmungen/Klimawandel, die wiederum auf die Verbrennung von nicht-erneuerbaren Energien zurückzuführen sind.
Versorgungssicherheit in Gefahr 35
Die hohen Wachstumsraten der Solar- und der Windindustrie geben zur Hoffnung Anlass,
dass man die bevorstehenden Krisen und Unfälle meistern kann.
Retten Kriege den American Way of Life? 37
Es ist schwer vorstellbar, dass sich die USA einen geschützten Zugang zu billigem Erdöl verschaffen können,
Teil 2 Atomenergie: Kalkulierte Menschenopfer
Atomkraft tötet. Nicht nur das.
Atomenergie ist das grösste industrielle Fiasko der Nachkriegszeit.
Gegen 150 Mrd.€ an Forschungsgeldern und mindestens doppelt so viel an Quersubventionen aus übersetzten Stromtarifen wurden in den OECD-Ländern bisher aufgewendet, ungedeckte Entsorgungskosten nicht eingerechnet.
Dazu kommen die Unfallkosten in Harrisburg, Tschernobyl, die Entseuchung alter Uranminen (z.B. Wismut) - nicht Milliarden, sondern Billionen an Kosten.
Atomkraftwerke sind teuer.
Nirgends auf der Welt investieren unabhängige, private Investoren in diese Technologie.
Sie hängt am Tropf von offenen und versteckten Subventionen und überhöhten Monopolgebühren.
Seit 1990 wurden 51 Reaktoren weltweit stillgelegt.
Manche Länder haben den Ausstieg bereits vollzogen.
Selbst die atomaren Hardliner Frankreich und Grossbritannien können sich der Attraktivität von erneuerbaren Energien nicht mehr verschliessen.
Doch in vielen Ländern funktioniert die Atomlobby noch immer wie ein Staat im Staat.
Sie erpresst Regierungen, korrumpiert Politiker, finanziert Schmutzkampagnen gegen die erneuerbaren Energien und verteidigt ihre wahrhaft exklusiven Privilegien:
unkontrollierter Zugriff auf Staatsgelder, Staatshaftung für Grossunfälle und ungedeckte Kosten der Entsorgung.
Selbst bei einem raschen, globalen Atomausstieg besteht das Risiko von Unfällen und Terroranschlägen weiter.
Die Erblast der radioaktiven Abfälle lastet auf Jahrtausende hinaus.
Eine Bestandesaufnahme ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Ausgebremst, noch nicht ausgestanden 41
Solarstrom wuchs um ca. 20 % jährlich, ist aber noch immer sehr teuer.
Extrem stark expandierte die Windenergie:
von 1997-2001 wurden 18'400 MW Windkraft erstellt, zehnmal so viel im Vergleich zu den 1813 MW Atomkraft (netto).
Selbst wenn Windkraftwerke weniger Voll-Last-Stunden aufweisen als Atomkraftwerke, der Trend ist klar:
Windstrom und Solartechnik sind ausgezogen, die Welt zu erobern.
Sie werden sich durchsetzen.
Der globale Rückbau der Atomkraft steht bevor.
Die Atom-Renaissance: Ein Phantom 43
Trotz Staatshilfen nie wettbewerbsfähig 45
Offene Netze bringen Transparenz und neue Anbieter 47
Atom-Fiasko: Das Beispiel British Energy 49
Windkraft schlägt Atomkraft 51
▶Macron stresses importance of nuclear energy for France
French President Emmanuel Macron said yesterday that France's
energy and ecological future depends on nuclear power.
"It also preserves French purchasing power, with a kWh on average 40 % cheaper than in our European neighbours."
Wie Atommeiler quersubventioniert werden 53
Die ganze Schweiz hätte dank der Wasserkraft viel billigere Stromtarife, wenn das Abenteuer Atomkraft nie begonnen worden wäre.
Für Atomentsorgung fehlen Milliarden 55
Unversichert in den nächsten Unfall 57
Terror: Atomkraftwerke werden Atombomben 59
Tschernobyl: wie die Internationalen Organisationen vertuschen 61
Tschernobyl wütet weiter 63
AKWs erzeugen Krebs: Indizien sind nicht widerlegt 65
Atom-Filz: Das Beispiel Schweiz 67
Misswirtschaft der Atomlobby kostet Milliarden 69
So funktioniert der deutsche Atomausstieg 71
Mit Atomkraft gegen CO₂-Emissionen: Die Rechnung geht nicht auf 73
Atomenergie ist international zu ächten 75
Teil 3 Energieproduktivität - Brücke zur Nachhaltigkeit
Energie | Watt/Person | ||
| |||
Solar | 400 | - | 900 |
Erdöl & Erdgas | 1000 | - | 500 |
Wasserkraft | 600 | - | 600 |
| |||
Total | 2000 | - | 2000 |
|
Nachhaltigkeit als Konzept der konstanten Zeit sicherer Praxis 79
Energieeffizienz - billigster Weg zur Nachhaltigkeit 81
Mit Nullwachstum wird noch nichts besser 83
Energieproduktivität - eine open-end-Resource 85
Minergie - mehr Effizienz und mehr Komfort 87
Effizientere Geräte senken Stromverbrauch um 1% pro Jahr 89
Wärmekraft-Kopplung 91
Energie-Dienstleistungen: Aus der Effizienz ein Geschäft gemacht 93
Teil 4 Die Sonne kommt
Erneuerbare Energien: sauber, sicher, dauerhaft verfügbar 97
Lernkurven 99
Biomasse 101
Solarkollektoren 103
Photovoltaik 105
Solarthermische Stromgewinnung 107
de | en | fr |
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Energie: Systeme Autarke Energieversorgung |
Energy: Systems Independent power supply |
Énergie: Systèmes Approvisionnement en énergie autonome |
Geothermie: Strom und Wärme aus der Tiefe 109
Wasserkraft 111
Windenergie im Binnenland 113
Teil 5 Billiger und friedlicher als Erdöl: Windenergie
Ein Riese entsteht 119
Weshalb dieser Boom? 121
Kostenentwicklung: minus 7 % in drei Jahren 123
Am Anfang braucht's Kapital, dann wird's billig 125
Mehr Versorgungssicherheit im kontinentalen Stromverbund 127
Riesige Potentiale in und ausserhalb Europas 129
Nord- und Ostsee: Genug Windstrom für ganz Europa 131
«Sandbank 24»: Strom für 12 Millionen Menschen 133
Stromübertragung: keine Hexerei 135
Und wenn der Wind nicht bläst? 137
Wie wird der Windstrom anderswo vergütet? 139
Einspeisevergütungen arbeiten am besten 141
Teil 6 So funktioniert der Schweizer Atomausstieg
Der Ausstieg ist nötig und auf viele Arten möglich 145
So lässt sich der Ersatzbedarf decken 147
Ausstieg in vier Varianten 149
Wind-Wind&Security: Ein Least-Cost-Ausstieg für die Schweiz 151
Teil 7 Was die Politik leisten muss
Vom Wandel der Energiesysteme 155
Die Zukunft: rückwärts, seitwärts oder etwas Neues? 157
Nichts als die Verstärkung bestehender Trends 159
Die wirtschaftlichen Motive des ökologischen Strukturwandels 161
So funktioniert die ökologische Steuerreform in Deutschland. 163
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz: Eine Revolution im Stromsektor 165
Sind Quoten besser als feste Vergütungen? 167
Die Europäische Union macht vorwärts - Schweiz fällt zurück 169
EnergieSchweiz: Eine Trockenübung? 171
Das Basler Modell: eine Erfolgsgeschichte 173
Umweltschutz per Portemonnaie: Der Basler «Energiesparrappen» 175
Strommarkt-Öffnung mit Effizienzpolitik flankieren! 177
Einsparprogramme senken Kosten und Emissionen. 179
Ein fairer Stromregulator muss her! 181
Was tun bei neuen Versorgungskrisen? 183
de | en | fr |
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Energie: Politik Grüne Energiepolitik |
Energy: Politics Green Energy Policy |
Énergie: Politique Politique de l'énergie verte |
⇧ 1990
Mit folgendem Link wird von anderen Webseiten auf diese Seite verwiesen.
▶Gründung des ISO/TC 197 «Hydrogen technologies» in Zürich
Quelle/Sourc: T. Nejat Veziroglu: SAGA OF HYDROGEN CIVILIZATION
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Der Autor dieser Webseite hat mehrere Jahre das Sekretariat des ISO/TC 197 im Namen der Schweizerischen Normen-Vereinigung geführt.
In dieser Zeit wurden gut besuchte Meetings unter dem Vorsitz von Gustav R. Grob in Yokohama/Japan und Cape Canaveral/Cape Kennedy in den USA durchgeführt.
Spezialisten aus der Autoindustrie und von der Raumfahrt haben viele Hinweise zum Bedarf und Inhalt dieser Normen gegeben.
In Japan und den USA war T. Nejat Veziroglu der Internationalen Wasserstoff-Energie-Organisation Leiter der amerikanischen Delegation.
In Cape Kennedy konnte auch privat die Raumstation besichtigt werden.
Das Sekretariat musste anschliessend auf Weisung der Direktion der SNV an ein anderes Land übergegeben werden, da der VSM nicht mehr an diesen Normungsarbeiten interessiert war und eventuell sogar befürchtet wurde, dass verschiedene Projekte von Kohlekraftwerken zum Beispiel in Australien, an denen Schweizer Industrien beteiligt waren, verhindert werden könnten.
Das entsprechende VSM-Spiegelkomitee wurde später aufgelöst.
Diese Normungsarbeiten werden nun im Interdisziplinären Bereich der SNV verfolgt.
Ursprünglich wurden auch einheitliche Normen im Hinblick auf das Transport-, Lager- und Verteilsystem von Wasserstoff aus Afrika nach Europa in Betracht gezogen.
de | en | fr |
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Energie: Systeme Wüstenstrom (Desertec/Super grid) |
Energy: Systems Desertec/Super Grid |
Énergie: Systèmes Projet Desertec |
Das Sekretariat von ISO/TC 197 wurde nach der Sitzung in Cape Kennedy von Kanada übernommen.
Als Grund der der Normung wurde vor allem der Transport von Wasserstoff aus Hydraulischen Anlagen in Kanada nach den USA und nach Europa angegeben.
Es scheint aber, dass dann die Basis-Normung der Handhabung von Wasserstoff zuerst durchgeführt werden musste.
Heute wird auch von der Leitung der SNV anerkannt, dass die Normung auf diesem Gebiet sehr wichtig ist.
Nach dem Grundsatz der Normung: Do it once - do it internationally
Bei der Beurteilung von Wasserstoff muss beachtet werden, dass gegenwärtig der meiste Wasserstoff aus Erdgas gewonnen wird.
In Zukunft soll der Wasserstoff durch Elektrolyse mit Strom aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen gewonnen werden.
Diese Energien stehen aber als "Flatterstrom" nur zur Verfügung, wenn die Sonne scheint oder genügend Wind weht.
Die Verwendung von ausschliesslich der Überschussproduktion dieser Energien - was ja Sinn machen würde - wird nicht möglich sein.
Die Lagerung und der Transport, wie auch das allgemeine "Handling" des Wasserstoffes ist mit vielen Problemen behaftet.
Neben den meist schlechten Wirkungsgraden
handelt es sich auch stets um ein grosses Gefahrenpotential.
Soll aus dem Wasserstoff mit Brennstoffzellen wieder Strom gewonnen werden, sind weitere entscheidende Verluste nicht zu vermeiden.
Aus Kostengründen wird daher in der generellen Anwendung nur eine eine Elektrolyse mit Strom aus Kernenergieanlagen in Frage kommen.
Gustav R. Grob *1937-03-23 †2018-05-27 |
Dip. El.-Ing. ETH Zürich
▶Gustav R. Grob: Who is who (Aktivisten der anthropogenen Globalen Erwärmung) ▶ISEO: Who is who (Institute & Organisationen der Globalen Erwärmung) ▶Gustav R. Grob: Former Chairman of ISO/TC 197 (Hydrogen technologies) ▶Gustav R. Grob: Former Chairman of ISO/TC 30/SC 12 (Measurement of fluid flow in closed conduits - Coriolis Flow Meters) ▶Gustav R. Grob: Former Convenor of ISO/TC 203/WG 1 (Technical energy systems - Methods for analysis) ▶Medshild and Redshild dam against sea level rising in the mediterranean sea |
SNV |
Schweizerische Normen-Vereinigung
▶SNV: Who is who (Institute & Organisationen der Globalen Erwärmung) |
⇧ 2012
2012-06-19 en Understanding the accident of Fukushima Daiichi
Institut de Radioprotection et de Sûreté Nucléaire - IRSN
This film presents the sequence of the accident at the Fukushima Daiichi plant in March 2011.
It explains how the boiling water reactor (BWR) operated in Japan, describes the scenario of the accident and details the actions conducted during the crisis.
Comment of zolikoff:
The building is actually designed that way, so that if there's a hydrogen explosion in the superstructure, the walls of the structure actually give way and are blown apart, and thus the explosion doesn't get to damage the containment below.
The design did its job as it was supposed to.
⇧ 1937
Am 6. Mai 1937 expodiert der Zeppelin LZ 129 "Hindenburg" in Lakehurst bei New York
23 der 36 der Passagiere und 39 der 61 Crew-Mitglieder überleben;
13 Passagiere, 22 Crew-Mitglieder und ein Mitglied der Bodenmannschaft kamen ums Leben.
"Oh, die Menschheit und all die Passagiere", stöhnt ein Radioreporter, als die "Hindenburg" am 6. Mai 1937 bei New York in Flammen aufgeht. 34 Menschen kommen in dem Inferno ums Leben. Das erste Passagierunglück in der Geschichte der Luftschifffahrt ist zugleich das letzte. Die große Zeit der Zeppeline ist vorbei. Kommentar: Original Radio-Reportage Herbert Morrison: (Insert) Eine Reportage, die in die Geschichte eingehen wird CRAWL: "Hier kommt das Schiff. Was für ein Anblick! Überwältigend, ein unglaubliches Bild. Es kommt vom Himmel herab, genau auf uns zu, was für ein packender Moment..." Original Radio-Reportage Herbert Morrison (auf Englisch, wird nicht übersetzt): "... oh, nein, es geht in Flammen auf Es ist grauenhaft ... gehen Sie aus dem Weg bitte...es wird von Flammen umtost und stürzt auf den Ankermast und all die Leute ... das ist eine der schlimmsten Katstrophen der Welt... ich kann es nicht fassen... Oh, diese gequälten Menschen da draußen Verna Thomas, Augenzeugin: "Die Explosion war so stark. Innerhalb von fünf Sekunden brannte das ganze Schiff. Nach fünf Minuten lag es da am Boden total zerstört und ausgebrannt. Es war schrecklich. Dieses Schreien, dieses Jammern, der Geruch, das wird ich nie vergessen." 36 Passagiere nimmt das Luftschiff Hindenburg im Mai 37 an Bord. Eine luxuriöse und bequeme Art zu reisen. Freiwillige Helfer ziehen den schwebenden Giganten aus dem Hangar. Kein anderes Luftfahrzeug transportiert in den dreißiger Jahren so viele Passagiere über so weite Strecken. Zeppelin fliegen gilt als absolut sicher. Werner Franz, Kabinenjunge Hindenburg "Kein Mensch, weder ein Besatzungsmitglied noch ein Passagier, ist jemals irgendwie auf den Gedanken gekommen, dass sowas passieren kann. Denn die Fahrt mit einem Luftschiff, das ist so, als ob wir hier im Raum zusammen sitzen." |
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